Mein Interview mit Chorus Chuang von Silent Angel auf der diesjährigen High End hatte Folgen – angenehme Folgen für mich. Denn seit einigen Wochen spielt in meinem Hörraum das Top Switch Bonn NX und erhält seinen Takt von der Word Clock Genesis GX.
Silent Angel hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich den Ruf eines ausgewiesenen Spezialisten für digitale Audioübertragungstechnologien mit einem beachtlichen Produktportfolio zu erarbeiten. Mit dem Switch Bonn NX und der Word Clock Genesis GX möchte man nun an die Spitze und eine Lösung für allerhöchste klangliche Ansprüche bieten.
Den Spitzenanspruch untermauert bereits die äußere Erscheinung der Geräte. Mit einer Breite von 44 Zentimeter haben wir ausgewachsene Komponenten vor uns und keine kleinen Zubehörkästchen, die man irgendwo verstauen kann. Das Gehäuse ist edel und massiv zugleich; 6,4 Kilogramm Gewicht für den Switch NX und 7,4 Kilogramm für die Clock GX sind jedenfalls ein Wort. Doch hier wird nicht sinnlos mit Material geklotzt, sondern dahinter steht eine ausgefeilte Konstruktion. Ein hochwertiges Aluminium-Chassis bildet den nach außen sichtbaren Rahmen, in dessen Inneren ein weiteres Gehäuse aus verzinktem Stahl integriert ist. Dieses Design soll die Abschirmung maximieren, Wirbelströme kontrollieren und gleichzeitig Vibrationen und Rauschen dämpfen. Zur Dämpfung von Vibrationen tragen auch die drei hochwertigen Absorberfüße bei, die man in dieser Form eher bei Verstärkern als bei Netzwerkkomponenten findet. Bei Silent Angel ist man davon überzeugt, dass Füße und Gehäusekonstruktion einen wesentlichen Beitrag zur klanglichen Performance der Geräte liefern, auch wenn es sich um Digital-Komponenten handelt.
Was die internen Qualitäten betrifft, lässt Silent Angel beim Switch NX nichts anbrennen. Der interne Schaltungsaufbau gliedert sich in zwei – auch räumlich – klar voneinander getrennte Platinen. Das eine Board enthält die eigentliche Switch-Schaltung, während auf dem anderen Board die Stromversorgung und die Takterzeugung untergebracht sind. Die interne Stromversorgung wird mit einem proprietären Schaltnetzteil realisiert, das in einem Aluminiumgehäuse vollständig eingekapselt ist. Von dort geht es einerseits mit einem hochwertigen Linearregler weiter, der die Takterzeugung versorgt, und andererseits in eine weitere Regelschaltung, welche die Spannungen für den Switch-Teil zur Verfügung stellt. Als Taktgeber finden wir einen hochpräzisen TCXO (Temperature Compensation Crystal Oscillator) mit 25 Megahertz Taktfrequenz, der nach Angaben des Unternehmens präziser sein soll als die in anderen Netzwerk-Switches verwendeten Crystal Clocks, wodurch Latenzprobleme und Jitter-Effekte erheblich verringert werden sollen.
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