Das habe ich jetzt davon: Als ich das mit seiner Ausgewogenheit und tonalen Stimmigkeit faszinierende Palo Santos teste, kam mir der elegante Transrotor-Arm aufgrund seiner effektiven Masse sehr gelegen. Die Klangbeschreibungen der Kombination war folglich vor gut zwei Wochen im Sumiko-Artikel lesen. Da wird mir hier wohl schnell der Stoff ausgehen.
Das ist prinzipiell kein Problem, denn es dürfte ja letztlich egal sein, ob ich Ihnen die klanglichen Meriten des perfekt harmonierenden Duos im Bericht über den Tonabnehmer oder an diese Stelle schildere. Andererseits sollte hier – zumindest ein wenig auch vom Umfang her – meine Wertschätzung für den langen TRA 9 deutlich werden. Denn die 12-Zoll-Version gefällt mir rein optisch und – Vorsicht: Spoiler – auch klanglich noch besser als die mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichnete kurze Variante. Sich in eine ausufernde technische Beschreibung zu flüchten, ist auch keine Alternative, da ich Transrotor vor der Vorstellung des TRA 9 besuchte und mir Jochen und Dirk Räke sowie Lars Hornung, die den Arm entwickelten, die Liste ihrer Anforderungen und die daraus resultierenden technischen Lösungen ausführlich erläuterten – Informationen, die ich Ihnen damals natürlich nicht vorenthalten habe. Wer es genau wissen möchte, dem empfehle ich, den Artikel über den TRA 9 noch einmal anzuschauen.
Auf kurze Anmerkungen zur Technik will ich hier dennoch nicht verzichten: Beim Tonarmrohr soll die zweiteilige Konstruktion mit einem konisch zulaufenden, mit dem Lagerblock verbunden Teil für Resonanzfreiheit sorgen. Bei einer größeren Überlappung mit dem darin eingesteckten zweiten Rohr mit dem Headshell bedämpfen sich die Rohre dann gegenseitig. Das funktioniert natürlich nur bei sehr geringen Toleranzen der beiden Durchmesser, weswegen Transrotor auch das vordere Rohrstück aus dem Vollen herausarbeitet und bohrt. Zudem hat das kreative Trio mit seiner Erfahrung beim Bau von Plattenspielern für die beiden Rohre verschiedene Aluminium-Legierungen so kombiniert, dass Resonanzen minimiert werden. Um eine schnelle Schwingungsableitung zu erreichen, werden die beiden sich dank der geringen Toleranzen großflächig berührenden Rohre nicht verklebt, sondern nur durch drei Schrauben fixiert.
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