Sie kennen das vielleicht: Manchmal laufen Dinge ganz anders als man das ursprünglich einmal geplant hatte. Beim Test des Top Digital-Analog-Wandlers DSDAC 1.0 Deluxe Model von Cen.Grand DAC ist mir das von Anfang bis Ende passiert.
Doch der Reihe nach: Der Test war bei Hifistatement eigentlich nicht geplant. In seinem Bericht über den Kopfhörerverstärker Cen.Grand 9i-92SA III hatte unser Chefredakteur ganz allgemein auf die „sehr interessanten DACs“ und speziell auf den „ungemein spannenden DSDAC1.0“ aus gleichem Hause hingewiesen. Offenbar hat man diesen Bericht auch im fernen China bei Cen.Grand sehr aufmerksam gelesen, denn es dauerte nicht lange, bis ein solches Gerät bei Hifistatement ankam, mit der Bitte, sich doch einmal damit zu beschäftigen. Daraufhin stellte sich die Frage, wer in der Redaktion das übernehmen sollte, es gibt ja eigentlich auch Planungen. Doch bei solchen Dingen kann unser Chefredakteur sehr charmant sein. Sein Angebot an mich, doch den Test zu übernehmen, verband er geschickt mit dem Stichwort DSD-Upsampling und dem Hinweis, dass ich damit ja große Erfahrung haben müsste, da mein PS Audio DirectStream DAC ähnliches mache. Mein Interesse war geweckt, doch ich gebe gerne zu, dass ich keine so rechte Vorstellung vom dem hatte, was mich erwarten würde. Ich hatte für mich abgespeichert: Irgendein nicht uninteressanter DAC aus China, aber das war’s dann auch schon.
Nun, die erste Überraschung kommt bereits beim Auspacken. Der Cen.Grand DAC präsentiert sich in einem massiven, hervorragend verarbeiteten Gehäuse aus Aluminium und bringt satte 12 Kilogramm auf die Waage. Da meint es jemand wohl richtig ernst, mit dem Anspruch in der Top-Liga mitspielen zu wollen. Die Frontseite wird von einem großen, bernsteinfarbenen Display dominiert, das auch aus größerer Entfernung noch gut ablesbar ist. Links davon befinden sich sechs kleine Taster, mit denen alle Funktionen des DAC gesteuert werden. Darüber hinaus lassen sich alle wichtigen Funktionen des Cen.Grand DAC auch über eine Fernbedienung steuern, die ebenfalls in einem massiven Aluminiumgehäuse verpackt ist. Die zweite Überraschung folgt auf dem Fuße beim Blick auf die Rückseite: „Vielseitigkeit und Flexibilität“ lautet hier das Motto. Wir finden fünf digitale Eingänge für USB, XLR (AES/EBU), Cinch (S/PDIF), BNC (S/PDIF) und TOSLINK (S/PDIF). Der USB-Eingang akzeptiert PCM bis 24 Bit/384 Kilohertz und DSD256 und mit speziellen Treibern sogar DSD512! Die übrigen Eingänge verarbeiten PCM bis 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64.
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