Die polnische Hifi-Manufaktur Circle Labs bietet neben dem international gepriesenen Vollverstärker A200 auch eine noch hochwertigere separate Vor- Endstufen Kombination an, die nicht nur etwas mehr Leistung zur Verfügung stellt. Eine außergewöhnlich elegante Optik ist ebenfalls ein Merkmal der drei Verstärker aus Krakau.
Nur sehr, sehr selten habe ich etwas so Gediegenes, so ansprechend schön Verarbeitetes in Händen halten und betrachten dürfen wie diese Verstärker aus Polen. Seine Liebe zum Produkt hat das Entwicklerteam diesem sichtbar mit auf den Weg gegeben. Löst man den Deckel des Vorverstärkers und hebt ihn vorsichtig ab, nachdem man den zweipoligen Stecker für den Standby-Schalter aus Messing abgezogen hat, verstärkt sich dieses Gefühl zur Gewissheit, es hier mit feinsten Geräten zu tun zu haben. Der Blick ins Innere beweist nicht nur Ordnung und säuberliche Arbeit, sondern auch die Verwendung allerbester Bauteile. Allein der Pegelsteller mit seiner schwarz-weinroten Kapselung kann die sonst gern in aufwändigen Verstärkern verwendeten, zweifelsfrei hochwertigen Potentiometer allein durch seine Opulenz beschämen. Er steuert ein Widerstandsnetzwerk mit 63 Lautstärkeschritten. Das solide, mit dem Circle Labs Logo oben und seitlich geschmackvoll dezent per CNC-Fräsung gestaltete schwarze Gehäuse aus dicken, verschraubten Aluminium-Platten mag man ähnlich hochwertig wohl auch anderswo finden. Doch mit der Frontplatte sind wir gewiss beim Einzigartigen. Sie besteht aus 15 Millimeter starkem, von Hand poliertem Glas mit eleganter Gestaltung. Hier zeigt Krzystof Lichnoń als Designer neben dem technischen Mastermind des Unternehmens Krzysztof Wilczyński seine Kunst. Das Glas ist sauber geschliffen. Sie können von oben durch die Front senkrecht durchschauen und sehen den Tisch oder, was auch immer sich darunter befindet, unverzerrt und klar. Die dank des Gehäuses dahinter schwarze Front wird dominiert durch die beiden großen Drehregler für die Eingangswahl und die Lautstärke. Der Drehschalter links signalisiert mit sechs Lichtpunkten die Eingangswahl. Zwischen den beiden verziert in der Mitte eine Pixelgrafik, die wie ein Frequenzspektrum gestaltet ist, um die numerischen Lautstärke-Anzeige herum die Glasfront.
Oberhalb der unteren Messing-Applikation, die die Glasfront optisch stützt, signalisiert ein gelbweißer Leuchtbalken den Betriebszustand. Rückseitig befindet sich an Vor- und auch Endstufe jeweils ein harter Netzschalter. Aus Standby wird mit dem kleinen Taster auf der oberen Messing-Applikation, und zwar auf der Geräte-Oberseite, hochgefahren. Dies zwingt dazu, die Geräte nicht übereinander zu stellen, sondern ihnen jeweils einen geeigneten Platz zu spendieren, denn sonst kommt man mit dem Finger nicht an den Standby-Taster des unten stehenden Gerätes, da die Messingfüße mit ihrer Gummierung nur eine geringe Höhe haben. Ein paar Sekunden blinkt der Leuchtbalken. Sobald er konstant leuchtet kann es losgehen. Die Lautstärke steht stets auf Null, was durch die verwendete Khozmo Lautstärkeregelung bedingt ist, und es darf am Gerät oder mit der handlichen Metall-Fernbedienung der Wunschpegel eingestellt werden. Ein Pegel-Memory gibt es hier nicht. In ganz ähnlichem Design, nur beidseitig durch üppige schwarze Kühlrippen doch deutlich unterscheidbar, passt die Endstufe M200 optisch perfekt zur etwas weniger tiefen und weniger hohen Vorstufe P300. Die Verbindung beider Geräte untereinander erfolgt ausschließlich symmetrisch per XLR. Hier habe ich für den Test meine recht neutral klingenden aber nicht extrem transparenten Audio-gd Kabel verwendet. Beim ersten Hineinhören klingt das Circle Labs Duo an meinen Phonar Veritas 9.2SE völlig unspektakulär, sehr ruhig und ausgesprochen angenehm. Aber widmen wir uns zuerst ein wenig der Marke Circle Labs und der Technik der beiden Geräte.
Der Osten Europas scheint hinsichtlich audiophiler Produkte enorm kreativ zu sein. Es existieren dort viele junge, bei uns oftmals unbekannte Marken, was übrigens den Besuch der alljährlichen Warschauer Hifi-Show reizvoll macht. Diese Hersteller kommen nach meiner Wahrnehmung aus den baltischen Staaten und besonders aus Polen. Nun ist aber Circle Labs kein junges Unternehmen, das wirtschaftlich möglicherweise auf wackligen Beinen steht. Das Unternehmen um Krzysztof Wilczyński beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit anspruchsvoller Elektronik. Denn Circle Labs, so ist auf der Website zu lesen, entwickelt und produziert seit Jahren Spezialgeräte für die mikrobiologische Forschung, die in vielen hochmodernen wissenschaftlichen Einrichtungen in Polen und weltweit ihren Dienst tun. Die Liebe zur Musik in Kombination mit dem technischen Knowhow und ein gewisses Anspruchsdenken ließen die Audio-Komponenten entstehen. Angefangen hat es mit Circle Power Mono-Endverstärkern, die in der Szene viel Aufmerksamkeit entfachten. Aktuell gibt es den A200 Vollverstärker und unsere Testkandidaten: den Vorverstärker P300 und die Stereo Hybrid Endstufe M200. Hybrid steht hier für Röhren-Eingangsstufe in Kombination mit Transistor-Leistungsstufe. Dieser Endverstärker ist von vornherein auch für einen Mono-Brücken-Betrieb konzipiert und umschaltbar. Jeder liefert dann stattliche 600 Watt an acht Ohm. Der Mono-Betrieb ist aber mangels eines zweiten Exemplars nicht Thema dieses Tests.
Kurze Kabelwege innerhalb eines Gerätes sind eine der Maximen bei Circle Labs. Der Vorverstärker P300 ist gänzlich symmetrisch in einer von Circle Labs entwickelten Schaltung mit modernsten JFETs und BJTs aufgebaut. Die Stromversorgung erfolgt über zwei, für jeden Kanal getrennte Transformatoren mit LL-Kern und Elektrolyt-Kondensatoren vom Typ Elma Silmic II. Die Stromversorgung wird in zwei aufeinander folgenden Stufen stabilisiert. Die diskret aufgebauten Stabilisierungen profitieren von einer per LED-Matrix erzeugten Referenzstromquelle, die sich durch signifikant niedrigeres Rauschen auszeichnen sollen, als dies übliche Zener-Dioden können. Bemerkenswert finde ich, dass der P300 zwei Paar symmetrische Ausgänge besitzt, jedoch keinen asymmetrischen in Cinch-Ausführung, obwohl solche Eingänge dreifach vorhanden sind. Deshalb fragte ich Krzysztof Wilczyński, ob die nicht symmetrischen Eingänge symmetriert werden. Dies geschieht im P300 nicht, so dass an den XLR-Ausgangsbuchsen von Neutrik bei Verwendung eines Cinch-Eingangs auch kein symmetrisches Signal anliegt. Künftig wird es wohl, so erfuhr ich, eine Version des P300 auch mit Cinch-Ausgängen geben, um diesen Vorverstärker auch in anderen Konfigurationen flexibel einsetzbar zu machen. Die Cinch-Eingangsbuchsen stammen aus der hochwertigen Super Cu-Serie vom amerikanischen Lieferanten CMC. Der Signalweg vom Eingang zu den Ausgängen ist sehr kurz: Das Eingangssignal geht über die Lautstärke-Relais direkt auf die kleinen Verstärkerplatinen, die sich an der Innenseite der Geräte-Rückwand befinden. Die Ausgangsbuchsen sind direkt auf die Platine gelötet und tragen diese. So werden problembehaftete Zwischenstrecken per Kabel und überflüssige Kontakte vermieden, was der Sauberkeit des Signals nutzt. Diese Art der Montage erfordert ein sehr hohes Maß an Genauigkeit, da darf nichts schief sitzen. Der Endverstärker M200 besitzt Eingänge in Cinch und XLR, so dass er flexibel auch mit anderen Vorstufen wie beispielsweise in der Lautstärke regelbaren Streamer-D/A-Wandlern verwendbar ist. Auf den Anschluss der Lautsprecher-Kabel warten WBT-Nextgen-Polklemmen.
Ebenfalls auf der Rückseite ermöglicht ein Dreifach-Kippschalter mit den Werten 0/-8/-3 Dezibel die Beeinflussung der Eingangsempfindlichkeit und sorgt so dafür, dass die Lautstärkeregulierung am Vorverstärker im optimalen Bereich stattfindet. Diese Umschaltung nimmt auch ein wenig Einfluss auf den Klang. Krzysztof Wilczyński schrieb mir dazu: Die Anpassung erfolge durch die Tiefe der negativen Rückkopplungsschleife der Röhrenstufe. In der 0dB-Einstellung arbeite die Stufe ohne negative Rückkopplung. Bei der Einstellung -3dB komme es zu einer negativen Rückkopplung mit Verstärkungs-Abfall. In der -8dB-Position werde die Rückkopplung nochmals intensiver und die Verzerrung nehme ab, was seiner Meinung nach den Klang linearer und kontrollierter mache, aber auch die Lebendigkeit und Mikrodetails seien unterschiedlich. Je nach Anlagenkonfiguration könne eine der drei Schalterstellungen besser gefallen. Die M200 ist wie gesagt ein Hybrid-Endverstärker. In der die spannungsverstärkenden Vorstufe verrichten selektierte NOS-Röhren von Siemens aus den 60-er Jahren ihren Dienst. Diese Trioden vom Typ ECC8100 arbeiten mit einer konstanten Vorspannung, die aus einer Batterie pro Röhre als Stromquelle geliefert wird. Dieser Polarisationsstrom ist so gering, dass die CR2032 Knopfzellen extrem lange halten. Man kann sie aus Vorsicht zusammen mit den Röhren oder alle fünf Jahre wechseln. Die Verstärkerschaltung besteht je Kanal mit aus einer Röhre, einem Widerstand und einem Silber-Gold Ölkondensator aus Mundorfs Supreme-Serie. Das sorgt laut Circle Labs für einen extrem kurzen Signalweg und bestmögliche Übertragungs-Eigenschaften. Diese Röhrenstufe erhält ihren Strom von einem eigenen, mit Kupfer abgeschirmten EI-Kern Transformator. Im Netzteil finden zuerst Elektrolytkondensatoren und in der finalen Stabilisierung Polypropylenkondensatoren zur Pufferung Verwendung . In der nächsten Stufe arbeiten in jedem Kanal vier JFETs für die Ansteuerung der stromverstärkenden Leistungsstufe mit zwei Paar Sanken-Bipolartransistoren, die in einem parallelen Push-Pull-System die Ausgangsleistung erzeugen. Die Stromversorgung ist auch hier üppig: Zwei übereinander montierte Ringkerntrafos vom polnischen Hersteller Poltrafo werden mit hochwertigem Material nach Circle Labs Spezifikation gefertigt und versorgen jeweils einen Kanal oder im Mono-Betrieb jeweils einen Signalstrang. Sie könne jeder bis zu 400 Watt liefern. Acht Kondensatoren von Kemet sieben insgesamt mit stattlichen 200.000 Mikrofarad.
Neben der bestechend sauberen Verarbeitung im Inneren und des Gehäuses ist die Betriebssicherheit ein wichtiger Aspekt bei Circle Labs. Dazu konnte ich bei unser Partner-Magazin Fidelity.pl, von denen ich auch einige technische Informationen übernommen habe, etwas Interessantes lesen: Bevor die Geräte endgültig in Serie gehen, werden Beta-Versionen an unterschiedliche Interessenten gegeben, darunter auch technisch wenig versierte Nutzer, um so etwaige Schwächen in der Handhabung zu ermitteln und zu eliminieren, und dadurch maximale Betriebssicherheit über viele Jahre zu gewährleisten. Ein derartiges Verfahren kenne ich nur von der Software-Industrie, um Bugs ausfindig zu machen. Dass eine Hifi-Manufaktur sich einen solchen Aufwand leistet, zeigt den hohen Anspruch und scheint sich erfreulicherweise nicht im Preis niederzuschlagen. Letzteres kann man natürlich genau andersherum sehen. Denn durch diesen Vorserien-Aufwand vermeidet man spätere kostspielige Garantie-Reparaturen. Der Vollverstärker A200 findet international für seine Klangqualität viel Anerkennung. Da stellt sich die Frage, was eine ähnlich konzeptionierte Vor- Endstufen-Kombination da mehr kann. Die Frage beantwortet Krzysztof Wilczyński mit nochmals verbesserten Musikalität mit mehr Dynamik, Luftigkeit und Natürlichkeit. Dies erreiche man durch erhöhten Aufwand bei den Bauteilen wie zum Beispiel den Trafos und Kondensatoren. Zudem ist mit den getrennten Komponenten jederzeit eine Erweiterung auf Mono-Endstufen durch Zukauf einer zweiten M200 möglich. Das führt nicht nur zur erheblichen Steigerung der Ausgangsleistung, sondern sorgt auch für eine maximale Kanaltrennung.
Das Handling der Kombination ist unproblematisch und mit der praktischen, schweren Metall-Fernbedienung bequem. Lediglich die Eingangswahl muss am Vorverstärker selber erfolgen. Ein Stummschalten ist nur per Fernbedienung machbar. Für den Regelbereich der Lautstärke ist, wie erwähnt, der Kippschalter auf der Rückseite des Endverstärkers mitverantwortlich. Auch ein Dimmen der zweistelligen Pegelanzeige des P300 in mehreren Stufen ermöglicht die Fernbedienung. Nach dem Kennenlernen von soviel Material- und Verarbeitungs-Qualität, die in dieser Preisklasse sicher ihresgleichen sucht, bin ich nun auf die musikalische Qualität gespannt. Der anfängliche Eindruck zeigte eine klangliche Unauffälligkeit, wie ich dies nur von sehr teuren Komponenten oder von perfekt abgestimmten Anlagen kenne. Eine Verstärker-Charakteristik gar nicht zu hören, ist das Beste was theoretisch möglich ist. Aber irgend etwas ist immer, und wenn es sich nur um die Beschreibung von Unterschieden zu dem oder den Referenz-Geräten handelt. Noch habe ich den feinen Chord Ultima Integrated (https://www.hifistatement.net/tests/item/3802-chord-electronics-ultima-integrated) bestens in Erinnerung und mein nur halb so teurer Vollverstärker Soulnote A2 ist auch keine Referenz von schlechten Eltern. Die Circle Labs Kombi kostet 13.700 Euro plus guter Stromkabel wie etwa den Audioquest Hurricane, die ich am Vorverstärker in der Source Ausfürung und an der Endstufe empfehlungsgemäß in der HC-Version einsetze. Was fällt auf beim Vergleich? Souveränität ist das erste. Viel mehr Leistung als die beiden Referenzen hat der M200 nicht. Dennoch gibt er sich so, als existierten da keine Grenzen. Jetzt dürfen Sie bitte nicht denken, dass Chord oder Soulnote hier an den Phonar Veritas P9.2 SE auch nur im Geringsten an ihr Limit kamen oder gar gequält wirkten. Beileibe nicht, aber dennoch: Das Circle Labs Duo schöpft ohrenscheinlich noch eine Spur mehr Kraft aus der Tiefe und gestaltet so ein sensibles fein- oder grob-dynamisches Verhalten, das sich besonders im Grundtonbereich erfreulich positiv auswirkt. Das ist nicht allein der Detailzeichnung der Instrumente oder Stimmen dienlich, sondern lässt diesen noch mehr Glaubwürdigkeit angedeihen.
Hinzu kommt diese unspektakuläre Tonalität, die die Körperhaftigkeit perfektioniert. Die Krakauer klingen nicht warm, aber sie glitzern auch nicht aus eigenem Dünkel effekthascherisch. Es ist alles da in der Musik. Die Details, die ich von dem wunderschön musizierenden Chord im Gedächtnis habe, meine ich auch jetzt wiederzufinden, jedoch nicht auf einem funkelnden Silbertablett serviert. Details, die so ansprechend sein können und das Musikerlebnis spannend gestalten, ordnen sich hier bescheiden, aber entscheidend mitgestaltend in das Gesamte ein und machen in dezenter Manier jedes Musikstück zum Genuss. Da ist kein einzelner Ton, der mich anspringt, kein Becken mit Wow-Effekt, keine auffällig präzise Konturierung einer Stimme oder eines Instrumentes. Nehmen wir als Beispiel Eric Clapton Unplugged (Live) im Highres Streaming von Qobuz. Claptons Gesang erklingt mit angenehm ausgeprägtem Grundton und klarer Artikulation. Die räumliche Tiefe, der Raum zwischen Instrumenten und Stimme bereitete der Chord Ultima Integrated noch ausgeprägter auf. Er stellte jedes Instrumente deutlich frei ohne das organische Miteinander zu verlieren. Das Circle Labs Duo liegt in der Staffelung auf der imaginären Bühne zwischen dem Soulnote A2 und dem Chord Ultima, füllt aber den Raum mit noch mehr Energie im Grundton. Die plastische Darbietung über die Circle Labs gibt der Musik noch etwas mehr Zusammenhang. Die sich mit Leichtigkeit entfaltende Energie im Grundton malt das Klangbild ausgesprochen angenehm und unaufdringlich, verwischt aber nicht die Nuancen. Es ist keineswegs anstrengend, der Feingliedrigkeit in der Musik zu lauschen, weil die Präzision des Gespanns und das Energiepotenzial des M200 diese im organischen Zusammenhang sehr genau abbildet. Die Circle Labs scheinen gänzlich ohne Artefakte zu musizieren, die irgend etwas überbetonen oder gar lästig klingen lassen. Ich möchte sagen, sie klingen schön, und zwar im Sinne von musikalisch richtig.
Können die Circle Kab auch aggressiven Tönen der Hard-Rocker ihre Bissigkeit lassen? Das prüfe ich als erstes mit den Pictures at an Exhibition von Emerson, Lake & Palmer, die ich in CD-Qualität auf der Festplatte habe. Diese Musik gestaltet mein Soulnote mit Attacke, Transparenz und einem gehörigen Schuss Giftigkeit beim Malträtieren der Orgel durch den Pianisten. Da kommt Live-Feeling ins Hörzimmer. Bei der Vor/End-Kombi offenbart sich sofort eine andere Diktion: Der halb so teure Soulnote zeichnet schon das Intro mit deutlich weniger Raumtiefe, lässt dafür jedoch das Kreischen des Publikums hochtonintensiver spüren. Die Circle Labs klingen hier weniger präsent und deutlich ruhiger, was den Einblick in die Newcastle City Hall echter und glaubhafter erscheinen lässt. Auch versprüht das Krakauer Duo weniger Gift, malt farbenprächtig mit Dynamik und überzeugt zudem mit dieser Tiefe im Grundtonbereich, was wieder eine faszinierende Nuancierung ermöglicht, ohne dabei aggressiv zu klingen. Der Soulnote hat mehr Biss, liefert aber keinesfalls mehr Information und klingt auch flacher. Wenn man die Messer von Keith Emerson in dem Instrument vor Augen hat – wobei ich nicht weiß, ob er das in diesem Konzert überhaupt gemacht hat, ich habe es seinerzeit andernorts live erlebt – mag der Soulnote die Schmerzen besser vermitteln. Schöner, ruhiger und klangfarbenintensiver mit weniger Präsenz musizieren die Circle Labs für den doppelten Eintrittspreis. Diese Tonalität erlebe ich auch bei Mahlers dritter Sinfonie, die Mariss Jansons mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aufnahm. Die das Intro bildenden acht Hörner klingen mit dem Soulnote heller, was sehr anspricht, weil das Metallische deutlicher vermittelt wird, als es das Timbre der Circle Labs schafft. Aber hinsichtlich der Kraftentfaltung und Farben der Instrumente zeigt das polnische Duo sein musikalisches Feingefühl, lässt den Hörer sich zurücklehnen und die wunderbare Musik genießen. Nachdem ich diese Qualität und die Vorzüge einer unaufdringlichen, faszinierenden Musikalität erlebte, fällt es mir schwer, mich von diesem edlen Duo wieder zu verabschieden.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Musikserver | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vollverstärker | Soulnote A-2 |
Lautsprecher | Phonar Veritas P9.2SE |
Zubehör | Audioquest Hurricane Source und HC, Habst USB-Ultra III, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS, DH-Labs Silversonic D-150 S/PDIF, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Circle Labs P300
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Typ | Stereo Vorverstärker |
Lineare Eingänge | 2 Paar XLR symmetrisch; 3 Paar RCA unsymmetrisch |
Ausgänge | 2 Paar XLR symmetrisch |
Eingangsimpedanz | 33 kOhm RCA, 66 kOhm XLR |
Ausgangsimpedanz | 15 Ohm |
Verstärkung | 8 dB |
Frequenzgang | 2 Hz bis 500 kHz (-3dB) |
Abmessungen | 430 x 127 x 342 mm (B x H x T) |
Gewicht | 10,6 kg |
Preis | 5.500 Euro |
Herstellerangaben
Circle Labs M200
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Typ | Hybrid Stereo Endstufe |
Ausgangsleistung Stereo | 160 Watt an 8 Ohm, 300 Watt an 4 Ohm |
Ausgangsleistung Mono | 600 Watt an 8 Ohm, 930 Watt an 4 Ohm |
Frequenzgang | 2 Hz – 1 Mhz (-3dB) |
Eingangsempfindlichkeit | 0,85 Volt für Vollaussteuerung |
Verstärkungsfaktor | 35 dB |
Eingangsimpedanz | 100 kOhm |
Abmessungen | 430 x 178 x 355 mm (B x H x T) |
Gewicht | 20 kg |
Leistungsaufnahme | Standby: < 0,1 Watt; im Betrieb minimal: 90 Watt; im Betrieb maximal: 950 Watt |
Preis | 8.200 Euro |
Vertrieb
LEN HIFI
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Anschrift | Exklusive Musiksysteme Björn Kraayvanger Herkenweg 6 47226 Duisburg |
Telefon | +49 2065 544139 |
Mobil | +49 176 64772261 |
info@lenhifi.de | |
Web | www.lenhifi.de |
Als symmetrischer Röhrenverstärker nutzt der Cayin HA-2Asorgfältig ausgewählte NOS-Röhren, um eine einzigartige Klangqualität zu bieten, die sowohl die Sanftheit als auch die Wärme von Vintage-Vakuumröhren mit der Präzision moderner Audiotechnik vereint.
Der Verstärker ist mit einem Paar selektierter Amperex 17BF11 NOS-Doppel-Pentoden für die Leistungsverstärkung im reinen Class-A-Betrieb ausgestattet, ergänzt durch ein gematchtes Paar Amperex ECF82/6U8 NOS für die Spannungsverstärkung und eine RCA 17AX4GT NOS-Gleichrichterröhre zur Spannungsgleichrichtung der Vorstufe. Das Herzstück des HA-2A bildet eine von Cayins Ingenieuren entwickelte Verstärkerschaltung in Single-Ended Class A, die speziell darauf abzielt, die charakteristischen Eigenschaften der verwendeten Röhren optimal zu nutzen. Eine mehrstufige Filterung und eine rauscharme FET-Spannungsregelung, zusammen mit einem eigens entwickelten EI-Ausgangstransformator mit Z11-Kern garantieren eine außergewöhnliche Ansteuerung von Kopfhörerlasten, was in einem ausgewogenen und warmen Klangbild resultiert, das reich an harmonischen Details ist.
Die Verstärkerleistung erreicht beeindruckende 1000 Milliwatt pro Kanal, während ein Frontschalter mit drei Einstellungen (High/Mid/Low) die Kopfhörerausgänge optimal an die Impedanz der angeschlossenen Kopfhörer anpasst. Dadurch wird ein natürlicher Klang mit gut definierten Bässen und einer breiten Klangbühne erzielt. Der HA-2A bietet zudem eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten: zwei symmetrische und ein unsymmetrischer Kopfhöreranschluss sowie zwei analoge Eingänge (XLR und Cinch). Dami ist eine breite Kompatibilität mit verschiedensten Audiogeräten gewährleistet.
Cayins Engagement für Referenzklasse-Handwerkskunst zeigt sich in der Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung aller internen Schaltkreise, was den kürzesten Signalweg und eine verbesserte Detailgenauigkeit ermöglicht. Das durchdachte Design und die Implementierung von speziell entwickelten EI-Transformatoren spielen eine entscheidende Rolle für die Leistung des Verstärkers, indem sie reichlich Leistung mit hohem Wirkungsgrad und extrem niedrigen Verzerrungen liefern.
Ästhetisch bleibt der HA-2A konsistent mit Cayins i-8 Komponenten, was eine optisch nahtlose Integration ermöglicht. Mit kompakten Abmessungen und einem Gewicht von nur 10 Kilogramm ist der Verstärker nicht nur leistungsstark, sondern auch elegant und benutzerfreundlich. Zwei VU-Meter mit weißer Hintergrundbeleuchtung zeigen die Leistungsabgabe an, während das Metallgehäuse durch ein komplexes Veredelungsverfahren eine dauerhafte und einheitliche Farbe erhält.
Für 1.600 Euro – und vorübergehend zum Einführungspreis von 1.500 Euro – bietet der HA-2A eine unvergleichliche Mischung aus audiovisueller Leistung, Handwerkskunst und Design, die jede musikalische Reise zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen soll.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Es sollte sich zwischenzeitlich herumgesprochen haben: in modernen Streaming-Lösungen, gerade auch mit HiRes-Formaten, spielen die Netzwerkverbindungen eine wichtige Rolle und haben einen nicht unerheblichen Anteil am klanglichen Endergebnis. Der japanische Spezialist AIM bietet dafür drei audiophile Serien von LAN-Kabeln an.
AIM kennen Sie nicht? Dann geht es Ihnen wie mir bis vor kurzem. AIM Electronics ist ein Kabelhersteller aus Japan und wurde 1983 gegründet. Der Schwerpunkt des Unternehmens lag im Bereich Datenkommunikationskabel für die Netzwerk-Industrie. Die Produkte wurden in umfangreichen Kommunikationsinfrastrukturen eingesetzt, wie den Universal Studios Japan, Netzwerksystemen an Flughäfen und von NTT (Nippon Telegraph and Telephon). Wer die gesamte Netzwerkverkabelung der Universal Studios Japan und des Kansai Flughafens Osaka ausgetüftelt hat, der versteht wohl sein Handwerk. Als die audiovisuelle Industrie begann, von analog auf digital umzusteigen, konnte AIM mit der Entwicklung sehr langer HDMI-Kabel glänzen. Diese Entwicklung markierte ab 2006 auch den Einstieg in den Consumer-Markt, denn auch hier wurden Kabel mit hoher Zuverlässigkeit, Bild- und Audioqualität benötigt. Es folgten 2010 spezielle LAN-Kabel für den Audio-Bereich und ab 2012 für Audio optimierte USB-Kabel. Heute bietet AIM eine breite Palette an hochwertigen Digitalkabeln für HDMI, USB und Ethernet an.
Die aktuelle Generation von AIM-Netzwerkkabeln umfasst derzeit drei Modelle: NA2, NA6 und NA9, wobei die Höhe der Modellnummer die Qualitätsstufe angibt. Der Preis des Einsteigermodells NA2 unterscheidet sich deutlich vom Flaggschiff NA9 und beträgt gerade einmal etwas mehr als ein Zehntel des NA9, das mittlere Modell kommt auf etwa 60 Prozent des NA9. Wie begründet sich diese signifikante Preisabstufung? Beginnen wir beim Top-Modell NA9. Ein LAN-Kabel besteht bekanntlich aus acht Adern, wobei jeweils zwei Adern miteinander verdrillt sind. Durch die Verdrillung entsteht ein Schutz gegen Einstrahlungen, wodurch die Datenübertragung weniger störanfällig wird. Beim NA9 besteht jede Ader aus einem Einzeldrahtleiter (Solid Core) aus hochreinem sauerstofffreien Kupfer (OFC) in der Größe AWG22, der mit einer speziell entwickelten, geschäumten Polyethylen-Isolierung umzogen ist. Dann folgt ein vierlagiger Schirmaufbau, der unterschiedliche Materialien kombiniert, um eine hohe Abschirmwirkung über einen breiten Frequenzbereich zu erzielen. Zunächst wird jedes Ader-Pärchen mit einem von Asahi Kasei entwickelten Abschirmband mit dem Namen Pulshut®MU umwickelt. Es handelt sich dabei um eine dünne flexible Folie, die keine magnetischen Materialien verwendet. Die Folie soll für eine Verringerung von unerwünschten elektromagnetischen Störungen und Strahlungsgeräuschen sorgen, die von Geräten und Kabeln ausgehen. Über jedes Ader-Pärchen kommt dann zusätzlich eine Aluminiumfolie, die eine hervorragende Abschirmung gegen hochfrequente Störungen bietet. Alle vier doppelt geschirmten Ader-Pärchen werden anschließend gemeinsam mit Kupferfolie umwickelt, die für eine gute Abschirmung über den gesamten Frequenzbereich sorgt. Darüber wird dann noch ein hochdichter Schirm aus Kupfergeflecht gezogen, um die Abschirmung gerade im Niederfrequenzbereich weiter zu verbessern. Über die Schirmkonstruktion kommen ein Innenmantel aus einem leitfähigen Funktionsmaterial und schließlich der schwarze Außenmantel.
Mehr Aufwand bei der Abschirmung ist kaum vorstellbar. Doch die beste Abschirmung nutzt nichts, wenn diese an billigen Steckern wieder verloren geht. Doch AIM lässt an dieser Stelle nichts anbrennen und verwendet erstklassige Stecker der höchsten Qualitätsstufe von Telegärtner mit solidem Metallgehäuse aus vernickeltem Zinkdruckguss, die eine ausgezeichnete Abschirmung nach allen Seiten gewährleisteten. Wenn Sie nun aufgrund der umfangreichen Abschirmungsmaßnahmen ein dickes und bocksteifes Kabel erwarten, werden Sie überrascht sein. Der Außendurchmesser des NA9-Kabels beträgt moderate 10 Millimeter und das Kabel ist schön biegsam, was die Verlegung sehr erleichtert. Das NA6 ist im Aufbau dem NA9 recht ähnlich. Die Adern bestehen ebenfalls hochreinen OFC-Einzeldrahtleiter (Solid Core), allerdings leicht reduziert in der Größe AWG24. Auf die Pulshut-Ummantelung muss das NA6 verzichten, so dass wir eine Dreifach-Abschirmung anstelle einer vierfachen Abschirmung vorfinden. Interessanterweise ist beim NA6 der Schirm an den beiden Enden bei den Steckverbindern asymmetrisch (geerdet und nicht geerdet) aufgelegt. Deshalb sollte das Kabel tunlichst entsprechend der angegebenen Laufrichtung angeschlossen werden. Der Außendurchmesser des NA6 beträgt 9 Millimeter und das Kabel ist noch etwas flexibler als das NA9. Auch beim NA2 bestehen die Adern aus Einzeldrahtleitern und nicht aus Litzen. Als Leitermaterial kommt Kupfer in der Größe AWG24 zum Einsatz. Auf die Einzelabschirmung der Ader-Pärchen muss das NA2 verzichten. Mit 7 Millimeter Außendurchmesser ist das NA2 etwas dünner als die großen Geschwister, aber nicht so flexibel, was am einfacheren Material für den Mantel liegen dürfte. Die Gesamtschirmung besteht aus Aluminiumfolie und einem darüber gezogenen hochdichten Kupfergeflecht. Die Stecker besitzen ein Gehäuse aus Polykarbonat mit Messingvernickelung, um ausreichend Abschirmung zu gewährleisten.
Kabelaufbau hin oder her, mich interessiert, was bringen die Kabel klanglich in der Praxis. Um dem nachzugehen, habe ich folgende Konfiguration verwendet: Ein kleiner EdgeRouter X von Ubiquiti spannt ein eigenes Audio-Netzwerk auf und stellt die Verbindung ins Internet her. Vom Router geht es in den Silent Angel Switch Bonn NX, der von der Clock Genesis GX seinen Takt bezieht. Am Switch hängen mein Server mit den Musik-Dateien und die Diretta Lucia Piccolo Bridge. Von der Bridge geht es über USB via das SOtM USB Hub tX-USBultra in meinen PS Audio DirectStream DAC. Ich habe die AIM Kabel zunächst für die Verbindungsstrecke zwischen Switch und der Diretta Bridge verwendet. Das ist, wenn Sie so wollen, meine „letzte Meile“ im LAN-Bereich. Hier sollten sich Qualitätsunterschiede in den Netzwerkkabeln am deutlichsten niederschlagen. Lassen Sie uns mit dem NA2 beginnen. Als Vergleich dient ein gutes CAT 7 Kabel von der Stange. Der klangliche Zugewinn beim „Klavierkonzert in A-Moll“ von Edvard Grieg mit Radu Lupu als Solisten und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) ist leicht nachzuvollziehen. Die Abbildung der einzelnen Instrumente gerät sowohl in der Breite als auch in der Tiefe präziser und natürlicher. Die Positionierung der Instrumente ist klarer und die Trennung der vorderen und hinteren Instrumentengruppen wird besser hörbar. Bei „The Man Who Sold The World“ in der Interpretation von Claire Martin mit interessanten Jazz- und Tango-Elementen (Linn Records FLAC Studio Master) stehen Sängerin und Begleitinstrumente besser gestaffelt im Raum. Der Wechsel zum NA6 lässt mich staunen – das ist doch eine ganz andere Liga. Der größte Unterschied zum NA2 liegt in der deutlich größeren Transparenz und Klarheit. Im Klavierkonzert bleibt der Konzertflügel nun auch in Forte Passagen klar abgegrenzt von den anderen Instrumenten und wird doch gleichzeitig harmonisch in das Orchester integriert. Einzelne Themenbögen in den verschiedenen Stimmen lassen sich wesentlich besser verfolgen. Die Auflösung im Hochtonbereich ist ausgezeichnet. Insgesamt hinterlässt das NA6 tonal auch einen deutlich volleren und farbenreicheren Gesamteindruck als das NA2. Bisher noch vorhandene Härten sind jetzt weitgehend verschwunden. Das kommt der Stimme von Claire Martin zu Gute, deren Eigenheiten damit besser herausgearbeitet werden. Das gesamte Klangbild wirkt auf mich ruhiger und ausgeglichener als beim NA2.
Eigentlich bin ich mit dem NA6, je länger ich höre, sehr zufrieden. Was soll der Wechsel zum NA9 noch bringen. Ich höre das Album Masterpiece of Folklore Music (XRCD24-NT001) von und mit Mario Suzuki. Der Japaner gilt als ein Ausnahmetalent der Folklore Gitarre. Aufgenommen wurde mit einer Bandmaschine bei 76 Zentimeter pro Sekunde vollständig analog und erst danach digitalisiert. Mit dem NA9 klingen die Gitarren jetzt noch einmal so viel realistischer, mit mehr Volumen und Körperlichkeit – das habe ich so nicht erwartet. Das Timing ist bestechend und die Räumlichkeit weiß mit ihrer Natürlichkeit zu glänzen. Die Auflösung und Wiedergabe kleinster Details, wie etwa Griffgeräuschen, sind bestechend.
Ich wechsle zurück zum Klavierkonzert: Jeder Klavieranschlag steckt auf einmal voller Mikro-Dynamik und wirkt geradezu nachgeschärft. Es ist jederzeit klar, ob eine Taste gefühlvoll weich gedrückt oder in Staccato-Passagen die Finger schnell von den Tasten abgestoßen werden. Alle Instrumente des Orchesters klingen noch ausgefeilter, dreidimensionaler und damit letztendlich irgendwie „echter“. Darüber hinaus beeindruckt mich beim NA9 ganz besonders der geschmeidige und scheinbar vollkommen mühelose Hochtonbereich. In der erstklassigen Aufnahme des 1. Satzes aus dem „Divertimenti K. 136“ von W. A. Mozart mit der Academy of St. Martin In The Fields unter der Leitung von Neville Marriner (Decca Legacy Volume Four - FIM UHD) erklingen die Violinen damit ausnehmend natürlich, immer ohne jegliche Härte und stets den tonalen Charakter wahrend. Die Wiedergabe der Streicherpassagen wird mit den NA9 zum absolut entspannten Hörgenuss. Das NA6 kann da nicht ganz mithalten: die Streicher haben im direkten Vergleich einen leichten Glanz, der im ersten Eindruck durchaus angenehm wirkt, den ich aber im direkten Vergleich dann doch eher als künstlich empfinde. Das ist ein Effekt, für den ich inzwischen immer irgendwie geartete Störgeräusche in der digitalen Wiedergabekette verantwortlich mache. Sehr deutlich zu hören ist dies auch bei „The very thought of you“ mit Emilie-Claire Barlow (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1). Die mit dem NA6 noch vorhandene leichte Unschärfe um die Sängerin herum, die eine gewisse Räumlichkeit vorspiegelt, ist mit dem NA9 praktisch vollständig verschwunden. Schnell wird mir klar, dass ich mit dem NA9 – zumindest für meine „letzte Meile“ im LAN-Bereich - einen persönlichen Favoriten gefunden habe. Kann man das Ganze noch steigern? Ja, kann man. Im nächsten Schritt tausche ich das Standard LAN-Kabel zwischen Switch und Server gegen das NA2 aus. Im Klavierkonzert wird das Klangbild damit noch fokussierter und der räumliche Eindruck verbessert sich ebenfalls leicht, insbesondere weil die einzelnen Instrumente noch präziser im Raum gestaffelt sind. Ein Wechsel auf das NA6 bringt an dieser Stelle zusätzlich noch einmal mehr Ruhe und Entspannung ins Klangbild. Ein zweites NA9 habe ich leider nicht zur Hand … Diese Erfahrung zeigt deutlich, dass es in meiner Konfiguration auch beim Einsatz eines exzellenten Switches, wie dem Silent Angel Bonn NX, keineswegs egal ist, wie die Strecke zwischen Server und Switch verkabelt ist. Gerade wenn es um Störsicherheit und ein "sauberes" Signal geht, sind gute LAN-Kabel mit entscheidend für die klangliche Gesamtperformance.
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil; Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | Silent Angel Switch Bonn NX, SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | Silent Angel Clock Genesis GX, SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Sortz RCA, Sortz LAN, Sortz BNC |
Herstellerangaben
AIM NA2
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Stecker | 8P8C Modularer Stecker (RJ45) |
Stecker Größe | 13,9mm (B) x 43,0mm (H) x 15,7mm (T) |
Steckerstruktur | hartes Polykarbonatgehäuse & Messingvernickelung |
Standard | konform mit ANSI/TIA/EIA-568-A,B & IEC 60603-7-5 |
Außendurchmesser | 7,1 mm |
Kabelfarbe | blau |
Leiter | Einzeldraht AWG24 |
Anzahl der Leiter | Twisted Pair x 4(8) |
Abschirmung | Aluminiumfolie und Kupfergeflecht |
Schirmanschluss | symmetrisch |
Preis | 160 Euro für 1 Meter |
Herstellerangaben
AIM NA6
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Stecker | 8P8C Modularer Stecker (RJ45) |
Stecker Größe | 13,9mm (B) x 55,6mm (H) x 16,3mm (T) |
Steckerstruktur | 360 Grad Abschirmung mit Zinkdruckguss vernickelt |
Standard | Normkonform mit ANSI/TIA/EIA-568-B und IEC 60603-7-5 |
Außendurchmesser | 9 mm |
Kabelfarbe | violett |
Leiter | Einzeldraht AWG24 |
Leitermaterial | OFC (hochreines sauerstofffreies Kupfer) |
Anzahl der Leiter | Twisted Pair x 4(8) |
Abschirmung | dreifach: Aluminiumfolie, Kupferfolie und Kupfergeflecht |
Schirmanschluss | asymmetrisch |
Preis | 780 Euro für 1 Meter |
Herstellerangaben
AIM NA9
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Stecker | 8P8C Modularer Stecker (RJ45) |
Stecker Größe | 13,9mm (B) x 55,6mm (H) x 16,3mm (T) |
Steckerstruktur | 360 Grad Abschirmung mit Zinkdruckguss vernickelt |
Standard | Normkonform mit ANSI/TIA/EIA-568-B und IEC 60603-7-5 |
Außendurchmesser | 10 mm |
Kabelfarbe | schwarz |
Leiter | Einzeldraht AWG22 |
Leitermaterial | OFC (hochreines sauerstofffreies Kupfer) |
Anzahl der Leiter | Twisted Pair x 4(8) |
Abschirmung | vierfach: Pulshut®MU, Aluminiumfolie, Kupferfolie und Kupfergeflecht |
Schirmanschluss | symmetrisch |
Preis | 1.300 Euro für 1 Meter |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Die SCM20ASL Limited Edition ist ein Geschenk zum 50-jährigen Jubiläumsjahr von ATC an sich selbst – und an Sie! Dieses exklusive Modell, das auf nur 150 Exemplare limitiert ist, nutzt die feinste Wandler- und Aktivlautsprechertechnologie der Briten in einem kompakten, geschlossenen Gehäuse.
Der kompakte Zwei-Wege-Aktivlautsprecher ist in einem atemberaubenden Hochglanzlack ausgeführt, der das Dunkelblau des ATC-Firmenlogos aufgreift. Passend zum Gehäuse ist die vordere Schallwand mit königsblauem, vollnarbigem Nappaleder des deutschen Lederspezialisten Eissmann handgepolstert. Die äußeren Legierungselemente sind silbern eloxiert und bilden einen auffälligen Kontrast zum blauen Lack und Leder des Gehäuses und der Schallwand.
Die SCM20ASL Limited Edition kombiniert die besten hauseigenen Lautsprecherchassis mit einem perfekt darauf abgestimmten integrierten Aktivverstärker. Das neue Modell integriert ein 2-Wege-Aktivsystem in ein kompaktes Gehäuse, das bisher nur als Standlautsprechermodell erhältlich war. Die SCM20ASL Limited Edition ist mit dem ATC-eigenen 150-Millimeter-„Super Linear“-Tief/Mitteltöner und einem 25 Millimeter großen „S-Spec"-Hochtöner mit doppelter Aufhängung ausgestattet.
Der Tieftöner arbeitet in einem geschlossenen 20-Liter-Gehäuse, und der integrierte Class-A/B-MOSFET-Leistungsverstärker kann je Box 200 W und 50 W Dauerleistung an den Tief- beziehungsweise Hochtöner abgeben. Die Frequenzweichen sind aktive, analoge Linkwitz-Riley-Weichen 2. Ordnung, und ein Allpassfilter optimiert den Phasengang im Frequenzübernahmebereich, was zu einer deutlich verbesserten tonalen Ausgewogenheit und Abbildung führt.
Der Eingang des Lautsprechers erfolgt über einen symmetrischen XLR-Anschluss auf der Rückseite. Die Bedienelemente regulieren die Eingangsempfindlichkeit und die Absenkung oder Verstärkung der tiefen Frequenzen. Mit dem Regler für die Eingangsempfindlichkeit kann der Benutzer die Eingangsverstärkung an die jeweilige Kombination aus Quelle und Vorverstärker anpassen. Mit dem Tieftonregler können Nutzer die Basswiedergabe subtil an den jeweiligen Raum und den persönlichen Geschmack anpassen. Der Lautsprecher hat ein abnehmbares Gitter, das mit dunkelblauem, akustisch transparentem StoN bespannt ist.
Wer die SCM20ASL Limited Edition mit dem besten Tiefbass unterstützen möchte, wird sich über die (leider auf nur 20 Stück begrenzte) Auflage des neuen aktiven 12-Zoll-Subwoofers ATC C4 Sub Mk2 Limited Edition freuen. Diese limitierte Auflage verfügt über ein farblich passendes hochglanzblaues Gehäuse, eine ledergepolsterte Schallwand und silbern eloxierte Verstärker-Hardware.
Die SCM20ASL Limited Edition und der passende C4 Sub Mk2 Limited Edition sind ab sofort bestellbar und werden ab Mitte April ausgeliefert. Die unverbindliche Preisempfehlung für die ATC SCM20ASL LE beträgt pro Stück 7.130 Euro, und die unverbindliche Preisempfehlung für den ATC C4 Sub MK2 LE beträgt 8.840 Euro.
Herstellerangaben
ATC SCM20ASL Limited Edition
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Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Seit der pandemiebedingten Pause findet das Forum der Analogue Audio Association nicht mehr im Herbst, sondern im Frühjahr statt und statt in Krefeld in Moers. Schon im November 2022 hatte man mit dem Analog Symposium das Hotel van der Valk als Veranstaltungsort ausprobiert und für gut befunden. Dort war es dann am Wochenende wieder soweit.
Da sich im Herbst die Messen häufen, haben die Kollegen und ich uns die Berichterstattung darüber aufgeteilt. Und das hatte zur Folge, dass Sie in den letzten Jahren Wolfgang Kemper über die Veranstaltungen der AAA informierte. Ich habe schon seit etwa zehn Jahren kein Forum mehr besucht und verfüge deshalb ich Sachen Aussteller- und Besucherzahl über keinerlei Bezugsgrößen. Die angekündigten 80 Aussteller verteilten sich auf 26 Ausstellungsräume, den Saal für die interessanten Workshops eingerechnet. Viel überraschender aber fand ich, wie viele Analogfans am ersten Frühsommer-Wochenende den Weg ins Hotel fanden, statt einen Ausflug ins Grüne zu unternehmen. Noch stärker für die Attraktivität der Show spricht, dass sich wohl niemand vom heuer erstmals erhobenen Eintrittspreis von 7,50 Euro abschrecken ließ, von dessen Entrichtung Vereinsmitglieder natürlich ausgenommen waren. Sehr gelungen fand ich die Präsentation „Digital Natives go analogue“, bei der man mit einer für Hifi-Messen ungewohnten Musikauswahl jüngere Leute für eine erschwingliche – der Preis blieb unter 1.500 Euro –, rein analoge Musikanlage zu begeistern versuchte. Auch wenn es auf den Fluren und in den Ausstellungszimmern nicht immer ein leichtes Durchkommen gab, konnte man sich an einem Tag einen guten Überblick über Komponenten und Tonträger verschaffen. Und deshalb fußt meine Einschätzung nur auf dem Samstag: Über Besuchermangel konnten sich Veranstalter und Aussteller trotz des traumhaften Wetters nun wirklich nicht beklagen.
Five years ago, Chord Electronics began to establish a new top-end line with the Ultima preamplifiers, as well as mono and stereo power amplifiers. Now the British company has added an Ultima integrated amplifier to make their high quality standard accessible to fans of more compact audio systems.
Just as a reminder: John Franks originally built high-quality electronics for the aviation industry, in particular a reliable power supply for fighter jets. Following his passion, he founded Chord Electronics Ltd. in 1989 to manufacture high-end audio electronics. His audio career got started with amplifiers for the BBC, later for Abbey Road Studios, Sony Music in New York and the Royal Opera in London. John Franks is responsible for the entire concept of the amplifiers, including their unique appearance. And here we already get to a point where opinions might differ: The Ultima Integrated shows up with a very unusual, striking appearance. Such an original design undoubtedly catches the eye of every guest in the living room equipped with such a kind of music system. My own opinion on this matter will not play a role in this review or in the respective assessment, but I would still like to share it with you. I like this casing design so much that I would be prepared to put up a little more money for it at the dealer's counter. Then again, I don't quite identify with the colourful illumination concept of the Ultima Integrated, which we repeatedly encounter in a similar form throughout Chord’s portfolio. This colourfulness is not only to be found on the control elements, but is also visible from the inside thanks to the air-permeable housing, which of course primarily serves cooling purposes. As on standby, the Ultima Integrated always contents itself with a minimum power requirement of less than one watt by waiving a main power switch, thus making it therefore always ready to play and having the central power button on the 28 millimetre thick front panel made of aircraft-grade aluminum constantly illuminated in red. At the North-German Hi-Fi Days I talked to Chord Electronics representative Doug Graham at the exhibition stand of Drei H, the German distributor. Doug Graham openly admitted that this particular styling is John Frank's design preference and therefore ex cathedra and irrevocable, so to speak. But here’s the all-clear: With regard to the lighting, a dimmer button on the pleasantly tactile remote control included in the scope of delivery allows the brightness to be significantly reduced. This also allows for the red light to glow discreetly when in standby mode. And if you don't appreciate the unusual design of the Ultima, don't worry. Because instead you can also opt for black side blocks made of gloss acrylic at no extra charge. A photo taken by my colleague Finn Corvin Gallowsky at the North-German Hi-Fi Days back in 2023 shows an Ultima preamplifier in this optional design.
Over the course of this review, we are primarily concerned with listening and the musical qualities. Anyone for whom the 10,000 Euros asking price is not too much of an expense, and I would like to say this in advance, should by any means listen to the Chord Ultima Integrated. Its sonic performance is as remarkable as its design is original. By briefly pressing the power button or using the IR system remote control, you can switch-on the amplifier ready to play. The red illumination then changes to a pastel green, which is pleasingly characterized by the fact that, even when not dimmed, it does not penetrate the eyes as many green LEDs commonly do. On the left of the front panel is the volume control knob to be found, which can be operated remotely thanks to the Alps Blue-Velvet motorized potentiometer and is surrounded by a circle of light that changes its colour depending on the selected input - one to four. For example, this ring lights up red for XLR line input one and yellow, green or blue for RCA inputs two, three and four. The four inputs are selected either using the remote control or by pressing the volume control knob once or several times. The selection of the inputs on the device is made in ascending order in one direction, which should not be a problem at all with merely four inputs, whereas the remote control conveniently allows a direct selection. Arranged symmetrically to the volume control on the left side, to the right of the power button sits the balance control, which is motorized as well and is always illuminated in a subtle white colour. This only changes to violet when the balance control is pressed until it starts clicking softly until the AV mode is activated. This is also possible by using the remote control. In AV mode, the selected input is bypass-looped straight to the output stage without level correction and signal processing within the preamp. Like the volume control, the balance control also has a distinctive notch for positional orientation that is clearly visible from a distance. Initially, I was a little perplexed, but after a short period of familiarization I really liked the fact that the balance control does not have a zero detent. This really forces you to adjust it by ear. I like this special feature because the zero detent otherwise has something compelling about it and the purist in me is reluctant to deviate from it. The control range is very fine in the centre area and only becomes more intensive towards the left or right end. This makes optimum tuning to the listening position child's play and rewards you with the feeling of sitting in the best seat in the concert hall.
The volume control is similarly finely tuned in the wide lower range, making it easy to find the desired setting at low listening levels. The Chord Ultima does not feature a numerical display for this setting, as it can be found on my reference amplifier, the Soulnote A2. If we take a look at the rear panel, which is visually dominated by the cooling elements, we can see the two pairs of terminal posts in the centre of the connection panel for accepting speaker cable ends like bananas, spades or bare wires. Above the terminals, the IEC connector is positioned, which allows for an AC supply of 80 to 250 volts. Next to it we see a mini-jack connector providing a 12-volt trigger signal for switching other components on or off at the same time or for a passive use when being driven by another device. Above it, the XLR and RCA connector pairs are located adjacent to each other. The AV XLR output can be connected to a surround control unit if required, while the preamplifier XLR output always carries a signal. Next to it sits the only pair of balanced inputs, followed by the three inputs two to four in unbalanced RCA fashion. Mounted above, there is also a connector for additional earthing. The internal circuit topology of the integrated amplifier is conceived fully balanced, so I am therefore a little surprised that only one balanced input is available here.
But now the time has come to finally listen to the Ultima Integrated. The full-range ribbon loudspeakers from Analysis Audio with their superb fine-resolution capabilities and unproblematic impedance response are ready for testing. In regard to my new Phonar Veritas P 9.2 SE I'll have to wait a little longer for them to arrive. Once in-house, they will also be used for evaluation. With the Analysis Audio ribbon speakers, the Chord Ultima Integrated has an easy time convincing me of its musicality. I've already experienced many amplifiers with these speakers, and I really liked some of them very much. However, my A2 can't quite show off its dynamic qualities here. The Ultima Integrated demonstrates its strength through a deeper spatial imaging and an elaborate analytical differentiation. On the Folkocracy album, I experienced the voices of Rufus Wainwright and his fellow musicians in the fourteen vocal tracks not only with a clearer spatial outline and autonomy, but also with a credible corporeal presence. This is particularly impressive on the Mamas & Papas track "Twelve-Thirty" where the main artist sings alongside Sheryl Crow, Susanna Hoffs and Chris Stills, the son of Steven Stills. A wonderful interpretation of this 60s hit from the head of John Phillips and, in my opinion, one of the rare cover versions that surpasses the original, which is also due to the superior recording quality of Folkocracy. The Chord amplifier renders this song in an enormously lively, multi-layered, three-dimensional and colourful way. It leaves recognizable space between voices and instruments. One ability that is clearly audible is its velocity, which simultaneously draws the music with sensitive accuracy and yet with an impressive wealth of tonal colours. Is this possibly a result of the switching power supply that powers the amplifier? This is executed in a very complex manner and Doug Graham told me that the Ultima Integrated does not need a mains filter of any kind upstream. When I asked whether an upstream Audioquest Niagara, for example, would bring any disadvantages to the sound, I was reassured that this is not the case. During the test, the Chord Ultima performed without a mains filter. Its power supply section features four separate, phase-corrected high-performance power supplies that work together in harmony to impart the Ultima Integrated its high energy levels and fast transient response. The power supply filters the incoming current and generates a high-voltage direct current. This is then chopped up using high-voltage MOSFETs. This waveform is then passed on to a high-frequency transformer with a ceramic core, where it is rectified again. This ceramic-core transformer is able to handle the switching of the clock frequency of the high-frequency power supply unit of 80 kilohertz, which normal toroidal transformers are incapable of. Chord’s proprietary downstream dynamic coupling system enables close coupling of the positive and negative rail voltage by means of a variable "controlling" magnetic field. In the event of a rail voltage peak, this ensures that the same power level is available at any time. This dynamic coupling technology was developed by John Franks and is a cornerstone of Chord's amplifier design. The Ultima technology is based on technical work by Dr Malcolm J. Hawksford (Emeritus Professor at the University of Essex), which was taken up and refined by Bob Cordell of Bell Labs.
At 80 kilohertz, the switching frequency of the power supply is well above the audio signal spectrum and is said to not cause any interference. The technical design subsequently features a capacitor bank consisting of twenty capacitors, because smaller capacitors can charge and discharge faster than large ones, as is the case here. According to Chord, John Franks' error correction topology, which monitors and immediately corrects signals before they reach the output stage, is also a key to the quality of the Ultima Integrated and offers an astonishing signal accuracy. All four inputs feature individual buffering and are filtered against potential high-frequency interference. Switching takes place via microprocessor-controlled sealed relays. The audio signal is processed exclusively in analogue form and is first prepared in the small signal amplifier PCB. Within the power amplifiers, several amplification stages are to be found, known as signal mirrors. A special feature of the Chord Ultima amplifiers is the dual feed-forward error correction, which controls each individual amplifier stage and eliminates any unwanted noise or distortion caused by the amplification process. Each stage amplifies slightly higher up until reaching the MOSFET output stage. In the event of a fault in the system, be it caused by the amplifier or the loudspeakers, protective relays switch off the output. The power MOSFETs were developed by Chord themselves and each of them is a dual-die MOSFET. This means that they are thermally coupled during production to be perfectly matched. Each amplifier is painstakingly handcrafted over a period of several days at The Pumphouse factory in Maidstone, Kent, on the banks of the River Medway.
Meanwhile, the Veritas SE have arrived and have had time to become acclimatized. I still well remember their sound in conjunction with the Soulnote A2 from one of my previous tests. This has impressed me to such an extent that I decided to purchase the Phonar speakers. I wasn’t up to believe that the Ultima Integrated could surpass this in terms of sonic performance until I heard the first few chords of Eric Clapton's album Unplugged (Live) streamed via Qobuz. With silky, beautiful overtones, the Chord Ultima clearly opens up the stage in depth towards the back and also a little towards the front. It lends the guitars and Clapton's vocals even more space. The sonic imaging with the A2 is quite inspiring and has its strength in the fundamental range, where it seems to provide a little more substance. This can be quite pleasing, but the Ultima doesn't just win it over when you merely limit it to its spatial capabilities. Another advantage emerges from its enormously clean sonic image. The Soulnote doesn't play impurely at all, but the Chord wins the listener's sympathy with its outstanding accuracy and, thanks to its velocity, reproduces the music completely free of acoustic slag. It opens up the space as if it had taken me into a concert hall - that's a fascinating difference. The Soulnote delivers no less of a detail, which I proved again through the Qobuz-streamed Bee Gees oldie "New York Mining Disaster 1941", for example. The Soulnote identifies the voices of the three Gibb brothers no less well than the Chord. However, the amplifier from Kent conveys a different sense of space as soon as the recording does. The Ultima Integrated sounds a touch less dry in the bass than its Japanese counterpart. Although it makes the much lower-priced Soulnote very appealing with some bass instruments, the Ultima, on the other hand, doesn’t play soft or undifferentiated. Its diction is the result of its enormous speed, which produces a vivid, colourful bass. The joy of playing, dynamics and authenticity form the musical character of the Chord Ultima. It brings the instruments and voices into a fascinating three-dimensional order. Each voice, each instrument is presented on stage with its own individuality, in an impressively contoured and three-dimensional manner. The image doesn’t seem torn in any way, but rather organically connected, thus allowing the listener to listen into the recording room without strain. The fact that this phenomenon, this particular ability of the Chord Ultima, is revealed in the same way on both, yet so different loudspeakers, clearly shows that it’s the Chord Ultima and not the speakers themselves that is mastering this art.
Classical music also confirms this beautifully. It’s a pleasure to listen to the wide-ranging strings with their delicate melodiousness and the orchestra's spacious performance in Hector Berlioz's Symphonie fantastique, performed by the Munich Philharmonic Orchestra under the baton of Sergiù Celibidache (Qobuz 24/96). The Ultima powerfully conveys the energy of the low strings, while subtly and vividly celebrating the woodwinds in the third movement or the menacing atmosphere towards the end. In "Nisa", taken from the album Sotho Blue by Abdullah Ibrahim & Ekaya, the wind instruments sound energetic and downright magnificent. The Chord Ultima seems to extract every last ounce of information from the music file - at any rate, I have never experienced such an abundance of tonal colours and fine dynamic evolvement here.
Listened with
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CD transport | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
DA converter | PS Audio DirectStream DAC with tuned mains transformer and Plixir Elite BDC linear power supply for the analogue PCB section |
Integrated amp | Soulnote A-2 |
Loudspeakers | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2SE |
Accessories | Audioquest Hurricane HC, Audio-gd RCA and XLR interconnects, QED Genesis Silver Spiral speaker cable, DH-Labs Silversonic D-150 S/PDIF cable, MudraAkustik Max power strip and mains cable, AHP pure copper and Synergistic Research Quantum Blue fuses, Room absorbers from Mbakustik and Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Manufacturer's Specifications
Chord Electronics Ultima Integrated
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Type | Integrated solid-state stereo amplifier |
Frequency response | 10 Hz-200 kHz +/- 3 dB |
THD | 0.01 % 20 Hz-20 kHz |
Signal-to-noise ratio | 90 dB on all inputs |
Input impedance | 100 Kiloohms |
Input maximum voltage | 3 V RMS |
Output maximum voltage | 35 V RMS |
Gain | 21 dB |
Channel separation | 100 dB |
Operating voltage | 80-250 V AC auto-switching |
Power output | 125 W into 8 Ohms |
Power consumption | Standby: 1 W |
Idle | 45 W |
Operation | 200 W |
Finishes | Black or Silver, optional gloss black acrylic side blocks |
Dimensions with supplied Integra legs | 13 cm (H) x 48 cm (W) x 38 cm (D) |
Dimensions with optional side blocks (not stackable) | 11 cm (H) x 43 cm (W) x 38 cm (D) |
Weight | 14,75 kg |
Warranty | 5 Years |
Price | 9,990 Euros |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Seit meinem letzten buchardt-Test im Jahr 2020 habe ich die Marke weiterhin mit Spannung beobachtet. Während die aktiven buchardt-Lautsprecher mit immer weiter verfeinerten Presets verbessert wurden, kamen einige Sonderserien und der passive S400 MKII auf den Markt. Mit dem aktiven A10 zum zehnten Jubiläum beginnt in meinen Augen eine neue Ära.
Der Anniversary 10 ist für mich auf ganzer Linie ein außergewöhnlicher Lautsprecher. Da ich meine im Teaser gemachte Aussage in einigem Umfang erläutern will, steige ich direkt und ohne weitere Umschweife ein. Wer mehr über die mit inzwischen elf Jahren noch immer eher junge Firma buchardt erfahren möchte, findet in den bisher bei uns erschienenen Testberichten zum S300 MKII, S400, S400 MKII und A500 einige Hintergrundinfos. Es passt gut, dass ich selbst auch den A500 getestet habe, denn auf gewisse Weise kann man ihn als Vorgänger des A10 ansehen. Beim A10 steht A nicht nur für active oder aktiv, sondern gleichermaßen auch für Anniversary. Gleichgeblieben ist das WiSA-Prinzip, also die Plattform aus Verstärkersektion und DSP, die in jedem Lautsprecher sitzt und über einen Hub mit bis zu 96 Kilohertz und 24 Bit Auflösung kabellos bei weniger als einem Sample Kanaldifferenz angestreamt werden kann. Mit Spotify Connect, Airplay, Chromecast, DLNA, Roon Ready, Bluetooth, RCA, Miniklinke, USB, HDMI (ARC) und S/PDIF optisch und koaxial bietet der Hub jeden erdenklichen Anschluss und ist sogar in einer 7.1-Ausführung erhältlich. Wie üblich kann der Lautsprecher mit verschiedenen Master-Tunings des Herstellers dem eigenen Geschmack angepasst werden. Was aber unterscheidet den neuen A10 vom A500? Eine ganze Menge. Während der A500 über einen Tiefmitteltöner auf der Vorder- und einen Basstreiber auf der Rückseite verfügte, setzt der A10 auf nur noch einen Tiefmitteltöner auf der Front. Der Hochtöner sieht zwar gleich aus, ist aber eine Neuentwicklung und die Kalotte nicht mehr aus Gewebematerial, sondern aus Aluminium. Das Gehäuse besteht aus Echtholz. Messtechnisch soll es den üblichen MDF- und HDF-Gehäusen sogar minimal überlegen sein. Ich bin nicht unbedingt als Liebhaber heller Hölzer bekannt, aber die Natureiche ist einfach nur wunderschön. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich persönlich zwar eher für geflammte Eiche oder Nussbaum entscheiden, aber mit der Struktur, Tiefe, Eleganz und organischer Wärme, die das Holz ausstrahlt, kann sich keine Lackierung messen. Wenn sich das Gehäuse akustisch sogar vorteilhafter als MDF verhält, umso besser. Ein weiterer positiver Faktor des Holzgehäuses dürfte ein weniger kritisches Abnutzungsverhalten und die Möglichkeit zur Ausbesserung sein. Theoretisch kann man das Gehäuse sogar nach Wunsch beizen oder lasieren.
Nachdem ich den Lautsprecher schon in den ersten Zeilen des Berichts gelobt habe, darf ich es mir wohl leisten, meine Schwierigkeiten mit dem WiSA-System zu haben, nicht nur bei buchardt, sondern immer. Prinzipiell ist das Konzept sehr gut und funktional, allerdings läuft die Einrichtung in der Praxis für mich nie ganz so reibungslos wie sie soll. Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig oder habe immer Pech, aber an irgendeiner Stelle hakt es jedes Mal. Dafür ist das System, sobald alles sitzt, umso laufstabiler. Außerdem macht der Hub auf mich immer einen etwas billigen Eindruck. Nach dem Anschließen kann man ihn glücklicherweise ganz weit hinten im Schrank verstecken, die wiederum hochwertig wirkende Fernbedienung funktioniert nämlich ohne Sichtkontakt zum Hub. Außerdem, und das ist wirklich ein tolles Feature, leuchten die LEDs zur Quell- und Lautstärkeanzeige auf ihr von selbst, sobald die Fernbedienung bewegt wird. Positiv formuliert könnte man sagen, es wurde an der richtigen Stelle gespart. Wenn man so gar nicht mit dem Hub leben kann, ist ein deutlich teurerer Primare SC15 MKII eine Option. Dieser beherrscht jetzt endlich ebenfalls die automatische Raumkorrektur und manuelle Equalizerfunktion, man muss allerdings auf die kluge Fernbedienung und den HDMI-Anschluss des Hubs verzichten. Das WiSA-Konzept sieht leider noch immer nicht vor, dass auch Quellen, die direkt an den XLR-Buchsen der Lautsprecher angeschlossen werden, mit EQ-Korrekturen versehen werden können. Wenn man wie ich roon als Zuspieler nutzt, stört das aber nicht weiter, denn auch in roon ist eine effektive Korrektur möglich.
Der A10 ist bei weitem nicht der erste Aktivlautsprecher in meinen vier Wänden, aber sehr wohl erst der zweite, der es dem Nutzer möglich macht, ihn nach eigenen Wünschen klanglich vollkommen frei anzupassen. Zwar ist auch eine automatische Anpassung an die raumakustischen Gegebenheiten per App mit dem eigenen Smartphone-Mikrofon möglich, sofern man ein iPhone ab Generation 6s besitzt. Für alle anderen Smartphones benötigt man das gesondert erhältlichen Zen Mic. Darüber hinaus „darf“ man die Lautsprecher aber auch komplett frei in einem Rahmen von ±10 Dezibel anpassen. Dabei sind Hoch- und Tiefpässe mit sechs oder zwölf Dezibel Flankensteilheit, Shelving-Filter für hohe und tiefe Frequenzen sowie vollparametrische Filter möglich. Inzwischen sind wir also so weit, dass das gesamte Konzept „Lautsprecher“ auf eine Art neu gedacht werden kann.
Bei der Suche nach dem perfekten Lautsprecher darf man eines nicht vergessen: Den eigenen Hörraum. Denn dieser gestaltet neben dem Lautsprecher selbst den wahrgenommenen Klang maßgeblich. Um also in seinem Wohn-, Arbeits- oder Hörzimmer den optimalen Klang zu erreichen, gibt es verschiedene Wege. Option 1: Man sucht einfach so lange, bis man den einen Lautsprecher gefunden hat, der perfekt mit seinem Raum harmoniert. Option 2: Man optimiert den Raum, damit die Lautsprecherwahl weniger kritisch wird und mehr Lautsprecher in Frage kommen. Dabei kann in höheren Frequenzbereichen schon eine Menge mit der Anzahl und geschickten Aufstellung von Möbelstücken, Wandregalen und ähnlichem getan werden. In tieferen Frequenzbereichen spielen insbesondere die Raumgröße und der Wandabstand der Lautsprecher eine übergeordnete Rolle. Optimierungen in diesem Bereich sind aufwendig, nicht gerade günstig und oft auch nicht wirklich platzsparend. Besonders in kleinen Räumen stößt man sehr schnell an Grenzen. Gerne wird dann ein Lautsprecher empfohlen der besonders tiefe „Problem-„Frequenzen gar nicht erst anregt, was ich für eine Lösung aus dem vorigen Jahrhundert halte. Dies führt zu Option 3: Man nutzt einen Equalizer, um die Problembereiche des Raumes zu behandeln und/oder geht sogar so weit, den Lautsprecher dem Raum und dem eigenen Geschmack anzupassen. Nach wie vor ist diese dritte Option verschrien. Ich frage mich, wieso. Letztendlich passiert in der Lautsprecherentwicklung nichts anderes. Der Tiefmitteltöner schreit bei einem Kilohertz zu sehr? Die Frequenzweiche wird kurzerhand so ausgelegt, dass sie den Frequenzbereich etwas absenkt. Nun gibt es genügend HiFi-Menschen, die bereits hier aussteigen und sagen: Ein Lautsprecher, der nur gut klingt, wenn die Treiber gefiltert werden, ist schlecht entwickelt. Diese Meinung sei jedem zugestanden und ist vollkommen in Ordnung. Geht man in der Entwicklung einen Schritt weiter, lässt man den Treiber selbst optimieren oder schaut, ob man über die Gehäusekonzeption Abhilfe schaffen kann. Bei Klassikaufnahmen gilt Ähnliches auf umgekehrte Art und Weise: Wenn eine Entzerrung nötig ist, wurde entweder das Mikrofon falsch positioniert oder von vornherein das falsche Mikrofon gewählt. Wenn nun aber trotzdem alle Bemühungen nichts nutzen, macht es dann Sinn, sich gegen den Equalizer-Einsatz respektive die Absenkung mittels der Frequenzweiche als letztes Mittel zu sperren und die nervigen ein Kilohertz zu ertragen? Ich denke nicht. Natürlich bleibt eine Kombination aus Option 1, 2 und 3 das Optimum, aber die uns heute gegebenen technischen Möglichkeiten zum Equalizer-Einsatz sind einfach zu mächtig, um ignoriert zu werden. Und noch eine weitere Überlegung zum Thema Equalizer: Wenn das Gesamtergebnis der Wiedergabe aus Lautsprecher und Raum besteht und beide Parameter untrennbar miteinander verbunden sind, spielt der Einfluss des Raumes, in dem der Lautsprecher entwickelt wurde, eine ebenso große Rolle wie der Raum, in dem der Lautsprecher später spielen soll. Im bestem Fall ist der Entwicklungsraum möglichst neutral. Im schlechtesten Fall wurde bei der Lautsprecherentwicklung für den Entwicklungsraum kompensiert und diese Kompensation passt jetzt im eigenen Raum zuhause überhaupt nicht mehr. Dabei ist es übrigens unerheblich, ob ausschließlich mit den Ohren, oder auch mit Messungen entwickelt wurde. Selbst wenn in einem reflexionsarmen Raum gemessen wurde: Unsere Hörräume sind nicht reflexionsarm. Dementsprechend ist eine linealglatte Messung in einem solchen Raum zwar eine gute Grundvoraussetzung, aber sagt überhaupt nichts darüber aus, ob der Lautsprecher auch in unserem eigenen Raum gut funktioniert. Selbst der beste Entwickler kann folglich nur eine mehr oder weniger grobe Annäherung an eine perfekte Ankopplung an unseren Raum gewährleisten. Natürlich ist der Frequenzverlauf eines Lautsprechers nur ein Merkmal und es fallen noch viele andere Faktoren wie Raumdarstellung – die teilweise auch vom Frequenzverlauf abhängig ist –, Auflösung, Impulsverhalten, Klirrverhalten und weitere vollkommen individuelle Anforderungen an einen Lautsprecher ins Gewicht. Für mich bleibt der Frequenzverlauf jedoch an erster Stelle. Möglicherweise bin ich, als jemand, der mit seinen Ohren täglich arbeitet und darauf trainiert ist, verschiedene Frequenzbereiche zu identifizieren, zu bewerten und zueinander in einen Kontext zu setzen, in dieser Hinsicht pedantischer als Sie, aber letztendlich streben wir mit unserem Hobby doch in den meisten Fällen nach Perfektion und da kann ein Dezibel zu viel im Bassbereich oder Hochton schon entscheidend sein. Und diesem einen Dezibel kann man eben manchmal nur mit einem Equalizer, im wahrsten Sinne des Wortes, einen Strich durch die Rechnung machen. Natürlich hat ein Equalizer Nachteile und gerade wer sich mit dem Thema „linearphasige Filter“ auseinandersetzt, trifft damit auf die nächste große Kontroverse. Aber letztendlich gilt wie bei den meisten Dingen, dass es gar nicht so sehr auf das Werkzeug ankommt, sondern viel mehr darauf, ob man es einzusetzen weiß. Das ist wahrscheinlich der allergrößte Nachteil beim Equalizer-Einsatz: Ohne sich mit dem Thema auseinanderzusetzten und eine Lernkurve kommt man mitunter nicht zum gewünschten Ziel.
Deshalb betrachte ich den A10 und andere Vertreter seiner Art als einen Lautsprecher neuer Art. Etwas zu viel Bass? Dann dreht man ihn eben einfach ein bisschen runter. Sänger wirken in den unteren Mitten zu präsent? Einige wenige Dezibel mit einem Peak-Filter rausdrehen und voilá, Ziel erreicht. Da das gesamte Konzept des A10 auf einer DSP-Frequenzweiche basiert und somit bis kurz vor die Treiber sowieso komplett digital ist, kann ein Equalizer problemlos ohne zusätzliche Wandlung eingeschleift werden. Mit einer DSP-Frequenzweiche sind Dinge möglich, die passiv nur schwer, mit riesigem (Bauteil-)Aufwand oder gar nicht umsetzbar sind. Dafür gibt es einen eklatanten Nachteil: Eine DSP-Frequenzweiche spielt immer nur so gut wie der nachgeschaltete Digital-Analog-Wandler. Dementsprechend haben auch passive Frequenzweichen ihre Vorteile und Daseinsberechtigung, gerade im absoluten High-End Bereich, in dem man auch auf allen anderen Ebenen nur vom Feinsten auffährt. Die Qualität des internen Wandlers der A10 und der kabellose Betrieb über den kleinen Stereohub bewegen sich jedoch bereits auf einem verblüffend hohen Niveau. Gemeinsam mit der Treiberwahl und der Gehäuseentwicklung von buchardt hat der WiSA-Standard für mich einen neuen Gipfel erreicht. Der erste Hinweis darauf ist, dass ich beim Einschalten der auf meinem üblichen Lautsprecherplatz positionierten A10 gar nichts höre. Viele WiSA-Produkte sind mir in der Vergangenheit durch ein zwar sehr leises, aber in geringeren Hörabständen und in leisen Umgebungen oder bei geringen Abhörlautstärken für mich durchaus hörbares und nicht irrelevantes, Grundrauschen aufgefallen. Nicht so die A10. Es herrscht Stille. Herrlich.
Zumindest kurz. Denn im Anschluss folgt Billie Eilishs „my boy“ vom Album Don’t Smile at Me von Qobuz über roon direkt an den Hub gestreamt. Eigentlich kann ich den Test an dieser Stelle schon wieder beenden. Das Potential der A10 offenbart sich sofort. Nicht nur, dass der Tieftöner abartig viel Bass in den Raum schmeißt und Billies Stimme davon nicht im Geringsten negativ beeinflusst oder überlagert wird, auch der neue Hochtöner macht sofort auf sich aufmerksam. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass er eine Neuentwicklung ist und wundere mich ein wenig, dass meine Erinnerung an den A500 mich scheinbar so sehr trügt. An diese Durchhörbarkeit und Freiheit von jedweder Schärfe oder Irritationen im Hochton konnte ich mich beim besten Willen nicht erinnern – und der Hochton der A500 war nicht schlecht. Nun ist es einem Hersteller mitunter nicht unbedingt genehm, wenn ein Vorgänger im direkten Vergleich schlecht abschneidet, gerade, wenn noch ein paar Exemplare im Verkaufsregal stehen, aber für meine Ohren und meinen Geschmack ist der A10 eine Weiterentwicklung, die den A500 unangenehm weit hinter sich lässt. Auch der A500 war ein Basswunder und gerade, wenn der vordere Treiber mit dem Drei-Wege-Preset entlastet wurde, konnte er im Test auch im Mittelton glänzen, aber das, was vorher zwei Treiber verrichtet haben, erledigt jetzt ein einziger mit Bravour, wohlgemerkt in einem geschlossenen Gehäuse. Der PURIFI-Woofer ist ein wahres Monster. Für buchardt wurde er mit drei Schwingspulen ausgestattet, an denen sich jeweils eine Endstufe mit 50 Watt zu 150 Watt Tiefmitteltonleistung summiert. Auf dem Papier schafft es der A10 nicht ganz so tief wie der A500 und ich kann mir vorstellen, dass der A500 insgesamt noch etwas lauter spielen kann, bevor er aufgibt, aber ganz ehrlich: Da pfeif ich gepflegt drauf. In meiner eher wandnahen Aufstellung ist definitiv sowieso noch zu viel Bass vorhanden, aber seine Qualität, Konturiertheit und Punch lassen bereits jetzt tief blicken. Die Wiedergabe ist insgesamt so detailliert und hochauflösend, dass ich mir über die Wandlerqualität des WiSA-Systems überhaupt keine Gedanken mehr mache. Nachdem ich mit dem Flat-Preset gestartet bin, verspreche ich mir einzig vom Nearfield-Preset überhaupt noch eine Verbesserung, bevor ich mit der Raumkorrektur beginne. Die Charakteristik des Lautsprechers gefällt mir, abgesehen vom zu lauten Bass, derartig gut, dass ich an ihr definitiv nichts ändern möchte. Damit sind die meisten Presets uninteressant. Ein Hochpass bei 60 Hertz entspräche der erwähnten Lösung aus dem letzten Jahrhundert nach dem Motto „Alles was Probleme machen kann, einfach kategorisch abstellen“. Auch das Wall-Filter-Preset ist eher für Nutzer gedacht, die sich nicht im Detail mit einer Raumanpassung beschäftigen möchten, und agiert prinzipbedingt verhältnismäßig grob, wenn auch nicht ineffektiv. Für die Presets „Extra Details“, „Warm“ oder „Forward Midrange“ sehe ich ebenfalls nicht den Hauch einer Notwendigkeit.
Mit Anathemas „The Beginning and the End” vom Album Weather Systems teste ich das Nearfield-Preset und tatsächlich funktioniert es in meinem Raum noch besser. Bei meinem üblichen mit unter zwei Metern eher geringem Sitzabstand auch kein Wunder. Bereits das Klavier in der Einleitung wirkt etwas kohärenter. Es beeindruckt mich nochmals, wie durchgezeichnet der Bassbereich trotz insgesamt zu viel Pegel und zusätzlich maximaler Anregung meiner Raummoden ist. Das Nearfield-Preset ist zu einem kleinen Anteil mitverantwortlich, da es einige Hertz Tiefgang opfert, die Tiefbassflanke etwas früher abschneidet und den Treiber so minimal entlastet. Obwohl es für meinen Geschmack und Linearitätsanspruch noch immer einfach zu viel Bass ist, geht er mir nicht auf die Nerven oder wirkt gar aufdringlich. In dieser Hinsicht bin ich maximal empfindlich und lasse mich nicht leichtfertig zu einer derartigen Aussage hinreißen. Wer ungezügelten, von jeglicher Vernunft befreiten Bass insbesondere in großen Räumen sucht, ist vielleicht doch bei einer A700 LE besser aufgehoben, denn der PURIFI-Midwoofer bleibt – wie ich finde: dankenswerterweise – auf seine Art kultiviert. Das eigentlich unglaubliche ist aber, wie elegant und einfühlsam der Mittenbereich trotz Tiefbassattacke ausfällt. Auch hier verhilft das Nearfield-Preset zu einer noch geschmeidigeren und emotionaleren Stimmwiedergabe mit einem tollen Fokus.
Es wird Zeit, endlich dem Bassbereich Einhalt zu gebieten. Zuletzt habe ich mit dem Zen-Mikrofon gute Erfahrungen gemacht, dieses Mal überzeugt mich das Ergebnis der automatischen Einmessung aber nicht. Buchardt empfiehlt nach wie vor, mit dem Mikrofon den gesamten Raum abzuschreiten. Diese Variante war in meinem Fall definitiv notwendig. Wenn ich ausschließlich an meiner Hörposition gemessen habe, wie ich es bei den Econik SIX erfolgreich gemacht habe, wurde alles korrigiert, aber nicht das, was eigentlich zu korrigieren gewesen wäre. Beim Abschreiten des Raumes wurden meine Raummoden wenigstens korrekt erkannt, aber trotzdem für meinen Geschmack nur unzureichend kompensiert. Mit etwas mehr Geduld und Ausprobieren wäre ich sicher auch mit der automatischen Einmessung zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Da ich speziell im Bassbereich einen sehr linearen Frequenzgang bevorzuge und einige weitere Geschmackskriterien anzumelden habe, die die automatische Anpassung nicht berücksichtig, habe ich die Entzerrung mit eigenem Messequipment manuell durchgeführt. Dabei habe ich aufgrund meines kleinen Raumes und des geringen Wandabstands der Lautsprecher unter 70 Hertz am meisten zu tun. Darüber hinaus habe ich einen breitbandige Überhöhung um 500 Hertz abgesenkt und zwei kleine Peaks bei etwa 125 und 1.700 Hertz um wenige Dezibel gezähmt. Inzwischen bin ich in dieser Disziplin sehr routiniert und kann nur jeden, der Lust hat in diesem Bereich zu lernen, dazu ermutigen, es einfach auszuprobieren, denn ultimativ entscheiden der eigene Geschmack und die eigenen Ohren über das, was gefällt und kein Auto-EQ. Prinzipiell bietet es sich als Einsteiger oder in Ermangelung von Messequipment jedoch an, sich mit dem Absenken von zu vorlauten Frequenzbereichen zu begnügen.
Durch die Frequenzgangkorrektur kann ich dem Lautsprecher natürlich keine Tugenden anerziehen, die er nicht sowieso schon beherrscht. Es wäre also vollkommen falsch anzunehmen, dass der Lautsprecher bei mit nur so gut klingt, weil ich den Frequenzgang entsprechend entzerrt habe. Seine extrem gleichmäßige Abstrahlung über den gesamten Frequenzgang und auch außerhalb der Hauptachse ist eine dieser Tugenden. Außerdem ist die Grundabstimmung bereits unglaublich gut gelungen. Die Treiber werden genau in ihren Komfortbereichen betrieben und agieren absolut bruchlos miteinander. Zurück bei Anathemas „The Beginning and the End”, bei dem dank der Korrektur jetzt eine perfekte Ausgewogenheit zwischen den verschiedenen Frequenzbereichen herrscht: Nichts stört, jede einzelne Note sitzt, kein Detail wird mehr maskiert. Wenn ein Lautsprecher es schafft, eine durchschnittlich gute Aufnahme wie diese auf ein gänzlich neues Niveau zu heben und sie nicht gegen eine audiophile Hochglanzaufnahme abschmieren lässt, stimmt für mich einfach alles. Genau das schafft der A10. Ich habe es schon oft erlebt, dass das voller werdende Arrangement des Musikstücks schnell ins Unkontrollierte abrutscht, dies ist hier aber nicht der Fall. Und das sogar, obwohl bemerkenswert viele Details herausgearbeitet werden. Egal wo man hinhört, Stimme, Gitarren, Schlagzeug, überall sprüht Energie und eine Transparenz, die ihresgleichen sucht. Die Beckenreproduktion gehört für mich zu den besten, die ich überhaupt jemals gehört habe. Somit spielt der neue buchardt-Hochtöner für mich ohne Frage in der Oberliga mit. Und dass der Tiefmitteltöner ebenfalls zum Besten gehört, was die Treiberwelt aktuell so herzugeben hat, dürfte auch bekannt sein. Wohlgemerkt beides in einem Lautsprecher weit unterhalb der 10.000-Klasse. Insgesamt schafft es der kleine Lautsprecher aber trotzdem nicht gänzlich, dieses bestimmte Gefühl von Echtheit und die Illusion von „Hautnah dabei“ zu erzeugen. Er bleibt tendenziell seinem Monitor-Charakter treu und vermittelt eher einen Eindruck von Präzision und Akkuratesse. Dabei wirken dennoch ausnahmslos alle Instrumente enorm authentisch und hinreißend schön. Für mich persönlich zählt das mehr als das letzte Fünkchen Live-Gefühl, denn mal ehrlich: Nur live ist live. Letztendlich hören wir immer nur eine Interpretation von einem Live-Ereignis durch die Ohren der Produzenten. Und eben dieser Interpretation bleiben die Anniversary 10 hochgradig treu.
Egal was ich höre, ich staune darüber, mit wie viel Hingabe mir kleinste Details präsentiert werden. In „Alba II“ der Folk-Formation Faun vom Album Midgard beispielsweise wird mir das erste Mal so richtig bewusst, dass im Chorus vier verschiedenen Stimmen zu hören sind und nicht nur zwei. An den so wunderbar minutiös nachgezeichneten Klängen der teils exotischen Instrumente, die mir aus Folk-Sessions inzwischen aber auch in Natura bestens vertraut sind, kann ich mich kaum satthören. So richtig verrückt wird es dann bei Musik wie Albéniz Suite Española No. 1, die Rafael Frühbeck de Burgos für Orchester arrangiert und gemeinsam mit dem Philharmonia Orchestra 1968 selbst für Decca eingespielt hat. In Stücken wie Asturias sind die Durchzeichnung, Vehemenz und Attacke, die der Lautsprecher zu vermitteln mag, ohne dass die Bläser auch nur im Geringsten stechend oder überpräsent wirken, normalerweise nur größeren Kalibern vorbehalten. Auch wenn meine Standlautsprecher insgesamt vielleicht noch einen Hauch souveräner und räumlicher zu spielen vermögen, an der Homogenität und Ansatzlosigkeit, die die A10 bei Orchesterakzenten an den Tag legen, kommen sie nicht vorbei. An ihrer unangestrengten, fast beiläufigen Präzision und Transparenz sowieso nicht.
Bei Atli Örvarssons Musik zum Film „Der Adler der neunten Legion“ respektive „The Eagle“ meldet sich der zwar pegeltechnisch, aber in seinem Tiefgang nicht begrenzte Bassbereich eindrucksvoll zurück. Während die Geigen emotional vor sich hin sirren, schlägt die tiefe Percussion druckvoll zu. So spektakulär konnte ich dieses Album selten genießen. Wieder fällt auf, wie viele Details die Aufnahme offenbart. Verschiedene Hall-Räume, Positionierungen von Instrumenten und Stimmen im Stereopanorama: Wer hinhören möchte, erfährt hier sehr viel über die Entscheidungen am Mischpult. Und wer gar nicht so genau hinhören und einfach nur Musik genießen möchte, kann dies ebenso tun. Denn auch wenn Transparenz oberstes Gebot ist, bleibt Musikalität nie außen vor und die Integrität einer jeden Aufnahme gewahrt und ihre besten Eigenschaften werden herausgekehrt.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
buchardt Anniversary 10
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Lautsprecher-Typ | 2-Wege Aktivlautsprecher |
Verstärker | Woofer: 150W, Tweeter: 50W Class-D |
Hochtöner | 1 x 19mm Resonanzfreie Aluminium-Kalotte mit CDC-Wellenleiter aus Aluminium |
Mitteltöner | 1 x 165 mm PURIFI Langhub-Chassis mit dreifacher Schwingspule |
Frequenzgang (+/- 1,5dB) | 28 - 40.000 Hz |
Trennfrequenzen | 2800 Hz |
DSP | Quad Core Prozessor |
DAC | Dual CS4398 |
Wireless | WiSa 24 bit / 96kHz lossless |
Anschluss | Balanced / unbalanced XLR |
Abdeckung | magnetisch, schwarz |
Stromversorgung | 230 V AC |
Abmessungen (B x H x T) | 178 x 370 x 245 mm |
Gewicht | 6,8 kg |
Massivholz | American Walnut, Natural Oak, Stained Black, Charcoal Ash, Natural White |
Herstellergarantie | Chassis: 10 Jahre; Elektronik: 2 Jahre |
Anzahl | 1 Paar |
Einspielzeit | 50 - 100 Stunden |
Preis | Natural White, Stained Black, Stained White: 3.800 Euro; Charcoal Ash: 3.850 Euro; Natural Oak: 3.900 Euro; Smoked Raw Oak: 3.950 Euro; American Walnut: 4.050 Euro; Stereo Hub: 300 Euro; Zen Wireless Mikrofon: 125 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Buchardt-Audio ApS
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Anschrift | 44C Skolegade 8600 Silkeborg Dänemark |
Telefon | +45 26748680 |
Web | www.buchardt-audio.com |
buchardtaudio@gmail.com |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Der Final D7000 ist das vierte Mitglied der gefeierten D-Serie. Er bewahrt die Werte seiner Vorgänger und hält gleichzeitig mit den Anforderungen der Zeit Schritt. Mit seiner überarbeiteten Lautsprecherstruktur, der akribischen Handwerkskunst und den einzigartigen Waschi-Papier-Ohrpolstern steht er für japanische Ingenieurskunst und Tradition.
Der einzigartige AFDS-Planarmagnet-Treiber des Herstellers kombiniert perfekt die reaktionsschnellen Höhen von Planar-Kopfhörern mit dem überzeugenden Volumen und Bass von dynamischen Treibern. Die Membran wiegt nur ein Drittel dessen, was diese Komponente bei anderen Herstellern wiegt. Das führt zu einer feineren Hochfrequenzwiedergabe, die zuvor ungehörte Details offenbart. Die Gehäuse der Kopfhörer bestehen aus feinstens bearbeitetem Aluminium, und die im Lieferumfang enthaltene robuste Tragebox garantiert einen sicheren Transport auf Reisen. Der D7000 wird einen zweifellos dazu bringen, neue und alte Lieblingssongs wieder zu hören!
Während Messungen unter Idealbedingungen gute Ergebnisse lieferten, unterscheidet sich beim Hören mit den Ohren die Form der Ohrmuschel (Pinna) von Mensch zu Mensch, was zu großen Unterschieden in der wahrgenommenen Klangqualität führt. Um dieses Problem zu lösen, führte Final viele Simulationen und Hörexperimente durch, die zu verschiedenen Außenohrformen passten, und kamen schließlich zu der Form des Diffusors, die für die Mehrzahl der Nutzer optimal ist. So, und nur so, können alle von den herausragenden Technologien von Final profitieren.
Bei herkömmliche Treibereinheiten für planare Magnetfelder kann die Membran bei niedrigen Frequenzen mit dem Magneten in Kontakt kommen. Um dieses Problem zu lösen, hat Final Membransimulationen mit der Finite-Elemente-Methode und Messungen mit einem Laser-Doppler-Vibrometer durchgeführt und eine neue Membrandämpfungstechnologie namens „AFDS: Air Film Damping System“ geschaffen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Technologie eine Neuerfindung des planaren Magnetfeldtyps ist. Für den D7000 hat Final die Geometrie des AFDS überarbeitet, um eine noch effizientere Bremswirkung der Membran vor dem Kontakt mit den Magneten zu ermöglichen.
Die Ohrpolster haben einen großen Einfluss auf die Klangqualität. Für die D-Serie hat Final die Ohrpolster neu entwickelt. Sie bestehen aus hoch atmungsaktivem Schaumstoff und beim D7000 aus einem speziellen Gewebe, dessen Oberflächenmaterial japanisches Papier beinhaltet. Dadurch fühlen sich die Ohrpolster trocken und auf eine lange Lebensdauer ausgelegt an. Das gleiche Material kommt auch im Kopfbügel zum Einsatz. Um das AFDS zu verwirklichen, ist im Vergleich zu herkömmlichen Treibereinheiten eine extrem hohe Präzision erforderlich. Daher stellt Final das Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium- Legierung her.
Der Final D7000 wurde so konzipiert, dass fast alle Teile schraubbar sind und zerlegt werden können, so dass man ihn einfach reparieren lassen und wirklich lange verwenden kann. Er ermöglicht auch zukünftige Upgrades! Die D-Serie wird im Final-Hauptsitz in Kawasaki hergestellt. Die Präzision der Produktmontage hängt nicht nur von der Genauigkeit der Teile ab, sondern auch von der Genauigkeit der Vorrichtungen bei der Montage. Final entwirft und fertigt Produktionsvorrichtungen im eigenen Haus, so dass geringfügige Abweichungen in der Präzision der Komponenten während der Montage sofort beseitigt werden können. Um wirklich gute Produkte zu schaffen, muss man „nah“ an seinen Lieferanten sein. Das Großartige an „Made in Japan“ ist, dass man mit Herstellern zusammenarbeiten kann, die zudem „nah“ an den Rohmaterialien sind. Final kann auch deshalb qualitativ hochwertige Produkte fertigen, weil es den Prozess von der Quelle der Teile (Materialien) bis zur Montage des Produkts konsequent kontrolliert.
Technische Daten und Zubehör
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Bei der Präsentation des NAIA beim deutschen Rega-Vertrieb TAD Ende letzten Jahres wurden selbst an einer durchaus erschwinglichen Anlage – die Boxen kosten gerade einmal 2.000 Euro – die klanglichen Vorzüge des neuen Topmodells gegenüber einem Rega P10 so deutlich, dass ich diesen technologisch einzigartigen Plattenspieler näher erkunden wollte.
Dabei passt der Rega eigentlich so gar nicht in mein analoges Beute-Schema. Seit über 40 Jahren höre ich fast ausschließlich mit Masselaufwerken Musik: erst mit einem Audiolabor Konstant, der später von Helmut Brinkmann mit einem beheizbaren Tellerlager und Röhrennetzteil aufgewertet wurde, und danach mit einem LaGrange. Apropos fast: Mitte bis Ende der 80-Jahre nutzte ich parallel einen vollausgestatteten Roksan Xerxes. Dass mich jetzt ein so weit wie möglich reduzierter Rega neugierig macht, mag auch daran liegen, dass meine Gattin vor dem Erwerb ihres Brinkmann Avance einen Rega Planar 3 in lila(!) nutzte und auch jetzt immer mal wieder anwirft. Natürlich war ich für die Pflege des Laufwerks wie etwa Systemumbauten verantwortlich. Bei einem solchen habe ich leider mal ein Tonarmkabel beschädigt, so dass ich den ganzen Satz gegen eine Cardas-Verkabelung austauschen musste. Dabei habe ich am Übergabepunkt von Tonarm- zum Cinch-Kabel gleich auch die Erdung des Arms von einer Signalmasse getrennt und separat herausgeführt.
Rega wäre nicht Rega, würde man an seinen Grunderkenntnissen und den daraus resultierenden Lösungen nicht festhalten. Am Erdungskonzept hat sich beispielsweise nichts geändert: Wie beim lila Planar vom Werk aus ist auch beim RB Titanium Tonarm des NAIA die Masse der Arms mit der Signalmasse eines Kanals verbunden. Das macht es unmöglich, den NAIA mittels Cinch-auf-XLR-Adapters brummfrei mit meiner symmetrischen Phonostufe zu verbinden. Deshalb habe ich Michel Wieslers, der bei TAD unter anderem für die Pressebetreuung zuständig ist, Angebot, dem NAIA inklusive Aphelion-2-Tonabnahmer eine Aura-MC-Vorstufe zur Seite zu stellen, auch gerne angenommen.
Eine weiteres Credo von Rega-Gründer und Inhaber Roy Gandy lautet: „Masse absorbiert Energie – verlorene Energie bedeutet verlorene Musik!“ Zudem verfälscht in der Masse des Chassis gespeicherte und verzögert wieder abgegebene Energie den Klang. Daher erhob es Rega zur Firmenphilosophie, dass ein Laufwerk eine möglichst geringe Masse besitzen und gleichzeitig eine enorme Steifigkeit aufweisen müsse. Wie weit man diesen Ansatz treiben kann, beweist der auf 50 Stück limitierte Plattenspieler NAIAD, der vor rund sieben Jahren fertiggestellt wurde. Anfangs war geplant, ohne Rücksicht auf die Kosten zwei oder drei Exemplare als Technologieträger zu bauen. Aufgrund des großen Interesses der Rega-Vertriebe an diesem Projekt beschloss man dann, 50 NAIAD zu fertigen und zum Preis von je rund 30.000 Pfund Sterling anzubieten. Die dafür entwickelten Lösungen und die dabei gemachten Erfahrungen flossen dann in die Konstruktion des NAIA.
Das Chassis des nicht limitierten Rega-Topmodells besteht aus einem leichten Tancast-8-Polyurethan-Schaumkern, auf dem oben und unten Schichten aus Karbonfaser aufgebracht sind. Das beim NAIA verwendete Geflecht wurde mit Graphen, einer einatomigen Lage von Kohlenstoff, imprägniert, um die Steifigkeit des Materials um weitere zehn Prozent zu erhöhen. Wenn Ihnen der Werkstoff bekannt vorkommt, könnte das daran liegen, dass Ortofon in den Dämpfungsgummis des MC Diamond Nano-Röhrchen aus Graphen verwendet. Doch zurück zum NAIA: Um Rillenauslenkungen im Mikrometer-Bereich präzise abtasten zu können, müssen mikroskopische Bewegungen zwischen dem Tellerlager und der Tonarmbefestigung so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Daher wird das Kohlefaser-Schaum-Kohlefaser-Sandwich des Chassis von der Aufnahme für das Tellerlager bis zum Montagepunkt für den Arm oben und unten durch Verstrebungen aus keramischen Aluminiumoxid verstärkt. Das Material zeichnet sich durch eine hohe Härte und eine sehr hohe Druckfestigkeit bei geringer Dichte aus. Bei den von CeramTec in Plochingen hergestellten Verstrebungen sorgen drei Löcher unterschiedlicher Größe für eine weitere Reduzierung der Masse.
Ebenfalls aus Aluminiumoxid besteht der Plattenteller. Von der Auflagefläche auf den Subtelller bis zum äußeren Rand verändert sich sein Querschnitt kontinuierlich, um Resonanzen entgegenzuwirken. Die meiste Masse befindet sich am Rand des Tellers, um eine Schwungrad-Funktion zu gewährleisten. Der Keramikteller liegt auf einem präzisionsgefertigten Subteller aus Aluminium auf, der natürlich auch nicht massiv ist. Die durchbrochene Aluminiumstruktur ist hochfest, wirkt aber dennoch recht filigran. Sie wird auf die Lagerachse aus Zirkonium-verstärktem Aluminiumoxid aufgeschrumpft. Aus diesem Material besteht auch die Lagerbuchse. Es wird in einer Presse geformt, die in allen Richtungen denselben Druck ausübt, so dass das Werkstück überall die gleiche Dichte besitzt. Nach dem Drehen der Oberfläche wird die Buchse für drei Tage bei 1600 Grad gebrannt. Anschließend wird die Bohrung dem Durchmesser der Tellerachse angepasst und gehont. Die Lagereinheit, die Rega von Rauschert in Franken bezieht, soll das Risiko von Verschleiß so gut wie ausschließen, da Buchse und Achse aus hochabriebfesten Zirkonium-verstärktem Alumimiumoxid bestehen und die Reibung durch ein vollsynthetisches Öl weiter gemindert wird. Der gerade beschriebene Aufwand bei der Fertigung der Lagergruppe, die Rega als die härteste, genaueste und langlebigste bezeichnet, die man je verwendet hat, hat gewiss einen nicht unbeträchtlichen Anteil an den Entstehungskosten des NAIA, den man ja wegen des auf den ersten Blick scheinbar sparsamen Materialeinsatzes leicht unterschätzen kann.
Auch bei der Montage des 24-Volt-Motors war eine erhöhte Festigkeit das Ziel: Die Befestigung des Motors im Chassis des NAIA soll noch einmal deutlich rigider als beim P10, um den Gleichlauf zu verbessern. Der Motor treibt den Subteller mit drei Riemen an, deren Gummimischung Rega nach eigenen Angaben drei Jahre lang entwickelte. Die Riemen sollen sich durch eine hohe Konsistenz in Sachen Elastizität auszeichnen und perfekt rund und maßgenau sein. Das Referenznetzteil mit DSP und sehr stabilem Quarz erlaubt nicht nur einen bequemen Wechsel der beiden Geschwindigkeiten und eine Feineinstellung der Geschwindigkeit durch den Besitzer des NAIA, sondern auch eine werksseitige, individuelle Abstimmung auf den jeweiligen Motor, um unerwünschte Vibrationen zu minimieren.
Selbstverständlich stehen auch beim RB Titanium Tonarme wieder hohe Festigkeit und geringe Masse ganz oben im Pflichtenheft. Für erstere sorgt unter anderem das bewährte einteilige Tonarmrohr aus handpoliertem Aluminium, für letzteres das neue einteilige Vertikallager aus Titan und die Vertikalspindel-Baugruppe aus demselben Werkstoff. Um das Gegenwicht möglichst nahe am Lager positionieren zu können, hat Rega dem Titanium sowohl ein Gewicht und auch die Achse, die es trägt, aus dem schweren Wolfram spendiert. Natürlich weist auch der neue Referenz-Tonarm zwei Rega-Spezialitäten auf: ein mittiges Loch recht weit vorne im Headshell, dass die perfekte Justage eines dafür ausgelegten hauseigenen Tonabnehmers garantiert und der Verzicht auf eine Höhenverstellung des Arms, die ja Kompromisse bei der Ankopplung des Arms an das hochfeste Chassis zur Folge hätte – gleich zwei Gründe also, einen Rega-Tonabnehmer zu verwenden und Experimente mit bekannten Abtastern zu unterlassen. Schon bei der Präsentation in Aschau waren der Rega P10 und der NAIA mit dem Top-Tonabnehmer der Briten ausgestattet, dem Aphelion 2. Ein solches ist auch im Plattenspieler für den Test montiert. Es verfügt über einen Boron-Nadelträger, einen Abtastdiamanten mit Fine-Line-Schliff und einen Neodymium-Magneten, Zutaten wie man sie auch von anderen Tonabnehmern her kennt. Regas Tonabnehmer kommt aber völlig ohne Spanndraht aus, an dem der Nadelträger üblicherweise befestigt ist. Dieser soll allein von einem einzigartigen rhomboiden Lager in Position gehalten werden. Als Spulenträger dient ein Kreuz aus Weicheisen, das von Hand mit einem Draht mit nur 0,018 Millimeter Durchmesser bewickelt wird. Laut Rega verfügt das Aphelion 2 über einen der weltweit kleinsten MC-Generatoren überhaupt. Er hat einen Innenwiderstand von 10 Ohm und liefert eine Ausgangsspannung von 0,35 Millivolt.
Dieser nimmt sich – wie bereits erwähnt – die Aura Phonostufe an. Sie wurde ausschließlich für die Verstärkung und Entzerrung von Signalen von MC-Tonabnehmern entwickelt und verfügt über eine zweistufige Pegelanpassung, fünf Abschlussimpedanzen zwischen 50 und 400 Ohm, einen Monoschalter und – recht ungewöhnlich – fünf Lastkapazitäten zwischen 1000 und 5700 Picofarad. Begonnen habe ich mit den von Rega für das Aphelion 2 vorgeschlagenen Werten: 100 Ohm und 1000 Picofarad. Der NAIA stand mit seinen skelettierten Aluminiumfüßen auf der grauen Krion-Platte des Artesania-Racks und lies sich selbst durch recht heftiges Klopfen darauf nicht aus der Ruhe bringen. Über die Lautsprecher war nicht die geringst Störung zu hören. Das Konzept der harten Ankopplung und geringen Masse funktioniert perfekt: beeindruckend!
Aber letztlich geht es nicht um die Immunität gegenüber Resonanzen der Stellfläche, sondern um Musik. Um die bereits gut eingespielte englische Kombination in in meinem Hörraum ein wenig zu akklimatisieren, legte ich eine meiner momentanen Lieblingsscheiben auf: das Album Time Goes By des Carla Bley Trios. Sofort nimmt einen der transparente Klang des Flügels im großen Raum für sich ein. Steve Swallows E-Bass kommt sehnig und wohlkonturiert rüber. Selbst die für seinen Sound eher ungewöhnlich fetten Passagen im Titelstück besitzen mit dem Rega-Trio jede Menge Definition und Kontur. Andy Sheppards Saxophon wird von viel Luft umgeben, klingt ungemein lebendig und agil, bleibt aber dennoch frei von Schärfe oder Nervosität. Insgesamt bewegt sich das Klangbild auf der schnellen, frischen Seite und verwöhnt mit Transienten, die denen bei Live-Musik schon sehr nahe kommen. Zu anheimelnder, vermeintlich „analoger“ Fülle im Bassbereich neigen die drei aus Essex ehrlicherweise nicht.
Der erste wirkliche Test-Track ist „God Bless The Child“ vom Album Standards, Vol. 1 des Keith Jarrett Trios: Schon das Intro erklingt sehr detailreich, schnell und rhythmisch. Anschließend liegt der Fokus mehr auf der High Hat und der richtig knalligen Snare als auf der sonst etwas fetteren Bass Drum: So geht der Song richtig gut ab, die Regas strotzen nur so vor Spielfreude. Dabei ist die tonale Balance jedoch etwas heller, als ich es von von meinem Masselaufwerk her gewohnt bin. Daher spiele ich ich ein wenig mit der Einstellung der Lastkapazität am Aura. Beim mittleren Wert – 3200 Picofarad – erscheint die High Hat etwas weniger prominent. Die Snare verströmt nun immer noch enorm viel Druck, und die Bass Drum gewinnt eine wenig an Gewicht. Der treibende Kontrabass fasziniert in beiden Einstellungen mit einem ausgeprägtem, knarzigen Holzton. Das wohlbekannte Stück habe ich selten so detailreich und so heftig groovend gehört. Auch in Sachen Dynamik macht es das Rega-Trio zu einem Erlebnis. Ein letzter Vergleich mit dem LaGrange zeigt, dass der NAIA und seine Begleiter nicht ganz dieselbe Schwärze und Fülle im Bassbereich aufweisen wie dieser – dafür aber immer mal wieder Vorteile in Sachen Detailfülle und Live-Charakter haben: reine Geschmacksache.
NAIA und Co. sind natürlich auch erste Wahl beim abendlichen Musikgenuss: Auf dem Keramikteller mit der Filzmatte liegen die Simple Songs, eine „Limited Audiophile Signature Edition“ des Labels in+out. Auf einigen der neun Stücke schwelgen Steve Swallow auf der Bass-Gitarre und Christian Muthspiel an der Posaune in wohligen Tieftonwellen, bei einigen anderen wechselt Muthspiel zu leicht angezerrtem E-Piano – der Groove von „(F)all Blues“ ist einfach unwiderstehlich –, Flügel und Flöten: ein faszinierender Mix an Klangfarben, Rhythmen und Melodien! Ich kann Ihnen die Scheibe nur empfehlen. Aber darum ging es mir eigentlich gar nicht. Ich wollte vielmehr darauf hinaus, dass meine Gattin beim musikalischen Aperitif den NAIA entdeckte und gleich vorschlug, ihn auch in ihre Kette zu integrieren. Ihre Entscheidung für den Planar 3 war damals wohl doch nicht nur durch dessen Farbe begründet: Die klare, funktionale Form hatte wohl auch ihren Anteil daran – so wie jetzt wieder.
Da seit einiger Zeit in ihrer Anlage im Wohnzimmer Einsteins The Preamp und The Poweramp die Verstärkung und die Göbel Epoque Aeon Fine die Schallwandlung übernehmen spricht nichts dagegen, den Test hier fortzusetzen. Schon der Umzug des NAIA ist die reine Freude, denn der geht völlig frei von Schlepperei und Feinjustage vor sich: Ich stelle das Leichtgewicht auf die dicke an der Wand befestigte Marmorplatte, die auch dem Vorverstärker Platz bietet, schließe den Plattenspieler an sein Netzteil und die Phonostufe an – und schon geht’s los! Plug and Play, wie man es sich wünscht. Aber das war dank des durch die dritte Schraube im Headshell bestens justierten Tonabnehmers nach dem Auspacken im Arbeitszimmer nicht anders. Man muss kein ausgewiesener Analogfan und leidenschaftlicher System-Justierer sein, um mit dem NAIA samt Aphelion 2 auf extrem hohem Niveau Musik genießen zu können.
Rein optisch überzeugt der grazile Rega-Plattenspieler auf dem Marmorblock sofort und akustisch ist es auch nicht anders: Beim „Buck Dance“ auf Dick Schorys audiophilem Klassiker Bang Baaroom and Harp vermittelte das britische Trio eine tolle Raumillusion: Die Stepptänzer bewegen sich auf Boxenebene, die anderen Instrumente sind ein Stücken weiter dahinter positioniert. Der Kontrabass kommt exakt, schnell und federnd. Zum Schluss des Stücks verschwinden die Tänzer in den Tiefen der Bühne. Die Abbildung gelingt sehr detailreich und bestens aufgelöst. Das „Duell On The Skins“ zieht einen mit der explosive Dynamik in seinen Bann. Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, hatte der Brinkmann Avance etwas mehr Tieftonenergie zu bieten, gab das Geschehen aber auch ein wenig gedeckter, fast hätte ich geschrieben muffiger wieder. Beim NAIA hingegen wirkt der Metall-Charakter der perkussiven Instrumente sehr realistisch. „Tiddley Winks“ begeistert mit seinem intensiven musikalischen Fluss. Die Instrumente stehen klar fokussiert auf der präzise durchgezeichneten Bühne: Eine so überzeugende Raumillusion kannte ich von der Kette im Wohnzimmer von LPs bisher nicht. Da ist es mir schlicht egal, ob es an der Phonostufe, dem Tonabnehmer oder am Laufwerk liegt: Regas Gesamtpaket überzeugt!
Zum Schluss gönne ich mir rein aus Spaß noch Ralph Towners Album At First Light. Sein virtuoses Spiel wird sehr nuanciert wiedergegeben: Man hört den Kontakt der Saiten mit den Bünden und dem Griffbrett sowie das Rutschen der Finger auf den Saiten. Die Gitarre wird sehr plastisch, aber nicht überdimensioniert in einem großen Raum abgebildet. Aus dem eher ruhigen Fluss der Songs ragt „Fat Foot“ mit einer Reihe von dynamischen Akzenten heraus. Bei aller Lebendigkeit bleibt aber auch hier die Wiedergabe völlig frei von Härte oder Schärfe: Ein Hochgenuss!
Gehört mit (Hörraum)
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 9“, Ortofon AS-309R mit LH-10000 |
Tonabnehmer | DS Audio W3, Ortofon MC Diamond |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym), DS Audio DS-W3 |
Vorstufe | Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon XLR, Forcelines, Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Degritter Mark II, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Thixar Silence, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC Supreme |
Gehört mit (im Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus) |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Rega NAIA
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Netzspannung | 230V 50/60Hz, 220V 50/60Hz, 115V 50/60Hz, 100V 50/60Hz |
Stromverbrauch | 17W |
Sicherungen | T250mA L (230V/220V), T500mA L (115V/100V) |
Ausgangsleistung zum Antrieb | 24V AC bi-phase ~ 350mA |
Drehzahl-Schrittweite | 0,01 U/min |
Preis | 12.500 Euro 16.000 Euro inkl. Aphelion 2 |
Herstellerangaben
Rega Aphelion 2
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Auflagekraft | 1,9 -2,0g |
Impedanz der Eingangslast | 100Ω |
Ausgangsimpedanz | 10Ω |
Nominale Ausgangsspannung | 350μV |
Kanal Balance | ≥ 10μV |
Trennung | ≥ -29dB |
Masse | 6g Lasteinstellungen für einstellbare MC-Stufen |
Impedanz | 100Ω |
Kapazität | 1000pF |
Gain-Einstellung | Hoch ('On'-Position für Rega-Phonostufen) |
Preis | 4.500 Euro |
Herstellerangaben
Rega Aura MC
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Eingangsimpedanz | 50, 100, 150, 300 & 400Ω |
Kapazitive Last | 1000, 2000, 3200, 4300, 5700pF |
RIAA-Genauigkeit | 0,2dB 100Hz bis 50kHz |
Frequenzgang | 13,5Hz (-3dB) bis 100kHz (-0,2dB) |
Klirrfaktor | 0.03% |
Eingangsempfindlichkeit | 69,5dB (Verstärkungseinstellung I), 63,5dB (Verstärkungseinstellung II) |
Abmessungen (B/HT) | 350/435/88mm |
Gewicht | 13 kg |
Preis | 5.500 Euro |
Vertrieb
TAD Audiovertrieb GmbH
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Anschrift | Hallwanger Strasse 14 83209 Prien am Chiemsee |
Telefon | +49 8052 9573273 |
hifi@tad-audiovertrieb.de | |
Web | www.tad-audiovertrieb.de |
Am 6. und 7. April 2024 veranstaltet die Analogue Audio Association das 35. Analogforum unter dem Motto „analogue – pure pleasure!“ Austragungsort ist nach der erfolgreichen Premiere 2023 erneut das Van der Valk Hotel Moers. Die Veranstaltung dreht sich exklusiv um die analoge Musikwiedergabe mit Plattenspieler und Tonbandmaschine.
Auf dem Analogforum werden über 80 Aussteller mit mehr als 150 Marken erwartet. Zu sehen und zu hören gibt es rein analoges Hifi auf dem Stand der aktuellen Technik. In einem separaten Bereich gibt es daneben auch klassische Geräte zu bestaunen. Ausserdem gibt es ein „Händlerdorf“ mit neuen und Second Hand LPs und Masterbändern, Phono- und Tuningzubehör, Röhren, Sammlerstücken und gebrauchten Geräten. Wie immer werden zahlreiche Workshops unter Verwendung einer hochwertigen Anlage basierend auf Röhrentechnik, Hornlautsprechern und mehreren hochwertigen Plattenspielern und Tonbandgeräten die Messe ergänzen.
Unter anderem sind folgende Workshopsgeplant:
Ein Raum ist auf dem Analogforum 2024 speziell für Digital Natives reserviert. Zu Hören gibt es eine analoge Hifi-Anlage, komplett mit Plattenspieler, Verstärker und Lautsprechern zum Taschengeldpreis.
Außerdem wird es auch wieder Liveaufnahmen und Livekonzerte geben:
Öffnungszeiten
Samstag, den 06.04.2024, von 10 bis 18 Uhr
Sonntang, den 07.04.2024, von 11 bis 17 Uhr
Veranstaltungsort
Van der Valk Hotel
Krefelder Str. 169
47447 Moers
Eintritt für zwei Tage: € 7,50 pro Person (erstmalig und aufgrund der erheblichen Kostensteigerungen leider unvermeidlich). Für Mitglieder der AAA ist der Eintritt frei.
Veranstalter
Analogue Audio Association e.V.
Karl-Oberbach-Straße 50
41515 Grevenbroich
iFi Audio, ein Pionier in der Entwicklung innovativer HiFi-Komponenten, ist stolz darauf, sein neuestes Produkt vorzustellen: den GO Bar Kensei. Der GO Bar Kensei vereint japanische Schwertkunst mit modernster Audiotechnologie und ist der weltweit erste ultraportable Digital-Analog-Wandler / Kopfhörerverstärker mit K2HD-Technologie.
Das Besondere am iFi GO Bar Kensei ist die revolutionäre K2HD-Technologie, ein Kennzeichen für Klangperfektion. Die K2HD-Technologie wurde von den Toningenieuren von JVCKENWOOD entwickelt und stellt sicher, dass die Musik in der gleichen Qualität wie das ursprüngliche Master wiedergegeben wird und die reichhaltigen, natürlichen Obertöne, die bei der Digitalisierung verloren gegangen sind, wiederhergestellt werden. Diese hochentwickelte Bearbeitung in Verbindung mit dem Streben des GO Bar Kensei nach Perfektion sorgt dafür, dass jede Note mit Tiefe und Klarheit erklingt.
Der GO Bar Kensei bietet ein individuelles Hörerlebnis mit vier digitalen Filtern sowie XBass+ und XSpace für eine präzisere Basswiedergabe und eine breitere Bühne. Ein verbesserter Leistungs- und Clock-Schaltkreis sorgt für ein breiteres Klangbild, mehr Details und einen kräftigeren Bass, um auch die anspruchsvollsten Musikliebhaber zufriedenzustellen.
Herzstück der Signalverarbeitung des neuen iFi GO bar Kensei ist ein 16 Core XMOS Controller, der die Signalverarbeitung über den USB-C Eingang übernimmt. In Verbindung mit einem D/A-Wandler des Spezialisten Cirrus Logic Inc. können Signale in PCM mit bis zu 32 Bit und 384 KIlohertz, DSD bis zu DSD256 und MQA verarbeitet werden.
Ausgestattet mit einem symmetrischen 4,4-Millimeter-Ausgang, einer symmetrischen Dual-Mono-Ausgangsstufe und einer beeindruckenden maximalen Ausgangsleistung von 477 Milliwatt liefert der GO Bar Kensei eine Leistung, die alle Erwartungen übertrifft. Darüber hinaus ermöglicht iEMatch die Feineinstellung des Ausgangspegels für empfindliche IEMs, während der Turbo-Modus 6 Dezibel mehr Leistung für die leistungshungrigen Kopfhörer bietet.
Die Hauptmerkmale des iFi GO Bar Kensei sind:
Der GO Bar Kensei ist ab sofort lieferbar und kostet 450 Euro.</p
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Wer den Artikel über den Besuch bei Helmut Thiele gelesen hat, dürfte in etwa wissen, bei wie vielen Plattenspielern der Industriedesigner und Analog-Entwickler seine Finger im Spiel hatte, so auch beim Thorens New Reference. Dessen Konstruktion brachte ihm mit Produkten von Seismion in Kontakt, die er nun auch für die Active Damping Base verwendet.
Wie schon bei seinem nahezu ohne Fehlspurwinkel arbeitenden Drehtonarm Thiele TA01 traute sich Helmut Thiele erfreulicherweise auch bei der neuen Basis, Hifistatement seinen Prototypen für einen Erlkönig-Artikel zur Verfügung zu stellen. Die leider recht geringe Anzahl dieser Geschichten in unserem Magazin belegt, dass sich recht wenige Hersteller zu diesem Schritt durchringen können. Beim etwa vier Monate später erschienenen Test des vom Hersteller so genannten Zero-Tracking-Error-Tonarms hat mich dieser übrigens derart beeindruckt, dass mein Kollege Wojciech Pacuła und ich den Arm Ende 2021 mit dem Statement in High Fidelity auszeichneten. Aber das hat nicht das mindeste mit der Erlkönig-Geschichte zu tun.
Die Firma Seismion stellt sich auf ihrer Website als kompetenter Partner für mechatronische Systeme, Schwingungstechnik und Aktoren & Sensoren vor. Schon auf der Startseite hat man die Wahl zwischen Produkten für die Industrie und High End Audio. Aber natürlich bezieht Helmut Thiele weder für das prestigeträchtige Topmodell von Thorens noch für seine Dämpfungsbasis einfach eine Seismion Reactio oder Seismion Reactio Plus und nimmt daran dann kosmetische Veränderungen vor. Er hat vielmehr ein Holzgehäuse aus sehr harten CDF-Platten (Compact Density Fibreboard) mit Silent-Blöcken entwickelt, das sein Schreiner fertigt und das er dann zu Seismion nach Hannover schickt, wo die aktive Dämpfungstechnik implementiert wird. Anschließend reist die Basis zurück nach Duisburg, um vom Helmut Thiele den letzten Feinschliff zu erhalten – kein Wunder, dass die ADB01 im Fachhandel mit 16.500 Euro in der Preisliste stehen wird. Die endgültige Version wird anders als unser Prototyp mit Spikes ausgerüstet und die nun oben auf der Basis sichtbare Dämpfungsschicht unter einer dünnen CDF-Platte versteckt sein. Bleiben werden auf jeden Fall die Aluminium-Zierleiste auf der Frontseite, die sich so auch am Thiele-Laufwerk TT01 findet, und die drei metallenen Spike-Aufnahmen für den Kontakt mit eben diesem.
Rein gestalterisch hat Helmut Thiele also deutlich gemacht, dass die Active Damping Base unter sein Laufwerk gehört. Aber das hindert mich nicht daran, sie auch unter meinem Brinkmann LaGrange auszuprobieren. Da die Wirksamkeit der Basis natürlich auch von ihrer Stellfläche abhängt, lassen Sie mich ein paar Anmerkungen zu vorherigen und jetzigen Aufstellung des LaGrange machen: Bisher stand er auf einer Acapella-Basis, die auf den vier „Isolating Discs“ der oberen der vier Ebenen des Artesania Racks auflag. Während des in Kürze erscheinenden Tests des Rega NAIA auf der Krion-Platte des benachbarten Racks, stellte ich eher zufällig fest, dass sich das Klopfen auf den grauen Mineralwerkstoff nicht auf das Laufwerk übertrug. Nachdem der Rega ins Wohnzimmer umgezogen war, installierte ich dann die Plattform mit dem Krion-Boden auf dem Rack, das schon immer die Heimat des LaGrange ist. Er steht jetzt also direkt auf der schweren, fast fünf Zentimeter dicken Platte aus Aluminiumtrihydrat und Kunstharz, ist gegen Klopfen auf seine Stellfläche immun und spielt auf etwa demselben Niveau wie auf der Acapella Basis, als die ADB01 eintrifft.
Zum Lieferumfang der Thiele-Basis gehört ein externes Schaltnetzteil, das 12 Volt und mehr als 100 Watt bereitstellt. Das Schwierigste bei der Inbetriebnahme der ADC01 ist, das Laufwerk samt Motor darauf zu hieven. Aufgrund des hohen Gewichts geht das beim LaGrange nur, wenn man zuvor den Plattenteller entfernt. Sobald der Plattenspieler wieder komplett ist, braucht man nur die Stromversorgung an die Basis anzuschließen und den Schalter auf der Rückseite zu betätigen: Die LED ganz unten auf der Frontseite leuchtet rot und signalisiert damit, dass sich die Basis unter ihrer Last ausrichtet. Sobald die LED orange leuchtet, ist dies passiert und die Basis reduziert die vom Untergrund kommen Vibrationen. Das Unterschieben der Active Damping Base unter mein Laufwerk dauert dank der Hilfe eines Freundes und trotz des Abnehmen und Wiederaufsetzen des Tellers keine vier Mininuten. Den Klang des Teststücks haben wir also noch bestens im Ohr, als sich die Nadel wieder in die Rille senkt: Es hätte aber auch über eine halbe Stunde sein dürfen, denn der enorm positive Einfluss auf den Klang wäre uns auch dann nicht entgangen. Die Basis verhilft dem LaGrange sowohl mit dem Ortofon MC im Thiele TA01 als auch später mit dem Lyra Olympos im Thales Simplicity II zu besserer Feinzeichnung, einer deutlich größeren Darstellung des imaginären respektive realistischen Raumes und hebt zusätzlichen Details über die Wahrnehmungsschwelle. Hinzu kommt – und damit hätte ich wirklich nicht gerechnet – eine beachtliche Portion mehr Spielfreude. Ich glaube nicht, dass sich diese eindeutigen Verbesserungen etwa durch den Tausch eines Tonarms erzielen ließen – oder sollte ich bisher keinem so fantastischen Arm begegnet sein? Egal. Das schöne an der Wirkung der Basis ist es, dass man in allen Disziplinen von seiner favorisierten Arm/System-Kombination mehr bekommt, ohne dass sich deren Charakter verändern würde. Sie sollten die Basis keinesfalls unter Ihrem Laufwerk ausprobieren, wenn Sie nicht willens und in Lage sind, in eine ADB01 zu investieren.
Nach einer ganzen Reihe von Testscheiben und dem Tausch eines Tonarms samt Abtaster gibt es nicht den geringsten Zweifel an der segensreichen Wirkung der Basis, und deshalb haben wir einmal ausprobiert, was passiert, wenn man sie einfach ausschaltet. Sie hat dennoch einen eindeutig positiven Effekt auf den Klang. Selbst im inaktiven Zustand vermag sie das Niveau des Plattenspielers deutlich zu verbessern. Gibt es einen besseren Beweis für die hohe Qualität der Thieleschen Konstruktion?
Hersteller
Helmut Thiele
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Adresse | Helmut Thiele Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 52 47228 Duisburg |
Telefon | +49 2065 9003794 |
info@helmut-thiele.com |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Hersteller
Helmut Thiele
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Adresse | Helmut Thiele Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 52 47228 Duisburg |
Telefon | +49 2065 9003794 |
info@helmut-thiele.com |
Stax stellt mit dem neuen SRM- D10 II eine gegenüber dem SRM-D10 erheblich verbesserte Version des tragbaren Treiberverstärkers vor. Der Stax SRM-D10 II bietet modernste Funktionen, sorgfältig verarbeitete Komponenten und ein elegantes Design, um audiophilen und professionellen Anwendern ein unvergleichliches Hörerlebnis zu bieten.
„Der SRM-D10 II verfügt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit dem AKM4493 über einen besseren Decoder-Chip, der die Audioverarbeitung effizienter macht und einen echten Klangfortschritt bringt“, so Douglas Ip, Head of Sales & Marketing von STAX International. „Diese Version zeigt, dass wir uns auch der Verbesserung der Transportfähigkeit von STAX verschrieben haben, so dass STAX-Fans ihre In-Ears und Ohrlautsprecher mit einem hochwertigen tragbaren Verstärker unterwegs nutzen können. Idealerweise wird diese neue Version des tragbaren STAX- Verstärkers ein Teil jeder audiophilen mobilen Ausstattung."
Highlights:
Hier ein genauerer Blick auf die wichtigsten Unterschiede, die den neuen D10 II auszeichnen:
Technische Daten:
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |