tests/16-05-22_audioquest
 

Audioquest DragonFly Black und Red

23.05.2016 // Dirk Sommer

Audioquest war lange Zeit beinahe ein Synonym für Kabel. Aber seit ein paar Jahren gibt es den DragonFly, eine praktische, erschwingliche und daher auch sehr erfolgreiche USB-Wandler-Kopfhörer-Kombination. Der DragonFly 1.2 hat nun gleich zwei Nachfolger bekommen: den DragonFly Black und den Red.

Inzwischen wurde das Programm auch um den JitterBug, ein wirkungsvolles Filter für USB-Audio-Anwendungen, Stromaufbereiter und einen Kopfhörer erweitert. Bill Low, Gründer und Chef von Audioquest, folgt dabei der Maxime, nur dann Komponenten ins Programm aufzunehmen, wenn man auch in diesem Geschäftsbereich etwas Besonderes und Bedeutsames anbieten kann. Um dies sicherzustellen, arbeitet Audioquest bei allen neuen Produkten mit Spezialisten in ihrem Fachgebiet zusammen: Den Niagara Stromaufbereiter entwickelte Garth Powell, den Nighthawk Kopfhörer Skylar Gray, und für die DragonFlys zeichnet Gordon Rankin verantwortlich. Bei der Weiterentwicklung des USB-Wandlers ging es vor allem darum, den Stromverbrauch so weit zu verringern, dass die neuen wie die beiden Vorgängermodelle nicht nur an Computern, sondern nun auch an Smartphones und Tablets betrieben werden können. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauteilehersteller Microchip Technology entwickelte Gordon Rankin einen leistungsfähigen Full-Speed-Microcontroller mit verbessertem Rauschabstand. Darüber hinaus verbraucht der neue PIC32MX 77 Prozent weniger Energie als der Microkontroller im DragonFly 1.2 und belastet daher auch die Akkus von mobilen Abspielgeräten nicht über Gebühr.

Beim DragonFly Red und Black werden die USB-Stecker durch Abdeckkappen vor Verschmutzung geschützt
Beim DragonFly Red und Black werden die USB-Stecker durch Abdeckkappen vor Verschmutzung geschützt

Rot und Schwarz unterscheiden sich sowohl beim Kopfhörerverstärker-Chip als auch beim Wandler. Das preisgünstigere Modell ist mit demselben IC bestückt wie der Dragonfly 1.2, stellt beim Black aber lediglich ein Musiksignal mit maximal 1,2 Volt zur Verfügung. Der DAC ist hier ein Sabre ESS9010 mit 32-Bit Signalverarbeitung. Die digital kontrollierte Lautstärkeregelung arbeitet analog. Dem Red spendierte Audioquest den neusten Kopfhörer-IC von Sabre mit einer maximalen Ausgangsspannung von 2,1 Volt und den anerkannt guten ESS9016 Wandler, dessen Heimversion schon im famosen Mytek 192-DSD-DAC überzeugte. Der 9016 besitzt auch eine interne, mit einer Wortbreite von 64 Bit arbeitende, Bit-perfekte Lautstärkeregelung. Beide aktuell verwendeten DAC-Chips arbeiten mit einem Minimum-Phase-Filter, das sich bei vielen Wandlern mit umschaltbaren Filtern als klanglich beste Wahl erwiesen hat. Ein weiterer Vorteil der neuen Versionen ist, dass über die bald erhältliche Desktop-App Software-Upgrades aufgespielt werden können.

Wer die genannten ESS-Wandler-Chips ein wenig näher kennt, wird sich vielleicht darüber wundern, dass die beiden DragonFlys nur Files bis maximal 24 Bit und 96 Kilohertz verarbeiten. Audioquest hat sich bewusst für die Beschränkung auf diese Datenrate entschieden, damit auch für den Einsatz der DragonFlys an Computern mit Windows-Betriebssystem keine Treiber installiert werden müssen. Man will es dem Anwender so bequem wie möglich machen.

Kopfhörer nehmen mit dem DragonFly über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse Kontakt auf
Kopfhörer nehmen mit dem DragonFly über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse Kontakt auf


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