Freitag, 02 Februar 2024 09:00

Phonar Veritas P9.2 SE

Eher dem Kenner als dem breiten Publikum ist die norddeutsche Lautsprecher-Manufaktur Phonar ein Begriff oder sogar ein Inbegriff für viel Musik zu sehr fairem Preis. Dies gilt auch für die wohnraumfreundliche Standbox Veritas P9.2 SE, die zur Top-Linie der Modelle aus Tarp gehört. Der Blick auf das Preisschild überrascht und erfreut auch hier.

Es waren nur noch wenige Tage bis Weihnachten, als die Palette mit dem Paar Phonar Veritas P9.2 SE in schwarzem Klavierlack vom Spediteur vor meinem Haus abgestellt wurde. Der Plan war, die Lautsprecher in meinem Hörraum in der oberen Etage zu testen. Denn in meiner großen Anlage im Erdgeschoss stehen die Triangle Grand Concert mit ihren 100 Kilo pro Stück unverrückbar an ihrem Platz. Eine jede der verpackten P9.2 SE wiegt auch ihre stattlichen 40 Kilo, was an diesem Tag zu meiner Entscheidung führte, die Phonar erst einmal im Hörraum unten einfach vor der Triangle aufzustellen und sie in den kommenden Tagen wohl überwiegend mit weihnachtlicher Musik einzuspielen.

Die symmetrische Anordnung der fünf Chassis mit dem zentralen Hochtöner entspricht dem d'Appolito-Konzept
Die symmetrische Anordnung der fünf Chassis mit dem zentralen Hochtöner entspricht dem d'Appolito-Konzept

Dazu gesellte ich meinen neuen Soulnote A2 Vollverstärker, der seinerseits auch noch ein paar Einspielstunden vertragen konnte. Es ergab sich ein Abstand zwischen den beiden Veritas von gerade mal zwei Metern und auch eine annähernd gleiche Entfernung zum üblichen Hörplatz in der ersten Sitzreihe. Karsten Grämkow, mein Ansprechpartner bei Phonar, hatte die Lautsprecher im Werk bereits zwei Tage einspielen lassen, was laut der beiliegenden, ausführlichen Bedienungsanleitung auch der empfohlenen Mindesteinspielzeit entspricht. Mein Wunsch war, ein Lautsprecherkabel von Wireworld dazu zur Verfügung gestellt zu bekommen, und zwar sollte es das Equinox 8 sein, weil ich dies mit seinem Preis von 850 Euro für drei Stereo-Meter hinsichtlich des Paarpreises der Veritas SE von 7600 Euro angemessen fand. Dies war jedoch gerade nicht am Lager und so packte Karsten Grämkow ein Paar Wireworld Helicon16 OCC-7N mit auf die Palette, ein Kabel, für das gerade mal 280 Euro zu bezahlen sind. Das von mir gewünschte Equinox 8 sollte nachgeliefert werden. Die LS-Kabel waren leider nagelneu und nicht eingespielt, was auch zu hören war: der Bass anfangs leicht polternd, die Höhen leicht stählern. Das kennt man und übt sich in Geduld, in diesem Fall nicht lange. Nach wenigen Stunden hatte das Klangbild bereits ein hohes Maß an Homogenität erreicht, und ich war bei der ersten konzentrierten Hörprobe doch etwas überrascht von dem, was das Gespann aus Soulnote A2 und Veritas P9.2 SE klanglich auf die Beine stellte.

Mit ihrer Frontverkleidung aus schwarzem Akustikgewebe wirkt die Veritas eher dezent im Wohnraum, wozu auch die Feinheiten der Formgebung beitragen
Mit ihrer Frontverkleidung aus schwarzem Akustikgewebe wirkt die Veritas eher dezent im Wohnraum, wozu auch die Feinheiten der Formgebung beitragen


Trotz der kurzen Distanzen klang die Musik völlig losgelöst von den Lautsprechern. Noch frappierender empfand ich die Darstellung der imaginären Bühne, weil sie sich erfreulich in die Tiefe erstreckte, in der Breite deutlich über die Boxen hinausging und zudem und, das ist das Wichtigere, nicht sphärisch den Raum füllte, sondern die Instrumente und Stimmen gestaffelt und standfest ordnete. Die Musik gefiel mir so, wie gesagt, es war erst einmal Weihnachtsmusik und noch keines der üblichen Teststücke. Dennoch störte mich nach einiger Zeit doch die Intensität der oberen Tonlage und ich machte von einem der möglichen Justage-Features, die ein Phonar-SE-Lautsprecher bietet, Gebrauch: Auf dem Bi-Wiring-Anschluss-Panel sind vier schwarze Kontakte auf der einen Seite und vier rote Kontakte auf der anderen Seite zugänglich, in denen jeweils ein Jumper umgesteckt werden kann. Die rote Reihe sorgt bei der Verbindung der beiden mittleren Kontakte durch den Jumper für einen gleichmäßigen Hochtonfrequenzgang im Sinne der werksseitigen Abstimmung, bei der Kontakt-Kombination der oberen zwei für eine Anhebung um 1,5 Dezibel und bei der Verbindung der unteren Kontakte für eine Absenkung der Höhen um 1,5 Dezibel.

Das hochwertige, mit WBT-Polklemmen bestückte Anschlussterminal erlaubt Bi-Wiring, Bi-Amping und eine Feinanpassung der Mitteltöner wie auch der Hochton-Kalotte
Das hochwertige, mit WBT-Polklemmen bestückte Anschlussterminal erlaubt Bi-Wiring, Bi-Amping und eine Feinanpassung der Mitteltöner wie auch der Hochton-Kalotte

Letztere probierte ich aus und war nun sehr zufrieden mit der tonalen Balance unter meinen Hörbedingungen. Auch unter der Weihnachtsmusik fand ich audiophil ansprechende Musik, wie zum Beispiel verschiedene Aufnahmen von Händels Messiah Oratorium, die die Veritas nicht nur räumlich groß, sondern auch detailreich und mit authentischen Klangfarben widergab. Auf Wunsch der Familie war der Hörpegel oft leise; Das tat den positiven Eigenschaften der P9.2 SE keinen Abbruch. Das Klangbild blieb auch in Flüster-Lautstärke räumlich gestaffelt und voll, auch was die tiefen Tonlagen anbelangt. Die optionale Mittelton-Korrektur ist mit den Werten plus 0,5 Dezibel oder minus 1,5 Dezibel beschrieben. Hier war in meinem Raum aber keine Änderung des werksseitig vorgegebenen Wertes sinnvoll und so beließ ich diesen Jumper da, wo er war. Das doppelte Anschlusspanel der Veritas-Modelle ist mit hochwertigen Polklemmen von WBT zur Aufnahme der üblichen Bananas, Gabelschuhe oder blanken Kabelenden ausgestattet. Zum Lieferumfang gehört eine hochwertige Kabel-Verbindung, wenn der Lautsprecher, wie auch hier im Test, nicht im Bi-Wiring oder Bi-Amping betrieben wird. Die Veritas gibt es in einer Next- und einer SE-Version, die eine aufwändige Detail-Optimierung Next darstell. Hier hat man, so darf man vielleicht sagen, den Rotstift beiseite gelegt. Besonderes Merkmal der beiden Veritas SE-Modelle ist der seit Jahren bestens beleumundete 26-Millimeter-Hochtöner R3004 aus der Illuminator-Reihe von Scan Speak, der mit seinem starken Antrieb und patentierten zentralem Kegel-Aufsatz eine hohe Phasen-Stabilität verspricht und so bestens zu dem d´Appolito-Konzept der 9er und 10er Veritas passt. Er ist auf der Front der P9.2 SE in einer Höhe von etwa 75 Zentimetern eingebaut und wird nach oben wie unten von je einen 100-Millimeter-Mitteltöner sowie 160-Millimeter-Tieftöner flankiert. Diese vier Lautsprecher stammen aus dem Hause Peerless und sind identisch mit denen in den Next-Modellen. Die Chassis sind nahe zueinander montiert wie es die d´Appolito Konfiguration erfordert, um die ihr eigene homogene Abstrahlung zu ermöglichen. Mittel- und Tieftöner besitzen konkave Staubschutzkalotten. Die Veritas P9.2 SE ist nach dem Bassreflex-Prinzip konstruiert und besitzt rückseitig zwei Ventilier-Öffnungen, die 63 Zentimeter voneinander, etwas oberhalb des Anschluss-Terminals und 16 Zentimeter unterhalb des oberen Gehäuse-Abschlusses angeordnet sind. In beiden Ventilier-Rohren aus Kunststoff stecken Dämpfungs-Zylinder aus Schaumstoff, die man einzeln oder zusammen entfernen darf, um auf diese Weise den Bass-Charakter an seinen Hörraum zu anpassen. Ich habe sie erst einmal drin gelassen, weil das Klangbild mir so absolut zusagte, ja sogar mehr als erwartet ansprach, weil die Phonar trotz oder dank – das gilt es noch zu überprüfen – der sehr freien Aufstellung im Raum durch ihre emotional packende Musikalität überzeugte.

Die obere der beiden Ventilier-Öffnungen des Bassreflex-Designs
Die obere der beiden Ventilier-Öffnungen des Bassreflex-Designs

Eine entscheidende Veränderung gegenüber dem Next-Basismodell stellt bei der P9.2 SE laut Phonar die Optimierung der Frequenzweiche dar. Hier wurde die Güte des Hochtonbereichs verbessert, und dem Bass spendierte Phonar-Entwickler Gerd Lommersum besonders widerstandsarme Bassspulen, die zum sauberen Impulsverhalten in Tief- und Grundtonbereich entscheidend beitragen. Die Tieftöner lässt er bis zur Trennfrequenz von 280 Hertz arbeiten. Dort werden Tief- und Mitteltöner mit einer Flankensteilheit von beidseitig zwölf Dezibel voneinander entkoppelt. Die Übergangsfrequenz zum Scan Speak Illuminator liegt bei 2700 Hertz. Hier erfolgt die akustische Trennung steilflankiger mit 18 Dezibel in beide Richtungen. Die Veritas P9.2 SE gibt es in den Gehäuse-Ausführungen Wallnuss, hochglänzendem Weiß oder Schwarz und gegen Aufpreis in einer RAL-Farbe nach Wunsch. Der 110 Zentimeter hohe Lautsprecher steht auf Spikes aus massivem Aluminium, die per Feingewinde in über die Seiten der Gehäuse hinausragenden schwarz eloxierten Traversen aus Aluminium eingeschraubt werden und in der Höhe justierbar sind, um, wie in meinem Falle auf Fliesen platziert, Unebenheiten ausgleichen zu können. Die Traversen sind bei den SE-Modellen im Lieferumfang enthalten, bei den Next-Standard-Modellen kann man sie für ein paar 100 Euro separat erwerben. Das formschöne Gehäuse ist leicht nach hinten geneigt, was nicht allein der Optik, sondern besonders der Laufzeit-Optimierung der fünf Chassis zueinander dient. Das Gehäuse ist am Übergang von der Front zu den Seiten deutlich angefast. Diese Fasung wird nach oben und unten großflächiger, wodurch das Gehäuse, je nach Blickwinkel, leicht gerundet wirkt. Die mitgelieferte Frontbespannung kann auf Wunsch die Chassis verbergen. Nimmt man sie ab, fallen die vier aus der Front ragenden schwarz eloxierten Befestigungsstifte nicht auf. An der Verarbeitung dieser Lautsprecher finde ich keinerlei Makel.

Die Befestigungsstifte für die Frontabdeckung sind clever und fast unsichtbar in die Körbe der Basschassis integriert
Die Befestigungsstifte für die Frontabdeckung sind clever und fast unsichtbar in die Körbe der Basschassis integriert


Inzwischen habe ich die Veritas P9.2 SE mit üblicher Musik kennengelernt und bleibe bei meiner positiven Einschätzung, möchte aber nun wissen, welchen Beitrag der Soulnote A2 bislang an diesem Hörvergnügen hat. Also schloss ich statt seiner die Kombination aus Audio-gd Röhrenvorstufe und Spectral DMA-100 Endstufe an. Schnell zeigte sich, dass der Klangeindruck der Phonar Veritas hierdurch nicht erheblich verändert war. Die eindrucksvolle räumliche Ordnung vergrößerte sich sogar noch um eine Kleinigkeit, weil die imaginäre Bühne sich weiter nach hinten öffnete, nach wie vor konturiert und geordnet. Allerdings blieb die ansprechende Vordergründigkeit und die Lebendigkeit in der Darstellung, die im Zusammenspiel mit dem A2 zum Musikgenuss doch erheblich beitrug, etwas auf der Strecke. Dadurch geriet das Musikerlebnis jetzt etwas weniger packend und ja, für meinen Geschmack etwas zu laid back. Das bedeutet, dass die Veritas P9.2 SE ihren musikalischen Charakter auch hier erfreulicherweise hörbar macht, man sich bei der Auswahl des Verstärkers aber doch etwas Mühe machen sollte, um für den persönlichen Hörgeschmack die ideale Kombination zu finden, wie es bei allen hochwertigen Lautsprechern sinnvoll ist.

Der Unterbau des Veritas-Gehäuses besteht bei der P9.2SE aus zwei Traversen und Spikes, die in der Höhe verstellbar sind und durch die Gewindescheibe arretiert werden, sobald die Justierung stimmt. Für empfindliche Fußböden gehören zudem Unterlegscheiben für die spitzen Spikes zum Lieferumfang
Der Unterbau des Veritas-Gehäuses besteht bei der P9.2SE aus zwei Traversen und Spikes, die in der Höhe verstellbar sind und durch die Gewindescheibe arretiert werden, sobald die Justierung stimmt. Für empfindliche Fußböden gehören zudem Unterlegscheiben für die spitzen Spikes zum Lieferumfang

Jetzt gilt es, die Veritas ins obere Stockwerk zu transportieren und mit nun praxisgerechter Aufstellung ein wenig zu experimentieren. Mit etwa sechzig Zentimetern Abstand jeweils zur Rückwand und zum benachbarten Möbelstück fand ich eine Platzierung, wie sie in vielen Wohnräumen ähnlich realisierbar sein dürfte. Zwischen den nun gut drei Meter voneinander entfernten Veritas waren die Audiokomponenten auf Ikea-Tischen platziert. Weil sonst auch meist vorteilhaft, habe ich die Veritas P9.2 SE leicht zum knapp vier Meter entfernten Hörplatz angewinkelt. Zuvor probierte ich mehrere Standplätze im Hörraum, die weniger dicht an der Wand waren. Daraus ergab sich stets ein geringerer Hörabstand. Zwar klang die Veritas in jeder Aufstellung gut und hätte auch dort bleiben können, aber die Bühnengröße und die Stereoperspektive waren in meinem Hörraum mit den 60 Zentimetern Abstand vor der Wand am gefälligsten. Wenn ich dann die Schaumstoff-Pfropfen aus den Ventilier-Kanälen nahm, intensivierte sich der obere Tiefbass, was bei einigen Musikstücken ganz passend schien, bei anderen etwas zu dick aufgetragen wirkte. Auch hier ist die Feinabstimmung eine Frage von persönlichen Präferenzen. Den Jumper für die Hochton-Korrektur hatte ich übrigens wieder in die Linear-Position gesteckt, was zu den Hörbedingungen jetzt gut passte. Weil das preisgünstige Wireworld Helicon16 OCC-7N mir so ausnehmend gut gefallen hatte, kam es auch hier zuerst zum Einsatz. Natürlich wollte ich erfahren, ob das von mir gewünschte Wireworld Equinox 8 noch mehr konnte. Und so war es dann auch. Das Equinox verlieh der Wiedergabe mehr Luft und Leichtigkeit und förderte in passender Manier die Energie im Bass. Insgesamt diente das Equinox 8 noch mehr dem musikalischen Fluss und brachte das Klangerlebnis näher. Das günstige Wireworld Helicon16 OCC-7N halte ich aber für einen ganz heißen Tipp, wenn man nicht so tief ins Portmonee greifen will. Der Soulnote A2 diente als Spielpartner und als Tonquelle wählte ich mal CDs, mal Files vom Oladra-Server über die Bridge des PS Audio-DACs. Die Kette insgesamt klang auf Anhieb sehr stimmig und auch besser als im Hörraum unten. Allein die räumlichen Begebenheiten – es stand kein weiterer Lautsprecher im Raum – machten bei der Präzision im Tiefton einen imponierenden Unterschied. Schon jetzt ließ sich feststellen, dass die Veritas ihrem Namen gerecht wird, dicht an der Wahrheit spielt und mit Effekthascherei nichts zu tun haben will.

Erheblich zur begeisternd homogenen Darstellung dürfte die Anordnung der fünf Lautsprecher beitragen
Erheblich zur begeisternd homogenen Darstellung dürfte die Anordnung der fünf Lautsprecher beitragen

So ein Lautsprecher ist auch für verwöhnte Tester-Ohren ein Vergnügen. Zwar kann mein großes Setup im unteren Raum noch mehr an feinsten Informationen kommunizieren und arbeitet noch etwas berührender die Seele in der Musik heraus. Vermissen tue ich dies aber bei Phonars Veritas 9.2 SE überhaupt nicht. Sie verbindet in ihr homogenen Darstellung ein angenehmes Klangbild mit einem so beachtlichen Nuancenreichtum, dass das Hören so oder so Spaß macht. So kann man in die Musik hineinlauschen und sich an den Tonfolgen der Instrumente oder der sauberen Artikulation der Stimmen erfreuen. So kann man sich aber auch dank der angenehmen und dabei nichts verschleiernden Tonalität entspannt zurücklehnen und im Wohlklang baden. Diese Synthese von Entspannung und detailreicher Spielfreude findet man nicht häufig, ganz sicher nicht in dieser Preisklasse – eine bewundernswerte Leistung von Gerd Lommersum und den Mitverantwortlichen. „Body And Soul“ von Nnenna Freelons Album Live weist sonst gerne auf manche Stärke oder Schwäche bei der Auflösung im Bassbereich und in Sachen der glaubwürdigen Reproduktion ihrer Stimme hin. Mit den Veritas war jetzt nichts zu hören als Musik. So, wie dieser Live-Auftritt nun zu erleben war, fehlte es an nichts. Die Bässe mal knackig, mal aus der Tiefe rollend, Nnenna Freelons Stimme klar artikuliert, aber weiblich und nicht mager, alle Instrumente mit realistischer Couleur und räumlich geordnet und differenziert in einem harmonischen Gesamtbild. Da wähle ich gerne das nächste Album und freue mich bei „The Sea and Sindbads Ship“ aus Rimsky-Korsakovs Sheherazade mit dem Orchestre De La Suisse Romande, dirigiert von Ernest Ansermet beim Qobuz-Streaming in CD-Qualität über die Wucht des Orchester-Einsatzes. Noch erbaulicher, ja beinahe atemberaubend ist neben dieser Kraftentfaltung die Klangfarbenpracht und Transparenz, mit der dieser erste Satz groß auf weiter Bühne präsentiert wird. Bei der folgenden „Story of the Calender Prince“ ist es die Schönheit der Solovioline, die bezaubert. Es ist wirklich bemerkenswert, was dieser Lautsprecher mit seiner homogenen Diktion zu leisten vermag.


Die Musikalität der Phonar Verita ist auch der Klangqualität des Illuminator-R3004-Hochtöners von Scan Speak und seiner gelungenen Integration in das Gesamt-Konzept der SE zu verdanken
Die Musikalität der Phonar Verita ist auch der Klangqualität des Illuminator-R3004-Hochtöners von Scan Speak und seiner gelungenen Integration in das Gesamt-Konzept der SE zu verdanken

Phonar schreibt in der Bedienungsanleitung, die Veritas 9.2SE „sind feine Geräte, die für eine originalgetreue Musikwiedergabe konstruiert wurden, weniger jedoch für einen Dauereinsatz als Partybeschallung“. In meinem gut 25 Quadratmeter großen Dachzimmer hatte die Veritas keinerlei Probleme, das neue Album der Rolling Stones Hackney Diamonds raumfüllend und lautstark hören zu lassen. Wer in einem großen Raum mehr will, sollte vielleicht einen Blick auf die Veritas P10.2 SE werfen. Noch mehr beeindruckte mich das bei Qobuz in Highres gestreamte Live-Konzert Pictures At An Exhibition von Emerson, Lake & Palmer in der Remaster-Version von 2016. Die Energie von Keith Emersons Keybords- und Orgel-Spiel verbunden mit einer fantastischer Durchsichtigkeit war emotional packend. Die schrillen, hellen Töne drangen klar und durchdringend ,aber überhaupt nicht scharf oder unangenehm ans Ohr: ein enormes lautes Hörvergnügen mit Live-Feeling. Bei normalen Hörlautstärken und auch darüber hinaus spielt die P9.2 so wunderbar schön, ehrlich und lebendig, dass man sich gerne der Musik hingeben mag. Wenn man dies möchte, musiziert diese Phonar Im Gegensatz zu vielen anderen hochauflösenden Systemen auch im Hintergrund, ohne sich anzubiedern. Für mich klingt dieser Lautsprecher begeisternd musikalisch und emotional berührend, so dass ich heute, nach diesem Kennenlernen nicht mehr Geld für einen anderen Schallwandler ausgeben würde, sondern der Phonar Veritas P9.2 SE lieber beste Spielpartner zur Seite stellen würde.

STATEMENT

Die Phonar Veritas P9.2 SE besitzt all die Eigenschaften, die in jeder Stimmungslage und mit jedem Musik-Genre zu Erbauung und Genuss führen. Ein hohes Maß an Flexibilität bei der Aufstellung und die Anpassmöglichkeiten erleichtern auch dem Perfektionisten die Integration in den Wohnraum. Die dezente, optisch und akustisch liebevoll gestaltete Formgebung trägt dazu ebenso bei. Ein phantastischer Lautsprecher und enorm viel Musik für's Geld!
Gehört mit Anlage 1
Musik-Server/Player Antipodes Oladra G3 mit Roon Server und Signalyst HQ-Player
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2
CD-Laufwerk Primare DVD-30
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
Digital/Analog-wandler HoloAudio May Ketsuné Edition
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru
Vollverstärker Soulnote A2
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufe Spectral DMA-100
Zubehör Audioquest Dragon 48 HDMI, Habst USB DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Platinum Cinch, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, Wireworld Helicon16 OCC-7N oder Equinox 8 LS-Kabel, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherung, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Levin Design Vinylbürste
Geräte-Erdung Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Gehört mit Anlage 2
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
Netzwerk-Server Antipodes Oladra G3 mit Roon Server
Streamer PS Audio BridgeII
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine
Vollverstärker Soulnote A-2
Zubehör DH-Labs D-150 S/PDIF, Audio-gd NF XLR, Wireworld Wireworld Helicon16 OCC-7N oder Equinox 8 LS-Kabel, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters
Herstellerangaben
Phonar Veritas P9.2 SE
Konzept 3 Wege dÁppolito
Belastbarkeit 185 / 240 Watt
Wirkungsgrad 89 dB (1 W/1m)
Übertragungsbereich 24 - 30000 Hz
Trennfrequenz 280 / 2700 Hz
Nennimpedanz 4 Ohm
Hochtöner 26 mm Scan Speak Illuminator R3004
Tief-Mitteltöner 2 x 100 mm
Bass 2 x 160 mm
Pegelanpassung Hochtöner +/- 1,5 d
Dimension H x B x T 110 x 20,5 x 30 cm
Gewicht 34 kg / Stück
Ausführungen Walnussfurnier, Hochglanz Schwarz, Hochglanz Weiß, gegen Aufpreis RAL-Farben
Herstellergarantie 60 Monate
Einspielzeit 48 Stunden
Paarpreis 7600 Euro

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift Industriestr. 8 – 10
24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail info@phonar.de
Web www.phonar.de

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Donnerstag, 01 Februar 2024 02:05

JCAT ULTIMO: Das ultimative Netzteil

JCAT, ein führender Anbieter von Computer-Audio-Lösungen, gibt die Markteinführung seines Flaggschiff-Linearnetzteils, des ULTIMO, bekannt. Entwickelt für Audiophile und High-Fidelity-Enthusiasten, setzt das ULTIMO einen neuen Standard in der Netzteilleistung und garantiert eine unübertroffene Klarheit und Reinheit in der Audiowiedergabe.

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Das ULTIMO wurde mit Blick auf High-End-Audiosysteme entwickelt und ist die ideale Stromversorgungslösung für JCAT-USB- und Netzwerkkarten, die Master-OCXO-Uhr sowie alle anderen Komponenten, die ein Fünf- oder Zwölf-Volt-Netzteil benötigen, wie zum Beispiel ein Netzwerk-Switch. Sein fortschrittliches Design stellt sicher, dass diese kritischen Komponenten die stabilste und sauberste Stromversorgung erhalten, so dass sie ihr volles Potenzial entfalten und ein Audioerlebnis bieten können, das über Hi-Fi hinausgeht.

Das ULTIMO profitiert von einer Reihe von bahnbrechenden Eigenschaften:

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  • ein maßgeschneiderter Transformator mit verbesserten Eigenschaften für eine stabile Leistungsabgabe
  • Siliziumkarbid-Dioden für minimales Rauschen und überragende Audioqualität
  • eine fortschrittliche dreistufige Topologie für optimale Spannungsregulierung und AC-Störungsisolierung
  • ein proprietäres PCB-Design, das Rauschpfade minimiert und die Energieeffizienz maximiert
  • Hochwertiges, nicht-magnetisches Gehäuse und hochwertige Komponenten für unübertroffene Haltbarkeit und Leistung

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„Das ULTIMO ist das Ergebnis unseres unermüdlichen Strebens nach Perfektion im Design von Audio-Netzteilen“, sagt Marcin Ostapowicz, der Gründer von JCAT. „Es stellt den Höhepunkt unserer technischen Kompetenz dar und bietet ein unvergleichliches Audioerlebnis für die anspruchsvollsten Audiophilen.“

Der ULTIMO kostet € 3500 und ist mit einer Vorlaufzeit von 4 Wochen bestellbar.

JCAT ist ein hoch angesehener Hersteller von technisch hochentwickelten Computer-Audiokomponenten und Hochleistungs-Digitalkabeln. JCAT wurde von Marcin Ostapowicz gegründet. Er ist ein anerkannter High-End-Audio-Berater und einer der Pioniere des Computer-Audio. Der Miterfinder der preisgekrönten Software JPLAY ist ständig auf der Suche nach der Perfektion des Klangs. Er findet die Grundlagen für seine bahnbrechenden Lösungen in Bereichen, die vom Mainstream abgelehnt werden. JCAT Stromversorgungs- und Netzwerkkomponenten werden übrigens auch verwendet, um die Aufnahmequalität bei TRPTK zu verbessern, einem Musiklabel und einem Studio, das sich auf extrem hochaufgelöste Aufnahmen konzentriert.

Hersteller
JCAT
Web xact.audio

Weitere Informationen

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Sonntag, 01 Februar 2004 02:08

JCAT

Hersteller
JCAT
Web xact.audio
Mittwoch, 31 Januar 2024 00:01

CM-Audio: lab 12 auch in der Schweiz

Seit 2015 arbeitet CM-Audio mit lab 12 aus Griechenland zusammen und besorgt den Vertrieb in Deutschland. Dank dieser Zusammenarbeit sind Produkte der Griechen hierzulande bestens etabliert. Nun übernimmt CM-Audio den Vertrieb von lab 12 auch in der Schweiz. Von den speziellen Angeboten zu diesem Anlass profitieren auch Kunden in Deutschland.

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Auf dem Schweizer Markt ist CM-Audio bisher mit den Musikservern von Antipodes aus Neuseeland und den Produkten der Digital-Spezialisten IDEON Audio präsent. Die hervorragenden High-End-DACs von IDEON Audio haben international einen erstklassigen Ruf und schon zahlreiche Auszeichnungen bekommen (hi-fi+ ‚winner 2023‘ digital DAC, Kategorie Cost No Object; the absolute sound ‚editors Chioce‘ 2023 et cetera). Damit verfügt CM-Audio sowohl über profunde Kenntnisse der Verkaufs- und Service-Strukturen in der Schweiz als auch eine tiefgehende Kenntnis der lab 12 Produkte – ideale Voraussetzungen, um lab 12 Produkte auf dem Schweizer Markt zu vertreten.

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Anlässlich der Übernahme des lab-12-Vertriebs in der Schweiz legt CM-Audio ausgewählten lab-12-Produkten kostenlos ein hochwertiges Anschlusskabel bei. Bis zum 01.04.2023 erhalten Kunden, die eine Röhrenphono-Vorstufe melto2 oder einen DA-Wandler dac1 reference bestellen, gratis ein Knack16 Netzkabel (250 Euro) dazu; bei der Bestellung eines gordian legt CM-Audio sogar ein Knack20 (350 Euro) ohne Aufpreis dazu. Und das Beste ist: dieses Angebot gilt sowohl für Kunden in der Schweiz als auch für Kunden in Deutschland!

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Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

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Dienstag, 30 Januar 2024 00:49

VTL TL-6,5 Serie II Signature

Mehr als sieben Jahre nach der vielbeachteten Einführung des TL 6.5-Signatur Vorverstärkers präsentiert VTL eine deutlich überarbeitete Version, die TL 6.5 Serie II. Das neue Modell enthält zahlreiche Schaltungsverbesserungen und behält gleichzeitig die besten Elemente der TL 6.5-Plattform bei.

Zu den bewährten Stärken des ursprünglichen Systemdesigns gehören eine Einzelchassis-Architektur, ein vollständig symmetrisches Differentialdesign, eine Hybridschaltung, die Röhren in der Verstärkungsstufe für Spannungslinearität mit einem FET-Puffer für größere Stromkapazität kombiniert, eine hochauflösende Lautstärkeregelung mit hoher Überlastfähigkeit und präzisionsgeregelter Stromversorgungen. Die hochgeschätzte Benutzerschnittstelle der TL 6.5-Plattform ist bekannt für ihre intuitive Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Hinzu kommt eine Vollfunktions-Fernbedienung und eine vollständig bidirektionalen RS-232-Steuerschnittstelle für erhöhte Kompatibilität mit modernen Heimkinosystemen.

Der Vorverstärker steckt in einem äußerst stabilen Gehäuse, das wahlweise in silber/schwarz oder in komplett schwarz erhältlich ist
Der Vorverstärker steckt in einem äußerst stabilen Gehäuse, das wahlweise in silber/schwarz oder in komplett schwarz erhältlich ist

Als mir die Möglichkeit offeriert wurde, den VTL TL-6,5 Serie II Signature Vorverstärker zu testen, war ich sofort Feuer und Flamme. So bin ich doch seit vielen Jahren Fan der Produkte von VTL. Die Vorläufer der ersten VTL-Produkte entwickelte Aufnahme- und Filmingenieur David Manley 1980 in Südafrika. Dadurch, dass die VTL-Komponenten eigentlich für professionelle Ansprüche vorgesehen waren, gehörten Faktoren wie maximale Zuverlässigkeit und nahezu 100 Prozent authentische Klang-Reproduktion von Anfang an zur DNA der Marke. Mit der Produktion von Verstärkern für anspruchsvolle Endverbraucher wurde 1983 in Großbritannien begonnen. Im Juni 1986 besuchte David die CES, zur damaligen Zeit in Chicago, und hatte gleich ein Muster seiner besonders hochwertig konzipierten Röhrenverstärker mit im Handgepäck. Das ganze Projekt wurde zu einem ungeahnten Erfolg, was zur Folge hatte, dass Vater David und Sohn Luke Manley einträchtig beschlossen VTL-Produkte auf dem US-Markt einzuführen. Im Jahr 1987 erfolgte der Umzug ins noch heute existente Werk in Chino, Kalifornien. Im Jahr 1989 kam die „Manley“-Produktlinie hinzu, die unter der Ägide von VTL als Portfolio für professionelle Studio-Komponenten entstand. Zunächst war dies als weiterer Produkt- und Geschäftsbereich des Unternehmens gedacht.

Ganz rechts im Bild befindet sich der Lautstärkeregler, auch die Balance wird hierüber geregelt. Der Pegel des Audiosignals wird im Display in 95 Schritten angezeigt
Ganz rechts im Bild befindet sich der Lautstärkeregler, auch die Balance wird hierüber geregelt. Der Pegel des Audiosignals wird im Display in 95 Schritten angezeigt


Doch die rührigen Chefs von VTL waren auch noch anderweitig aktiv. So wurde ein Plattenlabel ins Leben gerufen, das vorrangig die Aufgabe hatte, die Qualität unter Beweis zu stellen, die mit den Manley-Produkten für die Aufnahme und den VTL-Produkten für die Wiedergabe von Musik möglich war. Einige dieser Schallplatten befinden sich glücklicherweise in meinem Besitz Die Alben sind grundsätzlich „live“ eingespielt und komplett analog unter ausschließlicher Verwendung von Röhrenmikrofonen auf einem 2-Spur-Studer C37 Tonbandgerät aufgenommen. Dies verspricht eine hohe Dynamik und eine Räumlichkeit, die ihresgleichen sucht. Übrigens verrichtet in meiner Kette ein VTL TL 2.5 Vorverstärker seit mehr als 20 Jahren seine Dienste. Abgesehen von einem gelegentlichen Röhrentausch spielt er munter wie am ersten Tag. Nun also durfte ich den VTL TL 6,5 Serie II testen. Als der DHL-Mitarbeiter mir das Paket übergab, sagte er: Vorsicht, ist schwer. Recht hatte er, so wiegt das voluminöse Paket satte 25 Kilogramm, der ausgepackte Vorverstärker bringt noch gut 20 Kilogramm auf die Waage. Das hohe Gewicht ist einerseits bedingt durch das sauber verarbeitete ausladende Gehäuse aus überwiegend silberfarben eloxierten Aluminium mit Stahlskelett und andererseits durch den ziemlich komplexen inneren Aufbau, was nicht zuletzt an der Vielzahl von Relais liegt und den hochwertigen Komponenten, die sie verwalten. Der Vorverstärker ist in zwei Farbvarianten erwerbbar, so wie hier abgebildet silberfarben mit schwarzem unteren Teil des Gehäuses und mit komplett schwarzem Gehäuse. Die VTL TL 6,5 Serie II ist eine deutlich aktualisierte Version des TL 6.5 Signature. Das Ziel des Unternehmens für die Series II Edition bestand darin, einen Großteil der fortschrittlichen Technologie des Flaggschiff-Vorverstärkers TL 7.5 Series III – eines Hybridmodells mit zwei Chassis – eines für die separate Stromversorgung – in einem einzigen Chassis zu integrieren.

Der VTL TL 6.5 II besitzt 8 Eingänge, die ersten 3 von links sind umschaltbar von symmetrisch auf unsymmetrisch
Der VTL TL 6.5 II besitzt 8 Eingänge, die ersten 3 von links sind umschaltbar von symmetrisch auf unsymmetrisch

Die neue Version verfügt unter anderem über ein umfassend überarbeitetes Netzteil, das auf der Shunt-Regler-Technologie basiert, die die Auswirkungen auf das Audiosignal minimieren soll. Während übliche Analog-Netzteile immer nur so viel Strom liefern, wie der Verbraucher gerade zieht, fließt hier ständig der maximal mögliche Strom, der von einem Lastwiderstand „verbraucht“ wird. Zieht der Verbraucher Strom, so teilt sich dieser mit dem Lastwiderstand auf, da durch die Konstantstromquelle immer der gleiche Strom fließt. Dieses Schaltungs-Prinzip ist vergleichbar mit einem Auto, das mit Vollgas gefahren und die Geschwindigkeit nur mit der Bremse geregelt wird. Folglich werden durch diese „Energievergeudung“ die Kühlelemente des Netzteils recht heiß, wobei die Temperatur sinkt, je mehr Strom der Verbraucher zieht. Dafür nimmt VTL eine Verlustleistung von beständig drei bis zwölf Watt pro Kanal in Kauf. Als Belohnung soll es eine Spannungsversorgung in Akku-Qualität geben, was Störungsfreiheit und audiophiles Verhalten betrifft. Durch geschickten Einsatz entsprechender integrierter Schaltkreise und Transistoren soll diese perfektionierte Schaltung frei von jeglicher Schwing- und Rauschneigung sein. Auch ist keine einzige Kompensations-Maßnahme gegen Schwingneigung erforderlich. Das ermöglicht einen puristischen Bauteile-Einsatz, was sich entsprechend auf die Lebendigkeit der Musikwiedergabe auswirken soll. Auch Netzstörungen werden wirkungsvoll unterdrückt, da eine Stromquelle für Wechselstrom jeder Art einen nahezu unendlich hohen Widerstand darstellt. Aus dem gleichen Grund werden auch so gut wie keine Rückwärts-Störungen ins Netz verursacht, da der konstante Stromfluss – von den üblichen Stromspitzen über den Gleichrichtern abgesehen – keine weiteren impulsartigen Strom-Änderungen zulässt. Am Ausgang sollen kaum messbare Brumm- oder Rauschspannungen oder andere Störanteile vorhanden sein.

Alle Funktionen des Vorverstärkers lassen sich auch über die hochwertige Fernbedienung steuern. Sie besitzt ein massives Aluminiumgehäuse
Alle Funktionen des Vorverstärkers lassen sich auch über die hochwertige Fernbedienung steuern. Sie besitzt ein massives Aluminiumgehäuse

Von der Spannungs- zur Lautstärkeregelung: Die hochauflösende Lautstärkeregelung mit hoher Überlastfähigkeit besteht aus einem Array, also einer Widerstands-Relais-Lautstärkeregelung. Die hier genutzten Widerstände, wie auch die in der gesamten Architektur verwendeten, bestehen aus präzisen, lasergeschnittenen Metallschichtwiderständen mit niedriger Induktivität. Der Pegel wird durch Auswahl von Kombinationen aus einem Array dieser Widerstände festgelegt. Diese Schaltung bietet auch bei niedrigeren Lautstärken die volle Auflösung und einen nahe unbegrenzten Headroom. Die Steuerung variiert den Pegel des Audiosignals in 95 Schritten zu je 0,7 dB, bei jeder Einstellung soll nur ein Relais im Signalweg liegen. Der jeweilige Pegel wird in blauen Ziffern auf dem Display auf der rechten Gehäusevorderseite angezeigt. Die Vorverstärkerschaltung selbst ist vollständig symmetrisch in einem spiegelbildlichen Links-/Rechts-Layout aufgebaut. Sie erzeugt auch aus den an den unymmetrischen Eingängen anliegenden Signalen ein symmetrisches Signal und besitzt eine Polaritätsumkehrfunktion, die sowohl über die Frontplatte als auch über die Fernbedienung aktiviert werden kann. Bei Aufnahmen mit invertierter Phase kann die eine spürbar klangliche Verbesserung bewirken.


An der Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchsen kann man gut den spiegelbildlichen symmetrischen Aufbau erkennen
An der Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchsen kann man gut den spiegelbildlichen symmetrischen Aufbau erkennen

Luke Manley bevorzugt wie im Flaggschiff Vorverstärker TL 7.5 eine hybride Schaltung mit lediglich zwei 12AU7-Röhren in der Spannungsverstärkung. So werden die Vorzüge aus zwei Welten, Transistoren und Röhren in einer Schaltung vereint. Die Röhrenverstärkungsstufe befindet sich auf einer entkoppelten Platine, um sie vor mechanischen Resonanzen zu schützen. Um die Lebensdauer der Röhren zu verlängern, werden die Röhrenschaltkreise des TL 6.5 von einem Mikroprozessor gesteuert, der das sanfte Einschalten der Röhren über einen Zeitraum von 135 Sekunden ermöglicht, so dass sich die Glühfäden der Röhren langsam erwärmen. Währenddessen zeigt das Display einen von 90 rückwärts zählenden Countdown an, wobei ein Step exakt 1,5 Sekunden lang ist. Es ist auch möglich, für jeden Eingang des Vorverstärkers den jeweiligen Verstärkungspegel anzupassen, um von allen Quellen, die über den TL 6.5 in die Kette integriert wird, identische Lautstärken zu bekommen. Für Heimkino-Anwendung lässt sich für jeden beliebigen Eingang auch die sogenannte „Unity Gain“- oder „Pass-Through“-Schaltung aktivieren. Der Bediener kann alle diese Funktionen sowie Stummschaltung, Überblendung und absolute Phase sowohl über das Bedienfeld als auch über die Fernbedienung steuern.

Die zwei 12AU7-Röhren befinden sich auf je einer entkoppelten Platine, um mechanische Anregungen zu minimieren. Links mittig im Bild sieht man den Kippschalter für die Röhren-Verstärkungsumschaltung zwischen normaler und niedriger Verstärkung mit sechs Dezibel Verstärkungsreduzierung
Die zwei 12AU7-Röhren befinden sich auf je einer entkoppelten Platine, um mechanische Anregungen zu minimieren. Links mittig im Bild sieht man den Kippschalter für die Röhren-Verstärkungsumschaltung zwischen normaler und niedriger Verstärkung mit sechs Dezibel Verstärkungsreduzierung

Die großen 20-Mikrofarad-Ausgangskondensatoren sorgen für niedrige Impedanzen mit sehr gutem Niederfrequenzverhalten. Die 12AU7 Röhren steuern das Gate von zwei Hochspannungs-FETs pro Kanal. Der Der TL 6.5 II kommt ohne globale Rückkopplung, und kann aufgrund der niedrigen Ausgangsimpedanz Kabel beliebiger Länge sowie jeden Leistungsverstärker, parallel geschalteten Verstärker oder Subwoofer antreiben. Seine großen 20-Mikrofarad-Ausgangskondensatoren sorgen für ein sehr gutes Niederfrequenzverhalten. Die hohe Eingangsimpedanz des Designs stellt sicher, dass der Vorverstärker die ihn versorgenden Quellkomponenten nicht belastet.

Das voluminöse Gehäuse des VTL TL 6.5 II ist vollgepackt mit hochwertiger Elektronik. Auch hier erkennt man den symmetrischen Aufbau
Das voluminöse Gehäuse des VTL TL 6.5 II ist vollgepackt mit hochwertiger Elektronik. Auch hier erkennt man den symmetrischen Aufbau


Die Frontplatte des TL-6.5 wird von einem großen Knopf ganz rechts dominiert, der Lautstärke, Balance und Eingangspegel-Offset steuert. Lautstärkepegel und Quellenauswahl werden über Reed-Relais in Instrumentenqualität verwaltet. Nach dem Betätigen des Netzschalters und der 135-sekündige Einschaltsequenz zeigt das blaue LED-Display „00“ an, was eine minimale Verstärkung bedeutet. Drei der acht Eingänge sind können wahlweise mit symmetrischen oder unsymmetrischen Quellen verbunden werden. Wenn eine der drei Eingangswahltasten gedrückt wird, leuchtet die entsprechende LED entweder blau für den symmetrischer Eingang oder grün, wenn er unsymmetrisch konfiguriert ist. Die Umschaltung geschieht ganz einfach durch ein etwa dreisekündiges Festhalten der Taste. Die übrigen fünf Eingänge sind mit Cinch-Buchsen ausgeführt. Es gibt einen symmetrischen und zwei unsymmetrische Ausgänge sowie zwei gepufferte Tape-Ausgänge mit Monitorfunktion.

Die vier Hochstrom-Ausgangsmodule mit niedriger Impedanz sind einzeln abgesichert
Die vier Hochstrom-Ausgangsmodule mit niedriger Impedanz sind einzeln abgesichert

In der Bedienungsanleitung gibt einen Passus der mich zum Schmunzeln brachte und gleichzeitig ein Hinweis auf die Anwenderfreundlichkeit sämtlicher VTL-Produkte ist. „Schnellstart: Als stolzer Besitzer dieses neuen VTL TL 6.5 II Signature Vorverstärkers sind Sie in diesem Moment wahrscheinlich darauf gespannt den neuen Vorverstärker an ihr System anzuschließen und zu hören, wie er klingt. Dieser Abschnitt ist eine Kurzanleitung zur Einrichtung, die Ihnen den Einstieg in kürzester Zeit ermöglichen soll. Sobald der Vorverstärker in Ihrem System installiert und betriebsbereit ist, lesen Sie bitte den Rest dieser Anleitung, während Sie sich entspannen und Ihre Lieblingsmusik hören.“ Tja, etwas weiter in der Anleitung steht leider auch, dass man dem Vorverstärker 100 Stunden Einspielzeit gönnen soll, bis sich keine Klangveränderungen mehr ergeben. Gut, ich habe ein FM-Signal eingespeist. während die Endstufen nicht eingeschaltet waren. So lief der Vorverstärker täglich nahezu 24 Stunden lang und die Einspielzeit war dann doch recht schnell erreicht.

Die shunt-geregelte Stromversorgung benötigt eine gute Wärmeableitung
Die shunt-geregelte Stromversorgung benötigt eine gute Wärmeableitung

Beim Hörtest wurde deutlich, was sich bereits während der Einspielphase beim gelegentlichen Reinhören andeutete: Der Sound ist satt, in sich ruhend und lässt nichts, absolut nichts vermissen. Man schwebt auf Wolke sieben und möchte nichts anderes mehr, als der Musik lauschen. Die Signale lieferte entweder der Mytek Manhattan II DAC oder den Phonovorverstärker Roksan Artaxerxes X, an dem wiederum mein Konstant angeschlossen ist. Passend zu der Vorstufe VTL TL 6.5 Serie II gibt es übrigens von VTL auch die Phonovorstufe TP 6.5 Serie.. Aber zurück zum Hörtest der Line Vorstufe: Seine offenen Höhen und oberen Mitteltöne – ausgedehnt, mühelos, schnell und sanft – ermöglichten es dem TL 6.5, eines der transparentesten, körnungsfreiesten Bilder zu entwickeln, die ich je bei mir Zuhause gehört habe. Das Vibraphon von „Limehouse Blues“ von der LP Jazz at the Pawnshop klang mit dem TL-6.5 klarer und transparenter als mit meinem VTL TL 2.5 Vorverstärker. Mit diesen faszinierend transparenten Höhen war eine enorme, weit ausladende Klangbühne des TL-6.5 verbunden. Der weite Halbkreis der Stimmen auf „Against the Dying of the Light“ vom gleichnamigen Album des männlichen Vokalensembles Cantus wurde brillant dargestellt. Die die Mitteltonwiedergabe es TL-6.5 zeichnete sich – wie auch die der Höhen – durch Klarheit, Offenheit und die Fähigkeit aus, instrumentale und gesangliche Klangfarben überzeugend darzustellen. Die Streicherklänge im dritten Satz von Haydns Streichquartett in d-Dur op. 76 Nr. 2 „The Quinten“ aufgeführt vom Lindsay String Quartet, Live At The Wigmore Hall faszinierten mich vom ersten Ton an: Dieser Satz enthält einen Kanon mit zwei Violinen, die in Oktaven zusammenspielen, drei Takte später folgen Bratsche und Cello. Der TL 6.5 vermittelte die unterschiedlichen Rhythmen sowie die Resonanzen der Bratsche und die Farben von Holz und Bogen. Der Ton der Geigensaiten wirkte ungewöhnlich süß.


Der TL 6.5 lieferte überaus solide, subjektiv weiche und trotzdem knallige Bässe mit hervorragender Ausdehnung, Kontrolle, Tonhöhendefinition und Geschwindigkeit. Sehr gut zu hören zum Beispiel in dem Intro von „Lady M“ vom Album Secret Obsession von Uli Beckerhoff oder beim Titelstück von Andy Narells Album Slow Motion. Die Steel Drums als Lead-Instrument, dazu ein knackiger Bass, ein akzentuiertes Schlagzeug und Percussion, die so wunderbar im Raum zu orten sind, dass ich einfach hin und weg war Natürlich durfte eine Aufnahme von David Manley himself nicht fehlen. Ich spielte das Album Sekou von Sekou Bunch. Das Album ist „live“ eingespielt und komplett analog unter ausschließlicher Verwendung von Röhrenmikrofonen auf einem 2-Spur-Studer C37 Tonbandgerät aufgenommen.

Im Bild sieht man eins von zwei Arrays zur Lautstärkeregelung
Im Bild sieht man eins von zwei Arrays zur Lautstärkeregelung

Das Ergebnis war so spektakulär, dass es eine Weile dauerte, bis ich mich eingewöhnt hatte und merkte, dass mich der völlige Mangel an Künstlichkeit genauso beeindruckte wie die perfekte Balance und Harmonie des Ganzen. Anders ausgedrückt: Der Klang war so absolut natürlich, dass man ihn für selbstverständlich halten könnte, bis einem klar wurde, welch erstaunliche Arbeit das System geleistet hat, etwas abzubilden, das dem Original ungemein nahe- , wenn nicht sogar gleichkommt.

STATEMENT

Der VTL TL-6.5 Serie II Signature brachte in meinem System eine hervorragende Leistung und offenbarte ein sowohl subtiles als auch kräftiges dynamisches Klangbild, eine holografische Raumdarstellung und solide, tiefe, melodische Bässe. Die Ergonomie des TL-6.5 ist die beste, die ich je bei einem Vorverstärker gesehen habe. Er bietet eine hohe Zuverlässigkeit und außerdem einen erstklassigen Klang, eine tiefe, breite Klangbühne und treibende dynamische Kontraste. Für 29.500 Euro erhält man einen unwiderstehlichen High-End-Vorverstärker.
Gehört mit
Plattenspieler Audiolabor Konstant mit beheiztem Tellerlager
Tonarm Linn Ittok LV II mit Ekos Lagern
Tonabnehmer Benz Micro Glider
Phonostufe Roksan Artaxerxes X mit Roksan ROK DS1.5 Netzteil
Streamer Melco N1 EX
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Vorverstärker VTL TL 2.5
Endstufen QUAD II
Lautsprecher Consensus Audio Lightning
Kabel Einstein Green Line, Audioquest K2, Ortofon 8N TSW 1000, Audioplan Power Cord
Zubehör Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G
Herstellerangaben
VTL TL 6.5 Series II Signature
Röhren Bestückung 2 x 12AU7
Eingänge 3 Paar symmetrisch (XLR) oder unsymmetrisch (Cinch), 5 Paar unsymmetrisch (Cinch)
Ausgänge 1 Paar balanced/XLR, 2 Paar unsymmetrisch (Cinch), 2 Paar Tape Out (gepuffert, unsymmetrisch (Cinch))
Fernbedienungsfunktionen Ein/Aus, Quellenauswahl, Lautstärke, Stummschaltung, Ausblenden, Balance-Steuerung, Phasenumkehr
Gain NORM: 14 dB unsymmetrisch, 19,2 dB symmetrisch; LOW: 7 dB unsymmetrisch, 13 dB symmetrisch
Ausgangsimpedanz 50Ω (500Ω @ 20Hz)
Eingangsimpedanz symmetrisch: 112kΩ (36kΩ min); unsymmetrisch: 54kΩ (18kΩ min)
Frequenzgang +0, -0.3 dB 10Hz - 200kHz, in 5kΩ, 1000pF Last
Maximale Ausgangsspannung <1 % THD 13V, 10Hz - 200kHz in >5kΩ Last
Fremdspannungsabstand >100dB @ 1kHz (>80dB @ 20kHz)
Leistungsaufnahme 150W
Gewicht 20,86 kg
Abmessungen 44,5 x 44,5 x 15,3 cm (BxTxH)
Preis 29.500 Euro (schwarz oder silber/schwarz)

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-30_vtl
  • Social Introtext Mehr als sieben Jahre nach der vielbeachteten Einführung des TL 6.5-Signatur Vorverstärkers präsentiert VTL eine deutlich überarbeitete Version, die TL 6.5 Serie II. Das neue Modell enthält zahlreiche Schaltungsverbesserungen und behält gleichzeitig die besten Elemente der TL 6.5-Plattform bei.
Montag, 29 Januar 2024 00:01

Norddeutsche HiFi-Tage 2024

Nach der gelungenen Premiere in der zweiten Februarhälfte des vergangenen Jahres im Steigenberger Hotel Treudelberg finden die Norddeutschen Hifi-Tage dort heuer wieder wie gewohnt am ersten Wochenende des Monats statt: am Samstag, den 03.02., von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 04.02., von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.

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Angaben über die Zahl der Ausstellungsräume gibt es bisher leider noch nicht, aber die Zahl der Marken, die dort zu sehen sein werden, ist sogar geringfügig größer als beim letzten Mal: Aavik, Adot, ALTMANN, Angstrom, Ansuz, Apertura Audio, Aqua, Aries Cerat, ASCENDO, ATC, Atlas, Atoll, Audes, Audia Flight, audioquest, Audiovector, AUDREAL, Auralic, AVM, Axxess, Ayon, B&M, B.Audio, baldakin-audio, Bassocontinuo, BAT, beaudioful, Bergmann, BETONart-audio, Blue Groove, Børresen, C.E.C., Canton, Cardas, Cessaro, Chesky, Chord Company, Chord Electronics, Cito-Audio, Clearaudio, Clic, CLOSER Acoustics, CREEK AUDIO, Cube Audio, Dan D’Agostino, David Laboga, dCS, Deutsches Schallplattenmuseum, Diapason, DynamiKKs! SoundCraftsmen, Dynaudio, EAT, Econik Speakers, ELAC, English Acoustics, Engström, Essential, EternalArts, Excalibur, Fabs-fabulous earphones, Fenn, Fezz Audio, Foné. Fyne Audio, GEKO, GGNTKT, Gold Note, Graham Audio, GrandiNote, Graphiteaudio, Grimm, GutWire, HARBETH AUDIO, Harzsch, Hegel, , HifiAkademie, HIFIMAN, Holborne, HumminGuru, Ideon Audio, iFi Audio, in-akustik Kabel, INTRADA, IsoAcoustics, J.Sikora, Jazz on Vinyl, KAD AUDIO, Kaiser Acoustics, KEF, Kleeny, KLEI, Kolibri Records, KR Audio, Kubala Sosna, Lake People, Lange Loudspeakers , LEAK, Lehmannaudio, LEHR AUDIO, Leica, Lumin, Luxman, Lyngdorf Audio, Lyravox, Manger Audio, MANLEY LABORATORIES, MBL, Melco, MICHELL AUDIO, Miyajima, MOON by Simaudio, Moonriver Audio, Muarah, MUSIC HALL, MUSICAL FIDELITY, NAT, NEO High End, Nessie Vinylcare, New Horizon, nextgen™, Nordost, NuPrime, Oephi Cables, okugi , Opus 3, Phonar Akustik, PHONOSOPHIE, PIEGA, PlasmaProtect™, Plixir, PMC, PowerGrip, PrimaLuna, Primare, Project, Pylon Audio, QLN, Qobuz, Quadraspire, Qualio Audio, Raidho, RCM, Reed, Rega, REKKORD, RME, Rogers HiFi, Rotel, Ruark, Russel K., Sbooster, ScansonicHD, Sennheiser, Sieveking Sound,, Silberkabel, Silberstatic, Silent Angel, Simply Analog, Skyanalog, Solid Tech, Soulnote, Soundsmith, Spendor Audio, SPL, Staltmanis LAB , Stereo, Stockfisch, Storgaard&Vestskov, STS, STUdo, Supra Cables, SYMANN SoundBoards , Symphonic Line, Technics, Telarc, Thorens, TN-Akustik, Ton & Art Hamburg, ToneTool, Trafomatic, Transrotor, TRIANGLE, Triston Master, TW Acustic, Unison, Valeur Audio, Velodyne Acoustics, Vinyl Love, Violectric, Vitus, VTL, Waversa Waxtime, WBT, Westminster, Wilson Audio, WireWorld, Zellaton

Für Hifistatement werden die Kollegen Carsten Bussler, Finn Corvin Gallowsky und Wolfgang Kemper vor Ort sein und zeitnah über die Messe berichten.

Information
Norddeutsche HiFi-Tage 2024
Anschrift Steigenberger Hotel Treudelberg
Lemsahler Landstraße 45
22397 Hamburg
Telefon +49 40 608220
E-Mail info@treudelberg.com
Web www.treudelberg.com

Weitere Informationen

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Freitag, 26 Januar 2024 08:20

Lotoo Mjölnir

Für mich passen die beiden Worte oben nicht wirklich zusammen. Lotoo ist ein chinesischer Hersteller feiner professioneller Elektronik – und auch der von Nagras LB – und Mjölnir laut Wikipedia „ein Kriegshammer, die magische Waffe des Gottes Thor“. Trotz der martialischen Namensgebung löst der Lotoo bei mir einen starken „Haben Wollen“-Impuls aus.

Das liegt natürlich vor allem an seiner äußeren Erscheinung. Er ist extrem hochwertig verarbeitet: Man schaue sich nur einmal die in drei Ebenen strukturiert gefrästen Seitenteile und das mitgelieferte dicke, sehr durchdachte Lederetui an. Hier wurde wirklich an nichts gespart. Aber das darf man beim Preis von 7.800 Euro ja auch voraussetzen – leider im Gegensatz zu einem Netzteil im Lieferumfang. Bleibt die Frage, was dieses Ganzmetall-Schmuckstück mit seinen beiden Displays – das obere ist als Touchscreen ausgeführt – denn eigentlich ist. Etwas despektierlich formuliert könnte man von einem überdimensionierten Personal/Digital-Audio-Player sprechen: Der Mjölnir spielt Files von einer in den entsprechenden Schacht eingesteckten SD-Card. Diese darf eine Größe von bis zu zwei Terabyte haben. Die ersten Exemplare mit dieser Kapazität sind übrigens seit Ende letzten Jahres zu einem, wie ich finde, prohibitiven Preis erhältlich. Natürlich gibt es auch eine Buchse für einen USB-Massenspeicher. Über Bluetooth kann der Lotoo schlicht als DAC mit angeschlossenem Kopfhörerverstärker genutzt werden, empfängt aber auch Daten per Apples Airplay. Ist er per WLAN in ein Netzwerk eingebunden, kann man per UPnP- oder DNLA-App selbstverständlich auch auf Files von netzwerkgebundenen Speichern zugreifen. Das zum File gehörende Cover wird im oberen Display allerdings nur wiedergegeben, wenn die Daten von der SD-Card kommen.

Der Mjölnir ist hervorragend verarbeitet. Sein Format erinnert an das der Nagra LB
Der Mjölnir ist hervorragend verarbeitet. Sein Format erinnert an das der Nagra LB

In Sachen Wiedergabe-Funktion unterscheidet sich der Lotoo also nicht von gewöhnlichen DAPs. Wohl aber, wenn es um die Anschlussvielfalt für Kopfhörer geht. Er bietet zwei symmetrisch beschaltete Ausgangsbuchsen für einen Pentaconn- und einen vierpoligen XLR-Stecker und zwei für unsymmetrisch verkabelte Kopfhörer mit Steckern mit Durchmessern von 3,5 und 6,35 Millimetern Durchmesser. Per Touchscreen kann dafür im Menü „Output Gain“ eine von vier Verstärkungsstufen gewählt werden. Maximal stehen im symmetrischen Betrieb 2,5 Watt an 32 Ohm zur Verfügung. Das sollte sogar für den extrem leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth reichen. Zudem können die Daten digital ausgegeben werden und zwar per Cinch-, XLR- und Toslink-Buchse. Dieselben Anschlussarten stehen auch für ankommende Digital-Daten zur Verfügung. Analoge Signale gibt der Mjölnir nicht nur über die vier Kopfhörerbuchsen aus, sondern auch über XLR- und Cinch-Buchsen. Mit einem satt rastenden Drehschalter kann man zwischen den verschiedenen Kopfhöreranschlüssen, den Digital- und den Analogausgängen wählen. Per Menü auf dem Touchscreen lässt sich festlegen, ob das analoge Signal mit einem festen oder variablen Pegel ausgegeben wird.

Mit dem Schalter rechts bestimmt man, welcher Ausgang aktiv ist
Mit dem Schalter rechts bestimmt man, welcher Ausgang aktiv ist


Schon der Lotoo PAW S1, ein USB-Dongle mit D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker, bot eine Reihe von Klang-Presets, die bei Lotoo ATE – Acoustic Timbre Embellisher – heißen. Beim Mjölnir sind die Namen wie „Brighter“, „Sweet“, „Diffuse Field (Near Field)“ und Diffuse Field (Far Field)“ selbsterklärend, wohingegen „Dental“, „Style 701“ und „Style 990“ zumindest mir Rätsel aufgaben. Die Presets für den parametrischen Equalizer – PMEQ – wurden „Classic“ „Pop“, „Rock“, „Techno“, „Dance“, „Headphone“, „Jazz“ und „Full Bass“ benannt. Eigene, abspeicherbare Einstellungen kann man natürlich auch kreieren. Weitere Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung eröffnen die Digitalfilter: sechs für PCM und zwei für DSD. Doch damit nicht genug: Man kann den Klang auch noch durch „XRC“ formen. Wie Pauline, die bei Lotoo für den Kundenkontakt zuständig ist, auf Nachfrage mitteilte, sei XRC ein Name, den man sich selbst ausgedacht habe. Normalerweise stehe SRC für Sample Rate Converter. Der des Mjölnir könne jedoch nicht nur die übliche Konvertierung der Abtastrate durchführen, sondern auch PCM in DSD umwandeln und sei obendrein bidirektional. Daher ersetzte man das „S“ durch ein „X“, um die zusätzliche Funktionalität zu kennzeichnen. Wer mich ein wenig kennt, den dürfte nicht überraschen, dass ich weder ein Preset von ATE noch eines von PMQE aktiviert habe, wohl aber die Umrechnung auf DSD.

Oben der abgedeckte Einschubschacht für die SD-Card. Der Lautstärkeregler mit seiner goldenen Applikation kann auf Wunsch auch farbig illuminiert werden, wovon wir hier aber Abstand genommen haben
Oben der abgedeckte Einschubschacht für die SD-Card. Der Lautstärkeregler mit seiner goldenen Applikation kann auf Wunsch auch farbig illuminiert werden, wovon wir hier aber Abstand genommen haben

Spielt man ein Album von der Festplatte, werden natürlich das Cover, der Titel und der Interpret im oberen Display angezeigt. Wischt man nach links, würde, wenn vorhanden, der Text des Songs angezeigt. Einen Wisch weiter gibt’s alle Informationen zum Titel inklusive Dateiformat, -größe, Abtastrate und Auflösung. Und es geht noch einmal weiter zur Pegelanzeige, für die man in den Settings sogar wählen kann, ob sie den Pegel vor oder nach der Lautstärkeregelung anzeigt. Darunter werden die Pegel für 17 verschiedene Frequenzbänder dargestellt: Lotoo kann seine Wurzeln in der professionellen Audiowelt einfach nicht verleugnen. Aber daneben bleibt auch Platz für ein paar Spielereien: Man kann die Anzeige des oberen Displays um 180 Grad drehen und für alle farbigen Flächen und Schriften eine von fünf Farben wählen oder sogar selbst eine mischen. Doch ich habe nicht den Ehrgeiz, jegliche Möglichkeit zur Klangbeeinflussung oder alle Bedienungs- und Anschlussvarianten des Mjölnir auszuprobieren. Letztlich geht es doch um seine klanglichen Leistungen: Einen ersten Funktionstest mache ich mit dem Audeze EL-8 Titanium. Nach den sehr positiven Erfahrungen mit dem Sendy Audio Peacock und dem Stealth ein bisschen verwöhnt, empfand ich den EL-8 zuletzt als zu wenig linear und ausgewogen, ein Eindruck, der sich in Kombination mit dem Mjölnir weit weniger stark einstellt. Dieser scheint den Audeze extrem gut im Griff zu haben. Auch nach einer Stunde machte das Hören der Songs von der SD-Card noch richtig Spaß. Die leichten Frequenzganganomalien des EL-8 sind in dieser Kombination weit weniger störend als bei anderen Kopfhörerverstärkern.

Die Rückseite des Lotoo: Hier kommt man ohne Adapter oder Spezialkabel aus
Die Rückseite des Lotoo: Hier kommt man ohne Adapter oder Spezialkabel aus

Mehr Spaß macht der Lotoo natürlich mit dem Sendy Audio Peacock: Beim Test des Ferrum OOR hatte ich Tord Gustavsens faszinierendes Album Changing Places entdeckt und seitdem die beiden ersten Songs immer mal wieder bei Tests von Kopfhörern und den dafür entwickelten Verstärkern eingesetzt. „Deep As Love“ und „Graceful Touch“ ziehen mich sofort wieder in ihren Bann, als der Lotoo das File von der SD-Card spielt. Viel Luft um die Trommeln und Becken, die Dynamik der Anschläge beim Flügel und die sonore Wärme des Kontrabasses lassen keine Wünsche offen. Aber der Lotoo überzeugt nicht nur in allen Hifi-Disziplinen – wie etwa auch der SPL Phonitor –, sondern verleiht dem Klang auch das so schwer zu beschreibende gewisse Etwas, das auch schon der OOR plus HYPSOS in Kombination mit dem Peacock aufblitzen lies. Bei der dynamischen, sprich zwischendurch auch recht leisen ECM-Produktion ist übrigens die zweite von vier Verstärkungsstufen aktiv und per Poti, das auf Wunsch auch von einem in Farbe und Intensität wechselndem, „Breath Light“ genannten Leuchtring illuminiert wird, der Wert „80“ eingestellt.


Von dieser Startseite geht’s in eine Vielzahl von Untermenüs
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Pauline hatte mich darauf hingewiesen, dass bisher das Streaming von Musik aus dem eigenen Netzwerk für Lotoo keine hohe Priorität genossen habe. Ich habe es natürlich dennoch probiert – und bin nahezu uneingeschränkt begeistert: Wenn die Daten per WLAN vom Melco mit seinem Linearnetzteil kommen, gerät die Wiedergabe noch einmal ein wenig durchsichtiger und filigraner. Jetzt wird das gesamte Potential von Wandler und Kopfhörerverstärker offenkundig: einfach toll! Und die kleine Einschränkung? Noch sind beim Übergang vom einem Titel zum nächsten eines Albums kurze, recht laute Störgeräusche zu vernehmen, die allerdings nicht auftreten, wenn man per App von einem Stück zu einem anderen wechselt. Pauline versicherte, dass sich die Lotoo-Ingenieure des Problems annehmen würden und in Kürze mit einem Firmware-Update zu rechnen sei, dass eine Lösung für das Problem beinhalte. Völlig problemlos – und gut klingend – funktioniert auch Apple Airplay: Ravi Shankars „West Eats Meet“ vom Album Tana Mara spiele ich mit der Onkyo-HD-Player-App ab und sende es dann zum Mjölnir: Die Tablas erklingen in einem leicht halligen Raum sehr lebendig und dynamisch. Die tiefen Pauken kommen mit jeder Menge Energie, der E-Bass verbreitet einen unwiderstehlichen Groove und ein feiner Glanz umgibt die Percussion-Instrumente. Der Song ist über Airplay ein Genuss, selbst wenn man nach einem Vergleich zugeben muss, dass ein iPhone als Quelle nicht mit einem gepimten Melco respektive Airplay nicht mit WLAN konkurrieren kann. Bei letzteren wird dann wirklich klar, auf welch hohem Niveau der Lotoo als Kopfhörerverstärker und DAC agiert.

Hier ein Auszug aus dem Menü „Settings“, das sich natürlich noch weiter verzweigt
Hier ein Auszug aus dem Menü „Settings“, das sich natürlich noch weiter verzweigt

Die Anschlüsse auf der Rückseite des Mjölnir machen klar, dass Lotoo ihn auch als Quelle in einer stationären Anlage sieht, sei es als reiner DAC oder als DAC/Vorstufenkombination zur Ansteuerung von Aktiv-Lautsprechern. Da der Mjölnir bisher rundum überzeugte, schleife ich ihn als D/A-Wandler in meine Anlage ein. Da die aktuelle Vorstufe, die Aavik C-880, nur über unsymmetrische Eingänge verfügt, muss ich mich auf diese Verbindungsart beschränken, was aber nichts daran ändert, dass der Mjölnir auch ohne Kopfhörer eine gute Figur macht. Bei Steve Ray Vaughns „Tin Pan Alley“ sorgen der tiefe, rollende E-Bass, die extrem dynamische E-Gitarre und die Drums im virtuellen Raum einfach nur für Spaß. Da fehlt mir rein gar nichts. Egal ob vom Melco per WLAN oder von der internen SD-Card: Auch die Raumillusion auf Ravi Shankars „West Eats Meat“, die natürliche Akustik bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 oder die Studio-Atmosphäre bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ wirken glaubhaft und unterscheiden sich keinesfalls so dramatisch von der Bühnendarstellung meiner Digitalkette wie deren Preis von dem des Lotoo. Ohne direkten Vergleich kann man auch mit dem Mjölnir völlig zufrieden Musik genießen, selbst wenn er als Quelle in einer sehr hochauflösenden Kette dient.

Der Mjölnir in seinem Leder-Case und mit seinem Tragegurt: bei einem Gewicht von 2,7 Kilogramm durchaus ein sinnvolles Ausstattungsdetail
Der Mjölnir in seinem Leder-Case und mit seinem Tragegurt: bei einem Gewicht von 2,7 Kilogramm durchaus ein sinnvolles Ausstattungsdetail


So langsam wird mir klar, wie man den Mjölnir adäquat einsetze kann: Als Quelle in der heimischen Anlage, die man vielleicht auch mal mit ins Büro nehmen möchte. Auf längeren Reisen ist er mit einem hochwertigen Kopfhörer ebenfalls ein guter Begleiter, selbst wenn dort für lange Stunden mal kein Stromanschluss vorhanden ist. Apropos hochwertiger Kopfhörer: Mit meinem Langzeit-Favoriten, dem Dan Clark Audio Stealth habe ich den Lotoo bisher ja noch nicht gehört, was ich nachhole, nachdem ich die Verstärkung von der zweiten auf die dritte Stufe heraufgesetzt habe. Auch für den Stealth braucht man nicht die Einstellung „Super High“ zu wählen. Ich lasse mich von Melco, Mjölnir und Stealth zuerst ein wenig von einem fetten Bass, explosiven Drums, schneidenden Bläsersätzen und einem kraftvoll erdigen Flügel verwöhnen. Abdullah Ibrahim & Ekaya lassen einen bei „Calypso Minor“ in Farben und Impulsen schwelgen. Schostakowitschs Polka aus dem Ballet Das Goldene Zeitalter fasziniert durch die Fülle der unterschiedlichen Instrumente und die feine Durchzeichnung. Aber Mjölnir und Stealth können auch ganz anders: Der Slapp-Bass Stanley Clarks, die kraftstrotzenden Bläser und jede Menge Elektronik machen Silly Putty vom Album Journey To Love zu einen reinen Klangspektakel: ein Hochgenuss!

STATEMENT

Auch wenn ich erst nicht so genau wusste, welcher Gerätegattung ich den Mjölnir zurechnen sollte: Er überzeugt in allen geschilderten Anwendungsfällen völlig. So weit, gut. Weniger gut: Die Beschäftigung mit ihm hat den „“Haben-Wollen-Impuls nur noch stärker werden lassen! Probieren Sie den Lotoo besser nicht aus, wenn Sie nicht in Gefahr geraten möchten, nicht anders zu können, als ihn zu erwerben.
Gehört mit
NAS N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.2
Streaming App JPLAY for iOS 1.0.21, Mconnect
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Streaming App JPLAY for iOS 1.0.21
Smartphone Apple iPhono 15 Pro
Vorstufe Einstein The Preamp, Aavik C-880
Endstufe Einstein The Poweramp, Aavik P-880
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kopfhörer Audeze EL-8 Titanium, Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature, Signalz D-TC und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
Lotoo Mjölnir
Format DSD 64/128/256/512 DFF / DSF / ISO; WAV / MP3 / FLAC / APE / OGG / M4A / AAC
maximale Abtastrate DSD bis DSD512 (22.5792 Mhz); PCM bis 768KHz/32Bit
Hauptprozessor NXP iMXN6LL; ADI Blackfin BF706 DSP
LC-Display oben 4-Zoll Touch Screen, 800x480px
LC-Display Front 2.2-Zoll LCD, 480x360px
DAC-Chip AK4499EQ
Amp-Chip 8xLME49600
Kopfhörerausgang 3.5mm/6,35mm Klinke (unsymmetrisch)4,4mm(Pentaconn)/4-Pin-XLR (symmetrisch)
analoge Ausgänge XLR (symmetrisch) / Cinch (unsymmetrisch)
digitale Ausgänge XLR (AES/EBU) / Cinch (SPDIF) / Optical(SPDIF)
digitale Eingänge XLR (AES/EBU) / Cinch (SPDIF) / Optical (SPDIF)
USB-Ports Type-C OTG für Datentransfer; Type-C PD zum Laden; Type-A USB Host/Datentransfer (USB-DAC + USB-HDD)
Speicher UHS-II-SD-Karte(max. 2 TB)
Akku 94Wh Li-Ion-Batterie
Lade-Standard PD 3,0 20V 3A
Bluetooth SBC, AAC, LDAC
Lotoo Wireless Tech LTTP (Lotoo Tele-Transportprotokol)
Wi-Fi 2,4GHz
Streaming Roon, Airplay, DNLA
Größe 18x18x6cm (ohne Seitenwangen)
Gewicht 2700g
max. Kopfhörer-Ausgangsleistung 1.2 W@32 Ohm ( 3.5mm/6.35mm); 2.5 W@32 Ohm (4.4 mm/4-Pin-XLR)
Digital Out Sample Rate 44.1kHz/88.2kHz/176.4kHz; 48kHz/96kHz/192kHz
Preis 7.800 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-26_lotoo
  • Social Introtext Für mich passen die beiden Worte oben nicht wirklich zusammen. Lotoo ist ein chinesischer Hersteller feiner professioneller Elektronik – und auch der von Nagras LB – und Mjölnir laut Wikipedia „ein Kriegshammer, die magische Waffe des Gottes Thor“. Trotz der martialischen Namensgebung löst der Lotoo bei mir einen starken „Haben Wollen“-Impuls aus.

Mit der Pagode Signature MK II offeriert der Paderborner Spezialist für HiFi-Racks, die Finite Elemente GmbH, eine neue Linie mit besonders attraktivem Preis-Leistungsverhältnis für all jene, die keine Kompromisse eingehen, aber preislich dennoch auf dem Teppich bleiben wollen. Wir haben das Modell E14 unter die Lupe genommen.

In der HiFi-Szene hat die Finite Elemente GmbH dank ihrer seit vielen Jahren erfolgreich am Markt etablierten, konstruktiv enorm aufwändigen HiFi-Rack-Lösungen einen klangvollen Namen. Für mich persönlich sind diese Produkte ein in unsere heutige Zeit transportiertes Paradebeispiel für „Made in Germany“. Quasi aus der guten alten Zeit, als dieser Begriff im Gegensatz zu heute noch einen bedeutsamen Wert hatte. Aber HiFi-Racks, HiFi-Möbel oder Geräte-Basen, was ist denn eigentlich die richtige Bezeichnung für diese, nun, „Lösungen“ von Finite Elemente? Schon beim Durchblättern beziehungsweise Durchscrollen der Produktseiten wird klar, dass es sich hier nicht einfach um profane „Racks“ handelt. Ich persönlich wäre geneigt, sogar liebevoll von einer „Herberge“ für HiFi-Komponenten zu sprechen.

Nach den Linien Pagode Carbon Edition, Pagode Edition MK II und Pagode Master Reference MK II hat Finite Elemente nun die neue Linie Pagode Signature MK II eingeführt, zu der auch unser Testmodell E14 zum Preis von 5490 Euro gehört. Das darf durchaus als freundschaftliche Einstiegsofferte angesehen werden, denn wer ganz oben ins Regal der eingangs genannten Top-Linien der Paderborner greift, kann durchaus den Gegenwert eines gut ausgestatteten Kleinwagens investieren. Stichwort „Pagode“: Jeder Produktlinie ist dieser Namensteil vorangestellt. Wikipedia definiert Pagode wie folgt (Zitat): „Eine Pagode ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind.“ Wie passend!

Die in die Vorderkante der Bodenebene eingelassene Logo-Leiste ist in unserem Testmodell aus silbergrau-matt eloxiertem Aluminium und passt optisch perfekt zum Furnier Ahorn natur. Als Option sind die Frontdekorleiste ebenso wie die Seitenprofile gegen Aufpreis in hochglanzpolierter Ausführung erhältlich
Die in die Vorderkante der Bodenebene eingelassene Logo-Leiste ist in unserem Testmodell aus silbergrau-matt eloxiertem Aluminium und passt optisch perfekt zum Furnier Ahorn natur. Als Option sind die Frontdekorleiste ebenso wie die Seitenprofile gegen Aufpreis in hochglanzpolierter Ausführung erhältlich

Aber auch wer „nur“ fünfeinhalbtausend Euro für vier Ebenen auszugeben bereit ist, um darauf seine HiFi-Komponenten zu positionieren, wird diese Summe einerseits in ein preislich sinnvolles Verhältnis zu seiner Anlage setzen und andererseits einen entscheidenden klanglichen Mehrwert erwarten. Was bekommt der Käufer also geboten? Für einen solchen Preis müsste man einem Rack ja eigentlich schon Komponentenstatus zubilligen, ganz so weit würde ich aber noch nicht gehen. Oder etwa doch? Ich stelle diese Frage noch etwas zurück. Gleichwohl geht es darum, hochwertigen und empfindlichen HiFi-Geräten, insbesondere seien hier Plattenspieler oder Röhrenverstärker genannt, Trittschall und andere lästige, herumvagabundierende Schwingungseinflüsse von der Pelle zu halten, damit die Geräte ihr volles Klangpotenzial abrufen können. Und genau hier greift Finite Elemente tief in die Trickkiste, doch zunächst einmal zu den Formalitäten.


Das hier vorgestellte Modell E14 in naturbelassenem kanadischen Ahornfurnier verfügt über vier Ebenen und hat eine Höhe von 85 Zentimetern, wobei die Bodenebene bis 75 Kilogramm und die oberen Ebenen jeweils bis 25 Kilogramm belastet werden dürfen. Die oberen Ebenen können in Drei-Zentimeter-Schritten über das Raster der Seitenprofile für die Seitenspikes verstellt werden. Hinsichtlich der Gesamthöhe fand ich die 85 Zentimeter für mich ergonomisch perfekt; möglich sind aber auch Höhen von 45, 60, 70 oder 110 Zentimetern sowie mindestens zwei bis maximal fünf Ebenen. Hier sollte also jeder für seine Komponenten das passende Modell beziehungsweise die passende Kombination finden.

Das Finite Elemente Modell E14 der Linie Pagode Signature MK II ist absolut perfekt verarbeitet und lässt sich dank der sehr guten Aufbauanleitung sowie des mitgelieferten Werkzeugs kinderleicht aufbauen und ausrichten
Das Finite Elemente Modell E14 der Linie Pagode Signature MK II ist absolut perfekt verarbeitet und lässt sich dank der sehr guten Aufbauanleitung sowie des mitgelieferten Werkzeugs kinderleicht aufbauen und ausrichten

Durch das für meinen Geschmack sehr gelungene, schlichte und zeitlose Design in Kombination mit den diversen Oberflächenoptionen integriert sich das Modell E14 in jede vorhandene Umgebung. So weit so gut, aber ich durfte in der Vergangenheit mit HiFi-Racks unterschiedlichster Hersteller und Preisklassen so meine Erfahrungen sammeln hinsichtlich einer vernünftigen Horizontalausrichtung und ich habe mich hin und wieder gefragt, warum das eigentlich so fummelig sein muss. Nicht so bei Finite Elemente! Hier werden höhenverstellbare Kegelfüße mit integriertem Schutzteller verbaut, die gut zugänglich sind und über ausreichendes Höhenspiel verfügen. Dank des mitgelieferten, qualitativ hochwertigen Werkzeugs, das diese Bezeichnung auch verdient, gelingt auch diese Herausforderung spielend leicht: Anstatt das Gewinde per Hand schrauben zu müssen, wird das Verdrehen der Bodenspikes mithilfe eines kleinen Stahlstäbchens, das in eine im Kegel befindliche Bohrung gesteckt wird, realisiert. Alles eitel Sonnenschein also!

Nach der Pflicht folgt jetzt die Kür: die Technik. Grundsätzlich orientiert sich das Design der Signature-Linie an dem der darüber angesiedelten Edition-Serie, verzichtet dabei allerdings auf die dort zum Einsatz kommende „Resonator-Technologie“, die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Borchert von der Fachhochschule Dortmund entwickelt wurde. Ebenfalls gestrichen wurde die aufwändige Rahmenkonstruktion mit keramikkugelgelagerten Einlegeböden. Stattdessen kommen resonanzoptimierte HCCT-Geräteebenen zum Einsatz, die dank Wabenkerntechnologie nicht nur leicht, sondern auch sehr verwindungssteif sind. Eine Mehrschichtholzplatte bildet den Kern jeder Bodenebene, auf deren Ober- und Unterseite sich jeweils eine Wabenkernmatrix aus sechseckigen Elementen aus Polymer-Kunststoff befindet. Ummantelt wird dieses Konstrukt von einer HDF-Schicht, auf die schließlich das Furnier beziehungsweise der Lack kommt. Bei den oberen Ebenen kommt lediglich eine Wabenkernmatrix zum Einsatz anstatt der Multiplexplatte mit gedoppelter Wabenkernstruktur wie beim Bodenelement.

Optisch sieht es filigran aus, in der Praxis ist die Verbindung bombenfest: die bei Finite Elemente bewährte Sidespike-Technologie. Sie verleiht dem Rack schon rein optisch eine gewisse Leichtigkeit
Optisch sieht es filigran aus, in der Praxis ist die Verbindung bombenfest: die bei Finite Elemente bewährte Sidespike-Technologie. Sie verleiht dem Rack schon rein optisch eine gewisse Leichtigkeit

Finite Elemente verwendet übrigens kanadisches Ahornholz, weil dieses über für das Resonanzverhalten besonders wichtige Eigenschaften verfügt. Dadurch, dass dieser Baum besonders langsam wächst, ist die Struktur des Holzes besonders homogen und gleichmäßig und zum Beispiel härter als europäische Ahornhölzer oder als die noch weicheren Kirschhölzer. Nicht umsonst wird kanadischer Ahorn daher auch als Ton- oder Instrumentenholz verwendet. Jede der oberen Ebenen verfügt an beiden Seiten jeweils über zwei eingelassene Edelstahlspikes mit Konterscheiben. Diese fassen exakt in die in einem Raster angeordneten Mikrobohrungen im seitlichen Aluminiumrahmen. Die sehr detaillierte und gut gemachte Aufbauanleitung empfiehlt hier, die Aluminium-Oberflächen beim Aufbau mit Malerkrepp abzukleben, um ein unachtsames Zerkratzen durch die Spikes während der Montage zu vermeiden.


Dank des drei-Zentimeter-Lochrasters im seitlichen Aluminiumrahmen lassen sich die Ebenen in der Höhe nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das T-Profil ist äußerst biegesteif, so dass die in das Lochraster greifenden Sidespikes knallhart angezogen werden können. Trotz des geringen Abstands beider Spikes zueinander sind die Ebenen sehr kippstabil
Dank des drei-Zentimeter-Lochrasters im seitlichen Aluminiumrahmen lassen sich die Ebenen in der Höhe nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das T-Profil ist äußerst biegesteif, so dass die in das Lochraster greifenden Sidespikes knallhart angezogen werden können. Trotz des geringen Abstands beider Spikes zueinander sind die Ebenen sehr kippstabil

Offen gestanden war ich ob der relativ nah beieinander liegenden Spikes pro Seite zunächst etwas skeptisch, wie es denn um die Stabilität der oberen Ebenen bestellt sei, wenn ich meine Geräte in Bezug auf ihren jeweiligen Schwerpunkt zu weit außermittig – also auf der Ebene zu weit nach vorne oder hinten – positionieren würde. Aber die Spikes lassen sich wirklich sehr fest anziehen und kontern, da wackelt nichts. Und natürlich gehört kein typischer Röhrenverstärker mit weit hinten auf dem Chassis angeordneten Übertragern und Trafos an den hinteren Rand auf eine der oberen Ebenen. Nein, schwere Kavenzmänner gehören ohnehin auf die höher belastbare Bodenebene. Zur Erinnerung: Die Topebenen vertragen bis zu 25 Kilogramm Gewicht (tatsächlich besitzen sie noch eine rechnerische Reserve von circa 20 Prozent) und selbstverständlich gehören darauf positionierte Geräte möglichst mittig angeordnet.

Das eigentliche Geheimnis dieses Racks liegt jedoch in der Resonanzabstimmung der einzelnen Baugruppen untereinander. Dank dieser „Ausbalancierung“ gibt es keine identischen Eigenresonanzen, die sich potenziell überlagern und damit verstärken könnten. Was mich schlussendlich zu der eingangs aufgeworfenen Frage zurückbringt, ob man einem HiFi-Rack, also ganz profan ausgedrückt einem Möbelstück, Komponentenstatus zubilligen kann. In einem sehr anregenden Telefonat mit Luis Fernandez, dem Gründer, Eigentümer und Entwickler von Finite Elemente, habe ich noch viele weitere, zum Teil vertrauliche Detailinformationen erfahren und konstruktive Zusammenhänge erläutert bekommen. Führe ich mir den hier betriebenen Engineering-Aufwand zusammen mit der Tatsache vor Augen, dass eine möglichst störungsfreie Umgebung die zwingende Voraussetzung für empfindliche HiFi-Komponenten ist, um ihr gesamtes Potenzial abrufen zu können, komme ich durchaus zu dem Ergebnis, dass ein derartiges HiFi-Rack tatsächlich eine HiFi-Komponente ist. Umso gespannter war ich, ob ich einen signifikanten Unterschied zu meinem eigenen Rack von Hi-Fi Racks Ltd feststellen konnte.

Die Kegelfüße aus Edelstahl mit integrierten Schutztellern lassen sich sehr feinfühlig in der Höhe verstellen. Dank des vergleichsweise großen Gewindedurchmessers ist kein Gegenkontern nötig respektive aufgrund fehlender Kontermuttern ohnehin gar nicht möglich. Gut so!
Die Kegelfüße aus Edelstahl mit integrierten Schutztellern lassen sich sehr feinfühlig in der Höhe verstellen. Dank des vergleichsweise großen Gewindedurchmessers ist kein Gegenkontern nötig respektive aufgrund fehlender Kontermuttern ohnehin gar nicht möglich. Gut so!

Ziemlich schnell ist mir aufgefallen, dass insbesondere empfindliche Röhrenverstärker deutlich gewannen, sobald ich sie auf das Pagode Signature-Rack stellte. Gerade empfindliche Röhren neigen zu intensivem Eigenverhalten, wenn sie zu sehr von Tritt- oder Umgebungsschall angeregt werden. Selbst sirrende, zwitschernde oder zirpende antike Röhren, bei denen ich bislang eher an einen Defekt im inneren Aufbau glaubte, wurden zumindest teilweise wieder nutzbar. Höchst erstaunlich! Störartefakte wurden im Allgemeinen reduziert, so dass der Klang insgesamt klarer und sauberer wurde. Luis Fernandes beschrieb dieses Phänomen mit „der Noise Floor geht runter“, was ich sehr treffend fand. Das alles spielte sich auf einer sehr subtilen Ebene ab, die schwer ganz konkret zu umreißen ist. Vielmehr schien es so zu sein, dass ein Vorhang zur Seite gezogen wurde, wie ein weggerissener Schleier, der nun einen etwas klareren Blick freigab. Oder wie ein sich lichtender Nebelschleier. Gleiches galt auch für Plattenspieler, die noch deutlicher von der resonanzfreieren – oder besser: resonanzoptimierten – Aufstellumgebung profitieren. Die Antwort, ob auch Digitalkomponenten in ähnlicher Weise von einer Aufstellung auf diesem Rack profitieren würden, muss ich mangels geeigneter Geräte und vor allem mangels Erfahrung mit derartigen Geräten schuldig bleiben.


Anständiges Werkzeug ist Pflicht bei einem derart hochwertigen Produkt. Die Qualität geht erfreulicherweise deutlich über die des beigelegten Werkzeugs einer bekannten schwedischen Möbelhauskette hinaus und das Benutzen bereitet tatsächlich auch Freude
Anständiges Werkzeug ist Pflicht bei einem derart hochwertigen Produkt. Die Qualität geht erfreulicherweise deutlich über die des beigelegten Werkzeugs einer bekannten schwedischen Möbelhauskette hinaus und das Benutzen bereitet tatsächlich auch Freude

Die beschriebenen klanglichen Verbesserungen konnte ich besonders gut mit ernster Musik erleben, wie zum Beispiel mit Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985). Einzelne Instrumente schienen ihre Position stets wie festzementiert beizubehalten und subtile Verästelungen und Nuancen einzelner Töne schienen mir noch sauberer wiedergegeben zu werden, als ich es gewohnt war. Ich konnte ihnen, wenn ich wollte, noch leichter folgen als bisher. Auch schien mir der Raum in allen Dimensionen „stabiler“ zu sein und der Hintergrund in Pausen oder stilleren Passagen schwärzer zu erscheinen, wodurch vor allem hochtonreichere Instrumente und Töne an Strahlkraft zu gewinnen schienen. All diese Beschreibungen sind aber lediglich mein kläglicher Versuch, das Erlebte irgendwie verbal zu transportieren und sie können eigene Eindrücke keinesfalls ersetzen. Wer also aus seiner hochwertigen Musikanlage das letzte klangliche Quäntchen herausquetschen und ihr volles Potenzial heben möchte, der probiert einfach mal ein Rack wie das hier vorgestellte Pagode Signature MK II Modell E14 von Finite Elemente mit seinem eigenen Setup aus. Es könnte sich lohnen.

STATEMENT

Wer auf der Suche nach seinem finalen HiFi-Möbel ist, der wird bei Finite Elemente fündig. Fertigungs- und klangtechnische Perfektion sind in den Genen von Finite Elemente fest verankert und wer mit beiden Beinen auf dem Boden der preislichen Vernunft bleiben möchte, der sieht sich die Hifi-Racks der Einstiegsserie Pagode Signature MK II näher an. Besser geht es gewiss immer, doch sind die Modelle dieser Linie, so wie das hier vorgestellte E14, bereits eine ideale Herberge auch für teure HiFi-Komponenten und der Garant dafür, dass diese ihr klangliches Potenzial voll ausschöpfen können.
Gehört mit
Vorverstärker KECES S4 Stereo Vorverstärker mit Phonovorstufe
Endverstärker EternalArts OTL Mk III Stereo Röhrenendverstärker
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red
Lautsprecher Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En)
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Herstellerangaben
Finite Elemente Pagode Signature MK II
Geräteart HiFi-Möbel
Modell E14 mit 4 Ebenen
Besonderheiten Zwischenebenen verstellbar im 3-cm-Raster, resonanzbedämpfte HCCT®-Wabenkernböden, Edelstahl-Bodenkegel mit integrierten Spiketellern, Sidespike-Technologie
Finish kanadischer Ahorn, Seitenprofile und Logoleiste; Aluminium silbergrau-matt eloxiert
H x B x T 85cm x 66cm x 54cm
Abmessungen Nutzfläche (B x T) 55cm x 50cm (obere Ebenen); 59cm x 54cm (Bodenebene)
Belastbarkeit 25kg (obere Ebenen); 75kg (Bodenebene)
Gewicht 27kg
Ausführungen lieferbar in 7 Holzfinishes bzw. Lackfarben: P01 Ahorn natur (Testversion); P02 Walnuss; P03 Makassar; P04 Palisander; P05 Kirsche; P06 Perlweiss: P07 Perlschwarz; lieferbar in 5 Höhen (45/60/70/85/110cm)
Preis (Testversion) 5490 Euro
Optionen 960 Euro pro zusätzlicher Ebene, 540 Euro Seitenprofile und Frontdekorleiste hochglanzpoliert
Garantie 2 Jahre (5 Jahre bei Online-Registrierung)

Hersteller
Finite Elemente GmbH
Anschrift Am Heimekesberg 11
33106 Paderborn
Telefon +49 5254 64557
E-Mail info@finite-elemente.eu
Web www.finite-elemente.eu

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/24-01-24_finite
  • Social Introtext Mit der Pagode Signature MK II offeriert der Paderborner Spezialist für HiFi-Racks, die Finite Elemente GmbH, eine neue Linie mit besonders attraktivem Preis-Leistungsverhältnis für all jene, die keine Kompromisse eingehen, aber preislich dennoch auf dem Teppich bleiben wollen. Wir haben das Modell E14 unter die Lupe genommen.
Montag, 22 Januar 2024 00:01

KECES S4 Stereo

With its spanking new S4, KECES is launching an affordable high-tech preamplifier with a special feature: an optical input for DS Audio cartridges. In addition, it impresses with its consistent overall concept from A to Z, which even a tube afficionado like me is entirely enthusiastic about.

Are you familiar with KECES? Probably you already are, but unlike you I really didn't know anything about this brand until now. An unforgivable lack of knowledge on my part, as I finally had to realize in the course of my intensive studies of this device. The KECES brand was founded in 2002 and belongs to the Huikang Electronic Co, Ltd., which is based in New Taipei City in Taiwan. On their website, the individual letters of the brand name are assigned the attributes Key Components, Elegant Design, Cutting-edge technology, Excellent Acoustics and Superb Quality. However, I was unable to find out whether this is the official derivation of the brand name or rather a marketing effort, as most manufacturers would surely consider these characteristics to be appropriate for their products. However, very few hi-fi manufacturers on the market have the ability to produce the essential key components of their devices themselves - unlike KECES. Those who understand what they are doing naturally have great advantages with a high level of vertical range of manufacture and the associated ability to customize components to their own requirements.

To my taste, the KECES S4 comes up with an almost perfect industrial design, both visually and haptically, paired to an outstanding build quality
To my taste, the KECES S4 comes up with an almost perfect industrial design, both visually and haptically, paired to an outstanding build quality

KECES' claim is to produce high-end hi-fi devices that are "value for money" in the best sense of the word. The KECES S4 retails for 4000 euros, for which the buyer is actually offered quality and features that are the exception rather than the rule among competitors at this price level. The power supply is externalized and housed in a separate enclosure, which technically makes perfect sense in order not to expose the sensitive phono section to any stray fields emitted from the power supply. Both enclosures have identical dimensions and can easily be stacked on top of each other, which is visually very well-done. The three-and-a-half millimetre thick aluminum sheet metal of the front panel and the side panels is made from a single piece. To the left and right of the front, the aluminum plate bends with a radius of around one centimetre and continues as a side panel to the rear edge of the housing. The tactile appeal of the two housings and their general workmanship are of vault quality! There is no rattling at all and the housings are torsionally very stiff. You could almost think that mechanical engineers, not electrical engineers, were at work here. And visually, these thirty centimetre narrow enclosures with their elegant design (sic!) are exactly to my taste. Hats off! Incidentally, the KECES S4 is still so new that the S4 is not yet listed on the website of the German distributor (kecesaudio.de) at the time of publication of this review. Anyone looking for more background information should therefore visit the company’s own website (kecesaudio.com).

Headphone fans are offered a high-quality 4-PIN XLR output. The regular preamp output can be switched on or off using a toggle switch
Headphone fans are offered a high-quality 4-PIN XLR output. The regular preamp output can be switched on or off using a toggle switch

I'm not exactly a nitpicker, but if I could make one wish, it would be this one: I would like the housing feet and the volume control to be gold-coloured instead of silver, to match the gold KECES logos in the centre of the front panels. And the LEDs and the volume display on the preamp would be red instead of blue, like the power light on the power supply housing. But that's the only fly in the ointment. I promise.


When it comes to connectivity, the KECES S4 leaves nothing to be desired: In addition to two balanced XLR line inputs, there are RCA sockets for a line input as well as for MM or MC phono signals and a phono input for optical cartridges from DS Audio. Practice-oriented values for terminating the cartridges can be set via DIP switches. There are also two RCA line outputs and a balanced XLR line output. Regarding the optical cartridges from DS Audio, I am not going to test this input due to the lack of a corresponding cartridge, so I will limit myself to the MM or MC phono sections. But don't worry: Dirk Sommer will take a closer look at the headphone output and the section for optical cartridges from DS Audio in an upcoming  second review.

The volume control is realized in a very complex way via an R-2R network. Eight R-2R resistance levels are used to realize 128 logarithmic volume levels of equal impedance
The volume control is realized in a very complex way via an R-2R network. Eight R-2R resistance levels are used to realize 128 logarithmic volume levels of equal impedance

Inside, the design is kept strictly symmetrical: The preamplifier boards made in SMD technology are designed in double mono construction and piggybacked on top of each other for the left and right channels. A real treat is the elaborate volume control realized using an R-2R network. The 128 logarithmic volume levels are switched by relays and acknowledge the control process with corresponding clicking switching noises. Incidentally, this is particularly fun with the high-quality all-metal remote control, which has all the control functions at its command: When the volume button is pressed, the relays click through the individual volume levels at high speed. Just for fun, I let the relays click up and down a few times without a pending signal, simply because it made such nice clicking noises. Just then I remembered a sentence I had recently read somewhere: No matter how old you are, you remain a child forever...

The power supply features a generously dimensioned, low stray field toroidal transformer. Even though KECES is known to be a power supply specialist, I didn't notice any special features here. However, the most important thing is that the phono section is protected from any interference on the part of the power supply by the separate housing.

The solid and heavy all-metal remote is conceived to control all available functions apart from adjusting the settings for the cartridges and echoes the design of the S4’s front panels with its rounded edges at the top and bottom. In addition to the tactile pressure feedback, each button press provides also visual feedback via the integrated blue LED
The solid and heavy all-metal remote is conceived to control all available functions apart from adjusting the settings for the cartridges and echoes the design of the S4’s front panels with its rounded edges at the top and bottom. In addition to the tactile pressure feedback, each button press provides also visual feedback via the integrated blue LED

For the listening test, I had no reservations about daring a technological crossover, if you like. As the EternalArts OTL Mark III transformerless tube power amplifier is currently making a guest appearance at my place, this old-school tube amp was just right for me to form an alliance with the modern high-tech KECES S4 preamplifier. And in practice, it actually worked out quite splendidly, both in terms of the amplification factors and the general sound characteristics. For the listening sessions I used the MM system Ortofon 2M Silver and the MC system Ortofon Quintet Red.

In general, I was somewhat surprised that I experienced a burn-in phase with this device, which I usually only know from tube gear. After switching on, the KECES S4 always took about ten minutes to get “to the point”, but over a total period of about thirty hours of operation, I noticed constant small changes in the sound until the curtain was completely lifted, so to speak. I assume that my device was a fairly new one straight from the factory.


The clear arrangement and visualization of the various inputs and outputs by means of the imprinted frames and clear labelling is very well done. Unfortunately, this is not a matter of course for every manufacturer
The clear arrangement and visualization of the various inputs and outputs by means of the imprinted frames and clear labelling is very well done. Unfortunately, this is not a matter of course for every manufacturer

After just a few pieces of music, I realized that I was dealing with a very balanced, harmonious and neutral sounding preamplifier. The KECES S4 had no inherent sound signature whatsoever. Somehow this preamplifier was tonally invisible, in the best sense without a specific signature, extremely permeable to everything on the record and thus very close to the ideal of the amplifying piece of wire. I identified no interference artefacts, perceived an extremely low noise floor level and a black background against which the musical performance contrasted perfectly.

The AC/DC track "Hells Bells" (Back in Black, Atlantic Records, 1980) immediately reveals any weakness in the low frequency range, which is why I always like to listen to it for testing purposes. Both via MM and MC, the massive "hell's bells" at the beginning of the intro clattered in a really fat, black and fundamental manner, which only very high-quality phono preamps can come up with in this form. Guitar riffs, drums and Brian Johnson's vocals were always crystal clear and cleanly separated from each other, never smudging tones or impulses or even creating a "tonal swamp". Hence the KECES S4 always maintained control and overview of the sound. If I wanted to, I could follow even the smallest, most subtle instrumental arborizations and noises. In general, the entire sonic image seemed to me to be slightly characterized by a silvery timbre, which seemed to emphasize the high differentiation capability of the S4.

For MC cartridges, practice-oriented impedance values of 56, 100, 220 and 470 ohms as well as 47kOhms are available. The parameters of the optical input are fixed, the layout was carried out in close co-operation between KECES and the Japanese specialist for optical cartridges DS Audio
For MC cartridges, practice-oriented impedance values of 56, 100, 220 and 470 ohms as well as 47kOhms are available. The parameters of the optical input are fixed, the layout was carried out in close co-operation between KECES and the Japanese specialist for optical cartridges DS Audio

AC/DC’s rock ballad "Ride on" (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) then raised goosebumps again. The (artificial) extraordinarily generous recording image gave every instrument enough room to breathe and, above all, conveyed the characteristic lightness in Bon Scott's voice with natural authenticity. Scott's powerful vocals were loaded with a lot of energy, this being for me a further proof of the spotlessly clean electrical and circuitry design of the S4, especially with regard to the phono section. Basically, the soundstage happened to be more wide than deep.

Somewhat lighter fare was provided by a number of iconic 12-inchers performed by electro-pop celebs Depeche Mode with tracks such as "Precious" (Mute Records, 2005) or "Shake the Disease" (Mute Records, 1985). The stable low-frequency foundation provided a massive, powerful bass that was nevertheless agile and never puffy, thereby ensuring quite a high enjoyment factor. Things continued a little more subtly with the Cranberries. Dolores O'Riordan performed "Ode to my Family" (No Need to Argue, Island Records, 1994) and "Linger" (12", Island Records, 1993) and it quickly became clear that the high frequency spectrum and the mid-range, which is so important for rendering voices, were in no way inferior to the lowest octaves. Only really good (phono) preamplifiers can achieve the finest high-frequency resolution without any hint of harshness and with cleanly articulated sibilants.

The interior of the preamp captivates with a super-clean design featuring separate SMD boards for the left and right channels in double-mono design, which are arranged piggyback on top of each other
The interior of the preamp captivates with a super-clean design featuring separate SMD boards for the left and right channels in double-mono design, which are arranged piggyback on top of each other


I would tend to settle the tonal colours across the entire listening spectrum more on the silvery-cool side than on the golden-warm side, although overall it was characterized by extreme neutrality without pronounced individual sonic attributes. Clean rhythms and a certain playful lightness were further distinguishing marks that I ascribed to the KECES S4, as was also evident in "All I want is you" by U2 (Rattle and Hum, Island Records, 1988). This magnificent piece from U2's Joshua Tree phase is delineated by an incredibly intense inner tension and the KECES S4 managed to convey this in an excellent way.

In terms of quality, the MC and MM sections catch up with each other and the differences in the performances of the Ortofon Quintet Red and the Ortofon 2M Silver only differed in marginal nuances. At most, the finest ramifications in the high frequencies were rendered in a little more silky and subtle way through the MC section, while the MM section made use of a somewhat coarser brushstroke here and there.

Toroidal power transformer, rectification and filtering were relocated and exiled in a separate housing
Toroidal power transformer, rectification and filtering were relocated and exiled in a separate housing

Below the line, the KECES S4 steps up as an exceptionally good preamplifier in every respect, offering in my opinion an outstanding value for money. Such a mature sonic performance combined with great, exceedingly solid workmanship and such comprehensive, practice-oriented features are hard to find on the market for 4000 euros.

STATEMENT

The KECES S4 is a technically highly advanced and sophisticated preamplifier which, in addition to line, MM and MC signals, also processes signals from DS Audio optical cartridges as a special feature. The outstanding build quality, comprehensive features and, last but not least, the neutral, no-frills and sparkling clean sound are a combination that is extremely rare to find in this price range.
Listened with
Power amp EternalArts OTL Mark III
Turntable Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Cartridges Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red
Loudspeakers Dynamikks! Model 12
Accessories Dynamikks! Speakerlink I, Pro-Ject Connect-it RCA-E phono interconnect
Furniture Hi-Fi Racks Ltd
Manufacturer's Specification
KECES S4 Stereo Preamplifier
Device category Pre-amplifier with MM/MC/optical phono sections
Gain MM: 52dB; MC: 72dB; optical: 32dB
Total harmonic distortion (THD) MM: <0,02%; MC: <0,05%; optical: <0,04%; RCA: <0,0015%; XLR: <0,0015%
Signal-to-noise ratio MM: 78dB (A-weighted); MC: 70dB (A-weighted); optical: 75dB (A-weighted); RCA: 110dB (A-weighted); XLR: 110dB (A-weighted)
Inputs 1x RCA MM/MC; 1x RCA optical; 1x RCA Line; 2x XLR Line
Outputs 2 x RCA Line; 1x XLR Line; 1x 4-pin XLR for headphones
Input impedance MM: 47kohms; MC: 56/100/220/470 ohms / 47kohms; optical: >10kohms; RCA/XLR: 170kohms
Housing colour Black (Material: Aluminum)
Dimensions (W x D x H) 300 x 279 x 66mm (both devices)
Weight 4,5kg (Power supply); 3,5kg (Pre amp)
Max. power consumption 90W; 0,5W (in standby mode)
Others Remote control
Price 4000 euros
Distribution
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Address Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Phone 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

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  • Social Introtext With its spanking new S4, KECES is launching an affordable high-tech preamplifier with a special feature: an optical input for DS Audio cartridges. In addition, it impresses with its consistent overall concept from A to Z, which even a tube afficionado like me is entirely enthusiastic about.
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Freitag, 19 Januar 2024 01:59

Gold Note PH-1000 Lite

Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.

Anders als in der digitalen Welt, wo es oft dem Klang zuträglich ist, verschiedene Aufgaben auf unterschiedliche Geräte zu verteilen, ist bei der guten alten analogen Musikproduktion ein kurzer Signalweg und eine simple Schaltung oft der Königsweg zum Wohlklang. Aber schon beim abendlichen Musikgenuss, bei dem die nagelneue PH-1000 über Monate eine Menge Betriebsstunden sammeln konnte, war schnell klar, dass die Gold-Note-Phonostufe auf sehr hohem klanglichen Niveau agiert – Ausstattungsvielfalt hin oder her.

Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse
Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse

Dank ihrer „Single Knob Control“ oder kurz SKC und des farbigen Displays ist die PH-1000 eine elegante Erscheinung: Zusätzlich zu den beiden genannten Elementen finden sich auf der Front übereinander angeordnet nur noch eine Kopfhörer-Klinkenbuchse, der Infrarotempfänger für die Fernbedienung, eine LED und eine kleine güldene Plakette mit dem Firmenlogo. Mit dem einen Druck- und Drehknopf sowie dem Display lässt sich einer der drei Eingänge – es gibt einen symmetrischen und zwei mit Cinch-Buchsen – wählen, wobei der symmetrische nur für MC-Systeme ausgelegt ist, sich die beiden unsymmetrischen aber auch für Moving-Magnet-Tonabnehmer konfigurieren lassen. Die Verstärkung beträgt dabei 40 oder 60 Dezibel, wobei jeweils noch Anpassungen bis zu ±9 Dezibel möglich sind. Für den XLR-Eingang sind acht praxisgerechte Lastimpedanzen wählbar, für die Cinch-Eingänge sind es deren zwölf. Bei den MM-Eingängen gibt es sieben verschiedene Kapazitäten zur Bedämpfung etwaiger Resonanzen des Tonabnehmers. Weiter geht’s mit einem zuschaltbaren, sehr steilflankigen Rumpelfilter und einer Mute-Schaltung, bei der der aktive Betriebszustand „Stage“ genannt wird.

Kommen wir schließlich zu dem, was den PH-1000 zum Objekt der Begierde für audiophile Historiker macht: 18 verschiedene Entzerrungen für die entsprechenden Schneidekennlinien. Gold Note nennt in der Bedienungsanleitung: RIAA, Capitol, Columbia LP, NAB, AES, London LP, DGG Teldec, DGG IECN78, RCA 45, Old RCA, Telefunken, CCIR 78, Old Ortho, Philips, 500-Flat, American 78, FFRR 78 und Blumlein300. Die RIAA-Scheidekennlinie wurde allerdings bereits 1955 in den USA definiert und im selben Jahr in Europa als IEC No.98 und als Britisch Standard B.S.1928 als Norm übernommen. Nur in Deutschland dauerte es bis zum Jahr 1962, bis der RiAA-Standard in die DIN-Norm 45536/7 einfloss. So bedeutsam Gold Notes Auswahl an verschiedenen Entzerrungen für Sammler von Schellack-Scheiben und frühen LPs auch sein mag: Den Spass an LPs hat es für mich nicht beeinträchtigt, dass ich bisher fast nur Phonostufen benutzt habe, die allein die RIAA-Entzerrung anbieten. Ich oute mich gerne als reinen Genusshörer ohne klang-archäologischen Anspruch und gebe auch zu, dass mich Mono-Scheiben gänzlich kalt lassen.

Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle
Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle


Das soll aber keinesfalls heißen, dass ich den Aufwand, den Gold Note an dieser Stelle treibt, nicht zu würdigen wüsste. Zudem ist es bei der PH-1000 mit der Vielzahl der Filter nicht getan. Maurizio Aterini, der Kopf hinter Gold Note und einer der Firmengründer, erwähnte in einer E-mail zum PH-1000, dass dieser wie alle Gold-Note-Elektronik komplett symmetrisch aufgebaut sein. Und das macht bei den 18 Filtern nur Sinn, wenn die den Frequenzgang bestimmenden Bauteile wie etwa Kondensatoren im beiden Verstärkerzügen eines Kanals möglichst identisch sind. Eine strenge Bauteile-Selektion ist hier unumgänglich.

Eine in analogen Foren heiß diskutierte Glaubensfrage ist es, ob die sogenannte „Neumann-Konstante“, ein Filter erster Ordnung bei 50 Kilohertz, wirklich existiert hat. Unstrittig ist nur, dass Schneideköpfe zu hohen Frequenzen hin vor Überlastung geschützt werden mussten, nicht aber, dass dies durch das erwähnte Filter passierte. Wie dem auch sei: Gold Note ließ sich von der Neumann-Konstante zu seiner „Enhanced“-Schaltung inspirieren, die für jede der 18 Kurven per Menü aktiviert werden kann: Flexibler geht es nicht! Sollte man zumindest denken – aber die beiden anderen Varianten der PH-1000 bieten darüber hinaus noch die Möglichkeit, vier Entzerrkurven ganz nach persönlichem Gusto zu kreieren und abzuspeichern. Die PH-1000 in ihren verschiedenen Ausgestaltungen sind ein wahr gewordener Traum für alle detailbesessenen Phono-Fans!

Noch spannender finde ich allerdings, dass der PH-1000 auf der Rückseite über drei eher ungewöhnliche Buchsen verfügt. Zwei fünfpolige XLR-Ausgänge dienen der Ansteuerung einer externen Röhren-Ausgangsstufe, von denen Gold Note gleich zwei Varianten im Programm hat. Ein Eingang erlaubt die Versorgung der Phonostufe durch eines von zwei externen Netzteilen, die jeweils mindesten 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Gold Note will ich keinesfalls ausschließen, mich bald auch mit den Netzteilen und den Röhren-Ausgangsstufen zu beschäftigen – nicht weil der Klang der PH-1000 Lite irgendwelche Wünsche offen ließe, sondern weil ich mir nur schwer vorstellen kann, was da noch besser zu machen wäre.

Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug
Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug

Während der erfreulichen, langen Einspielphase nutzte ich meist das Transrotor Tamino im langen Einstein-Tonarm, eine ebenso bewährte wie vertraute Kombination. Nach etwa einer Woche reinen abendlichen Musikhörens ohne Fokus auf den Klang variierte ich dann den Abschlusswiderstand für das Tamino, das einen sehr niedrigen Innenwiderstand aufweist. Bei meiner Einstein-Phonostufe hatte ich mich nach einigem Ausprobieren gegen 85 und für 45 Ohm entschieden. Die PH-1000 bietet in dem Bereich 47 und 100 Ohm an: Auch hier geriet die Wiedergabe mit dem niedrigeren Wert in sich stimmiger und einen Hauch wärmer. Das folgende Experiment mit dem Brinkmann EMT ti im kurzen Einstein-Arm musste ich dann leider nach einer Plattenseite abrechen, was aber keinesfalls am Gold Note lag. In Erinnerung an die Zeit, in der ich über Jahre nur EMT-Varianten gehört hatte, legte ich Dave Grusins Mountain Dance auf, eine Scheibe mit goldenem „JVC Digital“ Sticker. Dem Zeitgeschmack folgend dominieren Synthis und elektrisch verstärkte Instrumente die jazzigen Sounds. Das passt ganz hervorragend zum erdverbunden, dynamischen Naturell des Brinkmann-Abtasters, den auch die PH-1000 ins beste Licht rückt. Wenn da bei lauten Stellen nur nicht diese leichten Verzerrungen wären, die aber eindeutig dem über die Jahre ausgehärteten Dämpfungsgummi des EMT anzulasten sind. Schon jetzt steht für mich fest, dass der Gold Note ungemein durchlässig agiert: Er reproduziert die charakteristischen Eigenarten der angeschlossenen Tonabnehmer ohne ihnen einen eigenen klanglichen Stempel aufzudrücken. So soll es sein!

Beim Schreiben dieses Artikels habe ich die drei auf ECM erschienenen LPs von Oregon gehört: Oregon, Crossing und Ecotopia. Auf den von Martin Wieland im Tonstudio Bauer aufgenommenen Scheiben mischt sich der Klang der akustischen Instrumente sehr harmonisch mit den Sounds, die Ralph Towner mit einem Prophet-5-Synthesizer erzeugt – ja zu dieser Zeit waren diese Klangerzeuger noch so rar, dass sie mit voller Typenbezeichnung auf dem Cover genannt wurden. Die drei Platten entführen einen in große virtuelle Räume, verwöhnen mit bester Durchzeichnung, sehr realistisch anmutenden Instrumentenklängen und jeder Menge Energie von Becken – wie etwa auf „There Was No Moon That Night“ – und der Bass Drum auf „Impending Bloom“. An dieser begeisternden Darbietung haben übrigens das Lyra Olympos SL und der Thales Symplicity II einen ähnlich großen Anteil wie die PH-1000


Ich bin mittlerweile sicher, dass der Gold Note sich nun lange genug freigespielt hat. Da steht einem kurzen Vergleich mit Einsteins The Turntables Choice nichts mehr im Wege. Meine Phonostufe schätze ich nicht nur wegen ihrer klanglichen Fähigkeiten, sondern auch wegen ihrer Stille: Dass sie bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler der Vorstufe nur sehr wenig Rauschen hören lässt, sollte man voraussetzen. Aber auch wenn ich die Halogenlampe direkt neben dem Laufwerk ein- oder ausschalte, bleibt alles ruhig. Dank der symmetrischen Schaltung kann ich sie auch nicht – wie viele unsymmetrische Mitbewerber – als Tuner verwenden: Das Signal wird durch keinerlei hochfrequente Einstreuungen verschmutzt. Und das ist erfreulicherweise bei der PH-1000 genauso. Sie erreicht einen so hohen Grad an Rauschfreiheit, dass ich fast versucht bin, reflexartig zum Allaerts MC 2 finish zu greifen, das mit seiner gegen Null gehenden Ausgangsspannung höchste Ansprüche an Phonostufen stellt. Doch ich bleibe beim Lyra Olympos SL und vergleiche die PH-1000 kurz mit dem Einstein.

Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)
Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)

Auf dem Plattenteller des LaGrange liegt Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburgern Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Lyra, Thales und Gold Note erzeugen eine glaubwürdige Illusion eines großen Aufnahmeraumes und verwöhnen mit vielfältigen und warmen Klangfarben. Der puristisch ausgestattete, zuletzt deutlich teurere Einstein suggeriert eine noch ein Stückchen tiefere Bühne und bietet eine minimal bessere Durchhörbarkeit, was jedoch mit einem einen Hauch kälteren Klangbild einhergeht. Hier geht es nicht um Qualitätsunterschiede, sondern wohl eher um Geschmacksfragen – von den beiden zusätzlichen Phonoeingängen und der Vielzahl der Entzerrungskurven der PH-1000 mal ganz abgesehen.

Wenn ich mal eine Phonostufe mit MM-Eingang in meiner Kette habe, muss ich einfach ausprobieren, ob ein SPU an ihr wie bisher an allen Testobjekten mit dem passenden Übertrager am MM-Eingang besser klingt als am MC-Eingang, den ich bei allen anderen Systemen außer eben dem Ortofon-Klassiker bevorzuge. Also baue ich den Ortofon-Arm 309 mit einer exzentrischen Basis auf den LaGrange – nur so lässt sich der richtige Abstand zwischen Tonarm-Drehpunkt und der Tellerachse einstellen – und bestücke ihn mit dem SPU, das ich im Test das beste SPU aller Zeiten nannte, dem Century. Das Tonarmkabel verbinde ich mit dem SPU-100-Silberübertrager. Von da geht’s in den PH-1000, bei dem die Standard-Impedanz von 47 Kiloohm und keine kapazitive Last eingestellt ist. Das SPU ist leider noch nicht eingespielt und selbst die paar Stunden, die es gelaufen ist, liegen Monate zurück. In diesem Fall ist die Aktivierung der „Enhanced“-Schaltung wirklich hilfreich: Sie bringt ein wenig mehr Luft und Frische im Hochtonbereich. Auch als das SPU nach zwei Plattenseiten schon etwas offener klingt, lasse ich sie eingeschaltet. Der typische vorwärtstreibende, bassstarke, rhythmisch ungemein packende und dynamische Charakter ist erfreulicherweise schon jetzt präsent. Swingenden Orgel-Jazz zu hören, ist mit jedem SPU eine Freude, mit dem Century aber ganz besonders. Wie zu erwarten bringt die PH-1000 die Meriten des Tonabnehmer-Klassikers auch ungeschmälert zur Geltung. Der MM-Eingang steht der Qualität des symmetrischen MC-Zweiges in nichts nach.

Zum Vergleich des MM-Eingang plus Übertrager mit dem MC-Eingang allein habe ich John Mayalls „Room To Move“ vom Album The Turning Point ausgesucht, bei dem ich die „Enhanced“-Schaltung deaktivierte: Auch so erhält man eine gute Anmutung vom Ort der Live-Aufnahmen. Die Fülle an Details überrascht, besonders für ein SPU, und dass Rhythmus und Drive bei diesem Tonabnehmer schier unwiderstehlich sind, brauche ich gewiss nicht zu betonen. Der unsymmetrische MC-Eingang klingt bei einem Abschlusswiderstand von 22 Ohm – also ungefähr dem Zehnfachen des Innenwiderstands des Century – im Hochtonbereich ein wenig gedeckter, was bei dieser alles andere als audiophilen Aufnahme, die mit ihrer musikalische Energie, nicht aber durch Klang begeistert, von Vorteil wäre, wenn dieser Eingang nicht auch in Sachen Groove etwas zurückhaltender agierte. Bei diesem Song kann ich mich nicht für eine Verstärkungsvariante entscheiden. Der Gold Note rückt die Vorteile von beiden ins rechte Licht.

Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs
Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs


Fast hätte ich vergessen, den Kopfhörerausgang auszuprobieren: Sobald das Kabel eingesteckt ist, zeigt das Display einen Wert zwischen null und 100 für die Lautstärke an, die dann durch einen Dreh am einzigen Bedienungselement auf der Frontseite geregelt werden kann. Für unterschiedlich empfindliche Kopfhörer kann man per SKC und Display zwischen „Phones Low“ und „Phones Hi“ wählen. Aber selbst bei geringerer Verstärkung reicht ein Wert auf von etwa 70, um einen nicht wirklich empfindlichen Magnetostaten von Audeze anzutreiben. Der Kopfhörer-Ausgang ist also eine ernstzunehmende Alternative zu separaten Verstärkern für diese Schallwandlergattung. Sehr schön.

STATEMENT

Der PH-1000 ist die erste Wahl für alle Vinyl-Fans, die die Frage nach der richtigen Entzerrung ihrer historischen Schätze umtreibt. Auch für analog orientierte Kopfhörer-Aficionados führen nur wenige Wege am Gold Note vorbei. Ich rechne mich keiner der beiden Gruppen zu, und dennoch hat mich der PH-1000 nachhaltig beeindruckt: durch seine drei Eingänge, die sehr gute Verarbeitung und seinen hervorragenden Klang. Einfach Klasse!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“ und 12“, Ortofon 309
Tonabnehmer Lyra Olympos, Transrotor Tamino, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Century
Übertrager Ortofon SPU-T100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe Einstein The Preamp, Aavik C-880
Endstufe Einstein The Poweramp, Aavik P-880
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Gold Note PH-1000 Lite
Frequenzgang 20Hz-20KHz, EQ-Kurven mit Enhanced Option @ ±0,3dB max.
Harmonische Verzerrungen <0.01% max
Fremdspannungsabstand 100dB
Dynamikumfang 110dB
Ausgangsimpedanz 100Ω (unsymmetrisch), 300Ω (symmetrisch)
Subsonicfilter 10Hz mit-36dB/Okt (schaltbar)
Mono/Stereo Stereo, Stereo 180°, Mono, Mono 180°
Netzspannungen lineare Dual-Mono Versorgung 100-240V, 50-60Hz
Leistungsaufnahme 30W
PSU Eingang für externe Gold Note Netzteile PSU-1250 & PSU-1000
Sicherung 2A T
Abmessungen (B/H/T) 430/135/375mm
Gewicht 12kg, 17kg inkl. Verpackung
Eingangsimpedanz 12 Optionen (Cinch): 100kΩ, 75kΩ, 47kΩ, 33kΩ, 22kΩ, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω; 8 Optionen (XLR): 4k7Ω, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω
Lastkapazität 7 Optionen: OFF, 100pF, 150pF, 220pF, 330pF, 470pF, 1000pF
Verstärkung 40dB MM bis 60dB MC mit 7 Optionen: 0dB, ± 3dB, ± 6dB, ± 9dB
EQ-Kurven 18 EQ-Kurven für Stereo, Mono und 78rpm Schallplatten, oder Flat.
Enhanced-Option AN/AUS (Neumann‘sche Plattenschneidemaschine)
Analogausgänge 2 x Cinch stereo unsymmetrisch; 1 x XLR stereo symmetrisch; Ausgang für Röhrenausgangsstufen TUBE-1012 und TUBE-1006
Ausgangspegel 2 Vrms standard bis zu 2,5 Vrms max
Analogeingänge 2 x Cinch Phono stereo unsymmetrisch (0,1mV MC bis zu 8,0mV); 2 x XLR Phono stereo symmetrisch nur für MC (0.1mV bis zu 1.0mV)
Upgrades PSU-1250/1000 externes induktives Netzteil; TUBE-1012/1006 Röhrenausgangsstufe
Preis 7.200 Euro

Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
Anschrift Holbeinstr. 8
12205 Berlin
Telefon +49 30 856065010
E-Mail info@besserdistribution.com
Web pmc-speakers.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-19_goldnote
  • Social Introtext Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.

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