tests/22-01-02_keces
 

Keces P28

02.01.2022 // Wolfgang Kemper

Keces ist ein etablierter Markenname mit hohem Ansehen, vor allem, wenn es um Linear-Netzteile geht. Das neue, aufwändige P28 stellt mit seiner imposanten Erscheinung nun den Gipfel der Keces Netzteil-Entwicklung dar. Es bietet vielfache und variable Stromversorgungen und darüber hinaus noch ein außergewöhnliches Extra.

Linear-Netzteile sind für sehr viele Anlagen-Konfigurationen eine sinnvolle Investition, um all die bekannten Nachteile von simplen Schaltnetzteilen auszuschließen, die heuer vielfach selbst kostspieligen Audio-Komponenten werksseitig erst einmal zur Stromspeisung beigepackt werden. Oftmals leisten auch die Linear-Netzteile als Black-Boxes recht unscheinbar ihren audiophilen Dienst. Die bisher bekannten Netzteile von Keces kommen ebenfalls recht dezent daher. Ein Keces P8 oder ein P3 sind bei mehreren unserer Autoren wichtiger und fester Bestandteil ihrer Hifi-Anlagen. Die Modelle P3, P8 und P28 bilden die Pier Serie der taiwanesischen Marke.

Das neue Keces P28 zeigt Größe und wiegt viel versprechende vierzehn Kilogramm
Das neue Keces P28 zeigt Größe und wiegt viel versprechende vierzehn Kilogramm

Der deutsche Importeur Robert Ross zeigte sich am Telefon froh, dass das neue Keces-Flaggschiff mit einem Jahr Verspätung nun endlich verfügbar ist und vor allem über die ersten positiven Feedbacks seiner Kunden. Für den Preis von 3000 Euro erhält man ein stattliches und üppig ausgestattetes Gerät. Allerdings dienen die zum Lieferumfang gehörenden DC-Kabel laut Robert Ross eher der Funktionsprüfung, als dass sie zum klanglichen Niveau des P28 passen. Deshalb fertigt er hochwertige Alternativen unter dem Markennamen RRossaudio an. Diese Premium-DC-Netzkabel und Ultra-Premium-DC-Kabel mit vergoldeten Vollmetall-Steckern besitzen eine Textilummantelung für bestmögliche Vibrations-Dämpfung. Die Leiter haben einen Querschnitt von 1,5 respektive zwei Quadratmillimetern. Bei der Konfektionierung wird ausschließlich 3,5-prozentiges Silberlot verwendet. Diese Qualität erlaube auch größere Längen. Für diesen Test schickte er mir drei zwei Meter lange Kabel für 70 und 80 Euro. Fünf Anschlussplätze für derartige DC-Verbindungen bietet das Keces P28. Ein weiterer, sechster DC-Anschluss ist auf der Geräte-Rückseite ein USB-A- Ausgang, dem ein USB B-Eingang zugeordnet ist. Dieses Duo dient der Optimierung der USB-Stromversorgung, indem das USB-Signal hier durchgeschleift wird. Der über USB ankommende Strom wird sozusagen gekappt und vom P28 durch sauberen Strom ersetzt, was klanglich nachvollziehbare Auswirkungen haben kann. Wenn man die Verbindung von einer USB-Tonquelle – Musikserver oder Computer – zum D/A-Wandler einem wirklich fairen Vergleich unterziehen wollte, müsste man drei gleichwertige Kabel besitzen: zwei zum Einschleifen des P28 und alternativ eines, das so lang ist wie diese zwei zusammen, zur direkten Verbindung ohne das Keces.

Vier dieser Ampere-Anzeiger geben dem Keces P28 ein Vintage-Flair
Vier dieser Ampere-Anzeiger geben dem Keces P28 ein Vintage-Flair


  • Vertere XtraX

    Meine ersten Moving-Coil-Tonabnehmer waren EMTs, die aus der Tondose ausgebaut wurden. Dann folgte das ein oder andere Roksan Shiraz, eine von Touraj Moghaddam veredelte EMT-Variante. Inzwischen gründete er Vertere und entwickelt und produziert Plattenspieler, Tonarme, Systeme und Phonostufen. Hier geht es um das Topmodell der Tonabnehmer. Das Roksan Shiraz bestand aus einem klassischen EMT-Generator, der mit drei Edelstahlschrauben in einem sehr reduzierten Aluminiumgehäuse mit wenig parallelen Flächen fixiert war, um es weniger anfällig für Resonanzen…
    25.02.2025
  • English Electric EE1 Plus

    Schon wieder ein Netzwerk-Isolator von English Electric? Vor erst einer Woche stellte ich hier den EE1 vor, nun geht es um die Plus-Version. Ja, zweimal English Electric nacheinander, weil wir gern aktuell sind: Die Chord Company wird den EE1 Plus auf der am 21.02. beginnenden Bristol Hifi Show präsentieren. Gleichzeitig geht dieser Artikel online. Das konnte natürlich nur klappen, weil Mika Dauphin, dessen Drei-H-Vertrieb hierzulande die Produkte der Chord Company – und damit auch die…
    21.02.2025
  • Göbel High End Divin Comtesse

    The Divin Comtesse had been introduced by Oliver Goebel at last year's High End show: The two speakers, which are petite by Goebel High End standards, filled the large room impressively with sound in conjunction with a subwoofer. Series production has now taken off, so a pair also found its way into my listening room – but it had to wave farewell soon. The Comtesse is the smallest model in the Divin series and thus…
    20.02.2025
  • Ortofon SPU GTX E

    Die ersten Bilder der Prototypen der beiden SPUs mit integriertem Übertrager und sphärischer respektive elliptischer Nadel waren an dieser Stelle nach der High End 2023 zu sehen. Doch die akustischen Eigenschaften der ersten Gehäuse kollidierten mit Ortofons Perfektionismus. Nun hat eine stark überarbeitete Version Serienreife erlangt. Auch wenn ich glücklicher Besitzer des ein oder anderen SPUs bin, bin ich kein so beinharter und traditionell orientierter Fan dieser Analog-Legenden, dass es für mich gleich ein sphärischer…
    18.02.2025
  • English Electric EE1

    In digitalen Wiedergabeketten kann man gar nicht genug Maßnahmen gegen hochfrequente Störungen ergreifen. Dazu muss man nicht gleich in ein aufwändiges Switch investieren, um beispielsweise Verunreinigungen über das Ethernet von der Kette fernzuhalten. Meist hilft auch eine galvanische Trennung wie sie der English Electric EE1 bewerkstelligt. Wie Roland Dietl schon vor fast fünf Jahren bei seinem Test des 8Switch erläuterte, ist English Electric eine Marke von „The Chord Company“, unter der die Kabelspezialisten Elektronik wie…
    14.02.2025
  • Westend End Audio Systems LEO

    Es war der Anspruch von Westend Audio Systems, mit dem LEO nicht mehr und nicht weniger als den besten 300B-SE-Vollverstärker der Moderne zu entwickeln. Und „den besten“ bezieht sich dabei nicht nur auf die revolutionäre Röhrenschaltung und den überlegenen Klang, sondern auch auf Gehäuse und Ausstattung. Ist ihnen das gelungen? Zugegeben, ich habe es mir leicht gemacht: Die Einleitung oben entstammt der Beschreibung des LEO auf der Webseite von Westend Audio Systems (im Folgenden kurz…
    11.02.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.