tests/24-07-23_stax
 

Stax Omega SR-007 Reference MK2 und SRM-700T

23.07.2024 // Carsten Bussler

Der offene elektrostatische Stax Omega SR-007 Reference MK2 in Verbindung mit dem OTL-Röhren-Treiberverstärker Stax SRM-700T ist ein Klassiker im Bereich der ohrumschließenden Kopfhörer. Es ist Zeit für eine Neubetrachtung dieses Heiligen Kopfhörer-Grals von Stax, jenen japanischen Profis, die nie kurzlebigen Trends nachlaufen.

In einem ist sich Stax zu meiner Freude immer treu geblieben. Sie sind nie auf Marketing-Züge des Wettbewerbs aufgesprungen, sondern haben seit 1960 mit stoischer Gelassenheit immer ihr Ding gemacht. Ihr Ding, das ist die Fertigung von Referenz-Kopfhörern nach dem elektrostatischen Prinzip. Wohlwissend, dass sie die Besten sind. Punkt. Denke ich an HiFi-Kopfhörer, kommt mir zuerst der Name Stax in den Sinn. Das mag auch daran liegen, dass mein allererster Kopfhörer, den ich mir bereits vor ungefähr drei Dekaden kaufte, ein Stax SR-5 Gold BL war. Mit HiFi an sich beschäftige ich mich noch viel länger und rückblickend kommt mir die persönliche Auseinandersetzung mit all den Geräten häufig vor wie die ständige Jagd nach dem Heiligen (klanglichen) Gral. Nach einer Perfektion, die es nicht gibt, nicht geben kann. Oder doch? Jedenfalls gibt es Geräte, die dem Hörer abseits des Perfektions-Kriteriums eine derart tiefe Zufriedenheit vermitteln, dass kein Wunsch nach einer weiteren Veränderung der Gerätschaften mehr aufkommt. Stax-Geräte gehören aus meiner Sicht zu diesem Kreis, insbesondere die hier vorgestellte Kombination Stax Omega SR-007 Reference MK2 und SRM-700T.

Wie alle aktuellen Stax-Modelle ist auch der SR-007 eine offene Konstruktion
Wie alle aktuellen Stax-Modelle ist auch der SR-007 eine offene Konstruktion

Der Omega SR-007 Reference MK2 wechselt für 2850 Euro den Besitzer und verfügt über feste Kabelanschlüsse an beiden Ohrmuscheln, die zu einem insgesamt zweieinhalb Meter langen flachen Kabel zusammengeführt werden. Die einzelnen Leiter sind aus langkistallinem, sauerstofffreien Reinkupfer (PCOCC) gefertigt, weisen eine sehr niedrige Kapazität auf und laufen in einem fünfpoligen Stecker mit vergoldeten Anschlüssen zusammen. Obligatorisch zum Betrieb ist ein passender Stax-Treiberverstärker mit 580 Volt Gleichspannung. Haptisch vermittelt der Kopfhörer aufgrund seines relativ geringen Gewichts von 365 Gramm sowie des lederbezogenen Ohrpolsters ein sehr angenehmes und äußerst hochwertiges Gefühl. Beide Ohrmuscheln sind axial unabhängig voneinander drehbar, so dass sich die festen Kabelanschlüsse der Kopfneigung anpassen können und das Kabel stets senkrecht nach unten weglaufen kann. Das Kopfband lässt sich stufenlos einstellen und auch der Anpressdruck an Kopf und Ohren ist genau richtig, besser kann man den Tragekomfort eigentlich nicht gestalten.

Hinter dem Stator bewegt sich eine extrem leichte Membran
Hinter dem Stator bewegt sich eine extrem leichte Membran


  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025
  • Aavik SD-880 Streamer/DAC

    Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand. Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den…
    01.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.