Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß.
Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon in meinem Bericht über einen Besuch im Audio Forum vor beinahe zehn Jahren schilderte, hatten die beiden Firmengründer klare Vorstellungen davon, wie die Ketten verschiedener Preis- und Qualitätsstufen zu klingen hatten, und für die Kunden, die dieses Klangideal teilten, einen mehrstufigen Weg zum audiophilen Nirvana vorbereitet. Ich begann mit einem mächtigen Onkyo-Vollverstärker mit kanalgetrennten Netzteilen und wechselte nach einer Phase finanzieller Erholung von diesem zu einer Audiolabor Phonostufe Fein plus Michaelson & Austin TVA-1. Das war allerdings für einen nebenbei jobbenden Studenten nur möglich, da ich den Onkyo ohne große finanzielle Einbußen in Zahlung geben konnte und der Fein und Röhrenendstufe nicht neu, sondern von wohlhabenderen Kunden beim Erwerb noch feinerer Elektronik ebenfalls ins Zahlung gegeben worden waren. Mit Plattenspielern und Lautsprechern funktionierte es ähnlich. Ein tolles Konzept, dass das schrittweise Erreichen der Traumanlage fast ohne Verluste ermöglichte und eine enge Kundenbindung zur Folge hatte. Gibt es eigentlich heute so etwas immer noch?
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass damals ein Lautsprecher mit einem der masselosen Ionenhochtöner mein Traum war. Inzwischen hatte ich das Privileg, einen solchen für einige Jahre in der Kette meiner Gattin hören zu dürfen: Meine Schwärmerei dafür Anfang der 80-er Jahre war überaus berechtigt. Bei einem Besuch in der Koloniestraße 203 im Jahr 2019 hatte ich die Gelegenheit, das Acapella Audio Arts Sphäron-Excalibur-System zu hören und war ebenso überrascht wie überwältigt davon, wie nahe die damit erzeugte Illusion von Musik der Realität kommen kann: Eine so schier grenzenlos erscheinende Dynamik hatte ich zuvor nicht erlebt. Gut, die mag man einem so aufwendigen Hornsystem vielleicht auch zutrauen. Aber dass es den Entwicklern, Alfred Rudolph und seinem nun schon fast zwei Jahrzehnte ebenfalls kreativ in der Firma tätigen Sohn Richard, gelungen ist, dass das Sphäron Excalibur gleichzeitig einen Singer/Songwriter in realistischer Größe abbilden kann, ist für mich schon extrem große Kunst. Dass noch mehr geht, als ich in Duisburg erleben konnte, hat Acapella dieses Jahr auf der High End mit dem Hypersphere-System gezeigt, zum dem eigentlich auch noch das bisher nur als Modell gezeigte fünf Meter hohe Basshorn gehört. Ein Gebäude, in dem dieses installiert werden kann, ist momentan gar nicht weit von München entfernt im Bau. Ich werde Sie darüber auf dem Laufenden halten.
Doch nun zu etwas gänzlich anderem: dem Einstiegsmodell in die Schallwandler-Welt von Acapella Audio Arts, dem Harlekin 2. Das Modell 1 präsentierte Alfred Rudolph im Jahr 2001. Und obwohl man sich längst erfolgreich in extrem hochpreisigen Sphären tummelt, wollte der Entwickler auf den – nur für Acapella-Maßstäbe – kleinen Lautsprecher auch jetzt nicht verzichten. Für Richard Rudolph war das Grund genug, den Harlekin zu überarbeiten – oder vielleicht zutreffender: ihn in Anlehnung an die erste Version neu zu erfinden. Natürlich kommen auch beim neuen, vor drei Jahren vorgestellten Harlekin zwei Chassis zum Einsatz: Mit dem für ein Zweiwege-System ungewöhnlich großen, in Duisburg modifizierten Zehn-Zoller aus skandinavischer Fertigung kombiniert Richard Rudolph einen von ihm entwickelten 45-Millimeter-Kalottenhochtöner mit einer Membran aus einem speziellem Polymer. Den fertigt er auch selbst, wobei er auf verschiedene, erhältliche Komponenten zurückgreift – wenn ich seine spärlichen Auskünfte zum Thema richtig interpretiere. Das Tief/Mittelton-Chassis arbeitet auf ein Zwei-Kammer-System, dessen zweite Kammer mit einer auf der Rückseite mündenden Bassreflex-Öffnung versehen ist. Leider waren alle Versuche, Fotomuster vom Entwickler loszueisen, vergeblich. Da beide Chassis laut einer der raren Informationen von vorne eingesetzt und intern gegen die Rückwände ihrer Gehäuse verspannt seien, sollte ich Helmut Baumgärtner wohl besser nicht bitten zu versuchen, sie für Detailfotos auszubauen.
Dass das Gehäuse des Hochtöners gegenüber dem des Tietöners zurückversetzt ist, dient natürlich, wie jeder ein wenig erfahrene Audiophile weiß, der zeitrichtigen Wiedergabe. Der ungewöhnlich große Kalottenhochtöner soll ab einer Frequenz um die zwei Kilohertz ins musikalische Geschehen eingreifen. Zur Flankensteilheit der Frequenzweiche gibt es keine konkreten Zahlen, sondern lediglich den vagen Hinweis, dass sanft gefiltert werde. Das Gehäuse für den Tief/MItteltöner besteht größtenteils aus Multiplex, besitzt eine Schallwand aus 50 Millimetern MDF, ist inwendig vielfach versteift und mit Filz sowie anderen speziellen Dämmmaterialien befüllt und umschließt ein Volumen von 60 Litern. Die Oberflächen sind mit echtem Furnier oder gegen einen moderaten Aufpreis mit Acrylplatten verkleidet. Die Box ruht auf drei recht einfach ausschauenden Lautsprecherfüßen aus Aluminium. Für einen sicheren Stand, selbst bei groben Remplern gegen das Gehäuse gibt es hintern an der Unterseite zusätzlich zwei seitliche Pucks, die im Normalfall aber keinen Kontakt zur Stellfläche haben.
Die beiden Schwergewichte – der Harlekin bringt immerhin 75 Kilogramm auf die Waage –lieferten Richard Rudolph und Frank Hakopians, seit über einem Jahr auch für Acapella tätig ist, freundlicherweise bis ins Wohnzimmer, wo sie den Platz der Göbel Epoque Aeon Fine einnahmen. Das kann man übrigens fast wörtlich nehmen, denn die Ausgangsposition für die Aufstellung war exakt die, die zuvor die Göbels innehatten. Obwohl die Harlekine direkt aus dem Transporter kamen und vor ihrer Reise nur rudimentär eingespielt worden waren, machten sie schnell klar, dass sie mit dem mehrfach teureren Biegewellenstrahler in Sachen Auflösung und Feinzeichnung zwar nicht konkurrieren wollten, aber in puncto Spielfreude und Musikalität nichts anbrennen ließen. Schon ohne Hin- und Her-Gerücke im Zentimeterbereich und ohne Fine-Tuning ließen sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Beschäftigung mit ihnen eher Spaß denn Arbeit sein würde.
Richard Rudolph hatte die Harlekine anfangs fast parallel ausgerichtet, ein Versuch mit einer etwas stärkeren Einwinkelung wirkte sich aber positiv auf die Ablösung des Klangs von den Gehäusen aus, so dass er noch kurz ein wenig mit verschiedenen Winkeln experimentierte. Schließlich war er selbst überrascht davon, wie schnell und mühelos seine Lautsprecher einen großen Teil ihrer Fähigkeiten in meinem Raum abrufen konnten, was wohl auch daran lag, dass die vorgeschaltete Kette keinerlei Fehler offenbarte – auch wenn sie – wie er kurz anmerkte – nicht an die Qualität seines momentanen Lieblingsprojekts, die von ihm entwickelten Enérgeia Vor- und Endstufen, heranreichte, die allerdings zum etwa zehnfachen Preis zweier Harlekine den Besitzer wechseln. Dennoch einigten wir uns rundum zufrieden darauf, dass er mir die restliche Feinabstimmung überlassen würde, da sie ja letztendlich auch mit eigenen Präferenzen zu tun hat: So blieb noch ausreichend Zeit für einen Besuch in einem der nahegelegenen Biergärten. Aber selbst dort konnte ich ihm nicht die Zusage abringen, ein paar Demoteile für die Fotos zu schicken…
Einige Abende genossen meine Gattin und ich zur Stunde des Aperitifs ein paar neue Alben über die Harlekin. Nachdem sich die Lautsprecher dann ein paar Tage akklimatisiert und noch ein paar Betriebsstunden gesammelt hatten, mussten sie sich einer kleinen Auswahl an Teststücken stellen. Eine penibel genaue, gleiche Ausrichtung der beiden Schallwandler auf den Hörplatz brachte noch ein wenig mehr Abbildungspräzision und einen Tick mehr räumliche Tiefe. Und wie das so ist, wenn Lautsprecher auf einem hohen Niveau spielen – selbst wenn schon über dem, das in ihrer Preisklasse üblich ist –, möchte man einfach noch ein wenig mehr. Meine Gattin schlug deshalb vor, die Aufstellung zu optimieren. Da wir beispielsweise bei der Aufstellung der Stenheim Five SX mit den Silent Mounts von Andante Largo ungemein positive Erfahrungen gemacht hatten und ich sie glücklicherweise noch nicht an den Vertrieb zurückgeschickt hatte, kamen sie jetzt zwischen den kleinen Aluminiumzylindern der Harlekin und dem Teppich zum Einsatz.
Und das hat sich wirklich gelohnt: Die Silent Mounts sorgten beispielsweise bei „Malinye“ vom Album Codona 2 dafür, dass die Reflexionen der Töne von Don Cherrys Taschentrompete auch einen glaubwürdigen Eindruck von der Höhe des Aufnahmeraumes vermittelten. Zudem kam der Bass nun zwar ebenso druckvoll rüber wie zuvor, doch wirkte er jetzt melodiöser und in der Tonhöhe genauer definiert. Bei der „Improvisation“ Patrice Herals vom Album Le Concert des Parfums glaubte man, der Aufnahmeraum, das völlig unbedämpfte Refektorium des Klosters Noirlac, dehne sich noch einen Hauch weiter in Breite und Tiefe aus. Es gab schlicht keine Hifi-Disziplin, in der die Silent Mounts keine Verbesserung brachten oder zumindest die beachtlichen Fähigkeiten der Harlekine nicht schmälerten. Bei einem Preis von 800 Euro pro Vierer-Set, also weniger als zehn Prozent der Kosten für einen Lautsprecher, kann ich die Andante-Largo-Untersteller für die Acapellas nur nachdrücklich empfehlen: Sie blieben während des Test an ihrem Platz.
Nur zu meinem Spaß – die faszinierenden, aber alles andere als melodiös eingängigen Klänge dürfte einem nicht unbeträchtlichen Teil der hifistatement-Leser als häufig wiederkehrender klanglicher Bezugspunk nicht zuzumuten sein – hörte ich das gesamte Album Face á Face. Darauf sind Barre Phillips, der Altmeister der Improvisation auf dem Kontrabass, und György Kurtág junior mit Live-Elektronik wie Synthesizer und Percussion zu hören. Die Transienten der hart angestrichenen Basssaiten, die ungeheuer tiefen, elektronisch erzeugen, imaginären Räume und die Fülle an tieffrequenter Energie von Bass und Synthie machen das Album für mich unwiderstehlich. Gleichzeitig stellt es auch schnell klar, wie ansatzlos die Harlekine Impulse in den Raum drücken können, dass die Lautsprecher im musikalischen Geschehen nicht mehr ortbar sind, auch wenn die einzelnen Klangquellen genau fokussiert sind, und dass sie trotz ihrer moderaten Gehäusegröße auch ein Zimmer von über 30 Quadratmetern mühelos mit Klängen fluten können. Das für mich Bemerkenswerteste ist aber, dass diese gewiss nicht leichte improvisierte Kost dank der Acapellas den Hörer zu keinem Moment anstrengt und dadurch überraschend zugänglich wird: Vielleicht trauen Sie sich doch einmal daran.
Das Album Down the Road von Van Morrison gibt sich musikalisch deutlich allgemeinverträglicher, klanglich aber nicht unbedingt: Der relativ hohe Pegel durch reichlich Kompression und die Dominanz der Stimme lassen es auf unausgewogenen Ketten leicht anstrengend und nervig wirken, selbst leichte tonale Unstimmigkeiten werden schnell entlarvt, aber derer machen sich die Harlekine nicht schuldig. „Whatever happend to PJ Proby?“ kommt mit Druck und auch den für einen packenden Vortrag nötigen Ecken und Kanten rüber, kippt aber selbst bei gehobener Lautstärke nicht ins Schrille, Aufdringliche: Auch bei eher kritischen Einspielungen erweist sich die Acapella als homogen und stimmig ausbalanciert, ohne weichgespült zu wirken.
Das von Tod Garfinkle mit nur zwei Mikrofonen für sein Label M●A Recordings aufgenommene Album With Space in Mind von Mark Nauseef und vor allem der Track „Gears“ mit den unterschiedlichen tiefen Trommeln in natürlicher Akustik – genauer: der Harmony Hall in Matsumoto – würde einfach farblos bleiben, wenn sich irgendwo in der Kette ein Weichzeichner verstecken würde. Tut er aber nicht, wie die Harlekine beweisen: Sie machen das Stück mit ihrer Tiefbassfähigkeit, Schnelligkeit und hohen Auflösung zu einem emotional ansprechenden Erlebnis. Nicht anders sieht es am anderen Ende Frequenzspektrums aus: Bei „Arrow from Arjuna“ lassen die energiereichen Gongs und Becken erkennen, wie bruchlos der große Kalottenhochtöner mit dem Zehn-Zoll-Tieftöner zusammenarbeitet. Bei „Up from the Swamp of Delusion“ kann man sich dank der feinen Durchzeichnung am Druck der mit unterschiedlicher Intensität geschlagenen, großen Trommel erfreuen, ohne wegen der schnarrenden Geräusche, die jetzt klar davon abgesetzt sind, gleich um die Unversehrtheit seiner Laufsprecher fürchten zu müssen: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich das Stück vor langer Zeit erstmals voller Irritation über eine Kette ohne entsprechendes Auflösungsvermögen gehört habe. Nicht zuletzt dank der Harlekine gibt es nun nicht den geringsten Anflug von Irritation, sondern nur unbeschwerten Genuss.
Es dürfte inzwischen nicht mehr zu verbergen sein, dass ich nicht gerade ein Freund von weiblichen Stimmen bin. Aber diesmal werde ich mich nicht darum herumdrücken, auch ein wenig Gesang zu hören. Einer meiner Kollegen hatte vor Jahren bei der Vorstellung unserer Kette im Rahmen der Aktion Sounds Clever der High End Society Dee Dee Bridgewaters Memphis…Yes I'm Ready für die Playlist vorgeschlagen. Bei der Suche nach dem einschlägigen Song aus diesem Album habe ich dieses schließlich komplett durchgehört, auch wenn mich die Bass- und Hammond-Sounds auf den Files dieser rhythmisch ungemein fesselnden, funky Produktion mehr angesprochen haben als die wandlungsfähige Stimmer Dee Dee Bridgewaters. Die Harlekine erleichtern mir den Zugang zu sonst eher verschmähten Genres: wirklich beeindruckend.
Zum Schluss habe ich mir eine meiner Lieblingsscheiben aus der Zeit verdient, als ich noch im Audio Forum ein- und ausgegangen bin. Dort hatte ich eine LP mit dem Titel Girl Talk gehört und war so angetan davon, dass ich den einschlägigen Dortmunder Plattenläden danach suchte. Bei diesem verbreiteten Neal-Hefti-Titel konnte mir aber niemand weiterhelfen. Des Rätsels Lösung: Das war eine Scheibe des japanischen Labels Three Blind Mice, die das Audio Forum exklusiv importierte. Lange genoss die Trio-Einspielung von Yama & Jiro's Wave bei mir Kultstatus – bis ich sie mir übergehört hatte. Jetzt liegt sie, nachdem ich mit einer anderen LP die Dämpfung des lange nicht genutzten Lyra Titan i ein wenig weich gespielt hatte, auf dem Teller des Avance und die Nadel senkt sich in die Rille: Da sind sie wieder, der einen Tick zu fette Bass, der heute natürlich nicht mehr dröhnt wie bei den Ketten von vor 40 Jahren, und die kristallinen Höhen, die wohl von direkt über den Hämmern positionierte Mikros eingefangen wurden. Das Ganze klingt zwar eine Spur zivilisierter als damals, verströmt aber dieselbe Faszination. Den Harlekinen gelingt es also auch, nostalgische Gefühle bei extremen Scheiben zu wecken: Ich habe nichts gefunden, was sich nicht könnten.
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Plattenspieler | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tomnabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
Streamer | Eversolo DMP-A10 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos |
NAS | Melco N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Goebel High End Lacorde Statement |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator, ifi Silent Power Lan iPurifier, Medienkonverter mit SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Acapella Harlekin 2
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Übertragungsbereich | 20 Hz - 20 kHz |
Tiefmitteltöner | 10 Zoll Treiber, ventilliertes System |
Mittelhochton | 1,7 Zoll, hypersphärische Hornfunktion |
Wirkungsgrad | 91 dB/ 1W / 1m |
Nennimpedanz | 8Ω |
Wirkungsgrad | 91dB/W/m |
Abmessungen (HxBxT) | 1205 x 295 x 460mm |
Gewicht | 75kg |
Ausführungen | div. Furniere wie Kirsche, Birne oder Ahorn, schwarze Front, Wunschfurniere und Front in RAL-Farben gegen Aufpreis möglich |
Garantie | 5 Jahre |
Preis | ab 19.677 Euro, Acrylversion 20.463 Euro |
Vertrieb
Acapella Audio Arts
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Anschrift | Acapella Audio Arts Hermann Winters GmbH & Co. KG Koloniestraße 203 47057 Duisburg |
Telefon | +49 203 361222 |
Web | www.acapella.de |
Öffnungszeiten des Audio Forums | freitags von 13 bis 19 Uhr samstags von 10 bis 14 Uhr |
Am Wochenende findet wieder Europas zweitgrößte Audio (und Video) Messe in Warschau statt. Wie üblich werden auch diesmal alle in den Hotels Sobieski und Golden Tulip sowie im Stadion Narodowy verfügbaren Räume belegt sein. Doch diesmal sind es 28 mehr als im Vorjahr, also ingesamt 188, in denen 230 Aussteller rund 700 Marken präsentieren.
Das liegt hauptsächlich daran, dass es dem Messeveranstalter Adam Mokrzycki und seinem Team gelungen ist, die diesjährige Show – vom 24. bis 26. Oktober 2025 – um eine weitere Etage im Stadion mit neun großen Räumen (jeweils ~150 m²) zu erweitern. Dennoch sind die Eintrittspreise, in denen auch ein 88-seitiger gedruckter Show Guide enthalten ist, minimal gesunken. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt sogar gänzlich frei, was im Falle der Audio Video Show schon bemerkenswert ist, da hier erfahrungsgemäß deutlich mehr Familien und jüngere Leute als auf der High End oder der deutschen Regionalmessen einen Teil das Publikum stellen und zur lockeren und entspannten Atmosphäre beitragen.
Natürlich werden Wojciech Pacuła, der Chefredakteur von highfidelity.pl, und ich auch heuer wieder den Gewinnern die Statements in High Fidelity | Polish Edition auf der Messe überreichen und sie am Abend eines Messetages zum Dinner einladen. Ebenfalls zusammen mit dem Kollegen werden meine Gattin und ich am Freitag, den 24. Oktober, um 18 Uhr im Saal Golden 1 im Hotel Golden Tulip in einer rund einstündigen Veranstaltung an Hand unserer Aufnahme von Mahlers Symphonie Nr. 6 in Auszügen demonstrieren, welchen Einfluss die Art der Mikrofonierung – in diesem Falle Blumlein und Jecklin – auf das klangliche Ergebnis hat. Darüber hinaus vergleichen wir verschiede Verfahren zur Optimierung von Schallplatten wie Tempern und Tiefkühlen sowie Kombinationen daraus.
Finn Corvin Gallowsky ist natürlich auch wieder mit von der Partie, um Sie an einem der Messetage mit einer ersten Fotostory und in der darauffolgenden Woche mit zwei ausführlicheren Berichten über spannende Gerätschaften und seine Eindrücke zu informieren. Ein Blick in die Liste der präsentierten Marken dürfte einerseits einen Eindruck davon vermitteln, welche Mammutaufgabe der Kollege vor sich hat, und Sie andererseits hoffentlich so neugierig machen, dass Sie einen Besuch der Audio Video Show 2025 planen.
Veranstaltungsorte in Warschau
Stadion PGE Narodowy, Al. Ks. J. Poniatowskiego 1
Radisson Blu Sobieski Hotel, Plac Artura Zawiszy 1
Golden Tulip Hotel, Towarowa 2
Öffnungszeiten
Freitag, 24. Oktober: 12.00–20.00 Uhr
Samstag, 25. Oktober: 10.00–20.00 Uhr
Sonntag, 26. Oktober: 10.00–17.00 Uhr
Eintrittspreise
Tagesticket: 60 PLN (etwa 14,15 Euro)
3-Tagespass: 90 PLN (etwa 21,20 Euro)
Veranstalter
Adam Mokrzycki Services
ul. Bolkowska 2D, 01-466 Warszawa
Tel.: +48 602 26 86 20
email: info@audioshow.pl
www.avshow.pl
Kontaktperson
Adam Mokrzycki
Wer das Haus sieht, das die Räume von Rübenburg Analog Audio beherbergt, könnte auf die Idee kommen, dass sich hifistatement.net, wie auch die Überschrift suggeriert, neuerdings Agrarthemen widmet. Dem ist aber nicht so: In Jürgen Schulzes Hifi-Studio dürfte es eine der höchsten Dichten an Plattenspielern pro Quadratmeter geben.
Das liegt keinesfalls daran, dass dort die Ausstellungsfläche klein wäre, im Gegenteil: In gleich vier mittelgroßen, dank dezenter akustischer Maßnahmen wohlklingenden und gemütlich eingerichteten Zimmern präsentiert Jürgen Schulze sein Angebot an hochwertigen High-End-Komponenten. Ein wichtiger Teil davon sind die Rübenburg Analog Audio Laufwerke und Tonarme. Doch bevor wir dazu kommen, lasse ich Wikipedia den Begriff Rübenburg erläutern: „Rübenburg (auch Rübenpalast) ist ein volkstümlicher Ausdruck für den villenartigen Neubau eines Bauernhauses. Gemeint sind Häuser, die in Gegenden entstanden sind, deren Bauern durch den Anbau der Zuckerrübe zu einigem Wohlstand gelangten. Die Bezeichnung hat sich vor allem in den Regionen Braunschweig und Magdeburg verbreitet.“
Die analoge Rübenburg liegt in Wrestedt im Ortsteil Emern, etwa anderthalb Autostunden von Hannover und etwa gleich weit von Hamburg entfernt. Jürgen Schulze bietet seinen bahnreisenden Kunden auch einen Shuttle vom Hundertwasser Bahnhof Uelzen an, aber nicht irgendeinen beliebigen: Er holt und bringt seine Gäste in einem seiner aufs Feinste restaurierten Oldtimer – neben hochwertiger Musikwiedergabe sein zweites Hobby, nachdem er mit der Landwirtschaft aufgehört hat. Mich hat besonders sein schwarz- und chromglänzender Citroën DS 23 Pallas fasziniert. Aber ich schweife ab…
Vielleicht sollte ich kurz anmerken, warum meine Gattin und ich uns über schnurgerade, wenig befahrene Landstraßen auf den Weg zur Rübenburg gemacht haben: Am vergangenen Wochenende fand dort erstmals der Einstein Listening Salon statt, bei dem es nicht nur um hochkarätige Technik wie die Silver Bullet OTL-Mono-Endstufen und den Aerolith Plattenspieler ging, den der Autor schon seit einiger Zeit in seinem Hörraum genießen kann, sondern auch um die Produktion von Schallplatten von der Aufnahme bis zur Pressung und um extrem hochwertige Wiederauflagen längst vergriffener Scheiben. Als Referentin zum letztgenannten Thema war Nadine Steffens eingeladen. Als Musikliebhaberin, YouTuberin und Gründerin von „Souldisco Records“ lebt sie ihre Begeisterung für Soul, Funk und Disco aus. Auf ihrem YouTube-Kanal öffnet sie die Türen zu ihrer Plattensammlung und gibt Einblicke in die Geschichten, die sich hinter Covern, Künstler:innen und Songs verbergen.
Für mich war wirklich überraschend, wie viele Gedanken man sich über die Qualität und Dicke eines Covers oder einer Innenhülle machen kann und welchen Aufwand Nadine Steffens anschließend betreibt, um Produkte zu erhalten, die ihren Idealvorstellungen entsprechen. Für ihr eigenes Reissue-Label hat sie bisher drei Alben mit Gwen McCrae produziert und dabei erfahren müssen, wie schwer es ist, an noch verwertbare Tonbänder zu kommen. Noch zu haben sind Gwen McCraes Let’s Straighten It Out und Gwen McCrae aka Rockin’ Chair. Die erste Wiederauflage eines Werks derselben Künstlerin ist leider schon vergriffen – kein Wunder bei einer Auflage von nur 300 Stück. Wer an den noch erhältlichen Scheiben interessiert ist, sollte sich also besser schnell auf souldisco.de umsehen, wo man auch andere von der YouTuberin favorisierte Scheiben bestellen kann. Toll, unter welch unterschiedlichen Aspekten sich frau mit Herzblut dem Thema Vinyl widmen kann.
Über die Aufnahmen von sommelier du son (sds-rpm.com), für unsere Alben für das Triple A Label bei edel kultur und bei ATR sprachen meine Gattin und ich und anschließend natürlich auch über die weiteren Schritte bis zur fertigen LP. Mir kam dabei vorrangig die Aufgabe des DJs zu, um die Fülle an Informationen durch Musik verdaulicher zu machen. Am meisten Spaß hat aber – vor allem am Samstag – der Dialog mit den bestens informierten und sehr interessierten Kunden und Freunden Jürgen Schulzes gemacht. Einen großen Teil zum Genuss trug natürlich auch die vom Gastgeber und dem Einstein-Chef Volker Bohlmeier bestens abgestimmte Anlage aus Bochumer Produktion bei.
Auch wenn ich mit einzelnen Komponenten fast täglich und vor Jahren mit einer kompletten Kette eine Menge Erfahrungen gesammelt habe, war ich dennoch überrascht, wie gut The Ultimate Speaker, die Kombination aus passiver Zwei-Wege-Monitor-Lautsprecher und aktivem Tieftonmodul plus angepasstem Standfuß hier klangen – selbst wenn man berücksichtigt, dass sie von den OTL-Monos angetrieben und von einem State-of-the-Art-Laufwerk plus Einstein-Arm- und Tonabnehmer mit Signalen versorgt wurden. Mehr Informationen zum Aerolith werde ich aber nicht verraten: Die spare ich mir lieber für den Bericht über diesen Ausnahme-Plattenspieler auf.
Die enorm positive Reaktion der Besucher macht es sehr wahrscheinlich, dass diese Veranstaltung den Beginn einer Reihe von weiteren darstellt. So macht gemeinsames Musikerleben einfach mehr Spaß als der Besuch einer – meist anonymen – Messe. Das ist übrigens eine Erfahrung, die ich in ähnlicher Form auch schon beim Acoustical Systems Analog Workshop gemacht habe.
Doch nun wie versprochen zu den Laufwerken und Tonarmen von Rübenburg Analog Audio: Die Preise für das bisher namenlose „kleine“ Laufwerk beginnen beginnen bei 2800 Euro und lassen sich durch die Wahl des speziellen Furniers „Royal White Ebony“ und verstellbarer Magnetfüße auf 3950 Euro steigern. Die Basisplatte ist mit fast allen Furnieren und in vielen Lackierungen erhältlich. Die Motordose für die Drehzahlen von 33,3 und 45 Umdrehungen ist über einen endlos gedrehten Gummiriemen mit dem 50 Millimeter starken, mattierten Acrylteller verbunden. Im invertierten Lager läuft eine Stahlachse auf einer Keramikkugel.
Das Laufwerk „Oaktree“ ist ein direkt angetriebenes Masselaufwerk, dessen Basisplatte kann auf Wunsch mit fast allen Furnieren und vielen Lackierungen dem häusliche Umfeld angeglichen werden und dank austauschbarer Tonarmbasen mit bis zu drei Tonarmen bestückt werden. Der 85 Millimeter starke, 9,25 Kilogramm schwere Plattenteller aus POM läuft in einem invertierten Tellerlager mit extrem geringer Reibung. Das Gehäuse der externen Motorsteuerung für die Geschwindigkeiten 33,3, 45 und per Pitch auch erreichbaren 78 Umdrehungen pro Minute kann in Metall, Corian oder im Furnier des Laufwerks geordert werden. Die Preise beginnen bei rund 11.000 Euro.
Der sogenannte lagerlose Tonarm wird durch einen Faden und Neodymmagnete in seiner Position gehalten, so dass jegliche Art von Lagerreibung und Losbrechmoment vermieden werden. Beim neun oder zwölf Zoll langen Tonarmrohr hat man die Wahl zwischen einer Reihe von exklusiven Hölzern oder Carbon, bei den Aluminium-Teilen die zwischen polierten, mattierten oder schwarz lackierten Oberflächen. Eine durchgehende Verkabelung ist ebenso bestellbar wie ein 5- poliger SME-Anschuss. Antiskating lässt sich durch das Verdrehen des Fadens und der Azimut durch Drehen des Tonarmrohrs einstellen. Ein wenig Kopfzerbrechen machte mir der in der Preisliste angegebene Betrag: 1.000 Euro für die kurze und 1.100 Euro für die lange Version. Auf Nachfrage nannte Jürgen Schulze den Direktvertrieb als Grund für dieses extrem günstige Angebot. Aber nicht nur deswegen lohnt auch ein weiter Weg in die Heide zur Rübenburg.
Information
Rübenburg Analog Audio
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Inhaber | Jürgen Schulze |
Anschrift | Altes Dorf 5 29559 Wrestedt, Ortsteil Emern |
Telefon | +49 160 7227778 |
info@r-a-audio.de |
Hersteller / Vertrieb
EINSTEIN Audio Components GmbH
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Anschrift | Prinz Regent Straße 50-60 44795 Bochum |
Telefon | +49 234 9731512 |
info@einstein-audio.de | |
Web | www.einstein-audio.de |
Crystal Cable ist stolz darauf, die Einführung von Infinite Dream bekannt zu geben: Die fortschrittlichsten Produkten in der Geschichte der Marke stellen die neue Flaggschiff-Kabelserie dar.
Das Infinity-Stromkabel, das 2024 als Limited Edition eingeführt wurde, wurde von internationalen Rezensenten gelobt, mit mehreren Preisen ausgezeichnet und von Musikliebhabern weltweit geschätzt. Es wurde mehr als nur ein Produkt – es war ein Symbol dafür, was reiner Klang leisten kann. Nach diesem Erfolg geht Infinite Dream noch einen entscheidenden Schritt weiter: Die neue Serie geht über die Stromversorgung hinaus und umfasst nun auch Verbindungskabel und Lautsprecherkabel, wodurch ein komplettes Referenzsystem entsteht, das an der Spitze des Crystal Cable-Portfolios steht.
Entworfen mit Blick auf Reinheit, kompakte Eleganz und kompromisslose Innovation, verkörpert Infinite Dream die Vision von Crystal Cable: Kabel zu liefern, die modernste Technik mit zeitloser Schönheit verbinden.
„Bei Infinite Dream geht es nicht darum, Perfektion anzustreben – es geht darum, sie zu erreichen“, sagte Edwin Rynveld, CEO und CTO der International Audio Holding. „Es ist die ultimative Verwirklichung unserer Philosophie. Es ist der Punkt, an dem Fantasie Wirklichkeit wird.“
Besonderheiten der Infinite Dream Kabel
Die Infinite Dream-Serie wird am 15. Oktober 2025 weltweit online vorgestellt und erstmals öffentlich auf der Veranstaltung in Tokio (17. bis 19. Oktober) präsentiert, gefolgt von Toronto, Warschau und vielen weiteren Städten.
Hersteller
Siltech
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Anschrift | Edisonweg 8 6662 NW Elst The Netherlands |
Web | siltechcables.com/de/ |
Ansprechpartner | Werner Kempf +49 1520 2055552 werner@internationalaudioholding.com |
Cayin präsentiert seine neuen Flaggschiffe der Soul-Serie, die fortan im Portfolio des renommierten Röhrenspezialisten die Leistungsspitze darstellen. Erstmals kommt in der Soul-Serie eine Class-A-Schaltung zum Einsatz, die dem Soul 170P außergewöhnliche Kraft und Kontrolle verleiht. Im gebrückten Betrieb liefert der Verstärker bis zu 120 Watt RMS.
Der Cayin Soul 170P ist eine flexibel einsetzbare Röhrenendstufe, die wahlweise im Mono- oder Stereomodus betrieben werden kann. Erstmals setzt Cayin in der Soul-Serie eine Class-A-Verstärkung ein, die im Zusammenspiel mit den vier TUNG-SOL KT170-Röhren in Push-Pull-Konfiguration für eine außerordentliche Leistung und Musikalität sorgt. Der Amp liefert als Stereoendstufe zweimal 32 Watt RMS im Trioden-Modus und bis zu 120 Watt RMS als Monoendstufe im Ultralinear-Modus.
Der Soul 170P verfügt über zwei wählbare Stufen der Gegenkopplung (Negative Feedback Schaltung), die eine Feinabstimmung der Klangsignatur ermöglichen. Eine integrierte Dynamic Auto Bias-Servoschaltung regelt präzise die Betriebszustände der Röhren, verlängert deren Lebensdauer und hält die Betriebssicherheit aufrecht. Dafür sorgen auch die Soft-Start-Funktion und die Schutzschaltung der Endstufe. Sollte ein Austausch der Leistungsröhren erforderlich werden, gelingt dies durch die Auto-Bias-Servoschaltung ganz ohne manuelle Eingriffe.
Der Vorverstärker Soul 170C ist eine vollsymmetrisch aufgebaute Röhrenvorstufe mit besonderen Einflussmöglichkeiten auf den Klangcharakter. Die XLR-Ausgänge machen sie zum idealen Signallieferanten der Soul 170P Endstufe, aber auch anderer Verstärker mit entsprechenden Eingängen. Sie bietet fünf Eingänge, vier davon als Cinch ausgelegt, sowie einen vollsymmetrischen XLR-Eingang.
Die Röhrenbestückung ist für eine Vorstufe besonders reichhaltig: Acht streng selektierte Röhren vier verschiedener Typen übernehmen jede ihre eigene Aufgabe in der Schaltung der Soul 170C. Die Ausgangsröhren lassen sich in der Gegenkopplung zwischen hohem und niedrigem Einfluss umschalten, was mit der mitgelieferten Fernbedienung besonders komfortable Hörvergleiche vom Hörplatz aus ermöglicht.
Cayin lässt seine jahrzehntelange Erfahrung in der Konstruktion und im Bau von Röhrengeräten in die Konzepte der beiden Soul 170 Komponenten einfließen. Sie werden mit feinster Punkt-zu-Punkt-Verkabelung in aufwändiger Handarbeit zu beeindruckenden High-End-Röhrenverstärkern aufgebaut. Details wie die versilberten Signalkabel, das hochpräzise ALPS-Motorpotentiometer und der mitgelieferte Röhrenschutz stellen sicher, dass Benutzer der Cayin Soul 170 Kombination lange Freude an ihren Geräten haben werden. Massive Fronten aus gebürstetem, mattschwarzem Aluminium sorgen im Zusammenspiel mit Echtholz-Seitenteilen aus nordamerikanischem Walnussholz für eine zeitlos elegante Optik und tragen zudem zur hohen mechanischen Stabilität der beiden Cayin Soul Komponenten bei.
Technische Informationen
Die Cayin Röhrenverstärker Soul 170C und Soul 170P sind ab November 2025 in mattschwarzer Ausführung mit Seitenwangen aus Walnussholz erhältlich. Der Vorverstärker Soul 170C wird 4.500 Euro, und der Soul 170P 7.500 Euro kosten.
Die neuen Flaggschiffe Soul 170C und Soul 170P von Cayin stehen erstmals auf den Deutschen Hifi Tagen 2025 in Darmstadt zum intensiven Probehören bereit. Die Messe findet im Darmstadtium am 18. und 19. Oktober 2025 statt, Besucher finden Cayin in Ebene 1 vor der Kopfhörer-Lounge.
Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere.
Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der ersten Version des Oden-Vollverstärkers geschrieben haben, begann er im Alter von 13 Jahren, arbeitete für Nelson Pass, dann bei Threshold, absolvierte das College in Kalifornien, wo er auch seine Doktorarbeit über Audioverstärker schrieb, und begann 1994, selbstständig zu arbeiten und Geräte für Classé Audio und Ultra Analog zu entwerfen. 1997 gründete er sein eigenes Unternehmen: Bladelius.
Beeindruckend, nicht wahr? Genauso wie sein neuester Verstärker – und Verstärker sind das Spezialgebiet des Unternehmens – der Oden Class-A II, den wir Ihnen gerne vorstellen möchten. Die erste Version wurde 2020 präsentiert und, wie Mike uns damals schrieb, gingen ihr zehn Jahre Arbeit voraus. Man könnte meinen, dass ein so erfahrener, effizienter und fähiger Designer wie er ein solches Projekt in einem Jahr oder vielleicht zwei Jahren abschließen könnte, wenn man die Notwendigkeit berücksichtigt, Vereinbarungen mit Lieferanten und Subunternehmern zu treffen. Und doch... Das Ziel war eindeutig, ein Referenzgerät zu schaffen, eine Art summa scientia einer bestimmten Zeit und seiner selbst. So dauerte die Entwicklung des Modells II weitere fünf Jahre.
Oden Class-A II
Bladelius-Verstärker sind nach Figuren aus der germanischen Mythologie benannt, die vor allem aus skandinavischen Quellen bekannt sind. Odin nimmt darin als einer der bedeutendsten Götter, König von Asgard, einen wichtigen Platz ein. Er wird mit Weisheit, Heilung, Tod, Galgen, Wissen, Krieg, Schlacht, Sieg, Magie, Poesie, Raserei und sogar dem Runenalphabet in Verbindung gebracht; er wird als Ehemann der Göttin Frigg dargestellt. Mike Bladelius schreibt: „In der altnordischen Mythologie war Oden der König aller Götter, der Weiseste, Mächtigste und Schöpfer der Menschheit, indem er Ask und Embla das Geschenk des Lebens gab. Dieser in Schweden hergestellte Vollverstärker verkörpert die gesamte Erfahrung, die wir bei Bladelius im Laufe der Jahrhunderte gesammelt haben. Mit seinen zwei gigantischen Ringkerntransformatoren erzeugt er beeindruckende 150 Watt bei 8 Ohm in reiner Class A (...) und symbolisiert damit kompromissloses Design und Qualität.“
Das Gerät ist vollständig symmetrisch ausgelegt, was der Hersteller als „True Balanced“ bezeichnet, vom Eingang bis zum Ausgang. Es bietet bis zu sieben XLR-Line-Eingänge, von denen zwei für symmetrische Quellen ausgelegt sind, während die übrigen fünf bei Verwendung von Adaptern mit unsymmetrischen Signalen arbeiten können. Es gibt auch einen freien Schacht, der verwendet wird, wenn ein Digital-Analog-Wandler und ein Audio-Datei-Player-Modul hinzugefügt werden. Das Gerät verfügt außerdem über zwei Paar XLR-Ausgänge – eins vom Vorverstärkerteil und eins als ogenanntes „Pass-Through”. Auf der Rückseite befinden sich ebenfalls die Lautsprecheranschlüsse. Die Bedienung des Geräts ist einfach und angenehm. Die Lautstärke wird mit einem silbernen Drehknopf mit abgerundeter Vorderseite eingestellt, und der aktive Eingang wird mit einem kleinen Knopf ausgewählt; der zweite Knopf schaltet den Verstärker aus. Informationen zur Lautstärke und zur ausgewählten Quelle werden auf einem übersichtlichen, weißen OLED-Display angezeigt. Obwohl der Verstärker in Class A arbeitet, was bedeutet, dass er sehr heiß wird und viel Energie verbraucht, hören wir nicht immer aufmerksam Musik. In solchen Fällen können wir, um den Stromverbrauch zu minimieren, die Betriebsklasse im Menü von Voll-A auf AB umstellen, wobei hier nur die ersten Watt in Class A geliefert werden. Der Verstärker wird über eine eher unpraktische Fernbedienung aus Kunststoff gesteuert. Sie ähnelt den unattraktiven Fernbedienungen aus den 1990-er Jahren. Sie können jedoch eine Metallfernbedienung von Bladelius erwerben, die attraktiv ist und gut in der Hand liegt. Meiner Meinung nach sollte sie zusammen mit dem Verstärker verkauft werden.
Technologie
Wir wissen also bereits, dass der Oden Class-A II – oder kurz Oden II – ein Vollverstärker ist. Oden II ist die zweite Version des Geräts, das wir in der Vergangenheit getestet haben. Das aktuelle Gerät wiegt 85 Kilogramm und misst 450 mal 210 mal 550 Millimeter, was es extrem kompakt und „leistungsstark” macht. Es leistet 150 Watt pro Kanal an acht Ohm und 300 Watt an vier Ohm, alles in Class A. Eines der Geheimnisse hinter dieser hohen Leistung sind zwei „riesige“ Ringkerntransformatoren, wie in den Pressematerialien betont wird, und eine große Kondensatorbank mit einer Kapazität von 260.000 Mikrofarad, die laut Mike „einen dynamischen, seidenweichen Klang mit außergewöhnlicher Transientenwiedergabe“ gewährleistet. Anstelle einiger weniger großer Kondensatoren verwendete Mike viele kleinere – eine zunehmend beliebte Strategie, die vor Jahren von der deutschen Firma ASR propagiert wurde. Das Netzteil soll eine Art „Kraftwerk“ sein, aus dem der Verstärker seine Energie bezieht, und die kleinen Kondensatoren sorgen für eine schnellere Impulsantwort. Schnelle Dioden in diskreten Gleichrichterbrücken sollen ebenfalls dazu beitragen. Mike Bladelius' Designs folgen der Philosophie „Simpler is Better“ (Einfacher ist besser): Der Oden II verfügt daher über eine einzige Verstärkerstufe am Eingang. Handverlesene, aufeinander abgestimmte JFET-Transistoren arbeiten in einer Foldback-Kaskadenschaltung. Laut Mike verbessert dies die Betriebsstabilität der Verstärkung, und beide Kanäle arbeiten „identisch“. Und das ist noch nicht alles: Auch alle nachfolgenden Einheiten des Verstärkers sollen identisch sein. In Kombination mit einer Stromrückkopplung und einer DC-Servoschaltung, die außerhalb des Signalwegs arbeitet, führt dies laut Hersteller zu einer „außergewöhnlichen Linearität und blitzschnellen Reaktion“. Und weiter: „Der Oden II bietet ein selten zu findendes, wirklich symmetrisches Design ohne Masse als Referenz für höchstmögliche Leistung, (...) was unabhängig von der Wiedergabelautstärke zu einer sehr linearen Leistung führt.“
Das Gehäuse des Oden II besteht aus nichtmagnetischen Materialien – hauptsächlich Aluminium, einschließlich der Schrauben –, wodurch elektromagnetische Störungen reduziert werden. Bemerkenswert sind die ungewöhnlichen Kühlkörper. Anstelle klassischer „Lamellen” gibt es massive Module mit vertikalen Öffnungen, die ein wenig an das erinnern, was D'Agostino vor Jahren vorgeschlagen hat und was in Polen vom Krakauer Hersteller Divaldi adaptiert wurde. Auf den ersten Blick sieht der Oden II-Verstärker ähnlich aus wie die erste Version, aber es handelt sich tatsächlich um ein anderes Gerät. Das Gehäuse ist jetzt wirklich hochwertig, macht einen guten Eindruck und die verwendeten Anschlüsse sind von hoher Qualität. Das klare Display, das Informationen aus großer Entfernung sichtbar macht, ist für die Bedienung sehr hilfreich.
Wie wir gehört haben
Der Bladelius Oden Class-A II Verstärker wurde im High-Fidelity-Referenzsystem getestet, wo er mit einer Verstärkerkombination verglichen wurde, die aus einem Ayon Audio Spheris Evo Röhrenvorverstärker und einem Soulution 710 Solid-State-Leistungsverstärker bestand. Das Gerät wurde auf einer Acoustic Revive RST-38H-Plattformen aufgestellt, die auf dem Boden stand – leider passte es nicht auf das Rack. Der Verstärker steuerte Harbeth M.40.1-Lautsprecher an, die mit Crystal Cable Da Vinci-Kabeln verbunden waren.
Die Quelle des analogen Signals war ein Ayon Audio CD-35 HF Edition SACD-Player und ein Sforzato DSP-05 EX-Dateiplayer mit einer PMC-05 EX-Masterclock. Für die Verbindungen habe ich symmetrische Acoustic Revive Triple-C-Kabel verwendet. Der Verstärker wurde über ein Harmonix X-DC350M2R Improved-Version-Kabel mit Strom versorgt.
Die besten Verstärker, die derzeit von Audiofirmen angeboten werden, haben mehrere gemeinsame Merkmale. Dazu gehören: Geschmeidigkeit, Auflösung, reichhaltige Klangfarben und Dynamik. All dies bietet uns der Oden II. Aber es sind nicht diese Elemente, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn wir ihn einschalten, sondern vielmehr die absolute Abwesenheit von Mechanik in seinem Klang. Diese „nicht-mechanische” Konstante machte sich schon bei den ersten Tönen von Nat King Coles Album The Nat King Cole Love Songs bemerkbar, das 2015 von der chinesischen Firma Master Tape Audio Lab auf Master Gold-CD veröffentlicht wurde. Ich möchte daran erinnern, dass es sich hierbei um Material handelt, das direkt vom Masterband – wahrscheinlich dem Produktionsband – auf eine CD-R kopiert wurde. Der Klang ist unglaublich in seiner Geschmeidigkeit und Natürlichkeit. Der getestete Verstärker hat dies nicht nur eindrucksvoll in seiner ganzen Fülle, ja sogar Überfülle an Halbtönen und Farb- und Dynamiknuancen zur Geltung gebracht, sondern auch einen genauen Einblick in die verschiedenen Aufnahmen gegeben. Es handelt sich um eine Zusammenstellung, die von verschiedenen Masterbändern zusammengestellt wurde und Titel mit unterschiedlichen Aufnahmemethoden, Mastern et cetera enthält.
Es ist leicht, sich davon „mitreißen zu lassen”, oh so leicht! Ich habe es schon oft mit Verstärkern gehört, die um jeden Preis etwas erreichen wollten und Dynamik, Selektivität und schließlich die „Präsenz” des Klangs in den Vordergrund stellten. Das schwedische Gerät geht mit Leichtigkeit, aber auch mit absoluter Selbstsicherheit über diese Kleinigkeiten hinweg und präsentiert uns sofort einen großen, pastelligen, aber auch satten Klang. Es ist das zweite Mal in letzter Zeit, dass ein Transistorverstärker im Test mit der Leichtigkeit und Subtilität von Single-Ended-Röhrenverstärkern spielt und dabei auch eine Masse und Größe besitzt, die diese Konstruktionen physikalisch nicht bieten können – und das mit beliebigen Lautsprechern.
Wie gesagt, der Oden II spielte Nat King Coles Album mit Selbstbewusstsein. Es gab zarte, schöne, warme Höhen, denen nichts fehlte, da sie auch differenziert waren. Der Klang besaß auch ein ausgezeichnetes Bassfundament. Bei dieser Art von Aufnahmen, bei denen akustische Instrumente zu hören sind, zeigt sich dies in der Dimension der Instrumente: Die sind hier wirklich groß. Es ist auch die Tiefe der Bühne, die nicht irgendwo weit weg in einem kleinen Punkt zusammenläuft, sondern über einen großen Teil der Tiefe auch Höhe und Breite besitzt. Der Vordergrund ist hier am wichtigsten und dabei natürlich die Vocals, aber sie werden weder aus dem Kontext gerissen noch dem Hörer aufgezwungen.
Diese positiven Eigenschafte sind immer vorhanden und hängen nicht von der Art der Musik ab, die wir hören. Denn sogar Blur, das 1997 veröffentlichte Album der Band, klang perfekt. Sowohl Musikwissenschaftler als auch Wissenschaftler, die sich auf Aufnahmetechniken spezialisiert haben, betrachten dieses Album als Durchbruch für die Band. Für uns ist interessant, dass es auf einem OTARI-Computersystem mit 16 Bit und 48 Kilohertz aufgenommen wurde. Ich möchte daran erinnern, dass dies das erste System seiner Art war, das von Produzenten und Toningenieuren als „digitales Analogband” bezeichnet wurde. So klingen auch die darauf aufgenommenen Alben, darunter das vorliegende.
Der getestete Verstärker gab es perfekt geschmeidig, aber auch aggressiv wieder– eine Kombination, die für die Songs auf dem Album charakteristisch ist. Es erinnert ein wenig an die Beatles und an John Lennon aus der Zeit des Albums Rock’n’Roll. Der Oden II hat diese Dualität, also den Schmutz an der Oberfläche und die Melodiosität darunter, perfekt erspürt und wunderbar in Klang umgesetzt. Er fügte dem einen starken Kick-Drum-Beat hinzu, wie in „Country Sad Ballad Man”, einem verrückten Track mit verzerrten Vocals und lauten, aber warmen E-Gitarren.
Beim „Schweden“ gestaltete sich der Übergang zwischen der patinierten Solo-Gitarre und der klaren, resonanten Akustikgitarre leicht, sogar natürlich. Es ist ein großartiges Album und es war wunderbar, es anzuhören. Es klingt ein bisschen hell, aber auch warm – so ist diese Aufnahme eben. Die Klarheit von Damon Albarns Gesang war überraschend, denn es handelt sich schließlich um eine recht warme, volle Aufnahme. Und doch gab es damit keine Probleme, weder in den kraftvollen, dichten Tracks wie „M.O.R.” noch in den eher beschwingten wie „On Your Own”.
Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits neugierig, wie der Verstärker den Raum tatsächlich interpretiert. Beide oben genannten Alben wurden in einem Studio aufgenommen – im Fall von Blur vollständig und im Fall von Nat King Cole teilweise, da die Aufnahmen mit der gesamten Band und dem Sänger, der hinter einem „Vorhang“ mitsang, stattfanden. Auf jeden Fall gaben mir beide Alben das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Der Verstärker projizierte den Klang so, dass er die Luft im Raum durchdrang und sich unmerklich mit ihr vermischte, als wären sie eins.
Es war außergewöhnlich fesselnd, weil es so unauffällig war. Aber so ist der Oden II – er entzieht sich einer Festlegung mit gewöhnlichen Beschreibungen. Sicherlich konnte ich deshalb auch bei meinen Referenzaufnahmen klassischer Musik in die Darbietung eintauchen, anstatt sie nur zu „hören”. Und das ist keine Übertreibung, denn so habe ich mich während des gesamten Tests mit diesem Verstärker gefühlt. Mit ihm ist der Raum riesig, in alle Richtungen weitläufig, aber es ist unmöglich, seine „Details” herauszustellen.
Ich meine den Klang, der fließt und den Raum erfüllt und mit dem das Titelstück „Cantate Domino“, das die CD eröffnet, an Energie gewinnt und die perfekte ausgewogene Dynamik des Geräts zeigt. Sowohl die Orgel, die in einer großen Perspektive gezeigt wird, als auch der Chor waren einerseits lebendig, warm und fließend und andererseits konkret und selektiv. Selektiv jedoch nicht durch scharfe Kanten, sondern durch Klangfarbenvielfalt. Die von Fabio Camorani auf UHQCD veröffentlichte Version dieser Platte ist in dieser Hinsicht perfekt, was der schwedische Verstärker noch unterstreicht.
Aber selbst in den superintimen, superpuristischen Aufnahmen von M•A Recordings, die mit zwei Mikrofonen gemacht wurden, hörte ich viel Wärme und kraftvolle Dynamik. Der Eröffnungstitel des Samplers MA on SA von Eduardo Egüez „Prélude from Partita in E minor” klang sensationell! Da war die Wärme des Handpan-Spiels im Hintergrund, da war die durchdringende Qualität von Egüez' Gesang, und das alles in einem unglaublich fokussierten, „verdichteten” Raum.
Zusammenfassung
Ich könnte alles in einem Ausdruck zusammenfassen: Natürlichkeit. Ich würde noch die Worte „unglaublich” und vielleicht „wunderbar” hinzufügen, und wenn ich mich hinreißen ließe, sogar „wunderbar”. Dies ist ein Verstärker, mit dem Sie Musik unheimlich angenehm hören können, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Der Accuphase E-800S, ein weiteres Gerät dieser Art und Klasse, klingt etwas ausdrucksstärker, aber das bedeutet nicht, dass es dem Oden II an Details mangelt. Die Detailtreue, die Nuancen, die Halb- und sogar Vierteltöne sind unglaublich.
Und all das wird mit Finesse und Leichtigkeit serviert. Es ist bemerkenswert zu sehen, wie Technologien, denen „schlechter“ Klang vorgeworfen wird, wie beispielsweise die Digitaltechnik und in diesem Fall die Transistortechnik, gereift sind und in Form von Verstärkern wie dem Oden II Früchte tragen. Dieses Gerät funktioniert unabhängig davon, wie laut wir es hören, immer gleich. Jedes Album hat seinen eigenen Lautstärke-Pegel, bei dem es gemastert wurde und bei dem es gehört werden sollte, aber der schwedische Verstärker kümmert sich nicht darum, und egal, ob wir leise oder laut hören: Dem Klang fehlt nichts.
Auch deshalb ist der Bladelius Oden II ein so herausragendes Gerät – ein Gerät, mit dem ich leben und nicht nur Nat King Cole, nicht nur Klassik oder den wunderbaren Chet Baker hören könnte, sondern auch Blur, Oasis oder Slayer. Lassen Sie mich also schon jetzt sagen: Der Verstärker wird die Auszeichnung Statements in High Fidelity | Polish Edition 2025 erhalten, die gemeinsam von den Magazinen hifistatement.net (Deutschland) und „High Fidelity” (Polen) vergeben wird; die Preisverleihung findet in Warschau während der Audio Video Show 2025 statt – herzlichen Glückwunsch!
Gehört mit
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Lautsprecher | Harbeth M40.1 |
Lautsprecherständer | Acoustic Revive (Sonderanfertigung) |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris III |
Streamer | Sforzato DSP-05 EX & PMC-05 |
NAS | Lumin L2 |
SACD-Player | Ayon Audio CD-35 HF Edition No. 01/50 |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris EVO |
Endverstärker | Soulution 710 |
Rack | Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II |
Lautsprecherfilter | Spec Real Sound Processor RSP-AZ9EX (Prototyp) |
Signal-Kabel | Siltech Triple Crown, Siltech Royal Single Crown, Siltech Triple Crown, Acoustic Revive LAN und USB |
Stromversorgung | Siltech Triple Crown, Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive Power Reference Triple-C, AC Acoustic Revive RTP-4eu ULTIMATE |
Herstellerangaben
Bladelius Oden Class-A II
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Ausgangsleistung | 150 W/8 Ω | 300 W/4 Ω |
THD | <0,01 % |
S/N | >125 dB |
Frequenzgang | 1 Hz–100 kHz (+0/-3 dB) |
Eingänge | 2 symmetrische Eingänge, 5 symmetrische Eingänge (können mit Adapter auch für unsymmetrische Geräte verwendet werden) |
Ausgänge | 1 symmetrischer Line-Ausgang, 1 symmetrischer Vorverstärkerausgang, 2 Paar Lautsprecheranschlüsse |
Abmessungen (B/H/T) | 450/210/550 mm |
Gewicht | 85 kg |
Die Deutsche HiFi Tage, für viele ohnehin schon die schönste HiFi-Messe Deutschlands, gehen am 18. + 19. Oktober in die nächste Runde – und was sich da im darmstadtium abzeichnet, ist in dieser Form tatsächlich bemerkenswert: mehr Aussteller, mehr Marken, mehr Platz, mehr Erlebnis. Kurz: Die 2025er-Ausgabe wird größer, vielfältiger – und analoger denn je.
Während sich andere Messen mit sinkenden Teilnehmerzahlen herumschlagen, platzt Darmstadt buchstäblich aus allen Nähten. Über 50 Aussteller präsentieren mehr als 150 Marken, und erstmals wird dafür fast das gesamte Kongresszentrum genutzt – inklusive des spektakulären „Spectrum“, einem Saal mit über 1.300 m² Fläche und einer fast Kathedralen-artigen Raumhöhe. Normalerweise tagen hier Siemens, Telekom & Co. Im Oktober dagegen dominiert hier das Feinste, was die analoge Musikwiedergabe aktuell zu bieten hat.
Dass die analoge Szene lebendiger ist als je zuvor, zeigen Hersteller wie Clearaudio, Rega, Technics oder Pro-Ject, letzterer mit einer fast musealen Sonderschau: Rund 50 Modelle bringt der Weltmarktführer mit – darunter auch charmante Themen-Plattenspieler wie das PEANUTS-Modell (600 Euro), das wohl jedermann zum Lächeln bringt.
Dass die Deutschen HiFi Tage ideal im Kalender liegen – gleich nach der Sommerpause, aber vor der dunklen Jahreszeit – zahlt sich auch dieses Jahr aus: Mehrere Marken haben sogar Weltpremieren angekündigt. AVM zeigt neue All-in-One-Geräte, Canor bringt den Verto D4S DAC und den Virtus 14S Vollverstärker erstmals an die Öffentlichkeit. Burmester? Arbeitet daran, die neue Reference-Line rechtzeitig serienreif zu bekommen – insofern ebenfalls Weltpremiere. Kurz gesagt: Für ernsthafte HiFi-Fans wird ein Tag kaum reichen, um alles zu sehen und vor allem zu hören.
Natürlich gibt’s auch 2025 wieder eine Kopfhörer-Lounge, ein High-End-Heimkino und – für jüngere Besucher (oder jung Gebliebene) – eine GamingZone mit Fahrsimulator und TV-Wand, organisiert von konsolenfan.de, bekannt von der High End. Auch das ist Darmstadt: High Fidelity trifft auf moderne Medienrealität.
Wie im Vorjahr wird die Messe gemeinsam mit den regional stark aufgestellten HiFi-Profis veranstaltet – die diesmal sogar ihre Läden am Samstag schließen, um ihr Team komplett aufs Messegelände zu schicken. Die Veranstalter von LowBeats rechnen auch deshalb mit großem Andrang. Trotzdem bleibt man sich treu: Der Eintritt ist frei.
Die Deutsche HiFi Tage 2025 in der Übersicht:
Und hier eine vorläufige Liste der Aussteller: ATR, Audio Components, Audio Physic, Audio Reference, Audio Technica, Audionext, Audium, Avantgarde, Backes & Müller, Besser Distribution, Burmester, Cambridge, Canton, Cayin, Clearaudio, DALI, Dynaudio, Epos, Focal/Naim, Gassmann Audio, Grell Audio, Headshop, HiFi Zeile, IDC Klaassen, JVC, Lake People, Lehmann Audio, Leica, LG, MagAudio, MalValve, Masimo, Mediacraft, Panasonic, Piega, Reichmann Audio, Revox, Samsung, Scheu, Screen Professional, Sharp, Sonoro, TAD, T+A, Yamaha...
Weitere Infos, auch die Liste der Marken, auf lowbeats.de.
darmstadtium
Schlossgraben 1, 64283 Darmstadt
Samstag, 18.10.25: 10 – 18 Uhr
Sonntag, 19.10.25: 10 – 17 Uhr
Schon während der High End im Mai hatte Audioquest-Chef Bill Low Roland Dietl und mir von einem Durchbruch in Sachen Metallurgie berichtet, der es ermögliche, besser klingende Kabel ein wenig erschwinglicher anzubieten. Beim Besuch von Marketing Director Rob Hay und Sales Manager Thijs Helwegen hatte ich die Gelegenheit, erste Testmuster zu hören.
Audioquest ist ja nicht gerade bekannt dafür, viel Geld zu investieren, um Kunden mit besonders aufwendigen Verpackungen und stylishem Design der Kabel zu beeindrucken: Da investiert man lieber in hochwertige Leitermaterialien. Die drei Strippen für einen ersten Höreindruck, die Rob Hay mit nach Gröbenzell gebracht hatte, waren allerdings an Schlichtheit nicht zu überbieten: Die S/PDIF-Kabel bestanden aus Cinch- respektive BNC-Steckern ohne Abdeckung, die mit einem unter einem Kunststoffschlauch verborgenen Signalleiter und einem außen geführten Massekabel verbunden waren. Der Grund dafür: Das waren die Original-Arbeitsmuster von Garth Powell, den Bill Low zur Entwicklung der Audioquest Produkte für die Stromaufbereitung engagiert hatte und der inzwischen unter anderem bei den Lautsprecherkabeln der „Mythical Creatures“-Serien die ZERO-Technologie, die einen Wellenwiderstand von null garantieren soll, sowie auch die Ground-Noise-Dissipation-Technologie etabliert hat. Bevor ich Garth Powells schriftliche Erläuterungen zu den neuen Leitern zitiere, möchte ich ihnen gern kurz meine Erfahrungen damit schildern.
Rob Hay konnte Garth Powell lediglich dazu bewegen, ihm seine Muster für eine kurze Zeit zu überlassen, und auch nur die, die zwischen S/PDIF-Schnittstellen eingesetzt werden. Diese konnte ich in meiner üblichen digitalen Wiedergabekette allerdings nicht ausprobieren, da zwischen M-Scaler und DAVE wegen der hohen Abtastrate zwei von ihnen benötigt werden und zwar solche, bei der Stecker und Leiter eine möglichst exakte Einhaltung des Wellenwiderstandes von 75 Ohm garantieren. Also verband ich für den Test den koaxialen Ausgang des Aries G2.2 mit dem entsprechenden Eingang des Mytek Brooklyn. Zum ersten Kabel, das diese Aufgabe übernahm, gab Thijs Helwegen keine Informationen. Erst nachdem wir eines meiner Teststücke zweimal gehört hatten und überrascht waren, wie gut die Kette mit den Brooklyn auch ohne M-Scaler und DAVE klang, verriet er, dass hier ein Leiter aus Perfect Surface Silver die Daten übertragen hatte. Hochreinen Silberdraht mit polierter Oberfläche, das bisher beste Leitermaterial im Portfolio, setzt Audioquest üblicherweise in seinen Top-Kabeln wie dem Dragon ein.
Das zweite Testmuster brachte dann einen enormen klanglichen Zugewinn: Der Raum wirkte ein gutes Stück größer, die Wiedergabe war rhythmisch spannender, und das gesamte musikalische Geschehen fand vor einem schwärzeren Hintergrund statt. Die Unterschiede waren keine Marginalien, sondern überraschend deutlich. Den Leiter, der hier zum Einsatz kam, bezeichneten die beiden Audioquest Mitarbeiter als „Copper plated Copper“. Eine weitere Verbesserung in allen genannten Disziplinen brachte dann das dritte Kabel, wobei der Zugewinn zwar auch eindeutig klar war, allerdings nicht so groß wie der zwischen dem ersten und zweiten Muster. Bei Kabel Numero drei bestand der Draht aus „Silver plated Silver“. Schade nur, dass die Testmuster nun schon längst wieder zurück in de USA sind und die ersten Kabel mit der neuen Technologie frühesten in drei, realistischerweise aber eher in fünf Monaten verfügbar sein werden. Versprochen, dass wir am Ball bleiben werden.
Garth Powell, der auch im Interview im Zusammenhang mit Audioquests Netzaufbereitungstechnik schon bereitwillig über seine musikalischen Aktivitäten und seine Entwicklungen Auskunft gegeben hatte, schrieb in einer Email zum neuen Leitermaterial übersetzt und leicht gekürzt: „Was den Leiter betrifft, ging ich wie viele andere davon aus, dass es bei einem gegebenen optimalen Leiterdurchmesser einfach auf den geringsten Widerstand bei allen relevanten Frequenzen ankommt. Dazu gehören auch Radiofrequenzen, selbst bei Audio- und Stromkabeln, da die Rauschdissipation mindestens genauso wichtig ist wie die primären Signalfrequenzen des Kabels. Für die meisten Designs sind Kupfer und Silber die ideale Wahl, in einigen Fällen auch versilbertes Kupfer. Dies sind sicherlich keine umstrittenen Ideen, da sie bereits Jahrzehnte vor der Prägung des Begriffs „audiophil” allgemein anerkannt waren.
Das nächste Anliegen der Hersteller, die an der Weiterentwicklung der Leiterwissenschaft interessiert waren, war das Streben nach sauerstofffreier und hochreiner Verarbeitung. Seit über 45 Jahren, von OFC bis Monokristall und darüber hinaus, war das Hauptanliegen vor allem das Streben nach Metallreinheit: der „9-er-Kampf” oder wie viele Neunen hinter dem Komma das Metall hat, wenn es in einem zertifizierten Labor ordnungsgemäß gemessen wird. Im Zusammenhang mit Hochleistungs-Audio scheint jeder mögliche Unterschied von Bedeutung zu sein und/oder eine gewisse Wirkung zu haben. Daher erlebten diejenigen, die über vier Neunen (4N – 99,99 % rein) hinaus auf sechs Neunen (6N – 99,9999 %) gingen, (unter sonst gleichen Bedingungen) eine überlegene Leistung.
Was nicht ausreichend verstanden wurde, ist warum. Die Leiter innerhalb eines Kabels stammen aus einer großen Stange, die gegossen wird. Diese wird dann gezogen und erneut gezogen, bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist. Verfahren wie das Glühen werden ebenfalls eingesetzt, um die Kristallstruktur dieses gegossenen und gezogenen Metalls zu erweichen, damit es sich leicht biegen lässt, innerhalb eines Kabels verarbeitet werden kann und nicht zu spröde wird. Da ein Gussstück von Natur aus porös ist, ist es für ein Signal mit niedriger Pegelstärke und hoher Frequenz kein glatter Weg. Wenn die porösen Verbindungen angelaufen sind, entsteht ein Signal mit niedriger Pegelstärke – ein widerstandsreicher Weg, der zu Verzerrungen führt. Wenn die Reinheit nicht hoch genug ist, beeinträchtigen auch Fremdlegierungen den reibungslosen Übergang über den Leiter. Diese beiden Prioritäten für hochwertige Leiter sind seit vielen Jahren bekannt. Was jedoch häufig übersehen wird, ist eine weitere Priorität, nämlich ob der Leiter für Strom, Audiosignale, Videosignale oder digitale Signale verwendet wird. Dabei handelt es sich um die transiente Intermodulationsverzerrung, die durch induziertes HF-Rauschen entsteht, das das primäre Übertragungssignal moduliert, sobald es nach einer Stromversorgung, einem D/A-Wandler oder einer Quelle über einen analogen Schaltkreis an einem analogen Schaltkreis ankommt. Um dies zu minimieren, müssen wir den letzten 5 bis 20 Prozent der Leiteroberfläche Priorität einräumen, nicht nur der Oberfläche, sondern auch dem Bereich unmittelbar darunter. Die Mitte des Leiters ist weit weniger kritisch, da dort die Magnetfelder niedrigerer Frequenzen ihren Weg nach außen beginnen. Sehr hohe Frequenzen laufen an der Außenfläche (Skin-Effekt). Da diese Signale entweder von geringer Stärke und empfindlicher Natur sind oder es sich um induzierte Störsignale (gleichmäßiges Rauschen und transientes Rauschen) handelt, müssen wir für diesen Teil des Leiters die geringsten Verluste erzielen.
Das neue AudioQuest XTRM-Copper und XTRM-Silver gewährleisten, dass dieselben sauerstofffreien, optimal geglühten und ultrahochreinen leitfähigen Materialien mehrere zusätzliche Prozesse durchlaufen, die sicherstellen, dass die äußere Schicht eher dem Ideal eines Barrens als einem molekularen, splitterartigen Gehäusematerial entspricht. Der Arbeitsaufwand ist außerordentlich hoch, die technischen Schwierigkeiten bei der Herstellung sind extrem und die Losgröße pro Prozess ist begrenzt. Dies treibt leider die Kosten in die Höhe, aber für Anwendungen, bei denen Kompromisse nicht akzeptabel sind, lohnen sich der Aufwand und die Kosten! Kurz zusammengefasst: Bei den neuen XTRM-Copper und XTRM-Silver-Kabeln von AudioQuest gibt es weniger Signalwiderstand im niedrigen Bereich und weitaus weniger Verzerrungen bei hohen Frequenzen als bei allen anderen derzeit hergestellten Leitern.“ Wir erwarten mit Spannung die ersten seriennahen Testexemplare!
Der Gaia C2 vereint einen hochklassigen D/A-Wandler und einen präzisen CD-Player in einem eleganten Gerät. Dual-Mono-DACs, eine röhrenbasierte Ausgangsstufe mit zwei 12AX7 und zwei 6922/E88CC sowie Mundorf-Kondensatoren liefern Auflösung, Dynamik und Musikalität auf Referenzniveau. Unterstützt werden PCM 44,1 bis 192 Kilohertz und DSD bis DSD256.
Highlights
Neues Konzept & Unterschiede zum CD 1.10
Technische Daten (Auszug)
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
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Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 22178822 |
info@mkidc.eu | |
Web | www.idc-klaassen.com |
Die 28. Ausgabe der Warschauer Audio und Video Show wirft ihre Schatten voraus, und da ist es an der Zeit, die Gewinner der Statement in High Fidelity Awards bekanntzugeben. Highfidelity.pl entschied sich für einen der bekanntesten Namen der Szene, Michael Bladelius, und hifistatement.net für die junge Firma, Storgaard & Vestskov aus Dänemark.
Der Kollege Wojciech Pacuła hatte in seinem Magazin den Vollverstärker Bladelius Oden Class-A II getestet. Wie der Name schon sagt, ist es eine Class-A-Schaltung, mit der der Bolide zu einem Preis von über 20.000 Euro eine Leistung von 300 Watt an vier Ohm zur Verfügung stellt. Er fasste sein Urteil in einem Wort zusammen: „Natürlichkeit. Ich würde noch den Begriff „unglaublich” hinzufügen, vielleicht auch „großartig” und – wenn ich mich dazu hinreißen lasse – „wunderbar”. Dies ist ein Verstärker, mit dem man Musik unglaublich entspannt hören kann, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Die Detailgenauigkeit, die Nuancen, die Halb- und sogar Vierteltöne der Farben sind unglaublich.
Es ist bemerkenswert zu sehen, wie Technologien, denen „schlechter” Klang vorgeworfen wird, wie beispielsweise die Digital- und in diesem Fall die Transistortechnologie, immer ausgereifter werden und in Form von Verstärkern wie dem Oden II Früchte tragen. Deshalb ist der Bladelius Oden II ein so herausragendes Gerät – ein Gerät, mit dem ich leben und nicht nur Nat King Cole, nicht nur Klassik oder den wunderbaren Chet Baker, sondern auch Blur, Oasis oder Slayer hören könnte.“
Hifistatement-Autor Carsten Bussler war schon vor fast zwei Jahren auf einer Regionalmesse in Hamburg bei einem der ersten Auftritte von Storgaard & Vestskov von deren Lautsprechern so begeistert, dass er sie unbedingt einmal in seinen eigenen vier Wänden hören wollte, obwohl ansonsten eher Hochwirkungsgrad-Schallwandler zu seinen Favoriten zählen. Inzwischen firmieren die Dänen von der Insel Bornholm unter dem etwas komplizierten Namen SV-Audio by Storgaard & Vestskov und nutzen die Zeit, um ihr Zweiwege-Modell Frida weiter zu optimieren – und zwar so erfolgreich, dass der keinesfalls zu Euphorie neigende Kollege seine Erfahrungen damit so zusammenfasste:
„Die Frida von SV-Audio by Storgaard & Vestskov ist ein kompakter, perfekt verarbeiteter Lautsprecher, der sich für kleine bis mittlere Hörräume eignet und verstärkerseitig nach einem exzellenten Partner verlangt. Und Frieda ist mit 15500 Euro teuer. Dafür stellt sie sich in den Dienst der Musik und wird akustisch quasi unsichtbar. Sie ist in ihrer Klasse womöglich sogar konkurrenzlos, denn sie kann etwas vermeintlich ganz Banales, was ganz viele andere Wettbewerber nicht können: Musik spielen!“
Die zweiten Statements in High Fidelity in diesem Jahr gehen also an den Bladelius Oden Class-A II und SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!
Die bisherigen Statements in High Fidelity:
2025 GERMAN EDITION
Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI
Stenheim Alumine FIVE SX
Ancient Audio Lektor Joy
MSB Technology Cascade DAC
2024 POLISH EDITION
Ancient Audio Lektor Joy
MSB Technology Cascade DAC
2024 GERMAN EDITION
Norma Audio Electronics REVO CDP-2
Keces S4
2023 POLISH EDITION
J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
The 28th edition of the Warsaw Audio and Video Show is just around the corner, and it's time to announce the winners of the Statement in High Fidelity Awards. Highfidelity.pl chose one of the most famous names in the industry, Michael Bladelius, and hifistatement.net the young company Storgaard & Vestskov from Denmark.
Our colleague Wojciech Pacuła tested the Bladelius Oden Class-A II integrated amplifier in his magazine. As the name suggests, it is a Class-A circuit, which provides 300 watts at four ohms at a price of over €20,000. He summed up his verdict in one expression: “super natural sound. I would add the words “unbelievable” and perhaps “wonderful,” and if I got carried away, even “miraculous.” This is an amplifier that allows you to listen to music comfortably without feeling that you are missing out on anything. The amount of detail, nuances, half- and even quarter-shades of color is incredible with it. And all this is served up with finesse and ease.
It is remarkable to see how technologies blamed for “bad” sound, such as digital technology, and in this case transistor technology, have matured and bear fruit in the form of amplifiers such as the Oden II. That is why Bladelius Oden II is such an outstanding device – a device I could live with and listen not only to Nat King Cole, not only to classics or the wonderful Chet Baker from the Chet Baker Quartet, but also to Blur, Oasis or Slayer.”
Almost two years ago, Hifistatement author Carsten Bussler was so impressed by Storgaard & Vestskov's loudspeakers at one of their first appearances at a regional trade fair in Hamburg that he was determined to hear them in his own home, even though high-efficiency transducers are usually among his favourites. The Danes from the island of Bornholm now operate under the somewhat complicated name SV-Audio by Storgaard & Vestskov and were using the time to further optimise their two-way Frida model – with such success that our colleague, who is by no means prone to euphoria, summed up his experience with it as follows:
„The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov is a compact, perfectrly crafted loudspeaker, suited for small to medium-sized listening rooms, and one that demands an excellent amplifier partner. And at 15,750 Euro Frida is expensive. In return, however, she devotes herself entirely to the music and becomes acoustically almost invisible. In her class, she may even be without competition, because she can do something seemingly quite simple that so many other competitors cannot: play music!”
This year's second Statements in High Fidelity awards go to the Bladelius Oden Class-A II and SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida. Congratulations to the winners!
Previous Statements in High Fidelity winners:
2025 GERMAN EDITION
Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI
Stenheim Alumine FIVE SX
Ancient Audio Lektor Joy
MSB Technology Cascade DAC
2024 POLISH EDITION
Ancient Audio Lektor Joy
MSB Technology Cascade DAC
2024 GERMAN EDITION
Norma Audio Electronics REVO CDP-2
Keces S4
2023 POLISH EDITION
J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
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Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht.
Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für ein derart aufwändiges MC-System schon unverschämt niedrigen Preises von 300 Euro. Wer jedoch mehr als das Dreifache zu zahlen bereit ist und 1000 Euro für ein Ortofon MC X40 je nach Gusto auf den Ladentisch blättert oder an den Online-Händler überweist, erwartet noch Einiges mehr. Ein kurzer Einwurf sei an dieser Stelle erlaubt: Ich persönlich präferiere stets den Ladentisch des Fachhändlers vor dem Online-Banking beim Online-Händler; echte Beratung „kann“ nur der Händler des Vertrauens um die Ecke. Der ausschließliche Kauf online, im schlimmsten Fall womöglich nach vorherigem Beratungsklau im Fachhandel, trägt zum Aussterben letzterer und damit zum Verschwinden fundierter Beratung bei.
Das X40 ist bis auf den Schriftzug äußerlich nicht vom X10 zu unterschieden. Viele technische Details wie die geteilten Polkerne, das selektive Laserschmelzen, die Feldstabilisierungs-Elemente oder die Breitbanddämpfung an den Gummiaufhängungssystemen sind identisch. Darüber hinaus verfügt das X40 – wie gesagt – über einen Bor-Nadelträger und eine Nadel mit Shibata-Schliff. Bor ist ein Halbmetall mit sowohl metallischen als auch nichtmetallischen Eigenschaften, ein hartes und sprödes Material, das in verschiedenen Formen existiert – hier eben als Röhrchen, welches den Diamanten trägt. Vorteile dieses Materials sind eine höhere Steifigkeit, was zu geringeren Verzerrungen durch geringere Eigenschwingungen führt.
Die mit Shibata-Schliff versehene Diamantnadel ermöglicht durch eine besonders lange Kontaktfläche in der Rille des Vinyls eine hochpräzise Abtastung und damit eine exzellente Wiedergabe hoher Frequenzen bei minimalen Verzerrungen. Ursprünglich wurde dieser Schliff übrigens für die Wiedergabe von Vierkanal-Schallplatten entwickelt; heute ist dieser „Line-Contact“-Schliff Standard für hochwertige Tonabnehmer, da er eine tiefere und präzisere Rillenabnahme ermöglicht und gleichzeitig den Verschleiß reduziert. Die Nadelform ist zudem so konzipiert, dass das Absinken in den Rillenboden vermieden wird, wo sich oft Schmutz ansammelt. Das Abtasten dieses Schmutzes wiederum würde zu Verzerrungen führen.
Wie alle Modelle dieser Serie verfügt auch das X40 über Spulen aus hochreinem Silberdraht und damit gegenüber hochreinem Kupfer über den Vorteil eines besseren Leitwerts, der einer saubereren Basswiedergabe zugutekommen kann, wenn die technische Abstimmung auf das Magnetsystem sauber ausgeführt wurde. Das Magnetsystem wiederum verfügt über einen in das hintere Magnetjoch integrierten einteiligen Polzylinder, was für maximale Magneteffizienz sorgt, da die Ausrichtung des Magnetfelds auf die Spulen optimiert wurde. Auch die für die MC X-Serie von Ortofon selbst entwickelte und gefertigte Gummimischung für das mechanischen Dämpfungssystem zur optimalen Kontrolle der Spulenbewegungen im Magnetfeld, die für Stabilität der Abtastung und Minimierung unerwünschter Resonanzen sorgt, wird im X40 eingesetzt.
Messwertfetischisten haben natürlich längst einen Blick auf die technischen Daten geworfen und festgestellt, dass zum Beispiel die Kanaltrennung oder die Frequenzgangtreue im Vergleich zum deutlich günstigeren Einstiegsmodell X10 besser sind. Aber Messwerte allein besitzen nur bedingt Aussagekraft und sind mir ohnehin völlig wurscht; das beste Messinstrument ist immer noch das eigene Gehör. Das „kleine“ noch am Tonarm meines Pro-Ject Debut PRO befindliche System X10 wurde also kurzerhand durch das X40 ersetzt und ich habe versucht, möglichst zeitnah hintereinander beide Systeme zu hören, um eine optimalen Vergleichsmöglichkeit zu haben. Natürlich ist dies kein Vergleichstest. Aber kann es mir jemand verdenken, diese beiden Systeme mit ihren identischen Genen dennoch miteinander zu vergleichen? Wohl kaum. Die Hörsessions waren übrigens so spannend, dass ich, der sich selbst zu den größten Tonabnehmer-Justagemuffeln auf dem Planeten zählt, dazu hinreißen ließ, zwischendrin noch einmal zwischen beiden Systemen hin- und herzuwechseln. (Wer es bislang noch nicht bemerkt hat, das darf durchaus als Riesenlob „zwischen den Zeilen“ für diese Pick-up-Serie gewertet werden.)
Was mir von Beginn an sehr positiv aufgefallen ist, war das feinsinnige Auflösungsvermögen des MC X40, frei von analytischer Härte. Ein förmlich überbordender Reichtum subtilster Details verwöhnte mein Ohr und war einfach „präsent“. Anders als bei manch tendenziell analytisch ausgeprägtem Tonabnehmer, wo sich der Hörer aussuchen kann (oder muss!), ob er einer dargebotenen Detailfülle folgen will oder nicht (was beim Hören durchaus ein ablenkender, anstrengender Prozess sein kann), war hier auf eine unangestrengte Weise einfach alles da, eingebettet in den musikalischen Fluss. Das alles fand eher auf der warmen als auf der kühlen Seite statt. Es handelt sich um eine sehr gelungene Abstimmung auf dem schmalen Grad zwischen Analytik und Wärme, die nach meinem Empfinden perfekt ist. Das fiel mir insbesondere bei ausschwingenden Perkussion-Instrumenten auf.
Richtig spannend wurde es trotz all der interessanten technischen Details natürlich erst im praktischen Hörtest, welcher sich zu etlichen stundenlangen Sessions entwickelte, so sehr fesselte mich dieser Tonabnehmer. Das 2015er-Album Beneath The Skin von Of Monsters and Men, mittlerweile eine Art Teststandard für mich, berührte mich emotional wie selten zuvor. Nanna Bryndis Hilmarsdottir sang so facettenreich und klar, wie ich es selten zuvor gehört habe. Ihre Stimme war außerordentlich farbstark und kraftvoll, feinste Nuancen gerade bei Sibilanten waren blitzsauber und umschifften jede drohende Härte-Klippe sehr souverän. Auch Kernigeres wie „Thunderstruck“ der Jungs von AC/DC war wieder für die berühmte Luftgitarre gut, bei Bedarf holte das Ortofon MC X40 also auch den Rocker raus. Schnelle, spritzige und brettharte Gitarrenriffs gewannen durch das enorme Auflösungsvermögen. Mit humorloser Wucht und Kraft kamen die Bassläufe und Drums rüber, hier verzichtete das X40 auf die letzte Schwärze ganz unten im Keller zu Gunsten von Präzision und Schnelligkeit. Ich liebe das genau so!
Hinsichtlich der Raumabbildung ist mir im direkten Vergleich zum X10 beispielsweise aufgefallen, dass ich nun statt mittig im hinteren Drittel vor der Bühne eher weiter vorne platziert zu sein schien, die Bühne gewann im direkten Vergleich in allen Dimensionen, alle Musiker hatten enorm viel Luft zueinander, um ihr Spiel voll entfalten zu können. Detailreichtum und Spielfreude, famoses Auflösungsvermögen über den gesamten Frequenzbereich, Präzision im Tiefton: Das alles konnte das X40 eine signifikante Spur besser als der kleine Bruder X10.
Das Topmodell MC X40 aus Ortofons neuer X-Serie ist für meinen Geschmack eine der heißesten Offerten am Markt, die es momentan in der 1000-Euro-Preisklasse gibt. Ein famoser Allrounder, der keine Fehler macht, alle Musikrichtungen gleichermaßen beherrscht und über einen exzellent auflösenden Mittel-Hochtonbereich verfügt. Der Bass ist knackig, präzise und kommt mit perfekter rhythmischer Diktion daher. Wer sich noch mehr Tiefe und Punch in der untersten Oktave wünscht, müsste sein Konto dafür gleich um ein Vielfaches schröpfen.
Gehört mit
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Phonovorverstärker | Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2 |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Lautsprecher | Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Ortofon MC X40
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Prinzip | Moving Coil (MC) |
Ausgangsspannung (1kHz, 5cm/s) | 0,4mV |
Empfohlene Tracking-Kraft | 2,0g |
Kanalbalance bei 1kHz | 0,5dB |
Kanaltrennung bei 1kHz | 26dB |
Frequenzgang 20Hz-20kHz | +/-1dB |
Compliance, dynamisch, lateral | 15μm/mN |
Nadelträger-Material | Boron (Bor) |
Stylus-Typ | Nude Shibata |
Stylus-Spitzenradius | r/R 6/50μm |
Stylus-Aufhängung | Eigenentwicklung Ortofon |
Spulen-System | Vierfach-Spule |
Interne Impedanz, Gleichstromwiderstand | 6 Ohm |
Spulendraht-Material | hochreines Silber |
Tonabnehmer-Gewicht | 8,6 Gramm |
Empfohlener Lastwiderstand | >50 Ohm |
Farbe / Ausführung | schwarz |
Preis | 1000 Euro |
Vertrieb
Ortofon Deutschland
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Anschrift | Mendelstrasse 11 48149 Münster |
Telefon | +49 251 9801450 |
support@ortofon.dk | |
Web | ortofon.com |
Am 10. & 11. Oktober öffnet die Rübenburg für zwei Tage voller Musik, Technik & Austausch ihre Türen: Volker Bohlmeier wird Einsteins Laufwerk „The Aerolith“ aus der „Monolith Serie“ präsentieren, Nadine Steffens ihr Label Souldisco vorstellen und Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer von sommelier du son Einblicke in die Plattenproduktion geben.
Der Freitag startet mit der Präsentation der Referenz-Anlage „The Aerolith“ durch Jürgen Schulze, der Inhaber von Rübenburg Analog Audio & Einstein-Chef Volker Bohlmeier, gefolgt von Vorträgen über analoge Neuveröffentlichungen, Remastering, Recording, Mastering und die Technik hinter Plattenspielern, Tonarmen & Tonabnehmern und weitere Themen von Nadine Steffens (@souldisco.de), Birgit Hammer-Sommer (https://www.sds-rpm.com/) und Dirk Sommer (@hifistatement_official). Samstag geht es in die Vertiefung: Mehr Zeit für Feinabstimmung, Hörpraxis, Produktionsprozesse, analoge Schätze aus dem SoulDisco-Repertoire und offene Diskussionen mit allen Beteiligten.
Souldisco
Hinter Souldisco steht Nadine Steffens: Musikliebhaberin, YouTuberin und Gründerin von „Souldisco Records“. Ihre Leidenschaft gilt Soul, Funk und Disco, die sie nicht nur sammelt, sondern aktiv mit anderen teilt. Auf ihrem YouTube-Kanal öffnet sie die Türen zu ihrer Plattensammlung und gibt Einblicke in die Geschichten, die sich hinter Covern, Künstler:innen und Songs verbergen. Für sie ist Vinyl weit mehr als ein Tonträger: Jede Platte ist ein Stück Kulturgeschichte, das sie mit Begeisterung präsentiert. Dabei geht es ihr nicht nur um die Musik selbst, sondern auch um das Gefühl, das entsteht, wenn man eine Schallplatte auflegt, dieses besondere Erlebnis, das digitale Formate nicht ersetzen können. Mit ihrem Label Souldisco Records schafft sie zudem eine Plattform, um ihre Liebe zu klassischen Grooves noch direkter nach außen zu tragen. Hier bringt sie neue wie auch wiederentdeckte Sounds in Umlauf und zeigt, dass die Welt von Soul, Funk und Disco lebendig bleibt.
sommelier du son
Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer betreiben das Schallplatten-Label sommelier du son und stellen die faszinierende Welt vollständig analoger LP-Produktionen vor – von der Aufnahme über das Mastering und den Vinyl-Schnitt bis hin zum Presswerk und schließlich dem Tonträger selbst. In entspannter Atmosphäre laden Birgit und Dirk zum Gespräch über Klangkultur, über die Magie der Schallplatte und über das Erlebnis, Musik mit allen Sinnen zu erfahren, ein. Und weil Sehen manchmal fast so schön ist wie Hören, bringen sie ein wenig Material mit: Vinyl in seiner puren Form, originale Pressstempel und weitere Kostbarkeiten aus der Welt der analogen Produktion. Außerdem haben Birgit und Dirk schon seit einigen Monaten in ihrem Hörraum Erfahrungen mit „The Aerolith“, sammeln können.
Bei diesem Listening Salon geht es nicht nur um Technik allein, sondern auch darum, sich auf das Werk einzulassen, unterschiedliche Sichtweisen zu teilen und miteinander in Kontakt zu treten. Menschen aus den verschiedensten Bereichen und mit vielfältigen Interessen sind herzlich willkommen. Manche kennen sich wohlmöglich bereits, andere begegnen sich zum ersten Mal. Freuen Sie such auf eine inspirierende Session mit Experten, Gleichgesinnten und viel Raum für anregenden Austausch, stille Beobachtungen und lebhafte Diskussionen.
Eine vorherige Anmeldung ist notwendig und kann per E-Mail an info@einstein-audio.de oder per Direktnachricht erfolgen. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, gilt das Prinzip first come, first served.
Rübenburg Analog Audio
Jürgen Schulze
Altes Dorf 5
29559 Wrestedt
Tel. +(49) 160 722 777 8
Email info@r-a-audio.de
Instagram @ruebenburg_turntable
The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home.
For seasoned hi-fi veterans like myself, moments of inpiration at trade shows and exhibitions have become increasingly rare. And I don’t mean this as a comment on my fading state of mind, but rather on how seldom genuine innovations appear that can still excite me. After all, how often can this industry reinvent the wheel? But when I least expected it at the beginning of 2024 during the Hamburg HiFi Days I was completely swept away by the debut of Storgaard & Vestskov. As a Northerner, this annual event at the start of the year feels like a home game, a must-attend tradition, and I know all the regular exhibitors well. Yet these likeable Danes were new to me: Storgaard & Vestskov.
Being attuned to analog, tube amplifiers, and high-efficiency loudspeakers, standmount loudspeakers with only moderate sensitivity don’t typically fall into my hunting grounds. But what had already fascinated me just by strolling past and taking a first brief listen I had reported in my coverage of the 2024 North German HiFi Days: “This young company presented their two loudspeakers, ‘Frida’ and ‘Gro,’ of which the smaller two-way model was playing and left a lasting impression on me. Frida sounded extraordinarily lively, with the music detaching itself beautifully from the loudspeakers, rendering them acoustically almost invisible. They played with great clarity and neutrality, supported by surprisingly powerful, well-defined, and textured bass. When I asked whether a hidden subwoofer was helping out somewhere, the answer was no, and as everyone knows, Danes don’t lie! (Danes don’t lie” is a reference to the song “Dänen lügen nicht” performed by German comedian Otto Waalkes (recorded c. 1976) and a series of ads, that Dynaudio booked in many magazines later on) Very impressive, especially considering that repurposed hotel rooms usually present particularly difficult acoustic conditions.”
There I sat, utterly fascinated and astonished by the effortless, open, lively, and highly musical performance, and I had to admit to myself that neither tube amplifiers nor highefficiency loudspeakers were at work here. In a way, I was reminded of the character of my venerable and beloved Dynaudio Contour 1.3 MkII (also a Dane), which I owned three decades ago, only what I was hearing now was on an entirely different level. One thing was clear: these loudspeakers had to be reviewed!
A year and a half later, here it is in my listening room, the Frida, priced at €15,750 per pair. Keep in mind: For a two-way compact loudspeaker! That is no small sum, even though hefty stands are included, pushing the total weight of the large wooden shipping crate to nearly 100 kilograms. Did I mention that such test candidates are particularly popular among hi-fi editors? In any case, the stands are an integral part of the Frida, positioning the small enclosures at ear level and giving them such a stable foundation that the symbiosis effectively creates a slim floor-standing loudspeaker.
Finish and craftmanship are flawless, as one would expect at this price point. The cabinet walls are built in five layers with a thickness of 26 millimeters and carry a CNC-milled front panel made from aerospace-grade aluminum. The characteristic pattern and distinctive shaping of this plate are designed to optimize reflection behavior. It houses the pair-matched drivers: the tweeter is a 38-millimeter ring radiator with remarkable resolution that, despite its size, is claimed to extend up to 38 kilohertz. For the comparatively small mid/bass driver, roughly 13 centimeters in diameter, Storgaard & Vestskov use a mineral fiber diaphragm with high internal damping and a naturally linear frequency response that requires minimal correction. The crossover hands over between tweeter and mid/bass at 2,750 hertz with a relatively gentle slope of 12 decibels per octave, employing a Linkwitz-Riley filter. While the specified lower cutoff frequency of 32 hertz strikes me as somewhat ambitious for such a compact loudspeaker, my listening impressions confirmed that the Frida indeed reached impressively into the deep.
In any case, the frequency response has clearly been smoothed out to allow for deep linear extension, though at the cost of a rather modest sensitivity of 87 decibels per watt per meter. The flip side of the coin is a high demand on the amplifier’s power, stability, and quality. Storgaard & Vestskov recommends at least 30 watts, but for sufficient headroom depending on room size, I would suggest at least 50 to 80 watts, and a high damping factor certainly doesn’t hurt either. This, of course, ruled out all of my tube amplifiers from the start. For this review I borrowed a refurbished Einstein ‘The Amp’ MkII solid-state integrated amplifier from a friend — an amp I once owned and loved, and one I know inside out. As one would expect for a loudspeaker of this size, the design is a rear-vented bass reflex. Fortunately, it is not a restless air pump, meaning placement close to the wall is possible without booming effects. In my case, a distance of about half a meter from the rear wall proved optimal. The connection terminal is equipped with WBT connectors, and the hybrid internal wiring, silver-plated copper conductors, comes from Van den Hul.
I don’t think I’ve ever described my listening room before, probably because I rarely review loudspeakers. But with Frida, I felt it was necessary. She had to contend with my somewhat over 50-square-meter, L-shaped room, where I initially placed the loudspeakers about a meter out from the roughly four-meter-wide rear wall at the ‘living room end.’ The spacing between the two Frida twins was about two and a half meters center-to-center, with a slight toe-in toward my listening position three meters away. My house is timber-frame construction: the inner walls are OSB panels covered with textured wallpaper, the floor is parquet, and the continuous wooden ceiling features numerous beams that act like diffusers. On the floor, a few faux sheepskins are scattered about for our dogs to play on. So even without any special acoustic treatment, my averagely furnished room with its manageable glass and window areas (fitted with light curtains and pleated blinds) and a few larger houseplants sounds damn good. There are no pronounced room modes, nor are there Acoustic System resonators, just for the record. Just lived-in room acoustics. In this setup, Frida already sounded very open and free from any compression effects, which encouraged me to move the speakers gradually closer to the rear wall to gain a bit more low end weight. At about half a meter distance, the balance was ideal. Overall, this Danish loudspeaker proved to be refreshingly uncritical in terms of placement.
One striking characteristic of this loudspeaker seemed to be its constant focus on the music itself. This became apparent to me while listening to Joy Division’s “New Dawn Fades” (Unknown Pleasures, Factory, 1979). In the late 1970s, it was common practice for bands to record live in the studio. Producer Martin Hannett, however, chose to record drums and vocals separately in order to achieve the cleanest, most isolated sound possible. He even went so far as to dismantle the drum kit, recording each piece individually for later processing. The result was the now-famous ‘Martin Hannett reverb,’ with its rehearsal-room or bathroom-like ambiance. On this track, the effect is especially pronounced, and the Storgaard & Vestskov Frida rendered it with an unmistakable presence in the foreground. The sound of these loudspeakers was marked by crystalline clarity without ever coming across as analytical or sterile. Rather, it seemed as if no sonic artifacts whatsoever were standing in the way, provided the recording allowed it. Fascinating!
Another outstanding quality of this loudspeaker was its bass response. I was completely astonished at the foundation the Frida was able to generate from such a compact cabinet combined with a five-inch driver. And no, it didn’t cheat in the usual way with an exaggerated bass hump around 100 hertz, as so many manufacturers of bookshelf speakers like to do in order to create a false impression. The bass was quick, clean, precise, and yet impressively deep. The prerequisite, however, was an amplifier of excellent caliber in terms of speaker control (damping factor) and current delivery, such as the Einstein I had connected. The specified -3dB point of 32 hertz, given the sensitivity of 87 dB per watt per meter, struck me as somewhat optimistic. I couldn’t verify it with measurements, but ultimately it didn’t matter at all. With my eyes closed, I had the distinct impression of listening to a full-grown floorstander. What impressed me most was how these bass qualities were entirely at the service of the music: with fine articulation, proper timing, and an excellent sense of rhythm, I could effortlessly follow even the most complex bass lines.
One record after another landed on the turntable, and I simply couldn’t get enough. In other words: Frida not only allowed me to listen for hours without fatigue, but also impressed me with an irresistible fun factor, which I greatly appreciated. By this I mean that the Frida was able to bring out subtle interpretive nuances that did not reveal themselves directly in tonal terms, but rather indirectly through the mental images they evoked. When Morrissey sang “Everyday Is Like Sunday” (Viva Hate, His Master’s Voice, 1988), I was immediately reminded of the brilliance of this song. The listener could interpret it as an expression of depression and despair or, much more fittingly, recognize in Morrissey’s detached powers of observation and poetic imagery a yearning for escape, and thus a certain dark beauty or a silver lining on the horizon. Morrissey’s dry, black humor culminates in the line: Etch a postcard “How I dearly wish I was not here.” To be able to peel away and convey the poetry of an artistic genius like Morrissey so vividly, while also creating imaginative images in the listener’s mind, is something that only genuine high-end components such as the Frida are capable of.
Now, for those who might want me to comment on whether the Frida fulfills the usual hi-fi technical requirements, my first instinct was to say: all mere trivialities—I won’t bother with such banalities. But that might be a bit unfair to you as the reader, so here goes: the Storgaard & Vestskov Frida impresses with a fast, powerful bass foundation that despite (or rather because of) its bass reflex design, which has been executed here with technical perfection — never lags behind the rest of the frequency spectrum in timing. And that, with bass reflex designs, is anything but a given. Rhythm, pace, and timing all benefit tremendously. The vocal range is very homogeneous, with sibilants sounding clear and clean, without any hiss or lisping. The overtone spectrum shines brilliantly; the Frida reaches up into bat-ear territory, with a tonal coloration that leans more silvery than golden, without ever sounding sharp or harsh. Frida also never sounds “boxy” like a beaming studio monitor but instead offers excellent dispersion and a holographic imaging capability. I was unable to detect any weaknesses. In terms of pinpoint imaging and coherence, perhaps it doesn’t quite reach the very best coaxial loudspeakers or full-range drivers in the world, but that is splitting hairs and hardly worth mentioning. The true strength of this loudspeaker lies in its ability to involve the listener, to draw them in, to make music simply compelling. The Storgaard & Vestskov Frida is a loudspeaker for music lovers.
Listened with
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Phone Preamplifier | Pro-Ject Phono Box S2 Ultra with Pro-Ject Accu Box S2 |
Turntable | Pro-Ject Debut PRO + Record Puck PRO |
Integrated Amplifier | Einstein The Amp MkII |
Accessories | Dynamikks! Speakerlink I, Pro-Ject Phono NF Cable, Connect-it RCA-E |
Furniture | Hi-Fi Racks Ltd |
Manufacturer's Specifications
SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida
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Design | Passive two-way loudspeaker with stand |
Sensitivity | 87 dB/W/m |
Nominal Impedance | 4–8 Ohms |
Frequency Response | 32 Hz – 38 kHz |
Recommended Amplifier Power | 30-200 Watt |
Recommended Distance from Rear Wall | 30 – 80 cm |
Recommended Room Size | 15 – 30 m² |
Dimensions | 21 x 33 x 105 cm (including stand) |
Weight | 20.5 kg (including stand) |
Finish/Options | Black/white, high-gloss lacquer, custom colors |
Price | 15,750 euros |
Manufacturer
SV-Audio by Storgaard & Vestskov
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Address | Lillevangsvej 6 3700 Rønne Dänemark |
Phone | +45 8844 8500 |
info@sv-audio.com | |
Web | sv-audio.com |