Donnerstag, 08 Juni 2006 02:00

Hama GmbH & Co KG

Hersteller
Hama GmbH & Co KG
Anschrift Dresdner Str. 9
86653 Monheim
Telefon +49 9091 5020
E-Mail info.de@hama.com
Web www.hama.de
Montag, 06 Juni 2016 02:00

XTZ Divine 100.33

XTZ dürfte Hifistatement-Lesern schon seit Anfang des Jahres bekannt sein: Da testeten wir einen kleineren Kompaktlautsprecher. Die Topserie von XTZ heißt Divine, und wir hatten das Vergnügen, uns mit dem zweitgrößten Modell der schwedischen Firma zu beschäftigen.

Berthold Daubner, der Geschäftsführer von XTZ in Deutschland, ist eigentlich Spezialist für Raumakustik und betreibt auch ein eigenes Geschäft zur Optimierung der Akustik in Heimkinos, Wohnräumen und Geschäftsräumen. Während seines Wirtschaftsingenieur-Studiums absolvierte er vier Monate lang ein Praktikum bei XTZ in Schweden. Seit zwei Jahren bietet er die schwedischen Lautsprecher in Deutschland an und ist seither auch in die aktuelle Produktentwicklung eingebunden. Auf der diesjährigen High End in München traf ich ihn an seinem Messestand und sah etwas, was er uns bislang zum Test vorenthalten hatte: Massive, formschöne und toll verarbeitete 17 Kilogramm schwere Lautsprecherständer, genannt Divine Stativ. Daubner sagte, er hätte uns diese Ständer natürlich gerne gegeben aber offenbar gab es Lieferschwierigkeiten, die aber nunmehr behoben sind. XTZ ist für ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis bekannt und wurde 2004 von Olle Eliasson, dem jetzigen CEO gegründet. Sein Motto lautet: Das Leben ist kurz und wir sollten es genießen! Dem kann ich mich gerne anschließen und füge noch hinzu: Das Leben ist zu kurz, um mit schlechten Lautsprechern Musik zu hören!

Formvollendet und ästhetisch: Die konvexe Form verhindert erfolgreich die Ausbreitung von stehenden Wellen im Gehäuseinneren
Formvollendet und ästhetisch: Die konvexe Form verhindert erfolgreich die Ausbreitung von stehenden Wellen im Gehäuseinneren

Wir wünschen natürlich allen Lesern von Hifistatement nicht nur aus altruistischen Gründen ein langes Leben. Die Voraussetzungen, auch ein kurzes Leben mit den XTZ Divine musikalisch genießen zu können, sind von den reinen Fakten und Eckdaten her aber sehr wahrscheinlich. Dafür sorgt schon alleine die Bestückung der Chassis. Jeweils zwei Keramik-Accuton-Tiefmitteltöner vom Typ C 173-11-191 sind in einer D´Appolito-Anordnung ober- und unterhalb des Visaton-Keramik-Kalottenhochtöners KE 25 SC montiert. Bei einer D´Appolito Anordnung sind zwei Mitteltöner oder Tiefmitteltöner symmetrisch über -und unterhalb dem Hochtöner angeordnet und strahlen den Frequenzbereich bis zur Einsatzfrequenz des Hochtöners ab. Bedingt durch Phasenverschiebungen und Interferenzeffekte werden die nach unten und oben abgestrahlten Schallanteile minimiert. Damit soll auch eine bessere räumliche Abbildung einhergehen.

Einer der beiden jeweils 2,3 Kilogramm schweren 6,5-Zoll-Keramik-Tiefmitteltöner C173-11-191 der deutschen Edelschmiede Accuton
Einer der beiden jeweils 2,3 Kilogramm schweren 6,5-Zoll-Keramik-Tiefmitteltöner C173-11-191 der deutschen Edelschmiede Accuton

Der verwendete Akkuton 6,5-Zoll-Tiefmitteltöner genießt sowohl bei High-End-Liebhabern als auch in der Selbstbauszene einen sehr guten Ruf und ist mit einer 38-Millimeter Titan-Schwingspule und Neodym-Magneten ausgerüstet. Ein guter Ruf eilt auch dem Visaton-Hochtöner voraus: Die magnetisch geschirmte 25-Millimeter-High-End-Keramikkalotte soll für eine kristallklare und pegelfeste Wiedergabe ohne Verzerrungen sorgen. Eine sehr tiefe Resonanzfrequenz verspricht dabei die Polkernbohrung mit strömungsgünstigen Rundungen, dem bedämpften Hohlraum und belüfteten Schwingspulenträgern.


Die symmetrische D´Appolito Anordnung der Tiefmitteltöner zum Hochtöner trägt zur guten räumlichen Abbildung bei
Die symmetrische D´Appolito Anordnung der Tiefmitteltöner zum Hochtöner trägt zur guten räumlichen Abbildung bei

Sie wollen Geld sparen und diese Lautsprecher nachbauen? Vergessen sie es! Alleine für die verwendeten Chassis müssten Sie bereits die Hälfte des von XTZ verlangten Kaufpreises berappen. Dann haben Sie noch keine abgestimmte Weiche mit Luftspulen, hochwertigen MKP Kondensatoren und MOX Widerständen. Ganz zu schweigen vom perfekten mehrschichtigen Klavierlack des formschönen Gehäuses. Diese sich rund nach hinten verjüngende Form besteht aus mehrschichtigem MDF und ist an einigen Stellen sogar bis zu 65 Millimeter stark, was für eine extrem hohe Steifigkeit sorgt. Die Gehäusefront zur Aufnahme der Chassis besteht aus 38 Millimeter starkem MDF und bürgt für maximale Stabilität. Besonderen Wert wurde auch darauf gelegt, stehende Wellen zu vermeiden. Dies wird zum einen durch die konvexe Gehäuseform als auch eine dreifache Verstärkung im Gehäuseinneren erreicht. Trotz Ihrer eleganten und kompakten Form ist die XTZ Divine 100.33 kein Leichtgewicht und bringt 26,5 Kilogramm auf die Waage – kein Wunder beim gebotenen Gehäuseaufwand.

Den Visaton Keramik-Kalottenhochtöner KE 25 SC verwendet XTZ, weil er auch bei hohen Lautstärken kristallklare Töne ohne Verzerrungen liefert. Das Schutzgitter trägt innen einen akustischen Tiefbass, der erst ab 25 Kilohertz wirkt und dort die Materialresonanz bedämpft. Zudem bewirkt er eine Verbesserung des Rundstrahlverhaltens bei hohen Frequenzen
Den Visaton Keramik-Kalottenhochtöner KE 25 SC verwendet XTZ, weil er auch bei hohen Lautstärken kristallklare Töne ohne Verzerrungen liefert. Das Schutzgitter trägt innen einen akustischen Tiefbass, der erst ab 25 Kilohertz wirkt und dort die Materialresonanz bedämpft. Zudem bewirkt er eine Verbesserung des Rundstrahlverhaltens bei hohen Frequenzen

Eine Besonderheit der XTZ sind die umfangreichen Klanganpassungsmöglichkeiten auf der Rückseite des goldbeschichteten Bi-Wiring-Terminals, das natürlich auch für Bi-Amping geeignet ist. Da ich auch Lautsprecherkabel mit Ringösen verwende, bin ich über die komplett abschraubbaren Terminalbefestigungen dankbar. Mittels Steckbrücken lässt sich der Pegel des Hochtöners von der neutralen Einstellung um -2 bis -4 Dezibel absenken oder um 4 Dezibel erhöhen. Beim Bass sind drei verschiedene Einstellungen möglich, je nach Einsatz der mitgelieferten Bassstopfen.

Die formschönen, gewölbten Gitter des Accuton Tiefmitteltöners schützen die Keramik Lautsprecher ohne klangliche Einbußen
Die formschönen, gewölbten Gitter des Accuton Tiefmitteltöners schützen die Keramik Lautsprecher ohne klangliche Einbußen


Wie ist es möglich einen solchen Lautsprecher für einen Paarpreis von nur 3000 Euro anzubieten? Das geht natürlich nur durch eine Produktion 2.0 in China mit großen Stückzahlen und das Direktvertriebsmodell. Mein Kollege Matthias Jung brachte es beim Test eines kleineren XTZ Modells Anfang Januar auf den Punkt als er meinte, Industrieromantik geht anders. Jenseits aller Sentimentalitäten hat dieses Marketingkonzept für den Endverbraucher aber sehr wohl seine volle Berechtigung.

Rückseite mit den Bi-Wiring/Bi-Amping Terminals, den Steckbrücken zur Regulierung der Hochtonlautstärke und den Bassstopfen für die beiden Bassreflexrohre
Rückseite mit den Bi-Wiring/Bi-Amping Terminals, den Steckbrücken zur Regulierung der Hochtonlautstärke und den Bassstopfen für die beiden Bassreflexrohre

Der Name Divine steht ja bekanntlich für göttlich. Optik, Haptik und verwendete Bauteile stehen dem vielversprechenden Namen beileibe nicht im Wege. Jetzt wollen wir aber herausfinden, ob auch der Klang göttlich ist.

Die Pegelanpassung der Höhenwiedergabe ist in vier Schritten von -4 bis +4 Dezibel mittels Steckbrücken möglich. Gut sichtbar die vergoldeten Bi-Wiring-Terminals
Die Pegelanpassung der Höhenwiedergabe ist in vier Schritten von -4 bis +4 Dezibel mittels Steckbrücken möglich. Gut sichtbar die vergoldeten Bi-Wiring-Terminals

Als erstes wählte ich den Song „Warriors oft he World“ der amerikanischen Hard-Rock-Band Manowar, für High-End-Tests vielleicht ungewöhnlich, aber gerade für den Bassbereich sehr aussagekräftig. Dieser durchaus martialische Song bringt abgrundtiefe Bässe und verursachte bei mir gleich einmal ein heftiges Grummeln in der Magengegend. Die XTZ Divine bildete den Bassbereich knochentrocken und mit kräftigem Punch ab. Auch wenn ein Kompaktlautsprecher nicht in die extremen Tiefen mancher Standlautsprecher kommt, hatte man nicht das Gefühl, das im Tiefbass etwas fehlt. Manowar kann aber auch anders und in deren Fassung von Puccinis Nessun Dorma ist auch für Klassikliebhaber überraschend stimmig. Die Divine überzeugte hier mit einer guten räumlichen Abbildung, die niemals flach war. Die Stimme erschien in der in der richtigen Höhe, ein Aspekt der mir mich für eine realistische Raumabbildung besonders wichtig ist. Für meinen relativ großen Hörraum entschied ich mich nach mehreren Versuchen übrigens dafür, alle Bassstopfen einzusetzen, damit der Lautsprecher als geschlossene Box arbeiten kann.


Einer der beiden Bassstopfen im Bassreflexrohr zur variablen Tieftonanpassung
Einer der beiden Bassstopfen im Bassreflexrohr zur variablen Tieftonanpassung

Bei Ben Websters „Gentle Ben“ ist eine gute Mitten-/Höhenwiedergabe der Knackpunkt. Ich war angenehm überrascht, mit welch strahlenden Höhen die XTZ Divine 100.33 das Saxophon abbildete und wie detailliert feinste Anblasgeräusche beinahe greifbar wurden. Die Visaton Keramikkalotte, die bei einer Übergangsfrequenz von 2000 Hertz zum Einsatz kommt, leistet ganze Arbeit. Als nächstes lauschte ich mit geschlossenen Augen Schostakowitsch Symphonie Nr. 9 in der Fassung von Eliahu Inbal und den Wiener Symphonikern. Dabei offenbarte die Divine eine große Autorität und meisterte die schwierigen Dynamiksprünge und die zahlreichen Passagen, wo feindynamische Eigenschaften gefragt sind, mit Bravour. Ich hatte niemals den Eindruck, über einen Kompaktlautsprecher Musik zu hören. Mit Keri Nobles „Last Warning“ kann ich immer gut testen, ob ein Lautsprecher nicht nur vieles richtig macht, sondern auch Gefühle und Emotionen transportieren kann. Die Divine schafft das und bringt Keri Nobels kraftvolle Stimme warm und akzentuiert zur Geltung. Schön auch die realistische klangfarbenstarke Wiedergabe der Klavieranschläge bei diesem Song. Bei Ricky Lee Jones Fassung von „Dad Dere“ kann das Hören mit mittelmäßigen Lautsprechern sehr schnell nervig werden. Nicht so mit der XTZ Divine, wo ich mich dabei ertappte, engagiert im Takt mit den Füßen zu wippen und das Lied – entgegen meiner sonstigen Gewohnheit – auch zu Ende zu hören. Das Beste kommt zum Schluss? Unsere Tochter Sandra würde sagen ja, denn Sie durfte mit mir noch die Partytauglichkeit der XTZ testen. Mit Songs von Robin Schulz, Sugar und Felix Jaehn/Jasmin Thompson und deren Remake von „Ain´t Nobody“ groovte die Divine 100.33 bei hohen Lautstärken mit Verve und wurde auch nach längerer Zeit niemals lästig. Eine Eigenschaft, die sie auch mit unterschiedlichstem Musikmaterial zeigte.

Hochwertige Frequenzweiche mit MKP-Kondensatoren, MOX-Widerständen und Verkabelung von SUPRA aus Schweden
Hochwertige Frequenzweiche mit MKP-Kondensatoren, MOX-Widerständen und Verkabelung von SUPRA aus Schweden

STATEMENT

Die XTZ Divine 100.33 ist preislich bei High End Einsteigern angesiedelt, klanglich spielt sie in einer ganz anderen Liga. Ihren Namen Divine, also göttlich, trägt sie zurecht, da sie es schafft Musik und Emotionen kraftvoll und ausdrucksstark zu transportieren. Eine echte Empfehlung für ambitionierte Hifi-Liebhaber.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn mit Audiobyte Hydra Z USB Bridge
Vorverstärker Musical Fidelity M8 und Classé Audio Omega
Endstufen Musical Fidelity M8-700m, mt-audio-design Monoblöcke
Kabel Audioquest, HABST, Sun Wire Reference
Zubehör Copulare Aural Endstufenständer, Copulare Laufwerkstisch
Herstellerangaben
XTZ Divine 100.33
Typ 2-Wege Bassreflex Kompaktlautsprecher
Bestückung 1 x 25mm Keramik Kalettenhochtöner
2 x 180mm Keramik Tiefmitteltöner
Frequenzgang 37 - 40.000 Hz (+/- 3dB)
Impedanz 4 - 8 Ohm
Wirkungsgrad 89 dB
Belastbarkeit 350 W / 175 W
Anschlüsse Bi-Wiring, vergoldet
Einstellmöglichkeiten 3 über Bassreflex, 4 über Steckbrücken
Abmessungen (BxHxT) 270 x 600 cm x 400 mm
Gewicht 26,5 Kg
Farben Klavierlack schwarz und Echtholz-Nussbaumfurnier
Garantie 5 Jahre
Preis Lautsprecher 1500 Euro (Stück)
Preis Divine Stativ 280 Euro (Stück)

Vertrieb
XTZ-Deutschland
Anschrift Berthold Daubner und Jens Hörmann GbR
Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3225616
E-Mail kontakt@xtz-deutschland.de
Web www.xtz-deutschland.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/16-06-06_xtz
Donnerstag, 02 Juni 2016 02:00

Die Klangbibliothek 2.0 wächst (9)

Erinnern Sie sich? Direkt vor der High End und damit kurz vor seiner offiziellen Premiere stellte ich Ihnen an dieser Stelle den phänomenalen Transrotor Tamino Tonabnehmer vor. Unsere kostenlos herunterladbaren Songs vermitteln Ihnen – entsprechendes Digital-Equipment natürlich vorausgesetzt – einen Eindruck von seinen enormen klanglichen Fähigkeiten

Langjährige Hifistatement-Lesern wissen längst, warum es bei der Klangbibliothek geht, die stetig steigenden Besucherzahlen lassen aber vermuten, dass in letzter Zeit eine Reihe neuer Interessenten hinzugekommen sein dürfte. Und für diese möchte ich die Idee hinter der Klangbibliothek noch einmal kurz darstellen: Sicher wäre es für Sie am aufschlussreichsten, wenn Sie zusammen mit den Autoren hören könnten, wie eine Komponente klingt. Da dies aber aus vielerlei Gründen nicht realisierbar ist, haben wir nach einer Lösung gesucht, die Ihnen zumindest einen Eindruck dessen vermittelt, was wir während eines Tests wahrgenommen haben. In den Artikeln Das Ende der Klangbeschreibung und Klangbeispiele statt Klangbeschreibung! sind wir zu dem Schluss gekommen, dass von den vor allem klangbestimmenden Schallwandlern – mechanisch in elektrisch und umgekehrt – nur unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen aufgenommene Tonabnehmer dazu geeignet sind, Sie möglichst nah beim Test dabeisein zu lassen. Im immer gleichen technischen Umfeld und nach einem peniblen Pegelabgleich zeichnen wir nun schon seit Jahren mit jedem getesteten Tonabnehmer drei von den Rechteinhabern freundlicherweise zur Verfügung gestellte Songs mit einem digitalen Recorder der Nobelmarke Nagra auf und bieten Ihnen diese zum kostenlosen Download an. Als wir mit der Klangbibliothek begonnen haben, war Computer- und HiRes-Audio noch nicht so verbreitet wie heute. Daher haben wir uns für Aufnahmen in 96 Kilohertz entschieden, da Abspielgeräte für 192 noch keinesfalls Standard waren.

Selbstverständlich können Sie mit Hilfe unserer Aufnahmen von Tonabnehmern nicht hundertprozentig prognostizieren, wie ihr Wunschmodell in Ihrem Tonarm spielen wird. Durch den Vergleich mit anderen Modellen sind Sie aber in der Lage, sehr gut die klangliche Richtung zu erkennen, in die sich ein System bewegt. Wie gut das möglich ist, hängt letztendlich von der Qualität Ihrer digitalen Wiedergabegeräte ab. Wenn Ihnen – wie mir beim Test – die mit dem Transrotor Tamino abgespielten Songs ganz besonders gut gefallen, macht Ihr Digital-Equipment sicher nicht viel falsch!

b_850_0_16777215_10_images_content_basics_16-06-03_klangbibliothek_content.jpg

Zur Klangbibliothek...

Weitere Informationen

  • Imagefolder basics/16-06-03_klangbibliothek

Klangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Transrotor Tamino
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (40 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 118mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Griff

Tonabnehmer Transrotor Tamino
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (40 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 162mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Transrotor Tamino
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (40 Ohm)
Musik „Duet“
Downloadgröße 133mb
Recorder Nagra VI
 
Donnerstag, 01 Juni 2006 02:00

NAD bei Dynaudio International GmbH

Vertrieb
NAD bei Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
Web www.dynaudio.com
Web www.nad.de

I haven't introduced new tonearms to you for many years, which was due to the fact that – among the rest – really new solutions are extremely rare. Mostly, new models are about variations in the materials mix, in combination with different, known bearing kinds. With Acoustical Systems, however, this is different: The Aquilar tonearm is based on an entirely new calculated geometry.

However, before we turn to this, let me briefly introduce Acoustical Systems to you: Acoustical Systems is a family enterprise, founded by Axinia Schäfer in 1998. Meanwhile, her husband, Dietrich Brakemeier, an – in a positive sense – analogue-maniac, who at the very most will sometimes insert a CD when in the car, is employed there as a chief design engineer and looks after the technical developments. Axinia is responsible for the administrative and business sides of operations, as well as marketing, including website. The two traded during the first years with priority in New-Old-Stock-tubes and developed individual high-end system concepts for customers later on. While doing so, they introduced the Special Decoupled Platter (SDP) in 2009, a universal turntable upgrade of the special kind which, for example, makes the turntables of Micro Seiki, Verdier, or Brinkmann look much more imposing, and claims to catapult them sonically to a clearly higher level. The SDP virtually marks the transition to a reorientation of the company: From 2010 onwards, Acoustical Systems has been devoting itself exclusively to the so-called "analog front-end."

The Aquilar is an ideal visual fit for the Brinkmann LaGrange turntable. It also mates very well with Lyra Etna.
The Aquilar is an ideal visual fit for the Brinkmann LaGrange turntable. It also mates very well with Lyra Etna.

A year later, the UNI-Protractor and UNI-P2S were introduced, an unusual setting gauge for tonearm and cartridge, as well as the appropriate range finder for the tone arm. The following year, the quite unique arche-Headshell followed, which offers up-to-now unknown setting options, and whose design features also can be found in the Axiom tonearm introduced in 2013 and the Aquilar tonearm launched last year. Besides, the offer of Acoustical Systems still includes the setting gauge SMARTractor and various phono pickups like archon, astron, and aiwon, partly manufactured in limited edition only.

The Aquilar is the shorter and more affordable variation of the Axiom, the first tonearm from Acoustical Systems, which was recognized by a number of awards, above all in the Far East and – as Dietrich Brakemeier notes, not without a touch of pride – has found its place as tonearm of choice on the top models by Verdier, Kronos, Kondo and Continuum. But Acoustical Systems also calls the ten-inch variation Aquilar "Reference Tonearm" – understandable if one looks at the apparent design efforts or has the hidden ones explained. The externally simple looking tonearm wand consists, for example, of two concentric tubes made of titanium and carbon, which do not touch, but are braced against each other by the two end pieces. Thus, a rapid resonance transfer with maximum control of unwanted vibrations should be achieved. The delicate counterweight is manufactured on account of its high specific weight from a non-magnetic tungsten-nickel alloy which distinguishes itself through the attribute to virtually not allow itself to be stimulated into resonance.

The headshell allows adjustment of offset angle, overhang, and stylus rake angle
The headshell allows adjustment of offset angle, overhang, and stylus rake angle


The arm is guided by four nano-bearings in three sizes, so that the axes of the two planes respectively move in bearings of different sizes and with different resonance behaviour. The most important criterion for the selection of the bearings was an extremely low starting friction torque: With the Nano bearings of the Aquilar, it should lie in the low 2-digit Newton micron metre (µNm) range – which means nothing more than that the arm can be set in motion with very low force from the neutral position. Acoustical Systems considers it important that the nano bearings are manufactured in Germany, like all remaining components of the arm. A large part of the suppliers is even situated in the local region, which makes the personal contact easier. Serially, the tonearm can be ordered with continuously guided, aged, highly flexible pure silver strands ending in balanced or RCA termination, or with the classic male DIN-connector. But differing customer requirements are also served.

After loosening the thumbscrew on the right, the height of the arm. and hence the VTA. is regulated with the rotary knob on top during operation – on-the-fly
After loosening the thumbscrew on the right, the height of the arm. and hence the VTA. is regulated with the rotary knob on top during operation – on-the-fly

Finally, thanks to the design adopted from the arche-Headshell, the Auqilar offers a wealth of setting possibilities. Of course, there is the adjustment of the vertical tracing angle (VTA) and the antiskating force, here generated by magnets without contact, and customised to the tangential curve, can take place during operation. The overhang and the azimuth belong with the Aquilar, as with most arms to the variable parameters. In addition, also the bearing plane can be aligned precisely with the Acoustical Systems, independent of the arm board or the base on which it is mounted. Changes in the offset angle and the stylus rake angle (SRA) are also possible with the Aquilar – at the headshell. Because Dietrich Brakemeier has also extensive knowledge of analogue Hifi history, he knows that above all with Japanese models, even with gimbal bearings, a device for lateral balance was for a long time regarded as indispensable. With this, it is being made sure first of all that both horizontal bearings are evenly loaded, which is a prerequisite for the extremely low starting friction torque to unfold its effect. More important, however, is that in each arm with offset, the occurring breakdown torque is compensated, because otherwise the skating force clearly increases. If one does not have the luck that Dietrich Brakemeier has installed his design on the home turntable with the desired pickup – here the wonderful Lyra Etna, then with this fullness of setting possibilities one relies upon informative operating instructions. With the Aquiliar, one of these is enclosed, which, on account of its rich illustration, is also easy to understand. Thanks to Axinia Schäfer!

The counterweight can be comparatively petite, since it consists of a tungsten-nickel alloy with high specific weight
The counterweight can be comparatively petite, since it consists of a tungsten-nickel alloy with high specific weight

Now on to the special geometry of the Acoustical-Systems arms and how it has originated: For UNI-DIN the desired distortion profiles were defined first, and then the geometry was calculated from it. Here the distortion in the external range, where a longer route is completed for the same amount of information than inside, may be higher than with the tangential curves calculated by Baerwald and Loefgren already at the time of shellac and mono vinyl records. Consequently, the distortions do not increase as strongly towards the inner groove for UNI-DIN. While the intensity of the distortions rapidly increases with the usual arms after the 2nd null point, the UNI-DIN geometry is designed so that the increase in distortion towards the label is happening quite smoothly. Dietrich Brakemeier has selected this solution, because the human ear reacts very sensitively to fast and steep changes, but perceives gradual alterations less strongly. Therefore, the UNI-DIN was optimized not to achieve as low as possible average distortions over the entire groove, but to avoid a strong increase of the distortions above all towards the inner groove, which is more difficult to track because of the narrower radii – namely for acoustical-physiological reasons. After about the first 30 percent of the groove, the resulting distortions with UNI-DIN are claimed to be below the levels which are usual with the common standard geometries.


The Aquilar is one of the very few modern gimbal tonearms which have a device for the setting of the lateral balance
The Aquilar is one of the very few modern gimbal tonearms which have a device for the setting of the lateral balance

The considerations on the new geometry seem logical; the processing and the feel to the touch of the Aquilar are beyond any doubt. But how can the advantages of the Uni-Din be experienced? I can spontaneously think of a few records where it always comes to distortions near the labels: There was, for example, a dark blue ECM record with John Abercrombie on guitar, Dave Holland on the bass, Jack DeJohnette on drums and Collin Walcott, under whose name the record was released on tablas and sitar. With the last piece of the second side, unmistakable distortions repeatedly interfered at times, when I used conventional arms like Hadcock, Formula IV, or Linn Ittok, and these results even though my chain at the time, in terms of resolution, was far from what the current one has to offer. So I have put on Cloud Dance once more, have enjoyed the old songs of the second side, and have not perceived even a hint of distortion. Because it was so nice, I have for safety's sake still listened to the first side. Also again without any indication of difficulties – at least as far as "detected distortions" are concerned. With such fine resolution, so open and yet powerful and rhythmically thrilling, I had probably never perceived the songs before – if my memory serves me correctly.

With this screw, the anti-skating force is adjusted, which is generated by a magnet
With this screw, the anti-skating force is adjusted, which is generated by a magnet

Was I misled by memory with the choice of the record? As a precaution, I also put on once again after a long time the deep-blue ECM with the same line-up except Collin Walcott, namely Gateway: nostalgic musical enjoyment at the highest sound level, but on neither side even a trace of distortion. By the way, this cannot have been due to the pickup. At least in Ittok times I have listened almost exclusively to EMTs and they tracked 80 µm reliably. In comparison with that, the Lyra in general and the Etna in particular are rather little sensitive souls. Because they sound excellent in spite of less impressive measurements, I have stopped testing trackability almost completely during the last few years, at least when everything is right sonically.

Regardless of the armboard or base, the bearing plane of the tonearm can be aligned here
Regardless of the armboard or base, the bearing plane of the tonearm can be aligned here


Even more critical than the two ECMs, one of my wife's favourite discs has remained in my memory, which I heard more often than I would have liked: A Perfect Match, where the get-together of Ella Fitzgerald with the Count Basie Orchestra in Montreux is entitled very appropriately. "Basella" with his sparing piano-intro and Ella's improvisation duels with the tenor Eric Dixon and trombonist Mitchell 'Bootie' Wood is truly a great musical moment, but was sonically difficult to endure because the groove is cut to less than 1 centimetre from the inner label – especially when Ella fully exploits the dynamism of her voice. Thanks to Aquilar and Etna, the energy of the song will now be an entirely positive experience. No trace of excessive sharpness or even distortion. So the Acoustical Systems arm must be doing something damn right!

This mini-spirit level helps in aligning the bearing plane. It is also produced in Germany
This mini-spirit level helps in aligning the bearing plane. It is also produced in Germany

Still quite impressed by the ECMs, I then immediately indulged in Ralph Towners' Blue Sun, but this time not only the really groovy "C.T.Kangaroo," but the whole album. It's just great how organic and harmonious the interplay of Towner with himself comes across, which Jan Eric Kongshaug has recorded on several tracks. Kongshaug created spaces on the console that have size, the instruments seem sculptural, and the dynamism enthusiastic. In the mentioned disciplines, the Aquilar and the Etna offer a good bit more than I expected from the familiar record. The Acoustical Systems provides an enormous blackness, before which Towner's rhythmically accented songs are presented all the more impressively. The playback has grip, three-dimensionality, and inner peace, and yet – or because of that? – it is still full of vitality and playfulness. In the midst of the almost unbelievable new developments in the digital domain, I would have almost forgotten about how tremendous and involving records can sound – at least if they are tracked by such a high-carat duo like Etna and Aquilar.

The two perform in a similarly convincing way for the Stereo Laboratory reissue of the London 6790, Berlioz Symphony Fantastique with the Chicago Symphony Orchestra under Georg Solti. The orchestra plays on a wide and very deep stage, stretching beyond the stereo base, and the dynamism can nearly terrify – an appropriate volume being required. The imaging also remains absolutely stable in fortissimo passages, and the bass range is fascinating through its pressure and definition. This is quite an experience!

This elaborate gauge is part of the package
This elaborate gauge is part of the package


I will not be able to get by completely without one or the other of my test discs. The fact that the Aquilar has something special to offer in the bass range is now certain: Here differentiation, colours and force form an admirable alliance. This is proven particularly strongly with Jonas Hellborgs "Drone" and "Little Wing" on the album Elegantly Punk. The successful combination of energy, depth, quickness, and precision has already made the Aquilar in combination with the Etna an exception. But this is still complemented by a steadfast stability in the imaging, and in spite of the no doubt worn out grooves, still – relatively – an acoustical calm, which I do not remember. The Acoustical Systems is a tremendously dynamic stoic. Or rather a very stoic dynamicist? In any case: The Aquilar is simply one of the best arms that I have ever had the pleasure to hear. And this underlines Jonas Hellborg's "It's The Pits, Slight Return" once again quite emphatically: So much pressure from such a blackness is simply unique!

Of course, the Aquilar is delivered in an appropriate package!
Of course, the Aquilar is delivered in an appropriate package!

STATEMENT

The Uni-Din- geometry of the Aquilar is completely convincing: it also masters passages cut close to the label with high level signal absolutely easily. However, its mechanical integrity distinguishes it even more. In spite of dynamic top performance, it illustrates the musical events absolutely solidly at any time on an enormously big – imaginary – stage. And all that happens before an absolutely black background. The combination of all these virtues makes it one of the most worthwhile tone arms in general!

PS: I'd love to immediately inquire with Acoustical Systems, when an Axiom is available – although I cannot imagine, even with the best will in the world, what it could do even better.

Acoustical System holds a lot of base plates available so that the Alquiler can be easily mounted on suitably prepared bases or arm boards
Acoustical System holds a lot of base plates available so that the Alquiler can be easily mounted on suitably prepared bases or arm boards

Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with Tube power supply
Tonearm Thales Symplicity II
Cartridge Lyra Etna, Einstein The Pickup
Phono Preamp Einstein The Turntable's Choice balanced, Blue Amp Model 42
Preamp Einstein The Preamp
Power Amplifier Ayon Epsilon with KT150
Loudspeakers LumenWhite DiamondLight Monitors, Diapason Altera
Cables HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Swiss Cable Reference Plus
Accessories PS Power Plant, Sun strip, Audioplan Powerstar, HMS wall outlets, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Bases and feet
Manufacturer's Specification
Acoustical Systems Aquilar – 10“ Reference Tonearme
Geometry UNI-DIN
Effective length according to Loefgren A 254mm
Fulcrum distance to turntable center 238mm
Offset Angle variable, about 17° - 25°
Overhang variable, about 5 to 16 mm
Effective moving mass 11,4g
Internal wiring highly flexible, aged pure silver strand
Resistance of the internal wiring 0,9 Ohm/m
Capacity of the internal wiring 25pF/m
Possible Cartridge weight 5,2 to 30g

Adjustment ranges
 
Setting of the level of the bearing +/- 6° horizontal
Height adjustment of the tonearm 15 mm
Setting of the offset angle +/- 4°
Overhang max. 11mm
Azimuth adjustment +/- 8°
Setting of the stylus rake angle 97° to 84°
Setting of the vertical tracing angle 28° to 14°
Price 7580 Euro
Manufacturer
Acoustical Systems
Address Axinia Schäfer
Alpenstr. 26
86935 Rott
E-Mail info@acoustical-systems.com
Web www.acoustical-systems.com

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/16-04-01_acousticalsystems
Montag, 30 Mai 2016 02:00

NAD M22 und C 275 BEE

Zwei Endstufen desselben Herstellers miteinander zu vergleichen, ist eine spannende Angelegenheit. Wenn es sich, wie hier, um zwei gänzlich verschiedene technische Konzepte handelt, stellt sich die Frage nach ihrer musikalischen Verwandtschaft. Für die moderne NAD Masters M22 zeichnet derselbe Entwickler verantwortlich wie für das klassische Konzept der C 275 BEE.

NAD ist nicht mehr, was es einmal war? Das könnte man meinen, wenn man die unterschiedliche Optik und auch die Preisschilder der beiden Kandidaten betrachtet. Spätestens mit der aktuellen Auflage der Masters Serie scheint das frühere Firmen-Image der Vergangenheit anzugehören, das einstmals lautete: hervorragender Klang, verpackt im schlichten, funktionalen Gehäuse, zum günstigen Preis. Doch dem ist nicht so. NAD bleibt seinem Moto treu und geht vielmehr parallel verschiedene Pfade. Der berühmte NAD 3020 Vollverstärker begründete den guten Ruf der Engländer in den späten 70er Jahren weltweit und wurde zum meist verkauften Vollverstärker aller Zeiten. Sein Entwickler war Bjørn Erik Edvardsen, der technische Kopf des Unternehmens, das 1972 von Dr. Martin Borish ins Leben gerufen wurde und anfänglich unbescheiden New Acoustic Dimension hieß. Der Anspruch ist bis heute geblieben, auch wenn der Name auf NAD gekürzt wurde. In den ersten Jahren der Firmengeschichte profilierte man sich durch klanglich überaus gelungene Elektronik, speziell Receiver, im Design damaliger Erfolgsmarken wie Sony, Marantz und Pioneer.

Äußerlich unterscheiden sich die beiden Test-Kandidaten deutlich. Während die C 275 BEE im soliden, klassischen NAD Outfit daher kommt, beeindruckt die M22 durch hochwertiges Finish und modernes Design
Äußerlich unterscheiden sich die beiden Test-Kandidaten deutlich. Während die C 275 BEE im soliden, klassischen NAD Outfit daher kommt, beeindruckt die M22 durch hochwertiges Finish und modernes Design

Das Konzept war seinerzeit ziemlich clever: NAD war einer der allerersten Firmen, die in fernöstlichen Billiglohn-Ländern produzieren ließen. Entwickelt, verwaltetet und gelenkt wurde im Adastra House in der Nether Street im Londoner Stadtteil Barnet. Vornehmlich in Taiwan fand man Partner, die die Fertigung übernahmen. Diese wurde wiederum von Ingenieuren oder Technikern der Londoner überwacht. Damals war die Fertigungsqualität in der östlichen Welt noch nicht auf dem heutigen Niveau, aber aus Begeisterung über das hervorragende Klang-Preis-Verhältnis blieb der Handel der Marke dennoch treu. NAD erreichte, vornehmlich durch den 3020 und die anderen Geräte der Classic-Baureihe nach wenigen Jahren Kultstatus. NAD Mastermind Bjørn Erik Edvardsen zeichnete für viele technische Besonderheiten verantwortlich. Dazu gehören die Soft-Clipping-Schaltung in den Endstufen und Vollverstärkern, die mögliche Verzerrungen im Grenzbereich der Ausgangsleistung abmildert. Auch ein Netzteil, das in Relation zur Sinus-Ausgangsleistung eine enorm hohe dynamische Leistung ermöglicht, ist heute noch hoch aktuell, stammt aber bereits aus den frühen Achtzigern und wurde seinerzeit in der Typenbezeichnung mit PE signifikant, was für Power Envelope stand. Dies steht für eine große Leistungshülle oder, verständlicher formuliert, eine üppige dynamische Impulsleistung. Diese NAD-Technologie nennt sich in der aktuellen, weiterentwickelten Form PowerDrive™.

Von der Optik und auch der Modellbezeichnung C 275 BEE darf man ableiten, dass diese Endstufe dem traditionellen Classic-Konzept folgt; und Sie, liebe Leser dürfen, auch nur einmal raten, wofür die drei Lettern BEE stehen. Genau: Bjørn Erik Edvardsen. Im Unternehmen ist Greg Stidsen bei der Entwicklung modernen Technologien mitverantwortlich. Bereits das NAD-Denkmal, der Vollverstärker 3020, wurde vor wenigen Jahren ins digitale Zeitalter transformiert und heißt heute D 3020. Meines Kollege Matthias Jung berichtete über den Traditions-Verstärker im modernen Kleid der D-Linie.

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-05-30_nad_2016-04-16_XTZ-Divine_003.jpg


Seit den Gründungsjahren, in denen NAD mit seiner Firmen-Maxime, hohes technisches Knowhow und besten Klang mit preiswerten Produktionsmöglichkeiten zu verknüpfen, seinen einzigartigen Leumund am Weltmarkt begründete, hat sich viel getan: Die Firmenstruktur ist über die Jahre nicht dieselbe geblieben. Seit langem, genau seit 1999, gehört NAD zum kanadischen Unternehmen Lenbrook Group of Pickering in Ontario. Die ist beileibe nicht irgendwer, sondern war bereits viele Jahre engstens mit NAD verflochten, denn sie kümmerte sich um den Vertrieb von NAD in Kanada und den USA.

Zwei Paar Lautsprecher lassen sich an der C 275 betreiben. Auch die justierbare Eingangsempfindlichkeit kann ein nützliches Feature sein, wenn man beispielsweise Bi-Amping mit verschiedenen Endstufen betreibt
Zwei Paar Lautsprecher lassen sich an der C 275 betreiben. Auch die justierbare Eingangsempfindlichkeit kann ein nützliches Feature sein, wenn man beispielsweise Bi-Amping mit verschiedenen Endstufen betreibt

Die Unterschiede zwischen unseren beiden Endstufen könnten kaum größer sein: Die C 275 BEE basiert auf dem klassischen NAD-Konzept der späten Achtziger und erinnert sehr stark an meine betagte, 1993 erworbene 2200 PE aus der NAD-Classic -Line, ist aber wesentlich moderner ausgestattet. Sie besitzt zeitgemäße Anschlüsse für die Lautsprecher, und auch der Blick ins Innere gibt sofort Aufschluss über Veränderungen: Die moderne Version strotzt mit einem üppigen Holmgren™-Ringkerntransformator. Sie wiegt zudem über zwei Kilogramm mehr als ihr damals erfolgreicher Vorgänger. Auch profitiert sie von den zwischenzeitlich eingeführten Entwicklungen wie der exklusiven NAD-Technologie für bestmögliche Musikwiedergabe, die aus der Masters-Serie stammende BEE Anti-Saturation-Clamp. Diese garantiert eine extrem stabile Stromversorgung. Die patentierte Distortion-Canceling-Schaltung eliminiert das Rauschen in der Ausgangsstufe. Darüber hinaus sorgen die diskret aufgebauten Class-A Spannungsverstärker der C 275 BEE für weiter verbesserte Rausch- und Verzerrungswerte.

Ein Blick in die sauber aufgebaute C 275 BEE, auch wenn ihr Grundkonzept schon vor Jahrzehnten dasselbe war, finden sich Innovationen…
Ein Blick in die sauber aufgebaute C 275 BEE, auch wenn ihr Grundkonzept schon vor Jahrzehnten dasselbe war, finden sich Innovationen…

Die Masters M22 ist ein Verstärker modernster Technologie, von NAD selber als idealer Verstärker bezeichnet. Der digitale Aufbau entstand in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Hersteller Hypex. Dort hat man das in den neunziger Jahren entwickelte UcD-Konzept (Universal Class D) eines analogen Schaltverstärkers erheblich verbessert. Mittels der modernen nCore®-Technologie gelingt nun eine deutlich sauberere, musikalischere Signalaufbereitung. Zudem wirken sich diskrete Treiber- und Ausgangsstufen in der Masters M22 klanglich positiv aus. Um die ungeliebten Kondensatoren im Signalweg zu vermeiden, und gleichzeitig ein Phasen-stabiles Verhalten und niedrige TIM und THD Fehlerwerte zu bekommen, benutzt man eine kluge, unterhalb zwei Hertz wirksame Gleichspannungs-Filterung. Das hoch effektive Schaltnetzteil generiert kurzfristig enorme Leistungen, so dass Dynamikspitzen mühelos und sauber verarbeitet werden können. Den bei NAD-Leistungsverstärkern üblichen Soft-Clipping-Schalter findet man hier nicht, denn das Soft-Clipping ist ein fixer Bestandteil der Schaltung und so stets aktiv. Auch die Bedienung der Masters M22 ist modern und komfortabel. Alternativ zum manuellen erlaubt eine Automatik das Signal-abhängige Ein- oder Ausschalten. Sie wird über den rückseitigen LED-Taster aktiviert, mit dem auch die Helligkeit des beleuchteten Logos auf der Front gewählt werden kann. Mittels des Trigger-Anschlusses ist die M22 auch durch den Steuerstrom eines Vorverstärkers einschaltbar. Cinch-Eingänge sind alternativ zu den symmetrischen XLR-Buchsen vorhanden. Ein wertiger Kippschalter selektiert pro Kanal getrennt den Eingang. Sehr praktisch sind die Entkopplungs-Teller für die Aufstellung der M22, die zusätzlich zu den mit Spikes versehenen Gerätefüßen verwendet werden können. Sie werden magnetisch gehalten und fallen somit beim Anheben der Endstufe nicht herunter.


…wie dieser Class A Verstärkungs-Baustein
…wie dieser Class A Verstärkungs-Baustein

Mit welcher Endstufe beginne ich den Hörtest an meiner Quadral Platinum M 50? Mit sauberem analogen Aufbau oder modernem Digital-Knowhow? Arbeite ich mich sozusagen von unten nach oben, also von der preiswerten C 275 zur beinahe dreimal so teuren M22? Letztlich kann ich aber nicht anders und fange mit der technisch und wegen ihres Preises vielversprechenden M22 an. Schon sehr schnell stellt sich ein erstes herausragendes Teilergebnis für die M22 ein: Sofort wird die ausgedehnte räumliche Darstellung der Endstufe evident. Einen derartig großen Raum in Höhe, Breite und auch Tiefe habe ich bis dato in meinem Hörraum an diesen Lautsprechern noch nicht erlebt. Dabei fällt auch auf, dass selbst Ereignisse am Rand des Raumes, die sonst gern ein bisschen unscharf ausfallen, extrem deutlich und auch noch klar in der Tiefe gestaffelt wahrnehmbar sind. Deshalb greife ich relativ rasch zu komplexen Aufnahmen, wie der Carmina-Burana-CD von Telarc. Die wird zu einem Erlebnis, da ich mich regelrecht in den Aufnahmeraum hineingezogen fühle. Es kostet mich überhaupt keine Anstrengung, die Details dieser Aufnahmen zu verfolgen. Trotzdem bleibt das Klangbild homogen und zerfällt nicht in seine Einzelteile. Für Klassikhörer kann ich die NAD M22 also nachdrücklich empfehlen. Auch mit ihren feinen Dynamikabstufungen fesselt die Masters M22. Wie sieht es mit der Tonalität aus? Die Mitten und Höhen werden durch einen trockenen, federnden Bass untermauert. Diesen habe ich anfangs als etwas schlank empfunden. Das ist er aber nicht, denn wenn gefordert, kann der Bass auch in den tiefsten Lagen druckvoll zur Sache gehen. In meinem Setup mit der Quadral M50 Platinum klingt er an keiner Stelle zu üppig. Die M22 kontrolliert den Lautsprecher extrem gut. Dafür ist wohl der hohe Dämpfungsfaktor von über 800 verantwortlich. Deshalb wirkt das Klangbild insgesamt leicht schlanker als gewohnt. Dies bedeutet ganz und gar nicht, dass die M22 die Mitten oder Höhen zu vordergründig inszeniert. Ihre Fähigkeit zu außerordentlich durchsichtiger Darstellung mit ehrlichen Klangfarben ist begeisternd, öffnet besonders bei orchestralen Werken und anderer komplexer Musik akustische Türen und macht das Hineinhören ins Klanggeschehen zum Genuss.

Die M22 hat neben dem RCA- auch einen XLR- Eingang per Schalter zur Wahl. Sie besitzt Anschlüsse für ein Paar Lautsprecher. Über die Trigger-Buchse lässt sich ein Steuersignal beispielsweise vom Vorverstärker einspeisen. Der LED-Schalter dient zum Aktivieren des Automatik-Modus. Bei Endstufen eher selten ist der Erde-Anschluss links unten im Bild
Die M22 hat neben dem RCA- auch einen XLR- Eingang per Schalter zur Wahl. Sie besitzt Anschlüsse für ein Paar Lautsprecher. Über die Trigger-Buchse lässt sich ein Steuersignal beispielsweise vom Vorverstärker einspeisen. Der LED-Schalter dient zum Aktivieren des Automatik-Modus. Bei Endstufen eher selten ist der Erde-Anschluss links unten im Bild

Nach einer guten Woche mit der NAD M22 kommt dann die C275 BEE an deren Platz. Und wie erwartet klingt sie deutlich anders, nämlich eher so, wie ich es von meiner NAD 2200PE gewohnt bin. Dennoch verhält sie sich wie eine konsequente Weiterentwicklung dieser. Was fällt auf? Als erstes, dass der Raum in seinen Ausdehnungen in alle Richtungen ein gutes Stück kleiner wird als mit der M22. Das meint nicht, dass die C275 nicht räumlich klingt. Sie generiert einen glaubhaften Raum, aber alles wirkt eben ein bisschen weniger großzügig. Hätte ich die M22 zuvor nicht gehört, wäre mir dieser Aspekt aber nicht aufgefallen. Dafür bringt sie einen kleinen Schuss mehr Wärme mit ins Spiel, der insbesondere bei Stimmen sehr angenehm wirkt. Das fiel insbesondere bei Gregory Porter auf, den ich oft und gern nicht nur während der Tests höre. Auch wenn es hier eher um persönliche Vorlieben als um Qualitätsfragen, aber mir gefällt diese kleine Portion Wärme sehr gut. Feindynamisch reicht die C 275 nicht an die M22 heran. Dafür aber geht grobdynamisch dank ihrer konventionellen Machart hörbar mehr. Wie schon mit der alten 2200PE kann man es mit der verbesserten C275 richtig krachen lassen. Gegenüber dieser ist sie wegen ihrer besseren Feinzeichnung die Überlegene und lässt den Oldie auch in puncto Homogenität hinter sich.

Der akkurate Aufbau der Masters M22: Die Hypex-Module sind am oberen Gehäuserand zu sehen. Der ovale Taster auf der massiven Aluminium-Front am oberen Bildrand schaltet den Verstärker aus dem Standby-Modus in den Spielbetrieb oder umgekehrt, falls die Einschalt-Automatik nicht genutzt wird. Auch die M22 hat rückseitig einen harten Netzschalter
Der akkurate Aufbau der Masters M22: Die Hypex-Module sind am oberen Gehäuserand zu sehen. Der ovale Taster auf der massiven Aluminium-Front am oberen Bildrand schaltet den Verstärker aus dem Standby-Modus in den Spielbetrieb oder umgekehrt, falls die Einschalt-Automatik nicht genutzt wird. Auch die M22 hat rückseitig einen harten Netzschalter

Nun ist weithin bekannt, dass Endverstärker in einer elektrischen Wechselbeziehung zu den mit ihnen verbundenen Lautsprechern stehen, was bedeuten kann, dass deren jeweiliger Charakter an anderen Schallwandlern nicht genau so ausgeprägt in Erscheinung tritt. Deshalb baute ich nach dem ausführlichen Test an der Quadral Platinum M 50 die beiden Kandidaten in eine Kette mit den Vollbereich-Bändchen Epsilon von Analysis Audio ein. Dieser Lautsprecher stellt zwar elektrisch keine besonderen Anforderungen an die Endstufen, ist aber aufgrund seines besonderen akustischen Verhaltens als Dipol-Strahler sehr geeignet, die an den Quadral gewonnenen Erkenntnisse zu hinterfragen. So zeigt sich auch sehr schnell, dass die Lautsprecher im Zusammenspiel mit den Endstufen den bisherigen Eindruck relativieren, auch wenn grundsätzlich das Zusammenspiel mit den Epsilon nichts an den klanglichen Unterschieden zwischen den beiden NADs ändert. Nur hier hat die Masters M22 ganz klar die Nase vorn. Mag der intensivere Grundtonbereich der C 275 BEE ihr beispielsweise bei Stimmen einen kleinen Bonus einbringen, so ist nach dem Wechsel zur M22 unbestreitbar, wer hier der geeignetere Partner ist. Hätte ich mich an der Quadral nicht nur wegen des Preises sondern wegen der passenderen Tonalität insgesamt für die C 275 entschieden und das Gesparte eventuell in ein zweites Exemplar für Bi-Amping investiert, komme ich an den Analysis Audio um die M22 einfach nicht herum. Sie klingt tonal stimmiger, ganz gleich mit welcher Art von Musik sie es zu tun bekommt. Dass sie räumlich gegenüber der C 275 noch eins drauflegt, ist hier ebenfalls unüberhörbar und ja schon bekannt.


Clever durchdacht. Diese Dämpfungs-Untersteller für die Spikes-Füße der M22 werden magnetisch gehalten und fallen somit nicht ab, wenn das Gerät angehoben und bewegt wird
Clever durchdacht. Diese Dämpfungs-Untersteller für die Spikes-Füße der M22 werden magnetisch gehalten und fallen somit nicht ab, wenn das Gerät angehoben und bewegt wird

Diese zweite Hörerfahrung bestätigt die an der Platinum M 50 gemacht gründsätzlich: Die klanglichen Eigenschaften der beiden Endstufen bleiben auch hier nachvollziehbar. Die Fähigkeiten des Bändchen-Lautsprechers aber geben der Masters M22 jetzt musikalisch den Vorsprung, den man aufgrund des preislichen Abstands zur C 275 erwarten darf. Im Vergleich zur Quadral klingt die Analysis Audio im Grundtonbereich etwas voller, weniger knackig. Damit weiß die Masters M22 souverän umzugehen und kann ihre Fähigkeiten an Transparenz und Räumlichkeit in die Waagschale werfen. Die M22 dürfte nach meiner Einschätzung an allen Lautsprechern überlegen sein, denen im Tieftonbereich einen kontrollierend führender Spielpartner Präzision und Struktur verleiht. Da ist sie mit einem mehr als viermal so großen Dämpfungsfaktor gegenüber der C 275 klar im Vorteil.

Die Masters M22 spricht durch ihre Optik und exzellente Verarbeitung an. Klanglich hat sie fürs Geld enorm viel zu bieten
Die Masters M22 spricht durch ihre Optik und exzellente Verarbeitung an. Klanglich hat sie fürs Geld enorm viel zu bieten

STATEMENT

Beide NAD-Endstufen musizieren auf sehr hohem Niveau. Die C 275 BEE beeindruckt mit ihrem unverschämt günstigen Preis/Klang-Verhältnis und verkörpert in begeisternder Weise das ursprüngliche NAD-Motto: Music First. Sie verbindet überzeugende innere Werte mit einem eher unauffällig, dafür aber soliden und funktionalen Äußeren. Auch die M22 mit ihrem hochwertigen Erscheinungsbild darf in ihrer Preisklasse als äußerst attraktiv gelten. Ich kenne teurere Endverstärker, die ihr nicht das Wasser reichen können. Besonders bei komplexer Musik zeigt sie ihre Stärken in puncto Transparenz und Feindynamik.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus und Qobuz
DA-Wandler Antelope Zodiac Plus oder Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll oder Kenwood KD-990 mit Kenwood Kunststeinauflage
Tonabnehmer Audio Technica AT33PTG/II, Clearaudio Da Vinci
Phono-Vorstufe Plinius Koru oder Primare R-20
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Lautsprecher Quadral Platinum M 50 und Analysis Audio Epsilon
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
NAD M22
Dauerausgangsleistung an 8 Ohm und 4 Ohm >250 Watt (bei Gesamtklirrfaktor bei Nennleistung, 20 Hz bis 20 kHz, beide Kanäle ausgesteuert)
Gesamtklirrfaktor bei Nennleistung ≤0,005 % (bei 20 Hz bis 20 kHz)
IHF Dynamikleistung 8 Ohm: 355W
4 Ohm: 640W
2 Ohm: 620W
Dämpfungsfaktor >800 (bei 8 Ohm, 50 Hz und 1 kHz)
Eingangsempfindlichkeit 1,6V (bei Nennleistung)
Rauschabstand A-bewertet > 98 dB (bei 1 W), >120 dB (bei Nennleistung)
Frequenzgang ± 0,1 dB (bei 20 Hz bis 20 kHz),
- 2,5 dB bei 3 Hz und 100 kHz
Abschaltzeit bis zum Standby-Modus ohne Eingangssignal ≤ 30 Minuten
Leistungsaufnahme bei Nennleistung 640 W (120V 60Hz, 230V 50Hz)
bei Standby-Leistung < 0,5 W
bei Blindleistung < 40 W
Abmessungen 435 B x 103 H x 379 T mm
Versandgewicht 15,0 kg
Gewicht 9 kg
Preis 3499 Euro
Herstellerangaben
NAD C 275 BEE
Dauerausgangsleistung an 8 Ω und 4 Ω (beide Kanäle ausgesteuert) >150 W (bei Gesamtklirrfaktor bei Nennleistung, 20 Hz bis 20 kHz)
Dauerausgangsleistung an 8 Ω - Mono, Brückenschaltung >330 W
(bei 20 Hz bis 20 kHz, <0,02% Gesamtklirrfaktor)
Gesamtklirrfaktor bei Nennleistung < 0,008 % (bei 20 Hz bis 20 kHz)
Clipping-Leistung (8 Ω und 4 Ω) >170 W (bei 1 kHz 1% Gesamtklirrfaktor)
IHF Dynamikleistung 250 Watt an 8 Ω, 410 Watt an 4 Ω, 600 Watt an 2 Ω
IHF Dynamikleistungim Bridge-Modus 800 Watt an 8 Ω, 1200 Watt an 4 Ω
Spitzenausgangsstrom >50 A (bei 1 Ω, 1 ms)
Rauschabstand >102 dB (A-bewertet, bei 1 W )
>123 dB (A-bewertet, bei 150 W )
Dämpfungsfaktor >180 (bei 8 Ω, 50 Hz und 1 kHz)
Frequenzbereich ± 0,1 dB (bei 20 Hz bis 20 kHz)
3 Hz bis 100 kHz (bei -3 dB)
Eingangsimpedanz Fix In: 10 kΩ+ 200 pF
Eingangsimpedanz Variable In: 100 kΩ+ 100 pF
Eingangsempfindlichkeit 1,2 V (bei Nennleistung)
Spannungsverstärkung 29 dB
Trigger Empfindlichkeit 10 mV (bei 1 kHz)
Abschaltzeit im Automatik-Modus ohne Eingangssignal ≤ 10 Minuten
Leistungsaufnahme im Normalbetrieb 312 Watt (bei 230V AC 50 Hz; 120V AC 60 Hz)
Bereitschaftsleistung <1 Watt
Blindleistung <100 Watt
Abmessungen 435 B x 133 H x 352 T mm
Gewicht 14,6 kg
Versandgewicht 16,9 kg
Farbe Graphite
Preis 1299 Euro

Vertrieb
NAD bei Dynaudio International GmbH
Anschrift Ohepark 2
21224 Rosengarten
Germany
Telefon +49 4108 41800
Fax +49 4108 418010
Web www.dynaudio.com
Web www.nad.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/16-05-30_nad
Mittwoch, 25 Mai 2016 02:00

Chord DAVE, Part 2

While the first part of this article was mainly about the sound of the Chord DAVE, this part will now try to shed some light on the work of its developer Rob Watts, his thoughts and his very own approach to this technology. This is all the more interesting as the same design principles apply to Rob's other creations of recent times, the MOJO, HUGO and HUGO TT.

My initial idea was to transcribe and shorten Rob's explanations and to compress them into a neat little article about the technology used in the DAVE. But the longer I listened to my recordings of the interview the more I realized that it wasn't just about the electronics inside a DAC. Rob also talked a lot about how chip manufacturers work, shared many anecdotes about his background both as a professional and as an audiophile and often to linked his perception during listening tests with measurements and technical solutions. Especially interesting for me was that he sees spaciousness and perceived depth of the sound as fundamental in his work. Because I thought the readers might find Rob's remarks as interesting as I did what follows is his entire statement in full length, only from time to time interrupted by some questions of my colleague Roland Dietl and my own: as audio-files and complemented by slides from a powerpoint presentation about the technology in the DAVE, courtesy of Rob Watts.

In all DACs that he has developed for Chord, Rob does not use any of the wildly available pre-fab chipsets. Instead he uses Field Programmable Gate Arrays (FPGA) which he programs with his own algorithms to come as close to his idea of the ideal D/A converter as possible. While waiting for my colleague Roland Dietl, Rob and I had a chat and soon arrived at discussing the current DSD hype. As it turned out, he had an interesting opinion about it. According to Rob, the PCM format does have more timing problems than DSD which in turn has to cope with high levels of noise beyond the usable signal frequency range. But if you manage to deal with the timing problems of PCM in the D/A converter, like his own technology does, DSD ends up being the inferior format. This of course piqued my curiosity, and I asked wether these timing problems could be sufficiently dealt with in the D/A conversion only, or if the true solution would be a to have better A/D conversion in the first place. Rob's convinced that his DACs can handle most of the problems but agrees that further improvements could be made by applying the same principles to the process of A/D conversion. It turns out that Rob has given this a lot of thought already and that it is possible that Chord might introduce an A/D converter in the foreseeable future. And that would certainly be something that Yours Truly would like to get his hands on! But I digress … Here is Rob's interview:

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_002.png
Why DaveListen to Rob Watts' Explanations:

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_003.png
Time DomainListen to Rob Watts' Explanations:

A view into the DAVE
A view into the DAVE

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_004.png
Dave WTA FilteringListen to Rob Watts' Explanations:
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_005.png
Dave Noise ShaperListen to Rob Watts' Explanations:

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_006.png
AnalogueListen to Rob Watts' Explanations:
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_007.png
Measured performanceListen to Rob Watts' Explanations:
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_16-01-25_chord_Dave-Presentation_008.png
FFT 2.5v RMS outputListen to Rob Watts' Explanations:

Rob Watts and Roland Dietl after the interview
Rob Watts and Roland Dietl after the interview

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/16-01-25_chord

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.