Erstmals fanden die Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburgs Nordosten im Steigenberger Hotel Treudelberg statt. Ich zählte 157 Marken, was im Vergleich zu den in der Spitze über 400 Herstellern zu seligen Holiday-Inn-Zeiten ein wenig überschaubarer anmutete. Wie schön, versprach der Besuch doch weniger stressig zu werden!

Sechs Grad Celsius, grauer Himmel, Dauerregen. Hamburger Schmuddelwetter, alles wie immer also. Die Anreise mit dem Auto gestaltete sich für mich zunächst erfreulich entspannt. Bei früheren Veranstaltungen war die Verkehrs- und Parkplatzsituation – damals in Hamburgs Zentrum – alles andere als vergnügungssteuerpflichtig und einen Parkplatz in der Nähe des Hotels oder gar in dessen Tiefgarage zu finden, war stets so gut wie unmöglich. Doch jetzt konnte ich, grob in Richtung Flughafen Fuhlsbüttel unterwegs, den Stadtkern locker links liegenlassen, und dann das: Als ich am Samstagvormittag gegen elf Uhr am Veranstaltungsort ankam und locker den Blinker links setzte, um auf den Parkplatz abzubiegen, stand dort bereits ein Ordner mit Schirm, versperrte den Weg und bedeutete mir, bitte geradeaus weiterzufahren. Hotelparkplatz wegen Überfüllung geschlossen. Na super, auch alles wie immer. Also Parkplatzsuche irgendwo im Nirgendwo und ein paar hundert Meter weit durch das Schietwetter stiefeln… Wer zu spät kommt, den bestraft der Regen. Egal! Der Eintritt war übrigens wie immer frei, daran hat sich nichts geändert.

In zweierlei Hinsicht war es aus meiner persönlichen Sicht notwendig, bei den Norddeutschen HiFi-Tagen (NDHT) wieder ein wenig zur Normalität zurückzufinden, allerdings nicht in Sachen Wetter oder Parkplatzangebot. Einerseits galt es nach dem durch Corona bedingten Ausfall im Jahr 2021 und der Verschiebung des Regeltermins 2022 vom Februar in den August, überhaupt wieder in den regulären Kalenderrhythmus zurückzufinden. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier, ich zumindest. Die NDHT gehören in den Februar, Punkt. Andererseits fand ich 2020 sowie einige vorherige Jahre den Begriff „HiFi-Tage“ mittlerweile nicht mehr passend angesichts der Größe dieses Events, das hatte schon eher Messe-Charakter, mit allen widrigen Begleiterscheinungen. Es war zum Beispiel zeitlich leider völlig unmöglich, in den zwei zur Verfügung stehenden Tagen bei derart vielen Ausstellern in Kombination mit heftigen Besuchermassen wirklich überall einmal vorbeizuschauen, um überhaupt nur einen Blick auf die Geräte erhaschen, geschweige denn diese hören zu können. Eine solche Gefahr sah ich angesichts des Event-Downsizings in diesem Jahr nicht unbedingt und ehrlich gesagt verstärkte die Tatsache meine Vorfreude auf die diesjährigen NDHT erheblich.

Mir schien das gesamte Hotel mehr oder weniger in fester HiFi-Hand zu sein, freie Zimmer dürften an diesem Wochenende für normale Gäste wohl kaum noch zu kriegen gewesen sein. Alle Veranstaltungsräume im Erdgeschoss sowie der Großteil der Zimmer im ersten und zweiten Obergeschoss waren von den Ausstellern belegt. Service und Organisation durch das Hotelpersonal sowie den Veranstalter „NDHT Norddeutsche HiFi-Tage Verwaltungs UG“, namentlich Frau Ivonne Borchert-Lima mit ihrem Team, waren wirklich erstklassig: Der Besucherfluss war dank der klugen Anordnung der Aussteller und der weiten Verteilung im Hotel ausgesprochen gut, trotz regen Besucherandrangs gab es kaum sogenanntes „Crowding“ und selten verstopfte Gänge. In etlichen persönlichen Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Stimmung sowohl bei Besuchern als auch bei Ausstellern ausgesprochen positiv war. „Schöne Atmosphäre“, „entspannte Vorführung“ oder „liebevolle Veranstaltung“ waren darüber hinaus nur einige der Wortfetzen, die ich auf den Fluren aufschnappte.

Wie immer gab es einige Aussteller, die für mich persönlich aus unterschiedlichen Gründen ein besonderes Highlight darstellten. Lautsprecherhersteller Cessario zum Beispiel führte sein neues Einstiegsmodell OPUS-I vor, ein Zweigweg-Hornlautsprecher mit 97,5 Dezibel Wirkungsgrad für schlappe 36000 Euro. Sehr lecker und sicherlich auch eine Option für Kleinleistungstrioden unter drei Watt Ausgangsleistung. Außerdem fand ich die von Symann Soundboards vorgestellten Schallwände sehr spannend. Michael Symann aus Ostwestfalen ist seit 30 Jahren als Klavier- und Cembalobaumeister aktiv und hat – inspiriert durch den Resonanzboden eines Klavierflügels – seine unter Spannung stehenden „Soundboards“ entwickelt. Damit verlässt er technisch und klanglich ausgetretene Pfade und stellt für mich neben dem üblichen Einerlei eine echte Bereicherung der Szene dar, zudem hat mich der ganzheitliche Klang dieser Lautsprecher sehr gefesselt. Schließlich habe ich mich persönlich gefreut, den umtriebigen, hochsympathischen und ideenreichen Andrejs Staltmanis wiedergetroffen zu haben. Er vertreibt unter anderem den Torsionsfeldvollverstärker von White Smoke Audio oder den Reibrad-Plattenspieler Reed Muse 1C mit lasergesteuertem Linear-Tonarm Reed Model 5T. Diese Geräte habe ich ja bereits für Hifistatement testen dürfen und er hatte sie zu Vorführung auch hier wieder mit im Gepäck. Für die Schallwandlung war ein voluminöses Horn mit Field-Coil Vollbereichsbreitbänder zuständig, das Staltmanis selbst entwickelt hat. Das gesamte Setup war im Zusammenspiel klanglich einfach der Hammer.

Ein dickes Lob an die Aussteller, die Organisatoren sowie das Steigenberger Hotel Treudelberg, das sich als Veranstaltungsort für die NDHT sehr empfohlen hat. Und schön zu erleben, dass wir nach drei intensiven Corona-Jahren bei derartigen Events wie den NDHT scheinbar so langsam wieder zur Normalität zurückkehren. Aber sehen Sie am besten selbst die diesjährigen Impressionen:

 

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Freitag, 17 Februar 2023 08:59

Cayin HA-3A

Gewonnen! Das Ranking der attraktivsten Komponente im Musikzimmer führt Cayins Kopfhörerverstärker HA-3A schon einmal an, ohne dass eine Note erklingt. Zu verführerisch glimmen die fünf Röhren auf der Oberseite des schwarzen Gehäuses. Die Assoziation, dass hier Musik in seiner natürlichsten Form entstehen kann, gelingt perfekt.

Eine Produktinszenierung die im gesamten Portfolio des Herstellers überzeugt. Zudem verbindet die chinesische High-End-Manufaktur das aus der Röhrentechnik resultierende Vintage-Flair mit einer Verarbeitung, die auch dem oft zitierten Panzerschrank gut zu Gesichte stünde. Neben der klanglichen Expertise und der vieljährigen konstanten Vertriebsarbeit des deutschen Statthalters Thomas Deyerling, ist dies ein weiterer Grund für die erfolgreiche Positionierung der Marke Cayin im deutschen Markt.

Eine schwarze, ein Zentimeter dicke Alu-Frontplatte beherbergt alle eindeutig benannten Bedienungselemente. Drei Ausgänge sind verfügbar, wobei der HA-3A ein Solist ist. Ein satt klickender Schalter bestimmt, ob an den beiden symmetrischen Ports, ausgeführt als XLR-Buchse und 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss, oder an der klassischen 6,35-Millimeter-Klinke das Ausgangssignal anliegt. Ein Parallelbetrieb ist nicht vorgesehen. Im Eingangsbereich bestimmt ein ähnliches Schaltermodell, ob die zu verstärkenden Signale symmetrisch oder via Cinch-Buchsen unsymmetrisch die Röhren erreichen. Ganz rechts auf der Front regelt ein gekapseltes Potentiometer aus dem Hause Alps mit seinem typischen sämigen Lauf die Lautstärke. Fernbedienbar ist es nicht, was nach meinem Dafürhalten bei einem Kopfhörerverstärker auch nicht zwingend erforderlich ist. Ein beleuchteter weißer Strich im Drehknopf signalisiert im Betrieb die Position. In der gleichen Farbe hinterleuchtet sind die beiden klassischen VU-Meter – Eyecatcher die Auskunft darüber geben, mit wieviel Energie die angeschlossen Kopfhörer versorgt werden. Der auf der schönen analogen Skala ausgewiesene rote Bereich sollte dabei durchaus ernst genommen werden, wie der Hörtest zeigen wird.

Egal aus welchem Winkel, der Cayin HA-3A macht optisch immer eine gute Figur und wenn dann auch noch die Röhren glimmen…
Egal aus welchem Winkel, der Cayin HA-3A macht optisch immer eine gute Figur und wenn dann auch noch die Röhren glimmen…

Um die Verstärkerröhren optimal auf die angeschlossen Last einzustimmen, gibt es einen Impedanzschalter, abermals mit drei Positionen: „Low“ für sehr niederohmige Wandler wie zum Beispiel mobile Hörer, „High“ für Modelle mit einem mehr als dreistelligen ohmschen Widerstand, der Testhörer Sennheiser HD 800 gehört zu dieser Gattung. Für alles dazwischen gibt es „Medium“. Es lohnt sich, ein wenig damit zu experimentieren, der Sennheiser lieferte in „Medium“ oder „High“ eine überzeugende Vorstellung, leichte Unterschiede inklusive.

Das für die Größe beachtliche Gewicht von zwölf Kilogramm wird auf drei Füße verteilt. So hat der Verstärker einen wackelfreien festen Stand. Vom Boden zurück zu der hochglanzlackierten Oberfläche und den fünf unübersehbaren Glaskolben. Mit den dazugehörigen Übertragern sind sie das technische Herz und die Seele des Verstärkers. Denn hier glimmen die Röhren nicht nur zum schönen Schein, derweil schnöde Transistoren die eigentliche Arbeit leisten. Dass aus Wechsel- ein Gleichstrom wird obliegt im Netzteil einer feinen Gleichrichterröhre 22DE4 aus dem Hause RCA. Den eigentlichen Leistungsröhren vorgeschaltet erhöht pro Kanal eine ECC82 Doppeltriode den Spannungspegel auf das Arbeitsniveau der folgenden 6V6S-Beam-Power-Pentode. In ihrem luftleeren Raum wird mittels Elektronenstrom fast ein Watt Ausgangsleistung pro Kanal erzeugt. Für die allermeisten Kopfhörer mehr als genug. Die beiden leistungssteigernden Röhren stammen jeweils aus slowakischer Produktion. Eine schnelle Internetsuche ergab unzählige Treffer für Ersatzkolben, so dass die Betriebssicherheit für viele Jahre gesichert ist.


Herz und Seele des Verstärkers, das mit Sorgfalt ausgewählte Röhrenquintett
Herz und Seele des Verstärkers, das mit Sorgfalt ausgewählte Röhrenquintett

In dieser Vielfalt lauert allerdings auch Ungemach. Aber von Anfang an. Wiewohl die Technik der Röhrenverstärkung wirklich sehr alt ist, ist sie alles andere als simpel. Schon im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert wurde die Grundfunktion, die jeder Röhre innewohnt, entdeckt. Über die Jahrzehnte hinweg verfeinerte sich die Technologie und bis zur flächendeckenden Verbreitung der Transistoren in den späten 1950er Jahren war eine Verstärkung ohne Röhren in Audiogeräten nicht vorstellbar. Über die Zeit hinweg wurden die Schaltungen innerhalb des luftleeren Kolbens, das Gas Luft würde den Elektronenstrom behindern, immer zielgerichteter vulgo diffiziler. Zugleich wurde der Fertigungsaufwand mit jedem Fortschritt komplexer. Und so bildet sich für Entwickler ein vielfältiger Werkzeugkoffer, randvoll gefüllt mit hochspezifizierten Röhren. Um ein für den Einsatzzweck optimiertes Ergebnis zur erzielen, gilt es mithin, die richtigen Elemente zusammenzuführen. Wobei optimal der Schlüsselbegriff ist, denn die bemerkenswerte Resilienz der Glaskolben selbst nach einem groben Missgriff ins Regal noch Töne zu produzieren, öffnet Tür und Tor für Scharlatanerie. Also bitte Obacht beim Röhrentuning, der Umstand, dass (irgend)eine Röhre in den Sockel passt, heißt noch nicht das es auch gut ist. Während der Garantiezeit ist das Tauschen aber ohnehin ein No-Go.

Anschlussseitig ist der HA-3A auf alle Eventualitäten vorbereitet. Kopfhörer finden zweimal symmetrisch und einmal an einer klassischen 6,35-Milimeter-Klinkenbuchse Zugang
Anschlussseitig ist der HA-3A auf alle Eventualitäten vorbereitet. Kopfhörer finden zweimal symmetrisch und einmal an einer klassischen 6,35-Milimeter-Klinkenbuchse Zugang

Fast schon zwangsläufig wird den warm glimmenden Röhrenverstärkern ein Klangbild unterstellt, das mit der Optik korrespondiert. Stark bei Stimmen mit einem weichen Timbre, fein in den Höhen ohne nervende Schärfe sowie voll und rund in den Tiefen. Die in den frühen Entwicklungszeiten vorhandene Unwilligkeit im Hochtonbereich, ist sicher nicht ganz unschuldig für die Charakterisierung. Technisch begründet sind es, im Vergleich zu Transistorverstärkern, die anders geartet Verzerrungen, denen diese klanglichen Talente zugeschrieben werden. Im Cayin HA-3A verstärkt zudem eine Röhre beide Halbwellen, Übernahme-Verzerrungen treten mit dieser Schaltung gar nicht erst auf. Vor der Antwort auf die Frage, ob der HA-3A nur im engen Korsett der unterstellten Vorurteile performt, steht noch eine ästhetische Entscheidung. Ein gestecktes, leicht zu entfernendes Schutzgitter schützt die Röhren vor mechanischem Unbill, stört anderseits den optischen Auftritt. Da weder erlebnishungrige kleine Menschen noch nahrungsmittelsuchende Tiere im Umfeld des Cayins unterwegs sind, bleibt es beim freien Blick auf die Glaskolben. Das Gitter erfüllt auch nicht die Funktion eines faradayschen Käfigs, das heißt „oben ohne“ wirkt sich nicht auf die Strahlungsempfindlichkeit aus.

Das Gitter als Schutz lässt sich problemlos entfernen
Das Gitter als Schutz lässt sich problemlos entfernen


Schon die Positionierung im Rack wurde unbeabsichtigt zum Testszenario. Der Platz unmittelbar neben dem in der Vorstufe verbauten Schaltnetzteil, wurde mit einem dezenten Brummen quittiert. Ein paar Zentimeter Abstand beendeten die Misstöne. Verbunden wurde der Kopfhörerspezialist mit der Vorstufe symmetrisch wie unsymmetrisch. Durchgehend per XLR-Anschluss verkabelt war ein Sennheiser HD 800. Blickend signalisiert der Positionsstrich auf dem Lautstärkeregler die Startphase, in der die Kathode aufgeheizt wird und die Elektronen in Richtung Anode streben. Bis die Markierung dauerhaft leuchtet ist der Ausgang selbstredend stummgeschaltet. Nach weiteren zehn Minuten sind alle Bauteile stromdurchflutet und bereit für den Klangspaß. „Calling you“, live interpretiert von der Kanadierin Holly Cole, eröffnet den musikalischen Reigen. Ihre Stimme zuckersüß wie rauchig, die Phrasierung wunderbar nachvollziehbar, realistisch die übermittelte Rauminformation des Auftrittsortes – toll.

Befriedigen nostalgische Gefühle: zwei VU-Meter als Eyecatcher neben dem Drehknopf des Alps Volumenregler
Befriedigen nostalgische Gefühle: zwei VU-Meter als Eyecatcher neben dem Drehknopf des Alps Volumenregler

An dieser Stelle ein kleiner Einschub in Sachen Hören mit Kopfhörern. Die Unmittelbarkeit der Übermittlung der Schallinformation, die gänzlich unbeeinflusst von störenden Raumeinflüssen das Trommelfell erreicht, schafft im besten Sinne die Möglichkeit, eine Aufnahme zu sezieren. Das bedeutet leider auch, Fehler in der Produktion oder Mängel in der Aufbereitung werden aus dem Dunkel ins helle Licht gezerrt. Die Illusion, Hollys Kopf zu sehen, wie er bei der Aufnahme den Abstand zum Mikrofon variiert, hat allerdings überhaupt nichts Fehlerhaftes an sich. Ein perfektes Mitten-Drin-Gefühl vermittelt der Track „Yeppers“ vom Album Ray Barbee meets the Mattson 2: zwei Gitarren, Akustikbass sowie Schlagzeug, alles perfekt im Studio aufgenommen. Das Bühnenfeeling einer Liveaufnahme gibt es nicht, aber dafür die Möglichkeit, zwischen den Becken der HiHat hindurchzuschauen. Wie cool ist das denn, ging mir bei Abhören des gesamten Albums mehr als einmal durch den Kopf, bei dem die obengenannte Besetzung mal durch eine Trompete, mal mit einer Violine tonal erweitert wird. Mit Verve werden die Rhythmen zu Gehör gebracht, wunderbar schwingen die Bleche, ausdifferenziert streicht der Besen über das Fell der Snaredrum. Rauscht ein zugeschaltetes Effektgerät, dann hören wir genau das. Röhren können keine Dynamil? Die Kombination Cayin und Sennheiser beweist das Gegenteil.

Der Netztrafo wie auch die beiden Übertrager tragen im Verbund mit dem massiven Gehäuse zum opulenten Gewicht bei
Der Netztrafo wie auch die beiden Übertrager tragen im Verbund mit dem massiven Gehäuse zum opulenten Gewicht bei

Zugegeben, es gibt Musik, bei der eine hochklassige Wiedergabe wirklich nicht nötig ist. Andere Stücke benötigen für das tiefere Verständnis die perfekte Wiedergabe. Die Symphonie No. 3 des polnischen Komponisten Henryk Górecki ist so ein Werk. In der scheinbaren Monotonie der Streicherpassagen steckt mit einer feinen Nuancierung tiefe und unendliche Traurigkeit. Gute Komponenten, wie der HA-3A, lassen es zu, emotional in den Noten zu versinken, belanglose korrumpieren diese Musik. Schon lange nicht mehr in der Kirche gewesen? Mit „Christum wir sollen loben schon“ lässt sich zumindest der musikalische Teil zu Hause nachholen. Die Königin der Instrumente wird nebst Kirchenraum, hier ist es die Sint-Michaëlskerk in Zwolle, wunderbar zwischen den Ohren dargestellt. Der Ton der Orgel ist voller Leben, kraftvoll wie präzise in den tiefen Registern, schillernd in den Höhen. Kurz: Es spielt authentisch.

Nach der protestantischen Kirche in den Niederlanden wechseln ich Genre und Ort. Es geht mit Jean Michell Jarre auf den Amazonas. Sein Album Amazonia wurde speziell für das Hören mit dem Kopfhörer produziert. Es ist eine akustische Roadshow oder besser Schiffsreise auf dem Fluss in Südamerika. Im Fokus steht die Atmosphäre auf der Wasserstraße inmitten des Dschungels. Seine Musik, seine Toncollagen, unterlegen die Tour. Cayin und Sennheiser nehmen einen mit auf die Reise, auf der sich die beiden Schallwandler am Ohr immer mehr aufzulösen scheinen, so perfekt gelingt die Entführung in den virtuellen Raum.


Ein weiterer Spielpartner für den Cayin HA 3 kommt aus dem sonnigen San Diego. Klanglich souverän schwingt im Aeon aus dem Hause Dan Clark Audio eine hauchdünne Folie in einem Magnetfeld. Bauartbedingt ist er im Gegensatz zum Sennheiser niederrohmig und mit einem eher mauen Wirkungsgrad ausgestattet. Die ihm eigene sehr feine körperliche Stimmwiedergabe wird durch die Qualitäten des Röhrenverstärkers vollmundig erweitert, allerdings begrenzt der Leistungshunger der Wandler die maximale Lautstärke. Und so wanderten die Zeiger der VU-Meter in dieser Zusammenstellung ab und an in den roten Bereich. Wiewohl die gebotenen Dezibel so dicht vor dem Trommelfell einem Hals-Nasen-Ohrenarzt völlig zu Recht einen kritischen Blick entlocken würden, sollte die verfügbare Power einer solchen Kombi vor dem Kauf mit den eigenen Bedürfnissen überprüft werden.

Die Verarbeitungsqualität ist auch im Maschinenraum ausgezeichnet
Die Verarbeitungsqualität ist auch im Maschinenraum ausgezeichnet

Das Ergebnis eines weiteren Vergleiches steht noch aus: Ob der Cayin symmetrisch oder unsymmetrisch angesteuert wird, macht sowohl beim Dan Clark als auch beim Sennheiser einen Unterschied. Ein wenig präziser wird das Klanggeschehen, wenn sich Minus und Erde nicht einen Leiter teilen müssen.

STATEMENT

Der Cayin HA-3A bestätigt und widerlegt die Vorurteile, die Röhrenverstärker umranken furios. Ja, er reproduziert sehr natürlich unsere Tonträger, und nein, er klingt alles andere als betulich und langweilig. Der HA-3A reiht sich ein in die Riege der exzellenten Kopfhörerverstärker, ganz gleich, ob sie auf Röhren oder Transistoren bauen. Dass er zudem, insbesondere während des Betriebs, auch noch großartig aussieht, kommt oben drauf.
Gehört mit
Kopfhörer Sennheiser HD 800, Dan Clark Aeon
Vorverstärker / Musikstreamer Linn Akurate DSM
Plattenspieler Thorens TD 1600
Netzaufbereitung Furman Elite-16 Power Factor E i
Kabel LAN-Kabel Supra, Kopfhörerkabel Cardas Netzkabel & NF-Kabel Chord Company
Möbel Creaktiv
Herstellerangaben
Cayin HA-3A
Typ Röhren-Kopfhörerverstärker
Röhren 2x JJ 6V6S, 2x ECC82, 1x RCA 22 DE4
Eingänge schaltbar 1x Cinch unsymmetrisch, 1x XLR symmetrisch
Ausgänge schaltbar 1x Klinke 6,3mm unsymmetrisch, 1x Klinke 4,4mm symmetrisch, 1x XLR 4-polig symmetrisch
Kopfhörerimpedanz schaltbar: L: 8 bis 64 Ohm, M: 64 bis 250 Ohm, H: 250 bis 600 Ohm
Ausgangsleistung 2x 700 mW maximal bei Impedanz „H“
Abmessungen (H/B/T) 170/306/260 mm
Gewicht 12 kg
Ausführungen Schwarz / Silber
Lieferumfang Bedienungsanleitung, Gitter, Netzkabel
Preis 2.300 Euro

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

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Donnerstag, 16 Februar 2023 07:51

Silent Angel: neue Streaming Produkte

Silent Angel, ausgewiesener Spezialist für digitale Audioübertragungstechnologien, stellt mit Genesis GX und Bonn NX eine Wordclock und einen Netzwerk-Switch für allerhöchste klangliche Ansprüche vor. Darüber hinaus sorgt der Standalone-Streamer Bremen B2 für noch mehr Komfort beim Musikgenuss per Internet.

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Bereits mit dem Netzwerk-Switch Bonn N8 Pro hat Silent Angel eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welchen Einfluss Komponenten eines Netzwerkes auf die Audioqualität haben. Mit Bonn NX verfolgt der Hersteller die eingeschlagene Richtung konsequent weiter und präsentiert einen Switch, der bis zur letzten Schraube auf engelsgleichen Klang optimiert ist. Das akribisch auf perfekte Vibrationsdämpfung und ideale elektrische Abschirmungseigenschaften ausgelegte, zweiteilige Gehäuse aus galvanisiertem Stahl und einer Aluminiumlegierung beherbergt acht goldbeschichtete Ethernet-Ports. Die auf einem TXCO (Temperature Compensation Crystal Oscillator) basierende, ultrapräzise Wordclock sorgt für minimale Latenz- und Jitter-Werte an der Grenze des Machbaren. Gleichzeitig erlaubt der vergoldete Wordclock-Anschluss zusätzlich die Verwendung einer externen 25 Megahertz-Clock wie der Genesis GX von Silent Angel. Und auch bezüglich der Stromversorgung bietet der Bonn NX weitreichende Optimierungsmöglichkeiten: Steht das integrierte, sorgfältig abgeschirmte Schaltnetzteil bereits für eine herausragende Performance, so erlaubt die zusätzliche 12-Volt-Eingangsbuchse darüber hinaus die Verwendung von High-End Netzteilen der Silent Angel Forester Serie. Ein ebenfalls vergoldeter eigener Masseanschluss vermeidet Brumm-Einstreuungen aller Art wirkungsvoll und unterstreicht abermals die konsequent audiophile Ausrichtung des Bonn NX.

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Dass die Qualität einer digitalen Übertragung von Audiodaten mit der Präzision der Wordclock steht und fällt ist inzwischen allgemein Konsens, aber kaum ein Hersteller bietet ein akkurateres Taktgefühl als Silent Angel mit der Genesis GX: Während bisherige Konzepte auf einer 10 Megahertz Taktung beruhten, die ursprünglich für GPS-Systeme entwickelt worden war, fußt Genesis GX auf TXCO-Chips mit einer Taktung von überragenden 10- und 25 Megahertz, wie sie auch für anspruchsvollste wissenschaftliche Mess-Aufgaben zum Einsatz kommt. Dabei bietet Genesis GX nicht weniger als vier unabhängige Wordclock-Ausgänge, von denen zwei als 25 Megahertz-Varianten ideal zum Zusammenspiel mit High End Geräten wie dem Bonn NX Switch geeignet sind. 10-Megahertz-kompatible Geräte können an anderen beiden Ausgängen angeschlossen werden. Wie der Bonn NX verfügt auch die Genesis GX Clock über ein aufwändig vibrationsgedämmtes Gehäuse und wirkungsvolle Dämpferfüße, so dass die Taktgeber-Einheiten völlig frei von jeglichen Störfaktoren ihrer Präzisionsarbeit nachgehen können. Und auch die Genesis GX bietet ungeachtet ihres für höchste audiophile Ansprüche entwickelten Radar-Grade Schaltnetzteils die Möglichkeit zu Anschluss eines externen linearen Forester F2 Power Supply.

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Der konsequent auf Klang optimierte Standalone-Streamer Bremen B2 von Silent Angel macht High-Resolution-Streaming besonders flexibel und intuitiv, so dass er seine klangliche Faszination voll entfalten kann. Über analoge und digitale Audio-Ausgänge im S/PDIF- oder AES/EBU-Format beziehungsweise I2S verbindet sich Bremen B2 nahtlos mit Spielpartnern aller Art und kann in Verbindung mit Endstufen oder Aktivlautsprechern als völlig eigenständige HiFi-Anlage fungieren. Dabei empfängt der Bremen B2 seine Daten entweder per Ethernet oder über seine elegant ins Gehäuse integrierte Antenne mittels drahtloser WiFi-Übertragung, was seine Aufstellung erfreulich flexibel macht. Selbst NAS-Laufwerke lassen sich via DLNA problemlos und ganz ohne Konfigurationsaufwand einbinden. Die intuitiv bedienbare VitOS Lite App erlaubt die komfortable Verwaltung von Inhalten, darüber hinaus lässt sich Bremen B2 als erste Komponente von Silent Angel aber auch ganz ohne Mobilgerät direkt an der Frontplatte bedienen.

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Der Netzwerk-Switch Bonn NX, der Wordclock-Generator Genesis GX sowie der Standalone-Streamer Bremen B2 von Silent Angel sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen jeweils:

Bonn NX: 3.500 Euro
Genesis GX: 3.300 Euro
Bremen B2: 900 Euro

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

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Mittwoch, 15 Februar 2023 09:02

Ansuz Gold Signature Serie

Ansuz Acoustics stellt mit Stolz seine neue Flaggschiff-Serie von Audiokabeln und Stromverteilern vor: Ansuz Gold Signature. Michael Børresen, CTO von Ansuz Acoustics, hat in Zusammenarbeit mit seinem Ingenieur- und Entwicklungsteam diese neue Serie entworfen, die jedes Audiosystem auf ein nie zuvor erreichtes Leistungsniveau hebt.

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Die neue Gold Signature-Serie baut auf einem soliden Fundament bekannter Ansuz-Technologien auf, nutzt aber, wie der Name dieser Serie schon sagt, auch die Materialeigenschaften von Gold. Ansuz war schon immer ein Pionier in der Entwicklung von High-End-Audiogeräten und strebte stets nach der ultimativen, unverfälschten Klangqualität und musikalischen Authentizität. In diesem Bestreben, das volle akustische Potenzial von Musik zu erschließen, ist die jüngste Initiative die Verwendung von Gold. Gold hat schon immer eine fast mythische Anziehungskraft auf die Menschen ausgeübt. Seit Menschengedenken hat Gold aufgrund seiner Seltenheit und seines glänzenden Aussehens einen inhärenten Wert. Noch wichtiger für Ansuz ist jedoch, dass Gold auch wegen seiner verschiedenen einzigartigen Materialeigenschaften begehrt ist.

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Das Ansuz-Entwicklungsteam war sich der besonderen Eigenschaften von Gold und seiner erstaunlichen Wirkung auf die Klangqualität schon immer bewusst. Es war also nicht das “Goldfieber”, das Ansuz erfasste, sondern einfach eine natürliche Neugier, zu erforschen und zu untersuchen, wie man diese positiven Klangeigenschaften bei der Entwicklung neuer Audiogeräte am besten nutzen kann. Auf der Grundlage von Forschungen und systematischer Überprüfung durch empirisches Hören entdeckte man, dass Gold, wenn es in den richtigen Mengen und in Kombination mit Silber und Kupfer verwendet wird, das klangliche Potenzial aller Ansuz-Technologien drastisch verbessern kann. Das Ergebnis ist mehr Authentizität, die ein erstaunliches, lebensechteres, ganzheitliches Musikerlebnis ermöglicht.

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Zirkonium ist ein weiteres Material, das das Ansuz-Entwicklungsteam vor kurzem erforscht und in verschiedenen Ansuz-Produkten getestet hat. Die Materialeigenschaften von Zirkonium verleihen den Ansuz-Produkten ein noch nie dagewesenes Maß an Resonanzkontrolle. Daher war es nur natürlich, Zirkonium in die Entwicklung der neuen Gold Signature-Serie einzubeziehen. In der folgenden Übersicht werden alle innovativen Technologien vorgestellt, die in der neuen Gold Signature-Serie zum Einsatz kommen. Welche dieser Technologien in den verschiedenen Produkten der Gold Signature Serie integriert sind, variiert von Produkt zu Produkt. Das Ansuz-Entwicklungsteam hat schon immer gewusst, dass Gold das Potenzial hat, die Klangqualität erheblich zu verbessern, aber leider kann Gold auch das Gegenteil bewirken. Die Herausforderung bestand darin, die genaue Menge an Gold in Kombination mit Silber und Kupfer zu finden. Es wurden mehrere Varianten entwickelt und in verschiedenen Kabeltypen getestet. So entstand das neue Ansuz Gold Signature Kabel, das Musik mit einem außergewöhnlich klaren, natürlichen und authentischen Klang präsentiert. Das Gold Signature-Kabel von Ansuz wird in verschiedenen Anwendungen eingesetzt: als Leiter, als Erdungsdraht oder als Basisdraht für die Doppelspulentechnik in bestimmten Kabeltypen.

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Ansuz hat den Gold Signature-Draht in seine Doppelwendelspulen-Konstruktion für bestimmte Kabeltypen integriert. Dieser Zusatz hat zu einer weiteren Verbesserung der Resonanzkontrolle beigetragen und gewährleistet einen ungehinderten Signaltransport. Basierend auf der allgemeinen Neugier von Ansuz an den Eigenschaften verschiedener Materialien hat Ansuz einen Zirkoniumstab in sein Anti-Aerial-Resonanzspulendesign integriert. Dies ist eine weitere neue und beeindruckende Verbesserung der Anti-Luft-Resonanzspulen-Technologie von Ansuz. Die Eigenschaften dieses Zirkoniumstabs ermöglichen eine noch nie dagewesene Resonanzkontrolle, was zu einer herausragenden musikalischen Raffinesse führt, die eine natürliche Klangbühne schafft, die in ihrer Reinheit, Präzision und Aufmerksamkeit für musikalische Details unübertroffen ist.

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Auf der Grundlage ihrer Studien über die Eigenschaften von Zirkonium und ihrer jüngsten Erfahrungen mit der Verwendung von Zirkonium hat Ansuz die Technologie der aktiven Zirkonium-Tesla-Spule entwickelt. Das neue Design umfasst nicht weniger als drei Zirkoniumstäbe. Dieses innovative Design verbessert die Signalverarbeitung drastisch - sowohl in Bezug auf die Rauschunterdrückung als auch auf die Resonanzkontrolle - und sorgt für einen kristallklaren Klang. Die aktive Zirkonium-Teslaspule des Kabels ist direkt um den äußeren Teil des Kabels gewickelt und schützt so das Signal vor der Absorption von HF-Störungen aus der Luft. Alle störenden Geräusche werden in der Teslaspule absorbiert. Die aktive Version ist etwa drei- bis viermal effizienter als die passive Kabel-Tesla-Spule. Das Gehäuse der Kabel ist mit der Ansuz Signature Beschichtung oberflächenbehandelt. Diese Beschichtung sorgt für eine absolut natürliche Klangwiedergabe. Die Ansuz Signature-Beschichtung wird mit dem HiPIMS-Verfahren (High Power Impulse Magnetron Sputtering) auf das Gehäuse aufgebracht. Bei diesem Verfahren werden ultrafeine und gleichmäßige Schichten aus Zirkonium und Wolfram erzeugt, gefolgt von einer Schicht aus Aluminium-Titannitrid und schließlich einer weiteren Schicht aus Zirkonium.

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Das Gehäuse der Verteilereinheiten der Gold Signature Serie ist die bisher ehrgeizigste Konstruktion. Ziel ist es, alle Schwingungen, die von der Elektronik und den Schaltkreisen absorbiert werden könnten, auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Resonanzen als natürliche und organische Ergänzung zum Gesamtklang wahrgenommen werden. Das Gehäuse besteht aus zwei Teilen: Das Hauptgehäuse, in dem sich die gesamte Elektronik befindet, ist so konzipiert, dass Klangverzerrungen vermieden werden. Verschiedene Materialtests führten zu einer Lösung mit einem innovativen Verbundmaterial auf natürlicher Basis, das den mechanischen Einfluss, insbesondere die Hysterese, reduziert. Das klangliche Ergebnis ist deutlich hörbar: Dieses Hauptgehäuse ist mit einer Bodenplatte verbunden, die als Sandwich-Lösung konstruiert ist. Das Grundmaterial ist eine schwere, kompakte Laminatplatte mit Titanschichten auf der Ober- und Unterseite. Das Hauptgehäuse ist außerdem mit einer Ansuz Darkz-Resonanzkontrolle ausgestattet - und die Bodenplatte ist mit Ansuz-Füßen befestigt, die für die Montage auf der Ansuz Darkz-Resonanzkontrolle vorbereitet sind.

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Die analoge Dithertechnologie stammt aus dem Radarbereich, wo sie ein stärkeres Signal und damit eine viel größere Reichweite liefert. Aktive Teslaspulen senden pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen aus. Diese Signale werden gegenphasig gesendet. Dadurch wird das Musiksignal deutlich verstärkt und Hintergrundgeräusche werden eliminiert. Viele Ansuz-Audioprodukte sind mit dieser analogen Dithertechnik ausgestattet, da sie sich als erstaunlich klangverbessernd erwiesen hat. Kürzlich hat Ansuz die dritte Generation dieser Ansuz-Analog-Dither-Technik vorgestellt. Eine noch fortschrittlichere und ausgefeiltere Version, die diese Technologie durch eine noch genauere Kalibrierung der pulsierenden Frequenzen zu verfeinert. Das Ergebnis ist eine musikalische Authentizität, die sich in einem auffallend ausgewogenen und natürlichen Klangbild artikuliert. Natürlich verfügt auch die neue Gold Signature-Serie über diese neueste Version der analogen Dither-Technologie von Ansuz.

Diese innovative Audiotechnologie zielt darauf ab, so viel unerwünschtes Rauschen wie möglich aus jeder musikalischen Darbietung zu entfernen. Das Prinzip der Tesla-Spulen-Technologie basiert auf zwei gegeneinander gewickelten Spulen: einer Spule und einer Gegenspule. In Ansuz' Worten: „eine doppelte invertierte Spule“. Die beiden Spulen führen beide Spannung. Wenn die Teslaspule auf eine Spannungsspitze trifft, wird eine Gegenspule aktiviert, um das Rauschen zu eliminieren. Da Rauschspitzen reine Spannung sind und praktisch keine Ladung tragen, ist die Auslöschung recht gut, aber immer noch nicht 100 Prozent. Wenn jedoch mehrere P-TC-Spulen parallel geschaltet werden, erhöht sich die Fähigkeit zur Rauschunterdrückung erheblich, so dass der Rauschpegel auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesenkt wird. Dadurch wird die wahrgenommene Schwärze des Musikhintergrunds deutlich verbessert. Es war naheliegend, diese sehr effektive Tesla-Spulen-Technologie auch in der neuen Gold Signature-Serie einzusetzen.

Um die bestmögliche Signalübertragung zu gewährleisten, hat Ansuz diese Technologie in alle seine exklusivsten Serien integriert, zu denen auch die neue Gold Signature-Serie gehört. Die Idee hinter dieser Audiotechnologie basiert auf der elektrischen Ladung der Isolierschicht, die aus Teflon besteht. Teflon ist eines der stärksten dielektrischen Materialien und sorgt für die Erzeugung eines internen elektrischen Feldes, wodurch es nun möglich ist, die gleiche Ladung bei einer geringeren Spannung zu erreichen.

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Dienstag, 14 Februar 2023 01:22

Soulnote D-2 und Soulnote X-3

Die bei uns noch recht unbekannte japanische Marke Soulnote hat bei mir auf der letztjährigen High End einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als mir dann unser Chef-Redakteur vor einiger Zeit angeboten hatte, den D-2 D/A-Wandler zu testen, habe ich mich nicht zweimal bitten lassen.

Wenn Ihnen Soulnote bislang nicht viel sagt, ist das nicht weiter schlimm, könnte sich aber mit dem Lesen der folgenden Zeilen ändern. Wer mehr über den Chefentwickler von Soulnote, Hideki Kato, erfahren möchte, dem empfehle ich das hoch interessante Interview in Hifistatement zur Lektüre. Wenn Sie sich noch tiefer mit der „Design-Philosophie“ des Entwicklers beschäftigen möchten, finden Sie einen in gutem Deutsch verfassten Bericht. Die Ideen und Erklärungen von Hideki Kato sind äußerst lesenswert und die praktischen Umsetzungen in aller Regel weit abseits ausgetretener Pfade. Doch was wirklich in der Praxis dahinter steckt, kann nur ein ausführlicher Hörtest klären. Machen wir uns an die Arbeit. Und die beginnt damit, die Geräte (!) aus der Redaktion in meinen Hörraum zu verfrachten. Unser Chef-Redakteur hat nicht erwähnt, dass die externe X-3-Master-Clock mit zum Lieferumfang gehört und der D-2 allein 17 Kilogramm auf die Waage bringt – mehr als so mancher ausgewachsene Verstärker.

Unten D/A-Wandler D-2 und oben Master-Clock X-3. Achtung: D-2 und X-3 sind für das Foto gestapelt. Im Betrieb soll nichts auf die Geräte gestellt werden, damit ihre Gehäusedeckel frei schwingen können
Unten D/A-Wandler D-2 und oben Master-Clock X-3. Achtung: D-2 und X-3 sind für das Foto gestapelt. Im Betrieb soll nichts auf die Geräte gestellt werden, damit ihre Gehäusedeckel frei schwingen können

Die Überraschung setzt sich zu Hause angekommen fort: ein „klapperndes“ Gehäuse – ja Sie lesen richtig. Nachdem ich beim Auspacken alle eingeklemmten Dämmstreifen entfernt habe, stelle ich zu meiner Überraschung fest, dass nicht alle Gehäuseteile wirklich fest miteinander verbunden sind. Ja geht’s noch? Doch dass die Verschraubungen der Deckplatte nicht festgezogen sind, ist ein Teil der Design-Philosophie. Im praktischen Betrieb klappert bei den Soulnote Geräten natürlich nichts, und stehen die Geräte erst einmal im Regal, ist diese Besonderheit schnell vergessen. Schneller anfreunden kann ich mich mit den Spikes, die in die Bodenplatte statt normaler Füße eingeschraubt werden können; auch dass ein Spike direkt unter dem Ringkerntransformator zur Ableitung möglicher Vibrationen platziert ist, überzeugt mich.

Die linke Hälfte der markanten Frontseite des D-2: Das Gerät ist eingeschaltet (blaue Leuchtdiode) und der NOS-Modus ist ausgewählt (grüne Leuchtdiode)
Die linke Hälfte der markanten Frontseite des D-2: Das Gerät ist eingeschaltet (blaue Leuchtdiode) und der NOS-Modus ist ausgewählt (grüne Leuchtdiode)


Der D-2 verfügt über einen USB-, zwei Cinch- (S/PDIF) und zwei XLR- (AES/EBU) Eingänge, also insgesamt fünf Eingänge. Der USB-Eingang akzeptiert PCM bis 32 Bit/ 768 Kilohertz und DSD512. Die übrigen Eingänge verarbeiten PCM bis 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64. Auf der analogen Ausgangsseite stehen entweder ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang oder ein symmetrischer, mit XLR-Buchsen ausgeführter Ausgang zur Verfügung. Mit einem kleinen Schalter kann die Belegung der Kontakte 2 („positiv“) und 3 („negativ“) bei den XLR-Buchsen umgedreht werden, um unterschiedlichen Arten der Pin-Belegung in Europa und USA Rechnung zu tragen und damit immer die korrekte Phasenlage zu gewährleisten. Die Auswahl der digitalen Eingänge erfolgt mit einem Drehschalter auf der rechten Hälfte der Frontseite, wobei der gewählte Eingang über sechs kleine rote Leuchtdioden visualisiert wird. In der oberen Mitte des Geräts sehen wir ein Display, das bei Verwendung des USB-Eingangs die Abtastrate des Eingangssignals anzeigt. Die Einheit der Sampling-Frequenz – Megahertz oder Kilohertz – wird durch zwei kleine rote Leuchtdioden neben dem Display angezeigt. Das Display können wir mit einem kleinen Druck-Schalter auch abschalten.

Die rechte Hälfte der markanten Frontseite des D-2: über den Drehschalter ist der USB-Eingang ausgewählt
Die rechte Hälfte der markanten Frontseite des D-2: über den Drehschalter ist der USB-Eingang ausgewählt

Auf der linken Hälfte der Frontplatte finden wir drei weitere kleine Druck-Schalter. Der mit „INV“ beschriftete Schalter lässt uns die analoge Ausgangsphase invertieren. Mit dem daneben liegenden Schalter „LPF“ können wir einen einfachen analogen Tiefpassfilter über ein Relais zuschalten, der Signale bei 100 Kilohertz um acht Dezibel abschwächt. Allerdings kann dieser Schalter nur verwendet werden, wenn sich der Tiefpassfilterschalter auf der Rückseite in der Position „MAN“ befindet. Dann wirkt der Filter aber auch bei der Wiedergabe von PCM-Daten. Wenn wir das nicht möchten, bringen wir den Tiefpassfilterschalter auf der Rückseite des Geräts in die Position „ON (DSD)“; damit wird der analoge Tiefpassfilter automatisch nur dann eingeschaltet, wenn ein DSD Signal eingespeist wird. Über den Schalter „OSF“ können wir zwischen dem Oversampling (FIR)- und dem Non-Oversampling (NOS)- Modus wählen. Im NOS Modus leuchtet eine grüne und im FIR Modus eine rote Leuchtdiode.

Der D-2 ist ein klassisches Doppel-Mono-Design mit vollständig getrenntem Aufbau. Die Trennung geht soweit, dass es auf der Rückseite einen kleinen Schalter gibt, mit dem von Stereo auf Mono links oder Mono rechts umgeschaltet werden kann für den Fall, dass man die Kanaltrennung mit einem zweiten D-2 auf die Spitze treiben möchte. Pro Kanal ist die Signalführung von Anfang bis Ende symmetrisch aufgebaut. Das Herzstück des D-2 ist der ESS9038 PRO Wandler-Chip von ESS Technology. Sie runzeln die Stirn: Habe ich nicht gerade etwas von jenseits ausgetretener Pfade geschrieben. Ja es stimmt, der ESS9038 PRO ist weit verbreitet, aber es kommt immer darauf an, was man aus so einem komplexen Bauteil macht. Im D-2 kommen gleich vier Exemplare dieses Chips zum Einsatz: jeweils ein kompletter ESS9038 PRO für den positiven und einer für den negativen Zweig der symmetrischen Signalführung, macht zwei Chips für den linkem und zwei für den rechten Stereo-Kanal.

Der symmetrische Aufbau des D-2 ist klar ersichtlich. Links und rechts außen die Analog-Stufen, in der Mitte die Wandler-Sektion. Die grüne Platine enthält den USB-Teil
Der symmetrische Aufbau des D-2 ist klar ersichtlich. Links und rechts außen die Analog-Stufen, in der Mitte die Wandler-Sektion. Die grüne Platine enthält den USB-Teil


Eigentlich würde dafür ein einziger ESS9038 PRO locker ausreichen, da dieser acht integrierte Wandler enthält. Soulnote steuert dagegen alle acht internen Wandler parallel an und führt deren Ausgangsströme zusammen. Damit erhält man satte 120 Milliampere am Ausgang. So kann Soulnote die folgende Strom-Spannungswandlung mit einem simplen Widerstand ausführen und die puristisch, vollkommen diskret aufgebaute Ausgangsstufe ohne globale Gegenkopplung direkt ansteuern. Kürzer und einfacher kann man den Signalweg nicht designen. Zum puristischen Konzept passt auch, dass auf eine wie auch immer geartete Lautstärkeregelung auf digitaler oder analoger Ebene verzichtet wurde. Dafür ist nach Meinung von Soulnote ein Vorverstärker zuständig. Ach ja, auf eine Fernbedienung müssen wir ebenfalls verzichten.

Das Herzstück des D-2, die vier ESS 9038 PRO Wandler-Bausteine, ist gut zu erkennen
Das Herzstück des D-2, die vier ESS 9038 PRO Wandler-Bausteine, ist gut zu erkennen

Aber der Purismus geht noch wesentlich weiter. Im D-2 wird nur ein Bruchteil der im ESS9038Pro enthaltenen Funktionalitäten genutzt. So beschränkt man sich bei den angebotenen Oversampling-Filtern auf ein Fast Roll-Off Linear Phase Filter (FIR1) und ein Fast Roll-Off Minimum Phase Filter (FIR2), die nur über den „FIR“-Schalter auf der Rückseite des Geräts umgeschaltet werden können. Häufiges Wechseln der Filter ist also nicht vorgesehen und macht nach meiner Erfahrung auch keinen Sinn. Die eigentliche Besonderheit aber ist der NOS-Modus (Non-Oversampling), bei dem die internen Digital-Filter umgangen werden. Diese Variante war mir beim ESS9038 PRO bisher nicht geläufig, doch ein Blick in das Datenblatt zeigt, dass es diese Möglichkeit tatsächlich gibt.

Durch das Weglassen der Digitalfilter wird nach Meinung von Hideki Kato die zeitliche Präzision der Musikwiedergabe hörbar verbessert. Der Vorteil liegt sozusagen darin, dass die (unvermeidbaren) Nachteile der Digitalfilter, wie Ringing-Effekte, eliminiert werden. Damit werden Artefakte vermieden, die im Ursprungssignal nicht vorhanden sind. Im Endergebnis soll sich so ein Wandler-Konzept mit minimalem Bauteileaufwand, kürzesten Signalwegen und geringst-nötiger Signalbeeinflussung realisieren lassen. Es soll an dieser Stelle aber nicht verschwiegen werden, dass die Messdaten von NOS-Konzepten direkt aus dem Gerät kommend und ohne die letzte Filterstufe, das menschliche Gehör, gemessen naturgemäß schlechter sind als die von Konzepten mit Oversampling, insbesondere was den Signal/Rausch-Abstand und Verzerrungen betrifft. Der Hörtest verspricht spannend zu werden. Ein weiterer Nachteil des NOS-Modus und dem damit einhergehenden Verzicht auf jegliche Filter ist, dass die Präzision des Wandler-Chips noch weit mehrals sonst von der Präzision des Taktgebers abhängt. Auch darauf werde ich im Hörtest gleich noch einmal zurückkommen.

Die analoge Ausgangsstufe ist vollständig diskret aufgebaut
Die analoge Ausgangsstufe ist vollständig diskret aufgebaut


Der interne Taktgeber des D-2 basiert auf einem hochleistungsfähigen TCXO mit 10 Megahertz Taktfrequenz und sehr niedrigem Phasenrauschen. Um aus dem 10-Megahertz-Takt die für den D/A-Wandler benötigten Taktfrequenzen zu erzeugen, benötigt man einen „Umwandler“. Hier kommt ein digitaler Frequenz-Synthesizer zum Einsatz, dessen Funktion besteht darin, eine beliebige Taktfrequenz auf der Grundlage eines Referenztaktes zu erzeugen. Es ist unmittelbar einleuchtend, dass der dem D/A-Wandler auf dieser Basis zur Verfügung gestellte Takt nicht nur von der Präzision der Clock selbst, sondern eben auch von der Qualität der Synthetisierung abhängt. Gerade Jitter und das daraus resultierende Phasenrauschen sind stark von der Leistung des digitalen Frequenz-Synthesizer abhängig. Im D-2 kommt deshalb an dieser kritischen Stelle ein ganz spezieller Synthesizer-Baustein von Texas Instrument zum Einsatz, der hauptsächlich in der Mobilfunk-Infrastruktur, in Radar-Anwendungen sowie in Test- und Messgeräten eingesetzt wird und der mit ultraniedrigen Jitter-Werten glänzt.

Das Anschlussfeld des D-2 ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge links und rechts außen und Digital-Eingänge in der Mitte
Das Anschlussfeld des D-2 ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge links und rechts außen und Digital-Eingänge in der Mitte

Darüber hinaus bietet der D-2 die Möglichkeit zum Anschluss einer externen 10-Megahertz-Masterclock. Bei Verwendung eines externen Taktgebers wird die interne Taktversorgung des D-2 abgeschaltet, um mögliche Vibrationen und das Risiko einer gegenseitigen Beeinflussung vollständig auszuschließen. Die Umschaltung erfolgt mit einem kleinen Schiebeschalter auf der Geräterückseite. Da man aber Frequenzen im Megahertz-Bereich nicht mal einfach so mit jedem x-beliebigen Schalter schalten kann, erfolgt die eigentliche Umschaltung über ein spezielles Hochfrequenzrelais. Soulnote bietet auch eine passende externe 10-Megahertz-Masterclock, den Taktgenerator X-3, an. Hier ist der Purismus auf die absolute Spitze getrieben. Das Gerät besteht nur aus einem großen Netzteil und einer kleinen Platine mit dem Takt-Generator. Alle unnötigen Schaltungsteile wie LEDs, Relais, wurden entfernt, um mögliche Störquellen auszuschalten. Deshalb gibt es auch nur einen einzigen Ausgang mit einer Buchse in SMA-Ausführung mit einer Spezifikationen bis über 20 Gigahertz. Das Herzstück des X-3 ist ein SC-Cut-OXCO (Thermostatic Bath Type Crystal Oscillator) mit extrem niedrigem Phasenrauschen, der für seine außergewöhnliche Klangqualität ausgewählt worden sein soll. Für die Ausgangswiderstände, die ebenfalls einen großen Einfluss auf die Klangqualität des Taktgebers haben sollen, werden extrem hochwertige Präzisions-Folienwiderstände ohne Gehäuse (naked foil resistor) verwendet. Der für den Quarzoszillator benötigte Strom wird von einem überdimensionierten 200VA-Ringkerntransformator, extrem schnellen Gleichrichterdioden und einer Vielzahl kleiner, parallel geschalteter Kondensatoren geliefert. Der Spannungsregler ist ein Design ohne Gegenkopplung ganz im Sinne der Philosophie von Soulnote.

Der „schwebende“ Deckel des D-2
Der „schwebende“ Deckel des D-2

Ich habe den D-2 über USB und das SOt-USB-Hub tX-USBultra an meine Diretta Lucia Piccolo Bridge angeschlossen, welche die Musikdaten über ein eigenes LAN-Netzwerk von meinem bewährten Windows-Server mit JPLAY bezieht. Als erstes geht es mir um die Frage: Oversampling oder Non-Oversampling. Für derartige Fragestellungen greife ich immer wieder gerne auf das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) zurück. Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte werden mit verschiedenen Filtern mit mehr oder weniger Strahlkraft und Schärfe gezeichnet, die Bläser erklingen mal mehr oder weniger diffus im Raum stehend oder sind hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klar umrissen und die Räumlichkeit der Aufnahme kommt mehr oder weniger tief mit Klarheit und Prägnanz oder eben ohne.


Der Master-Clock-Ausgang mit SMA-Buchse und das dazugehörige Clock-Kabel RCC-1 mit Adapter auf BNC
Der Master-Clock-Ausgang mit SMA-Buchse und das dazugehörige Clock-Kabel RCC-1 mit Adapter auf BNC

Mit „FIR 1“ (Fast Roll-Off, Linear Phase) ergibt sich eine große räumliche Tiefe und die Bläser stehen gut geordnet im Raum. Den Streichern fehlt vielleicht ein Tick Geschmeidigkeit, aber das ist Geschmackssache. Mit dem „FIR 2“-Filter (Fast Roll-Off, Minimum Phase) dagegen klingt der D-2 jetzt etwas klangfarbenstärker sowie rhythmisch und dynamisch mit der gewissen Portion Feingeist. Die räumliche Tiefe ist in etwa die Gleiche wie mit dem „FIR 1“-Filter, nur dass sich in den musikalisch dichten Passagen nun eine gewisse Luftigkeit um die einzelnen Instrumente einstellt, die den D-2 stets durchhörbar, aber niemals aufdringlich klingen lassen.

Damit könnte man wirklich zufrieden über viele Stunden Musik hören - wenn, ja wenn da nicht der NOS-Modus wäre. Denn damit wirkt die räumliche Abbildung im Intermezzo das „Intermezzo from Goyescas“ auf mich noch einmal wesentlich natürlicher, gerade die Bläser-Einsätze in der Mitte des Stücks sind plötzlich dermaßen klar zu verorten, wie ich es so nicht gewohnt bin. Hinzu kommen Feinheiten, die ich bisher so klar nicht gehört habe. Klingt der D-2 im NOS-Modus deshalb „analytischer“, also etwas kälter und härter, als mit den Oversampling-Filtern? Nein, das pure Gegenteil ist der Fall! Die Streicher höre ich ungemein strahlend, aber ohne den geringsten Anflug von Härte, Celli und Kontrabässe erklingen sonor und mit viel Körper und die Bläser wirken kräftiger und klarer umrissen. Allerdings scheint mir der Oversampling-Modus einen Tick dynamischer. Bei dem ruhig getragenen Intermezzo spielt dieser Unterschied eher keine Rolle. Bei der Live-Aufnahme von „Heart Still/Beating - 2 The Night“ von Otmar Liebert und seiner Begleitband Luna Negra (Ottmar Liebert & Luna Negra – Viva!) empfinde ich das etwas anders. Die Live-Version klingt ziemlich anders als die Studio-Aufnahme und gerade das Schlagzeug steht mehr im „Vordergrund“ und treibt das Stück nach vorne. Hier hat der Oversampling-Modus etwas mehr „Attacke“ zu bieten, was dem Charakter des Stücks für meinen Geschmack besser entspricht. Doch ganz gleich, für welchen Modus ich mich entscheide, Fakt ist, dass ich plötzlich viel mehr von all den kleinen Feinheiten höre, die der Aufnahme erst richtig den Live-Charakter verleihen. Interessant ist, dass dieser Unterschied bei Aufnahmen mit höherer Sampling-Frequenz vollständig verschwindet. Hören wir die exzellente Aufnahme der „Habanera: Fantasia From Carmen“ (2L), die mir in 352 Kilihertz vorliegt. Von fehlender Dynamik im NOS-Modus kann jetzt nicht mehr die Rede sein. Der Klang wird als Ganzes gestrafft und nochmals runder und der räumliche Eindruck ist superb. Das Wechselspiel zwischen den vielfältigen Schlaginstrumenten und dem übrigen Orchester wird so zu einem spannenden Erlebnis.

Die Master-Clock X-3 von innen: unten großer Ringkerntransformator, darüber die große Netzteilplatine und ganz oben die kleine Clock-Platine
Die Master-Clock X-3 von innen: unten großer Ringkerntransformator, darüber die große Netzteilplatine und ganz oben die kleine Clock-Platine

Und dann passiert etwas Faszinierendes. Ich habe zwischenzeitlich die Clock X-3 mit dem D-2 über das speziell dafür vorgesehene Soulnote RCC-1 Kabel verbunden und sitze staunend vor meiner Anlage. Der NOS-Modus ist eingeschaltet und der D-2 erklingt völlig unspektakulär, aber von den ersten gespielten Tönen an fließt die Musik mit einer nie gehörten Leichtigkeit durch meinen Hörraum, die süchtig macht. Der zuvor noch wahrgenommene Unterschied in der Dynamik bei Aufnahmen in Red-Book -Qualität, wie dem gerade gehörten „Heart Still/Beating - 2 The Night“, ist vollständig verschwunden. Ich frage mich unwillkürlich, ob das denn noch die gleiche Aufnahme sein kann, was sie natürlich ist. Und so langsam dämmert mir, warum der Top DAC D-3 von Soulnote nur den NOS-Modus anbietet und ohne externe Clock überhaupt nicht betrieben werden kann.


Doch was fasziniert mich an der D-2/X-3-Kombi so? Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich mit den üblichen Klangbeschreibungen, wie Bass- und Höhenwiedergabe oder Räumlichkeit nicht weiter komme. Diese Bereiche sind mit dem D-2 herausragend, aber irgendwie anders. Lassen Sie mich am Beispiel Bass exemplarisch beschreiben, was ich meine: Bei dem Intro zu dem All-Time-Hit „Hotel California“ von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over - XRCD) beeindrucken viele DACs mit einem wuchtigen Bassbereich. Im Vergleich dazu empfinde den Bass beim D-2 als etwas schlanker, dafür aber wirklich abgrundtief. Natürlich ist der Frequenzgang bei allen DACs gleich, so dass eigentlich kein Unterschied bestehen dürfte. Das kann auch nicht mit einem höheren Pegel an meinen Subwoofern ausgeglichen werden, da dies offensichtlich keine Frage der Lautstärke ist. Hier geht es ganz ohne Zweifel um „Timing“. Auch im Intro zu „Cold Cold Heart" (Norah Jones: ’Til We Meet Again (Live)) kommen Bass und Schlagzeug mit dem D-2 dermaßen druckvoll in den tiefsten Lagen, dass ich fast glaube, die Musiker säßen vor mir.

Die mit der Bestückungsseite nach unten eingebaute Clock-Platine
Die mit der Bestückungsseite nach unten eingebaute Clock-Platine

Genauso beeindruckend ist, wie mit dem D-2 in der Einleitung zu „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß (Richard Strauss - Michel Schwalbé / Berliner Philharmoniker · Herbert von Karajan - Also sprach Zarathustra) die tiefen Bassinstrumente zu einem eindrucksvollen Bassteppich verschmelzen und welchen kraftvollen inneren Druck der große Paukenwirbel entfaltet. Was die Räumlichkeit dieser Aufnahme angeht, vermittelt der D-2 nicht wesentlich mehr Ausdehnung in der Tiefe als andere DACs und trotzdem ist der Raumeindruck ein völlig anderer. Das kommt mir so vor, als käme man nicht über die Eingangstür zum Konzertsaal hinaus, bestenfalls zu einem der hinteren Plätze. Mit dem D-2 sitzen wir dagegen auf einem hervorragenden Platz mitten im Saal. Jetzt können wir hören und fühlen, wie im Teil „Das Grablied“ die anschwellenden ersten Geigen aus dem Körper des Orchesters heraus zu schweben scheinen und ihre Geschmeidigkeit dann durch das übrige Orchester mit beachtlicher Robustheit durchbrochen wird. Das können Sie sich in etwa so vorstellen, wie wenn man sich in einem 3D-Film eine 3D-Brille aufsetzt und damit die räumliche Tiefenwirkung sichtbar wird.
Hören wir zum Abschluss den dritten Satz aus dem „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo in der exzellenten Aufnahme mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352kHz). Mit dem D-2 ergibt sich eine Dreidimensionalität, die alle Instrumente auf der Bühne greifbar werden lässt. Gerade in den wundervollen Dialogen der Solo-Gitarre mit den anderen Soloinstrumenten des Orchesters befördert dies den Eindruck einer besonders großen Tiefe der Aufnahme. Die Substanz und Farbe der Instrumente, insbesondere die der zehnsaitigen Konzertgitarre von Yepes, begeistern. Einfach großartig!

STATEMENT

Ein solcher DAC begegnet einem wirklich nicht alle Tage! Die Kombination aus Soulnote D-2 D/A-Wandler und Soulnote X-3 Clock / Taktgenerator ist eine phantastische Musikmaschine. Klanglich ein Traum und weit abseits des üblichen Mainstreams!
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
D-2 D/A-Wandler
Digital-Eingänge S/PDIF (AES/EBU, RCA bis 24/192kHz und DSD64); USB-PC “B” Type (bis 24/768kHz und bis DSD512)
Clock Eingang 10MHz (BNC50 Ohm)
Analog-Ausgänge 1x XLR symmetrisch, 5,6 Vrms; 1x RCA unsymmetrisch, 2,8 Vrms
Gewicht 17 kg
Abmessungen 430(B) × 160(H) × 405(T)mm
Preis 8.500 Euro
Herstellerangaben
X-3 Clock / Taktgenerator
Clock Ausgang 1 x SMA
Ausgangsfrequenz 10MHz
Ausgangsimpedanz 50 Ohm
Ausgangspegel 1,0Vp-p
Gewicht 7,5 kg
Abmessungen 430(B) × 111(H) × 376(T)mm
Preis 5.000 Euro

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

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  • Social Introtext Die bei uns noch recht unbekannte japanische Marke Soulnote hat bei mir auf der letztjährigen High End einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als mir dann unser Chef-Redakteur vor einiger Zeit angeboten hatte, den D-2 D/A-Wandler zu testen, habe ich mich nicht zweimal bitten lassen.
Montag, 13 Februar 2023 09:32

Norddeutsche HiFi–Tage 2023

Seit den letzten, Pandemie bedingt verspäteten Norddeutschen Hifi-Tagen sind knapp sieben Monate vergangen und schon stehen die nächsten an: Am kommenden Wochenende, den 18. und 19. Februar, findet die diesjährigen Veranstaltung im Steigenberger Hotel Treudelberg statt.

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Ivonne Borchert und ihr Team haben eine neue Heimat für ihre Messe gefunden, die sie so beschreiben: „Im wunderschönen Naturschutzgebiet Alstertal gelegen finden Sie das Steigenberger Hotel Treudelberg. Citynah, mit guter Anbindung zum Flughafen, und doch im Grünen. Sie erreichen es dank einer Bushaltestelle direkt vor dem Hotel sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Anreise mit dem Auto stehen Ihnen Parkplätze im Außenbereich zur Verfügung.“ Aber der neue Ort ist nicht der einzige Veränderung in Sachen regionale Hifi-Messen. Die Süddeutschen Hifi-Tage, die am 16. & 17. September stattfinden werden, ziehen heuer von Stuttgart nach Karlsruhe um, und zwar in das Radisson Blu Hotel in Karlsruhe. Und damit nicht genug: Am 28. und 29. Oktober 2023 werden erstmalig die Frankfurter HiFi-Tage 2023 im Kempinski Hotel Frankfurt am Main veranstaltet.

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Doch zurück nach Hamburg. In 50 Räumen werden Produkte folgender Marken vorgestellt: Aavik, Absolue Créations, Acapella Audio Arts, Acousence, Acoustic Quality (Aqua), Airtech, Ansuz, Apertura Audio, ARAKAS Akustische Spiegel, Aries Cerat, ASCENDO, Atelier Rullit, Atoll, Audes, Audia Flight, AUDIAZ, Audio Analogue, audioquest, Audiovector, audium, AUDREAL, AVM, Axmann Audio, Ayon, B.AUDIO, Balanced Audio Technology (BAT), Bassocontinuo, Benchmark Media, Bergmann Audio, Børresen Acoustics, Bricasti Design, Bruder Jacob Kabel, C.E.C., Canton, Cardas Audio, Cessaro, Chord Company, Chord Electronics, Circle Labs Audio, Cito-Audio, Clic, Creek Audio, Cube Audio, Dan D’Agostino, DARTZEEL, David LaBoga, Deutsches Schallplattenmuseum, Diapason, Econik-Speakers, Einstein Audio, ELAC, Electrocompaniet, ESOTERIC, Fabs-fabulous earphones, Fenn Music, FEZZ, Fischer & Fischer, Graham Audio, Grandinote, Gutwire, Harbeth Audio, Hegel, HiFi Studio Bramfeld, Horns, iFi Audio, in-akustik Kabel, Innuos, INTRADA, KAD AUDIO, KEF, Kleeny, KLEI, Krell, Kubala Sosna, Lange Loudspeakers, Lehmannaudio, LEHR | AUDIO SOLUTIONS, LinnenberG Audio, Lumin, Luxman, Lyngdorf Audio, Lyravox, Manger, Manley Laboratories, MBL, Melco Audio, Meridian Audio, Meters Music, Millennium Audio Vision, Miller & Kreisel, Miyajima Lab, Moonriver Audio, Mudra Akustik, MUSIC HALL, MUSICAL FIDELITY, Neo High End, Nessie Vinylcare, nextgen, Nordost, NuPrime, Oephi, Parasound, Perlisten Audio, Phonar, Phonosophie, PMC, PowerGrip, Pre Audio, Prima, Luna, Primare, Puritan, Pylon Audio, QLN, Quadraspire, Qualio Audio, RCM, Reed, REKKORD, Rogers HiFi, Sbooster, Scheu Analog, SETA-AUDIO, Silberkabel, Silberstatic, Skyanalog, SME, Soulnote, Spendor Audio, SPL, Starke Sound, Stereo, STS-digital, STUdo, SUPRA CABLES, SYMANN SoundBoards, Symphonic Line, ThivanLabs, THORENS, ToneTool, TOP Wing, Transrotor, TRIANGLE, TRIGON, TW Acustic, Uberlight Flex, Ultraudio.de, Valeur Audio, Veddan, Velodyne Acoustics, Vicoustic, Vitus Audio, VPI, VTL, WBT-PlasmaProtect, Weiss Engineering, Westminsterlab, Westone Audio, Wilson Audio, Wilson Benesch, WireWorld, WS Audio, Ypsilon Electronics

Information
Norddeutsche HiFi–Tage 2023
Ort Steigenberger Hotel Treudelberg
Lemsahler Landstraße 45
22397 Hamburg
Telefon +49 40 608220
E-Mail info@treudelberg.com
Web www.treudelberg.com

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  • Social Introtext Seit den letzten, Pandemie bedingt verspäteten Norddeutschen Hifi-Tagen sind knapp sieben Monate vergangen und schon stehen die nächsten an: Am kommenden Wochenende, den 18. und 19. März, findet die diesjährigen Veranstaltung im Steigenberger Hotel Treudelberg statt.

Ob bei Tonabnehmern, die so unspektakulär und homogen spielen, weil sie in allen Disziplinen auf allerhöchstem Niveau agieren, eine Auswahl von nur drei Stücken ausreicht, um ihre Vorzüge zu dokumentieren? Aber beim Lyra Atlas habe ich mich auch nicht gescheut, die drei Aufnahmen für die Klangbibliothek zu machen. Hier die des Ortofon MC Diamond.

Falls Sie sich fragen, wie ich ausgerechnet auf das Atlas komme, ist das schnell erklärt: Es ist auch eines der raren Tonabnehmersysteme, die so stimmig klingen, dass man sie leicht unterschätzen kann. Ein Tonabnehmer der nur in einem Teilbereich Herausragendes leistet, drängt sich damit weitaus mehr in den Vordergrund und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Zu dieser Kategorie zählen weder das Atlas noch das MC Diamond. Sie stehen für High Fidelity im besten Sinne und garantieren langen Musikgenuss: einerseits, weil sie auch bei ausgedehnten Hör-Session nicht im geringsten ermüden, und andererseits, weil man ihrer auch nach Jahren nicht überdrüssig werden wird.

Im Bericht über das Ortofon hatte ich ja darüber berichtet, dass ich einige meiner Lieblings-, nicht aber Test-Stücke benötigte, die enormen Fähigkeiten des MC Diamond zu erkennen. Nein, ich werde sie jetzt nicht noch einmal nennen, um Sie nicht zu beeinflussen. Aber obwohl die Files nur mit 96 Kilohertz aufgezeichnet wurden – beim Start der Klangbibliothek konnten nur sehr wenige Wandler Abtasten von 192 oder mehr Kilohertz verarbeiten – und ich für die Wiedergabe weder meinen modifizierten DAVE noch den M-Scaler verwendet habe, sondern einfach den Analogausgang der Nagra VI mit der Vorstufe verbunden habe, waren die vielen Vorzüge der MC Diamond auch in den Files leicht zu entdecken. Wenn sich Ihnen die Ausnahmestellung des Ortofons nicht beim ersten Hören erschließen sollte, geben Sie ihm eine zweite Chance. Ich bin sicher, dass Ihre Mühen mit einem außergewöhnliche Musikerlebnis belohnt werden.

b_850_0_16777215_10_images_content_basics_23-02-10_klangbibliothek_content.jpg Zur Klangbibliothek...

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  • Imagefolder basics/23-02-10_klangbibliothek/

Klangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Ortofon MC Diamond
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (85 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 111,8mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Griff

Tonabnehmer Ortofon MC Diamond
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (85 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 155mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Ortofon MC Diamond
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (85 Ohm)
Musik „Duet“
Downloadgröße 127,8mb
Recorder Nagra VI
 

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