Als Nachfolger der erfolgreichen FiiO M11 Plus Serie ist der FiiO M23 mit zahlreichen Verbesserungen ausgestattet, die den „lossless“ Audio-Genuss zum Highlight der nächsten Bahnfahrt machen. Eine dieser Verbesserungen: die führende AKM DAC-Kombination AK4191EQ+ AK4499EX, die für eine exzellente Auflösung mit bestem Signal-Rauschabstand sorgt.
Das neue DAC-Design trennt den digitalen und analogen Verarbeitungsprozess vollständig, so dass im Zusammenspiel mit einem DAPS (Digital Audio Purification System) ein rauscharmer, entspannter und natürlicher Klang entsteht. Musikliebhaber, die ihre HiFi-Kopfhörer auch außerhalb des Hauses genießen möchten, freuen sich über die verbesserte THX AAA 78+ Verstärkerarchitektur. Die hochwertige HiFi-Komponente liefert mühelos exzellenten Klang mit einer höheren Ausgangsleistung – ganz ohne Einbußen. Im Zusammenspiel mit vier Verstärkungsstufen ist der FiiO M23 bestens geeignet, eine große Bandbreite an Kopfhörern kraftvoll anzutreiben.
Den passenden Soundtrack gibt es mit sechs verschiedenen Betriebsmodi: Roon Ready*, Android, Pure Music, Bluetooth und AirPlay. Darüber hinaus kann über DLNA von einer NAS, lokalen Netzwerken und Cloud-Servern über UPNP, SMB oder WebDev gestreamt werden.
Auch bei einem längeren Zwischenstopp drinnen oder verregneten Abenden zu Hause versorgt der FiiO M23 HiFi-Enthusiasten mit gemütlichen Klängen. Der High-Res-Player bietet neben der mobilen auch die Möglichkeit einer stationären Nutzung. Der patentierte Desktop-Moduswird über einen eigenen Schalter aktiviert. Befindet sich der FiiO M23 in diesem Modus, wird er komplett durch eine externe Stromquelle versorgt. Die interne Batterie wird dabei weder ent- noch aufgeladen und damit nicht beschädigt.
Essenziell für den Nutzen mobiler Geräte ist die bereitgestellte Akkuleistung. Der FiiO M23 versorgt Nutzer mit bis zu 10,5 Stunden purem Musikgenuss. Ist die Batterie leer, aber das liebste Album noch nicht zu Ende, füllt das Dual-Mode-Schnellladesystem mit bis zu 30 Watt den Akku rapide wieder auf. Der FiiO M23 erzielt bei aktivem Super High Gain-Modus Ausgangsleistungen von bis zu 1000mW pro Kanal. So betreibt er problemlos auch High-End-Kopfhörer mit besonders hoher Impedanz.
Die Highlights im Überblick
Der FiiO M23 ist über den NT Global Distribution Webshop für 700 Euro erhältlich.
Vertrieb
NT Global Distribution GmbH
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Anschrift | Geschäftsführer: Nils Makossa Waller Heerstr. 104 28219 Bremen Deutschland |
Web | www.nt-global.de |
Zur Zeit der Aufnahme der DePhazz-LP für Audio Trade saßen meine Gattin, ATR-Geschäftsführer Markolf Heimann, Künstlerhafen-Inhaber Dirk Mahlstedt und ich in der Villa Belvedere zusammen und diskutierten über ein Nachfolgeprojekt. Neben den Namen deutschsprachiger Künstlerinnen fiel auch der eines international renommierten Pianisten: Bugge Wesseltoft.
Der Norweger war Markolf Heimanns absoluter Favorit. Mir kam das während der ersten gemeinsamen Produktion jedoch ein wenig so vor, als wollten wir nach den Sternen greifen – damals wussten wir ja noch nicht, wie erfolgreich die DePhazz-Scheibe werden würde. Dirk Mahlstedt, mit dem ich schon eine ganze Reihe von Projekten für Edel Kultur realisiert hatte und der nicht nur in seiner Funktion als Manager von DePhazz, sondern auch als Betreiber einer Künstleragentur Teil der Runde war, zeigte sich von dem Wunsch jedoch nicht im Mindesten beeindruckt: Er könne sich der Sache ja gerne mal annehmen. Jemanden, der schon seit Jahrzehnten in der Musikszene aller bestens vernetzt ist, schrecken eben auch große Namen nicht. Zudem hatte er in der Vergangenheit schon mit Bugge Wesseltoft und seinem Management zusammengearbeitet. Kein Wunder, dass er nach nicht allzu langer Zeit ein Angebot für zwei Auftritte für eine Schallplattenaufnahme nach Eltville schicken konnte. Der Rest waren dann etwas längere Vertragsverhandlungen, denn mit Reglungen per Handschlag wie noch bei DePhazz, wo sich alle beteiligten persönlich kannten, war es diesmal nicht getan. Aber ich will Sie nicht mit Details langweilen.
Kurz nach der High End war es dann so weit: Bugge Wesseltoft, Dirk Mahlstedt und sommelier du son besprachen in einer Zoom-Konferenz technische Details: Der Pianist würde nicht nur den im letzten Jahr in Eltville angeschafften Yamaha-Flügel, sondern auch einen MiniMoog samt Laptop mit Programmen für Loops und Sampling spielen. Die Signale würde Bugge Wesseltoft dann per Klinkenstecker zu weiteren Verarbeitung bereitstellen. Über DI-Boxen gelangten sie dann in einen kleinen Mixer, der sie für die aktiven ATC-Dreiwege-Lautsprecher aufbereitet, die sich im Vertriebsprogramm von Audio Trade befinden und für die Saalbeschallung genutzt werden sollten. Der Flügel würde völlig unverstärkt bleiben und die Boxen für die elektronischen Klänge so aufgestellt, dass sie nicht in das Earthworks Piano Mic-System für die Aufnahme des Yamaha einsprechen könnten.
Nach dem Einmessen der beiden Studer A810 und sorgfältiger Überprüfung des achtkanaligen Acousta-Mischpultes sowie einiger feiner Mikrofone reisten wir dann am letzten Sonntag nach Eltville, wo die beiden ATR-Mitarbeiter Jens Wölfert und Peter Laitenberger die beiden miteinander verbundenen großen Zimmer für die Aufnahme und die Stellflächen für das Equipment schon bestens vorbereitet hatten. Da der Raum, in dem der Flügel steht, sonst für die Vorführung von Anlagen genutzt wird, ist er bereits mit Akustikelementen ausgestattet. Aber die großen Fenster und die Doppeltür, hinter der der Mischer und die Studers ihren Platz haben, musste mit ebenso dekorativen wie schalldämmenden Stoffen verhängt werden, um ungewünschte Reflexionen und eine zu intensive akustische Verbindung zwischen Veranstaltungs- und Aufnahmeraum zu verhindern. Schließlich ist es ausgesprochen hilfreich, die Aufzeichnungen außer mit Kopfhörern – selbst wenn es Dan Clark Stealth an SPL Phonitoren sind – auch mal über die Amphion Mini-Monitore zu hören. Eine Aufnahme an einem bekannten Ort ist immer viel angenehmer als an einem, an dem man noch keine Erfahrungen gemacht hat: Dank der guten Vorbereitung aller Beteiligten war das Recording-Equipment für den Flügel schon am späten Sonntagnachmittag einsatzbereit.
Die Zeit bis zum Eintreffen des Pianisten am Montagmittag nutzten wir zu einer weiteren Überprüfung des bisherigen Aufbaus – und der Korrektur einer Vertauschung der beiden Kanäle im Monitorweg. Nachdem Bugge Wesseltoft seine elektronischen Klangerzeuger funktionsfähig gemacht hatte, ging es darum, das Verhältnis zwischen Flügel und Elektronik im Raum und auf der Aufnahme festzulegen. Dazu überprüfte der Künstler es natürlich auch anhand einer Probeaufnahme. Es war noch eine kleine Korrektur nötig, aber schon jetzt war Bugge Wesseltoft mit dem Ton des Yamaha auf der Aufzeichnung rundum zufrieden: „It really sounds like a Grand Piano.“ Die elektronischen Sounds gingen übrigens nicht direkt ins Acousta-Pult, sondern wurden mit Røde-NTK-Großmembran-Röhrenkondensator-Mikrofonen vor den ATC-Boxen abgenommen. So erhielten die Klänge aus dem Computer eine Art akustischen Touch.
An beiden Abenden bezauberte Bugge Wesseltoft das Publikum mit ebenso dynamischen wie einfühlsamen Solo-Piano-Improvisationen und -Standards, aber auch mit teils wilden elektronischen Klängen, die zumindest die älteren unter uns an Winfrid Trenklers WDR-Sendung Schwingungen erinnern dürften. Markolf Heimann und sein ATR-Team machten die Konzerte und das sie umrahmende Barbecue nicht zuletzt durch eine ausgezeichnete lokale Getränkeauswahl für die geladenen Gäste, den Musiker und die Technik-Abteilung wieder zu einem Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird – oder an das man spätestens im Herbst bei Erscheinen der LP auf angenehmste Art erinnert wird.
Der WiiM Ultra, bietet bisher unerreichte Qualität und Ausstattung zu einem unverschämt guten Preis. Ermacht alle angeschlossenen Hifi-Geräte kabellos multiroomfähig. Mit seinem leistungsfähigen Analog-Digital-Wandler und der effizienten Raumkorrektur ermöglicht er einen außergewöhnlich sauberen, detaillierten und vielschichtigen Klang.
Selbstverständlich unterstützt der WiiM Ultra Spotify Connect, TIDAL Connect, Amazon Music, Deezer, Qobuz, Pandora, iHeartRadio, TuneIn und SoundCloud, Podcasts und Hörbücher via AirPlay 2, Google Chromecast Audio (CastLite), Alexa (built-in), DLNA, Roon (gerade in der Zertifizierung) oder Squeezelite. Im WiiM Ultra kommen besonders hochwertige, audiophile Komponenten zum Einsatz. Seine hohe Verarbeitungsqualität, das stabile Aluminiumgehäuse, die reichhaltige Auswahl an Audioanschlüssen und der gestochen scharfe 3,5-Zoll-Farb-Touchscreen machen ihn zu einem in seiner Klasse einzigartig luxuriösen Werkzeug.
Der WiiM-Streamer lässt sich ganz einfach und bequem über die WiiM Home App steuern. Wer lieber die Sprachsteuerung nutzt, kann den WiiM Ultra mit Assistenten wie Siri, Alexa und Google ansprechen. Der WiiM Voice Remote Controller bietet eine weitere Alternative zur drahtlosen Steuerung und erhöht den Komfort.
Highlights
Der WiiM Ultra wird im Juli zum Preis von 400 Euro erhältlich sein.
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Vor rund einem Jahrzehnt ist mir E.A.T.s E-Glo bei den Wiener Klangbildern mit ihrem speziellen Design, das mit den beiden kreisrunden Gebilden zum Schutz der Röhren an Tonbandmaschinen erinnert, erstmals positiv aufgefallen. Jetzt werden die ersten Exemplare des Nachfolgemodells, der E-Glo 2, ausgeliefert. Eines davon steht nun in meinem Hörraum.
Ein Prototyp der Numero zwo war auch schon Ende letzten Jahres auf der Finest Audio Show in Wien – und in der Folge in unserem Messebericht – zu sehen. Ich ging damals wohl aufgrund eines Missverständnisses davon aus, dass es eine vollsymmetrische Variante der Phonostufe geben sollte. Wie ein Blick auf die jetzige Serienversion zeigt, bietet die E-Glo 2 zwar einen symmetrischen MC-Eingang an, jedoch nur einen Cinch-Ausgang. Lediglich die Eingangsstufe für Moving-Coil-Tonabnehmer verarbeitet ein symmetrisches Signal und zwar mit Hilfe eines Lundahl-Übertragers vom Typ LL1932, ein Typ, der auf der Website des schwedischen Herstellers nicht aufgeführt wird. Der Übertrager mit amorphem Kern soll laut E.A.T. für eine Anhebung des Signals um 24 Dezibel sorgen. Über Mäuseklaviere auf der Rückseite des E-Glo 2 lässt sich auch eine Verstärkung um weitere sechs Dezibel einstellen. Die völlig diskret aufgebaute Röhrenschaltung mit einer ECC88 und zwei ECC83 pro Kanal – gängige Typen, bei denen die Verfügbarkeit über Jahrzehnte garantiert sein dürfte – liefert eine Verstärkung von 45 Dezibel für MM-Tonabnehmer und die Signale aus dem Step-Up-Transformator. Die RIAA-Entzerrung wird rein passiv bewerkstelligt und liegt daher in keiner Rückkopplungsscheife. Statt wie beim ersten E-Glo MKP-Kondensatoren verwendet E.A.T. Im neuen Propylen-Film-Typen. Die Buchsen stammen von Mundorf und besitzen eine Teflon-Isolierung.
Die wohl augenfälligste Verbesserung betrifft das serienmäßige externe Netzteil, das jetzt in einem Aluminiumgehäuse mit denselben Abmessungen wie denen des signalverarbeitenden Teils der Phonostufe geliefert wird. Es bezieht seine Energie aus einem nach Spezifikationen von E.A.T. gefertigten Ringkerntransformator, der über eine doppelte Abschirmung zwischen den Primär- und Sekundärwicklungen verfügt. Diese soll das Eindringen hochfrequenter Störungen verhindern und gleichzeitig als effektives Netzfilter wirken. In der Gleichrichterschaltung kommen spezielle Dioden mit Widerständen zur Rauschunterdrückung zum Einsatz. Hinter den hochwertigen Elektrolytkondensatoren liegen ein Spannungsregler und ein Kapazitätsmultiplizierer mit FET-Transistor. Auch wenn sich ein harter Netzschalter neben der IEC-Buche am Netzteil befindet, gibt es einen weiteren „Power“-Schalter am eigentlichen Entzerrer. Oben rechts auf dessen Gehäuse befinden sich ein „Mute“-Schalter, einer für ein Subsonic-Filter und ein dritter für die Wahl einer der drei Eingänge: MM und MC unsymmetrisch und MC symmetrisch. Das letzte Bedienungselement ist ein Taster, der es sowohl erlaubt, die Beleuchtung der sechs Glasringe, die die Röhren schützen, gar nicht oder in drei Intensitätsstufen zu beleuchten als auch die Farbe der Illumination zu wählen: Rot, grün, blau und weiß sind im Angebot. Der E-Glo 2 gewinnt durch dieses auf den ersten Blick verspielt wirkende Ausstattungsmerkmal optisch ungemein, gerade weil es im Gegensatz zum ansonsten so klaren und funktionalen Design steht. Schon noch ein paar Tagen wollte ich dieses „Lichtobjekt“ in meinem Hörraum nicht mehr missen.
Noch mehr Auswahl als bei den Farben hat man bei den Lastkapazitäten für MMs und -impedanzen für MCs. Bei den ersteren bietet der E.A.T. acht Werte an. Es gibt ebenfalls acht Einstellungen für die Lastwiderstände, allerdings unterscheiden sie sich, je nachdem, welcher Verstärkungsfaktor gewählt wird, da das Verhältnis von Primär- und Sekundärwicklung in die Berechnung mit eingeht. Bei der niedrigeren Anhebung des Signals um 24 Dezibel reichen die Impedanz-Werte von zehn bis 1.200 Ohm, benötigt man sechs Dezibel mehr, „sieht“ der Tonabnehmer nur noch ein Viertel des eingestellten Wertes, das Spektrum reicht also von 2,5 bis 300 Ohm. Damit sollte man für die meisten Tonabnehmer locker auskommen, zumal die so gut wie rauschfreie Arbeitsweise der E-Glo 2 es nur bei Tonabnehmern mit extrem geringer Ausgangsleistung nötig macht, eine Anhebung des Signals durch den Übertrager um 30 Dezibel zu wählen. Selbst mein Lyra Olympos SL – die beiden Buchstaben stehen für „Single Layer“, also eine nur einlagige Spulenwicklung mit entsprechend niedriger Ausgangsspannung – spielt in beiden Einstellungen absolut überzeugend. Vorausgesetzt natürlich, man stellt die Lastimpedanz in beiden Fällen auf 80 Ohm.
Leider nicht überzeugend ist jedoch der Fremdspannungsabstand, wenn das Olympos im durchgängig symmetrisch verkabelten Thales Simplicity II mit den XLR-Buchen des E.A.T. verbunden ist: Dann ist nach dem Hören mit größeren Lautstärken bei angehobenem Arm ein Brummen zu vernehmen, das auch durch verschiedene Erdungsvarianten nicht zum Verschwinden zu bringen ist. Glücklicherweise ist der Thales mein einziger Arm mit durchgängiger Verdrahtung. Alle anderen Arme verfügen über Cinch- respektive 5-Pol-Buchsen für ein symmetrisches oder unsymmetrisches Kabel nach Wahl. So auch der Bergmann Odin (https://www.hifistatement.net/tests/item/2678-bergmann-audio-galder-magne-st-und-odin), der auf einem von Johnnie Bergmann nach der High End in meinem Hörraum aufgebauten Galder & Odin Signature auf seinen Test wartet. Der Entwickler selbst hatte im luftgelagerten Tangentialtonarm ein Lyra Etna installiert und dessen ungeheure Spielfreude macht Alexis Korners Album Get Off Of My Cloud zu einem musikalischen Fest – woran natürlich auch die unsymmetrisch angesteuerte E-Glo 2, bei der der Eingangsübertrager jetzt mit einer Anhebung von 24 Dezibel arbeitet, ihren Anteil hat: Die Kombination spielt rhythmisch auf den Punkt, die Wiedergabe strotzt nur so vor Energie, der E-Bass knarzt und drückt, tonal stimmt alles, auch wenn das Etna im Hochtonbereich kein Kind von Traurigkeit ist. Aber ich sollte nicht mit alten Rock- und Blues-Scheiben in Erinnerungen schwelgen, sondern, erst einmal schauen, ob der Thales oder die E.A.T. für das Brummproblem verantwortlich ist.
Dazu sind erst einmal größere Umbaumaßnahmen erforderlich, denn auf der Position für lange Tonarme residiert momentan noch der AMG 12JT mit einem DS Audio W3 auf dem LaGrange, und der Thales muss die Position für kurze Arme ja sowieso räumen. Die Stelle des AMG nimmt nun der Ortofon AS-309R (https://www.hifistatement.net/tests/item/3784-ortofon-as-309r) ein, in dem mein SPU Century montiert ist. Den Simplicity II ersetzt die kurze Version von Einsteins The Tonearm. Da die lange Version mit einem Transrotor Tamino für mich schon seit langen zu meinen Lieblings-Arm/System-Kombinationen zählt, schraube ich den Tonabnehmer, den MY Sonic Lab für die Analogspezialisten aus dem bergischen Land fertigt, nun auch mal in den kurzen Einstein-Arm. Mit einem Force-Line-Kabel von FM Acoustic stelle ich die Verbindung zum symmetrischen Eingang des E.A.T. her, lasse den Tonarm in seiner Halterung, fahre die Lautstärke hoch und höre: nichts. Selbst wenn die Lautstärke so weit aufgedreht ist, dass ich bei aufgesetzter Abtastnadel um das Leben der Lautsprecherchassis fürchtete, ist nicht der geringste Brumm zu hören – auch so gut wie kein Rauschen. Die E-Glo 2 beeindruckt auch am XLR-Eingang mit einem sehr hohen Fremdspannungsabstand.
Dass es beim Anschluss des Thales brummte, mag daran liegen, dass er lediglich über zwei XLR-Kabel mit er Phonostufe verbunden wird. Ein parallel geführtes Erdkabel – wie etwa beim mit dem Force-Line angeschlossenen Einstein-Arm – gibt es nicht. Auch ein zusätzliches von der Tonarmbasis zum E-Glo 2 geführtes Erdungskabel brachte beim Thales keine Besserung. Aber viel interessanter als die Inkompatibilität des Simplicity II mit dem E.A.T. ist, was dieser in der Kombination mit The Tonearm und dem Tamino musikalisch zu bieten hat. Nachdem mich über das Bergmann/Etna-Duo die zweite Seite von Get Off Of My Cloud begeisterte, füttere ich Tamino, Einstein und E-Glo 2 nun mit der ersten Seite von Alexis Korners Album aus dem Jahr 1975: Zuerst fällt bei allen Songs – und besonders bei „Robert Johnson“ – diese ungemein druckvolle, fette und dennoch sehr fein definierte Bass Drum auf. Das Tamino agiert bei einer Last von 40 Ohm im Hochtonbereich auch noch eine Spur geschmeidiger als das Etna: Das Trio erfreut auch mit einer ungemein stimmigen tonalen Homogenität. Und dann die ungestüme Energie der Drei, die ohrenscheinlich perfekt harmonieren. Die Cover-Version des Door-Songs „The Wasp (Texas Radio)“ sollte man sich unbedingt einmal gönnen: Alexis Korners kraftstrotzende, unverwechselbare Stimme macht seine Aneignung des Titels für mich sogar noch attraktiver als das Original! Dass die E-Glo 2 für jede Menge Hörvergnügen sorgt, steht für mich schon jetzt fest. Auch in Sachen satte Klangfarben sind meine Erwartungen recht hoch, als ich Schostakowitschs Symohonie Nr. 15 aus der Living Concert Series auflege: Die Erwartungen werden nicht enttäuscht, während die E.A.T. gleichzeitig ihre enormen Leistungen in puncto Auflösung und Raumdarstellung enthüllt. Die Bühne wird auch in der Tiefe präzise definiert und die Abbildung besitzt eine glaubwürdige Größe. Und gerade bei Schostakowitsch tragen die dynamischen Fähigkeiten und die ungebremste Spielfreude der E-Glo 2 einen großen Teil zum Musikgenuss bei: Bisher lässt die Phonostufe keine Wünsche offen.
„God Bless The Child“ in der Interpretation des Keith Jarrett Trios vom Album Standards, Vol. 1 ist ein guter Indikator für die rhythmischen Leistungen einer Kette, also verzichte ich auch hier nicht auf den bestens vertrauten Titel. Schon beim Piano-Intro wird klar, dass die E-Glo 2 nichts anbrennen lässt, wenn es um Groove geht. Dazu kommt, dass Gary Peacocks treibender Kontrabass hier mit einem wundervoll knarzenden und doch singenden Ton rüber kommt und Jack DeJohnetts Spiel auf der High Hat und der Snare besten differenziert wird, wobei das Blech überraschend farbig erstrahlt. Selten habe ich den Song so voller Drive und Energie erlebt – schon gar nicht, wenn ich das entsprechende File gespielt habe. Dann mache ich, besonders wenn ich mit recht hohem Pegel eingestiegen bin, auch meist nach zwei, drei Minuten Schluss, weil der brodelnde Rhythmus mit zunehmender Lautstärke ein wenig zu viel des Guten wird. Ganz anders bei Tamino, Einstein und E-Glo 2: kein Gedanke daran, diese über 15 Minuten musikalischen Vergnügens vorzeitig zu beenden! So höre ich auch endlich mal wieder das Schlagzeug-Solo mit der außerordentlich energetischen, voluminösen und doch trockenen Bass Drum. Da kann man die Füße wirklich nicht stillhalten. Bevor ich zur Ortofon-Kombination wechsele, lege ich noch schnell Joaquin Rodrigos Concierto Andaluz mit den Los Romeros und der Academy Of St. Martin-in-the-Fields unter Neville Marrinier auf: Der E-Glo 2 differenziert das Gitarrenquartett vor dem Orchester sehr fein und positioniert die Instrumentengruppen präzise in einem großen Raum. Die Wiedergabe besitzt Charme, Lebendigkeit und Rhythmus, und die eher warmen Klangfarben verleihen ihr etwas Einschmeichelndes, Angenehmes. Da musiziert etwa Einsteins The Turntable's Choice eine Spur nüchterner, trotz eines Hauchs mehr Luft um die Instrumente. Die E.A.T. hingegen lädt geradezu zu stundenlangem Hören ein.
Ich wundere mich schon ein wenig darüber, wie ausnehmend gut mir die E-Glo 2 mit ihrem Step-Up-Transformer gefällt. Üblicherweise ziehe ich MC-Phonostufen mit rein elektronischer Signalaufbereitung Übertrager-Lösungen vor. Mit diesem (Vor-)Urteil räumt die E.A.T. nun gründlich auf. Bei meiner – bisherigen – Vorliebe für die rein elektronische Verstärkung von MC-Signalen gibt es allerdings eine Ausnahme. Meinen Erfahrungen nach läuft ein SPU nur bei Verwendung eines Übertragers im allgemeinen und eines Ortofon SPU-T100 mit seinen Silberwicklungen im besonderen zu klanglichen Höchstleistungen auf. Den T100 benutze ich immer gern, wenn ich mal eine Phonostufe mit MM-Eingang zur Verfügung habe. Auch wenn das jetzt der Fall ist, verbinde ich das Ortofon-Duo erst einmal unsymmetrisch dem MC-Eingang des E-Glo 2.
Leider gibt Ortofon für das Century als Lastimpedanz eine breite Spanne zwischen 10 und 100 Ohm an. Ich beginne bei der geringsten empfohlen Last, an der mich der Klang nicht sonderlich überzeugt. Das Ganze erinnert ein wenig an die in den 70- und 80-er Jahren verbreiteten Loudness-Schaltungen: ein wenig zu viel Energie im Tieftonbereich und leicht zischelnde Becken. Beim übernächsten Wert, also 40 Ohm macht die Bass Drum immer noch richtig Alarm, das Zischeln ist verschwunden, die Tonalität stimmt wieder, und Milt Buckners Orgel Trio legt sich mächtig ins Zeug: einfach mitreißend. Was beim Umschalten der Impedanzen auffällt, ist die recht starke Zunahme der Lautstärken, wenn man einen höheren Wert wählt. Beim Schritt von 40 auf 80 Ohm ist die Veränderung im Pegel dann deutlich kleiner, die in Sachen Spielfreude aber recht ausgeprägt, denn die nimmt bei der Verdopplung des Wertes um einiges ab. Ich belasse es also bei 40 Ohm. Dann stecke ich das Tonarmkabel des Ortofon AS-309R vom MC-Eingang des E-Glo 2 auf den SPU-T100 um und verbinde diesen mit dem MM-Eingang der Phonostufe: Ortofons speziell für SPU-Tonabnehmer entwickelter Luxus-Übertrager bringt noch einmal ein wenig mehr Schmelz und Fluss in die Wiedergabe und verleiht ihr das so schwer zu beschreibende gewisse Etwas. So sehr mich die E.T.A. E-Glo 2 – als eine der ganz wenigen Phonostufen mit MC-Übertager – auch begeistert, Ortofons SPU-T100 macht sie nicht überflüssig – zumindest nicht im Zusammenspiel mit SPUs.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Bergmann Galder-Odin Signature |
Tonarm | Thales Simplicity II, Bergmann Galder-Odin Signature, Einstein The Tonearm 9“, Ortofon AS-309R |
Tonabnehmer | Lyra Olympos und Etna, Transrotor Tamino, Ortofon SPU Century |
Übertrager | Ortofon SPU-T100 |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
E.A.T. E-Glo 2
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Eingangsimpedanz | 10, 20, 40, 80, 150, 300, 600, 1200 Ohm (MC, 70dB) 2,5, 5, 10, 20 ,40 ,80, 150, 300 Ohm (MC, 76dB) |
Lastkapazität | 50, 150, 270, 370, 520, 620, 740, 840 pF (MM) |
Ausgangsimpedanz | < 150 Ohm |
Verstärkung MM | 46 dB |
Verstärkung 1 MC | 76 dB |
Verstärkung 2 MC | 70 dB |
Signal-Rausch-Verhältnis | MM 74dBV (95dBV - IEC -A), MC 74dBV (85dBV - IEC -A) |
Harmonische Verzerrungen | MM / MC: <0,1% / 1V RMS |
RIAA Genauigkeit | innerhalb 0,3dB (20Hz – 20kHz) |
Subsonic-Filter | 12dB/Oktave |
Stromversorgung | 230V/115 VAC wählbar auf der Rückseite, 50/60Hz /52VA |
Eingang | Cinch (MM), Cinch und XLR (MC) |
Ausgang | Cinch |
Leistungsaufnahme | 52 VA maximal, <0,5 W im Standby |
Abmessungen (BxHxT) | 395x86x262mm (E-Glo 2), 395x61x280mm (Netzteil) |
Gewicht | 5,3kg (E-Glo 2); 5,4kg (Netzteil) |
Preis | 9.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Das Beste an den Awards, die highfidelity.pl und hifistatement.net zweimal im Jahr vergeben, ist die kleine Feier zur Übergabe der Preise, bei der unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Ländern in teils fremder Umgebung zusammenkommen. Diesmal hat der Mix hervorragend funktioniert. Mein Kollege Wojciech Pacuła beschreibt seine Eindrücke so:
In der malerischen Umgebung der bayerischen Landschaft, in einem wahrhaft schmucken Wirtshaus auf dem Lande, in dem ein bayerischer Dialekt gesprochen wird, den gewiss nicht alle Münchner verstehen, haben Dirk Sommer und ich die Preise der deutschen Ausgabe des Statement in High Fidelity 2024 verliehen. Es ist (erst) der 17. und 18. Preis, den wir vergeben haben. Diesmal zeichneten die Magazine highfidelity.pl und hifistatement.net Produkte aus Taiwan und Italien aus:
Da es sich bei dem betreffenden Veranstaltungsort fast schon um unser Stammlokal handelt und Dirk dort bereits sehr gut bekannt ist, verlief alles reibungslos und angenehm. An dem Treffen nahmen die Brüder teil, die für Keces verantwortlich sind, Ronald und Roy Liao, und Norma Audio wurde von Enrico Rossi, dem Eigentümer und Chefdesigner, und Alberto Baroni dem Leiter für Vertrieb und PR, vertreten. Interessant, dass das taiwanesische Unternehmen als Hersteller von Ringkerntransformatoren begann, die vom Vater unserer Gäste produziert wurden. Erinnert Sie das nicht an etwas? Vielleicht an Fezz Audio? Schließlich handelt es sich um eine exakte Fortschreibung derselben Geschichte, nur zwölf Jahre später: Keces Audio wurde 2002 gegründet und Fezz Audio 2014. Und so wie das polnische Unternehmen heute Ringkerntransformatoren für viele Audiounternehmen auf der ganzen Welt herstellt, haben sich zuvor die Taiwanesen darauf spezialisiert. Was zu einer lustigen Situation geführt hat:
Dirk und ich kamen etwas früher als geplant am Veranstaltungsort an, nachdem wir bei ihm zu Hause ein oder zwei Gläser getrunken hatten, und es stellte sich heraus, dass wir dennoch nicht die Ersten waren - die Keces-Chefs waren bereits da. Wir begrüßten sie, setzten uns und wurden sofort von den Herren von Norma Audio verfolgt. Einer schaute den anderen an - und fing an zu lachen. Wie sich herausstellte, hatten sie sich vor Jahren kennengelernt, als Enrico durch halb Asien gereist war, um Transformatoren für seine Produkte zu suchen, und eine seiner Stationen war die taiwanesische Transformatorenfabrik gewesen, in der die Keces-Produkte hergestellt werden. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen und wurden erst durch ein deutsch-polnisches Team, bestehend aus Dirk und dem Verfasser dieser Zeilen, wieder zusammengeführt.
Einer der Höhepunkte war meine Bestellung des lokalen Ludwig-Thoma-Biers und eines deutschen Rotweins: Alberto trank Bier, also wollte ich mich ihm anschließen, und Dirk trank Wein, und ich wollte auch mit ihm etwas trinken. Also bestellte ich beides, womit ich die Kellnerin, die uns bediente, kurzzeitig überfordert war. Das mag einerseits daran gelegen haben, dass Dirk als gebürtiger Westfale sich nicht im passenden Dialekt mit ihr verständigen konnte, und andererseits die gleichzeitige Bestellung von Bier und Wein wohl extrem selten und abwegig war. Nach einer Weile, nach einer Diskussion hinter dem Tresen, kamen dann zwei Kellnerinnen auf mich zu, um sich zu vergewissern, ob ich wusste, was ich sagte. Ich wusste es, bekam beide Getränke, stand aber ab sofort unter Beobachtung des Personals, das gespannt war, ob ich weitere abstruse Wünsche haben würde!
2023 POLISH EDITION
J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
Mehr als zwei Jahre sind seit der letzten Thorens-LP vergangen, und Gunter Kürten und sein Team waren in der Zwischenzeit nicht untätig. Der TD124, dem man das LP-Set „Tribute To A Legend“ gewidmet hatten, erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit – zuletzt als limitierte Ausgabe zum 140. Geburtstag der Marke.
Tatsächlich: Thorens wurde bereits 1883 im Schweizer Sainte-Croix gegründet und verbrachte einen ganz großen Teil der Firmengeschichte damit, die Schallplattenwiedergabe einerseits zu perfektionieren, sie aber andererseits für jeden Musikhörer mit ernsthaften Absichten erreichbar und erschwinglich zu halten. „New Reference“ wurde einem Herzensprojekt zugeeignet, für das der Hersteller den erschwinglichen Teil ganz bewusst ausklammert: dem Thorens New Reference. Das aufwendigste Laufwerk der Thorens-Geschichte soll mit neuen, erstmals im HiFi-Bereich eingesetzten Technologien einen tieferen, genaueren Einblick in neue und alte Platten gewähren. Man kann diesen Plattenspieler kaufen, aber er kostet nun mal, was er kostet: Der Preis war bei seiner Entwicklung kein Kriterium. Thorens dient der New Reference als Entwicklungs-Tool, von dem auch die erschwinglichen Spieler profitieren werden. Und auch der New Reference muss mit ganz normalen Platten zurechtkommen, gepresst 1960, 1980, 2000 oder 2020, irgendwann im Laufe der 100-jährigen Geschichte des Mediums.
Eine Zeitspanne von rund 60 Jahren findet man auch auf dem neuen Doppelalbum repräsentiert: Die ältesten Produktionen entstanden 1960, zu Beginn der Stereo-Ära. Die neuesten erst vor wenigen Jahren. Bei der Auswahl der Titel hat Gunter Kürten wieder ausgiebig in seiner privaten Vinysammlung gestöbert, hat alte Favoriten und neuere Hörtest-Highlights zu einer sehr persönlichen, aber auch – wie er hofft – konsensfähigen Mischung kombiniert. Man wir nicht überhören, dass er ein gewisses Faible für Soul hat. Den einen oder anderen Track hat er auch einfach deshalb in die Auswahl aufgenommen, weil dieser sonst auf Vinyl so schwer zu bekommen ist. Dazu gehört etwa Inger Marie Gundersens „Let It Be Me“: Kaum zu glauben, dass es von dem zugehörigen Album Make This Moment außer einer ersten Miniauflage keine weitere Pressung gab.
Jetzt gibt es immerhin diesen Track wieder auf frischem Vinyl, bei dem Thorens' audiophile Freunde von in-akustik wie immer auf erstklassiges Mastering und superbe Pressqualität geachtet haben. Gunter Kürten ist daher sehr zuversichtlich, wenn er viel Spaß und Genuss beim Hören dieses Albums wünscht: Den wir man gewiss haben.
New Reference Collection
2 LPs, DMM, 45 RPM, 180g Audiophile Pressing
Seite 1A
1 Youn Sun Nah - She Moves On
2 Vanessa Fernandez - Trampled Under Food
3 Vital Tech Tones - VTT
4 Betty LaVette - I Hold No Grudge
Seite 2A
1 Eva Cassidy - Autumn Leaves
2 Shelby Lynne - Just A Little Lovin
3 Ondara - American Dream
Seite 1B
1 Mario Biondi & The High Five Quintet - This is What
2 Elvis Presley - Fever
3 Inger Marie Gundersen - Let It Be Me
Seite 2B
1 Allan Taylor - Colour To The Moon
2 Gene Ammons - Canadian Sunset
3 Beverly Glenn-Copeland - La Vita
Hersteller
Thorens GmbH
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Anschrift | Lustheide 85 51427 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2204 8677720 |
info@thorens.com | |
Web | www.thorens.com |
Man ist einiges gewohnt von Audio Exklusiv. Die Produkte der hessischen Audio-Manufaktur gefallen wegen ihres hochwertigen Äußeren und überzeugen immer wieder dank ihrer musikalischen Fähigkeiten ebenso wie durch einen fairen Preis. Dem Thema Netzstrom widmet sich Audio Exklusiv nicht zum ersten Mal.
Geduld ist hin und wieder schon gefordert. So konnte Dirk Sommer hier bereits vor drei Jahren die Erlkönige der neuen Reference Mono-Endstufen testen. Auf der Website von Audio Exklusiv liest man aber auch heute noch: „coming soon“. Damit will ich keinesfalls Negatives andeuten, ganz im Gegenteil: Das Team um Andreas Schönberg und besonders er selbst akzeptieren keine Kompromisse, wenn es um klangliche Ideale und Zielsetzungen geht. Im Falle der Endstufen liegt der Grund für die Geduldsprobe jedoch nicht allein im Streben nach Perfektion, sondern auch daran, dass immer wieder in den letzten Jahren die gewünschten Bauteile schwer zu beschaffen waren. Beim Thema Stromversorgung verhält es sich anders. Schon seit langem offeriert Audio Exklusiv ein Netzkabel, das sich mit 236 Euro für 1,5 Meter im eigenen Online-Shop eher am unteren Ende der Preisskala für audiophile Netzkabel einordnet. So war denn seitens der Kundschaft und der Händler vor allem wegen der hochwertigen Elektronik der Eco-, Classic- und der neuen Reference-Line der Wunsch laut geworden, hinsichtlich der Stromzufuhr noch Besseres zur Verfügung zu haben.
Das war keine leichte Aufgabe für Andreas Schönberg. Am Telefon verriet er mir, dass es eher ein Zufall war, diese neue Kabel-Struktur entdeckt zu haben. Eine ehrliche Aussage, wie ich sie aber auch schon von anderen namhaften Entwicklern hinter vorgehaltener Hand bezüglich derer Kreationen hörte. Mich wundert das nicht, denn bei Kabeln sind wenige Konstruktionsmerkmale zwingend, der Spielraum für Erfindergeist und Kreativität hinsichtlich Material und mechanischem Aufbau jedoch enorm groß. Andreas Schönberg verriet mir, dass er auf der Basis einer geglückten Konstruktion, diese in vielerlei Hinsicht, wie zum Beispiel dem Dielektrikum, verändert habe und sich nach langen, umfangreichen Hörtests für die jetzt erhältliche Form entschieden habe. Schließlich muss dies Stromkabel ja an jeder Art von Hifi-Komponenten, egal ob Endverstärker oder LAN-Switch sinnvoll einsetzbar sein und eine hörbare musikalische Verbesserung bedeuten. Er und auch ich sind uns aufgrund unserer Erfahrung dahingehend einig, dass in der Regel die Verwendung eines gleichen Kabels an allen Geräten in der gesamten Anlage Sinn macht. Auch lehrt die Erfahrung, dass sich klangliche Charakteristika eines einzelnen Kabels in der Vielzahl zu einem musikalisch stimmigen Gesamtbild ergänzen können, statt einzelne Merkmale durch die Addition zu übertreiben. Dem entsprechend gestaltete ich auch diesen Test und bat um Zusendung von fünf Kabeln von 1,5 Meter Länge und eine drei Meter lange Zuleitung für den 8-fachen Power Distributor PD1, den es auf Wunsch auch mit noch mehr Schuko-Steckdosen gibt. Sein Gehäuse besteht aus schwarzem Acryl, das Andreas Schönberg wegen seiner dämpfenden Eigenschaft für klanglich bestens geeignet hält. Die acht Steckdosen sind in zwei Reihen angeordnet und sternförmig verdrahtet, so dass es keine bevorzugten oder nachgeschalteten Steckplätze gibt. Für die Zuleitung ist eine rhodinierte Kaltgeräte-Buchse C14 von Furutech, Typ NCF, eingebaut. Die acht Steckdosen sind nicht rhodiniert, weil dies laut Andreas Schönberg keine klanglichen Vorteile bringe, sondern den PD1 nur unnötig verteuern würde. Ausgiebige Hörproben hätten das ergeben. Der Netzverteiler steht auf vier Gummifüßchen, die aber klanglich nicht das Optimum darstellen. Hier empfiehlt Audio Exklusiv den Zukauf der seit langem im Programm befindlichen d.C.d.Feet. Dies Kürzel steht für decoupling damping und besagt, dass mit diesen Unterstell-Füßen sowohl Resonanzen gedämpft werden als auch eine Entkopplung vom Untergrund stattfindet. Die Dynamik soll dabei voll erhalten bleiben und eine Resonanz auch nicht nur verschoben sondern eliminiert werden. Üblicherweise werden die d.C.d. Feet im Vierer-Set für 276 Euro angeboten. Laut Andreas Schönberg sind beim Netzverteiler PD1 vier Stück jedoch zu viel des Guten. Die Empfehlung sind drei Stück, und zwar genau an den am Unterboden des PD1 markierten drei Positionen platziert. Der Netzverteiler liegt damit an drei Stellen großflächig auf, denn der Durchmesser eines d.C.d.Feet beträgt 55 Millimeter. Die Höhe von 26 Millimetern ergibt sich durch den Aufbau mit verschiedenen Materialien. Das sind Aluminium sowie ein komplexes Gewebe, das man bei Audio Exklusiv ebenso wie das Spezialmaterial verständlicherweise nicht genauer benennen will. Genauso verhält es sich mit der Auskunftsfreudigkeit zum neuen Reference Power Cord. Nur soviel: Die Stecker sind rhodiniert und ebenso, wie das Kabel selber, mechanisch beruhigt. Etwa alle sieben Zentimeter sieht und fühlt man am Kabel leichte Erhöhungen, die eben diesem Zwecke dienen. Auch über dieses Konstruktionsmerkmal wird nichts Genaues verraten. Als Leitermaterial dient hochreines 6N-Kupfer mit einer Stärke von circa 2,8 Millimetern. Die drei Leiter werden mit Teflon isoliert. Andere Materialien haben, so Andreas Schönberg, im Vergleich nicht die gleiche oder gar bessere Musikalität ergeben. Wichtig sei der mechanische Aufbau, der für weitgehende Vibrationsfreiheit sorgen und Erschütterungen intern vermeiden soll. Die Kabel sind nicht dick, aber dennoch etwas steif und man sollte bitte vermeiden, sie zu knicken. Engere Radien sind aber kein Problem, und das Kabel ist letztlich gut zu handhaben. Auch sein geringes Gewicht zerrt nicht an an den Geräten, was einer sicheren mechanischen Verbindung an deren Kaltgerätebuchse dienlich ist.
Ein drei Meter langes Refernce Power Cord diente im Test als Zuleitung von der Wandsteckdose zum PD1. Mein CD-Spieler, Reclocker, D/A-Wandler mit dem dazugehörigen Plixir Linearnetzteil und der Soulnote A2 waren an diesem Verteiler mit insgesamt fünf Reference Powercords angeschlossen. Dazu gesellten sich die Schaltnetzteile vom Laptop und LAN-Switch. Alles war sorgsam auf die richtige Phasung überprüft. Während der gut zwanzig-stündigen Einspielzeit machte das Hören viel Spaß, weil von Beginn an eine erfreuliche Dynamik und Vergrößerung der Bühne zu registrieren war. Ich hatte also etliche Tage das Vergnügen, die Vorzüge der Refernce Power Cord kennenzulernen und freute mich über eine lebendige, flüssige Darstellung. So erlebte ich dann auch einen mächtigen Unterschied, als ich auf mein etatmäßiges Mudra Setup zurück wechselte. Man muss dabei berücksichtigen, dass die Mudra Netzkabel etwa ein Zehntel der Audio Exklusiv Testkandidaten kosten, die Mudra Max Netzleiste jedoch mit ihren gefilterten und mit Trenntrafos entkoppelnden Sektionen kostspieliger war – es gibt sie nicht mehr – als der PD1 Power Distributor auf seinen drei d.C.d.Feet. Nnenna Freelons Live offenbarte unzweifelhaft die Vorzüge der Reference Power Cords zusammen mit PD1 und den d.C.d. Feet. Über die Mudra erklang das Live-Konzert vergleichsweise flach, die Musik wirkte zusammengepresst, im Bass sogar hin und wieder leicht dröhnend. Auch Nnenna Freelons Stimme stand nicht mehr so frei auf der Bühne. Dagegen musizierte das Audio Exklusiv Setup ruhig, mit einer schönen, glaubhaften Tiefenstaffelung auf der imaginären Bühne, befreit und leichtfüßig. Das Konzert war eindeutig schöner und angenehmer zu genießen. Interessant war anschließend der Umstieg der fünf Reference Power Cords auf die Mudra Max Netzleiste. Deren Qualität konnte nach meiner Wahrnehmung mit dem PD1 fast mithalten. Allerdings wirkte diese Konfiguration dynamisch ein wenig eingeschränkt, was aber der Tatsache geschuldet sein kann, dass die Zuleitung zur Max ein zwei Meter langes Mudra Netzkabel ist. Daran ließ sich nichts ändern, da Mudra keine C14-Kaltgerätebuchse, sondern einen Neutrik-PowerCon verwendet. Unter diesen Bedingungen gewann Audio Exklusivs PD1 den Wettbewerb wegen der leichtfüßigen, unlimitierten Darbietung. Das Öffnen der imaginäre Bühne und die prachtvolle Klarheit bei jedem musikalischen Genre, durch die ich mich stundenlang mit Vergnügen durcharbeitete, war ebenso faszinierend wie auffällig und ist eindeutig die Signatur des Reference Power Cord.
Mit allen Stromkabeln wieder zurück auf der PD1 wollte ich mit dem Titelsong von Jennifer Wanrnes Album The Well eruieren, was passiert, wenn ich die drei d.C.d. Feet unter dem PD1 wegnehme. Erstaunlich, welche Auswirkung diese Spezialfüße allein auf die räumliche Darstellung haben: Es ist klar hörbar, wie die Ordnung in der Tiefe bei Verwendung der d.C.d. jetzt ohne sie sich ins Zweidimensionale zusammenschiebt. Die Auflösung bleibt dabei wohl erhalten, doch das Klangbild rückt ein wenig zurück, fast hinter meine Phonar-Lautsprecher. Klingt die Musik auch jetzt immer noch schön, farbenfroh und sehr dynamisch, wirkt sie aber leider weniger spannend, weil die räumliche Tiefenstaffelung, die ja zum Erlebniswert beiträgt, leidet und, meiner Meinung nach, die Verwendung der d.C.d. Feet zwingend macht. Die d.C.d Feet beeinflussen die Darbietung zweifellos positiv und verändern dabei nichts an der Tonalität in der Musik.
Mein Freund L. ist stets an spannenden Hifi-Gerätschaften interessiert und lud mich ein, mit vier Reference Power Cord bei ihm einen Hörvergleich zu seinen erst vor wenigen Monaten erworbenen O2A Stromkabel zu machen. Er hatte diese sorgsam nach seinem Hörgeschmack für seine Kette aus Soulnote A1 Verstärker, D2 Wandler mit X3 Masterclock und hochwertigen Lautsprechern von Living Voice ausgesucht. Als einzige Quelle dient ein Innuos Zenith MK3. Ein Plixir Elite BAC 400 verbessert die Stromversorgung vor allen Komponenten außer dem Vollverstärker. Wir hörten fast ausschließlich Live-Konzerte wie Eric Claptons Album Unplugged (Live), Nirvanas MTV Unplugged In New York oder Eva Cassidys Nightbird. Zuerst wechselten wir nur beim Soulnote A1 die Stromzufuhr und bemerkten eine Öffnung des Raumes in ähnlicher Art, wie es mir in meiner Anlage so gefiel. Die Musik gewann an Durchzeichnung und Staffelung und wirkte auf mich auch eine Spur dynamischer. Der nächste Schritt war aber aussagekräftiger: Der A1 bekam wieder sein O2A Kabel und die vier Reference Power Cords speisten zuerst den Plixir Elite und gingen von diesem an Zenith, DAC und dessen externer Masterclock. Ich war von der Spannung in der Musik und dem zum Fuß-Wippen auffordernden Timing, der deutlich gewonnenen räumlichen Ordnung und der prickelnden Feindynamik begeistert. Mein Freund teilte diese Begeisterung, bemerkte jedoch nach einiger Zeit, dass seine O2A-Kabel die Körperhaftigkeit sowohl weiblicher als auch männlicher Stimmen ausgeprägter darstellten. L. hatte Recht, wie ich fand, nur in der Bewertung kamen wir nicht zum gleichen Resümee. Denn auch die Audio-Exklusiv-Netzkabel geben dem Grundton und den Stimmen Intensität und Körperlichkeit, jedoch quantitativ weniger. Für mich ist die spannende, aufgefächerte, an Dynamik reiche Musik über die Reference Power Cords faszinierender als die zusätzliche Körperlichkeit der Vergleichskonfiguration. Geschmackssache? Klar war, dass die Qualitäten, die die Audio Exklusiv hier offenbarten, sich mit den Eindrücken in meinem Hörraum deckten, nur in L.s Anlage waren die Vorzüge noch ausgeprägter. Denn der musikalischer Fluss und die lebendige Spielfreude der Reference Power Cords machten hier richtig Spaß, da waren wir uns einig.
Jetzt machte ich noch einen weiteren Test in meiner großen Anlage, die komplett mit Audioquest Hurricane verkabelt ist. Dazu wechsele ich nur die Stromzufuhr zum Audio-gd-Röhrenvorverstärker gegen ein Reference Power Cord. Das widerspricht eigentlich meiner Überzeugung von der einheitlichen Verkabelung meines Audio-Systems. Aber hören wir Rimski-Korsakovs Sheherazade mit dem Orchestre de la Suisse unter dem Dirigat von Ernest Ansermet (Decca Legends). Auch hier konnte das Audio Exklusiv Reference seinen musikalischen Charakter positiv einbringen: Stringenter als das Hurricane zeichnete es das Orchester und gab so dem Orchesterklang in „The Sea and Sindbad's Ship“ eine Authentizität mit enormer Strahlkraft. Die Solovioline schmeichelte sogar noch eine Spur körperhafter. Im direkten Vergleich mit dem doppelt so teuren Audioquest Hurricane Source am Vorverstärker fiel bei Stimmen – ich hörte unter anderem die bei bei L. gespielten Stücke – auf, dass Sänger oder Sängerinnen mit dem Power Cord ebenso leibhaftig, aber doch schlanker zu hören waren. Hier zeigt das Reference Power Cord, dass seine begeisternde, in die Tiefe ordnende, Energie geladene und dynamische Musikdarbietung mit ein bisschen weniger Volumen in diesem Bereich einhergeht. Beide, Hurricane und Refernce Power Cord zeigten ihre Stärken und man mag das eine oder andere bevorzugen. Unterm Strich überzeugt mich das Reference Power Cord mit der Summe seiner Fähigkeiten und dürfte vielen Anlagen-Konfigurationen zu erstklassigem Klang verhelfen.
Gehört mit Anlage 1
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra mit Roon Server und Signalyst HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
D/A-Wandler | HoloAudio May Ketsuné Edition |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, Real-Cable HD-TDC, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Geräte-Erdung | Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Gehört mit Anlage 2
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Netzwerk | AVM 7530, English Electric EE1 mit zugehörigem Chord Company LAN-Kabel, diverse 8.1 LAN-Kabel |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vollverstärker | Soulnote A-2 |
Lautsprecher | Phonar Veritas 9.2 SE |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifter |
Herstellerangaben
Audio Exklusiv Reference Powercord
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Leitermaterial | 6N hochreines Kupfer |
Querschnitt | 2,8mm |
Leiter-Isolierung | Teflon |
Stecker | rhodiniert |
Aufbau | erschütterungs- und vibratsionsarm mechanisch optimiert |
Preise | 1m: 599 Euro; 1,5m 749 Euro; 2m 899 Euro; weitere Längen auf Anfrage |
Herstellerangaben
Audio Exklusiv Netzverteiler PD1
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Gehäuse | dämpfendes schwarzes Acryl |
Eingang | Kaltgeräte C14 Furutech NCF |
Ausgänge | 8 Schukosteckdosen, auf Anfrage derer 10 |
Aufbau | sternförmige Verdrahtung |
Preise | 899 Euro |
Herstellerangaben
Audio Exklusiv d.C.d. Feet
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Durchmesser | 55mm |
Höhe | 26mm |
Aufbau | Aluminium, komplexes Gewebe, Spezialmaterial |
Traglast | 6 kg je Fuß |
Preise | 4-er Set 269 Euro zzgl.7 Euro Versand; 3-er Set in Verbindung mit PD1 auf Anfrage |
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
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Anschrift | Andreas Schönberg Sudetenstrasse 11 63691 Ranstadt |
Telefon | +49 6041 9624217 |
Fax | +49 6041 9624218 |
info@audioexklusiv.de | |
Web | www.audioexklusiv.de |
Mit den beiden neuen Speaker Box-Modellen 3E und die 3E Carbon bietet Pro-Ject audiophilen Einsteigern und ambitionierten Desktop-Hörern, ultrakompakte Mikrolautsprecher. Dank ihrer hochwertigen Zutaten können sie alle Arten von Musik klanglich realistisch wiedergeben. Für beide Modelle sind optionale Wandhalterungen erhältlich.
Zusammen mit einem Pro-Ject-Vollverstärker wie zum Beispiel der Stereo Box S3 BT oder der MaiA S3 entsteht ein minimalistisches, äußerst klangstarkes und zudem Bluetooth-fähiges Ensemble, dessen klangliche Fähigkeiten weit über die herkömmlicher „Aktivwürfel“ hinausgehen.
Die Speaker Box 3E ist der preisgünstigste Pro-Ject-Kompaktlautsprecher und eine leistungsstarke Lösung fürs Heimkino, die Mini-HiFi-Stereoanlage oder den Desktop. Ihre wahrlich ultrakompakten Maße lassen ihre klanglichen Möglichkeiten keinesfalls erahnen – man muss die Speaker Box 3E gehört und erlebt haben!
Die Speaker Box 3E Carbon ist eine nochmals audiophilere Lösung für dieselben Einsatzszenarien. Bei nur geringfügig größeren Abmessungen und mit ihrem hochmodernen Glasfaser-Karbon-Verbund-Tieftöner sowie der sorgfältig abgestimmten Bassreflexöffnung erweitern sie den Frequenzgang nach unten. Diese Lautsprecher begeistern mit einem äußerst detaillierten Klangbild und verfärbungsfreier Natürlichkeit
Merkmale der Speaker Box 3E
Merkmale der Speaker Box 3E Carbon
Beide Speaker Box 3 sind ab sofort erhältlich.
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Es ist weit gekommen mit Hifistatement: Statt ausschliesslich mit feinen Komponenten beschäftigen wir uns seit Längerem immer mal wieder mit Protokollen zur Datenübertragung, 2016 war es Ravenna, drei Jahre später stellte Ihnen Roland Dietl Diretta vor. Hier geht es jedoch nicht um ein Ethernet-Protokoll, sondern um eines für Teleportation
Der volle Name des Protokolls, das sich hinter dem Kürzel LTTP verbirgt, lautet „Lotoo Teleportation Protocol“, und ist eine drahtlose Technologie, die die Chinesischen Digitalspezialisten der Beijing Infomedia Electronic Technology Co. Ltd für die Übertragung von Musikdaten von Computern, Tablets und Mobiltelefonen auf Wandler/Kopfhörer-Verstärker ihrer Marke Lotoo entwickelten – was vorerst aber nur bei beim Mjölnir funktioniert. Die Funktechnik soll der Daten-Übertragung per Bluetooth wie etwa Apples Airplay weit überlegen sein und auch verlustfrei bei hochaufgelösten Audio-Dateien bis 96 Kilohertz und 24 Bit funktionieren. Laut Pressemitteilung ist LTTP mit iOS, macOS, Android und Windows kompatibel, soll dank der „Precision Time Synchronization Protocol“-Technologie die Audio-Clocks zwischen Sender und Empfänger mit hoher Präzision synchronisieren und die Abtast- und Bit-Raten automatisch an die Originaldateien anpassen, ohne dass eine Sample-Rate-Konvertierung erforderlich ist. Darüber hinaus würde die „Media Management Protocol“-Technologie von LTTP wiederholt die Audiodaten während der Dateiübertragung überprüfen, um die Daten-Integrität und -konsistenz sicherzustellen.
Obwohl der Mjölnir beim Test wegen seines Erscheinungsbildes, seiner hervorragenden Verarbeitung, der vielfältigen Ausstattung und vor allem wegen seines vorzüglichen Klangs einen fast unwiderstehlichen „Haben-Wollen-Impuls“ auslöste, warf er bei mir anfangs die Frage nach seinem Einsatzgebiet auf, ähnlich geht es mir jetzt mit dem LTTP. Das ist übrigens nicht allein eine Software, sondern auch ein gerade mal 65 mal 14 mal 9 Millimeter großes Kästchen, das über einen anklickbaren Lightning- oder USB-C-Stecker mit dem Datenliefertanten Kontakt aufnimmt und als Sender arbeitet. Der korrespondieren Empfänger im Mjölnir wird durch ein Firmware-Update freigeschaltet und ist dann als Programmquelle im oberen Display anwählbar.
Aber wofür braucht man eine klanglich überlegene Verbindung beispielsweise zum Mobiltelefon? Wie ich schon beim Test des Mjölnir erwähnt hatte, wird dieser hervorragende SD-Card-Player und Stand-Alone-Wandler mit feiner symmetrischer Ausgangsstufe von seinen Entwicklern nicht vorrangig als Wireless Streamer im Netzwerk gesehen – auch wenn er als beispielsweise in Kombination mit JPLAY völlig problemlos als ein solcher funktioniert. Bei Lotoo scheint man viel mehr davon auszugehen, dass der Mjölnir mit Signalen von einer Qobuz-, Tidal-, Apple Music- und schlimmstenfalls auch einer Spotify-App auf dem Computer oder Mobiltelefon angesteuert wird. Gerade bei Streaming-Diensten wie Tidal oder Qobuz kann die Verbindungsqualität zwischen Tablet oder Mobiltelefon und DAC gar nicht gut genug sein: Was macht es für einen Sinn, hochaufgelöste Musik-Dateien zu streamen, wenn etwa Airplay als Nadelöhr auf dem Weg zu Mjölnir liegt? Zumindest für Dateien bis 96 Kilohertz und 24 Bit schafft LTTP einen ungehinderten Zugang zum D/A-Wandler.
Um LTTP nutzen zu können, muss man später – noch sind das Gerätchen und die Firmware nicht allgemein zugänglich – die neue Firmware von der Lotoo-Website herunterladen, einen Ordner namens „Upgrade“ erstellen, die Firmware hinein verschieben, den Ordner auf eine SD-Card kopieren und diese in den Mjölnir stecken. Auf dem oberen Display wählt man „Settings“, dann „Software version“ und installiert das Upgrade. Danach ist das bisher abgedunkelte Icon „LTTP“ aktiv. Den Sender steckt man nach der Verbindung mit dem passenden Stecker in die Buchse des Mobiltelefons, Tablets oder Computers, startet das Musik-Programm und wählt beispielweise auf dem iPhone unter Airplay den dort angezeigten LTTP-Sender. Darauf hin wird LTTP auch auf dem Mjölnir sichtbar, ein Tipp auf den Namen, der aus „LTTP“ und der Seriennummer der Hardware besteht,, und schon verbinden sich Sender und Empfänger – selbst wenn sie sich unterschiedlichen, aber nebeneinander liegenden Zimmern befinden.
Ich streame Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 aus der Onkyo-HF-Player-App in CD-Qualität, aber der Mjölnir zeigt im Display 44,1 Kilohertz und 32 Bit. Egal, das Klangbild ist sehr offen, luftig, dynamisch und detailreich. Den Wechsel zu Airplay dokumentiert der Mjölnir mit der Angabe von nun 16 Bit und einer deutlich weniger dynamischen Wiedergabe. Das Orchester scheint lustloser und zurückhaltender zu agieren. Dem oberen Frequenzbereich fehlt es ein wenig an Glanz und Auflösung. Nein, hier ist die Zuspielung per LTTP klar überlegen. Allerdings geht es noch eine Spur besser, wenn der Mjölnir seine Daten per WLAN bezieht. Da kann das iPhone als Datenlieferant einfach nicht ganz mit dem Melco als netzwerkgebundenem Servert mithalten. Mindestens genau so fein, schwungvoll und mit einer guten Raumanmutung erklingt der erste Satz, wenn der Lotoo ihn von der eingesteckten Samsung SD-Card bezieht.
Michel Godards „A Trace Of Grace“ als DSD256-File geben iPhone, LTTP und Mjölnir mit 88,2 Kilohertz und 32 Bit wieder – ohne das geringste Knacken oder Knistern beim Umschalten zwischen PCM und DSD. Dateien mit 192 Kilohertz werden klaglos als 96-Kilohertz Stream vom LTTP an den Mjölnir geschickt und klingen deutlich besser als bei der Zuspielung über Airplay. Wenn mich die Qobuz-Auswahl mal nicht zufriedenstellt, weiche ich schon mal auf Apple Music aus, bisher allerdings wegen der geringeren Klangqualität eher mit einigen Vorbehalten. Dank LTTP gehören diese jetzt der Vergangenheit an. Lotoo hofft, Ende Juni eine ausreichende Anzahl LTTPs auf Lager zu haben. Ein Preis steht noch nicht fest, es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass der Sender demnächst ohne Aufpreis mit zum Lieferumfang gehören wird und jetzigen Mjölnir-Besitzern zur Verfügung gestellt wird. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G |
Kopfhörer | Dan Clark Audio Stealth |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Tornado (HC), Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Artesania Audio Exoteryc, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20 |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Das Set Stax SRS-X1000 kombiniert den neuen elektrostatischen Kopfhörer Stax SR-X1 mit dem Treiberverstärker Stax SRM-270S. Mit verbesserter Wärmeableitung, hochwertigen Materialien und bedeutenden Upgrades wie dem rauscharmen FET markiert das SRS-X1000-Set einen deutlichen Qualitätssprung im Einstiegssektor bei Stax.
Der SR-X1 weist Innovationen für einen noch klareren Klang und höhere Langlebigkeit auf. So beherbergen zum Beispiel die runden Ohrmuscheln neu entwickelte kreisförmige Treiber, die eine besonders neutrale Wiedergabe gewährleisten. Die sorgfältig gefertigte Schlitzstruktur auf der Rückseite minimiert Verzerrungen, da die Schallwellen ohne nennenswerten Widerstand austreten können.
Der SRM-270S ist ein kompakter Treiberverstärker, den Stax für den SR-X1 maßgeschneidert hat. Er verfügt über hochwertige Bauteile, solide Cinch-Buchsen und eine robuste Aluminium-Frontplatte, die sowohl die Ästhetik aufwertet, als auch die Haltbarkeit verbessern. Der SRM-270S besitzt einen besonders rauscharmen FET in der ersten Stufe des Verstärkers und eine optimierte Emitter-Folgeschaltung in der Ausgangsstufe, für eine satte und detaillierte Klangwiedergabe.
Bei der Entwicklung hat Stax besonderen Wert auf den Komfort für den Nutzer und die Langlebigkeit des Produkts gelegt. Der Rahmen des SR-X1 besteht aus hochwertigen Metallen, um unnötige Vibrationen zu vermeiden und die Steifigkeit zu erhöhen, so dass Ihre Kunden stundenlang bequem und ermüdungsfrei Musik genießen können. Die luxuriös anmutenden Ohrpolster aus Schafsleder passen sich jeder Kopfform an und sorgen für ein ebenso komfortables wie langzeittaugliches Hörerlebnis.
Dank seiner „PARALLEL OUT“-Anschlüsse lässt sich der SRS-X1000 nahtlos in bestehende Soundsysteme einschleifen. Douglas Ip, Head of Sales & Marketing bei Stax, sagt: „Mit dem SRS-X1000 definieren wir neu, was Musikliebhaber von einem Audiosystem der Einstiegsklasse erwarten können. Hier geht es nicht nur um überragende Klangqualität, sondern auch um ein immersives Erlebnis mit hohem Komfort."
Das Stax-Set SRS-X1000 und seine Einzelkomponenten Stax SR-X1 und Stax SRM-270S sind ab sofort bestellbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen sind:
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Hersteller
Dipl-Ing. Enrico Rossi
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Anschrift | Via Persico 26 | Frazione Bettenesco 26043 Persico Dosimo, Cremona ⸜ ITALY |
info@normaudio.com | |
Web | normaudio.com |
Norma Audio Electronics ist ein 1987 gegründetes italienisches Unternehmen. Ursprünglich auf Verstärker spezialisiert wurde es 1991 von Opal Electronics aufgekauft. Wir testen den CD-Player Revo CDP-2, der einen proprietären D/A-Wandlerchip namens A-DAC verwendet. Dies ist die Weltpremiere dieses Players.
Wir befinden uns in der Audiowelt in einem Moment der Wiederentdeckung, was das CD-Format betrifft. Es geht nicht um ein „triumphales Comeback“ oder gar um eine „Vorherrschaft“ oder irgendetwas in der Art - die vorherrschende Art der Musiksignalübertragung ist und bleibt das Streaming.
Es geht um etwas anderes, den Trend. Und der Trend ist, wie Ihnen jeder Marktanalytiker bestätigen wird, viel wichtiger als die Frage, wo wir uns befinden. Und der im Audiobereich ist eindeutig: Nachdem Streaming den Markt schnell erobert hat, gab es einen so genannten „Backslash“, d. h. eine Rückkehr einiger Verbraucher zu anderen Arten des Musikhörens, einschließlich der Compact Disc. Wie ich in der Einleitung der Ausgabe von highfidelity.pl, die dem CD-Format gewidmet ist, geschrieben habe, gibt es viele Unternehmen, die CD- und SACD-Player anbieten, und ihre Liste wird immer länger..
Der Standpunkt von Norma zu diesem Thema ist klar: Seit vielen Jahren sucht Norma nach Möglichkeiten, Produkte von höchstmöglicher Qualität anzubieten, einschließlich digitaler Quellen. Es ist in der Tat eine weit verbreitete Erfahrung, dass der Klang digitaler Quellen oft – wenn auch nicht immer – von geringer Qualität ist und den besten analogen Quellen unterlegen ist. Es wurde die Meinung vertreten, dass der Fehler auf den CD-Standard mit 16 Bit und 44,1 Kiklohertz zurückzuführen ist. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Einerseits sind die hochauflösenden Quellen – SACD, DVD-Audio, Computer-Files – der CD potenziell überlegen, andererseits liegt der wahre Grund für den schlechten Klang im Wesentlichen in der Bauweise der CD-Player und nicht im Format selbst.
Es überrascht nicht, dass Norma ständig solche Quellen im Programm hat. Herr Enrico Rossi, der Gründer und Chefdesigner des Unternehmens, saß vor meinem Audiosystem und sagte, dass er nur ein einziges Mal in seinem Leben einen besseren Klang von einem Dateiplayer als von einem CD-Player gehört habe, und zwar von einer gerippten CD und nicht von einer Datei, die von einem Laufwerk abgespielt oder gar gestreamt wurde. Alle anderen Vergleiche, so fügte er hinzu, endeten mit einem klaren Vorteil für die Compact Disc. Das Ergebnis des Nachdenkens über das Format und die Klangwiedergabe von CD-Spielern ist das neueste Gerät des Unternehmens, das Modell Revo CDP-2. Der neue CD-Player von Norma ist ein besonders wichtiges Produkt für das Unternehmen. Seine Mechanik ist sozusagen Standard, es handelt sich um einen TEAC-Transporter, aber die DAC-Sektion ist eine vollständig proprietäre Schaltung, von der D/A-Schaltung selbst über die I/U-Wandlung bis hin zur Ausgangsschaltung.
Der Inhaber von Norma, der nach Krakau geflogen ist, um mir den CDP-2 vorzustellen, sich anzuhören, wie das Gerät in meinem Referenzsystem funktioniert und um mir dabei ein paar Fragen zu stellen, erzählte von den vier Jahren, die in das Projekt und seine Umsetzung in die Produktion geflossen sind. In einer Zeit, in der der Siegeszug des Streamings unaufhaltsam schien, war es ein riskantes Unterfangen, so viel Geld in das CD-Format zu investieren. Zugegeben, andere Unternehmen wie Cyrus haben es schon früher getan, aber rückblickend scheint es der richtige Schritt gewesen zu sein.
Äußerlich unterscheidet sich das Gerät nicht wesentlich vom Revo IPA-80 Verstärker, den wir letzten Monat getestet haben. Das Chassis ist aus dicken Aluminiumblechen gefertigt, und die Front ist aus einem Stück desselben Materials gefräst. Die oberen und unteren Wände sind nicht rechteckig oder quadratisch, sondern laufen nach hinten zusammen. Wo sich im Verstärker Kühlkörper befanden, haben wir hier glatte, schwarz eloxierte Aluminiumstreifen. Die Vorderseite ist verständlicherweise auch anders. Das auffälligste Element ist das große, gut ablesbare Display – halleluja! Seine Farbe begeistert mich nicht so sehr, denn sie ist blau. Ich habe Herrn Rossi danach gefragt. Wie er sagte, kann er das Display auf Wunsch in rot oder grün installieren; leider gibt es keine Möglichkeit für den Benutzer, die Farbe bei einem bereits gekauften Produkt zu ändern. Doch wenn es technisch möglich wäre, wäre ein Farbwechsel per Knopfdruck etwas wirklich Cooles, schließlich kennen wir mehrfarbige LEDs.
Das Display zeigt die Zeit des Liedes und der gesamten Disc, die Anzahl der Titel sowie eine Meldung über die „Repeat“-Funktion an. Einer der Punkte zwischen den Ziffernsegmenten zeigt die Pre-Emphasis an, die das Label für eine bestimmte Disc verwendet. Diese Lösung wurde leider nur in der Anfangszeit des Formats verwendet, und nur japanische Verlage haben sie länger beibehalten. Meiner Meinung nach ist das ein Fehler – Preemphasis verbessert die subjektive Auflösung des Signals um 1 bis 1,5 Dezibel. Dank ihrer klangen die frühen digitalen (Reel-to-Reel-) Tonbandgeräte von Denon, obwohl sie nominell 13 Bit hatten, so wahnsinnig gut.
Pre-Emphasis war eine Technik zur Rauschunterdrückung, die bei frühen CDs eingesetzt wurde. Dieses System verstärkte die Höhen auf einer CD, und der CD-Player senkte sie wieder auf den normalen Pegel ab. Diese Kurve hatte bei 20 Kilohertz einen Abfall von -10 Dezibel. Diese Technik ähnelte der RIAA-Entzerrung bei LPs und bis zu einem gewissen Grad auch dem Dolby-System, allerdings ohne dessen negative Auswirkungen.
Fast alle modernen DACs verfügen über eine Schaltung zur Erkennung und Korrektur der Preemphasis, obwohl dies nicht immer der Fall war. Einige DACs erkannten die entsprechende „Flagge", die auf der CD kodiert war, nicht, und einige CDs hatten keine solche „Flagge“, obwohl die Preemphasis auf sie angewendet wurde. Aus diesem Grund klangen viele frühe CD-Player bei manchen Discs hell und verrauscht. Dies war jedoch ein Problem der Inkompatibilität, nicht des CD-Formats. Meiner Meinung nach ist die Tatsache, dass Pre-Emphasis auf modernen CDs nicht mehr verwendet wird, ein Fehler. Zusammen mit dem richtigen Einsatz von Dithering könnte man so aus einem nominellen 16-Bit-Signal eine Auflösung von über 20 Bit erzielen.
Über dem Display befindet sich eine CD-Transportschublade, und an der Seite befinden sich einige Bedienknöpfe. Das sieht wirklich sehr schön aus. Auf der Rückseite hingegen sieht man die analogen XLR- und Cinch-Ausgänge sowie die IEC-Netzbuchse. An der Seite befindet sich jedoch ein Gitter, das einen Steckplatz für ein optionales digitales Eingangsmodul umschließt. Ist dieses installiert, kann der CDP-2 als D/A-Wandler betrieben werden. Neben den klassischen AES/EBU-, optischen und Cinch-Eingängen gibt es auch einen asynchronen USB-Eingang.
Wie bereits erwähnt, sind die elektronischen Schaltungen des getesteten Players eine vollständige Eigenentwicklung von Norma, einschließlich des DAC-Moduls. Der D/A-Schaltkreis wird A-DAC genannt, und das A" steht, wie der Entwickler sagt, für analog. Die Idee ist, den digitalen Klang so weit wie möglich dem analogen anzugleichen – nicht dem der LP, sondern einfach analog. Herr Rossi wollte nicht genau sagen, was sich in der „Box“ befindet, die das Ganze umschließt. Er erklärte nur, dass es sich um eine „Kombination aus digitalen und analogen Schaltkreisen" handelt und dass es sich um einen Multibit-Schaltkreis und nicht um einen Sigma-Delta-Schaltkreis handelt. Vielleicht handelt es sich also um eine R-2R-Widerstandsleiter, die von einem DSP-Chip gesteuert wird, oder einfach um einen DSP-Chip, für den ein Algorithmus geschrieben wurde. Das fragliche Modul war vollständig mit Harz ummantelt und abgeschirmt. Nach Angaben des Entwicklers ging es darum, die Temperatur aller Komponenten im Inneren zu stabilisieren. Und die thermische Drift ist seiner Meinung nach die Ursache für den künstlichen und rauen Klang digitaler Player.
Der Wandler dekodiert ein 16/44,1-PCM-Signal von einer CD, aber das sind nicht seine Maximalwerte, denn er kann ein PCM-Signal bis zu 24 Bit, 768 Kilohertz, von den digitalen Eingängen dekodieren. Das Signal vom CD-Transport und vom digitalen Eingangsmodul wird im I²S-Format gesendet. Wie Herr Rossi sagte, handelt es sich dabei um ein extrem empfindliches Übertragungssystem in der Schaltung, dessen Perfektionierung viel Zeit in Anspruch genommen hat.
Der DAC hat einen Stromausgang und benötigt daher einen I/U-Wandler. Auch hier handelt es sich um eine eigene Schaltung, die diskret aufgebaut und in einer Abschirmung gekapselt ist. Das Unternehmen wählt die Transistoren so aus, dass beide Kanäle perfekt aufeinander abgestimmt sind. Hinter diesem Modul ist ein kleiner integrierter Schaltkreis von Burr-Brown zu sehen. Wie sich herausstellt, wandelt er den negativen Zweig des XLR-Ausgangs um; schließlich ist der vorrangige Ausgang für Norma der Cinch-Ausgang – also genau wie für mich. Wer jedoch die Vorteile der XLR-Ausgänge voll ausnutzen möchte und das Signal lieber symmetrisch sendet, kann den CD-Player mit den entsprechenden zusätzlichen diskreten I/U-Modulen bestellen: dafür ist auf der Platine Platz reserviert.
Das digitale Filter des Wandlers ist ebenfalls Normas eigene Idee. Es basiert auf dem DF1706-Filter von Burr-Brown, ist also eine Schaltung mit achtfachem Oversampling. Außerdem sollte der im DCP-2 verwendete DAC eine bessere Version des PCM1704 DAC desselben Unternehmens sein, den Herr Rossi als „eine der besten Schaltungen ihrer Art“ in der Audiogeschichte bezeichnete. Die Ausgangsschaltung kommt ohne Rückkopplung aus und hat einen Frequenzgang von bis zu zwei Megahertz. Dies soll dazu beitragen, dass das Signal so phasenkohärent wie möglich ist.
Die Stromversorgung erfolgt über ein aufwändiges Netzteil mit einem Ringkerntransformator, der, wie es heißt, „speziell für Audioschaltungen gewickelt“ ist. Für den digitalen und den analogen Teil werden getrennte Sekundärwicklungen verwendet, und in der Schaltung finden wir nicht weniger als 24 Spannungsstabilisatoren; die Netzwelligkeit wird durch Elna-Kondensatoren gefiltert. Das Set wird mit einer Fernbedienung mit der Bezeichnung RC-31CD geliefert, ähnlich der RC-41, die zum IPA-80 Verstärker des Unternehmens gehört. Sie ist aus Aluminium gefertigt und verfügt über gut funktionierende Tasten mit einem klaren Bedienfeld. Die Fernbedienung unterstützt sowohl Norma-Verstärker als auch digitale Abspielgeräte, aber dieses Modell ist in erster Linie auf CD-Player ausgerichtet. Der Abstand der Tasten und die Priorität, die den Tasten des Verstärkers zugewiesen ist, machen die Bedienung nicht gerade komfortabel.
Wie wir gehört haben: Der Norma Revo CDP-2 Player wurde im highfidelity.pl-Referenzsystem getestet. Er stand auf der obersten Karbonebenel eines Finite Elemente Pagode Edition Mk II Racks auf seinen Füßen. Sein Klang wurde mit dem Ayon Audio CD-35 HF Edition SACD-Player und dem Lumin T3 File-Player verglichen.
Der CDP-2 wurde über unsymmetrische Absolute-Dream-Crystal-Cable mit dem Ayon Audio Spheris III-Vorverstärker verbunden. Eines der Merkmale der Norma Audio-Geräte ist ein symmetrischer Signalweg, und in einem vollsymmetrischen System wäre es wohl lohnenswert, auch diese Option auszuprobieren. Das High-Fidelity-System spielt jedoch besser mit Cinch-Kabeln, so dass ich mich für diese Verbindung entschieden habe. Das Gerät wurde mit einem Harmonix X-DC350M2R Improved-Version-Netzkabel betrieben. Hört man sich Normas neuen CD-Player an, kann man gleich ein paar Dinge sagen. Und zwar, dass wir es mit einem sehr „analog“ klingenden Gerät zu tun haben. Und dass er einen tiefen, dichten Klang besitzt. Und, dass der Klang ein wenig weiter präsentiert wird, als ich es bei leicht „geboosteten“ Geräten gewohnt bin. „Geboostet“ in dem Sinne, dass die tiefen Mitten und der Übergang zum Bass betont werden. Ein solches Vorgehen ist meiner Meinung nach gerechtfertigt, da es einen großen, greifbaren Klang ergibt und so etwaige Probleme mit den Höhen oder mit der Tiefe der Bühne überdecken kann.
Der CDP-2-Player bringt einem die Bühne nicht näher, ich würde sogar sagen, er entfernt sie subtil, zumindest im Vergleich zum Referenz-Player einerseits, aber auch zu den vom Lumin T3 gespielten Dateien. Als ich Pat Methenys Baritongitarre von seinem fantastischen Soloalbum What's It All About aus dem Jahr 2009 anhörte, bekam ich die Fülle und Tiefe, die ich vom Ayon gewohnt war. Der Norma bot einen klanglichen Reichtum, zeigte deutlich, was im Klang vom „Holz“ und was von den „Fingern“ kam, und erzeugte eine breite und tiefe Klangbühne.
Der Stereoeffekt war geradezu spektakulär, denn das Geschehen auf der Bühne wurde präzise lokalisiert und auch nicht nur konturiert, sondern „nahtlos“ über eine breite und recht tiefe Klangbühne wiedergegeben. Es lohnt sich, dies beim Hören dieses Geräts im Hinterkopf zu behalten, denn im Vergleich zu energiegeladenen, kantigen Abspielgeräten, egal ob für CDs oder Files, mag es uns so vorkommen, dass der CDP-2 zu höflich klingt. Das ist nicht der Fall, er ist eine sehr ausgewogene Abstimmung. Außerdem können Sie damit nicht nur warm aufgenommene Soloinstrumente brillant wiedergeben, sondern auch solche Scheiben, bei denen die oberen Höhen extrem präzise und kraftvoll sind. Wie bei Reunion at Budokan vom Modern Jazz Quartett. Das Album wurde an zwei Tagen, dem 19. und 20. Oktober 1981, in der Budokan-Konzerthalle in Tokio aufgenommen und ist ein Beispiel dafür, was für ein hervorragendes Aufnahmesystem die digitalen Tonbandgeräte Mitsubishi X-800 (32 Spuren) und X-80 (Stereo) waren, die mit Abtastraten von 44,1 bzw. 47,25 Kilohertz und einer digitalen Wortlänge von 16 Bit arbeiten. Bereits die der Aufführung vorausgehende Ansage wurde vom Norma mit einer großartigen Räumlichkeit wiedergegeben. Der Budokan ist ein großer Saal, aber es wurde zusätzlicher Hall hinzugefügt, so dass die Stimme auch im Nachhall eine enorme Energie hat. Es handelt sich nicht um eine trockene Erweiterung des Klangs, sondern um ein tiefes, energiegeladenes „Etwas“, das nach der Stimme erscheint und den Klang sättigt.
Und es gibt viel Raum, um den Klang zu „erweitern“. Die ursprünglich von Mamoru Yamada entworfene Arena wurde für die Olympischen Spiele 1964 für Judokas gebaut und erhielt einen modernistischen, modernen Ausdruck – Beton und so weiter. Das 42 Meter hohe, achteckige Bauwerk bietet Platz für 14.201 Personen. Ich sollte hinzufügen, dass der Bau zwar modern ist, aber auch auf die Tradition verweist: Sein Aufbau wurde der Architektur des Yumedono-Pavillons – Pavillon der Träume – aus dem achten Jahrhundert im buddhistischen Tempelkomplex Hōryū-ji in der Präfektur Nara nachempfunden.
Der Norma brachte die Größe des Gebäudes perfekt zur Geltung, ohne jedoch den Klang zu verwischen. Es gab sowohl eine präzise Projektion der Instrumente in einem großen Raum als auch der Darstellung des Konzertsaals. Ausgezeichnet war auch die Klarheit des Klangs, die mit den Mitsubishi-Tonbandgeräten erreicht werden konnte, aber auch die Klangfülle der Höhen. Die Kombination all dieser Elemente, d. h. Vibraphon, Aufnahmespur und CD-Player, hätte eigentlich problematisch sein müssen, war es aber nicht für den Norma. Die Becken klangen geradezu süßlich und das Vibraphon sehr voll. Der Kontrabass hatte kein starkes Bassfundament, aber so war es von den Produzenten der Aufnahme auch gedacht. Stattdessen war er vollkommen klar und agierte rhythmisch.
Da ist ein weiteres Merkmal, das dieses Gerät auszeichnet: die Kohärenz. Damit meine ich sowohl die gleichberechtigte Behandlung aller Klänge, ohne dieses oder jenes Detail zu betonen, aber auch ohne es zu verstecken. Denn wenn wir eine intime Stimme wie die von João Gilberto aus dem Getz/Gilberto-Album Stan Getz & João Gilberto hören, wird sie vom Norma auf eine warme, greifbare Weise wiedergegeben. Aber denken Sie daran, dass sie ein wenig weiter als beim Referenzspieler aufgestellt ist. Dies ist kein Gerät, das die Dinge von selbst „aufpeppt“. Sein wichtigster Bereich ist der Mitteltonbereich, das ist wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt, um das zu sagen, aber der Norma ist dadurch nicht gehandicapt. Wie ich schon sagte, waren die Becken und das Vibraphon des MJQ-Albums stark, dynamisch, sogar sonor, aber auch das Schlagzeug der Getz/Gilberto-Scheibe hatte, obwohl es von den Produzenten des Albums weit hinter den anderen Instrumenten versteckt wurde, einen ausgeprägten Charakter, es war nicht mit dem Hintergrund verschmolzen.
Das Wichtigste ist wahrscheinlich etwas, das mir einfiel, als ich Astrud Gilbertos Stimme im Eröffnungsstück „Girl from Ipanema“ hörte. Der Track mit ihrer Stimme scheint mit dem Ganzen „verklebt“ zu sein, sowohl was das Timbre als auch die Platzierung im äußersten linken Kanal betrifft. Die Gitarre ihres Mannes João Gilberto, die an der gleichen Stelle auf der Bühne spielte, war zwar wärmer, aber enger in die Band integriert. Aber mit dem Norma machte die Stimme der Sängerin, die in den USA bald der Star des Samba und verwandter Stile sein wird, mehr Sinn – als ob das Gerät die von mir erwähnten „Unebenheiten“ in der Umsetzung glättete.
Fasziniert von dieser Kombination aus Wärme und Offenheit griff ich zu Luis Gascas hervorragendem Album For Those Who Chant, das ursprünglich 1972 erschien und vor einem Jahr vom Label Vivid Sound Corporation in Japan neu gemastert und veröffentlicht wurde. Gasca, unter anderem Trompeter des Count Basie Orchestra, lud die gesamte damalige Band von Carlos Santana und den Gitarristen selbst ein, auf dem Album zu spielen. Es ist ein ruhiges, sogar meditatives, aber dennoch energiegeladenes Spiel. Der Klang dieser Scheibe ist ziemlich komprimiert, so wurde sie eben damals aufgenommen. Der italienische CD-Spieler hat von sich aus der Kompression keinen Schatten hinzugefügt, im Gegenteil, er hat die ganze Energie, die ganze Reinheit der hier wichtigen Schlaginstrumente herausgeholt. Aber er tat dies sozusagen auf eine hervorragend moderate Art und Weise. Der DAC dieses Geräts, denn ich vermute, es ist der A-DAC, um den es hier geht, ist einfach hervorragend. Dynamisch, aber warm; warm, aber klar; dicht, aber transparent. Der Bass ist tief, aber nicht überwältigend; die Höhen sind kräftig, aber immer noch warm.
Der Norma ist in seinem Charakter genauso „analog“ wie der Röhren-DAC im Ayon, vielleicht sogar noch mehr. Das heißt, er schiebt die Präsentation stärker in die Richtung, die wir von LPs kennen. Das heißt, in Richtung Fülle, Geschmeidigkeit und Tiefe. Das Ergebnis war, dass ich eine Scheibe nach der anderen mit vollem Genuss hörte, aber in einem Raum, der durch den Klang angeregt wurde. Das Gerät hebt die Schwächen der Aufnahmen nicht hervor, sondern spielt „einfühlsam“, das heißt, es „versteht“ die Aufnahmen. Deshalb klang selbst ein so starker und heller Mix wie der auf Peter Gabrielss Album Dark-Side supercool, weil er sehr tief, dicht, mit exzellenter Kickdrum, aber auch mit einem offenen oberen Frequenzende, das nicht in den Ohren wehtat oder Ermüdung hervorrief, erklang
Zusammenfassung
Der Klangcharakter des CD-Players von Norma entspricht dem, was ich für einen guten, angemessenen Klang halte. Nach Ayon, Esoteric, Cyrus oder S.M.S.L., um nur einige zu nennen, ist dies ein weiteres Gerät, das in eine Richtung geht, die für CD-Hörer lange Zeit zu „dunkel“, zu „dicht“, nicht „offen“ genug war. Das moderne Verständnis von digitaler und analoger Technologie führt zu einem viel auflösenderen Klang, der nicht mehr künstlich „getunt“ werden muss, um offen und detailliert zu sein.
Der CDP-2 spielt mit Flair und Elan, wie sowohl das MJQ-Album als auch die Gabriel-Scheibe zeigten. Bei letzterer war der Nachhall ungewöhnlich lang, und die Größe der Budokan-Halle war enorm. Der Klang dieses Players ist einerseits warm und dunkel, andererseits aber auch offen und dynamisch, und vor allem kommunikativ. Es ist eine perfekte Kombination aus dem, was wir für das Beste in der Digitaltechnik halten, mit dem, was die analoge Technik zuvor bot und was in die Digitaltechnik nicht übertragbar schien. Exzellenter, absolut exzellenter Klang für einen extrem günstigen Preis.
Gehört mit
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Lautsprecher | Harbeth M40.1 |
Lautsprecherständer | Acoustic Revive (Sonderanfertigung) |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris III |
SACD-Player | Ayon Audio CD-35 HF Edition No. 01/50 |
Endverstärker | Soulution 710 |
Rack | Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II |
Lautsprecherfilter | Spec Real Sound Processor RSP-AZ9EX (Prototyp) |
Signal-Kabel | Siltech Triple Crown, Siltech Royal Single Crown, Siltech Triple Crown |
Stromversorgung | Siltech Triple Crown, Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive Power Reference Triple-C, AC Acoustic Revive RTP-4eu ULTIMATE |
Herstellerangaben
Norma Audio Electronics Revo CDP-2
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Ausgänge | Cinch, XLR |
Ausgangsspannung | 3V rms (+10 dBV) @ 0dB Cinch, 6Vrms (+16 dBV) @ 0dB XLR |
Ausgangsimpedanz | 200 Ω |
Frequenzbereich | 0Hz - 22kHz, ±0,3dB (begrenzt durch CD-Standard) |
Analoges Ausgangsfilter | 0Hz -180kHz, ±3dB |
Frequenzgang der Analog-Stufe | 0Hz - 2MHz ±3dB |
Überabtastung | DF 1706, 8 x Digitalfilter |
Oversampling-Filter | vom Benutzer wählbarer Sharp & Slow Roll-off |
D/A-Wandler | 24-Bit Norma A-DAC Multibit |
I/V-Wandlung | proprietäre Topologie mit diskreten Komponenten |
Ausgangsstufe | proprietäre Topologie mit diskreten Bauteilen, hohe Linearität und geringes Rauschen |
Abmessungen (H/B/T) | 75/430/350 mm |
Gewicht | 10kg |
Hersteller
Dipl-Ing. Enrico Rossi
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Anschrift | Via Persico 26 | Frazione Bettenesco 26043 Persico Dosimo, Cremona ⸜ ITALY |
info@normaudio.com | |
Web | normaudio.com |
iFi Audio gönnt zwei seiner erfolgreichsten Geräte, dem ZEN DAC und der ZEN Phono ein Upgrade. Der ZEN DAC 3 und die ZEN Phono 3 sind beide ab sofort im Fachhandel erhältlich.
Der ZEN DAC 3 unterscheidet sich von seinen Vorgängern durch sein frisches modernes Design und verbesserte Funktionen. Bedienelemente und Anschlüsse gleichen dem seines Vorgängers. So hat der ZEN DAC 3 auf seiner Vorderseite einen symmetrischen 4,4-Millimeter- und einen unsymmetrischen 6,3-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer. Neben dem Lautstärkeregler befinden sich zwei Taster für iFis XBass, einer analogen Schaltung zur Anhebung des Tieftonbereichs, und den PowerMatch, um die Verstärkung zu erhöhen. Der ZEN DAC 3 ist ein USB D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker. Er kann nicht nur an Kopfhörer, sondern auch an Vorverstärker, Vollverstärker oder Aktivlautsprecher angeschlossen werden und dort Hi-Res-Musik in Auflösungen bis zu 768 Kilohertz PCM respektive DSD512 oder MQA wiedergeben. Das ist die doppelte Datenrate, die noch der Vorgänger Zen DAC V2 verarbeiten konnte. Zum Anschluss an Computer, Mac, Tablet oder Smartphone befindet sich auf der Rückseite eine USB-C Buchse mit verbessertem DC-Offset und Überspannungsschutz. Für den Anschluss von Verstärker oder Aktivlautsprecher verfügt der ZEN DAC 3 über einen symmetrischen 4,4-Millimeter- und unsymmetrischen Cinch-Ausgang, die sowohl über eine feste Ausgangsspannung als auch eine Lautstärker-Regelung verfügen.
Im selben neuen Design kommt iFis neue ZEN Phono 3 auf den Markt. Die ZEN Phono 3 verfügt über ein intelligentes Subsonic-Filter, das zwischen dem Bassgrummeln verzogener Schallplatten und dem natürlichen Bass eines Songs unterscheiden kann und nur die ungewünschten Verzerrungen herausfiltert. Dank Technologien des Mutterkonzerns AMR ist der Noise-Level der ZEN Phono 3 äußerst gering.
Die ZEN Phono 3 bietet vier MM-/MC-Verstärkerungsstufen von 36 bis 72 Dezibel sowie vier Eingangsimpedanzen, die sich beliebig mit einer Taste auf der Front mit den Verstärkerstufen kombinieren lassen. So ist die neue ZEN Phono 3 mit einer Vielzahl an MM- und MC- Tonabnehmern kompatibel. Die ZEN Phono 3 besitz auf der Rückseite einen Cinch-Eingang für den Plattenspieler und einen symmetrischen 4,4-Millimeter- und einen unsymmetrischen Cinch-Ausgang zum Anschluss an den Vorverstärker.
ZEN DAC 3 und ZEN Phono 3 sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Der ZEN DAC 3 kostet 229 Euro, der ZEN Phono 3 249 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Im Rahmen der HighEnd hatte ich die Gelegenheit, mit Lyravox Entwickler und Mitinhaber Jens Wietschorke ein Interview zu führen. Bei seiner spannenden und detailreichen Schilderung kam die Antwort auf meine Frage oft viel später, so dass ich mich entschloss, diese wegzulassen und den Text nur zu bearbeiten und mit Fotos zu ergänzen.
Wolfgang Kemper: Wie hat es bei Euch angefangen? Warum seid ihr genau diesen Weg gegangen, den ihr jetzt seit Jahren beschreitet?
Jens Wietschorke: Götz ( von Laffert ) und ich haben die Firma gegründet mit der Idee: Klang ist Kultur. Unser Anspruch war, die Musik für Menschen wieder dahin zu bringen, wo sie hingehört, nämlich in den Lebensmittelpunkt. Wir denken, dass Musik eine unglaublich schöne Beschäftigung im Alltag ist und nur dann wirklich funktioniert, wenn sie auch gelebt werden kann. Dazu braucht es Verschiedenes. Wir brauchen ein Design für die Produkte, was dazu führt, dass die Leute es gerne um sich haben. Wir machen keine Designprodukte, aber wir wissen, dass das Design ein notwendiges Mittel ist, damit man eine HiFi Anlage als solitäres Möbel in der Wohnung stehen haben mag. Denn nur wenn das Spaß macht, dann kommt der zweite, noch wichtigere Schritt. Nur dann hat man auch Lust, Musik in der Lebensumgebung zu hören. Es ist ja quasi eine Binsenweisheit, dass man natürlich eine hohe Wiedergabe-Qualität braucht, die sowohl leise als auch laut funktioniert.
W.K.: Ich bin angetan von eurem Bestreben, jeden Lyravox Lautsprecher beim Kunden zu Hause optimal zu integrieren, auf den Hörplatz technisch einzumessen und nach Gehör zusätzlich eine musikalische Feinabstimmung zu machen. Damit habt ihr ein Konzept, was nahezu einzigartig ist.
J.W.: An der Stelle haben wir uns wirklich sehr viele Gedanken gemacht. Wie bauen wir ein Produkt so, dass es nicht im Raum des Herstellers toll klingt und nicht nur dann funktioniert, wenn es optimal mitten im Raum platziert ist und die gesamte Einrichtung oder der gesamte Lebensraum sich der Anlage unterordnen muss? Unsere Maxime ist, dass die Anlage sich der Lebenssituation der Menschen anpassen und dort optimal funktionieren muss, weil nur mit der richtigen Performance der Mensch auch die Musik als solches erfährt. Es reicht also nicht, alle Töne zu hören, sondern wir müssen die Zwischeninformationen der Musik, die es ja gibt, genau wie beim guten Buch, transportieren. Das gute Buch hat genauso viele Umlaute wie das schlechte Buch, aber eben mehr Informationen zwischen den Zeilen. Nur dann wird Musik involvierend, dann kriegt man Zugang zur eigentlichen Seele der Musik. Und das ist das, was wir erreichen wollen. Man will emotional abgeholt werden, wenn man Musik hört und und dazu braucht es eben diese vollumfängliche Befriedigung der Sinne. Wir müssen also eine hohe akustische Qualität liefern und diese so verpacken, dass alles zusammenpasst. Es ist wie bei der Sterne-Küche: Natürlich muss das Essen super lecker sein, aber es nützt nichts, wenn es auf den Teller nicht auch appetitlich angerichtet ist.
W.K.: Ein wesentlicher Bestandteil der Lyravox Technologie ist der DSP, der in jedem Eurer aktiven Lautsprecher genutzt wird.
J.W.: Genau. Neben dem gestalterischen Aspekt, der sich ja erkennbar beim Bauhaus, das seit über 100 Jahren modern ist, bedient und so ein nachhaltiges Design darstellt, was uns auch wichtig ist, gibt es Verbesserungen am Produkt und in Sachen Klangqualität, an denen alle Kunden durch Updates partizipieren können und das möglicherweise sogar kostenfrei. Aber eine spannende Frage ist ja: Was machen wir eigentlich, um diese Qualität ins Wohnzimmer zu bringen? Und da gibt es zwei Wege, die wir verfolgen. Der erste Weg ist, dass unser Produkt klangtechnisch so designt und gebaut ist, dass es viele Probleme des typischen Hörraumes gar nicht erst anregt. Das heißt, unsere Form folgt der Funktion, auch wenn man das am Anfang gar nicht denken mag. Denn diese breiten Gehäuse, die relativ flach sind und eher segmentierte Gehäuse, die so in Quadern oder Kuben übereinander stehen, mit leichten Schlitzen dazwischen, sorgen dafür, dass wir ein sehr hohes Maß an Direktschall zum Hörer treiben, ohne frühzeitige Beugung. So ist die erste Wellenfront, die den Hörer erreicht, relativ unverfärbt und kommt sauber an. Das ist für das menschliche Gehör extrem wichtig, weil dies Feininformationen und vor allen Dingen auch räumliche Informationen transportiert, die das menschliche Ohr sehr wohlwollend wahrnimmt, wenn sie richtig beim Hörer ankommen. Wir haben uns gesagt, ein Lautsprecher steht ja nicht im schalltoten Raum, wo er gemessen wird. Und er steht auch nicht im Tonstudio, wo er völlig neutral für sich arbeiten kann, sondern er steht in einem Lebensraum. Kein Mensch will in einem Tonstudio wohnen, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, möchte aber trotzdem diese Qualität hören. Die breite Schallwand ist ein Argument, wo wir sagen, so finden wir das richtig, wohl wissend, dass diese Breite natürlich auch Probleme mit sich bringt. Aber das Gute ist ja immer, wenn man ein Problem kennt, kann man das angehen und aus der Not eine Tugend machen und die Probleme an einer anderen Stelle kompensieren, was wir zum Beispiel durch einen additiven Hochtöner auf der Deckelseite lösen. Das heißt, wir machen sehr viel Direktschall zum Hörer und kümmern uns dezidiert um die Anregung des Raumes, indem wir einen Ambient Hochtöner in die Oberseite des Gehäuses einsetzen, der nichts anderes zu tun hat, als ein ganz gezieltes Diffusfeld im Raum aufzubauen, was dazu führt, dass das, was der durchschnittliche Hörraum zu wenig hat, nämlich diffuses Schallfeld, generiert.
Durch viele Reflexionen dieses abstrahlenden Hochtöners nach oben wird die Rauminformation für das Gehörempfinden des Menschen verbessert. Man hat das Gefühl, die Musik lebt im Raum, weil die Hochton-Energie durch die Reflexion so verzögert beim Ohr ankommt, dass das Ohr Direktschall und Diffusschall voneinander unterscheiden kann. Und das ist genau das, was in Konzerthallen, bei Live-Erlebnissen in Wirklichkeit auch passiert. Wir haben ein Direkt-Schallfeld und wir haben einen Diffusschallfeld, was aus der Reaktion des Raumes kommt. Und nur wenn wir beides gleichermaßen sinnvoll anregen, haben wir zu Hause auch ein Echtheitsgefühl. Wir finden, dass die meisten Hersteller sich um das Problem viel zu wenig kümmern. Es werden überwiegend Lautsprecher gebaut, die nach vorne ganz toll klingen. Und jetzt lade ich mal jeden Kunden ein, er möge sich doch hinter seinen Lautsprecher stellen und sich das mal anhören. Oder, wenn er nicht faul ist, den Lautsprecher mal umdrehen, ihn gegen die Wand spielen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes, und sich das Desaster mal anhören. Und jeder Kunde wird mir Recht geben: Das klingt wirklich leidlich schlecht. Unsere Lautsprecher klingen auch nach hinten, ich will nicht sagen gut, aber richtig, weil sie einen stetig fallenden Frequenzgang haben, ohne große Einbrüche. Und das ist wichtig, weil das Schallfeld des Lautsprechers nach hinten ja gegen die Wand geworfen wird und trotzdem wieder zum Hörer kommt. Also kann es ja nicht egal sein, wie der Lautsprecher nach hinten klingt.
J.W.: Wir testen unsere eigenen Produkte zu Hause, leben mit unseren Produkten. Wir wohnen in der Firma, wir haben das Ganze rund um die Uhr um uns. Und das ist so eine Sache. Ein Produkt ist was anderes, wenn man es für einen Kunden entwickelt. Das macht man sowieso. Aber wenn man auch damit lebt, macht man Erfahrungen mit dem Lautsprecher, die man nicht unbedingt dann macht, wenn man um 18:00 Uhr die Entwicklungsabteilung abschließt und nach Hause geht.
W.K.: Da liegt mir natürlich die Frage auf der Zunge: Wie regelst du das? Bist du verheiratet? Hast du Kinder?
J.W.: Nein. Ich habe irgendwann mal entschieden, keine Kinder zu haben. Das darf man ruhig mal so sagen. Das ist alles gut. Alles hat gut funktioniert und ich war damit wirklich nie unzufrieden. Aber irgendwann bin ich an einen Punkt gekommen, wo ich gesagt habe So, jetzt hätte ich noch mal Bock auf eine richtige Aufgabe. Okay, und da ich jetzt keine Kinder ins Leben gebracht hatte, die viel Aufmerksamkeit erfordert hätten, habe ich gedacht: So, statt Kind ziehe ich jetzt eine Firma groß. Das war so die wilde Idee. Götz und ich haben uns da gefunden und hatten diese gemeinschaftliche Leidenschaft und so einen gemeinschaftlichen Ansatz, wo wir uns gesagt haben, das finden wir so lohnenswert, das müssten wir eigentlich machen. Wir haben uns ein bisschen ausprobiert und ein paar Tests gestartet und dann festgestellt: Wir glauben, wir ziehen an einem Strang, wir machen da was draus und haben dann vor ziemlich genau zehn Jahren die Firma Lyravox gegründet, mit eben dem Anspruch, den ich vorhin formuliert habe.
J.W.: Kein Lautsprecherentwickler auf der Welt kann alle Hörräume seiner Kunden kennen. Das heißt, wie soll der arme Kerl denn den Lautsprecher bauen für eine englische Einrichtung, für eine deutsche Einrichtung, für eine amerikanische Einrichtung, für eine Einrichtung mit Teppich oder ohne? Großes Zimmer, viel Glasflächen, Fliesenfußboden oder kleines Zimmer, Raucherecke, Bücherwand, hochfloriger Teppich? Das kann nicht funktionieren. Und der arme Kunde ist gezwungen, sich ein Produkt zu kaufen, was er irgendwo Probe hört, nach Hause stellt und dann mehr oder weniger enttäuscht ist, weil die Ankopplung von Lautsprecher und Hörraum nicht funktioniert. Aber das ist der Dreh- und Angelpunkt hochwertiger Musikwiedergabe. Die Interaktion Lautsprecher und Hörraum. Man kann es nicht oft genug sagen: Es gibt kein Live-Konzert, was nicht eingemessen wird. Es gibt kein Tonstudio, wo nicht eingemessen wurde. Nur im HiFi ist das jahrelang verpönt gewesen und ich habe den bösen Verdacht, dass man es einfach verpönt hat, weil man es nicht konnte. Wir gehen zum Kunden und sagen: Okay, wir stellen das Produkt bei Dir auf. Wir hören uns das mal an, und dann nehmen wir ein Messmikrofon und machen eine Messung des Raumes, um zu gucken, welchen akustischen Fußabdruck hat denn der. Diese Messung adaptieren wir an unseren Lautsprecher beziehungsweise umgekehrt und können dann einen Großteil der raumakustischen Probleme in unserem Lautsprecher beseitigen. Jeder kennt das Problem Bassmoden, das heißt, der durchschnittliche Lautsprecher hat im Raum Überhöhungen im Tiefton und und Auslöschungen im Tiefton, was ja dazu führt, dass ungefähr die Hälfte aller Töne viel zu laut und die andere Hälfte der Töne viel zu leise sind. Jetzt frage ich mich, welcher Bassist in einer Jazzband soll denn wissen, welcher Kunde in welchem Raum welche Töne hat, die er spielen darf und welche unhörbar bleiben?
J.W.: Also messen wir unseren Lautsprecher auf den Hörraum ein. Das heißt, die lauten Töne können wir leiser machen, weil sie die Resonanzen des Raumes anregen und weniger Energie haben dürfen, um die Eigenschaften des Raumes zu kompensieren. Und siehe da, es passiert etwas unglaublich Tolles. Wir entziehen einer Welle Energie und dadurch, dass wir die lauten Töne leiser machen, werden automatisch die leisen Töne lauter und linearisieren den Frequenzgang. Das Dröhnen ist weg, die Präzision ist da. Und zum ersten Mal kann man sagen: Aha, wenn es jetzt wummert und dröhnt, dann war vielleicht das Mikrofon am Kontrabass zu nahe dran oder zu weit weg. Aber es wird sofort evident, dass es ein Thema der Aufnahme war und nicht Raumresonanzen beim Hörer. Und in der Sekunde verstehen wir, was Einmessen bedeutet, nämlich Durchhörbarkeit ins Original. Wir erleben immer wieder Kunden, die zu uns kommen und sagen, sie möchten gern dieses und jenes Lied hören, weil das die beste Aufnahme überhaupt sei. Aber wir können ihnen nicht ersparen zu erklären, dass es leider ein bisschen anders ist. Es ist ihre subjektiv beste Aufnahme, weil sie wahrscheinlich die Probleme des Hörraums nicht anspricht oder die Fehler eines Hörraums gut kompensiert und gut klingt, weil das Tonspektrum gut zur Qualität einer Anlage passt. Aber damit haben wir dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, weil wir dann in einer Situation sind, wo uns die Anlage vorschreibt, welche Musik wir gut finden. Und genau das darf bitte nicht passieren. Das ist genau gegen unsere Philosophie. Denn wir wollen ja entscheiden, welche Musik wir gut finden. Und die Box soll das bitte für uns richtig spielen. Sonst kann Musikhören ja nicht wirklich Spaß machen, weil wir ja Knecht unserer eigenen Anlage werden. Das leuchtet ja jedem sofort ein. Bei HiFi sind ganz viele Menschen auf der Suche nach der idealen Aufnahme. Das ist eigentlich ein Fehler. Begebt euch doch auf auf die Suche nach der idealen Musik für euch. Streaming bietet unendlich schöne Möglichkeiten. Ihr habt unglaublich viele schöne Schallplatten im Schrank und es macht einen unglaublichen Spaß, die noch mal neu durchzuforsten, wenn man sich von seinem Equipment nicht vorschreiben lassen muss, was funktioniert und was nicht.
J.W.: Wir hatten schon immer die Idee, ein Super-High-End-Projekt zu starten. Und wir hatten jetzt Glück, dass wir verschiedene Kunden für dieses Projekt gewonnen hatten, die bereit waren, das noch nicht verwirklichte Projekt zu kaufen, weil das langjährige Kunden sind von uns, die unsere Produkte kennen und genug Vertrauen in uns haben. Wir haben dann angefangen, ohne Restriktionen und ohne Blick auf Kosten, ohne Rücksicht auf irgendwas, einen Lautsprecher zu entwickeln, von dem wir sagen konnten: Da dürfen wir jetzt mal alles reinbauen, was wir uns schon immer gewünscht haben und können Ideen verwirklichen, die es so unseres Wissens in der HiFi-Welt noch nicht gab. Letztendlich sind wir unserer Linie treu geblieben. Das heißt, wir bauen nach wie vor einen voll aktiven Lautsprecher, der nur in allen Dimensionen ein bisschen viel gewachsen ist und alles, was wir an technischem Know how gesammelt haben, in sich vereint. Ich will nur aufzählen: mehrfach segmentiertes Gehäuse, impulskompensiert, Kunststeingehäuse schwingungsarm, druckoptimiert, resonanzoptimiert, mit der neuesten Generation von Accuton Chassis, die wirklich in diesem Fall über jeden Zweifel erhaben sind. Das ist schon eine Feature-Liste, wo man sagt, mehr gibt der Weltmarkt tatsächlich nicht her und der Stand dessen ist, was überhaupt geht. Darüber hinaus hatten wir die glückliche Situation, einen neuen DSP in die Hände zu bekommen, wo wir beim Design und bei der Entwicklung mitbestimmen durften und haben an der Schlüsselstelle unseres Lautsprechers, nämlich im DSP und auch im DAC eine neue Technologie einführen können, die wirklich State of the Art und im DSP-Bereich so noch nicht dagewesen ist. Also neueste Wandler-Generation, Topografie, neueste Algorithmen, und das ist schon wirklich ein Quantensprung in dem, was man in Echtzeit an Daten verarbeiten kann. Man kann jetzt sagen: Wir haben eine Schaltzentrale gebaut, einen Lautsprecher, der qualitativ weit über dem liegt, was wir bis jetzt von DSP gesteuerten Lösungen kannten. Der Preis ist exorbitant. Das ist aber so ähnlich wie in der Formel eins. Man muss eine Technik erst einmal erfinden, ins Leben bringen, unabhängig von dem, was es kostet. Wenn es dann die Technik gibt, dann werden wir diese Technik benutzen, um sie auch auf alle anderen Modelle zu adaptieren. Wir haben bei Karl Dem Großen etwas zum ersten Mal gemacht, und zwar haben wir unseren DSP ausgelagert und dieser steuert einen Mehrkanalverstärker, der unsere Boxen antreibt. Damit haben wir eine klassische Aktivbox. Jeder Treiber sieht seinen eigenen Verstärker, aber wir ermöglichen unserem Kunden zum ersten Mal die persönliche Auswahl seiner Endstufen. Das ist ganz neu. Die Aktivtechnologie haben wir im Prinzip nicht im Lautsprecher, sondern wir haben sie in externe Gehäuse gebaut. Jetzt hat der Kunde die Möglichkeit trotz, des Aktiv-Prinzips den passivsten Lautsprecher aller Zeiten zu betreiben, weil er seine eigenen Endstufen einbinden kann. Es gibt für jeden Lautsprecher in Karl Dem Großen eine eigene Endstufe, die separat außerhalb der Box steht. Und jetzt kann man sich schnell vorstellen, was passiert. Wir reden immer über Eigenschaften von Verstärkern, die ja nie über alle Frequenzbereiche gleich gut sind. Wir kennen Verstärker, die im Mittelhochtonbereich Überragendes leisten, im Tiefton aber zum Beispiel zu wenig Dämpfungsfaktor haben, während im Mittel-Hochtonbereich viel Dämpfungsfaktor klanglich vielleicht gar nicht so toll ist. Und jetzt kann der Kunde sagen: Im Tiefton benutze ich eine potente Endstufe mit hohem Dämpfungsfaktor und hoher Stromlieferfähigkeit, im Mitteltonbereich vielleicht eine Class-A-Endstufe und eine Röhre im Hochtonbereich, so wie er sich das zu Hause wünscht. Wir können endlich die Charaktere dieser Endstufen wirklich frei bis in den Lautsprecher transportieren, weil die Endstufe keine Kondensatoren, Widerstände und Spulen und ein Riesen-Mischmasch an Phasendrehungen sieht. Stattdessen sieht der Verstärker den nackten Lautsprecher mit einem Stück Kabel dazwischen, was dezidiert in diesem Frequenzbereich die besten Eigenschaften hat. Das geht besonders gut, weil durch unseren neuen DSP die Endstufe wirklich ein perfekt sauberes Signal bekommt. Dieses Signal ist wirklich so dezidiert genau, dass man sagen muss, so ein Futter hat es noch nie für eine Endstufe auf dieser Welt irgendwo gegeben, dass man sagen muss, ja, die Endstufe darf wirklich völlig frei arbeiten, die kriegt genau das, was sie soll. Mit der richtigen Phasenlage, mit der richtigen Übernahmefrequenz, mit der richtigen Flankensteilheit, mit der richtigen Energie. Und dann ist es natürlich ein Leichtes, ein wunderschönes Ergebnis zu erzielen. Der Preis ist das Problem. Das ist natürlich eine exorbitant teure Lösung. Das ist uns wohl bewusst. Haben wir alle Fehler vermieden? Haben wir es geschafft, zu Hause das perfekte Produkt zu haben? Je hochwertiger die Einzelkomponenten und die Verknüpfung dieser sind, desto weniger Fehler haben wir gemacht und desto mehr Genuss kriegen wir durch die Datenträger aus der Musik nach Hause. Das ist das erklärte Ziel.