Die Zahl derer, die Musik gerne über einen Kopfhörer genießen, ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und erfreut sich großer Beliebtheit. In vielen Audioquellen und Verstärkern findet man zwar oft die Möglichkeit, Kopfhörer anzuschließen, jedoch bleibt man klanglich meist hinter dem zurück, was der Kopfhörer leisten mag.
Um das Maximum aus Ihrem Kopfhörer zu holen, haben wir bei Vincent einen komplett neuen Kopfhörerverstärker entwickelt: den KHV-200. Federführend bei der Entwicklung war wie schon zum Beispiel bei den Modellen SV-237MK, SV-737 oder SA-T7 Dipl.-Ing. Frank Blöhbaum. Die technischen Parameter von Kopfhörern variieren enorm. So reicht die Impedanz qualitativ hochwertiger Kopfhörer von 16 Ohm bis 600 Ohm. Bei gleichem Wirkungsgrad – gleichlaute Wiedergabe bei gleicher zugeführter Leistung – bedeutet eine geringe Impedanz einen größeren Strom- und geringeren Spannungsbedarf. Bei einem Kopfhörer mit relativ großer Impedanz von zum Beispiel 300 oder 600 Ohm ist es umgekehrt: zu dessen harmonischer Ansteuerung muss der Kopfhörerverstärker eine vergleichsweise hohe Spannung und dafür einen geringeren Strom liefern. Mobile Endgeräte wie Mobiltelefone und Tablets liefern zum Beispiel nur geringe Ausgangsspannungen, weshalb Kopfhörer mit höheren Impedanzen an solchen Geräten häufig zu leise sind.
Der Kopfhörerverstärker KHV-200 wurde so ausgelegt, dass er nahezu alle verfügbaren Kopfhörer mit höchster Klangqualität ansteuern kann. Anpassungen hierfür können mittels eines Gain-Schalters vorgenommen werden. Neben einem üblichen 6,3-Millimeter Klinkenanschluss verfügt das Gerät zusätzlich über einen 4-poligen XLR-Anschuss. Somit können auch hochwertigste Kopfhörer am KHV-200 betrieben werden.
Herstellerangaben
Vincent KHV-200
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Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
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Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
info@sintron.de | |
Web | sintron.de |
Qobuz, der französische Musikstreaming- und Download-Anbieter, ist jetzt der erste Musikdienst, dessen 24-Bit-Hi-Res-Audio-Streaming-Service auf Sonos angeboten wird. Qobuz-Kunden können ab sofort Musik in Studioqualität auf ihren Sonos-Speakern hören – und das ganz einfach durch drücken der Play-Taste in der Sonos-App.
„Da Menschen ein immer größeres Interesse an einer besseren Soundqualität haben, war Qobuz schon immer bestrebt, Musik als Hörerlebnis in höchster Klangqualität einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit Sonos bieten wir nun vielen weiteren Millionen Menschen die Möglichkeit, eine Verbesserung der Klangqualität in Hi-Res-Audio zu erleben“, sagt Dan Mackta, Geschäftsführer von Qobuz USA. „Unsere offene Plattform ermöglicht unseren Geschäftspartnern das Beste aus ihren gesammelten Erfahrungen unkompliziert in das Sonos-System einzubringen und so nahtlos an unsere gemeinsamen Kunden weiterzugeben“, sagt Ryan Richards, Produktmarketing-Direktor bei Sonos. „Qobuz ist ein Vorreiter auf dem Gebiet des Musikstreamings in Hi-Res-Qualität und wir freuen uns darauf, dass unsere Kunden ihre Musik mit der Klarheit, Tiefe und dem raumfüllenden Klang von Sonos genießen können.“
Im Jahr 2013 war Qobuz der erste Musikdienst, der 16-Bit-FLAC-Streaming auf Sonos anbot. Jetzt erweitert das französische Unternehmen den Zugang zu Hi-Res-Streaming auf Sonos durch die Einführung von 24-Bit-Streaming, das mit den meisten Produkten der Sonos-S2-Plattform kompatibel ist, die eine Audioqualität von bis zu 48 Kilohertz und 24-Bit unterstützen. Diese neue Integration baut auf Qobuz' kontinuierlicher Erweiterung von Hardware-Partnerschaften auf, einschließlich der Hinzufügung von Hi-Res-kompatibler Hardware auf der Android-Plattform vor einigen Jahren.
Qobuz hat sich schon immer au den audiophilen Markt und die Bedürfnisse anspruchsvoller Musikliebhaber fokussiert und bietet Musikfans weltweit den Zugang zu einem einzigartigen Angebot: das Streamen und Herunterladen von Musik in Hi-Res-Qualität, ein Katalog mit mehr als 70 Millionen Titeln und eine außergewöhnliche Auswahl an exklusiven redaktionellen Inhalten, die von einem Expertenteam verfasst werden. Durch die Premium-Streaming-Funktion von Qobuz auf den Sonos-Speakern erweitert sich dieses exklusive Angebot erneut und ermöglicht einem breiten Publikum an Musikliebhabern das beste Hörerlebnis in höchster Klangqualität. Qobuz 24-Bit- respektive Hi-Res-Streaming ist auf Sonos-Speakern in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz, Großbritannien und den Vereinigten Staaten verfügbar.
Weitere Informationen: www.qobuz.com
Der R6 wird erwachsen. Schon die Vorgänger boten ungewöhnlich viele Features. „Der Neue“ allerdings macht das Gesamtpaket perfekt. AudioNEXT und Audiodomain führen ihn als R6 2020. Der Titel R6 2021 würde ihm besser stehen. Erstens war 2020 ein wenig optimales Jahr und zweitens wird der neue R6 auch 2021 noch einer der Top-Player bleiben.
Der R6 Pro wurde vor inzwischen über einem Jahr vom Kollegen Jürgen Saile besprochen. Der R6 Pro und der normale, noch ältere, R6 sind sich recht ähnlich. Hauptsächlich der Audioschaltkreis und die Anschlüsse unterscheiden die beiden Modelle. Gehäuse, Prozessor und sonstige Ausstattung sind identisch. Der neue R6 2020 erhält hingegen einen aktualisierten Audioschaltkreis und viele weitere Neuerungen. Nicht nur für mich als Nutzer des alten R6 – ohne Pro – ist der neue R6 ein großer Sprung, sondern auch dem R6 Pro ist er um einiges voraus.
Was hat sich also beim Schritt von R6 und R6 Pro zum R6 2020 getan? Als wohl auffälligstes Merkmal wurde dem R6 2020 das Design des HiBy-Flaggschiffs R8 spendiert. Die Unterschiede im Inneren des Gehäuses stechen weniger hervor, aber sind im alltäglichen Betrieb nicht unwichtig. Als Wandler wählte HiBy den ES9038Q2M aus der aktuellen Modellreihe von ESS. Nach wie vor kommt für jeden Kanal ein eigener Wandler mit zwei zusammengeschalteten Kanälen zum Einsatz. Der R6 kann dank dieser neuen Wandler jetzt auch DSD512 und 768 Kilohertz bei 32 Bit verarbeiten. Der Vorverstärkerschaltkreis OPA1612 stammt aus dem alten R6, der Kopfhörerverstärkerschaltkreis SSM6322 aus dem R6 Pro. Insgesamt werden gleich vier OPAmp- und zwei Kopfhörerverstärker-Chips für einen symmetrischen Aufbau eingesetzt. Die Android-Version wurde auf Android 9 erneuert. Der Arbeitsspeicher ist von 3 auf 4 Gigabyte, der Akku von 4000 auf 4500 Milliamperestunden, der interne Speicher von 32 auf 64 Gigabyte und das Display von 4,2 auf 5 Zoll angewachsen. Statt Bluetooth 4.2 ist Version 5.0 an Bord und statt USB 2.0 verfügt der neue R6 endlich über USB 3.1. Schlussendlich ist mit dem Snapdragon 660 auch ein schnelleres Ein-Chip System verbaut, das mit dem Kryo 260 über acht Prozessorkerne verfügt. Der Lieferumfang umfasst neben der schlichten, aber hochwertigen und eleganten Verpackung den Player selbst, ein USB-Ladekabel und ein USB auf S/PDIF Adapterkabel.
Schlüsseln wir das Ganze einmal auf: Der neue Prozessor und größere Arbeitsspeicher machen sich durchaus positiv bemerkbar. Mein R6 benötigt hier und da schon mal eine kleine Gedenksekunde, das neue Modell navigiert deutlich flüssiger. Das größere und besser auflösende Display macht die Bedienung angenehmer und verleiht dem Player eine noch größere Wertigkeit. Mit einem Kartenslot für Micro-SD-Karten, die inzwischen mit einer Kapazität von bis zu einem Terabayte erhältlich sind, mag die Vergrößerung des internen Speichers fast obsolet erscheinen, für mich ist jedoch auch dies ein Mehrwert. Nicht weil ich mehrere hundert Apps installieren möchten, sondern weil ich Streaming- Dienste wie TIDAL inzwischen deutlich mehr nutze. Somit lege ich eine ganze Menge Offline-Alben von TIDAL auf dem internen Speicher ab. Die zusätzliche Speicherkarte bleibt meiner „normalen“ Musiksammlung vorbehalten. So bleibt alles schön sortiert und es gibt kein Chaos. Ich kann die SD-Karte zum Bespielen auch mal eben schnell entfernen und meine TIDAL-Datenbank bleibt trotzdem intakt. Obwohl ein Entfernen der Speicherkarte eigentlich nicht mehr nötig ist. Die USB 3.1-Schnittstelle stellt keinen Flaschenhals beim Beschreiben der Speicherkarte mehr dar und dies kann getrost im Gerät erfolgen. Android 9 ist zwar vergleichsweise alt, aber der Konkurrenz trotzdem voraus. Gerade da HiBy es versteht, Android selbst größtenteils unangetastet laufen zu lassen und hauptsächlich audioseitig einzugreifen. Der wenig veränderten Android-Version kann nicht nur einfacher ein Update verpasst werden, sondern das Zusammenspiel mit verschiedensten Apps aus dem Playstore funktioniert uneingeschränkt und problemlos – auch und vor allem auf Audio-Ebene. Dass beispielsweise TIDAL MQA 16-fach, also mit bis zu 768 Kilohertz, auf einem mobilen Android-Gerät entpacken kann, ist schon beeindruckend. HiBy umgeht wie üblich die Samplingraten-Limitierung von Android und kann so alle Samplingraten nativ abspielen. Während des Testzeitraums kam übrigens direkt ein Update raus. Der Lautstärkeregler lief etwas stockelig und nicht jeder Rasterklick wurde als solcher erkannt. Dieses Problem hat das Update behoben. Außerdem ist es jetzt möglich, in Androids Dropdown-Menü das Display dauerhaft um 180 Grad zu drehen. Man kann sich also aussuchen, ob man den Lautstärkeregler oben und die Anschlüsse unten oder vice versa betreiben möchte. Im Vergleich zu meinem alten R6 fällt auch das WLAN-Modul im Player deutlich leistungsstärker aus. Es verbindet sich bei Aktivierung immer innerhalb weniger Sekunden mit meinem Heimnetzwerk bei konstant besserem Empfang. Bei meinem alten R6 hat dies auch mal bis zu 30 Sekunden gedauert. Die Bluetooth-Schnittstelle habe ich zur Audiowiedergabe zwar nicht genutzt, aber auch sie unterstützt mit UAT, LDAC, aptX, aptX HD, AAC und SBC viele verschiedene Standards.
Trotz all dieser Verbesserungen gibt es für mich zwei kleine Kritikpunkte. Leider wird keine Hülle mehr mitgeliefert. Eine hübsche Kunstlederhülle war auch bei den älteren Modellen nur als Zubehör erhältlich, aber diese wurden wenigstens mit einer Plastikhülle ausgeliefert. Zwar ist das Aluminiumgehäuse extrem robust, aber nur mit einer Hülle lassen sich Kratzer effektiv vermeiden. Außerdem ist der Lautstärkeregler nicht mein Fall. Optisch und haptisch macht er einiges her. In der alltäglichen Bedienung sind die schlichten Tasten meines alten R6 nach meinem Empfinden jedoch funktionaler. Der neue Regler ist nämlich kein analoges Potentiometer, sondern ein Encoder. Er sendet bei Betätigung mit jedem Rasterklick einfach nur einen Befehl an die softwareseitige, einhundertstufige Lautstärkeregelung. Halte ich den Player in der Hand, tippe ich den Encoder meist eh nur einmal kurz an, um die Lautstärkeanzeige auf dem Display zu öffnen. Diese ist kein kleiner Dialog am Bildschirmrand mit friemeligem Regler wie sonst von Android bekannt, sondern das gesamte Display dient zur Einstellung der Lautstärke durch vertikales Wischen. In der Praxis geht die Einstellung der Lautstärke so zuverlässig und vor allem viel schneller von der Hand als das Durchklicken eines gerasterten Dreh-Encoders. Auch in der Tasche macht es für mich keinen Unterschied, ob ich blind einen Dreh-Encoder oder die zwei Knöpfe meines alten R6 suchen muss. Knöpfe sind sogar noch praktischer, da sie bei einem dünnen Stoff der Tasche sogar durch den Stoff hindurch bedient werden können. Ich persönlich würde mir für den R6 2020 wünschen, dass der Lautstärkeregler durch Knöpfe ersetzt würde und eine hochwertige Hülle beiläge.
Bisher habe ich noch kein einziges Wort über die Klangqualität des R6 verloren. Aber bei einem Gerät, das durch den Alltag begleiten soll, spielt die Funktionalität für mich eine gleichermaßen entscheidende Rolle. Zu Hause im Wohn- oder besser gesagt HiFi-Zimmer stört es mich nicht, wenn ein Gerät besondere Aufmerksamkeit, ein Umstecken oder eine spezielle Einschaltroutine benötigt. Bei einem DAP muss es für mich aber schnell, funktional und unkompliziert gehen. Ein Feature, dass in diesem Zusammenhang nicht vernachlässigt werden darf, ist der HiBy-Link. Installiert man auf seinem Smartphone auch die HiBy-Musikapp, die Standard-Musikapp des R6, kann man beide Geräte miteinander über Bluetooth oder, wenn vorhanden, ein WLAN-Netzwerk verknüpfen. Dazu konfiguriere ich in der App des jeweiligen Geräts den Player als Server und das Smartphone als Client. Dies ist keine komplizierte Einstellung, sondern ich muss lediglich einen Softwareschalter in der App durch Antippen umlegen. Wenn sich beide Geräte im selben Netzwerk befinden, wird der HiBy-Player vom Smartphone direkt in der HiBy-Musikapp gefunden und kann verbunden werden. Um eine Verbindung über Bluetooth herzustellen, müssen die beiden Geräte zunächst wie gewohnt über Android miteinander verbunden werden. Erst dann kann im Menü der HiByApp auf dem Smartphone der Player als Bluetooth-Verbindung gewählt werden. Hat man beide Geräte miteinander gekoppelt, dient das Smartphone als Fernbedienung für den R6. Man kann die Musikdatenbank durchstöbern, Titel zum Abspielen wählen und natürlich die Lautstärke regeln. Gerade unterwegs ist dies unheimlich praktisch. Aber auch zu Hause, wenn der Player mit einem kurzen Kabel an der Stereoanlage spielt, kann er vom Sofa aus bedient werden. Auf dem R6 2020 läuft diese Remote-Funktion noch besser. Die Meta-Daten der auf dem Player eingelesenen Musikdatenbank werden zur Navigation über Interpret, Album, Genre et cetera direkt auf das Smartphone übertragen. Mit meinem alten R6 war auf dem Smartphone bisher nur eine Navigation über die Ordnerstruktur der Musikdatenbank möglich.
Da der ebenfalls von AudioNEXT vertriebene, magnetostatische Kopfhörer SendyAudio Aiva eine lange Zeit für verschiedene Aufgaben bei mir zu Gast war, aber ihm nie ein eigener Artikel spendiert wurde, hat er hier einen kleinen Auftritt. Player und Kopfhörer spielen ohnehin immer in einer Symbiose und sind schwer voneinander trennbar. So finden sich im folgenden Text sowohl Anmerkungen zum Klang des Aiva selbst als auch zu den Eigenheiten des HiByPlayers. Beide passen sehr gut zusammen, denn sie bestechen jeweils durch ihr stimmiges Gesamtpaket. Beim Aiva besteht dieses aus einer spannenden Klangsignatur, extrem hübschem und detailverliebtem Design, ansprechender Verarbeitung und einem sehr fairen Preis. Man merkt an allen Ecken und Kanten, dass der kleine Magnetostat ein Herzensprodukt des Herstellers ist.
Der aufmerksame Leser dürfte außerdem bemerkt haben, dass mir wiederum das Schlagzeug ein Herzensinstrument ist. Nicht verwunderlich, dass der Hörtest mal wieder mit dem Album eines Schlagzeugers beginnt. Larnell Lewis‘ Relive The Moment enthält sieben Stücke seines Debutalbums In The Moment mit neu eingespielten Drum-Tracks und einer etwas anderen, kompakteren Abmischung. Das ganze Spektakel der Live-Einspielungen im Studio kann auf der Youtube-Seite von Larnell Lewis begutachtet werden. Ob es One-Takes sind, ist natürlich schwer zu sagen, aber bei der geballten Ladung an Spieltalent ist dies durchaus anzunehmen. Der erste Track des Albums „Change Your Mind“ steht dem Aiva sehr gut. Die wuchtige Bass Drum und der extrem tiefe E- plus Synth-Bass bilden das Fundament für die folgende Groove-Explosion. Der Kopfhörer stellt eindrücklich unter Beweis, dass er den Tiefbassbereich abzudecken weiß, ganz unaufgeregt und fast unspektakulär. Einer der Punkte, die ihn mir sympathisch machen, ist, dass er es trotz einer eher mächtigen Abstimmung an beiden Enden des Frequenzspektrums nicht nötig hat, allzu dick aufzutragen. Der HiBy liefert im Bassbereich ein gutes Gleichgewicht zwischen ausreichend Leistung und somit Punch und Präsenz und Kontrolle auf der anderen Seite. Der Synth hat im Mittenbereich trotzdem genug Platz, um seinen mal keifenden, mal fein singenden Charakter auszuleben. Und auch der fuzzige Sound des Gitarrensolos kann sich gut entfalten. Das nächste Stück „No Access?“ ist deutlich jazziger und damit einhergehend ändert sich auch der Spielstil des Schlagzeugers. Auch bei diesem Song geht der Aiva mit. Für einen Kopfhörer der noch gemäßigten Preisklasse sticht das Klavier positiv hervor. Spieldynamik, Klangcharakter und Stereoverteilung sind sehr gut zu erfassen. Der Hochton ist eher präsent denn zurückhaltend, doch es mangelt etwas an Feinzeichnung. Wenigstens schönt der Aiva nicht durch frühzeitigen Pegelabfall. Man kann also sicher sein, kein Detail zu verpassen. Vielen Tracks tut diese leichte Betonung im Hochton gut und verleiht ihnen eine gewisse Spritzigkeit und Lebendigkeit. Es macht sogar Spaß, mal zu merken, dass ein Crash-Becken eben auch wirklich crasht und nicht nur vor sich hin säuselt.
Der R6 betreibt den Aiva in allen Situationen sehr souverän. Ich höre symmetrisch im Low-Gain Modus meist bei einer Lautstärke zwischen 45 und 60 Prozent. Die Charakteristik des HiBy selbst ist dabei sehr kultiviert und ausgewogen. Im Bassbereich minimal zurückhaltend und nicht ganz so füllig und druckvoll spielend wie beispielsweise der vor kurzem von mir getestete iFi Diablo. Die Stärke des HiBy liegt im Mitteltonbereich. Hier agiert er höchst differenziert und gefühlvoll. Statt einem eher vollmundigen Klangbild wird ein zurückhaltender Charakter deutlich. Das macht den Gesamtklang sehr agil und beweglich. Das Bass-Solo im dritten Song „The City Lights“ des Albums wirkt so herrlich luftig und unbeschwert, da die Raumkomponenten besonders detailreich aufgelöst werden. Beim Umstieg auf meinen Sennheiser HD800s merke ich, dass der HiBy mit dem vorher gehörten Magnetostaten im Bassbereich doch etwas zu kämpfen hatte, wahrscheinlich kommt er hier an die Grenzen seiner Stromlieferfähigkeit. Ein höheres Gainsetting schafft etwas Abhilfe. Der HD800s spielt interessanterweise trotz deutlich höherer Impedanz auch im Low-Gain Modus näher an seinem vollen Potential, als der Sendy Aiva es getan hat. Noch mehr Schub im Bassbereich ist dann mobil wirklich nur noch mit einem Leistungsmonster à la iFi Diablo möglich.
Den unsymmetrischen Ausgang teste ich mit meinen Etymotic ER4SR. In dieser Disziplin kann ich den neuen R6 direkt mit meinem alten R6 vergleichen. Das Klangbild ist viel gelöster und deutlich dynamischer, die Bühne größer und tiefer, der alte R6 wird vernichtend geschlagen. Besonders der Hochtonbereich wirkt weniger indifferent und deutlich feiner aufgelöst. Basswellen, bedämpfte obere Mitten oder durch-die-Luft-schneidenden Hochton sucht man beim ER4SR vergebens. Und trotz seiner ebenfalls zurückhaltenden Natur treibt der HiBy R6 den mit nur einem Balanced-Armature-Treiber ausgestatteten Etymotic zu einem der homogensten Klangbilder, die ich jemals aus einem In-Ear gehört habe. Die Geschwindigkeit von Trommeln oder Saitenklängen, die unerreicht schöne Fragilität von Stimmen, kurzum die Kernqualitäten des ER4SR, werden vom R6 beflügelt. Ähnlich verhält es sich mit meinen Vision Ears VE6 X2. Am alten R6 kämpften sie mit der Ausgangsimpedanz des Players und klangen stark ausgebremst. Dieses Problem hat bereits der R6 Pro aus der Welt geschafft und der neue R6 tut es ihm gleich. Hier passt auch mit meinen Vision Ears alles und sie spielen so gut wie an bisher keinem Player derselben Preisklasse. Der Grundsound des HiBy harmoniert ebenfalls sehr gut mit den VE6. Sie reagieren äußerst positiv auf den aufgeräumten Mittenbereich und quittieren ihn mit einer traumhaften Detailauflösung und vor allem einer sehr angenehmen Wiedergabe von Stimmen. Im Bassbereich sind sie, wie so ziemlich jeder andere In-Ear, deutlich druckvoller als die ER4SR abgestimmt. Und obwohl dies, wie bereits festgestellt, nicht die Lieblingsdisziplin des HiBy ist, kommt zu keiner Zeit ein Verlangen nach Mehr auf. Den Multi-Balanced-Armature In-Ear hat der HiBy, trotz unerhört tiefer Impedanz von 20 Ohm, fest im Griff. Die Mini-Treiber brauchen eben nicht ganz so viel Power wie Magnetostaten.
An meiner Stereokette schlussendlich spielt der HiBy durchaus nicht ganz außer Konkurrenz, wenn er gegen Server, Reclocker und Wandler antreten muss. Er erreicht natürlich nicht deren Abbildungstiefe und Spielfreude, das Maß an Transparenz und Durchzeichnung kann sich allerdings mehr als hören lassen. Die Vorteile einer Akkuversorgung sind allgegenwärtig, denn in Sachen Impulswiedergabe und Schnelligkeit ist der HiBy meiner Kette dicht auf den Fersen. Es können sowohl der unsymmetrische als auch der symmetrische Ausgang über den Lautstärkeregler des HiBy geregelt werden. Auch die MQA-Wiedergabe aus TIDAL funktioniert reibungslos. S/PDIF wird inzwischen nicht mehr über eine Klinkenbuchse ausgegeben, sondern über den USB-Ausgang. Trotzdem bleibt der Anschluss eines DACs über S/PDIF dem Anschluss per USB klanglich überlegen.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, TIDAL) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, TIDAL, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi iDSD Diablo, iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | SendyAudio Aiva, Sennheiser HD 800 s |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen |
Herstellerangaben
HiBy R6 2020
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Betriebssystem | Android 9.0 |
Ein-Chip System | Snapdragon 660 |
Prozessorarchitektur | Kryo 260 Achtkerner |
Prozessorgeschwindigkeit | 2.2 GHz |
Grafikprozessor | Adreno 512 |
DAC | ES9038Q2M x2 |
WiFi | 2.4 GHz, 5 GHz |
Bluetooth | Bluetooth 5.0 |
USB | USB 3.1 |
Displaydiagonale | 4,97 Zoll |
Displayfarben | 16,8 Millionen Farben, True Colour |
Displaytyp | IPS |
Displayauflösung | 1920x1080 Pixel |
Pixeldichte | 443 PPI |
Touchscreen | Multitouch |
Arbeitsspeicher | 4GB |
Interner Speicher | 64GB |
Externer Speicher | bis zu 2 Terabyte mittels eines Micro-SD-Karten Slots |
Farboptionen | silber, schwarz |
Gehäusematerial | Aluminiumlegierung |
Abmessungen | 130x73x15 mm |
Gewicht | 235g |
Stromversorung | 5V⎓0.5A / 9V⎓2A |
Akkukapazität | 4500mAh |
Spieldauer | 10 Stunden (unsymmetrisch) oder 8,5 Stunden (symmetrisch) |
Ladedauer | etwa 3 Stunden |
Firmware Upgrades | OTA (Over-The-Air) Online Updates |
Schriftgröße | einstellbar |
Drittherstellerapps | uneingeschränkte Installation |
Preis | 900 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
With the Fog Lifters, cable specialist Audioquest offers an accessory that almost every music lover can use in their system. The Fog Lifters don't ruin anyone financially. How much sound improvement can you expect from them?
A few years ago, a good friend of mine carefully suspended all the power and signal cable connections of his elaborate system with six mono power amplifiers, all of which were placed on their granite bases on the floor and not in a rack, from the ceiling of the room with acrylic threads so that they would not rest on the carpet. When I visited him afterwards, I was amazed at the undoubtedly enormous gain in sound since my last visit. "What did you change?" was my first question then. "Nothing, I just removed the cables from the floor," he said with a slightly mischievous smile. Musically, this measure was undoubtedly a definite improvement, especially in terms of spatial depth and differentiation. I won't say anything about the visuals at this point, but perhaps you can picture it in your mind's eye. But lifting the cables from the ground also be done in a more beautiful way because the topic is by no means a new one. Some respectable manufacturers offer supports for power and audio cables, often made of acrylic or precious woods, which are supposed to improve the sound thanks to the material alone. So claims the marketing. I do not question the quality of such mostly high-priced solutions here and now.
This is where the Audioquest Fog Lifters come in. They are not made of precious wood, but of plastic. They are also not that expensive at 149 euros for eight pieces, if they keep what Audioquest promises. They have a technical advantage over all the upscale alternatives I know: Only a strong acrylic thread contacts the cable. Therefore, the contact surface is minimal, and the theory is implemented in the best possible way. The thread is 12.5 centimeters long and accommodates more than one cable if required.
My previous thoughts about power cables lying on the floor assume that all cables used in our set ups, no matter how elaborately designed and manufactured, are not entirely sealed units. Power cables radiate more or less of their alternating fields to their nearby environment, even when no current is flowing through them. This leads to irregularities, especially when these electric field lines do not form uniformly around the cable. They are reflected, creating an unstable environment, and the cable itself is, therefore, in an irregular aura. Proximity to the signal-carrying cables disturbs them, either when crossing them or running in parallel. It is an unwritten law not to bundle cables for the sake of appearance. On vibrating surfaces such as wooden floors, cables can also experience unwanted excitation due to structure-borne sound or resonance.
When developing the Fog Lifters, Audioquest paid particular attention to interference from high-frequency noise. Since high-frequency interference due to, for example, mobile phones, radio, or Wi-Fi, is deflected by solid materials such as carpets, wood, or stone, it affects bodies with lower energy status (i. e., less mass) such as the cables lying directly on them, more. Even the best jacket and hull do not offer perfect protection. This high-frequency noise causes a capacitive load in the cables, and this also has audible consequences, especially with sensitive audio signal lines.
First, I test the effect of the Fog Lifter on my Mudra power cables. Three supports go under the three-meter-long supply cable from the wall socket to the MAX power strip. The other five lift the 1.5-meter-long power cables of the D/A-converter/preamp, CD drive, and the AirTight mono power amps. First, I use the lifters to listen to the Egmont Overture by Ludwig van Beethoven, a Chesky CD with the Royal Philharmonic Orchestra, conducted by Rene Leibowitz. The recording is powerful with imposing low strings on the one hand and delicate textures in the quieter passages on the other hand. After removing the Fog Lifters, I could hear the difference: Not that this accomplished recording wasn't still worth listening to, but some things fell by the wayside: primarily that was the power and presence with which the loud passages had appealed before, especially in the double basses. Without the Audioquest Fog Lifters, the Basses simply came across less powerful. The soundstage was also less open and seemed a bit stocky. So, I quickly put the power cables back on the lifters and got the confirmation: Now the music sounded more powerful and grand again.
If you like, you can take the name Fog Lifters quite literally because they dissolve a kind of fog. This should be audible during the test on my speaker cables even more clearly than I had expected because compared to the power line, relatively weak currents flow here. I placed the three-meter Real cables on four of the Audioquest Lifters each. This time I chose the live album by Nnenna Freelon, namely the interestingly orchestrated piece "Body & Soul." In this track, the powerful electric bass and the Hammond B3 organ are grooving together and build up a formidable foundation for the vocals and the filigree percussion. It sounds quite okay without the Fog Lifters, but I wouldn't have imagined the small Audioquest stands having such a significant impact. Above all, the superior transparency in a more generous space was audible, especially around the subtle instruments and vocals, giving the overall soundstage a more three-dimensional appearance. The delicate transients of the percussion, now more precisely resolved in detail, were also more apparent and more three-dimensional, as well as more stable in the deep of the stage. The music sounded more gripping and immediate, which increased listening pleasure.
Another test with the cables between the CD drive, the converter/preamplifier, and the power amplifiers was technically not possible. The interconnect cables have hardly any contact with surfaces in my setup and do not touch the wooden floor. After the experiences with mains power and loudspeaker cables, a third attempt anyway seems to be rather unnecessary – what we heard leaves no doubt. From my perspective, it's pleasing that Audioquest doesn't go for expensive materials and glamour here but offers a practical solution that largely rids the signal of the "electric fog." You can certainly imagine what the Fog Lifters effected when both the power cables and the speaker cables were lifted off the floor simultaneously.
Even though measurements are usually not a topic at Hifistatement, I would like to describe one I came across during my research that you may be able to try out yourself. All you need is a millivoltmeter with a sensitive AC voltage measuring range. Do not connect the speaker cable to the amplifier and only the positive wire to the speaker terminal. Connect the cable's negative terminal to the positive terminal of the meter and the negative terminal of the meter to the ground of the wall socket. Now, if you raise the cable from the floor to the height of the Fog Lifter (around 15 centimeters), you can read a significant change in AC voltage. Here it was 1 volt to 0.1 volts, a change of ninety percent.
Listened with
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CD-Drive | Wadia WT 3200 |
DAC/Preamp | Antelope Zodiac plus |
Power amp | AirTight ATM-3 |
Loudspeaker | Analysis-Audio Epsylon |
Accessories | Toslink, Audio-gd NF Cinch, MudraAkustik Max power bar and power cable, Real-Cable HD-TDC LS, AHP pure copper fuse, mbakustik and Browne Akustik sound absorbers, Audio Exklusiv d.C.d. base |
Herstellerangaben
Audioquest Fog Lifters
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Application | For audio and power cables |
Dimensions | 14 cm wide x 14 cm deep x 15 cm high |
Price | 150 Euro for 8 pieces |
Distribution
AudioQuest BV
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Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal The Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Das vom MERASON Wandler DAC-1 abgeleitete „Brudermodell“ frérot ist ein Erfolgsmodell. Wer über dessen Anschaffung nachdenkt, sollte sich beeilen: Der deutsche Vertrieb CM-Audio muss die Preise anpassen, macht zuvor aber noch ein attraktives Angebot. Auch für alle, die schon einen frérot besitzen oder kaufen wollen, gibt es spannende Neuigkeiten.
Der vor kurzen vorgestellte D/A-Wandler frérot des Schweizer Herstellers Merason hat sich schnell einen Namen und viele Freunde gemacht. So viele Freunde, dass der Hersteller vom Erfolg gar ein wenig überrascht wurde. Um dem Kleinen beim Erwachsenwerden unter die Arme zu greifen, wird es ab Anfang April das Netzteil pow1 als Ergänzung zum frérot geben. Das Klangbild des frérot profitiert durch zusätzliche Ruhe, Homogenität und Räumlichkeit. Hat man einmal mit gehört, will man nicht zurück.
Der Verkaufspreis des pow1 wird bei 690 Euro liegen und Bestellungen werden bereits entgegengenommen. Ein kleiner Wermutstropfen ist auch zu erwähnen: Die weltweiten Lieferketten sind aufgrund Covid zum einen langsamer und weniger zuverlässig, zudem aber auch noch kostenintensiver, geworden. Als Reaktion auf die Kostensituation hat sich Merason nun gezwungen gesehen, den Preis für den frérot um rund zehn Prozent nach oben zu korrigieren. Der neue Verkaufspreis wird somit zum 01.05.2021 auf 1.100,- EUR festgesetzt. Die gestiegenen Lieferzeiten werden dazu führen, dass der frérot für kurze Zeit nur noch eingeschränkt lieferbar sein wird, volle Lieferfähigkeit wird dann wieder Anfang Mai erwartet. Um all denen, die sich schon seit längerem für den kleinen Schweizer interessieren, aber bislang noch keinen erworben haben, entgegenzukommen, werden Bestellungen zum alten Preis von 999,- EUR noch bis zum 30.04. entgegengenommen und ab Anfang Mai ausgeliefert.
Dafraud baut seit 2013 den Wandler MERASON DAC 1. Der MERASON frérot ist in Zusammenarbeit mit Niedal Audio Lab entstanden. Niedal Audio Lab wurde 2017 gegründet und entwickelt und produziert hochwertige Wandlermodule für den Einsatz in Aktivlautsprechern, Kopfhörerverstärkern, Vorverstärkern und Vollverstärkern. Beide Gesellschaften wurden von Daniel Frauchiger gegründet.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Pünktlich zum 95-jährigen Firmenjubiläum und 40 Jahre nach der Vorstellung seiner legendären Modelle LMC-1 und LMC-2 präsentiert Luxman den Tonabnehmer LMC-5. Eine Entwicklung mit unzähligen Hörtests, die jahrzehntelange Erfahrung der Ingenieure sowie modernste Fertigungsmethoden machen den LMC-5 zu einem Tonabnehmer der Referenzklasse.
Das LMC-5 ist ein Moving-Coil-System, bei dessen Entwicklung nichts dem Zufall überlassen wurde. Wie bei allen Produkten beließ es Luxman nicht bei theoretischer Entwicklungsarbeit, sondern baute eine Vielzahl von Prototypen, um jedes einzelne Detail akribisch auf beste Klangwiedergabe abzustimmen. Das Moving-Coil-Prinzip – bekannt durch überlegene Detailauflösung und Dynamik – wurde in vielerlei Hinsicht weiter optimiert. Symmetrisch gewickelte Spulen sorgen für maßgeblich verbesserte Kanaltrennung, und der lediglich 30 Mikrometer dicke Spulendraht ist ein Garant für überlegene Schnelligkeit, höchstmögliche Signaltreue und maximale Resonanzfreiheit.
Das Gehäuse des LMC-5 ist in elegantem dunkelrot lackiert, die klassische Markenfarbe von Luxman wird vom Firmenlogo geziert. Allerdings hat der speziell entwickelte massive Aluminiumblock weit mehr als nur optische Reize zu bieten. Er sorgt dafür, dass der Tonabnehmer trotz seines geringen Gewichts von nur 8,5 Gramm unbeirrt seine Bahnen über die Schallplatte zieht, so dass die Abtasteinheit stets optimale Arbeitsbedingungen hat. Zudem ist das Material nicht magnetisch und beeinflusst die elektromechanische Energieübertragung in keiner Weise. Das Ziel bei der Entwicklung des LMC-5 war, ein Tonabnehmersystem der Referenzklasse zu erschaffen, bei dem es wirklich auf jedes kleinste Detail ankommt. Daher haben die Entwickler von Luxman auch die Gehäuseform des LMC-5 auf maximale Resonanzfreiheit optimiert.
Der japanische High-End-Hersteller Luxman feiert in diesem Jahr sein 95-jähriges Firmenjubiläum, und diese lange Zeit war unter anderem von einer tiefen Hingabe zum Medium Vinyl geprägt. Die legendären Tonabnehmer LMC-1 und LMC-2 sind wie auch das 1980 erschienene Laufwerk PD-300 mit seiner innovativen Vakuum-Plattenansaugung Meilensteine der Firmengeschichte. Während die 1990er Jahre ganz im Zeichen digitaler Wiedergabemedien standen, erfreut sich der audiophile Klang von Vinyl bereits seit einiger Zeit wieder wachsender Beliebtheit. So ging der Absatz digitaler Tonträger in der letzten Dekade Jahr für Jahr um zirka 10 Prozent zurück, während sich der Verkauf von Schallplatten seit 2010 nahezu verzehnfacht hat. Luxman hat diesen Trend erkannt und brachte mit dem PD-151 wieder ein Laufwerk heraus, das sich zusammen mit den Phonovorstufen E-250 (Transistor) und EQ-500 (Röhre) an die Spitze aktueller Vinyltechnologie setzt. Das neue Tonabnehmersystem LMC-5 komplettiert diese Serie und ermöglicht dem modernen Vinyl-Enthusiasten ein Klangerlebnis der Superlative – mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten aus dem Hause Luxman.
Das Tonabnehmersystem LMC-5 von Luxman wird in Deutschland von der IAD GmbH aus Korschenbroich vertrieben und ist ab Juni im ausgesuchten Fachhandel verfügbar. Der Preis beträgt 2.300 Euro.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
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Beim Besuch von Aavik / Ansuz / Børresen im August letzten Jahres hatte ich kurz die Gelegenheit, eine 01 im Vergleich mit einer 01 Silver Supreme zu hören. Gern wollte ich diesen Vergleich zu Hause intensivieren – oder gleich eine 05 Silver Supreme testen. Auf letztere muss ich weiter warten, aber nun steht ein Paar Silver Supreme 01 im Hörraum.
Ich will keineswegs unverschämt erscheinen, aber selbst der Umstieg auf einen der – soviel sei schon jetzt verraten – besten und wohl auch kostspieligsten Zweiwege-Lautsprecher des Weltmarkts kann zum falschen Zeitpunkt einem hartem Entzug gleichkommen: Denn gerade erst habe die klanglich segensreichen Auswirkungen des Frequenzbereichs von 15 bis 30 Hertz (wieder) entdeckt und nun muss ich – bei der Børresen bauartbedingt – ohne wirklichen Tiefbass auskommen. Oder sollten die dänischen Edel-Schallwandler doch gerade passend nach Gröbenzell gekommen sein? Denn nach der Beschäftigung mit den beiden Velodyne-Subwoofern verbringen diese noch ein paar Tage bei mir, bevor sie in den Hörraum des Kollegen Roland Dietl umziehen. Und es ist bestimmt reizvoll, die Børresen einmal mit den Velodynes zu hören. Doch dazu später mehr.
Da Michael Børresen bei seinen Entwicklungen, sei es bei Ansuz-Kabeln, Aavik-Elektronik oder den nach ihm benannten Lautsprechern, keine Kompromisse eingeht, greift er nicht auf Chassis bekannter und angesehener Hersteller zurück, sondern konstruiert eigene. Der Børresen-Planar-Bändchen-Hochtöner, den man in allem Modellen der 0-Serie findet, ist eine komplette technische Neuentwicklung. Dabei wurden aufwendige Finite-Elemente-Methoden angewandt, um das magnetische Flussfeld zu linearisieren, die Bewegung des Treibers zu erleichtern und eine hohe Effizienz und eine hervorragende Linearität zu gewährleisten. Der Wirkungsgrad des Bändchen-Hochtöners soll außergewöhnliche 94 Dezibel betragen. Er kann ab circa 2,5 Kilohertz eingesetzt werden. Die bewegte Masse ist mit 0,01 Gramm extrem gering. Daher hat er die Fähigkeit, mit hoher Geschwindigkeit zu arbeiten und die feinsten Klangdetails zu erschließen. Die enorme Robustheit dieses Hochtöners erlaubt es ihm, extrem kräftige Transienten zu verarbeiten, ohne dass es zu das Ohr ermüdenden Partialschwingungen kommt. Der Børresen-Hochtöner kommt ohne Übertrager aus.
Noch intensiver hat sich Michael Børresen in das Thema Tief/Mitteltöner vertieft: Seiner Meinung nach bringt der seit Erfindung des Lautsprechers quasi unveränderte Aufbau mit Eisen zur Konzentration des Magnetflusses auf den Spalt, in dem sich die Schwingspule bewegt, eine Menge Probleme mit sich, da sich die Parameter – und vor allem die Induktivität – des System mit der Position der Schwingspule verändern. Diese Änderungen verursachten beträchtliche „Eisen-Verzerrungen“. Denen begegnet er mit seinem patentierten, völlig eisenfreien Magnetantrieb, bei dem vier gegenüberliegende Neodym-52-Ringmagnete zum Einsatz kommen, um die Flusslinien über zwei massive, wie Polschuhe wirkende Kupferscheiben zu konzentrieren. Das Børresen-Magnetsystem besitzt eine hohe Flußdichte von 1,1 Tesla. Die massiven Kupferpolringe wirken, wie Michael Børresen ausführt, auch als effektive Kühlkörper, was dem Lautsprechertreiber eine sehr hohe Belastbarkeit verleihe. Die Kupferpolringe reduzierten die Schwingspuleninduktivität auf außergewöhnlich niedrige 0,04 Millihenry. Das seien weniger als zehn Prozent des bei Standardlautsprechern üblichen Wertes. Eine niedrigere Induktion erlaube es dem Treiber, viel schneller und nahezu ohne Verzögerung zu reagieren: Die Wiedergabe werde feiner und detaillierter. Eine geringere Induktion dämpfe auch den Impedanzanstieg über Systemresonanzen: Die Basswiedergabe werde dadurch straffer, besser fokussiert und authentischer.
Die Børresen-Membran besteht aus einem Verbundwerkstoff: aus zwei Schichten sehr dünnen Carbons auf beiden Seiten eines vier Millimeter dicken Nomex-Wabenkerns. Daher zeichnet sie sich durch ein sehr gutes Steifigkeits/Gewichts-Verhältnis aus. Das niedrige Gewicht von nur 5,5 Gramm ermöglicht einen sehr hohen Beschleunigungsfaktor der Treibers, was sowohl eine hervorragende Auflösung als auch eine höhere Effizienz zur Folge hat. Aber selbst bei diesem patentierten High-Tech-Tief/Mitteltöner entdeckte Michael Børresen noch Verbesserungspotential: Die bei seinen Chassis im Vergleich zu herkömmlichen Treibern schon etwa zehnmal geringere Induktivität wurde jetzt noch weiter reduziert, und zwar auf ein neues, beispielloses Minimum: Nun liegt sie etwa zwölfmal niedriger als die herkömmlicher, eisenbasierter Treiber. Da Silber eine sechs bis acht Prozent bessere Leitfähigkeit als Kupfer besitzt, hat man die Kupferpolringe durch bei Børresen in Aarlborg handgefertigte Silberringe ersetzt. Den dafür nötigen, immensen fertigungstechnischen Aufwand finden Sie im Bericht über den Besuch bei Aavik / Ansuz / Børresen ab Seite 7 unten dokumentiert. Zudem unterzieht Børresen nicht nur den Magnetantrieb, sondern auch alle anderen Metallkomponenten der Chassis einer kryogenen Behandlung. Dadurch soll ihre Induktivität um weitere fünf bis acht Prozent reduziert werden und die Musikwiedergabe der 01 einen neuen und unübertroffenen Standard setzen.
Wie bei allen Børresen-Lautsprechern so ist auch bei der 01 die Frequenzweiche in einer seriellen Konfiguration aufgebaut. Dadurch sei, so Michael Børresen, der elektrische Strom über den Frequenzweichenbereich phasenstarr. Für die Weiche habe man mit großem Aufwand die besten Bauteile nach dem neuesten Stand der Technik ausgewählt. Bei den Spulen handele es sich um Folientypen, die mit Papierisolation gewickelt und unter Vakuum mit Harz imprägniert wurden, um sie mechanisch extrem fest und stabil zu machen. Als Kondensatoren würden Arrays aus kleinen, militärisch spezifizierten Folien-Typen verwendet. Sie hätten die beste mechanische Stabilität und die geringste Induktion aller auf dem Markt erhältlichen Kondensatoren – und klängen auch noch wunderbar. Zur Anpassung des Bändchen-Hochtöner kämen Metallstreifenwiderstände zum Einsatz, da sie mit Abstand die niedrigsten Rauschwerte hätten und zudem eine sehr geringe thermische Variation aufwiesen.
Bilder einiger Besonderheiten der Børresen-Gehäuse wie die ventilierte Kammer für den Hochtöner mit der eleganten, seitlichen Schallführung und die perforierte Platte zur Bedämpfung des davor zu montierenden Tief/Mitteltöners finden Sie im ersten Teil des Firmenberichts auf Seite sechs. Selbstverständlich bieten die dänischen Lautsprecherspezialisten passende Ständer für ihren Zwei-Wege-Monitor an – so die offizielle Bezeichnung der 01. In der oberen Platte des Ständers und im Boden der Box gibt es drei Vertiefungen, in die die Ansuz-Darkz-Füße passen. In der Silver-Supreme-Edition sind die T2 Supreme, die bisher hochwertigste Ausführung der Entkopplungselemente, enthalten. Im beständigen Streben noch Verbesserungen fertigte Ansuz auch eine kleine Anzahl Darkz aus Wolfram, die noch einmal klare klangliche Vorteile haben sollen. Allerdings gestaltete sich die Bearbeitung des Material derartig schwierig, dass sie nicht ins Portfolio aufgenommen werden. Weitaus vielversprechender verliefen die Experimente mit Zirkonium, wie Morton Thyrrested berichtete. Beim Versand der 01 waren Zirkonium-Darkz noch nicht serienmäßig lieferbar, weshalb ich mich über jeweils drei der raren Wolfram-Darks pro Box freuen darf, die den Preis der 01 Silver Supreme aber noch einmal um einige Tausend Euro nach oben treiben dürften.
Der Transport der 01 und ihrer Ständer vom Fotostudio in meinen Hörraum bereitete aufgrund des moderaten Gewichts von Schallwandler und Fuß nicht die geringsten Probleme. Schwierig, ja gerade zu unmöglich war es, für die Verbindung der 01 mit der Endstufe in meinem Fundus ein mechanisch und qualitativ passendes Lautsprecherkabel zu finden: Da wäre zwar immer noch das absolut beeindruckende Audioquest Dragon, aber das harmoniert nur mit Schallwandlern mit Bi-Wiring-Option und Terminals, die Gabelschuhe akzeptieren. Über solche verfügen die 01 aber nicht, weshalb auch das Göbel Lacorde Statement nicht in Frage kommt. Morten Thyrrested, der übrigens fest davon überzeugt ist, dass Bananenstecker Gabelschuhen klanglich weit überlegen sind, schickte dann umgehend ein Ansuz Speakz D2, das zum optimalen Betrieb jedoch niederfrequente Spannungen aus einer Ansuz PowerBox oder einem PowerSwitch benötigt. Glücklicherweise wartete das PowerSwitch D-TC Supreme noch im Lager auf seine Rücksendung. So kommt es zu einem Comeback im Hörraum, allerdings nur in seiner Funktion als niederfrequente Wechselstromquelle.
Die 01 hatte vor dem Versand schon ein wenig über 80 Stunden Einspielzeit hinter ich gebracht, am neuen Standort mussten sie sich dennoch zusammen mit dem nagelneuen Lautsprecherkabel erst einmal eine längere Zeit akklimatisieren. Aber ich war natürlich viel zu neugierig, um nicht auch schon bei den ersten Tönen hinzuhören. Die Schallwände der Børresen befanden sich in etwa dort, wo auch die der Göbel Epoque Aeon Fine üblicherweise ihren Platz finden. Die Velodyne-Subwoofer, die den Frequenzbereich der Göbel um sehr wirkungsmächtige 15 Hertz nach unten ausdehnen, bleiben natürlich erst einmal außen vor – und das ist deutlich zu hören. Aber es ist ja auch nicht wirklich fair, sich erst von einem Vollbereichs-Lautsprecher samt subsonischer Unterstützung verwöhnen zu lassen und dann direkt zu einer nicht vollständig eingespielten Zweiwege-Konstruktion mit einem 11,5-Zentimeter-Tief/Mitteltöner zu wechseln, wenn diese noch dazu mit einem völlig neuen Lautsprecherkabel angeschlossen ist. Aber in Sachen Betriebsstunden lässt sich bei den 01 und dem Speakz D2 ja noch einiges machen.
Mindestens ebenso ohrenfällig wie der momentane Mangel an Tiefbass ist das hohe Maß an Homogenität und Stimmigkeit, das die Børresen schon jetzt erkennen lassen. Da zieht kein noch so kleiner Frequenzbereich besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die 01 spielen schon jetzt wie aus einem Guss. Noch vor etwa einem Jahr wäre ich wegen der geschilderten Eigenschaften der 01 völlig aus dem Häuschen gewesen, aber nach so langer Zeit mit den Göbels, die ja den gesamten Frequenzbereich oberhalb von 160 Hertz mit nur einem Chassis reproduzieren, wirkt die Wiedergabe der Børresen auf mich einfach nur richtig. Dabei schaffen die 01 eine Raumillusion, die bereits jetzt völlig überzeugt, und auch in Sachen Schnelligkeit bleiben keine Wünsche unerfüllt. Dann rücke ich die 01 etwas mehr als 40 Zentimeter in Richtung hintere Wand, so dass der Abstand jetzt noch ein wenig mehr als 60 Zentimeter beträgt. Und dann wird die Box eingespielt, mal direkt nach dem Aufstehen bis kurz vorm Einschlafen, mal 24 Sunden am Stück, wenn auch mit sehr geringem Pegel in den Nachtstunden. Nach vier Tagen erwische ich mich dabei, dass ich mich morgens beim ersten Album sehr entspannt auf ein Jazz-Trio einlassen kann, ohne über die Tieftonwiedergabe nachzudenken. Michael Børresen, den ich angerufen hatte, um mir das ein oder andere technische Detail seiner Schöpfung erklären zu lassen, merkte dann an, dass seine Lautsprecher nach jedem Transport eine gewisse Zeit benötigten, um wieder auf ihr vorher erreichtes Niveau zurückzukehren. Auch nahm er mir die Angst, die 01 durch hohe Lautstärken beschädigen zu können – nicht ganz unwichtig, wenn man wie ich gerne auch mal etwas lauter hört.
Während der folgenden Woche habe ich die 01, wann immer ich im Hörraum war, mit analogen Quellen gehört, um im Wechsel die Verkabelung des Thiele TA01 und ein Soundsmith Strain Gauge einzuspielen, und mich so von meinen wohlbekannten digitalen Test-Files ferngehalten. Ein besonderer Genuss war das Titelstück des Albums Dawn Dance von Steve Eliovsen und Collin Walcott. Das Zusammenspiel zwischen den im Multiplay aufgenommenen akustischen Gitarren und der Perkussion von Becken und Triangel höre ich üblicherweise besonders gern mit den Acapella Violon VI mit ihren Ionen-Hochtönern, die dem Metall eine ungeheure Präsenz und Farbigkeit verleihen. Der Børresen-Bändchen-Hochtöner kommt mit seiner feinen Auflösung und den vielfältigen Klangfarben dem Niveau der Acapellas in den Höhen derart nahe, dass ich nicht mehr daran zweifle, dass er keine weitere Einspielzeit mehr benötigt.
Welche Überraschung, als ich dann Keith Jarretts „God Bless The Child“ vom Album Standards, Vol. 1 anspiele: So voluminös, ja fast schon fett habe ich den Flügel nicht in Erinnerung. Und auch die Bass Drum kommt mit ordentlich Dampf, lässt dafür aber ein wenig Präzision vermissen. Für eine – wenn vielleicht auch noch nicht hundertprozentig – freigespielte 01 ist der durch die Nähe zur Rückwand generierte Bass einfach zu viel des Guten. Zudem gehen in der Tieftonfülle einige Details verloren. Selbst bei Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“, das ja auch von der Intensität des Kontrabasses und der Bass Drum lebt, übertreiben die 01 aufgrund ihrer Wandnähe im Tieftonbereich ein wenig. Also wandern die 01 auf die Plätze, auf denen schon eine Vielzahl von Lautsprechern meinen Raum beschallt haben. Bei „Calypso Minor“ kehrt dadurch die gewohnte Feinauflösung und Schnelligkeit zurück. Die Bass Drum und der tiefe Viersaiter besitzen ähnlich viel Druck, wie ich ihn von den Aeon Fine her kenne. Auch bei „God Bless The Child“ gibt es wieder die vertrauten Details zu hören, der Groove geht unter die Haut, nur die Bass Drum scheint ein bisschen weniger voluminös zu sein als beim meinen Standlautsprechern. Bei Ravi Shankars „West Eats Meat“ verhält es sich ähnlich. Den Tablas im Intro fehlt es weder an Schnelligkeit noch an Tieftonenergie, lediglich die Pauken im sich anschließenden Hauptteil kommen mit weniger Macht. Schostakowitschs „Polka“ fasziniert – wie üblich – mit ihrer guten Durchhörbarkeit, der realistischen Raumillusion und den kräftigen Klangfarben.
Es ist unglaublich, welche Menge Bassenergie die zierlichen 01 nun selbst relativ freistehend – der Abstand zur Seite beträgt etwa 65 Zentimeter, der zur Rückwand über einen Meter – mit ihrem einen 4,5-Zöller in den Hörraum wuchten. Das hätte ich mir bei der ersten Begegnung mit der Børresen 01 nicht träumen lassen. Um bei der ganzen Begeisterung über die Bassfähigkeit der ebenso zierlichen wie eleganten Zweiwege-Konstruktion keine Zweifel an ihren übrigen Spitzenleistungen aufkommen zu lassen, hier noch einmal ganz explizit: Ich kenne nicht einmal eine Handvoll Lautsprecher, die so homogen und damit frei von technischen Artefakten spielen wie die Børresen. Zudem verschwindet ihr Standort bei entsprechenden Aufnahmen völlig aus dem Klangbild. Dafür sind Positionen von Stimmen und Instrumenten respektive -gruppen auf der imaginären Bühne klar definiert und wirken unverrückbar. Selbst wenn ich die 01 – Michael Børresen beruhigende Worte im Ohr – nun mit höheren Lautstärken fordere, kann ich sie nicht dazu bringen, lästig, nervös oder komprimiert zu klingen. Mir fällt beim besten Willen kein Kritikpunkt ein. Vielleicht komme ich ja deshalb immer wieder auf den Bassbereich zurück, wo mit mehr Membranfläche noch ein wenig mehr möglich wäre.
Wie oben beschrieben, gilt das für Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“ so gut wie nicht. Und deswegen kann ich es auch nicht lassen, bevor meine Gattin und ich wie so häufig mit einem Aperitif und einer Neuerwerbung von Qobuz oder einer alten ECM-Scheibe aus dem Plattenregal den Feierabend einläuten, noch einmal kurz das Test-Stück anzuspielen. Da die 01 nun wieder auf der für Lautsprecher üblichen Position im Hörraum und damit exakt auf der Höhe der Subwoofer stehen, und vor allem wegen der nun satten Bass Drum und des druckvollen Kontrabasses, vermutete meine Gattin, ich hätte die Velodynes an die Børresen angepasst und aktiviert: Was wir hörten, waren aber keine Subwoofer, sondern nur zusätzliche zehn Tage Einspielzeit für die 01!
Am nächsten Tag habe ich dann einfach mal die Velodyne DD+ 10 eingeschaltet und zwar mit der Einstellung, die für die Aeon Fine gedacht ist. Wie zu erwarten, profitierte davon die Raumdarstellung und in geringerem Maße auch die schon bisher sehr gute Feinzeichnung der Børresen. Aber den Pauken in „West Eat Meat“ fehlte bei dieser Abstimmung auch weiterhin der Druck. Weil ich um die besondere akustische Situation in meinem Hörraum mit der Überhöhung um 40 Hertz weiß, habe ich keinen weitern Versuch mit dem Einmessprogramm AutoEQPlus unternommen. Für die nötige Feinjustage müsste ich wohl Roland Dietl oder Helmut Baumgartner bemühen. Die verfügen über jahrelange Erfahrung mit dem Programm von Velodyne und spezielle Mess-Software. Aber wenn ich die Subwoofer wie geplant in Kürze erwerben werde, habe ich danach ja genug Zeit, meine Fähigkeiten in Sachen Feinabstimmung zu trainieren. Übrigens arbeitet Michael Børresen an einer Subwoofer-Lösung, wobei die Anpassung an die Hauptlautsprecher analog erfolgen soll, um die beim Einsatz DSPs auftretende Latenzzeit zu umgehen. Das Thema Tiefstbass wird uns also auch in Zukunft begleiten.
Für mich ist es übrigens viel spannender, die 01 allein zu hören und mich immer wieder zu wundern, zu welch gigantischen akustischen Leistungen diese so formschönen, kleinen Schallwandler fähig sind. Eine vor Jahrzehnten oft, in letzter Zeit aber nur sehr selten gehörte ECM-Scheibe, die ich inzwischen auch als File besitze, ist Paul Motians Le Voyage: Neben dem vornehmlich in den Klangfarben der Becken schwelgenden Schlagzeuger sind J.F. Jenny-Clark mit seinem volltönenden Kontrabass und Charles Brackeen auf dem Tenor- oder Sopran-Saxophone mit von der Partie. Letzteres habe ich als gerade in den freieren Passagen schon mal ein wenig aggressiv in Erinnerung. Davon kann aber keine Rede sein, wenn die Børresen 01 mit im Spiel sind: Die Saxophone besitzen den typischen Biss, wirken keineswegs weichgespült, aber auch nicht giftig – sondern einfach nur richtig. Üblicherweise höre ich nur den ruhigen „Folk Song For Rosie“ mit den Klangmalereien auf dem Blech, dem gegen Ende abgrundtiefen Bass-Solo und dem meist melodiösen Saxophon. Aber der erste Song kommt so faszinierend rüber, dass ich das gesamte Album genieße. Auf „Abacus“ wird es dann ein wenig wilder: Paul Motian entfacht nun auch auf seinen Trommeln richtig Druck, das aufgeregte Saxophon kommuniziert phasenweise allein mit dem halligen Aufnahmeraum: kein leichter Stoff, aber ungemein spannend. Zwischendurch sind immer mal wieder die mechanischen Geräusche der Klappen zu hören: Da herrscht wirklich kein Mangel an Details. Auch das Schlagzeug mit der satten Bass Drum erklingt in einem großen – wohl virtuellen – Raum. Der Bass hingegen wurde vollkommen „trocken“ aufgenommen. Dennoch zieht mich das Album weiterhin in seinen Bann: „Cabala/Drum Music“ trägt seinen Namen wegen des ausführlichen Drum-Solos zurecht, gefällt aber auch in den Unisono-Passagen von Saxophon und gestrichenem Bass: eine wirklich schöne Wiederentdeckung, die ich natürlich nicht in Zimmerlautstärke genießen kann. Aber die Lautsprecher und ihre Physis geraten immer mehr in Vergessenheit. Es geht schon längst nur noch um die Musik!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearme 12“, Thiele TA01, AMG 12JT Turbo |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choice (sym) |
Tonbandmaschine | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd oder Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8 |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Børresen 01 Silver Supreme
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Frequenzgang | 50Hz-50KHz |
Wirkungsgrad | 86dB/1W |
Impedanz | >6 Ω |
Empfohlene Verstärkerleistung | >50W |
Hochtöner | Børresen Bändchen-Hochtöner |
Tiefmitteltöner | Patentierter, eisenfreier Børresen Tiefmitteltöner, 11,5cm Durchmesser |
Ausführung | Nussbaumfunier |
Preis | 43.000 Euro, Aufpreis für Darks aus Wolfram, 4.600 Euro (Ständer) |
Hersteller
BØRRESEN Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | borresen-acoustics.com |
Die positive Botschaft des Veranstalters HIGH END SOCIETY Service GmbH lautet bereits vor dem Anmeldeschluss: Die HIGH END 2021 ist ausgebucht! Nach über einem Jahr ohne Veranstaltungen dürften sich Aussteller, Fachbesucher, Konsumenten, Medienvertreter und alle, die bei der Planung und vor Ort für das Gelingen der Messe sorgen, darüber besonders freuen.
Wie sehr die Branche darauf gewartet hat, nach der pandemiebedingten monatelangen Zwangspause endlich wieder ihre hochwertigen Produkte vor einem Live-Publikum zu präsentieren, zeigt die ungebrochen hohe Nachfrage nach den begehrten Ausstellungsflächen in den Hallen und Atrien des Münchener MOC: Vom 9. bis 12. September 2021 dreht sich auf der 39. HIGH END in München erneut alles um exzellente Musikwiedergabe, inspirierenden Hörgenuss und meisterhafte Audio-Technik. Die HIGH END gilt seit Jahren als weltweit führende Audio-Messe, auf der die großen Player der Branche ebenso wie die kleineren, inhabergeführten Unternehmen ihre ideale Präsentationsplattform finden. Hier werden Geschäftsbeziehungen geknüpft, Netzwerke erweitert und der fachkundige Austausch gepflegt. Ihre immense Bedeutung für den B2B-Bereich möchte die internationale Audio-Show nach dem globalen Messestillstand weiter ausbauen. „Die Resonanz auf den zweiten Fachbesuchertag ist durchweg positiv“ sagt Stefan Dreischärf, Geschäftsführer der HIGH END SOCIETY Service GmbH. „Wir sind sehr glücklich über diese Situation und werden alles dafür tun, dass die HIGH END unter den sichersten Rahmenbedingungen stattfinden kann.“ Natürlich bedauert Dreischärf, dass er voraussichtlich nicht alle Bestellungen berücksichtigen kann. Wie in den Jahren zuvor, muss er zunächst alle weiteren Anfragen für die HIGH END auf die Warteliste setzen.
Der Septembertermin bringt eine hohe Planungssicherheit mit sich, die insbesondere für Aussteller und Besucher aus dem Ausland von Bedeutung sein dürfte. Denn zum jetzigen Zeitpunkt zeichnet sich ab, dass die globalen Reisemöglichkeiten im Frühsommer noch eingeschränkt sein werden. Über die Sommermonate kann wertvolle Zeit für die fortschreitende globale Immunisierung durch die Impfungen und damit die Eindämmung des Pandemiegeschehens gewonnen werden. Die vielfältigen Testmöglichkeiten stimmen zuversichtlich, dass Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern zu diesem Zeitpunkt sicher durchführbar sind. Selbstverständlich existiert darüber hinaus ein tragfähiges und flexibles Hygienekonzept, dass jederzeit sich ändernden Gegebenheiten angepasst werden kann.
Information
Die High End® 2021 ist ausgebucht
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Messe | HIGH END 2021 The Leading International Audio Show |
Ort | MOC München Lilienthalallee 40 80939 München |
Termin | HIGH END 9. bis 12. September 2021 |
Fachbesuchertage | Donnerstag + Freitag |
Öffnungszeiten | Donnerstag, Freitag + Samstag: 10:00 bis 18:00 Uhr Sonntag: 10:00 bis 16:00 Uhr |
Veranstalter | HIGH END SOCIETY Service GmbH Vorm Eichholz 2g 42119 Wuppertal |
Telefon | +49 202 702022 |
info@highendsociety.de | |
Web | www.highendsociety.de |
Kontakt | Claudia Kazner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit HIGH END SOCIETY kazner@highendsociety.de |
Hersteller
Siltech
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Anschrift | Edisonweg 8 6662 NW Elst The Netherlands |
Web | siltechcables.com/de/ |
Ansprechpartner | Werner Kempf +49 1520 2055552 werner@internationalaudioholding.com |
Jetzt wird es hochpreisig – zumindest in zwei von drei Fällen und auf den ersten Blick. Drei hochwertige USB-Kabel, entwickelt und gefertigt in den Niederlanden, stehen zum Test an. Aber es gibt auch eine schöne Überraschung für all diejenigen, die für ein gut klingendes USB-Kabel nicht allzu viel investieren möchten.
Das niederländische Unternehmen Siltech, gegründet 1983 und seither mit der Entwicklung und Herstellung musikalisch hochwertiger Kabel befasst, ist neben der Schwester-Marke CrystalConnect (ehemals Crystal Cable) seit langem unter dem Dach der International Audio Holding BV als Marke etabliert und weltweit erfolgreich. Sowohl CrystalConnect als auch Siltech haben das gleiche Ziel, nämlich beste Kabel aller Art – vom Lautsprecherkabel über Digitalverbindungen bis zu Stromkabel – zu fertigen. CrystalConnect bedient die finanzielle Oberklasse, aber auch Siltech tummelt sich keinesfalls in der Consumer-Klasse. Ich bin froh, mich mit dem eher bodenständigen Segment dieses Hauses befassen zu dürfen. Man hat mir die Modelle Siltech Explorer 45USB, Siltech Classic Anniversary USB und Siltech Signature Royal Golden Universal II in jeweils 1,5 Meter Länge zukommen lassen. Während das Explorer 45USB, das preisgünstigsten der drei – ein Meter kostet 359 Euro – ebenso wie das Classic Anniversary für 949 Euro sehr flexibel ist, besitzt das beeindruckende Royal Signature wegen seines Durchmessers doch schon einen größeren Biegeradius.
Edwin van der Kley Rynveld übernahm im Jahr 1992 das Unternehmen. Nach seinen Erfahrung bei Phillips und Exxon legte er als Elektronik-Ingenieur besonderen Wert auf verfeinerte Messtechniken in Forschung und Entwicklung. Sein Verständnis für den Hifi-Markt und seine Kenntnis der Grenzen bestehender Audio-Elektronik und Lautsprecher führte zur Entwicklung des aufwändigen Symphony Lautsprecher-Systems und der SAGA-Verstärker bei Siltech. Seine Ehefrau, die international erfolgreiche Pianistin Gabi Rynveld, kümmert sich um das Marketing von Siltech und CrystalConnect, und auch sein Sohn Viktor de Leeuw verstärkt seit kurzem als COO im Unternehmen das familiäre Engagement für beste Qualität in Klang und Verarbeitung. Als Vertriebsleiter der International Audio Holding BV in Elst – das liegt halbwegs zwischen Arnheim und Nimwegen – kümmert sich Werner Kempf, der in der deutschen Hifi-Szene seit 30 Jahren als Vertriebsprofi bestens bekannt ist, um den deutschen Markt.
Es ist nicht schwierig, die Bedeutung des Markennamens Siltech zur erkennen: ein Kunstwort aus Silver und Technology. Damit ist auch bereits die Basis der Siltech Kabel klar: Silber. Da hochreines Silber im Vergleich zu ebensolchem Kupfer relativ kostspielig ist, finden sich im Siltech-Portfolio auch Kabel aus Kupfer wie das hier vorgestellte Explorer 45USB. Das aber sollte bitte nicht gleich zum gedanklichen Desinteresse an diesem Kabel führen, weil gerade das Explorer für mich die Überraschung darstellt. Bei Siltech entscheidet nicht das Material alleine, wie gut ein Kabel ist: Der mechanische Aufbau ist in vielerlei Hinsicht von vergleichbarer Bedeutung, und in dieser Hinsicht gibt es beim Explorer sehr viele Gemeinsamkeiten mit den teureren Alternativen. Als drittes Kriterium ist Präzision in der Fertigung mitentscheidend für die Güte eines Audio-Kabels. Siltech sieht Kabel, und diese Betrachtung kann ich aus meiner Erfahrung absolut bestätigen, nicht als Zubehör, das nur der Verbindung hochwertiger Geräte dient. Vielmehr sind Kabel ebenso wie Hifi-Geräte eigene Komponenten mit Klang-relevanten Eigenschaften. Möglichst tonal ausgewogen, neutral in den Klangfarben, sowie in Feinzeichnung und dynamischem Verhalten nicht limitierend wäre ideal. Bei den drei Siltech USB-Kabeln lässt sich die Orientierung an diesem Ziel nachvollziehen.
Wir alle freuen uns stets bei den technischen Angaben zur Reinheit von Silber oder Kupfer über möglichst viele Neunen hinter dem Komma. Was aber ist mit den verbleibenden 0,00....01 Prozent? Aus dieser Fragestellung ergibt sich, dass all dieses hochreine Silber oder Kupfer nicht absolut homogen sein kann. Denn unter dem Mikroskop erkenne man, so ist auf der Siltech Website zu lesen und auch graphisch dargestellt, dass die Homogenität durch Leerstellen zwischen den Atomen unterbrochen und somit der Signalfluss durch diese Barrieren gestört wird. Das Material weise in der Vergrößerung einer Gitterstruktur auf. In Siltechs spezifischer G7 Silber/Gold-Legierung verschmelze man in einem zeitintensivem Prozess das Silber mit Gold als Übergangsmaterial und fülle so diese feinen Unterbrechungen auf. Die Goldatome schließen die Unterbrechungen und sorgen so für eine homogene Struktur, was sich nicht nur auf die Verbesserung der Klangqualität, sondern auch positiv auf die Langlebigkeit auswirken soll. Die Benennung G7 lässt erkennen, dass an dieser Stelle stets weiter entwickelt wurde und inzwischen die siebte Generation respektive Qualitätsstufe erreicht ist. Sowohl das Classical Anniversary als auch das Royal Signature sind mit Leitern aus G7 aufgebaut. Sein monokristalines Silber S8 erklärt Siltech für das beste Material für Audio-Leiter, das es weltweit gibt. S8 sei frei von Widerstand bildenden Unterbrechungen in der Struktur, habe aber den Nachteil, dass es sehr, sehr teuer ist. Das mit S8 aufgebaute Siltech Golden Crown USB schlägt bei einem Meter mit 5.950 Euro zu Buche, jeder weitere Meter mit 3.570 Euro, ein deutlicher Hinweis auf edles Material. Während unsere beiden hochwertigen Test-USB-Kabel mit ihrer geschlossenen Silber/Gold-Leiterstruktur einen ununterbrochenen Signalfluss gewährleisten, besteht das preisgünstigere Explorer immerhin aus hochreinem, monokristallinen Kupfer.
Betrachtet man den Aufbau unserer USB-Kabel, so sind sie recht dick, was laut Siltech nicht der Angeberei dient, sondern aus dem Aufbau resultiert, da der Abstand der Leiter untereinander ein wichtiger Aspekt ist. Typisch für Siltech ist das Verdrillen der Leitungen. Dies reduziert bereits den Einfluss von Störsignalen. Wir kennen dies von verdrillten Cat-6 Netzwerkkabeln, die ohne Abschirmung auskommen. In hochwertigen Audio-Kabeln wird vielfach PTFE oder Teflon zur Isolierung verwendet. Laut Siltech gehe mit Teflon zwar eine sehr niedrige elektrische Absorption einher, dennoch dämpfe diese relativ weiche Isolierung nicht nur das elektrische Signal, sondern auch den Leiter mechanisch, was man hören könne. Deshalb verwendet Siltech besondere Konstruktionen im Kabelaufbau und ergänzende Materialien, um die mechanischen Auswirkungen zu kontrollieren. Beim Royal Signature verwendet man zum Beispiel dünne Bänder aus Kapton® Polyamidfolie von DuPont. Hiermit lassen sich die Leiter in eine steife und leichte Isolierung wickeln. Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften speziell von DuPont Kapton® verhindern eine Überdämpfung. Der Nachteil dieses Materials ist die wegen seiner hohen Steifigkeit komplizierte Handhabung. Die bei Siltech verwendeten dünnen Kapton®-Bänder erfordern Präzisionsmaschinen zur exakten Verarbeitung, damit die gewünschte gleichmäßige Isolierung für jeden Leiter über die gesamte Länge identisch ist.
Ein weiterer Aspekt im Aufbau der Kabel ist das Verhältnis zwischen Durchmesser eines Leiters und der Verdrillungsrate. Bekannterweise wirken sich die Durchmesser von Leitern klanglich aus. Das gilt laut Siltech bereits für kleinste Veränderungen beim Durchmesser der Silberleiter. Siltech verwendet möglichst große Durchmesser, wobei man aber auch offen zugibt, dass beim Preis dieser hochwertigen verwendeten Materialien deren Kosten im Auge behalten werden müssen. Die verdrillten Leiter und die Abstands-Architektur führten letztlich zum gewünschten sauberen und verzerrungsarmen Klang. Dabei sei zu beachten, dass die inneren Abstände auch über die gesamte Länge stabil bleiben müssen. Siltech befasst sich seit Jahrzehnten mit digitalen Verbindungen und widmet sich, wie Firmenchef Edwin Rynveld betont, intensiv dem Jitter-Verhalten. Jitter führe nämlich auch hier unweigerlich zu der von Audiophilen verhassten Nervosität im Klangbild. Der technische Aufbau eines Kabels sei in puncto Jitter von hoher Relevanz. Beim Explorer und Anniversary Classic wird die Architektur als „Super Shielding“ bezeichnet, beim Royal Signature indiziert „Wide-range Shielding“ erhöhten Aufwand. Das Anniversary besitzt für jedes seiner verdrillten Leiterpaare aus G7 eine Masseleitung aus versilbertem Kupfer. Gegen den heute üblichen Elektrosmog setzt Siltech auf eine hochwirksame Abschirmung der Kabel bis 1,5 Megahertz, die sich dann in den Gigahertz-Bereich abschwächt.
Äußerlich fallen die erwähnten Metall-Reiter auf den Kabeln auf, die jeweils zu deren Ende um das Kabel fest montiert sind. Im Hause Siltech nennt man diese Barrel, also Fass. Einerseits nennen sie in repräsentativer Manier die Typenbezeichnung, ihr eigentlicher Sinn liegt aber woanders: Diese Masse-Elemente dienen der Dämpfung von Resonanzen, die auf ein Kabel von außen einwirken, und der Unterdrückung von Mikrophonie. Sie sind jeweils aus Messing, beim Explorer und Classic Anniversary mit glänzend polierter Aluminium-Oberfläche. Das leicht champagnerfarbene Finish der beiden Royal Signature-Barrels resultiert aus einer Nickel-Beschichtung des Messings.
All dies bedeutet nicht allein Aufwand in der Konstruktion, sondern ebenso in der Herstellung. Deshalb werden viele Arbeitsschritte bei den Niederländern durch spezielle Maschinen ausgeführt, andere wiederum lassen sich in Handarbeit besser bewerkstelligen. Ebenso sorgfältig geht es bei der Auswahl der verwendeten Stecker zu. Denn an dieser mechanischen wie elektrischen Hürde kann viel Qualität eines hochwertigen Kabels verloren gehen, zum Beispiel wenn die Schnittstelle nicht die geeignete Kontaktqualität besitzt. Siltech nutzt hier ausgesuchte Stecker-Verbindungen renommierter Hersteller. Abschließend wird jedes einzelne Kabel mit einem Tektronix 70-Gigahertz-DR-Echtzeit-Oszilloskop überprüft, das bis an die Grenzen des Messbaren zu analysieren und aufzulösen vermag.
Als die drei hochwertig, jedoch nicht übertrieben luxuriös verpackten Siltech bei mir eintrafen, ging es erst einmal darum, die Kabel etwas einzuspielen, bevor ich sie mit meinem Habst Ultra-3 USB, mit dem ich seit gut einem Jahr bestens und zufrieden Musik genieße, vergleichen wollte. Erst einmal widmete ich mich dem Zusammentragen von Informationen für diesen Text und lauschte den Kabeln in dieser Phase überwiegend beiläufig. Dabei fielen mir keine gravierenden klanglichen Veränderungen auch nach mehreren Tagen des Einspielens auf. Mal spielte das eine, mal das andere Siltech-USB an einem der Musik-Computer. Ich gebe zu, in dieser Zeit das Royal Signature bevorzugt zu haben, einfach weil es mich von Beginn an faszinierte. Eine bis dato in meinem digitalen Setup nicht erlebte Offenheit, räumliche Tiefe mit gleichzeitig filigraner Tonmalerei sowie ein unerwarteter Gewinn an Dynamik waren nicht zu überhören. Für den Hörtest nutzte ich dann meinen Dell-Rechner mit AudiophilOptimizer und dem aktuellen Audirvana, um für möglichst viele Leser nachvollziehbare Verhältnisse bei der Tonquelle zu haben. Die Tatsache, dass ich mit den Siltech USB über die Mutec M-3+ Smartclock USB und nicht direkt an den D/A-Wandler gehe, ist der überlegenen Klangqualität des USB-Reclockers geschuldet und verfälscht sicher nicht das Ergebnis.
Das Royal Signature fasziniert weiterhin mit seiner beeindruckenden Musikalität und übertrifft klar und deutlich das Habst, das allerdings auch nur knapp die Hälfte kostet. Die Offenheit des Siltech ist faszinierend. Es geht aber nicht allein um noch mehr räumliche Tiefe, die das Signature USB auch bietet, vielmehr schafft es dieses Kabel, komplexe symphonische Musik besser aufzulösen. Die Pathétique von Tchaikowsky, die im Mai 2019 von den Berliner Symphonikern mit Kirill Petrenko aufgenommen wurde und in 24/96 von Qobuz auf der Festplatte meines Musikcomputers zur Verfügung steht, gibt deutlich Aufschluss über die ausgezeichnete Fähigkeit des Royal Signature, die orchestrale Dichte fein aufzulösen. So tritt das bekannte und unschöne Phänomen gar nicht erst auf, dass das Orchester bei Tutti nur eingeengt ans Ohr gelangt, irgendwie als wäre es zusammengeschnürt. Das ist nie schön, geschweige denn einer Live-Darbietung ähnlich, aber leider auch in sehr guten Anlagen immer wieder festzustellen. Allein diese Kunst macht das Signature Universal II zu einem Objekt der Begierde. Diese Qualität offeriert es nicht nur dem Liebhaber symphonischer Werke, sondern es überzeugt auch bei Pop und Rock völlig. Das Ween-Album Chocolate and Cheese strahlt dank der feinen Analyse, die das Siltech einbringt, geradezu vor leuchtenden Klangfarben. Details werden plastisch herausgearbeitet, das Zuhören ist ein Vergnügen. Diese Transparenz paart sich mit einer Geschmeidigkeit, die dem musikalischen Fluss dienlich ist und jegliche Anstrengung und die oben erwähnte Nervosität verhindert. Aber das ist noch nicht alles. Eine Disziplin, in der ich von einem USB-Kabel keine große Veränderung erwartet hätte, ist die Dynamik. Das Siltech zeigt, dass hier in meiner Kette noch Luft nach oben war. Die Analyse des Royal Signature stellt jedes Instrument besonders bei guten Aufnahmen klar umrissen und plastisch dar und vermittelt eine manchmal geradezu spektakuläre Explosivität. So konnte ich es bei „Calypso Minor“ vom Jazz-Album Sotho Blue erleben, wo etwa die Bassläufe mit viel mehr Vehemenz und Attacke vorgetragen wurden, aber auch bei vielerlei anderer, nein, wirklich bei jeglicher Musik. Es war halt nur davon abhängig, was in der Aufnahme steckt. Das Royal Signature Golden Universal II ist das großartigste USB-Kabel, dass ich in meiner Anlage je beurteilen durfte und nach meiner Einschätzung jeden der vielen Euro wert.
Das deutlich preisgünstige Classic Anniversary hat ebenfalls partielle Vorteile zum Referenzkabel und zeigt sich bei „Calypso Minor“ beachtlich bassstark, und zwar, weil es hier sehr druckvoll-explosiv zur Sache geht, ohne das Klangbild einzudicken. Die Klangfarben gefallen dank ihrer Authentizität, Blasinstrumente und der Flügel werden sehr prägnant und kraftvoll artikuliert. Es sollte dem Classic Anniversary bitte nicht angelastet werden, dass es im Vergleich zum Signature die räumliche Auflösung nicht gleichermaßen tief zeichnet. Denn das Anniversary ist dem Habst mindestens ebenbürtig, und letzteres darf wohl eines der besten in dieser Klasse gelten. Es unterscheidet sich in seiner Klangsignatur aber etwas vom Classic Anniversary. Gemeinsam mit dem Golden Universal II erfreut dies mit einer stressfreien Wiedergabe, die Langzeithören zum Vergnügen macht. Nachdem ich mich ein Weilchen auf das Anniversary eingehört habe, mag ich ihm auch bei dieser etwas unfairen Test-Reihenfolge nicht schlechtes nachsagen. Denn es musiziert sehr ausgewogen, wieder mit einem großartigen, farbenprächtigen Klangbild. Es differenziert auch tiefe Bässe klar und bildet jedes Instrument sehr realistisch und präsent ab, nur eben weniger tief im Raum angeordnet. Da liegt der große Unterschied zum teureren Konkurrenten aus demselben Hause. Beim Ween-Album gefällt die Homogenität des Classic ebenso, aber auch hier kann es nicht die umwerfende räumliche Ordnung und Feindynamik des Signature Universal II erreichen. Faszinierend sind jedoch wieder die Klangfarben und die differenzierte Darstellung von Stimmen und Instrumenten, so dass man mit Leichtigkeit jedem einzelnen Instrument folgen kann. Nehmen wir noch einmal Tchaikowskys Pathétique mit den Berliner Symphonikern. Das Anniversary zeichnet hier eine Spur trockener, was dem musikalischen Eindruck sehr zugute kommt. Denn auf diese Weise klingen die Streicher auch bei vollem Orchesterklang sehr artikuliert und dynamisch und keineswegs zugeschnürt. Damit hatte ich nicht gerechnet – großartig. Auch das Classic Anniversary ist sein Geld allemal wert. Wenn man es besitzen möchte, darf man es gern mit vielen Mitbewerbern vergleichen, nur halt nicht mit dem Siltech Royal Signature Golden Universal II.
So, jetzt geht es um meinen Liebling aus der vieltägigen Einspielzeit: das Explorer 45. Geschenkt bekommt man dies zwar auch nicht, aber sein Preis dürfte so manchem für eine gute Anlagen angemessen erscheinen. Was bietet das monokristallin kupferne Explorer für die knapp 360 Euro? Übrigens dürfte dank seiner mechanischen Flexibilität, ähnlich dem Classic Anniversary, der eine Meter meist reichen. Bleiben wir doch gleich bei Tchaikowsky und seiner 6. Symphonie. In meiner Anlage wirkt das Explorer 45 nach hinten weiter räumlich geöffnet als das Anniversary. Schön ist wieder die von (Jitter?)-Artefakten freie Darbietung, die allen drei Siltech eigen ist. Zwar klingt das Orchester weniger durchgezeichnet, aber das stört nach ein paar Minuten der Eingewöhnung nicht mehr, weil der zarte Schmelz der Streicher und das „seidige“ Klangbild begeistern. Die Bläser schmeicheln ebenso mit ihren Klangfarben, und die tiefen Streicher heben sich konturiert von den hohen ab, ohne dass das Klangbild auseinanderfällt. Sehr schön lässt sich das komplexe musikalische Geschehen im Einzelnen betrachten. Die Konzentration auf dieses emotionale Werk fällt leicht, so dass ich in die Musik eintauche und fast vergesse, dass ich hier eigentlich die Auswirkung des Kabels und nicht die Musik nachvollziehen soll.
Es mag sein, dass das Explorer einen Touch dunkler intoniert als die silbernen Siltech-Geschwister. Aber auch bei den gewaltigen dynamischen Einsätzen in Tchaikowskys Pathétique bleibt das Klangbild frei, warm und vor allem außerordentlich schön. Würde ich nur mit dem Explorer gehört haben, würde mir nichts fehlen. Denn es wird dieser Musik in einem solchen Maße gerecht, als wäre es dafür gemacht. Ich genieße die gesamte Symphonie und wechsele dann auf „Calypso Minor“. Hier gibt es aufnahmebedingt keine echt Räumlichkeit, aber die dreidimensionale Ordnung ist der mit dem Classic mindestens ebenbürtig. Der auffällige Unterschied zwischen den beiden Kabeln ist das Mehr an Wärme, das das Explorer mitbringt. Da fällt es mir schwer, das Klangbild vergleichend zu bewerten. Das Silber des Classic Anniversary verlieh diesem wohl eine deutlichere Auffächerung zwischen den einzelnen Musikern. Auch scheint mir das Anniversary ein wenig leichtfüßiger zu musizieren. Dagegen setzt das Explorer seine schöne Wärme, die gefühlt nichts zudeckt, aber auch nicht allzu grell ins Licht rückt. Wir reden beim Explorer 45 über ein Drittel des Preises, was, kennte man diesen nicht, wohl überraschen dürfte. Allen drei Kabeln haftet diese Unaufdringlichkeit und Ruhe an, die eine klangliche Spontanität in der Musik keinesfalls behindert – im Gegenteil: In der Ruhe liegt die Kraft. Und das ist bei allen drei Siltech so. Ich wünsche mir, in nicht allzu ferner Zukunft die Gelegenheit zu bekommen, meine gesamte Anlage mit einer Siltech-Verkabelung aus einer Produktlinie ausprobieren zu können. Das dürfte nach dieser Erfahrung eine Offenbarung werden.
Gehört mit
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD mit Linear-Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz oder Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Roon oder Audirvana und Qobuz |
Streamer | PS-Audio Bridge II |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audioquest Jitterbugs Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum BlueSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Audioquest Jitter Bugs |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Siltech Explorer 45USB
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Metallurgie | Monokristallines Kupfer |
Aufbau | Verdrillte Leiterpaare |
Isolierung | Teflon und „Super Shielding“ |
Leiter | 4 |
Preise | 1m: 359 Euro 1,5 m: 459 Euro 2 m: 569 Euro 2,5 m: 669 Euro |
Herstellerangaben
Siltech Classic Anniversary USB
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Metallurgie | Reine Silber-Gold G7 Legierung |
Aufbau | Verdrillte Leiterpaare |
Isolierung | Teflon und „Super Shielding“ |
Leiter | 4 |
Preise | 1m: 779 Euro 1,5 m: 949 Euro 2 m: 1109 Euro 2,5 m: 1279 Euro |
Herstellerangaben
Siltech Royal Signature Universal II
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Metallurgie | Reine Silber-Gold Legierung |
Aufbau | Verdrillte Leiterpaare |
Isolierung | Teflon und „Wide-range Shielding“ |
Leiter | 4 |
Preise | 1,0 m: 1.899 Euro 1,5 m: 2.199 Euro 2,0 m: 2.499 Euro jeder weitere halbe Meter kostet 300 Euro mehr |
Hersteller
Siltech
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Anschrift | Edisonweg 8 6662 NW Elst The Netherlands |
Web | siltechcables.com/de/ |
Ansprechpartner | Werner Kempf +49 1520 2055552 werner@internationalaudioholding.com |
After reporting in the first part of my review on the Ansuz PowerSwitch A2 about its sonic impact through its mere integration in an appropriate LAN environment without the need for an actual switching operation, I would now like to experience to what extent the holistic concept of Ansuz becomes comprehensible through accessories.
Therefore the next point in my list of topics is the set-up of the A2 in my Creaktiv equipment stand. The switch comes accompanied by four Ansuz Acoustics Darkz resonance control C2T feet, which, at a price of 280 euros each, require a deep dig into your pockets by fueling expectations accordingly. The Darkz C2T create an elaborate impression in terms of design and craftmanship: They are built from three aluminium disks with a special connecting mechanism. Their particularly hard anodized surface is supposed to play an important part in the material mix assigned for suppressing vibrations.
The Darkz are coupled with three titanium balls each, which fit exactly into the space of the PowerSwitch's feet between the two concentric aluminium rings. The concept corresponds to the practical application of Ansuz’ resonance theory to neither hard coupling by spikes nor damp by soft materials. The combination of special materials and their surface treatment in particular play an important role here. The three titanium balls connect feet and component not rigidly but slightly movable.
With the three balls lying loosely in the recesses worked into the upper disk of the Darkz C2T, a quick installation very much requires a steady hand. But it’s worth it. To start the comparison, I choose the song "Death Letter" from Cassandra Wilson's album New Moon Daughter. The C2T let the music clearly sound more beautiful, as they offer a lot more of detachedness, and, once again, they structure the stage in a much more differentiated and clear way. This difference appears by no means to be small and almost sounds as if the wall behind the audio system is vanishing: If up to now it has been a matter of openness with a clear outline, the comparison makes it clear that there has previously been a spatial limitation. Even now, voice and instruments remain three-dimensional and in no way lose themselves in spheres. They seem liberated, and this creates a fascinating presence of the music. Therefore the Darkz maintain their set position in my setup.
At this point I make a clean break and start rebuilding the test set-up. As I don't want to try out the Ansuz components with the computer alone, I switch over to the path of network streaming with a streaming bridge. Right at the beginning I already stated that this is mostly considered the royal road once you have experienced it. As the owner of a PS Audio DirectStream DAC, I can keep it easy going: I simply implant the Bridge II into it and obtain a first-class hardware solution without having to think about additional connection or power cables. Throughout the test process, I mainly used to stream CD quality material from Qobuz, in order to be able to later use the PS Audio Bridge with music of a comparable quality, given the fact that the Audirvana data buffer would then not be accessible. However, "City Lights" by Lisa Batiashvili or "New Moon Daughter" by Cassandra Wilson were played in high resolution. For these, I now change my Qobuz settings to CD quality as well. Nevertheless, the PS Audio Bridge makes the music sound better, or, to be more precise, explicitly clearer and with more pronounced finesse. There's no question that this is the sonically superior way. To control the bridge I select BubbleUPnP on my Android smartphone, which I like musically better due to it offering more warmth than the Mconnect, which is often used in this constellation and which I have installed on my iPad. It’s a real burden that even the UPnP control software operated on Android or Apple devices emits its sonic effects. Before going into detail, I must state that everything that has been tried out so far with the Bridge in the streaming set-up turned out to be similarly obvious as before on the computer. Even now, a direct LAN connection between router and bridge would have been feasible, but the Ansuz switch, being technically superfluous here, was still able to mark its advantages clearly and distinctively audible.
In this configuration, I tried out the provided Ansuz Acoustics Mainz Power Cable A2, costing a substantial 2,700 euros at two meters length, and compared it to the Audioquest Hurricane Source at the same length. This though retails for 900 euros less. In principle, at Ansuz Acoustics they follow the theory of a holistic concept. This means that every single Ansuz product, be it the Ethernet cables, the C2T feet or the power cables, enhances the musical result steb by step. I can clearly spot the sonic differences induced by the Mainz right away. However, to create fair conditions I would like to allow the brand-new Ansuz power cable a few days of burn-in time: Similar to my then new Audioquest Hurricane, the lows of the Mainz seemed to sound somehow rumbling and somewhat disharmonic. Also with the Mainz, this effect got minimized considerably after a few hours. I listened to it for quite a long time and enjoyed the clearly structured performance. Accuracy and accented mids are a positive feature of the Ansuz Mainz A2. The longer the power cable was in use, the more I liked the homogeneity and the clear order in the music, which the Mainz was even able to intensify. If I now exchange the Mainz A2 for the Hurricane, I will risk a dilemma of the holistic kind: On the one hand, there is the harmonious interaction of the Ansuz components, while on the other hand, entirely antagonistic to it, there is Audioquest’s holistic power concept. Audioquest, however, does not advocate this theory in a pro-active way. After all, in this test set-up a total of seven units run cabeled by Hurricane - three power amplifiers, one pre-amp, an equalizer for the lows against the room modes, the D/A converter and the Niagara mains filter plus the Ansuz A2. My experience tells me that a coherent power supply, no matter of which provenience and price level, substantiates the consistency of an audio system. The balanced and beautifully structured sound of the Ansuz Mainz was counterbalanced by the Audioquest with its more lavish low bass, not only sounding fuller-bodied, but also very transparent, bestowing the music a more pronounced spatial grading in the lower registers. This could be heard on the album Of Moons and Dreams by the Cécile Verny Quartet and also on the "Furioso Galopp" by Johann Strauss in the interpretation of Lisa Batiashvili and Nikoloz Rachvili. Both power cables follow distinct characteristical traits. In my system, however, the Audioquest took the lead. That probably would be significantly different if my system was completely equipped with power cables from Ansuz instead of Audioquest - at least according to my theory and conviction. Ansuz as well has complete power concepts on offer, including line filters and the Sparkz noise suppressors as well as a grounding concept.
Gehört mit
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Computer | Dell i7 with Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus for Windows 10 3.5. and Qobuz or Apple MacMini with OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 and Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
Streaming bridge | PS Audio Bridge II |
D/A converter | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Pre-amp | Audio-gd Master 9 |
Power amp | for the bass: two Primare A-32, for the midrange/tweeter: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G for the bass |
Loudspeakers | Triangle Grand Concert |
Accessories | Audioquest Diamond USB, Habst USB-3, JIB-Boaacoustic Silver Digital Krypton XLR, In-Akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF RCA and XLR, QED Genesis Silver Spiral LS with Enacom LS, Real-Cable HD-TDC with Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC Source and NRG-X2 mains cable, AHP pure copper fuses, AHP sound module Ivg, Furutech NFC wall socket, Room absorber from Mbakustik and Browne Akustik |
Furniture | Creaktiv Audio with absorber shelves, finite elemente pagode, Audio Exklusiv d.C.d. basis, Acapella basis |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics PowerSwitch A2
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Dimensions (W/H/D) | 261 x 63 x 377 mm |
Price | 3,200 euros |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2
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Price | 860 euros for two meters |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Darkz Resonance Control C2T
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Price | 280 euros per piece 320 euros per piece, adjustable |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Mainz Power Cable A2
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Price | 1,800 euros per meter plus 900 euros per additional meter |
Manufacturer
Ansuz Acoustics
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Address | Rebslagervej 4 9000 Aalborg Denmark |
Web | ansuz-acoustics.com |
Der litauische Hersteller AudioSolutions erweitert die 2019 eingeführte Serie Virtuoso mit dem Modell Virtuoso B, wobei B für Bookshelf steht. Der Lautsprecher verbindet die typischen Vorzüge eines kompakten Schallwandlers mit denen einer voluminösen Standbox: Die Nähe zur Punktschallquelle trifft auf substanziellen Tiefton.
Der Virtuoso B ist als Drei-Wege-System ausgelegt worden. Sein 16,5-Zentimeter-Mitteltöner aus Spezialpapier spielt durchgängig von 500 bis 7.000 Hz´Hertz. Dieses breitbandige Wiedergabespektrum sorgt für eine ausnehmend konsistente und natürliche Präsentation. Darüber agiert eine 3-Zentimeter-Seidengewebe-Kalotte. Ein Mini-Horn-Vorsatz minimiert Verzerrungen und optimiert den Wirkungsgrad. Im Boden des Virtuoso B arbeitet als Downfire-Woofer ein für kleine Volumina optimierter 19-Zentimeter-Basslautsprecher in einer Reflex-Abstimmung. So deckt der Virtuoso B den gesamten Frequenzbereich von 30 bis 30.000 Hertz ab, bei einer Empfindlichkeit von 91,5 Dezibel und einer maximalen Belastbarkeit von 260 Watt
Dieser kleinste und jüngste Virtuoso-Lautsprecher folgt Konstruktionsprinzipien, die die Virtuoso-Reihe von der Top-Linie 5th Anniversary geerbt hat. So ist die komplexe Frequenzweiche an persönliche Vorlieben, räumliche Gegebenheiten oder spezifische Geräte-Eigenschaften anzupassbar. Drei definierte Profile stehen zur Auswahl: Balanced, Soft, Enhanced. Auch die Konstruktion des Gehäuses entspricht dem bewährten Konzept einer „Box-In-A-Box“. Hierbei ummantelt ein dünnwandiges Innengehäuse von geringem Beharrungsvermögen das versteifte Basis-Skelett, um danach mit einem weiteren stärkeren Außengehäuse verleimt zu werden. Das unterschiedliche Resonanzverhalten sowie letztlich die schiere Masse des Materials sorgen dafür, dass das Gehäuse als klangbeeinflussender Faktor ausscheidet. Von dieser Konstruktion profitiert insbesondere die Tieftonwiedergabe durch besondere Straffheit und Definition.
Der komplexe Gehäuseaufbau hat Auswirkungen auf das hohe Gewicht der Virtuoso B: 23 Kilogramm bringt die Kompaktbox auf die Waage. Auch die Maße des Lautsprechers fallen mit 45,0 mal 29,7 mal 47,8 Zentimeter sehr stattlich aus. Für die ideale Positionierung der mit geschwungenen Seitenpartien aufwartenden Virtuoso B bietet AudioSolutions einen passend zugeschnittenen Ständer an. Box und Fuß sind in vier Hochglanz-Farbtönen erhältlich: Weiß, Silber, Grau undSchwarz. Individuelle Ausführungswünsche können von der litauischen Manufaktur auf Anfrage gegen Aufpreis erfüllt werden.
Die Virtuoso B ist die perfekte Lösung für anspruchsvolle Musikhörer, die die Qualität der extrem aufwändig konstruierten und klanglich begeisternden Virtuoso-Serie von AudioSolutions ohne qualitative Abstriche auch in kleineren Räumlichkeiten über einen Kompaktlautsprecher erleben möchten. Die AudioSolutions Virtuoso B kosten 9.500 Euro, die passenden Standfüße 3.000 Euro, jeweils pro Paar. Sie sind ab sofort im ausgewählten Fachhandel lieferbar.
Vertrieb
Cottbus HiFi | Hörstudio & Vertrieb
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Anschrift | Thomas Wendt Byhlener Straße 1 03044 Cottbus |
Telefon | +49 355 38377808 |
Mobil | +49 171 6213337 |
thomas.wendt@mac.com | |
Web | www.cottbus-hifi.de |
Im ersten Teil meines Berichts über die Waversa Geräte habe ich mich auf den überragenden Röhren-D/A-Wandler mit eingebauten Streamer WDAC 3T gestürzt. Im zweiten Teil steht nun der Aufbau einer kompletten digitalen Kette mit verschiedenen Waversa Geräten im Mittelpunkt und wir gehen der Frage nach, ob sich dabei besondere Synergien ergeben.
Um mit dem WDAC 3T Musik hören zu können, benötigen wir Equipment, mit dem wir unsere Musikbibliothek speichern und verwalten können und am besten auch noch Musikstreaming-Dienste, wie Tidal oder Qobuz, integrieren können. Eine komfortable Möglichkeit hierfür ist Roon. Für den Betrieb dieser Software muss ein sogenannter Roon Core im heimischen Netzwerk zur Verfügung stehen. Das ist nichts anders als ein zentraler Server, auf dem die eigentliche Roon-Software installiert ist und wo das Herz von Roon schlägt. Dass man deshalb an dieser Stelle besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Hardware walten lassen sollte, liegt eigentlich auf der Hand. Doch wie mir eine kürzlich geführte Diskussion im Freundeskreis gezeigt hat, ist dieser Sachverhalt keineswegs so klar, wie es scheinen mag. Offensichtlich führt der Hinweis „Roon Ready“, den wir inzwischen auf vielen Geräten finden, kräftig in die Irre, da dies nicht zwangsläufig heißt, dass auf diesen Geräten ein Roon Core läuft oder laufen kann. Auch die Auswahl an optimierten Roon-Core-Geräten aus dem HiFi-Bereich ist zu meiner Überraschung ziemlich überschaubar. Da drängt sich mir die Frage auf, auf welcher Hardware der Roon Core denn dann in vielen Anlagen wirklich läuft – Notebook, PC oder NAS von der Stange? Kann man alles machen, doch wenn man stolzer Besitzer eines DACs vom Kaliber eines WDAC 3T oder etwas Vergleichbarem ist, will das für meinen Geschmack qualitativ nicht recht zusammenpassen. Glauben Sie mir, hier wird dann viel Klangpotential verschenkt.
Und genau an dieser Stelle kommt der Waversa Wcore 2.0 ins Spiel: ein hochoptimierter Roon-Core Server mit feinen Zutaten. Das Herz des Wcore 2.0 bildet eine Intel Core i3-Quad-Core-basierte Plattform. Auf dieser läuft ein für Audio-Zwecke optimiertes schlankes Linux-Betriebssystem, das zusammen mit der Roon-Core-Software auf einer eigenen 64 Gigabyte-mSATA-SSD untergebracht ist. Für die lokale Speicherung unserer Musikbibliothek steht ein mSATA- und ein 2,5“-SSD-Steckplatz zur Verfügung. Ein externes NAS-Laufwerk lässt sich bei Bedarf über Roon problemlos einbinden. Die Stromversorgung des gesamten Systems erfolgt über ein aufwändiges Linearnetzteil mit Ringkerntransformator und hochwertigen Spannungsreglern.
Der Wcore 2.0 verfügt zusätzlich über einen LAN-Hub mit vier Ports. Jeder Port besitzt eine eigene Filterung und extrem präzise High-End-OXCO-Clocks geben den Takt vor, so dass der berüchtigte Jitter und Störgeräusche effektiv unterbunden werden sollen. Die Spannungsversorgung der LAN-Ports erfolgt aus Akkus, mit deren Hilfe die Datensignale perfekt von Störungen aus dem Stromnetz abgeschottet werden. Das Akku-Management übernimmt eine intelligente Ladeautomatik, die automatisch von einem Akku-Pack auf den anderen umschaltet, sobald die Spannung einen unteren Grenzwert erreicht hat. Untergebracht ist die ganze Technik in einem eleganten, vibrationsgedämpften, massiven Vollaluminiumgehäuse. Auf der Frontseite dominiert in der Mitte ein rundes LCD-Display. Auf diesem werden nach dem Einschalten die aktuelle CPU-Auslastung, die Belegung der Festplattensteckplätze sowie die aktuelle Spannung der ersten und der zweiten Batterie angezeigt. Durch mehrmaliges Drücken von „Select“ können auch die IP-Adresse, die MAC-Adresse und die aktuelle Version der installierten Firmware angezeigt werden. Das ist für meinen Geschmack hübsch gemacht und überaus praktisch.
Für den Test habe ich sowohl Musik auf die interne Festplatte des Wcore 2.0 überspielt als auch diverse Musikverzeichnisse auf meinem NAS eingebunden. Bei insgesamt mehr als 700 von Roon verwalteten Alben zeigt das Display des Wcore 2.0 eine Auslastung von etwa acht Prozent an – da sind also noch genügend Reserven vorhanden. Setup 1: Ich verbinde den Wcore 2.0 mit meinem Router, der ein eigenes Audio-Netzwerk aufspannt, und mit dem WDAC 3T – ein zusätzliches Switch ist nicht im Spiel. Ganz besonders interessiert mich nun das Waversa eigene Netzwerk-Protokoll WNDR (Waversa Network Direct Rendering). Beim üblichen Ethernet-Streaming werden Datenpakete intermittierend, also in bestimmten Abständen und mit Unterbrechungen dazwischen, übertragen. Bei Waversa ist man der Meinung, dass diese Methode für die Übertragung von Audio-Daten nicht geeignet ist, weil durch die bei dieser Übertragungsmethode notwendigen Pufferungsprozesse hochfrequentes Rauschen erzeugt wird, das die Klangqualität erheblich beeinträchtigen soll. WNDR ist deshalb ein Protokoll, das eine kontinuierliche Signalverarbeitung ermöglicht und mit wenig oder im Extremfall gar keiner Pufferung auskommt. Geräte, die WNDR-kompatibel sind, erkennen sich und verbinden sich wie bei DLNA automatisch im Netzwerk miteinander. Übrigens: das von mir kürzlich beschriebene Diretta-Audioprotokoll verfolgt einen ähnlichen Ansatz.
Sie können leicht erkennen, ob in ihrem Netzwerk eine Pufferung stattfindet, indem Sie das Netzwerkkabel einfach ausstecken. Bei einer DLNA-Verbindung wird die Musik etwa 30 Sekunden oder länger weiter spielen und im Falle von ROON RAAT wird die Musik immerhin noch einige Sekunden lang weiter zu hören sein. Wenn Ihr Netzwerk hingegen WNDR nutzt, wird die Musikwiedergabe praktisch sofort unterbrochen. Um WNDR zu nutzen, benötigen wir neben dem WDAC 3T auf der Empfängerseite ein weiteres Waversa-Gerät auf der Senderseite und das ist der Wcore 2.0. Ich habe den Wcore 2.0 so eingestellt, dass er den WDAC 3T als WNDR-Ziel sieht. Bei WNDR gibt es die Möglichkeit, über fünf, „Transport Scheme“ genannte Einstellungen die Puffergröße zu beeinflussen. Die Voreinstellung ist „Level 4“, wobei die größte Pufferung bei „Level 5" und die niedrigste bei „Level 1" stattfindet.
Der WDAC 3T erscheint in Roon bei den Audiogeräten doppelt: einmal als „RoonReady-Gerät“ und einmal als direkt mit dem Roon Core verbundenes „WDNR-Gerät“. Das lädt zum Vergleich geradezu ein. Doch der fällt relativ kurz aus. Der Zugewinn beim Umschalten auf WNDR ist für meine Ohren enorm. Das ist im Vergleich etwa so, wie wenn Sie die Musik in einem Konzertsaal bei geöffneten Saaltüren zunächst nur von außen hören und dann in den Konzertsaal eintreten und sich auf einen guten Platz setzen. Im langsamen Eingangssteil des ersten Satzes der „Symphonie Nr. 38“ von W.A. Mozart mit dem Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung Sir Charles Mackerras (Mozart: Sinfonien Nr. 38-41, Scottish Chamber Orchestra, Sir Charles Mackerras – Linn Records CKD 308) gewinnt die Wiedergabe an Präzision und wirkt wesentlich luftiger. Die Mitten sind jetzt geradezu entschlackt und die Höhen kommen klarer, aber ohne jegliche Härte. Die räumliche Tiefe dieser ausgezeichneten Aufnahme nimmt in einem Ausmaß zu, wie ich es nicht erwartetet hätte. So werden die wuchtigen Eingangsakkorde geradezu greifbar ohne ihren leichten Nachhall zu verdecken. Der Wiedergabe über „Roon Ready“ erscheint mir im Vergleich weniger organisch, leicht eingedickt und räumlich gestaucht. Insgesamt hebt WNDR die Wiedergabe von Roon auf ein ganz anderes Niveau.
Natürlich habe ich auch mit den verschiedenen Einstellungen für die Pufferung experimentiert. Ganz allgemein kann man sagen, dass sich bei abnehmender Pufferung Transparenz und Klarheit erhöhen, während bei zunehmender Pufferung die Wiedergabe etwas weniger luftig wird, dafür aber mehr Wärme hat und insgesamt etwas runder wirkt. Eine Einschränkung hat das Ganze jedoch: je niedriger die Puffer-Einstellungen, desto höher die Anforderungen an die Übertragungsqualität des Netzwerks; im Extremfall kann es zu Aussetzern und Abbrüchen kommen. Zusätzlich kann man mit den Puffer-Einstellungen in Roon experimentieren. Eine weite Spielwiese also, wobei es – wie so oft – ein richtig oder falsch nicht gibt, zumal die Geschmäcker verschieden sind und jede Anlage anders klingt. Für mich hat sich „Level 2“ als guter Kompromiss zwischen den gerade beschriebenen Eigenschaften erwiesen. Hören wir noch einmal in der ersten Satz der Mozart Symphonie: Das Tempo hat inzwischen vom Adagio ins Allegro gewechselt. Die Durchhörbarkeit in den komplexen Passagen ist jetzt noch einen Tick besser, ohne dass die Streicher in den Fortissimo Passagen aufgrund zu großer Härte anstrengend erklingen.
Setup 2: Was tun, wenn man weder auf den feinen Wcore 2.0 als Roon Server noch auf die Nutzung des WNDR Protokolls verzichten möchte, aber bereits stolzer Besitzer eines guten DACs mit USB-Eingang ist? Dann muss eine geeignete Streaming-Bridge her! Hier hat mir Stefan Harms vom deutschen Vertrieb ATR – Audio Trade den Wstreamer empfohlen. Ein kleines, völlig unscheinbares Kästchen, das Netzwerk-Audio zum D/A-Wandler streamt. Auf der einen Seite geht es per Ethernet rein und auf der anderen Seite per USB bis 384 Kilohertz oder S/PDIF wieder raus. Für mich entscheidend: Auf der Netzwerkseite versteht dieses „Streamerchen“ das WNDR Protokoll.
Wir können dem Wstreamer zusätzlich noch etwas Gutes tun, in dem wir das WsmartHub von Waversa in die Kette einschleifen. Der WsmartHub verbindet als Ethernet-Hub und USB-Hub vier Netzwerk- und drei USB-Komponenten (2x USB-A, 1x USB-B) miteinander. Jeder Port besitzt eine eigene Filterung, die Störgeräusche wirkungsvoll unterdrücken soll. Die LAN- und USB-Hub-Schaltkreise, die die Klangqualität wesentlich beeinflussen, werden von einer hochpräzisen Akkustromversorgung gespeist. Das Prinzip ist das gleiche, wie oben beim Wcore 2.0 beschrieben. USB und Ethernet – zwei Hubs - in einem Gerät, das hat etwas, vor allem, wenn es so schön und kompakt in einem Vollaluminiumgehäuse verpackt ist. Und noch wichtiger, wenn es so gut funktioniert. Da ich den WsmartHub vorab vor den übrigen Waversa Geräten erhalten hatte, war genug Zeit, sich damit ausgiebig zu beschäftigen. Bei USB nimmt mich der WsmartHub mit seinem geschmeidigen und sehr stimmigen Hochtonbereich für sich ein, der der USB-Verbindung die berüchtigte Härte nimmt und zugleich zu größerer Ruhe in der klanglichen Abbildung führt. Führt man dann auch noch die Ethernet-Verbindung über den Hub, ergibt das ein warmes und geschlossenes, in sich stimmiges Klangbild mit großer räumlicher Tiefe. Dem einen oder anderen mag da vielleicht das letzte Quäntchen Luft um die Instrumente oder Durchzeichnung fehlen – doch mir ist entspanntes und ermüdungsfreies Hören wichtiger.
Vom Wcore 2.0 geht es nun also über den Umweg des Wsmart Ethernet-Hub in den Wstreamer und von dort auf USB-Seite durch das Wsmart USB-Hub zum PS Audio DirectStream. Der Wstreamer ist jetzt ein- und ausgangsseitig durch den WsmartHub eingeklemmt. Zusätzlich spendiere ich dem Wstreamer noch ein ordentliches Linear-Netzteil - Sie kennen ja inzwischen meine Allergie gegen diese kleinen Stecker-Schaltnetzteile - und dann kann es losgehen. „Let the music flow“, ist der Titel eines wunderbaren Songs von Allan Taylor aus dem Albums All is One und das ist auch die Devise für das Musik hören mit dieser Kette: entspannt zurücklehnen, die Musik auf sich wirken lassen. Die Gitarre hat Volumen, die Stimme von Allan Tylor ist ausnehmend präsent und die entspannte Stimmung wird eindrucksvoll in meinen Hörraum transportiert. Ich habe selten mit Roon und meinem PS Audio DirectStream DAC so gut Musik gehört und zwar ganz gleich, um welche Musikrichtung es sich im Einzelfall handelt. Für die Kombination von Roon und USB-DAC ist diese Kette aktuell einer meiner ganz großen Favoriten.
Setup 3: Doch wir sind noch nicht am Ende unserer Entdeckungstour angelangt, sondern packen jetzt das ganz große „Besteck“ aus: Wir bauen den Wrouter, den Dirk Sommer in zwei Berichten und ausführlich beschrieben und hoch gelobt hat, in unsere Kette ein. Dabei geht es nun von meinem Router in den Wrouter und zwar in den dafür vorgesehen WAN-Port aus der LAN-Gruppe für „Noisy Devices“, während Wcore 2.0 und WDAC 3T über die Audio-LAN-Ports des Wrouters miteinander verbunden sind. Den Wcore 2.0 habe ich dabei so eingestellt, dass er den Wrouter als WNDR Ziel sieht, und der Wrouter wiederum auf den WDAC 3T als WNDR Ziel zeigt. Meine hohen Erwartungen werden nicht enttäuscht. Der im Wcore 2.0 integrierte Hub macht selbst einen hervorragenden Job und der WsmartHub ist mein persönlicher Favorit, aber es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass Wcore 2.0 und WDAC 3T in Kombination mit dem Wrouter noch einmal deutlich zulegen.
Hören wir quasi zum Beweis die „Sinfonie Nr.4“ von Beethoven mit Rene Leibowitz und dem Royal Philharmonic Orchestra - eine legendäre Wilkinson/Gerhardt-Produktion aus dem Jahre 1961 – diesmal in einer klanglich herausragenden Überspielung von High Definition Tape Transfers (Beethoven: Symphony No. 4 & 7 – HDTT9662), auf die ich kürzlich gestoßen bin. Die ohnehin stupende Räumlichkeit dieser Aufnahme vergrößert sich gefühlt um mehre Meter nach hinten und es kehrt nochmals erheblich mehr Ruhe in die Darstellung ein, alles klingt noch homogener und geschlossener. Roon hat mir noch nie so viel Vergnügen gemacht wie in dieser Kombination!
Mit dem Wrouter in der Kette gibt es noch einen weiteren Nutzen. Bisher habe ich um den Waversa Audioprozessor WAP/X und seine diversen Einstellungen einen weiten Bogen gemacht und auch Dirk Sommer hatte die Funktion beim Test des Wrouter für mein Gefühl ebenfalls mit recht spitzen Fingern angefasst und eher beiläufig beschrieben. Mit WAP/X soll die warme, natürliche Oberton-Charakteristik einer WE300B Triode nachgebildet werden. Dazu können wir zwischen drei Intensivitätsstufen auswählen. Beim WDAC 3T bevorzuge ich eindeutig die empfohlene Stufe 1. Hier ist der Unterschied nicht allzu groß zu dem, was ich ohne WAP/X in meinem System höre. Die räumliche Darstellung gewinnt leicht, die Klangbühne erscheint mir etwas tiefer und der Klang von Streichern wirkt insgesamt einen Tick wärmer auf mich. Gerade bei weniger guten Aufnahmen ist dieser Effekt sehr angenehm und führt zu einem entspannten Hörgenuss. Die Stufe 3 hingegen ist mir eindeutig „too much“. Zwar legt gerade die räumliche Darstellung noch einmal gewaltig an Tiefe zu, doch gleichzeitig entsteht um einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen ein unnatürlich wirkender Raumeffekt, der für mich das Ganze irgendwie hohl klingen lässt. Und die tonale Wiedergabe ist mir jetzt zu blumig.
Der Wrouter hat ebenfalls einen eigenen WAP/X Prozessor und bei Verbindung von mehreren Geräten mit WAP/X Prozessor soll sich laut Waversa eine Addition der WAP/X Stufen der einzelnen Geräte ergeben. Nach den gerade beschriebenen Erfahrungen kann man das schnell abhaken, denke ich mir und stelle im Wrouter ebenfalls die Stufe 3 ein. Und so kann man sich täuschen. Ich traue meinen Ohren nicht und kontrolliere mehrmals die Einstellungen und schalte WAP/X im Wrouter wieder aus. Doch es bleibt dabei: Jetzt klingt es auf einmal hervorragend. Besonders deutlich macht sich das bei der Wiedergabe von Streaming-Diensten, wie Tidal oder Qobuz, bemerkbar – ich bin angenehm überrascht, welche Qualität der Wiedergabe sich damit erreichen lässt. Bei der „Spanischen Ouvertüre Nr. 1“ von Mikhail Glinka mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung Vladimir Jurowski (Vladimir Jurowski: 10 Years -16/44,1 Qobuz) verschwindet der gerade beschriebene Hohl-Effekt vollständig, aber die exzellente Darstellung der räumlichen Tiefe bleibt uneingeschränkt erhalten. Das Klangbild ist jetzt wieder Waversa-typisch rund und warm, aber nicht mehr so unnatürlich blumig. Ich bin mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher, ob ich die vielfältigen Möglichkeiten der Waversa Geräte schon vollständig bis ins letzte Detail erkundet habe. Absolut sicher bin ich mir aber, dass das, was ich bisher gehört habe, auf der ganzen Linie überzeugt.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JRiver Media Center 26, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Wcore 2.0 (Roon Core Server, Audio-NAS und LAN-Hub)
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Betriebssystem | Individuell angepasstes Linux 4.4.0 |
Prozessor | Intel Core i3 Quad Core |
Hauptspeicher | 4GB SO-DIMM |
Systemspeicher | 64 GB MSATA SSD |
Festplatten- Steckplätze für Musik | 1x mSATA, 1x 2,5“ SSD (Festplatten nicht im Lieferumfang enthalten) |
Integrierter Hub | 4 batteriebetriebene, gefilterte und für Audio optimierte LAN-Ports |
LAN-Clock | Highend-OXCO-Clock |
Netzwerkprotokolle | DLNA, Roon, AirPlay, WNDR |
Software | Roon-Core-Server für integrierten SSD-Speicher und externen NAS (Roon Lizenz nicht im Lieferumfang enthalten) DLNA-Media-Server für integrierten SSD-Speicher Dienst als DLNA/AirPlay-Renderer für WDAC/Wstreamer-kompatibles WNDR-Protokoll |
Gewicht | 4,7 kg |
Abmessungen (B x T x H) | 350 x 200 x 45 mm |
Preis | 7.250 Euro |
Herstellerangaben
WsmartHub (Netzwerk-/USB-Hub und Filter)
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Betriebssystem | Linux 2.8 |
Prozessor | ARM9-Prozessor (400MHz) |
Integrierter Hub | 4 batteriebetriebene, gefilterte und für Audio optimierte LAN-Ports |
Clock | Präzisions-MEMS-Clock für Prozessor, Ethernet-Switch und USB-Hub, 2 x USB-A sowie 1 x USB-B Port |
Externes Netzteil | DC9V/2A Adapter90~120VAC/180~240VAC@50~60Hz |
Gewicht | 2 kg |
Abmessungen (B x T x H) | 180x150x37 mm (mitSpikes+7mm) |
Preis | 1.850 Euro |
Herstellerangaben
Wstreamer (Streaming-Bridge)
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Betriebssystem | Individuell angepasstes Linux 4.4.0 |
Prozessor | AM3358 Cortex A8 / TI OMAP 1GHz |
Clock | MEMS-Oszillator mit zwei Takten (44.1kHz, 48kHz) |
Netzwerkprotokolle | DLNA, Roon, AirPlay, WNDR |
Eingänge | Ethernet 10/100Mbit/s |
Ausgänge | S/PDIF (PCM 44.1, 48, 88.2, 96, 176.4, 192kHz), USB Audio Class 2.0 (PCM 44.1, 48, 88.2, 96, 176.4, 192, 352.8, 384kHz / DSD64, 128, 256 (DoP)) |
Externes Netzteil | DC5V/1A |
Gewicht | 440 g |
Abmessungen (B x T x H) | 100 x 100 x 20 mm |
Preis | 795 Euro |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Im Streben nach ultimativer Authentizität der Wiedergabe war BØRRESEN Acoustics schon immer bereit, unkonventionelle Materialien zu verwenden, brandneue Komponenten zu entwickeln und modernste Verfahren in der Fertigung anzuwenden. Darauf basierend präsentiert BØRRESEN nun seine neuen Premium-Lautsprechermodelle, die die 0- und Z-Serie ergänzen.
Die BØRRESEN Silver Supreme-Lautsprecher stellen die absolute Flaggschiff-Linie unter den BØRRESEN-Lautsprechern dar. Der patentierte Magnetantrieb wurde weiter verfeinert: Da sich bekannt ist, dass Silber die höchste spezifische elektrische Leitfähigkeit aller Metalle hat, hat man die Polringe aus Kupfer durch selbst hergestellte, handgefertigte Silberringe ersetzt. Dadurch konnte die Induktion auf ein verblüffend niedriges, bisher nicht gekanntes Niveau reduziert werden. Um alle leistungssteigernden Audio-Eigenschaften der neuen Silver Supreme 0-Serie voll auszuschöpfen, werden auch alle anderen Metallkomponenten dieser Premium-Lautsprecher einer kryogenen Behandlung unterzogen. Laut Pressemitteilung ist das Ergebnis absolute musikalische Reinheit. Mit ihrer unverfälschten Authentizität in der Musikwiedergabe sollen diese Premium-Lautsprecher einen neuen und unübertroffenen Standard setzen: Klarheit, Raffinesse und Klanginszenierung auf höchstem Niveau. Eine BØRRESEN 01 Silver Supreme spielt sich übrigens schon seit Tagen in Gröbenzell warm.
Bei der BØRRESEN Cryo Edition führt die kryogene Behandlung aller Metallkomponenten des Lautsprechers zu einer weiteren signifikanten Verbesserung der Leitfähigkeit – und damit zur Wiedergabe feinster und subtilster musikalischer Details. Bei der kryogenen Bearbeitung von Metallkomponenten werden diese einer extremen Abkühlung unterzogen. Im Zuge dieses Prozesses zieht sich die Kristallstruktur des Metalls mehr und mehr zusammen. Legierungselemente werden aus der Struktur des Metalls verdrängt, das nun einem monokristallinen Leiter sehr ähnlich wird. Diese strukturellen Veränderungen des Metalls haben einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Audioeigenschaften Alle Metallkomponenten der Cryo Edition werden einer kryogenen Behandlung unterzogen. Der kryogene Verarbeitungszyklus erfordert ein Zeitfenster von dre Tagen. Innerhalb der ersten 24 Stunden durchläuft das Metall einen Abkühlungsprozess von Raumtemperatur auf kryogene Temperaturen. Während der zweiten 24 Stunden werden die Metallteile bei Temperaturen um -196°C gehalten, bevor die Temperatur innerhalb der nächsten 24 Stunden allmählich auf Raumtemperatur zurückkehrt. Das allmähliche Abkühlen und Aufheizen ist entscheidend, um jegliche thermische Belastung zu vermeiden. Das Ergebnis soll buchstäblich eine neue Dimension der musikalischen Performance sein: ein Klang, der kristallklar, wahrhaft natürlich und äußerst präzise ist.
Hier die komplette Modellübersicht:
Weitere Informationen finden Sie in diesem englischsprachigen Video.
Hersteller
BØRRESEN Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | borresen-acoustics.com |