Der Ananda Nano ist die vierte Generation des Erfolgsmodells HIFIMAN Ananda: Hier setzt Hifiman auf eine silberne Farbgebung und auf die ovale Membranfläche der großen Modelle und verwendet auch Stealth-Magnete zur Minimierung der Beugung der Schallwellen an den Magneten auf Vorder- und Rückseite der magnetostatischen Membran.
Eben diese Membran ist das besondere des Ananda, denn ihre Dicke wird jetzt nicht mehr im Mikrometer-, sondern im Nanometer-Bereich beschrieben. Sie ist einmal mehr dünner und vor allem mit einer anderen Bedämpfung versehen als bei allen vorherigen Ananda-Modellen. Rein klanglich geschieht dadurch mehr, als man im ersten Moment vermutet: Die neue Membran bringt mehr Details ans Ohr als die schon für ihre Detailfülle gelobten Vorgänger und schafft damit einen deutlich größeren Raum. Dies geht jedoch, anders als man vermuten würde, überhaupt nicht auf Kosten der Natürlichkeit, denn die neue Bedämpfung der Membran schafft eine geradezu betörende Natürlichkeit und Anmut im Klangbild. Der Ananda Nano spielt souverän und der tendenziell überpräsente Hochtonbereich der Vorgängerserien ist nunmehr Vergangenheit.
Stimmen profitieren von dieser Detailarbeit an den Membranen. Wer sich zum Beispiel einen Radiomoderator anhört, nimmt mehr Artikulation in der Stimme wahr, und der Profi kann sehr schnell heraushören, was für ein Mikrofon verwendet wird. Noch mehr profitieren jedoch Saiteninstrumente: Hier sind kleinste Änderungen des Spiels nunmehr noch müheloser nachvollziehbar und der musikalische Spannungsbogen auch komplexer Werke erschließt sich einfacher.
Es sollte jedoch nicht verschwiegen werden, dass es auch einen kleinen Nachteil in Kauf zu nehmen gibt. Der Ananda Nano verwendet nunmehr einen Treiber mit 14 Ohm Impedanz. Damit ist er so niederohmig wie man das sonst nur von In-Ohr-Monitoren kennt. Um damit gut umzugehen, sollte der verwendete Kopfhörerverstärker mindestens ein halbes Watt, gerne auch ein ganzes an dieser Impedanz leisten können, um auch im Bassbereich kontrolliert und knackig zu agieren. Das ist für hochwertige stationäre Geräte einfach, doch beim mobilen Betrieb eine Herausforderung. Der Ananda Nano wird mit einem Softcase für den Transport geliefert, und das beiliegende Kabel hat eine Länge von 3 Metern.
Herstellerangaben
Hifiman Ananda nano
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Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
Der neue EVO 100 Tube Phono Preamplifier von PrimaLuna gehört zur Premium-Baureihe „Evolution“ des Herstellers und wartet mit einer Reihe interessanter technischer Merkmale wie Röhrengleichrichtung oder Softstart-Funktion auf. Das kann für den aufgerufenen Preis keinen Vinyl-Fan mit einem Faible für Röhrentechnik kalt lassen.
Wer beim Namen PrimaLuna an ein kleines italienisches Örtchen in der Lombardei denkt, liegt völlig richtig, allerdings schreibt es sich ohne Binnenmajuskel. Mit großem „L“ handelt es sich um den niederländischen Hersteller von Röhren-HiFi-Geräten mit dem Mond-Logo: prima luna bedeutet im Italienischen erster Mond oder Vollmond. Die Firma wurde 2003 von Herman van den Dungen gegründet mit der Philosophie, erschwingliche, aber dennoch hochwertige Produkte anzubieten. Er holte dazu Marcel Croese von Goldmund sowie Dominique Chenet von Jadis in sein Team, unterstützt von Röhren-Guru Kevin Deal. Nicht die schlechtesten personellen Voraussetzungen also für dieses Unterfangen.
Auf seiner Webseite untermauert PrimaLuna seinen Ansatz, der explizit für den EVO 100 Tube Phono Preamplifier gilt, wie folgt: „Der Ausgangspunkt bei der Entwicklung dieses Modells war die Bedienelemente und Funktionen so spezifisch wie möglich zu halten - keine speziellen Funktionen für nur eine ausgewählte Anzahl von Benutzern. Gerade die Möglichkeit, einen Plattenspieler anzuschließen und für diesen angeschlossenen Plattenspieler (sprich: Tonabnehmer) die möglichen Einstellungen so einfach wie möglich zu gestalten. Je nachdem, ob man sich für ein MM- oder ein MC-System entscheidet, kann man im Falle des MM-Systems weitere Einstellungen bezüglich der Last, der Verstärkung und der Kapazität vornehmen. Hohe Klangqualität, einfache Bedienung.“ Das hätte so auch aus meiner Feder stammen können, bin ich doch niemand, der aus dem Abschluss eines Tonabnehmers eine Wissenschaft macht, vielmehr liebe ich jede Form von Plug and Play.
Nach 20 Jahren hat sich PrimaLuna längst als feste Größe im Markt etabliert, da braucht es von Zeit zu Zeit durchaus Highlights, um wieder etwas auf sich aufmerksam zu machen, nach dem Motto: Wer nicht wirbt, der stirbt. Die Niederländer schicken sich also an, hierzu diese neue Phono-Vorstufe von Stapel zu lassen, die es aus meiner Sicht für vergleichsweise moderate 3500 Euro in sich hat. Gerade bei Phono-Vorstufen sind stabile Spannungsverhältnisse enorm wichtig, und genau hier betreibt PrimaLuna einen sehr hohen Aufwand: In der Netzteilsektion erfolgt die Gleichrichtung kanalweise per 5AR4 Röhre und jedem Kanal wird zusätzlich noch eine EL34 Pentode zur Leistungsstabilisierung spendiert. Der MM-Zweig verfügt über insgesamt vier 12AX7 Doppeltrioden, und nein, der MC-Eingang wird nicht mithilfe eines Step-Up-Übertragers realisiert, sondern aktiv mit zwei kleinen 6922 Doppeltrioden, die sich in einer rückwärtig zugänglichen, gesondert per Stahlblech abgeschirmten Box befinden. Die trauen sich was, diese Niederländer! Denn gerade hochempfindliche MC-Signale können sich bei unsauber ausgeführter aktiver Verstärkung schnell jede Menge Rauschen und Störsignale einhandeln. Aber so viel vorab: Das hat der EVO 100 schaltungstechnisch ganz offensichtlich perfekt im Griff.
Überhaupt sieht das hervorragend verarbeitete Gerät für meinen Geschmack vor allem in der Ausführung mit der schwarzen Frontplatte todschick aus. Alle Knöpfe auf der Front sind optisch symmetrisch angeordnet. Das belüftete Stahlblechchassis mit seiner Fünffach-Lackierung klappert nicht, alles ist sehr solide und stabil gestaltet, die Haptik stimmt also und mit knapp 13 Kilogramm Gewicht ist dieses Gerät schon fast eine kleine Wuchtbrumme. Dieses No-Nonsense Konzept setzt sich auf der Rückseite nahtlos fort: Neben der obligatorischen Netzbuchse sowie der Erdungsklemme gibt es genau einen Eingang und einen Ausgang, beide als Cinch-Anschluss ausgeführt. Das nenne ich mal schnörkellos ohne viel Schnickschnack. Aber seien wir mal ehrlich: Wer braucht auch schon symmetrische Ein- und Ausgänge?! Ich ignoranter Technik-Banause jedenfalls nicht. Ach ja, eine Fernbedienung gibt es übrigens auch nicht. Finde ich super! Die Dinger verlegt man ohnehin nur, je mehr man davon rumliegen hat. Und ist der Tonabnehmer einmal angepasst, gibt es am Gerät ohnehin nichts mehr rumzufummeln. Einschalten, ausschalten, fertig.
Die innere Aufbau ist genauso blitzsauber gestaltet wie der äußere. Kleine lokale Platinen beherbergen die einzelnen Baugruppen beziehungsweise Schaltungen, ansonsten ist alles „Punkt zu Punkt“ handverdrahtet. Die Bauteile selbst sind alle sehr hochwertig, unter anderem setzt PrimaLuna Kondensatoren von DuRoch und Nichicon ein. Die Röhren sind allesamt mit einer Softstart-Funktion versehen, so dass sie sich erst einmal in Ruhe aufwärmen können, bevor sie nach einigen Augenblicken mit der vollen Spannung beaufschlagt werden, was die Röhrenlebensdauer erheblich verlängert. Und sollte sich das Gerät einmal überhitzen – was ich mir anders als bei Leistungsverstärkern hier nur schwer vorstellen kann – , unterbricht ein interner Wärmesensor die Stromversorgung und das Gerät kühlt sich ab.
Um dem Gerät nun endlich auch gehörmäßig auf den Zahn zu fühlen, bereitete ich neben dem MM-System Ortofon 2M Silver auch das MC-System Ortofon Quintet Red vor. Für letzteres erwies sich ein Verstärkungsfaktor von 56 Dezibel in meinem Setup als ideal. Erstaunlicherweise konnte ich in allen drei MC-Verstärkungsstufen (52, 56 und 60 Dezibel) so gut wie keine Unterschiede beim Rauschniveau wahrnehmen, was ein Beleg für die blitzsaubere und erstklassig geschirmte MC-Schaltung ist, denn eigentlich bin ich davon ausgegangen, bei 52 Dezibel Verstärkung den niedrigsten Rauschteppich zu erleben und bei 60 Dezibel den höchsten. Bemerkenswert!
Da es sich beim EVO 100 um ein brandneues Modell in PrimaLunas Portfolio handelt, ging ich davon aus, dass es bei der Übergabe an mich noch nicht eingebrannt war und nach dem Einschalten gewährte ich dem Gerät zunächst eine volle Stunde zum allgemeinen Aufwärmen und Akklimatisieren, bis ich die ersten Platten auflegte. Normalerweise sind Röhren zwar nach circa 20 bis 30 Minuten voll da, aber auch sie brauchen zunächst eine generelle Burn-in-Periode. Tatsächlich konnte ich auch erst nach einer guten Woche und ungefähr 50 Betriebsstunden keine signifikanten Veränderungen des klanglichen Charakters mehr feststellen.
Ein wesentliches Merkmal des PrimaLuna EVO 100 war das überaus stabile und kräftige Tieftonfundament, auf dem das gesamte Klangbild aufbaute. Tiefbässe kamen wuchtig, aber dennoch schön konturiert und auf eine spielerisch anmutende Weise federnd daher. Klares Charakteristikum war dabei eine von mir eher subjektiv empfundene Schnelligkeit denn eine etwaige abgrundtiefe Schwärze – der PrimaLuna fand hier die perfekte Balance. Aus meiner Sicht gibt es einen handfesten technischen Grund für diese Qualität: Das stabile und offenkundig erstklassig ausgelegte Netzteil mit seinen EL34-Stabilisatoren steht für mich im Verdacht, maßgeblich für diese außergewöhnliche Tieftonperformance verantwortlich zu sein.
Festmachen ließ sich dies mit etlichen alten 12“-Scheiben der kultigen Electronic-Helden Depeche Mode, die ich aus bereits verbuddelten Plattenkisten hervorkramte. „Precious“ (Mute Records, 2005) oder „Shake the Disease“ (Mute Records, 1985) kamen mit richtig harten elektronischen Bässen daher, das war regelrecht süchtig machend bei bereits sehr hohen Zimmerlautstärken. Herrlich! Aber der EVO 100 lässt sich natürlich nicht auf eine platte, vordergründige Spaßmaschine reduzieren, künstliche, fette Bässe können andere womöglich sogar noch effekthaschender.
Überhaupt ließ sich das klangliche Farbniveau über das gesamte Hörspektrum in meinem Setup eher auf der goldig-angenehmen, denn auch der silbrig-kühlen Seite ansiedeln, unabhängig ob ein MM oder ein MC spielte. Diese Phonovorstufe ist alles andere als eine kühle Analytikerin, stellt aber dennoch alle subtilen Details dar und stellt sie in den Dienst der Musik. Der EVO 100 geht rhythmisch sauber und spielerisch leicht zu Werke, wie sich auch bei „All I want is you“ von U2 zeigte (Rattle and Hum, Island Records, 1988). Dieses von mir immer wieder gern gehörte Stück aus U2s Joshua-Tree-Phase war von einer ungemein spannenden Intensität geprägt und floss gleichzeitig lässig dahin: Das vermögen nur ganz großartige HiFi-Komponenten. Genau an dieser Schnittstelle hört für mich HiFi auf und fängt High End an.
Aber auch im Hochtonspektrum ging es außerordentlich feinsinnig zu und der für den Stimmenbereich so wichtige Mittelton stand den untersten Oktaven qualitativ in nichts nach. Wenn die leider sehr jung verstorbene Sängerin der Cranberries, Dolores O´Riordan, „Ode to my Family“ (No Need to Argue, Island Records, 1994) oder „Linger“ (12“, Island Records, 1993) sang, war das von enormer Subtilität beim Herausschälen feinster Sibilanten geprägt. Kleinste Nuancen ihrer Stimme wurden wie auf dem Präsentierteller herausgearbeitet, noch nicht euphonisch, aber weit entfernt von harter Analytik. Vielmehr schien es so zu sein, als ob jede einzelne Note, jeder Ton und jede klangliche Verästelung mit einer kleinen Extraportion Energie aufgeladen wurde.
Auch wenn ich jetzt durchaus die Schelte des geneigten Lesers erwarte, ich kann nicht anders, als die fast stereotypen Rock-Barden zu bemühen: Die „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) hatte ich bisher nicht oft in dieser Form so wahrgenommen. Die fest auf ihren Positionen fixierten Musiker befanden sich in einem überaus großzügig dimensionierten Raum. Alle hatten viel Platz um sich herum, allerdings wirkte die Truppe nie auseinandergerissen, sondern interagierte perfekt und spielte musikalisch aus einem Guss. Vor einem pechschwarzen Hintergrund frei von Artefakten wirkte diese Szenerie wie eine holografische Abbildung der Realität.
Eins sollte man bei dieser Bewertung nicht außer Betracht lassen: Anders als bei großorchestralen Stücken beispielsweise, bei denen erfahrene Konzertbesucher sehr wohl die Authentizität der Wiedergabe hinsichtlich der Raumabbildung beurteilen können, handelt es sich bei diesen Studioaufnahmen um künstliche, zum Teil durch Toningenieure mit Halleffekten erzeugte Räume. Was der eigentlichen Faszination beim Hören aber keinen Abbruch tat.
Auch grob- sowie feindynamisch konnte ich dem PrimaLuna EVO 100 nicht im Geringsten am Zeug flicken. Gleichwohl verspürte ich wenig Ambitionen, typische HiFi-Kriterien, die mir sonst persönlich Orientierung geben, zu erfassen: Spielte die Phonostufe eher analytisch oder euphonisch? War der tonale Charakter eher hell oder dunkel timbriert? All diesen Fragen schien sich dieses Gerät auf eine ganz eigene Art und Weise zu entziehen. Müsste ich seinen grundlegenden Charakter kurz und knapp auf den Punkt bringen, würde ich sagen: Der EVO 100 ist eine extrem spielfreudige Musikmaschine mit holografischer, überaus authentischer Wiedergabe, völlig unabhängig vom Musikmaterial. Dabei gefiel mir der MC-Eingang eine ganz kleine Idee besser als der MM-Zweig, was sich aber auf der rein geschmacklichen Ebene abspielte und auch den unterschiedlichen Qualitäten der Pick-ups geschuldet sein mag; mit anderen Tonabnehmern könnte das Ergebnis womöglich anders ausfallen.
Gehört mit
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Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
PrimaLuna EVO 100 Tube Phono Preamplifier
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Geräteart | Röhren-Phono-Vorverstärker |
Röhren | 2x 5AR4 (Gleichrichtung), 2x EL34 (Stabilisation), 4x 12AX7 (MM), 2x 6922 (MC) |
Max. Ausgangsspannung | 26,3dBV/20,6Vrms |
Verstärkungsfaktor | MM: 40dB, MC: 60dB / 56dB / 52dB |
Klirrfaktor (THD) | <0,40%@2V |
Fremdspannungsabstand | MM: >90dB (A-Gewichtung@23,8dBV), MM: >75dB (A-Gewichtung@6,0dBV), MC: >90dB (A-Gewichtung@23,8dBV), MC: >75dB (A-Gewichtung@6,0dBV) |
Eingänge | 1 x Stereo RCA |
Eingangsimpedanz | MM: 47kOhm, MC: 50 / 100 / 200 / 500 / 1000Ohm |
Eingangskapazität | MM: 47pF / 100pF, MC: - |
Eingangsempfindlichkeit | MM: 2,5mV, MC: 0,104mV |
Abweichung von RIAA-Kurve | <0,5dB (20Hz-20kHz) |
Frequenzgang | 0Hz-20kHz +0/-3dB |
Ausgänge | 1 x Stereo RCA |
Ausgangsimpedanz | 100Ohm@1kHz |
Gehäusefarbe | Anthrazit-Schwarz, Front Silber oder Schwarz |
Abmessungen (B x T x H) | 280mm x 405mm x 190mm |
Gewicht | 12,7kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 77W |
Preis | 3500 Euro |
Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
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Anschrift | Holbeinstr. 8 12205 Berlin |
Telefon | +49 30 856065010 |
info@besserdistribution.com | |
Web | pmc-speakers.com |
Die Veritas P9.2 NEXT ist der kleine Bruder unserer großen Referenz Veritas p10.2 NEXT, die Ende vergangenen Jahres 2022 zur Special Edition p10.2 SE veredelt und bereits herausragend getestet wurde.
Ein kleiner Rückblick: Nach Entwicklung der p10 im Jahr 2016 wurden wir weltweit von Musikliebhabern immer wieder gebeten, diese Referenz quasi „einzuschrumpfen“. So entstand am Ende unsere kleine Referenz die P9, die sich im Wesentlichen in der Größe des Gehäuses und der Chassis unterscheidet. Wie die p10 ist die p9 ein 5-Chassis-Modell in d´Appolito-Anordnung mit symmetrisch um den Hochtöner angeordneten Mitteltönern und Basschassis. Ohne eine Diva zu sein, erzeugt die P9 so ein eindrucksvoll präzises und harmonisches Abstrahlverhalten, das die „richtige“ Abbildung und Positionierung des Klanggeschehens ermöglicht. Die verwendeten Chassis mit ihren konstruktiven Eigenschaften und Materialien unterstützen ein sehr natürliches Klangbild. Die p9.2 NEXT ist zu ihrem, zugegebenermaßen noch souveräner aufspielenden großen Bruder p10.2 NEXT, deutlich anspruchsloser beim Platzbedarf und lässt sich mit ihrer geringeren Präsenz unauffälliger im Wohnraum positionieren.
Nach Erscheinen der Special Edition unseres Flaggschiffs Veritas p10.2 SE, war es daher nur ein Frage der Zeit, bis wir auch die Veritas p9.2 NEXT zur SE veredeln. Dies erfolgte unter folgenden gleichen konsequenten Maximen, wie bei der Veritas p10.2 SE:
1. Klangliche Aufwertung: Die Durchzeichnung und Präzision der p9.2 NEXT wurde nochmals gesteigert und befindet sich auf sehr hohem Niveau, nahe der Perfektion. Das Impulsverhalten wurde für noch besseren Durchgriff in die Musik optimiert. Das Ergebnis ist eine mitreißende homogene Performance, in der die Musik in Ihren Ausformungen und Feinheiten pulsiert und den besonderen Charakter erreicht, der eine SE-Version ausmacht.
2. Zusätzliche Funktionalität: Praxisrelevant ist häufig eine erhöhte Flexibilität in der Aufstellung und eine Möglichkeit zur Anpassung an den Hörraum und den persönlichen Hörgeschmack – ohne den Grundcharakter des Lautsprechers durch die Pegelanpassung zu verändern. Entsprechend wurde der Mittelton- und Hochtonbereich im Pegel anpassbar gestaltet.
3. Berücksichtigung einer Preiswürdigkeit: Wichtig war auch bei der Veritas p9.2 SE das Erreichen eines objektiv und subjektiv guten Preis-/Leistungsverhältnisses. Dies hat entsprechend der tradierten Phonar-Maxime immer einen herausragend guten Gegenwert zu bieten und sich nicht dem Diktat abgehobener Preise zu beugen.
Dazu verwendeten wir folgende Komponenten: Die SE der p9.2 besitzt den gleichen Scan Speak R 3004 Hochtöner in Custom-Modifikation wie die p10.2 SE. Dieser ausgewiesene High-End Schallwandler hat seinen Preis, zählt aber bei Impulstreue und Detailwiedergabe ohne jegliche Schärfen zu den besten am Markt befindlichen Schallwandlern. Das verbesserte Impulsverhalten im Bassbereich wurde durch optimal angepasste besonders innenwiderstandsarme Spulen erreicht, die auch bei hohen Strömen ein äußerst geringes Verzerrungsverhalten besitzen. Kondensatoren höherer Güte erhöhen in der Filter-Konstruktion der SE zusätzlich die Signalreinheit. Die Pegelanpassung im Mittel + Hochtonbereich erfolgt mittels hochwertiger vergoldeten Kontakte und Steckbrücken rückseitig am Terminal. Büschelkontakte sorgen für die optimale Signalübertragung.Die Pegelverstellung liegt im Mittelton bei +0,5dB / -1,5dB und im Hochton bei +/-1,5dB
Die Veritas p9.2 SE ist in Hochglanz Schwarz, Hochglanz Weiss, Hochglanz Nussbaum und Mattschwarz erhältlich. Zusätzlich besteht mit Aufpreis die Option individueller RAL Farb-Ausführungen.
Zu sehen und zu hören auf den Süddeutschen Hifitagen am 16. und 17.09. im Radisson Blu Hotel Karlsruhe, Raum 37.
Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
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Anschrift | Industriestr. 8 – 10 24963 Tarp |
Telefon | +49 4638 89240 |
info@phonar.de | |
Web | www.phonar.de |
Der Arya Organic ist der Hifiman-Nachfolger für den hervorragend bewerteten Arya Stealth. Schon dieses Modell verband die Klangqualität eines HE1000 mit mehr Wärme und besserem Tragekomfort. Der Arya Organic verwendet die „Stealth-Magnete“ des HE1000V2 und bringt dessen Klang in eine neue Preisklasse.
Hifiman setzt auf die etablierte stabile und dennoch leichte Kopfbandkonstruktion. Das schwarze Design wird mit Ohrmuschel-Schalen aus Echtholzfurnier und den bekannten „Window-Shade“-Abdeckungen kombiniert. Die Stealth-Magnete des HE1000V2 sorgen durch ihre optimierte Form für einen ungehinderten Fluss der Schallwellen. Das Treiber-Diaphragma mit einer Materialstärke im Nanometerbereich ist so dünn, dass man trotz des beidseitigen Schutzvlieses problemlos hindurchschauen kann. Tatsächlich ist es dünner als ein menschliches Haar und kann dementsprechend schnell im Dauermagnetfeld des Treibers bewegt werden. Das Kopfband des Arya Organic besteht aus einem angenehm zu tragenden Kunstleder. Die Ohrpolster sind ergonomisch geformt. Sie bestehen aus einer Kombination aus perforiertem Kunstleder auf der Innenseite und einem Polyethylen-Vlies wangenseitig. Die Polsterung bietet ausgezeichneten Tragekomfort, ist leicht zu reinigen und bei Bedarf einfach zu wechseln.
Der Arya Organic bildet ausgesprochen groß und satt ab. Seine Sonorität im Klangbild ist ein wesentliches Merkmal. Kleinere Hifiman-Modelle empfindet man als zurückhaltender. Der Bass ist kräftig, jedoch nicht überbordend, Stimmen sind wunderbar präsent und der Hochtonbereich minimal seidig und eben nicht kristallin, wie bei vielen anderen Herstellern. Es macht einfach Freude, mit dieser gekonnten Abstimmung Musik zu genießen: Man verfolgt wieder ganze Alben und nicht nur einzelne Stücke. Das beiliegende Kabel ist mit einem Gewebeschlauch ummantelt und hat eine Länge von 1,5 Metern. Wem das nicht reicht, der kann sich zum Beispiel bei Cardas Audio ein Kabel in beliebiger Länge mit den benötigten Anschlüssen fertigen lassen.
Herstellerangaben
Hifiman Arya Organic
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Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
Die X3 hat bei mir auf jeder Messe bisher eine besondere Aufmerksamkeit genossen. Ihr Erscheinungsbild gepaart mit einem für Børresen bis dato vollkommen unbekannten erschwinglichen Preisrahmen hat einfach eine starke Anziehungskraft auf mich. Die X3 macht alles andere als den Eindruck einer auf das Nötigste reduzierten Einsteigerbox.
Børresen und generell die Audio Group Denmark ist fürs Übertreiben bekannt. Gut ist hier einfach nicht gut genug, sondern es wird solange geforscht, probiert und auch nicht vor unkonventionellen Ansätzen zurückgeschreckt, bis mehr einfach nicht mehr möglich ist. Und wenn dann doch eine neue Idee auftaucht, die auch nur einen Anflug von mehr Wiedergabequalität verspricht, sind die Dänen sich nicht zu schade, einfach noch einen draufzusetzen. Der Aufwand und entsprechend der Preis spielt dann keine Rolle mehr. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Tiefmitteltontreiber der M-Serie. Dieser Treiber ist ein fantastisches Wunderwerk der Technik. Auf der einen Seite ist dieses Streben nach Perfektion durchaus bewundernswert und das, was viele von uns High-Endern antreibt. Auf der anderen Seite kann ich auch nachvollziehen, wenn man unsere dänischen Audio-Nachbarn, insbesondere in Hinblick auf die Preisschilder ihrer Lautsprecher und Elektronik, für abgehoben hält. Da es ihnen neben Perfektion aber nach wie vor zu großen Teilen um Leidenschaft geht, sind mit der X-Serie und den neuen Axxess-Verstärkern durchaus Angebote vorhanden, die einer breiteren Käuferschicht zugänglich sind.
Die X3 hat als erstes Modell aus der X-Serie das Licht der Welt erblickt. Inzwischen ist auch eine größere X6 erhältlich und eine kleinere Ausführung soll, zumindest nach meinen Informationen, auch früher oder später erscheinen. Die mittlere X3 ist wie für Børresen typisch als 2,5-Wege-System mit einem Tiefmitteltöner, zwei Tieftönern und dem ebenfalls typischen Magnetostat-Hochtöner konzipiert. Allerdings sollte die Positionierung in der Mitte des Portfolios nicht darüber hinwegtäuschen, dass die X3 bei einer Höhe von knapp 130 Zentimetern und einer Tiefe von beachtlichen 60 Zentimetern bereits ein sehr großer Lautsprecher ist.
Das gesamte Børresen-Team hatte mir mehrfach versichert, dass die X3 auch in meinem unterdurchschnittlich kleinen Hörraum bei geringem, tonstudioähnlichen Hörabstand zu den Lautsprechern, funktionieren würden. Jedes Mal, wenn ich die Lautsprecher auf Messen zu sehen bekam, ließen sich meine Zweifel diesbezüglich einfach nicht ausräumen. Grundlegend vertrete ich die Ansicht, dass man auch große Lautsprecher in kleinen Hörraumen zum Klingen bringen kann und behaupte, dass mir dies mit meinen eigenen Lautsprechern gelungen ist. Bisher waren zumindest alle eingeladenen und mitunter, ich möchte mal sagen, sehr qualifizierte Zuhörer überrascht, wie gut meine, im Vergleich zur X3 eher mittelgroßen, Standlautsprecher Magnat Quantum 807 in meinem Raum funktionieren. Eine Rolle spielt dabei sicherlich die DSP-Korrektur der Lautsprecher in roon. Die Möglichkeit roon eine Faltung durchführen zu lassen, war für mich der Hauptgrund für den Umstieg auf roon und roon-fähige Endgeräte. An erster Stelle steht allerdings nach wie vor die akustische Behandlung des Raumes mit Absorbern und Diffusoren. Da es in meinem Raum jedoch Sinn macht, die Lautsprecher recht nah an der Rückwand zu betreiben, nutze ich die Convolution-Funktion von roon, um durch Raummoden verursachte Überhöhungen zu reduzieren. An eine ideale Korrektur habe ich mich über einen längeren Zeitraum herangearbeitet und dabei darauf geachtet, den natürlichen Charakter der Lautsprecher nicht zu verfälschen. Deshalb korrigiere ich beide Lautsprecher unabhängig voneinander. Beide Lautsprecher gemeinsam zu messen und zu korrigieren, wäre nur ein Teil der Wahrheit. Es gibt eine einzige sehr breitbandige Absenkung bei etwa viertausend Hertz auf dem rechten Lautsprecher, um den bereits sehr linearen Frequenzverlauf beider Lautsprecher in der Addition perfekt zu glätten. Alle anderen Korrekturen finden ausschließlich im Bassbereich bis maximal 130 Hertz statt. Der Rest des Frequenzverlaufs bleibt unangetastet. Prinzipiell sind dies Maßnahmen, die ich problemlos auch auf die X3 anwenden und inzwischen durch die genaue Kenntnis meines Raumes auch in kürzester Zeit mit einem ähnlich optimalen Ergebnis umsetzen könnte, allerdings machte mir die schiere Größe der Lautsprecher Sorge. Bei meinem begrenzten Platzangebot schrumpft die Summe sinnvoller Aufstellungen mit wachsender Größe der Lautsprecher. Meine Zweifel wurden neuerlich angefeuert, als der Spediteur mir die Palette mit den zwei monströsen Lautsprecherverpackungen vor die Tür stellte. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Zunächst in der Küche angekommen und ausgepackt, zeigt sich das gesamte Ausmaß des Unterfangens. In meiner kleinen Wohnung wirken die für einen Dreiwegelautsprecher großen X3 noch gewaltiger als auf Messen. Mit 55 Kilogramm sind sie vor allem gewaltig schwer. Doch die Faszination für die X3 bleibt ungebrochen: Design, Verarbeitung und Haptik sind für den aufgerufenen Preis von 10.000 Euro nach wir vor unglaublich ansprechend und hochwertig. Das nach hinten geschwungen verjüngte Gehäuse mit einem unerschütterlich massiven Standfuß könnte ebenso gut einer high-end Serie weit jenseits von 10.000 Euro entspringen. Die zu den Treibern passenden Carboneinlagen auf der Gehäusefront und -oberseite tun ein Übriges. Sie dienen allerdings wohl kaum der Gewichtsreduktion oder Versteifung, sondern sind viel eher ein Designmerkmal.
Nur mit Begeisterung ist es allerdings nicht getan, die X3 müssen unter vollem Körpereinsatz in den Hörraum verfrachtet werden. Dort positioniere ich sie zunächst auf meinem üblichen Lautsprecherstandplatz. Die Gehäuserückseite kommt aufgrund der langgestreckten Bauform der Schallwandler der Rückwand dabei absurd nah. Mein Fazit zu diesem Zeitpunkt: Das kann überhaupt nicht funktionieren. Tut es aber doch. Natürlich ist der Bassbereich eher präsent, aber keinesfalls matschig oder unkontrolliert. Trotz der größeren Nähe zur Rückwand verhalten sich die X3 sehr ähnlich wie meine eigenen Lautsprecher. Doch es wird noch absurder. Mit den ersten Testsongs vernehme ich bereits eine luftige und holografische Bühne, aber es macht sich das Gefühl breit, dass der Lautsprecherabstand noch größer gewählt werden müsste, damit die Børresen ihr Potential voll ausspielen können. Folglich schiebe ich sie so weit wie überhaupt möglich an meine Seitenwände und somit unmittelbar in meine Raumecken. Und tatsächlich quittieren die Lautsprecher das mit einer noch offeneren, plastischeren Bühne. Außerdem gilt es noch, mit dem Eindrehwinkel der Lautsprecher zu experimentieren. Ein kurzer Blick ins Handbuch zeigt, dass die Lautsprecher bereits nach der Empfehlung positioniert sind. Die von der Front orthogonal gedachten Linien sollen über die Schulter des Hörers verlaufen und sich etwa einen Meter hinter dem Kopf treffen. Man sollte gerade noch die Innenflanken der Lautsprecher sehen können. Nach etwas Probieren komme ich zu dem Schluss, dass ich in meinem Hörraum eine etwas weiter eingedrehte Variante bevorzuge. Ich kann die Innenflanke der Lautsprecher für die ersten Millimeter nach der abgerundeten Frontkante erahnen, mehr aber auch nicht. Aufgrund des geringen Sitzabstandes zielen die Lautsprecher noch immer an meinen Ohren vorbei und sind nicht direkt auf sie ausgerichtet. Ihr Brennpunkt liegt aber weniger als einen Meter von meinem Kopf entfernt. Alles in allem ist die Aufstellung mehr als ungewöhnlich. Zu allen Seiten näher an den Wänden, als ich überhaupt jemals einen Lautsprecher positioniert habe, aber es scheint die X3 in keiner Weise zu stören. Ganz im Gegenteil, sie scheinen sich erst jetzt so richtig wohlzufühlen.
Der Song „Coup D’etat“ vom Level 42 Album World Machine fiel mir kürzlich wieder als besonders gut produzierte Popmusik auf, als ich ihn über eine zweckentfremdete KRK-Studioabhöre während einiger Lötarbeiten hörte. Er scheint mir ein passender Eröffnungstrack für den Test der X3. Ich beginne natürlich ohne irgendeine EQ-Anpassung der Lautsprecher an meinen Raum. Noch vor allem anderen mache ich die Feststellung, dass die X3 ohne Frage die Lautsprecher mit dem höchsten Groovefaktor sind, die bisher in meinem Hörraum zu Besuch waren. Sie schütteln den Song mit einer derartigen Spielfreude, Lockerheit und Energiedichte aus dem Ärmel, als wäre es eine Kleinigkeit. Die verschiedenen Ebenen des Mixes mit klar positionierter Snare und Hi-Hat, hart nach außen gepannten Percussion-Elementen, dem charakteristischen Bassspiel von Mark King und verschiedenen Synths werden auf einer breiten Bühne enorm luftig, leichtfüßig und mit einem tollen Spannungsverhältnis zueinander präsentiert. Einzelne Schallquellen werden dabei mit einer großzügigen individuellen Ausdehnung abgebildet, wie sie ein Lautsprecher dieses Ausmaßes erwarten lässt. Die einzelnen Instrumente wirken zwar etwas weniger scharf und punktuell abgebildet, erzeugen aber eine extrem anziehende Plastizität. Da die Instrumente aufgrund ihrer individuell größeren Ausdehnung etwas näher zusammenrutschen, ist es einleuchtend, dass der größtmögliche Lautsprecherabstand zum überzeugendsten Ergebnis führt. Das musikalische Geschehen scheint stärker im Hörraum stattzufinden und nicht nur als Abbild wiedergegeben zu werden. Die Bühnentiefe ist dabei sehr gut, aber doch ein beträchtliches Stück vom imaginären Durchbruch in der Hörraumrückwand entfernt, den ich mir manchmal vorstelle, wenn ich in Dirk Sommers Hörraum die Børresen 05 SSE höre. Dafür fühle ich mich aber immer unmittelbar in die Musik einbezogen und weniger wie in einem Konzertraum als doch etwas entfernter Zuhörer. Auf diese Eindrücke wirkt sich natürlich auch die Hörraumgröße und der Sitzabstand aus, aber ich denke, es ist mehr als fair, festzuhalten, dass eine Børresen 05 eine beeindruckendere Bühnentiefe produziert als eine X3 – von der vorgeschalteten Kette einmal abgesehen.
Trotzdem macht die Wiedergabe von Mark Kings Stimme in den Refrains des Songs richtig Spaß. Das Arrangement des Songs wird etwas weniger dicht und wechselt von einer treibenden zu einer eher schwebenden Spielweise. Die Stimme des Hauptsängers ist stärker in den Vordergrund gemischt und hat es in sich. Sie klingt gleichzeitig unheimlich geschmeidig, seidig und angenehm und hat doch einen herben, rauchigen Kern. Wie die X3 diese Balance umsetzen, ist fantastisch. Selbst wenn in der Aufnahme Sibilanten vorhanden sind, fallen sie überhaupt nicht unangenehm auf, wirken aber auch nicht verschluckt oder übermäßig weichgezeichnet. Die Abstimmung der X3 ist schlicht und ergreifend unheimlich gut gelungen. Zwar ist diese tendenziell eher von Grundton und Tiefmitten geprägt und überfordert die Ohren zu keinem Zeitpunkt mit zu viel oder gar schneidendem Hochton, aber dennoch werden keine Details übergangen. Ein Gefühl von Ungenauigkeit oder Grobheit kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt einen Lautsprecher gehört habe, der so relaxed und entspannt daherkommt, ohne aber jemals langweilig oder beiläufig zu klingen.
Als nächsten Song höre ich „Tori (bird)“ des Nicolas Parent Trios vom Album Tori. Recht ruhig mit einer Gitarrenmelodie beginnend, wird das Stück langsam um Percussion auf dem rechten und Kontrabass auf dem linken Kanal ergänzt. Bei diesem Stück können die Lautsprecher erstmals auch ihren feinsinnigeren Charakter offenbaren. Obwohl die Gitarre nur einige wenige Noten spielt, ist jedes einzelne Zupfen von einer unheimlichen Energie begleitet. Den Lautsprechern kommt ihre Abstimmung in Sachen Impulsverhalten zugute. Außerdem scheint der Teppich an Hintergrundrauschen tatsächlich besonders leise auszufallen. „Noise“ in jeglicher Form ist bei Børresen schließlich eine der am meisten behandelten Aspekte der Wiedergabe. Wahrscheinlich aus diesem Grund wurden im Hochtönerweg auch Børresens „Geheimspulen“ zur Noise-Eliminierung verbaut. Die Details der Saitenanschläge werden auf eine besondere Art verarbeitet: Während andere Lautsprecher hier gerne einen unnatürlichen Glanz und mitunter sogar eine gewisse Schärfe hinzufügen, um Mikrodetails der Aufnahme offensiver zu offenbaren, werden sie vom Hochtöner der Børresen ganz beiläufig mitverarbeitet. Und genau das macht ihren Charme aus. Die Details sind vorhanden, aber eben nicht vordergründig, sondern in den Gesamtklang des Instruments eingewoben. Dies ist zum einen dem bereits erwähnten Gefühl von einer Musikdarbietung, die wirklich im Hörraum stattfindet, zuträglich, lässt aber der Wiedergabe genügend Raum, um sich auch in den Mitten ausleben zu können. Ich denke, dass eine leicht warme Mittenbetonung gemeint ist, wenn weithin von Klangfarben gesprochen wird. Und hiervon bietet die X3 genau in der richtigen Dosis an. Neugierig konstruiere ich dann doch ein Filter für die roon-Wiedergabekette, das die raum- und aufstellungsbedingten Bassüberhöhungen beackert. Das Ergebnis ist ein noch schärfer als ohnehin schon umrissener Bassbereich. Im Direktvergleich kann ich meine Raummoden ohne Filter dann nicht mehr so leicht überhören, aber es lässt mich nochmals besser einordnen, wie enorm gut die gewaltig großen Lautsprecher in meinem vergleichsweise beengend kleinen Hörraum spielen. Ja, der Unterschied mit Filter ist deutlich hörbar, und ich persönlich würde das Filter vorziehen, aber ohne Filter gibt es eben keinen Verlust an Präzision oder Detailzeichnung in den Bässen. Und mit Filter umgekehrt auch keine Veränderung in der Charakteristik und Klangfarbe des Bassbereichs. Er bleibt druckvoll, impulsiv und mit diesem besonderen Punch und einem Hauch Wohlgefühl versehen, wie er meiner Meinung nach für Børresen typisch ist, ohne dabei jemals matschig oder wummernd zu klingen. Auch dieses Abstimmungskunststück bekommen meines Erachtens nicht viele Hersteller hin.
Mit dem Schwingspulen-Griller „Limit to your Love“ von James Blakes self-titled Album greife ich nochmals nach. Diesen Song nutze ich auf meinem eigenen System besonders gerne, um Skeptikern vorzuführen, wie effektiv mein Filter den Bassbereich aufräumt. In fremden Räumen lassen sich die Linearität des Bassbereichs mit diesem Song meist sehr schnell beurteilen oder falsch abgestimmte Gehäuse entlarven. Ohne Filter fallen die extrem tiefen, in absteigender Folge gespielten Synthfrequenzen sehr oft unterschiedlich laut aus, weil eine der Frequenzen eine Raummode exakt trifft oder ihr zumindest sehr naheliegt. Auch für diesen Song lasse ich das Entzerrfilter noch einmal im Signalweg, um eine bessere Vergleichbarkeit zu dem gewohnten Höreindruck mit meinen eigenen Lautsprechern zu haben. Die Børresen beweisen in diesem Versuch ihre unerschütterliche Autorität. Genau aufgrund dieser Erlebnisse spreche ich mich ausdrücklich für große Lautsprecher in kleinen Räumen aus. Zwar wird regelmäßig argumentiert, dass ein Regallautsprecher Problemfrequenzen ja gar nicht erst anrege und viel geeigneter sei als ein Standlautsprecher, der dann Probleme verursacht, aber dies gilt meines Erachtens nur so lange, bis man weiß, diesen Problemen zu begegnen. So brutal, vor allem im tiefsten Frequenzkeller, zupacken kann kein Regallautsprecher der Welt. Dafür braucht es einfach Membranfläche und Gehäusevolumen. In diesem Vergleich mit sorgsam abgestimmter Korrektur der Bassüberhöhungen, zeigen die X3 so richtig, was geht. Die wummernden Bassläufe haben bei meinen Lautsprechern einen ganz leicht artifiziellen und unangenehmen Charakter. Mit den X3 wirken sie vollkommen natürlich, wogend und doch ungleich druckvoller. Der darüberliegende zusätzliche Beat, die Stimme James Blakes und einige vereinzelte Klavierakkorde werden dabei dermaßen unbeeindruckt vom Tiefbassgewitter abgebildet, wie es meine eigenen Lautsprecher nicht vermögen. Die verschiedenen Samples im Bassbereich sind, begünstigt durch das eingeschleifte Entzerrfilter, nicht nur in ihren unterschiedlichen Frequenzbereichen klar voneinander unterscheidbar, sondern heben sich räumlich mit beeindruckender Präzision voneinander ab. Letztere Fähigkeit ist meines Erachtens eine, die viel eher einen Rückschluss auf die Qualität der verwendeten Chassis zulässt. Wenn es darauf ankommt, können die Treiber folglich mit viel Druck und vor allem Kontrolle Luft schaufeln. Gerade im ganz tiefen Frequenzkeller ist noch eine Menge Energie vorhanden und die Treiber lassen sich schwerlich aus der Ruhe bringen. In einem Raum, in dem eine Aufstellung möglich ist, für die keine DSP-Korrektur notwendig ist, dürften die X3 nochmals aufblühen, sie sind unter anderem Meister des Grobmotorischen. Insbesondere für Lauthörer dürfte diese Eigenschaft eine Wohltat sein. Dabei kommt meine Endstufe in keinem Moment in Bedrängnis. Die X3 sind in dieser Hinsicht sowie bei der Aufstellung beeindruckend anspruchslos.
Abschließend möchte ich den X3 noch mit einem ungewöhnlichen Song auf den Zahn fühlen und schalte mein Korrekturfilter wieder ab. Zum einen ist mir wichtig, dass Lautsprecher auch wenig audiophile Songs überzeugend verarbeiten und andererseits bin ich bisher weniger auf die feinmotorischen Fähigkeiten der Lautsprecher eingegangen. Den Song habe ich kürzlich erst entdeckt. Er stammt von einer kleinen Formation namens KGB aus Seattle, über die sich wenig herausfinden lässt. Ihr einziges Album von 1996 heißt Contra-intelligence und trägt den wunderbaren Untertitel „Fiddle tunes infiltrated by foreign agents“. Der gehörte Song heißt „Call it A Night“. Er gefällt mir so unheimlich gut, weil die Instrumente in ihrer natürlichen Form ohne viel Effekt-Tamtam auf das Album gebannt wurden. Dabei werden kleine Unzulänglichkeiten wie beispielsweise ein leicht kratziger Bogenansatz nicht kaschiert und die Instrumente wirken intim und zerbrechlich. Die X3 beweisen, dass sie sich auch darauf verstehen, Aufnahmen wie diese einfühlsam wiederzugeben. Die feinen Oberschwingungen der Klavierakkorde werden wunderbar herausgearbeitet. Außerdem zeigen sie auf, dass der Instrumentenklang nicht gänzlich natürlich ist, sondern sich auch ein Eigenklang von Aufnahmemikrofonen und -raum ausmachen lässt. Trotzdem bleibt das Musikstück durch seine Einfachheit berückend schön und wird dementsprechend wiedergegeben und nicht von den Lautsprechern deklassiert. Im Gegenteil, die gezupften, angeschlagenen und gestrichenen Saiten leben abermals von der Impulsivität, mit der die X3 sie herausarbeitet. Diese Impulswiedergabe gibt der Aufnahme eine wunderbare Lebhaftigkeit und Direktheit, die jeder Zeit spannend und anregend bleibt, aber dabei stets sanft und wohldosiert.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH) |
Transport | Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3) |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Ferrum WANDLA (mit Ferrum HYPSOS), Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Børresen X3
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Bestückung | 1 x Børresen Magnetostat-Bändchen-Hochtöner, 1 x Børresen Tiefmitteltöner: 4,5 Zoll, 2 x Børresen Tieftöner: 4,5 Zoll |
Frequenzgang | 35Hz – 50KHz |
Empfindlichkeit | 88 Dezibel bei 1 Watt |
Impedanz | 4 Ohm |
Empfohlene Verstärkerleistung | 50 Watt |
Lackierung | Pianolack, schwarz oder weiß |
Maße (H x B x T) | 129 x 34,5 x 60,7 cm |
Gewicht | 55 Kilogramm |
Preis | 10.000 Euro |
Hersteller
Audio Group Denmark
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | audiogroupdenmark.com |
Es gibt große Unterschiede bei digitalen Musikdateien – sowohl bei den Streamingdiensten als auch bei den Playern. In CM-Audios Partneraktion trifft innovative Digitaltechnik aus Portugal auf handverlesene Musik-Tracks in 24-Bit-Studio Masterqualität aus Berlin.
Noch bis Ende September erhalten Kunden beim Kauf eines Innous Musikservers oder Streamers bei CM-Audio ein sechsmonatiges, kostenloses Abonnement für Highresaudio. Digitales Hören geht auch angenehm warm und füllig statt harsch und analytisch. Die Musikdateien von Highresaudio klingen offener, breiter, transparenter, mit mehr Tiefe und Details. Eine einzigartige Qualitätskontrolle garantiert, das nur „echte“ HighRes Musikdateien veröffentlicht werden.
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Die Öffnungszeiten sind donnerstags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung bei einem individuellen Hörtermin.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
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Web | www.cm-audio.net |
Das habe ich jetzt davon: Als ich das mit seiner Ausgewogenheit und tonalen Stimmigkeit faszinierende Palo Santos teste, kam mir der elegante Transrotor-Arm aufgrund seiner effektiven Masse sehr gelegen. Die Klangbeschreibungen der Kombination war folglich vor gut zwei Wochen im Sumiko-Artikel lesen. Da wird mir hier wohl schnell der Stoff ausgehen.
Das ist prinzipiell kein Problem, denn es dürfte ja letztlich egal sein, ob ich Ihnen die klanglichen Meriten des perfekt harmonierenden Duos im Bericht über den Tonabnehmer oder an diese Stelle schildere. Andererseits sollte hier – zumindest ein wenig auch vom Umfang her – meine Wertschätzung für den langen TRA 9 deutlich werden. Denn die 12-Zoll-Version gefällt mir rein optisch und – Vorsicht: Spoiler – auch klanglich noch besser als die mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichnete kurze Variante. Sich in eine ausufernde technische Beschreibung zu flüchten, ist auch keine Alternative, da ich Transrotor vor der Vorstellung des TRA 9 besuchte und mir Jochen und Dirk Räke sowie Lars Hornung, die den Arm entwickelten, die Liste ihrer Anforderungen und die daraus resultierenden technischen Lösungen ausführlich erläuterten – Informationen, die ich Ihnen damals natürlich nicht vorenthalten habe. Wer es genau wissen möchte, dem empfehle ich, den Artikel über den TRA 9 noch einmal anzuschauen.
Auf kurze Anmerkungen zur Technik will ich hier dennoch nicht verzichten: Beim Tonarmrohr soll die zweiteilige Konstruktion mit einem konisch zulaufenden, mit dem Lagerblock verbunden Teil für Resonanzfreiheit sorgen. Bei einer größeren Überlappung mit dem darin eingesteckten zweiten Rohr mit dem Headshell bedämpfen sich die Rohre dann gegenseitig. Das funktioniert natürlich nur bei sehr geringen Toleranzen der beiden Durchmesser, weswegen Transrotor auch das vordere Rohrstück aus dem Vollen herausarbeitet und bohrt. Zudem hat das kreative Trio mit seiner Erfahrung beim Bau von Plattenspielern für die beiden Rohre verschiedene Aluminium-Legierungen so kombiniert, dass Resonanzen minimiert werden. Um eine schnelle Schwingungsableitung zu erreichen, werden die beiden sich dank der geringen Toleranzen großflächig berührenden Rohre nicht verklebt, sondern nur durch drei Schrauben fixiert.
Für die horizontale Lagerung werden japanische Stahllager verwendet, die extrem geringe Losbrechkräfte aufweisen sollen. In der Vertikalen wird der Arm von Keramiklagern mit der gleichen Eigenschaft geführt. Um größtmögliche Spielfreiheit zu erreichen, werden die Lager gegeneinander verspannt. Wie der Seniorchef erläuterte, drehe man dafür Spezialmuttern, die einen exakten 90-Grad-Winkel mit der Achse bildeten, da sich zeigte, dass Standardmuttern dies nicht täten und dadurch die Lager ungleichmäßigen Kräften aussetzten. Die mit dem gewünschten Druck angezogenen Spezialmuttern würden anschließend mit Siegellack gesichert, da Kontern mit einer zweiten Mutter die zuvor penibel eingestellte Spannung verändern würde. Diese konstruktiven Details, die sich schon bei der kurzen Variante des Arms bewährt haben, finden sich natürlich auch beim Zwölfzöller. Hier wurde lediglich die Länge des vorderen Tonarmrohres und die Form des Headshells geändert, das aufgrund der veränderten Geometrie einen kleineren Kröpfungswinkel haben muss.
Für die Befestigung des Arms auf einem Laufwerk gibt es auch wieder eine kreisförmige Aufnahme mit einem Lochkreis von 55 Millimeter Durchmesser und eine längliche, deren Befestigungslöcher mit denen für SME-Arme kompatibel sind. Allerdings hat der Schaft des TRA 9 – egal ob mit einer Länge von 9 oder 12 Zoll – einen größeren Durchmesser als der englische Arm. Je nach Art der Basis oder der Bohrung auf dem Laufwerk kann beim Umstieg vom SME auf Transrotor also noch eine Nachbearbeitung nötig werden. Bei beiden Armaufnahmen befindet sich in der Bohrung für den Schaft eine geschlitzte Kunststoffhülse, die mit zwei Inbusschrauben an den Arm gedrückt wird. Die sorgt zu einem für eine Resonanzunterbrechung und zum zweiten dafür, dass der Armschaft durch die Schrauben zur Fixierung nach der Höheneinstellung nicht beschädigt wird. Im Lieferumfang des TRA 9 – 12 Zoll befindet sich ein Parallelogramm aus Plexiglas sowie zwei Gewindestangen zur Einstellung des vertikalen Abtastwinkels (VTA). Mit Hilfe der beiden Stangen lässt sich der Arm sehr feinfühlig herauf bewegen. Die beiden Klemmschrauben für die Kunststoffhülse sollte man nur ein wenig lockern, damit sich der Arm bei der Einstellung nicht verkantet. Dann ist allerdings ein klein wenig Druck auf den Lagerblock nötig, wenn man die beiden Stangen ein wenig herausgedreht hat, um den Arm nach unten zu bewegen.
Der massive Lagerblock ist oben völlig eben, so dass man zur waagerechten Ausrichtung des Arms bequem die kleine, mitgelieferte Wasserwaage auflegen kann – und zwar so dass sich ihre Mitte über dem Drehpunkt oder – von vorn gesehen – kurz dahinter befindet: So vermeidet man eine unbeabsichtigte Erhöhung der Auflagekraft. Bevor man die beiden Inbusschrauben, die auf die Kunststoffhülse wirken, anzieht, sollte man die Waage noch um etwas mehr als 90 Grad drehen, so dass sie mit den beiden vertikalen Lagern in einer Flucht liegt, um zu sicherzustellen, dass sich der Arm etwa durch ungleichmäßiges Drehen an den Gewindestangen nicht aus der Waagerechten bewegt hat. Beim Test des Neunzöllers angekündigt, kurz darauf verfügbar und nun auch dem Zwölfer beigepackt ist eine im 3D-Druck aus Kunststoff erstellte Scheibe mit zwei kurzen Stäben am Rand und einer Bohrung in der Mitte. Wenn man die Stäbchen in die beiden Vertiefungen in der Nähe der Vertikallager in den Lagerblock steckt, markiert die Bohrung den Drehpunkt des Armes, der für viele Einstelllehren wie etwa die von Dennesen einen wichtigen Bezugspunkt darstellt. Die Stelle könnte man wie bei anderen Tonarmen üblich natürlich auch ganz einfach mit einer kleinen, kegelförmigen Bohrung direkt auf dem Lagerblock markieren. Doch eine solche steht Jochen Räkes ästhetischem Empfinden entgegen. Das lässt er lieber ein zusätzliches Gebilde im 3D-Druck erstellen und seinen Armen beipacken – ein Haltung der ich jeden Respekt zolle. Wenn man häufig mit seinem Arm arbeitet, wünschte man sich dennoch die Bohrung – allein wegen des minimalen Spiels des Kunststoff-Aufsatzes. Doch Schluss mit der Mäkelei auf höchstem Niveau.
Wie sehr mich der TRA 9 im Zusammenspiel mit dem Sumiko begeistert hat, konnten Sie ja schon in dessen Test nachlesen. Besonders gefallen hat mit die ungeheure Homogenität der Wiedergabe. Wenn ich trotzdem besondere Eigenschaften des Arms – etwa durch den Vergleich mit dem Klang desselben Tonabnehmers in der kurzen Variante von Einsteins The Tonearm oder der Referenz für die Aufnahmen für unsere Klangbibliothek – benennen sollte, wären das – vor allem auf den Fünfer bezogen – die packende Dynamik und Spielfreude sowie eine schwer zu beschreibende Entspanntheit und Souveränität. Der TRA 9 – 12 Zoll verfügt außerdem über eine Autorität, wie man sie nur selten zu hören bekommt.
Ich muss zugeben, dass es mir inzwischen sehr zupasskommt, dass ich schon eine Menge Klangeindrücke mit dem langen Transrotor-Arm gesammelt und beschrieben habe. Und das liegt an den Temperaturen außer- und innerhalb meines Hörraums. Den möchte ich weder mit dem Röhrennetzteil für den Plattenspielermotor noch mit dem Endstufen weiter aufheizen. Glücklicherweise sind noch immer die WestminsterLab Rei mit den Børresen 05 SSE verbunden, die dank ihrer iBias-Schaltung nur sehr wenig Abwärme produzieren. Leider kann ich mich nicht auf meine Sorgfaltspflicht gegenüber Tonabnehmern berufen, um die Geräte kalt zu lassen. Schon im Jahr 2006 hatte ich Albert Lukaschek, den Inhaber und Entwickler von Benz Micro Switzerland, gefragt, ab welcher Temperatur er von der Benutzung eines Tonabnehmers Abstand nehmen würde: 23 Grad bezeichnete er als ideal, bei Systemen mit einem Spanndraht aus Stahl seien auch 28 Grad nicht kritisch und darüber wären die technischen Daten sicherlich nicht mehr garantiert. Aber von bleibenden Schäden an Tonabnehmern durch die Benutzung bei höherer Umgebungstemperatur sei ihm nichts bekannt. Kein Hitzefrei also für das Transrotor Tamino – und mich!
Also habe ich Transrotors besten Tonabnehmer, das von My Sonic Lab gebaute Tamino, in den Zwölfzöller gebaut, was nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Arm recht schnell und unproblematisch von der Hand ging. Zum Lockern der Dämpfung des lange nicht genutzten Tonabnehmers hörte ich die komplette zweite Seite von Dick Schorys Bang, Baa-room And Harp: eine einzige Schwelgerei in Klangfarben, Raum und – je mehr sich der Tonarm der Auslaufrille näherte – auch in Dynamik. Während ich über meine digitale Wiedergabekette nur äußerst selten mehr als die zwei- bis dreiminütige Testsequenz von Schostakowitschs Symphony Nr. 15 mit den Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darlington höre, sind es mit Transrotors bester Arm/Systemkombination die ersten beiden Sätze: Die Größe der Abbildung, die Tiefe des Raumes und vor allem die Autorität des Duos im Tieftonbereich machen die erste Seite des Albums aus der Living Concert Series zu einem Erlebnis. Bei so viel Lebendigkeit, spontaner Klangentfaltung und Energie kann man auch als alter Jazz-Fan nicht unbeteiligt bleiben. Dass Arm und System tonal absolut ausgewogen und stimmig agieren, heißt keinesfalls, dass hier Emotionen auf der Strecke blieben. Im Gegenteil: Die Freiheit von jeder Überzeichnung und Effekthascherei lässt die berührende Intensität der Musik umso stärker in den Vordergrund treten. Bisher erweist sich der TRA 9 –12 Zoll als idealer Partner für das Tamino.
Das Transrotor-Duo ist sich aber auch für eine Werbe-Maxi nicht zu schade: Muddy Waters Mannish Boy als Levi's-501-Editon. Die Stimme kommt direkt und echt, so gut wie ohne Effekte, die E-Gitarre sägt, als stünde der Amp zwei Meter entfernt im Hörraum. Aus der Tiefe des Übungsraumes feuern die Musiker den Sänger an, und die Bass Drum kommt mit schier unbegrenzt scheinender Energie. Einfach unwiderstehlich, dieser raue Song. Kein Gedanke mehr an Hifi oder die Qualität der Kette, die einen diesen Urgewalten aussetzt. Der Spaß, den die Musiker unüberhörbar bei der Aufnahme hatten, springt sofort über. Zum Schluss noch einmal Keith Jarrett und Jack DeJohnettes Ruta And Daitya: Die sehr realistisch wirkenden Bass Drum und das heftig angezerrte Fender Rhodes auf „Overture/Communion“ kommen noch eine Spur ansprechender rüber als mit dem Sumiko im TRA 9 – 12 Zoll, wenn mich mein akustischen Erinnerungsvermögen nicht täuscht. Bei der Farbigkeit und Energie der Becken bin ich mir aber hundertprozentig sicher: Hier hat das Tamino klar Vorteile – und das macht der lange Transrotor sofort deutlich. Da das Titelstück der LP keine neuen Erkenntnisse bringt, höre ich die Seite einfach nur genussvoll zu Ende.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12 und 9““, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos, Sumiko Palo Santos Presentation |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | WestminsterLab Quest, Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp, WestminsterLab Rei |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis. Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME, Degritter Mark II |
Herstellerangaben
Transrotor TRA 9 – 12 Zoll
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Effektive Länge | 308,2mm, circa 12“ |
Tonarmdistanz | Spindel des Teller bis Tonarmdrehpunkt 295mm |
Überhang | 13,2mm |
Kröpfung | 17,65º |
Nullpunkt Innen | 66mm |
Nullpunkt Außen | 121mm |
Effektive Masse | 19g (mittelschwer) |
Anschlusskabel | Länge ca.130cm |
Kabelmaterial | Reinsilber (van den Hul) |
Lieferumfang | Tonarm je nach Modell, Tonarmkabel (van den Hul Reinsilber, Cinch oder XLR), 4x Inbusschlüssel, 2x Höhenjustierschrauben, elektrische Tonarmwaage, Wasserwaage, Lehre für Bohrungsabstand Mittelachse -Tonarm, Stahlmaß 30cm, Pinzette zum Montieren der Systemstecker, Aufsatz zur Anzeige des Tonarmdrehpunktes |
Preise | 6.100 Euro Ausführung Schwarz Matt |
Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
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Anschrift | Irlenfelder Weg 43 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 31046 |
transrotorhifi@t-online.de | |
Web | www.transrotor.de |
Die Premium-Audiomarke Bowers & Wilkins baut mit der Einführung der neuen Serie 600 S3 auf drei Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung von erschwinglichen und leistungsstarken Lautsprechern. Die achte Generation der Einstiegsserie der Lautsprecher-Manufaktur bietet einige der umfangreichsten Upgrades, die die 600er-Serie je erhalten hat.
Die neue Serie umfasst vier Modelle: den Standlautsprecher 603 S3, die Kompaktlautsprecher 606 S3 und 607 S3 sowie den HTM6 S3, den passenden Centerlautsprecher für Heimkinos. Jedes Modell ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter Eiche, Weiß oder Schwarz. Der neue FS-600 Standfuß ist in Silber oder Schwarz erhältlich und rundet das Angebot ab. Bowers & Wilkins entwickelt und fertigt alle wichtigen Lautsprecherkomponenten im eigenen Haus und gibt innovative Klangtechnologien nach und nach in seinen Serien weiter. Dieser Ansatz wird mit den neuen S3-Modellen der 600er-Serie fortgesetzt, bei denen alle akustischen Leistungsaspekte umfassend verändert wurden. Viele der neuen Komponenten stammen aus der Serie 700 S3 und wurden in die neu gestaltete und verbesserte Gehäusekonstruktion eingebaut.
Die wichtigste Neuerung der neuen Serie 600 S3 ist die völlig neue Hochtonkalotte, die Titanium-Kalotte. Der neue Hochtöner besteht aus einer zweilagigen Konstruktion mit einer sehr dünnen, leichten, aber steifen 25-Mikron-Hauptkalotte, die auf der Rückseite von einem zweiten 30-Mikron-Titanring verstärkt wird. Dieses neue Design ist in einem deutlich verlängerten Röhrensystem untergebracht, das von dem kürzlich in der neuen Serie 700 S3 eingeführten Design inspiriert ist. Das längere Röhrensystem, zusammen mit der reduzierten Resonanzfrequenz der Kalotte, führt zu einem offeneren Klang, der noch weniger durch das Gehäuse beeinflusst wird.
Darüber hinaus profitiert die neue Titanium-Kalotte von der Montageplatte in der Größe der Serie 700 für ein besseres, offeneres Abstrahlverhalten und verfügt über das neueste, akustisch offenere Hochtöner-Gitterdesign, das direkt von der kürzlich vorgestellten Serie 800 Signature übernommen wurde. Die Kombination all dieser neuen Technologien sorgt dafür, dass der neue Hochtöner einen noch feineren natürlichen Klang liefert, und selbst komplexe Klanggeschehen entspannt auflöst und mit allen seinen Details wiedergibt.
Die Bowers & Wilkins eigenen Continuum-Membranen finden sich auch in allen Lautsprechern der neuen Serie 600 S3 wieder. Hinzu kommen die leistungsstärkeren und verzerrungsärmeren Magnetantriebe der Serie 700 S3 für die Mitteltöner und die Tiefmitteltonchassis. Die Papier-Membran-Tieftöner der 603 S3 sind jetzt ebenfalls mit den 703 S3-Antrieben ausgestattet. Die Frequenzweichen wurden ebenfalls aktualisiert und mit den hochwertigen, verbesserten Bypass-Kondensatoren aus der Serie 700 S3 ausgestattet, die für eine höhere Auflösung und Transparenz im Klangbild sorgen.
Die S3-Gehäuse der Serie 600 wurden ebenfalls umfassend verbessert. Der Hochtöner und das Hauptchassis sind mit ihren überlappenden Zierringen jetzt näher beieinander angeordnet, womit sich die akustische Integration und die Stereoabbildung verbessern. Auf der Rückseite des Lautsprechers befindet sich ein neues Anschlussterminal, das von der Serie 700 S3 übernommen wurde, zusammen mit einer Bassöffnung wie in der Serie 700, die die Performance verbessert und eine steifere Gehäuserückseite ermöglicht. Die generelle Steifigkeit des Gehäuses wurde weiter verbessert und die internen Verstrebungen verstärkt. Die Unterseite der 606 S3 und 607 S3 verfügt über spezielle Metallgewindeeinsätze, so dass die Lautsprecher passend auf der oberen Platte der neuen FS-600 S3-Ständer befestigt werden können. Mit der Entwicklung dieser Schlüsseltechnologien im eigenen Haus kann Bowers & Wilkins die Performance aller neuen Modelle erheblich steigern und gleichzeitig ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die 600 Series S3wird das Erbe der 600 Series als Referenzstandard für erschwingliche und dennoch leistungsstarke Lautsprecher fortsetzen.
Dave Sheen, Brand President von Bowers & Wilkins, kommentiert die Markteinführung mit den Worten: „Nach fast 30 Jahren kontinuierlicher Weiterentwicklung und Verbesserung sind wir davon überzeugt, dass die neue 600er Serie S3 weiterhin Maßstäbe in ihrer Kategorie setzt. Die Übertragung der Schlüsseltechnologien aus unseren High-End-Lautsprecherserien bedeutet, dass jeder, der die neue 600er Serie erlebt, in den Genuss einer Leistung kommt, die unser Versprechen von True Sound wirklich einlöst und den Zuhörer näher als je zuvor an die Intention des Künstlers heranführt.“
Hersteller
Bowers & Wilkins
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Anschrift | D&M Germany GmbH A division of Sound United Tim Spee An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
tim.spee@soundunited.com | |
Web | www.bowerswilkins.com |
Stack Audio präsentiert die nächsten Produkte in seinem wachsenden Sortiment an vibrationsabsorbierendem Zubehör: den Lautsprecher-Isolator AUVA 50 und den komplett neu entwickelten Geräte-Isolator AUVA EQ. Sie beseitigen störende Vibrationen und lassen die Musik in ihrer reinsten Form erklingen.
Die AUVA EQ sind einzigartige Isolatoren für Audio-Komponenten. Diese Entkopplungsfüße sorgen für ein Höchstmaß an Geräteisolierung indem sie zwei schwingungsabsorbierende Verfahren miteinander kombinieren. Die AUVAs basieren auf der „Particle Impact Damping Technology“ und ergänzen diese durch „Custom Silicone Absorber“ (CSA). Diese neue zielorientiert konzipierte, verformbare Aufhängung bietet eine nachgebende Dämpfung. Das starre, maschinell bearbeitete Aluminiumgehäuse eines AUVA EQ ist so ausgelegt, dass es unter dem Hi-Fi-Gerät unmittelbar Kontakt mit dessen Gehäuse hat. Der interne CSA-Silikonabsorber hingegen sitzt direkt auf dem Regal oder Rack. Somit ist das Gehäuse des HiFi-Geräts direkt mit der AUVA-Kammer des AUVA EQ gekoppelt, aber über die CSA-Aufhängung vom Regal oder Rack entkoppelt. Die AUVA EQ wurden entwickelt, um Hi-Fi-Komponenten ihre beste Performance zu ermöglichen. Der Preis für AUVA EQ beginnt bei 146 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) als Set mit 3 Stück.
Stack Audio AUVA EQ
AUVA 50: Nach den zahlreichen Auszeichnungen von Kritikern und dem positiven Feedback der Kunden für die bereits etablierten AUVA 70 und AUVA 100 bietet Stack Audio die Qualität dieser Lautsprecher-Isolatoren jetzt zu einem erschwinglicheren Preis an. Die neuen AUVA 50 erfüllen wie die Modelle AUVA 70 und AUVA 100 zwei Aufgaben: Sie halten den Lautsprecher starr und absorbieren Vibrationen. Eine Fixierung der Lautsprecher ist entscheidend für das Hören von räumlichen Details sowie die Klarheit und das Timing der Musik. Dieses sind die wesentlichen Elemente, die konzentriertes Hören zu einem Vergnügen machen. Die zum Patent angemeldete Technologie der AUVA-Isolatoren in Verbindung mit ihrer soliden Außenhülle ermöglicht es, Vibrationen zu beseitigen und gleichzeitig eine strukturelle Stabilität beizubehalten. Die AUVA 50 sind auf der Website von Stack Audio in 3er- oder 4er-Sets mit einer Auswahl an Filzpads oder Spikes sowie diversen Befestigungsoptionen erhältlich. So können die AUVA 50 mit den meisten Lautsprechern verwendet werden. Der Preis für AUVA 50 beträgt 430 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) als Set mit 8 Stück.
Stack Audio AUVA 50
Über Stack Audio: Stack Audio ist ein in Devon ansässiger britischer Hersteller von preisgekrönten Hi-Fi-Produkten. Stack Audio hat sich bei seinen Kunden international einen Namen gemacht, weil es Produkte liefert, die durch kompromisslose Konstruktions- und Verarbeitungsqualität einen außergewöhnlichen Klang ermöglichen. Diese Philosophie steht seit der Gründung im Jahr 2013 im Mittelpunkt des Schaffens. Das Sortiment von Stack Audio umfasst Serene-Upgrade-Kits für Linn LP12-Schallplattenspieler, die Network-Bridge Link sowie die AUVA-Reihe an Isolatoren.
Alle AUVA-Produkte werden ab sofort direkt auch aus der EU versandt. Um unerwartete Importkosten und Zölle zu vermeiden, wird die länderspezifische Mehrwertsteuer beim Bezahlprozess auf der Stack Audio-Website berechnet.
Der griechische Spezialist für digitale Audio Komponenten Ideon Audio stellt mit den brandneuen Komponenten der EOS Linie drei Geräte vor, die zwar kostspielig sind, aber auch musikalisch auf sehr hohen Niveau spielen sollen. Wir erhielten die ersten Geräte, die nach Deutschland kamen, zum Test.
Ich gebe gerne zu, dass dieser Hersteller aus Athen es mir angetan hat. Einen guten Ruf hatte Ideon Audio weltweit schon lange. Dazu trug auch der kleine, inzwischen auf den 3R USB Renaissance mk2 Black Star weiterentwickelte USB-Reclocker für aktuell 360 Euro erheblich bei. Mein Erstkontakt mit einem Produkt von Ideon Audio war der D/A-Wandler Absolute Epsilon DAC für extreme 44.500 Euro. Diesem Preis stellte er jedoch auch eine beeindruckende Musikalität gegenüber, die mein Freund mit der ungefähr so lautenden Bemerkung kommentierte: „Der löst ja so fein auf, dem kann ich kaum folgen.“ Sehr angetan von seinen klanglichen Fähigkeiten war ich jüngst beim wesentlich preisgünstigeren und hoffentlich für viele erschwinglichen Ayazi MKII D/A-Wandler für aktuell 3.500 Euro.
Der neue Eos Wandler kostet 9.900 Euro, also eine ganze Menge Geld, aber nicht einmal ein Viertel des Flaggschiffes der Athener. Zu ihm in der Eos-Linie gesellt sich der Eos Stream, der mit seinem stolzen Preis von 10.150 Euro bei mir hohe Erwartungen weckt. Ergänzt werden die zwei um den Eos Time, einen neuen USB-Reclocker, den kennenzulernen ich auch spannend finde, weil das USB-Reclocking in der Vergangenheit eine der Stärken von Ideon Audio war. Alle drei Testgeräte waren brandneu, und so wollte ich sie erst einmal einige Tage in Betrieb nehmen, um sie gemeinsam einzuspielen. Dazu verband ich sie mit den gleichen Audioquest Hurricane Netzkabeln wie meine etatmäßigen Digital-Komponenten mit meinem Audioquest Niagara 5000 Netzfilter. Klar, dass ich dabei auch hörte. Die ersten sehr wenigen Stunden klangen schon viel versprechend, wenn auch noch nicht so homogen und offen, wie ich es bereits nach nicht einmal zehn Stunden erleben konnte. Dieser angenehme, klangfarbenstarke und völlig stressfreie Sound war ungewöhnlich und erinnerte mich an den teuren Absolute Epsilon DAC. Als Tonquelle diente in dieser Phase mein Antipodes Oladra als Roon Core und war mit dem Eos Stream als Roon-Ready-Player per Ansuz LAN-Kabel verbunden. Hier war der Oladra also etwas überdimensioniert, weil er nur als Server diente. Aus dem Antipodes Portfolio wäre hier in dieser Konfiguration ein K41 als Roon-Core-Server auf vergleichbarem Niveau und mit 9.900 Euro im preislichen Rahmen zum Eos-Trio für insgesamt 26.550 Euro eher adäquat. Was dieses Gespann an Klangqualität in meinen Hörraum zauberte, ist ganz einfach mit dem Wort „schön“ beschreibbar. Aha, ein Schönfärber und Schmeichler, mag man jetzt denken. Das stimmt jedoch keineswegs. Denn bei aller absolut stressfreien Darbietung in der Einspielzeit kristallisierten sich zunehmend die Fähigkeit zur Darstellung einer sehr nuancierten Zeichnung mit angemessenen üppigen Klangfarben – besonders beeindruckend für mich bei akustischen Gitarren – und einer glaubhaften, großen, nach hinten in den Raum und seitlich über die Boxen hinaus konturierten imaginären Bühne heraus. Ich habe meiner Frau das Eos-Trio im Vergleich zu meinem getunten PS Audio DirectStream-DAC mit ihrem Lieblingstitel „Shallow“ mit Lady Gaga und Bradley Cooper vom A Star ist Born Soundtrack vorgeführt. „Das klingt, als läge da eine Decke auf der Musik und würde vor allem den Bass ersticken.“ war ihr Kommentar zu Gunsten der griechischen Göttin der Morgenröte, deren Namen das neue Dreigespann trägt. Ich schloss mich ihrer Meinung an, durchaus ungern, weil mein eigenes Setup in mehrerlei Hinsicht unterlegen war. Auflösung, Klangfarben und Räumlichkeit waren bei den Eos unüberhörbar auf höherem, mitreißendem Niveau. Mich persönlich faszinierte diese von digitalen Artefakten scheinbar völlig freie Musik, der ich demzufolge endlos zuhören mochte.
Lassen Sie uns den Eos Dac näher betrachten: Er ist die einzige der drei Eos Komponenten, die überhaupt zu bedienen ist. Eos Stream und Eos Time besitzen, einmal abgesehen von der kleinen runden Ein/Aus-Taste keinerlei Bedienungselemente. Bei allen dreien zeigt eine blaue LED an, dass die Geräte betriebsbereit sind. Eos Dac und Stream besitzen rückseitig einen harten Netzschalter. Beim Time übernimmt dies die Front-Taste, die Eos Dac und Stream aus dem Standby hochfahren lässt. Dies geht sehr schnell innerhalb weniger Sekunden. Die große Schrift aus den blauen Punkten des Matrix-Displays zeigt dies mit der Laufschrift „ideon audio eos DAC“ an und wechselt dann auf die Information „idle“ (Leerlauf oder untätig), wenn die Tonquelle noch nicht eingelockt ist. Ist dies der Fall, wird bei jedem der drei zur Wahl stehenden Eingänge USB, Coax1 oder Coax2 die Auflösung des PCM- oder DSD-Files angezeigt. Koaxiale Eingänge stehen als BNC und Cinch zur Verfügung. Diese wählt man mit dem großen Drehknopf neben dem Display, der sonst keine weitere Funktion hat. Das ist schon alles an Bedienungsmöglichkeiten. Bei den neuen Eos-Modellen ist das puristisch-minimalistische Design von Ideon Audio ebenso offensichtlich wie bei Ayazi MKII und Absolute Epsilon DAC oder auch dem DAC/Vorverstärker IΩN. Hier hat man alles nicht unbedingt für die Musikwiedergabe Erforderliche schlichtweg gestrichen. Wenig kann mehr Qualität bedeuten und dieses Wenige optimal zu gestalten, ist Maxime bei den Athenern.
Konstruktiv profitiert der Eos Dac nach Aussage von Ideon Audio von klangrelevanten Technologien des IΩN DAC-Vorverstärkers und des Absolute Epsilon DAC. Vieles davon wurde eigens für diese entwickelt. Hochwertige Bauteile spielen für die musikalische Qualität eine entscheidende Rolle: Handgefertigte Transformatoren, Kondensatoren mit niedrigem äquivalentem Serienwiderstand (ESR), Siliziumkarbid-Dioden zur Minimierung des Diodengleichrichterrauschens und sorgfältiges Platinen-Layout leisten ihren Beitrag zum sauberen Klangbild. Voraussetzung für optimale Eigenschaften einzelner Stufen ist die aufwändige rauscharme Stromversorgung mit mehr als zehn verschiedenen Leistungsreglern. Die Spannungsversorgung erfolgt symmetrisch, was elektromagnetische Störeinflüsse minimiert. Auch beim Eos Dac wandelt wieder ein ESS Sabre Chip, ein 9026Pro, dessen komplexe Architektur nicht vollständig genutzt wird, um an entscheidender Stelle durch proprietäre Ergänzungen die Musikalität zu optimieren. Ideon Audio betont, dass dieser Chip, wie auch beim Absolute Epsilon Dac, von der eigenen, spezifischen und in enger Zusammenarbeit mit ESS entwickelten Software profitiert und diese ihm zu klanglicher Höchstleistung verhilft. Die Software ist update-fähig und somit in hohem Maße zukunftssicher. Alle PCM- und DSD-Formate werden nativ gewandelt, was bei ESS-Sabre-Chip-Anwendungen nicht selbstverständlich ist. Auch beim Eos ist der USB-Eingang mit der Triple-Destillation-Schaltung gefiltert, die ebenfalls von Ideon Audio entwickelt wurde und digitales Rauschen aus dem Eingangssignal entfernt. Beim Eos wurde eine neue Audio-USB-Dekodierung für die Weiterverarbeitung der Daten implantiert, die Jitter gegen Null reduzieren soll. Die superschnelle Datenverarbeitung dieses Codecs unterstütze die naturgetreue Wiedergabe, ist auf der Website zu lesen. Aus dem IΩN-Konzept wurde die Schaltung zur Taktung übernommen. Darin tragen drei hochwertige Femto-Clocks zu sauberer Phase und Jitter-Freiheit bei. Jede Clock hat ihre eigene Stromversorgung. Auch an die Benutzer von Windows-Rechnern wurde gedacht: ein angepasster USB 2.0-Treiber mit niedriger Latenz soll die CPU des Rechners nicht über Gebühr belasten. Als analoge Ausgänge stehen beim Eos Dac neben den symmetrischen XLR- auch unsymmetrische Cinch-Ausgänge zur Verfügung. Die symmetrische, analoge Ausgangsstufe vollzieht in nur einer Stufe die Umwandlung des Stroms vom DAC-Chip in Spannung, die Tiefpass-Filterung und die Ausgangs-Pufferung. Sie kommt ohne Koppelkondensatoren aus und soll einen Rauschabstand von 120 Dezibel erreichen.
Der Eos Dac darf nun erst einmal alleine, ohne Eos Time und Eos Stream seine Klangqualität beweisen. Um ihn mit meinem PS Audio vergleichen zu können, nutze ich den Oladra als Roon Server und Player und verbinde den jeweiligen D/A-Wandler per Habst USB-Kabel. Zuerst höre ich mich mit mehreren Musikstücken und über längere Zeit auf den Eos ein. Das macht Spaß und keinerlei Mühe. Denn der Eos zeigt auch allein die oben erwähnte Schönheit im Klang. Jedoch, etwas von der musikalischen Pracht des Trios ist schon auf der Strecke geblieben. Dank des vergesslichen musikalischen Erinnerungsvermögens kann ich mich schnell auf den Eos Dac allein einlassen und genieße seinen angenehmen Charakter. In dieser Hinsicht grenzt er sich gegenüber meinem frisierten PS-Audio wohltuend ab. Denn der klingt etwas rauer. Das empfinde ich besonders deutlich im wichtigen mittleren Frequenzspektrum zum Beispiel beim Album Løskrivelse, auf dem Kari Bremnes Gedichte von Edvard Munch musikalisch interpretiert. Hier suggeriert der PS-Audio zwar eine tiefere imaginäre Bühne, lässt es jedoch ein wenig am musikalischen Schmelz fehlen und auch etwas an angemessener Klangfülle, die der Eos auch dem „Skrik“, dem Schrei von Edvard Munch, verleiht. Dabei verdeckt der Eos nichts. Es gefällt mir, wenn eine Violine etwas mehr Körper bekommt oder der Holzkorpus einer akustischen Gitarre ausgeprägter dargestellt wird. Im Concierto di Aranjuez von Joaquin Rodrigo in der legendären Einspielung mit Narciso Yepes in 24/96 Highres wird dies sehr klar. Der Eos Dac arbeitet nicht nur das Saitenspiel der Gitarre viel detaillierter und farbintensiver heraus, er klingt auch unmittelbarer. Die Klangfarben aller Instrumente sind ausgeprägter, richtiger und schöner. Hinsichtlich der Raumabbildung zieht er hier mit meiner Referenz gleich. Das instrumentale Zusammenspiel ist gleichzeitig homogen, fließend und transparent, als hätte der Eos mehr Spielfreude. Diese transportiert er auch bein Live-Album The In Crowd des Ramsey Lewis Trios, eingespielt im Bohemian Caverns Club in Washington DC, in den Hörraum. Das reißt wirklich mit, man spürt Raum und Atmosphäre, und ich erlebe diese fesselnde Detailvielfalt, Farbigkeit und Sauberkeit in der Musik. Langes Hören wird leicht gemacht und zum Vergnügen. Aber dennoch; die drei Eos zusammen legten da anfänglich noch ganz klar eins drauf. Deshalb bietet sich an, nun zum Eos Dac den Eos Reclocker zu kombinieren. Hier wird bei der rauscharmen Stromversorgung durch das Linear-Netzei hoher technischer Aufwand betrieben: Die neue Kondensatorbank mit ESR-optimierten Kondensatoren soll bestmöglichen Strom liefern. Die Femto-Taktung wurde optimiert, ebenso das Platinen-Layout, alles im Dienste der Rauscharmut und Sauberkeit des Signals. Auf einem programmierbarem Mikrochip der neuesten Generation wird dank der Ideon-eigenem Codierung das USB-Signal im Eingang und Ausgang des Reclocking-Prozesses verstärkt und korrigiert. Einen Schalter auf der Rückseite des Eos Time gilt es zu beachten: Mit ihm lässt sich die USB-immanente fünf Volt Spannung unterbrechen. Das soll zu einer zusätzlichen Klangoptimierung beitragen, wenn ein angeschlossener D/A-Wandler ohne diese Spannung auskommt. Mein PS-Audio benötigt sie, der Eos Dac nicht.
Vom Antipodes Oladra als Roon-Server/PLayer geht das USB-Signal nun zuerst an den Eos Time und von dort - von der Steuerspannug befreit - in den Eos Dac. Ich konnte in der Vergangenheit einige Erfahrungen mit USB Reclockern machen. Aber einen Klanggewinn wie bei dieser Kombination habe ich nie erlebt. Auch der Absolute Time konnte seinerzeit beim Test des Absolute Epsilon Dacs nur wenig zusätzliche Musikalität beisteuern. Da ist der Eos Time eine ganz andere Nummer. Das Concierto di Aranjuez klingt noch direkter, jetzt auch etwas nach vorn und vor die Lautsprecher-Linie dargeboten und mit noch mehr Dreidimensionalität, was besonders bei der Gitarre fasziniert. Ich kann beinahe die Hand beim Zupfen und Schlagen der Saiten sehen. Beim Song „No More Walks in the Woods“ vom Doppelalbum Long Road out of Eden der Eagles klingen die Stimmen erheblich klarer und vor allem sauberer. Nun singt der Acapella-Chor mit den vier Stimmen von Glenn Frey, Don Henley, Timothy B.Schmit und Joe Walsh nicht nur plakativ sondern wunderbar raumgreifend. Wenn ich dann wieder auf den Dac allein zurückgehe, klingen die Stimmen fast flächig, sogar etwas rau und farblos. Mit dem Time ergibt sich eine Natürlichkeit, die erheblich mehr Authentizität besitzt. Tut mir leid, aber ohne den Time mag ich den Dac allein jetzt nicht mehr betreiben.
Was macht nun der Eos Stream? Erst einmal etwas zu seiner Bedienung und Steuerung. Sobald man in einen Web-Browser beim Tablet, Smartphone oder Computer entweder die Geräte-ID des Streamers im Netzwerk oder einfacher „http://eos.local“ eingibt, erhält man Zugang zur Musikbibliothek, die sich auf einem NAS im Netzwerk oder einem per USB angeschlossenen Speichermedium befinden kann. Ideon Audio empfiehlt, ein NAS zu verwenden. Das kann zum Beispiel ein Server von Antipodes Audio oder Melco sein, der die Files per MinimServer bereithält. Leider lassen sich die Highres-Portale Tidal und Qobuz auf dieser Benutzerebene nicht einbinden – noch nicht. Laut Ideon Audio ändert sich dies im November, wie man mir versicherte. Für diese wenigen Monate kann man jedoch mit einer UpnP-Software wie Mconnect oder Bubble auf die Streamingportale zugreifen. Ich habe dies mit Bubble völlig unproblematisch machen können. Es ist nur etwas umständlich und lästig, zwei Softwares für Internet-Streaming und die eigene Bibliothek gleichzeitig nutzen zu müssen. Wie gesagt, nicht mehr lange. Beim Blick auf das Innenleben des Eos Stream fällt auf, dass das Gehäuse gut gefüllt ist. Neben der typisch aufwändigen Stromversorgung, bestückt mit „Silk“-Kondensatoren, sehe ich auch hier eine Femto-Reclocker-Platine, die der im Eos Time sehr ähnelt, aber nicht mit ihr identisch ist. Dazu schrieb mir George Ligerakis, CEO im Unternehmen und Mastermind in Sachen der klangliche Ausrichtung: „Beide Module nutzen die gleiche Technologie, aber im Eos Time verwenden wir höherwertige Oszillatoren. Im Betrieb arbeiten beide Geräte kaskadiert zusammen und verbessern die Performance deutlich. Generell gilt, dass doppeltes, dreifaches oder mehr-faches Reclocking zu immer besserer Klangqualität führt“. Das im Eos Stream verwendete Computerboard ist ausschließlich für die Wiedergabe von Musik optimiert. Selbstredend ist auch beim Eos Stream wieder der Ideon-typische Aufwand in der Stromversorgung gegeben. So wird der Strom zur CPU durch ein eigens entwickeltes Bypass-Power-Filter mit extrem geringem ESR-Wert geleitet, was sich klanglich deutlich positiv bemerkbar machen soll.
Ich habe den Eos Stream nun zuerst mit dem Oladra per Ansuz-LAN-Kabel als reinen Roon Server eingesetzt, um so über Roon auf Qobuz zugreifen zu können und den Eos Stream als Player zu nutzen. Alternativ habe ich Qobuz per Bubble UpnP am Android-Tablet aufgerufen und so den Ideon Eos Stream direkt angesprochen. Beides funktioniert mit sehr ähnlicher Klangqualität. Ich wüsste nicht, welchem dieser Wege ich den Vorzug geben sollte. Die beschriebene begeisternde Musikalität stellte sich bei beiden Streaming-Alternativen auch in der Zweier-Kombi ohne den Eos Time ein. Der Harmonie-Gesang der vier Eagles war kaum verändert, vielleicht einen Tick weniger dreidimensional. Das zeigt die Klasse des Zusammenspiels von Eos Dac und Eos Stream. Mit dem Oladra misst sich der Eos Stream mit einem, wie anfangs beschrieben, vergleichsweise kostspieligen Mitbewerber, sobald ich den Antipodes als Roon Server/Player nun wieder direkt mit dem Eos Dac alleine verbunden habe. Der Eos Stream klingt wieder deutlich besser. Er schafft mehr Raum, Körperlichkeit bei Instrumenten und Stimmen und Intensität. Dies ändert sich erst wieder, wenn ich dem Gespann aus Oladra und Eos Dac wieder den Eos Time hinzugebe. Jetzt haben die wiederum die Nase vorn, jedoch nicht sehr weit. Der Unterschied ist nicht bei jeder Musik hörbar. Mein Fazit an dieser Stelle: Wenn man keinen Musikserver-Player in der Klasse des Oladra besitzt, ist der Eos Stream mit dem Eos Dac eine exzellente Wahl, sobald man die Musik vom Streaming-Portal oder einem NAS bezieht. Vom Oladra-Niveau ausgehend sehe ich Eos Dac mit Eos Time als perfekte Ergänzung. Entsprechend den zitierten Ausführungen von George Ligerakis bringt auch der Eos Time im Zusammenspiel mit dem Eos Stream nochmals eine – in meiner Anlage kleine – Verbesserung.
Nachdem mich während des gesamten Tests immer wieder die herrlichen Klangfarben, die Spielfreude, Intensität und die musikalische Schönheit, die die drei Athener in welcher Konstellation auch immer zu liefern fähig sind, begeistert haben, will ich noch einmal das Musik-Genre wechseln. Denn beinahe alle Musikstücke bisher waren aus Klassik und Jazz und auch der Acapella Gesang der Eagles ist nicht wirklich als Rock-Musik einzuordnen. Ich will wissen: Klingt das Ideon Audio Trio zu schön für harte Rock Klänge? Kann es das Aggressive, ja Dreckige vermitteln? Ich wähle Sticky Fingers von den Stones, direkt ohne den Oladra, von Qobuz in 24/44,1.per Bubble. Das klingt nicht nervig, aber die Aggressivität, die diese Musik auch ausmacht, kommt absolut rüber und reißt mit. Authentische Klangfarben bei allen Instrumenten, seien es die Gitarren von Keith Richards und Mick Taylor oder das trockene, intensive Schlagzeug von Charly Watts mit dem im Raum nachschwingenden Becken, machen dieses Stones-Album zum Hochgenuss. Bobby Keys Saxophon habe ich so klangfarbenstark selten gehört – toll.
PS: Nachdem ich die Eos verpackt habe, um sie in unser Fotostudio zu schicken, kann ich mein eigenes Digital-Setup nicht mehr genießen. Es klingt beinahe kaputt, denn es bleiben doch reichlich musikalische Feinheiten und Klangfarben auf der Strecke, die ich jetzt nicht mehr missen möchte. Was nun?
Gehört mit
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Herstellerangaben
Ideon Audio EOS Stream
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Herstellerangaben
Ideon Audio EOS DAC
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Herstellerangaben
Ideon Audio EOS Time
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Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Auf intelligente Weise verbessert der T2 W Pro-Jects hochgelobte T1-Formel und führt gleichzeitig die innovative Wi-Fi-Streaming-Technologie ein. Diese bahn-brechende Funktion ermöglicht nahtloses Streaming zu einer Vielzahl moderner, netzwerkfähiger Audiogeräte, einschließlich HiFi-Streamer, netzwerkfähiger Heimkino-A/V-Receiver und moderner Streaming-Lautsprecher.
Pro-Ject hat die neueste Wi-Fi-Technologie in das Paket integriert, einschließlich aller aktuellen WLAN-Standards und 2x2 MIMO, was theoretisch Geschwindigkeiten ermöglicht, die schneller sind als moderne, typische Internetverbindungen. Und mit MIMO erhält man maximale Signalstabilität und Schutz vor Paket- und Datenverlusten. All das ist notwendig, denn mit dem T2 W kann man entweder im komprimierten Stan-dardformat streamen – was maximale Kompatibilität ermöglicht – oder verlustfrei in 24 bit / 48 Kilohertz, für ausgewählte High-End-Streamer wie Pro-Jects Stream Box S2 Ultra. All dies ist auch Multiroom-fähig, was bedeutet, dass man hunderte von Audiostreams an beliebig viele Empfangsgeräte senden kann, bevor die Multi-Core-CPU des T2 W oder die Wi-Fi-Bandbreite an ihre Grenzen stößt. Die neue „Pro-Ject Control“-App bietet ein schnelles und intuitives Benutzererlebnis, während die Wi-Fi-Einrichtung mühelos durch moderne BLE-Funktionalität durchgeführt werden kann, was den Einrichtungsprozess vereinfacht.
Das elegant gefertigte, CNC-gefräste Chassis wurde vergrößert, um die Stabilität zu erhöhen, und ist in hochwertigen Finishes wie Schwarz Hochglanz, Satinweiß oder Walnuss erhältlich. Die Konstruktion ist frei von Kunststoffteilen und die sorgfältige Fertigung eliminiert Hohlräume im Inneren, wodurch unerwünschte Vibrationen innerhalb des Chassis effizient verhindert werden. Darüber hinaus wurde der Glasteller des T2 W im Vergleich zu seinem Vorgängermodell schwerer und dicker gemacht, um ein sehr resonanzarmes Design zu gewährleisten, das die mit Kunststoff- oder leichten Metall- alternativen verbundenen Nachteile effektiv beseitigt. Ergänzend zu diesen Verbesserungen isolieren speziell ausgewählte Füße den T2 W effektiv von Umgebungsvibrationen, die in der Nähe der HiFi-Anlage vorhanden sind.
Der Motor und das Antriebssystem des T2 W sind mit denen des T1 identisch. Der Motor treibt ein Riemensystem an, das mit dem neu entwickelten Unterteller verbunden ist, den es nur bei der T-Serie gibt. Dieser Subteller ist auf einem ultrapräzisen 0,001-Millimeter-Hauptlager mit einer gehärteten Stahlachse und einer Messingbuchse montiert. Der T2 W verfügt Pro-Jects bewährtes System eines elektronisch geregelten Wechselstrommotors mit präziser Drehzahl. Der T2 W besitzt außerdem eine elektronische Drehzahlumschaltung zwischen 33 und 45 Umdrehungen pro Minute. Das Ergebnis ist ein geräuscharmes, stabiles Antriebssystem für den Plattenteller.
Der Tonarm des T2 W wurde durch ein längeres Armrohr verbessert. Mit seiner effektiven Länge von neun Zoll und der steifen Aluminiumkonstruktion verfügt dieser einteilige Tonarm auch über neue reibungsarme Lager, um die neue Länge und den größeren Durchmesser für absolute Präzision im Gebrauch zu berücksichtigen. Neben dem sauberen und eleganten Aussehen verursacht das integrierte Headshell auch keine zusätzlichen Vibrationen und ist eine große Verbesserung gegenüber abnehmbaren, geschraubten oder aufgeklebten Headshells. Der T2 W ist außerdem mit einem einstellbaren, federbasierten Anti-Skating-Mechanismus ausgestattet, um das größtmögliche Potenzial aus dem Tonabnehmer herauszuholen.
Der T2 W verfügt über einen hochwertigen zweistufigen Split-Passiv-MM-Phonovorverstärker: Es ist das erste Mal, dass in einem Pro-Ject-Plattenspieler ein integrierter Phonovorverstärker dieses Niveaus verwendet wird. Pro-Ject hielt dies für eine Notwendigkeit, um die Wi-Fi-Leistung zu maximieren. Man wollte eine wirklich beeindruckende Phonostufe, die zum T2 W passt und ihm eine unübertroffene Audioleistung verleiht. Ausgestattet mit einem hochwertigen Sumiko Rainier MM-Tonabnehmer mit einem Einzelpreis von 175 Euri ist der T2 W ein echtes HiFi-Highlight, das keine Kompromisse eingeht.
Wie der T1 ist auch der T2 W mit speziell von Pro-Ject entwickelten, super abgeschirmten, semi-symmetrischen Phonokabeln mit geringer Kapazität ausgestattet: keine Cinch-Kabel von der Stange. Außerdem gibt es eine Staubschutzhaube für zusätzlichen Schutz und eine Filzmatte als Auflage für die Platten.
Herstellerangaben
Pro-Ject T2 W
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Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Mein Interview mit Chorus Chuang von Silent Angel auf der diesjährigen High End hatte Folgen – angenehme Folgen für mich. Denn seit einigen Wochen spielt in meinem Hörraum das Top Switch Bonn NX und erhält seinen Takt von der Word Clock Genesis GX.
Silent Angel hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich den Ruf eines ausgewiesenen Spezialisten für digitale Audioübertragungstechnologien mit einem beachtlichen Produktportfolio zu erarbeiten. Mit dem Switch Bonn NX und der Word Clock Genesis GX möchte man nun an die Spitze und eine Lösung für allerhöchste klangliche Ansprüche bieten.
Den Spitzenanspruch untermauert bereits die äußere Erscheinung der Geräte. Mit einer Breite von 44 Zentimeter haben wir ausgewachsene Komponenten vor uns und keine kleinen Zubehörkästchen, die man irgendwo verstauen kann. Das Gehäuse ist edel und massiv zugleich; 6,4 Kilogramm Gewicht für den Switch NX und 7,4 Kilogramm für die Clock GX sind jedenfalls ein Wort. Doch hier wird nicht sinnlos mit Material geklotzt, sondern dahinter steht eine ausgefeilte Konstruktion. Ein hochwertiges Aluminium-Chassis bildet den nach außen sichtbaren Rahmen, in dessen Inneren ein weiteres Gehäuse aus verzinktem Stahl integriert ist. Dieses Design soll die Abschirmung maximieren, Wirbelströme kontrollieren und gleichzeitig Vibrationen und Rauschen dämpfen. Zur Dämpfung von Vibrationen tragen auch die drei hochwertigen Absorberfüße bei, die man in dieser Form eher bei Verstärkern als bei Netzwerkkomponenten findet. Bei Silent Angel ist man davon überzeugt, dass Füße und Gehäusekonstruktion einen wesentlichen Beitrag zur klanglichen Performance der Geräte liefern, auch wenn es sich um Digital-Komponenten handelt.
Was die internen Qualitäten betrifft, lässt Silent Angel beim Switch NX nichts anbrennen. Der interne Schaltungsaufbau gliedert sich in zwei – auch räumlich – klar voneinander getrennte Platinen. Das eine Board enthält die eigentliche Switch-Schaltung, während auf dem anderen Board die Stromversorgung und die Takterzeugung untergebracht sind. Die interne Stromversorgung wird mit einem proprietären Schaltnetzteil realisiert, das in einem Aluminiumgehäuse vollständig eingekapselt ist. Von dort geht es einerseits mit einem hochwertigen Linearregler weiter, der die Takterzeugung versorgt, und andererseits in eine weitere Regelschaltung, welche die Spannungen für den Switch-Teil zur Verfügung stellt. Als Taktgeber finden wir einen hochpräzisen TCXO (Temperature Compensation Crystal Oscillator) mit 25 Megahertz Taktfrequenz, der nach Angaben des Unternehmens präziser sein soll als die in anderen Netzwerk-Switches verwendeten Crystal Clocks, wodurch Latenzprobleme und Jitter-Effekte erheblich verringert werden sollen.
Auf der Vorderseite ist der Switch NX an Schlichtheit kaum zu übertreffen, finden wir doch keinerlei Bedienungselemente oder flackernde Anzeigen. Auf der Rückseite befinden sich alle notwendigen Anschlüsse. Das sind acht vergoldete RJ45-Ports mit großem Abstand voneinander, so dass wir auch „dicke“ Stecker und Kabel ohne Fummelei verwenden können. Mit einem Schalter können wir die in den LAN-Ports eingebauten LEDs ausschalten. Nach meiner Erfahrung kann das zu einem klanglichen Zugewinn führen. Auch hier hat mir Chorus Chuang eine nachvollziehbare Erklärung geliefert. Die LEDs würden die Stromversorgung belasten und könnten darüber zu einer Störaussendung führen. Vor diesem Hintergrund würde ich mir noch eine Möglichkeit wünschen, unbenutzte Ports ganz zu deaktivieren.
Die weiteren Anschlüsse fasse ich mal unter dem Posten Upgrades zusammen. So finden wir eine kleine Buchse für den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils, wie beispielsweise das hauseigene Silent Angel Forester F2, das ich aber im Rahmen dieses Artikels nicht testen konnte. Sobald der Stecker eingesteckt wird, wird das interne Schaltnetzteil umgangen. Die gewählte Art der Stromversorgung wird durch eine winzige grüne LED angezeigt. Daneben gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse. Sie kann mit einer klassischen Erdung oder mit einer Erdungsbox verbunden werden. Und schließlich entdecken wir noch eine BNC-Buchse, die für den Anschluss einer externen Clock dient. Silent Angel hat diesen Eingang bewusst mit 25 Megahertz ausgelegt (siehe Interview), was ihn aber aktuell auf die Verwendung der hauseigenen Clock GX beschränkt, da es meines Wissens Master-Clocks mit 25 Megahertz auf dem Markt sonst nicht gibt. Mit einem kleinen Schalter direkt neben der Buchse wird der externe Clock-Eingang aktiviert oder abgeschaltet. Am Geräteboden ist schließlich die Netzsicherung von außen zugänglich, was den Sicherungstausch super einfach macht. Der Wert der Sicherung liegt bei T1A, einer gängigen Größe, gerade auch für spezielle audiophile Sicherungshersteller. Damit gibt es eine weitere Spielwiese für das Fein-Tuning.
Die Clock GX wartet mit einigen konzeptionellen Besonderheiten auf, die sie von anderen Clocks unterscheidet. Während die meisten der auf dem Markt erhältlichen Clocks, die mehrere Ausgänge anbieten, ein einziges Clock-Modul besitzen und dessen Signal an mehrere Ausgänge verteilen, kommen bei der GX vier separate Clock-Module mit komplett eigener Schaltung zum Einsatz. Damit sollen potenzielle Signalstörungen und wechselseitige Beeinflussungen vermieden werden. Durch die unabhängigen Clock-Module stehen auch unterschiedliche Taktfrequenzen zur Verfügung, nämlich zwei Ausgänge mit 10 Megahertz und zwei Ausgänge mit 25 Megahertz, natürlich über vergoldete BNC-Buchsen. Wir wissen aus dem Interview, dass Chorus Chuang in bestimmten Konstellationen, wie dem Switch NX, eine Taktfrequenz von 25 Megahertz bevorzugt. Die in der Clock GX verwendeten Module sind mit den im Switch NX verwendeten Clock-Modulen identisch. Sie erinnern sich aus dem Interview, dass genau dies der Ausgangspunkt für unseren Test ist.
Eine weitere Besonderheit, die ich in dieser Form noch bei keiner anderen externen Clock angetroffen habe, ist, dass die Clock GX sowohl mit 50 Ohm als auch mit 75 Ohm Terminierung zurechtkommt. Die Schaltung der GX unterstützt nämlich, wie mir Chorus Chuang noch einmal ausdrücklich bestätigte, die automatische Erkennung von sowohl 50 Ohm als auch 75 Ohm, wobei der Ausgang so angepasst wird, dass er mit der erkannten (Eingangs)-Impedanz (50 oder 75 Ohm) kompatibel ist. Das ist umso wichtiger, weil die GX ein Rechteck- und kein Sinussignal ausgibt und Rechtecksignale bekanntlich sehr sensibel auf Fehlanpassungen reagieren. Der Netzteilaufbau ist mit dem gerade oben beschrieben Aufbau des Netzteils im Switch NX weitgehend identisch, wobei allerdings in der GX jedes Clock-Modul seinen eigenen Linear-Regler besitzt. Auch hier kann das interne Schaltnetzteil durch den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils umgangen werden. Und auch bei der GX gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse und die Netzsicherung ist ebenfalls bequem von außen zugänglich. Halten wir folgendes Zwischenergebnis fest: mit der Clock GX können wir nicht nur verschiedene digitale Geräte takten, sondern kommen auch mit unterschiedlichen Taktfrequenzen und Terminierungen zurecht. Wir haben, wenn Sie so wollen, quasi vier Clocks in einem Gehäuse.
Für den Hörtest habe ich das Switch NX anstelle meines SOtM-Switches in meine Anlage integriert. Mit einem kleinen EdgeRouter X von Ubiquiti spanne ich ein eigenes Audio-Netzwerk auf. Vom Router geht es in den Switch. Am Switch hängen mein Server mit den Musik-Dateien und die Diretta Lucia Piccolo Bridge. Von der Bridge geht es über USB via das SOtM-USB-Hub-tX-USBultra in meinem PS Audio DirectStream DAC. In dieser Konfiguration fließen sowohl reine Steuerungsdaten als auch hochempfindliche Audio-Daten über das Switch. Hier kann jedes Switch zeigen, was in ihm steckt. Und das ist beim NX wirklich eine ganze Menge. Ich beginne zur Einstimmung mit „Wonderland“ (Nils Lofgren: Acoustic Live). Was für eine Präsenz: Nils Lofgren „steht“ dermaßen klar umrissen in meinem Hörraum, dass ein Lächeln über mein Gesicht huscht. Was für eine Dynamik: Beim Album Memphis...Yes, I'm Ready geht es mit der markanten Stimme von Dee Dee Bridgewater so richtig zur Sache. Der NX überzeugt mit Druck und souveräner Kontrolle. Mein SOtM Switch klingt im direkten Vergleich eher vornehm zurückhaltend.
Besonders gut gefällt mir, dass der NX für seinen anspringenden Charakter nicht mit einer Überbetonung der oberen Lagen nachhelfen muss. Hören wir in die Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD): mit dem NX klingen die Streicher niemals nervend, sondern entspannt, geschmeidig und dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Brillanz. Hier ist der SOtM nüchterner, vielleicht etwas weniger sonor. Das ist sicherlich Geschmackssache und auch von der jeweiligen Anlagenkonstellation abhängig. Doch ich gebe gerne zu, dass mir der klangliche Charakter des NX sehr gut gefällt – damit könnte ich gut „leben“.
Kommen wir zur Clock GX. Was die Verwendung von externen Clocks angeht, scheiden sich ja die Geister. Vielfach wird argumentiert, dass die Auslagerung der Clock in ein eigenes Gerät aufgrund der dann zwangsläufig längeren Kabel-Verbindung eher nachteilig sei. Darüber hinaus ist es auch unmittelbar einsichtig, dass die Umsetzung eines Referenztaktes von beispielsweise 10 Megahertz auf die tatsächlich benötigte Taktfrequenz grundsätzlich neues Fehlerpotential in sich bergen kann. Alles irgendwie logisch und doch im klaren Gegensatz zu meinen Erfahrungen. Wann immer ich ein Gerät mit einer Clock extern takte, stellen sich erstaunliche klangliche Verbesserungen ein. Ich habe das bisher immer auf die viel höhere Qualität des durch eine externe Clock zur Verfügung gestellten Clock-Signals zurückgeführt. Als mir dann Chorus Chuang erklärte, dass die verwendeten Clock-Module im Switch NX und in der Clock GX identisch seien, war ich ziemlich überrascht und skeptisch. Doch Chorus Chuang gibt uns einen interessanten Hinweis. Danach sei der Grund für die besseren Ergebnisse durch die Auslagerung der Clock im Störgeräuschspektrum des Switches selbst zu suchen, der das Taktsignal negativ beeinflusst. Die Separierung der hochempfindlichen Clock in einem eigenen abgeschirmten Gehäuse würde sie dagegen von den Störungen des Switch isolieren.
Wir machen den praktischen Test. Die Clock GX ist rasch mit dem Switch verbunden, der Schalter am Switch auf extern umgelegt und ja, es klingt anders – nicht spektakulär, aber genau in der Art und Weise, wie ich sie bisher immer mit externen Clocks, beispielweise von Mutec oder SOtM, erfahren habe. Letztlich geht es um Natürlichkeit und Auflösung. Wird die GX wieder abgeklemmt, dann weiß man, dass es eigentlich keinen Weg zurück gibt, auch wenn der Switch NX, für sich genommen, hervorragend ist.
So ist der Zugewinn bei der Wiedergabe menschlicher Stimmen mit der GX für meinen Geschmack enorm. Der Sampler Best Audiophile Voices V bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Das Timbre der unterschiedlichen Stimmen wird mit der GX exzellent herausgearbeitet. So werden gerade die Zischlaute, die bei den einzelnen Interpretinnen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, unverkennbar, aber niemals aufdringlich oder gar störend wiedergegeben. Die GX verleiht jeder Stimme das gewisse „menschliche Element“, das sie einzigartig klingen lässt. Gleichzeitig überzeugt mich die außergewöhnliche Natürlichkeit und Authentizität der Wiedergabe. Emi Fujita klingt bei „The Rose“ mit GX einfach natürlicher und die begleitende Gitarre erscheint nachdrücklicher als wirklicher Partner in ihrer Rolle für die Dramatik des Songs. Die GX liefert insgesamt mehr Energie, mehr Körperhaftigkeit, was alles greifbarer erscheinen lässt.
Die Auflösungsfähigkeit der Combo NX/GX in komplexen Chorpassagen ist wirklich verblüffend. Damit vermittelt das Duo in der berühmten Eröffnung „O Fortuna“ aus den Carmina Burana von Carl Orff (Carmina Burana - Seiji Ozawa / Boston Symphony Orchestra) mit dem frisch klingenden und wortgetreuen Chor genau den richtigen Sinn für Unerbittlichkeit und den spürbaren Hauch von Bedrohung. Des Weiteren profitiert die Wiedergabe akustischer Instrumente so richtig von der Fähigkeit der GX, kleinste Details hörbar zu machen. Bestechend ist, wie damit in der Live-Aufnahme „Santa Fe“ mit Otmar Liebert und seiner Begleitband Luna Negra (Ottmar Liebert & Luna Negra – Viva!) Kleinigkeiten, wie Griffgeräusche oder hart angeschlagene Saiten der Flamenco Gitarre, freigelegt werden und in Verbindung mit der stupenden Dynamik des NX dem Stück das gewisse Extra verleihen. Hören wir zum Vergleich auch noch einmal in die Streichersonaten von G.A. Rossini. Ohne GX haben die Streicher einen wunderbaren, beeindruckenden Glanz; mit GX ist dieser Glanz weit weniger spektakulär, trifft aber für mein Empfinden wesentlich besser den natürlichen Klangcharakter der Streichinstrumente.
Die absolute Tiefe der Abbildung unterscheidet sich mit und ohne GX beim ersten Hören nicht allzu sehr voneinander und ist auf Dauer mit der GX doch so völlig anders. Ohne GX wird jedes Instrument mit einem gewissen Raum umgeben, der Räumlichkeit suggeriert, aber im direkten Vergleich die räumliche Staffelung der einzelnen Instrumente doch weit weniger präzise erscheinen lässt. So reicht bei der exzellenten Aufnahme des „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352kHz) der Klang auch ohne GX weit in die Tiefe eines imaginären Raums hinein. Mit der GX sind aber Größe und Platzierung der Instrumente im Orchester erheblich klarer fokussiert; die Abbildung wirkt holografischer und besitzt mehr Tiefenschärfe. Gerade in den wundervollen Dialogen der Sologitarre im Vordergrund und dem dahinter sitzenden Orchester befördert dies den Eindruck einer besonders großen und zugleich natürlichen Tiefe der Aufnahme. Hierzu trägt sicherlich auch noch bei, dass mit der GX die Umgebungsinformationen und der natürliche Nachhall des Aufnahmeortes besser wahrgenommen werden können.
Wir können festhalten: Auch wenn die externe Clock GX mit den gleichen Clock-Modulen arbeitet wie der Switch NX, besteht für mich kein Zweifel mehr, dass der klangliche Zugewinn durch die externe Clock signifikant ist. Jetzt ist mir natürlich auch klar, warum sich Chorus Chuang beim Interview auf meine Fragen nach dem Konzept der Clock ein freundliches Lächeln nicht verkneifen konnte… Damit bin ich für heute am Ende angekommen, obwohl es noch so einiges zu erkunden gäbe: Lohnt sich ein Netzteil-Upgrade, und wenn ja, lohnt es sich, erst dem Switch GX ein besseres Netzteil zu spendieren oder sollte man doch lieber gleich in die Clock GX investieren, und wie schlägt sich die Clock GX mit Geräten anderer Hersteller? Aber es hilft nichts, unser Chefredakteur pocht mal wieder auf Termine, und mein Bericht ist auch schon wieder reichlich lang geraten.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Silent Angel Bonn NX Netzwerk Switch
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Eingänge (digital) | 8 x vergoldete 1GbE-RJ-45-Anschlüsse |
Clock Eingang | BNC / 50 Ohm / 25MHz |
Erdungsanschluss | 1 x Schraubklemme |
Spannungsversorgung (intern) | EC (AC) 100-240V, 50/60Hz |
Spannungsversorgung (extern) | (DC) 12V/1A (5,5mm x 2,5mm Hohlstecker) |
Abmessungen | 439 (B) x 63 (H) x 250 (T) mm |
Gewicht | 6,4 kg |
Preis | 3.500 Euro |
Herstellerangaben
Silent Angel Genesis GX Word Clock
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Ausgänge | 2 x BNC-Ausgang für 25 MHz-Referenztaktsignal, 2 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignal, 50 Ohm/75 Ohm-Terminierung automatisch |
Signalformat | Rechteck |
Erdungsanschluss | 1 x Schraubklemme |
Spannungsversorgung (intern) | EC (AC) 100-240V, 50/60Hz |
Spannungsversorgung (extern) | (DC) 12V/1A (5,5mm x 2,5mm Hohlstecker) |
Abmessungen | 439 (B) x 63 (H) x 250 (T) mm |
Gewicht | 7,4 kg |
Preis | 3.200 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Wharfedale erweitert mit der Elysian 3 die Flaggschiff-Serie um einen weiteren Standlautsprecher. Elysian 3 greift die technische Basis der Elysian 4 auf und bringt diese in eine elegante Form, die sich leicht in einer Vielzahl von Raumgrößen integrieren lässt. Auch bei der Elysian 3 wird auf makellose Verarbeitung und luxuriöse Optik gesetzt.
Im Jahr 2020 hob Wharfedale die neue Flaggschiff-Serie Elysian mit zunächst zwei Modellen aus der Taufe. Die Elysian 4 als Standlautsprecher und die Elysian 2 mit ihren formschönen optionalen Ständern begeisterten Musikliebhaber und wurden auch weltweit von der Fachpresse gefeiert. Damit setzte Wharfedale erstmals das langjährige akustische Know-how in einer neuen Preisklasse um, und blieb dabei erfrischend erschwinglich im Vergleich zu anderen High-End-Lautsprechern. Um die Elysian-Serie noch attraktiver zu gestalten, präsentiert Wharfedale mit der Elysian 3 erstmals ein kompaktes Modell mit dem beliebten Dreiwege-Viertreiber-Design.
Mit Abmessungen von 105 mal 26 mal 29 Zentimetern ist die Elysian 3 mit einer wesentlich kompakteren Grundfläche ausgestattet als ihre größere Schwester. Dennoch bietet sie die gleiche Kombination aus Treiber, Frequenzweiche und Gehäusetechnik, die die Elysian-Serie zu einem so verlockenden High-End-Produkt krönt. Ein 27-mal-90-Millimeter-AMT-Hochtöner wird mit einem 150-Millimeter-Mitteltöner und zwei 180-Millimeter-Tieftönern kombiniert, um mühelos die Dramatik, die Details und die Emotionen der Musik auf eine Weise zu vermitteln, die den Hörer begeistert.
AMT-Treiber (Air Motion Transformer) unterscheiden sich, im Vergleich zu herkömmlichen Kalotten, in ihrer Art Luft zu bewegen, um hochfrequente Töne zu erzeugen. Sie verwenden eine große, gefaltete, leichte Membran, die über ihre Oberfläche durch Reihen von Metallstreifen angetrieben wird. Die Falten der Membran ziehen sich unter dem Einfluss des musikalischen Antriebs zusammen und dehnen sich aus. Dabei wird die Luft zwischen ihnen zusammengepresst, um höchst präzise die gewünschte Wellenform zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein Schallwandler mit großer Bandbreite, der extrem niedrige Verzerrungen und eine wunderbare musikalische Detailtreue sowie eine beeindruckende Geschwindigkeit und Dynamik bietet.
Um der Empfindlichkeit und Genauigkeit der AMT-Hochtoneinheit gerecht zu werden, hat Wharfedale Tief- und Mitteltonmembranen entwickelt, die aus einer gewebten Glasfasermatrix bestehen. Der 150-Millimeter-Mitteltöner der Elysian 3 ist identisch mit dem der Elysian 4. Ein speziell geformter Phase-Plug in der Mitte der Membran linearisiert den Ausgang über eine große Bandbreite, auch außerhalb der Achse, und fördert so eine natürliche Wiedergabe der Musik, die überall dort zu hören ist, wo der Zuhörer sitzen möchte. Dank dieses Mitteltöners kann die Elysian 3 Stimmen und Instrumente mit erstaunlichem Realismus wiedergeben. Ein Paar 180-Millimeter-Tieftöner mit Glasfasermatrixmembranen runden die Treiber-Konfiguration ab. Die Tieftöner werden durch eine fortschrittliche Version von Wharfedales SLPP (Slot-Loaded Profiled Port) unterstützt, die dafür sorgt, dass die nach innen abgegebene Energie nicht verschwendet wird. Stattdessen wird diese durch eine Bassreflexöffnung gleichmäßig nach unten abgegeben. Dadurch werden die für Bassreflexsysteme typischen Verzerrungen reduziert und der Wirkungsgrad erhöht. Dank dieses Systems sind die Lautsprecher sehr unkritisch in der Aufstellung und lassen sich in den meisten Räumen auch wandnah aufstellen.
Die Frequenzweiche ist das Herzstück eines jeden Lautsprechers und sorgt dafür, dass die Gesamtleistung zu einer „Summe aller Teile'“ wird. Das Ausgangssignal der Chassis wird über ein ausgeklügeltes Frequenzweichen-Netzwerk kombiniert. Besonders hervorzuheben ist die Phasenkonsistenz über den gesamten Treiberausgang, die eine große Flexibilität an Sitzpositionen im Hörraum ermöglicht.
Um eine schlanke Version eines großen Standlautsprechers wie der Elysian 4 zu entwickeln, genügt es nicht, das Gehäuse zu verkleinern und Tieftöner mit geringerem Durchmesser einzubauen. Das Gehäuse und die Chassis müssen in perfekter Harmonie zusammenarbeiten. Das Gehäuse der Elysian 3 wurde sorgfältig entworfen, um die akustische Leistung der Treiber zu verbessern und gleichzeitig ein Möbelstück zu schaffen, auf das der Besitzer stolz sein wird. Die Furniere werden durch echte Klavierlacke veredelt, die in sechs Tiefenstufen von Hand poliert werden. Unter dem Furnier befindet sich ein Verbund aus Hölzern unterschiedlicher Dichte, das dazu dient, die Resonanzen auf einen Wert unterhalb der Hörbarkeit zu reduzieren. Diese mehrschichtige Konstruktion mit dem Namen PROS (Panel Resonance Optimisation System) verhindert auch, dass unerwünschte Schallenergie aus dem Inneren des Gehäuses entweicht,.
In der griechischen Mythologie sind die elysischen Felder ein himmlischer Ort, an dem die Helden und Tugendhaften im Jenseits belohnt werden. Elysian, als Adjektiv, bedeutet glückselig – ein passender Name für Wharfedales Flaggschiff-Produktreihe, zu der auch die Elysian 3 gehört. Sie wurde entwickelt, um Musikliebhabern, die eine himmlische Erholung von den Strapazen des täglichen Lebens suchen, eine glückselige klangliche Belohnung zu bieten. Peter Comeau, Director of Acoustic Design bei Wharfedale, sprach über die Entwicklung des Elysian 3: „Die Elysian-Serie wurde als Flaggschiff-Lautsprecherserie konzipiert, die des berühmten Namens Wharfedale würdig ist und die Innovation und den Einfallsreichtum verkörpert, mit denen der Name seit fast 100 Jahren verbunden ist. Die Elysian 3 basiert technisch auf der hochgelobten Elysian 4 – der Spitze der Wharfedale Reihe – und wurde in ein wohnzimmerfreundliches Design gebracht, ohne dabei die außergewöhnlichen Tugenden zu vernachlässigen, die jedem Elysian Modell zu eigen ist. Die ganzheitliche und kompromisslose Herangehensweise an jedes Element des Lautsprechersystems – die Treiber, die Frequenzweiche, das Gehäuse – ermöglicht es der Elysian 3 den voluminösen Charakter von Instrumenten wie Cello und Bassgitarre zu vermitteln, ohne die Dynamik des musikalischen Vortrags einzuschränken.“
Die Elysian 3-Lautsprecher von Wharfedale sind ab sofort in den Farben Schwarz, Weiß oder Walnuss, handgefertigt in hochglänzendem Klavierlack, zu einem Preis von 7.000 Euro pro Paar im Fachhandel erhältlich. Mitgeliefert werden Spikes aus Edelstahl, passende Untersetzer für empfindliche Böden sowie hochwertige Brücken für das Bi-Wiring-Terminal. Ein Paar weiße Handschuhe vervollständigen das Paket.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Cayin China feiert sein 30-jähriges Jubiläum und hat daher ein einzigartiges Produkt kreiert. Exklusiv bietet Cayin eine streng limitierte Auflage des brandneuen High-End Röhren HR-Players N30LE und passender „Amber Pearl“ InEars an. Dieses Stück Cayin-Geschichte gibt es für kurze Zeit und zwar bis zum 01.09.2023 zu einem unschlagbaren Sonderpreis.
Der brandneue und auf 300 Stück limitierte Cayin N30LE ist ein hochwertiger tragbarer Röhren-High-Resolution Player, der neueste Technologien und Materialien vereint – kurzum, der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Musikliebhaber. Sein außergewöhnliches Schaltungs-Design macht den Player zum klangstarken Begleiter für jeden Musikfan, der auch unterwegs höchste Ansprüche an die Wiedergabequalität stellt. Anders als bei herkömmlichen Kopfhörer-Verstärkern arbeiten sämtliche Sektionen der Ausgangsstufe unabhängig voneinander. Die neue Cross-Stage-Schaltung sorgt für eine deutliche Reduzierung der gesamten THD-Verzerrungen und damit für einen harmonischen Klang auf allen Ebenen.
Der eigentlich Clou ist eine Cayin-Spezialität: Der N30LE verwendet wie das Flaggschiff unter unseren High-Resolution-Audio-Playern, der Cayin N8ii, eine symmetrische Röhrenverstärkung mit paarweise gematchten KORG Nutube 6P1– eine extrem kompakte, aber leistungsfähige Mobil-Lösung des bekannten Musikinstrumente-Herstellers. Ein vollständig diskreter, symmetrischer NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärker ermöglicht eine dreifache Timbre-Anpassung aus seiner Röhrenschaltung der 3. Generation. Zur Wahl stehen dem Benutzer die Einstellungen Nutube Classic, Nutube Modern oder Solid-State. Damit kann der Hörer die Tonalität des Geräts personalisieren.
Ebenso stehen zwei Verstärkermodi (Class A und Class AB) und der duale Ausgangsmodus (P und P+) zur Verfügung. Hiermit bietet Cayin eine einzigartige Vielseitigkeit und Flexibilität in der Klangabstimmung. Denn beim N30LE kann man diese vier Modi in einer beliebigen Kombination verwenden. Mit diesem sogenannten Hyper-Modus lassen sich Kombinationen aus Class A und P+ vornehmen. Dank dieser einzigartigen Technologie lässt der mobile HR-Player die Wahl zwischen verschiedenen Modi unter Verwendung der umschaltbaren Transistor- oder Doppelröhren-Ausgangsstufen. Mit all diesen Kombinationen bietet der Player eine unvergleichliche Klangqualität und eine beeindruckende Dynamik. Dabei werden der statische Betriebsstrom und die Betriebsspannung perfekt aufeinander abgestimmt, um den Klang noch reiner und transparenter zu machen. Das Ergebnis: ein voller, dynamischer Klang.
Befeuert wird das Klangerlebnis von einem Dual AK4499EQ 32-Bit-DAC, der eine digitale Dekodierung bis zu 32 Bit/768 Kilohertz und DSD bis zu 22,6 Megahertz (DSD512) bietet. Der Cayin N30LE besitzt zahlreiche digitale Ausgänge, darunter I2S (Mini-HDMI), USB Audio (USB-C) und S/PDIF Coaxial (Embedded USB-C). Die analoge Ausgangssektion des Cayin N30LE ist ebenso beeindruckend: Die vollständig diskrete, symmetrische NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärkung mit ihrer einzigartigen Röhren-Technologie und dem alternativ verwendbaren Transistor-Ausgangszweig spielt sowohl mit dem 3,5-Millimeter-Single-Ended- als auch mit dem symmetrischen 4,4-Millimeter-Kopfhörerausgang zusammen.
Noch eine Besonderheit: Die Stromversorgung des Cayin besteht aus einer Boost-Schaltung. Die beiden ESS AK4499EQ-DAC-Chips werden hierbei mit einer unabhängigen Stromversorgung für jeden Kanal versorgt. Diese hochwertigen Komponenten gewährleisten eine stabile und saubere Stromversorgung, die eine präzise Signalverarbeitung und Kanaltrennung ermöglicht. Aber nicht nur die Technik des Cayin N30NL begeistert. Schon beim ersten haptischen Kontakt spürt man die unvergleichliche Wertigkeit des mobilen HR-Players. Der N30LE liegt wie ein Goldbarren in der Hand und fasziniert von der ersten Sekunde an durch seine hochwertige Erscheinung. Kein Wunder, das Gehäuse des Players besteht schließlich aus einer Titanlegierung. Dieses Material ist ausgesprochen robust und widerstandsfähig gegen Oxidation und Korrosion! Das üppig dimensionierte Gehäuse bietet Platz für einen großen 5,99-Zoll-Bildschirm und besitzt die bisher größte Akkukapazität unter den tragbaren DAPs. Lange Akkulaufzeiten sind damit garantiert!
Der bemerkenswerte Player, ist auch in einer auf nur 99 Stück limitierten Edelversion mit „Amber Pearl“ InEars erhältlich. Die „Amber Pearl“, sind ein Kunstwerk an sich. Der Monitor ist ein echter Blickfang und sein Name ist keineswegs zufällig gewählt: Die warme Farbe des Gehäuses erinnert an den edlen Bernstein, während Pearl die 30-jährige Erfolgsgeschichte von Cayin widerspiegelt. Zusätzlich steht Pearl für die unglaubliche Anzahl von 30 elektroakustischen Treibereinheiten, die in den beiden winzigen Gehäuse Platz finden. Mit je 15 Treibereinheiten auf jeder Seite setzt der InEar einen neuen Standard in der Welt der In Ear Kopfhörer. Jede Treiber-Einheit besteht aus 4 Tieffrequenz-BA-Treibern, 2 Mittelfrequenz-BA-Treibern, 2 Hochfrequenz-BA-Treibern, 2 elektrostatischen Ultrahochfrequenztreibern und einem piezoelektrischen Knochenschallelement.
Der neue Cayin N30LE ist im online shop www.cayin.com und im Fachhandel bis zum 01.09.2023 zum Einführungspreis von 5.000 Eurovstatt der 5400 Euro erhältlich. Der Einführungspreis für das Bundle mit den Amber-Pearl InEars beträgt 13.000 Euro statt 14.500 Euro – rbenfalls befristet bis zum 01.09.2023.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
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Web | www.cayin.de |