Am Donnerstag stellte Ortofon das neuste „Premier Model“ aus der Exclusive Serie vor: das Verismo. Ein Exemplar spielt schon ein Weile auf dem Laufwerk der Autors. Aber noch spannender als die eigenen Erfahrungen sind die Einsichten, die Chef-Entwickler Dr. Leif Johannsen im Interview in seine Tätigkeit und die Technik des Verismo gewährt.
Herstellerangaben
Ortofon Verismo
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Ausgangsspannung | 0,2mV bei 1kHz und 5cm/sec |
Kanalbalance | 0,5dB bei 1kHz |
Kanaltrennung | 25dB bei 1kHz |
Kanaltrennung | 20 dB bei 15kHz |
Frequenzgang | 20Hz - 20kHz +2dB/-1dB |
Abtastfähigkeit bei 315Hz | 80µm bei der empfohlenen Auflagekraft |
Dynamische Nadelnachgiebigkeit | lateral 13 µm/mN |
Nadeltyp | speziell polierter Ortofon Replicant 100 auf einem Diamant-Nadelträger |
Nadelradius | r/R 5/100 µm |
Empfohlene Nadelnachgiebigkeit | 2,6 g (26 mN) |
Abstastwinkel | 23° |
Innengleichstrom-Widerstand | 7Ω |
Empfohlene Lastimpedanz | 10Ω |
Spulenmaterial | Aucurum, goldbeschichtetes 6N sauerstofffreies Kupfer |
Gehäusematerial | SLM Titanium |
Gehäusefarbe | Silver |
Gewicht | 9,5g |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Ansuz Sortz wurden als Abschlussstecker für offene Ein- und Ausgangsbuchsen entwickelt, um störende Geräusche, die über offene Buchsen oder über die Masseverbindung in jede Audiokomponente eindringen, hörbar zu reduzieren. Die neuen Sortz sind mit Ansuz' führenden Technologien ausgestattet, die eine effektive elektrische Erdung gewährleisten.
Leider sind die offenen Eingangs- und Ausgangsbuchsen in elektronischen HIFI-Geräten eine unerschöpfliche Quelle für unerwünschte Störgeräusche. Diese Buchsen wirken wie Antennen für Hochfrequenzrauschen. Dieses Rauschen wird von der Masseverbindung jeder Audiokomponente aufgenommen. Die Masseverbindung ist also eine der kritischsten Quellen für Störgeräusche. Da alle Audiokomponenten über ihre Masseverbindung miteinander verbunden sind, überträgt sich dieses Rauschen auch auf alle anderen Audiokomponenten.
Ansuz Sortz hat zwei entscheidende Technologien integriert: die Tesla-Spulen-Technologie, die die Fähigkeit jeder Audiokomponente, Störgeräusche aufzunehmen, reduziert, und die Anti-Aerial-Resonanzspulen-Technologie, die den tatsächlichen Geräuschpegel deutlich reduziert.
Die offenen Buchsen wirken wie eine Antenne, die Geräusche aufnimmt. Ansuz Sortz sind mit der Anti-Aerial-Technologie ausgestattet, die genau diese Geräuschinterferenzen drastisch reduziert. Das Prinzip dieser Technologie besteht darin, dass der Signalweg keine endgültige Länge hat, so dass er nicht mehr wie eine Antenne wirken kann. Dadurch wird verhindert, dass RF/EMI-Störungen (Radiofrequenzstrahlung/elektromagnetische Interferenz) aus der Luft in die Schaltkreisen gelangen und dann als störendes „weißes Rauschen“ in das Audiosystem eindringen.
Die Ansuz-Tesla-Spulen sind als invertierte Doppelspulen aufgebaut. Wenn diese Doppelspulen auf eine Spannungsspitze treffen, wird im gegengewickelten Teil dieser Spulen eine Gegenspitze entwickelt, um die störende Spannungsspitze zu eliminieren.
Die Ansuz Sortz sind eine Verschmelzung von wei hochinnovativen und ausgeklügelten Resonanzkontroll-Elementen, die einen neuen Standard für die Absorption von Schwingungen setzen, die nicht direkt mit dem Signalweg zusammenhängen.
Es ist der natürliche und authentische Klang, den diese Resonanzkontroll-Elemente in den neuen Ansuz Sortz bewahren sollen. Sie vermeiden jede Veränderung der authentischen Klangwiedergabe, die oft mit der Verwendung traditioneller Erdungsmaterialien einhergeht, die den Klang verzerren und unnatürlich kalt und hart machen.
Die Materialeigenschaften eines Zirkoniumstabs ermöglichen eine noch nie dagewesene Resonanzkontrolle, die zu einer herausragenden musikalischen Raffinesse führen soll, die ein natürliches Klangbild erzeugt, das in seiner Reinheit, Präzision und Aufmerksamkeit für musikalische Details unübertroffen ist.
Die Sortz-Gehäuse sind in drei Ausführungen erhältlich. Das Modell Sortz Signature ist die hochwertigste Ausführung. Sein Gehäuse ist mit einer akustisch optimierten Supreme-Beschichtung versehen und hat eine zusätzliche Schicht aus Zirkonium als Deckschicht, um die beste Klangleistung zu gewährleisten.
Die Beschichtungen werden in einer Magnetron Sputtering Unit auf die Gehäuse aufgebracht, um eine feine und gleichmäßige Schicht zu erzeugen, und bestehen aus Zirkonium und Wolfram, gefolgt von einer Schicht aus Aluminium-Titannitrid. Zum Schluss werden die Gehäuse mit einer Schicht aus Zirkonium beschichtet.
Bei der kryogenen Behandlung werden Metallteile extremen Abkühlungstemperaturen von etwa -196 Grad Celsius ausgesetzt. Dabei zieht sich die Kristallstruktur des Metalls mehr und mehr zusammen. Legierungselemente werden aus der Kornstruktur des Metalls verdrängt, das nun einem Einkristall sehr ähnlich wird. Diese strukturellen Veränderungen des Metalls haben tiefgreifende Auswirkungen auf seine Audioeigenschaften und führen zu einer Erhöhung der Leitfähigkeit um 6-8 Prozent.
Ansuz Sortz sind in den Konfigurationen RCA, BNC und XLR erhältlich. Versionen in USB und LAN werden folgen.
Hifistatement konnte übrigens schon erste Erfahrungen mit den Sortz sammeln.
Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Zielgruppe des GO blu sind all diejenigen, die mit einem kabelgebundenen Kopfhörer unterwegs das bestmögliche Klangerlebnis erfahren möchten. Der GO blu bietet Ihnen Technik und Performance, wie sie bislang in dieser Größe nicht zu finden waren.
Der GO blu ist Bluetooth v5.1 kompatibel und arbeitet mit dem neuesten Vierkern-Bluetooth-Processing-Chip aus Qualcomms QCC5100 Serie. Er unterstützt alle aktuellen Bluetooth-Audioformate, einschließlich aptX Adaptive und aptX HD, LDAC und HWA/LHDC. Andere Codecs umfassen reguläres aptX und aptX Low Latency, AAC und SBC (der „Basis“ Bluetooth-Codec). Die Bluetooth-Eingangsstufe bedient die DAC-Sektion, deren Herzstück ein 32-Bit-DAC-Chip von Cirrus Logic ist. Obwohl er als Bluetooth-DAC/Kopfhörerverstärker konzipiert wurde, erlaubt der GO blu Hi-Res-Audiowiedergabe mit bis zu 24Bit/96Kilohertz per USB-C.
Allerdings ist die DAC-Sektion nicht alles. Mindestens genauso wichtig ist die analoge Signalverarbeitung. In den meisten, von iFi Audio auf den Markt gebrachten Audiogeräten ist die analoge Ausgangsstufe symmetrisch aufgebaut. Auch der GO blu bildet hier, trotz seiner Größe, keine Ausnahme! Der GO blu verwendet den Doppel-Mono-Aufbau inklusive iFis Direct Drive Schaltung, die klangmindernde Koppel-Kondensatoren aus dem Signalweg verbannt.
Der Akku-betriebene und sehr kleine GO blu liefert eine Ausgangsspannung von 5,6 Volt – deutlich mehr als bei anderen Geräten in dieser Größe – und versorgt damit auch relativ anspruchsvolle Kopfhörer ausreichend. Um sicherzustellen, dass die Signalstärke der Empfindlichkeit des angeschlossenen Kopf- oder Ohrhörers entspricht, passt eine automatische Verstärkung im GO blu den Ausgang um sechs Dezibel nach oben oder unten an.
Zwei Funktionen, die von anderen iFi-Kopfhörerverstärkern bekannt sind, erlauben eine gezielte Klanganpassung: XBass ist eine spezielle Form der „Bassverstärkung“, die tiefe Frequenzen anhebt, ohne den Mitteltonbereich zu verwässern. Hinzu kommt XSpace, was den „Im-Kopf-Effekt“ minimiert und die Klangbühne des Kopfhörers verbreitert, um ein räumlicheres und lautsprecherähnliches Erlebnis zu bieten. Beide Funktionen sind diskret aufgebaut (ohne DSP) und werden bei Deaktivierung komplett aus dem Signalweg genommen.
Beim GO blu stehen zwei Kopfhörerausgänge zur Verfügung. Kopfhörer mit symmetrischer Beschaltung profitieren über eine 4,4-Millimeter-Pentaconn-Buchse vom vollsymmetrischen Doppel-Mono-Aufbau. Der ebenfalls vorhandene 3,5-Millimeter-Ausgang profitiert von der „S-Balanced-Schaltung“, die das Übersprechen und damit verbundene Verzerrungen minimiert.
Der GO blu ist ab sofort lieferbar und kostet 199 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Der japanische Hersteller STAX, Spezialist für elektrostatische Kopfhörer, hat für Mitte Oktober die Markteinführung eines neuen Topmodells angekündigt. Der SR-X9000 überzeugt mit zahlreichen Innovationen und übertrifft sogar den weltweit als Kopfhörer-Referenz anerkannten SR-009S.
Für den SR-X9000 haben die Stax-Entwickler einen Weg gefunden, die im SR-009S eingesetzten MLER-2-Elektroden auf ein nochmals höheres Niveau zu heben. Die neuen MLER--3-Elektroden besitzen ein deutlich größeres Metallgitter, das jegliche Reflexionen vollständig eliminiert. Die Fläche der ultradünnen Kunststofffolie konnte um 20 Prozent vergrößert werden und garantiert eine absolut lineare Wiedergabe über den gesamten Frequenzbereich. Hierdurch verspricht der SR-X9000 eine überragende räumliche und dynamische Darstellung.
Das Gehäuse besteht aus aufwändig gefertigtem Aluminium und ist frei von jeglichen Vibrationen. Die verbesserten akustischen Eigenschaften im Inneren führen zu einem vollkommen transparenten Klangbild. Für die bequemen und passgenauen Ohrpolster verwendet Stax hochwertiges, besonders weiches Lammleder. Dieses verfügt über eine hervorragende Atmungsaktivität und sorgt dafür, dass der SR-X9000 auch lange Zeit eng, aber sehr bequem an den Ohren anliegt. Ermüdungserscheinungen sind ausgeschlossen und ungestörter Musikgenuss garantiert.
Peter Mühlmeyer, Geschäftsführer des deutschen Stax-Vertriebs ATR - Audio Trade, zeigt sich schon jetzt begeistert: „Die STAX-Ingenieure messen sich bei ihrer Entwicklungsarbeit ständig am eigenen Leitspruch 'Die vielleicht besten Kopfhörer der Welt'. Mit dem neuen SR-X9000 zeigen sie einmal mehr, wie ernst sie es damit meinen.“
Der Stax SR-X9000 bietet ein außergewöhnliches Musikerlebnis. Er überzeugt mit einem lebendigen Klangbild, das eine präzise Basswiedergabe mit überragender Transparenz und Dynamik kombiniert. Der SR-X9000 ist ab Mitte Oktober zum Preis von 7.250 Euro erhältlich.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Ja, an dieser Stelle gab es schon einen Test eines „Lotoo PAW“. Kürzlich ging es um das Modell „S1“ und nicht wie hier um das mit der Numero „1“. Ersteres ist eine Mini-DAC/Kopfhörerverstärker-Kombination, letzteres ein Digitaler Audio Player (DAP) und Recorder, und damit wären wir bei der Gerätegattung, die Lotoo groß gemacht hat.
Lotoo wurde 1999 als professionelle Audio-Marke der Beijing Infomedia Electronic Technology Co. Ltd gegründet, die – wie im Artikel über den S1 erwähnt – als OEM-Hersteller unter anderem auch für die schweizerische Nobelmarke Nagra fertigt. Man machte sich mit eigenen und OEM-Produkten einen sehr guten Namen als Hersteller von professioneller Audio-Technik, verschloss sich dann später auch nicht dem Trend zu mobilem Hifi. Wie überzeugend das geschah, beweist nicht nur der Test des PAW S1, sondern vor allem der des Lotoo PAW Gold Touch, der den Kollegen Jürgen Saile derart begeisterte, dass er den DAP erwarb.
Der PAW 1 hat einen ähnliches Volumen wie der etwas schwerere MOJO von Chord Electronics, besitzt aber anders als dieser einen eingebauten Speicher von 64 respektive 256 Gigabyte. Zudem ist noch ein Mikrofon in Mikrosystemtechnik mit an Bord. Von der Vielzahl der reinen Digitalen Audio Player und auch denen aus dem eigenen Haus unterscheidet sich der PAW durch seine Stromversorgung: In seinem Inneren gibt es keine fest verbauten Akkus, hier finden zwei AA-Batterien oder Akkus desselben Formats Platz, da er eben auch für den professionellen Einsatz gedacht ist: Batterien oder geladene Akkus kann man auch da tauschen, wo weit und breit kein Stromnetz zum Nachladen zu finden ist. Ein Profi-Recorder sollte eben immer und überall einsatzbereit sein – und deswegen kann der PAW 1 zwar über ein USB-Kabel mit Energie versorgt, aber nicht geladen werden.
Immer aufnahmebereit ist der PAW 1 dank seines Mono-Kondensatormikrofons. So wie der PAW Gold Touch und der S1 über ATE- und PMEQ-Klangpresets für die Wiedergabe verfügen, so bietet der PAW 1 auch Presets für die Aufnahme an. Für das integrierte Mono-Mikro ist „Memo“ fest voreingestellt, bei der Verwendung des externen Mikrofons LM-180A kann zwischen „Meeting“, „Interview“, „Live“, „Pro“ und „Class“ gewählt werden, wobei letzteres nicht für „Classic“, sondern für die Aufnahme in einem Klassenraum steht, wie eine der bunten Grafiken in der Lotoo-Remote-App klarmacht. Ich gebe gerne zu, dass ich nicht in allen dort aufgeführten Aufnahmesituationen Aufzeichnungen gemacht habe. Aber wenn die Presets genauso subtil in den Klang eingreifen wie die für die Wiedergabe bei den genannten DAPs, dürften sie durchaus hilfreich sein.
Die Lotoo-Remote-App auf iPhone respektive iPad verbindet sich per Bluetooth mit dem PAW 1 und bietet einem dann nicht nur die Möglichkeit, eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) für die Aufnahme sowie eine automatische Aussteuerung (AGC) ein- und auszuschalten. Bei letzterer kann man darüber hinaus den gewünschten Aufnahmepegel in recht kleinen Schritten zwischen -5,5 und -24 Dezibel einstellen. So hat man – hoffentlich – genügend Headroom für Pegelspitzen, da die AGC kein harter Limiter ist. Zudem lassen sich die Ansprech- oder Start- und die Freigabe- oder Release-Zeit wählen: Mit solchen Ausstattungsmerkmalen richtet sich der Lotoo eindeutig an eine professionelle Klientel. Die wird auch zu schätzen wissen, dass der Aufnahmewinkel der LM-180A Mikrofone im PAW 1 elektronisch auf 70, 100 oder 140 Grad eingeschränkt werden kann. Bei Aufnahmen liegt die maximale Abtastrate bei 96 Kilohertz und die Wortbreite bei 24 Bit. Es sind allerdings auch MP3-Aufnahmen mit Datenraten von 320 bis hinunter auf 32 Kilobit pro Sekunde möglich, die ich nicht einmal für Memos verwenden würde – auch wenn das Testmodell nur mit einem Speicher von 64 Gigabyte statt der wahlweise auch verfügbaren 256 Gigabyte ausgestattet ist. Die Möglichkeit, (Micro-)SD-Cards zu verwenden, bietet der Lotoo leider nicht.
Die erwähnten Einstellungen können natürlich auch mit Hilfe des kleinen schwarz-weißen Displays des PAW 1 in Menüs und Untermenüs vorgenommen werden. Was komfortabler ist, vermag ich nur schwer zu entscheiden: Der Lotoo ist ja erfreulich klein, was damit aber auch für Tasten und Display gilt. Dafür ist hier Englisch als Sprache wählbar. In der – für mein Empfinden – etwas „buntig“ illustrierten App hingegen sind die englischen Begriffe in Vergleich mit den Chinesischen Schriftzeichen klar in der Minderheit. Da hilft dann nur noch Trial And Error. Doch hat man sich aber erst einmal von Eindruck erholt, hier als Analphabet zu agieren, kann man die App schon schätzen lernen: Sie macht das Abspielen der im Speicher des PAW 1 abgelegten Musik-Files recht übersichtlich und erlaubt es auch, Aufnahmen zu machen ohne direkten Zugang zum Lotoo zu haben. So wäre es etwa denkbar, den PAW 1 bei einem Konzert an einem akustisch günstigen, aber schlecht zugänglichen Ort aufzubauen und bequem aus der Ferne zu bedienen.
Die App kontrolliert nicht nur die Laufwerksfunktionen, sondern informiert auch über die verbleibende Aufnahmezeit und die Aussteuerung, die auch per Smartphone oder Tablet verändert werden kann. Zwar zeigt auch die Balkengrafik dort, wenn der Pegel auch nur extrem kurz zu hoch ist und hörbare Übersteuerung droht, so eindringlich wie die rote LED im PAW 1 ist die Warnung allerdings nicht. Auch ist es mir – vielleicht aufgrund mangelnder Chinesisch-Kenntnisse – nicht gelungen, die Pegelanzeige in der App bei der Wiedergabe zu aktivieren. Display und Peak-LED des Lotoo sind auch beim Abspielen von Musik-Files aktiv, und es ist wirklich interessant, bei wie vielen Stücken Übersteuerung(sgefahr) angezeigt wird. Verantwortlich dürften dafür Intersample Peaks sein: Auch wenn alle Samples unter der 0-dB-Schwelle liegen, kann es vorkommen, dass das rekonstruierte Signal zwischen diesen Samples in die Übersteuerung geht. Verantwortungsvolle Toningenieure, die sich nicht im langsam abflauenden Loudness-War profilieren möchten, halten daher bis zu drei Dezibel Abstand zur Übersteuerungsgrenze. Die anderen entlarvt der Lotoo PAW 1 mit seiner Peak-LED, die per Menü auch deaktiviert werden kann.
Da wir inzwischen bei der Wiedergabe angekommen sind, sollte ich vielleicht nachtragen, dass auch in der App die Cover der Alben nicht angezeigt werden und der PAW 1 Files mit bis 32 Bit und 192 Kliohertz sowie DSD64 verarbeitet. Das für mich schrägste Feature des PAW 1 ist seine „SPD“-Taste, die nicht das geringste mit Wahlen oder Koalitionspartnern zu tun hat, sondern schlicht für „Speed“ steht. Damit lässt die Geschwindigkeit der Wiedergabe um die Faktoren 0,8, 1,25. 1,5 oder 2 variieren, ohne dabei die Tonhöhe zu verändern. Die bereits erwähnten relativ dezenten Klang-Presets für die Wiedergabe, die in die beiden Gruppen ATE – Acoustic Timbre Embellisher – und PMEQ – Parametric Equalizer – unterteilt sind, finden sich auch beim PAW 1. Wenn der Kopfhörer gut und die Aufnahme nicht völlig daneben ist, komme ich ganz gut ohne diese beiden Klangbeeinflussungs-Arten aus. Allerdings hat mir die Einstellung „Diffuse Field (Far Field)“ in Kombination mit dem Audeze EL-8 Titan recht gut gefallen, die unter anderem die Abbildung – einer Crossfeed-Schaltung nicht unähnlich – ein klein wenig mehr auf die Mitte fokussiert, so dass man nicht das Gefühl hat, ganz nach rechts oder links gemischte Instrumente „klebten“ am jeweiligen Ohr. Für den Vergleich mit dem MOJO deaktiviere ich das Preset natürlich wieder.
Aber erst probiere ich noch den ein oder anderen Kopfhörer aus: Leichtes Spiel hat der Lotoo mit dem Audioquest NightOwl Carbon, denn der stellt keine schwer zu treibende Last dar. Da der PAW 1 sehr neutral ohne aufgesetzte Glanzlichter im Hochtonbereich agiert, der NightOwl in diesem Frequenzband aber ein wenig Zurückhaltung an den Tag lehnt, empfinde ich diese Kombination als nicht unbedingt optimal. Deutlich mehr Spaß macht der Lotoo in Kooperation mit dem Audeze EL-8 Titanium: Das Klangbild ist frisch und lebendig, die kleinen Abweichungen vom linearen Pfad der Tugend, die im Test des Weiss DAC502 zutage getreten sind, sorgen für ein wenig Würze: einfach Klasse. Mit ein bisschen Klassik probiere ich dann den tonal deutlich stimmigeren Sendy Audio Aiva aus. Beim recht verhaltenen Beginn befürchtete ich schon, dass der Wirkungsgrad des Aiva für die überschaubare Leistung des PAW 1 zu gering sei, bei den ersten Tutti-Passagen muss ich die Lautstärke dann aber von ±0 wieder auf mindestens -4 Dezibel reduzieren. Der Lotoo, dessen Pegel-Einstellung übrigens bis +6 Dezibel reicht, besitzt also auch bei sehr moderat ausgesteuerten Files genug Leistungsreserven für den „kleinen“ Sendy Audio. Klanglich verstehen sich die beiden sowie bestens: Man hört jede Menge Details, dynamisch bleiben keine Wünsche offen und dank der tonalen Ausgewogenheit des Aiva lädt die Kombination trotz der Fülle an Informationen und der mitreißenden Lebendigkeit zum entspannten Langzeithören ein.
Mein aktueller Kopfhörer-Favorit, der Sendy Audio Peacock macht dem Lotoo – und mir – dann das Leben noch angenehmer: Er kommt mit weniger Leistung aus als der Aiva und verwöhnt mit mehr Offenheit, Feinzeichnung und wohl definiertem Druck im Tieftonbereich: ein Hochgenuss! Aber statt dieses harmonische Duo weiter zu genießen, sollte ich die Fähigkeiten des PAW 1 als Digitaler Audio Player – mit Blick auf die Preise wohl unfairerweise – mit denen von Chord Electronics' MOJO im Verbindung mit einem iPhone 11 als Datenlieferanten vergleichen. Die deutlich teurere Kombination hat wirklich ein paar klangliche Vorzüge: Die Abbildung gerät minimal weiträumiger, die Klangfarben strahlen einen Hauch intensiver, und die Durchhörbarkeit ist einen Tick besser. Dennoch ist überraschend, wie nah der Lotoo PAW 1 dem MOJO samt Smartphone kommt, vor allem wenn man in Rechnung stellt, dass der MOJO allein schon kostspieliger ist der PAW 1, der allein aufgrund seiner Kompaktheit gewiss für viele die bessere Lösung ist – von den zusätzlichen Aufnahmemöglichkeiten einmal abgesehen.
Um einschätzen zu können, welchen Einfluss der MOJO und welchen das iPhone als eine Art Streamer am Gesamtergebnis hat, versuche ich, den PAW 1 als reinen D/A-Wandler zu verwenden, aber das Smartphone lehnt diese Verbindung mit dem Hinweis ab, das angeschlossene Zubehör verbrauche zu viel Strom. Also probiere ich den Lotoo an meinem digitalen Schneideplatz mit iMac, Teac-Wandler-UD-501 und Adam A5 aus. Auch als USB-DAC-Vorverstärker mit dem Kopfhörer- als Line-Ausgang macht der Lotoo eine hervorragende Figur. Er punktet mit einer hohen Auflösung, guter Durchzeichnung und einem kräftigen, gut definierten Bassbereich. Wirklich überzeugend.
PS: Der Lotoo PAW 1 und das LM 180-A waren die ersten ihrer Art in Deutschland. Eine dem Anspruch des Gerätes angemessene Bedienungsanleitung – zumindest in Englisch – und eine App in derselben Sprache sind in Arbeit.
Gehört mit
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Smartphone | iPhone 11, iOS 14.8, 128 GB |
DAC/Kophhörerverstärker-Kombination | Chord Electronics MOJO |
DAC | Teac UD-501 |
Aktiv-Lautsprecher | Adam A5 |
Kopfhörer | Audioquest NightOwl Carbon, Audeze EL-8 Titanium, Sendy Audio Aiva und Peacock |
Kabel | Audioquest |
Herstellerangaben
Lotoo PAW 1
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Speicher | 64G/256G Nand-Flash eingebaut |
Aufnahmeformate | PCM, MP3 |
Aunahme-Sample-rate | max. 96kHz |
Wiedergabeformate | WAV, MP3, WMA, FLAC, DSD |
Wiedergabe-Sample-rate | 192kHz Max |
Aufnahme Bit depth | max. 24bit |
Wiedergabe Bit depth | max. 32bits |
Frequenzgang | 20Hz-40kHz, ±0,5dB |
Fremdspannungsabstand | 100dB (20Hz - 22kHz, A-gewichtet) bei Wiedergabe |
Fremdspannungsabstand | 90dB (Mic-Eingang + 24dB Pre-amp + AD-Wandler, 20Hz - 22kHz, A-gewichtet) bei Mikrofonaufnahme |
Totale harmonische Verzerrungen | <0.02%(22Hz - 22KHz, -5dBFS) |
Abmessungen (B/H/T) | 62,6/107/22mm |
Gewicht | 87,2g |
zulässiger Temperaturbereich | -35℃ - 80℃ |
zulässiger Luftfeuchtigkeitsbereich | 20% - 80% relative Luftfeuchtigkeit |
Filter für internes Mikrofon | 20Hz - 40KHz, 100Hz -40KHz. 200Hz -40KHz |
Verstärkung für internes Mikrofon | 19 - 65dB |
Filter für externes Mikrofon | 20Hz - 40KHz, 100Hz - 40KHz, 200Hz - 40KHz |
Verstärkung für externes Mikrofon | 7 - 65dB |
Ausgangsleiestung | 2 x 57mW an 32Ω |
Art des eingbauten Mikrofons | Kondensatormikrofon in Mikrosystemtechnik |
Mikrofon-Eingangsbuchse | 3,5 Millimeter Stereo |
Kopfhörerbuchse | 3,5 Millimeter Stereo |
Stromversorgung | 2 AA Batterien |
Stromversorgung per USB | wird unterstützt |
Leistungsaufnahme | 150mW (Anzeige ausgeschaltet) |
USB Eingang | USB 2.0 Type-C |
Preis | 470 Euro (64GB), 700 Euro (256GB) |
Herstellerangaben
Lotoo LM-180A
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Prinzip | Elektret-Kondensator-XY-Stereo Mikrofon |
Charakteristik | Hyperniere |
Frequenzgang | 40Hz bis 20kHz |
Empfindlichkeit | -37db ±3dB (1kHz, 0dB = 1V/Pa) |
Ausgangsimpedanz | 1,2kΩ |
Fremdspannungsabstand | 74dB (1kHz, A-gewichtet) |
Max. Eingangspegel | 120dBA |
Stromaufnahme | 0,6mA |
Anschluss | 3,5mm TRRS-Klinke |
Gewicht | 64,1g |
Preis | 230 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der Name „Bravura“ kommt aus dem italienischen und steht für „großartige Performance“. Er ist die neueste Entwicklung von Warwick Acoustics und tritt in die Fußstapfen des preisgekrönten Sonoma-Systems.
Warwick Acoustics ist aus einer Forschergruppe der Universität Warwick hervorgegangen. Klar, dass in einer solchen Firma die Entwicklung nie stillsteht, und neue Erkenntnisse dann auch schnell zu neuen Produkten führen. Und so ist der Kopfhörer des Bravura-Systems die aktuelle Inkarnation des patentierten HPEL-Treibers.mBravura ist in schwarz und in silber erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 2.100 Euro für die silberne Variante, in der Black Special Edition kostet er 2.500 Euro. Das komplette System, bestehend aus Bravura Kopfhörer und Sonoma-Verstärker, wird für 6.850 Euro (silber) respektive 7.750 Euro(Black Special Edition) angeboten.
Sonoma war das weltweit erste Kopfhörer-System, das den von Warwick Acoustics entwickelten „High-Precision Electrostatic Laminate“-Wandler verwendete. Bis heute hat er unzählige Branchenpreise gewonnen und wurde von audiophilen Musikfreunden und professionellen Anwendern auf der ganzen Welt gelobt. In den Bravura haben die Briten drei Jahre Entwicklungsarbeit investiert, um ihre patentierte Kerntechnologie zu verfeinern und die Vorteile, für die Elektrostaten bekannt und beliebt sind, weiter zu verbessern. Die neueste Entwicklung der Single-Ended-HPEL verwendet ein neues Stator-Design und fortschrittlichere Materialien, was zu extrem niedrigen Verzerrungen, höherem Schalldruck und einer größeren Bandbreite führt. Jeder HPEL wird von Hand gefertigt und individuell angepasst, was zu einem Hörerlebnis mit unvergleichlicher Transparenz und Musikalität führt.
Mit seinem ausgezeichneten Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht, hoher Steifigkeit, hervorragender akustischer Dämpfung und hervorragender RFI/EMI-Abschirmung ist Magnesium das ideale Material für den HPEL, um optimale Leistung zu gewährleisten. Sein geringes Gewicht trägt außerdem zu einem hervorragenden Tragekomfort bei. Die Bravura-Ohrpolster sind aus hochwertigem Cabretta-Schafsleder handgefertigt, das für sein geringes Gewicht, seine Langlebigkeit und seine Weichheit bekannt ist und auch bei langen Hörsessions für Komfort sorgt.
Für den Bravura wird eine Version des Kopfbügels verwendet, der für Warwicks Flaggschiff Aperio entwickelt wurde. Sein handgenähtes Finish bietet den ultimativen Komfort und Luxus. Für den Bravura wurde ein maßgeschneidertes Kabel mit extrem niedriger Kapazität entwickelt, um eine optimale Signalübertragung zwischen Verstärker und Kopfhörer zu gewährleisten. Das in Zusammenarbeit mit Atlas und Lemo hergestellte Kabel ist mit Kevlar zwischen den inneren Adern verstärkt und verwendet hochpräzise selbst verriegelnde Lemo-Stecker. Ein hochwertiges, gewebtes Moplen-Außengeflecht mit weichem Griff und hoher Verschleißfestigkeit sorgt für ein luxuriöses und vertrauenerweckendes Benutzererlebnis.
Herstellerangaben
Warwick Bravura
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Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Aaviks unermüdliches Bestreben, die ultimativen Audio-Ansprüche der Liebhaber von High-End-Musik zu erfüllen, hat die neueste Errungenschaft in der Verstärkertechnologie hervorgebracht: die neuen Aavik 280 und 580 Serien von separaten Vor- und Endverstärkern.
Beide neuen Aavik-Serien setzen neue Maßstäbe für alle kritischen Kriterien, die die unverfälschte Klangqualität authentischer Musik definieren und dieses einzigartige Gefühl von Leichtigkeit und tief empfundener Leidenschaft hervorrufen. Aaviks neue Standalone-Serien sind mit hochentwickelten Technologien zur Rauschunterdrückung ausgestattet, die das Grundrauschen auf ein noch nie dagewesenes Niveau senken und eine dynamische Musikskala freisetzen sollen, die selbst kleinste musikalische Details auf eine spürbar größere Klangbühne mit einem extrem leisen Hintergrund projiziert.
C und P 580 Separate sind die Flaggschiffe von Aavik. Die Premium-Serie zeichnet sich durch eine zusätzliche Rauschunterdrückung und den Einsatz von schalterlosen, optischen LDR-basierten Komponenten aus. Diese erzeugen ein deutlich geringeres Grundrauschen als herkömmlich verwendete Schalter und Relais. Dies ermöglicht es, selbst kleinste musikalische Details auf einer verblüffend ganzheitlichen Klangbühne darzustellen. Was die Aavik-580-Standalone-Serie ebenfalls auf ein höheres Leistungsniveau hebt, ist ihr Innenchassis, das aus massivem Kupfer gefertigt ist. Dies führt zu einer weiteren Verringerung der Hysterese, was der Musik mehr Energie und Kraft sichert.
Der LDR (Light Dependent Resistor) ist dank des schalterlosen Prinzips extrem leise. Herkömmliche Schalter und Relais sind geräuschintensiver. Sie unterdrücken subtile Klangdetails und verfärben den Ton unnatürlich. Die separate Stromversorgung sorgt für ausreichende Leistungsreserven. Dies führt zu mehr Kontrolle und einem größeren dynamischen Headroom.
Die analoge Frequenzweiche von Aavik sorgt für ein präzises Timing bei der Weiterleitung von Tonsignalen an die Empfangskomponenten. Dies ist wichtig, um einen rauen und komprimierten Klang zu vermeiden. Die neue Aavik-Frequenzweiche wurde entwickelt, um entweder einen Subwoofer sehr präzise zu steuern oder mit dem integrierten Tief- und Hochpassfilter ein 2.1-Heimkinosystem zu kontrollieren. Alternativ kann die neue analoge Frequenzweiche von Aavik auch als analoge Raumkorrektur dienen. Da die Frequenzweiche analog arbeitet, gibt es keine Latenz. Das Timing der Signalübertragung sowohl zu den Lautsprechern als auch zum Subwoofer ist absolut präzise. Das Ergebnis ist ein äußerst unverfälschter und authentischer Klang. Andere herkömmliche Frequenzweichen, wie zum Beispiel die, die mit einem DSP arbeiten, transportieren das Signal über eine digitale Schaltung. Daraus resultiert eine Latenzzeit von 15 bis 20 Millisekunden. Der Effekt einer mangelnden Präzision bei der zeitlichen Übertragung des Signals an die Lautsprecher respektive den Subwoofer beeinträchtigt eine authentische Audiowiedergabe, erzeugt einen komprimierten Klang und fügt der Musik einen rauen Ton hinzu.
Mit Hilfe des Tiefpass- und Hochpassfilters kann die Klangleistung der einzelnen Lautsprecher optimiert werden. Wenn Sie die tiefen Frequenzen an einen Subwoofer leiten, wird mehr Energie an die Hauptlautsprecher abgegeben. Um eine gleichmäßige Lautstärke der Lautsprecher und des Subwoofers zu gewährleisten, kann die Verstärkung des Hochpass- und des Tiefpassfilters separat geregelt werden.
Bei der Raumkorrektur geht es darum, Raumresonanzen zu erkennen und zu beseitigen. Die spezifische Resonanz, die einen unangenehmen und störenden Klang erzeugt, ist eine Druckresonanz, die aus der gegebenen Größe des Raumes resultiert – subjektiv wird sie als ein von den Lautsprechern ausgehendes „Dröhnen“ empfunden. Um diese raumspezifische Resonanz zu eliminieren, können die neuen Aavik-Verstärker ihre Audio-Performance an die jeweilige Raumgröße anpassen. Sowohl der Tiefpass- als auch der Hochpassfilter ermöglichen es dem Hörer, den exakten Frequenzverlauf um jene tiefen Frequenzen herum einzustellen, die diesen störenden „Boom“-Effekt verursachen.
Bei Aavik verwendet die patentierte UMAC™-Verstärkertechnologie. Diese Technologie wurde entwickelt, um die Konstruktionsmängel herkömmlicher Schaltverstärker zu vermeiden. Die UMAC-Technologie zielt vor allem auf zwei Bereiche des modulierten Verstärkerdesigns ab: Erstens wird die PWM-Erzeugung mit Sinuswellenmodulation und nicht mit der häufigeren Dreiecksmodulation erzeugt. Der Vorteil ist, dass Sinuswellen weit weniger hochfrequentes Rauschen erzeugen als Dreiecke, keine scharfen Ecken haben und daher weit weniger induktive Filterung am Ausgang erfordern. Die geringere Induktivität am Ausgang verleiht den Verstärkern einen viel besseren Dämpfungsfaktor und damit eine deutlich bessere Lautsprecherkontrolle. Zweitens ermöglicht die fortschrittliche Dual-Mixed-Mode-Rückkopplung Dämpfungsfaktoren, die ansonsten nur für die allerbesten linearen Verstärker charakteristisch sind.Der LDR (Light Dependent Resistor) ist dank des schalterlosen Prinzips extrem leise. Herkömmliche MOS-FET-Schalter und Relais erzeugen viel mehr Rauschen. Sie unterdrücken subtile Klangdetails und färben den Ton unnatürlich. Im Gegensatz zu den Rechteckwellen, die von herkömmlichen Schaltnetzteilen verwendet werden, sind die Aavik-Resonant-Mode-Netzteile so aufgebaut, dass sie hauptsächlich von Sinuswellen angetrieben werden. Wenn mehr Leistung benötigt wird, erhöht sich die Betriebsfrequenz, was wiederum den Vorteil hat, dass die Leistungsdichte ebenfalls steigt. Dies ermöglicht eine höhere Spitzenleistung, wenn die Musik dies erfordert.
Aavik C und P-280 Serie Vor- und Endverstärker: Diese Verstärkerkombination teilt viel der hochentwickelten DNA der Flaggschiff-Serie 580, die die einzigartige Klangqualität authentischer Musik sichert und ein Gefühl von Leichtigkeit und tief empfundener Leidenschaft hervorruft.
Die folgende Tabelle zeigt die Konfiguration der Hauptmerkmale der beiden neuen Serien:
Preise
Aavik Vor- und Endverstärker
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Aavik 280 | Aavik C-280 Vorstufe 12.000,- Aavik P-280 Endstufe 12.000,- |
Aavik 580 | Aavik C-580 Vorstufe 25.000,- Aavik P-580 Endstufe 25.000,- |
Optional für C280 & C580 | Analog Crossover 4.000,- |
Hersteller
Aavik Acoustics
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Adresse | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Telefon | +45 40 51 14 31 |
sales@aavik-acoustics.com | |
Web | aavik-acoustics.com |
In Freiberg am Neckar veranstaltet Andreas Fink in Kooperation mit Audio Reference am 1. und 2. Oktober 2021 die „HIFI-Kompetenzzentrum-Hörtage“. Im Mittelpunkt werden zwei High-End-Ketten mit Röhren- und Transistor-Elektronik an Wilson-Audio-Lautsprechern stehen, über die man auch audiophile Produktionen in verschiedenen Formaten vergleichen kann.
Unter dem Motto „Dynamischer Kontrast und harmonischer Ausdruck“ haben Besucher:innen die Gelegenheit, verschiedene exquisite HiFi-Ketten zu erleben und spannende Klangvergleiche zu machen. So wartet auf Sie eine Kette bestehend aus Dan D’Agostino Progression Vorverstärker und Stereo-Endstufe an einem Paar Wilson Audio Sasha DAW. Röhrenfans erleben den Zauber von VTL-Elektronik an den Kompaktlautsprechern Wilson Audio TuneTot im Wechsel mit der neuen Wilson Audio Sabrina X. Maximilian Merk von Audio Reference wird vor Ort sein und alle Fragen zu diesen Systemen beantworten.
Die Essenz:
Auch sommelier du son respektive hifistatement.net wird bei den „HIFI-Kompetenzzentrum-Hörtagen“ vertreten sein: Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer und bieten einen Vergleich verschiedener Audio-Formate an. Wer erinnerte sich nicht an die Zeiten kurz nach der Einführung der CD, als Hifi- und Musikfreunde die kleinen Silberscheiben mit der guten alten LP verglichen und leidenschaftlich über die Vorzüge des jeweiligen Mediums debattierten? Später war es mit den digitalen Tonträgern und denselben musikalischen Inhalten in Files nicht anders. Allerdings konnte man sich nie sicher sein, ob man wirklich über die Qualität der verschiedenen Wiedergabesysteme oder vielleicht auch doch eher über unterschiedliche gemasterte Varianten eines Stückes stritt. Diese Ungewissheit wird es bei den Hörtagen in Freiberg nicht geben: Die Band-Kopien, die Schallplatten, die CD-Rs, die High-Res- und die DSD-Files wurden alle vom selben Masterband erstellt. Darüber hinaus gibt es auch die Gelegenheit, die Ketten mit Masterband-Kopien verschiedener sommelier-du-son- und Triple-A-Produktionen auf einer Nagra IV-S zu genießen. Wer noch nie eine Lackfolie oder einen Press-Stempel in Händen hielt, dürfte sich über einen kleinen Exkurs zur Schallplatten Herstellung freuen. Die Themen – und Musikbeispiele – werden Vortragenden und Besucher:innen an den beiden Hörtagen gewiss nicht ausgehen!
Der Vortragszeitplan ist variabel!
Informationen
HIFI-Kompetenzzentrum-Hörtage
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Datum und Uhrzeit | 1. und 2. Oktober 2021 10 Uhr bis 18 Uhr |
Veranstaltungsort | FINK IT-SYSTEMS GmbH Riedstraße 26 D-71691 Freiberg/Neckar Fon: +49(0) 7141 99 11 317 Fax: +49(0) 7141 99 11 323 www.fink-it-systems.de www.my-hifi.audio |
Wichtig | Bitte beachten Sie die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regeln und -Vorschriften. Es besteht Maskenpflicht. |
In the review dealing with the best two-way loudspeaker I've come across so far, namely the Børresen 01 Silver Supreme, I already mentioned that Lars Kristensen and Michael Børresen had been experimenting with feet intended for resonance control made of zirconium. This material is now to be found in three of their product groups, some of which are still in the prototype stage.
Lars Kristensen, one of the company's owners, and Morten Thyrrestrup, who is responsible for the German dealer network and trade fair appearances throughout Germany, took this multitude of innovations, some of which will not be ready for series production until next year, as an opportunity to pay my listening room a visit on their tour through Germany. After we had briefly familiarised ourselves with the sonic performance of my current audio chain, Morten Thyrrestrup placed one of the new Darkz Z-2 Supreme on my preamplifier. Even though I have only noticed and used the Darkz up to day as feet for the special mounting fixtures under the Børresen speakers, Ansuz PowerSwitches and Aavik components, they were rather designed by Ansuz with the approach to control the resonance behaviour in general. So it very much makes sense to place them on equipment to harmonise its resonances, Lars Kristensen explained. The three zirconium discs, which find contact to each other via tungsten balls and which undergo a special surface treatment in a Magnetron Sputtering Unit at the Danish Technological Institute in Aarhus, did have an effect on the sound of the system, and by no means a negative one: There were slight improvements in terms of spatial imaging and transparency. The musical happening also took place in front of a blacker background.
This extremely positive effect got intensified with each of the Darkz Z-2 Supremes that was subsequently added to one component after the other. Finally, Morten Thyrrestrup had distributed the stock he had brought along with him on the subwoofers, the power amplifier, the PowerSwitch, the streaming bridge, the NAS data storage unit and the power supply of the up-scaler. The Darkz Z-2 Supreme, which were added piece by piece, were audible and had a positive impact on the sound. However, the intensity of the improvements varied. Even though I didn't listen to the respective zirconium discs one by one on each of the mentioned components in comparison, I had the impression that the preamp responded most intensively to them. Nevertheless, one component had been left out, perhaps because it turns out - mentally speaking - more difficult to try out such a tuning measure on studio equipment. So I suggested placing a Darkz on the Studer A80 as well - and it proved to be effective here, too.
Lars Kristensen, who apparently has a very special feel for materials and their sonic influence, of course did not leave it at Darkz made of zirconium. An inlay made of zirconium is also supposed to optimise the mechanical properties of cables, which then bear the epithet "Signature". To this point, there exist prototypes of the BNC, Ethernet and power cables in this precious variant. The Ansuz Digitalz Signature Ethernet cable connecting the ADOT media converter with the PowerSwitch really does provide an even more credible spatial illusion as well as more openness and richer tonal colours than the D-TC Supreme used up to now. Unfortunately, also here the corresponding financial surcharge can't be avoided. A two-metre Signature Ethernet will probably retail at around 10,000 euros. Besides zirconium, the Signature cables also use Ansuz's "Anti Arial Technology", which is supposed to prevent the cables from acting as antennas for high-frequency signals.
Anti Arial Technology and - you guessed it - zirconium as well are used in the new Ansuz product line, the Sortz. These are plugs designed to seal off one or more unused inputs and outputs in order to keep high-frequency interference and unwanted mechanical excitation away from the electronics. So the Sortz are not in the least comparable to the simple metal or plastic caps that are commonly offered to terminate unoccupied sockets. I was able to briefly listen for myself that the Sortz are also extremely effective. The objective is again to achieve more space, openness and blackness in music reproduction. How intensive this can get depends on the quality grade of the Sortz.
The entry-level model has to make do without a name affix and will retail at 680 euros. The Sortz Supreme represents the medium quality level and will be available for 1,000 euros. The Sortz Signature, the top-of-the-range model, will request an additional 400 euros. At least in my high-resolution system, the ever-increasing impact of the different Sortz models can be easily retraced. Upcoming questions, such as whether two simple Sortz produce more euphony than one Sortz Signature, will probably only be clarified when series models are available in sufficient numbers. The most striking distinction between the three models, by the way, lies in the different surface coatings applied in the Magnetron Sputtering Unit.
But even after more than four hours of intensive listening, that wasn't the end of the story: Lars Kristensen and Morten Thyrrestrup also had a Mainz8 D-TC power distributor and a Sparkz TC Harmonizer with them, which is supposed to unfold its effect as soon as it is placed in a mains socket. After hearing with my own ears, with a Sparkz plugged into one of the sockets of the Mainz8, which was merely connected in parallel to the system in the same mains circuit, that the objectives that Ansuz pursues with all their performance enhancements were achieved, Morten Thyrrestrup unfortunately went out to remove all sound improving elements from my system again. But we fortunately avoided to make the mistake of listening to even the smallest bit of music again, which would certainly have led to a bitter disappointment. Instead, we devoted ourselves to Bavarian cuisine and then to Lars Kristensen's second favourite topic, directly after reproducing music perfectly as possible due to being free of mechanical and high-frequency interference: gin and tonic.
And ultimately, here's a warning: If you have been satisfied with your audio system and do not want to endanger either your peace of mind or your fortune, beware of allowing either Morten Thyrrestrup or Lars Kristensen access to your listening room with their equally unique and sonically convincing cables and tuning elements. I am sure that disregarding this well-meant advice would lead to severe consequences!
Listened with
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 with external Audiaz linear power supply |
Streamer | Auralic G2.1 with 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Ferrum Hypsos |
D/A converter | Chord Electronics DAVE with linear power supply |
LAN switch | SOtM sNH-10G i with Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10 MHz clock | SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 and Audiaz cable |
Pre amp | Einstein The Preamp |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Goebel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x) with MSB Technology The Sub Isolator |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC), Dragon Bi-Wiring and Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Audiaz Clock cable, Ansuz Digitalz D-TC Supreme and Mainz D2 |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Akustik-Manufaktur Soundbase, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT media converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex optical fibre cable |
Manufacurer
Ansuz Acoustics
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Address | Rebslagervej 4 9000 Aalborg Danmark |
Web | ansuz-acoustics.com |
Mit dem neuen ANNI-Vollverstärker im Desktop-Format bietet Chord Electronics seine ULTIMA-Technologie zum ersten Mal im Kleinformat an. ANNI kann sowohl anspruchsvolle Kopfhörer als auch Lautsprecher betreiben.
Der kompakte Verstärker mit 10 Watt Leistung ist Teil der Qutest-Reihe und ergänzt hervorragend den mehrfach preisgekrönten Qutest D/A-Wandler und die Huei-Phonovorstufe. Als System stellen die Qutest-Komponenten eine unübertroffene Desktop-Audio-Lösung dar, die durch das kompakte Qutest-Stand-System perfekt miteinander verbunden werden. Angelehnt an das übrige Qutest-Sortiment wird ANNI nur in Schwarz erhältlich sein.
Die wichtigsten Merkmale von ANNI:
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Weder die CD noch Streaming machten es einfacher, auf höchstem Niveau Musik zu genießen. Man muss einen hohen Aufwand treiben, wenn die digitale der analogen Wiedergabe nahekommen oder sie übertreffen soll. Sobald Computer oder das Internet im Spiel sind, kämpft man gegen hochfrequente Störungen und Rauschen – zum Beispiel mit Waversas Isolatoren.
Wer nur die Artikel an dieser Stelle über den Wrouter, den Wdac, den Wcore und den WsmartHub gelesen hat – die übrigens wegen der Fülle der in den Komponenten verfügbaren Funktionen beide je zwei Teile umfassen –, könnte meinen, der Taiwanesische Hersteller Waversa System sei ein reiner Digital-Spezialist. Aber er hat auch (Röhren-)Phonostufen, einen CD-Player mit UKW-Tuner sowie Röhrenvor- und Endstufen im Angebot – und, wie schon im Test des Wrouters erwähnt, scheint der Klang einer 300B für den Firmenchef Dr. Junho Shin das Ziel seiner Wünsche zu sein, denn er stattete unter anderem den Router mit einen FPGA aus, der dem Klang das Obertonspektrum einer klassischen Western-Electric-300B aufmodulieren kann, in einer vom Benutzer wählbaren Intensität. Ein Zeichen dafür, wie tiefgehend sich Waversa mit den Problemen des Streamings auseinandergesetzt hat, ist das eigene Ethernet-Protokol WNDR, das Roland Dietl recht nachhaltig beeindruckt hat. Kein Wunder also, dass Waversa nun auch Lösungen zur Bekämpfung von RFI oder Hochfrequenzstörungen anbietet.
Und damit sind wir bei Waversas LAN-Isolater-EXT1 und USB-Isolator-EXT1. In der Serie gibt es, wie sie auf den Bildern sehen können, auch noch ein drittes Modell, den COAX-Isolator-EXT1, der für den Einsatz in Übertragungsstrecken mit S/PDIF-Signalen vorgesehen ist. Da mein Mutec MC-3+ USB schon seit einiger Zeit beim Kollegen Finn Gallowsky Dienst tut, benutze ich in keiner digitalen Wiedergabekette S/PDIF-Verbindungen, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich Roland Dietl das Kästchen mal ausleiht und in seinem weit verzweigten digitalen Aufbau ausprobiert. Weiterführende technische Angaben zu den Isolatoren veröffentlichte Waversa bisher nicht, zumindest nicht in Englisch. In der Übersetzung aus dem Chinesischen, die ich im Netz gefunden habe, bleibt die Beschreibung recht blumig: Die Isolatoren beruhten auf einer patentierten elektromagnetische Technologie, die der Beseitigung von Hochfrequenzstörungen und in Kabel induzierten Impulsen diene und den guten Klang wieder aufleben lasse. In den aus dem Vollen gefrästen und Nickel beschichteten Metallgehäusen befindet sich, soweit die Fotos auf der Herstellerseite erkennen lassen, eine Art Spulenkern, um den die Kabel – acht bei LAN, vier bei USB – gewickelt sind, die die Ein- und Ausgangsbuchsen miteinander verbinden. Den glänzenden Kistchen ist ein etwa 20 Zentimeter langes LAN- respektive USB-Kabel beigepackt, um das Signal zum Empfänger weiterleiten zu können, ohne in ein zusätzliches, möglicherweise kostspieliges Signalkabel investieren zu müssen.
Ob man einen Isolator direkt nach dem Router oder lieber kurz vor dem Wandler mit Ethernet-Eingang respektive einer Streaming-Brigde verwenden sollte, kann man am besten durch Experimente in der eigenen Kette herausfinden. Warversa weist natürlich auch darauf hin, dass der Einsatz an beiden Positionen von Vorteil sein dürfte. Nach den Erfahrungen von Roland Dietl und mir hat es sich in einer digitalen Wiedergabekette immer als klanglich vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Aufgaben auf möglichst viele Geräte – und damit meist mehr oder weniger leistungsstarke Computer – zu verteilen und für ein möglich sauberes Signal zu sorgen. Nicht umsonst sorgt das Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme mit seiner Vielzahl von Filtern und Filterspulen für Wohlklang. Auch das Ethernet-Filter von SOtM konnte klanglich überzeugen. Das war bei ifis Purifier, dem Audioquest Jitterbug (FMJ) und Intonas USB-Isolator auch nicht anders: Anders als in der analogen Welt ist in der digitalen der kürzere Signalweg nicht immer der bessere.
Bevor ich nun überlege, wo ich einen oder zwei LAN-Isolator-Ext1 integriere, beginne ich mit einem Minimal-Aufbau und dem USB-Kistchen von Waversa: Ich schleife es zwischen einem MacBook Pro und dem Mytek Brooklyn DAC+ ein, der mit einen Sendy Audio Peacock verbunden ist: Auch ohne den Waversa klingt Arild Andersens „Raijin“ vom Album Mira nicht schlecht, aber sobald der Isolator mit im Spiel ist, wirken die Instrumente nicht mehr wie auf einer Linie zwischen den Ohren aufgereiht, sie nehmen Gestalt an, man hört deutlich ihre Interaktion mit dem Raum, der Hochtonbereich wirkt viel luftiger und natürlicher. Zuvor kam er stumpfer und matter rüber. Nein, da braucht man keine zwei Minuten lang zu hören, um den USB-Isolator-Ext1 nicht aus dieser Minimal-Konfiguration entfernen zu wollen! Dennoch gönne ich mir noch einen zweiten Vergleich: Dazu starte ich Richard Wagners „Ritt der Walküren“ aus dem Symphonischen Ring mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Ohne den Waversa lässt mich die Interpretation trotz ihrer Dramatik ziemlich unbeteiligt. Mit dem Isolator beginnt der Raum zu atmen, die Instrumente bekommen den ihnen eigenen Glanz zurück. Ein paar zusätzliche Details treten plötzlich hervor und die Musik zieht mich in ihren Bann. Die Unterschiede sind alles andere als marginal: Man könnte meinen, einen besseren – und teureren – Wandler zu hören.
Ebenso wie den USB-Isolator hatte ich die beiden LAN-Modelle in die jeweilige Kette integriert und den dreien eine 24-stündige Einspielzeit gegönnt. Eines der LAN-Module saß dabei zwischen dem Audioquest Diamond, das mit dem Router verbunden war und dem ADOT Medienkonverter, das zweite am Ende des Ansuz Digitalz D-TC Supreme, das die Signale vom PowerSwitch zum Auralic Aries G2.1 transportiert. Währen des Schreibens lief ein weiteres der vielen ECM-Highlights, Tord Gustavsens Being There in der 96-Kilohertz-Version. Gut, ich habe die Kette im Arbeitszimmer längere Zeit nicht mit der Audio-Exklusiv-Vorstufe R7 und wegen der vielen Tests mit Kopfhörern einige Tag überhaupt nicht gehört. Aber so sauber, mit so extrem lang ausklingenden Tönen, so offen, räumlich ausgedehnt und rhythmisch spannend hatte ich die Wiedergabe nicht in Erinnerung. Aber ich werde jetzt nicht hudeln und die LAN-Isolatoren nach und nach wieder entfernen. Ich nehme beide heraus und suche dann die wirkungsvollste Position für einen Waversa, bevor ich auch den zweiten wieder installiere.
Doch bevor ich damit beginne, möchte ich kurz anmerken, dass durch den Verzicht auf die beiden LAN-Isolatoren die Größe der abgebildeten Instrumente ein wenig schrumpft, ebenso wie der wohl am Mischpult entworfene Aufnahmeraum. Der gesamten Präsentation wird eine Spur Offenheit und Leichtigkeit genommen. Um die Wirkung eines Isolators nachzuvollziehen und dafür die beste Position in der Kette zu ermitteln, greife ich dann wieder auf meine – inzwischen sicherlich auch Ihnen – wohlbekannten Teststücke zurück. Damit wird schnell deutlich, dass ein einziger Isolator direkt vor dem Aries G2.1 schon mehr als 50 Prozent dessen bringt, was mit zweien zu erzielen war: Abbildungsgröße, Bühnentiefe, Luftigkeit im Hochtonbereich und rhythmische Spannung legen nun wieder merklich zu. Einen großen Teil dieser klanglichen Vorzüge erhält man auch, wenn der eine Isolator statt vor der Streaming-Bridge am Ende des Kabels sitzt, das den Medienkonverter mit dem PowerSwitch verbindet. Die Unterschiede sind wirklich marginal. Aber wenn der Waversa direkt vor dem Aries eingeschleift ist, wirkt der Hintergrund noch schwärzer, die Wiedergabe einen Tick entspannter, ohne dadurch an Spannung zu verlieren. Überraschenderweise macht sich der Isolator zwischen Medienkonverter und Router ebenso positiv bemerkbar wie zwischen dem zweiten Konverter und dem PowerSwitch.
Da die Wirkung direkt vor dem Aries noch minimal besser war, platziere ich dort wieder einen Waversa. Der zweite kommt dann zwischen Router und Medienkonverter und beschert der Digitalkette eine noch weiträumigere Abbildung sowie einen Hauch mehr Druck im Bereich der Bass-Drum. Auch wenn ich jetzt wunschlos glücklich bin, muss der zweite LAN-Isolator-Ext1 aus der Küche ins Arbeitszimmer ziehen, um zwischen zweitem Medienkonverter und PowerSwitch eingeschleift zu werden. Klanglich macht es so gut wie keinen Unterschied, ob der zweite Isolator vor oder hinder der Lichtleiterstrecke eingesetzt wird. Gut, dass ich mich nicht endgültig entscheiden muss. Fest steht nach meiner bisherigen Erfahrung jedenfalls, dass der LAN-Isolator dem Klang einer digitalen Wiedergabe-Kette ungemein zuträglich ist. Und für einen zweiten gilt das uneingeschränkt auch. Nein, den naheliegenden Gedanken, es einmal mit dreien zu probieren, vergesse ich ganz schnell wieder.
Gehört mit (Hörraum)
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Gehört mit (Computer Hifi)
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Computer | MacBook Pro 15“, 2,2GHZ Quad-Core Intel i7, macOS Big Sur 11.6 |
Audio-Player | Audirvana Studio 1.6.4 |
D/A-Wandler | Mytek Brooklyn DAC+ |
Lautsprecher | Sendy Audio Peacock, Audeze EL-8 Titanium |
Kabel | Habst USB Ultra 1 |
Zubehör | Audioquest Jitterbug FMJ |
Herstellerangaben
Waversa USB-Isolator-Ext1
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Abmessungen (B/H/T) | 60/23/85mm |
Lieferumfang | USB-Isolator, kurzes USB-Kabel |
Gewicht | 182g |
Preis | 900 Euro |
Herstellerangaben
Waversa LAN-Isolator-Ext1
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Abmessungen (B/H/T) | 60/23/85mm |
Lieferumfang | LAN-Isolator, kurzes LAN-Kabel |
Gewicht | 172g |
Preis | 900 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Zum 10-jährigen Bestehen präsentiert der italienische Lautsprecher-Hersteller UBSOUND, die neue MULTICO ML68: das erste multikoaxiale High-End-Bassreflexsystem mit drei vorderen Treibern und einem darunter liegenden Treiber zum Boden hin.
UBSOUND arbeitet ständig in der Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, die Technik ihrer Lautsprecher zu verbessern, um ein perfektes und vollständiges Klangbild zu erzeugen. Aus diesem Grund wurde in der Entwicklungsphase dieses neuen Lautsprechers eine weitere Variable untersucht: die Anpassung an die Umgebung, in der die Lautsprecher aufgestellt werden. Jeder MULTICO ML68-Lautsprecher ist mit vier unabhängigen, dynamischen 2-Wege-Koaxialtreibern mit einer Gesamtleistung von 400 W pro Box bei einer Impedanz von 8 Ohm ausgestattet.
Seine ausgeklügelte Schallausbreitung erfolgt in zwei verschiedenen Makrorichtungen: Die drei vorderen Treiber verbreiten einen erstaunlichen Klang, mit einem breiten Richtungsspektrum, sehr reichhaltig, voller akustischer Details und gleichmäßig in Richtung des Zuhörers. Der untere Treiber, dessen akustische Achse perfekt senkrecht zum Boden verläuft, ist in der Lage, die akustische Ausbreitung durch die Reflexionen zu bereichern und so eine perfekte akustische Szene zu schaffen, die den audiophilen Hörer einhüllen soll.
„Die Besonderheit eines dynamischen 2-Wege-Koaxialtreibers, der den Schall in Richtung Boden abstrahlt, ermöglicht ein komplettes akustisches Bild, da die tiefen, mitteltiefen, mittelhohen und hohen Frequenzen durch die Brechung an der Bodenoberfläche geglättet und abgeschwächt werden und zusammen mit der Synergie der drei vorderen Koaxialtreiber die gesamte akustische Szene für ein wirklich perfektes Klangbild schafft", erklärt Marzio Gasparro, CEO der UBSOUND Group.
Dank der exklusiven HDNSS-Audiotechnologie und der multikoaxialen Bauweise dieses erstaunlichen Lautsprechers ist seine akustische Signatur extrem echt, kohärent und natürlich und reproduziert so den Klang in der Umgebung während der Wiedergabe. Das Ergebnis soll ein wirklich perfektes Klangbild sein, das weltweit einzigartig ist, mit
eine beeindruckende Qualität von Klangdetails in der vokal-instrumentalen Trennung, natürlich und umhüllend mit nur zwei Lautsprechern in einer klassischen Zwei-Kanal-High-End-Konfiguration. Der neue MULTICO-Standlautsprecher ML68 besticht durch seine mattschwarze Oberfläche und fügt sich perfekt in jedes Einrichtungskonzept ein. Der Einführungspreis des MULTICO ML68 liegt bei 15.000 Euro pro Paar.
Jeder Lautsprecher ist mit einem L-förmigen Außenring aus schallabsorbierendem Holz ausgestattet. Der Ring hat die besondere Funktion, die passiven konzentrischen Wellen zu dämpfen, die durch seitliche Schwingungen des Lautsprechers während der Wiedergabe entstehen. Die äußere Verarbeitung des Holzrings ist die gleiche wie die des gesamten Lautsprecherkörpers.
Die handgefertigten MULTICO ML68-Lautsprecher sind mit speziellen Füßen aus verstärktem PVC und TPU ausgestattet. Das Innere der Füße ist durch einen Stahlkern verstärkt, um Vibrationen zu minimieren und die Struktur zu festigen. Die Form der Füße ist konisch und abgeflacht. Die Synergie dieser beiden Faktoren ermöglicht die korrekte Ausbreitung der akustischen Wellen, die von dem dynamischen Koaxialtreiber im Boden des Lautsprechers erzeugt werden.
„Die Konstruktion und Entwicklung dieses neuen Premium-Lautsprechers erforderte enorme Investitionen. Ich bin sehr stolz auf die erstaunlichen Ergebnisse, die mit diesem Modell erzielt wurden. Einige der neuesten Funktionen und technischen Verbesserungen, die mit der MULTICO-Serie geschaffen wurden, wurden auch in der neuen Version der FEEL- und VELVET-Serie implementiert, die bereits im Handel erhältlich sind", erklärt Marzio Gasparro.
UBSOUND war schon immer ein Vorreiter, auch was den Online-Vertrieb an seine Kunden betrifft. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen beschlossen, das Zahlungssystem für Kryptowährungen zu integrieren. „Das Online-Einkaufsverhalten der Verbraucher entwickelt sich ständig weiter, und wir bei UBSOUND wollen dem anspruchsvollen weltweiten Kunden ein immer umfassenderes Einkaufserlebnis bieten. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, zusätzlich zu den Standardzahlungen die Möglichkeit einzuführen, in Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin zu bezahlen", schließt Marzio Gasparro.
Über UBSOUND: Die UBSOUND Group ist ein italienisches Unternehmen, das sich auf Audioprodukte spezialisiert hat und 2011 in Mailand gegründet wurde. Das Kerngeschäft des Unternehmens konzentriert sich auf hochwertige, handgefertigte Premium-Lautsprecher, die in Mailand entworfen und in Italien hergestellt werden. UBSOUND investiert den Großteil seiner Ressourcen in Forschung und Entwicklung, mit einer tiefen Leidenschaft für Audio.
Herstellerangaben
UBSOUND MULTICO ML68
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Hersteller
UBSOUND Gruppe
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Anschrift | Via Tucidide, 56 - 20134 Mailand - Italien |
Telefon | +39 02 70 12 66 55 |
Web | www.ubsound.com |
www.facebook.com/ubsound | |
www.instagram.com/ubsound |
Hersteller
UBSOUND Gruppe
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Anschrift | Via Tucidide, 56 - 20134 Mailand - Italien |
Telefon | +39 02 70 12 66 55 |
Web | www.ubsound.com |
www.facebook.com/ubsound | |
www.instagram.com/ubsound |
Dies ist wohl ein eher ungewöhnliches Gerät: eine Kombination aus Kopfhörer- und extrem puristischem Vollverstärker. Darüber hinaus wird der Funk auch noch von einem externen Schaltnetzteil versorgt. Für mich ist die Beschäftigung mit so einem Kistchen wirklich nicht alltäglich – was aber keinesfalls heißt, dass ich keine Verwendung dafür hätte.
Natürlich vergeht eine Menge Zeit beim Testen von Komponenten im meinem Hörraum. Aber auch wenn die Kette dort noch so gut klingen mag: In meiner Freizeit dürfte ich mehr Zeit mit Musikhören – oft auch nur so nebenbei – in der Küche als vor der großen Anlage verbringen. Das mag daran liegen, dass meine Gattin nicht allzu lange nach unserem Einzug mit dem Küchenradio nicht mehr zufrieden war und wir dort erst Castle-Boxen und einen Braun-Receiver installierten und später Dynaudio-Lautsprecher mit einem in die Jahre gekommenen NAD-Receiver, dessen Radioteil wir – anders als beim Braun – aber nicht mehr verwenden. Die Signale liefert ein Auralic Aries Mini, egal ob sie per Netzwerk vom Speicher mit eigener Musik, per Internet-Radio oder von Qobuz kommen. Ein zweiter Mini ist übrigens im Schlafzimmer mit einen kleinen Teak-Verstärker verbunden, der klassische englische Zwei-Wege-Monitore von ARC speist.
Es gibt also sogar zwei Ketten, in denen ich den Funk als Vollverstärker ausprobieren könnte. Aber nach der Beschäftigung mit dem Weiss DAC502 mit seinen beiden Kopfhörerausgängen und den speziellen Headphone-DSP-Plugins, dem Sendy Audio Peacock und dem Ferrum OOR bleibe ich erst einmal beim Thema und höre, was der Burson als Kopfhörerverstärker zu leisten vermag. Dazu verbinde ich dessen Cinch-Eingänge mit dem Ausgang von Chord Electronics' HUGO 2, der seine digitalen Signale per 2go aus dem heimischen Netzwerk bezieht. Ich fange mit einem meiner neuen Favoriten, Tord Gustavsons Changing Places an. Zu Beginn von „Deep Love“ bin ich wieder vom Wohlklang des superb aufgenommenen Trios begeistert. Die Wiedergabe des Funk reicht zwar – wenn die Erinnerung nicht trügt – nicht ganz an die des famosen und mehrfach teureren Ferrum OOR heran, lässt mich aber dennoch in warmen Klangfarben und Details schwelgen.
Ich bin bis etwa zur Mitte des Songs vollkommen zufrieden. Die dann folgenden sehr hart angeschlagenen Töne in den höheren Lagen des Flügels kommen nun allerdings mit einem Anflug von Härte, was gewiss nicht auf das Konto des aktuellen Kopfhörers, des Sendy Audio Peacock, geht. Meine Kopfhörerverstärker-Referenz, der SPL Phonitor x, die keine Lautsprecher treiben kann und dennoch mehrfach teurer ist als der Funk, präsentiert die höheren Lagen des Flügels hier einen Hauch geschmeidiger. Von dieser kleinen Einschränkung abgesehen kommt der Funk dem Phonitor verboten nahe: Auch er umschmeichelt den Hörer mit satten Klangfarben und einer Fülle an Details und hat den Peacock ebenso wie den Audeze LCD-X auch in dynamischen Passagen sehr gut unter Kontrolle. Aber nicht nur deswegen macht er den ersten Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 zum Genuss. Er differenziert die Instrumentengruppen auch klar und positioniert sie luftig auf einer großen Bühne: sehr schön.
Auch wenn der Burson mit seiner Class-Schaltung hinter den beiden unsymmetrischen Kopfhörerbuchsen mit 3,5 respektive 6,35 Millimetern Durchmesser bisher rundum überzeugen konnte, kann ich es nicht lassen, das externe Schaltnetzteil gegen ein Ferrum Hypsos auszutauschen. Bei dem sind die Angaben zu Spannung und Polarität des Steckers bereits in der Geräteliste hinterlegt, so dass man den Funk lediglich auszuwählen braucht, um die richtigen Werte einzustellen. Wenn der Burson dann mit sauberer Energie versorgt wird, spielt er auch den zweiten Teil von „Deep Love“ ohne jegliche Rauigkeit. In Sachen Auflösung und Offenheit hat der Funk nun ebenfalls noch ein bisschen mehr zu bieten. Bei Schostakowitsch werden die Vorteile durch Hypsos sogar noch ein wenig deutlicher. Bei Stevie Ray Vaughans „Tin Pan Alley“ vom Album Couldn't Stand The Weather, das ich endlich in der 176,4-Kilohertz-Version von Qobuz erworben habe, scheinen die Unterschiede zwischen den Netzteilen über den Audeze erst sehr gering zu sein. Das zweimalige Umstecken der Stromversorgung macht dann aber klar, dass der Song dank Ferrum ein wenig dynamischer, offener und rhythmisch akzentuierter, ja einfach spannender erklingt. Als Kopfhörerverstärker ist der Funk wirklich absolut empfehlenswert, selbst wenn man davon absieht, dass er trotz seines moderaten Preises auch noch in der Lage ist, als Vollverstärker zu fungieren. Zumindest, wenn man mit einem Cinch-Eingang auskommt.
In der kleinen, feinen Kette in der Küche brauche ich jedenfalls nicht mehr. Daher stelle ich einen Stuhl so auf, dass er mit den Dynaudio Emit M20, die nach unten strahlend in der offenen Deckenkonstruktion befestigt sind, ein gleichschenkeliges Dreieck bildet. Wie erwachsen dieser kleine Lautsprecher spielen kann, dürften zumindest diejenigen von Ihnen erfahren haben, die unsere Sounds-Clever-Anlage während der High End im Jahr 2019 gehört haben. Zweimal lausche ich – für die Anlage in der Küche ungewohnt konzentriert – Ravi Shankars „West Eats Meat“ über den NAD, dann kommt der Funk an die Reihe und verleiht der Wiedergabe ein gutes Stück mehr Frische und Lebendigkeit. Die Tablas und Trommeln kommen mit mehr Druck und dennoch bestens kontrolliert. Ich muss zugeben, dass ich immer wieder überrascht bin, wie gut man für einen wirklich überschaubaren finanziellen Aufwand heutzutage Musik hören kann. Bei der Symphonie Nr.15 kann man in den Aufnahmeraum hineinhören, die Lautsprecher treten so gut wie nicht mehr in Erscheinung – wenn nur die Oben-Ortung nicht wäre! Aber ein Küche ist ja kein Musikzimmer.
Natürlich habe ich mich beim ersten Versuch, bei dem vom Funk Leistung verlangt wird, auf das serienmäßige Netzteil verlassen. Das scheint Energie im Überfluss zu liefern: Selbst wenn sich das Poti im Bereich zwischen ein und drei Uhr bewegt, treibt der Burson die Dynaudios zu einem solchen Pegel, dass ich um ihr Wohlbefinden bange. Bei etwas moderaterer Lautstärke genieße ich dann „Deep Love“. Das Stück bleibt auch beim forcierteren Pianospiel rundum angenehm: Die ungemein kräftigen Anschläge sorgen zwar für Spannung, der Hochtonbereich kommt aber klar und geschmeidig rüber. Die Dynaudios und der Funk lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass der hölzerne Korpus des Flügels seinen Anteil an der Tonbildung hat: einfach Klasse! Und weil ich keine Lust habe, meine Freude über den Klang des Burson gleich wieder zu relativieren, muss sich der ewig nach Verbesserungen strebende Audiophile in mir jetzt zurückhalten und auf das Ausprobieren des Hypsos in dieser Konstellation verzichten…
Gehört mit
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Streamer | Chord Electronics 2go |
D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo 2 |
Kopfhörerverstärker | SPL Phonitor x, Chord Electronics Hugo 2 |
Kopfhörer | Audeze LCD-X, Sendy Audio Aiva und Peacock |
extermes Netzteil | Ferrum Hypsos |
Kabel | Audiaz NF, Audio Exklusiv PowerCord |
Gehört mit (in der Küche)
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Streamer mit DAC | Auralic Aries Mini |
Vollverstärker | NAD 712 |
Lautsprecher | Dynaudio Emit M10 |
Kabel | Chord Company |
Herstellerangaben
Burson Funk
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Daten |
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Eingangsimpedanz | 38 kOhm |
Ausgangs-Impedanz | <2 Ohm(Kopfhörer-Verstärker) |
Frequenzbereich | ±1dB (0 - 35 kHz) |
Klirrfaktor (THD) | <0,03% |
Abmessungen | 190/150/60mm |
Gewicht | ca. 3 kg |
Eingänge | 1 x Cinch (Line Level), 3,5mm Mikrofon-Anschluss |
Ausgänge | 1 x 6.35 mm Kopfhöreranschluss 1x 3.5 mm TRRS Kopfhöreranschluss 2 x Cinch RCA für Speaker (R/L) |
Ausgangsleistung Kopfhörer | 3,5W (16 Ohm/SNR 96dB) 2,5 W (32 Ohm/SNR 97dB) 600mW (100 Ohm/SNR 98dB) 400mW (150 Ohm/SNR 96dB) 150mW (300 Ohm/SNR 95dB) |
Kanaltrennung | 128dB bei 1kHz / 121dB bei 20kHz |
Totale harmonische Verzerrungen | 0,0018% bei 1kHz, 0dBFS |
Ausgangsleistung Lautsprecher | 45W (4 Ohm), 35W (8 Ohm) |
SNR | 92,5dB |
Totale harmonische Verzerrungen | 0.03% (8 Ohm) |
Lieferumfang | Burson Audio Funk, Netzteil, Cinch-Kabel |
Preis | 650 Euro |