Nach acht Jahren höre ich endlich wieder ein neues Tonabnehmersystem Aalt van den Huls. Das trägt zwar auch den Namen „Crimson“, aber mit dem Zusatz „Stradivarius“. Zudem werden alle größeren vdH-Systeme vom niederländischen Analogspezialisten selbst per Hand gebaut, und der kommuniziert nicht gleich jede seiner vielen den Klang verbessernden Ideen.
Für den damaligen Test hatte ich gerade ein Crimson eingespielt, als mir Aalt van den Hul eine modifizierte Version mit dünnerem Spulendraht und einer verbesserten Dämpfung zusandte. Sie brauchen nicht zu glauben, dass sich die Veränderungen in der Modellbezeichnung niederschlugen. Auch bei einem Prototyp – einer der ersten Abtaster mit einem rudimentären Holzgehäuse –, den ich nach einem Firmenbesuch erhielt, forderte mich der kreative Kopf aus Epe innerhalb von acht Monaten zweimal auf, diesen zurückzuschicken, da er beim Nachdenken noch weiteres Verbesserungspotential entdeckt habe. Dass sich auch ohne erkennbare äußerliche Hinweise beständig etwas tut, kann ich beim aktuellen Exemplar des Crimson XGW Stradivarius unter anderem daran erkennen, dass sich die individuellen technischen Angaben im Deckel des Holzkistchens doch an einigen Stellen von denen unterscheiden, die mir Stefan Becker, Inhaber des BT- und damit des deutschen vdH-Vertriebs, mitteilte. Generell wird die Ausgangsspannung mit 0,65 Millivolt bei einer Schnelle von fünf Zentimetern pro Sekunde angegeben. Beim Testexemplar werden jedoch lediglich 0,35 Millivolt genannt. Die empfohlene Abschlussimpedanz liegt bei 25 bis 200 Ohm, bei „meinem“ Stradivarius hingegen bei 10 bis 600 Ohm. Betrachtet man die unteren Werte und die Ausgangsspannungen, darf man vermuten, dass Aalt van den Hul beim aktuellen Modell weniger Golddraht auf den kreuzförmigem Spulenträger gewickelt hat als üblich. In diesem Fall würde auch der Gleichstromwiderstand der Spule geringer sein als die in den allgemeinen technischen Daten aufgeführten 13 Ohm. Aber das ist Spekulation.
An Fakten haben wir, dass das Stradivarius den erwähnen kreuzförmigem Spulenträger (X) besitzt, für die Spulen Golddraht (G) verwendet wird, und der Generator in einem offenen Holzgehäuse (W) montiert ist. Ein Joch konzentriert die Energie des Somarium-Kobalt-Magnet auf den Bereich, in dem sich die Spulen bewegen. Die Bewegungen des Boron-Nadelträgers dämpft ein zweilagiges Gummi. Der Nadelschliff ist ein vdH 1S. Beim Stradivarius wurde der Holzkörper mit speziellem Lack behandelt, der in mehreren Schichten aufgetragen wird und zwischendurch immer wieder einige Tage trocknen muss. Für das Crimson wird eine effektive Tonarmmasse von zehn bis 16 Gramm empfohlen, für das Testexemplar sind es acht bis 14 Gramm. Wie dem auch sei: Diese Empfehlung schränkt meine Tonarmwahl stark ein: Einsteins The Tonearm besitzt selbst in der Neun-Zoll-Variante 18,5 Gramm effektive Masse, Thales gibt für den Simplicity II sogar – für mich schwer vorstellbare – 19 Gramm an, Helmut Thiele bescheinigt seinem TA01 14 Gramm und beim Ortofon 309 aus Edelstahl brauche ich den Wert erst gar nicht nachzuschauen. Da ich dem Crimson Stradivarius einen SME V – außer für die in Kürze folgenden herunterladbaren Songs in der Klangbibliothek – nicht zumuten möchte, greife ich schließlich zum AMG 12JT mit 12,2 Gramm.
Vom ersten Kontakt mit dem Crimson vor acht Jahren habe ich seine begeisternde Dynamik und seine extrem gute Raumabbildung in positiver Erinnerung, aber auch, dass es im Hochtonbereich kein Kind von Traurigkeit ist, was die hoch auflösende und eher nüchtern als einschmeichelnd spielende LumenWhite DiamondLight deutlich klar machte. Deswegen war ich mir nicht sicher, ob der „schnelle“, ebenfalls sehr fein durchzeichnende AMG der ideale Partner für das van den Hul sein würde – aber nur solange, bis die ersten Töne erklangen: Schon bei ersten Stück auf Dino Saluzzis Kultrum, „Kultrum Pampa“, ziehen einen die Stimme und die Percussion des Bandoneon-Virtuosen fast magisch in die Tiefe eines riesigen – virtuellen? – Raumes. Die tiefen Trommeln entfachen jede Menge Druck. Zusammen mit dem rhythmischen Gesang entwickeln sie einen Groove, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Aber das alles ist nur die Einleitung zum Part mit dem Bandoneon: Das habe ich selten so detailliert und kraftvoll gehört. Bis zum letzten Song der LP, „Por El Sol Y Por La Luvia“, hält die Begeisterung für Dino Saluzzis Musik und die vorzügliche Reproduktion über das Crimson an: Auch hier sind es wieder die Triangel, eine Pauke, der Gesang und das Bandoneon, die mal den Wechsel von eingängiger Melodie und Rhythmus und dann wieder deren Gleichzeitigkeit zu einem Erlebnis machen. Um so schöner, wenn ein glaubwürdiger Raum, sich unmittelbar vermittelnde Spielfreude und jede Menge Dynamik hinzukommen! Diese bisher so ungemein positive Eindruck ist übrigens der Grund dafür, dass ich es ohne weitere Experimente beim Abschlusswiderstand von 85 Ohm belasse.
Bei den drei Alben Codonas, die ich mir dann gönne, fallen das sehr geringe Laufgeräusch und die wenigen, weit in den Hintergrund tretenden Knackser bei diesen wirklich oft gespielten Scheiben auf. Besonders bei „Goshakabuchi“ auf Codona 3 ist es bemerkenswert, mit welcher Attacke Don Cherrys Trompete einsetzt und wie lange sie im Nachhall des Raumes – oder doch dem von einer Hallplatte – zu hören ist, dazu dann später treibende Perkussion und ein Berimbau: ein Hochgenuss. Dem Crimson Stradivarius gelingt es ganz vorzüglich, jede Menge musikalische Spannung zu vermitteln und einen zu fesseln, ohne jemals Hektik oder Nervosität zu verbreiten. Gerade die teils exotischen Instrumentierung der Codona-Alben profitiert von den satten, aber nie zu warmen oder weichen Klangfarben des van den Huls, das mit mir jeder weiteren Scheibe besser gefällt.
Vor Jahrzehnten zählte John Abercrombie, Dave Holland, Jack DeJohnettes Gateway zu meinen Lieblingsscheiben. Wie sich nun beim abermaligen Hören herausstellte, mag ich es heute lieber ein wenig melodischer als früher. Die Themenvorstellung beispielsweise bei „Back – Woods Song“ macht noch durchaus Spaß. In Abercrombies Solo wird es dann aber zunehmend wilder. Dass ich im Anschluss noch beide Seiten bis zu Ende höre, liegt vor allem daran, dass die Becken zwar mit dem nötigen Biss rüberkommen, die Sounds der elektrischen Gitarre aber frei von jeglicher Schärfe sind. Zudem steht ihr ein extrem sonorer, druckvoller und bestens differenzierter Kontrabass sowie eine sehr realistisch anmutende, energiegeladene Bass Drum gegenüber. Die tonal rundum stimmige und emotional ansprechende jederzeit Abstimmung des Stradivarius macht für mich auch diese etwas schwerere Kost noch halbwegs genießbar.
Weiter geht’s mit einem Gitarristen, dessen ECM-Duo-Alben mit John Abercrombie, Saragossa Sea und Ten Years Later, immer noch zu meinen Favoriten zählen: Ralph Towner. Auf seinem Solo-Album Diary von 1973 ist er dank Multitrack-Technik am Flügel und der Gitarre zu hören. Auf „Images Unseen“ kommen zu seiner Gitarre noch Gongs hinzu, die das Crimson mir einer Menge Schub im Hochtonbereich fordern. Aber sowohl von diesen als auch von den Impulsen der tiefen Saiten der Gitarre zeigt sich das Stradivarius völlig unbeeindruckt. Selbst bei den heftigsten Transienten bleiben die Klangfarben kräftig und der beigemischte Hall stets gut hörbar. Sehr beeindruckend! Auch die Sologitarre mit dem feinen Hall auf „Mon Enfant“ macht einfach Lust auf mehr: Das Crimson zeigt die sehr unterschiedliche Kraft, mit der die Seiten angerissen werden, präzise auf. Toll, welche Energie der Tonabnehmer an die nachfolgende Kette zu liefern vermag. Minimale Unsauberkeiten und Griffgeräusche werden ungeschminkt dargestellt und lenken dennoch nicht von der Melodie ab. Gut, dass sich das System noch in der Einspielphase befindet, und ich statt noch so aufschlussreicher Teststücke einfach in Ruhe längst vergessene LPs genießen kann.
Doch damit ist dann leider doch irgendwann Schluss, und ich ergebe mit dem Unvermeidlichen, zum Beispiel Jonas Hellborgs Elegant Punk: Doch sollte ich mich nicht beschweren, wenn ich mit einer so tiefen, sauberen, detailreichen und ungewohnt knisterfreien Wiedergabe verwöhnt werde. Da passt einfach alles, egal ob bei „Drone“ die bestens definierte unterste Oktave, bei „Little Wing“ die melodiöse Abfolge von Impulsen im virtuellen Raum oder das ebenso präzise wie druckvolle Slap-Gewitter bei „It's The Pits, Slight Return“. Die Scheibe wirkt, wie speziell für das van den Hul aufgenommen. Klasse!
Dass das Crimson im Bassbereich brilliert, hatte sich ja schon in der Einspielphase angedeutet. Joaquin Rodrigos Concerto Andaluz in der Interpretation der Academy of St. Martin-in-the-Fields unter Neville Marriner hingegen lebt vor allem von Streichern, Flöten und den vier Gitarren der Los Romeros. Das Stradivarius differenziert die Instrumentengruppen und die Solisten – auch untereinander – ganz hervorragend. Die Raumdarstellung gelingt überzeugend und die Wiedergabe ist tonal stimmig. Was ich bei dieser Aufnahme allerdings so nicht gewohnt bin, dass sie einem zum Fußwippen verführt. Das Crimson rückt die rhythmische Finesse des Stücks ein Stückchen weiter in den Vordergrund als viele andere Tonabnehmer. Zumindest für einen eingeschworenen Jazz-Fan ist das schlicht großartig.
Dick Schorys Bang Baaroom and Harp darf natürlich nicht fehlen. Auch hier verblüfft, wie „leise“ der Diamant durch die bestimmte tausendmal gespielte Rille gleitet. Die Pauken zu Beginn des „Buck Dance“ kommen mit Macht, der Raum erstreckt sich weit in die Tiefe, auch wenn der ein oder andere – deutlich teurere – Tonabnehmer hier noch ein kleines Stückchen mehr Distanz zur Rückwand suggeriert. Beim Stradivarius wirken die Instrumente so plastisch, dass man meint, sie greifen zu können: eine glaubwürdige Abbildung, die sich nicht in den Untiefen des Raumes verliert. Die Differenzierung der Instrumente gelingt dem van den Hul ganz hervorragend. Und obwohl die Bühne extrem aufgeräumt und sauber zu sein scheint, haftet der Wiedergabe nichts Steriles an: Vor allem der Kontrabass kreiert einen packenden Groove, dem man sich einfach nicht verweigern kann. Das „Duell On The Skins“ macht dann noch einmal nachdrücklich klar, dass Dynamik zu den Paradedisziplinen des Crimson zählt.
Auch wenn ich die Platte immer mal wieder aus dem Regal ziehe, zählt sie für mich nicht zu den Testklassikern, sondern zu den Genussmitteln: Zakir Hussains Making Music. Auf „Anisa“ beispielsweise begeistern die Impulse der von John McLaughlin hart angerissenen Gitarrensaiten und die Intensität von Jan Garbareks Saxophonspiel – und der von Toningenieur Jan Eric Kongshaug perfekt eingefangene große Raum des Rainbow Studios. Aber eigentlich ist es müßig, einzelne Stücke oder Passagen herauszugreifen: Das Crimson lässt mich während beider Plattenseiten in Klangfarben, Raum und Transienten schwelgen!
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01, AMG |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis. SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
van den Hul Crimson XGW Stradivarius
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Prinzip | Moving Coil Tonabnehmer |
Nadelschliff | VDH-type 1 |
Ausgangsspannung | 0,35mV bei 5cm/sec |
Nadelträgermaterial | Boron |
Spulenmaterial | Matched crystal Gold |
Gehäusematerial | mit Speziallack behandeltes Holzgehäuse |
Einspielzeit | 50 Stunden |
Nadelachgiebigkeit | 35micron/mN |
Ausführung | offenes Gehäuse |
Lieferumfang | Holzkästchen mit individuellen Produktmerkmalen und Produktcode, Headhell-Wasserwaage, Montageschrauben |
Besonderheit | Handarbeit – Fairer Service – Reparaturfähig selbst nach Jahrzehnten |
Upgrades | keine |
Auflagekraft | 1,5g-1.35g |
Antiskatingwert | maximal 0,6 |
Abtestfähigkeit | 70 – 80 µ |
Kanaltrennung | >35/>30dB |
Systemgewicht | 8,75g |
Vertikaler Abtastwinkel | 22 Grad |
Empf. eff. Tonarm Masse | 8 - 14g |
Empf. Abschlusswiderstand | 10 – 600 Ohm |
Kanalungleichgewicht | <0,3dB |
Spulenwiderstand | 13 Ohm +/-10 % |
Frequenzgang | 5-55.000 Hz |
Preis | 4.600 Euro |
Vertrieb
B&T hifi vertrieb GmbH
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Anschrift | Hauptstr. 14 40699 Erkrath |
team@bthifi.com | |
Web | www.bthifi.com |
Auf den Norddeutschen Hifi-Tagen in Hamburg hatte die „Special Edition“ des Electrocompaniet EMC-1 MK V Referenz-CD-Players seine Europa-Premiere. Das Modell, das ursprünglich nur für den chinesischen Markt geplant war, darf jetzt auch über den Vertrieb MRV in Deutschland und Österreich angeboten werden.
Die „SE“ Version beinhaltet neben dem angepassten Design mit neuer Front und spezieller Plakette, einen SPIDER in goldener Farbe und ein hochwertiges Netzkabel von IsoTEK. Das Innenleben wurde durch selektierte Bauteile, vor allem beim Wandler nochmals optimiert. Das nur in geringer Stückzahl angebotene Modell kann für 8.000 Euro über die bekannten Händler in Deutschland und Österreich bezogen werden. Der womöglich endgültige CD-Player für alle Electrocompaniet Fans!
Vertrieb
MRV – Matthias Roth
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Anschrift | Wurzerstrasse 16 53175 Bonn |
Telefon | +49 228 92394292 |
info@mrvaudio.de | |
Web | www.mrvaudio.de |
Wilson Audio ist bekannt für sein kontinuierliches Streben nach „Exzellenz in allen Dingen“. Als die Entwicklung der Alexx V® abgeschlossen war und die Alexia® Serie 2 ihr fünfjähriges Jubiläum feierte, wurden die Ingenieure von Wilson Audio auf die Probe gestellt um herauszufinden, wie weit sie den Leistungsumfang der Alexia steigern konnten.
Das Ergebnis ist mehr als bemerkenswert. Mehr als 30 Möglichkeiten zur Optimierung konnten identifiziert und umgesetzt werden. Alexia V profitiert von den enormen Weiterentwicklungen der Chronosonic XVX® und Alexx V und ruht auf den Schultern von Giganten.
Windgepeitschte Felder und hoch aufragende Bögen dienten als Inspirationspunkte für die schlanken Linien und das durchdachte Design der Alexia V. Für die Herstellung der Gehäuse werden viele exklusive Materialien verwendet, dazu gehören: die neuesten Versionen von Wilson Audios X- und S-Material, strategisch in die Form eingebettetes V-Material, Kohlefaser, Aluminium in Luft- und Raumfahrtqualität, austenitischer Edelstahl und Goldverbindungen im gesamten Signalweg. Jedes Element wurde sorgfältig ausgewählt und für seine besondere Rolle bei der außergewöhnlichen Klangwiedergabe optimiert. Das V-Material ist in die Oberseite der Tief- und Mitteltöner eingebettet, um die Schwingungsdämpfung und -kontrolle zu verbessern. Durch die Verwendung von X-Material in allen drei Modulen und die methodische Verfeinerung der internen Verstrebungen und Wandstärken haben die Ingenieure von Wilson Audio die Gehäusedämpfung auf einen neuen Standard für diese Produktkategorie gebracht. Wilsons Forschungen haben ergeben, dass S-Saterial eine überlegene Option für die Kopplung von Mitteltönern ist und eine besonders offene und präzise Klangdarstellung bietet.
Ausführliche Forschungen zur zeitlichen Ausrichtung der Alexia-Lautsprecher haben zu Ergebnissen geführt, die eine bessere Ausrichtung der einzelnen Treiber untereinander und eine bessere Abstimmung auf die Hörachse bewirken. Bei Ihren Aufnahmen werden Sie mehr feinaufgelöste Mikrodetails und eine präzisere zeitliche Ausrichtung in allen Hörpositionen erleben. Die Ausrichtungsbrücke des Mitteltongehäuses wurde so gestaltet, dass sie mit der neuen Form verschmilzt und die strukturelle Integrität erhöht. Sie verstärkt den äußeren Rahmen des Moduls und ist eine massivere Konstruktion aus einer Kombination von X-Material und Aluminium. Die Wandstärken der Gehäuse wurden sorgfältig optimiert: In einigen Bereichen wurde die Masse erhöht, während in anderen Bereichen Material entfernt wurde. Die Aussparung an der Oberseite der Sasha DAW®-Tieftöner, die unerwünschten Druck zwischen dem Mittel- und dem Tieftongehäuse reduziert, ist nun Teil der Alexia V. Das aerodynamischere Hochtonmodul wurde neu geformt, um den größeren Convergent Synergy Carbon-Hochtöner bequem unterzubringen. „Im Kern geht es um unsere Liebe zur Musik. Unser Ziel ist es, diese Liebe durch die Produkte, die wir herstellen, zu teilen.“ -David A. Wilson II
Der erstmals in der Alexx V vorgestellte Convergent Synergy Carbon (CSC)-Hochtöner von Wilson findet nun seinen Platz in der Alexia V. Diese einzigartige und komplexe Kohlefaser-Hochtonkammer wird komplett im eigenen Haus auf einem unserer vielen speziellen 3D-Drucker hergestellt. Wenn man sich die Ergebnisse dieses speziellen Hochtöners anhört, kann man nicht anders, als sich in seiner Fähigkeit zu verlieren: ein noch nie dagewesenes Maß an Raumabbildung und außergewöhnlichem harmonischen Ausdruck. Die Integration von Hoch- und Mitteltöner ist ein absolut entscheidendes Element für eine präzise Klangwiedergabe. Bei der Einführung der Alexia Serie 2 wurde ursprünglich derselbe Mitteltöner aus Zellulosefaser/Kohlefaser-Verbundwerkstoff verwendet, der auch im WAMM Master Chronosonic® eingesetzt wird. Dieser Mitteltöner hat Alexia über die Jahre hinweg gute Dienste geleistet. Nach umfangreichen Experimenten und Systemverfeinerungen wurde der Alnico (Aluminium-Nickel-Kobalt)-QuadraMag™ erfolgreich in das Design integriert und als Hauptmitteltöner für den Alexia V ausgewählt. Der QuadraMag-Mitteltöner wurde zuerst für den Chronosonic XVX® entwickelt und liefert einen klanglich reichen und lebensechten Sound.
Jeder einzelne Kondensator, der in den beiden Alexia V-Frequenzweichen verwendet wird, wurde in der hauseigenen Kondensator-Fertigungsabteilung von Wilson Audio (Reliable Capacitors®) gewickelt und bearbeitet. Diese einzigartigen Kondensatoren werden mit engsten Toleranzen gefertigt. Die AudioCapX-WA™-Kondensatoren tragen zusammen mit der Feinabstimmung der Frequenzweichentopologie zu einem unvergleichlichen Auflösungsvermögen der Alexia V bei. Durch Modifikationen an der Frequenzweiche wurde die Impedanz von 2,54 Ohm bei 84 Hertz auf 2,59 Ohm leicht verbessert. Auch die Empfindlichkeit der Alexia V hat sich gegenüber der Alexia Serie 2 um +1 dB verbessert. Die maßgeschneiderten Polklemmen von Wilson Audio sorgen für einen sauberen Signalweg an der Kontaktstelle. Sowohl Bananenstecker als auch herkömmliche Kabelschuhe können mit diesem Anschluss verwendet werden. Darüber hinaus sind die neuen Kabelschuhe, die bisher nur bei Chronosonic XVX und Alexx V zu finden waren, so optimiert, dass sie sich präzise mit den Polklemmen verbinden. Neue, speziell angefertigte Kabel, die alles in der Alexia V verbinden, sorgen für einen ausgewogenen und herrlich natürlichen Klang.
Einige weitere Upgrades, die im Alexia V zu finden sind, umfassen:
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Die zweiten Hifi-Tage im Abstand von 14 Tagen: So sehr man sich freut, dass es endlich mit den dritten Süddeutschen Hifi-Tagen geklappt hat, so schwer ist es, über die Messe zu berichten, ohne Bekanntes zu wiederholen. Zum Glück unterscheidet sich das Konzept der beiden Shows ein wenig voneinander, so dass es doch noch Neues zu entdecken gab.
Die von Ivonne Borchert-Lima und Wolfgang Borchert mit ihren lokalen Teams veranstalteten Hifi-Tage sind in beiden Fällen klassische Hotel-Messen. Die in Stuttgart fand wie die beiden ersten und die meisten in Hamburg in einem Holiday Inn statt. Wie in den Jahren zuvor erreichten die Besucher- und Ausstellerzahlen der vergleichsweise jungen Veranstaltung im Süden nicht die der seit anderthalb Jahrzehnten etablierten Norddeutschen Hifi-Tage. In Stuttgart waren in 36 Konferenzräumen und Hotelzimmern plus den Ständen auf den Freiflächen nicht ausschließlich Hifi-Vertriebe vertreten. Hier zeigen auch Fachhändler aus dem näheren und weiteren Umland Flagge: teils in Kooperation mit Vertrieben, teils auch völlig eigenständig. In Stuttgart fand man bei den vorausgegangenen Veranstaltungen und auch heuer wieder im weitesten Sinne regionale Hersteller, die sich bisher nicht auf großer Bühne präsentierten. Und ein Vorteil einer überschaubaren Ausstellerzahl ist es natürlich, dass man Zeit hat, ein wenig genauer hinzuschauen und einem so schnell nichts entgeht. So können wir Ihnen einige Geräte präsentieren, die in Hamburg unserer Aufmerksamkeit entgingen. Insgesamt ein spannendes Anbot, das einem Gelegenheit gab, auch einmal ein wenig intensiver mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen.
Der neue Debut PRO treibt die Pro-Ject-Philosophie der maximalen Leistung zum besten Preis auf die Spitze. Keine unnötigen Schalter, LEDs oder Beschriftungen lenken vom Wesentlichen ab. Die manuellen Bedienelemente laden den Hörer zur Interaktion mit dem Plattenspieler ein, und die musikalische Belohnung folgt der luxuriösen haptischen Erfahrung.
Der neue S-förmige 10-Zoll-Aluminium-Tonarm mit dem PRO-typischen präzisions-CNC-gefrästen Lager aus Aluminium bietet ganz neue Möglichkeiten. Wenn man zum Beispiel verschiedene Tonabnehmer auf seinem Plattenspieler verwenden möchte, ist der Debut PRO S mit dem SME-Bajonett des Tonarms genau der Richtige. Da der Tonarm in allen Dimensionen optimal justierbar ist, kann man noch tiefer in den Klang des Plattenspielers eindringen und grenzenlos mit ihm experimentieren. Zudem kommt der Debut PRO S bereits mit dem Aluminium-Subteller, der bei allen anderen Modellen der Debut-Reihe gegen 149 Euro Aufpreis zu haben ist. Der neue Debut PRO S wird in Europa aus hochwertigen Materialien handgefertigt. Seine komplett schwarz satinierten Teile machen diesen Plattenspieler zu einem Blickfang in jedem Wohnzimmer. Der Preis beträgt knapp 900 Euro.
Pro-Ject Vinyl NRS Box S3
Leider klingen die alten Lieblingsschallplatten im Laufe der Zeit durch häufiges Abspielen oft verrauscht oder erleiden Kratzer, die zu Knackgeräuschen führen. Neu zu kaufen gibt es sie sowieso nicht mehr, und viele Titel finden sich auch nicht auf Streaming-Plattformen. So bleibt einzig die gute alte Schallplatte, um diese Lieblingstracks zu hören. Klar; ein leichtes Rauschen und ein, zwei Knackgeräusche gehören für Viele zum Vinylerlebnis – doch ab einem gewissen Punkt und bei hohen Lautstärken macht das keinen Spaß mehr. Die Lösung heißt Pro-Ject Vinyl NRS Box S3. Sie entfernt starkes Rauschen und Knacken und lässt alte Schallplatten wie neu klingen. Ein spezieller Algorithmus erkennt Knackgeräusche. Man kann die Wirkung des Algorithmus ganz einfach auf der Front einstellen: Die Pro-Ject Vinyl NRS Box S3 reduziert knackende Stellen um bis zu 8 Dezibel. Wenn man die De-Crackling-Funktion nicht nutzen möchte, schaltet man den Algorithmus über das Potentiometer einfach aus. Mit dem „Vinyl Noise Reduction“-Feature lässt sich auch Rauschen der Schallplatte wirkungsvoll unterdrücken. Der Preis beträgt 330 Euro.
Pro-Ject BT Box E HD
Smartphones und Tablet-Computer bieten die Möglichkeit, Musik drahtlos über Bluetooth® zu streamen. Für Anlagen ohne Bluetooth-Empfänger bietet die BT Box E HD eine kosteneffiziente und hochwertige Lösung zum kabellosen Audio-Streaming. Sie bietet analoge Cinch- und einen digital-optischen Ausgang, so dass auch externe D/A-Wandler vom Bluetooth®-Streaming profitieren können. Die neue Bluetooth®-5.0-fähige Pro-Ject BT Box E HD unterstützt den Standard-SBC-Codec sowie aptX™ und hochauflösende aptX™ HD-Übertragungen in audiophiler Qualität. Die Kopplung eines beliebigen Geräts mit der BT Box E HD gelingt schnell und einfach, und jede Verbindung funktioniert zuverlässig in einem Umkreis von bis zu 10 Metern bei Sichtverbindung. Außerdem besitzt die BT Box HD E einen internen Speicher für bis zu acht Zuspieler, so dass die ganze Familie problemlos ihre eigenen Inhalte streamen kann. Der Preis beträgt knapp 160 Euro.
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Vor einigen Wochen habe ich mich ausgiebig mit den Sortz-Abschlusssteckern von Ansuz in der RCA-Ausführung beschäftigt und bin von den erzielten klanglichen Verbesserungen bis heute absolut beeindruckt. Die Sortz sind seitdem fester Bestandteil meiner Anlage und die Geschichte geht mit den Sortz-Konfigurationen für BNC und LAN in die nächste Runde.
Wie berichtet habe ich den größten klanglichen Zugewinn mit den Sortz in meiner Anlage erzielt, wenn ich die Stecker sowohl an meiner Vorstufe als auch an meinem DAC verwende. Seitdem treibt mich die Frage um, welchen Effekt die Sortz-Stecker wohl haben, wenn sie noch weiter vorne in meiner digitalen Kette zum Einsatz kommen – also an Stellen, an denen HF-Störungen besonders evident sind.
Auf der diesjährigen High End in München habe ich diese Frage auch mit Morten Thyrrestrup, Area Sales Manager – Europe, ausführlich diskutiert. Morton versprach, dass er Hifistatement nach der High End die Sortz-Ausführungen für LAN und BNC in den schon bekannten Varianten Basic, Supreme und Signature zur Verfügung stellen werde, sobald diese lieferbar seien. Alle Sortz-Ausführungen sind intern technisch gleich aufgebaut und verwenden die gleichen Technologien, die ich in meinem vorhergehenden Bericht ausführlich beschrieben habe. Der einzige Unterschied besteht in den verwendeten Stecker-Typen, wie RCA, BNC oder LAN RJ45. Die Varianten Basic, Supreme und Signature wiederum differieren in dem verwendeten Material des Stäbchens, um das die Ansuz-Tesla-Spulen gewickelt sind, und in den Beschichtungen, die auf dem Stecker-Gehäuse aufgebracht sind. Die Unterschiede sind nachfolgend noch einmal zusammen gefasst:
Gestatten Sie mir zum Einstieg noch einen kleinen Nachtrag zur Verwendung des Sortz Steckers im unbenutzten S/PDIF-Eingang (RCA) meines PS Audio DirectStream DAC. Der eine oder andere Leser mag sich an dieser Stelle vielleicht gefragt haben, ob ich meinen offenen S/PDIF-Eingang normalerweise nicht abgeschlossen habe. Nein, habe ich nicht, und der Grund liegt in den schlechten Erfahrungen, die ich damit an diesem DAC gemacht habe. Unmittelbar nach dem Einstecken eines handelsüblichen Abschlusssteckers kann ich zwar eine klangliche Verbesserung feststellen, aber nach einiger Zeit klingt der DAC immer schlapper, weniger anspringend und dynamisch. Diese schleichende Verschlechterung wird so richtig bewusst, wenn ich den Stecker nach einigen Tagen wieder abziehe. Mit dem Sortz-Stecker hingegen bleibt die beschriebene klangliche Verbesserung auch im Langzeittest immer gleich und stabil. Zumindest am PS Audio DirectStream DAC ziehe ich deshalb die Verwendung eines Sortz-Steckers jedem anderen Abschlussstecker klar vor.
Doch nun zum Sortz in der LAN-Ausführung. Zum Musik hören habe ich in meinen Räumlichkeiten ein eigenes Audio-Netzwerk aufgebaut, das über einen Edge Router ER-X vom übrigen Netzwerk im Haus vollkommen separiert ist. Eine intensive Netznutzung durch Familienmitglieder mit üppigem Datenverkehr, wie Filme streamen oder Online-Meetings, hat damit keinen Einfluss auf den Musikgenuss. Die Datenverteilung innerhalb des Audio-Netzwerks übernimmt der SOtM Switch sNH-10G in Kombination mit der externen 10-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 zur Taktung. An den Switch sind über LAN-Kabel nur mein Server, eine Diretta Lucia Piccolo Bridge und ein Mac Book Pro als Control Point angeschlossen. Darüber hinaus besteht natürlich eine Verbindung zum Router. Ich beginne meinen Hörtest, in dem ich einen Sortz in der Basisausführung in einen der freien LAN-Ports stecke.
Hören wir zur Einstimmung und zum Vergleich wie beim letzten Mal in die „Simple Symphony“ von Benjamin Britten (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings, 24/352): Das Klangbild fasziniert jetzt nochmals mehr mit seiner großen Ruhe und Ausgeglichenheit. Die feinen Details der Aufnahme werden noch präziser herausgearbeitet und klarer hörbar. Gleichzeitig nimmt auch die räumliche Tiefe sehr deutlich zu, was ich in dieser Form bei der Verwendung der Sortz an Vorstufe und DAC nicht feststellen konnte. Bei „The Man Who Sold The World“ in der Interpretation von Claire Martin mit interessanten Jazz- und Tango-Elementen (Linn Records FLAC Studio Master) stehen Sängerin und Begleitinstrumente klar gestaffelt und prägnant im Raum, wobei die Wiedergabe nun besonders durch ihre große Geschlossenheit besticht.
Beim Wechsel auf die Sortz-Supreme-Variante ist das Klangbild in den Höhen hörbar dunkler, was bei den Streicherpassagen in der „Simple Symphony“ gut nachzuvollziehen ist. Die Stimme von Claire Martin ist kräftiger und der Bass voluminöser. Gleichzeitig geht ein wenig Auflösungsvermögen verloren und so stehen Claire Martin und begleitenden Musiker etwas kompakter im Raum. Mir gefällt an dieser Stelle der Sortz Basisc irgendwie besser. Aber mein klarer Favorit ist der Sortz Signature, der einfach alles noch etwas besser kann. Die Musik erklingt nochmals feiner und souveräner, bei gleichzeitig höherer Auflösung und noch größerer räumlicher Tiefe. Ich finde es bemerkenswert, dass die verschiedenen Sortz-Varianten Basic, Supreme und Signature an so unterschiedlichen Stellen wie Switch (digitale Datenverteilung) und Vorstufe (analoge Signalverstärkung) eingesetzt in tonaler Hinsicht in die jeweils gleiche Richtung weisen. Offensichtlich scheint die unterschiedliche Beschichtung der Stecker-Gehäuse eine entscheidende Rolle für die klangliche Charakteristik zu spielen. Ebenfalls erwähnenswert: Die räumliche Tiefe der Abbildung wird durch den Einsatz der Sortz im Netzwerk wesentlich stärker beeinflusst als im Analogbereich.
Wir können das bisher Erreichte noch toppen, in dem wir einen Sortz Signature und einen Sortz Basic parallel an meinem Switch anschließen – getreu dem Motto: zwei Sortz sind besser als einer. Damit erklingt bei einem meiner Lieblingsalben, Flamenco Passion mit Gino D‘ Auri, (Flamenco Passion FIM XRCD) die Flamenco Gitarre ausnehmend voll und rund, ohne dass dabei hart angeschlagene Akkorde verwischt werden oder ihre Brillanz verlieren. Beeindruckend ist auch, wie Kleinigkeiten, wie das Knarzen des Cellos oder das Klopfen auf dem Korpus, herausgearbeitet werden und für mich diese Aufnahme noch interessanter machen. Das ist große Klasse und so langsam beginne ich zu verstehen, was Dirk Sommer am Ansuz Acoustics PowerSwitch D-TC Supreme, der ja einige der in den Sortz Steckern verwendeten Technologien von Haus aus eingebaut hat, so fasziniert hat.
Doch ich mache Ihnen jetzt noch einen besseren Vorschlag: anstatt zwei Sortz am Switch zu verwenden, arbeite ich am Switch nur mit einem Sortz Signature und stecke den Sortz Basic in einen freien LAN Port an meinem Router – ja, Sie haben richtig gelesen. Damit landen wir am Anfangspunkt meines Datennetzwerks und sind gleichzeitig am weitesten vom Analog-Bereich entfernt. Für mich ist diese Variante das klangliche Optimum. Der Klang löst sich jetzt so dermaßen vollständig von den Lautsprechern, dass sich deren Standort nicht einmal mehr ansatzweise erahnen lässt. Die Musiker stehen quasi in meinem „Wohnzimmer“. Es ist schon beeindruckend, wie in einem von Störgeräuschen gesäuberten Netzwerk kleinste musikalische Details offengelegt werden, die normalerweise im breiten Rausch-Teppich untergehen, und wie ein klareres und transparenteres Klangbild entsteht, das zu einem ungemein entspannten Musikgenuss führt.
Ich schwelge in der Musik und höre mich begeistert durch das Album Dune von Otmar Liebert, das ein schönes Beispiel für innovativen Nuevo Flamenco ist. Obwohl das Gitarrenspiel von Otmar Liebert im Mittelpunkt steht, gibt es interessante musikalische Erweiterungen und Kontrapunkte, die von Bassist/Keyboarder Jon Gagan, Akkordeonist Char Rothschild und Schlagzeuger Robbie Rothschild gesetzt werden. Und dann komme ich auf die, zugegeben etwas verrückte Idee, einen Sortz Basic in der BNC-Version auf einen unbenutzten Ausgang meiner SOtM Clock zu stecken, also auf eine Komponente, die nicht direkt im Signalweg liegt.
„On the Road to Shiraz“ beginnt mit einer einsamen E-Gitarre, bevor Handclaps von Robbie Rothschild in den Mittelpunkt rücken. Otmar Liebert antwortet mit der Melodie während Char Rothschild mit dem Akkordeon leise im Hintergrund schwebt. Der dann einsetzende funkige E-Bass bildet einen Gegenrhythmus, verankert die Melodie und treibt sie gleichzeitig voran. Ich traue meinen Ohren nicht, was ich jetzt höre. Die Gitarre von Otmar Liebert besitzt mehr Wärme und Volumen denn je, die Handclaps habe ich noch nie so realistisch gehört, das immer irgendwie etwas unergründliche Akkordeon ist jetzt fein definiert zu hören und der E-Bass kommt noch intensiver aus den Lautsprechern. Die Bühne ist erneut tiefer und die Darstellung insgesamt plastischer und energiegeladener. Umgekehrt ist ohne Sortz der Unterschied noch deutlicher. Alles gerät etwas schlanker, die Handclaps kommen weniger genau und das Akkordeon verirrt sich wieder im Ungefähren. Das kann doch nicht sein! Ich höre mich im Wechsel durch die weiteren Titel „Horse“, „Moon Fragrance“ und „Smoke“. Das Ergebnis ist immer das Gleiche. Mit dem Sortz ist der Klang offener und vielschichtiger, die musikalische Botschaft intensiver. Offensichtlich spielt auch an dieser Stelle die Unterdrückung von Störgeräuschen eine wichtige Rolle. Auch hier lässt sich das Ergebnis noch einmal steigern, wenn ich auf den zweiten unbenutzten Clock-Ausgang auch noch einen Sortz Signature stecke. Lassen wir es an dieser Stelle gut sein – ich habe längst jedes vernünftige Maß überschritten.
Beschäftigen wir uns lieber mit der Frage, ob wir im Gegenzug auf die Sortz an der Vorstufe verzichten können. Bis jetzt habe ich Ihnen nämlich verschwiegen, dass ich für die gerade geschilderten Höreindrücke die Sortz – wie im Teil 1 – beschrieben einfach an meiner Vorstufe eingesteckt gelassen habe. Andersherum gefragt: Ist es ausreichend, wenn wir auf der digitalen Ebene, also im Netzwerkbereich und beim DAC mit den Sortz arbeiten? Dazu entferne ich ganz einfach die Sortz an der Vorstufe und bin ziemlich überrascht, wieviel ich an Klang wieder verliere.
Damit dürfte klar sein, dass es durch die Sortz ganz offensichtlich auf jeder Ebene – Netzwerk, Digital-Analog-Wandlung und analoge Signalverstärkung – und bei jeder einzelnen Komponente dieser Ebenen zu einer Reduzierung von Störgeräuschen kommt, die sich insgesamt zu einem eindrucksvollen Synergie-Effekt zusammenfügen. Ich bin mir darüber hinaus nicht sicher, ob sich dieser Effekt in meiner Anlage im Laufe der Zeit sogar noch verstärkt hat oder ob ich mich einfach nur daran gewöhnt habe. Wenn Sie Ihre Anlage, so wie ich, erst einmal ohne oder mit deutlich vermindertem Störgeräuschteppich gehört haben, werden Sie nur schwer wieder darauf verzichten wollen.
Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich bei einem digitalen Front End zuerst den DAC mit einem Sortz ausrüsten und mich von da auf der einen Seite zu den Netzwerk-Geräten und auf der anderen Seite zur Vorstufe vorarbeiten. Wenn man dabei bedenkt, dass der Preis eines Sortz in der Signature Version etwa doppelt so hoch ist wie der der Sortz-Basisversion, würde ich lieber mehr oder alle Geräte in einer Kette mit dem Sortz Basic ausrüsten. Meiner Meinung nach ist die Wirkung von zwei Sortz Basic an zwei unterschiedlichen Geräten aufgrund der beschriebenen Synergien größer als ein Sortz Signature an lediglich einem Gerät. Dies gilt auch für die parallele Verwendung von zwei oder mehr Sortz an einer einzelnen Komponente – auch hier ist die gleichmäßige Verteilung auf alle Geräte in einer Kette die bessere Strategie. Wer eine besondere klangliche Abstimmung oder ganz einfach das Maximum möchte, wird trotzdem nicht umhinkommen, sich mit den Varianten Supreme und Signature zu beschäftigen.
Ein kleiner Exkurs von Dirk Sommer: Während Roland Dietl beinahe jede nur denkbare Anwendung der Sortz – ich sage nur: Router – ausprobierte, besuchte ich auf einer kleinen Dänemark-Runde, von der noch zu berichten sein wird, auch den Hersteller der Sortz. Um unterwegs auf meine Musik zugreifen zu können, habe ich meist einen Chord Electronics HUGO mit angedocktem 2go im Gepäck. So auch diesmal. Die Kombination ist völlig unabhängig vom Netz: Zum einen wird sie von den internen Akkus gespeist wird, zum anderen kann sie im Hotspot-Mode mit dem iPhone bedient werden, ohne dass man sich in fremde Netzwerke einloggen müsste. Nach einer ersten akustischen Annäherung an ein Vorserien-Modell der fantastischen Børresen M1 wollte ich diese mit vertrautem Material hören und verband die Cinch-Ausgänge des HUGO mit dem Aavik I-880. Nach dem zuvor Gehörten machte mir die Musik vom Chord-Duo aber nicht wirklich Spaß.
Das muss Lars Kristensen wohl auch so gegangen sein. Denn er stand unvermittelt auf, griff nach zwei Darkz Z2S aus Zirkonium mit jeweils drei Wolfram-Kugeln und stellte sie unter die Chord-Electronics-Kombi, was diese deutlich hörbar auf ein höheres – klangliches – Niveau brachte. Für eine weitere, wenn auch nicht ganz so kräftige Verbesserung sorgte dann ein drittes Darkz oben auf dem HUGO, das das Gerät von Resonanzen befreien und beruhigen sollte. Gerade als sich bei mir ein hoher Grad von Zufriedenheit einstellte, hielt es Lars Kristensen immer noch nicht in seinem Hörsessel. Das lag aber nicht an meiner Musikauswahl, sondern schlicht daran, dass er noch Verbesserungspotential beim 2go erkannte. Schließlich steckte er ein Sortz Signature in die RJ45-Buchse des Streaming-Moduls: So erwachsen, tonal stimmig, räumlich glaubhaft und dynamisch habe ich meine Test-Tracks nie zuvor mit dem mobilen Chord-Duo gehört. Vor allem der Abschlussstecker macht aus aus den beiden kleinen Kistchen eine extrem hochwertige High-End-Komponente. Schade, das an meinen Router für ein Sortz kein Plätzchen mehr frei ist…
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Raidho X1t, Audioplan Kontrapunkt IV, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+ |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Ansuz Sortz
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Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Rund zwei Wochen nach dem erfolgreichen Start in den Messe-Herbst mit den Norddeutschen Hifi-Tagen ist es auch im Süden soweit: Am Wochenende laden Ivonne Borchart-Limas und Wolfgang Borchard zu den dritten Süddeutschen Hifi-Tagen in Stuttgart.
Nach zwei Jahren Zwangspause scheint alles wieder seinen gewohnten Gang zu gehen: Der Termin bleibt ebenso unverändert wie der Veranstaltungsort, das Holiday Inn im Westen Stuttgarts. Auffällig viele Hersteller und Vertriebe kooperieren beim dieser klassichen Hotelmesse mit lokalen Händlern. Ingo Hansen und Matthias Böde bieten auch wieder eine Reihe von Workshops an. Auch wenn beim kurzen Abstand zur Ausstellung in Hamburg nicht unbedingt mit einer Fülle von Neuheiten zu rechnen ist, wir Hifistatement vor Ort sein und zeitnah berichten. Der Eintritt ist übrigens wie gewohnt frei.
Diese Marken werden laut Veranstalter vertreten sein:
8mm Audiolab, Aavik Acoustics, AcouLab, Adam Audio, Aerofon, AIDAS Cartridges, Ansuz Acoustics, AperionAudio, Apertura, Arakas Akustische Spiegel, Aries Cerat, Artnovion, Audia Flight, AudiaZ, Audio Optimum, Audiospecials, Audiotec Fischer, B.audio, Backes & Müller, Bassocontinuo, BETONart-audio, Boaacoustic, Boenicke Audio, Bohne Audio, Børresen Acoustics, Buchardt Audio, CAAS Audio, CanEver, Canton, Cardas Audio, Cayin, Circle Labs, Cito-Audio, Clarus Cable, Creek Audio, CSA Carbonstone Audio, Cube Audio, Dan D’Agostino, David Laboga Kabel, Divine Acoustics, Dspeaker, Dyrholm Audio, English Acoustics, Fabs-fabulous earphones, Fenn Music, Ferrum Audio, Franc Audio Accessories, GigaWatt Audio, Goldmund, Grandinote, Grimm Audio, Harbeth, HIFIAkademie, HighFidelium, Höffner Audiosysteme, Horn Acoustic, Hornfabrik, Horns, Houchmand, HQ Audio, Ichos, Ikon Akustik, Iotavx, J.Sikora, Jadis, Jay-Audio, Joachim Gerhard Collection, Krell, Len Hifi, Levar Ultimate, Linnenberg, Live Act Audio, Luphonic, Lyravox, Manley Laboratories, MBL, Meridian Audio, Merovinger, MFE, Millennium Audio, Miller & Kreisel, Nordost Cable, Ohrenschmaus Audio, Orbid Sound, Perlisten Audio, Perpetuum Ebner, Phonosophie, Pink Faun, Quadraspire, Reed, RME, Rogers British HiFi, Seidenton, SETA-Audio, Sonitus, Soulnote, sound@home Matthias Schneider, Soundspace Systems, Starke Sound, Supra Cables, Süsskind, Symphonic Line, Thorens, Thorens, Transformer, Trinnov Audio, TW-Acustic, Ultraudio, Valvet, Velodyne Acoustics, Verity Audio, Vicoustic, Voxativ, VPI, VTL, WBE Audioelektronik, Wilson Audio, YBA
Information
Süddeutsche HiFi–Tage 2022
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Veranstaltungsort | Holiday Inn Stuttgart Mittlerer Pfad 25-27 70499 Stuttgart Tel. +49 711 988 880 |
Öffnungszeiten | Sa, 03.09.2022 von 10-18 Uhr So, 04.09.2022 von 10-16 Uhr |
Paris Saint-Germain und Master & Dynamic arbeiten zusammen an einer zweiten Kollektion von Head- und Earphones. Die Kollektion umfasst die Master & Dynamic MG20 Wireless Gaming Headphones und die MW08 Active Noise-Cancelling True Wireless Earphones, die sich zu den kürzlich veröffentlichten MH40 Wireless Headphones gesellen.
Das in New York City ansässige Premium-Audiounternehmen Master & Dynamic kündigt die Fortsetzung seiner Partnerschaft mit Paris Saint-Germain und die Veröffentlichung von maßgeschneiderten Soundequipment an, das in Zusammenarbeit mit dem weltbekannten Fußballverein entwickelt wurde. Die limitierte Kollektion umfasst den MG20 Wireless Gaming Kopfhörer, die MW08 Active Noise-Cancelling True Wireless Earphones sowie die MH40 Wireless Headphones. Die Kopf- und Ohrhörer sind eine Hommage an die ikonischen Farben des Vereins und vereinen die klassischen Designelemente von PSG mit modernsten Soundtools.
„Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit Paris Saint-Germain fortzusetzen, einem Verein, der sich ständig weiterentwickelt und Grenzen überschreitet. Mit dem raffinierten Stil des Clubs und seiner Expansion in den E-Sport fühlt sich eine Kollektion unserer MG20 Gaming Headphones, des eleganten MW08 und der klassischen MH40 Wireless Headphones wie die perfekte Erweiterung unserer Marken und unserer Partnerschaft an", sagt Jonathan Levine, Gründer und CEO von Master & Dynamic.
Der MG20 Wireless Gaming-Kopfhörer bietet mit speziellen 50-Millimeter-Beryllium-Treibern und 7.1-Surround-Sound ein Spielerlebnis der nächsten Stufe. Ein abnehmbares Bügelmikrofon und ein integriertes Mikrofonsystem bieten unübertroffene Klarheit und Flexibilität, während ein Adapter mit geringer Latenz den Wechsel zwischen Konsole und PC erleichtert. Alcantara, beschichtetes Segeltuch und leichtes Magnesium sorgen für ein unglaublich komfortables Headset, das für eine lange Lebensdauer ausgelegt ist.
Die kompakten, leistungsstarken MW08 True Wireless Earphones mit aktiver Geräuschunterdrückung bieten einen hervorragenden Klang, hybrides ANC und eine Sprachlösung mit sechs Mikrofonen. Die Ohrhörer sind aus strapazierfähiger Keramik gefertigt und verfügen über eine Akkulaufzeit von zwölf Stunden und eine Gesamtspielzeit von bis zu 42 Stunden mit dem Ladeetui aus Edelstahl. Die kabellosen MH40-Kopfhörer verfügen über ein von Vintage-Fliegern inspiriertes Design, Bluetooth 5.0 und hochwertige Materialien wie Aluminium, Lammfell und beschichtetem Segeltuch. Die MG20 Gaming Headphones und MW08 Active Noise-Cancelling True Wireless Earphones werden zu einem Preis von knapp 500 respektive 300 Euro im Handel erhältlich sein und sind ab dem 28. August 2022 auch auf MasterDynamic.eu und strore.psg.fr zu erwerben. Die MH40 Wireless Headphones sind exklusiv bei MasterDynamic.eu erhältlich und kosten knapp 300 Euro.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 hat die New Yorker Premium-Audiomarke Master & Dynamic eine Vielzahl preisgekrönter Audioprodukte auf den Markt gebracht, die von kabelgebundenen und kabellosen Kopfhörern bis hin zu drahtlosen Lautsprechern reichen. Zuletzt wurden die MW07 True Wireless Earphones für erstklassiges Design mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Mit einer beständigen Sorgfalt für Handwerk und Detail hat Master & Dynamic eine tiefe Leidenschaft für den Bau von wunderschön gefertigten und technisch anspruchsvollen Sound-Systemen entwickelt.
Die Produkte von Master & Dynamic sind modern und zeitlos zu gleich, verwenden nur die besten Materialien und sind auf Langlebigkeit ausgelegt, um die perfekte Balance zwischen Ästhetik, Stärke, Komfort und außergewöhnlichem Klang zu schaffen. Master & Dynamic ist der Auffassung, dass wahre Meisterlichkeit eine nie endende Reise ist, die eine dynamische Herangehensweise erfordert und Kooperationen mit führenden Luxusmarken wie Louis Vuitton oder dem weltbekannten Architekten Sir David Adjaye beinhaltet. Die Sound-Systeme von Master & Dynamic sind bereits in über 500 Partnergeschäften auf der ganzen Welt zu finden. Unter www.masterdynamic.eu ist das komplette Produktportfolio zu finden und unter @masterdynamic führt das Unternehmen eine aktive Diskussion, an der man ganz unverbindlich teilnehmen kann.
www.masterdynamic.eu
support@masterdynamic.com
Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
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Anschrift | Holbeinstr. 8 12205 Berlin |
Telefon | +49 30 856065010 |
info@besserdistribution.com | |
Web | pmc-speakers.com |
Nein, ich sollte mich nicht beklagen: Es ist wirklich ein Privileg, mich zu Hause intensiv und manchmal recht lange mit feinsten High-End-Gerätschaften beschäftigen zu können. Aber nicht alle Wünsche werden sofort wahr: Bereits 2007 begeisterten mich die aktiven PMC BB5 XBD-A völlig. Jetzt endlich steht die kleinere, passive MB2se in meinem Hörraum.
Ich weiß es noch wie heute: Es war im Herbst des Jahres, und im Zuge des Firmenbesuchs bei PMC machten wir Station im Schneideraum der Metropolis Studios in London. Ich hatte eine CD-R einer meiner ersten Aufnahmen dabei, die später als reguläre CD erschien. Beim klanglichen Feinschliff hatte ich die Stücke unzählige Male über meine LumenWhite DiamondLights gehört. Die BB5 XBD brachten nicht nur noch mehr Feinheiten zu Gehör. Damit hätte ich gut leben können. Aber dass sie die Musik noch intensiver erleben ließen und einfach mehr Spaß machten, hat mich echt umgehauen. Noch Jahre später habe mit einem Zollstock in der Hand drüber sinniert, ob sich eine passive BB5 ohne zusätzliches Bass-Modul oder eine BB2 XBD unter der Schräge in meinem Hörraum besser machen würde. Doch irgendwie hat es nie geklappt. Zu der Zeit waren die großen Modelle ausschließlich Studios vorbehalten. Inzwischen ist PMC mit der Twenty5- und der Fact-Serie sowie der beeindruckenden Fenestria auch im Hifi-Bereich sehr erfolgreich und hat eine für heimische Anwendungen gedachte se-Linie seiner Studio-Lautsprecher lanciert. Zudem wird PMC jetzt in Deutschland von der Besser Distribution GmbH vertrieben, und Udo Besser hat die begehrlichen Blicke vieler High-End-Besucher in Richtung der Schallwandler mit der eher rustikalen Anmutung sehr wohl registriert. Da bedurfte es keiner besonderen Überredungskünste mehr, ihn zu einem Test der MB2se zu bewegen.
Natürlich erstellten die Profis von PMC, die wie der Name „Professional Monitor Company“ schon sagt, ihre Wurzeln in der Studio-Szene haben, auch ein sogenanntes White Paper zur MB2se. Ich habe es übersetzt und Auszüge daraus paraphrasiert, um Ihnen einen Eindruck der in der Heimversion des zweitgrößten Monitors zur Anwendung kommenden Technik zu vermitteln. In der Einleitung wird erwähnt, dass die MB2 als Referenzmonitor bei der BBC, den Metropolis Studios in London, bei Stevie Wonder, bei Dorian Gray und in den Teldex Studios Berlin dienten, wo Produktionen der Deutschen Grammophon, von Harmonia Mundi und von DECCA Classics aufgenommen werden. Das wohl wichtigste Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Lautsprechern ist die von PMC entwickelte ATL™-Technologie (Advanced Transmission Line): Dieses Design biete eine weitere Oktave an Tieftoninformationen pro Gehäusevolumen als ein gleichwertiger offener oder geschlossener Lautsprecher. In die ATL™ Technologie seien viele Jahre akribischer Forschung und Entwicklung im Bereich des multizellularen Schaums und der Gehäusekonstruktion eingeflossen. Das Ergebnis: Die Auslenkungen der Treiber würden durch die von der Leitung erzeugte Luftmasse wie in einem Schraubstock gehalten, unabhängig vom Schalldruckpegel, und Verzerrungen seien unbedeutend.
Das Gehäuse ist innen und außen furniert, so dass es sich weder verziehen noch verformen kann. Bereiche mit hoher Beanspruchung und Kompression sind aus 35 Millimeter starkem Medite™, das sind wasserfeste MDF-Platten, gefertigt. Die Struktur ist laut PMC äußerst stabil, und aufgrund des internen Labyrinths, das durch die Transmission Line entsteht, bleibt keine Platte unverstrebt. Die computergestützte Konstruktion und die Fertigung im Vereinigten Königreich sollen garantieren, dass alle Verbindungen perfekt ineinander greifen. Kritische Bereiche werden mit dichtem, bituminösem Material gedämpft, so dass ein äußerst klangneutrales Gehäuse entsteht.
Für die passive SE-Serie wurde eine 27-Milimeter-Soft-Kalotte als Hochtöner ausgewählt, den PMC in Zusammenarbeit mit SEAS® aus Norwegen entwickelt hat. Die Membran ist aus SONOLEX™ gefertigt, einem Material, das in Platten beschichtet wird, anstatt erst nach der Herstellung der Kalotten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Dotierung vom Gewicht her auf der gesamten Fläche identisch ist, was wiederum gewährleistet, dass jeder Hochtöner das gleiche Ansprechverhalten hat. Dieses Material sei bei allen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten sehr stabil, so dass die Hochtöner überall gleich klängen. Die Entscheidung für einen Soft-Dome-Mitteltöner anstelle eines konventionellen Konustreibers fiel bereits in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung des MB2 aufgrund der Vorteile, die er hinsichtlich Abstrahlverhalten, Belastbarkeit und geringer Verfärbung bietet. Der PMC-75-Drei-Zoll-Softdome wird komplett von Hand gefertigt und soll eine perfekte Kombination aus Wirkungsgrad, Klarheit und Zuverlässigkeit darstellen.
Das optisch auffälligste Chassis der MB2se ist der patentierte Tieftöner, dessen Bauform der sogenannten Leistungskompression entgegenwirkt: Bei großen Lautstärken gelangt viel Strom zur Schwingspule und erhitzt sie. Das führt zu einem Anstieg der Impedanz, so dass mehr Leistung erforderlich ist, um den gleichen Pegel zu erreichen. Die äußeren Streben des Volt-Radialtreiber sind direkt am Polkern des Magneten befestigt und fungieren als riesiger Kühlkörper. Die Kühlwirkung der pulsierenden Luft, die von der Membran über die Streben geleitet wird, soll diesen Prozess zusätzlich verstärken, so dass die Leistungskompression deutlich verringert wird. Das Fundament der Frequenzweiche besteht aus einer Glasfaserplatte in Militärqualität mit sehr dicken Leiterbahnen aus reinem Kupfer, so dass der Stromfluss möglichst wenig behindert wird. Die Platine besitzt Löcher für die klassische Durchkontaktierung, die eine hohe Zuverlässigkeit und geringe Übergangswiderstände garantiert. PMC investiert sehr viel Zeit in die Optimierung der Leiterbahnen und die Positionierung der Bauteile, um eine möglichst geringe Interaktion zwischen ihnen zu gewährleisten.
Wie alle Frequenzweichen von PMC-Lautsprechern besitzt auch die der MB2se eine Flankensteilheit von 24 Dezibeln pro Oktave, da diese für eine höhere Belastbarkeit sorgt: Weniger Mittenfrequenzen gelangen zum Hochtöner, und daraus, dass die Treiber nur innerhalb ihres linearen Bereichs eingesetzt werden, resultieren geringere Verzerrungen. Zudem soll so sowohl horizontal als auch vertikal ein gleichmäßigeres und breiteres Abstrahlverhalten erreicht werden. Die Übergangsfrequenzen bei 3,8 Kilohertz und 380 Hertz seien der Grund für ein hervorragendes Off-Axis-Verhalten sein. Die Auswahl der Bauteile erfolgt durch umfangreiche Hörtests: Es werden weder die trendigsten noch die teuersten Bauteile verwendet. Diese werden vielmehr präzise aufeinander abgestimmt, so dass ein perfektes Paar-Matching erreicht wird, und garantiert ist, dass jedes Paar mit dem Referenzmodell identisch ist. Alle Bestandteile eines PMC-Lautsprechers werden in jeder Konstruktionsphase physisch inspiziert, elektronisch geprüft und erneut getestet. Die Ergebnisse jedes Tests werden archiviert, so dass im unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls ein perfekt angepasstes Bauteil geliefert werden kann.
Spätestens nach dem Transport der MB2se in den Hörraum bin ich dann froh, dass es mit der Fünfer nicht geklappt hat. Vor 15 Jahren hätte ich sie meinem Rücken vielleicht noch zumuten können... Mit Michael Stolz, der das Vergnügen hatte, die beiden riesigen Kartons mit mir in die dritte Etage zu schaffen, stelle ich die PMC dann ungefähr zwischen die Markierungen für die Børresen 05 SSE und die Göbel Epoque Aeon Fine und schließe sie an, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Meine Frage, mit welchem der drei Paar gebrückter Lautsprecherterminals ich das Ansuz Speakz D-TC Supreme in Single-Wire-Ausführung verbinden soll, entlockt dem Mitarbeiter der Besser Distribution ein Schmunzeln: Mit solch audiophilen Problemchen sollte man den Entwicklern von PMC lieber nicht kommen. Dazu seien sie viel zu stark in der Studio-Szene verwurzelt. Selbst der Hinweis auf die – zugegebenermaßen sehr geringen – Unterschiede, die bei der Epoque Aeon Fine abhängig davon wahrzunehmen waren, ob man das Kabel an die Terminals für die Tieftöner oder die der Biegewellenstrahler anschloss, während der andere Wege über Kabelbrücken gespeist wurde, konnte Michael Stolz nicht zu einer Nachfrage bei den Monitor-Spezialisten bewegen.
Die ersten Töne, die die MB2se in meinem Hörraum produzierte, waren dann auch nicht dazu angetan, sich weiter Gedanken um solche Marginalien zu machen, Auch wenn ich meinem Gast den besseren, weil etwas zentraleren Hörplatz überließ – einen Sessel exakt in der Mitte gibt es in meinem Hörraum ja nicht –, wurde mir schon nach nicht mal fünf Minuten klar, dass ich mich vor 15 Jahren nicht von der für mich damals ungemein spannenden Studio-Atmosphäre hatte euphorisieren lassen. Auch die etwas kleineren PMCs besitzen außergewöhnliche Fähigkeiten: Sie verfügen über ein hervorragendes Abstrahlverhalten. Da muss man nicht unbeweglich im Sweetspot verharren. So kommen auch zwei nebeneinander sitzende Personen in den Genuss, zu dem die MB2se jegliche Musik machen – von ganz missglückten Aufnahmen einmal abgesehen.
Für mich ist Musikhören kein autistisches Hobby, weshalb ich ja auch die Børresen nach der für einen zentralen Hörplatz perfekten Aufstellung von Lars Kristensen und dem Entwickler noch einige Zeit im Hörraum hin- und herschieben musste, um auf zwei Plätzen zwar nicht ganz so perfekt, aber immer noch ganz fantastisch hören zu können. Die PMC ist da viel unkomplizierter: Sie garantiert Wohlklang in einem deutlich breiteren Bereich. Geht man mal davon aus, dass der zweite Platz häufig von der hoffentlich ebenfalls musik-begeisterten Partnerin eingenommen wird, müsste man der MB2se einen extrem hohen, wenn nicht den höchstmöglichen „wife acceptance factor“ bescheinigen – ich weiß schon, dass der sich gemeinhin eher auf die Optik als auf das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers bezieht. Vor 15 Jahren sagte Peter Thomas zur Freude der Kollegin, die den Firmenbericht schrieb und markige Aussagen mochte: „Wenn jemand viel Wert auf das Design legt, geht das immer zu Lasten der Klangs.“ Das mag zu dieser Zeit, aus der ja auch der Vorgänger der MB2se stammt, richtig gewesen sein. Dass man beides auf Schönste verbinden kann, zeigte PMC ja inzwischen mit den Twenty5- und der Fact-Serie selbst.
In meinem Hörraum wirken die Boxen, die dieser Bezeichnung trotz einer Abschrägung wirklich gerecht werden, ein wenig wie Fremdkörper. Aber das liegt allein am Nussbaum-Furnier. Es gibt die Zweier auch in Amaron, das an Mahagoni erinnert, in Eiche und Jet Black. Letzteres wäre die Farbe meiner Wahl. Aber ich würde mich gewiss auch an die Walnuss-Boxen gewöhnen können – allein schon wegen ihres Klanges. Ich habe ja schon wiederholt darüber berichtet, dass es in meinem Hörraum ein kleines Problem im Bassbereich gibt: zum Glück keine fette Überhöhung, sondern eine kleine Senke im Frequenzgang im oberen Bass. Daher wird der Raum auch nie mit Bass überladen, sondern lässt Schallwandler eher ein wenig zu dünn rüberkommen. Gut mit dem Raum harmonierten die Verity Audio Sarastro, die Kawero! Classic und die Göbel mit ihren – teils – nach hinten abstrahlenden Tieftönern. Die PMC mit ihrer Advanced Transmission Line zeigt sich vom kleinen akustischen Schönheitsfehler im Arbeitszimmer völlig unbeeindruckt und verwöhnt mit einem ungemein soliden, runden Fundament. Das ist so ungewohnt – wenn auch für jemanden, der es Jahrzehnte lang vermisst hat, äußerst angenehm –, dass ich später noch mit ein paar speziellen Scheiben überprüfen werde, ob es nicht des Guten zu viel ist.
Dazu kommen ich jedoch erst einmal nicht, da ich den Hörraum noch ein bisschen für den Besuch am nächsten Tag vorbereiten sollte. Als erstes richte die beiden PMC mit gleichem Abstand von Seiten- und Rückwand exakt aus und achte auch darauf, dass die Einwinkelung auf die Hörplätze gleich ist. Wegen des schon zuvor guten Abstrahlverhaltens, der realistischen Raumdarstellung und der guten Tiefenstaffelung drehe ich die MB2se nicht so stark ein wie üblich und wähle auch den Abstand zur Rückwand ein wenig geringer: ein Fehler! Meine Besucher monieren zu Recht ein wenig zu viel Tieftonenergie – bei der Dachschräge bedeutet weniger Abstand zur Rückwand ja auch gleichzeitig mehr Nähe zur Decke und bei der PMC ist die Austrittsöffnung der Transmisson Line oben – und eine wenig griffige Bühnentiefe. Das kommt davon, wenn man Lautsprecher zwar exakt gleich aufstellt, das akustische Ergebnis aber nicht kontrolliert.
Auch wenn die MB2 nicht zu den Schallwandlern zählen, die man im Millimeterbereich justieren muss, reagieren sie recht deutlich auf etwa sieben Zentimeter mehr Wandabstand nach hinten und ein stärkeres Eindrehen. Nach drei, vier Veränderungen mit anschließendem Probehören mit zwei Testscheiben bin ich dann rundum zufrieden. Und nicht nicht nur ich: Beim abendlichen Musik-Apero zeigt sich meine Gattin sehr positiv davon überrascht, dass die recht massiven Kisten akustisch genau so vollständig verschwinden wie die schlanke Børresen und die vergleichsweise zierliche Göbel. Auch ansonsten gibt es keinen Grund zur Kritik. Musikhören macht mit der MB2se einfach Freude.
Am nächsten Morgen versuche ich dennoch, der PMC eine kleine Schwäche nachweisen zu können. Da ich beim ersten Hören kurz mal den Eindruck hatte, einige Becken rücke die MB2se stärker als üblich in den Fokus, starte ich das Teststück, mit dem sich eine Überbetonung des Präsenzbereichs leicht aufdecken lässt: Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby“ vom Album Down The Road. Der komprimierte und hoch ausgesteuerte Song ist aber dank der Monitore nun sehr gut durchhörbar, die Sibilanten bleiben erfreulich dezent, und ich genieße das Lied sogar lauter als sonst – und das geht nur, wenn der Mittel/Hochbereich frei von jeglicher Überbetonung, Rauigkeit oder Nervosität ist. Das ist ja das Schöne an den viel zu oft gehörten Teststücken, sie verschaffen einem schnell Klarheit: Schon jetzt kann ich sagen, dass sich mit den MB2se trotz der hohen Auflösung stundenlang ermüdungsfrei Musik hören lässt. Aber dieses Kriterium sollten Lautsprecher, die eine Variante von Arbeitsgeräten fürs Studio sind, ja auch unbedingt erfüllen.
Nicht zu oft gehört und keine Testplatte, sondern ein Spaß voller Groove ist Dr. Lonnie Smith's Album Too Damn Hot. „The Whip“ lebt auch von den abrupten Stopps, die das Orgel-Quartett – Hammond, zwei Gitarren und Drums – immer wieder einstreut. Dabei hört man zwar das Ausklingen einer Gitarre, der Bass der Orgel endet hingegen schlagartig: genau so, wie es sein soll. Das mächtige Tiefton-Chassis schwingt kein bisschen nach. PMCs Advanced Transmission Line spielt wirklich auf den Punkt und hat nicht mehr das mindeste mit dem Sound zu tun, der dieses Prinzip in den 80-er Jahren – zumindest in Sachen Timing – ein wenig in Verruf brachte. Aber ich wollte ja noch testen, ob der, wie ich jetzt weiß, sehr präzise Tieftonbereich der MB2se für meinen Raum nicht etwas zu viel des Guten ist. Dazu eignet sich ein rein instrumentalen Hörspiel, das „Week End au Deauville“ vom Album Les Cargo des Orchestre De Contrabasses. Es beschreibt mit sieben mächtigen Saiteninstrumenten die Fahrt in das bekannte Seebad in der Normandie. Nach dem Aussteigen aus dem Auto hört man den Wind, die Möwen, das Knarren der Taue, einen Schiffsdiesel, ein Signalhorn, den Gang des Protagonisten, sein Klopfen an eine Tür und deren Öffnung. Und dabei wirkt der Tieftonbereich keine Sekunde zu fett oder auch nur ein klein wenig überbetont.
Dass die MB2se meinen Raum nicht mit einem Monsterbass überladen, sondern man – ganz im Gegenteil – in einem sonoren, farbstarken und wohldefinierten Tieftonbereich geradezu baden kann, bewiesen auch The Bass Monsters mit „Don't Stop Me Now“ und „Born To Be Wild“ aus dem Album Unio: melodieverliebte und rhythmisch packende Con-Arco- und Pizzicato-Basslinen von vier voluminösen Instrumenten. Da stört nicht die kleinste Unsauberkeit oder Raumresonanz. Die PMC spielen über den gesamten, weit ausgedehnten Frequenzbereich wie aus einem Guss: Wer weiß, welche Schallwandler jetzt in meinem Hörraum stünden, wenn ich ihnen früher begegnet wäre… Um nicht schon wieder zu einem der sehr aufschlussreichen, aber viele zu oft angespielten Schostakowitsch-Alben zu greifen, scrolle ich durch die Bibliothek und bleibe an der digitalen Version eines Living-Stereo-Klassikers hängen: Richard Strauss In High Fidelity mit dem Chicago Symphony Orchester unter Fritz Reiner. Gut, ich habe das Stück lange nicht gehört, aber ich kann mich nicht erinnern, die Orgel zu Beginn von „Also sprach Zarathustra“ so klar konturiert wahrgenommen zu haben. Auch der Raum und die Tonalität der alten Aufnahme lassen keine Wünsche offen.
Sie merken schon: Die MB2se haben mich völlig für sich eingenommen. Nicht zuletzt deshalb, weil grade „normale“ Alben abseits der Testplatten die Qualitäten der PMC deutlich machen. Da wäre zum Beispiel der echt anmutende Raumeindruck beim Live-Mitschnitt von „Adria“ auf dem Album Amsterdam des Trio Elf. Die Aufnahme entstand, wie eine kurze Recherche ergab, im Bimhuis, einer Location mit rund 400 Sitz- und Stehplätzen – und das glaubt man nach der Wiedergabe über die PMC sofort. Die Musiker arbeiten mit einer Reihe von elektronischen Verfremdungen von Flügel, Bass und Schlagzeug. Bei akustischen Passagen überzeugen die Klangfarben der Instrumente ebenso wie bei den effekt-strotzenden Titeln die Akribie, mit der die MB2se die Klangmanipulationen aufzeigt. Es geht schon längst nicht mehr darum, die besonderen Fähigkeiten der MB2se auszuloten, sondern nur noch um den reinen Genuss, als ich Till Brönner und Dieter Ilgs Nightfall auflege. Schon nach den ersten Minuten tritt die PMC völlig in den Hintergrund, und mich fesseln die hochkarätige Aufnahme, die originellen Duo-Arrangements der teils bestens bekannten Songs, die nie zum Selbstzweck werdende Virtuosität der beiden Musiker und ihre Spielfreude. Klasse, wie diese Schallwandler einen daran teilhaben lassen!
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01 |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Bandmaschine | Studer A820 |
NAS | Melco N10/2-S38 |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis. SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
PMC MB2se
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Verfügbare Oberflächen | SE Grand Walnut, SE Amarone, SE Natural Oak, SE Jet Black |
Übergangsfrequenz | 380Hz – 3.8kHz |
Abmessungen (H/B/T) | 870/380/535mm |
Standfuß | 377(+ 50mm Spikes)/374 /502mm |
Antriebseinheiten | LF - PMC 12" 310mm Radial™ Treiber, HF - 27mm SONOLEX™ Weichkalotte mit Ferrofluid- Kühlung, MF - PMC75 SE - 75mm weiche Kalotte |
Effektive ATL™ Länge | 3m |
Frequenzgang | 20Hz-25kHz |
Impedanz | 8 Ohm nominal |
Anschlüsse | 3 Paare 4mm-Buchsen (Tri-Wire oder Tri-Amp) |
Empfindlichkeit | 90dB/1W/1m |
Empf. Verstärkerleistung | 10-500W |
Gewicht | 58kg (Ständer 17kg) |
Preis | 35.500 Euro inkl. der Ständer |
Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
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Anschrift | Holbeinstr. 8 12205 Berlin |
Telefon | +49 30 856065010 |
info@besserdistribution.com | |
Web | pmc-speakers.com |
Der K-300p ist ein leistungsstarker Phono-Vorverstärker für Moving Coil- und Moving Magnet Tonabnehmer. Mit separaten Eingängen für MC und MM ausgestattet, will der K-300p die optimale Schnittstelle für jeden Tonabnehmertyp darstellen.
Mit einer wählbaren ohmschen Belastung von 47kOhm bis hinunter zu 10 Ohm und einer Verstärkung von bis zu 62dB (bei 1kHz) ist der Moving-Coil-Eingang mit einer Vielzahl von Tonabnehmern nutzbar. Der Eingang ist mit einem hybriden diskreten IC-Schaltkreis mit parallel geschalteten rauscharmen Transistoren und einem Burr-Brown SoundPlus™ Operationsverstärker verbunden. Auf diese Weise wird eine rauscharme Umgebung geschaffen, die für einen Betrieb mit hoher Verstärkung erforderlich ist, während gleichzeitig die besten akustischen Eigenschaften der einzelnen Sektionen genutzt werden. Der Moving-Magnet-Eingang ist mit einer rauscharmen FET-Doppelschaltung bestückt, die eine hochstabile Eingangsimpedanz von 47k Ohm aufweist. Mit einer einstellbaren kapazitiven Belastung von 0 bis 680pF und einer Verstärkung von bis zu 36dB ist der K-300p bestens für moderne Moving-Magnet-Tonabnehmer geeignet.
Das Ausgangssignal der Moving Coil- oder Moving Magnet-Sektion wird durch ein passives RIAA-EQ-Netzwerk mit Präzisionswiderständen und Polypropylen-Filmkondensatoren geregelt. Dies führt zu einem hochpräzisen Frequenzgang, der nur eine +/-0,2dB Abweichung vom Idealwert aufweist. Von dort gelangt das Signal in eine symmetrische Ausgangsstufe mit Krell Current-Mode-Topologie. Diese Schaltung hat eine größere Bandbreite als herkömmliche Voltage-Mode-Designs und sorgt für einen außergewöhnlich transparenten und leichtfüßigen Klang. Für die Stromversorgung kommt ein speziell entwickelter linearer Nachführregler zum Einsatz, der extrem leise und stabil ist. Diese Eigenschaft ist für Schaltungen mit hoher Verstärkung besonders wichtig, um den Gesamtrauschpegel zu reduzieren und eine absolut symmetrische Verarbeitung der positiven und negativen Halbwellen zu gewährleisten. Der K-300p ist sehr einfach einzurichten und zu bedienen. Alle Last- und Verstärkungseinstellungen sind auf der Rückseite zugänglich, ohne das Gerät öffnen zu müssen. Die Eingänge für MM oder MC können auf der Vorderseite des Geräts ausgewählt werden. An der Rückseite findet sich ein Schalter zur Festlegung des Standard-Eingangs, der beim Einschalten automatisch gewählt wird. Ebenfalls vorhanden ist eine Taste zur Phasenumschaltung. Die Taste für den Infraschallfilter aktiviert einen 14-Hz-Hochpassfilter, der akustische Rückkopplungen im subsonischen Frequenzbereich unterdrückt. Der K-300p ist in einem attraktiven schwarzen oder silber eloxierten Aluminium- und Stahlgehäuse ab sofort zum unverbindlichen Verkaufspreis von 8.500 Euro erhältlich.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Anwesend waren hierbei auf dem großen Balkon des Vorführraums Konferenz 5 neben Kato san, Dirk Sommer und seiner Frau auch ein professioneller Übersetzer. Da Kato san ausschließlich japanisch spricht, sind wir ihm sehr dankbar für seine Bemühung. Aus dem Cocktail aus Japanisch, ein wenig Englisch, Deutsch und viel Lachen, habe ich versucht, einen möglichst wortgetreuen, jedoch teils sinngemäß frei formulierten Interview-Text zu gestalten. Das ist übrigens nicht das erste Treffen der vier. Sie saßen während der HighEnd zur Übergabe des Preises Statement in High Fidelity zusammen, um zu feiern.
DS: Es ist schön, Sie nach so kurzer Zeit wiederzusehen.
Kato san: Dankeschön
DS: Aber mich wundert, dass Sie für eine Regionalmesse nach Deutschland gekommen sind.
Kato san: Mein Eindruck von dieser Messe ist sehr positiv.
DS: Ist der deutsche Markt so wichtig für Soulnote?
Kato san: Ja, sehr, sehr wichtig, extrem wichtig.
DS: Haben Sie neue Geräte, die Sie hier zeigen, die nicht auf der HighEnd zu sehen waren?
Kato san: Auf der HighEnd hatten wir unsere 3-er Serie, also unsere Spitzen-Serie, vorgestellt. Hier zeigen wir die 2-er Linie, die mittlere. Das ist der Unterschied, also nichts Neues diesmal.
DS: Gibt es ein Gerät, das Ihnen so wichtig ist, dass Sie gern einen Test davon hätten?
Kato san: Das ist schwierig zu sagen. Wenn man nur eine Kategorie wählen würde, dann wäre es der P-3 Vorverstärker und die Monoblöcke M3.
DS: Das ist die Vorstufe, die mein polnischer Kollege auch mit unserem Preis Statement in High Fidelity ausgezeichnet hat.
Kato san: Ja, genau.
DS: Was ist technisch das Besondere daran?
Kato san: Mehreres.
DS: Wir haben Zeit.
Kato san: In einem Punkt ist diese Vorstufe ganz anders als andere, die auf der Welt existieren. Die Komponenten sind möglichst einfach und geradlinig, aber die Bestklingenden. Einfach soll heißen: nur vier Transistoren, noch einfacher als ein normaler Röhrenverstärker.
DS: Arbeitet der Vorverstärker symmetrisch oder unsymmetrisch?
Kato san: Symmetrisch
DS: Sehr schön. Dann kann ich mich darauf freuen, weil alle meine Quellen symmetrisch sind.
Kato san: Die Struktur unserer P3 ist: Lautstärkeregelung, Tonquellenwahl und Buffer-Amp, mehr nicht. All diese drei Teile sind das Beste, was ich mir vorstellen kann. Ich denke, es gibt keinen anderen Vorverstärker, der absolut keinerlei Farbe hinzufügt und in der Lage ist, alle Endstufen anzusteuern. Alle anderen Vorverstärker verfärben mehr oder weniger in irgendeiner Weise.
DS: Was für ein Lautstärkeregler wird in der P3 eingesetzt?
Kato san: Ich halte das Schalten von Widerständen für den idealen Weg. Die verwendeten Widerstäde sind die besten, die ich weltweit finden konnte.
DS: Um welchen Hersteller handelt es sich?
Kato san: Sie stammen nicht von Vishay, sondern von einem Hersteller der Vishay Gruppe, mehr kann ich nicht verraten.
DS: Ist bei diesem Lautstärkeregler die Eingangsimpedanz für die Quelle immer gleich?
Kato san: Ja, generell ist sie gleich. Aber genauer betrachtet, ist es nicht so. Denn wollte man die Impedanz stets gleich halten, bräuchte man noch einen weiteren Widerstand, und dies würde den Klang verschlechtern.
DS: Ist es kein Gegensatz, wenn Sie sagen, in Ihrer teuersten Vorstufe seien die wenigsten Bauteile?
Kato san: Die Vorstufe ist einfach im konstruktiven Sinn, aber wenn man hineinschaut, sieht man so zahlreiche Komponenten. Um die Struktur einfach zu machen, benötigt man viele Komponenten.
DS: Meine Frage war auch nicht hundertprozentig ernst gemeint…
Gelächter allerseits
Kato san: Andere Verstärker haben mehrere Stufen. Hier gibt es Eingang – Verstärker – Ausgang. Alles Andere ist Netzteil.
DS: Das heißt: der Signalweg ist sehr kurz?
Kato san: Sehr, sehr kurz. Die Ausgangsimpedanz ist 6,8 Ohm wie bei einer Endstufe.
DS: Ist das eine Besonderheit von Soulnote, dass Sie versuchen, sehr einfach, mit wenigen Stufen und kurzen Signalwegen zu bauen?
Kato san: Ja. Ich denke, der Signalweg sollte unkompliziert sein.
DS: Wieviel Leistung haben die Monoblöcke?
Kato san: An vier Ohm 160 Watt
DS: Was für eine Schaltung, Classe-A oder?
Kato san: AB
DS: Was ist daran besonders?
Kato san: Wieder der Klang, es ist das Beste und das ist hörbar.
DS: Wenn man schon einmal die Möglichkeit hat, mit dem Entwickler zu reden, möchte man Sachen erfahren, die nicht auf der Website stehen.
Kato san: Ich schreibe so viele Dinge auf Facebook, die nicht auf der Website stehen.
DS: Ich muss zugeben: Ich benutze kein Facebook.
Kato san: Offiziell auf der Website können wir nicht alles verraten, aber inoffiziell ist alles schon kommuniziert und das mache ich auch weiterhin. Meine Vorgehensweise ist vorrangig das Ermitteln durch Hören, die Schaltung folgt dem als Ergebnis. Wir haben viele Dinge geschrieben, bitten aber alle, zuerst und vor allem zu hören.Wenn man unseren Klang hört, bemerkt man, dass unsere Produkte etwas anders sind als das, wes es sonst gibt.
DS: Darf ich eine persönliche Frage stellen?
Kato san: Ja
DS: Wie sind Sie zu Hifi gekommen – nicht beruflich vom Studium her sondern persönlich?
Kato san: Ich interessiere mich für Audio seit ich zwölf Jahre alt war. Ich erzähle dies zum ersten Mal hier öffentlich. Ich stamme aus einer Bauernfamilie und bin der älteste Sohn. So war es fast zwangsläufig so, dass ich diese Erwerbstätigkeit von meinen Eltern übernehmen sollte. Meine Eltern schickten mich auf die Universität. Nach dem Abschluss des Studiums sollte ich Bauer werden, das war der Plan meiner Eltern. In Japan findet das Bauern-Leben weit von den großen Städten statt. Ich studierte in Tokio und sollte danach zurück aufs Land. Aber ich bin in Tokio geblieben. Ich dachte mir, ich solle tun, was ich wirklich mag. So kam ich zu NEC. Ich hatte aber nicht sehr viel Interesse an dieser Tätigkeit, war unzufrieden und war entschlossen, später wieder in meine Heimat zurückzukehren. NEC hat dann die Audio-Sparte aufgegeben. Marantz machte mir ein Angebot. Obwohl ich mich dort stets mit Audio beschäftigte, bekam ich Zweifel am Sinn meiner Tätigkeit. Ich musste so arbeiten, wie mein Chef es vorgab. In 2004 ging Marantz in D&M über. Die sagten: Eine Profi-Abteilung brauchen wir nicht. Mit mehreren Marantz-Mitarbeitern wurde daraufhindas jetzige Unternehmen CSR gegründe (Anmerkung: CSR heißt das Unternehmen, Soulnote ist der Markenname). In den ersten zehn Jahren war es dort aber ähnlich wie zu Marantz Zeiten, in dem Sinne, dass ich nicht die perfekte Umgebung für meine eigentlichen Interessen hatte. Zwischenzeitlich verstarb mein Vater. Da hätte ich wieder als Bauer in die Heimat zurückkehren sollen. Aber ich mochte es nicht, obwohl ich das Gefühl hatte, es meinem Vater schuldig zu sein. Das war 2016. Zufällig bekam ich damals das Recht im Unternehmen CSR, die Marke Soulnote weiterzuentwickeln, also die volle Verantwortung zu übernehmen. Damals hegte ich Zweifel an den Produkten von Soulnote. Mein Plan war dann, mit meiner Unzufriedenheit aufzuräumen.
DS: Als ich Soulnote kennenlernte, waren es relativ kleine, bezahlbare Verstärker. Was Sie jetzt machen ist reines Highend.
Kato san: Ja, das war so – vor meinem Neuanfang. Damit habe ich mich kaum beschäftigt. Beschäftigt eigentlich schon, aber die Produkte waren damals nicht alle zufriedenstellend für mich. Meine erste Tat als Verantwortlicher war, mich um das Missverhältnis von Messwerten zum Klang zu kümmern. Das war es, was mich in meiner Karriere bis dahin unzufrieden sein ließ, das mein Chef die technischen Daten optimiert sehen wollte und danach erst der Klang kam. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht: Je besser man ein Gerät auf gut aussehende Daten züchtet, desto weniger gut klingt es. Leider denken Firmen so. Technische Daten kann man nachlesen, den Klang kennt man ja nicht immer.
DS: Ein Prospekt kann ja auch keinen Klang transportieren, deshalb sind die technischen Daten ja auch wichtig.
Kato san: Ja, der Audio-Hersteller allgemein wünscht sich natürlich, dass beides stimmt.
DS: Sie sagten, als Sie zehn oder zwölf Jahre alt waren, hat Sie schon Audio interessiert. Welche Musik haben Sie da gehört und welche Geräte waren es, die Sie fasziniert haben?
Kato san: Ich habe selber Geräte gebaut.
DS: Mit zehn Jahren schon?
Kato san: Ja, die Lautsprecher habe ich selber gebaut.
DS: Und welche Musik hat Sie damals begeistert?
Kato san: Ich hatte eine ältere Schwester und die hat mich mit ihrer Musik, den Beatles, infiziert und auch den Carpenters. Vor allem war es Karen Carpenter, die ja früh starb. Das machte mich derart traurig, dass ich ihre Musik nicht mehr hörte. Wenn ich heute ihre Musik höre, rührt mich diese immer sehr emotional und erinnert mich an meine Kindheit.
DS: Man teilt ja die Menschen oft ein in Stones- oder Beatles-Hörer. In Deutschland war man entweder Fan der Beatles oder der Rolling Stones.
Kato san: Da bin ich bei den Beatles
DS: Sorry, I am stoned
Gelächter allseits
DS: Meine Frau besitzt zuhause einen schönen Cartoon, der in einem Altersheim spielt. Alte Männer sagen: „Die Stones sind die Besten.“Andere sagen „Die Beatles sind besser.“ Sie streiten im hohen Alter noch immer. – War es damals nicht schwierig für Sie, auf dem Lande die Lautsprecherchassis zu bekommen?
Kato san: Es gab einen Audio-Laden. Da musste ich nur wenige Minuten mit dem Zug fahren. Fostex und Coral waren die Marken. Der Herr Nagaoka war seinerzeit in Japan berühmt für seine selbst gebauten Lautsprecher. Er war meine Motivation. Meinen ersten Verstärker habe ich gebaut als ich zur Universität ging, mit Röhren. Ich habe damals Feedback in den Verstärker integriert. Ich kaufte ein Messgerät, um die technischen Daten zu verbessern. Damit verschlechterte sich jedoch der Klang.
DS: Sie haben schon während des Studiums diese Entdeckung gemacht?
Kato san: Ja, aber den Grund habe ich damals nicht verstanden. Erst jetzt verstehe ich oder glaube zu verstehen, warum Klang und technische Daten nicht korrelieren. Es gibt mehrere Dinge, über die man sich in der Hifi-Welt einig ist, über die ich jedoch anders denke. Zum Beispiel ganz feste Gehäuse oder dicke Kabel. Ich finde dünnere Kabel besser. Ich zweifle gerne fast Alles an und höre lieber selber, um mich zu entscheiden. Sonst würde ich mich schuldig fühlen gegenüber meinen Eltern, dass ich nicht Bauer geworden bin.
Birgit H-S: Das passt gut zum Namen Soulnote.
Kato san: Ja, aber damals habe ich die Geräte leider noch nicht Soulnote genannt.
DS: Sie machen alle Ihre Produkte mit ihrer Seele.
Kato san: Darauf bin ich sehr stolz.
DS: Können Sie schon etwas über neue Geräte sagen, die kommen werden?
Kato san: Es gibt schon Bedarf für einen Vollverstärker in der Spitzenklasse, also der 3-er Serie. Wir haben jetzt nur separate Komponenten. Die Nachfrage ist sehr hoch. Und auch eine Phonovorstufe in der 3-er Serie, wir haben aktuell unsere beste in der 2-er Linie.
DS: Wie lange muss man auf die 3-er Phonostufe warten?
Kato san: Oh je. Was ich mir jetzt für unsere neue Top-Modell-Phonostufe überlege, ist, ob ich separate Geräte für optische Tonabnehmer und MC-Systeme entwickeln soll oder, ob ich beides integriere. Natürlich macht so eine Integration den Klang schlechter.
DS: Möchten Sie sagen, was Ihr privater Lieblingstonabnehmer ist?
Kato san: Das DS W2 und das günstige Denon-Modell, das 103.
DS: Vielen Dank, besonders für Ihre Offenheit.
Kato san: Aber hören Sie bitte auf dieser Messe noch unsere E2 Phonostufe, ich bin sehr stolz darauf.
Ab heute startet der deutsche Vertrieb HifiPilot die große Vorbesteller-Aktion für die beiden neuen Endstufen von IOTAVX, die AVXP 2-840 und AVXP 7-230. Bis zur Auslieferung am 15. November können die beiden Klang-Kraftwerke mit 400€ Rabatt für 1.799€ erworben werden.
Mit der AVXP 2-840 will IOTAVX neue Maßstäbe bei der Musikwiedergabe setzen. Die Stereo-Endstufe liefert aus zwei gewaltigen Ringkerntrafos mit 2.640 Watt Aufnahmeleistung bis zu 840 Watt je Kanal und ermöglicht damit bisher unerreichte Dynamikerlebnisse. Kurzzeitige Impulse werden von den zahlreichen Pufferkondensatoren mit insgesamt 160.000 µF perfekt dargestellt. Doch trotz dieser brachialen Fakten ist die Endstufe nicht nur für Grobdynamik sondern speziell auch für die präzise und natürliche Wiedergabe von Musik konzipiert worden. Hierfür zeigt sich der konsequente Doppel-Mono-Aufbau verantwortlich, welcher eine exzellente Kanaltrennung ermöglicht.
Die AVXP 7-230 eignet sich ideal für den Einsatz in ambitionierten Heimkinos. Mit bis zu 230 Watt auf allen sieben Kanälen versorgt sie auch wirkungsgradschwache Lautsprecher mit maximalem Vortrieb. Die beiden Ringkerntrafos nehmen dabei maximal 2.640 Watt auf und werden von Pufferkondensatoren mit insgesamt 280.000 µF Kapazität unterstützt. So lassen sich auch impulsstarke Actionfilme mit starken Dynamiksprüngen so wiedergeben, dass die erzeugte Atmosphäre für Gänsehautmomente sorgt. Die großen Kühlelemente sorgen für eine geringe Betriebstemperatur und verleihen dem Eisenschwein zusammen mit den Ringkerntrafos sein hohes Gewicht von über 30 kg.
Hier geht es zur Vorbesteller-Aktion: https://www.hifipilot.de/Vorbesteller-Aktion
Vertrieb
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At their well-organised press conference on the occasion of this year's High End in Munich, the Danish loudspeaker company Raidho presented the X1t Super Mini Monitor, the successor of the X1. Dirk Sommer and I spontaneously decided to order the speaker for a review.
I don't know whether it was due to the likeable and successful presentation conducted by Morton Nielsen, the Sales & Marketing Director of Raidho, or the convincing sonic performance of the X1t, or both. Even during the High End, I was asked several times by colleagues and acquaintances about the X1t: "Have you already been to Raidho, did you listen to the little Raidho there?" Quite obviously, Raidho must have struck a nerve with many visitors there with the X1t: An exceedingly compact two-way speaker system that not only claims that a superior performance at the highest sonic level is not a question of size alone, but that can be integrated into normal living rooms with the elegantly designed curved speaker stands and that is located in a price region that still seems affordable, especially in comparison with the other Raidho speakers. Even though the X1t "only" marks the entry into the world of Raidho speakers, don't be fooled, this is a "real" high-end product through and through.
As Raidho manufactures everything in-house, the X1t does not go without exquisite ingredients, that you can't get off the shelf around every corner. Of course, the X1t is based on the legendary Raidho ribbon tweeter, which has become a characteristic feature of all Raidho speakers. Strictly speaking, this is a "semi" ribbon or magnetostat driver. The foil that forms the basis for this type of ribbon is said to be only 11 microns thick, weighing just 20 milligrams, making it many times lighter than conventional designs. In conjunction with powerful magnets, the result is said to be a clear and natural sound that is unparalleled and outstanding in this price range. In this context, Morton Nielsen revealed to me that the version installed in the X1t does not differ significantly from the types installed in their top-range models.
Another highlight is the newly developed midwoofer, a 5.25 inch driver that relies on a cone made of aluminum. Raidho says that one of the challenges of using aluminum as a diaphragm material is that it can have an inherent sound that must be avoided by all means. Therefore, all diaphragms are coated with a thin ceramic layer on both sides. The coating is applied by a plasma process that bonds the ceramic coating to the aluminum. In the X1t, a further layer of tantalum is added, which is also the reason for the affix "t" in the name of the new model. Tantalum impresses with its particularly high resistance to heat and wear and is said to make the diaphragm even stiffer and harder than would be possible with a combination of aluminum and ceramic coating alone - and without any harmful increase in weight either. Powerful neodymium magnets with an optimised magnetic field pattern provide a powerful drive with high dynamics and low distortion. The midwoofer operates on a bass reflex system, with Raidho having positioned the flow-optimised bass reflex port at the baffle's bottom side. The corresponding opening at the cabinet's bottom is a striking detail in the design of the X1t, but it also has tangible acoustic advantages when it comes to placing the speaker close to the rear wall, for example.
Compared to its predecessor, the interior of the X1t's enclosure has been redesigned with the aim of offering significantly better bass performance and bass quality. To achieve this goal, the cabinet has been partially reinforced, the application of damping material has been optimised and the bass reflex port has been extended. In addition, better components in the crossover are intended to help the X1t sound more open and clear. Despite its modest dimensions of just 320 millimetres in height, 145 millimetres in width and 230 millimetres in depth, the X1t weighs in at a hefty eight kilograms. For my taste, the X1t comes with a very stylish and filigree stand that tilts the speaker backwards by a few degrees, which is supposed to improve the sound dispersion. The plinth and centre section are made of MDF, the stand being one of the lightest of its kind. The idea behind this design is that the stand should store as little energy as possible. In keeping with this concept, there are no spikes, but feet that shall decouple the stand effectively from the floor. The centre part of the stand is sturdily screwed to both the plinth and the speaker. The method of screwing, which does not show any screws on the outside, is cleverly done and contributes to the speaker's attractive appearance.
The placement of the X1t is basically uncritical, it can even be positioned near the side walls. Incidentally, we have to get away from the usual methods and empirical values concerning the placement of loudspeakers. Instead, the guideline here is: set them far apart from each other and angle them in sharply. In my listening room, this results in an astonishingly large base width of almost three metres, considerably more than, for example, with my Audioplan Kontrapunkt, which has similar dimensions. The relationship between the X1t and its big sister, the TD1.2, which has recently been my guest, is quite obvious in this respect. As far as the distance from the listening position to the speakers is concerned, after a few attempts I end up with about three metres as well, resulting in the classic equilateral triangle of speaker placement. The X1t rewards my efforts with an impressive balance between wide imaging and precise focus without the dreaded hole in the middle. I give the X1t a good break-in period and then I'm ready to go.
For me, the outstanding feature of the X1t is its exceptionally high intelligibility of human voices, which establishes a special bond with the listener. This commences with the fact that the X1t carves out the characteristic features of each individual voice with captivating clarity. Let's take a listen into the opera "Carmen" (Bizet: Carmen - Herbert Von Karajan / Vienna Philharmonic - The RCA Opera Treasury 74321 39495 2): on the one hand, we have the wonderful Leontyne Price, whose dark, smoky timbre is perfectly suited to the role of the fiery Carmen, and on the other, there is Mirella Freni, who performs the role of Micaela in a crystal-clear, intense and beguiling manner. The X1t reproduces these very different voices phenomenally well. But this holds not only true for voices in the classical field. Just as impressive is how the X1t brings out the differences in the voices of Holly Cole, Amanda Martinez or Jill Barber in the sampler Jazz Ballads (Jazz Ballads - 2xHD 24/44.1), with the singers standing exactly between the speakers at all times. In addition, there is an amazing ability to resolve complex choral passages. Thus, in the famous opening "O Fortuna" from Carl Orff's Carmina Burana (Carmina Burana - Seiji Ozawa / Boston Symphony Orchestra), the X1t conveys just the right sense of implacability and a palpable hint of menace with the fresh-sounding and literal chorus. This ability to reveal even the finest details within the midrange also benefits the reproduction of acoustic instruments in a special way. It's captivating how in "Galicia Flamenco" with Gino D' Auri (Flamenco Passion - FIM XRCD) small details such as the creaking of the cello or a tap on its body are exposed by bestowing the whole presentation that certain something.
I was also impressed by how harmoniously the highs can follow up with this outstandingly performing midrange. In the "Divertimento K. 136" by W.A. Mozart in the recording with the Academy of St. Martin in the Fields conducted by Neville Marinner (FIM Supersounds! II), the sound of the strings is soft, fluent and brilliant, but entirely free of any signs of harshness. The music flows with great harmony in all registers. At the other end of the frequency spectrum, the X1t - not really surprisingly - has its clear limits. Below about 70 Hertz, the frequency response drops rapidly. True lows are not possible here, but anyone who opts for a mini monitor like the X1t should in fact be aware of these limitations. More important is what happens in the frequency areas above that. And what the X1t is able to deliver here sounds clean and crisp. Dee Dee Bridgewater in "Memphis...Yes, I'm Ready" can rely on a solid tonal foundation. Only at very high volume - far above my normal listening level - or with music involving extreme low frequencies, the small midwoofer starts to limit audibly. In addition to the excellent tonal qualities, the sound is completely detached from the speakers at any time and has a great spatial depth that goes far beyond what one would generally expect from such a small transducer. When playing the excellent recording of "El Baile De Luis Alonso" by Giminez (Music of Spain - Rafael Fruhbeck De Burgos Conducts the National Orchestra of Spain - HDTT 24/192), the sound reaches far into the depth of an imaginary space, but remains clearly structured and transparent, while the speakers "disappear" completely. The soundstage created by these tiny monitors in this recording is astonishing.
Concerning my enthusiasm, you will rightly ask at this point where the differences lie in comparison to the much more expensive Raidho TD1.2. For me, one of the main differences is that the X1t shares their fascinating "edge definition" when it comes to the rendering of voices or instruments, which does not allow anything to fade or appear slightly out of focus. But in the end it lacks somewhat a bit of the "third dimension", which lets voices or instruments stand out so sharply drawn from the background that you think they are physically standing in front of you. In addition, the X1t's charm and melodiousness of the high frequencies is not fully carried over into the mid-range. It's not a matter of the mids being overcooled, but I miss a tad of emotionality here. With orchestral music, especially in tutti passages, the virtual soundstage doesn't extend quite as far into the virtual depth, and this may have something to do with the limits in the low frequency range, especially at higher volumes. Please don't get me wrong: At this point, we are talking about differences at the highest level compared to an absolute top speaker - also in terms of price. But the longer I listen to music through the X1t, the more fascinated I get. Although the X1t entails the limitations I just described in the bass range and misses the ability to play loud without effort, it delivers a sound quality especially in the mid- and high-frequency range that is simply outstanding. My experience with the power source, i.e. the connected amplifier, also fits quite well at this point. With my Omtec CA 25, which delivers about 25 watts per channel in pure Class A operation, the X1t runs comfortably. I was a little surprised, however, when I swapped to a newly restored Stax DA-80M, which provides about 80 watts per channel in Class A mode. The extra power leads to a more spacious sound in all dimensions and to a more powerful bass than I had expected. The increase in authority and sovereignty simply cannot be ignored. As far as the selection of amplifiers is concerned, the X1t is more demanding than it might seem at first glance.
The limitations of the X1t in the low frequency range "cry out" for a good subwoofer. Out of curiosity, I combined the X1t with my two Velodyne DD10+ subwoofers - and the result is truly amazing. This liaison creates a full-fledged system that certainly would cause considerable problems for many a mature floorstanding speaker. The strings and the accompanying harp at the beginning of "Pas de Deux" from the Nutcracker Suite (Op. 71a) (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 - Suite from the Ballet - Hi-Q Records xrcd24) sound sublime and majestic, while the piece successively increases into an expressive, intense conclusion in the fortissimo of the entire orchestra. Resting on a rich bass foundation, the X1t's excellent transparency now really comes into its own. This result can be further enhanced if the X1t is not driven in full-range mode, but via a crossover that relieves the midwoofer of the lowest frequencies. This way there will remain hardly any questions unanswered. It's really remarkable how far you can get with such a solution and how relaxed and homogeneous all musical material is reproduced from the lowest to the highest registers. You may have already noticed that the X1t - combined with the right team players - can make you lose your heart and make you become very happy for a long time. Especially in small and medium-sized rooms, the X1t can be a perfect start into a sophisticated high-end system. On top of that, the X1t is a real eye-catcher with its elegant design.
Listened with
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 and 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX linear power supply and HDPLEX 200W linear power supply LattePanda Alpha 864s with Intel 8th m3--8100y with Diretta Target Bridge with HDPLEX 200W linear power supply |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN switch | SOtM sNH-10G i |
10 MHz clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A converter | PS Audio DirectStream DAC |
Turntable | Platine Verdier |
Tonearm | Souther TRIBEAM |
Cartridge | Clearaudio Veritas |
Pre amp | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Power amp | Omtec CA 25, Stax DA-80m |
Cables and Accessories | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Manufacturer's Specifications
Raidho X1t
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Concept | 2-way system with bass reflex port at the baffle's bottom side |
Frequency response | 70 Hz – 50 kHz |
Impedance | >6 Ohm |
Sensitivity | 85 dB 2.828 V/m |
Dimensions | 145x320x230 mm (WxHxD) |
Weight | 8 kg |
Price | 5,800 Euros (Highgloss black or white) Stands 750 Euros |
Manufacturer/Distributor
Raidho Acoustics
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Address | co/Dantax Radio A/S Bransagervej 15 9490 Pandrup Denmark |
Phone | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk |