Hersteller
DANTAX Radio A/S
|
|
---|---|
Anschrift | Bransagervej 15 DK 9490 Pandrup |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
Web | scansonichd.dk |
Mit dem RU7 setzt Cayin ein weiteres Statement in der mobilen Musikwiedergabe. Lediglich 6,6 Zentimeter lang und mit 25 Gramm superleicht, ist der RU7 der derzeit vermutlich kompakteste und leistungsstärkste HiRes-Wandler/Kopfhörerverstärker am Markt.
Cayin bringt den neuen mobilen Digital/Analog-Wandler (DAC) RU7 für den hochwertigen Musikgenuss auf den Markt und zementiert seine Stellung als Spezialist für hochwertiges, audiophiles Equipment. Der Nachfolger des gefeierten DAC RU6 erhält einige bemerkenswerte Neuerungen. Die Wandlung übernimmt, wie im aktuellen DAP N7, ein diskretes 1-Bit-Netzwerk aus 128 Widerstände. Verarbeitet werden PCM-Signale bis zu 384 Kilohertz und DSD-Streams bis zu DSD256. Optisch bleibt sich Cayin treu. Das schlichte und edle Design des mobilen Wandlers im Dongle-Format wurde auch im RU7 beibehalten. Gerundete Kanten und das schwarze Finish vermitteln einen modernen, fließenden Eindruck. Ein OLED-Display mit einer Auflösung von 128 mal 64 Pixeln gibt Auskunft über die anliegende Datenrate und die aktuelle Lautstärke der Wiedergabe. Die Steuerung der Menüführung und der Lautstärke erfolgt über seitlich platzierte Tasten. Wie beim Vorgänger sind sind auch im RU7 eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse sowie ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss verbaut. Die Klangqualität der symmetrischen Vierkanal-Technik kann bei einem entsprechenden Kopfhörer in Sachen Qualität noch mehr aus hochauflösendem Material herausholen.
Der RU7 schließt die Lücke zwischen den Erwartungen anspruchsvoller HiFi-Fans an die mobile Musikwiedergabe und den begrenzten Audiofähigkeiten des Smartphone. Der DAC wird dafür einfach an die USB-C-Buchse am Handy oder Tablet angeschlossen. Ein Kabel für Apples Lightning-Schnittstelle ist optional bei Cayin erhältlich. Einmal zwischen Handy und Kopfhörer verbunden, übernimmt der RU7 nun die Wandlung des digitalen Audiostreams in ein hörbares analoges Signal. Kam im RU6 noch eine R-R2-Schaltung zum Einsatz, setzt Cayin beim RU7 nun auf ein symmetrisches 1-Bit-Widerstandsnetzwerk im Leiteraufbau mit 128 Dünnfolienwiderständen, angeordnet in vier Gruppen mit je 32 Widerständen. Die Art des Systems ähnelt dem des DAP N7, den Cayin erst vor ein paar Monaten auf der Canjam vorgestellt hat. Ebenso übernommen wurde der All-to-DSD-Mode. Damit werden auch am Smartphone hochwertige Streams im DSD-Format nativ verarbeitet oder Signale in das Format konvertiert, bevor sie durch das Wandler-Netzwerk geleitet werden. Ebenso lassen sich Signale als PCM-Stream bis zu einer Abtastrate von 384 Kilohertz dekodieren. Bevor die Laustärkeregelung greift und die Ausgänge angesteuert werden, durchläuft das Signal drei Tiefpassfilter. Mit 99 Stufen dürfte die Einstellung der Lautstärke hier keine Wünsche offen lassen. Musste der Vorgänger noch alle zehn Lautstärke-Stufen eine kurze Wiedergabepause einschieben, um den Wechsel auf das nächsthöhere Segment des Widerstandsnetzwerk zu kaschieren, sind es nun nur noch drei Segmente mit Wechsel ab Stufe 50 und 80.
In Sachen Verstärkerleistung hat Cayin gegenüber dem Vorgänger nochmal einen drauf gesetzt. Der Klinkenanschluss leistet 160 Milliwatt und der symmetrische Ausgang sogar 400 Milliwat. Der Widerstand liegt bei beiden Anschlüssen bei 32 Ohm. Auch leistungshungrige Kopfhörer dürften mit dem RU7 also voller Spielfreude loslegen. Für die Heimanwendung ist der mobile Cayin ebenfalls bestens geeignet: Beide Ausgänge lassen sich auch mit einem festgelegten Pegel als Line-Out nutzen. Trotz der höheren Leistung der Ausgangssektion ist der Stromverbrauch mit 100 bis 110 Milliampere gegenüber dem Vorgänger gleich geblieben. Der DAC verfügt über zwei Modi zur Verarbeitung von Audio-Dateien. Der erste dekodiert den Datenstrom als PCM-Signal, bevor er in den Wandler geht. Dabei werden Abtastraten von der klassischen CD-Qualität mit 44,1 Kilohertz bis HiRes-Audio-tauglichen 384 Kilohertz unterstützt. Der zweite Modus ist der All-to-DSD-Modus. Dabei werden DSD-Audiostreams nativ verarbeitet. Unterstützt werden alle Formate von DSD64 bis DSD256. Audiostreams in anderen Formaten werden in einen DSD-Stream gewandelt, bevor sie durch das diskrete 1-Bit-Netzwerk verarbeitet werden. Im Zuge dessen kann mittels Oversampling das Maximum aus dem zugespielten Material herausgeholt werden, indem Rauschanteile reduziert oder der Dynamikumfang erhöht wird. Beeindruckend ist auch der die Anordnung der Leiterplatinen. Obwohl auf kleinstem Raum gearbeitet wird, kommt ein Dual-PCB zum Einsatz. Die digitalen und analogen Schaltkreise sind auf jeweils eigenen Platinen verbaut um sicherzustellen, dass diese einander nicht beeinflussen. So wird verhindert, dass Störungen – die aus der Taktschaltung des digitalen Schaltkreises entstehen könnten – die klangerzeugenden Teile des analogen Parts beeinflussen.
Mit 25 Gramm ist der mobile RU7 rekordverdächtig leicht. Um den Stick unterwegs zu schützen, liefert Cayin ein Ledercase mit. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Magnete mit denen der DAC rückstandslos an der Smartphone-Hülle befestigt werden kann. Dazu kommen ein USB-C Kabel für den Anschluss an Android-Smartphones oder iPads sowie ein USB-A-Adapter. So kann auch der Sound des heimischen Computers dramatisch von den Klangqualitäten des kleinen Wandlers profitieren. Für den Lightning-Anschluss von Apples iPhones ist ein passendes Kabel optional erhältlich. Der Cayin RU7 USB DAC Dongle ist ab sofort zum Preis von 350 Euro erhältlich.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Es sind ziemlich genau 28 Jahre ins Land gegangen, seitdem mein Test einer Wilson Benesch A.C.T. erschien. Damals hatte ich die Boxen für über sechs Wochen zum Einspielen im Wohnzimmer geparkt, wo ich keinerlei Hifi-Hoheit habe, aber meiner Gattin gefielen die A.C.T. One ausgesprochen gut. Und das hatte Folgen.
Soweit ich mich erinnern kann, war die A.C.T. One der erste Lautsprecher, bei dem ein Teil des Gehäuses aus Kohlefaser besteht. Die Chassis des Zweieinhalb-Wege-Designs wurden damals noch von einem bekannten skandinavischen Hersteller zugekauft. Was die Einser so ungewöhnlich machte, war erstens die Abkehr von einem rechtwinkeligen Gehäuse – heute fast schon eine Muss für einen Schallwandler mit Anspruch – und zweitens der aufwendige Materialmix aus Stahl, Aluminium, MDF, Massivholz und den bereits erwähnten Kohlefaserwänden, der auch Grund für die Modellbezeichnung war: „Advanced Composite Technology“.
Doch noch kurz zu den Folgen des Asyls für die Wilson Benesch im Wohnzimmer: Klang und Design hatten meine Gattin während der Einbrennphase so für die A.C.T. eingenommen, dass sie sie nach Abschluss des Test behalten wollte. Das war die erste von einer Reihe größerer Neuerwerbungen, die der damals noch recht neue Job so mit sich brachte. Und auch ich muss zugeben, dass die One in Kirschbaumausführung ganz vorzüglich mit dem Brinkmann-Avance-Laufwerk mit seinem Rahmen aus demselben Holz in der Wohnzimmeranlage harmonierte, optisch wie klanglich. Da wir lange Jahre viel Freude mit der A.C.T. One hatten – schließlich erlaubte sie außerhalb meiner Arbeitsumgebung Musikgenuss auf hohen Niveau –, sollte ich gleich zu Anfang dieses Berichts eine sehr positive Voreingenommenheit gegenüber den Produkten von Wilson Benesch im allgemeinen und der A.C.T im besonderen eingestehen. Schon als ich die One vor kurzem für einen Test bestellte, war klar, dass dieser im Wohnzimmer stattfinden würde, wo sich die vorgeschaltete Kette im Laufe der Jahre beständig verbessert hatte – ebenso wie die A.C.T.
Der Name des jetzigen Modells trägt der Tatsache Rechnung, dass die Entwicklung des ersten Wilson-Benesch-Schallwandlers vor über dreißig Jahren begann. „3Zero“ könnte man also auch so schreiben: 30. Natürlich bildet auch ein Materialmix das Gehäuse der aktuellen A.C.T. Doch besteht ein Großteil der Wände nun aus Biocomposite-Werkstoffen, die im Anschluss an ein Projekt entwickelt wurden, das Wilson Benesch im September 2017 mit 17 internationalen Partnern startete: „Sustainable Structural and Multifunctional Biocomposites from Hybrid Natural Fibres and bio-based polymers" oder kurz SSUCHY. Bei dieser wohl umfassendsten Studie zum Thema ging es darum, wie sich Verbundwerkstoffe auf Ölbasis und auf Basis natürlicher Materialien verhalten, wenn sie strukturellen Schwingungen ausgesetzt sind. Entscheidend für Lautsprechergehäuse ist das komplexe Zusammenspiel von Steifigkeit und Dämpfung. Das Ergebnis ist das A.C.T.-3Zero-Biocomposite-Monocoque aus neuartigen Materialien, die aus nachhaltigen und erneuerbaren Quellen stammen. Es soll seinem Vorgängermodell um mehrere Größenordnungen überlegen sein und dabei fast genauso steif.
Im White Paper wird dazu ausgeführt: „Das aktuelle Monocoque ist eine komplexe Verbundstruktur mit einem Fasermaterial als Kern. Das Fasermaterial besteht aus Milliarden von Einzelfasern, die, wenn sie mit einem Harz infundiert und ausgehärtet werden, ein steifes, leichtes Material ergeben. Die Ausrichtung der Fasern ist der Schlüssel zur Steifigkeit des Materials und kann vom Konstrukteur manipuliert werden, um hochgradig optimierte Strukturen und Komponenten mit Steifigkeit in bestimmten Bereichen zu schaffen, in denen Festigkeit erforderlich ist. Ein Beispiel für die bemerkenswerten Eigenschaften von Fasermaterialien ist die Kohlefaser, die Wilson Benesch immer noch in bestimmten Komponenten der Fibonacci-Serie verwendet. … Das Wilson-Benesch-A.C.T.-3Zero-Monocoque ist eine Verbundkonstruktion, die die Steifigkeit von Hanffasern mit den Dämpfungseigenschaften eines natürlichen Kernmaterials kombiniert.“ Aus beidem ergibt sich eine Struktur, die nicht nur in der Lage ist, Resonanzen zu widerstehen, sondern auch kinetische Energie absorbiert und als Wärme in die Umgebung abgibt, anstatt Gehäuseresonanzen zu erzeugen, die in der Hörumgebung wahrnehmbar sind.
Wie bei Wilson Benesch üblich ist auch bei der A.C.T. 3Zero eine Menge Hightech im Spiel, woran man allerdings zweifeln könnte, wenn man einmal auf den recht speziell geformten „Deckel“ des Gehäuses klopft und die akustische Antwort vernimmt. Hier geht es aber nicht um die Resonanz infolge impulsartiger Anregungen von außen. Im White Paper findet man dazu sinngemäß: Das Topteil mit seiner schönen Struktur mit komplexer, tarnkappenartigen Form ist für die Leistung des Lautsprechers entscheidend: Der Verzicht auf flache, reflektierende Oberflächen und die Schaffung einer einzigartig geformten Struktur bewirkt eine Streuung jeglicher reflektierter Schallenergie. Die Fähigkeit, ein räumliches Klangbild und eine transparente Abbildung zu präsentieren, verdankt die A.C.T. 3Zero zu einem großen Teil den gekrümmten Carbon-Verbundwerkstoff-Formen des Topteils und dem Monocoque. Darüber hinaus soll die Formgebung auch die Anregung des Gehäuses durch Luftschall bei größeren Lautstärken im Raum entgegenwirken. Zudem üben im A.C.T.-3Zero-Gehäuse Gewindestangen aus Stahl mit einem Durchmesser von 13 Millimetern, die von der Aluminium-Lautsprecherplatte in den Fuß geschraubt werden, eine Kraft von Tonnen in der vertikalen Achse aus, wo die ersten Resonanzmoden entstehen.
Ein mindesten ebenso größer Fortschritt wie der beim über 30 Jahre lang optimierten Gehäuse dürfte die Entwicklung eigener Lautsprecherchassis sein, die bereits im Jahr 2001 begann. Seitdem setzt Wilson Benesch Tief- und Mitteltöner mit NdFeB- oder Seltene-Erden-Magneten ein. Laut Eigenauskunft seien Neodym-Eisen-Bor-Magnete die leistungsstärksten handelsüblichen Magnete, die heute in High-End-Antriebseinheiten zum Einsatz kommen. Wilson-Benesch-Chef Craig Milnes und sein Entwicklerteam kombinieren den Antrieb mit einer Membran aus isotaktischem Polypropylen, das von Professor Ian Ward entwickelt wurde. Da mir schon während der Schulzeit jegliche Affinität zum Fach Chemie fehlte, verzichte ich auf eine Paraphrase und zitiere lieber gleich das White Paper – für die Leser, die auch vor chemischen Erklärungen nicht zurückschrecken: „Isotaktisch bedeutet wörtlich „von gleicher Neigung“ und bezieht sich auf die sich wiederholenden, in regelmäßigen Abständen angeordneten Methylgruppen am Rückgrat der Kette in der chemischen Struktur von IPP, die es den Makromolekülen ermöglichen, sich schraubenförmig zu winden. Aufgrund dieser chemischen Eigenschaft ist IPP die beste Wahl für die Konstruktion von High-End-Antriebseinheiten. … Polypropylen hat zwar ein relativ niedriges Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht, kann aber Schwingungsenergie hervorragend dämpfen. Das gewebte isotaktische Polypropylen ist sogar fünfmal steifer und besser gedämpft als das homogene Polypropylen.“
Ein Blick ins Zentrum der Tief/Mitteltöner zeigt, wie viel Beachtung bei den Tactic-3.0-Treibern auch dem Bauteil geschenkt wird, das andernorts schlicht als „Dust Cap“ oder Staubschutzkappe bezeichnet wird und meist recht schlicht daher kommt. Im 3D-Druck wird hier unter Verwendung von fünf Materialien und Klebestoffen ein Objekt mit einer Gitterstruktur erstellt, das nicht nur den Frequenzgang linearisieren und Verzerrungen vermindern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Dämpfung der Membran haben und für einen harmonischeren Übergang zum Abstrahlverhalten des Hochtöners sorgen soll. Für die allertiefsten Frequenzen ist in der A.C.T. 3Zero ein Tactic-3.0-Isobaric-Drive-System zuständig: Zwei Tiefton-Chassis werden dafür mit einander zugewandten Membranen miteinander verschraubt. Das eingeschlossene Luftvolumen kann als Verbundstruktur mit einem hervorragenden Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht betrachtet werden. Während der Basstreiber im Inneren gegen das Gehäusevolumen arbeitet, steht dem, den man hört, nur der Druck des Hörraumes entgegen, woraus eine sehr niedrige Resonanzfrequenz resultiert. In einem konventionellen System wäre diese nur durch das Hinzufügen von Masse zu erreichen, was allerdings zu Lasten der Dynamik ginge. Beim Isobarik-Drive-System hingegen soll der Bass in seiner Sprungantwort sogar schneller sein als der Mitteltöner. Zudem ist das System kompakt im Aufbau und kommt bei gleichem Bassfrequenzgang mit der Hälfte des Gehäusevolumens einer sonst üblichen Lösung aus. Den Hochtonbereich ab fünf Kilohertz gibt der Fibonacci-Hochtöner wieder, der auch der gesamten Lautsprecher-Linie ihren Namen gibt. Wilson Benesch wählte den Namen als Hommage an den italienischen Mathematiker aus dem 12. Jahrhundert. Genau genommen werden damit die im 3D-Druck erstellten runden Elemente bezeichnet, die die Hochtonkalotte umgeben und die anstelle einer Staubschutzkappe in der Mitte der Tief/Mitteltöner sitzen und die die Vorteile der natürlichen Geometrie, die sich über Jahrtausende entwickelt hat, nachahmen und nutzen. Die direkt an die Hochtonkalotte angrenzende Fläche hat einen großen Einfluss auf den Frequenzgang des Tweeters, da die von dort reflektierten Schallwellen mit denen von der Kalotte direkt abgestrahlten interagieren. Dank der Fibonacci-Elemente wird ein linearerer Frequenzverlauf erreicht.
Die Kalotte ist wie die des Vorgängers, des Semisphere-Hochtöners, weder eine Soft-Dome-Konstruktion noch eine extrem harte Variante wie etwa eine aus Beryllium, weswegen Wilson Benesch hier auch vom weltweit ersten Hybridkalotten-Hochtöner spricht. Der Frequenzgang des Fibonacci-Hochtöner reicht deutlich über 30 Kilohertz hinaus – ein Wert, den Soft-Dome-Kalotten nicht erreichen. Noch wichtiger sei allerdings das Fehlen der üblichen Hard-Dome-Resonanzen. Die Steifigkeit und die innere Dämpfung der Kalotte des Wilson-Benesch-Hochtöners wird wie auch die seiner Schwingspule durch Kohlefasern erhöht. Doch genug der technischen Details. Als ich eher aus nostalgischen Gründen entschied, die A.C.T. 3Zero im Wohnzimmer zu testen, war mir wohl bewusst, dass Lautsprecher dort keine optimalen akustischen Bedingungen vorfinden. Anders als im Hörraum, wo beide Schallwandler denselben Abstand zu Seiten- und Rückwänden sowie zur Decke haben, steht die linke Box im Wohnzimmer näher an der Seitenwand und unter einer Dachgaube, während die rechte etwa zwei Meter Abstand zur Seite und einen ebenso großen zur Dachschräge hat. Bei der Acapella Violon VI mit ihrem großen Mitteltonhorn und – deutlich weniger stark ausgeprägt – bei der Göbel Epoque Aeon Fine führt das dazu, dass sich die Stereo-Balance ein Stückchen nach links verschiebt, da hier schneller und mehr Reflexionen entstehen. Wenn man jedoch darum weiß, kann man damit ganz gut leben. Außerdem werden auch nicht alle unsere Leser ohne Rücksicht auf Mitbewohner oder die optische Anmutung des Raumes hundertprozentig ideale Bedingungen für ihre Lautsprecher geschaffen haben.
Zur Akklimatisierung der A.C.T. 3Zero in ihrer neuen Umgebung hatte ich ein Album des Tord Gustavsen Trio gewählt, diesmal nicht Changing Places, sondern The Other Side. Schon die ersten Tönen von „The Tunnel“ machen klar, dass sich die Wilson Benesch an ihrer neuen Wirkungsstätte sehr wohlfühlten: Ihre vergleichsweise geringe Höhe und die Abstrahlcharakteristik der drei frontseitig montierten Chassis sorgten dafür, dass es nur eine minimale Verschiebung des musikalischen Geschehens nach links gab. Ich kann mich an keinen Lautsprecher erinnern, der die nicht ideale Aufstellung so wenig ins klangliche Ergebnis einfließen lies. Aber dass sich eine A.C.T, hervorragend akustisch in ihre Umgebung integriert, hatte ich schon bei der Begegnung mit dem Vorgängerrnodell beim Besuch Julian Sojas von der Krakow Sonic Society festgestellt.
Nach der Hälfte des Albums war ich so neugierig auf die Leistungen der 3Zero geworden, dass ich in schneller Reihenfolge einige meiner Teststücke hörte: Die „Improvisation“ vom Album Le Concert De Parfums und Schostalkowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern zeigen eindeutig, dass sich der Klang völlig von den Gehäusen löst und die A.C.T. in der Lage sind, die Illusion einer tiefen Bühne zu generieren. Bela Flecks „Flight Of The Cosmic Hippo“ beweist, dass die 3Zero den Raum satt mit Tieftönen fluten kann, die aber jederzeit wohl definiert sind und schnell und exakt ausklingen. „Malinye“ vom Album Codona 2 lässt einen in Klangfarben schwelgen und verweist nachdrücklich auf die tonale Ausgewogenheit der Wilson Benesch. Becken, Berimbau und Pocket Trumpet erklingen strahlend mit dem nötigen Biss und dennoch frei von jeglicher Rauigkeit. Ich gebe gern zu, dass ich durch das jahrelange Hören von Diamant-, Ionen- und Bändchen-Hochtönern reichlich verwöhnt bin. Aber beim Fibonacchi-Tweeter vermisste ich nicht rein gar nichts. Nein, das ist nicht ganz korrekt formuliert: Die 3Zero spielt so homogen, dass ich mir nicht anmaßen sollte, Aussagen über ein einzelnes Chassis zu machen. Also passender: Der Fibonacci-Hochtöner agiert so unauffällig und wohl integriert, dass selbst anspruchsvolle Hörer mit seiner Leistung rundum zufrieden sind. Misha Alperins „Heavy Hour“ überzeugt mich von der Pegelfestigkeit, den dynamischen Fähigkeiten und abermals der guten Raumdarstellung der A.C.T. Beim besten Willen finde ich nicht den geringsten Kritikpunkt. Dass die mehr als zweieinhalbmal teurere Epoque Aeon Fine eine noch ein paar Zentimeter größere Bühne suggeriert, ein wenig mehr Durchzeichnung bietet und hier und da mal ein Detail mehr aufblitzen lässt, spricht jedenfalls nicht gegen die 3Zero.
Beim Test der großen dCS-Kombination habe ich Carla Bleys Album Live Goes On quasi wiederentdeckt und seitdem nicht nur auf der Anlage im Arbeitszimmer gehört. Das erste Stück, „Live Goes On: Live Goes On“ ist auch über die Wilson Benesch ein Hochgenuss: Das Intro auf dem Flügel erklingt sehr sonor und rhythmisch akzentuiert, die Töne verklingen gut nach vollziehbar im hohen Saal. Steve Swallows E-Bass kommt voller Kraft und Definition und füllt den Raum. Die Töne aus Andy Sheppards Saxophon werden mal von viel Luft umschmeichelt, besitzen dann aber wieder jede Menge Energie: sehr realistisch und musikalisch schier unwiderstehlich.
Gehört mit (im Wohnzimmer)
|
|
---|---|
Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
Bandmaschine | Studer A80 |
D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos |
Streaming-Bridge | Auralic Aries G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Wilson Benesch A.C.T. 3Zero
|
|
---|---|
Typ | 2,5-Wege |
Impedanz | 6 Ohm nominal / 4 Ohm minimal |
Empfindlichkeit | 89 dB @ 1-Meter auf Achse, 2,83V Eingang |
Frequenzgang | 34Hz – 30kHz |
Bestückung | 1x 25 mm Fibonacci Hochtöner, 1x 170 mm Tactic 3.0 Mittelton-Treiber, 1x 170 mm Tactic 3.0 Ober-Bass-Treiber, 2x 170 mm Tactic 3.0 Isobaric Tiefbass-Treiber |
Höhe | 1132mm |
Breite | 194 mm Schallwand // 276 mm breiteste Stelle des Fußes |
Tiefe | 376mm |
Gewicht | 48kg |
Anschluss | Bi-Wiring-Terminal am Lautsprecherfuß in Bodennähe |
Besonderheiten | Magnetischer Grill, Bi-Wiring-Terminal am Lautsprecherfuß in Bodennähe, Farbe der Isobaric-Treiber: Schwarz |
Preise | 43.000 in Premium Black, für Holz 3.500 Euro Aufpreis, für Sonderfarbe 5.000 Aufpreis, für Carbon Farbe 2.900 Euro Aufpreis |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Advanced Active Noise Cancelling, modernste Qualcomm® Chip-Technologie mit Bluetooth 5.2 und ein völlig überarbeitetes Design machen den YH-700B zu einem würdigen Nachfolger des Vorgängermodells. Die besonders präzisen Treiber mit 40 Millimeter Durchmesser sorgen für einen originalgetreuen, verzerrungsarmen Klang.
Das robuste Gehäuse steuert die Luftbewegungen sowohl innen als auch außen genau, wobei die Advanced Active Noise Cancelling-Technologie stets für außergewöhnliche Klangqualitäten bei maximaler Geräuschunterdrückung sorgt. Mit dem einzigartigen Listening Optimizer des YH-E700B wird ein herausragendes Klangerlebnis für jedes individuelle Hörempfinden ermöglicht. Da jeder Mensch unterschiedlich geformte Ohren hat und den Klang dadurch auf seine eigene Weise wahrnimmt, können durch Kopfhörer deutliche Klangunterschiede entstehen. Dank des Listening Optimizers werden selbst die geringsten Unterschiede in Echtzeit korrigiert, die durch die Passform des Over-Ears und die vielfältigen Ohrformen entstehen können. Dadurch wird die Musik immer genau so wiedergegeben, wie sie vom Künstler beabsichtigt war. Die Listening Optimizer-Technologie nutzt mehrere interne Mikrofone, um kontinuierlich jede noch so kleine Veränderung der Hörbedingungen zu messen. Es wird permanent ermittelt, wie die Over-Ears je nach der individuellen Ohrform abdichten und welche Menge an Luft entweichen kann. Die Wiedergabe wird folglich in Echtzeit optimiert, damit der Sound so nahe wie möglich an der Ausgangsquelle liegt und bestmöglicher Klang gewährleistet ist.
Durch das fortschrittliche Advanced Active Noise Cancelling-System ist eine Technologie integriert, die auch bei maximaler Reduzierung von Umgebungsgeräuschen die außergewöhnliche Klangqualität erstklassiger HiFi-Komponenten beibehält. Der einzigartige Algorithmus analysiert nicht nur die Umgebungsgeräusche, sondern berücksichtigt auch die Wiedergabe und die Messergebnisse des Listening Optimizers. Dadurch wird eine äußerst präzise Analyse der zu unterdrückenden Frequenzen ermöglicht, was zu einer optimalen Effizienz bei minimaler Beeinträchtigung des Musiksignals führt. Egal ob im Flugzeug, im Zug oder beim Sport - der YH-E700B bietet einen kraftvollen Klang. Mit bis zu 32 Stunden Batterielaufzeit auch über den ganzen Tag hinweg.
Um sicherzustellen, dass man den gesamten Frequenzbereich der Musik hören kann, ohne die Lautstärke erhöhen zu müssen, hat Yamaha die innovative Listening Care-Technologie auch in den YH-E700B integriert. Mit dieser Technologie wird die Wiedergabe entsprechend der jeweiligen Situation angepasst, was mit herkömmlichen Equalizern nicht möglich wäre. Dadurch wird vermieden, dass man einfach die Lautstärke erhöht, um alles zu hören, und gleichzeitig wird der Gehörschutz gewährleistet. Die feine Abstimmung des Klangs sorgt zudem auch bei niedriger Lautstärke für eine ausgewogene Wiedergabe, bei der alle hohen und niedrigen Frequenzen klar zu hören sind. Bei der Entwicklung dieser Technologie konnte Yamaha auf den umfangreichen Erfahrungsschatz im Bereich Sounddesign und frühere Audioprodukte zurückgreifen. Listening Care baut sogar auf der bewährten YPAO-Volume-Technologie auf, die Yamaha bereits seit Jahren im Heimkino-Bereich für optimal abgestimmten Sound einsetzt.
Die softwarebasierten Technologien werden durch die Yamaha eigene Headphone-Control-App perfektioniert, die für iOS und Android verfügbar ist. In der bewährten App kann der Klang des Kopfhörers über einen Equalizer individuell angepasst werden. Um die Zukunftssicherheit des Kopfhörers zu gewährleisten, bietet die App außerdem die Möglichkeit, Firmware-Updates durchzuführen. Zusätzlich können mit den Kopfhörern auch die Sprachassistenten Siri® und Google Assistant genutzt werden. Doch auch die optimierte Hardware steuert ihren großen Teil zum dynamischen Hörerlebnis bei. Die besonders präzisen Treiber des YH-E700B mit 40 Millimeter Durchmesser sorgen für einen originalgetreuen, verzerrungsarmen Klang, während das robuste Gehäuse die Luftbewegungen sowohl innen als auch außen genau steuert. Dieser True Sound gibt alle feinen Nuancen der Instrumente und Stimmen genauso wieder wie vom Künstler beabsichtigt. Einen nicht zu unterschätzenden Part für den Musikgenuss bilden außerdem die ovalen Ohrpolster, die sich perfekt den Ohren anpassen. Die kompakte Größe der Bauteile formt eine elegante Silhouette und optimiert zusammen mit dem Kopfbügel den seitlichen Anpressdruck des Over-Ears.
Nach der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Yamaha und Qualcomm® ist es selbstverständlich, dass auch im neuen YH-E700B die aktuelle Chiptechnologie zum Einsatz kommt. Hierfür setzt man auf den Codec aptX™ Adaptive. Bluetooth 5.2 mit AAC und SBC stehen neben dem Gaming Mode, der die Latenz noch einmal verringert, zur Verfügung. Die Kopfhörer werden mit einem beiliegenden USB-C- auf USB-A-Kabel geladen und können außerdem auch über ein Kabel mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker betrieben werden.
Die ersten Modelle des neuen Yamaha YH-E700B Kopfhörers sind in Deutschland ab sofort in den Farben Schwarz und Beige erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer liegt bei 350 Euro.
Hersteller
Yamaha Music Europe GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Siemensstrasse 22-34 D-25462 Rellingen |
Telefon | +49 4101 3030 |
info@yamaha.de | |
Web | de.yamaha.com |
Es war damals eine eindrucksvolle Erfahrung, als ich das Keces P28 Linearnetzteil testete. Anschlussvielfalt und Ausstattung waren konkurrenzlos. Aber das P28 war mit 3000 Euro auch kostspielig und für manchen Interessenten zu viel des Guten.
Um so erfreulicher und womöglich praxisgerechter ist das neue Keces P14, das mit 1750 Euro keine sechzig Prozent des P28 kostet und so vielseitige Ausstattung offeriert, dass dies in den meisten Fällen völlig ausreichend sein dürfte. Wenn nicht, ist das Top-Modell P28 ja weiterhin zu haben. Technisch sind P28 und P14 beinahe identisch. In meinem Bericht über das Keces P28 erfahren Sie alles, was es auch zum neuen P14 zu sagen gibt. Die Preisdifferenz zwischen beiden fällt erfreulich üppig aus, wenn man die beiden Geräte vergleicht. Das Gehäuse des P28 ist mehr als doppelt so hoch, bezieht man die identischen, soliden Gerätefüße mit in die Berechnung ein. Diese sind fest montiert und dienen mit ihrer Kombination aus Aluminium und Kunststoff der resonanzarmen Ankopplung an die Standfläche. Die Front des Keces P14 ist selbstverständlich weniger beladen als beim großen Bruder, der mit seinen vier Ampere-Metern, wenn auch zweckdienlich, doch recht auffällig wirkt. Der P14 besitzt zwei dieser Zeiger-Rundinstrumente, die blau illuminiert sind, nicht in McIntosh-verwandtem Grün wie beim P28. Diese Ampere-Meter gehören zu den Zonen I und II der insgesamt vier Zonen, für die ein P14 wählbar Gleichstrom liefert.
Die Beleuchtung der Ampere-Meter ist abschaltbar. Die Anzeige funktioniert dann weiterhin und bleibt ablesbar. Problemlos konnte ich erkennen, dass die Analog-Platine meines PS-Audio-DirectStream-DACs knapp ein halbes Ampere verbraucht, nachdem ich ihn mit einem der zwei beiliegenden DC-Kabel und der Einstellung auf zwölf Volt angeschlossen hatte. Die Versorgung der Platine übernimmt etatmäßig bei mir sonst ein Elite Balanced Linearnetzteil von Plixir. Das hatte ich damals zeitnah mit dem Test des Keces P28 erworben. Beide Linearnetzteile, Keces wie Plixir, verbesserten damals die Musikalität meines D/A-Wandlers erheblich, auch wenn sie nicht gleich klangen. Die Anschaffung des P28 hielt ich damals für überdimensioniert, weil ich als zweites nur den Router mit dem Linearnetzteil versorgen wollte. Beim P14 würde ich das heute anders sehen. Damals hatte der deutsche Vertrieb Robert Ross auch die hauseigenen DC-Kabel mitgeliefert, die musikalisch den Keces Beipack-Leitungen überlegen sind, wie es auch Dirk Sommer in seinem Erfahrungsbericht zum Keces P6 konstatierte. Dieses P6 ist mit seinen zwei Zonen sicherlich vor allem hinsichtlich seines Preises von „nur“ 500 Euro in vielen Fällen auch eine enorm attraktive Option. Betrachtet man allerdings den gesamten technischen Aufwand, ist das P14 eine andere Nummer, was nicht allein durch das doppelte Gewicht indiziert ist. Wenn man, wie ich damals, den musikalischen Mehrwert durch die Rross-Premium- und Ultra-Premium DC-Kabel erlebt hat, ist aus dem Gedächtnis sehr wohl abrufbar, dass die Keces-eigenen Strippen nicht des Audiophilen letzte Wahl sein können. Aber in Ermangelung dieser Rross-Kabel schloss ich das Testgerät mit den beiliegenden Leitungen an. Geräteseitig sind 5,5-Millimeter/2,5-Millimeter-Stecker vorgegeben. Die Beipackleitungen hatten andererseits wie auch schon beim P6, Stecker mit 5,5-Millimeter/2,1-Millimeter. Diese 2,1-Millimeter-Hohlstecker passen zwar nicht so häufig, weil hierzulande 2,5 Millimeter gängiger sind, haben aber den Vorteil, dass es für sie für wenig Geld Adaptersätze zu kaufen gibt. Für 2,5-Millimeter-Stecker gibt es diese nicht. Somit war mein Problem mit einem Adapter auf 2,5 Millimeter seitens des PS-Audio-Wandlers schnell gelöst. Ich muss erwähnen, dass meine Anlage sich seit dem Test des Keces P28 vor 17 Monaten klanglich weiterentwickelt hat, vor allem dank der Anschaffung des Huesmann Earth Conductors.
Doch vom Klangeindruck des Keces P14 war ich jetzt ein wenig überrascht und sehr angetan, als ich es statt des Plixir einsetzte. Sehr klar und fast schon seidig musiziert jetzt der Digital-Analogwandler. Patricia Barbers Companion klingt konturiert, nuanciert und fließend. Da habe ich erst einmal Spaß und genieße diese packende und angenehme Darbietung. Es ist leider ein wenig ärgerlich, dass die DC-Kabel meiner verfügbaren externen Netzteile Plixir und Ferrum Hypsos wegen unterschiedlicher geräteseitiger Anschlüsse nicht kompatibel sind. Robert Ross fertigt seine Rross Premium beliebig auf Kundenwunsch. Dies ist auch nötig, falls das zu versorgende Gerät den Plus-Leiter nicht in der Mitte haben sollte, wie es bei Keces generell üblich und nicht änderbar ist. In der Praxis ist dies allerdings auch fast immer richtig, aber eben nur fast. Mein Fazit und meine Empfehlung zum Thema DC-Leitungen sind klar: Bitte bei Robert Ross die passende Verbindung in Ultra-Premium Qualität in der benötigten Länge und Ausführung bestellen. Die Preise sind sehr fair.
Die Front des P14 bietet links einen Ein/Aus-Schaltknopf. Nachdem ich das P14 rückseitig mit dem harten Netzschalter in den Standby-Modus versetzt habe, was eine rote LED oberhalb des frontalen Schalters anzeigt, sollte sich das Netzteil mit ihm in Betrieb nehmen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn der rückseitige Trigger-Wahlschalter nicht auf „Automatik“ sondern auf „manuell“ steht. Denn alternativ ist das Ein- und Ausschalten auch per Triggerleitung von einem anderen Gerät aus möglich. Irgendwie logisch, aber man muss es wissen, sonst drückt man vorne verzweifelt, und es tut sich nichts. Hat man dies auch dank der deutsch- (bravo!) und englischsprachigen Bedienungsanleitung richtig gemacht und den P14 betriebsbereit geschaltet, wechselt die rote LED auf blau und auch die beiden Rundinstrumenten strahlen intensiv blau, was per „Dim“-Taster, wie gesagt, unterbunden werden kann. Diese Dimm-Einstellung speichert das Gerät nicht. Wenn der P14 erneut aus dem Standby aufgerufen wird, leuchten die Instrumente wieder. Nach dem Einschalten erstrahlen die zu den Zonen I und II gehörenden LEDs zunächst Grün und nicht Orange, wie man entsprechend der Beschriftung „org“ erwarten würde. Sobald ich eine der vier möglichen DC-Ausgangsspannungen gewählt und meine Wahl durch Betätigen des „Engage“-Tasters bestätigt habe, wechselt die LED auf blau. Blau ist also generell beim P14 die Farbe, die eine einwandfrei Funktion anzeigt. Für Zone I stehen die Gleichstrom-Spannungen fünf, sieben, neun und zwölf Volt mit einer Leistung von maximal vier Ampere zur Verfügung. Zone II bietet bis zu sechs Ampere bei zwölr, 15, 19 oder 24 Volt. Die Zonen II und IV sind auf der Front nicht einstellbar. Bleiben wir erst einmal bei den Optionen auf der Vorderseite. Es gibt insgesamt drei LEDs die zu Schutzschaltungen gehören und Störungen anzeigen. Diese leuchten rot, sobald ein entsprechender Fehler auftaucht. Die OTP bezeichnete LED über der Standby-LED warnt bei Überhitzung (over temperature protection). Die jeweils den Zonen I und II zugeordnete im Normalbetrieb blaue LED signalisiert mit einem Farbwechsel auf Rot Überlastung (over current protection) der jeweiligen Zone. Dies weiß ich aus der Bedienungsanleitung, denn weder mit dem P28 noch mit dem P14 habe ich einen solchen Fall erlebt. Selbstverständlich soll ein Linearnetzteil so aufgestellt sein, dass Luftzirkulation möglich ist. Das P14 entwickelte bei mir frei aufgestellt mit den zwei Verbrauchern D/A-Wandler und Router durchaus Wärme, die über handwarm hinausgeht. Aber heiß wurde es auch nicht. Die Rückseite bietet in Zone III wahlweise fünf oder neun Volt, ebenfalls an einer 5,5-Millimeter/2,5-Millimeter-Buchse. Zone IV liefert sauberen Gleichstrom für eine USB-Verbindung: Vom USB-Eingang wird das Signal zum USB-Ausgang für das Folgegerät durchgeschleift. Sinnvoll kann dies für Digital/Analog-Wandler sein, die den fünf-Volt-USB-Strom benötigen. Gleichzeitig erfolgt zwischen USB-Ein- und -Ausgang eine galvanische Trennung. Es werden jedoch nur Auflösungen von 96 Kilohertz und 24 Bit bei PCM und DSD 64 unterstützt. Einen Test diese Anschlüsse habe ich aus dem selben Grund wie seinerzeit beim P28 nicht gemacht.
Mag die äußere Erscheinung des P14 auch gefallen, richtig imposant wird es nach Abheben des mit Luftschlitzen und der Keces Logo-Prägung versehenen Deckels. Zum Vergleich mit dem P28 habe ich für Sie ein Foto aus dessen damaligem Test eingefügt. Sie erkennen den hohen Verwandtschaftsgrad. Wie aus den Bezeichnungen P28 und P14 ableitbar ist, vermag der eine insgesamt 28, der neue 14 Ampere zur Verfügung zu stellen. Robert Ross bestätigte meinen Eindruck, dass ansonsten beide technisch identisch seien. Ich vermutete, dass bei dem relativ günstigen Preis des P14 der Schumann Raum-Resonanz-Generator unter den Tisch gefallen wäre, mit dem der P28 ja außer mit sauberem Strom zum audiophilen Wohlbefinden beitragen kann. Aber von Robert Ross erfuhr ich, dass dieser hier nur nicht oben, also beim P28 leicht erkennbar, sondern unterhalb der Netzteil-Platine verbaut sei. Und ja, nach dem Einschalten sieht man auch dazugehörige grüne LEDs leuchten, nur dank dieser Positionierung nicht so auffällig wie beim P28. Dass Transformator-Spezialist Keces hier wie bei allen seinen Modellen einen hochwertigen Ringkerntrafo eingebaut hat, überrascht nicht. Bedeutsam für das klangliche Ergebnis kann die separate Masse für jede Zone sein. Im gesamten technischen Konzept werden keine ICs verwendet. Der Aufbau ist laut Keces ein absolut analoges Design, wie beim P28 ohne Störsignale durch die Netzfrequenz und mit minimaler Restwelligkeit. Interessant ist die bei den beiden Top-Linearnetzteilen angewandte „Quantum Resonance technology“, die sämtliche elektromagnetischen Bauteile in Einklang schwingen lassen und so die Homogenität, und Zeitrichtigkeit optimieren soll.
Wie dem auch sei: Wichtig ist, was das Ohr dazu sagt. Das Keces klingt in meinem Umfeld sehr neutral und scheint tonal keinen Einfluss zu nehmen, wie ich dies mit dem Ferrum Hypsos und dem Plixir immer wieder bemerke, was aber im Einzelfall durchaus positiv sein kann. Diese Neutralität zeichnet das Keces aus. Mit ihm bin ich sozusagen auf der sicheren Seite, wenn es um unverfälschte Wiedergabe geht. Bei den anderen Netzteilen kommt es schon mal vor, dass hier das eine, dort das andere ein subjektiv empfunden musikalischeres Ergebnis bringt. Es ist müßig, hier mit Klangbeschreibungen ins Detail zu gehen. Sie wissen selber, lieber Leser oder liebe Leserin, um den Wert einer guten Gleichstromquelle. Das Geld für ein Keces P14 scheint mir sehr gut investiert, weil es seine Fähigkeit zu klanglichen Verbesserungen deutlich und zweifelsfrei hörbar macht. Der saubere Strom sorgt für Nuancenreichtum, Feindynamik, gestaltet das Hörerlebnis noch schöner und spannender. Gegenüber Schaltnetzteilen stellt sich mehr Ruhe und Sauberkeit ein. Das Keces macht ein angeschlossenes Gerät langzeittauglich, weil es Nervosität unterbindet. Der hohe Aufwand für dieses Qualitätsniveau hat seinen Preis. Doch hier stimmt der Gegenwert. Die flexible Ausstattung erlaubt vielseitigen Einsatz, und selbst wenn man nur eine Zone benötigt, ist das weitere Zonen-Angebot eine feine Sache, wenn man dies oder jenes ausprobieren möchte, wo üblicherweise nur ein Steckernetzteil zum Lieferumfang gehört, wie zum Beispiel die Stromversorgung einer Docking-Station für eine externe Festplatte.
Gehört mit
|
|
---|---|
Musikserver | Antipodes Oladra |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
DA-Wandler | PS Audio DirectStream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Plixir Elite Balanced für dessen Analog-Bord |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufen | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon HDMI für I2S, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von MbakDouble ustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Huesmann Earth Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Keces P14
|
|
---|---|
DC Ausgänge | Zone 1: 5V/7V/9V/12V, 4A Zone 2: 12V/15V/19V/24V, 6A Zone 3: 5V/9V, 2A Zone 4: USB 5V, 2A |
USB Isolator | unterstützt Low Speed und Full Speed Datenraten 1,5 Mbps und 12 Mbps |
Rauschspannung | <100µV bei Volllast <10µV bei 60 Watt |
Leistungsaufnahme | Standby: 0.5 Watt Maximum: 500 Watts |
Abmessungen | 300 B x 279 T x 66 H mm |
Gewicht | 7kg |
Gehäuse-Ausführung | Vollaluminium schwarz |
Preis | 1750 Euro |
Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Alemannenstr. 23 85095 Denkendorf |
Telefon | 08466 905030 |
r.ross@robertross.de | |
Web | www.robertross.de |
Neue situative Hörlösungen des Audiospezialisten Sennheiser setzen auf Funktionen, die das Hören in verschiedenen Situationen deutlich verbessern. Die Modelle TVS 200 und ConC 400 liefern kristallklare Sprache in einem True-Wireless-Formfaktor und vereinen elegantes Design mit außergewöhnlicher Technologie.
In jedem Umfeld gibt es Menschen mit Problemen, Gesprächen in lauter Umgebung oder Fernsehsendungen vor dem heimischen TV zu folgen. Ebenso betreuen Audiolog*innen und Hörakustiker*innen täglich eine steigende Anzahl von Menschen mit eben diesen Schwierigkeiten. Viele Verbraucher*innen sind sich ihres Bedarfs an Sprachunterstützung bewusst, haben aber Schwierigkeiten eine Technologie zu finden, die so einfach zu nutzen ist, wie beispielsweise ihre Lesebrille. Als Reaktion darauf stellt die Marke Sennheiser Audiolog*innen und Hörakustiker*innen ein Duo vor, das die Benutzerfreundlichkeit persönlicher Klangverstärkungsgeräte mit der Leistung individuell angepasster Hörhilfen verbindet.
Für gemeinsame Fernsehabende im Wohn- oder Schlafzimmer unterstützt der Sennheiser TVS 200 mit personalisierter Hörlautstärke und verbesserter Sprachverständlichkeit, um Dialoge von Hintergrundgeräuschen besser abzuheben. Das True-Wireless-Design ermöglicht einen angenehm kabellosen Sitz für längere Hörsessions. Das Modell verfügt über einen kompakten „Set-and-Forget“-Sender für die mühelose Verbindung mit praktisch jedem Fernseher und bietet gleichzeitig den Komfort der Verbindung mit Tablets und Smartphones über Bluetooth®. Mit TVS 200 können Nutzer*innen wahlweise ihre Umgebung wahrnehmen oder ausblenden, mehrere Ohrhörer-Sets mit einem Sender verbinden und die Ohrhörer sogar kabellos aufladen. Pro Ladung sind bis zu 15 Stunden ununterbrochener Hörgenuss möglich. Die Ohrhörer-Ladestation dient gleichzeitig als kompakte Tragetasche, die zusätzliche 1,5 Ladungen für den Einsatz unterwegs bietet. Eine Begleit-App bietet weitere Anpassungen und visuelles Feedback von einem Android-Smartphone, iPhone oder Tablet.
in Szenarien mit ständigem Lärm, wie in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln, ist der ConC 400 darauf ausgelegt, Ablenkungen zu blockieren und gleichzeitig die Sprachverständlichkeit bei starkem Hintergrundlärm zu verbessern. Spezielle Beamforming-Mikrofonarrays an jedem Ohrhörer werden verwendet, um den Geräuschpegel der Umgebung zu analysieren und gleichzeitig automatisch die Sprachverständlichkeit für die Person zu optimieren, die mit dem ConC 400-Träger*innen spricht. Durch die Bluetooth-Konnektivität mit Multipoint können sich Nutzer*innen auf die wichtigsten Gespräche konzentrieren und nahtlos zwischen persönlichen Chats und Smartphone-Anrufen oder Streaming-Medien wechseln. Der ConC 400 verfügt außerdem über eine aktive Geräuschunterdrückung mit einem Ambient Awareness-Modus, um mit der Welt um einen herum in Kontakt zu bleiben. Mit neun Stunden Nutzungsdauer pro Aufladung und einer Tragetasche, die weitere 27 Stunden Nutzungszeit speichert, ist es der ConC 400 toller Begleiter für alle gesellschaftlichen Situationen.
Clara Beck, Leiterin der Business-Kategorie „Consumer Hearing“ bei Sennheiser, sagt: „Unsere Untersuchungen zeigen, dass Verbraucher*innen häufig mit Hörproblemen zu kämpfen haben, jedoch individuelle Lösungen benötigen. Die neuesten situativen Hörgeräte von Sennheiser schließen die Lücken, die zwischen durchschnittlichem Hörvermögen und einem Hörgerät bestehen, indem sie Technologie und Smartphone-Zugriff kombinieren, um jedes Gerät an die persönlichen Vorlieben anzupassen. Indem sie HCPs Geräte der Marke anbieten, die für Klang steht, können ihre Kund*innen sicher sein, dass die Technologie im Inneren ihnen Tag für Tag zur Verfügung steht.“
Der TVS 200 ist ab dem 15. Juni und der ConC 400 ab Ende Juni bei ausgewählten Hörakustikern erhältlich. Weitere Informationen zu Sennheiser Hearing-Lösungen finden Sie unter hier.
Hersteller
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
|
|
---|---|
Anschrift | Am Labor 1 30900 Wedemark |
Telefon | +49 5130 6000 |
contact@sennheiser.com |
In Hifistatement gab es erst einen Test eines Hifiman-Kopfhörers und der war für den Hersteller eher untypisch: Vor vier Jahren beschäftigte sich Finn Gallowsky mit dem Jade II, einem Elektrostaten. Schon beim Verfassen der News über den Audivina weckte dieser mein Interesse: ein geschlossenes Modell, das als Studio-Kopfhörer vorgestellt wurde.
Wenn die Erinnerung nicht trügt, bin ich erstmals 2009, kurz nach meinem Einstieg bei Hifistatement während des Rocky Mountain Audio Fests in Denver einem noch recht rustikal aussehenden Hifiman-Exemplar begegnet. Damals besaßen magnetostatische Kopfhörer noch eine eine Art Exoten-Status. Zwei Jahre zuvor hatte Dr. Fang Bian, der damals in New York in Chemie promovierte, die Firma Hifiman gegründet und noch etwas später den HE-5 vorgestellt. Inzwischen befindet sich der Firmensitz mit der Entwicklungsabteilung in Tianjin südlich von Peking. Gefertigt werden die Kopfhörer, die passenden Verstärker und Digitalen Audio Player in Dongguan im Perlfluss Delta. Beim Audivina kommen zwei von Hifiman häufiger eingesetzte Technologien zum Einsatz: Da wäre zum einen die Supernano-Membran, die entwickelt wurde, um ein sehr schnelles Ansprechen des Schallwandler, ein hohe Detailtreue und extrem geringe Verzerrungen zu erreichen. Zum anderen sind es die „Stealth“-Magnete, die als „akustisch unsichtbar“ charakterisiert werden und deshalb den Namen des Tarnkappenflugzeugs tragen. Die halbrunde Form der Magneten auf der der Membran abgewandten Seite soll Wellenbeugungsturbulenzen, die normalerweise die Integrität der Schallwellen beeinträchtigten, drastisch reduzieren, woraus geringere Verzerrung als bei Magneten mit rechteckigem Querschnitt resultierten.
Der Audivina, dessen Name sich aus dem lateinischen Imperativ „Audi“ – höre! – und dem aus dem Sanskrit stammenden Wort „Vina“ für ein indisches Lauteninstrument zusammensetzt, ist wie erwähnt ein geschlossener Kopfhörer. Sein Gehäuse besteht aus lackiertem Buchenholz und wurde wohl per CNC-Bearbeitung aus einem massiven Holzblock herausgearbeitet. Das Ganze sieht sehr gut aus und fühlt sich ebenso an. Ein wenig überrascht hat mich allerdings, wie Hifiman die Formgebung begründet: „Das Design der Resonanzkammer wurde von der hoch angesehenen akustischen Architektur des Bayreuther Festspielhauses in Deutschland inspiriert. Der Klang nimmt einen Umweg durch die Kammer und schafft so eine beeindruckende Klangbühne, die weit über das hinausgeht, was typischerweise mit ähnlich preisgünstigen Produkten assoziiert wird. Die meisten Kopfhörer haben ein Diffusfeld-Design, das zu einem Mangel an Bass führt, so dass sie meist nur für begrenzte Anwendungen, wie zum Beispiel Playbacks, eingesetzt werden. Der Audivina hingegen eliminiert durch seinen Full-Range-Ausgang Resonanzen und einen nach innen gekehrten Klang und ist damit der ideale Ersatz für einen großen Lautsprecher beim Mischen und Mastern.“ Ein hoher Anspruch.
Der Audivina trägt sich – auch mit Brille – ausgesprochen angenehm. Daran haben die Ohrpolster aus umweltfreundlichem, seidigem Kunstleder mit Polyethylen-Gewebe ebenso ihren Anteil wie das höhenverstellbare und damit recht feinschrittig an die Kopfgröße anpassbare Kopfband und die wirklich großen Resonanzkammern, die auch größere Ohren voll umschließen. Ich bin jedesmal überrascht, wenn ich den Audivina in die Hand nehme: Für seine imposante Erscheinung kommt er mir ausgesprochen leicht vor, vielleicht, weil ich lange Zeit den Audeze LCD-X benutzte, der mit rund 650 Gramm fast 200 Gramm mehr auf die Waage bringt als der Audivina, womit letzterer allerdings noch immer knapp 40 Gramm schwerer ist als der Dan Clark Audio Stealth. Der Audivina wird in einem großen Travel-Case geliefert, in dem auch noch die drei Anschlusskabel Platz finden. Die mit 6,3-Millimeter-Klinkenstecker und vierpoligem XLR-Stecker für den symmetrischen Betrieb sind jeweils drei Meter lang, das mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker misst 1,5 Meter – sehr praxisgerecht.
Ob der Audivina auch eine alltagstaugliche Empfindlichkeit besitzt, prüfe ich zuerst direkt am Miniklinken-Ausgang meines MacBooks, auf dem Audirvana 3.5.50 läuft. Beim Scrollen durch den Inhalt der USB-Festplatte bleibe ich bei Bo Hanssons Lord Of The Rings hängen: Mit „Leaving Shire“ beginnt mein kurzer nostalgischer Ausflug. Die Leistung des Mac-Kopfhörerausgangs reicht aus, um mit dem Hifiman angenehme Lautstärken zu erreichen. Auch beim Quer-Check mit anderen Alben verbleibt noch eine Reserve von zwei bis vier Dezibel. Weiter geht’s mit „The Old Forrest & Tom Bombadil“ und dem Audioquest Dragonfly Cobalt. Der bringt noch ein paar Reserven mehr und eine etwas verbesserte Durchzeichnung. Nach den negativen Erfahrungen mit Dan Clark Audios Stealth und Expanse an den Ausgängen der Nagra VI und des AudioDevelopment AD 245 Pico Mixers probiere den Hifiman kurz am digitalen Sechs-Spur-Recorder aus: Die Nagra hat keinerlei Probleme, den Audivina zum Klingen zu bringen. Also wieder zurück zu mobilen Kopfhörer/Wandler-Kombinationen: Mit Chord Electronics Mojo fängt dann der Spaß so richtig an: Das Bass-Intro von „The Black Riders And The Flight To The Ford“ kommt satt rüber und der folgende schnelle Part wird in seiner Vielschichtigkeit sehr fein durchhörbar reproduziert – ich sollte wirklich mal schauen, welche Bo-Hansson-Alben Qobuz anbietet.
Ich wechsele zum Hugo 2 und Billy Jenkins Album S.A.D., das irgendwo zwischen Rock Punk und ein wenig Jazz angesiedelt ist, aber dennoch eine Hymne für alle bereit hält, die allenfalls noch Dixie und Swing goutieren: „ The Jazz Had A Baby (And They Called It Avantgarde)“. Billy Jenkins war bei der Produktion der Tracks wohl nicht allerbester Laune, wie der Titel „Pissed Off Boy“ verrät. Die teils rüden Songs mit viel Gitarrenlärm und vielfältigen Geräuschen im Hintergrund wären für mich alles an andere als ein Freude, wenn Hugo und Hifiman nicht zumindest einen Anflug von Ordnung – und jede Menge Drive – in das Gebrodel bringen würden. Hier ist das keinesfalls übertriebene, aber auch nicht übermäßig zurückhaltende Bassfundament ein weiterer Schlüssel zum Genuss. Wenn zarte Stimmen, Triangeln und Singer/Songwriter in audiophilem Gewand Ihnen mal ein wenig zu viel des Guten werden, lasse Sie Ihre Ohren am besten von Billy Jenkings erfrischen. Aber Vorsicht, Elektronik und Schallwandler sollten schon auf ähnlich hohem Niveau agieren wie Audivina und Hugo, sonst tut man sich mit dieser wilden Melange gewiss keinen Gefallen.
Bevor ich den Audirvina an verschiedenen Kopfhörerverstärken mit und ohne D/A-Wandler hörte, gab es eine erste Annäherung während der Aufnahmen mit De-Phazz, bei der der Hifiman am Phonitor einen extrem guten ersten Eindruck hinterließ: Er agierte im Mittelhochtonbereich so gut wie ohne Auffälligkeiten. Der Frequenzgang stellt sich sehr ausgewogen und linear dar. Auch ohne längeres Aneinander-Gewöhnen könnte ich mich auf den Hifiman verlassen, wenn ich nicht auch beim Mischen Lautsprecher bevorzugte. Was den bei geschlossenen Konstruktionen oft problematischen Bassbereich anbelangt, brauche ich mit dem Hifiman noch ein paar mehr Erfahrungen unter kontrollierten Bedingungen. Fest steht aber für mich schon jetzt, dass der Audirvina nicht zu den übertreibenden, auf kurzzeitig ansprechenden Effekt getrimmten Vertretern seiner Art zählt.
Vor mehreren Jahrzehnten benutzte sehr häufig Gary Peacocks Album „December Poems“, um das Zusammenspiel von Raum und Lautsprecher im Bassbereich zu optimieren. Ich hielt die nun seit langem nicht mehr gespielte LP für so wichtig, dass ich ein zweites, versiegeltes Exemplar im Regal stehen habe. Vielleicht kann das erste Stück, das mit drei Bässen im Mulitplay-Verfahren aufgenommene „Snow Dance“, ja Aufschluss darüber geben, was der Audivina im Bassbereich genau tut. Für den Test streame ich das Album von Qobuz. Einfach klasse, diese wohlvertrauten Basslinien mal wieder zu hören. Und die Wiedergabe erinnert wirklich an die eines großes Lautsprechers im Wohnraum: Die Bässe rechts und rechts erklingen bestens differenziert, kommen mit Nachdruck und sehr lebendig rüber. Das gilt auch für den Viersaiter in der Mitte, der allerdings nach einem charakteristischen Knarzen und dem Wechsel in die tiefsten Lagen plötzlich deutlich voluminöser und ein klein wenig fetter klingt: genau wie damals in meinem Raum. Zum Vergleich ziehe ich kurz den Sendy Audio Peacock zum Vergleich heran. Bei dem ist der Effekt minimal weniger stark ausgeprägt – kein Wunder bei einer offenen Konstruktion Insgesamt lässt der Peacock aber einen Hauch Klarheit und Schnelligkeit vermissen. Auch die Griff-, Saiten- und Atemgeräusche des Musikers sind hier nicht so präsent wie beim Hifiman.
Seine hohe Qualität in Sachen Basswiedergabe bestätigt der Hifiman abschließend noch einmal bei „Highway Star“ von Album Unio der Bassmonsters. Die vier Tieftöner sind jederzeit bestens voneinander zu differenzieren, klingen mal voll, mal knarzig knurrend und dabei immer sehr präzise konturiert. Da verschmiert und verschwimmt nicht die kleinste Nuance. Noch ein wenig höher auflösend, feinzeichnender und ohne diese beim Audivina gewollte Art von „Raumresonanz“ musiziert meines Wissens nach nur der Dan Clark Audio Stealth, der allerdings etwa das Gleiche kostet wie zwei Audivinas und darüber hinaus noch extreme Anforderungen an den Kopfhörerverstärker stellt. Mit einem „normalen“ Kopfhörerausgang ist dieser entweder gar nicht oder nur mit recht großen Qualitätseinbußen zu betreiben. Die Qualität eines Kopfhörers – und jeder anderen Komponente – erschließt sich nicht vorrangig im Vergleich mit Mitbewerbern oder speziellen Test-Tracks, so aussagekräftig diese auch immer sein mögen. Wichtiger erscheint es mir, nicht zu wenig Zeit mit dem Testobjekt zu verbringen und unspektakuläre Einspielungen unterschiedlichster Art damit zu hören. Nach dem „Highway Star“ bin ich bei The Bassmonsters hängengeblieben, obwohl ich sonst selten, von Aufnahmen, bei denen ich nicht auf Monitorlautsprecher zurückgreifen kann, mal abgesehen, so lange Kopfhörer verwende. Ich kann mich nur wiederholen: Der Hifiman ist wirklich auch über längere Zeit sehr angenehm zu tragen. Gewicht und Tragekomfort sind für mich perfekt.
Auf der Suche nach ein wenig Klassik im weitesten Sinne stoße ich auf das Officium Novum mit The Hillard Ensemble und Jan Garbarek, ein Album, das ich bisher immer gemieden habe. Altsaxophon – und hin und wieder ein Tenorsax – mit einem vierköpfigen Vokalensemble ist nun alles andere als meine Traumbesetzung. Wie sich das Quintett in einem großen, halligen Raum präsentiert, kann ich nur deshalb über längere Zeit aufmerksam verfolgen, weil der Audivina das Ganze sehr gut differenziert und ohne jegliche Schärfe präsentiert. Da ich bisher einen für mich eher ungewöhnlichen Mix aus verschiedenen Genres gewählt habe, erlaube ich mir zum Schluss noch etwas ECM-Jazz der vertrauten Art: ein paar Titel vom Album Changing Places des Tord Gustavsen Trios. Da die Produktionen des Münchener Jazz-Labels zu den moderat ausgesteuerten, nur wenig komprimierten zählen, habe ich das Poti des Phonitor recht weit nach rechts gedreht. Dennoch wird die Wiedergabe des Audiovina niemals aggressiv oder gar lästig. Dank der absolut ausgewogenen tonalen Abstimmung des Hifiman wird auch dieses Album zu Hochgenuss: zum Dahinschmelzen!
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Laptop | MacBook Pro 16“, 2021, macOS Ventura 13.3 |
Kopfhörerverstärker mit/ohne DAC | SPL Phonitor x, Chord Electronic MOJO und HUGO 2, Audioquest DragonFly Cobalt |
Pro-Equipment | Nagra VI |
Kopfhörer | Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth, Audeze LCD-X |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Artesania Audio Exoteryc, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Hifiman Audivina
|
|
---|---|
Frequenzgang | 5Hz-55kHz |
Impedanz | 20Ω |
Empfindlichkeit | 97dB |
Gewicht | 470g |
Preis | 2.400 Euro |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
| |
---|---|
Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
Ein exklusives HiFi-Produkt wird zur Leinwand für einen ganz besonderen Künstler: Conor Mccreedy wählt einen Lautsprecher von PIEGA für sein neues Meisterwerk über Musik, Klimawandel und Schönheit. Auf der Art Basel wird seine neue Bilderserie „Alter Ego Wildlife“ in einer großen Soloshow in der NetJets Lounge ausgestellt.
Luxusobjekte im Rahmen ihrer Kunst zu verarbeiten, ist eine traditionsreiche Vorgehensweise vieler Künstler. Doch Conor Mccreedy realisierte in seiner neuen Kooperation mit der Lautsprechermanufaktur PIEGA etwas ganz anderes: Nicht die kritische Auseinandersetzung mit dem Objekt oder seine Dekonstruktion gehörten zu den Intentionen des gebürtigen Südafrikaners. Vielmehr repräsentiert der Luxuslautsprecher von PIEGA die Basis für seine Kunst. Nicht nur als „dreidimensionale Leinwand“, vielmehr bringt er eine weitere Kunstform mit ein, die Menschen auf ihre ganz eigene Weise bewegt: die Musik.
Der Erschaffung dieser einmaligen Verbindung aus Gemälde, Skulptur und Gebrauchsobjekt ging ein langer kreativer Prozess voraus. Der Konzept-Künstler Conor Mccreedy und die Manufaktur PIEGA wollten zusammen eine Vereinigung von Kunst und Objekt schaffen, das seine eigentliche Funktionalität beibehält: Musik auf höchstem Niveau wiederzugeben. Die Emotionen, Energie und die positive Kraft, mit der sie das Leben der Menschen beeinflussen kann, bleiben im Kunstwerk erhalten. Nur die Oberfläche, der weiße Mattlack der Skulptur, wurden von Conor Mccreedy zur Leinwand und zur Projektionsfläche seiner Kunst.
Das leuchtende, ja elektrisierende „Mccreedyblue“, das Schicht für Schicht aufgebracht wurde und so eine Illusion des nahtlosen Farbüberganges erzeugt, beherrscht den ersten optischen Eindruck. Verlaufende Farbtropfen sind ein weiteres charakteristisches Element, die für den Betrachter den Übergang zwischen Naturereignis und bewusstem Prozess der Malerei verschwimmen lassen.
Die visuelle Darstellung der Klimaveränderung als schmelzende Eiskappen war für den Künstler Conor Mccreedy die initiale Inspiration. Die dicke Farbe erzeugt an den matt lackierten Lautsprechern die Illusion von tropfendem Schmelzwasser. Es entstand ein eindringliches Kunstwerk, das die Grenzen von Malerei, Skulptur und Gebrauchsobjekt überwindet und unterschwellig, ohne erhobenen Zeigefinger, die Zerbrechlichkeit unseres Planeten mit der Schönheit von Kunst und Musik verbindet.
Technisch unterscheidet sich das von Conor Mccreedy geschaffene Unikat nicht vom Serienprodukt, der PIEGA Master Line Source 2 Gen2. Der renommierten Manufaktur für High-End-Lautsprecher gelang akustisch die Quadratur des Kreises: Sie garantiert dank eigener Technologien hochwertigste Musikwiedergabe in Räumen, die dafür eigentlich nicht geeignet sind. Ein sogenannter Linienstrahler konzentriert die Schallwellen auf die Ohren der Zuhörer und bringt Klarheit wie Räumlichkeit in die Musik, wie man sie zuvor noch nie erleben konnte. Die Fertigung der Schallwandler ist selbst schon hohe Kunst: Von Hand werden die nur 7 Milligramm leichten Schallfolien mit einem speziellen Verfahren hergestellt. Der Preis liegt bei 100.000 CHF/EUR pro Paar.
Information
Ausstellungszeitraum
|
|
---|---|
Termin | 15.-18. Juni 2023 (für Fachbesucher und geladene Gäste ab 12. Juni) |
Ort | NetJets Lounge, Art Basel |
Kontakt | Mccreedy Studio info@mccstudio.net +41 44 221 93 38 Nach der Art Basel können die Lautsprecher nach Voranmeldung im Mccreedy Studio in Zürich bestaunt werden. |
Über PIEGA: Die Lautsprechermanufaktur wurde 1986 in Horgen am Zürichsee von Leo Greiner und Kurt D. Scheuch gegründet. Mittlerweile führen Alexander und Manuel Greiner sie in zweiter Generation. Durch die ganze Firmengeschichte hindurch hat sich das Unternehmen mit Lautsprecherbaukunst von sprichwörtlich Schweizer Präzision, aber auch mit akustischen Innovationen einen hervorragenden Ruf in der HiFi-Szene erarbeitet. Die Verwendung nahtloser Aluminiumgehäuse ist ein Markenzeichen der Manufaktur, und macht die Schallwandler vom Zürichsee auch für viele Musikliebhaber außerhalb der HiFi-Szene attraktiv. Das zeitlos schlichte Design stammt aus der Feder des Schweizer Designers Stephan Hürlemann.
Über Conor Mccreedy: Der aus Südafrika stammende Conor Mccreedy kann bereits auf eine erstaunliche künstlerische Erfolgsgeschichte zurückblicken. Seit er mit Anfang 20 anfing zu malen, forschte er zum Thema Farbe und entwickelte ein eigenes, tiefes, monochromes Blau – das „Mccreedyblue“. Die Farbe ist in seinen Werken treibende Kraft wie Objekt zugleich. Man findet es in allen konzeptionell unterschiedlichen Werken, die in den letzten Jahren in Soloausstellungen in renommierten Orten zu sehen waren: Vom Guggenheim Contemporary in New York bis zur Car Street Gallery in Hongkong. Seine neueste Werkreihe, „Alter Ego Wildlife“, findet zu Conor Mccreedys Wurzeln zurück: seine Liebe zur Natur und seine Ehrfurcht vor der Umwelt. In der NetJets Lounge auf der Art Basel 2023 wird sie als größte Einzelausstellung der Messe zu erleben sein.
Die Krakow Sonic Society (KSS) ist eine informelle Gruppe von Musikliebhabern, Audiophilen und Freunden, die sich treffen, um etwas Neues über Audioprodukte, Schallplatten, Musik et cetera zu erfahren. Die Idee für die KSS entstand 2005, obwohl ihre Wurzeln schon einige Jahre zurückreichen. Dies ist das 138. Treffen der Gruppe.
Als ich mich mit Dirk Sommer unterhielt und die Einzelheiten der Ankunft des gesamten Teams in Krakau regelte, fragte ich ihn einmal, wie er dieses bereits 138. Treffen der Krakauer Sonic Society betiteln würde. Ohne zu zögern, antwortete er: German Analog, denn diesmal kamen Vertreter von drei Firmen aus Deutschland nach Krakau, die den Teil der Audioindustrie repräsentieren, der im weitesten Sinne mit „analog“ zu tun hat: Helmut Thiele, ein Entwickler und Hersteller von Tonarmen und Plattenspielern, Ingo Hamecher und Michael Vorbau, Vertreter der deutschen Audio Analogue Association (AAA), sowie Birgit und Dirk Sommer diesmal als Vertreter des gemeinsam betriebenen Labels Sommelier Du Son. Einige der Gäste der KSS sollten Ihnen bekannt sein: Dirk ist, wie Sie sich vielleicht erinnern, auch Chefredakteur des Magazins hifistatemet.net, und Michael haben wir auf der Audio Video Show 2022 kennengelernt, als wir zusammen mit ihm und Dirk ein Treffen zum Thema Tapes vorbereitet haben.
Die 1990 gegründete AAA, deren Geschäftsführer Ingo und der Leiter der Tonbandabteilung Michael sind, gibt eine eigene Zeitschrift heraus, fördert aber in erster Linie das Wissen über Schallplatten, analoge Tonbänder und Aufnahmen dieser Art sowie entsprechende Audio-Komponenten. Es ist auch eine Art Label: Von Michael selbst kopierte Bänder werden mit dem AAA-Logo veröffentlicht und sind ständig im Verkauf. Es handelt sich um 1:1-Kopien von „Master“-Bändern. Das Angebot umfasst auch Aufnahmen von Sommelier Du Son. Auch Helmut ist kein Neuling in der Audiobranche. Für seinen Tonarm TA01 erhielt er die Auszeichnung Statement in High Fidelity | Polish Edition 2021 . Der Titel German Analog für dieses Treffen ist also keine Übertreibung. Es hatte allerdings einen anderen Charakter als sonst, denn dieses Mal haben wir nichts verglichen. Wir hörten uns einfach die von den Gästen vorbereitete Musik an und ließen sie über ihre Arbeit erzählen. Wir begannen mit einer Präsentation des TT01 Plattenspielers mit dem Arm TA01 von Thiele Audio.
Ein paar Worte von Helmut Thiele: Ich bin Designer mit einem starken technischen Hintergrund. Ich schloss mein Studium des Industriedesigns 1978 mit einer Diplomarbeit über einen Plattenspieler mit einem Einpunkt-gelagerten Tobarm ab. In meiner Laufbahn habe ich als Designer für viele Branchen gearbeitet. Daraus sind Produkte in den Bereichen Konsumgüter, Investitionsgüter, Möbel, Werkzeuge, elektronische Messgeräte und viele andere entstanden. In meiner Arbeit versuche ich, die Fähigkeiten eines Designers und Konstrukteurs mit fundierten Kenntnissen über Materialien und Fertigungsverfahren zu kombinieren. Für meine Entwürfe und Konstruktionen setze ich seit vielen Jahren die 3D-CAD-Technologie ein. Einen besonderen Schwerpunkt lege ich jedoch immer auf Hi-Fi-Produkte, wobei ich meine über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen aus allen anderen Branchen einsetze. Für Marken wie Acapella, Michaelson&Austin, Tannoy, Mordaunt Short, Pioneer, Marantz, Acoustic Research, Jensen, Parasound, ALR, Phonosophie, Vincent, Phase Linear, Mac Audio und Oehlbach habe ich sowohl als Designer als auch als Konstrukteur an vielen Projekten gearbeitet. Seit mehr als 25 Jahren bin ich Chefdesigner und Konstrukteur aller Produkte der Marken Magnat und HECO, darunter Lautsprecher, Kopfhörer, Verstärker, CD-Player und Plattenspieler. Seit mehr als 10 Jahren bin ich auch Chefdesigner und Entwickler der Marke Thorens, und im Rahmen dieser Zusammenarbeit habe ich die Plattenspielermodelle Thorens TD 309 konzipiert, gefolgt von TD203, TD206 und TD209. Die nächsten Plattenspieler, die ich konstruierte, waren deren Nachfolger, die Modelle der TD900- und TD1600-Serie, sowie das neueste Produkt, der TD1500. Neben den Armen TP92 und TP88 habe ich auch die Arme TP124 und TP150 entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung des japanischen Unternehmens Audio-Technica habe ich die Tonabnehmer TAS 1600 und TAS 1500 entworfen. Für die Marke TAD habe ich die Tonabnehmerserie Excalibur entwickelt. Die neuesten Produktentwürfe sind Racks für die Marke THIXAR. Im Jahr 2009 begann ich mit dem Entwurf eines tangentialen Plattenspielerarms, den ich als mein eigenes Produkt herstellen wollte. Nach den ersten Prototypen im Jahr 2009 habe ich dieses Design mehr als 10 Jahre lang kontinuierlich verbessert, bis ich im Jahr 2021 die erste Serie von Thiele TA01-Armen gebaut habe. Die Entwicklung des Thiele TT01 Plattenspielers als Basis für diesen Arm begann 2019, und die ersten Geräte kamen 2021 auf den Markt. Alle Thiele Tonarme und Plattenspieler werden von mir in Duisburg handgefertigt.
Helmut hat ein paar Platten vorbereitet, mit denen er uns zeigen wollte, was sein Arm kann. Nach den ersten Platten haben wir die anwesenden KsS-Mitglieder nach ihrer Meinung gefragt. Julian Soja, unser Gastgeber, sagte, der Sound sei „satt und unglaublich räumlich und habe ihn sehr beeindruckt“. Tomek hingegen sagte, es sei wahrscheinlich der beste Klang, den er bisher mit Julians Anlage erlebt habe. Er war sehr „analog“, entspannt und unglaublich detailliert, besonders in den Höhen. Tomek gefiel auch die Kontrolle über den Bass, der nicht ganz unten ausgefüllt war, sondern straff und selektiv.
Dirk bemerkte die hervorragende Akustik des an vielen Stellen aufwendig behandelten Hörraums. Er sagte: „Obwohl ich an der vielleicht ungünstigsten Stelle saß, nämlich an der Rückwand in der Ecke, schien mir der Klang hervorragend von den Lautsprechern gelöst zu sein, so als käme er nicht von den Lautsprechern selbst, sondern von dem Raum dahinter. Der Raum hat eine großartige Tonalität und ist klanglich sehr ausgewogen. Ich weiß nicht, wie viel davon auf Helmuts Plattenspieler zurückzuführen ist, aber der Gesamteffekt ist sehr schön.“ Was Marcin Oleś am meisten in Erinnerung blieb, war die Präzision in Verbindung mit der Musikalität. Zum ersten Mal, so erinnert er sich, bemerkte er bei einem Album Details im Mitteltonbereich, die er vom eigenen Abspielen nicht kannte. Wenn er es mit irgendetwas vergleichen sollte, dann wäre es der Klang eines guten Röhrenverstärkers. Wie er betonte, war für ihn die Musikalität dieses Systems (Schallplatten + Anlage + Raum) am wichtigsten.
Auf die Frage nach dem Geheimnis dieses Klangs antwortete Helmut Thiele: Mein TA01-Arm ist ein Null-Fehlspurwinkel-Design. Das macht die Klangbühne so groß, so weiträumig und doch präzise. Das liegt daran, dass es keine Phasenunterschiede zwischen dem linken und dem rechten Kanal gibt, die durch diesen Fehler verursacht werden. Die Konstruktion der Rohre, aus denen dieser Arm besteht, ist einer der Faktoren, die zu seiner Klasse beitragen. Es handelt sich um starre Rohre aus geflochtener Kohlefaser. Wie Sie wissen, hat Kohlefaser charakteristische Eigenresonanzen. Um diese zu dämpfen, setzte er den Arm aus zwei Rohren zusammen – einem größeren außen und einem kleineren innen. Den Raum dazwischen füllte er mit schwingungsdämpfendem Gel. Deshalb, so Helmut, ist der Bass dieses Arms so präzise und frei von Verfärbungen.
Um die Vorteile eines solch mechanisch komplexen Arms nutzen zu können, wird eine geeignete Basis benötigt. So wurde der TT01-Plattenspieler aus drei Schichten gebaut - zwei aus Aluminium und eine aus Holz. Dazwischen wurde ein Klebstoff, eine Art Leim, der nicht vollständig trocknet, aufgetragen und die Schichten wurden miteinander verschraubt. Die Füße, die an der unteren Platte befestigt sind, berühren die darüber liegenden Platten nicht und kommen von oben, so dass die Höhe leicht eingestellt werden kann. Die untere Schicht beherbergt auch den Motor und die Elektronik, die ihn steuert. Der Arm wurde an der zweiten Schicht befestigt, und das Hauptlager wurde an der obersten, letzten Schicht angebracht. Der Chef von Thiele Audio hat in seiner Werkstatt Instrumente zur Messung von Schwingungen, die er für dieses Projekt verwendet hat. Jede aufeinanderfolgende Basisstufe des TT01 ist, wie er sagte, „zehn Dezibel leiser" als die vorherige. Der Plattenteller besteht ebenfalls aus drei Schichten: Der Unterteller ist aus Aluminium, eine weitere Schicht ist aus POM gefräst, einem Material, das häufig bei Plattenspielern verwendet wird, und der Außenring ist ebenfalls aus Aluminium. Der Plattenteller liegt auf einer speziellen, von Helmut erfundenen Antivibrationsmatte, die auch separat zu kaufen ist.
Der Designer legte großen Wert darauf, dass alle Komponenten so präzise und stabil wie möglich befestigt sind. Deshalb wird der Kopf des Arms nicht klassisch, sondern mittels eines sich zum Ende hin verjüngenden Kegels in das Rohr eingeführt. Auf diese Weise kann der Azimut des Arms eingestellt werden, und er wird jedes Mal gleich präzise fixiert.
Ein paar Worte von Michael Vorbau, dem Leiter der Abteilung Tonbänder der AAA: Die Faszination für das Tonband ist etwas Besonderes. Doch obwohl wir analoge Aufnahmen und das analoge Format lieben, sind wir in Sachen Tonband eine Nische in einer Nische. Selbst für viele Analog-Fans scheint es sehr verwirrend zu sein – zum Glück gebe ich gerne Ratschläge und helfe Neueinsteigern. Obwohl das Tonbandgerät praktisch nur bis Mitte der 1980er Jahre in den Tonstudios präsent war, freuen sich heute viele Menschen, die außergewöhnliche Klangqualität und vor allem die Dynamik einer guten Tonbandaufnahme zu entdecken. Mein Ziel ist es, nicht nur die Analogfans zu bedienen, die große, schwere Studiogeräte für ihr Hobby verwenden, sondern auch die überwältigende Mehrheit zu erreichen, die gewöhnliche, handelsübliche Tonbandgeräte mit einem Spulendurchmesser von 18 Zentimetern (7") verwenden. Unser Verein begann, diese Art von Aufnahmen zu fördern, indem er Kopien des Masterbandes Live At Birdland vom Paul Kuhn Trio anbot. Kopien der Masterbänder des Labels Jazz on Vinyl mit den Nummern 1 bis 8 sind demnächst erhältlich, und zwar als 1:1-Kopien des „Master“-Bandes auf Studioband mit 38 Zentimetern pro Sekunde (15 IPS) und auf 26,5-Zentimeter-Aluminiumspulen (12") sowie auf einer Kunststoffspule mit 18 Zentimeter Durchmesser und LPR90-Langspielband, aufgenommen mit 19 Zentimetern pro Sekunde (7,5 IPS). In diesem Jahr werden wir mehrere neue Masterband-Designs auf den Markt bringen. Uns interessiert natürlich auch, dass das Kassettenband eine weitere Renaissance erlebt. Mal sehen, was man damit machen kann, ohne auf den High-End-Bereich zurückgreifen zu müssen.
Zu Beginn seiner Präsentation von Tonbandaufnahmen stellte Michel Vorbau die scheinbar einfache Frage: „Warum sind die Leute bereit, mehrere hundert Euro für ein einzelnes Album auszugeben?“ Darauf gibt es mehrere Antworten, aber seiner Meinung nach liegt der Grund in der unvergleichlichen Klangqualität dieser analogen „Master“-Bandkopien. Wie er sagte, ist das auf Band aufgezeichnete Signal viel näher an dem, was im Studio passiert ist, als Vinyl oder CD. Letztendlich ist das Tonband oft die Grundlage für viele andere Formate – bei Musik bis in die späten 1980er Jahre ist das fast die Regel. Die Gründe für die Überlegenheit des Tonbands sind nicht technologischer, sondern rein physikalischer Natur: Das Tonband bietet eine viel höhere Dynamik und Energieübertragung, was besonders bei Instrumenten wie Schlagzeug, Kontrabass et cetera zu hören ist.
Die Musik, die wir hörten, stammte aus zwei Quellen. Der erste Teil wurde mit Aufnahmen aus der „Jazz on Vinyl“-CD-Reihe von der AAA gefüllt, der zweite Teil mit drei von Dirk und Birgit Sommer aufgenommenen Titeln: Otello Live At Schloss Elmau von Dieter Ilg, DePhazz' live im Berliner A-Trane aufgenommenes Album Garage Pompeuse, das wir uns während der Audio Video Show 2022 angehört haben und Live At Birdland vom Paul Kuhn Trio. Diese Titel wurden von „Master“-Bändern kopiert und zu einem Ganzen zusammengefügt. [Für einen ersten Klangeindruck können Sie durch Klicken auf den Albumtitel einen Track kostenlos herunterladen. Anmerkung von D.Sommer]
Interessant an den Aufnahmen der Reihe Jazz on Vinyl ist, dass ihr Produzent und Tontechniker Dominique Klatte kein eigenes Studio hat, sondern nur tragbare Aufnahmegeräte, darunter Studer-Tonbandgeräte. Wenn er sich also für ein Projekt entscheidet, sucht er zunächst nach einem Ort für die Aufnahmen. Zum Beispiel hat er sein erstes Album mit dem Titel „Jazz on Vinyl Vol. 1“ (KLATTE 001, 2017) in der Stadtbibliothek in Erding aufgenommen, der Stadt, in der er lebt und in der sich sein Masteringstudio befindet. Das gesamte Material wurde in einer einzigen Nacht aufgenommen.
Die Musiker, die für Jazz on Vinyl aufnehmen, befinden sich immer zusammen in einem Raum, und die Aufnahme erfolgt live auf zwei Spuren. In der Signalkette gibt es nur einen Begrenzer. Wenn sie einen Fehler machen, müssen sie wieder von vorne anfangen. Michael erwähnte, dass diese Bänder auch kein formelles Mastering haben, und Dominique wiederholt, dass das einzige „Mastering“, das er macht, darin besteht, das Band zu schneiden und die Stücke in die optimale Reihenfolge zu bringen. Ein wichtiges Merkmal dieser Aufnahmen ist, dass der Produzent versucht, sie nicht länger als etwa 35 Minuten zu machen. Wenn Dominique einen Raum betritt, den er nicht kennt, geht er immer zuerst herum, klatscht in die Hände und hört sich die Akustik an. Auf dieser Grundlage wählt er die Plätze aus, an denen die Musiker und Mikrofone platziert werden sollen. Michael betonte, dass der Erfolg dieser Sessions von der Erfahrung beim Aufstellen der Mikrofone abhängt. Dann folgten einige Anmerkungen von Birgit zu den Einspielungen von Sommelier Du Son. Sie betonte, dass es sich zwar auch hier um „Live“-Aufnahmen handelt, diese aber von der Person abhängig seien, die sie macht. Es handelt sich nicht um „dokumentarische“ Aufnahmen, da solche prinzipiell nicht produziert werden können. Alles hängt von der Auswahl der Mikrofone und ihrer Position, dem Einsatz oder dem Verzicht von Kompression, der Einstellung der Klangfarbe, dem Panorama oder sogar dem Band ab, auf dem die Musik aufgenommen wird. Letztlich kommt es hier auf den Geschmack des Tonmeisters an.
Wenn Aufnahmen für Sommelier du Son gemacht werden, ist Dirk für den Mix zuständig, und Birgit kümmert sich um die Tonbandgeräte – früher nannte man diesen Job „Tape Operator". Bei den Aufnahmen verwendet sie zwei Tonbandgeräte, denn auf ein Band passt nicht das Material eines ganzen Albums, und man wisse nicht, wo ein bestimmter Track enden wird und ob noch genug Platz auf dem Band sein wird, um ihn zu beenden. Nur an solchen Stellen gibt es innerhalb eines Tracks einen Bandschnitt.
Als das Album Otello Live At Schloss Elmau aufgenommen wurde, entstand gleichzeitig eine Aufnahme für CD-Zwecke (ACT 9522-2, 2011). Beide Versionen wurden gleichzeitig aufgenommen, jedoch von zwei verschiedenen Teams und mit zwei verschiedenen Systemen. Florian Oestreicher, der für die CD-Aufnahme verantwortlich war, benutzte viele Mikrofone, die an anderen Stellen angebracht waren als die von Dirk. Der Ort, an dem das Material entstanden ist, ist sehr speziell - viele Alben für das ACT-Label sind dort entstanden. Es handelt sich um ein Schloss, in dem ein Hotel untergebracht ist, in dem Konzerte nur für Hotelgäste veranstaltet werden. Verschiedene Künstler werden dorthin eingeladen, und Dieter war Artist In Residence. Der Raum ist sehr groß, mit einer hohen Decke und hat, wie Birgit sagt, eine hervorragende Akustik – allerdings nur wenn Publikum anwesend ist. Dieter Ilg ließ daher Stücke der digitalen Aufnahme ohne Publikum, nachträglich klanglich angleichen. Für die LP – und in Folge das Band der AAA – erklärte er sich jedoch bereit, aus klanglichen Gründen nur die Stücke aus der Aufnahme mit Publikum auszuwählen – selbst wenn sie seiner Meinung nach mal musikalisch nicht so perfekt waren, wie eine während der Proben vor leerem Saal eingespielte Version. Ganz audiophil entschied er sich für den besseren Klang.
Wie Michael Vorbau am Ende des Treffens sagte, ist Otello Live At Schloss Elmau für ihn eines der besten, oder vielleicht einfach das beste Band, das die AAA anbietet.
Endlich ist er da – der Nachfolger des Aune S6 Pro: der leistungsstarke Aune S9c Pro Referenz DAC mit Kopfhörerverstärker mit zwei parallelen, Clock synchronisierten DAC-Chips, PLL-Clock-Synchronisation der zweiten Generation, synchronisiertem LDAC-AptX-HDBluetooth-Eingang und vielen weiteren technischen Feinheiten.
An dem PLL der zweiten Generation haben die Aune Techniker vier Jahre lang gearbeitet und präsentieren diesen nun erstmals im neuen S9c Pro, der von einem sehr natürlichem und lebendigen Klang profitiert. Der Aune S9c Pro DAC spielt Hi Res bis zu 768 Kilohertz und 32 Bit, DSD512 und MQA16x und das mit extrem niedrigem Jitter. Digitale Eingangssignale von Coax, Bluetooth und USB werden auf I2S gewandelt und mit der speziellen Onboard-I2S-Differenzialisolations-Übertragungstechnologie weiter digital verarbeitet, was zu einer von Interferenzen nahezu freien Übertragung führt und sich in einem äußerst sauberen Audiosignal zeigt.
Der 50-Watt-Ringkerntransformator mit geringer Restwelligkeit und 23.900 Mikrofarad Siebkapazität sorgt für ausreichend Leistungsreserven und einen besonders satten Klang. Der Aune S9c Pro D/A-Wandler-Kopfhörerverstärker bietet drei Kopfhörerausgänge: unsymmetrisch 6,35 Millimeter, symmetrisch XLR und 4,4 Millimeter. Mit 16 Transistoren einer voll diskreten Verstärkerschaltung, einem plus/minus-fünf-Volt-Netzteil und zwei JFETs pro Kanal leistet der Kopfhörerverstärker bis zu satten fünf Watt.
Der Aune S9c Pro bietet für End/Vorverstärker oder Aktivboxen analoge Line-Ausgänge mit Cinch- und symmetrischen XLR-Buchsen. Der S9c Pro kann auch als Vorverstärker eingesetzt werden. Mit dabei ist eine handliche Aluminium-Fernbedienung. Den Aune S9c Pro gibt es in schwarz oder silber mit zwei Jahren Garantie für 750 Euro
Besonderheiten:
Vertrieb
Aune-Store
|
|
---|---|
Adresse | Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich Europaring 11 94315 Straubing |
Telefon | +43-6505605607 |
service@aune-store.com | |
Web | www.aune-store.com |
Im Vorfeld des Artikels über das WestminsterLab-Trio aus Vor- und zwei Mono-Endstufen gab sich Firmengründer Angus Leung überraschend auskunftsfreudig und ließ sogar einen Blick auf seine eigene Hifi-Historie zu. Er erwähnte auch, dass sich zwei Reis im Brückenbetrieb nutzen lassen, nicht aber, dass diese Variante die ursprüngliche Schaltung darstellt.
Das erfuhr ich erst, als mich Angus Leung und Krey Baumgartl vom deutschen WestminsterLab-Vertrieb IAD kurz vor der High End ein zweites Mal besuchten. Die Rei wurde zu Beginn ihrer Entwicklung als Mono-Class-A-Endstufe in Brückenschaltung mit einer Leistung von 800 Watt an vier Ohm und der Hälfte davon an acht Ohm konzipiert. Allerdings schien es einigermaßen verwegen zu versuchen, mit einem Pärchen Monos für über 70.000 Euro eine neue Verstärker-Linie am Markt zu etablieren. Da auch schon eine Hälfte des Verstärkers die klanglichen Erwartungen der drei WestminsterLab-Inhaber zu einem Großteil erfüllte, entschied man sich, mit dieser deutlich erschwinglicheren Variante zu starten. So haben auch die Kunden die Möglichkeit, schrittweise ein extrem hohes Klang- und Leistungsniveau zu erreichen.
Angus Leung und Krey Baumgartl hatten nicht nur zwei weitere Mono-Endstufen dabei, sondern auch noch die für den Brückenbetrieb nötigen Kabel aus dem Westminster-Programm. Ein relativ kurzes Lautsprecherkabel verbindet die Minus-Klemmen der beiden Endstufen eines Kanals. Da eine jede sowohl einen XLR-Eingang als auch einen XLR-Ausgang besitzt, ist das Durchschleifen des Vorstufensignals sehr einfach: Man benötigt lediglich ein symmetrisches Kabel, das die Phase invertiert. Das Lautsprecherkabel wird dann an die jeweiligen Plus-Klemmen angeschlossen, der Plus-Leiter an die des Verstärkers, der sein Signal direkt von der Vorstufe bezieht, der Minus-Leiter an das Terminal des Rei, der mit dem invertierten Signal angesteuert wird.
Leider konnte ich für die vier Rei keine exakt gleichen Arbeitsbedingungen schaffen, denn die beiden bisher allein verstärkenden Monos beziehen ihre Energie über zwei sechs Meter lange Audioquest Tornado HC von einem Niagara 5000. Die beiden zusätzlichen Endstufen stehen über WestminsterLab Netzleitungen mit einer ungefilterten Netzleiste in Kontakt. Die Ungleichbehandlung der beiden gebrückten Endstufen eines Kanals sah Angus Leung glücklicherweise nicht als Problem. Er war sich sicher, dass die klanglichen Verbesserungen auch unter diesen Bedingungen deutlich sein würden. In Sachen Aufstellung gibt es keinerlei Unterschiede. Dank ihres kompakten Formats passen die beiden Rei eines jeden Kanals auf jeweils eine meiner beiden SSC Big Magic Base.
Nachdem die Endstufen ihren Platz gefunden haben, bereitet Angus Leung die Verkabelung so weit wie möglich vor. Doch erst hören wir noch ein paar Test-Tracks mit lediglich zwei Rei. Nach dem Wechsel auf zwei Endstufen pro Kanal, steht schell fest, dass es der wohlbekannten, sehr aussagekräftigen Stücke nicht bedurft hätte. Mit jeder halbwegs gut aufgenommenen Einspielung wäre ebenfalls klar geworden, dass zwei Endstufen pro Kanal mehr zu bieten haben als eine. Aber das musste nicht so ausgehen: Wenn man mit 130 Watt an vier Ohm, wie sie Einsteins The Poweramp liefert, auch sehr hohe Pegel realisieren kann, und die 200 Watt eines Rei noch besser klingen, ist der Wechsel zu Leistungsboliden mit 800 Watt nicht unbedingt empfehlenswert. Viele Kraftwerke in dieser Liga spielen deutlich grobschlächtiger und weniger filigran als kleinere Endstufen – natürlich immer vorausgesetzt, man strapaziert diese nicht über ihre Komfortzone hinaus. Doch das ist ja ohrenscheinlich weder beim Poweramp noch bei den beiden Rei der Fall. Und dennoch spielen zwei zusammengeschaltete WestminsterLab-Monos noch ein wenig entspannter und eine Spur filigraner. Der musikalische Fluss rückt stärker in den Fokus, Impulse erklingen noch selbstverständlicher, die Endstufen wirken noch einen Tick souveräner. Das schönste ist jedoch, dass die Vervierfachung der Leistung die klangliche Signatur der Rei nicht im mindesten verändert, man bekommt nur von allen positiven Eigenschaften noch ein wenig mehr.
Da die Verbesserungen durch die Brückenschaltungen so eindeutig waren, bin ich, solange das Mono-Quartett in meinem Hörraum verweilen durfte, nicht mehr zur einfachen Variante zurückgekehrt und habe auch keine Testscheiben mehr gehört. Rein zum Genuss habe ich wieder Ralph Towners neues Solo-Album At First Light von Qobuz gestreamt. Obwohl die klassische Gitarre beispielsweise bei „Fat Foot“ keine besonderen Leistungsanforderung an die Endstufen stellt, wirkten – soweit die Erinnerung nicht täuscht – die Klänge über die beiden 800-Watt-Duos noch ein wenig delikater, der imaginäre Raum schien ein wenig größer zu sein, hier und da blitzte ein Nebengeräusch mehr auf, und etwas dichtere Passagen wie im lebhaften „Little Old Lady“ waren noch einen Hauch feiner durchgezeichnet. Auch wenn es um subtile Klangnuancen geht, hat das WestminsterLab-Endstufen-Quartett noch das gewisse Etwas mehr zu bieten. Wirklich überzeugend!
Gehört mit
|
|
---|---|
Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01 |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos, dCS Vivaldi Upsampler |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil, dCS Vivaldi Apex DAC |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Wordclock | dCS Vivaldi Clock |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Forcelines, Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Gläss Vinyl Cleaner PRO X, Degritter Mark II, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Acapella Basis, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ifi Audio LAN Isolator, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20 |
Herstellerangaben
Westminsterlab Rei
|
|
---|---|
Leistung | 100W @ 8Ω, 200W an 4Ω, 400W @ 2Ω |
Leistung (gebrückt | 400W @ 8Ω, 800W @ 4Ω |
Frequenzgang | 5Hz bis 40kHz, ±0,1dB, 2Hz bis 52kHz, -1dB |
Verzerrung (100W @ 8Ω) | <0,1% @ 1kHz |
Signal-Rausch-Verhältnis | 104 dB, A-bewertet |
Eingang | 1 symmetrischer XLR-Eingang |
Ausgang | 1 symmetrischer XLR-Ausgang |
Eingangsimpedanz | 200 kΩ |
Ausgangsimpedanz | 0,018Ω |
Abmessungen (B/H/T) | 232/112/T320mm |
Gewicht | 16kg |
Paarpreis | ab 36.400 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
OWLs Bar & Restaurant und die IAD GmbH stellen in einer ausführlichen Listening-Session am 14. Juni allen interessierten HiFi-Enthusiasten die kürzlich erschienenen Vintage-Lautsprecher Wharfedale Dovedale vor. Ab 16 Uhr steht das Flaggschiff der Heritage-Serie des traditionsreichen, britischen Herstellers sowie die Wharfedale Aura Serie und der Audiolab 9000N Streamer im Fokus.
Jeder Besucher kann die Produkte live erleben, und währenddessen Drinks und gutes Essen in entspannter Umgebung genießen. Nach dem Event verbleiben die Lautsprecher im extra eingerichteten HiFi-Hörraum und können nach Terminabsprache ausgiebig gehört werden. Jeden Abend von Mittwoch bis Samstag ist der Hörraum des OWLs geöffnet. Doch auch im gemütlichen Wohnzimmer-Ambiente der weiteren Räume, samt Decken mit Stuckverzierung, legt das Team um Kai Mosdzen besonderen Wert auf eine hochwertige Musikwiedergabe. Auf bequemen Polstermöbeln im Vintage-Look können Besucher nach einem stressigen Tag zur Ruhe kommen und bei audiophilen Klängen eine gute Zeit haben. Wer nach einem spaßigen Abend Gefallen an bestimmten Lautsprechern oder der gesamten Anlage gefunden hat, kann diese dann auch direkt über das OWLs erwerben. Für noch mehr Abwechslung bietet die Listening-Bar auch eine Kegelbahn mit Musikanlage für die eigenen Lieblingslieder oder -Playlists. Doch auch hier heißt es schnell sein – gerade an den Wochenenden sind die Plätze heiß begehrt.
Bei der Listening-Session am 14. Juni stehen die Dovedale Lautsprecher des Traditionsherstellers Wharfedale im Mittelpunkt. Als neuester Zuwachs der Heritage-Serie führt der Drei-Wege-Lautsprecher als Flaggschiff die Produktfamilie an. Die Briten feiern mit dem klassischen, passiven Modell auch ihre eigene Firmenhistorie, die bis ins Jahr 1932 zurückreicht und einige Innovationen hervorgebracht hat, die mittlerweile beim Bau von guten Boxen einfach zum technischen Repertoire gehören. So war Wharfedale der erste Hersteller, der separate Bass- und Hochtoneinheiten nutzte und so das Zwei-Wege-Lautsprechersystem einführte. Beim neuen Modell im Vintage-Stil setzt das Unternehmen viele Traditionen fort und verwendet dabei aktuelle Technologien, Frequenzweichen und Membranmaterialien, um Klang sowie Finish auf ein neues Niveau zu heben.
So sind die Membranen der 10-Zoll Tiefton- und 5-Zoll Mitteltoneinheit aus gewebtem Kevlar gefertigt, das besonders leicht und gleichzeitig steif ist, um auch bei besonders dynamischer Musik mit bester Impulstreue und geringsten Partialschwingungen zu glänzen. Wie in der gesamten Heritage-Serie wurde auch in den Dovedale Lautsprechern eine 25-Millimeter-Hochtoneinheit mit Soft Dome und Keramikmagnet eingesetzt und für das Flaggschiff noch weiter optimiert. Das Ergebnis ist ein Lautsprecher im Vintage-Stil, der sich auch wunderbar in einer modernen Wohnlandschaft einfügt. Raumfüllender Klang samt präzisem Tiefton, musikalischer Lebendigkeit und großem Hörspaß lautet die Devise. Dank der mitgelieferten Standfüße sind die britischen Audioschmuckstücke nicht nur ein besonderer Blickfang, sondern auch bestens vom Boden entkoppelt.
Jetzt im Kalender vormerken und am 14. Juni dabei sein: Für Fragen rund zur Wharfedale Dovedale stehen zur Listening-Session das Team um Kai Mosdzen von OWLs Bar & Restaurant und Krey Baumgartl vom Vertrieb IAD zur Verfügung. Wer sicher einen Platz in der beliebten Bielefelder Location möchte, sollte vorab reservieren:
OWLs Bar & Restaurant
Arndtstraße 45
33615 Bielefeld
E-Mail: info@owls-bielefeld.de
Telefon: +49 521-92642380
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Vor knapp einem Jahr trafen meine Gattin und ich Pit Baumgartner, den Gründer von De-Phazz, in Ladenburg, wo wir das Band von Garage Pompeuse an die Analog Audio Association übergaben. Im Laufe des angeregten Gesprächs schlug Pit Baumgartner vor, ein Album mit De-Phazz-Klassikern im instrumentalen Jazz-Gewand aufzunehmen – rein analog für eine LP.
Vielleicht erinnern Sie sich ja an die erste Scheibe, die unsere kleine Plattenfirma sommelier du son für Edels Triple-A-Label von De-Phazz' dreitägigem Auftritt im Berliner A-Trane aufgenommen hat – eine kleine akustische Erinnerungshilfe zum kostenlosen Download in DSD256 und PCM384/32 finden Sie übrigens hier. Ein bisschen weniger hoch aufgelöst ist der Song ebenfalls verfügbar. Da alle Beteiligten an der ersten Produktion das Projekt in allerbester Erinnerung hatten, stand schnell fest, dass Pit Baumgartners Idee möglichst schnell realisiert werden sollte. Dazu traf er eine Vorauswahl an Songs, schlug ein Quartett Jazz-affiner Musiker aus dem De-Phazz-Pool – Marcus Bartelt, Ulf Kleiner, Oli Rubow und Bernd Windisch - vor und auch gleich einen Special Guest: Trompeter Joo Kraus.
Produktion und Aufnahme sollte sommelier du son übernehmen, das Mastering würde dann in den Händen von Christof Stickel liegen. Da fehlten nur noch ein geeigneter Aufnahmeort und ein Label, das die Schallplatten vertreiben würde. Wie es der Zufall so will, besuchte ich nach dem Treffen mit Pit Baumgartner die Villa Bevedere, die Markolf Heimann nicht nur zum Showroom der Vertriebsprodukte von ATR – Audiotrade, sondern auch zu einem Treffpunkt kultureller Ereignisse rund um die Musik gestaltet hat. Als er von der möglichen Aufnahme einer De-Phazz-LP hörte, schlug er spontan vor, die Villa zum Aufnahmeort zu machen und das ATR-Label wiederzubeleben. Schnell waren mit Dirk Mahlstedt, dem Manager von De-Phazz alle organisatorischen Fragen geklärt. Als es dann auch noch gelang, die Termine aller Beteiligten zu koordinieren, konnte es losgehen. In der Woche nach der High End wurde der Flügel in die Villa in Eltville geliefert, während in Gröbenzell das lange nicht genutzte Aufnahmeequipment getestet wurde. Glücklicherweise waren die Studer-Maschinen und Acousta-Pulte auch nach Jahren voll funktionstüchtig. Ergänzt um eine Nagra VI, mit der als Backup auch digital mitgeschnitten werden kann, verschiedene Elektronik zur Abhöre, Kabel, Lautsprecher und Kopfhörer war das Aufnahmematerial vervollständigt. Als Aufnahmetage wurden der 31. Mai und 1. Juni auserkoren. Während Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer den ersten Aufnahmetag alleine bestritten, gesellte ich mich am zweiten Tag dazu, um dem mitgeschnittenen Konzert am Abend beizuwohnen. Bereits am Nachmittag kamen die Musiker nochmals mit dem Aufnahmeteam zusammen, um die Aufnahmen des vorherigen Abends zu studieren, kleine Änderungen zu besprechen und einige ausgewählte Stücke außerhalb des Konzertrahmens bereits am Nachmittag einzuspielen, um in jedem Fall einen sicheren Take auf Band zu bannen. Die Produktion erfolgt schließlich vollständig analog. Der Sound der fertigen Aufnahme wird hauptsächlich geprägt vom Live-Sound vor Ort in den Räumlichkeiten von ATR. Durch die Mikrofonwahl und ihre Position wird der Charakter der Aufnahme gestaltet, die Acousta-Konsole dient ausschließlich des Lautstärkeangleichs der verschiedenen Instrumente. Davon abgesehen wird die Dynamik nicht mit Kompressoren, Limitern oder dergleichen beeinflusst. Somit haben die Musiker selbst volle Kontrolle über die Lautstärkespannungsverhältnisse während des Spiels. Die Band klingt im akustisch behandelten Hörraum von ATR sehr ausgewogen: wunderbar angenehm, warm und angemessen druckvoll. Klänge wie der Hall des Fender Rhodes, höhere Klaviertöne oder Becken klingen trotzdem lebendig und energiereich. Der Raum bremst die Instrumente keinesfalls aus und der Hochton bleibt schön luftig. Diese treibende Charakteristik mit ihrem tollen Fundament bei gleichzeitig offenen Höhen konnte ich bereits am Nachmittag bei der ersten Hörsession mit der Band auf der Aufnahme ausmachen. Nach der anschließenden Probe kamen erste Besucher, waren sichtlich an der Aufnahmetechnik interessiert und der Wunsch einer Bandausgabe des Mitschnitts wurde ebenfalls kundgetan. Bisher ist wie eingangs geschrieben jedoch nur eine Veröffentlichung auf Platte vorgesehen. Am Abend folgte dann das mit Spannung erwartete Konzert. Anschließend ließen Musiker, Techniker, Presse und Gäste den Abend gemeinsam ausklingen. Toll, wenn HiFi in einer derart zwanglosen Umgebung gemeinsam zelebriert werden kann. Von der Aufnahme zur LP – einen Großteil dieses Prozesses konnten einige HiFi-Fans hautnah miterleben.
Die in 2021 gegründete AudioHome GmbH mit Sitz in Aying bei München hat den Vertrieb für diebestens beleumundeten Vor- und Endstufen des Herstellers ABSOLARE übernommen. Diese Produkte gehören weltweit zu den Entdeckungen der letzten Jahre, und sind nun endlich auch direkt in Deutschland erhältlich.
Kompromissloses Streben nach realistischer Klangperformance und ästhetischem Design haben ABSOLARE zu einem Hidden Champion gemacht. Zahlreiche weltweite renommierte Auszeichnungen und Best-of-Show Awards untermauern den Erfolg dieser außergewöhnlichen Komponenten. Jede ABSOLARE Elektronik, egal ob Pure Tube oder Hybrid Design, ist ein wahres Meisterwerk „to get old with“. Exquisite und bestklingendste Signalbauteile mit handverlöteten Punkt-zu-Punkt Verbindungen und direkter Chassisanbindung sind die Basis für Musikalität, Realismus und eine emotionale Performance. Sämtliche ABSOLARE Verstärker verkörpern die Ideale von Ultra-High-End Exzellenz. Reinheit und Verkürzung des Singalwegs – weniger ist mehr.
Das Sortiment umfasst Röhren-Vorstufen, Röhren-Endstufen sowie Vollverstärker und Endstufen im Hybrid-Design, eine vorteilhafte Kombination aus Röhren-Eingangssektion mit Solid-State-Endverstärkung. Die von Grund auf eigen entwickelten Präzisions-Aluminium-Gehäuse mit optimierter Resonanzplattform sind Standarddesigns klanglich überlegen, und in Verbindung mit dem farblich wählbarem Ledergewand eine Augenweide in jeder Hörumgebung. Alle Modelle stehen in verschiedenen upgradefähigen Ausbaustufen und Preisklassen zur Verfügung.
ABSOLARE begann zunächst mit der Entwicklung eigener Kabel der Marke ECHOLE, die auch bei der internen Verkabelung der Komponenten Verwendung finden. Das Alleinstellungsmerkmal des ECHOLE Kabeldesigns ist die Verwendung von Innenleitern aus proprietären Silber-Gold-Palladium-Legierungen, ein fertigungstechnisch extrem aufwändiger Prozess. Dieses Design mit herausragender klanglicher Performance ist auch als Verkabelung der Komponenten in allen gängigen Kabeltypen erhältlich: Analog, Phono und Digital-Interconnects, Lautsprecherkabel, Stromkabel und Stromverteiler. Unabhängig vom Vertrieb von ABSOLARE, ECHOLE und den ergänzenden STABILIAN Racks, Gerätebasen und Tuning-Feet, bietet AudioHome passionierten Musikliebhabern zudem die zielgerichtete Entwicklung und Optimierung der bestehenden High-End Anlage zuhause an. Das war und ist der Antrieb der Gründung der AudioHome GmbH.
Hauptansatzpunkte sind vor allem die (Neu-)Entdeckung von Synergieeffekten der bestehenden Anlage, aber auch gezielte Maßnahmen von abgestimmten Entwicklungsschritten für eine noch ergreifendere und umfassendere Musikwahrnehmung in den eigenen vier Wänden. Besonders wichtig ist den beiden Gründern und Inhabern der AudioHome GmbH eine möglichst realistische Wiedergabe und nachhaltiger Hörgenuss unter den beim Kunden gegebenen Wohnraumbedingungen.
Marc Steuer und Norbert Alt sind passionierte Musikliebhaber mit weit über 30 Jahren vielfältiger Erfahrung mit Livemusik und Passion zu High-End Audio. Nachdem sie seit Kindheitstagen selbst aktiv Musik in verschiedensten Genres gemacht haben, wissen sie unmittelbar wie Instrumente, Stimmen, Bands und Orchester live klingen. Mit Freude helfen sie allen interessierten Musikliebhabern eine möglichst natürliche Wiedergabe in Ihren eigenen vier Wänden nach persönlichem Geschmack zu erreichen. Das hat unabhängig von den verwendeten Komponenten vor allem mit den oftmals leider nicht ausreichend betrachteten aber extrem wichtigen Themen Stromversorgung, Aufstellung, Resonanzkontrolle, Sauberkeit im Digital-Netzwerk, Raumakustik und zielgerichtetem Feintuning zu tun.
Detailinformationen zu den Services von AudioHome und allen ABSOLARE und ECHOLE Komponenten sind auf der Website zu finden.
Vertrieb
AudioHome GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Höhenkirchener Str. 15a 85653 Aying Deutschland |
Telefon | +49 8102 777432 |
kontakt@audiohome.de | |
Web | audiohome.de |