Der Progression Integrated ist nicht der erste Verstärker von Dan D´Agostino, mit dem wir uns bei Hifistatement beschäftigen, aber das erste Gerät aus der Progression Serie und gewissermaßen der „Einstieg“ in die Marke.
Wobei, „Einstiegsprodukt“ durchaus relativ zu verstehen ist. Denn wer sich mit Dan D’Agostino und seinen Verstärkern schon einmal beschäftigt hat, weiß, dass seine Devise seit jeher lautet: nicht kleckern, sondern klotzen! So ist auch der „kleine“ Progression Integrated mit einem Gewicht von satten 26 Kilogramm und nicht gerade zierlichen Abmessungen ein richtiger „Brocken“. Das gilt auch in finanzieller Hinsicht, bei der der eine oder andere von uns Schnappatmung bekommen dürfte. Doch Dan D’Agostino spielt nur in der Top-Liga und dort ganz oben.
Der gewaltige Materialaufwand, den Dan D'Agostino bei allen seinen Modellen betreibt, sollte aber nicht über sein großes Know-how hinwegtäuschen. Er ist ein Designer mit jahrzehntelanger Erfahrung und geradezu legendärem Ruf in der Entwicklung höchstwertiger High-End-Elektronik, auf den eine Vielzahl von Entwicklungen und Innovationen zurückgehen. Der Progression Integrated ist eine Kombination aus dem Progression-Vorverstärker und der Progression-Stereo-Endstufe in einem Gehäuse, das die typische D'Agostino-Ästhetik ausstrahlt. Das Gerät verfügt über ein äußerst solides Aluminiumgehäuse, wobei die in die Seiten integrierten Kühlkörper mit ihrem markanten, abgerundeten Profil ohne scharfe Kanten und ohne das berüchtigte Kühlkörperklingeln ein echtes Highlight sind. Auf der Vorderseite dominiert in der Mitte der mit einer Kupfereinlage versehene riesige Lautstärkeregler. Auf der linken Seite der Frontplatte finden wir eine Reihe von mit verschiedenfarbigen LEDs illuminierten Drucktasten für grundlegende Funktionen wie Eingangswahl, Standby und Stummschaltung. Auf der rechten Seite stechen die beiden hintergrundbeleuchteten Zeigerinstrumente ins Auge, die in ihrer Ausführung an Schweizer Uhrenzifferblätter erinnern.
Auf der Rückseite befinden sich alle Anschlussbuchsen. Standardmäßig verfügt der Progression über zwei unsymmetrische Line-Eingänge (Cinch) und drei symmetrische Line-Eingänge (XLR). Ein weiterer XLR-Eingang („Theater“) ist für die Verbindung mit einem Mehrkanal-Heimkinosystem vorgesehen und umgeht die Lautstärkeregelung. Der Progression Integrated arbeitet dann als Endverstärker für die Frontlautsprecher. Zusätzlich gibt es einen symmetrischen Vorverstärkerausgang (XLR), beispielsweise zur Ansteuerung eines aktiven Subwoofers. Auf der Rückseite befindet sich außerdem noch ein Kopfhörerausgang (Klinke 6,35 Millimeter). Sie möchten auch Schallplatten abspielen? Kein Problem, wenn Sie das optionale Phonostufen-Modul nachrüsten. Damit wird einer der Cinch-Eingänge in einen Phono-Eingang umgewandelt. Sie bevorzugen eher die digitale Wiedergabe? Auch kein Problem, wenn Sie das optionale Digitalmodul hinzufügen; damit erhalten Sie zusätzlich einen DAC sowie Netzwerk-Streaming-Funktionen. Und falls Sie sich wundern: Ja, es ist möglich, sowohl das Digital- als auch das Phono-Modul gleichzeitig einzubauen. Spätestens dann wird der Progression zur One-Box-Lösung. Der Verzicht auf zusätzliche externe Komponenten, Anschlüsse und Verstärkungsstufen reduziert nicht nur die Komplexität, sondern kann auch handfeste klangliche Vorteile haben.
Im Inneren ist der Progression modular konzipiert und verfügt über separate Platinen für den linken und rechten Kanal sowohl für Vor- als auch Endstufe. Alle Schaltungen sind voll-symmetrisch ausgelegt, direkt gekoppelt und vollständig diskret aufgebaut. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, wenn möglich, die symmetrischen Eingänge zu verwenden. Konventionelle Potentiometer für die Lautstärkeregelung haben inzwischen in den meisten aktuellen Verstärker-Konzepten ausgedient. Auch der Progression macht da keine Ausnahme und setzt auf einen hochpräzisen, relaisgesteuerten Stufenabschwächer, der für eine ausgezeichnete Links-Rechts-Genauigkeit sorgen soll. Im Endstufenteil sind für die Leistungsabgabe an die Lautsprecher pro Kanal sechs Pärchen bipolarer Transistoren zuständig, die speziell für den Einsatz in Audio-Verstärkern entwickelt wurden und besonders gute Komplementär-Eigenschaften besitzen sollen. Die Ausgangsstufe arbeitet im Class-AB-Betrieb, wobei am Ruhestrom nicht gespart wird. Gleichrichter und Siebkondensatoren für die Endstufen sind direkt auf den Endstufenplatinen integriert, wodurch kürzeste Wege garantiert sind. Die benötigte Power stellt ein gewaltiger Ringkern-Trafo zur Verfügung.
Die praktische Bedienung des Progression Integrated zeigt in vielen kleinen Details seine durchdachte Konzeption. Sobald wir den Progression Integrated an eine Netzsteckdose angeschlossen haben, hören wir ein leises Klicken und der Verstärker befindet sich im Standby-Modus. Drücken wir anschließend die Standby-Taste auf der Vorderseite des Verstärkers, wird das Gerät eingeschaltet und die Lautsprecher-Ausgänge nach einer kurzen Verzögerung freigegeben, was mit einem deutlichen, aber ungefährlichen Plopp aus den Lautsprechern zu hören ist. Gleichzeitig leuchten die beiden Zeigerinstrumente auf. Die Lautstärkeregelung ist nach dem Einschalten aus Vorsichtsgründen immer vollständig heruntergefahren. Die grundlegenden Funktionen, wie Standby, Lautstärke, Mute und Quellenwahl können sowohl direkt am Gerät als auch über die Fernbedienung gesteuert werden. Mit der Fernbedienung können Sie darüber hinaus Balance und Phase einstellen. Die Verbindung der Fernbedienung erfolgt über Bluetooth – deshalb auch die entsprechende Antenne auf der Rückseite des Verstärkers. Bluetooth bietet den Vorteil, dass keine direkte Sichtverbindung zwischen Fernbedienung und Gerät bestehen muss und auch die Reichweite ist deutlich höher.
Die Anzeigeinstrumente sind multifunktional und zeigen drei Informationen an. Während der normalen Wiedergabe fungieren sie als Signalpegelmesser, die den durchschnittlichen Signalpegel der abgespielten Musik anzeigen. Wenn Sie die Lautstärke erhöhen, bewegen sich die Nadeln der Multifunktionsanzeigen nach rechts, und umgekehrt nach links, wenn Sie die Lautstärke verringern. Wenn Sie die Balance einstellen möchten schwingen die Nadeln der Multifunktionsanzeigen zunächst in die Mitte, um die aktuelle Balance-Einstellung anzuzeigen. Wenn Sie nun die Balance in Richtung linker Kanal verschieben, bewegt sich die Nadel des linken Instruments nach rechts (steigt) und die Nadel des rechten Instruments nach links (fällt). Dieser Vorgang kehrt sich um, wenn Sie die Balance auf die rechte Kanal-Seite verschieben möchten. Nach Einstellung der Lautstärke oder Balance kehrt die Multifunktionsanzeige immer zur Signalpegelanzeige zurück. Wenn Sie mit der Phasentaste auf der Fernbedienung die Polarität des Signals umdrehen, wechselt die Multifunktionsanzeige von Grün auf Rot. Ist die Stummschaltung über die Mute-Taste aktiviert, leuchten die Multifunktionsanzeigen abwechselnd grün und hellgrün und die LED der Stummschalttaste am Gerät blinkt. Wurde zuvor die Phase des Verstärkers umgedreht, wechseln die Multifunktionsanzeigen zwischen hellrot und rot hin und her.
Die Bedienung des Lautstärkereglers ist ein Erlebnis. Der Drehknopf gleitet begleitet von einem leisen Klicken der Relais durch seinen überaus fein abgestuften Arbeitsbereich. Aus diesem Grund habe ich trotz Fernbedienung die Lautstärke meist direkt am Gerät eingestellt. Der Progression Integrated benötigt nach dem Einschalten etwa 30 Minuten, um die optimale Betriebstemperatur zu erreichen und entfaltet nach meiner Erfahrung nach rund einer Stunde sein volles klangliches Potential, wobei sich das gesamte Gerät deutlich erwärmt. Der Einbau des Progression Integrated in meine Anlage scheint zunächst eine größere Herausforderung zu sein. Ich habe nämlich meinen Vorverstärker nahe bei den Quellen und die Endstufen nahe bei den Lautsprechern platziert. Keine idealen Voraussetzungen für den Progression Integrated. Da aber mein Testmuster weder das Digital- noch das Phono-Modul enthält und die Ausgangsstufe meines PS Audio DirectStream DAC auch etwas längere Kabelstrecken treiben kann, lässt sich das Problem mit kleineren Umbauarbeiten einfacher lösen als zunächst gedacht. Dann kann es losgehen. Die Erwartungen sind hoch, sogar sehr hoch gesteckt und sie werden – so viel sei bereits an dieser Stelle vorweggenommen – nicht enttäuscht, im Gegenteil.
Der Progression Integrated widerspricht allen gängigen Klischees: Er ist keine Kompromiss-behaftete Kombination aus Vorverstärker und Endstufe und braucht sich auch vor den besten getrennten Vor-/Endverstärker-Kombinationen in keinerlei Hinsicht zu verstecken. Er hat richtig Power und ist trotzdem ein flinker Feingeist. Er klingt weder kalt noch analytisch, sondern bleibt immer im besten Sinne angenehm neutral, aber mit einem Schuss Wärme, vollen Klangfarben und Ausdrucksstärke. Ich habe mit dem Progression Integrated stundenlang mit großem Genuss Musik gehört. Lassen Sie mich im Folgenden auf die drei Punkte eingehen, die mir besonders angenehm aufgefallen sind. Erstens: Das gesamte Klangfundament des Progression Integrated ruht auf einem ausnehmend sauberen, exakt definierten Bass. In „What's On?“ eröffnet Joe Stilgoe zusammen mit dem Bassisten Tom Farmer und dem Schlagzeuger Ben Reynolds einen rockigen Streifzug durch seine Jugend als Kinobesucher, der zum Mitwippen regelrecht einlädt (Joe Stilgoe: Songs On Film: The Sequel – Linn Records, 24/96). Der obere Bassbereich ist hier aufnahmetechnisch reichlich ausgeprägt und kann leicht zu viel werden, besonders wenn die Präzision zu wünschen übrig lässt. Der Progression Integrated überzeugt mit Definition und enormen Druck, aber ohne Verlust der runden, federnd-lebendigen Struktur, die erheblich zum Spaßfaktor bei dieser Aufnahme beiträgt. Ich stelle fest: straff, straffer, Progression. Die Basswiedergabe des Progression Integrated ist maßstabsetzend, wenn es um die Tieftonfähigkeiten meiner Børresen Lautsprecher geht.
Zweitens: Der Progression Integrated zaubert einen Klangteppich, fein wie allerbeste Seide in meinen Hörraum. Damit meine ich vor allem seine Fähigkeit, kleinste Details aus einer Aufnahme herauszuarbeiten. So kann ich kaum glauben, welche Feinheiten ich auf einmal Bei „Night And Day“ oder „Fine and Dandy" in der alten, aber sorgfältig restaurierten Aufnahme mit dem Joe Holland Quartett (Joe Holland Quartett The Joe Holland Quartet – Klipsch Tape Project Vol.II - HDTT DSD128) zu hören bekomme. Bei „Night And Day“ sind es die Bongos und bei „Fine and Dandy" das großartige Schlagzeug – der Progression Integrated lässt feinste Details hörbar werden, die ganz offensichtlich zuvor verdeckt wurden. Das setzt sich im Streichquartett Op. 76, No. 5, Finale von Joseph Haydn (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings - 24/192) in ähnlicher Art und Weise fort. Hier sprüht das Engegård Quartet nur so vor Spielfreude und vom Progression Integrated wird dabei jedes noch so kleine Detail, wie das Ansatzgeräusch eines Bogen, in bisher nicht gehörter Perfektion herausgearbeitet. Diese Fähigkeit, kleinste Details freizulegen, kommt genauso der Wiedergabe menschlicher Stimmen zu Gute. So lässt der Progression die Stimme von Claire Martin bei „The Man Who Sold The World“ (Linn Records FLAC Studio Master) ganz besonders sauber und präzise klingen. Dabei überzeugt er gleichzeitig mit genügend natürlicher Wärme und arbeitet fabelhaft die feinen dynamischen Nuancen in der Stimme der Sängerin heraus.
Oft wird hohe Feinauflösung mit einem sehr analytischen Klang im Hochtonbereich gleichgesetzt. Ich wechsle deshalb zu den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD). Der Streicherklang auf dieser Einspielung ist großartig. Kein Zweifel, in den ganz hohen Streicherpassagen geht der Progression sicherlich nicht gerade zurückhaltend ans Werk, aber dennoch harmonisch geschmeidig ohne den geringsten Anflug von Härte. Gleichzeitig umgibt die einzelnen Instrumente eine Luftigkeit, die faszinierend ist. Damit ergibt sich in der Gesamtheit eine enorm transparente und zugleich feine Wiedergabe. Drittens: Die räumliche Abbildung ist fantastisch. Dass sich das Klangbild vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe besitzt, setzte ich bei einem Kaliber wie dem Progression Integrated voraus. Das Besondere aber ist, in welcher Form das geschieht. Nehmen wir die exzellente Aufnahme der Haydn Symphonien mit der Philharmonica Hungarica unter Antal Dorati (Haydn Symphonies No. 94 and 100 - Antal Dorati The Philharmonia Hungarica - HDTT 24/352). Der Progression Integrated zeichnet eine Klangbühne von ebenso außergewöhnlicher Breite wie Tiefe, die mit klarer Begrenzung an den Rändern einhergeht. Damit verlieren sich gerade die seitlichen und hinteren Reihen des Orchesters nicht in einem diffusen imaginären Raum, sondern bleiben immer luftig und durchhörbar; und zwar ganz gleich, ob das Orchester gerade im Fortissimo oder Pianissimo spielt. So kommt zu keiner Zeit ein Zweifel auf, wo jedes Instrument im Orchester positioniert ist und welche Größe es hat. Die exzellent geöffnete Klangbühne mit großer Breite und Tiefe in Verbindung mit der kraftvollen Dynamik und den schönen Klangfarben lassen die Wiedergabe zum puren Vergnügen werden.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | Silent Angel Switch Bonn NX |
10-MHz-Clock | Silent Angel Clock Genesis GX, SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Dan D’Agostino Progression Integrated
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Leistung | 200W an 8Ω, 400W an 4Ω |
Frequenzgang | 0,1 Hz bis 1 MHz, -3 dB / 20 Hz bis 80 kHz, ±0,5 dB |
Verzerrung | <0,1%, 20 Hz bis 20 kHz |
Fremdspannungsabstand | -95 dB, unbewertet |
Analog-Hochpegel Eingänge | 4 x symmetrisch XLR (Eingangsimpedanz 100 kΩ, 2 x unsymmetrisch RCA (Eingangsimpedanz 100 kΩ |
Analog-Verstärker-Ausgänge | 1 x symmetrisch (XLR), 1 x Lautsprecher Ausgangsimpedanz 0,1 Ohm) |
Steuerausgänge | 1x 12 VDC-Triggerr |
Steuereingänge | 1x RS-232-Eingang über 9-poligen D-Sub-Steckverbinder |
Stromverbrauch Standby | 14 Watt |
Abmessungen | 43,2 cm H x 43,2 cm W x 17,8 cm (B x T x H) |
Gewicht | 26 kg |
Preis | 30.000 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Hersteller/Vertrieb
Scansonic HD
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Anschrift | co/Dantax Radio A/S Denmark 9490 Pandrup Bransagervej 15 |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk | |
Web | raidho.dk |
Die drei Modelle von Scansonic HDs neuer Q-Serie zeichnen sich durch ihre große technische und gestalterische Nähe zu den Lautsprechern der noblem Schwester-Marke Raidho aus und transferieren so deren konstruktive Lösungen in einen erschwinglicheren Preisbereich.
Die schönen, schlanken Gehäuse sind direkt aus der Vision und Philosophie von Raidho entstanden: Eine sehr stabile Konstruktion muss nicht schwer oder hässlich sein. Das sieht schön aus und ist gut für den Klang. Jetzt ist diese besondere Kombination in einer neuen Preisklasse erhältlich. Der Hochtöner ist ein Quasi-Bändchenhochtöner, der seidenweiche Höhen liefert und gleichzeitig alle Details kristallklar darstellt. Die Tieftöner sind aus einem Stück geformter, gewebter Kohlefaser gefertigt. Dies sind maßgeschneiderte Treiber, die vom Raidho-Ingenieurteam entworfen und entwickelt wurden. Das ist genau das, was benötigt wird, um mit dem sehr schnellen Bändchenhochtöner mitzuhalten.
Die Frequenzweiche ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut wie in der Welt von Raidho. Gebaut für Kohärenz, Dynamik und Live-Sound. Alle Produkte werden in Dänemark von denselben Leuten entwickelt und gebaut, die auch die Raidho- Lautsprecher herstellen. Alle Chassis sind zu 100 Prozent eigene Entwicklungen und keine Teile von der Stange. Alles in allem wurde die neue Q-Serie mit der gleichen Leidenschaft und Präzision gebaut wie die Raidho-Lautsprecher.
DANTAX Radio A/S wurde 1972 gegründet und begann mit der Produktion von Lautsprechern unter seinem ursprünglichen Markennamen. Seitdem hat das Unternehmen viele verschiedene Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik hergestellt. Von 1977 bis 1980 gehörte DANTAX sogar Scanspeak. Heute ist DANTAX ein wiedergeborener High-End-Hersteller, der sich auf die Herstellung hochwertiger Produkte unter den Markennamen Raidho, Scansonic und GamuT Audio konzentriert. DANTAX Radio A/S ist ein börsennotiertes Unternehmen in Dänemark.
Die Q3: Die Q3 ist eine schlanke Standbox mit zwei 5,25-Zoll-Karbon-Treibern und einem geschlossenen Bändchen-Hochtöner. Bei diesem 2,5-Wege-Lautsprecher unterstützt der zweite Tieftöner den leistungsfordernden Bassbereich. Man sollte die Bassleistung dieser schlanken Standbox nicht unterschätzen: Sie hat ein solides Fundament und klingt viel größer, als sie aussieht. Der Klang der Q3 ist unglaublich kohärent, so dass es wirklich eine Freude ist, ihr zuzuhören. Der von Raidho inspirierte Bändchenhochtöner ist ein erstaunliches Ausstattungsmerkmal für diese Preisklasse. Er bringt echten High-End-Glanz in diesen eleganten und schönen Lautsprecher. Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist erstaunlich perfekt. Nichts, was man zu diesem Preis jeden Tag sieht,
Herstellerangaben
Scanosnic HD Q3
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Der Q8: Dieser Lautsprecher ist der erste in der Scansonic-Reihe mit einem 8-Zoll-Tieftöner, der einen tiefen und druckvollen Klang liefert. Der 3-Wege-Lautsprecher mit einem Mitteltöner und einem Tieftöner aus echter Kohlefaser sorgt für eine dynamische und organische Musikwiedergabe. Der Bändchenhochtöner darüber garantiert das gesamte High-End-Funkeln in einer stimmigen und homogenen Wiedergabe. Die Qualität des Gehäuses steht der von Raidho-Lautsprechern in nichts nach.
Herstellerangaben
Scansonic HD Q8
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Das Q10: Dieser Lautsprecher eignet sich besonders gut für große Räume oder Heimkinoanwendungen. Der Q10 ist ein massiver Lautsprecher mit nicht nur einem, sondern zwei 8-Zoll-Tieftönern. Wenn man mit hohem Schalldruck spielen oder einfach nur die Klangwiedergabe über den gesamten Frequenzbereich genießen will, ist der Q10 genau die richtige Wahl. Besonders der Bändchenhochtöner oben auf der Frontseite liefert das High-End-Funkeln in einer stimmigen und homogenen Wiedergabe. Der 3-Wege-Lautsprecher mit einem Mitteltöner und zwei Tieftönern aus echter Kohlefaser sorgt für eine dynamische und organische Musikwiedergabe. Natürlich bewegt sich die Verarbeitungsqualität des Gehäuses auf demselben hohen Niveau wie der Klang.
Herstellerangaben
Scansonic HD Q10
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Hersteller/Vertrieb
Scansonic HD
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Anschrift | co/Dantax Radio A/S Denmark 9490 Pandrup Bransagervej 15 |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk | |
Web | raidho.dk |
At every trade show, the X3 has for now enjoyed my particular attention. Its appearance paired with an affordable price range completely unknown for Børresen to date simply has a strong appeal to me. The X3 offers anything but the impression of an entry-level speaker reduced to the bare essentials.
Børresen and the Audio Group Denmark in general are known for exaggeration. Usually, good isn’t good enough here; instead, they research, try out, and don't shy away from unconventional approaches until the end of the road has been reached. And when a new idea comes up that promises even a hint of a better performance quality, the Danes are not above simply adding another one. The effort and correspondingly the price then no longer play a role. A good example of this philosophy is the mid-woofer used in the M series. This driver is a fantastic miracle of technology. On the one hand, this quest for perfection is quite admirable, being exactly the propellant that drives also many of us high-end afficionados. On the other hand, I can as well understand when people think that our Danish audio neighbours are having their heads in the clouds, especially with regard to the price tags of their speakers and electronics. However, since they are still largely concerned with passion in addition to perfection, the X series and the new Axxess amplifiers are definitely offerings that are accessible to a broader group of buyers.
The X3 was the first model in the X series to see the light of day. Meanwhile, a larger X6 model is also available and a smaller version should, at least according to my information, join the portfolio sooner or later. As is typical for Børresen, the medium-sized X3 is designed as a two-and-a-half-way system with a mid-woofer, two woofers and the likewise typical magnetostatic tweeter. However, the positioning in the center of the portfolio should not hide the fact that the X3 is already a very large speaker with a height of almost 130 centimeters and a depth of considerable 60 centimeters.
The entire team at Børresen had assured me several times that the X3 would work even in my smaller-than-average listening room with a short, recording studio-like listening distance to the speakers. Each time I got to see the speakers at trade shows, my doubts in this regard simply could not be dispelled. Basically, I take the view that it is possible to make large loudspeakers sound good in small listening rooms and I claim that I have succeeded in doing so with my own loudspeakers. So far, at least all invited and sometimes, I would like to say, very qualified listeners were surprised how well my, compared to the X3 rather medium-sized, floor-standing speakers Magnat Quantum 807 work in my room. The DSP correction possibilities of the speakers within the roon software certainly plays a decisive role. The ability to have roon performing a convolution filtering was the main reason for me to switch to roon and roon-enabled devices. But the first priority still remains the acoustic treatment of the room with absorbers and diffusers. However, in my room it does make sense to run the speakers fairly close to the rear wall, so I use roon's Convolution feature to reduce superelevations caused by room modes. I have been working towards an ideal equalization over a longer period of time, taking care not to adulterate the natural character of the speakers. Therefore I correct both loudspeakers independently of each other. To measure and correct both speakers at the same time would only be a part of the story. There is a single very broadband cut at about four thousand hertz on the right speaker to perfectly smooth out the already very linear frequency response of both speakers when added together. All other correction parameters refer exclusively to the bass range up to a maximum of 130 hertz. The rest of the frequency response remains untouched. In principle, all these measures I would easily be able to apply to the X3 and in the meantime, due to the exact knowledge of my room, also implement in the shortest possible time with a similarly optimal result, but it was the sheer size of the speakers that kept worrying me. Due to my limited space, the number of reasonable setup options reduces as the size of the speakers increases. My doubts were again fuelled when the carrier unloaded the pallet with the two monstrous speaker crates in front of my door. What had I let myself in for? Having them initially arrived and unpacked in the kitchen, the full extent of my undertaking becomes apparent. In my small apartment, the X3s, which are quite large for a three-way loudspeaker, seem even more enormous than they used to at trade shows. At 55 kilograms, they are above all enormously heavy. But my fascination for the X3 remains undiminished: Design, workmanship and feel are still incredibly appealing and of high-quality for the tagged price of 10,000 euros. The backwardly curved enclosure with an unshakably massive plinth could just as well originate from a high-end series far beyond the 10,000 euros tag. The carbon inlays on the front and top of the cabinet matching the drivers then provide the final touch. However, they are hardly intended for weight reduction or stiffening, but rather as a design feature.
However, enthusiasm isn’t going to be enough here, the X3s have to be moved into the listening room with full use of physical strength. There, I first position them on my usual speaker places. Due to the elongated design of the speakers, the rear side of the cabinet comes absurdly close to the rear wall. My personal conclusion to be drawn at this point is that this can't work at all. But it does. Of course, the lows are rather salient, but by no means squashy or uncontrolled. Despite their closer proximity to the rear wall, the X3s behave very much like my own speakers. But it’s going to get even more absurd. Along the first test tracks, the soundstage already appears airy and holographic, but the feeling is beginning to grow that the distance between the Børresen speakers should be chosen even larger to make them reach their full potential. Consequently, I push them as far as at all possible to the side walls and thus directly into the corners of my room. And surprisingly, the speakers acknowledge this with an even more open, three-dimensional soundstage. In addition, it is still necessary to experiment further by changing the inward angle of the speakers. A closer look into the instruction manual reveals that the speakers are already positioned according to the manufacturer’s recommendation. The imagined lines originating orthogonally from the baffles should run over the listener's shoulder and meet about one meter behind the head. Only the inner flanks of the speakers should remain visible. After running through a bit of trial and error, I reach the conclusion that in my listening room I prefer a slightly more angled-in version. Therefore, being able to see the first millimeters behind the baffle’s rounded edge, I merely can guess the inner flanks of the speakers. Due to the short listening distance, the speakers still aim at a point behind my ears, but not pointing directly at them. However, their hotspot is now less than a meter away from my head. All in all, the speaker placement is more than unusual. It’s closer to the walls on all sides than I've ever positioned a speaker before, but it doesn't seem to bother the X3s in any way. On the contrary, they seem to feel really comfortable now.
Recently I came across the song "Coup D'etat" from Level 42’s album World Machine, leaving the impression as particularly well-produced pop music, while listening to it over an inappropriately used KRK studio monitor during some soldering work. It seems to me to be a suitable opening track for testing the X3. I get started, of course, without any EQ adjustment of the speakers to my room. Before thinking about anything else, I make the observation that the X3s without question offer the highest groove factor of any speakers having visited my listening room to date. They whip out the song with such playfulness, ease and dense energy as if it were a trifle. The various layers of the mix with clearly positioned snare and hi-hat, outward-stretched percussion elements, Mark King's characteristic bass playing and various synths are presented on a wide soundstage in an enormously airy, light-footed manner with a great tensional relationship to each other. Individual sound sources are reproduced with a generous individual expansion, as would be expected from a speaker of this scale. The individual instruments seem somewhat less sharp and selective, but they create an extremely attractive three-dimensionality. Since the instruments close ranks due to their individually greater extension, it stands to reason that the greatest possible distance between the speakers leads to the most convincing result. The musical events seem to rather take place in the listening room than being only reproduced as an image. The depth of the stage is very good, but still quite a significant bit away from the imaginary opening in my room’s rear wall that I sometimes imagine when listening to the Børresen 05 SSE in Dirk Sommer's listening room. Nevertheless I feel directly involved in the musical happening and less like in a concert room as a somewhat distant listener. However, both the size of the listening room and the listening distance have an effect on these impressions, but I think it is more than fair to state that a Børresen 05 produces a more impressive depth of stage than an X3 - apart from the connected audio system, of course.
Still, the rendition of Mark King's voice in the song's choruses is really fun. The arrangement of the song becomes a little less dense and changes from a driving to a more hovering style of playing. The main vocalist's voice is mixed more into the foreground and is a real treat. It sounds at the same time eerily smooth, velvety and pleasant, yet has a tangy, smoky core. How the X3s put this balance into practice is fantastic. Even if the recording is permeated by sibilants, they whether stand out unpleasantly at all, nor do they seem swallowed or overly blurred. The X3's attunement is simply incredibly well done. While fundamental and low-mid frequency ranges tend to prevail here, the ears get at no time overstressed with too much or even cutting highs, no detail is ignored. There is no sense of imprecision or roughness at any point. I cannot even remember the last time I heard a speaker that showed off as relaxed and laid-back, but without ever sounding boring or casual.
The next song on my list is "Tori (bird)" by the Nicolas Parent Trio from the album Tori. Starting quite calmly with a guitar melody, the track is slowly complemented by percussion on the right and double bass on the left channel. This piece also allows the speakers to reveal their more subtle character for the first time. Although the guitar plays only a few notes, every single pluck is accompanied by an incredible energy. The speakers’ tuning very much benefits their impulse response. In addition, the background noise actually seems to turn out particularly quiet. "Noise" in any form is, after all, one of the most treated aspects at Børresen. Probably for this reason, Børresen's "secret coils" developed for noise elimination were also installed in the tweeter path. The detailed striking of the strings is processed in a special way: While other speakers like to add an artificial sheen and sometimes even a certain sharpness here to reveal micro details of the recording in a more apparent way, the Børresen's tweeter renders them quite casually. And that is precisely what makes them so charming. The details are there, just not superficially, but woven into the overall tonality of the instrument. While this intensifies the aforementioned feeling of a musical performance that is really taking place in the listening room, it also leaves enough room for the recording to be able to express itself throughout the mid-range. I think that a slightly warm mid-range accentuation is meant when people widely talk about tonal colours. And the X3 is offering just the right amount here. As curious as I am, I then nevertheless set up a filter for the roon playback section, which deals with the bass boosts conditioned by the room and the speaker placement. The result are even sharper delineated lows than already present anyway. In direct comparison, I can no longer easily ignore my room modes without the filter, but it allows me to better understand how enormously well the huge speakers play in my comparatively small listening room. Yes, the sonic difference when applying the filter is clearly audible, and I personally would prefer setting the filter, but without filter there is no loss of accuracy or detail in the bass. And conversely, with the filter set, there is no change in the characteristics and timbre of the bass range. It remains forceful, impulsive, with that special punch and touch of well-being that I think is typical of Børresen, without ever sounding sludgy or boomy. Again, I don't think many manufacturers get such a kind of tuning done right.
The track "Limit to your Love", taken from James Blake's self-titled album and qualified for burning down almost any voice coil, lets me reach for it again. I especially like to use this song on my own system to demonstrate to skeptics how effectively my filter setting cleans up the low frequencies. In foreign spaces, the linearity of the bass range can usually be evaluated very quickly with this track, while incorrectly tuned cabinets can be unmasked at the same time. Without a filter, the extremely low synthesizer frequencies played in descending order very often turn out differently loud, as one of the frequencies hits a room mode exactly or at least is very close to it. For this track I keep the equalization filter in the signal path to create a better comparability to the familiar listening impression when fuelling my own loudspeakers. This experiment lets the Børresen prove their unshakable authority. And it’s precisely because of these lessons of experience that I explicitly advocate large speakers in small rooms. Although it is regularly argued that a bookshelf speaker is far away from exciting problem frequencies in the first place, being therefore much more suitable than a floor-standing speaker causing problems here, it is my opinion that this is only true until one knows how to address these problems. No bookshelf speaker in the world can get down to it with such a brutal punch, especially in the lowest lows. This simply requires membrane surface and cabinet volume. In this comparison, with carefully tuned correction of the bass boosts, the X3 really shows how to hit the nail on the head. The booming bass lines have a very slightly artificial and unpleasant character when played through my speakers. With the X3s, they appear to be perfectly natural, swaying and yet incomparably more powerful. The additional overlayed beat, James Blake's voice and a few isolated piano chords are depicted entirely unimpressed by the thunderstorming lows that my own speakers are unable to do. The different samples throughout the bass range are not only clearly distinguishable from each other in their different frequency areas, certainly favoured by the looped-in equalization filter, but also stand out three-dimensionally from each other with impressive precision. This latter ability is, in my opinion, one that is much more indicative of the quality of the drivers used. Consequently, when it comes down to it, the drivers can shovel air with a lot of pressure and, above all, control. Especially the lowest lows still carry a lot of energy, while the drivers are not prone to get easily ruffled. In rooms where a set-up is possible that doesn’t require any kind of DSP correction, the X3s should come into bloom once again. The X3s really are masters of gross motor skills. Particularly for listeners being accustomed to higher volumes, this characteristic should be a blessing. My power amplifier, however, stays cool at any time. The X3s appear to be impressively unpretentious in this respect as well as in placement.
Finally, I want to put the X3 through its paces with an unusual track and turn off my correction filter again. I attach importance as well to speakers being able to also process less audiophile songs in a convincing fashion, while having paid less attention to the fine motor skills of the speakers up to now. I recently discovered this song. It's performed by a small Seattle-based band called KGB, about whom little can be found. Their only album called Contra-intelligence originates from 1996 and has the wonderful subtitle "Fiddle tunes infiltrated by foreign agents". The song I listened to is called "Call it A Night”. I really dig the song because the instruments have been captured on the album in their natural form without banging the effects drum. Small imperfections such as the slightly scratchy bow attack are not covered up and the instruments seem intimate and fragile. The X3 prove that they also know how to sensitively reproduce recordings like these. The subtle harmonics of the piano chords are beautifully carved out. They also show that the tonality of the instruments is not entirely natural, but rather that there also happens to be an individual sound of the recording microphones and the room. Nevertheless, this piece of music remains enchantingly beautiful due to its simplicity, while being reproduced accordingly and not declassified by the speakers. On the contrary, the strummed, struck and bowed strings once again live up from the impulsiveness with which the X3 presents them in detail. This impulse response gives the recording a wonderful vivacity and immediacy that remains exciting and stimulating at all times, but always gentle and well-dosed.
Listened with
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Router & Accessories | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (with Keces P3) |
Server | Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH) |
Transport | Silent Angel Munich M1T 4GB (with Keces P3) |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Ferrum WANDLA (with Ferrum HYPSOS), Mytek Brooklyn DAC+ (with Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (with iFi iDefender+) |
Pre amp | Violectric Pre V630 |
Power amp | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Loudspeakers | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Headphone amplifier | iFi Micro iDSD Black Label |
Headphones | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Accessories | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Cables | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Manufacturer's Specification
Børresen X3
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Drivers | 1x Børresen magnetostatic ribbon tweeter, 1x Børresen midwoofer: 4.5 inches, 2x Børresen woofer: 4,5 inches | |
Frequency response | 35Hz – 50KHz | |
Sensitivity | 88 dB bei 1 Watt | |
Impedance | 4 ohms | |
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50 Watts | |
Lacquer finish | Piano lacquer, black or white | |
Dimensions (H x W x D) | 129 x 34.5 x 60.7 cm | |
Weight | 55 kg | |
Price | 10,000 euros |
Manufacturer
Audio Group Denmark
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Address | Rebslagervej 4 9000 Aalborg Denmark |
Web | audiogroupdenmark.com |
Mit Audio Schöneweide gibt es neben dem süddeutschen Stammsitz von HifiPilot nun auch einen Showroom im nördlichen Teil der Republik. Dort können die von HifiPilot vertriebenen Marken Econik Speakers, IOTAVX und Buchardt Audio Probe gehört werden.
Das Sortiment dieser attraktiven Direktvertriebsmarken wird noch durch einige exklusive High-End Produkte ergänzt. So können bei Audio Schöneweide unter anderem auch Lautsprecher von Lansche Audio, Børresen und CITO-Audio an Elektronik von Aavik, Ansuz oder Axxess gehört werden. Damit bietet der Showroom eine einmalige Vielfalt an unterschiedlichsten Geräten in verschiedenen Preisklassen.
Save the Date: Am 25. November wird im Showroom das erste größere Event stattfinden, bei dem auch einige Vertreter und Entwickler der genannten Marken anwesend sein werden. Dabei lassen sich einmalige Gespräche und Diskussionen rund um das Thema HiFi mit den Experten führen. Selbstverständlich soll dabei auch der Hörgenuss nicht zu kurz kommen. Weitere Details werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.
Zum Webauftritt des Showrooms geht es hier.
Audio Schöneweide
Bruno-Bürgel-Weg 69-81
Gebäude 7C
12439 Berlin
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Seitdem ich Computer und Laptops aus meiner digitalen Wiedergabekette verbannt habe, setze ich auf Streaming-Bridges plus D/A-Wandler statt auf Netzwerk-Player mit integriertem DAC. Meiner Erfahrung nach bringt es klangliche Vorteile, verschiedene Aufgaben auf mehrere Geräte zu verteilen. Mit dem U2 hat Lumin eine neue Streaming Bridge vorgestellt.
Natürlich ist mir klar, dass Streaming Bridges und Netzwerk-Player letztlich auch Computer sind, allerdings meist solche, die für Audio-Aufgaben optimiert wurden. Leider sind die Begrifflichkeiten in der schnelllebigen Digitaltechnik nicht eindeutig definiert. So bezeichnet Lumin den U2 nicht als Streaming Bridge sondern als Streaming Transporter, was aber nichts an seiner Funktion ändert: Er bezieht Files von Streaming-Diensten aus dem Netz oder einem im besten Falle per Ethernet, im schlechteren per USB verbundenen heimischen Datenspeicher und stellt sie einem DAC zur Verfügung. Als erste Lumin-Komponente verfügt der U2 über drei USB-Buchsen, von denen eine als „Direct-Coupled USB Digital Audio Output Port“ bezeichnet wird und für die Verbindung mit dem Wandler vorgesehen ist. Die beiden übrigen sind für Datenspeicher wie externe Festplatten oder USB-Sticks gedacht. Und obwohl im rigiden, aus gefrästen Aluminium Platten gebauten Gehäuse durchaus noch Platz wäre, ist der Einbau einer Festplatte nicht vorgesehen. Außer über USB lassen sich auch von einem AES/EBU- und drei S/PDIF-Ausgängen in BNC-, Cinch- und optischer Toslink-Ausführung Daten an einen Wandler schicken. Neben dem Ethernet-Eingang gibt es auch noch einen Schacht für ein SFP-Modul, so dass auch Lichtwellenleiter Anschluss finden.
Anders als der Netzwerk-Player Lumin T3, der Roland Dietl mit seinem Klang ebenso wie mit seinem sehr kundenfreundlichen Preisleistungsverhältnis begeisterte, wird der U2 von einem Linearnetzteil gespeist, das mit einem großen Ringkerntransformator, extrem störgeräuscharmen Gleichrichtern und zweistufigen, analogen Spannungsreglern aufgebaut wurde. Die neue Signalverarbeitungs-Hardware und -software, die erstmals im T3 eingeführt wurde, findet sich hingegen auch im U2. Dank hoher Rechenleistung und Speicherkapazität soll sie mehr Flexibilität beim Re-Sampling, eine bessere Audioverarbeitung und eine höhere Zukunftssicherheit bieten als die der vorherigen Streaming Transports. Der Re-Sampler des U2 erlaubt es, alle Dateien in PCM mit bis zu 24 Bit und 352,8 respektive 384 Kilohertz oder in DSD256 umzurechnen. Natürlich ist auch das Herunterrechnen hochaufgelöster Formate in niedrigere möglich. Dabei kann für jede PCM- oder DSD-Abtastrate das Zielformat individuell gewählt werden.
Weder die Art des Re-Samplings und die Helligkeit des Displays, noch die Dauer bis zum Beginn des Schlafmodus und ob die Anzeige über die Zeit des aktuellen Titels oder die Lautstärke informiert, lässt sich über Bedienungselemente am Gerät einstellen, was gewiss zur eleganten und puristischen Erscheinung des Lumin U2 beiträgt. Die Veränderung der genannten Parameter sind nur per Lumin-App möglich, doch dazu gleich mehr. Noch kurz zurück zur Lautstärkeregelung: Wenn man nicht gerade DSD-Dateien abspielt oder ein Re-Sampling auf solche Files gewählt hat, dürfte die Pegeleinstellung des Lumin eine bessere Wahl sein als andere digitale Regelungen etwa im nachfolgenden Wandler, denn dem U2 hat der Hersteller wie all seinen Streaming Bridges und Netzwerk-Playern die „Leedh Processing“-Lautstärkeregelung spendiert. Deren Algorithmus soll Rundungsfehler vermeiden, geringe Anforderungen an die CPU-Ressourcen stellen und die Amplitude des digitalen Signals exakt verringern, ohne seine Form zu verändern und ohne jegliche Informationsverluste zu verursachen. Leedh nennt sein Processing daher „Lossless Digital Volume Control“. Da meine Kette wegen de Nutzung von Plattenspieler und Studio-Bandmaschine nicht ohne analoge Vorstufe auskommt, verzichte ich aber darauf, diese spezielle Art der Lautstärkeregelung beim U2 auszuprobieren.
Schon öfter ausprobiert habe ich allerdings die Lumin-App – lange bevor der U2 in meinen Hörraum kam. Sie steuert nämlich auch Geräte anderer Hersteller, die nach dem UPnP-Standard arbeiten. Ich habe viele Jahre lang fast ausschließlich die Ligthning-DS-App für Auralic-Streaming Transports genutzt und mich sehr daran gewöhnt. Wann immer ich eine App für Test-Geräte brauchte, um sie per UPnP anzusprechen, habe ich verschiedene heruntergeladen und getestet, bin aber immer wieder bei der von Lumin gelandet. Die ist nicht nur optisch ungemein ansprechend, sondern funktioniert auch mit den Tags meiner – wie ich meine – recht gut gepflegten Daten so, wie ich es gewohnt bin. Daher war es denkbar einfach, den U2 zum Spielen zu bringen. Netzkabel, Ethernet-Kabel zum Ansuz-PowerSwitch und ein USB-Kabel zum M-Scaler anschließen, die App starten, dort die Bibliothek des Melco auswählen und zwei, drei weitere Klicks: Schon erklingt der erste Track. Plug and Play ist hier keine Marketing-Phrase, sondern funktioniert wirklich.
In meiner Kette akklimatisiert sich der U2 mit Tony Overwater Upclose. Auf dem in einer Kirche aufgenommenen Album ist der Bassist solo oder mit einem von zwei Tenorsaxophonisten zu hören: Yuri Honing oder Maarten Ornstein, der auf einem Stück auch mal zur Bassklarinette greift. Der dezent mit einbezogene Raum, die realistischen Klangfarben, die Energie, die Lebendigkeit, die Spielfreude der Musiker und die eingängigen Melodien machen die Reproduktion dieses Albums zu einem Erlebnis. Nachdem ich es komplett gehört habe, kehre ich noch einmal zum ersten Stück zurück: Tony Overwater interpretiert den Young/Heymann-Standard „When I Fall In Love“: Einfach klasse, wie genau man jedes Vibrato, jedes Griffgeräusch präsentiert bekommt, ohne dabei von der Melodie abgelenkt zu werden. Schon nach den ersten elf Tracks bin ich mir sicher, dass der Lumin mindesten auf dem Niveau eines Auralic Aries G2.1 oder eines Hifi Rose RS130 agiert. Er wirkt auf mich nach ein paar weiteren Stunden so stimmig und vertraut, dass ich ihn auch zur Beurteilung des Waversa WLAN-Isolator-EXT-Reference und der Audioquest-Carbon-Kabelbrücken verwende: Auch der Lumin profitiert recht stark vom LAN-Filter und der kurzen, hochwertigen Verbindung.
Für die nächste Zeit muss der U2 jedoch auf die beiden verzichten. Zwar ist es einerseits nicht uninteressant, was er aus einem bestens aufbereiteten Datenstrom herausholen kann, andererseits sollte er zeigen, was er ohne all zu viele Helferlein in der Peripherie zu leisten im Stande ist. Das gilt natürlich auch für den fast gleich teuren Hifi Rose RS130, der für den Vergleich ohne die SOtM-10-Megahertz-Clock auskommen muss. Am Anfang des ersten Satzes von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gefielen mir mit dem Lumin die Pauken ein wenig besser: Sie kamen noch einen Hauch druckvoller rüber als beim Hifi Rose. Der erzeugte zwar nicht die Illusion einer tieferen Bühne, aber die räumliche Darstellung wirkte plastischer und noch einen Hauch besser fokussiert. Er erwies sich auch einen Tick heller timbriert, wodurch das ein oder andere Detail auffälliger erschien. Ich weiß wirklich nicht, ob ich dem solideren Tieftonfundament und der minimal weiter in Tiefe des Raumes reichenden Abbildung oder der griffigeren und einen Hauch realistischeren Darstellung und der eine Spur besseren Durchzeichnung den Vorzug geben würde.
Bei Patrice Hérals „Improvisation“ auf Michel Godards Le Concert Des Parfums tendiere ich wegen der etwas kräftigeren Tieftonwiedergabe und des um ein paar Zentimeter größeren Raumes zur Klangcharakteristik des Lumin – wenn da nur nicht ein paar winzige, feiner herausgearbeitete Klangereignisse beim Hifi Rose wären. Bevor ich mich in audiophilen Haarspaltereien verliere, halte ich lieber fest, dass es zwischen den beiden Streaming Transportern über eine hochauflösende Kette durchaus nachvollziehbare klangliche Unterschiede gibt, die aber gewiss keinen Qualitätsunterschied darstellen. Welches der beiden Geräte man bevorzugt, dürften vor allem die eigenen Präferenzen und der Rest der Kette bestimmen. Noch stärker als klanglich unterscheiden sich die beiden in Sachen Ausstattung und Erscheinungsbild. Wie Ihre Wahl zwischen den beiden auch immer ausfällt, sie ist gewiss eine gute.
Nun entferne ich ein weiteres, dem Klang bisher sehr zuträgliches Element aus der Wiedergabekette, um die sogenannte Re-Sampling-Funktion des U2 zu erkunden: Chord Electronics' M-Scaler vor dem D/A-Wandler, der die Daten zwar noch um den Faktor zwei höher upsamplen kann, jedoch nicht in DSD umrechnen. Ich beginne mit einem Track in CD-Qualität. Ohne M-Scaler und das Re-Sampling des U2 klingt er ein wenig flacher, dafür knalliger und ein bisschen energiegeladener als gewohnt. In der Lumin-App wähle ich dann eine Bit-Tiefe von 24 und eine Abtastfrequenz von 352,8 Kilohertz. Sofort verbessert sich die Durchhörbarkeit, der virtuelle Raum erscheint größer, vor allem in der Tiefe. Die Wiedergabe wirkt weniger plakativ, büßt aber auch einen geringen Teil ihrer kraftvollen Direktheit ein. Das klingt für mich vertrauter: Ich ziehe das Mehr an (Raum-)Informationen der überschäumend kraftvollen Wiedergabe vor.
Auch den „Ritt der Walküren“ aus Wagners Der Symphonische Ring mit den Duisburgern Philharmonikern unter Jonathan Darlington höre ich erst mit der auf der Festplatte abgespeicherten Datenmenge, und das sind hier 24 Bit und 192 Kilohertz. Dann lasse ich den Re-Sampler die Abtastrate noch einmal verdoppeln, was der DAVE mit einem noch feiner durchgezeichneten und räumlich ausgedehnteren Klangbild belohnt. Zumindest an meinem D/A-Wandler erweist sich die Upsampling-Funktion des U2 als dem Hörgenuss überaus zuträglich.
Wenn der M-Scaler, der alle ankommenden Signale, egal ob PCM oder DSD auf 705,6 respektive 768 Kilohertz in PCM hochrechnet, mal nicht in der Kette aktiv ist, macht es auch Sinn, ein wenig mit der Umrechnung der Daten in DSD zu experimentieren. Der Lumin bietet hier Quad-DSD an. Beim Vergleich der Umrechnung auf Hochbit und DSD muss man beim DAVE allerdings beachten, dass es für die beiden Varianten speziell angepasste Betriebsarten gibt, zwischen denen man umschalten sollte, wenn man dem jeweiligen Format das klangliche Optimum entlocken möchte. Ich bleibe noch einmal bei den Duisburger Philharmonikern, diesmal steht Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 auf dem Programm. Der oft gehörte Test-Track mit 16 Bit und 44,1 Kilohertz klingt jetzt schon überraschend gut, wenn man bedenkt, dass der Lumin auf das Waversa-Filter ebenso verzichten muss wie auf den Chord M-Scaler, dessen Funktion nun zum Teil der in den Lumin integrierte Re-Sampler übernimmt, der die Daten von der Festplatte des Melco auf 24 Bit und 352,8 Kilohertz hochrechnet. Noch deutlich mehr Freude am ersten Satz der Symphonie hat man jedoch, wenn der U2 die PCM-Daten in CD-Qualität in DSD256 verwandelt und dann an den auf dieses Format umgeschalteten DAVE schickt: Der Saal wirkt noch ein gutes Stückchen breiter und tiefer, die Instrumentengruppen werden klarer differenziert und es umgibt sie noch mehr Luft, das Orchester erscheint eine Spur engagierter. Kurz die Musik kommt intensiver rüber und spricht einen stärker an.
Keith Jarretts „God Bless The Child“ habe ich jetzt schon länger nicht mehr bei Tests verwendet. Das Album Standards, Vol. 1 ist mit 24 Bit und 192 Kilohertz auf der Festplatte abgelegt. Zuerst höre ich den besagten Track mit vom Re-Sampler verdoppelter Abtastfrequenz. Ohne Vergleich fehlt mir nicht das Geringste: Der Bass knarzt hölzern, die Bass-Drum und die Snare kommen mit Macht und der Flügel sorgt für einen unwiderstehlichen Groove. Auch Details wie den Einsatz des Dämpfers oder rhythmische und melodische Einwürfe des Pianisten gibt’s in Hülle und Fülle. Der Wechsel von PCM zu DSD beim Re-Sampler und beim DAVE verstärken den Musikgenuss noch einmal ein gutes Stück: Die Wiedergabe wirkt noch klarer, die Dynamik größer, das Tempo des Songs leicht angezogen. Das Trio sprüht förmlich vor Spielfreude. Der Lumin bereitet die Daten mit seinem Re-Sampler wohl genau so auf, wie der DAVE es braucht. Bei DSD256 sind die beiden schlicht eine Traum-Kombination!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD, Hifi Rose RS130 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Vorstufe | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp, WestminsterLab-Rei-Monos |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1 und EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20 |
Herstellerangaben
Lumin U2
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Unterstützte Dateiformate | DSD Verlustfrei: DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD); PCM Verlustfrei: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF; Komprimiertes Audio: MP3; MQA |
PCM-Unterstützung | bis zu 768kHz, 16-32-bit, Stereo |
Upsampling-Raten | DSD256 Upsampling-Option für alle Dateien; PCM 384kHz Upsampling-Option für alle Dateien |
Digitale Ausgangsstufe | USB (native DSD512-Unterstützung,PCM 44,1-768kHz, 16-32-bit, Stereo); optisch koaxial Cinch, Koaxial BNC & AES/EBU (PCM 44,1kHz-192kHz, 16-24-bit, DSD (DoP, DSD über PCM) 2,8MHz, 1-Bit); |
Optisches Netzwerk | SFP nach Industriestandard, 1000Base-T Gigabit-Ethernet, SFP-Modul erforderlich, gleichzeitige Verwendung mit RJ45 |
Eingänge | Ethernet RJ45-Netzwerk 1000Base-T; USB-Speicher, Flash-Laufwerk, USB-Festplatte (nur FAT32, exFAT und NTFS mit einer Partition) |
Streaming-Protokoll | UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome); Roon bereit; TIDAL-, Spotify-Verbindung; AirPlay-kompatibel; lückenlose Wiedergabe; On-Device-Wiedergabeliste; |
App-Funktionen | Native Unterstützung für TIDAL, MQA, Qobuz und TuneIn Radio; Tidal MQA-Symbole zur Kennzeichnung hochauflösender Musik; Qobuz High-Res-Symbole zur Kennzeichnung hochauflösender Musik; Lautstärkeregler; hochauflösendes Artwork, Artwork Zwischenspeicherung; Suche; Handhabung mehrerer Tags; Unterstützung von Composer-Tags; Album-Gruppierung in der Wiedergabeliste; Automatische Internet-Links zu Künstlern/Alben/Songs; Speichern und Wiederherstellen von Wiedergabelisten (einschließlich Tidal und Qobuz) |
Unterstützte Steuergeräte | Apple-Geräte. iOS 11.0 oder höher Android-Geräte. Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) oder höher erforderlich |
Sonstiges | Leedh Processing verlustfreie digitale Lautstärkeregelung; Programm zur kontinuierlichen Weiterentwicklung; Firmware-Upgrade für weitere Funktionen und Verbesserungen möglich |
Stromversorgung | Interner linearer Ringkerntransformator, rauscharme linearer Regler |
Oberfläche | Schwarz eloxiertes Aluminiums, rohes eloxiertes Aluminium |
Abmessungen (B/T/H) | 350/350/60,5mm |
Gewicht | 6kg |
Preis | 5.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Mit dem RS130 hat HiFi Rose, einen der, wenn nicht sogar den fortschrittlichsten Streaming-Transport in diesem Sommer auf den Markt gebracht. Nun folgt mit dem Fiber-USB-Hub RSA720 eine ebenso innovative Ergänzung für den RS130.
Der RSA720 ist eine schlaue Erweiterungsbox für den RS130 und andere Streamer, die USB-Massenspeicher unterstützten. Er nutzt eine optische Verbindung, um effektiv Rauschen, das durch Vibrationen und Einstreuungen entstehen kann, zu blocken. Er ist somit der ideale Partner für den RS130 von HiFi-Rose, der über einen USB-SFP-Port verfügt. Bis zu vier USB-Speichergeräte (oder CD/DVD-Laufwerke) können am RSA720 angeschlossen werden.
Dank galvanischer Trennung durch die optische Übertragungsstrecke zum Streamer bleibt die Klangqualität nicht auf der Strecke. Per Lichtleiter können auch große Distanzen zwischen RSA720 und RS130 erreicht werden, sodass sich z.B. Speicher und Ripping-Laufwerk an einem entfernten Ort, weit weg von der Musikanlage, befinden können.
Der RSA720 selbst bietet ein massives Gehäuse, das dank der rutschfesten Fläche an der Unterseite sehr stabil im HiFi-Rack Platz findet. Auch wenn seine Arbeit durchaus im Verborgenen stattfinden könnte, ist er doch optisch so ansprechend, dass man ihn auch gern präsentiert. Seine Betriebsart ist von SFP (optisch) auf „USB-B“ umschaltbar, so dass auch Geräte ohne SFP-Port mit ihm genutzt werden können. Als besonderer Clou kann an den RSA720 sogar ein USB-DAC angeschlossen werden. Der wird vom RS130 erkannt, als wäre direkt verbunden - wodurch man sehr einfach eine zweite Wiedergabezone realisieren kann.
Die unverbindliche Preisempfehlung für den RSA720 beträgt 429.- € inkl. 19 % Mehrwertsteuer und ist ab sofort verfügbar.
Herstellerangaben
HiFi Rose Fiber-USB-Hub RSA720
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Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Stand heute scheint die Preisverleihung während der diesjährigen Audio Video Show reibungslos zu klappen: Wojciech Pacuła und ich haben recht früh die Preisträger benannt, die Einladung sind fertig, beide Gewinner werden in Warschau sein und haben sich den Abend für die Übergabe freigehalten. Jetzt müssen nur noch die Award rechtzeitig fertig werden.
Während die Leser von hifistatement.net ja schon kürzlich den Artikel des Kollegen lesen konnten, der ihn dazu bewog, seinen Preisträger zu küren, müssen die Leser von highfidelity.pl noch bis Anfang November warten, um die polnische Version des Tests zu Gesicht zu bekommen, aufgrund dessen unsere Wahl getroffen wurde. Das dürfte aber leicht zu verschmerzen sein, da Wojciech Pacuła dieselben Geräte seiner Leserschaft schon im Januar 2021 vorstellte. Eine englische Version seiner Einschätzung finden Sie hier. Nicht Gegenstand der Betrachtung war in highfidelity.pl jedoch das Set aus vier, also jeweils zwei gebrückten Endverstärkern pro Kanal. Und deshalb wird der hifistatement-Artikel über diese Konfiguration dann im November in Polnisch zugänglich gemacht.
Doch nun zu den ausgezeichneten Komponenten: In diesem Jahr entschied sich Wojciech Pacuła erstmals für einen Tonarm: „Was mir nach dem Test des J.Sikora KV12 MAX-Arms im Gedächtnis geblieben ist, ist, dass man damit auch bei geringerer Lautstärke Musik hören konnte, weil dann immer noch alles sehr gut wahrnehmbar blieb. Der KV12 MAX ermöglicht der Nadel, eine unglaubliche Menge an Informationen zu lesen und diese auf äußerst dynamische Weise weiterzugeben. Der ältere Arm hat seine Meriten wie Wärme, Dichte und inneren Fokus. Allerdings ist die Auflösung des Arms mit dem Zirkonium-Lager so hoch, dass ich glaube, dass kein anderer Arm, den ich jemals getestet habe, ihn übertrifft. Und überhaupt ist das Wichtigste, dass man der Musik mit Spannung und Neugier zuhört. Es gibt keinen Raum zum Verweilen, es gibt Action und bei Bedarf Atem, aber ohne Übertreibung. Beim KV12 MAX trug sogar die Stille eine gewisse Energie in sich und machte musikalisch Sinn. Und ich denke, darum geht es in der Musik.“
Die Wahl von Hifistatement für Statement in High Fidelity | Polish Edition 2023 fiel auf die Vor- und Endstufen von WestminsterLab: „Für mich verkörpern WestminsterLabs Quest und Rei zeitgemäßes und intelligentes High End in Reinkultur. Frei von allem Überflüssigen und jeglichem Bling Bling überzeugen sie mit klaren Linien, moderaten Abmessungen und einem kurzen Signalweg mit wenigen Bauteilen – und allerbestem Klang. Ich kenne nicht mal eine Handvoll Verstärkerkombinationen mit einer so spontanen Leistungsentfaltung, einer so guten Durchzeichnung und einer so weit ausgedehnten Raumdarstellung. Ein traumhaftes Trio!“ Auch das Quintett mit vier speziell verschalteten Mono-Endstufen konnte rundum überzeugen: „WestminsterLab bringt das Kunststück fertig, seine Endstufen dank der Brückenschaltung und trotz der damit einhergehenden Vervierfachung der Leistung noch flüssiger, harmonischer und eleganter klingen zu lassen. Mit vier Monos hört man paradoxerweise weniger Technik und – noch – mehr Musik.“
Congratulations to the award winners!
The previous Statements in High Fidelity:
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
As of today, the award ceremony during this year's Audio Video Show seems to go smoothly: Wojciech Pacuła and I have named the award winners quite early, the invitation is ready, both winners will be in Warsaw and have kept the evening free for the handover. Now only the awards have to be ready in time.
While the readers of hifistatement.net could already recently read the article of the colleague that led him to choose his award winner, the readers of highfidelity.pl will have to wait until the beginning of November to see the Polish version of a test, based on which our choice was made. However, that should be easy to get over, since Wojciech Pacuła already presented the same component to his readership in January 2021. An English version of his assessment can be found here. However, the subject of consideration in highfidelity.pl was not the set of four, i.e. two bridged power amplifiers per channel. And therefore the hifistatement article about this configuration will then be accessible in Polish in November.
But now for the prizewinnig components. This year Wojciech Pacuła chose J. Sikora's tontarm KV12 Max Zirconium: „The thing that stayed in my mind after the test of the KV12 Max arm is that you could listen to music with it on lower volume levels, because everything was still legible with it. The arm allows the needle to read an incredible amount of information and gives it in an extremely dynamic way. The older arm has its advantages, such as warmth, density and internal focus. However, the zirconium suspension arm is so resolving that I don't think any other arm I've ever tested has topped it. And anyway, the most important thing is that you listen to the music with excitement, with curiosity. There is no room for lingering, there is action, and when needed breath, but without exaggeration. With KV12 Max even the silence carried with it some energy and made musical sense. And I guess that's what music is all about.“
Hifistatement's choice for the Statement in High Fidelity | Polish Edition 2023 are WestminsterLabs pre and power amplifiers Quest and Rei. The statement about the trio of pre and two mono power amplifiers read: "For me, WestminsterLabs Quest and Rei embody contemporary and intelligent high-end in its purest form. Free of all superfluous and bling bling, they convince with clear lines, moderate dimensions and a short signal path with few components - and the very best sound. I don't even know of a handful of amplifier combinations with such a spontaneous power delivery, such good detailing and such a wide-ranging spatial representation. A dream trio!" The set of four power amplifiers was also convincing all around: "WestminsterLab manages the feat of making its power amplifiers sound even more fluid, harmonious and elegant thanks to the bridge circuit and despite the quadrupling of power that goes along with it. With four monos, paradoxically, you hear less technology and - still - more music."
Congratulations to the award winners!
The previous Statements in High Fidelity:
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH Edition
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
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Das Unternehmen J.Sikora wurde 2007 gegründet. Damals wurde ihr erster Plattenspieler, der Standard, vorgestellt. 2018 enthüllte das Unternehmen seinen ersten Tonarm, den KV12, und letztes Jahr auf der Warschauer Audio Video Show wurden neue und bessere Versionen vorgestellt – die Zirconium-Serie mit 9- und 12-Zoll-Versionen.
Einen eigenen Tonarm zu entwickeln, ist eine echte Herausforderung und Leistung. Dass das Unternehmen SME zunächst Tonarme herstellte und erst Jahre später Laufwerke für diese entwickelte, war eine absolute Ausnahme. Schließlich ist es fast schon Standard, dass ein Laufwerkshersteller keine eigenen Tonarme hat, sondern die von anderen Spezialisten entwickelten verwendet; J. Sikora war lange Zeit ein Fan von Kuzma-Tonarmen. Die besten und besonders zielstrebigen Hersteller von Plattenspielern fügen oft nach einigen Jahren der Laufwerksproduktion ihre eigenen Arme hinzu. Als Beispiel seien hier die Firmen Transrotor, Avid oder TechDAS genannt. Und natürlich J.Sikora.
Im Fall des polnischen Herstellers hat es elf Jahre gedauert, bis er sich auf dem heimischen Markt etablieren und später auf den Weltmärkten Fuß fassen konnte. Der erste Arm, das Modell KV12, wurde 2018 vorgestellt, und wir haben ihn Ende des Jahres erstmals präsentiert. Vier Jahre brauchte der Hersteller, um seine Tonarmlinie zu perfektionieren und gleichzeitig etwas zu verbessern, das die Designer als Lösung mit klaren Vorteilen erkannt hatten. So entstand die „Zirconium”-Serie, die von Anfang an zwei Modelle umfasste: KV9 MAX und KV12 MAX. Ersteres wurde von Marek Dyba in der Dezember-Ausgabe von High Fidelity erstmals getestet, letzteres stelle ich Ihnen jetzt vor.
J.Sikora-Tonarme sind unipivot-Designs, das heißt sie sind in einem Punkt gelagert und ölgedämpft. Ihre Besonderheit ist das Material, aus dem das Armrohr gefertigt ist. Hierbei handelt es sich um Kevlar, eine geflochtene Polyamidfaser, die ursprünglich für kugelsichere Westen verwendet wurde, aber auch in weniger gewalttätigen Produkten wie den Membranen der Mitteltöner von Bowers & Wilkins Verwendung gefunden hat. Das Material hat alle Eigenschaften, die man für einen Tonarm braucht: Es ist leicht und dennoch steif. Außerdem weist es laut den Designern eine gute Resonanzverteilung auf. Die Herstellung des Rohrs ist nicht einfach und erfordert große Präzision, um ein Ausfransen des Materials zu vermeiden. Im Inneren ist es mit Schaumstoff gefüllt, in dem eine Öffnung für die Verkabelung frei bleibt. Und letzteres kommt schon lange von einem anderen polnischen Unternehmen: Soyaton Julian Soja stellt sie aus 6N-OCC-Kupfer her, das mit Gold beschichtet ist. Jeder einzelne Draht wird von einem Teflonschlauch isoliert und ohne Lötmittel als recht dickes, aber flexibles Kabel nach außen geführt. Bei den Steckverbindern handelt es sich um Bullet-Plug-Designs aus reinem Silber, der Erdungsstift hat nur an einer einzigen Stelle Kontakt.
Alle diese Elemente haben die älteren, immer noch angebotenen Tonarme und die neuere MAX Zirconium-Serie gemeinsam. Neu ist das Material der Armbasis. Zuvor bestand es aus Aluminium, das innen mit Gusseisen gedämpft war. Bei einer der Audio-Video-Shows präsentierte Janusz Sikora jedoch eine spezielle Version seines Plattenspielers, eine mit Bronzeelementen. Das klangliche Ergebnis gefiel ihm sehr gut und daher verfügt die neue Tonarmserie über eine Basis aus diesem Material. Dank dieser Änderungen ist das Rohrbefestigungsstück jetzt viel kleiner als zuvor, ebenso wie das Hauptgegengewicht. Die Entwicklung einer noch besseren Herstellungstechnologie erlaubt die Fertigung eines Rohres mit einem kleineren Durchmesser als bisher. Der gesamte Arm ist dadurch schlanker und hat ein geringeres Gewicht.
Die wichtigsten Änderungen betreffen die Armlagerung, das lässt zumindest der Name der neuen Serie – „Zirconium Series“ – vermuten. Nach vielen Hörtests kam der Konstrukteur zu dem Schluss, dass ein Zirkoniumoxid-Spike für das Lager die bestmögliche Wahl sei. Er hatte diese Lösung schon früher verwendet, da sich sowohl das Hauptlager des Plattenspielers auf einer Kugel dieses Materials dreht, als auch die Füße, die die Sockel der J.Sikora-Plattenspieler entkoppeln, eine Kugel aus dem gleichen Material enthalten. Da die Lagerung des Arms nicht aus Metall besteht, müssen wir uns mit dem Problem der elektrischen Trennung von Arm und Erde auseinandersetzen: Zirkoniumoxid leitet keinen Strom. Die richtige Art und Weise zu finden, den Arm zu erden, erfordert viel Erfahrung, um die elektrische Ladung schnell abzuleiten. Beim KV12 MAX, dem von uns getesteten Arm mit 304,8 Millimeter effektiver Länge, wurde ein weiterer fünfter Draht in das Armrohr eingeführt, der mit dem Headshell verbunden ist und dieses erdet.
Für die Arme der MAX-Version wurden unterschiedliche Headshells entworfen, so dass bei beiden Längen der passende Kröpfungswinkel gegeben ist. Die J.Sikora-Arme bieten alle nützlichen Einstellungen. In einer Box aus Sperrholz findet man eine Reihe von Gegengewichten aus Messing in verschiedenen Größen, mit denen man – soweit ich weiß – für jeden Tonabnehmer die nötige Auflagekraft einstellen kann. Das Gegengewicht selbst besteht aus zwei Komponenten. Eine ermöglicht dem Benutzer die Einstellung des Azimuts, die andere dient der Einstellung der Auflagekraft. Ebenfalls mitgeliefert wird ein Gegengewicht aus Polyamid, einem teilkristallinen Polymer, das an das Ende des Armrohres geschraubt wird und dazu dient, die Gegengewichte auf dem Armrohr zu fixieren und Vibrationen zu dämpfen. Die Konstruktion des Gegengewichts ist recht komplex: Der Schwerpunkt des Hauptgewichts liegt sehr tief, was -– wie Janusz Sikora sagte -– die Geschwindigkeit des Arms verbessern soll.
Außerdem gibt es einen verbesserten Einstellmechanismus für den vertikalen Abtastwinkel (VTA). Damit kann die Höhe des Arms während des Betriebs verändert werden. Es ist einer der präzisesten und am einfachsten zu bedienenden Mechanismen dieser Art. Die Azimutkorrektur kann über eine Schraube im Hauptgegengewicht vorgenommen werden. Um sicherzustellen, dass es bei der Einstellung keine Probleme gibt, verfügt der KV12 MAX-Arm über ein klassisches Anti-Skating-System, das mit einem an einem Faden aufgehängten Gewicht arbeitet.
Der Arm ist einfach zu montieren, und alle Teile passen perfekt zusammen. Wie beim Arm KV9 MAX legt der Konstrukteur auch beim KV12 MAX großen Wert auf die richtige Positionierung der Drähte, die oben aus dem Arm herauskommen. Da sie eine gewisse Steifigkeit haben, wirken sie ein wenig wie ein Anti-Skating-System. Damit alles so funktioniert, wie es soll, muss man sie so ausrichten, dass sie senkrecht nach oben und dann senkrecht nach unten verlaufen.
Der MAX-Tonarm wurde auf den Initial MAX-Plattenspieler desselben Herstellers montiert. Ich habe ihn mit dem KV12-Arm verglichen, der mit 12 Zoll die gleiche Länge hat, aber ein älteres Modell ist. Ich kenne ihn von vielen Hörsitzungen und meinem Test. Der Plattenspieler stand auf dem Kohlefaser-Boden des Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II Racks. Zum Reinigen der Nadel habe ich einen DS Audio ST-50 verwendet.
Für den Test benutzte ich den Miyajima Laboratory Destiny Tonabnehmer. Das Signal des Tonabnehmers wurde im RCM-Audio-Sensor-Prelude-Phonovorverstärker verstärkt, von dem es über Siltech-Triple-Crown-Kabel weitergeleitet wurde. Ich habe einen passiven Verictum X-Block-Filter auf die Stromversorgung und eine aktive Nordost QPOINT-Schaltung auf den Vorverstärker gesetzt.
Da ich nicht zwei gleiche Miyajima Laboratory Destiny-Tonabnehmer besitze, brauchte ich zwischen dem Anhören der beiden Arme etwa zehn Minuten, um den Tonabnehmer von einem auf den anderen umzubauen und einzustellen. Ich hatte das vorher ein paar Mal für mich geübt, aber das ist immer noch eine beträchtliche Zeitspanne zwischen den Hörproben A und B. Mein Plan war also, mehrmals in A/B- und B/A-Sessions zu hören. Der erste Wechsel zwischen den Armen reichte jedoch aus, um die Unterschiede klar und deutlich zu hören.
Der neue Arm spielt schneller, höher auflösend und klarer. Daraus kann man schließen, dass er auch im Vergleich zu anderen Top-Armen so klingt. Verstehen Sie mich nicht falsch: Der originale KV12-Arm spielt in diesen Disziplinen hervorragend. Im direkten Vergleich kann man aber hören, dass er die unteren Mitten etwas betont und damit den Klang etwas verlangsamt. Ich möchte wiederholen, dass er überhaupt nicht langsam ist, denn als ich ihn einmal mit dem Kuzma 4Point 12''-Arm verglichen habe, wirkte der Arm aus Slowenien etwas langsamer als der KV12. Das sind keine großen Unterschiede, und auf manchen Plattenspielern werden sie wahrscheinlich nicht so deutlich zu hören sein wie in meinem System, aber sie sind es, die die endgültige Wahrnehmung eines bestimmten Produkts ausmachen.
Der KV12 MAX ist einfach schnell. Deshalb klangen die Blechbläser auf Benny Carters Jazz Giant-Album mit ihm ein wenig höher und klarer. Die Einsätze von Trompete, Saxophon oder Posaune waren besser zu hören. Auch Barney Kessels Gitarre, zusammen mit dem Schlagzeug im rechten Kanal platziert, gewann an Brillanz. Mit dem neuen Arm wird die Präsentation also sozusagen automatisch spannender. Denn obwohl es sich immer noch um einen samtigen Sound handelt, in dem Sinne, dass der aggressive Slam fehlt, ist der Attack des KV12 MAX stärker und damit ohrenfälliger.
Die Instrumente heben sich durch den neuen Arm stärker vom Hintergrund ab. Das spricht für eine bessere Selektivität. Aber es geht nicht darum, sie aus dem Hintergrund „herauszuschneiden”, und es geht auch nicht um eine übermäßige Trennung. Es geht darum, genügend Informationen zu extrahieren, damit sich die Präsentation in unseren Köpfen zu etwas zusammenfügt, das wir nach der Aufhebung der Ungläubigkeit – schließlich handelt es sich um eine mechanische Reproduktion und nicht um eine Live-Performance -– als echte Musiker in einem echten Raum erkennen können. Der Zirconium-Arm macht das besser, vielleicht sogar viel besser. In meiner gesamten bisherigen Karriere habe ich nur ein einziges Mal mit einem Arm von SAT etwas Besseres gehört: Der schwedische Arm ging auch im Bass tiefer.
Trotzdem hat der KV12 MAX-Arm etwas an sich, das die Musik, die mit ihm reproduziert wird, extrem angenehm macht. Es geht um eine leichte Erwärmung, aber es ist eine Wärme, die dem ähnelt, was man normalerweise mit Vinyl bekommt, selbst von einem sehr billigen Plattenspieler – vorausgesetzt, dass er gut eingestellt ist. Ich bin mir sicher, dass Sie es mehr als einmal gehört haben, denn diese Wärme „umhüllt” den Hörer quasi mit Klang. Es ist eine hervorragende Art, Musik zu empfinden, und es ist das, was Musiker meinen, wenn sie von der „Wärme des Vinyls” sprechen, auch wenn sie nicht wirklich wissen, wovon sie reden. Aber – das müssen Sie wissen – es ist etwas anderes als das, was auf Master-Band-Kopien zu hören ist.
Deshalb spielt der KV12 MAX Musik so, als ob sie nicht auf Band, sondern im Direct-to-Disc-Verfahren aufgenommen worden wäre. Ich weiß, dass Janusz Sikora ein großer Bewunderer dieser Art von Aufnahmen ist und sie für besser hält als übliche Aufnahmen. Und genau in diese Richtung gehen auch die Änderungen am neuen Arm. Die mit dem ursprünglichen KV12 gespielten Aufnahmen klingen, um bei dieser Analogie zu bleiben, wie direkte Zwei-Spur-Aufnahmen auf Band. Das heißt, immer noch schnell, immer noch dynamisch, aber mit einer leichten Beruhigung der Höhen und Glättung der Dynamik. Nicht viel, aber doch.
Und das ist der Grund, warum das Konzert des Bill Evans Trios, aufgenommen am 25. Juni. 1961 im Village Vanguard Club in New York und als Waltz For Debby veröffentlicht, mit dem KV12 MAX weniger wie in einer verrauchten Kneipe und mehr wie eine direkte Übertragung von der Bühne klingt: so als ob es wir es zum Zeitpunkt der Aufnahme im Regieraum hören würden. Alles drehte sich um den Umfang und die Qualität der Hochtöne. Sie waren stark, harmonisch und lebendig. Sie hatten auch eine hohe Energie, sowohl im Attack als auch im Sustain. Aber es war immer noch Vinyl im Spiel, das heißt, się wirkten etwas seidig und angenehm.
Oh, wie brillant das beim Titelsong von Midnight Sugar vom TsuyoshiI Yamamoto Trio funktioniert! Das Klavier, das selbst vor Klang explodiert, wurde so wiedergegeben, dass deutlich wurde, wie Yamamoto spielt und welchen Sound die Leute vom Three-Blind-Mice-Label kreieren wollten. Auch die Becken klangen kräftiger, aber auch – denn darauf will ich hinaus – sauberer. Der KV12 tastet die Platten brillant ab. Und man kann es dabei belassen, man wird mehr als zufrieden sein. Jedes weitere Album wird Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das Gefühl vermitteln, dass Sie Ihr Geld und Ihre Mühen gut investiert haben. Aber hören Sie sich den KV12 MAX an, um zu wissen, was man ändern und – für die meisten von uns – verbessern kann. Denn nicht nur die Höhen, sondern auch die Bässe haben von der Weiterentwicklung zum KV 12 MAX profitiert. Das war bei diesem Album extrem gut zu hören, da Isao Fukuis Kontrabass sowohl mit zwei Mikrofonen direkt als auch über ein weiteres vor dem Bassverstärker aufgenommen wurde. Der Bassist befand sich in einer geschlossenen Kabine, aber im selben Studio wie die anderen beiden: Es handelt sich um eine „Live-in-the-Studio"-Aufnahme. Sie ist also ein wenig trocken, hat aber einen perfekt wiedergegebenen Attack. Das ist wahrscheinlich das, was die Produzenten des Albums im Sinn hatten. Der KV12 MAX brachte diesen Aspekt des Spiels viel besser zur Geltung, indem er den Attack stärker betonte, aber auch einen wohl differenzierten Klang präsentierte.
So war es auch bei Musik, bei der der Bass elektronisch erzeugt wird, also bei den Alben Behind The Wheel (Remix) von Depeche Mode und Ark von Brendan Perry. Bei beiden ist der Bassbereich wirklich tief und unglaublich energisch. Aber es war der KV12 MAX, der gezeigt hat, dass er nicht so gleichförmig ist, wie es Plattenspieler und Tonarme der unteren Klasse vorgeben, und dass er sich sowohl in Bezug auf die Dynamik und die Intensität als auch in Sachen überlagerter Hall verändert.
Hören wir uns den Anfang der Maxi-Single von Depeche Mode an und achten wir auf den Effekt, der dem Bass überlagert ist: Das ist ein so genanntes Delay, das den Ton in gleichen Abständen wiederholt, jedes Mal leiser. Es stellt sich heraus, dass dieser Effekt hier ziemlich mächtig ist und die große Bühne schafft. Es ist nicht der Bass selbst. Ich hatte von Klarheit gesprochen: Auch hier klangen die Bläser offener und sauberer. Gahans Gesang kam deutlicher zur Geltung, obwohl er nicht nach vorne gepusht wurde, was eine gute Sache ist, da er sich mit ziemlich viel Hall recht weit weg im Mix befindet,.
Interessanterweise kamen all diese Eigenschaften bei der Wiedergabe von Perrys Album zusammen. Der getestete Arm klingt extrem auflösend, was dazu führt, dass zuvor angenehme und gefällige Klänge völlig neue Konstellationen bilden, so als ob wir statt einer Lichtquelle plötzlich mehrere einzelne Punkte sehen. Das kann anfangs verwirrend sein, wenn wir es gewohnt sind, den Ereignissen vor uns weniger Aufmerksamkeit zu schenken. Aber KV12 MAX zwingt uns eine stärkere Beteiligung auf, er zeigt eine Menge Informationen, so dass wir uns daran gewöhnen und uns innerlich „neu kalibrieren” müssen. Denn wenn wir eine neue innere Harmonie finden, werden wir feststellen, dass KV12 MAX die Welt genauer, klarer und wahrhaftiger darstellt.
Resümee: Was mir nach dem Test des KV12 MAX-Arms im Gedächtnis blieb, ist, dass man damit auch bei geringerer Lautstärke Musik hören konnte, weil dann immer noch alles sehr gut wahrnehmbar blieb. Ich erinnerte mich vorhin an den Vergleich von Band- und Schallplatten-, Direct-to-Disc- und Direct-to-Two-Track-Techniken, also soll der Vergleich von Test Press-Pressung und üblichem Vinyl die Dreieinigkeit vervollständigen: Mit dem getesteten Arm klingen LPs eher wie Testpressungen.
Der KV12 MAX ermöglicht der Nadel, eine unglaubliche Menge an Informationen zu lesen und diese auf äußerst dynamische Weise weiterzugeben. Er ist immer ein empfindsamer Arm, wenn man das so sagen kann: Er schikaniert nämlich die Aufnahmen nicht, sondern geht mit ihnen Allianzen ein. Mit dem Sikora-Arm klang Adam Makowicz kürzlich erschienenes Album Blue Sapphires sauberer und schneller als mit dem KV12. Der ältere Arm hat seine Meriten wie Wärme, Dichte und inneren Fokus. Allerdings ist die Auflösung des Arms mit dem Zirkonium-Lager so hoch, dass ich glaube, dass kein anderer Arm, den ich jemals getestet habe, ihn übertrifft.
Und überhaupt ist das Wichtigste, dass man der Musik mit Spannung und Neugier zuhört. Es gibt keinen Raum zum Verweilen, es gibt Action und bei Bedarf Atem, aber ohne Übertreibung. In Marek Piwowskis „Rejs“ (1970) sagte der Ingenieur Mamoń, gespielt von Zdzisław Maklakiewicz, dass im polnischen Film nichts passiere. Hier passiert im Gegenteil sehr viel. Beim KV12 MAX trug sogar die Stille eine gewisse Energie in sich und machte musikalisch Sinn. Und ich denke, darum geht es in der Musik.
Gehört mit
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Laufwerk | J.Sikora Initial MAX |
Tonarm | J.Sikora KV 12 |
Tonabnehmer | Miyajima Laboratory Destiny |
Phonostufe | RCM Audio Sensor Prelude |
Lautsprecher | Harbeth M40.1 |
Lautsprecherständer | Acoustic Revive |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris III |
Endstufe | Soulution 710 |
Kabel | Siltech, Acoustic Revive, Arcolink |
Zubehör | Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II, Verictum X-Block-Filter, Nordost QPOINT, Franc Audio Accessories |
Herstellerangaben
J.Sikora KV12 Max Zirconium Series
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Typ | einpunktgelagert |
Werkstoffe | Kevlar, Aluminium, Bronze, Messing, rostfreier Stahl |
Öl-Dämpfung | ja |
Rohr | verjüngt (Kevlar) |
VTA-Einstellung | ja |
Azimutverstellung | ja |
Gewicht | 250 g |
VTA-Gewicht | 225 g |
Effektive Länge | 304,8 mm |
Montageabstand | 291 mm |
Effektives Gewicht | 12,5 g |
Verfügbare Farben | naturgelb, mattschwarz |
Verdrahtung | 24K vergoldetes 6N Kupfer OCC |
Vertrieb
LEN HIFI
|
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Anschrift | Exklusive Musiksysteme Björn Kraayvanger Herkenweg 6 47226 Duisburg |
Telefon | +49 2065 544139 |
Mobil | +49 176 64772261 |
info@lenhifi.de | |
Web | www.lenhifi.de |
Unser neuer ACCENTUM Wireless basiert auf der gleichen DNA wie unser preisgekrönter MOMENTUM 4", sagt Christian Ern, Principal Product Manager bei Sennheiser. „Der Kopfhörer bietet atemberaubenden Sennheiser-Sound, extrem lange Akkulaufzeit und kabellose Freiheit zu einem günstigen Preis.“
Mit außergewöhnlichem Sennheiser-Klang und Hybrid Active Noise Cancelling-Technologie ist der Accentum Wireless die perfekte Empfehlung für Nutzer*innen, die bei einem kabellosen Kopfhörer Wert auf Audioleistung legen. Die dynamischen 37-Millimeter-Schallwandler sind so abgestimmt, dass sie aufregende Klangerlebnisse mit hervorragender Bassleistung und beeindruckender Klarheit wiedergeben. Mit Accentum können Nutzer*innen dank Bluetooth® 5.2 und Multipoint-Konnektivität ihre Lieblingsmusik noch flexibler als je zuvor genießen. Für eine außergewöhnliche Klangqualität unterstützt Accentum den aptX™ HD-Codec, der für ein volles und kräftiges Klangbild sorgt, das man sonst nur von kabelgebundenen Modellen kennt. AAC- und SBC-Codecs sind ebenfalls an Bord und eignen sich perfekt, um auf praktisch jedem Bluetooth-fähigen Gerät Audio-Content zu genießen.
Der Accentum Wireless verfügt über eine herausragende Akkulaufzeit von bis zu 50 Stunden pro Ladung und kann für bis zu fünf weitere Stunden Hörgenuss in nur zehn Minuten per Schnellladefunktion geladen werden. Der langlebige Akku erhöht außerdem die maximale Anzahl an Ladezyklen und damit auch die Lebensdauer des Kopfhörers, was langfristig Elektroschrott reduziert. Das mitgelieferte USB-C-Ladekabel kann die kabellosen Kopfhörer auch in ein kabelgebundenes Headset verwandeln, wenn Bluetooth nicht erlaubt oder aktiviert ist. Dazu schließen Nutzer*innen Accentum per USB-Kabel einfach an ein passendes Gerät an, um den Kopfhörer als Interface für Audiowiedergabe und Sprachkommunikation zu nutzen.
Accentum ist für mehr als nur den Konsum von Inhalten ausgestattet: Zwei eingebaute Mikrofone und ein spezieller Windschutzmodus machen Telefonieren zum Kinderspiel. Die einstellbare Nebengeräuschunterdrückung mit fortschrittlicher Signalverarbeitung sorgt für ein natürliches Gesprächsgefühl und minimiert gleichzeitig Ablenkungen im Hintergrund. Multipoint ermöglicht den nahtlosen Wechsel von einem Bluetooth-Gerät zu einem anderen, ohne dass die Geräte erneut verbunden werden müssen.
Dank des vereinfachten Vier-Tasten-Layouts und der optionalen Smartphone-Begleit-App lassen sich die Funktionen des Accentum intuitiv steuern. Von der Verwaltung von Bluetooth-Verbindungen und -Funktionen bis hin zum Experimentieren mit dem Fünf-Band-Equalizer: die Smart Control App verbessert das Kopfhörererlebnis und ergänzt es durch eine einfache visuelle Benutzeroberfläche. Über die Smart Control App können auch Benutzervoreinstellungen gespeichert und Firmwareupdates durchgeführt werden, damit die Funktionen des Accentum über mehrere Geräte hinweg reibungslos funktionieren.
„Der elegante und dezente Look des Accentum Wireless ist mehr als nur eine Erweiterung der neuen Generation unserer MOMENTUM-Familie", sagt Ern. „Mit seinem ausgewogenen Tragegefühl und der luxuriösen Polsterung ist er unser bisher komfortabelster kabelloser Allzweck-Kopfhörer.“
Die verlängerte Hördauer, ermöglicht durch den Accentum-Akku, wird durch den langanhaltenden Tragekomfort perfekt ergänzt. Die Kontaktpunkte der Hörmuschel- und Kopfbügelpolsterung passen sich mühelos an unterschiedliche Gesichtsformen an bieten ein gutes Tragegefühl. Das Accentum-Design spiegelt das kompakte, faltbare Design des MOMENTUM 4 Wireless wider und verleiht der gesamten Kopfhörerreihe einen einheitlichen Look.
Accentum Wireless wird in Schwarz und in Weiß mit Sandstein-Akzenten erhältlich sein. Die schwarze Farbvariante ist ab 26. September vorbestellbar und wird ab dem 4. Oktober offiziell verfügbar sein. Die weiße Version wird ab Ende November verfügbar sein. Beide Modelle haben einen Preis von 180 Euro.
Hersteller
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
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Anschrift | Am Labor 1 30900 Wedemark |
Telefon | +49 5130 6000 |
contact@sennheiser.com |
Seit Thorens mit dem Modell TD 150 im Jahr 1965 den Beweis antrat, dass Plattenspieler mit gefedertem Subchassis massenmarkttauglich sind, wurde dieses Prinzip vielfach übernommen und kopiert. Zu den erfolgreichsten Thorens-Modellen gehört der berühmte TD 160 mit seinen verschiedenen Varianten, der fast 30 Jahre lang im Programm blieb.
Einen Nachfolger für eine solche Legende zu entwickeln, ist eine echte Herausforderung, der sich Thorens jedoch bereitwillig gestellt hat. Und so zeugen die neuen Subchassis- Plattenspieler TD 1600 und TD 1601 heute von der gleichen Innovationskraft, Liebe zum Detail und Begeisterung für die bestmögliche analoge Musikwiedergabe, die schon den ersten TD 160 vor 50 Jahren ausgezeichnet hat.
Bereits der erste Blick auf die neuen Modelle verrät die Verwandtschaft zum berühmten Ahnen. Wie damals tragen drei vorgespannte und einstellbare Kegelfedern das schwere Subchassis. Diese Federn stehen heute jedoch auf der Bodenplatte, das Subchassis ruht auf ihnen und ist nicht mehr wie früher hängend montiert. Der vollständig vom Subchassis entkoppelte Synchronmotor treibt den schweren Innenteller und den passgenau darauf ruhenden Außenteller aus massivem Aluminium in bester Thorens- Tradition mittels eines geschliffenen Riemens an. Der Tonarm ruht auf einer speziellen Tonarm-Basis.
Wie schon beim TD 160 dient dieser konstruktive Auf-wand vor allem einem Ziel: Platte und Tonarm sollen während der Wiedergabe soweit wie nur irgend möglich von der Umgebung abgeschirmt sein, damit keinerlei von außen übertragene Vibration die diffizile Abtastung der Rille stören. So kann die Nadel jede Nuance der Rillenflanke erfühlen und jedes Detail der Musik hörbar machen.
Die von Grund auf neue Konstruktion von TD 1600 und TD 1601 basiert auf der Urform des TD 160, hebt das Prinzip des Subchassis jedoch dank verschiedener technischer Innovationen auf ein ganz neues Niveau. So sind die Kegelfedern, auf denen das Subchassis ruht, genau wie früher mit einem resonanzdämmenden Schaum gefüllt, um jede Schwingung in kürzester Zeit zu beruhigen. Die Lager für Teller und Tonarm sind auf einer massiven Aluminiumplatte montiert, die der gesamten Konstruktion eine große Stabilität verleiht. Das Tellerlager selbst ist mit einem dünnen Stahlfaden über eine Umlenkung gegen die Bodenplatte abgespannt, eine exakte Verlängerung der Achse zwischen Motorpulley und Tellerlager. So ist jedes noch so geringe Taumeln des Subchassis durch die auf den Teller wirkenden Antriebskräfte des Motors ausgeschlossen, es kann sich ausschließlich kolbenförmig auf und ab bewegen – eine Bewegungsrichtung, die den Tonarm und damit den Abtaster beim Erfühlen der Musik in der Plattenrille nicht aus der Ruhe bringt. Gerade bei der Nutzung eines MC-Tonabnehmers kann dann der symmetrische XLR-Ausgang, mit dem beide Modelle ausgestattet sind, seine Stärken ausspielen.
Das Herz eines Plattenspielers ist und bleibt der Antrieb. Deshalb hat Thorens bei der Entwicklung von TD 1600 und TD 1601 dem neuen Synchronmotor auch größte Aufmerksamkeit geschenkt. Eine intelligente Steuerungselektronik stellt sicher, dass die gewählte Drehzahl des Tellers exakt eingehalten wird. Damit dem Motor jederzeit ausreichend Kraft zur Verfügung steht, wurde ein aufwändiges 16V-Linearnetzteil entwickelt und in ein externes Gehäuse ausgelagert, um das Maximum an Klangqualität aus dem TD 1600 und TD 1601 herauszuholen. Dieses externe Netzteil verfügt über einen großzügig dimensionierten Ringkerntrafo, der zusammen mit der vorhandenen Siebkapazität unter allen vorstellbaren Betriebsbedingungen die notwendigen Spannung für den Synchronmotor zur Verfügung stellt. So werden selbst kleinste Störungen des Musiksignals durch die Stromversorgung ausgeschlossen.
Symmetrische Audioverbindungen sind Standard bei professionellen Anwendungen. Da das Phono-Signal stark verstärkt werden muss, ist es besonders empfindlich gegen elektrische Einstreuungen. Der symmetrische Anschluss, über die XLR Buchsen, sorgt für eine möglichst störungsfreie Verbindung zwischen Plattenspieler und Phono-Vorverstärker. Um die True-Balanced-Connection zu nutzen, muss der Plattenspieler mit einem Moving-Coil-Tonabnehmer ausgestattet sein.
Der neue Präzisionstonarm TP 160 ergänzt den seit Jahren bewährten TP 92 als optional lieferbaren Standardarm der TD 1600/1601-Serie von Plattenspielern. Dieser klassische J-förmige 9-Zöller in aus der Studiotechnik abgeleiteter Formgebung, besteht aus einem präzisen Aluminiumrohr mit bewährtem SME-Anschluss, das von einem hochwertigen Schneidlager geführt wird. Eine magnetische Führung verhindert jedwede Tendenz zum Ausbrechen. Der TP 160 ist dabei der erste Arm mit einem Schneidlager in der Thorens Geschichte. Das Antiskating wird ganz klassisch über eine Feder eingestellt. Der Arm kann in der Höhe verstellt werden (VTA) und der Azimuth ist justierbar. Das skalierte, zweiteilige Gegengewicht erleichtert die präzise Einstellung der jeweils nötigen Auflagekraft und stellt sicher, dass auch schwere Tonabnehmer mit einem Eigengewicht von bis zu 30 Gramm präzise ausbalanciert werden können. Außerdem verfügt der TP 160 über ein gefrästes, abnehmbares Headshell mit SME-Anschluss und ist so bestens gerüstet, um mit den verschiedensten hochwertigen Tonabnehmern bestückt zu werden. Der motorische Lift und die Endabschaltung des TD 1601 stehen natürlich auch mit dem neuen TP 160 zur Verfügung. Eine Nachrüstung bereits vorhandener TD 1600 oder TD 1601 Modelle mit dem TP 160 ist jederzeit möglich und kann bei Thorens angefragt werden.
Ein im Vergleich zum legendären Vorgänger gänzlich neues und in dieser Klasse heutzutage einzigartiges Feature zeichnet den TD 1601 aus: Thorens hat ihm einen aufwendig neu konstruierten und patentierten Tonarmlift mit berührungsloser Endabschaltung spendiert. Völlig unabhängig von der restlichen Elektronik des Plattenspielers senkt und hebt ein direkt im Lift selbst untergebrachter Mini-Motor den Tonarm auf Knopfdruck sanft in die Rille und wieder aus ihr heraus. Eine optoelektronisch ausgelöste Endabschaltung stoppt den Teller und hebt den Arm an, wenn die Nadel die Auslaufrille erreicht hat. Das schont die empfindliche Abtastnadel und die Nerven ihres Besitzers gleichermaßen.
Herstellerangaben
Spezifikationen TD 1600 und 1601 mit TP 160
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Hersteller
Thorens GmbH
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Anschrift | Lustheide 85 51427 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2204 8677720 |
info@thorens.com | |
Web | www.thorens.com |
Mit Econik Speakers bieten die beiden HifiPilot Chefs Berthold Daubner und Jens Hörmann ein modernes Portfolio aktiver DSP-Lautsprecher, die in Deutschland gefertigt werden. Ihr größtes Modell SIX habe ich bereits auf den Norddeutschen HiFi-Tagen in Aktion erlebt und bin gespannt, wie es sich in meinen Hörraum integriert.
Lesern, die sich im HifiPilot Angebot gut auskennen, dürfte zuallererst auffallen, dass zumindest das Modell SIX eine nicht von der Hand zu weisende Ähnlichkeit mit dem bereits von mir getesteten Buchardt A500 hat. Die größte Ähnlichkeit lässt sich natürlich sofort am WiSA-Standard festmachen. WiSA bietet einen Technologiestandard bestehend aus DSP/Endstufen-Modulen zum Einsatz in aktiven Lautsprechern samt einem eigenen kabellosen Übertragungsstandard, für dessen Betrieb ein sogenannter Hub benötigt wird. Der Hub stellt verschiedene Eingänge wie Cinch, HDMI, USB, S/PDIF und Toslink zur Verfügung. Er kann auch übers WLAN durch DLNA, Spotify, Google Chromecast, roon, Apple Airplay oder Bluetooth angestreamt werden. Die kabellose Verbindung zwischen Hub und Lautsprecher löst bis zu 96 Kilohertz bei 24 Bit auf und erfolgt quasi in Echtzeit. Damit ist das gesamte System heimkinotauglich. Der Hub ist deshalb als 2.1- oder 7.1-Modul verfügbar. Dies ist für viele Stereofreunde unter uns nicht weiter spannend, aber letztendlich genau der Grund, aus dem Econik überhaupt erst gestartet wurde. Viele Burchardt-Interessenten hatten sich immer wieder nach Center-Speakern erkundigt. Buchardt möchte sich aber nach wie vor auf den Stereomarkt konzentrieren. HifiPilot hat entschieden, diese Lücke zu füllen. Der WiSA-Standard ist herstellerübergreifend kompatibel, da die WiSA-Haupteinheit immer identisch ist. Für HifiPilot war es naheliegend, nicht nur einen Center, sondern gleich ein komplett eigenes Lautsprecherportfolio zu entwickeln. Auf Wunsch kann der Kunde so ein gesamtes Heimkinosetup von einem Hersteller kaufen. Die Econik Lautsprecher haben Jens und Berthold nach ihren persönlichen Qualitätsansprüchen und Geschmack gestaltet. Insbesondere durch die hochwertigen Treiber und das besonders stabile und aufwendige Gehäuse, möchten sie gegenüber Buchardt einen Klangvorsprung erzielen. Das deutlich schwerere Gehäuse spricht zumindest für sich. Ob und wie sich der Klangvorsprung für die eigenen Ohren bemerkbar macht, sollte jeder Kunde für sich in einer Hörsession evaluieren. Außerdem versucht HifiPilot, die Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Auch ist es kein Geheimnis, dass es natürlich noch einige andere Hersteller gibt, die den WiSA-Standard nutzen und für eine Erweiterung bestehender Setups in Frage kommen. Prinzipiell ist es aber in der Tat ratsam, ein Heimkino-Setup mit idealerweise identisch bestückten Front-, Center-, und Surround-Lautsprechern auszustatten. Nur dann ist sichergestellt, dass die Phasenlagen der verschiedenen Lautsprecher zusammenpassen und sie sich ideal summieren – aber das nur nebenbei. Wer die zusätzlichen Funktionen und Eingänge eines Hubs nicht benötigt, kann die Lautsprecher auch direkt über eine XLR-Schnittstelle auf ihrer Rückseite aus einem Vorverstärker ansteuern und auf den Kauf eines Hubs verzichten.
Auf der Front der Lautsprecher arbeitet ein SEAS-Excel-Hochtöner gemeinsam mit einem SEAS-Prestige-Tiefmitteltöner. Auf der Rückseite ist zusätzlich zum WiSA-Modul ein aktiver Tieftöner angebracht. Jeder Treiber wird aus einer der drei Class-D Endstufen mit je 150 Watt gespeist. Zur optischen Individualisierung stehen weiße und schwarze Gehäuse zur Wahl. Zusätzlich kann aus verschiedenen Holzeinlageringen um den Hochtöner gewählt werden. Eine magnetisch haftende Frontbespannung ist in weiß, schwarz, seidengrau, eisblau, elfenbein oder tannengrün separat erhältlich.
Seitdem ich mich das letzte Mal mit einem WiSA-System beschäftigt habe, ist in dem Standard einiges passiert. Verschiedene Hersteller-Presets für die Lautsprecher waren zu dem Zeitpunkt bereits üblich. Eine automatische Einmessung mit dem Stereo Hub allerdings war nur mit iPhones ab Generation 6s möglich. Dies ist jetzt anders. Mit dem Zen Wireless Mikrofon, das separat für 125 Euro bei HifiPilot erhältlich ist, kann eine Einmessung mit jedem beliebigen Android Smartphone und auch älteren Apple iPhones durchgeführt werden. Das eigentlich bahnbrechende Feature ist jedoch die mögliche manuelle Anpassung der Frequenzkurve der Lautsprecher mit vollparametrischen Filtern. Dies ist allerdings nur in Verbindung mit einem Hub möglich. Deshalb halte ich es für wenig sinnvoll, die Lautsprecher ohne ihn zu betreiben. Mit einem Hub kann in der Econik-App sogar gewählt werden, ob man die Lautsprecher mit der automatischen, manuellen oder sogar beiden Einmessungen kombiniert hören möchte.
Bevor ich mich jedoch eingehend mit der erweiterten Funktionalität der Lautsprecher beschäftige, gilt es zunächst, die Grundeinrichtung abzuschließen. Dazu müssen zuallererst die Lautsprecher mit dem Hub verbunden werde. Wie dies genau funktioniert, zeigt Jens Hörmann in einem Video, das sich auf der Econik-Website finden lässt. Anschließend muss ich den Hub in mein WLAN einbinden. Bei einem fabrikneuen oder resetteten Hub geht dies entweder indem man ein Notebook oder Smartphone mit dem WiFi des Hubs verbindet, im Browser über die IP-Adresse 192.168.43.1 auf die grafische Oberfläche des Hubs zugreift und dort die WiFi-Verbindung konfiguriert oder den automatischen Konfigurationsprozess über die Google Home App nutzt. Ist dieser Prozess abgeschlossen, ist die Kombi spielbereit und wird von meinem Roon-Server sofort erkannt. Außer zwei Stromkabeln, dem kleinen Netzteil des Hubs und einem Zuspieler, der auch einfach das Smart- oder iPhone sein kann, ist für den Musikgenuss nichts mehr notwendig. Kein Vorverstärker, keine Endstufe, keine weiteren Kabel, nicht einmal ein Server ist erforderlich, solange man ausschließlich einen Streaming-Dienst nutzen möchte. Dies sollte man sich bei einer Preis-Leistungs-Beurteilung bewusstmachen.
Bei der Positionierung der Lautsprecher wird deutlich, dass bei dem doch recht nahen Hörabstand in meinem Raum ein starkes Einwinkeln auf den Hörplatz insbesondere dem Hochton zuträglich ist. Der starke Winkel ermöglicht es, die Lautsprecher noch etwas näher an die Außenwände zu rücken, ohne sich unangenehme Reflexionen einzuhandeln. Obwohl die Hochtöner direkt auf meine Ohren zielen, sind die Lautsprecher nicht unangenehm als Schallquellen lokalisierbar, sondern das Stereobild erstreckt sich gleichmäßig verteilt über die Lautsprecher und die Phantommitte. Es wirkt sogar etwas auf die Mitte konzentriert und weniger nach außen.
Insbesondere beim Feintuning von Lautsprechern lassen sich Veränderung am Frequenzgang logischerweise besonders gut mit breitbandigem Musikmaterial identifizieren. Deshalb wähle ich als ersten Song „Deceiver“ vom Album IMPERIAL der Band Soen. Mit diesem Song möchte ich mir eine Übersicht über die verschiedenen Klangpresets verschaffen und starte mit dem Standard-Preset. Der Fokus der Econik SIX liegt unmissverständlich auf einer kräftigen Basswiedergabe und einem tiefmittigen Timbre. Die Bass Drum wird wuchtig in den Hörraum projiziert und auch der Bassline kann ich gut folgen. Die Becken werden ebenfalls klar positioniert. Sie wirken allerdings etwas gezähmt und ich vermisse Hochtonglanz und das vertraute, leicht aggressive Zischen von Crash-Becken. Der Hochton entspricht der galanten Zurückhaltung einer Gewebekalotte ¬– lediglich ein Geschmackskriterium und Gewöhnungssache. Schließlich bieten meine eigenen Lautsprecher in diesem Bereich mehr Energie an, können so bei bestimmten Aufnahmen mitunter jedoch anstrengend werden. Die Gitarren werden ebenfalls mit einem kräftigen Bassfundament und einer körperhaften Komponente reproduziert. Auch hier liegt der Fokus eher auf Langzeithörbarkeit, als auf durch den Mix schneidenden Gitarrenton. Das geht in Ordnung, denn an einer druckvollen Gitarrenperformance ist per se nichts auszusetzen. Womit ich jedoch nicht einverstanden bin, ist der leicht zurückgenommene Stimmklang von Sänger Joel Ekelöf. Ihm scheint ein wenig Durchsetzungsvermögen und Luftigkeit zu fehlen. Es gilt also, die weiteren Presets zu erkunden. Schließlich ist genau dies die Stärke der Econik-Serie: ihre Vielseitigkeit.
Das Wall Preset macht, was es soll, und reduziert den gesamten Bassbereich, um eine wandnahe Aufstellung zu kompensieren. Bei einem Lautsprecher, der eine Einmessung ermöglicht, halte ich diese Einstellung jedoch für verschenktes Potential, denn der Bassbereich bleibt genauso wellig wie im Standard-Preset, ist aber eben einfach nur leiser. Das Studio-Preset reduziert hauptsächlich den Tiefbass, lässt dabei entgegen dem Wall-Preset den Oberbass respektive die Tiefmitten aber unangetastet und die Hochtöner mit deutlich mehr Energie aufspielen. Der im Standard-Preset von mir vermisste Hochtonglanz ist hier stärker vorhanden. Absolut gesehen ist dieses Preset das ausgewogenste und verhilft insbesondere akustischen Instrumenten zu einer einfühlsameren Reproduktion und einer gewissen Echtheit. Hier fühle ich mich schon eher wohl. Durch den zurückgenommenen Bassbereich schafft es die Econik SIX jedoch nicht mehr ganz so elegant, darüber hinwegzutäuschen, dass sie eben doch kein ausgewachsener Standlautsprecher ist. Das Tuning des 3-Wege-Presets liegt nahe am Standard-Preset verfügt jedoch über etwas mehr Pegel in den oberen Mitten. Gemeinsam mit der 3- statt 2,5-Wege-Beschaltung der Treiber generiert dieses Preset mehr Stimmfokus und Luftigkeit. Die Griffigkeit des Bassbereichs fällt im Gegenzug jedoch minimal geringer aus. Das Brillant-Tuning ist eine Überraschung. Normalerweise fallen Presets dieser Art mit unangenehmer Schärfe auf. Da der Lautsprecher aber eher zurückhaltend konzipiert ist, tut ihm dieses Preset in meinen Ohren sehr gut. Klanglich liegt es sehr nah am Studio-Preset, jedoch bleibt der Bassbereich genauso schön druckvoll wie im Standard-Preset und es kommt noch etwas mehr Hochtonenergie als im Studio-Preset dazu. Insbesondere bei dem Stück „Rose II“ von Pianist Ola Gjeilo von seinem Album Winter Songs habe ich mit diesem Preset am meisten Freude. Die leicht schwebende Komponente des Klaviers wird am schönsten herausgearbeitet und das Cello verfügt über einen leicht metallischen Saitenklang, der vom wohlig warmen Korpuston getragen wird.
Die anderen Presets erachte ich für meine Hörumgebung nicht als sonderlich spannend und beachte sie deshalb nicht weiter. Während des Testzeitraums hat mir Berthold ein neues Standard-Preset in Version 3 zugespielt. Mit diesem Preset kehre ich nochmals zum eingangs genutzten Musikstück von Soen zurück. Die Version 3 des Presets gibt der Stimme tatsächlich mehr Fokus und Präsenz und linearisiert nebenbei den Frequenzverlauf der Lautsprecher in meiner Hörumgebung deutlich. Auch etwas mehr Hochtonglanz ist vorhanden. Generell wirkt die Wiedergabe ausgewogener und natürlicher. Auch die Räumlichkeit der Wiedergabe profitiert. Die SIX spielen mit einer weiten Bühne und einer Direktheit, die auf gesamter Stereobreite dominiert. Das V3 Preset verleiht dem Ganzen noch etwas mehr Definition obendrein. Es ist ein Volltreffer. Jetzt bin auch ich mit dem Standard-Preset glücklich und gespannt, ob die gelungene Linearisierung auch in den anderen Presets Einzug halten wird. Ein Wechsel zu einem anderen Preset ist für mich mit der sehr gelungenen Aktualisierung des Grundpresets kaum noch ein Thema.
Mit dem V3-Preset als Grundlage möchte ich mich abschließend mit der automatischen Einmessung und den manuellen Anpassungsmöglichkeiten beschäftigen. Während die Grundeinrichtung der Lautsprecher einfach und schnell von der Hand geht, ist für diese umfangreicheren Einstellungsmöglichkeiten manchmal etwas Geduld von Nöten, denn manches funktioniert erst beim zweiten Anlauf, spätestens nach einem Neustart der App auf meinem Android-Phone aber wieder nach Plan. Um in den Genuss einer automatischen Einmessung zu kommen, habe ich Jens gebeten, mir das Zen Mikrofon nachzuliefern. Das Mikrofon kommuniziert über WLAN mit der Econik-App. Nach dem Einschalten des Mikrofons und der Auswahl der Auto-EQ-Funktion, erkennt die App das Mikrofon. Jetzt kann ich das Mikrofon direkt in der App mit meinem WLAN verbinden. In meinem Fall war es dabei zielführend, ein 2,4-Gigahertzt-Netzwerk zu nutzen, wie es auch in der Bedienungsanleitung des Mikrofons gefordert wird. Für die automatische Einmessung wird eine Minute lang Rauschen abgespielt. Einige Hersteller, die ebenfalls das WiSA-System nutzen, empfehlen, während des Messzeitraums mit dem Mikrofon den gesamten Raum abzuschreiten. Econik empfiehlt hingegen zunächst eine Messung ausschließlich am Hörplatz. Wird dieser in der Regel von nur einer einzigen Person genutzt, ist eine einzelne Messung genau auf Kopfposition bereits zielführend. Dies deckt sich auch mit meinen eigenen Messerfahrungen. Bei dieser Methode kann die Messprozedur dankenswerterweise schon nach 30 Sekunden beendet werden. Die App berechnet anschließend eine optimale Korrektur. Wenn mit dieser Methode keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden können, oder regelmäßig mehrere Hörer erwartet werden, kann das Mikrofon natürlich auch am Hörplatz hin und herbewegt werden. Das Ergebnis von erstgenannter Methode kann sich in meinem Hörraum wirklich hören lassen, dämmt raumbedingte Überhöhungen ein und erkennt sogar zuverlässig, in welchen Frequenzbereichen etwas Pegel hinzugefügt werden kann. Nutzer, die bereits Erfahrung mit Messsoftware und ein eigenes entsprechend hochwertiges Messmikrofon besitzen, können mit einer eigenen Korrekturkurve noch präzisere Ergebnisse erreichen und sind auf die automatische Messung nicht angewiesen. Für Nutzer, die sich nicht in aller Tiefe mit dem Thema auseinandersetzen möchten, bietet die automatische Einmessung allerdings eine sehr gute Grundlage, um danach auch nach Gehör noch einige kleine geschmackliche Anpassungen vornehmen zu können. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass man, ganz egal wie sehr man den Frequenzgang verbiegt, nicht an den zugrundeliegenden akustischen Eigenschaften der Chassis vorbeikommt. Aus den eher gutmütigen Papier-und Gewebemembranen wird nie eine messerscharf abbildende Diamantmembran. Allerdings gelingt es mir beispielsweise durch weitere Linearisierung des Frequenzgangs das Timbre des Lautsprechers in eine deutlich hellere, leichtfüßigere Richtung zu verschieben. Es ist also trotzdem viel Spielraum für eigene Vorlieben vorhanden.
Doch bereits mit der automatischen Einmessung, die ausschließlich den unteren Frequenzbereich, der am stärksten von Raumeinflüssen betroffen ist, bearbeitet, sind deutliche Veränderungen hörbar. In Soens „Deceiver“ beispielsweise lässt die Einmessung die Gitarren weiter nach außen und etwas näher zum Hörer rücken und schafft so mehr Platz in der Stereomitte für die Stimme. Sie wird jetzt weniger vom sonoren Stimmfundament als viel eher von ihrer durchdringenden, klaren, mittigen Komponente getragen. Trotzdem geht der angenehme Schmelz des Tieftöners nicht verloren, ganz im Gegenteil, erst jetzt kommt er so richtig geschmeidig zur Geltung. Allgemein versteht es die Econik SIX, sämtliche Genres mit einer wohligen Komponente und einem guten Pfund Druck zu bereichern. Besonders moderne und elektronische Musik liegt ihr. Aber auch Jazz oder orchestrale Musik wie beispielsweise die Complete Recordings des ersten Herr der Ringe-Teils aus der Feder von Howard Shore machen Spaß. Das Stück „Three Is Company“ zeigt nochmals, dass das V3-Profil keine Wünsche mehr offenlässt. Die eher entfernt wirkende Aufnahme wird von den SIX angemessen wiedergegeben. Ihre Entferntheit wandelt sich zu einer schönen Bühnentiefe. Streicher und Blechbläser heben sich gut voneinander ab. Die automatische Einmessung sorgt hier wiederum für mehr Definition und Trennschärfe und verleiht den Instrumenten mehr Strahlkraft und Natürlichkeit. Trotz des vom Filter entschlacktem Bassbereich fragt man sich beim Schlag der tiefen Trommel unwillkürlich, woher die Econik SIX diese Energie nehmen.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH) |
Transport | Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3) |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Econik SIX
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Lautsprecher-Typ | 2,5 / 3-Wege Aktivlautsprecher |
Verstärker | 3 x 150W Class-D (Pro Lautsprecher) |
Hochtöner | 1 x 25 mm SEAS Excel Kalottenhochtöner mit Ferrofluid-Kühlung, Doppelmagnetsystem für besssere Kontrolle der Schwingspule, SONOMEX-Sicke von SEAS für maximale Konsistenz, massive Kammer aus Spritzguss mit komplexer Innenform gegen Resonanzen und Reflexionen |
Tief- und Mitteltöner | 2 x 165 mm SEAS Prestige Tief- und Mitteltöner, kantenbeschichtete Schilf-/Papierzellstoffmembran für harmonischen, erweiterten Frequenzgang, mächtiges Magnetsystem mit langer, leichter Schwingspule aus kupferbeschichtetem Aluminium für optimales Einschwingverhalten, extrem steifer und stabiler spritzgegossener Metallkorb für perfekte Ausrichtung |
Frequenzgang | 24 - 30.000 Hz (+/- 1,5dB, Klang-Preset: Standard) |
Trennfrequenzen | 200 Hz / 2000 Hz (Klang-Preset: Standard) |
DSP | Quad Core Prozessor |
DAC | Dual CS4398 |
Wireless | WiSA 24 bit / 96kHz lossless |
Anschluss | balanced / unbalanced XLR |
Abdeckung | magnetisch |
Stromversorgung | 230 V AC |
Abmessungen (BxHxT) | 200 x 380 x 300 mm |
Gewicht | 12,1 kg |
Farben | schwarz seidenmatt, weiß seidenmatt |
Herstellergarantie | Lautsprecher: 5 Jahre (10 Jahre bei Registrierung); Verstärkermodul: 2 Jahre (5 Jahre bei Registrierung) |
Produktionsort | Deutschland |
Anzahl | 1 Paar |
Einspielzeit | 50 - 100 Stunden |
Preis | Econik SIX: 3.700 Euro Frontabdeckung: 90 bis 120 Euro Stereo Hub: 300 Euro Zen Mikrofon: 125 Euro (Für Bestandskunden 75 Euro) |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Mit der Revela-Serie präsentiert QUAD das Ergebnis aus Design, Innovation und Handwerkskunst. Die Revela-Serie setzt die QUAD-Innovationen der letzten Jahre fort und behält das starke Design-Erbe bei. Dieses geht bis in das Jahr 1949 und den ersten Lautsprecher von QUAD, den Corner Ribbon, mit der Einführung des QUAD „True Ribbon“-Hochtöners zurück.
Peter Comeau, der Akustikdirektor von QUAD, hat seine bahnbrechende Ingenieursarbeit bei der Weiterentwicklung des Bändchen-Hochtöners mit mehr als vier Jahren Forschung fortgesetzt, um ein neues Niveau an musikalischer Feinheit, Sanftheit und Detailreichtum zu erreichen. Die fortschrittliche „True Ribbon“-Einheit besteht im Gegensatz zu herkömmlichen Hochtonkalotten bei denen der Schwingspulen-Antrieb separat an der Membran befestigt ist, sowohl aus der Membran als auch aus dem Antriebsystem. Das Bändchen wurde in Anlehnung an den beispiellosen Erfolg des ESL-Lautsprechers entwickelt und ist extrem leicht und dünn, was zu beeindruckender Präzision und breiten Abstrahlverhalten führt.
Die True Ribbon-Einheit wird je nach Modell mit leistungsstarken Tief- und Mitteltönern kombiniert. Diese verfügen über eine neue, innovative Faserzusammensetzung, die treffend als „Reveal“ bezeichnet wird. Exklusiv für die Revela-Serie zeichnen sich die Reveal-Treiber durch ihre Steifigkeit und hervorragende Selbstdämpfungseigenschaften aus.
Die speziell entwickelte, maßgeschneiderte Gummisicke erlaubt eine größere Auslenkung und ein neues Hochleistungsantriebssystem ermöglicht eine überragende Bassleistung mit Kraft, Tiefe, Geschwindigkeit und Artikulation in Hülle und Fülle. QUAD hat fast drei Jahre lang geforscht und entwickelt, um die perfekten Treiber für die Serie mit einer neuen, fortschrittlichen Reveal-Faserzusammensetzung zu entwickeln, die auch die ideale Struktur für eine dynamische und komplexe Leistung bietet.
Die kompakte Revela 1 ist ein typischer Regalmonitor im zeitlosen industriellen Design. Der True Ribbon-Hochtöner wird von einem 6,5-Zoll-Reveal-Tieftöner ergänzt. Diese Kombination macht bei allen Musikrichtungen eine souveräne Figur. Für eine flexible Positionierung innerhalb des Raumes sind für die Revela 1 Lautsprecher maßgeschneiderte Ständer erhältlich. Diese sind in ebenso markantem Design und mit hohem Qualitäsanspruch gefertigt. Der Revela-Ständer zeichnet sich durch in schwarzen Lack gehüllte Birkenholz-Säulen und mit einer High-Carbon-Stahlrohr-Bodenplatte aus. Sicheren Stand und eine optimale Entkopplung gewährleisten gehärtete High-Carbon-Stahlfüße.
Die Revela 2 Standlautsprecher kombinieren die Vorzüge des kleineren Bruders in der Revela-Serie mit insgesamt zwei 6,5-Zoll-Reveal-Tieftönern und einem 6-Zoll-Reveal-Mittelton-Schallwandler. Eingefasst in ein starres Druckgusschassis, liefert diese Kombination einen satten, kontrollierten Bass mit hervorragender dynamischer Performance. Die Revela 2 ist ein absolutes Statement von QUAD und der Höhepunkt von mehr als vier Jahren Entwicklungsarbeit. Sie bietet fortschrittliche Technologie, zeitloses Design und atemberaubende Leistung. Alles in meisterhafter Kombination für „The Closest Approach To The Original Sound“.
Für Revela wollte QUAD ein Gehäuse schaffen, das die akustische Leistung der Lautsprecher verstärkt und gleichzeitig ein Möbelstück darstellt, das der Besitzer mit Stolz präsentieren möchte. Handgefertigte Gehäuse werden durch exotische Furniere und speziellen Lack veredelt, der in sechs Tiefenstufen von Hand poliert wird. Unter dem Furnier versteckt findet sich eine mehrlagige Konstruktion aus verschiedenen Hölzern, die entwickelt wurde, um unerwünschte Resonanzen zu reduzieren. Dieser PROS (Panel Resonance Optimisation System) genannte Aufbau, hat noch einen weiteren Vorteil: Er verhindert, dass unerwünschte Schallenergie aus dem Inneren des Gehäuses entweicht. Die Gehäuse der Revela-Serie sind wahlweise mit poliertem Echtholzfurnier und oder mit edlem schwarzem Lack erhältlich. Die Front ist präzise nahtlos eingepasst, ebenfalls mit polierter Oberfläche, und sorgt für eine Präsentation auf höchstem Niveau. Die Optik der aufwändig gefertigten Gehäuse in Möbelqualität wird durch Details in dunklem Chrom gekrönt
Die Revela Lautsprecher von QUAD sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für die Revela 1 beträgt 2.000 Euro für ein Paar (900 Euro für das optionale Paar passender Bodenständer). Die Revela 2 Standlautsprecher sind für den Paarpreis von 4.000 Euro verfügbar.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Telefon | 02161/61783-0 |
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