Freitag, 19 Januar 2024 01:59

Gold Note PH-1000 Lite

Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.

Anders als in der digitalen Welt, wo es oft dem Klang zuträglich ist, verschiedene Aufgaben auf unterschiedliche Geräte zu verteilen, ist bei der guten alten analogen Musikproduktion ein kurzer Signalweg und eine simple Schaltung oft der Königsweg zum Wohlklang. Aber schon beim abendlichen Musikgenuss, bei dem die nagelneue PH-1000 über Monate eine Menge Betriebsstunden sammeln konnte, war schnell klar, dass die Gold-Note-Phonostufe auf sehr hohem klanglichen Niveau agiert – Ausstattungsvielfalt hin oder her.

Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse
Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse

Dank ihrer „Single Knob Control“ oder kurz SKC und des farbigen Displays ist die PH-1000 eine elegante Erscheinung: Zusätzlich zu den beiden genannten Elementen finden sich auf der Front übereinander angeordnet nur noch eine Kopfhörer-Klinkenbuchse, der Infrarotempfänger für die Fernbedienung, eine LED und eine kleine güldene Plakette mit dem Firmenlogo. Mit dem einen Druck- und Drehknopf sowie dem Display lässt sich einer der drei Eingänge – es gibt einen symmetrischen und zwei mit Cinch-Buchsen – wählen, wobei der symmetrische nur für MC-Systeme ausgelegt ist, sich die beiden unsymmetrischen aber auch für Moving-Magnet-Tonabnehmer konfigurieren lassen. Die Verstärkung beträgt dabei 40 oder 60 Dezibel, wobei jeweils noch Anpassungen bis zu ±9 Dezibel möglich sind. Für den XLR-Eingang sind acht praxisgerechte Lastimpedanzen wählbar, für die Cinch-Eingänge sind es deren zwölf. Bei den MM-Eingängen gibt es sieben verschiedene Kapazitäten zur Bedämpfung etwaiger Resonanzen des Tonabnehmers. Weiter geht’s mit einem zuschaltbaren, sehr steilflankigen Rumpelfilter und einer Mute-Schaltung, bei der der aktive Betriebszustand „Stage“ genannt wird.

Kommen wir schließlich zu dem, was den PH-1000 zum Objekt der Begierde für audiophile Historiker macht: 18 verschiedene Entzerrungen für die entsprechenden Schneidekennlinien. Gold Note nennt in der Bedienungsanleitung: RIAA, Capitol, Columbia LP, NAB, AES, London LP, DGG Teldec, DGG IECN78, RCA 45, Old RCA, Telefunken, CCIR 78, Old Ortho, Philips, 500-Flat, American 78, FFRR 78 und Blumlein300. Die RIAA-Scheidekennlinie wurde allerdings bereits 1955 in den USA definiert und im selben Jahr in Europa als IEC No.98 und als Britisch Standard B.S.1928 als Norm übernommen. Nur in Deutschland dauerte es bis zum Jahr 1962, bis der RiAA-Standard in die DIN-Norm 45536/7 einfloss. So bedeutsam Gold Notes Auswahl an verschiedenen Entzerrungen für Sammler von Schellack-Scheiben und frühen LPs auch sein mag: Den Spass an LPs hat es für mich nicht beeinträchtigt, dass ich bisher fast nur Phonostufen benutzt habe, die allein die RIAA-Entzerrung anbieten. Ich oute mich gerne als reinen Genusshörer ohne klang-archäologischen Anspruch und gebe auch zu, dass mich Mono-Scheiben gänzlich kalt lassen.

Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle
Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle


Das soll aber keinesfalls heißen, dass ich den Aufwand, den Gold Note an dieser Stelle treibt, nicht zu würdigen wüsste. Zudem ist es bei der PH-1000 mit der Vielzahl der Filter nicht getan. Maurizio Aterini, der Kopf hinter Gold Note und einer der Firmengründer, erwähnte in einer E-mail zum PH-1000, dass dieser wie alle Gold-Note-Elektronik komplett symmetrisch aufgebaut sein. Und das macht bei den 18 Filtern nur Sinn, wenn die den Frequenzgang bestimmenden Bauteile wie etwa Kondensatoren im beiden Verstärkerzügen eines Kanals möglichst identisch sind. Eine strenge Bauteile-Selektion ist hier unumgänglich.

Eine in analogen Foren heiß diskutierte Glaubensfrage ist es, ob die sogenannte „Neumann-Konstante“, ein Filter erster Ordnung bei 50 Kilohertz, wirklich existiert hat. Unstrittig ist nur, dass Schneideköpfe zu hohen Frequenzen hin vor Überlastung geschützt werden mussten, nicht aber, dass dies durch das erwähnte Filter passierte. Wie dem auch sei: Gold Note ließ sich von der Neumann-Konstante zu seiner „Enhanced“-Schaltung inspirieren, die für jede der 18 Kurven per Menü aktiviert werden kann: Flexibler geht es nicht! Sollte man zumindest denken – aber die beiden anderen Varianten der PH-1000 bieten darüber hinaus noch die Möglichkeit, vier Entzerrkurven ganz nach persönlichem Gusto zu kreieren und abzuspeichern. Die PH-1000 in ihren verschiedenen Ausgestaltungen sind ein wahr gewordener Traum für alle detailbesessenen Phono-Fans!

Noch spannender finde ich allerdings, dass der PH-1000 auf der Rückseite über drei eher ungewöhnliche Buchsen verfügt. Zwei fünfpolige XLR-Ausgänge dienen der Ansteuerung einer externen Röhren-Ausgangsstufe, von denen Gold Note gleich zwei Varianten im Programm hat. Ein Eingang erlaubt die Versorgung der Phonostufe durch eines von zwei externen Netzteilen, die jeweils mindesten 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Gold Note will ich keinesfalls ausschließen, mich bald auch mit den Netzteilen und den Röhren-Ausgangsstufen zu beschäftigen – nicht weil der Klang der PH-1000 Lite irgendwelche Wünsche offen ließe, sondern weil ich mir nur schwer vorstellen kann, was da noch besser zu machen wäre.

Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug
Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug

Während der erfreulichen, langen Einspielphase nutzte ich meist das Transrotor Tamino im langen Einstein-Tonarm, eine ebenso bewährte wie vertraute Kombination. Nach etwa einer Woche reinen abendlichen Musikhörens ohne Fokus auf den Klang variierte ich dann den Abschlusswiderstand für das Tamino, das einen sehr niedrigen Innenwiderstand aufweist. Bei meiner Einstein-Phonostufe hatte ich mich nach einigem Ausprobieren gegen 85 und für 45 Ohm entschieden. Die PH-1000 bietet in dem Bereich 47 und 100 Ohm an: Auch hier geriet die Wiedergabe mit dem niedrigeren Wert in sich stimmiger und einen Hauch wärmer. Das folgende Experiment mit dem Brinkmann EMT ti im kurzen Einstein-Arm musste ich dann leider nach einer Plattenseite abrechen, was aber keinesfalls am Gold Note lag. In Erinnerung an die Zeit, in der ich über Jahre nur EMT-Varianten gehört hatte, legte ich Dave Grusins Mountain Dance auf, eine Scheibe mit goldenem „JVC Digital“ Sticker. Dem Zeitgeschmack folgend dominieren Synthis und elektrisch verstärkte Instrumente die jazzigen Sounds. Das passt ganz hervorragend zum erdverbunden, dynamischen Naturell des Brinkmann-Abtasters, den auch die PH-1000 ins beste Licht rückt. Wenn da bei lauten Stellen nur nicht diese leichten Verzerrungen wären, die aber eindeutig dem über die Jahre ausgehärteten Dämpfungsgummi des EMT anzulasten sind. Schon jetzt steht für mich fest, dass der Gold Note ungemein durchlässig agiert: Er reproduziert die charakteristischen Eigenarten der angeschlossenen Tonabnehmer ohne ihnen einen eigenen klanglichen Stempel aufzudrücken. So soll es sein!

Beim Schreiben dieses Artikels habe ich die drei auf ECM erschienenen LPs von Oregon gehört: Oregon, Crossing und Ecotopia. Auf den von Martin Wieland im Tonstudio Bauer aufgenommenen Scheiben mischt sich der Klang der akustischen Instrumente sehr harmonisch mit den Sounds, die Ralph Towner mit einem Prophet-5-Synthesizer erzeugt – ja zu dieser Zeit waren diese Klangerzeuger noch so rar, dass sie mit voller Typenbezeichnung auf dem Cover genannt wurden. Die drei Platten entführen einen in große virtuelle Räume, verwöhnen mit bester Durchzeichnung, sehr realistisch anmutenden Instrumentenklängen und jeder Menge Energie von Becken – wie etwa auf „There Was No Moon That Night“ – und der Bass Drum auf „Impending Bloom“. An dieser begeisternden Darbietung haben übrigens das Lyra Olympos SL und der Thales Symplicity II einen ähnlich großen Anteil wie die PH-1000


Ich bin mittlerweile sicher, dass der Gold Note sich nun lange genug freigespielt hat. Da steht einem kurzen Vergleich mit Einsteins The Turntables Choice nichts mehr im Wege. Meine Phonostufe schätze ich nicht nur wegen ihrer klanglichen Fähigkeiten, sondern auch wegen ihrer Stille: Dass sie bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler der Vorstufe nur sehr wenig Rauschen hören lässt, sollte man voraussetzen. Aber auch wenn ich die Halogenlampe direkt neben dem Laufwerk ein- oder ausschalte, bleibt alles ruhig. Dank der symmetrischen Schaltung kann ich sie auch nicht – wie viele unsymmetrische Mitbewerber – als Tuner verwenden: Das Signal wird durch keinerlei hochfrequente Einstreuungen verschmutzt. Und das ist erfreulicherweise bei der PH-1000 genauso. Sie erreicht einen so hohen Grad an Rauschfreiheit, dass ich fast versucht bin, reflexartig zum Allaerts MC 2 finish zu greifen, das mit seiner gegen Null gehenden Ausgangsspannung höchste Ansprüche an Phonostufen stellt. Doch ich bleibe beim Lyra Olympos SL und vergleiche die PH-1000 kurz mit dem Einstein.

Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)
Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)

Auf dem Plattenteller des LaGrange liegt Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburgern Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Lyra, Thales und Gold Note erzeugen eine glaubwürdige Illusion eines großen Aufnahmeraumes und verwöhnen mit vielfältigen und warmen Klangfarben. Der puristisch ausgestattete, zuletzt deutlich teurere Einstein suggeriert eine noch ein Stückchen tiefere Bühne und bietet eine minimal bessere Durchhörbarkeit, was jedoch mit einem einen Hauch kälteren Klangbild einhergeht. Hier geht es nicht um Qualitätsunterschiede, sondern wohl eher um Geschmacksfragen – von den beiden zusätzlichen Phonoeingängen und der Vielzahl der Entzerrungskurven der PH-1000 mal ganz abgesehen.

Wenn ich mal eine Phonostufe mit MM-Eingang in meiner Kette habe, muss ich einfach ausprobieren, ob ein SPU an ihr wie bisher an allen Testobjekten mit dem passenden Übertrager am MM-Eingang besser klingt als am MC-Eingang, den ich bei allen anderen Systemen außer eben dem Ortofon-Klassiker bevorzuge. Also baue ich den Ortofon-Arm 309 mit einer exzentrischen Basis auf den LaGrange – nur so lässt sich der richtige Abstand zwischen Tonarm-Drehpunkt und der Tellerachse einstellen – und bestücke ihn mit dem SPU, das ich im Test das beste SPU aller Zeiten nannte, dem Century. Das Tonarmkabel verbinde ich mit dem SPU-100-Silberübertrager. Von da geht’s in den PH-1000, bei dem die Standard-Impedanz von 47 Kiloohm und keine kapazitive Last eingestellt ist. Das SPU ist leider noch nicht eingespielt und selbst die paar Stunden, die es gelaufen ist, liegen Monate zurück. In diesem Fall ist die Aktivierung der „Enhanced“-Schaltung wirklich hilfreich: Sie bringt ein wenig mehr Luft und Frische im Hochtonbereich. Auch als das SPU nach zwei Plattenseiten schon etwas offener klingt, lasse ich sie eingeschaltet. Der typische vorwärtstreibende, bassstarke, rhythmisch ungemein packende und dynamische Charakter ist erfreulicherweise schon jetzt präsent. Swingenden Orgel-Jazz zu hören, ist mit jedem SPU eine Freude, mit dem Century aber ganz besonders. Wie zu erwarten bringt die PH-1000 die Meriten des Tonabnehmer-Klassikers auch ungeschmälert zur Geltung. Der MM-Eingang steht der Qualität des symmetrischen MC-Zweiges in nichts nach.

Zum Vergleich des MM-Eingang plus Übertrager mit dem MC-Eingang allein habe ich John Mayalls „Room To Move“ vom Album The Turning Point ausgesucht, bei dem ich die „Enhanced“-Schaltung deaktivierte: Auch so erhält man eine gute Anmutung vom Ort der Live-Aufnahmen. Die Fülle an Details überrascht, besonders für ein SPU, und dass Rhythmus und Drive bei diesem Tonabnehmer schier unwiderstehlich sind, brauche ich gewiss nicht zu betonen. Der unsymmetrische MC-Eingang klingt bei einem Abschlusswiderstand von 22 Ohm – also ungefähr dem Zehnfachen des Innenwiderstands des Century – im Hochtonbereich ein wenig gedeckter, was bei dieser alles andere als audiophilen Aufnahme, die mit ihrer musikalische Energie, nicht aber durch Klang begeistert, von Vorteil wäre, wenn dieser Eingang nicht auch in Sachen Groove etwas zurückhaltender agierte. Bei diesem Song kann ich mich nicht für eine Verstärkungsvariante entscheiden. Der Gold Note rückt die Vorteile von beiden ins rechte Licht.

Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs
Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs


Fast hätte ich vergessen, den Kopfhörerausgang auszuprobieren: Sobald das Kabel eingesteckt ist, zeigt das Display einen Wert zwischen null und 100 für die Lautstärke an, die dann durch einen Dreh am einzigen Bedienungselement auf der Frontseite geregelt werden kann. Für unterschiedlich empfindliche Kopfhörer kann man per SKC und Display zwischen „Phones Low“ und „Phones Hi“ wählen. Aber selbst bei geringerer Verstärkung reicht ein Wert auf von etwa 70, um einen nicht wirklich empfindlichen Magnetostaten von Audeze anzutreiben. Der Kopfhörer-Ausgang ist also eine ernstzunehmende Alternative zu separaten Verstärkern für diese Schallwandlergattung. Sehr schön.

STATEMENT

Der PH-1000 ist die erste Wahl für alle Vinyl-Fans, die die Frage nach der richtigen Entzerrung ihrer historischen Schätze umtreibt. Auch für analog orientierte Kopfhörer-Aficionados führen nur wenige Wege am Gold Note vorbei. Ich rechne mich keiner der beiden Gruppen zu, und dennoch hat mich der PH-1000 nachhaltig beeindruckt: durch seine drei Eingänge, die sehr gute Verarbeitung und seinen hervorragenden Klang. Einfach Klasse!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“ und 12“, Ortofon 309
Tonabnehmer Lyra Olympos, Transrotor Tamino, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Century
Übertrager Ortofon SPU-T100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe Einstein The Preamp, Aavik C-880
Endstufe Einstein The Poweramp, Aavik P-880
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Gold Note PH-1000 Lite
Frequenzgang 20Hz-20KHz, EQ-Kurven mit Enhanced Option @ ±0,3dB max.
Harmonische Verzerrungen <0.01% max
Fremdspannungsabstand 100dB
Dynamikumfang 110dB
Ausgangsimpedanz 100Ω (unsymmetrisch), 300Ω (symmetrisch)
Subsonicfilter 10Hz mit-36dB/Okt (schaltbar)
Mono/Stereo Stereo, Stereo 180°, Mono, Mono 180°
Netzspannungen lineare Dual-Mono Versorgung 100-240V, 50-60Hz
Leistungsaufnahme 30W
PSU Eingang für externe Gold Note Netzteile PSU-1250 & PSU-1000
Sicherung 2A T
Abmessungen (B/H/T) 430/135/375mm
Gewicht 12kg, 17kg inkl. Verpackung
Eingangsimpedanz 12 Optionen (Cinch): 100kΩ, 75kΩ, 47kΩ, 33kΩ, 22kΩ, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω; 8 Optionen (XLR): 4k7Ω, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω
Lastkapazität 7 Optionen: OFF, 100pF, 150pF, 220pF, 330pF, 470pF, 1000pF
Verstärkung 40dB MM bis 60dB MC mit 7 Optionen: 0dB, ± 3dB, ± 6dB, ± 9dB
EQ-Kurven 18 EQ-Kurven für Stereo, Mono und 78rpm Schallplatten, oder Flat.
Enhanced-Option AN/AUS (Neumann‘sche Plattenschneidemaschine)
Analogausgänge 2 x Cinch stereo unsymmetrisch; 1 x XLR stereo symmetrisch; Ausgang für Röhrenausgangsstufen TUBE-1012 und TUBE-1006
Ausgangspegel 2 Vrms standard bis zu 2,5 Vrms max
Analogeingänge 2 x Cinch Phono stereo unsymmetrisch (0,1mV MC bis zu 8,0mV); 2 x XLR Phono stereo symmetrisch nur für MC (0.1mV bis zu 1.0mV)
Upgrades PSU-1250/1000 externes induktives Netzteil; TUBE-1012/1006 Röhrenausgangsstufe
Preis 7.200 Euro

Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
Anschrift Holbeinstr. 8
12205 Berlin
Telefon +49 30 856065010
E-Mail info@besserdistribution.com
Web pmc-speakers.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.
Sonntag, 18 Januar 2004 00:07

JPLAY App

Vertrieb
JPLAY
Anschrift Rymarska 45/1
53-206 Wrocław
Poland
Web jplay.app
Dienstag, 16 Januar 2024 09:18

Transparent „Stage 2”

Nach dem Auftakt mit der „Stage 1“ folgt heute der zweite Teil eines umfangreichen Transparent Kabeltests. Für die „Stage 2“ habe ich zu deutlich teureren Kabelserien gegriffen, ähnlich wie dies jemand tun würde, der mit Transparents Aufrüstprogramm seinen vorhandenen Transparent-Kabelsatz gegen einen höherwertigen austauscht.

Wie bereits im ersten Teil ausgeführt, macht die Stromversorgung samt Powerwave-Filter den Großteil der Grundinvestition sowohl für „Stage 1“ als auch „Stage 2“ aus. Die Stromversorgung ist dementsprechend schon auf einem sehr hohen Niveau und alle Kabel durch eine hochwertigere Serie zu ersetzen, würde wirklich vollends den Preisrahmen im Verhältnis zu meiner Anlage sprengen. Dennoch möchte ich wenigstens ein Kabel der nächsthöheren Premium-Serie testen. Ich entscheide mich, dieses Kabel als Zuleitung zum Powerwave einzusetzen. Erfahrungsgemäß bringt ein hochwertigeres Kabel vor der Netzleiste oder dem Filter die Anlage oft weiter, auch wenn die danach folgenden Stromkabel nicht aufgerüstet werden. Da das Transparent Portfolio nur ein USB-Kabel hergibt, kommt es in beiden Setups zum Einsatz. In „Stage 2“ werden an der digitalen Front lediglich das Hardwired Ethernetkabel gegen ein Transparent Ethernetkabel ausgetauscht. Das zwischen Reclocker und DAC eingesetzte Performance 75-Ohm Digital Link S/PDIF-Kabel weicht einem High Performance 75-Ohm Digital Link. Alle drei in „Stage 2“ eingesetzten Digitalkabel verfügen über denselben Geflechtschlauch und bilden so optisch eine Einheit. Das The Link RCA-Kabel wird durch ein Plus RCA-Kabel ausgetauscht und das The Wave Speaker Cable macht Platz für ein Plus Speaker Cable. Die Bi-Wiring-Brücken an den Terminals meiner Lautsprecher erhalten mit den High Performance Bi-Wiring-Adaptern ebenfalls ein Upgrade.

Wer selbst nachrechnet, kann jetzt feststellen, dass der Kabelsatz in „Stage 2“ annähernd so viel kostet wie meine gesamte Anlage. In der Praxis würde ich dies selbst so nicht machen und auch nicht unbedingt dazu raten, aber es soll ja darum gehen, herauszufinden, ob noch mehr möglich ist als mit „Stage 1“. Nach meiner Erfahrung lässt sich eine Anlage, die ein solides Niveau erreicht hat, mit nur einer einzigen hochwertigeren Komponenten immer verbessern. Auch, aber nicht ausschließlich, wenn diese in keiner gesunden Preisrelation zum Rest der Anlage steht. Das volle klangliche Potential dieser einen besseren Komponente kann man dann aber meist nicht voll ausschöpfen, sofern man nicht an anderer Stelle auch aufrüstet. Dabei möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ein hoher Komponentenpreis nicht immer auch einen Zugewinn an Klangqualität bedeutet. Manchmal ist dies leider überhaupt nicht der Fall. In einer Relation steht beides unglücklicherweise außerdem nicht. Eine doppelt so teure Komponente spielt nicht zwangsläufig doppelt so gut. Ich stelle in diesem Test lediglich in meiner Anlage unter gegebenen Bedingungen fest, ob ich Verbesserung oder zumindest Veränderungen wahrnehmen kann. Ob Ihnen diese Verbesserungen die entsprechenden Mehrkosten wert sind, müssen – und dürfen Sie zum Glück – ganz allein entscheiden. Trotz der Gefahr, bei erfahrenen HiFilern und Lesern ein Gähnen auszulösen, wollte ich dennoch klarstellen, dass mir diese Fakten sehr wohl bewusst sind und ich (noch) nicht durchdrehe.

Ein Kompensationsnetzwerk, wie hier zu sehen, ist Stromkabeln erst ab der Premium-Stufe vergönnt
Ein Kompensationsnetzwerk, wie hier zu sehen, ist Stromkabeln erst ab der Premium-Stufe vergönnt

Nachdem das aus der Welt geschafft ist, frisch ans Werk: Wie bereits im ersten Teil des Tests beginne ich den Austausch im Bereich Strom. Hier ist die Vergleichbarkeit nach wie vor am kritischsten, da ich alle Komponenten ab- und wieder anschalten muss, um das Premium Power Cord vor den Powerwave zu schnallen. Ich habe mich auf das Album eingehört, bleibe bei Peter Gabriels i/o und höre wie bereits in Teil 1 ausschließlich die Bright-Side Mixes, diesmal den Song „This Is Home“. Ganz ehrlich, ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, keinen Unterschied zu hören, aber das Premium Power Cord begeistert mich. Die Unterschiede sind marginal, aber gleichzeitig riesengroß. Dieses Paradoxon erlebe ich bei Kabeltests regelmäßig. Mit dem Premium Power Cord wirkt das Musikstück gleichermaßen sanft und einfühlsam, aber auch präziser, hochaufgelöster. Die Instrumente scheinen jetzt miteinander zu kommunizieren, sie wirken inspirierter, emotionaler, anziehender. Die subtilen Gitarrenriffs auf dem rechten Kanal fließen mit einer unendlichen Lässigkeit aus dem Lautsprecher. Die Streicher in der zweiten Hälfte des Songs, eigentlich eher ein musikalischer „Füller“, erscheinen jetzt regelrecht faszinierend. Es entsteht etwas, was über Instrumentenseparation hinausgeht und ich am ehesten als Klangseparation bezeichnen würde, denn die Unterscheidbarkeit einzelner Töne ist jetzt ungleich größer. Auch wenn diese Beschreibungen eher emotionaler Natur sind, ohne das Premium Power Cord fehlen der Musik die beschriebenen Eigenschaften. Ja, die Investition in die Stromversorgung – und das habe ich ja nun schon mehrfach erwähnt – ist enorm groß und geradezu unvernünftig, aber das Ergebnis begeistert. Genau das ist Ausdruck des eingangs erwähnten Paradoxons. Kann ich auch ohne Powerwave und Transparents Stromkabel auf hohem Niveau Musik hören? Eindeutig ja. Hat die Musik dann noch dieselbe Anziehungskraft und löst dieselbe Begeisterung aus? Irgendwie nicht so richtig. Ist es das wert? Testen und entscheiden sie selbst.


Die S/PDIF- und Netzwerkkabel tausche ich wieder in einem Rutsch. Der Stecker des Netzwerkkabels gefällt mir dabei nicht so richtig. Die kleine Verschlusszunge, die das Kabel gegen Herausrutschen sichert, liegt ohne Schutz vollkommen offen. Zuhause im HiFi-Rack muss ein Netzwerkkabel natürlich nicht dasselbe mitmachen wie auf der Bühne oder im Büro in einem vielfrequentierten Netzwerkpatch, aber dennoch, einmal blöd beim Kabeltausch hängengeblieben und die Sicherung ist ab. In dieser Hinsicht ist sogar das günstige Einsteigerkabel besser ausgestattet. Ich will nicht päpstlicher sein als der Papst, aber das ist für mich eindeutig kein Feature, sondern ein Bug. Bei diesem Kabel-Update steht erstmalig ein Dynamikzuwachs im Zentrum. Obwohl der Detailreichtum bereits bei den vorher betriebenen Kabeln enorm hoch war, kommen hier noch ein Quäntchen mehr Mikrodetails zum Vorschein. Der Schellenkranz auf dem linken Kanal von „This Is Home“, der schon vorher als ungewöhnlich gut vom Lautsprecher gelöst auffiel, lässt die Auswirkung verschiedener Schüttelimpulse noch etwas besser erkennen. Im Direktvergleich zur „Stage 1“ fehlt jetzt leider die vormals gelobte magische Geschmeidigkeit. Ich ziehe noch einmal „So Much“ zurate. Hier besänftigt das Upgrade die noch in „Stage 1“ bemängelte Schärfe der Sibilanten etwas und die nicht ganz gelungene Stimmeinbindung in den Mix fällt weniger negativ auf als zuvor. Insgesamt herrscht nochmals ein Fünkchen mehr Distanz zwischen Stimme und Bass und die Mikrodynamik wirkt nochmals verbessert. Dennoch scheint die Kabelkombination das musikalische Geschehen etwas glatt zu ziehen. Tatsächlich wirkt es etwas weniger spektakulär und anspringend. Insgesamt finden hier die kleinsten Veränderungen statt, die ich im Test bisher feststellen konnte. Es bleibt außerdem ein Hauch Restunruhe. Einer Vermutung nach liegt das aber nur an der hohen Auflösung und Durchlässigkeit der Kabel. Denn auch wenn mein Munich M1T und Roon-ROCK-Server, insbesondere gemessen am Preis, sehr gut spielen, weiß ich definitiv, dass es bessere Quellen gibt. Es kann gut sein, dass hier die Kabel mehr offenlegen als mir lieb ist. Deshalb höre ich doch noch einmal beide Digitalkabel einzeln. Das High Performance 75-Ohm S/PDIF-Kabel bringt eher Definition und noch einmal etwas mehr Separation zwischen Instrumenten und sie umgebenden Raum ins Spiel. Es sorgt allerdings auch für mehr Durchzug im Ultrahochton und könnte hiermit tatsächlich ein Teil der Resthärte ausmachen. Das Netzwerkkabel sorgt isoliert betrachtet eher für den Zuwachs an Mikrodetails und ist der Ruhefaktor, spielt aber auch ein bisschen nüchterner und aufgeräumter.

Hier stehen sich The Wave und Plus Speaker Cable gegenüber
Hier stehen sich The Wave und Plus Speaker Cable gegenüber

Der Umstieg auf das Plus RCA Interconnect ist der nächste Schritt. Es ist um einiges dicker als sein Konkurrent aus „Stage 1“. Auch die Stecker wirken mächtiger, hochwertiger und edel. Transparent versteht es, die Serien haptisch voneinander abzugrenzen. Zurück zu meinem Hauptvergleichsstück für diesen Test: „This Is Home“. Der E-Bass scheint etwas an Fülle zu gewinnen, aber an Attack zu verlieren. Er wirkt somit gleichermaßen dominanter, aber auch etwas stumpfer. Becken scheinen weiter in den Vordergrund zu rücken. Nach dem ersten Höreindruck wirkt das Plus RCA weniger spektakulär, fast unausgewogener als das The Link RCA. Aber sollte genau das eher der Aufnahme entsprechen? Um das festzustellen, höre ich mit anderen Tracks gegen. „So Much“ zeigt, dass gefühlt tatsächlich etwas „Tempo“ aus der Wiedergabe genommen wird. Peter Gabriels Stimme wird in dieser Konstellation allerdings so gut reproduziert wie noch nie. Sie steht klar im Fokus der Aufnahme und stellt eine Nähe zwischen Sänger und Hörer her. Ich möchte ganz sichergehen, dass hier nicht zu einem „Pseudo-High-End-Sound“ abgebogen wird, bei dem einschlägige audiophile Aufnahmen unglaublich gut und alles andere deklassiert klingt. Nach meiner Philosophie ist eine derbe Metal-Aufnahme dazu sehr gut geeignet. Die Wahl fällt auf Whitechapels „I Will Find You“ vom Album Kin. Der Song beweist, dass das RCA Plus nah an der Aufnahme bleibt. Das Album ist genretypisch extrem dicht, komprimiert und druckvoll produziert. All dies gibt das RCA Plus ungekünstelt, präzise und wie gewünscht wieder. Außerdem wird der Grobdynamik auf die Sprünge geholfen. Das ausufernde Bass-Drum-Gewitter wird noch etwas kontrollierter abgebildet. Auch andere mir gut bekannte Songs verschiedener Genres belegen, dass das RCA Plus definitiv nicht daneben liegt. Ob man am Ende das spektakulärere The Link vorzieht oder die Wahrheit eher beim Plus sucht, ist Geschmackssache. Aber genau deshalb stelle ich abschließend auch bewusst „Stage 1“ und „Stage 2“ gegenüber, um zu sehen, wie alle Kabel gemeinsam in Synergie abschneiden.

Die Stecker des Plus RCA Interconnect greifen weniger fest als die des The Link
Die Stecker des Plus RCA Interconnect greifen weniger fest als die des The Link

Zum krönenden Abschluss wird das Setup mit dem Plus Speaker Cable samt dazu passender Bi-Wiring-Kabelbrücken vervollständigt. Transparent ordnet dem Kabel das Prädikat „Authentic“ zu. Dem möchte ich vorbehaltlos zustimmen. In „Su Much“ kann ich jetzt unheimlich genau in das Frequenzspektrum der ausschwingenden Becken hineineinhören. Jeder einzelne Klang wirkt in der Tat authentisch. Die Wiedergabe erscheint absolut unkomprimiert, befreit und entfesselt. Peter Gabriels Stimme und die der Backgroundsängerinnen entfalten ihre volle Schönheit und sind mit traumwandlerischer Leichtigkeit voneinander unterscheidbar. „I Will Find You” profitiert ebenfalls deutlich. Obwohl dieses Stück gar nicht so viele Details erwarten lässt, sind so einige festzustellen. Die Akustikgitarren zu Beginn des Stücks erhalten sogar eine Tiefenstaffelung innerhalb des Instruments: Sie dehnen sich nach hinten aus und bleiben nicht mehr nur eine flache Schallquelle. Die insgesamt sehr komprimierte Aufnahme erzeugt einen hyperrealistischen Sound. Diese Umschreibung finde ich analog zur Kunstgattung sehr passend, denn Attack und Sustain sind überwiegend nicht mehr voneinander unterscheidbar, was zu einer stilistischen Übersteigerung der Realität führt. Mit dem kompletten „Stage 2“ Setup lassen sich aber sogar diesen hyperrealistischen Klängen noch Details entlocken, die auf ihren echten, unkomprimierten Kern zurückgeführt werden können. Selbst diese nahezu ins Absurde geführte Aufnahme offenbart einen realistischen, glaubhaften Kern. Dies gilt für das Schlagzeug, Gitarren und die Stimme des Sängers Phil Bozeman. Mit der umgekehrt proportionalen Extremdynamik wird in der „Stage 2“ insgesamt souveräner umgegangen. Das System scheint nicht durchgängig am oberen Limit zu spielen und selbst bei diesem Level an Kompression können noch Details herausgearbeitet werden. So fällt nicht zuletzt die Bass Drum etwas fokussierter aus. Ein Großteil dieser klanglichen Einkünfte dürfen dem Lautsprecherkabel selbst zugeschrieben werden. Beim Schritt zurück auf das The Wave fehlt die Tiefe in beiden gerade beschriebenen Aufnahmen. Besonders beim zweiten Stück fällt die holografische Abbildung der Akustikgitarren wieder in sich zusammen. Insgesamt fehlt die unnachgiebige Energie und der artifizielle Hyperrealismus steht wieder im Zentrum der Wiedergabe.


Die Stecker der Digitalkabel unterscheiden sich augenscheinlich nur farblich. Das teurere High Performance Kabel hebt sich durch einen Geflechtschlauch ab
Die Stecker der Digitalkabel unterscheiden sich augenscheinlich nur farblich. Das teurere High Performance Kabel hebt sich durch einen Geflechtschlauch ab

Auch jetzt, mit komplettierter „Stage 2“, mache ich einen Schritt zurück auf „Stage 1“. Um der „Stage 1“ einen kleinen Vorsprung zu gönnen und weil die Kombi so extrem gut funktioniert hat, darf das Premium Power Cord im Betrieb bleiben. Zurück in dieser Konstellation ist die Beckenauflösung von „This Is Home“, die ich in der „Stage 2“ explizit gelobt habe, gar nicht so schlecht. Der etwas spektakulärere Charakter des RCA-Kabel scheint durch. Das nach dem Intro einsetzende Haupt-Riff legt mit etwas mehr Schwung und Mittenenergie los. Die Wiedergabe bleibt dynamisch und detailreich. Zurück in „Stage 2“ wirkt das musikalische Geschehen dann doch noch mehr aus einem Guss und gleichzeitig kann sich jeder Ton einzeln noch stärker entfalten. Die Instrumente stehen noch unverrückbarer an ihrer vorgesehenen Position, wirken holografischer, ihr Zusammenspiel gerät müheloser, leichtfüßiger. Die Wiedergabe wirkt insgesamt glaubwürdiger und vertrauter. Besonders deutlich wird dies auch bei Rimsky-Korsakows „Scheherazade“, dessen Einspielung von Armin Jordan und dem Orchestre de la Suisse Romande ich immer wieder gerne zu Vergleichen heranziehe. Zwar hat diese Aufnahme ihre Unzulänglichkeiten und es gibt spektakulärere Hochglanzausgaben, aber dennoch schätze ich diese eher schlichte, aber ehrliche Ausgabe. Mit der „Stage 2“ entfaltet sie ungeahnte Qualitäten: Bei „The Story of the Kalendar Prince“ erstrahlen die Blechbläser in mit der „Stage 1“ unerreichten Eleganz. Die leichten Schärfen einiger Instrumente werden in der „Stage 2“ durch die enorm hohe Auflösung kompensiert. Das mag zunächst widersinnig klingen, aber trifft den Kern der Sache. Da die Instrumente in noch feinere, kleinste Details aufgeschlüsselt werden, bleibt von den leicht unangenehmen Klanganteilen nur der ganz kleine Kernbereich stehen, während „links und rechts“ von ihnen noch angenehm hörbare Klänge freigelegt werden und die Instrumente somit allesamt deutlich glaubwürdiger wirken. Insbesondere Ein- und Ausschwingvorgänge sind in der „Stage 2“ dem Konkurrenz-Setup überlegen. Obwohl die Aufnahme in leisen Passagen alles andere als einen ruhigen, störungsfreien Klanghintergrund aufweist, scheint die Klarinette bei Diminuendi im Nichts zu verschwinden, um dann in minutiöser Genauigkeit wieder aufzublühen. Wunderbar. Auch Impulse und Akzente werden mit der „Stage 2“ stärker herausgearbeitet, Crescendi scheinen über einen größeren Dynamikumfang zu verfügen. Während ich mit „Stage 1“ einer Aufnahme in sehr guter Wiedergabequalität lausche, höre ich mit „Stage 2“ einem Orchester beim Spielen zu.

STATEMENT

Transparent beweist, dass ein sorgsam aufeinander abgestimmtes Kabel-Setup mehr ist als die Summe der Einzelkomponenten. Im Testverlauf bewegen einige Kabel das Klanggeschehen in eine Richtung, die ich, isoliert betrachtet, selbst nicht unbedingt gewählt hätte. Der Gesamtklang beider getesteter Sets überzeugt mich wiederum auf ganzer Linie. Sowohl „Stage 1“ als auch „Stage 2“ musizieren auf ihre Art perfekt. Besonders begeistert mich die räumliche Komponente, die nicht nur mit einer Tiefenstaffelung, sondern Tiefenausdehnung einzelner Instrumente in der „Stage 2“ auf die Spitze getrieben wird. Das Premium Power Cord ist eine besondere Überraschung und bewegt bereits als einziges Update zu „Stage 1“ eine Menge.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH)
Transport Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3)
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Transparent Powerwave Netzfilter
Gehäuse Aluminium, Bauform reduziert magnetische Felder
Filter Die Filterschaltkreise sind fest vergossen und somit vor Resonanzen geschützt
Eingang 1 x C19 Buchse, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Typ)
Ausgänge 6 x SchuKo-Buchse, jeweils in zwei Paaren einzeln gefiltert, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Tp)
Geräteschutz Überspannungsschutz für alle SchuKo-Ausgänge, Netzwerk und Koaxialleitungen
Preis 3.000 Euro mit High Performance Anschlusskabel 2 m, 2.800 Euro mit Performance Anschlusskabel 2 m
2.600 Euro ohne Anschlusskabel
Herstellerangaben
Transparent High Performance Netzkabel
Leitermaterial OHFC Kupfer
Leiterquerschnitt 12AWG (ca. 3,3 mm²)
Besondere Eigenschaften doppelt geschirmt
Preis 400 Euro (1 m), 490 Euro (2 m), je zusätzlicher Meter: 110 Euro
Herstellerangaben
Transparent Premium Netzkabel
Leitermaterial OHFC Kupfer
Leiterquerschnitt 10AWG (ca. 5,2 mm²)
Besondere Eigenschaften abgeschirmt
Preis 800 Euro (1 m), 800 Euro (2 m), je zusätzlicher Meter: 140 Euro
Herstellerangaben
Transparent Plus Speaker Cable
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Ausstattung Banana oder Spade
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk
Paarpreis 1.500 Euro (3 m), 1.650 Euro (3,6 m), 1.870 Euro (4,5 m), 2.280 Euro (6 m), 2.600 Euro (7,5 m),
Herstellerangaben
Transparent Plus RCA Interconnect
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk, vergoldete Stecker
Paarpreis 560 Euro (1 m), 650 Euro (1,5 m), 740 Euro (2 m), 900 Euro (3 m), 1.200 Euro (4,5 m), 1.500 Euro (6 m), 1.800 Euro (7,5 m)
Herstellerangaben
Transparent High Performance 75-Ohm Digital Link
Leitermaterial OHFC Kupfer
Besondere Eigenschaften zwei OFHC-Geflechtschirme, getrennt durch einen Mylar-beschichteten Folienschirm , Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 500 Euro (1 m), 620 Euro (2 m), 740 Euro (3 m), 930 Euro (4,5 m), 1.100 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent USB Digital
Leitermaterial OHFC Kupfer
Ausführung USB A auf USB B
Besondere Eigenschaften großer Leiterquerschnitt, Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 390 Euro (1 m), 540 Euro (2 m), 690 Euro (3 m), 920 Euro (4,5 m), 1.140 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent Ethernet
Leitermaterial großdimensionierte Massivkern-Leiter
Spezifikation CAT 6
Besondere Eigenschaften robuste vergoldete Stecker
Preis 420 Euro (1m), 450 Euro (2 m), 520 Euro (3 m), 620 Euro (4,5 m), 870 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent High Performance Biwire Adapter
Preis 250 Euro (Satz mit zwei Paaren)

Hersteller
Transparent Audio, Inc
Anschrift 47 Industrial Park Rd.
Saco, ME 04072
Telefon +1 (207) 284-1100
E-Mail website@transparentcable.com
Web www.transparentcable.com
Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-16_transparent
  • Social Introtext Nach dem Auftakt mit der „Stage 1“ folgt heute der zweite Teil eines umfangreichen Transparent Kabeltests. Für die „Stage 2“ habe ich zu deutlich teureren Kabelserien gegriffen, ähnlich wie dies jemand tun würde, der mit Transparents Aufrüstprogramm seinen vorhandenen Transparent-Kabelsatz gegen einen höherwertigen austauscht.
Montag, 15 Januar 2024 00:01

Live Act Hausmesse

Das Live Act Studio in Aschheim bei München lädt zur Hausmesse ein: Am 27. und 28. Januar 2024 werden jeweils von 11 bis 18 Uhr etliche Neuheiten bekannter Hersteller präsentiert.

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Mit dabei sein werden unter anderen:

  • Audimaxim BACH und kleinere Modelle
  • SYMANN Soundboards
  • Zeiler Audio – feinste Röhrenverstärker und Laustprecher aus der Schweiz
  • die neue SERIE-5-AIR-Kabel von INAKUSTIK
  • neue JADIS Produkte
  • diverse AMG-Plattenspieler-Modelle incl. VIELLA
  • der neue LEVAR-Plattenspieler ULTIMATE mit Plattenansaugung sowie das Modell DIRECT
  • neue RELCO-Lautsprecher mit faszinierender Bändchen-Technologie
  • SILTECH Silberkabel-Technologie
  • eine AUDIO-DINAMICA-Komplettanlage

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Daneben findet man auf der Hausmesse auch Bewährtes von Audia Flight, Cardas, Quadraspire, Apertura, Degritter, Stockfisch Cables und MFE Electronic. Darüber hinaus kann man eine Einstein-Audio-Komplettanlage, ZYX-Tonabnehmer und natürlich eine Auswahl von Live-Act-Audio-Lautsprechern hören. Es werden auch die Firmenvertreter / -inhaber von Relco, Zeiler, Audioplan, Symann, Inak und der Levar-Plattenspieler vor Ort sein und Interessierten Rede und Antwort stehen.

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Hersteller
LIVE ACT AUDIO GmbH
Anschrift Max-Planck-Straße 6
85609 München-Aschheim
Telefon +49 89 54028151
E-Mail info@live-act-audio.de
Web www.live-act-audio.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/24-01-15_liveact
Freitag, 12 Januar 2024 03:12

JPLAY iOS App

Gehören Sie vielleicht auch zum Kreis derjenigen, die mit der mit ihrem Streamer mitgelieferten Bedien-App nicht so richtig zufrieden sind und eine Alternative suchen? Dann hätte ich etwas für Sie: JPLAY iOS. Eine App, die Musik von den Streaming-Diensten Qobuz und TIDAL sowie aus dem lokalen Netzwerk zusammenbringt.

JPLAY iOS basiert auf dem UPnP-Standard. Aufgrund seiner Offenheit ist UPnP im Audio-Bereich immer noch das am weitesten verbreitete Protokoll. Deshalb funktioniert JPLAY iOS grundsätzlich mit nahezu jedem Streamer oder Netzwerk-DAC auf dem Markt. Bevor wir uns mit JPLAY iOS weiter beschäftigen, kann es an dieser Stelle vielleicht nicht schaden, wenn wir uns noch einmal die grundlegende Konzeption des UPnP-Standards in Erinnerung zu rufen. Eine digitale Audiolösung auf Basis dieser Architektur besteht aus den (Software-)Komponenten Media Server, Media Renderer und Control Point. Auf dem Media Server werden die Musikdateien gespeichert. Der Media Renderer empfängt die Musikdateien vom Server und wandelt sie in einen digitalen Audio-Datenstrom um, der dann an den Digital-Analogwandler (DAC) gesendet wird.

Der Bildschirm mit den „Einstellungen“: oben die verfügbaren „Bibliotheken“, darunter die verfügbaren „Audio-Ausgänge“
Der Bildschirm mit den „Einstellungen“: oben die verfügbaren „Bibliotheken“, darunter die verfügbaren „Audio-Ausgänge“

Der Control Point fungiert als Steuerungszentrale zwischen Media Server und Renderer und visualisiert die auf dem Server gespeicherten Musikstücke. Er beeinflusst die Qualität der Audio-Wiedergabe nicht direkt, da die Audiodateien nicht vom Media Server durch den Control Point zum Renderer gesendet werden, sondern auf direktem Weg ohne Einbindung des Control Points. Allerdings kommuniziert ein Control Point mit dem Server und Renderer über das Netzwerk. Darauf werde ich noch einmal zurückkommen. Übertragen wir das Ganze von der Theorie in die Praxis: Lokale Musik ist auf meinem bewährten, mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit dem Betriebssystem Windows Server 2019 (Core Mode) gespeichert. Als Medien-Server zur Verwaltung meiner Musikdateien verwende ich JPLAY femtoServer oder MinimServer und als Renderer kommt JPLAY Femto zum Einsatz. JPLAY iOS übernimmt die Funktion des Control Points und ist auf einem iPad Air der aktuellen Generation sowie auf zwei iPhones eingerichtet.

Der „Home“ Bildschirm
Der „Home“ Bildschirm


Nach der Installation von JPLAY iOS gehen wir in den Menüpunkt „Einstellungen“ und lassen die JPLAY App in unserem heimischen Netzwerk nach Media-Servern, bei JPLAY heißt das „Bibliotheken“, und Renderen, JPLAY spricht hier von „Audio-Ausgängen“, suchen. Neben den gefundenen „Audio-Ausgängen“ sehen wir kleine Zahnradsymbole. Hier finden wir diverse Konfigurationsoptionen, mit denen wir Probleme bei der Wiedergabe mit einem UPnP-Empfänger (Renderer) beheben können. Eigentlich steht UPnP ja für „Universal Plug and Play“. Doch in der Praxis ist es nicht so weit her mit dem Standard. Jeder Hersteller scheint ihn ein wenig anders zu interpretieren und zu implementieren. Das führt dazu, dass bei weitem nicht alle Geräte unterschiedlicher Hersteller reibungslos miteinander funktionieren, wie man es eigentlich bei einem Standard erwarten könnte. Eine App, wie JPlay IOS als „reiner“ Control Point, steht zwangsläufig im Brennpunkt dieses Problems oder sitzt im Zweifel zwischen allen Stühlen. Doch man hat sich bei JPLAY an dieser Stelle große Mühe gegeben, durch verschiedene Konfigurationsoptionen mögliche Inkompatibilitäten soweit wie möglich abzufangen. Für JPLAY Femto können wir es bei der Voreinstellung „Gapless“ belassen. Übrigens: JPLAY iOS listet als „Audio-Ausgang“ auch das Gerät auf, auf dem es installiert ist, also beispielsweise mein iPad oder iPhone. Damit kann man über das iOS Gerät Musik von Qobuz und TIDAL in derselben App zu Hause und unterwegs abspielen. Wir können jedoch keine Dateien herunterladen und offline abspielen; das geht wohl aus lizenzrechtlichen Gründen nur über die entsprechenden Apps der Streaming-Dienste. Für die mobile Nutzung können wir in der App aber einstellen, dass wir mit geringerer Qualität streamen möchten, um unser Datenvolumen zu schonen. Für interessanter halte ich die Möglichkeit, über das iPad oder iPhone Musik auf andere Airplay-fähige Geräte im Netzwerk zu streamen. Ich nutze diese Funktion, um so die Musik in mein Arbeitszimmer zu leiten; das funktioniert erstaunlich gut.

Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert
Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert

Doch wieder zurück zur weiteren Einrichtung von JPLAY iOS. Im nächsten Schritt müssen die gefundenen „Bibliotheken“ synchronisiert werden, was bedeutet, dass alle Informationen über unsere Musikdateien in der JPLAY App gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass anschließend die gesamte Navigation in unserer Datenbank direkt auf dem mobilen Gerät erfolgt und dabei kein zusätzlicher Netzwerkverkehr stattfindet. Auch später müssen wir die Synchronisation immer dann wieder manuell anstoßen, wenn wir neue Musik auf unserem Server hinzugefügt haben, da JPLAY nicht ständig nachschaut, was zusätzlichen Netzwerkverkehr bedeutete, ob es etwas Neues auf unserem Server gibt. Wir kehren zur „Home“ Ansicht – dies ist auch der erste Bildschirm, den man nach dem Start der App sieht – zurück. Am oberen Rand wird uns Anzahl der Alben, Titel oder Interpreten, Komponisten und Playlisten in unserer Musiksammlung angezeigt, wobei lokale gespeicherte Bibliotheken und Favoriten aus den Streaming-Diensten Qobuz und Tidal kombiniert werden. Danach werden die zuletzt gespielten Titel, die Empfehlungen der Streaming-Dienste, unsere dort festgelegten Favoriten und die letzten Ergänzungen unserer Sammlung angezeigt.

Detail-Ansicht eines Albums
Detail-Ansicht eines Albums

Wir können jetzt beispielsweise auf die Anzahl der Alben tippen und damit direkt in die Album-Ansicht der gesamten Bibliothek abspringen. Die Cover der Alben sind dezent mit kleinen Icons der diversen Media-Server oder der Streaming-Dienste versehen, so dass deren Herkunft leicht zu erkennen ist. Gleichzeitig wird jedes Album mit CD, HR oder DSD gekennzeichnet. Ein weiteres Tippen auf ein Album Cover, beispielsweise „Crime Of The Century“ von Supertramp, bringt uns auf den Bildschirm für dieses Album. Unterhalb des Album Covers finden sich die üblichen Informationen zum Album und zum Künstler. Darunter erkennen wir eine weitere Zeile, die uns die Bit-Tiefe (16 Bit) und die Sampling-Rate (44,1 Kilohertz) der Aufnahme verrät. Schick wäre an dieser Stelle noch die Anzeige des Datei-Formats, wie FLAC oder WAV. Im mittleren Teil des Bildschirms wird die übliche Track-Liste des Albums mit dem Namen der Stücke angezeigt. Scrollen wir im Bildschirm weiter nach unten, zeigt uns JPLAY dann unter „Mehr Alben von Supertramp“ beispielsweise das Album „Breakfast in America“ an, das sich ebenfalls in meiner Bibliothek befindet. Darunter werden uns schließlich noch unterschiedliche Versionen des Albums „Crime Of The Century“ angezeigt, hier einmal als HiRes Version und – besonders interessant – zwei weitere Versionen, die JPLAY in Qobuz gefunden hat. Tippen wir jetzt auf eine der Qobuz Versionen, springen wir nach Qobuz ab und können dort wieder unter „Mehr Alben von Supertramp“ schauen, was es von Supertramp noch so alles gibt. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass JPLAY nicht immer die entsprechenden Alben in Qobuz findet, auch wenn diese dort vorhanden sind. Was die Suche genau triggert, hat sich mir bisher noch nicht so richtig erschlossen. Aber da wo es funktioniert, ist das eine feine Sache!


Ansicht „Mehr Alben“
Ansicht „Mehr Alben“

Tippen wir ganz unten im Punkt „Über dieses Album“ auf „Interpret“, springen wir in eine weitere Bildschirm-Ansicht über den Künstler ab. Hier zeigt uns JPLAY nun nicht nur wieder weitere Alben des Künstlers, sondern auch ähnliche Künstler, Kompositionen des Künstlers, die von anderen Interpreten gespielt werden, sowie Informationen über den Künstler aus dem Internet.

Absprung nach Qobuz „Mehr Alben“
Absprung nach Qobuz „Mehr Alben“

Der Bildschirm „Meine Alben“ bringt uns auch zu zwei anderen Funktionen, die ich inzwischen ständig benutze: „Focus“ und „Filter“. Mit „Focus“ können wir nach von der App fest vorgegebenen Kriterien filtern, welche Art von Inhalten aus unserer Bibliothek angezeigt werden soll. Besonders praktisch finde ich die Möglichkeit, nur bestimmte Bibliotheken anzeigen zu lassen oder die Ansicht nach Audio-Format, Bit-Tiefe oder Abtastrate einzuschränken. Über die Filter-/Suchfunktion können wir dagegen mit beliebigen Text-Strings suchen. Wenn ich beispielsweise wissen möchte, welche Alben ich von Otmar Liebert in meiner Bibliothek habe, tippe ich „Liebert“ ein und schon werden mir nicht nur die Alben des Künstlers angezeigt, die auf meinen lokalen Servern JPlay femtoServer und MinimServer liegen, sondern auch ein Album, das ich über Qobuz hinzugefügt habe. Diese Suche mit JPLAY ist extrem schnell und zielführend. Deshalb nutze ich auch die anderen Bibliotheks-Ansichten wie nach Titel, Interpret, Komponist oder Genres praktisch gar nicht. Schließlich gibt es noch drei Bildschirm-Ansichten, in denen wir nach links oder rechts wischen können. Ausgangspunkt ist die „Wiedergabeliste“. Ausgewählte Songs landen grundsätzlich zuerst in der Wiedergabeliste. Wischen wir nun in dieser Ansicht nach rechts, gelangen wir zur Ansicht „Momentaner Titel“. Wischen wir nach links kommen wir zur Ansicht „Radio“. Wenn die Radio-Funktion aktiviert ist, füllt JPLAY die Warteschlange automatisch mit neuer Musik basierend auf den bisherigen Titeln in der Wiedergabeliste. Ist die Radio-Funktion dagegen ausgeschaltet, stoppt die Musikwiedergabe am Ende der Wiedergabeliste. Der Schalter zur Aktivierung dieser Funktion findet sich etwas versteckt ganz unten rechts in der Radio-Ansicht.

Focus Mode auf „Meine Alben“
Focus Mode auf „Meine Alben“

Bitte bedenken Sie, dass der Umfang und auch die Art der von der JPLAY App angezeigten Informationen in hohem Maße vom Medien-Server selbst abhängen. Was der Server nicht bereitstellt, kann von der App auch nicht angezeigt werden. So sind beispielsweise die Konfigurationsmöglichkeiten von MinimServer äußerst umfangreich und können individuell auf JPLAY iOS zugeschnitten werden. Beim hauseigenen und extrem rudimentären JPlay FemtoServer, den ich wegen seiner klanglichen Qualitäten sehr schätze, gibt es dagegen nichts zu konfigurieren. Hier besteht mit Apps anderer Hersteller sogar nur die Möglichkeit, über die Verzeichnisstruktur zugehen, um Titel abzuspielen – kein wirkliches Vergnügen. Mit der JPLAY App ändert sich das jetzt vollständig und macht JPLAY Femto und Server zu einer hervorragenden Streaming-Applikation. Die Benutzeroberfläche von JPLAY ist trotz der Vielzahl an angebotenen Informationen für meinen Geschmack hervorragend gelungen. Die App funktioniert äußerst geschmeidig, schnell und zuverlässig ohne irgendwelche „Hänger“.


„Meine Alben“ gefiltert nach der Suche „Liebert“, das Qobuz Album ist wieder perfekt integriert
„Meine Alben“ gefiltert nach der Suche „Liebert“, das Qobuz Album ist wieder perfekt integriert

Doch JPLAY wäre nicht JPLAY, wenn mit der App nicht auch ein audiophiler Anspruch verbunden wäre: Die App soll eine deutlich bessere Klangqualität liefern. Moment mal, wenden Sie jetzt ein, habe ich nicht gerade geschrieben, dass die JPLAY App nicht im Signalweg liegt. Ja das ist richtig, aber Netzwerk-Audio ist leider kompliziert. JPLAY nimmt für sich in Anspruch, den Netzwerkverkehr zwischen der App und dem Renderer auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und so für geringstmögliches „Netzwerkrauschen“ zu sorgen, was sich positiv auf die Klangqualität auswirken soll. Andersherum: Hohe Netzwerkauslastung verursacht unerwünschte Störungen, die der Klangqualität abträglich sind. Hierzu gibt es in der JPLAY App in den Einstellungen für den jeweiligen Renderer den Punkt „Update-Intervall“. Hier können wir einen Wert zwischen 1 und 12000 eingeben. Der Wert bestimmt die Zeitabstände, in denen ein Fortschritts-Update vom Renderer an die App gesendet wird, wobei 1 der kürzeste und 12000 der längste Zeitabstand ist. Sie runzeln weiterhin die Stirn: Können die paar Informationen, die vom Renderer beim Abspielen eines Stücks zurück an die App gesendet werden, einen hörbaren Einfluss haben? Ja, können Sie. Um dem nachzugehen, habe ich die oben beschriebene UPnP-Konfiguration verwendet. Ein kleiner EdgeRouter X von Ubiquiti stellt die Verbindung ins Internet her. Vom Router geht es in den Silent Angel Switch Bonn NX. Am Switch hängen der Server, die Diretta Lucia Piccolo Bridge sowie ein kleiner TP-Link WR902, der das iPad über WiFi einbindet. In dieser Konfiguration fließen sowohl reine Steuerungsdaten als auch hochempfindliche Audio-Daten über das Netzwerk.

„Wiedergabeliste“ bunt gemischt mit lokalen Titeln und Titeln von Qobuz
„Wiedergabeliste“ bunt gemischt mit lokalen Titeln und Titeln von Qobuz

Schon vor längerer Zeit habe ich festgestellt, dass JPLAY Femto bei mir mit unterschiedlichen Control Apps immer ein wenig anders klingt. Die Unterschiede sind subtil, aber klar hörbar. Ich habe dies immer ein wenig darauf zurückgeführt, dass JPLAY Femto wohl besonders empfindlich auf unterschiedliche Apps reagiert. Mit der JPLAY App und einem Intervall-Wert von 12000 höre ich mit meinem „Sensibelchen“ jetzt nochmals deutlichere Unterschiede als zu vor. Bei „The very thought of you“ mit Emilie-Claire Barlow (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1) überrascht mich die bessere Natürlichkeit und Klarheit, mit der die Sängerin in meinem Hörraum steht. Setzen wir den Intervall-Wert auf 1 zurück, mag es auf den ersten Blick sogar beeindruckender klingen, ist doch die Sängerin nun mit einem gewissen „Etwas“ umgeben, das aber im direkten Vergleich dann doch eher eigentümlich auf mich wirkt und die gerade so hervorgehobene Natürlichkeit etwas verloren gehen lässt. Dieser klangliche Effekt ist für mich inzwischen immer ein klares Anzeichen für wie auch immer geartete, digitale Störgeräusche.

Ansicht „Momentaner Titel“: unten links wird der Medienserver „Minim“ angezeigt und rechts unten der Renderer „PS Audio AirLens“, auf den gerade gestreamt wird
Ansicht „Momentaner Titel“: unten links wird der Medienserver „Minim“ angezeigt und rechts unten der Renderer „PS Audio AirLens“, auf den gerade gestreamt wird


Nun könnte man meinen, dass die gehörten Unterschiede darauf zurückzuführen sind, dass JPLAY iOS eben besonders gut mit JPLAY Femto und JPLAY femtoServer harmoniert, was auch sicherlich der Fall ist. Deshalb ändere ich mein Setup komplett. Auf meinem Server und damit auf der gleichen Hardware-Plattform läuft jetzt MinimServer und reicht die Daten über das Netzwerk an die Streaming-Bridge PS Audio AirLens weiter. In den Einstellungen lassen wir die JPLAY App zunächst die neuen Mitspieler suchen, die auch problemlos gefunden werden. Dann noch schnell für den „Audio-Ausgang“ AirLens den Intervall-Wert auf 12000 gesetzt und es kann losgehen. Auch hier bietet sich grundsätzlich das gleiche Bild: mehr Natürlichkeit bei Stimmen und Instrumenten, bei einem leicht anderem Raumeindruck, wobei, und das ist das Interessante, die absolute räumliche Tiefe nicht geringer ist.

Schließlich verwende ich einen „hochgezüchteten“ Server von SOtM, bei dem alle wesentlichen Komponenten von meiner SOtM-Master-Clock ihren Takt beziehen. Der Server läuft mit Linux, als Medien-Server kommt jetzt die Linux-Variante von MinimServer zum Einsatz und das Rendering übernimmt der Music Player Daemon (MPD). Obwohl der SOtM-Server von Haus aus mit einer ausgeprägten Klarheit zu überzeugen weiß, ergeben sich auch hier wieder die gerade beschriebenen Klangeindrücke mit den verschiedenen Intervall-Einstellungen. Dabei kommt es mir so vor, als wären die Unterschiede sogar noch deutlicher zu hören, wobei ich eigentlich das Gegenteil erwartet habe. An dem Thema Minimierung des Netzwerkverkehrs ist offensichtlich etwas dran. Probieren Sie es einfach mit den entsprechenden Einstellungen in der JPLAY App aus. Wenn es in Ihrer persönlichen Umgebung etwas bringt, umso besser, wenn nicht, ist auch nichts verloren. Der exzellente Bedienkomfort der App bleibt Ihnen in jedem Fall.

STATEMENT

JPLAY iOS ist für Audio-Lösungen auf Basis des UPnP Standards die beste App, die ich bisher benutzt habe. Mit der gelungenen Integration von Qobuz und TIDAL sowie lokalen Inhalten unter einer einheitlichen Bedienoberfläche setzt die App in diesem Umfeld den Maßstab, an dem sich andere Apps messen lassen müssen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, den Netzwerkverkehr der App für bestmöglichen Klang auf das unvermeidliche Minimum beschränken zu können.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, MinimServer, Roon Server, JRiver Media Center 24, Volumio
LAN Switch Silent Angel Switch Bonn NX
10-MHz-Clock Silent Angel Clock Genesis GX, SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
Streamer PS Audio AirLens
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz
Herstellerangaben
JPLAY iOS
Unterstützte Geräte iPhone: iOS 12.0 oder höher, iPad: iPadOS 12.0 oder höher, Mac: macOS 11.0 oder höher und Mac mit Apple M1 Chip oder höher
Testversion 14 Tage frei
Preis 50,99 Euro / Jahr
Farben wählbar - dito Nahtfarben

Vertrieb
JPLAY
Anschrift Rymarska 45/1
53-206 Wrocław
Poland
Web jplay.app

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-12_jplay
  • Social Introtext Gehören Sie vielleicht auch zum Kreis derjenigen, die mit der mit ihrem Streamer mitgelieferten Bedien-App nicht so richtig zufrieden sind und eine Alternative suchen? Dann hätte ich etwas für Sie: JPLAY iOS. Eine App, die Musik von den Streaming-Diensten Qobuz und TIDAL sowie aus dem lokalen Netzwerk zusammenbringt.
Donnerstag, 11 Januar 2024 04:42

dCS: Lina im Silber-Finisch

Der dCS LINA Network DAC, die Master Clock und der Kopfhörerverstärker sind ab sofort auch in Silber erhältlich. 2023 war ein fantastisches Jahr für dCS LINA: Die Produktserie wurde weltweit auf Audioveranstaltungen vorgestellt und erhielt Auszeichnungen für Design und Klang, sowie Lob und Auszeichnungen von vielen renommierten Testern.

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Um den anhaltenden Erfolg von LINA und den Beginn eines aufregenden neuen Jahres für dCS zu feiern, bringt dCS eine neue Silber-Edition dieses ebenso kultigen wie anspruchsvollen Systems heraus. Das bedeutet, dass man beim Kauf von LINA-Komponenten jetzt zwischen einer silbernen und einer schwarzen Oberfläche wählen kann.

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Alle LINA-Komponenten besitzen Gehäuse aus massivem Aluminium. Diese werden nach höchsten Standards aus massiven Blöcken gefräst und anschließend aufwendig lackiert, um eine glatte, haltbare und haptisch angenehme Oberfläche zu erhalten. Die lackierte Oberfläche der silbernen LINA-Komponenten stimmt nahezu exakt mit der eloxierten Oberfläche der silbernen Vivaldi-, Rossini- und Bartók-Komponenten überein. Damit wird dem Wunsch einer wachsenden Zahl von Nutzern Rechnung getragen, die gerne LINA-Komponenten mit anderen dCS-Produkten kombinieren wollen. Etwa die LINA Master Clock mit dem Bartók APEX DAC oder den LINA-Kopfhörerverstärker in Kombination mit einem Rossini oder Vivaldi APEX DAC oder Player.

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Die LINA Silver-Komponenten sind ab sofort bei autorisierten dCS-Händlern erhältlich.

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Mehr über dCS LINA Silver erfahren Sie hier.

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/24-01-11_dcs
Mittwoch, 10 Januar 2024 00:01

PS Audio stellt vor: StellarGold Pre

Der StellarGold Pre Vorverstärker ist wirklich ein bemerkenswertes „Musikinstrument“. Er ist eine exzellente, kompromisslose Schnittstelle zwischen den Quellen und dem Endverstärker. Der von Darren Myers entwickelte StellarGold hat ein überragendes Klang-Preis-Verhältnis und reicht weit über die Preisklasse hinaus!

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Vorverstärker spielen in jedem separaten Audiosystem eine entscheidende Rolle, da sie strategisch zwischen den Musikquellen positioniert sind: CD-Spieler, Phono-Vorverstärker, DACs, Streamer und/oder Tuner – und der oder die Endverstärker – der Vorverstärker erfüllt wesentliche Funktionen der Kontrolle und Isolierung der Quellen voneinander.

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Die Steuerung ist vom Konzept her einfach, aber außerordentlich schwierig, sie akustisch transparent zu gestalten. Steuerungsaufgaben wie Eingangsumschaltung, Lautstärke, Balance und Verstärkung können unerwünschte akustische Spuren in der Musik hinterlassen, wenn sie nicht mit besonderer Sorgfalt gestaltet werden.

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Der StellarGold ist verleiht jedem High-End-Audiosystem ein neues Maß an Realismus, Leben, Dynamik und Punch. Der StellarGold Pre Vorverstärker sollte das Herzstück eines jeden großartigen Systems sein. Er bietet Erstaunliches in jedem hochwertigen Musiksystem! Der Preis wird 4.800 Euro betragen.

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Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
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Dienstag, 09 Januar 2024 05:16

Transparent „Stage 1”

The Link RCA Interconnect, The Wave Speaker Cable, High Performance Power Cord, Performance 75-Ohm Digital Link, USB Digital und Hardwired Ethernet: Dies sind die Kabel, die ich mir als ein „Stage 1“-Gesamtpaket für diesen zweiteiligen Test zusammengestellt habe. Im zweiten Teil folgt dann als mögliches Update meine persönliche „Stage 2“.

In der Vorbereitung für diesen Test habe ich mit dem Vertriebschef von G8 & friends, Werner Möhring, der hierzulande für Transparent verantwortlich ist, beraten, wie man einen Kabeltest mal etwas anders angehen kann. Ich war grundsätzlich überrascht, zu welch moderaten Einstiegspreisen Transparent Signalkabel anbietet. Mit dem Strom-Portfolio und dem Powerwave hatte ich mich bereits beschäftigt und wusste daher, dass der Einstieg zumindest in diesem Bereich etwas hochpreisiger angesiedelt ist. Das Besondere am Transparent-Portfolio ist – zumindest wenn man von der sehr günstigen Hardwired-Serie absieht – die Möglichkeit, sukzessive Serie um Serie aufzusteigen und seine bisherigen Kabel zu besonderen Konditionen eintauschen zu können. Außerdem verfügen Transparents Kabel, ebenfalls ab einer bestimmten Qualitätsstufe, über ein Kompensationsnetzwerk: Für jedes Kabel wird die klangliche Ideallänge ermittelt und alle anderen Kabellängen mit der Netzwerkkomponente so abgestimmt, dass sie möglichst der klanglichen Ideallänge entsprechen.

Der Powerwave mit der überwiegenden Mehrheit an getesteten Kabeln
Der Powerwave mit der überwiegenden Mehrheit an getesteten Kabeln

Deshalb haben Werner und ich beschlossen, für diesen Test nicht ein bestimmtes Kabel in den Fokus zu stellen, sondern ein realistisches Szenario abzubilden. Wir möchten zwei vollständige Transparent Kabelsets verschiedener Preisklassen im Test gegenüberstellen. Bei der Zusammenstellung des günstigeren „Stage 1“ Sets, habe ich darauf geachtet, ein gutes Preisverhältnis zum Rest meiner Anlage einzuhalten, habe aber trotzdem nicht zwangsläufig immer auf das jeweils günstigste Kabel aus dem Angebot zurückgegriffen. „Stage 2“ fällt preislich dann doch deutlich ungezügelter aus, aber es soll ja ein Upgrade darstellen und würde, wenn man bereits Besitzer von Transparent-Kabeln kleinerer Serien ist, günstiger werden als ihr Neupreis. Werner war es dabei wichtig, bestmögliche Grundbedingungen zu schaffen und damit führt kein Weg an einem Powerwave und Transparents Stromkabeln vorbei. Dieser nicht unerhebliche Kostenpunkt ist in beiden Fällen die Grundlage für die zusammengestellten Sets. Zugegeben, bereits in „Stage 1“ sprengt diese Investition den Kostenrahmen, aber eine ähnlich solide Stromversorgung erfordert auch bei anderen Herstellern eine entsprechende Investition. Ich benötige insgesamt vier Netzkabel. Eins für meine Endstufe, eins für das Hypsos Netzteil meines DACs, eins für meinen Reclocker und eins für das Keces P3 Netzteil, das sowohl meinen LAN-Switch als auch meinen Silent Angel Transport Munich M1T speist. Der Silent Angel ist übrigens die Datenschnittstelle in meinem Audiosystem, die ich über Netzwerk mit Roons RAAT-Datenstrom versorge. Mein selbstgebauter Roon-Rock-Server hängt neben meiner Fritzbox im Flur und kann somit zumindest nicht direkt mein Audio-Setup verunreinigen und bekommt deshalb auch keine Kabel-Upgrades spendiert. Für die übrigen Komponenten habe ich vier High Performance Power Cords in beiden Stages gewählt. Sie verfügen zwar noch nicht über ein Kompensationsnetzwerk, aber ich wollte die Kosten für die Stromversorgung nicht noch weiter in die Höhe treiben. Das einfachere Performance Cord ist in Deutschland gar nicht regulär erhältlich, sondern nur als günstigste Zuleitungsoption für den Powerwave erhältlich und dient für „Stage 1“ als Zuleitung der Wahl. Im Signalbereich sind Kabel mit Kompensationsnetzwerken schon deutlich günstiger zu haben. Ein Paar The Link RCA-Kabel kostet 160 Euro für einen Meter und ein Paar The Wave Speaker Cable 370 Euro bei drei Metern. Beide Kabel sind somit für meine „Stage 1“ gesetzt. Zusätzlich spendiere ich den Bi-Wiring Terminals mit der Basic-Ausführung hochwertige Kabelbrücken. Zur Vervollständigung fehlen nur noch die Digitalkabel. Für die S/PDIF-Verbindung von Reclocker und DAC wähle ich ein Performance 75-Ohm Digital Link zum Preis von 130 Euro. Da Transparent nur ein einziges USB-Kabel anbietet, muss es für „Stage 1“ und „Stage 2“ herhalten. Für die Ethernetverbindung zwischen Switch und Reclocker stehen ebenfalls nur zwei Kabel zur Auswahl. Das sehr günstige Hardwired Ethernet ist dementsprechend zwangsläufig die Basis für „Stage 1“. Lässt man den Powerwave und die Stromkabel außen vor, entspricht dieses Kabelsetup einer Investition von etwa 1.350 Euro und steht somit in einem guten Verhältnis zum Rest meiner Anlage. In „Stage 2“ bleibt also noch Luft für einen Griff ins nächsthöhere Regalfach. Das Schöne ist wie bereits erwähnt, dass in einem realen Szenario die Investition für die „Stage 1“ nicht einfach verpufft oder man sich umständlich um den Wiederverkauf der Kabel bemühen muss, sondern sie zu speziellen Konditionen für ein Upgrade auf eine höhere Serie eintauschen kann.

In den von mir gewählten Serien für „Stage 1“ ist die Verarbeitung grundsolide. Besonders die Stromkabel sind überaus massiv, und dementsprechend sind beim Verlegen kleine Radien nicht möglich. Dafür fallen die Stecker nicht zu schwer aus und ziehen auch leichtere Komponenten nicht gleich aus dem Regal. Allgemein machen sie bereits einen exklusiven Eindruck. Die von mir gewählten Signalkabel fallen etwas schlichter aus. Auf Geflechtschläuche muss man, vom USB-Kabel abgesehen, verzichten, dafür sind ihre Ummantelungen großzügig ausgeführt und ich habe das Gefühl, Qualität in den Händen zu halten. Die Cinch-Stecker greifen fest, an den fragil befestigten Buchsen meiner Endstuge sogar etwas zu fest und stellen so einen optimalen Kontakt her. Hervorzuheben sind die Bananenstecker des The Wave Lautsprecherkabels. Sie sind grundmassiv und bieten dank ihrer kleinen Spannzunge perfekten Halt. Das Kabel selbst ist überraschend flexibel und somit sehr angenehm zu handhaben.

Hier sind die Bananenstecker gut erkennbar
Hier sind die Bananenstecker gut erkennbar


Das große Problem bei derart umfangreichen Tests ist die Vergleichbarkeit. Ein Austausch aller Kabel einer Anlage ist beim besten Willen nicht unter einigen Minuten zu bewerkstelligen. Deshalb habe ich meine Anlage in kleineren Portionen mit „Stage 1“ ausgestattet. In einem ersten Schritt kommen der Powerwave und die Stromkabel ins Spiel. Meine Stromversorgung ist nach wie vor recht simpel gestaltet und besteht nur aus einer Boaacoustic Evolution BLACK.power-16 Zuleitung an einer ungefilterten Netzleiste. Die Zuleitungen zu den Geräten sind einfache, aber geschirmte Netzkabel, die ich mir von der Firma Glockenklang habe konfektionieren lassen. Kürzlich hat mir Dirk Sommer freundlicherweise seinen PS Audio Power Plant P5 geliehen, der allerdings noch nicht fest in meiner Kette spielt und nur Problemlöser für eine störrische Komponente sein sollte. Dieser Stromaufbereiter misst die Abweichung vom idealen Sinus und kann die Verzerrungen im Stromnetz ermitteln und ausgleichen. Wie genau die Messung ist, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest weiß ich jetzt, dass mein Netz wohl vergleichsweise stabil und sauber ist. Von den 230 Ziel-Volt weicht es zu verschiedenen Tageszeiten kaum mehr als ein Prozent ab und auch die Verzerrungen fallen mit 1,2 Prozent im Vergleich zu Erfahrungswerten aus der Redaktion als besonders niedrig auf. Und das, obwohl ich sehr zentral in der Nähe einer Bahnstrecke wohne. Diese Beobachtung dürfte wohl erklären, weshalb ich mit meinem einfachen Stromsetup sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Während meiner ersten Beschäftigung mit dem Transparent Powerwave, hatte ich die Wohnung gerade erst bezogen. Inzwischen ist mein Hörraum akustisch optimiert und die Anlage hat ihren für mich besten Platz gefunden. Folglich spielt sie ohne Frage besser als zum ersten Testzeitpunkt. Deshalb ist es schön, den Powerwave samt Kabelausstattung nochmals zu Gast zu haben.

Als erster Anhaltspunkt dient mir Peter Gabriels neues Album i/o insbesondere mit seinen Tracks „So Much“ und „Love Can Heal“ im Bright-Side Mix. Beide Stücke gehören zu den ruhigsten des Albums, aber unterscheiden sich in einer Sache: Während Peters Stimme auf „So Much“ etwas scharf und mit überbetonten Sibilanten heraussticht, ist sie bei „Love Can Heal“ perfekt und geschmeidig in die Mischung integriert. Während ersterer Song von Klavier und Bass getragen wird, ist letzterer dominiert von Synth-Klängen und einem effektvoll aufgenommenen Cello. Eine analoge, beruhigte Komponente der Musik steht, wie schon im fast vier Jahre alten Test im Vordergrund, sobald Powerwave und die Stromkabel im Betrieb sind. In meiner inzwischen auf den Punkt justierten Anlage, können sie allerdings so richtig brillieren: Denn insbesondere in der räumlichen Wiedergabe tut sich noch einiges mehr. Das gesamte Klanggeschehen wird sowohl mit mehr Tiefe abgebildet, aber auch einzelne Instrumente erscheinen mit individuell größerer Abbildung wiedergegeben zu werden.

Das USB-Kabel kommt in beiden Ausbaustufen zum Einsatz, das linke Netzwerkkabel gehört in „Stage 1“
Das USB-Kabel kommt in beiden Ausbaustufen zum Einsatz, das linke Netzwerkkabel gehört in „Stage 1“

Als nächstes tausche ich mein selbstkonfektioniertes Belden S/PDIF-Kabel, Chord Company Shawline USB-Kabel und Audioquest Vodka Netzwerkkabel, das aus unserem Redaktionsfundus stammt, aus. Das zunächst angewachsene Klangbild scheint wieder ein wenig zu schrumpfen. Auf der Stereobreite scheinen die Instrumente etwas stärker nach innen zu rücken. Doch die Wiedergabe gewinnt auf beeindruckende Weise an Detailinformationen und Auflösung. Besonders fällt dies bei den Synth-Sounds am Anfang von „Love Can Heal“ auf. Ich kann einzelne Klangbestandteile viel deutlicher ausmachen und zuordnen. Das An- und Abschwellen der Töne wirkt ansatzloser und unmittelbarer. Insbesondere die Mitten wirken impulsiver. Leider wird dies durch einen Hauch Härte erkauft, der der nicht ganz optimalen Stimmwiedergabe auf „So Much“ nicht unbedingt zugutekommt.

Im nächsten Schritt tausche ich mein Sommer Epilogue gegen das The Link RCA aus. Es entsteht ein anderes Spannungsverhältnis zwischen der Phantommitte und den Seiten der Wiedergabe. Die Mitte scheint leicht in den Fokus zu rücken und die Seiten wieder etwas breiter aufgefächert, stehen aber im Gesamtbild noch hinter der Präsenz der Mitte. Peter Gabriels Stimme in „So Much“ gewinnt mit dieser Änderung wieder mehr Gleichgewicht. Sie wirkt zwar noch immer bei weitem nicht so rund und eingebunden wie in „Love Can Heal“, aber wird dafür jetzt mit mehr Körper und erhöhter holografischer Abbildung präsentiert. Besonders wahrnehmbar ist dies auch beim Cello in „Love Can Heal“. Während ich vorher nur den Eindruck hatte, dass es sich im Stereopanorama eher etwas nach innen positioniert hat, kann ich jetzt feststellen, dass sich Instrument und es umgebender Raum deutlicher voneinander abheben und insbesondere der Raum ausschweifender dargestellt wird. Beim Austausch der Digitalkabel hatte ich eher das Gefühl, dass ein Ungleichgewicht in der Wiedergabe entsteht. Mit dem Cinch-Kabel wird dem ein Stück weit entgegengewirkt.


Wer Genaueres zum Powerwave erfahren möchte, kann dies in meinem eingangs verlinkten Test tun
Wer Genaueres zum Powerwave erfahren möchte, kann dies in meinem eingangs verlinkten Test tun

Schlussendlich fehlt nur das The Wave Lautsprecherkabel und die dazu passenden Bi-Wiring-Brücken. Mit ihnen im Spiel, wird die Wiedergabe homogener und die einzelnen Frequenzbereiche scheinen stärker zusammengeschweißt zu werden. Der holografische Eindruck und die Bühnentiefe nehmen nochmals zu. Das Gleichgewicht zwischen dem Mitten- und Seitenanteil der Musik wird wieder ausgewogener. Zusammenfassend können die Veränderungen wie folgt beschrieben werden: Besonders die räumliche Komponente profitiert von dem Kabelsatz. Instrumente lassen sich jetzt noch deutlicher in ihrer Tiefenstaffelung unterscheiden. Außerdem erstreckt sich diese jetzt auch stärker über die gesamte Stereobreite: In meinem Setup konnte ich zwar mittig zwischen beiden Lautsprechern eine großzügige Tiefenabbildung ausmachen, diese wurde zu den Seiten allerdings immer kleiner. Mit der „Stage 1“ bleibt sie auch weiter außen, sehr nah an den Lautsprechern stabil.

Bevor ich weitere Veränderungen vornehme, lasse ich das System in dieser Konstellation erst einmal eine Weile spielen und verifiziere meinen gemachten Eindruck mit anderen Musikstücken. Auch in „Silence“ von John Børge Askelands und Arve Henriksens The Realization treten die festgestellten Veränderungen zutage. Das Klavier wird wunderbar ansatzlos und fein aufgelöst wiedergegeben, es wirkt regelrecht anmutig und elegant. Arve Henriksens Trompete scheint noch etwas greifbarer und direkter als sonst. Die Bühne hat sich nicht nur nach hinten, sondern auch noch vorne geöffnet. Dabei haben sich die Positionen der Instrumente selbst allerdings kaum verändert, sondern hauptsächlich der Raum, in dem sie spielen, scheint etwas größer und klarer umrissen. Beim Querhören verschiedener Musikstile fällt nochmals die übergreifende Ordnung, Strukturiertheit und Ruhe auf. Das Transparent Setup verhilft meiner Anlage zu einer stärker fokussierten, scheinbar stressfreieren, gleichzeitig nachdrücklicheren und gehaltvolleren Wiedergabe.

Eine der Filtergruppen habe ich meiner Endstufe gegönnt, eine weitere teilen sich das Hypsos-Netzteil meines DACs und der Reclocker, auf dem dritten und letzten Steckplatz steckt das Netzteil von Switch und Transport
Eine der Filtergruppen habe ich meiner Endstufe gegönnt, eine weitere teilen sich das Hypsos-Netzteil meines DACs und der Reclocker, auf dem dritten und letzten Steckplatz steckt das Netzteil von Switch und Transport

Einige Tage später mache ich dann nochmals einen bestmöglichen Direktvergleich, bei dem ich vom Powerwave und den Stromkabeln abgesehen, alle anderen verwendeten Transparentkabel in einem Rutsch gegen meine üblichen Kandidaten austausche. Diesen Wechsel führe ich mit einigem Abstand in beide Richtungen aus, also erst von Transparent zu meinen Kabeln und dann zurück, damit zumindest der Effekt vom ewig schlechten zweiten Kandidaten im Rahmen bleibt und ich auch die Möglichkeit habe, mein eigenes System als Ausgangspunkt zu hören und nicht nur als erwartete schlechtere Option.

Mit „Bergland“ von Flim & the BB’s Big Notes führe ich diesen Vergleich zuerst aus. Eröffnet wird das Stück von einer Rassel, die sich im Stereopanorama hin- und herbewegt. Darauf folgt ein erster Synth, eine weitere Rassel, Toms, noch mehr Rasseln, Bass und Snare Drum, Hi-Hat, ein weiter Synth und erst dann legt Dick Oatts am Sopransaxophon los. Es ist folglich eine Menge los im Raum. Beim Wechsel zurück zu meinen eigenen Kabeln fällt der Unterschied erst einmal gar nicht so dramatisch auf. Man sollte trotz meiner möglichst genauen Klangbeschreibung und -analyse nicht vergessen, dass zwar sehr wohl Unterschiede vorhanden sind, aber wir bei weitem nicht von Welten sprechen. Ich bin in dieser Hinsicht aber ohnehin entspannter geworden. Ich kann mit meiner Kette auf sehr hohem Niveau Musik hören und habe eine Menge Spaß. Raum für Verbesserung ist zwar grundsätzlich immer vorhanden und zu allem Überfluss wird mir dies auch regelmäßig in Tests unter die Nase gerieben, aber ich werde inzwischen durchaus weniger nervös, wenn meine eigenen Komponenten mal zurückfallen. Dennoch liegt das Transparent Setup, hört man genau hin, klar vorne. Zum einen fehlt es meiner Konfiguration im Direktvergleich etwas an Attacke und Schmiss. Transienten werden anscheinend nicht ganz so knackig herausgearbeitet. Die verschiedenen Instrumente heben sich weniger deutlich voneinander ab. Mikroinformationen werden weniger freimütig herausgespielt. Die Wiedergabe klingt alles in allem etwas flacher, weniger inspiriert und etwas beliebig. Der Wechsel zurück auf die Transparent Kabel fällt wiederum weniger drastisch aus, als ich es mir ausgemalt hatte, aber die vorher vermisste Energie ist wieder zurück. Dies ist insbesondere bei den Synths zu hören. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele klangliche Nuancen einem synthetischen Sound mit meist sehr begrenzter Dynamik innewohnen können. Außerdem scheint der Fade-In des Synths zu Beginn des Stücks viel langsamer, sanfter und feinschrittiger abzulaufen. Insbesondere der weitgreifende Raumeindruck ist zurück und hilft den einzelnen Instrumenten dabei, sich stärker voneinander abzuheben.


Abschließend höre ich noch „Sylvains D’Orient“ von Claire Antonini und Renaud Garcia-Fons Album Farangi (Du baroque à l’Orient). Auch hier habe ich mit der „Stage 1“ den Eindruck, dass ich das Stück bisher nicht in dieser Tiefe erfassen konnte. Auch die Instrumentenseparation kannte ich bisher so ausgeprägt nicht. Beim Wechsel auf meine Kabel ist der Unterscheid zunächst wieder weniger auffällig als befürchtet, da die Aufnahme insgesamt weniger spektakulär ausfällt. Die Instrumente stehen nahezu an denselben Stellen und rücken eher noch ein Stück nach hinten, was durchaus als größere Tiefenstaffelung fehlinterpretiert werden kann, aber genau diese, in Form von Rauminformationen, fehlt. Der mittig positionierte Kontrabass und der eigentlich leicht rechts positionierte gestrichene Kontrabass scheinen unmittelbar übereinander zu liegen. Zurück in „Stage 1“ spielt der gestrichene Kontrabass eindeutig vor und sogar ein kleines Stückchen höher als der gezupfte Kontrabass. Die angenehme räumliche Tiefe ist wieder zurück und obwohl die Instrumente insgesamt etwas näher wirken, öffnet sich die gesamte Darstellung doch tiefer nach hinten, als sie dies mit meinen Kabeln zu tun pflegt. Die individuelle Dynamik einzelner Saitenklänge hat auch wieder zugenommen. Da ich sowohl „Stage 1“ als auch meine Kabel mit dem Powerwave und den Transparent Stromkabeln gehört habe, kann man die Verbesserungen im Direktvergleich direkt der „Stage 1“ zuordnen. Für eine Investition von 1.350 Euro, die andernorts gerne in ein einziges Kabel versenkt wird, erhält man einen Kabelsatz, der ohrenscheinlich gut aufeinander abgestimmt ist und die Anlage im Ganzen ohne Frage nach vorne bringt. Wie viel mehr mit ein wenig Unvernunft und den nötigen finanziellen Mitteln noch geht, werde ich im nächsten Teil des Tests herausfinden, in dem ich mich mit den von mir für die „Stage 2“ ausgesuchten Kandidaten beschäftigen werde.

Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH)
Transport Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3)
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Transparent Powerwave Netzfilter
Gehäuse Aluminium, Bauform reduziert magnetische Felder
Filter Die Filterschaltkreise sind fest vergossen und somit vor Resonanzen geschützt
Eingang 1 x C19 Buchse, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Typ)
Ausgänge 6 x SchuKo-Buchse, jeweils in zwei Paaren einzeln gefiltert, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Tp)
Geräteschutz Überspannungsschutz für alle SchuKo-Ausgänge, Netzwerk und Koaxialleitungen
Preis 3.000 Euro mit High Performance Anschlusskabel 2 m, 2.800 Euro mit Performance Anschlusskabel 2 m
2.600 Euro ohne Anschlusskabel
Herstellerangaben
Transparent High Performance Netzkabel
Leitermaterial OHFC Kupfer
Leiterquerschnitt 12AWG (ca. 3,3 mm²)
Besondere Eigenschaften doppelt geschirmt
Preis 400 Euro (1 m), 490 Euro (2 m), je zusätzlicher Meter: 110 Euro
Herstellerangaben
Transparent The Wave Speaker Cable
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Ausstattung Banana oder Spade
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk
Paarpreis 370 Euro (3 m), 410 Euro (3,6 m), 480 Euro (4,5 m), 580 Euro (6 m), 680 Euro (7,5 m)
Herstellerangaben
Transparent The Link RCA Interconnect
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk, vergoldete Stecker
Paarpreis 160 Euro (1 m), 180 Euro (1,5 m), 230 Euro (2 m), 290 Euro (3 m), 390 Euro (4,5 m), 480 Euro (6 m), 580 Euro (7,5 m)
Herstellerangaben
Transparent Performance 75-Ohm Digital Link
Leitermaterial OHFC Kupfer
Besondere Eigenschaften zwei OFHC-Geflechtschirme, getrennt durch einen Mylar-beschichteten Folienschirm , Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 130 Euro (1 m), 180 Euro (2 m), 220 Euro (3 m), 290 Euro (4,5 m), 350 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent USB Digital
Leitermaterial OHFC Kupfer
Ausführung USB A auf USB B
Besondere Eigenschaften großer Leiterquerschnitt, Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 390 Euro (1 m), 540 Euro (2 m), 690 Euro (3 m), 920 Euro (4,5 m), 1.140 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent Hardwired Ethernet
Leitermaterial hochwertiges Kupfer
Spezifikation CAT 6
Preis 50 Euro (0,9 m), 49 Euro (1,9 m), 60 Euro (3 m)
Herstellerangaben
Transparent Basic Biwire Adapter
Besondere Eigenschaften funktioniert gut mit WAVE Lautsprecherkabeln
Preis 115 Euro (Satz mit zwei Paaren)

Hersteller
Transparent Audio, Inc
Anschrift 47 Industrial Park Rd.
Saco, ME 04072
Telefon +1 (207) 284-1100
E-Mail website@transparentcable.com
Web www.transparentcable.com
Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

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  • Social Introtext The Link RCA Interconnect, The Wave Speaker Cable, High Performance Power Cord, Performance 75-Ohm Digital Link, USB Digital und Hardwired Ethernet: Dies sind die Kabel, die ich mir als ein „Stage 1“-Gesamtpaket für diesen zweiteiligen Test zusammengestellt habe. Im zweiten Teil folgt dann als mögliches Update meine persönliche „Stage 2“.
Montag, 08 Januar 2024 10:28

FiiO FT5 und FiiO FT3

FiiO, Hersteller von Oberklasse Audio-Produkten zu erschwinglichen Preisen, freut sich seine neuen kabelgebundenen Kopfhörer FiiO FT5 und FiiO FT3 vorzustellen können: die High-End-Kopfhörer für alle, die Musik nicht nur nebenbei hören wollen und höchste Klangqualität zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.

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Der Fiio FT5 ist ein offener, magnetostatischer Kopfhörer der High-End-Klasse, der ein beeindruckendes Klangerlebnis bietet. Ob Rock, Pop, Jazz oder Klassik gehört wird, der FT5 passt sich den Vorlieben an und liefert stets eine kraftvolle, warme und vor allem detailreiche Wiedergabe in Studio-Qualität. Ein Kopfhörer für höchste audiophile Ansprüche. Der FiiO FT3 ist der „kleine“ Bruder des FT5, ohne wirklich klein zu sein. Er wird von dynamischen Treibern befeuert und liefert er ebenfalls einen High-Res-Sound, den es in der Preisklasse so bisher nicht gab. Zusammen mit dem Open-Back-Design wird ein sehr ausgewogenes Klangbild mit dezidierter Dynamik, viel Transparenz und hoher Auflösung erzeugt. Für alle, die mehr als nur einen Einstieg in die Hi-Res-Welt suchen. Beide Modelle bringen den Hörer ganz nah an die Künstler ran und präsentieren Musik, wie sie bei der Aufnahme produziert wurde, ohne künstlich erzeugte Charakteristika wie „mehr Bass“ oder „extreme Lautstärke.“ Purer Musikgenuss!

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Doch die kabelgebundenen Kopfhörer sind nicht nur akustische Meisterwerke, sondern auch durch ihr elegantes und ergonomisches Design optische Highlights. Der flexible Kopfbügel, der sich jeder Kopfform stufenlos anpasst und die weichen Ohrpolster – wahlweise aus Stoff oder Leder – sorgen für höchsten Tragekomfort und unterschiedliche Klangausprägungen. Auch das Gehäuse punktet mit ausgeklügeltem Design: Dank einer speziellen Aluminiumlegierung ist es besonders leicht, robust und langlebig, perfekt für stundenlangen Musikgenuss.

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Aber auch unterwegs sind die FT5 und FT3 ideale Begleiter für alle Musikliebhaber, die keine Kompromisse bei der Klangqualität eingehen wollen. Sie sind kompatibel mit allen gängigen Smartphones, Tablets, Laptops und Musikplayern und bieten Euch eine hohe Flexibilität bei der Auswahl der Audioquelle.

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Abgerundet wird die Premium-Ausstattung der Kopfhörer durch die edlen Transporttaschen, in denen die FT-Kopfhörer geliefert werden. Dabei handelt es sich nicht um Stoffbeutel oder Kunststoffbehälter, sondern hochwertige Hardcases aus Leder. Darin ist mehr als genug Platz für das umfangreiche Zubehör und für den perfekten Schutz der High-End-Modelle.

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Der FiiO FT5 ist für 500 Euro und der FT3 (32 Ohm) für 300 Euro im FiiO-Shop erhältlich. Den FT3 gibt es zusätzlich in einer 350-Ohm-Variante, die ebenfalls 300 Euro kostet. Mit der höheren Impedanz wird hier der Fokus auf den stationären Musikgenuss gelegt, der mit einem entsprechenden HiFi- oder zusätzlichen Kopfhörerverstärkern wie beispielsweise dem FiiO K3, K5 Pro oder K9 Pro ideal zur Geltung kommt.

Wer sich schon länger mit Musikausstattungen aus dem High-End-Bereich beschäftigt, der hat auch ein Ohr für die technischen Daten, die die Fiio-Produkte so besonders machen. Deshalb hier noch einmal die wichtigsten Spezifika der Modelle in der Übersicht:

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Vertrieb
NT Global Distribution GmbH
Anschrift Geschäftsführer: Nils Makossa
Waller Heerstr. 104
28219 Bremen
Deutschland
Web www.nt-global.de

Weitere Informationen

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Freitag, 05 Januar 2024 04:19

PS Audio stellt vor: StellarGold DAC

Es kommt immer wieder vor, dass ein aufregendes neues Produktdesign auftaucht, das wirklich einen neuen Standard für die Leistung in einer bestimmten Preisklasse setzt. Ein Beispiel dafür ist der neue StellarGold DAC, ein Produkt, das die Messlatte für alle Digital-Analog-Wandler in der Nähe des Preises höher legt.

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Darüber hinaus verfügt er über eine präzise Lautstärkeregelung, so dass er gleichzeitig ein exklusiver Vorverstärker in der digitalen Welt ist. Was den neuen StellarGold DAC einzigartig macht, ist die Verwendung von mehreren parallelen ESS-Wandler-Chips. Für jeden Kanal des StellarGold werden vier hochauflösende Digital-Analog-Wandler parallel geschaltet und der kombinierte Ausgang dieser DACs dann in eine völlig neue diskrete analoge Ausgangsstufe der Class A eingespeist.

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Die Ergebnisse sind schlichtweg atemberaubend. Die Verwendung mehrerer hochpräziser DACs zu einem ultralinearen Kanal hat den Vorteil, dass das Rauschen und das Übersprechen der Kanäle dramatisch verringert werden. Gleichzeitig wird die Linearität, der Dynamikbereich (>127dB, bezogen auf 4V RMS) und die Auflösung über das hinausgehen, was jede DACTechnologie mit einem einzelnen Chip erreichen kann. Wenn sich diesen erstaunlichen neuen DAC einmal anhört, wird man wissen, warum er Konstruktionen mit einem einzelnen Chip bei weitem übertrifft, und dass er in eine ganz andere Kategorie gehört als andere in seiner Preisklasse.

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Der Preis für wird knapp 4.800 Euro betragen.

Vertrieb
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Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
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