Hersteller
Denon Deutschland
|
|
---|---|
Anschrift | A Division of Sound United Nils Dau An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
Web | denon.com |
Im Bericht über Audioquests Top-NF-Kabel schreibt Dirk Sommer: „Ich hätte nicht gedacht, dass bei NF-Kabeln noch soviel Luft nach oben ist. … Probieren Sie diese Kabel nur aus, wenn Sie bereit sind, nicht unbeträchtliche Investitionen tätigen zu wollen ...“. Mit dem Pegasus will Audioquest die Vorzüge seiner Top-Serie einem größeren Publikum zugänglich machen
Das soll wohl heißen: Technologietransfer nach unten zu einem deutlich erschwinglicheren Preis. Schauen wir uns einmal an, wie weit die Weitergabe der technischen Features aus der Top-Serie im Einzelnen wirklich geht. Wie die großen Geschwister soll das Pegasus nach dem „Zero-Tech“ Prinzip arbeiten. Diese Technologie möchte den Wellenwiderstand im Kabel vermeiden und dadurch eine lineare Ableitung von HF-Rauschen und eine unkomprimierte Stromübertrag ermöglichen. Erreicht werden soll dies durch die Eliminierung des elektrostatischen Feldes zwischen den Kabelleitern mit hoher und niedriger Signalstärke.
Als Leitermaterial benutzt das Pegasus wie auch das ThunderBird gezogene massive Solid-Core-Leiter aus „Perfect-Surface-Copper+“ mit speziell geglätteten Oberflächen und festgelegter Laufrichtung. Im FireBird und Dragon wird an dieser Stelle massives, oberflächenveredeltes Silber verwendet. Das Pegasus hat von den Referenz-Kabeln auch das Dielectric-Bias-System mit 72 Volt geerbt, das die Rauschunterdrückung weiter verbessern soll. Weiterhin kommen zu diesem Zweck, versilberte Drain-Wires, ein Mesh-Netz aus Graphen/Kohlenstoff sowie eine weitere Isolierung der Leiter, die aus Polypropylen-„Air Tubes“ besteht, zum Einsatz. Die Stecker besitzen ein kupferüberzogenes und HF-ableitendes Gehäuse und Kontakte aus versilbertem Kupfer. Das Silber wird dabei ohne Zwischenschicht unmittelbar galvanisiert („Hanging Silver“). Beim FireBird und Dragon sind dagegen auch die Gehäuse der Stecker versilbert.
Der äußerlich auffälligste Unterschied zwischen den Kabeln ist, dass beim Pegasus der gerade beschriebene, hoch komplexe Kabelaufbau in einen Kabelstrang verpackt wird, während die Top-Kabel aus zwei (unsymmetrisch) oder drei (symmetrisch) vollständig getrennten Kabelsträngen bestehen. Als Zwischenergebnis können wir festhalten: Das Pegasus teilt praktisch die gesamte technologische „DNA“ mit den großen Geschwistern. Der Unterschied besteht in den verwendeten Materialien und vor allem in der Zusammenführung zu einem Kabelstrang. Dem Thunderbird kommt das Pegasus insgesamt schon sehr nahe.
Bevor ich fortfahre, ein Eingeständnis. Ich schreibe eigentlich nur selten über Kabel. Das soll nicht heißen, dass mich Kabel nicht interessieren oder ich Kabel für unwichtig halte, ganz im Gegenteil. Aber bei keiner anderen Produktkategorie ist die Abhängigkeit von den anderen Mitspielern so groß, dass kaum allgemein gültige Feststellungen getroffen werden können. Wenn wir ehrlich sind, geht es beim Vergleich von hochwertigen Kabeln meistens darum, die Vor-und Nachteile des einen gegen die Vor- und Nachteile eines anderen Kabels abzuwägen Man entscheidet sich schließlich für das Kabel, das für die eigene Anlage und den eigenen Geschmack am besten geeigneten Kompromiss aufweist. Dieser Prozess kann recht mühsam sein.
Warum schreibe ich dann über das Audioquest Pegasus? Nun ich habe das Spitzenkabel Dragon in der Kette von Dirk Sommer gehört und bin vom klanglichen Ergebnis überaus beeindruckt. Als mir Audioquest dann ein Pegasus in symmetrischer Ausführung mit zwei Metern Länge zur Verfügung gestellt hat, habe ich es einfach einmal zwischen DAC und Vorstufe installiert. Schon nach kurzem reinhören bin ich vom Ausmaß der klanglichen Verbesserung dermaßen angetan, dass ich mich entschließe, Ihnen über meine Erfahrungen zu berichten. Das, was ich höre, ist einfach so gut, dass ich das Pegasus selbst zu Vergleichszwecken gar nicht mehr ausgetauscht habe. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die gehörte Verbesserung auch in anderen Anlagen und mit anderen Komponenten in ähnlicher Weise einstellen wird. Doch wie bringe ich Ihnen meine klanglichen Erlebnisse näher? Ich könnte es mir einfach machen und auf den Artikel von Dirk Sommer mit dem Hinweis verweisen, hier und da einfach ein paar kleine Abstriche zu machen. Aber würde das dann wirklich meine eigenen Erfahrungen widerspiegeln? Ich könnte Ihnen stattdessen von größerer Transparenz, dem berühmten weggezogenen Vorhang oder einem besonders schwarzen Hintergrund berichten. Mal abgesehen davon, dass ich selbst mit diesen Begriffen wenig anfangen kann, würde ich damit dem Pegasus nicht im Geringsten gerecht werden.
Hören wir stattdessen zum Einstieg das bestens bekannte „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71). Zu meiner großen Überraschung sind die Stimmfetzen leiser Unterhaltung zu Beginn des Stücks wesentlich deutlicher zu vernehmen, als ich es bisher gewohnt bin. Es scheint so, als würden sich die Stimmfetzen zu einem größeren Ganzen zusammenfügen und als könnte ich jetzt den geführten Gesprächen folgen. Bei „Santa Fe“ von Otmar Liebert (Barcelona Nights: The Best of Otmar Liebert) habe ich noch nie das Klopfen auf den Gitarren-Korpus vernommen. Das Stück „España“ von Emmanuel Chabrier in der Aufnahme mit Ataulfo Argenta und dem London Symphony Orchestra (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD) meine ich, bis ins kleinste Detail zu kennen. Es lebt in hohem Maße von der reichhaltigen und feinsinnig austarierten Instrumentalisierung. Mit dem Pegasus umgibt die einzelnen Instrumente, wie beispielsweise die Kastagnetten, jetzt eine Luftigkeit, die mich staunen lässt. Gleichzeitig werden feinste Micro-Details hörbar, die ganz offensichtlich bisher verdeckt wurden. Im Zusammenspiel mit der auf große Durchhörbarkeit angelegten Interpretation Argentas eröffnen sich mir neue, tiefere Einblicke in den Feinaufbau und die verschiedenen Klanglinien der Stücks.
Das setzt sich in den „Polowetzer Tänzen“ von Alexander Borodin mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Georg Solti fort. Bei der Aufnahme handelt es sich um eine unter der Aufsicht von Winston MA neu abgemischten Variante der DECCA SXL 6263 (Romantic Russia - LIM K2HD). Der Aufnahme ist kaum anzuhören, dass Sie bereits 1966 in der Londoner Kingsway Hall eingespielt wurde. Wo andern Orts gerade in den musikalisch dichten Passagen – ganz gleich ob piano oder forte – mitunter alles in einem Brei zu versinken droht, bleiben mit dem Pegasus Chor und Orchester nun sauber voneinander getrennt. Aber das allein ist es nicht: Denn jetzt werden sowohl innerhalb des großen Chores als auch innerhalb des Orchesters die verschiedenen Stimmen transparent. Das Pegasus eröffnet mir so ganz neue und interessante Blickwinkel in Bezug auf Tiefe und Transparenz der musikalischen Darbietung.
Diese Fähigkeit des Pegasus, feinste Details herauszuarbeiten, ohne dabei jemals scharf oder gar hart zu klingen, ist herausragend. Auf jeder mir auch noch so gut bekannten Aufnahme gibt es Neues zu entdecken. Hinzu kommt eine erstklassig ausbalancierte Tonalität über das gesamte Frequenzspektrum. Das Pegasus ist in seiner Gesamtheit weder warm noch kühl, weder rund noch analytisch, sondern immer im besten Sinne ausgeglichen und neutral. In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo: Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) erklingen die Streicher bis in die höchsten Tonlagen auserlesen detailliert und filigran, ohne den geringsten Hauch von Härte. Im „Quintetto No. 4 in Re Maggiore "Fandango" per Corda e Chitarra, (G. 448) von Luigi Boccherini (Luigi Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna Di Madrid: Le Concert Des Nations, Jordi Savall) vermittelt das Pegasus die charakteristischen Klangfarben der historischen Instrumente ausnehmend realistisch und natürlich. Violinen sind samtig und geschmeidig, Blechbläser strahlend ohne Schärfe, Holzinstrumente je nachdem holzig knarrend oder weich und rund.
Der Zugewinn bei der Wiedergabe menschlicher Stimmen ist mit dem Pegasus geradezu spektakulär. Der Sampler Best Audiophile Voices V bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Hier werden die Zischlaute, die bei den einzelnen Interpretinnen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, unverkennbar, aber niemals aufdringlich oder gar störend artikuliert. Das Pegasus verleiht jeder Stimme das gewisse „menschliche Element“, das sie außergewöhnlich authentisch klingen lässt, und schafft so eine besonders enge Verbindung mit dem Zuhörer.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Audioquest Pegasus Analog XLR
|
|
---|---|
Metall | Massives PSC+ |
Geometrie | ZERO-Tech (keine charakteristische Impedanz) |
Dielektrikum | FEP Air Tubes |
Rauschableitung | Level 6: ZERO-Tech + 72-V-DBS + Graphen/Carbon-Mesh-Netz |
Ummantelung | Geflecht blau-schwarz |
Gehäuse | HF-Ableitung kupferbeschichtet |
Stecker | Hanging-Silver auf Red-Copper |
Preis (1m) | 2.100 Euro |
Vertrieb
AudioQuest BV
|
|
---|---|
Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
MoFi stellt einen Aufsehen erregenden Lautsprecher vor: Die mit einem eigenständigen Koaxialtreiber realisierte SourcePoint 10 entstand in 18 Monaten Forschungs- und Entwicklungarbeit unter Leitung von Andrew Jones.
Den Antrieb des Lautsprechers übernimmt ein neuartiges Twin-Drive Neodym-Magnetsystem, das laut MoFi eine beeindruckende Dynamik und Verzerrungsfreiheit verspricht. Die SourcePoint 10 hat als hochwertiger Kompaktlautsprecher den Anspruch, weit über der ihr angestammten Preisklasse zu spielen. „Unabhängig davon, was die SourcePoint 10 später kosten sollte, hatte ich bereits in der Entwicklungsphase die Motivation, ein Klangerlebnis zu bieten, das weit über der anvisierte Preisklasse liegt", erklärt Chefentwickler Andrew Jones.
Ein wichtiges Herzstück der SourcePoint 10 ist zweifellos das mit proprietären Technologien verwirklichte Koaxialchassis. Obwohl Andrew Jones weltweit für seine legendären Entwicklungen unter anderem für TAD bekannt ist, hat er bei der SourcePoint 10 eine bewußte Abkehr von seinen früheren Designs gewählt. Anstelle einer traditionellen Drei-Wege-Lösung mit kleinem Coax-Treiber, hat Jones für MoFis ersten Lautsprecher erstmals ein Zwei-Wege-System mit über 25 Zentimeter großem Konus und eigenständigem Magnetantrieb realisiert.
Der 10-Zoll-Durchmesser wird von Jones als ideale Größe für den konzentrischen Zwei- Wege-Lautsprecher im 50 Liter Gehäuse angesehen. Membranbewegungen werden bei seiner Neuentwicklung weitgehend minimiert und tiefe Frequenzen ohne unkontrolliertes Nachschwingen erzeugt. Jones hat schon in der frühen Entwicklungsphase eine Papierzellstoff-Mischung favorisiert und konstruierte dafür eine Konusform, die sowohl das Resonanzverhalten, als auch die Wiedergabe des Hochtöners perfektioniert. Letztendlich entschieden sich Jones und das MoFi-Entwicklungsteam für eine besonders leichte Papiermembran, die sich nach langen Versuchsreihen mit unterschiedlichsten Materialien als die ideale Membran für den angedachten 10-Zoll-Konus erweis.
Bei dem zentral im Konus des Tieftöners verbauten Hochtöner handelt es sich um eine 1,25-Zoll-Weichkalotte. Aufgrund ihrer breiten Sicke und der leistungsstarken Schwingspule kann sie am musikalisch wichtigen Übergangspunkt oberhalb von 1600 Herz spielen. Die breite Sicke erweitert den Frequenzbereich des Hochtöners, während der stabil aufgehängte Waveguide des Tieftöners den Wirkungsgrad tieferer Frequenzen erhöht.
Der SourcePoint 10 wird von einem doppelt ausgeführten Magnetsystem angetrieben, das MoFi kurz „Twin-Drive" nennt. Dessen ausgeklügelte Konstruktion trägt dazu bei, dass der Lautsprecher mit einer außergewöhnlichen Klarheit und verblüffend authentischen Basswiedergabe brilliert. Erst nach monatelangen Magnetfeldsimulationen wählte Andrew Jones hochkarätige High-Flux-Neodym-Magnete als Antrieb für seine Tief- und Hochtöner aus. Durch deren Koppelung wird ein wirkungsvoller Verbundeffekt erzeugt: Jeder unterstützt den anderen beim Antrieb über die Magnetwirkung an den Zwischenräumen des innovativen Systems. Die Twin-Drive-Magnetstruktur wurde außerdem unter dem Gesichtspunkt konstruiert, dass siw ein vollständig symmetrisches Magnetfeld erzeugt. So konnte die Flussmodulationen mit dem Ziel extrem geringer Intermodulationsverzerrungen (IMD) optimiert werden. Im Ergebnis beeindruckt die SourcePoint 10 musikalisch mit einer außergewöhnlichen Präzision.
„Es reicht nicht aus, nur den Frequenzgang des Tief- und Hochtöners zu optimieren“, erklärt Andrew Jones dazu. „Es ist auch von entscheidender Bedeutung, etwaige Verzerrungen im Antriebssystem zu minimieren. Wenn der magnetische Antrieb Verzerrungen aufweist, erzeugt er fremde Frequenzen zum ursprünglichen Signal. Wir haben das Magnetsystem daher mit dem Ziel konstruiert, derartige klangbeeinflussende Verzerrungen auf ein Minimum zu reduzieren.“
Die Form des Echtholz furnierten Gehäuses mit rund fünf Zentimeter starker Schallwand wurde von MoFi nach akustischen Gesichtspunkten kreiert. Die facettierte Front ragt deshalb aus dem klassisch gehaltenen Gehäuse merklich heraus. Auf diese Weise werden den Klang verfärbende Beugungseffekte weitgehend vermieden. Das innen verstrebte Gehäuse ist wiederum aus rund 2,5 Zentimeter starken MDF-Platten gefertigt und weist ein Volumen von imposanten 50 Litern auf. Dank ihrer Größe bietet die SourcePoint 10 eine authentische Basswiedergabe, die bis zu echten 42 Herz hinab reicht. 91 Dezibel Wirkungsgrad, 8 Ohm Lautsprecherimpedanz und ein absolutes Impedanz- Minimum von lediglich 6,4 Ohm versprechen einen Lautsprecher, der auch mit leistungsschwächeren Verstärkern harmoniert.
Die MoFi SourcePoint 10 ist ab sofort in Deutschland zum Preis von 5.000 Euro pro Paar erhältlich. Im Paket mit dem MoFi Lautsprecherständer sind es 5.500 Euro pro Paar.
Herstellerangaben
SourcePoint 10
|
---|
Vertrieb
High-Fidelity Studio
| |
---|---|
Anschrift | Dominikanergasse 7 86150 Augsburg |
Telefon | +49 821 37250 |
Mobil | +49 170 3303343 |
Fax | +49 821 153634 |
info@high-fidelity-studio.de | |
Web | www.high-fidelity-studio.de |
Merason freut sich, den Nachfolger seines erfolgreichen Digital/Analogwandlers DAC1 Mk II vorzustellen. Mehr als ein Jahr hat man sich Gedanken gemacht, wie man das preisgekrönte Design noch besser machen könnten, und mit dem Ergebnis sind die Entwickler nun rundum glücklich.
Neues Design: Der Aufbau und das Routing der Leiterplatte wurden völlig neu entworfen, was zu einer deutlich geringeren Impedanz führt und die nahezu verlustfreie Stromversorgung der einzelnen Komponenten ermöglicht. Darüber hinaus wurde Wert auf eine nochmals verbesserte Abschirmung gegen externe Störungen gelegt.
Bauteile: Wegen ihrer überlegenen Leistungsmerkmale kommen vermehrt hochpräzise SMD-Bauteile zum Einsatz. Im Gegensatz zu den bisherigen THT-Bauteilen haben die SMD-Bauteile einen deutlich kürzeren Kontaktweg zur Leiterplatte, was zu wesentlich geringeren Verlusten führt. Die Kondensatoren in beiden Tiefpassfiltern haben nun ein Dielektrikum aus Poystyrol, einem für Hochleistungs-Audioanwendungen bestens bewährten Material.
Thermisches Kühlkonzept: Zur Kühlung der Leistungstransistoren wurde beim DAC1 Mk II ein ausgeklügeltes Montageverfahren entwickelt: Die Transistoren liegen mittels fein austarierter Federkraft mittels Tellerfedern auf dem Kühlkörper auf. Diese aufwendige Methode erlaubt den optimalen Temperaturausgleich der gepaarten Transistoren und äußert sich in drastisch reduzierten harmonischen Verzerrungen, die schon bisher auf niedrigem Niveau lagen.
Das Ergebnis: All diese Massnahmen sollen in einer noch breiteren und noch tieferen Klangbühne. Die Dynamik habe klar zugelegt, das rasche Einschwingen und die Attacke komme dem Live-Erlebnis nochmals näher. Obwohl der gemessene Ausgangspegel identisch geblieben ist, entstehe der Eindruck, der Mk II spiele lauter mit gleichzeitig mehr Ruhe. Mikro- und Makrodetails würden besser aufgelöst, so dass in bekannten Aufnahmen neue Details hörbar seien. Das Klangbild sei noch klarer, luftiger, leichter und entspannter geworden, und der Bass habe nochmals an Gewicht und Präzision zugelegt. Alles in allem ein Wandler, der in einer höheren Liga spielt!
Der DAC1 Mk II ist ab sofort zum Preis von 8.000 Euro in Silber, Schwarz und Cider erhältlich. Alle DAC1-Besitzer haben ab Anfang Februar die Möglichkeit, ihre Geräte auf den Mk-II-Status aufzurüsten. Der Preis dafür liegt bei knapp 3.400 Euro.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
|
|
---|---|
Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Die in Boulder, Colorado ansässige Firma PS Audio startete 1975 mit einer Phonovorstufe. Heuer liegt der Schwerpunkt eher auf Netzfilter- und Digitaltechnik. Mit dem Stellar Phono Preamplifier schicken sich die Amerikaner an, die Phonotradition wieder aufleben zu lassen und die beste Phonovorstufe zu bauen, die es je bei PS Audio gab
Nein, ich persönlich hatte PS Audio bisher nicht unbedingt in der Phonoecke verortet. Wie auch: Wer sich auf deren Webseite umsieht, stößt auf feiste Leistungsverstärker, Streamer, DACs oder sogenannte Power Regeneratoren, die eher wie fette Monoendstufen aussehen. Eine eigene Phono-Kategorie gibt es nicht, der 3300 Euro teure Stellar Phono Preamplifier wird mit bei den Verstärkern aufgeführt. Es ist übrigens der einzige Phonovorverstärker, den PS Audio im Programm hat, aber immerhin: Im Portfolio eines Vollsortimenters darf eine Phonovorstufe natürlich nicht fehlen. Preislich ist das Gerät also durchaus noch in der Ich-bleibe-auf-dem-Teppich-Kategorie angesiedelt. Insofern ist es auch nur konsequent, dass die Amerikaner diesen Phonovorverstärker in deren mittelpreisige Stellar-Serie eingliedern.
Nach dem Auspacken des Geräts fällt zunächst das relativ hohe Gewicht von circa zehn Kilogramm auf. Der Großteil entfällt dabei auf das stabile Metallgehäuse und den vorne rechts im Gehäuse positionierten Netztrafo, der soweit wie möglich von der empfindlichen MC-Eingangssektion hinten links entfernt ist. Entsprechend liegt der Geräteschwerpunkt deutlich außermittig. Die in SMD-Technik aufgebaute Platine für die Phono-Entzerrung und die Verstärkung nimmt insgesamt knapp die Hälfte der Gehäusefläche ein, gut ein Drittel im Inneren bleibt als umbauter Raum ungenutzt. Das dürfte schlicht dem Umstand geschuldet sein, dass PS Audio hier das Standardgehäuse der Stellar-Serie verwendet hat und der Aufbau eines Phonovorverstärkers eben nicht so viel Platz erfordert.
Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass eine Hightech-affine Firma wie PS Audio die Schaltung seines Stellar Phonovorverstärkers volldiskret aufbaut. Zwar gibt es einige Chips im Gerät, die aber lediglich Steueraufgaben übernehmen und nicht im Signalweg liegen. Die Aufbereitung der empfindlichen Phonosignale erfolgt hier mittels kleiner Feldeffekttransistoren. Technisch gesehen ist dies aus meiner Sicht neben der Verwendung von Röhren mithin der einzig akzeptable Weg zur Phonoverstärkung. Darüber hinaus legt PS Audio ganz besonders großen Wert auf die Spannungsversorgung, die Amerikaner setzen mehrere mit „Gain Cells“ bezeichnete Spannungsverstärkermodule ein, die lokal in den einzelnen Sektionen für stabile Verhältnisse sorgen sollen.
Der PS Audio Stellar Phono gibt sich anschlussfreudig: Natürlich nimmt er es wie in dieser Preisklasse zu erwarten sowohl mit MM- als auch mit MC-Tonabnehmern auf. Erfreulicherweise steht hier für beide Tonabnehmertypen jeweils ein separates Paar Cinch-Eingangsbuchsen bereit. Wer also zwei Arme auf seinem Dreher montiert hat und diese separat anschließen möchte – oder gleich zwei Plattenspieler: Kein Problem, sofern es sich jeweils um eine MM- und eine MC-Tondose handelt. Praktischerweise verfügt der MC-Eingang zwischen den beiden Cinch-Buchsen über zwei kleine mit „Custom Loading“ bezeichnete Potentiometer, mithilfe derer sich die MC-Abschlussimpedanz stufenlos zwischen einem und tausend Ohm einstellen lässt. Die Skalierung ist nicht sehr detailliert, so dass hier ein wenig Fingerspitzengefühl gefordert ist. Wem das zu fummelig ist, der schaltet per Fernbedienung die Funktion „Custom Loading“ einfach aus und beschränkt sich auf die regulär zur Verfügung stehenden festen Stufen 60, 100 oder 200 Ohm respektive 47 Kiloohm, die per LED auf der Gerätefront angezeigt werden. Überhaupt ist die Fernbedienung sehr klar gegliedert und beschränkt sich auf wirkliche sinnvolle Einstellmöglichkeiten, was ich persönlich sehr begrüße. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass der MM-Bereich grundsätzlich mit den normgerechten 47 Kiloohm abgeschlossen wird, hier gibt es nichts weiter einzustellen.
Auch der gewünschte Verstärkungsfaktor lässt sich für beide Betriebsarten aus der Ferne auf einen von drei möglichen Werten festlegen, der dann auf der Gerätevorderseite ebenfalls per LED angezeigt wird: „High“, „Med“ oder „Low“. Für MM-Tonabnehmer betragen die Verstärkungsfaktoren 44, 50 und 56 Dezibel, im MC-Bereich stehen 60, 66 und 72 Dezibel zur Verfügung, was aus meiner Sicht eine sehr praxisgerechte Auslegung darstellt. Aus dem Gerät hinaus in Richtung Verstärker geht es dann wahlweise via Cinch-Buchse oder per symmetrischem Anschluss. Grundsätzlich begrüßenswert ist übrigens, dass es einen mechanischen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Geräts gibt, der allerdings auf der Geräterückseite am rechten Rand neben der Schuko-Buchse für das Netzkabel sitzt. Der Erbsenzähler in mir hätte sich diesen zwecks besserer Erreichbarkeit auf der Gerätefront gewünscht, zum Beispiel auf der linken Seite unterhalb des PS Audio-Logos, wo er auch optisch das minimalistische Design nicht weiter gestört hätte.
Nach dem Einschalten schien mir das Gerät nach ungefähr einer halben Stunde voll da zu sein, sprich: Das Gerät war inklusive aller Baugruppen thermisch stabil. Glücklicherweise handelte es sich bei meinem Testgerät um das private von Jürgen Sachweh vom deutschen PS Audio-Vertrieb HiFi2die4 und somit um ein bereits „eingebranntes“ Exemplar, was mir ein stunden- und tagelanges Einspielprozedere ersparte. Ich hörte einerseits mit dem MM-Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO, der auch als Ortofon 2M Silver bekannt ist, hier war der niedrigste Verstärkungsfaktor von 44 Dezibel ideal. Andererseits verwendete ich das Ortofon Quintet Red für den MC-Zweig mit dem ebenfalls niedrigsten Verstärkungsfaktor von 60 Dezibel und 100 Ohm Abschlusswiderstand.
Für die Hörsessions habe ich dann zunächst eher blind ins Plattenregal gegriffen und alles aufgelegt, was mir gerade in die Hände fiel. Platte für Platte flog auf den Teller und ich hörte Musik, ohne mir Gedanken über das eigentliche „Testen“ zu machen. Da ich zunächst mit dem MM-System Ortofon 2M Silver hörte, landeten alle Scheiben nach dem Spielen auf einem Stapel, um mir die gleiche Musik später erneut mit dem MC-System Ortofon Quintet Red anzuhören. Dabei war mir schon nach wenigen Musikstücken klar: Hier spielt eine ganz große, klanglich sehr ausgereifte Phonovorstufe. Bestimmendes Merkmal war eine extrem neutrale Spielweise ohne jeden Anflug irgendeines „Sounds“, irgendeines Eigenklangs. Die PS Audio Stellar Phono schien sich irgendwie unsichtbar zu machen, war extrem durchlässig für alles, was auf der Platte war, sehr nahe am Ideal des verstärkenden Stücks Draht, wie man so schön sagt. Was natürlich nicht heißt, dass dieser Entzerrer keinen Charakter hatte, im Gegenteil. Keinerlei Störartefakte, ein extrem niedriges Rauschniveau und ein pechschwarzer Hintergrund waren die perfekten Zutaten für eine emotional involvierende musikalische Darbietung.
Zum Beispiel offenbart das Stück „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) grundsätzlich unmittelbar jede Schwäche im Tieftonbereich. Mit dem Phonoteil von PS Audio schepperten diese wuchtigen „Höllenglocken“ gleich zu Beginn des Intros so richtig schön fett, schwarz und sonor, wie ich es mit nur wenigen Phonovorstufen zuvor erlebt habe. Auch Gitarrenriffs, Drums sowie Brian Johnsons Gesang waren schlicht pure Spielfreude. Wenn ich wollte, konnte ich kleinsten, noch so feinen instrumentalen Verästelungen und Geräuschen folgen, aber ich musste es nicht, die Stellar Phono zwang mich nicht dazu. Ihr hohes Differenzierungsvermögen stellte sie voll in den Dienst einer Performance, die immer „wie aus einem Guss“ war.
Gänsehaut pur war dann wieder bei der Rock-Ballade „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) angesagt. Irgendwie landete ich doch immer wieder bei meinen Lieblingsklassikern… Jedenfalls ließ der aufnahmetechnisch außerordentlich großzügige (künstliche) Raum jedem Instrument unglaublich viel Luft zum Atmen und transportierte insbesondere diese charakteristische Leichtigkeit in Bon Scotts Stimme mit schon unglaublicher Authentizität. Der Gesang war so kraftvoll und energiegeladen wie es nur ganz wenige Phonoentzerrer hinbekommen, und ich glaube, ein wesentlicher Grund hierfür liegt schlicht im blitzsauberen elektrischen und schaltungstechnischen Aufbau des Geräts mit den stabilisierenden Gain Cells.
Etwas leichtere Kost boten etliche kultige 12“-Scheiben der Electro-Popper Depeche Mode mit Stücken wie „Precious“ (Mute Records, 2005) oder „Shake the Disease“ (Mute Records, 1985). Das kräftige und stabile Tieftonfundament kam mit richtig schön wuchtigen, fetten Bässen daher, gleichzeitig schnell und spielerisch federnd. Der Spaßfaktor dabei war schon regelrecht süchtig machend. Feinsinniger ging es weiter mit den Cranberries. Dolores O´Riordan sang „Ode to my Family“ (No Need to Argue, Island Records, 1994) oder „Linger“ (12“, Island Records, 1993) und hier offenbarte sich schnell, dass das Hochtonspektrum sowie der für den Stimmenbereich so wichtige Mittelton den untersten Oktaven in nichts nachstanden. Feinste Hochtonauflösung ohne Anflug jeglicher Härte – das war eine äußerst gelungene Darbietung.
Das klangliche Farbniveau über das gesamte Hörspektrum ließ sich weder auf der silbrig-kühlen, noch auf der golden-warmen Seite ansiedeln, irgendwie schien sich der PS Audio Stellar Phonovorverstärker solchen Kriterien zu entziehen. Vielmehr ging er rhythmisch sauber und spielerisch leicht zu Werke, wie sich auch bei „All I want is you“ von U2 zeigte (Rattle and Hum, Island Records, 1988). Dieses grandiose Stück aus U2s Joshua-Tree-Phase war von einer ungemein intensiven inneren Spannung geprägt und gleichzeitig erschien es mir auf eine gewisse Weise einfach lässig dahinzugleiten.
Qualitativ nehmen sich der MM- und der MC-Zeig nichts. Die Darstellung über das MC-System Ortofon Quintet Red gefiel mir tatsächlich etwas besser als über das MM-System Ortofon 2M Silver, weil es noch etwas feinsinniger und subtiler aufspielte. Und ich glaube, dass diese Wahrnehmung letztlich auf die Qualitätsunterschiede zwischen beiden Tonabnehmern zurückzuführen war und nicht auf den Stellar Phono Preamplifier. Unter dem Strich handelt es sich beim PS Audio um einen qualitativ in jeder Hinsicht außergewöhnlich hochwertigen Phonoentzerrer, der technisch nahezu perfekt scheint. Womöglich vermag irgendein Hersteller mit dem zigfachen Budget ein Gerät zu bauen, dass wahrnehmbar besser spielt. Vollsymmetrisch vielleicht, mit externem Netzteil und mit noch mehr Einstellmöglichkeiten für alle nur denkbaren Abtaster. Dennoch: Ob absolut gesehen nach oben noch wirklich viel Luft für signifikante Klangsteigerungen ist, da habe ich so meine Zweifel.
Gehört mit
|
|
---|---|
Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
PS Audio Stellar Phono Preamplifier
|
|
---|---|
Geräteart | Phono-Vorverstärker |
Ausgangsspannung | max. 24Veff |
Verstärkungsfaktor | MM: 44dB/50dB/56dB, MC: 60dB/66dB/72dB |
Klirrfaktor (THD) | <0,01% (0,5V@1kHz) |
Fremdspannungsabstand | MM: >82dB (A-Gewichtung), MC: >74dB (A-Gewichtung) |
Eingänge | 2 x RCA (MM, MC) |
Eingangsimpedanz | MM: 47kOhm, MC: 60/100/200/47kOhm |
Custom | 1Ohm-1kOhm |
Frequenzgang | 20Hz-20kHz ±0,25dB |
Ausgänge | 1 x RCA, 1x XLR |
Ausgangsimpedanz | <200Ohm (RCA), <200Ohm (XLR, symmetrisch) |
Sonstiges | Fernbedienung |
Gehäusefarbe | Silber oder Schwarz |
Abmessungen (B x T x H) | 430mm x 330mm x 83mm |
Gewicht | 9,8kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 26W |
Preis | 3300 Euro |
Vertrieb
HiFi2Die4
| |
---|---|
Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
In mittelalterlichem Ambiente findet am 21.1. und 22.1.2023, jeweils von 10:00-17:00 Uhr auf der Burg Vondern in Oberhausen das mittlerweile legendäre HiFi-Event statt. Hersteller exquisiter HiFi-Produkte stellen in verschiedenen Showrooms ihre Produkte aus und bieten die Möglichkeit, das Klangpotenzial moderner Audiotechnik hautnah zu erleben.
Bereits seit 2015 organisieren B. Roth und F. Rudolph, die Inhaber von RAP, auf der mittelalterlichen Burg Vondern ein HiFi & Art Event der ganz besonderen Art. Mittlerweile hat sich „HiFi im Ruhrgebiet“ zu einem der wichtigsten Hifi-Events gemausert und macht das Musikvergnügen zu einem richtigen Familien-Event. An den beiden oben genannten Tagen wird in allen zugänglichen Räumen der alten Ritterburg HiFi vom Feinsten präsentiert. Auch Streaming- und digitale Hifi-Technik wird in den Räumen der Burg zu hören sein. Dazu finden Workshops zu interessanten Hifi-Themen statt. Eine reichhaltige und feine Auswahl an Schallplatten und Tonbandmaterial wie Erstpressungen, Raritäten, Sondereditionen, Direktschnitte und so weiter. wird angeboten.
Art & Design von bekannten Künstlern aus der Region ergänzen das Programm der Messe mit ihren Objekten und Werken. In der OG-Remise kann man Bilder und PopArt von Frank Gebauer sowie LED-Solar- und Glas-Design, Stelen und Skulpturen von Brigitte Roth entdecken. Am selben Ort wird vom Bistro & Metzgerei Surmann aus Oberhausen-Osterfeld ein BURG VONDERN Special angeboten. Hier finden sie ausgesuchte Getränke und Speisen zu moderaten Preisen.
Aussteller-/Marken-Liste (Stand 12/2022)
Axiss, Air Tight, Koetsu, Mustang, BT- Hifi, Scheu Analog. STST Analog, Benz Micro, Dr. Donner´s Retro-Vintage Hifi, Beaudioful, Edwards Audio, Talk Elektronik, Davis, van den Hul, Shakti, Jensen, Soulines, ExXact, Xavian, Input Audio, YBA, Blue Aura, Audio Technics, Bosse Hifi-Audio, Harbeth, Creek, Lehmann Audio, Revival Audio, Horns, Quadral / Aurum, Cito-Audio Speaker, Vinyl-Schallplatte.de, RAP-Hifi auf dem Gutshof, Parasound, Trichord, Technics, Tapemusic, Sieveking, Transrotor, Dynavox, Ortofon, Yamamoto, Escape, AAA - Analog Audio Association
Ausstellungsort
RAP-Hifi auf Burg Vondern (Nähe Centro Oberhausen) Arminstr.65 / 46117 Oberhausen Info: www.hifi-oberhausen.de
Wie in jeder „Burg von Format“ üblich ist der Wegezoll stabil bei 5 Euro pro Person. Sonderpreise für Familien und Gruppen, bitte per email anfragen!
Veranstalter
RAP-Hifi auf dem Gutshof
Frank H. Rudolph
Laar 25 „Wyckermannshof
D-47652 Weeze
Tel. 0163-8999223
info@hifi-oberhausen.de
www.hifi-oberhausen.de
Der Bedarf an Linear- oder Hybrid-Netzteilen zur Klangverbesserung von Wandlern, Streamern, Up-Scalern et cetera, die mit einem externen Schaltnetzteil ausgeliefert werden, nimmt beständig zu. Ein besonders überzeugendes, aber auch recht kostspieliges Netzteil ist das Ferrum Hypsos. Dank des Power Splitters kann es nun zwei Verbraucher versorgen.
Das Hypsos begeisterte meine Kollegen und mich nicht nur wegen der klanglichen Verbesserungen, die es bei den angeschlossenen Gerätschaften bewirkte. Im Gegensatz zu fast allen Mitbewerbern hat es den Vorteil, dass man sich beim Kauf nicht auf eine Spannung respektive einen kleinen Spannungsbereich festlegen muss. Das Hypsos ist dank seiner Hybrid-Konstruktion in der Lage, Spannungen zwischen 30 und fünf Volt zu liefern, ohne dabei eine Menge Abwärme zu produzieren. Diesen neuen und eigenständigen Lösungsansatz haben High Fidelity.pl und Hifistatement zu Anlass genommen, das Hypsos mit einem Statement in High Fidelity auszuzeichnen. Doch ob ausgezeichnet oder nicht: Nicht jeder wird sich mal eben ein Netzteil für inzwischen 1.200 Euro für eine einelne Komponente zulegen können oder wollen. Das hat natürlich auch Ferrum-Chef Marcin Hamerla mit seinem Team erkannt, auch wenn er vom Verkaufserfolg des ersten Ferrum-Produkts sehr positiv überrascht war. Ihr Angebot für alle, die zwei Geräte mit gleichen Spannungen betreiben: der Ferrum Power Splitter. Das Verteilerkästchen im Ferrum-Design wird mit einem 50 Zentimeter langen Power Link, das den Strom zum Splitter transportiert und die dort anliegende Spannung an das Hypsos zurückmeldet, geliefert. Der Preis für das Set liegt bei 250 Euro, hinzurechnen muss man allerdings noch ein zweites Kabel mit Hohlstecker, das ab 100 Euro zu haben ist. Allerdings bringt der Power Splitter auch einen kleinen technischen Nachteil mit sich: Das Hypsos ist dank des vieradrigen Kabels und des „4 Terminal Sensing Designs“ ja in der Lage, den Spannungsabfall durch Kabel zu kompensieren und so die gewünschte Spannung an der Eingangsbuchse oder bei Ferrum-Komponenten wie dem Erco oder dem Oor sogar auf der Geräteplatine zu garantieren. Bei der Verwendung des Power Splitters fallen die Kabel zwischen diesem und den beiden angeschlossen Geräten aus dem Regelkreis heraus. Was das für klangliche Wirkungen haben kann, können Hypsos-Besitzer schon vor dem Erwerb eines Power Splitter ausprobieren: Im Menü des Netzteils lässt sich 4TSD ein- und ausschalten.
Wer (Stecker-)Schaltnetzteile in seiner Kette rundum ablehnt, schon ein Hypsos besitzt, aber nicht in ein zweites investieren möchte und eine weitere Komponente mit sauberem Strom versorgen will, sieht sich vor die Alternative gestellt, sich für ein günstigeres Netzteil – wie etwa ein SBooster BOTW P&P ECO MkII – oder den Power Splitter samt zweitem Kabel zu entscheiden. Beide Lösungen unterscheiden sich preislich nicht groß. In der Kette im Wohnzimmer übernimmt seit kurzem Chord Electronics' HUGO TT2 die Wandlung der digitalen Signale ins Analoge. Der benötigt ebenso wie mein M-Scaler 15 Volt, die er im Arbeitszimmer von einem Hypsos bezieht. Ein zweites Hypsos speist den TT2 im Wohnzimmer. Ich lasse den M-Scaler kurz ins Wohnzimmer umziehen und verbinde ihn mit einem SBooster in 15-Volt-Ausführung. Und wie in der Kombination mit dem DAVE hievt der M-Scaler die Wiedergabe auch in Kombination mit dem HUGO auf ein deutlich höheres Niveau: Die Verbesserungen in Sachen Raum, Dynamik, Feinzeichnung und auch Klangfarben sind so groß, dass es fast unmöglich erscheint, auf den Upsampler zu verzichten.
Daran ändert sich auch nichts, wenn statt des SBoosters das eine Hypsos dank Power Splitter den M-Scaler und weiterhin den TT2 speist. Es gibt minimale Unterschiede, und zumindest was die Größe des – imaginären? – Raumes anbelangt, sind sie recht eindeutig: Der wirkt ein Stückchen größer, wenn das Ferrum-Netzteil beide Chords versorgt. Auch Keith Jarretts „Got Bless The Child“, bei dem es vorrangig um rhythmische Spannung und Feindynamik geht, geht noch eine Spur tiefer unter die Haut, wenn das Hypsos mit dem Power Splitter Wandler und Upscaler speist. Die klanglichen Unterschiede sind alles andere als weltbewegend, aber für mich ist Wahl klar.
Gehört mit (im Wohnzimmer)
|
|
---|---|
D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos |
Streaming-Bridge | Auralic Aries G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit SBooster BOTW P&P ECO MkII |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Ferrum Power Splitter
|
|
---|---|
Preis | 250 Euro, inkl. Ferrum Power Link 50 cm |
Herstellerangaben
Ferrum DC Jack Powering Cord
|
|
---|---|
Preis | ab 100 Euro (1m) bis 186 Euro (2m) |
Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
|
|
---|---|
Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
info@hem-e.com | |
Web | ferrum.audio |
That cryo-treatment has a positive effect on the sound of LPs, I have already revealed in the article about CoolTech. I was just too curious to know what the cold does to vinyl. More common and recognized, of course, is the process with metals. Audioquest and Göbel High End have provided cables for experiments.
I know of some, especially smaller cable manufacturers, who cryogenically treat all of their cables; other large ones, such as Siltech and Crystal Cable, prefer to heat the conductors by sending a high current through them for a while. Audioquest, on the other hand, subjects its LF cables to a controlled burn-in process starting with the Thunderbird. It is pleasing that Audioquest agreed to provide me with two sets of balanced NF cables each, just like Göbel High End, which does not provide any information about the conditioning of its cables. Although I have long owned Goebel Lacorde Statement XLR with which I am very happy after intensive use the two pairs have different lengths, and with so many hours of operation on the hump that they should not be used for a comparison with new, treated cables. So I needed and got two brand new sets.
After consultation with company owner Bill Low, who had already experimented with cryo treatments decades ago, did not recognize any great advantages, but did not want to exclude that cryo technology had also made progress in the meantime, Rob Hay, Audioquest's Marketing Director for Europe, also promised me two cable sets. However, they were to be priced in a different market segment than the Lacordes. In the end, we agreed on two sets of two-meter-long Yukon, whose conductors are made of Perfect Surface Copper+ and which are priced at 500 euros in one-meter lengths.
CoolTech boss Wolfgang Lausecker had put a pair each of Audioquest and Goebel cables in his cryogenic chamber together with the records and some tools, which I was not allowed to see, let alone photograph, and subjected them to CoolTech's own 15-hour cooling and warming cycle. In my listening room, the sticker-marked treated Yukon then took over the task otherwise done by my current favorite, the Audioquest Dragon, which is to transfer the signals from the DAC to the preamp. I did not listen to the Dragon again before the cable swap, since this and the Yukon are in completely different price ranges, and experience shows that price and sound quality are closely correlated at Audioquest.
Even without a direct comparison, I can say with certainty that even a frozen Yurkon does not come close to the Dragon. Even cryo technology cannot perform miracles. However, after switching to the original Yurkon, it is clear to me that the cryogenic process does have positive consequences: For example, the Yukon, which is subjected to cryogenic temperatures, provides a somewhat better definition in Ravi Shankar's "West Eats Meat". Although a certain amount of reverb surrounds the Tablas during the intro in the Yukon's original state, this results in a rather diffuse impression of space. With the treated Yukon, the spatial illusion is a bit more credible. The words, which can be heard three times and then twice in the following part thanks to the echo effect, fade away in the depth of the room in the cryo Yukon, whereas the virtual distance to the listener hardly changes in the "normal" Yukon.
In Shostakovich's Symphony No. 15, it is again primarily the space that makes the difference: it reaches a bit more into the depths when the deeply cooled Yukon is in play. This also takes a bit of sharpness out of the highs and makes them a touch smoother. Admittedly, these are small things, but they intensify the music enjoyment. If one wanted to achieve the same positive changes by using filters or new cables in the digital playback chain, for example, one would have to invest considerably more than the sum required for a cryo-treatment.
Let's move on to the Goebel Lacord Statement XLR. This time I start with the untreated pair - and am fully satisfied until I hear the treated pair. One of Oliver Göbel's favorite test pieces, "Calypso Minor" by Abdullah Ibrahim and Ekaya, is playing: The bass comes in sonorous and full of energy, the skin of the bass drum is clearly perceptible, and the horns have plenty of pressure - all this applies to both cables. The cryo version enlarges the imaginary space a bit, surrounds the snare with more reverb and moves it a few centimetres further into the depths. The grand piano's glassy stops seem even more impressive and the reverb surrounding them resonates much longer. This may seem hasty, but I could already pack my Göbel cables and head for Stanzach.
Not to be suspected of refusing to work, I'll play Mahler's Symphony No. 3 with the Bavarian Radio Symphony Orchestra: Hearing the differences between the two cables is as easy as it is difficult to describe them. But that was already the case with the two versions of the records. Of course, the room seems a bit deeper with the cryo version, the reflections of the brass sounds on the left side of the recording room are now more clearly perceptible, the playback seems to be even a tad louder. These are - perhaps not entirely unimportant - details. But it is much more serious that the orchestra seems a bit more listless with the untreated cables, the performance simply lacks that certain something. With the cryogenically refined cables, the music is simply more fun!
Manufacturer's Specifications
CoolTech -180°C GmbH
|
---|
Manufacturer's Specifications
Audioquest Yukon XLR
|
|
---|---|
Metal | Solid Perfect Surface Copper+ |
Geometry | Triple balanced asymmetrical geometry (separate ground conductor) |
Dielectric | Polyethylene Air Tubes |
Noise dissipation | Carbon-based noise dissipator |
Jacket | Braid black-dark gray |
Termination | Cold welded connectors, direct silver plating with hanging silver |
Price | 500 Euro for 1 meter, each additional meter 150 Euro |
Manufacturer's Specifications
Goebel High End Lacorde Statement XLR
|
|
---|---|
Conductor material | High conductive and high purity special proprietary alloy |
Dielectric | Pressed Teflon® |
Connectors | Modified Neutrik XLR plugs for the best possible contact pressure and therefore lowest possible transition resistance and long-term stability |
Design | Multiple stranded design. Composition of special materials in order to avoid static electrification and also to avoid resonances and microphonic effects |
Standard length | 1,2m. The length could also be longer each 40cm. |
Price | 2500 Euro (1,2m), each additional 40cm 700 Euro |
Manufacturer
CoolTech -180°C GmbH
|
|
---|---|
Address | Blockau 64a A-6642 Stanzach Austria |
Phone | +43 676 6769800 |
office@cooltech.at |
Distribution
AudioQuest BV
|
|
---|---|
Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Manufacturer
Göbel High End
|
|
---|---|
Address | Roedersteinstr. 9 84034 Landshut |
Phone | +49 87197511657 |
info@goebel-highend.de | |
Web | www.goebel-highend.de |
Ob es sich statistisch belegen lässt, vermag ich nicht zu sagen, aber gefühlt ist für mich Dänemark das Land mit den meisten Hifi- und High-End-Firmen pro Einwohner. Kein Wunder also, dass unter den bislang 14 mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Herstellern drei aus unserem nördlichen Nachbarland stammen. Einer von ihnen ist Raidho.
Aber noch bevor die Kollegen und ich uns auf den X1t Super Mini Monitor als Preisträger verständigten, besuchten meine Gattin und ich im Spätsommer des letzten Jahres Raidho in Pandrup, einer Kommune mit etwas mehr 10.000 Einwohner in Nord-Jütland. Und das nicht ohne Grund: Das kleinste – und dennoch ausgesprochen kostspielige – Modell aus Raidhos Tantalum-Diamond-Serie, die TD1.2, hatte Roland Dietl nachhaltig beeindruckt. Zudem agierte auch die X1t schon bei ihrer Präsentation auf der High End so überzeugend, dass der Kollege und ich von ihnen sofort derart angetan waren, dass wir sie sofort für einen Test bestellten. Und mit dieser Einschätzung waren wir nicht allein: Obwohl er mit der Produktion von über 600 Fotos am ersten Messetag eigentlich hätte ausgelastet sein müssen, erkannte auch Helmut Baumgartner bei seinem Besuch in Raidhos Ausstellungsraum das enorme Potential des aktuell günstigsten Raidho-Schallwandlers und rief an um, sicherzustellen, dass Hifistatement sich diese Pretiose nicht entgehen ließ. Darüber hinaus zählt Raidho zu den Herstellern, die alle ihre Chassis von Hand selbst fertigen – was auch im absoluten High-End-Bereich beileibe keine Selbstverständlichkeit ist.
Am Morgen des ersten Besuchstages trafen wir Morten Kim Nielsen in unserem Hotel in Aalborg. Der Sales & Marketing Direktor wohnt ein gutes Stück weiter südlich, verbringt einen nicht geringen Teil seiner Arbeitszeit im Home Office – und ist kein Unbekannter. Er war lange Zeit an exponierter Stelle für Dynaudio Deutschland tätig, wechselte dann zu einem Unternehmen außerhalb der Audio-Branche und ist seit 2021 bei Raidho beschäftigt. Schon auf der etwa halbstündigen Fahrt in das sogenannte dänische „Sonic Valley“ machte er uns mit der Geschichte von Dantax a/s, der heute börsennotierten Firma, zu der Raidho gehört, ein wenig vertraut. Dantax wurde bereits 1969 von John Peter Jensen, dessen Sohn Peter Jensen heute als Geschäftsführer der Aktiengesellschaft agiert, gegründet und beschäftige sich seit den Anfängen mit der Fertigung von Lautsprechern und übernahm bald darauf auch den Import damals sehr gefragter Marken wie beispielsweise Akai und Fischer. Später gehörten auch Flachbildschirme zum Firmen-Portfolio. 2009 übernahm Dantax Raidho, 2013 den Lautsprecherhersteller Scansonic, dessen MB-Serie ebenfalls von Hand in der Fabrik in Pandrup gefertigt wird. Seit 2018 gehört Gamut ebenfalls zu Dantax. Zwischenzeitlich erwarb man auch den renommierten Chassis-Hersteller Scanspeak, der dann wieder verkauft wurde und heute dem fernöstlichen Lautsprecherproduzenten Eastech angegliedert ist.
Raidho ist der fünfte Buchstabe des Runen-Alphabets und kann mit „Reise des Lebens“ übersetzt werden. Die Firma wurde neun Jahre, bevor sie zu Dantax kam, gegründet. Aktuell setzt man nicht auf einen Entwickler, der ausschließlich für Raidho arbeitet. Wie Morten Nielsen erläuterte, gibt es in Dänemark im allgemeinen und im Sonic Valley im besonderen so viele Audio-Ingenieure mit so viel Know-how, dass es für Raidho zielführender ist, je nach zu erledigender Aufgabe die dafür qualifiziertesten Spezialisten als Freelancer zu beschäftigen. Feste Konstanten hingegen sind bei Raidho die Führungsriege, die bestens ausgebildeten, langjährigen Mitarbeiter und die Kooperation mit dem Dänischen Technologischen Institut in Aarhus. Doch dazu später mehr.
Die Firmengebäude liegen auf beiden Seiten des Bransagervej in einen weitläufigen Industriegebiet mit einer Menge Grünflächen. Rechts der Straße befindet sich das zweigeschossige Verwaltungsgebäude, das auch den firmeneigenen Hörraum beherbergt und an das sich die Produktionshalle sowie ein kleines Lager anschließt. Das Gebäude gegenüber bietet weitere Lagerflächen. Hier steht auch ein reflexionsarmer Raum zur Messung der Lautsprecher zur Verfügung. Aber nachdem uns Morten Nielsen die Geschichte von Dantax und auch kurz die drei Lautsprecherlinien von Raidho nahegebracht hatte, hörten wir weder Musik noch die bedrückende Stille des Messraums. Es ging in die Produktionshalle, in der üblicherweise 20 Angestellte die Raidho-Chassis fertigen und zusammen mit den ebenfalls vor Ort produzierten Frequenzweichen in die zugelieferten, eleganten Lautsprechergehäuse einbauen. Da unser Besuch noch in die Urlaubszeit fiel, waren aber nur wenige Mitarbeiter anwesend – was sich allerdings für uns als Glücksfall herausstellte: So konnten wir uns im Detail die einzelnen Schritte der Fertigung der Bändchen-Hochtöner, der Konus-Lautsprecher und der Frequenzweichen demonstrieren lassen, ohne groß die Produktion zu stören.
Morten Nielsen nennt den Ribbon Tweeter das Kernstück der Raidho-Lautsprecher. Nachdem das Philips-Patent ausgelaufen war, widmete man sich bei Raidho der Weiterentwicklung des Bändchenlautsprechers. Ziel war anfangs vor allem eine höhere Zuverlässigkeit. Beim aktuellen Modell sorgte ein spezielle Anordnung von Neodymium-Magneten für eine sehr hohe Antriebskraft. Die extrem dünne Membran wiegt weniger als 0,02 Gramm, kann daher keine Energie speichern und weist keine Resonanz auf. Der versiegelte Bändchen-Hochtöner kommt ohne Übertrager aus und soll der Musik keinen Eigenklang hinzufügen.
Das Problem bei einem so „schnellen“ Schallwandler ist natürlich, Konus-Lautsprecher zu finden, die in Sachen Geschwindigkeit mithalten können. Raidho entwickelt konsequenterweise dann auch die Spielpartner für den Ribbon Tweeter selbst. Die Membranen bestehen bei den Raidho-Ceramix-Chassis aus einer dünnen Schicht Aluminum zwischen zwei etwas dickeren Aluminumoxid-Schichten, die dann noch oberflächenveredelt werden. Die kurze Kupferspule auf ihrem Kapton-Träger bewegt sich in einem langen Magnetspalt (underhang magnet system). Die Kraft liefern auch hier Neodymidum-52-Magnete, deren hohe Energiedichte bei geringer Größe es möglich macht, das Magnetsystem so kompakt zu halten, dass dem von der Membran nach hinten abgestrahlten Schall möglichst wenig Widerstand geboten wird, sodass Kompressionseffekte minimiert werden. Selbst die Körbe für die Lautsprecher werden nicht einfach zugekauft: Für die neu konstruierten Tieftöner gibt es eine Front aus Guss, die wassergeschnitten und glasperlen-gestrahlt wurde. In reiner Handarbeit wird daran mit Metallstreben das Magnetsystem verbunden.
Das alles ist kein Hexenwerk, aber wirklich imponiert hat mir, mit welcher Ruhe und Präzision hier die einzelnen Teile wie Membran, Zentrierspinne, Sicke und Schwingspule zueinander ausgerichtet und dann miteinander verbunden werden. Die verschiedenen Klebstoffe brauchen natürlich auch ihre Zeit zum Aushärten. Hektik scheint in dieser Manufaktur wirklich ein Fremdwort zu sein. Man nimmt sich sogar die Zeit, Stellen für elektrische Kontakte vor der Weiterverarbeitung noch einmal mit einem Spezialmittel von Spuren von Oxidation zu befreien. Nein, eine solche Akribie konnte ich bei anderen Herstellern bisher nicht beobachten. Natürlich kommt es bei Raidho auch nicht in Frage, die Bauteile der Frequenzweiche mal eben auf eine Leiterplatte zu löten. Hier werden sie auf eine Art Brettchen aus PVC montiert, die Anschlüsse nach unten durchgesteckt und anschließend mit Kabeln von Nordost von Punkt zu Punkt verbunden. Die Montage von Weiche und Chassis in die fein furnierten oder mit Klavierlack veredelten Gehäuse braucht natürlich ebenfalls ihre Zeit. Schließlich sollen die feinen Oberflächen nicht beschädigt werden. Das stellt bei kleineren Modellen kein so großes Problem dar, beim Topmodell, der TD6, mit ihrer Höhe von fast zwei Metern und einem Gewicht von satten 175 Kilogramm aber schon…
Von der Fertigungstiefe und dem Streben nach Qualität noch immer rundum beeindruckt machten wir uns mit Morten Nielsen auf den Weg nach Aarhus. Ziel der etwa 150 Kilometer langen Reise war das dortige Danish Technological Institute. Dort trafen wir Bjarke Holl Christensen, den Senior Specialist für Tribologie und Materialien am Technological Institute, wieder. Wie er einen Teil seiner Tätigkeit beschrieben hat, als wir vor Jahren im Rahmen eines Besuches der Audio Group Denmark das erste Mal hier waren, ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: „Die hier angewandten Prozesse unterliegen nicht chemischen Gesetzen. Die Verbindungen von Stoffen geschehen hier allein aufgrund der hohen kinetischen Energie, mit der Atome in die Oberfläche der Objekte geschossen werden.“ Unter diesen Objekten befinden sich neben Zerspanungswerkzeugen wie Bohrern oder Fräsköpfen auch diverses Audiozubehör und Lautsprechermembranen.
Die Membranen von Raidhos D-Serie erhalten eine Diamant-Oberfläche, auf die der TD-Linie wird eine Tantalum-Diamantschicht aufgebracht, und bei den Konussen der Xt-Boxen wird auf die äußere Keramiklage noch Tantal aufgebracht, um das Keramik-Alu-Keramik-Sandwich noch steifer und härter zu machen. Das dabei angewandte Verfahren heißt „HiPIMS deposition”, wobei HiPIMS für High Power Impulse Magnetron Sputtering steht. Das Ganze passiert in „Magnetron Sputtering Units“: Die Objekte kommen in eine Kammer, die von Hochvakuum-Pumpen evakuiert und die recht hoch erhitzt wird. Dann wird Argon-Gas in die Kammer geleitet, und Argon-Atome werden auf die Oberflächen der Objekte geschossen, um diese von jeglicher Spur von Oxidation zu befreien. Anschließend lösen die Argon-Partikel Atome aus Barren von Tantalum, die dann mit 1.000 Volt auf die Objekte beschleunigt werden. Tantal ist ein sehr teureres Element, und die Veredlung einer Membran kostet je nach Größe zwischen 20 und 30 Euro. Das Ausgangsmaterial (Kohlenstoff) für eine Diamantbeschichtung ist zwar günstiger, der gesamte Prozess allerdings nicht, da dafür deutlich längere Maschinenzeiten benötigt werden.
Bevor wir die Gelegenheit haben, durch ein kleines Sichtfenster einen Blick auf den Prozess in einer Magnetron Sputtering Unit zu werfen, in der gerade Membranen veredelt werden, stößt Freddy Andersen, Raidhos Produktionsmanager, zu uns. Er hat zuvor Chassis für Motorräder entworfen und gefertigt. Wie er nicht ohne einen Anflug von Stolz bemerkt, zählten auch Mitglieder der königlichen Familie zu den Kunden seines Geschäfts. Da Morten Nielsen unseren Besuch perfekt geplant hatte, konnten wir auch miterleben, wie die fertigen Membranen der Maschine entnommen wurden. Freddy Andersen unterzog sie auch sogleich einer ersten Kontrolle, nicht ohne einige Stellen zu entdecken, die seinen Qualitätsanforderungen nicht hundertprozentig entsprachen. Aber darüber konnte er ja gleich mit Bjarke Holl Christensen diskutieren. Morten Nielsen und wir machten uns derweil auf den Weg zurück nach Aarlborg.
Am nächsten Morgen fuhren wie dann wieder nach Pandrup, schließlich hatten wir noch keine Minute im firmeneigenen Hörraum verbracht. Dort diente ein DCS Puccini Player mit Puccini U-Clock als Quelle. Da die Clock auch einen USB-zu-S/PDIF-Konverter implementiert hat, war es auch möglich, Musik vom Laptop zu streamen. Die Signalaufbereitung übernahm eine Gamut D3i Vorstufe und die Verstärkung eine D200i Stereoendstufe. Um vertraute Titel hören zu können, hatte ich meinen Chord Electronics HUGO 2 samt 2GO als weitere Quelle mitgebracht, die wir zwischenzeitlich ebenfalls mit der Gamut D3i verbanden. Der Raum erwies sich als recht ausgewogen, weder zu hallig, noch überdämpft. Und obwohl er ein gutes Stück größer ist als der des Kollegen Dietl oder meiner, wirkte der X1t Super Mini Monitor hier keineswegs verloren, sondern ausgesprochen erwachsen: eher Super als Mini Monitor.
Absolut souverän spielte dann Raidhos Topmodell, die TD6, woran sich auch nichts änderte, als ich sie mit meinen anspruchsvollsten Teststücke traktierte. Wie gut, dass die TD6 mit ihrer Größe von knapp zwei Metern nicht unter die Dachschräge in meinem Hörraum passt. Da brauche ich mir um Schwerlast-Treppensteiger oder Möbelspeditionen gar keine weiteren Gedanken zu machen – auch wenn es noch so verlockend wäre, diese Schallwandler mal in bekannter Umgebung zu hören. So blieb dieser immense Hörgenuss fast folgenlos: Morten Nielsen notierte sich das ein oder andere meiner Vorführstücke und ich einige, die er ausgewählt hatte. Einen Tipp möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Bill Frisells East/West, eine Aufnahme, bei der dank Phasenspielereien die Instrumente nicht nur vor einem weit über die Stereobasis hinaus zu hören sind, sondern auch seitlich neben dem Hörplatz – wenn die Box denn wie die TD6 in der Lage ist, dieses auch angemessen zu reproduzieren. Probieren Sie doch einfach mal aus, ob Ihre Kette das auch schafft. Zum guten Schluss hörten wir noch die X1.6, die Morten Nielsen für die ideale Einstiegsdroge in die Welt von Raidho hält. Mit einem 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner produziert sie noch deutlich mehr tieffrequente Energie als die X1t. Zudem hält Raidho dieses Marktsegment für ausgesprochen interessant, weshalb die X1.6 „super kundenfreundlich kalkuliert“ sei. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich in Kürze einer meiner Kollegen mit dem zweitkleinsten Modell der dänischen High-End-Manufaktur beschäftigt.
Hersteller/Vertrieb
Raidho Acoustics
|
|
---|---|
Anschrift | co/Dantax Radio A/S Denmark 9490 Pandrup Bransagervej 15 |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk | |
Web | raidho.dk |
Die englische Traditionsmarke KEF hat mit dem KEF KC62 Uni-Core™ Force-Cancelling Subwoofer eine völlig neue Interpretation eines Subwoofers erschaffen, der satten und klar strukturierten Bass erzeugt, um die volle Dramatik des Entertainments wiederzugeben.
Die Aufgabe des KC62 ist es, jedes Lautsprechersystem – ob zu Hause, im Büro oder Heimmusikstudio – zu ergänzen und maximalen Bass auf minimalem Raum zu erzeugen. Der extravagant gestaltete Subwoofer ist nicht größer als ein Fußball und lässt sich ideal mit verschiedenen Lautsprechersystemen verbinden. Die gewohnt sorgfältige Materialauswahl des britischen Audioherstellers, neueste Digitaltechnik und präzise Verarbeitung sorgen für eine Tiefbasswiedergabe, wie sie sonst nur im Kino gibt.
Das Herzstück des KC62 sind drei zum Patent angemeldete Technologien: die Uni-Core-Technologie, die P-Flex-Sicke und die Smart Distortion Control Technology. Die innovative Uni-Core-Treibertechnologie ist eine völlig neue Interpretation der traditionellen Force-Cancelling-Anordnung. Das einzigartige Design ermöglichte es dem KEF-Team, einen Subwoofer mit fußballgroßen Abmessungen und einer noch nie dagewesenen Tiefe und Präzision gleichermaßen zu entwickeln.
Der KC62 verfügt außerdem über die P-Flex-Sicke, die aufgrund ihrer einzigartigen Faltenstruktur den Spitznamen Origami-Sicke trägt. Dieses akribische Design sorgt für eine tiefere Bassausdehnung, eine detailliertere Basswiedergabe und geringere Verzerrungen. Die sensorlose Smart Distortion Control Technology hilft, kleinste Anomalien zu korrigieren und liefert so eine präzisere Basswiedergabe. Unterstützt durch die Music Integrity Engine von KEF und die leistungsfähige Verstärkung sorgt der KC62 dafür, dass man sich ganz in sein Home-Entertainment-Erlebnis vertiefen kann.
Der KC62 ist nicht nur für den Klang, sondern auch für die Ästhetik konzipiert. Das geschwungene Gehäuse aus stranggepresstem Aluminium verbindet Form und Funktion perfekt und bietet gleichzeitig Stärke und Schönheit. Er ist so zierlich, dass er sich perfekt in jede Einrichtung einfügt. Die Oberflächen Carbon Black, Mineral White und das neue Titanium Grey machen den KC62 zu einem außergewöhnlich attraktiven Statement, insbesondere in Kombination mit der mehrfach ausgezeichneten LS50 Wireless II.
Der KEF KC62 Uni-Core Force-Cancelling Subwoofer ist zum Preis von 1.700 Euro ab Januar 2023 verfügbar.
Vertrieb
GP Acoustics GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Kruppstraße 82-100 45145 Essen Deutschland |
Telefon | +49 201 170390 |
info.de@kef.com | |
Web | de.kef.com |
Roland Dietl beschäftigte sich mit den Vollverstärkern von Bakoon und Enleum und beschrieb die Beziehungen zwischen den beiden Marken. Seine enorm positiven Erfahrungen mit den Fähigkeiten des Kopfhörer-Ausgangs des AMP-23R lassen jede Menge Spaß mit Enleums zweitem eigenen Produkt, dem reinem Kopfhörerverstärker HPA-23RM erwarten.
Enleum – der Name setzt sich übrigens aus „Enlightenment“ (Erleuchtung) und „eum“, was auf Koreanisch soviel wie „Sound“ bedeutet, zusammen – ging aus Bakoon International in Seoul hervor. Firmengründer war in beiden Fällen Soo In Chae, der seit 2009 mit Aakira Nagai zusammenarbeitete. Dieser war bereits 1991 für die Bakoon Products Company in Japan tätig und entwickelte die Satri-Schaltung, die von Soo In Chae und seinem Team zum Ensence-Modul weiterentwickelt wurde, das im Eingang des AMP-23R und des HPA-23RM zum Einsatz kommt. Die vollkommen diskret aufgebaute, sehr schnelle und enorm breitbandige Schaltung kommt ohne Gegenkopplung aus und verstärkt den am Eingang anliegenden Strom statt wie sonst üblich die Spannung. Die Ensence-Module ermöglichen auch die verlustfreie Lautstärkeregelung ohne Potentiometer oder Widerstandsleitern im Signalweg: Das Potentiometer steuert ein Widerstandsnetzwerk mit Halbleiterschaltern, das den Verstärkungsfaktor verändert. Kleiner Nachteil dieser technisch rundum überzeugenden Lösung: Bei sehr leisen Musikpassagen lässt sich beim Verändern des Pegels ein leichtes Geräusch vernehmen. Weiter geht es dann in zwei Ausgangsstufen: Die eine, mit bipolaren Transistoren speist den Stromausgang und stellt damit eine weiterentwickelte Version des Bakoon HPA 21 dar. Die Spannungsverstärker-Ausgangsstufe hinter der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse arbeitet mit MOSFETs und verfügt über eine JET2-Bias-Schaltung, wie sie ähnlich auch im AMP-23R zu finden ist.
Die beiden letzten Buchstaben in der Produktbezeichnung weisen übrigens auf die beiden unterschiedlichen Einsatzbereiche des Kopfhörerverstärkers hin: „R“ steht für Reference, also den bestmöglichen Klang bei stationärem Einsatz mit angeschlossenem Netzteil. Hier beträgt die Ausgangsleistung ein Watt an 30 Ohm. „M“ deutet auf den mobilen Betrieb hin: Die Energie bezieht der HPA-23RM dann aus zwei Lithium-Ionen-Akkus des Typs 18650 mit jeweils 3500 Milliampere-Stunden und einer Spannung von 3,6 Volt. Im „M-Mode“ stellt der Enleum nur die halbe Leistung bereit und soll bis zu fünf Stunden Musikgenuss ermöglichen. Die Spannungsstabilisierung übernehmen extrem rauscharme Regler. Das formschöne, aus dem Vollen gefräste Aluminiumgehäuse dient dem Temperaturmanagement der Ausgangsstufen und bietet auf der Frontseite neben dem versenkt angebrachten Lautstärkeknopf, der Akkuanzeige und den beiden Kopfhörerbuchsen nur noch dem Gain-Schalter Platz. Auf den Seiten finden sich elegant gestaltete Kühlkörper und auf der Rückseite eine USB-C-Buchse für die Stromversorgung, zwei Cinch-und eine Miniklinken-Buchse. Die sind die einzigen Eingangspforten für die zu verstärkenden Signale: Der Enleum HPA-23RM ist ein klassischer Kopfhörerverstärker. Symmetrische Ein- und Ausgänge oder Schnittstellen für Digitales sucht man vergebens. Aber Bakoon respektive Enleum stand schon immer für Individualität statt kurzlebigen Zeitgeist.
Man muss allerdings schon ein ausgesprochener Kopfhörer-Aficionado sein, um unterwegs neben dem Datenspeicher und dem etwas über 700 Gramm schweren Enleum noch einen D/A-Wandler mitzunehmen. Ich sehe den HPA-23RM eher als stationäres Gerät und platziere ihn neben dem SPL Phonitor x auf einer Carbofibre°-HD-Basis von Finite Elemente. Das Signal beziehen sie im Wechsel über einen Kabel-Prototyp von Ansuz von den unsymmetrischen Ausgängen des DAVE. Ich beginne mit dem Audeze EL-8 Titanium und Lincoln Goines „Common Threats“ vom Album The Art Of The Bass Choir, das er mit von Titel zu Titel wechselnden Bassisten-Kollegen und hin und wieder mit einem Drummer eingespielt hat: eine wohlige Schwelgerei in tiefen Tönen. Wenn man vom Strom- zum Spannungsausgang wechselt, wird der Klang nüchterner, einen Hauch kälter und minimal heller. Dennoch scheint die einen Tick vollmundiger agierenden Tieftöner eine Spur mehr Luft zu umgeben, wenn der stromverstärkende Zweig des Enleum aktiv ist. Die Unterschiede sind jedoch sehr gering, und „Common Threats“ ebenso wie die meisten anderen Stücke des Albums sind in beiden Verstärkungs-Modi ein Genuss.
Aber ich sollte mich nicht nur auf Tieffrequentes verlassen: Doch bei Malcolm Arnolds „English Dances Set 1, for Orchestra, Op.27-4“ auf Lyrita ist es noch schwieriger, sich für einen der beiden Ausgänge zu entscheiden. Das Klangbild ist wärmer und runder, wenn der Stecker des EL-8 Titanium mit der 6,3-Millimeter-Buchse verbunden ist. Der Spannungsausgang hingegen sorgt für eine minimal bessere Durchzeichnung und ein einen Hauch offeneres Klangbild. Die Musik macht mir in beiden, sich nur marginal voneinander unterscheidenden Varianten Spaß. Allerdings hat der Enleum einen höher auflösenden Schallwandler verdient. Da mein Sendy Audio Peacock gerade nicht verfügbar ist, greife ich zum LCD-X und starte Gina Schwarz' „Chat One“ vom Album Way To Blue: Hier scheinen Kontrabass und tiefe Klarinette in einem ein wenig größeren – und minimal kälteren – Raum zu spielen, wenn der Audeze über einen Adapter mit der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verbunden ist. Das ein oder andere Griff- oder Klappengeräusch ist deutlicher herauszuhören, die Durchzeichnung gelingt einen Tick feiner. Der Stromausgang verleiht den Instrumenten mehr Volumen und Körper, umgibt sie mit mehr Luft und lässt die Melodien geschmeidiger fließen. In diesem Falle favorisiere ich ganz eindeutig den Stromverstärker.
Zur besseren Einordnung höre ich noch einmal zwei Sätze aus Strawinskys Le Sacre Du Printemps mit dem Bayerischen Rundfunkorchester unter Mariss Jansons: „Evokation of the Ancestors“ und „Action of the Ancestors“. Die Live-Einspielung stellt recht hohe Ansprüche in Sachen Dynamik, Klangfarben, Rhythmik und wegen der Geräusche aus dem Publikum auch Auflösung. Selbst wenn der LCD-X in meiner Beliebtheitsskala ein wenig abgerutscht ist, dürfte er im Zusammenspiel mit dem Enleum gewiss auch Hörer mit hohen Erwartungen zufriedenstellen. Mir gefällt die Kombination jedenfalls ausnehmend gut – und noch einen Hauch besser, wenn der Audeze mit dem Spannungsverstärkungs-Ausgang verbunden ist. Die Durchhörbarkeit ist um eine Nuance höher, das Klangbild wirkt frischer und die Interpretation erscheint noch eine Spur dramatischer. Schön, dass man hier zwei Klangvarianten zur Verfügung hat – ich ziehe je nach Stück und verwendetem Kopfhörer mal die eine, mal die andere vor. Wenn der Enleum schon die Möglichkeit bietet, unabhängig vom Stromnetz betrieben zu werden, sollte ich auch das ausprobieren: Ohne Verbindung zum Steckernetzteil klingt der HPA-23RM für mich keinen Deut schlechter. Wirklich überzeugend!
Kommen wir zu meinem momentanen Lieblingskopfhörer, der in allen Hifi-Kriterien Spitzenleistungen bringt, mich aber besonders dank seiner tonalen Stimmigkeit begeistert, dem Dan Clark Audio Stealth. Weniger erfreut dürfte der Enleum über seinen neuen Spielpartner sein, denn der Stealth besitzt einen sehr niedrigen Wirkungsgrad und verlangt nach kräftigen Verstärkern. Ten Years Afters „Help Me“ vom Album Recorded Live macht schnell klar, dass der Enleum selbst beim Rechtsanschlag des Potis nicht schwächelt. Der erreichbare Pegel ist zumindest für's Langzeithören völlig ausreichend. Aber man kann mit dem Gain-Switch ja noch einen Gang höher schalten: Das macht gerade bei Ten Years After jede Menge Spaß. Das gesamte Album würde ich meinem Gehör mit so viel Druck aber nicht zumuten wollen. Dabei steht das Poti jetzt gerade mal bei ein Uhr. Egal, ob an der Buchse des Spannungs- oder des Stromverstärkers: Der HPA-23RM kann den Leistungshunger des Stealth locker stillen. Übrigens gefiel mir bei diesem Song der Spannungsverstärker-Ausgang ein wenig besser: Hier gab's die für Rock nötige Aggressivität und einen kleinen Schub mehr Dynamik.
Wenden wir uns dem ersten Track von Tord Gustavsens Album Changing Places, „Deep As Love“, zu, das nach subtileren Fähigkeiten verlangt: Noch ist der Dan Clark mit der 3,5-Millimeter-Buchse verbunden, und mir will scheinen, dass ich diese wunderbare Musik noch nie so dynamisch, klangfarbenstark, detailreich und dennoch derart fließend genießen durfte: ein absoluter Hochgenuss! Man glaubt beispielsweise, die Besen auf dem Fell der Snare ebenso genau sehen zu können wie den weichen Schlegel der Fußmaschine, der auf das Fell der Bass Drum trifft. Sobald der Stromverstärker übernimmt, fließt die Melodie noch ein wenig geschmeidiger, das rhythmisch akzentuierte Spiel auf dem Piano hat nichts von seiner Intensität verloren, der Bass kommt mit ein bisschen mehr Wärme und Druck. Dafür treten Details einen halben Schritt aus dem Rampenlicht. Zum Arbeiten ziehe ich den Weg über den Spannungs-, zum träumerischen Genießen den über den Stromverstärker vor. Egal, was dem persönlichen Geschmack näher kommt: Enleum – und Stealth – bewegen sich auf allerhöchstem Niveau!
Weil es so schön ist, bleibe ich beim Tord Gustavsen Trio und dem Dan Clark an der 6,3-MIllimeter-Klinkenbuchse: Die beiden machen deutlich, dass das Schlagzeug und kurz darauf auch der Flügel und der Kontrabass auf „Graceful Touch“ in einem großen, leicht halligen Raum agieren – sei dieser nun real oder virtuell. Die Raumillusion erschafft der Phonitor x ebenso gut. Den Hochtonbereich reproduziert er jedoch nicht mit derselben Geschmeidigkeit. Er geht eine Spur weniger filigran zu Werke – was vielleicht sogar im Hifi-Sinne „richtiger“ sein mag. Verführerischer klingt allemal der Enleum!
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Kopfhörerverstärker | SPL Phonitor |
Kopfhörer | Dan Clark Audio Stealth, Audeze LCD-X und El-8 Titanium |
Kabel | GoAudioquest Dragon HC und Tornado (HC), Ansuz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Sun-Leiste, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Finite Elemente Carbofibre° HD, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S |
Herstellerangaben
Enleum HPA-23RM
|
|
---|---|
Leistung | 1W (R-Modus) / 500mW (M-Modus) @ 30 Ohm |
Eingang | Cinch und 3,5mm-Miniklinke (analog) |
Ausgang | 6,3mm-Klinkenbuchse (Strom) und 3,5mm-Mini-Klinkenbuchse (Spannung) |
Betriebsdauer | kontinuierlich oder abhängig von der Kapazität der externen Batterie (R-Modus) und bis zu 5 Stunden (M-Modus) |
Abmessungen (B/T/H) | 116/164,5/22mm |
Gewicht | 730g |
Preis | 3570 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Er hat Platz genommen im Audiomöbel, Lyngdorfs Großer mit Namen TDAI 3400. Jetzt heißt es den dänischen Verstärker mit der digitalen DNA auf sein Zusammenspiel mit den anderen Komponenten vorzubereiten. Die Verbindung zum lokalen Netzwerk ist via Ethernet Kabel schnell hergestellt. Alternativ ließe sich der TDAI per W-LAN mit dem Router koppeln.
Umfassende Unterstützung für die weitere Konfiguration leistet die Lyngdorf-Remote-App, die kostenlos aus den einschlägigen App Stores geladen werden kann. Wer das scheut, baut eine Verbindung über den WEB-Browser zum Gerät auf. Ich speichere die App auf dem Tablet und erfreue mich an der clever gestalteten Benutzeroberfläche, mit der das weitere Einrichten locker von der Hand geht, trotz der Fülle an Möglichkeiten. Und eben diese Möglichkeiten lassen an der Einordnung in die Produktkategorie Stereo-Vollverstärker ein wenig zweifeln. Die Zusätze Musikstreamer respektive D/A-Wandler spezifizieren den digitalen Generalisten schon besser, aber da fehlt noch was. TDAI steht für Totally Digital Amplifier Integrated, als Kategorisierung wählt Lyngdorf in seinem Informationsmaterial die Bezeichnung Audioprozessor mit Endstufe. Klingt beides etwas sperrig, trifft es aber perfekt, denn im Inneren tickt der TDAI 3400 übergreifend im Takt der Nullen und Einsen. Alles andere wäre allerdings bei der Vita des Namensgebers auch verwunderlich. Ein Vollverstärker mit Namen TacT Millennium löst in der Audiowelt 1998 ein kleines Erdbeben aus, war er doch der erste audiophile Digitalverstärker auf dem Markt. Entsprungen den Köpfen von Lars Risbo und einem highfidelen Tausendsassa mit Namen Peter Lyngdorf. Neben seiner Arbeit als Entwickler, gleichfalls ein umtriebiger Kaufmann dessen Einzelhandelskette HiFi-Klubben ziemlich erfolgreich Filialen in Deutschland betreibt. Auf der revolutionären Entwicklung kurz vor dem Wechsel in das neue Jahrtausend gründet das heutige Portfolio des Unternehmen.
Damals wie heute wird in dem Verstärker praktisch vollends auf die analoge Signalverarbeitung verzichtet. Digitale Signale durchlaufen ohne eine Wandlung mit einer Auflösung von 24 Bit / 192 Kilohertz alle Ebenen des TDAI. Mit einer Ausnahme: Die RIAA-Kompensation am Phonoeingang sowie die Verstärkung der dort anliegenden fragilen Ströme erfolgt im TDAI 3400 klassisch diskret, bevor ein A/D-Wandler zur Tat schreitet. Erst mit der Verstärkung werden die Impulse kräftig und analog. Dieser Verstärker darf sich mit Fug und Recht digital nennen. Selbstredend übernimmt im TDAI 3400 ein Class-D-Verstärkermodul im Verbund mit einem Schaltnetzteil die Leistungssteigerung. Eine hocheffiziente Kombination, die in sehr günstigen Verstärkern ebenso zu finden ist wie in audiophilen Produkten. Erstere gehören mit ihrem wenig schmeichelhaften Klang allzu oft in die highfidele Schmuddelecke. Niederungen, die einem ambitionierten Unternehmen wie Lyngdorf dank ihres Know-how fern sind. Wie in der baugleichen Endstufe SDA 2400 ist die Schaltfrequenz der Transistoren, statt wie üblich variabel auf 390 Kilohertz fixiert. Außerordentlich nuanciert werden so aus Nullen und Einsen Schwingungen. Im selben Arbeitsgang wird die Lautstärke geregelt. Ist der Volumensteller herunter geregelt so ist die Ausgangsspannung in der Endstufe niedrig, bescheinigt das Display einen hohen Lautstärkewert, ist die Ausgangsspannung entsprechend hoch. Liest sich simpel, ist aber schaltungstechnisch anspruchsvoll und eine Position in der Kalkulation, die dem Controller auffällt. Wenn gewünscht, liefert die Schaltung mit ihrem exzellenten Wirkungsgrad immense Ströme bei einer sehr moderaten Wärmeentwicklung an den Lautsprecherklemmen ab. Das Leistungsversprechen 400 Watt pro Kanal an 4 Ohm dürfte der TDAI 3400 lässig einlösen.
Bevor die musikalische Positionsbestimmung ansteht, noch ein Blick auf das Exterieur: Aus mattschwarz eloxiertem Aluminium besteht das solide gefertigte Gehäuse, ein Material, das gut mit dem reduzierten Design harmoniert. Dominiert wird die leicht raue Front von drei Elementen: links eine dunkle Scheibe über einem Display, das mit weißer Schrift auch in größerer Entfernung über den Betriebszustand informiert. Etwas außermittig platziert in gleicher Haptik eine Maskierung, die den Fernbedienungsempfänger verdeckt. Mit einer großen Schwungmasse gesegnet beherrscht der Impulsgeber für die Volumenkontrolle die rechte Seite. Gedreht oder auch gedrückt werden will sein kleineres Pendant, um die Signalquelle auszuwählen respektive die Menüpunkte anzusteuern. Musik- oder Update-Daten finden über die frontseitige USB-A-Buchse ihren Zugang, ein Mobiltelefon kann daran aber ebenso geladen werden. Die beiden Klinkenbuchsen sind mit „MIC“ und „Headphone“ eindeutig beschriftet, die Standby-Taste gibt ebenfalls keine Rätsel auf. Ein harter Netzschalter befindet sich auf der Rückseite. Das Ganze sieht aufgeräumt, schick und ausgesprochen hochwertig aus, eine Ästhetik, die gerne mit unseren nordischen Nachbarn verbunden wird.
Gleichfalls klar strukturiert ist die Rückseite, obwohl eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten versammelt sind. Einige dieser Optionen resultieren aus den beiden zusätzlich beim Testgerät installierten Modulen: Da wäre zum einen das High-End-Eingangsmodul für hochklassige analoge Zuspieler. Es umfasst vergoldete Cinch-Buchsen nebst entsprechender Verstärkung für einen MM-Tonabnehmer. Hochpegelsignale finden Einlass über ein Paar von hochwertigen Bauteilen flankierte symmetrische XLR-Buchsen respektive über technisch feine unsymmetrische Cinch-Eingänge. Zum anderen gibt es eine HDMI-Einheit für drei namensgleiche Verbindungen. Hier finden auch 4K-HDR-Quellen einen deckungsgleichen Anschluss. Ausgangsseitig übernehmen ein CEC- und ein ARC-kompatibler HDMI-Kontakt den Datentransfer. Bildquellen lassen sich mit diesem Verbund umfänglich verwalten, wie ein Test mit einem Bluray-Player, Magenta TV und einem Display zeigte. Die Ausgabe des Tones erfolgt „nur“ in Stereo, eine mehrkanalige Option besteht in diesem Setting nicht.
Aber auch ohne die Zusatzausstattung gibt sich der TDAI insbesondere für digitale Datenströme ausgeprochen kontaktfreudig. Achtfach hochaufgelöstes Digitales mit einer Bitrate von bis zu 384 Kilohertz und 32 Bit respektive DSD64/128 finden auf den unterschiedlichsten Wegen Eingang in das Gerät. Im Addendum sind die Spezifikationen detailliert aufgelistet. Daneben finden zwei weitere analoge Quellen eine elektrische Heimat. Trigger-Verbindungen, um externe Geräte zu de/aktivieren, sowie ein RS-232 Anschluss für die serielle Steuerung bereiten das nordische Komplettpaket für den Einsatz in einer Installation vor. Eine nicht im Lieferumfang erhaltene Halterung ermöglicht den für den Einbau des Lyngdorf in ein 19-Zoll-Rack. Komplettiert wird das Ganze mit der bereits erwähnten LAN-Buchse sowie einem SD-Karten-Slot für das Abspeichern von Backupdaten. Werden alle Schnittstellen in der App unter dem Programmpunkt „Input“ zusammengezählt, so bietet der Lyngdorf in Summe fünfundzwanzig Wege zur Wunschmusik. Denn hier ergänzen internetbasierte respektive funkgestützte Angebote die kabelgebundenen Zugänge: Tidal Connect, AirPlay, Spotify, Bluetooth, Internetradio und so weiter. Fast von selbst versteht es sich bei dieser Fülle, dass der TDAI 3400 Roon Ready und Spielstätte für die auf einem NAS-Laufwerk gespeicherte Musikbibliothek ist. Praxisgerecht die verfügbaren Ausgänge: Analog geht es symmetrisch oder unsymmetrisch zu weiteren Verstärkern oder Komponenten, digital via S/PDIF. Hochwertige vergoldete Klemmen geeignet für Bananenstecker, Kabelschuhe oder blanke Litzen stellen die Verbindung zu den Lautsprecher her. Wie bei einem Computer gibt in Sachen Bedienung die eingesetzte Software die Vielzahl der Fähigkeiten vor, und die Ausführung der Programmierung entscheidet über die Freundlichkeit bei der Anwendung: Lyngdorf Remote leistet sich hier keine Schwäche. Jede Input-Schnittstelle lässt sich individuell benennen, mit einer eigenen Klangabstimmung Voicing belegen und in der Empfindlichkeit anpassen. Im Output-Setup steuert die Software die verfügbaren Ausgänge umfassend. Das beginnt mit dem Kopfhörerausgang, passt punktgenau bei dem Einsatz von Lyngdorf Lautsprechern und bietet vielfältige Anpassung, wenn Wandler von Fremdherstellern Hörbares produzieren. Insbesondere das Satelliten-/Subwoofer-Management ist beeindruckend.
Darüber hinaus gibt es dann noch die, von den dänischen Entwicklern „Voicing“ getaufte Klangregelung. Dreizehn Kurven sind hinterlegt, jede mit unterschiedlichen Betonungen oder Absenkungen von einzelnen Frequenzbereichen. Soll die Klangveränderung weiter verfeinert werden? Kein Problem: Jede Vorbelegung lässt sich anpassen und auch eine zusätzliche individuelle Korrekturkurve kann erstellt werden. Zugegeben, wer hier unterwegs ist, sollte sich auskennen, aber der freundliche Handelspartner wird den Weg weisen. Selbstredend lässt sich der TDAI 3400 mit der App oder mit dem beiliegenden schlanken Controller fernbedienen. Infrarot- oder Bluetooth-Signale liefern die Bedienungswünsche im TDAI ab. Letztere können, wenn nötig, durch Wände gehen. Und so sammelte der Audioprozessor mit angeschlossener Verstärkung schon fleißig Pluspunkte, bevor ein Feature in den Focus rückt, das für viele Musikliebhaber entscheidend sein wird. RoomPerfect. Lyngdorf verspricht immerhin, mit dem Tool sowohl akustische Probleme des Hörraumes zu kompensieren als auch eine Lautsprecheraufstellung, die vom Ideal abweicht. Der Einwand, dass praktisch jeder Heimkinoverstärker über eine Raumkorrektur via Einmessung verfügt, ist richtig, greift aber in der audiophilen Welt – ein wenig – zu kurz. Eine DSP-gestützte, einfache Bearbeitung des Frequenzgangs bezieht sich oftmals auf eine in den Tiefen des Gerätes abgelegte Referenzkurve, die mehr oder weniger genau nachgebildet wird. Neben dem gewünschten Effekt auf die Schwächen der Raumakustik besteht bei einer allzu simplen Umsetzung die Gefahr, gleichfalls die Charakteristiken der eingesetzten Komponenten, zuvorderst der Lautsprecher, zu egalisieren. Anderseits verhalten sich Schallwellen im Wortsinne berechenbar, schließlich ist Raumakustik nichts anderes als Physik. In einem leeren Zimmer, mit festen Wänden, ohne Türen und Fenster, ist recht leicht zu ermitteln, wo der Bass dröhnt oder schwächelt. Sehr viel komplizierter wird die Rechnung, wenn sich der Raum mit Bücherregal, plüschigem Sofa, vertäfelter Decke sowie einem gefliesten Boden zu einem Wohnraum konkretisiert. Gleichwohl gibt es Hersteller, die auf diesen theoretischen Weg setzen, der völlig unabhängig von der Klangperformance des Musiksystems ist: ein zeitintensives Vorgehen, bei dem ein Programm mit allerlei Informationen über den Raum gefüttert wird. Schlussendlich können bei allem getriebenen Aufwand nicht alle Raumkoordinaten erfasst werden, so dass der Wirkungsbereich recht schmal ist. RoomPerfect möchte die Vorzüge beider Verfahren vereinen, denn die Software nimmt für sich in Anspruch, einzig die Eigenschaften des Raumes „zu erkennen“. Keinen Zugang zu den Algorithmen soll hingegen die Individualität der genutzten Audio-Komponenten haben. Eine Vorgehensweise, die komfortabler ist als das Hantieren mit Zollstock und Laptop, zumal viel mehr Parameter erfasst werden. Lyngdorf hat RoomPerfect über viel Jahre stetig optimiert und damit zu einer wertvollen Ressource entwickelt. Ein Pfund, mit dem sich in der Audiowelt wuchern lässt. Deshalb bleibt der tiefere Blick in den Maschinenraum verwehrt.
Kann RoomPerfect die selbstgesteckten Erwartungen erfüllen? Probieren wir es aus. Freundlicherweise wurde der TDAI 3400 für den Hör- und Funktionstest persönlich angeliefert, so dass die Integration in Kette und Raum von ebenso freundlichen wie fachkundigen Händen übernommen wurde. Im Falle eines Kaufes im qualifizierten Einzelhandel würde diesen Part sicher der Fachhändler übernehmen. Und so war ich bei den Vorbereitungen zunächst nur Zaungast. Grundvoraussetzung ist auch hier die Lyngdorf-Remote-Software, die gut nachvollziehbar durch den Prozess leitet. Zu Beginn wird die Stellung des Lautstärkereglers justiert sowie das beiliegende hochwertige Messmikrofon am Hörplatz ausgerichtet. So dann fluten die alles andere als zufällig komponierten Messtöne den Hörraum. Komplexe Tonstrukturen, die einen Si-Fi-Film untermalen könnten und damit wenig gemein haben mit einfachen Sinustönen. Ebenso gebannt wie leise folgte ich dem Geschehen, obwohl Geräusche in der Testphase nicht störend sein sollen. Dieser ersten Messung folgten einige weitere, bei denen das Messmikrofon ausgesprochen willkürlich im Raum vor, neben, über, unter und hinter den Lautsprechern platziert wurde. Warum? Raumakustik ist Physik! Wird das Messmikrofon zentimetergenau nach rechts und dann im gleichen Maße präzise nach links verschoben, steigt die Gefahr, dass immer die gleiche Frequenzdelle oder Überhöhung erfasst wird. Chaos ist also das Gebot der Messung. Fortschritte bei der Ermittlung der Daten werden kontinuierlich angezeigt. Nach gut 30 Minuten wurde ein 95-Prozent-Erfolg signalisiert, der ausreicht, um die erfassten Werte zu nutzen. Gerechnet wird trotz der Komplexität alles im Gerät. Klingt kompliziert? War es ganz und gar nicht. Zwei weitere Mess-Sessions ohne Coaching erfolgten später problemlos. Enttäuscht wird, wer vor dem Hören einen optischen Eindruck von der Korrektur bekommen möchte. Offenkundig würde die visualisierte Darstellung zu viele Betriebsgeheimnisse der Software offenbaren. Das bedeutet aber auch, dass eine manuelle Justage am Ergebnis nicht angeboten wird. Voicing ist bei dem Wunsch der weiteren Modifikation das Mittel der Wahl. In der nachfolgenden Hörsitzung hat sich ein weiteres Ausstattungsmerkmal als vorteilhaft erwiesen: Es gibt für die Nutzung von RoomPerfect drei Einstellungsoptionen. „Focus“ optimiert den Frequenzgang konsequent auf den Hörplatz, „Global“ verbessert die Klangeigenschaften im gesamten Raum und „Bypass“ schaltet das Ganze ab.
Der TDAI 3400 übernahm für über zwei Wochen seine Rolle als zentrale Schaltstelle im Musikzimmer. Wie schon die Endstufe SDA-2400, die vor einiger Zeit ausschließlich die Verstärkung in der Kette übernommen hatte, glänzte der technisch verwandte Vollverstärker TDAI 3400 zunächst mit seinen Alltagsqualitäten. Kein Trafobrummen, kein Rauschen im Ruhezustand. Schnell hergestellt ist die Betriebsbereitschaft nach dem Erwachen. Logisch und ohne Tücken die Steuerung am Gerät. Die Sensorik der Regler, hier insbesondere der Volumensteller und Schalter passen. Ferner überzeugt die Lyngdorf-App in der Nutzung der häufig genutzten Funktionen. Etwas rudimentär hingegen gibt sich die integrierte Steuerung der Streaming-Einheit. Sie funktioniert, allerdings erwies sich die perfekt harmonierende für ein paar Euro zusätzlich erworbene Software myconnectHD als deutlich komfortabler. Zudem ließ sich Qobuz mit myconnectHD gleichfalls nutzen. Der Streaming-Dienst ist neben den Alben auf dem NAS-Laufwerk der Hauptlieferant für jede Menge Musik aus den unterschiedlichsten Genres. Und je länger ich dem System lauschte, desto lieber. „Memoires du futur 1“ komponiert vom französischen Künstler Rene Aubry eröffnete die Playlist. Eine breite, tiefe Abbildung spannte sich zwischen den Lautsprechern auf. Fast schon körperlich zu greifen sind die verschiedenen Ebenen der Tiefenstaffelung, die Arbeit der Tontechniker lässt sich präzise nachvollziehen. Natürlich klingend durchziehen sparsam gesetzte Klaviertöne die Aufnahme, die feine Rhythmik des Titels wird punktgenau projiziert.
„Sky Fits Heaven“ animiert, den Volumenregler herzhaft im Uhrzeigersinn zu drehen, mit so viel Spielfreude wird der Song von Madonna dargeboten. Überhaupt machten etliche durchschnittlich produzierte Achtzigerjahre-Popalben beim Abhören ungewöhnlich viel Freude – ein Indiz für die sorgsame Inszenierung der hohen Frequenzen. Das erinnert mich sehr an den Hörtest mit der Endstufe SDA 2400. Es liegt nah, dass die von Lyngdorf ICC (Intersample Clipping Correction) genannte Technologie hier positiv wirkt. ICC soll durch Clipping beeinflusste Stellen im Musiksignal erkennen, das Originalsignal rekonstruieren und damit unangenehme Klanganteile beseitigen. Die Funktionsprüfung wurde hörbar bestanden. Die als Richtschnur herangezogene Liveaufnahme von „A case of you“ mit ihrer Vielzahl von fragilen Informationen bestätigt vortrefflich diese Einschätzung. Details der wunderbaren Interpretation von Diana Krall werden exakt und ohne überzogene Analytik nachgebildet – die Gänsehaut ist nah. Dass Kraft in Hülle und Fülle zur Verfügung steht, demonstriert der behände Umgang mit großen und manchmal sehr lauten Orchestern. Exemplarisch der erste Satz „Allegro maestoso“ aus Mahlers Symphonie Nr. 2. Unter Soltis Dirigat spielen das Chicago Symphony Orchester den Einstieg in die „Auferstehung“ so betörend schön wie bedrohlich. Inmitten des Satzes dämpft das Orchester kontinuierlich die Lautstärke, um wenige Takte später explosiv aufzubranden. Authentisch ohne Kontrollverlust arrangiert der Lyngdorf die Musiker während der Fortissimo-Passage im Hörraum. Zudem verfügen die Pauken und Bässe über Tiefgang und Substanz. Apropos Bässe. Lucianos „SUVs“ lassen die Membranen der Bass-Lautprecher freudig pumpen. Nicht der TDAI 3400 kommt bei diesem Titel des deutschen Rappers an seine Grenzen, sondern der Frieden in der Nachbarschaft.
Die durchweg positive Beurteilung der klanglichen Performance ist weitgehend unabhängig von RoomPerfect. Feinsinn und Musikalität über den gesamten Frequenzgang hinweg entfaltet sich mit oder ohne Einsatz der proprietären Software. Allerdings steigt der Genuss mit RoomPefect erheblich, abhängig von den Voraussetzungen. Eine signifikante Überbetonung des Bassbereichs an meinem Hörplatz, irgendwo zwischen 50 und 100 Hertz, ist mir wohlbekannt und gleichfalls toxisch: Um es kurz zu machen, die tieffrequenten Überlagerungen können mächtig nerven. RoomPerfect griff an der Schwachstelle im rechten Maß markant ein. Das aufgeblähte Ungenaue weicht einer akzentuierten klaren Wiedergabe. Nicht nur im Frequenzkeller. Bis weit in den Mitteltonbereich belebt der positive Effekt die Wiedergabe. Dabei ist die Sorge unbegründet, der betriebene Rechenaufwand könnte die Dynamik, das Timing oder gar die Charakteristik der Lautsprecher verschlimmbessern. Die Kim spielt weiter wie die Kim. Wie deren Namen es vorgeben, sind bedeutsame Unterschiede zwischen den Modi „Focus“ und „Global“ vorhanden. Wird „Focus“ gewählt, dann ist der vorher festgelegte Hörplatz der beste Ort zum Hören. Wie zu Beginn erwähnt, wurden mehrere Messungen durchgeführt, wobei jeweils die Positionierung des Messmikrofons variierte. Ähnlich, aber eben nicht gleich, waren die Resultate. Ein wenig experimentieren, die Ergebnisse speichern und im Nachgang die Entscheidung für die beste Korrektur bei einer Hörsession zu ermitteln, kann nicht schaden.
Ein kleiner Einschub: Fabrikneue Lautsprecher sollten eingespielt sein, bevor die finalisierte Einmessung stattfindet, zu sehr verändern sich die Wiedergabefähigkeiten während der ersten Stunden im Betrieb. Last but not least wagte ich es, mutwillig die sorgfältig ausgeknobelte Lautsprecheraufstellung zu ignorieren. Ganz leicht fiel das nicht, aber die Reaktion von RoomPerfect auf die verkehrte Positionierung der Wandler war es wert: Verblüffend, wie sich damit die Balance und in Folge die Raumabbildung stabilisierte. Ganz so gut wie bei der idealen Platzierung gelang die Reproduktion zwar nicht, aber das wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen.
Gehört mit
|
|
---|---|
Lautsprecher | Fink Team Kim |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 |
Netzaufbereitung | Furman Elite-16 Power Factor E i |
Kabel | LAN-Kabel Supra, Netzkabel & NF-Kabel & Lautsprecherkabel Chord Company |
Möbel | Creaktiv |
Software | Lyngdorf Remote App, mconnect HD App |
Herstellerangaben
Lyngdorf TDAI 3400
|
|
---|---|
Typ | Stereo Vollverstärker mit integrierten D/A-Wandler, Streaming Modul |
Eingänge Analog | 2x asymmetrisch Chinch / RCA |
Optionales Analoges Eingangsmodul | + 2x asymmetrisch Chinch / RCA, + 1x symmetrisch / XLR, + 1x MM - Phono Chinch / RCA |
Eingänge Digital | 2x Koaxial SPDIF / RCA, bis 192 kHz/24 bit, 1x AES-EBU / XLR, bis 192 kHz/24 bit, 3x Optisch Toslink, bis 96 kHz/24 bit, 2x USB A (1x auf der Front), 1x USB B, bis 384 kHz/32 bit + DXD / DSD64/128 |
Eingang Netzwerk | Wi-Fi (802.11 n/ac), Ethernet-LAN-Anschluss RJ45 |
Eingang kabellos | Bluetooth |
Optionales HDMI-Modul | + 3x Eingang HDMI, bis 192 kHz/24 bit, + 1x Ausgang HDMI, CES- und ARC-kompatibel |
Ausgänge Analog | 2x asymmetrisch Chinch / RCA, 1x symmetrisch / XLR |
Ausgänge Digital | 1x koaxial SPDIF / RCA, bis 96 kHz/24 bit |
Ausgang Lautsprecher | 1x Paar, Kabelschuhe, Bannenstecker |
Kopfhörerausgang | 3,5 mm Buchse |
Schnittstellen | 1x DB9 RS232 Anschluss, 12 Volt Trigger Ein- und Ausgang, 1x SD-Karten Steckplatz, 1x 3,5 mm Buchse Mikrofon |
Unterstützte Streamingdienste | Tidal, Spotify |
Roon | Roon ready |
Ausgangsleistung | 2x 400 Watt / 4 Ohm |
Ausgangsstrom | Maximal 40 A |
Fernbedienung | Lyngdorf Remote App, Android und iOS |
Abmessungen (H/B/T) | 100/450/360 mm |
Gewicht | 8,2 kg |
Ausführungen | Aluminium mattschwarz |
Lieferumfang TDAI 3400 | Bedienungsanleitung, Messmikrofon inkl. Kabel, Adapter und Stativ, Fernbedienung, Netzkabel |
Zubehör für 19-Zoll Montage | Rack-Montagewinkel verfügbar |
Preise | 5.500 Euro 600 Euro (TDAI High-End Analog Modul) 600 Euro (TDAI HDMI 4K Modul) |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Die Kabel von Wireworld aus Florida genießen schon lange einen ausgezeichneten Ruf. Mit Wireworld assoziiert man meist recht kostspielige Kabel für verschiedene Anwendungen. Dies mag wohl zutreffen, aber die Amerikaner bieten auch für kleines Geld erstaunlich viel Klangqualität.
Vor Jahren hatte ich das Vergnügen, mich mit Signalkabeln von Wireworld für die Geräteverbindung zu beschäftigen, was mit dem Erwerb sehr kostspieliger aber auch erfreulich preisgünstiger Cinch- und XLR-Kabel aus dem umfangreichen Portfolio endete. Diese Investition habe ich bis heute nie bereut. Bei Vergleichstests mit Alternativen anderer Hersteller konnten sich die Wireworld in meiner Anlage stets behaupten. Ihre Stärken liegen in der Auflösung und dem damit verbundenen Detailreichtum in der Musik und den schönen Klangfarben bei sehr ausgewogener Tonalität, die nie mit Härte oder Nervigkeit einhergeht. Das gilt für alle Kabeltypen von Wireworld, die ich bislang hören konnte. Auch Dirk Sommer fand seinerzeit Gefallen am Wireworld-LAN-Kabel Platinum Staerlight. Heute geht es in meinem Bericht um drei USB-Kabel. Das preisgünstigste unter ihnen, das Ultraviolet 8 USB 2.0 kostet in der einen-Meter-Test-Länge gerade mal 60 Euro. Es handelt sich um ein Flachkabel, wie die beiden anderen Modelle auch. Die drei Kandidaten unterscheiden sich äußerlich durch die Farbgebung des Isoliermaterials und teils durch die Stecker. Während das Ultraviolet 8 und das Starlight 8 mit den gleichen USB-A und USB-B Steckern mit 24 Karat vergoldeten Kontakten ausgestattet sind, besitzt das relativ kostspielige Platinum Starlight 8 darüber hinaus Stecker mit Carbon-Korpus. Für dieses zahlt man 600 Euro bei einem Meter Länge. Das ist nicht wenig Geld, jedoch gemessen an meinem Habst Ultra-3 oder auch am Siltech Royal Signature Golden Universal preisgünstig.
Ich muss zugeben, dass ich wenig euphorisch an diesen Test heranging. Gewohnt bin ich, den Antipodes Oladra über die I2S-Schnittstelle mit meinem umgebauten PS Audio Directstream DAC zu hören, verbunden mit einem Audioquest Dragon 48 HDMI-Kabel. Eine aufwändige Konfiguration, die aber so auch musikalisch richtig was bietet. Für den Test benutze ich Roon als Server und Player separat auf dem Antipodes. Bezogen auf diesen Standard erwartete ich nicht viel von dem günstigen Wireworld Ultraviolett, da allein der USB-Ausgang des Antipodes weniger gut ist als der I2S. Ich befürchtete also wenig erquickliche Hörstunden. Aber, Sie ahnen es, dem war ganz und gar nicht so. Denn das Ultraviolett klang überraschend schön und gut. Zwar war die räumliche Staffelung deutlich weniger ausgeprägt, aber das lässt sich verschmerzen, wenn andere Klangqualitäten so offensichtlich hörbar werden. Was ich oben bereits über die RCA- und XLR-Kabel kurz sagte, offenbarte sich hier wieder – trotz des erfreulich bescheidenen Preises. Vor allem waren es die Klangfarben in den obersten Tonlagen, die mich in Staunen versetzten, weil sie keine Härten oder Nervosität mit sich führten. Die Höhen wurden nicht überbetont, und Stimmen mit Farbe nuancenreich wiedergegeben. So erlebte ich Birgit Minichmayr mit der großartigen Darbietung von acht Shakespeare Sonetten auf ihrem ACT-Album As an Unperfect Actor, wo sie diesem Albumtitel, begleitet vom Pianisten Bernd Lhotzky und der Gruppe Quadro Nuoevo, so gar nicht gerecht wird und stattdessen kunstvoll mit ihrer Stimme fasziniert. Ich hatte also durchaus viel Vergnügen mit dem Ultraviolett und möchte es jedem ans Herz legen, der nicht viel Geld auszugeben bereit ist. Denn es klingt homogen, ausgewogen und mit erbaulichen Klangfarben, so dass Langzeithören schon in dieser Preisklasse Freude macht. Ich hatte erwartet, dass mein sehr gut auflösendes digitales Setup dazu führt, dass das Ultraviolet 8 klanglich wie ein Nadelöhr wirkt, verengend und zuschnürend. Dieser Eindruck entsteht jedoch kaum, und zwar überwiegend hinsichtlich der nicht ganz so großen Bühne.
Technisch ähneln sich die drei Wireworld USB 2.0 Kabel. Ein wichtiges Merkmal ihres Aufbaus ist die Isolierung mit Composilex 3, einem Material, das eigens bei Wireworld für diesen Zweck entwickelt wurde und, wie der Name andeutet, bereits in der dritten Entwicklungsstufe angewendet wird. Composilex 3 ist laut Wireworld bestens geeignet, um Reibungsrauschen zu unterbinden, das zwischen sich berührenden Materialien entstehen kann. Es sei anderen hochwertigen Stoffen überlegen und führe zu einer deutlich geringeren Berührungsspannung. Hörbar werde dies in der Sauberkeit des Signals. Nach meinen Hörerfahrungen mit verschiedenen Wireworld Kabeltypen, in denen Composilex Anwendung findet, ist oder war dies nachvollziehbar. Denn gerade dieser feine saubere Klang ist typisch für die Kabel aus der Entwicklung von Davis Salz und seinem Team. Das Ultraviolet USB besitzt versilberte OFC-Leiter die im Symmetricon®-Design zueinander verlaufen. Dies ist weniger aufwändig als die von Wireworld bekannte DNA-Helix, geht aber hinsichtlich der elektromagnetischen Abschirmung in die gleiche Richtung. Ähnliches gilt für den Uni-PathTM-Aufbau des Starlight 8, das im Aufbau ansonsten dem Ultraviolet 8 sehr gleich scheint. Alle drei USB-Kabel besitzen eine separate, abgeschirmte Stromführung für die üblichen fünf Volt, um deren Einfluss auf das digitale Nutzsignal möglichst zu eliminieren.
Als ich das Ultraviolet 8 gegen das Starlight 8 austauschte, war hinsichtlich der Tonalität kein signifikanter Unterschied auszumachen. Das sehe ich als ausgesprochen gutes Zeichen hinsichtlich der Entwicklungs-Seriösität. David Salz legt offenbar schon in der unteren Preisklasse wert auf tonale, musikalische Authentizität. Warum also mehr ausgeben als 60 Euro? Die Frage beantwortet der Höreindruck schon nach wenigen Takten Musik unabhängig vom Genre. Es ist die räumliche Tiefe, die imaginäre Bühne, die Staffelung und Ordnung im Klang-Bild. Für, je nach Länge, etwa den doppelten Preis des Ultraviolet erhalten Sie mit dem Starlight 8 dieses zusätzliche Vergnügen. Hierin liegt nach meiner Erfahrung der relevante Unterschied. Dieser Gewinn an Staffelung lässt natürlich auch Instrumente und Stimmen klarer zueinander abgegrenzt auftreten und öffnet so noch besser den Blick auf Nuancen. Dies überzeugt besonders bei orchestralen Werken wie den Sinfonien von Brahms in den beeindruckenden Aufnahmen unter dem Dirigat von Herbert Blomstedt mit dem Gewandhausorchester Leipzig, die bei Qobuz in Highres-Qualität geboten werden. Diese Musik gewinnt mit dem Starlight 8 eindeutig, weil ihre Großartigkeit durch räumliche Tiefe und Differenzierung unterstrichen wird. Der Mehrpreis scheint mir für das Starlight 8 gut angelegt. Aber ich sag es gerne: Selbst nach dem Genuss dieses Kabels mit seinem klanglichen Mehrwert ist ein Zurück auf das Ultraviolet 8 nicht schmerzhaft. Das musiziert plakativ, weniger gestaffelt, ist in den Klangfarben auf Augenhöhe, vermittelt aber die Details in der Musik wegen der reduzierten räumlichen Anordnung nicht so zugänglich.
Jetzt kommt das Spitzenmodell, das Platinum Starlight 8 an die Reihe. Konstruktiv unterscheidet es sich durch massive Silberleiter, die entscheidend die Preisdifferenz begründen und die wertvollen Karbon-Stecker. Optisch ist in seiner grau-silbernen Optik unauffälliger als das rote Starlight 8 oder das violette Ultraviolet 8 und auch nicht dicker. So eignet es sich bestens zum Understatement und gibt sich nur wenig imposanter als manches Billig-USB-Kabel. Das gilt jedoch allein für die Optik des Kabels und keineswegs für seine klanglichen Fähigkeiten. Es erinnert mich sehr an meinen Test der AudioQuest HDMI 48 Kabel vor einigen Monaten, wo das sauteure Dragon alles hinter sich ließ und eine Klangbeschreibung überflüssig machte, ja beinahe absurd erscheinen ließ. Ein ähnliches Gefühl hatte ich nun, als ich das Platinum Starlight 8 erlebte. Eines ist klar: Es disqualifiziert die preiswerten Geschwister keineswegs. Denn die musikalische Ähnlichkeit ist ausgeprägt und die Verwandtschaft hörbar.
Aber diese Art und Weise, mit der das Platinum Starlight 8 den Bruckner darstellt, ist große Klasse. Witzigerweise wirkt der Raum nicht weiträumiger als beim Starlight sondern eher geschlossener, homogener. Vergleichend wirkt das Starlight 8 analytisch transparent, und beim Platinum möchte ich sagen: Ja, so klingt ein Orchester. Trotz der musikalischen Geschlossenheit offenbart das Platinum die Klangfarben nuanciert, aber unprätentiös. Wie selbstverständlich erlaubt es, einzelnen Instrumenten zu folgen, ohne dabei messerscharf zu sezieren. Seine Kunst besteht auch darin, diese Detail-Feinzeichnung mit einer musikalisch stimmigen Wärme in Einklang zu bringen, was mir bei meinem geliebten Habst in den hohen Tonlagen hin und wieder mal fehlt. Besonders erwähnen möchte ich die Bass-Wiedergabe. Denn die scheint mir mit dem Platinum manchmal sogar packender als mit meinem etatmäßigen Setup. Der Bass ist trocken, mit authentischer Farbe, was besonders tieffrequentem Schlagzeug oder auch einem Tom-Tom hinsichtlich ihres Realismus dienlich ist, und beim Hören positiv auffällt. Nicht nur die Klangfarben, auch die Dynamik, die dieses Wireworld vermittelt, macht das Musikhören zu einem spannenden Vergnügen. Das Platinum vermittelt Ruhe. Da ist nichts Auffälliges, keine Attitüde. Es generiert die Basis und die schwarze Wand, auf der und vor der sich die Musik entfalten kann, je nachdem wie gut sie aufgenommen wurde. Diese Neutralität ist das Gegenteil von Langeweile. Immer wieder lassen mich Details in ihrer Feindynamik und Klangfarbe, eingebunden in den musikalischen Kontext, aufhorchen. Da hat man viel Spaß an langen Hörabenden, und das ist es ja, worauf es ankommt.
Gehört mit Anlage 1
|
|
---|---|
Musik-Server/Player | Antipodes Oladra mit Roon Server und Sygnalist HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Habst USB Ultra-3, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Huesmann Earth Conductor Silver Edition Small mit Silber-Geräte-Erdung |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Wireworld Ultraviolet 8 USB 2.0
|
|
---|---|
Metallurgie | versilberte OFC Leiter |
Technologie | Symmetricon®-Design, isolierte, gefilterte Stromleiter |
Isolierung | Composilex 3 |
Varianten | A zu B, A zu Micro |
Preise | 0,6m: 50 Euro 1 m: 60 Euro 2 m: 70 Euro 3 m: 80 Euro |
Herstellerangaben
Wireworld Starlight 8 USB 2.0
|
|
---|---|
Metallurgie | versilberte OFC Leiter |
Technologie | Uni-PathTM Design, isolierte, gefilterte Stromleiter |
Isolierung | Composilex 3 |
Varianten | A zu B, A zu Micro |
Preise | 0,6m: 100 Euro 1 m: 120 Euro 2 m: 145 Euro 3 m: 170 Euro |
Herstellerangaben
Wireworld Platinum Starlight 8 USB 2.0
|
|
---|---|
Metallurgie | massiver Silber- Leiter |
Technologie | Uni-PathTM Design, isolierte, gefilterte Stromleiter, Carbon-Stecker |
Isolierung | Composilex 3 |
Varianten | A zu B, A zu Micro, C zu A, C zu Micro |
Preise | 0,3m: 460 Euro 0,6m: 520 Euro 1 m: 600 Euro 2 m: 800 Euro 3 m: 1000 Euro |
Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Industriestr. 8 – 10 24963 Tarp |
Telefon | +49 4638 89240 |
info@phonar.de | |
Web | www.phonar.de |
With the current temperatures – the article was first published in summer –, it is really tempting to visit a company whose full name is "CoolTech -180°C GmbH". Owner Wolfgang Lausecker offers cryogenic treatments for tools, musical instruments, hi-fi equipment and even people. This article will help you learn what you can do for yourself and your equipment.
Probably every hi-fi and high-end enthusiast has heard of cryo treatments. But the term is not always clearly defined. The simplest method is to simply bring the object to be treated into contact with liquid nitrogen at a temperature of -196° Celsius. This can have amazing effects- for example, if you immerse a rose in nitrogen then a light touch will let it shatter like glass - but this is less desirable for tubes, for example. And even with the vinyl LPs I had in my luggage this is obviously not the desired result. The process developed and applied by Wolfgang Lausecker is much more sophisticated and gentle on the material.
The industrial engineer from Tyrol worked across the German-Austrian border at Plansee, a company that refined metal components using powder metallurgy. In the course of his work, Wolfgang Lausecker spent a longer period of time in the USA, where he came into contact with the idea of cryogenic treatments. After his return, however, his suggestions to stabilize the structure of metal parts by low-temperature treatment instead of very long storage were met with rejection. Probably the most prestigious components manufactured at Plansee were valves, pistons and bolts for a Formula One racing team. Subsequently, the company also manufactured aluminum and titanium parts and springs on site for teams in the American Nascar series. During this visit, Wolfgang Lausecker saw a cryogenic system in action for the first time and learned how many components, up to and including entire engine blocks, were optimized with extremely low temperatures in racing.
Back home, he then pursued the idea further, went into business for himself and founded CoolTech in 2009. Initially, he teamed with a company in Spain, which treated components for him there. However, as the volume of items increased, transport became too expensive, so Wolfgang Lausecker installed his own cryogenic treatment facility in the idyllic Stanzach in the Lech Valley. In addition to cutting tools for metalworking whose service life is extended by around 60 percent thanks to the cryogenic process the engineer - who plays baritone saxophone in a big band in his spare time - also exposes music instruments to extreme cold. By the way, Wolfgang Lausecker has already performed with multi-instrumentalist, composer and bandleader Matthias Schriefl, whom the Süddeutsche Zeitung counts among the best jazz trumpeters in the world and of whose virtuosity, joy of playing and esprit you can convince yourself with a few clicks thanks to our free download But back to the sub-zero temperatures: Their effect on brass instruments did not just convinced Wolfgang Lausecker. The sound changes caused by the cold, which were consistently perceived as positive, also led to successful experiments with electric guitars, cables and (tube) amplifiers. Even wind instruments made of wood are said to benefit from the treatment.
On the one hand, CoolTech works with renowned German automotive and tool manufacturers as well as the Fraunhofer Institute and technical universities, on the other hand with musicians. On the one hand, whilst there are scientifically verifiable advantages of cryo-treatment, there is also the issue of sonic-aesthetic taste. And the audio scene is also moving in this direction. After the positive experience with the instrument cables, it was obvious to cool down loudspeaker, NF and signal cables as well. The changes in tubes, pickups and SSD hard disks caused by the cold were also rated positively all around by the clients. The treatment is intended to perfect the crystal lattice structure in cables as far as possible and thus improve conductivity - an effect that cannot be detected with a home multimeter, which requires more sophisticated measuring equipment.
In my opinion, the fact that the sound changes in pickups or musical instruments cannot be explained explicitly in physical terms does not speak against the cryogenic process. In the now more than 25 years of professional involvement with hi-fi and high-end, I have become accustomed to trying out products whose mode of operation cannot be conclusively explained. If it sounds better, the reasoning behind it is secondary. That's why I would also like to find out - not for the first time - how cryo-treatment affects records, because during the pressing process - the rather warm vinyl is shaped between the pressing plungers, whereupon they are then cooled - a lot of material stresses are likely to occur. And cryogenic treatment is all about optimizing material structures and reducing stresses. More on this later.
The cryogenic system consists of a large stainless steel chamber resembling an oversized freezer. Nitrogen is fed into it, which is stored in liquid form in a 3,000-liter tank outside the building. With the slightest heating, one litre of liquid becomes 600 litres of gas. This gas flows around the objects in the chamber and cools them. The process is controlled so that the objects do not come into contact with liquid nitrogen and the temperature is reduced very slowly - or more precisely by one to three Kelvin per minute - by the gas, depending on the contents within the chamber. This goes down to -180 degrees Celsius. This temperature is maintained for a certain time, then the gas in the chest is heated and then cooled down again to -180 degrees. Wolfgang Lausecker does not reveal what happens next. At the end of the process, which takes about 15 hours, the contents of the chamber are heated to 35 degrees Celsius so that no condensation forms inside the chamber when opened. Incidentally, the nitrogen from the chamber is simply discharged into the open air, since the air surrounding us consists of almost 80 percent nitrogen.
People do not get into this chamber. For cold therapy, Wolfgang Lausecker has a so-called "CryoSauna" with temperatures between -100 and -150 degrees Celsius. In addition to joint diseases, chronic pain, especially long-covid symptoms are successfully treated. For this purpose, a stay of two minutes, in this special type of sauna, twice a day on five consecutive days should be enough.
But back to our actual topic: I travelled to Stanzach with NF cables from Audioquest and Göbel High End. I will describe how the treatment at CoolTech affected the sound in the second part of this article. Also included were three LPs each from two different albums. I had taken them together with the comparison copy from one and the same carton, so they should have been pressed in direct sequence and therefore show no differences in sound due to wear of the pressing tool, for example. Years ago, I had already had some records cryogenically treated in Grenoble. However, the simple process - cooling, maintaining temperature, and returning to ambient temperature - had produced such minimal improvements that my spouse and I were not sure we would recognize the treated discs in a blind test. In addition, there was a rather high price, which prevented our sommelier du son albums to be sold reasonably affordable as "Frozen Edition".
Speaking of price, CoolTech works with hi-fi retailers, and there the treatment of an LF, power or speaker cable two meters long with a diameter between 15 and 50 millimeters costs 90 euros, that of a cartridge 70 euros, that of a tube from 100 to 200 millimeters high 49 euros and that of an SSD for installation 88 euros. If you take into account the transport, the manual loading of the chamber and the duration of the process, one is tempted to speak of quite reasonable rates.
Once back in the listening room, we booted up the system, waited about two hours, and then "soft played" the rubbers on the pickup, which had not been used for weeks, with one side of a record. With "You Gotta Move" from Hans Theessink's album Live at Jazzland, my spouse and I were sure from the first listen that we had not heard voice and vocals so detailed, intense and rhythmically gripping within our four walls before. However, we could not be sure if this is due to the treatment of the disc or Audio Exclusive's R7 preamp and the Børresen 05, which have never been involved in the playback of the song before. After enjoying "You Gotta Move" a second time, we placed the non-cryogenically treated disc on the LaGrange's platter. What the Lyra Etna in the Thiele TT01 now pulled out of the groove seemed a bit dull. Not only was a bit of shine missing, but also tiny bits of information like fingering noise or the slight resonance of a string that had previously made the playback so lively. Hans Theessink also seemed to have shifted down a gear in terms of groove. At least over a very high resolution chain, the difference between the cryogenically treated and the freshly pressed LP is clear. I certainly haven't been to CoolTech for the last time and the next time I visit I'm guaranteed to have more than six LPs in my luggage!
Herstellerangaben
Gerätebezeichnung
|
|
---|---|
Address | Blockau 64a A-6642 Stanzach Austria |
Phone | +43 676 6769800 |
office@cooltech.at |