Der neue Standlautsprecher Omnium von Wilson Benesch verbindet die hochgelobten Technologien des Flaggschiffes Eminence erstmals mit nachhaltigen, erneuerbaren Composite-Materialien und läutet damit eine neue Ära des audiophilen Lautsprecherbaus ein.
Bereits im Jahre 2001 definierte Wilson Benesch mit der bahnbrechenden Odyssey Serie den Begriff des High-End-Lautsprechers neu. Das modulare Design der Serie basierte auf einer innovativen Materialkombination aus Carbon und Aluminium, was völlig neue, resonanzminimierende Gehäuseformen ermöglichte. Seither wurde dieses Konzept kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert. Angelehnt an den lateinischen Begriff Omnium – übersetzt „alle“ – bringt der gleichnamige neue Lautsprecher sämtliche Erfahrungen dieser Zeit zusammen. Gleichzeitig markiert Omnium allerdings einen radikalen Neuanfang: Erstmals kommen nachhaltige Verbundwerkstoffe aus natürlichen Materialien zum Einsatz, die im Rahmen des europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojektes SSUCHY entwickelt wurden. Im Ergebnis ist der neue A.C.T.-3Zero-Monocoque-Rahmen – das größte Bauteil des Lautsprechergehäuses – um ein Vielfaches steifer und resonanzärmer als vorherige A.C.T.-Generationen. Darüber hinaus macht er den Omnium von Wilson Benesch zum ersten nachhaltigen Lautsprecher der Welt.
Das SSUCHY Projekt wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen, um die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Werkstoffe aus Pflanzenfasern und Biopolymeren voranzutreiben und damit die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu überwinden. Das „Sustainable Structural & Multifunctional Bicomposites from Hybrid Natural Fibres & Bio-Based Polymers“ Konsortium setzt sich aus 13 Universitäten, verschiedenen Blue-Chip-Konzernen und vier mittelständischen Unternehmen zusammen – eines davon der britische High-End-Hersteller Wilson Benesch. Durch eine Förderung in Höhe von 7,4 Millionen Euro im Rahmen der Horizont 2020 Initiative der Europäischen Union war SSUCHY in der Lage, all diese Forschungskapazitäten zu bündeln und Ergebnisse zu erreichen, für die ein einzelnes Unternehmen Jahrzehnte gebraucht hätte. Eines dieser Resultate ist der innovative Verbundwerkstoff des neuen A.C.T.-3Zero-Monocoque-Rahmens. Dank seiner überragenden akustischen Eigenschaften hebt der Omnium Standlautsprecher das schon heute legendäre Wilson Benesch Klangerlebnis in neue Dimensionen und sorgt gleichzeitig dafür, dass auch zukünftige Generationen unbeschwert Musik genießen können.
In dem 2,5-Wege-Standlautsprecher Omnium laufen all die berühmten Innovationen von Wilson Benesch wie Tactic-3.0-Chassis, Fibonacci-Hochtöner und das Isobaric-Drive-System zu faszinierender Form auf. Ein Grund dafür ist der neue, vollständig aus nachhaltigen Materialien gefertigte A.C.T-3Zero-Monocoque-Rahmen. In akribischer Entwicklungsarbeit wurden zusammen mit den Partnern des SSUCHY Programms unzählige Materialien und Gewebestrukturen analysiert, gemessen und getestet – mit beeindruckenden Ergebnissen: Der neue Verbundwerkstoff des A.C.T.-3Zero-Monocoque-Rahmens verbessert die akustischen Eigenschaften bisheriger Konstruktionen maßgeblich und kommt dabei vollständig ohne ölbasierte Bestandteile aus. Selbst die Kunstharze der bisherigen Kohlefaserkonstruktionen konnten durch biologische Harze ersetzt werden. Finite-Elemente-Analysen halfen dabei, die Fließ-Eigenschaften der Harze zu optimieren und den Fertigungsprozess noch effizienter zu gestalten. Dies gewährleistet nicht nur eine äußerst gleichmäßige Materialstruktur, sondern spart darüber hinaus im Vergleich zu vorherigen Herstellungsmethoden bis zu 50 Prozent Energie ein. Craig Milnes, Design Director bei Wilson Benesch, ist begeistert: „Auch wenn Nachhaltigkeit bereits seit einigen Jahren ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur ist, können die Ergebnisse des SSUCHY Projektes als revolutionär bezeichnet werden. Das SSUCHY Projektteam hat nicht nur die festgelegten Ziele erreicht, sondern war darüber hinaus in der Lage, in kürzester Zeit marktreife Erzeugnisse zu erschaffen.“
Mit reichhaltigen Oberton-Spektren, einer faszinierenden Räumlichkeit und bestechender Lokalisation kleinster Details bietet Omnium ein Klangerlebnis wie im akustisch perfekten Konzertsaal. Eines der Geheimnisse hinter dieser Natürlichkeit liegt in der nahtlosen Anbindung zwischen Mittel- und Hochtonbereich – eine Kernkompetenz der Lautsprecherentwickler von Wilson Benesch. Ein innovatives Verbundmaterial aus Seide und Carbon sorgt bei der Membran des Fibonacci Hochtöners für hohe spezifische Steifigkeit bei idealen Dämpfungseigenschaften. Auch der nochmals optimierte Waveguide besteht aus einem Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Membran und Waveguide arbeiten als ganzheitliches Element zusammen und gewährleisten ein frequenz-kohärentes, breites Abstrahlverhalten sowie eine zeitlich perfekte Anbindung an den Tactic-3.0-Tiefmitteltöner. Auch dieser stellt eine Schlüsseltechnologie von Wilson Benesch dar: Seine isotaktische Polyporopylen-Membran gewährleistet einen mechanischen Roll-off bei vier Kilohertz, so dass das Tactic-3.0-Chassis ganz ohne elektronische Weichenbauteile direkt an den Verstärker gekoppelt werden kann. So bilden Endstufe und Chassis eine perfekte Symbiose und liefern jene akkurate Feindynamik mit artefaktfreien Ein- und Ausschwingvorgängen, die den legendären Ruf der Lautsprecher von Wilson Benesch entscheidend mitbegründet haben.
Höchste Präzision mit einer linearen und druckvollen Wiedergabe tiefster Frequenzen zu kombinieren, stellt eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Lautsprechern dar. Omnium greift hierfür auf das bahnbrechende Isobaric-Drive-System zurück, das bereits dem Wilson Benesch Flaggschiff Eminence zu einer Bass-Wiedergabe verholfen hat, an der sich andere Lautsprecher messen lassen müssen. Die Bewegung großer Luftmassen mit einer praktisch verzögerungsfreien Ansprache zu kombinieren, stellt gewissermaßen die Quadratur des Kreises dar, denn Trägheit gehört bekanntlich zu den unumstößlichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Beim Isobaric-Drive-System sind daher zwei Tiefton-Chassis hintereinander angeordnet und arbeiten in einem Push-Pull-Verfahren. Dadurch wird die Antriebsenergie praktisch verdoppelt, was eine unmittelbare Umsetzung auch schnellster Signalspitzen gewährleistet. Gleichzeitig werden jegliche Nachschwinger der Membranen auf ein Minimum reduziert. Das Impulsverhalten der drei in Omnium integrierten Isobaric-Drive-Einheiten ist praktisch identisch mit dem der Tactic-3.0-Chassis und gewährleistet damit eine perfekte zeitrichtige Wiedergabe über das gesamte Frequenzband.
So wie der Motor eines Sportwagens nur in einem entsprechend ausgereiften Fahrwerk all seine Fähigkeiten ausspielen kann, benötigen auch High-End Lautsprecherchassis ein adäquates Gehäuse. Der Omnium von Wilson Benesch setzt diese Anforderung buchstäblich von Kopf bis Fuß konsequent um. Die STEALTH-Deckelplatte aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff erinnert nicht nur optisch an ein Automobil der Königsklasse, sondern beseitigt durch ihre spezielle Formgebung darüber hinaus störende Reflektionen. Der A.C.T-3Zero-Monocoque-Rahmen ist mit seiner neuen Bio-Composite-Struktur um mehrere Größenordnungen steifer als seine Vorgänger. Seine geschwungene Form vermeidet unerwünschte Resonanzen und sorgt darüber hinaus für beste Anbindung der Schallwellen an den Hörraum. Und so wie beim Sportwagen die Reifen ein wichtiger Bestandteil der Gesamtperformance sind, spielt beim Lautsprecher die Entkopplung vom Untergrund eine gewichtige Rolle. Der massive Fuß der Omnium wurde direkt aus dem Wilson Benesch Flaggschiff Eminence übernommen und bringt alleine 38 Kilogramm auf die Waage. Dabei wird das Entkoppelungs-Bollwerk aus einem einzigen, im Ursprungszustand mehr als doppelt so schweren Aluminiumblock gefräst. Die Energie-Übertragung erfolgt über 14-Millimeter-Zugbolzen, die eine Tonne Druck innerhalb des Omnium-Gehäuses erzeugen.
Die Omnium von Wilson Benesch ist nach Rücksprache bei den Händlern HiFi Bamberg und Raum+Ton in Fulda erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Lautsprecherpaar inklusive Mehrwertsteuer beträgt 129.000 Euro.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Die beiden High-End-Lautsprecherserien von KEF wurden mit den neuesten akustischen Innovationen von KEF auf den neuesten Stand gebracht, darunter die Metamaterial-Absorptionstechnologie (MAT™).
Bei Blade geht es um die Perfektionierung eines bahnbrechenden Konzepts, das mit dem ultimativen Hörerlebnis begeistert. Die The Reference-Serie wird durch individuellen Abgleich bei der Herstellung bis auf ein halbes Dezibel an den im Labor ermittelten Referenzstandard angeglichen. Diese Vorgehensweise prägte auch den Produktnamen. Die neuen Versionen von Blade sowie The Reference wurden mit der Metamaterial Absorption Technology (MAT™) ausgestattet. Blade ist die erste Wahl für alle Musikliebhaber mit exquisitem Geschmack und einer besonders tiefen Verbundenheit zur Musik, da sie bisher ungehörte Klangnuancen zum Vorschein bringt und ein außergewöhnliches Klangerlebnis vermittelt. Das extravagante Design zeugt von einer abenteuerlichen Sensibilität für diejenigen, die ein Statement setzen wollen. Blade ist ein audiophiles Kunstwerk und integriert sich nahtlos in moderne oder klassische Einrichtungen.
Musik- und Filmliebhaber, die den Luxus erstklassiger Audioreproduktion zuhause genießen möchten und diese Erlebnisse über viele Jahre bewahren möchten sollten in The Reference investieren. Lieblingssongs werden durch The Reference zu einem unvergleichlichen, Live-Musik ähnlichem Erlebnis und bei Filmen entsteht der Eindruck selbst unmittelbar am Geschehen teilzunehmen. Die The Reference-Serie besteht aus zwei Drei-Wege-Standlautsprechern, einem Drei-Wege-Regallautsprecher und zwei Drei-Wege-Center-Lautsprechern, die auch als Links-Mitte-Rechts-Lautsprecher (LCR) verwendet werden können. Die eleganten Lautsprecher sind eine lebenslange Bereicherung für Musik- und Filmbegeisterte mit höchsten Ansprüchen an perfekten Klang und Freude an exzellenter Verarbeitungsqualität.
KEF ist stolz auf seine Technologieführerschaft und Innovationskraft. Jeder Lautsprecher der Blade- und der The Reference-Reihe strahlt das gleiche Gefühl von Qualität aus, das sich aus der handwerklichen Fertigung durch die Meister von KEF in Maidstone, Kent, Großbritannien, ergibt. Sie wurde entwickelt, um akustisch außergewöhnlich zu sein und dabei auch attraktiv auszusehen. Jeder Lautsprecher wird sorgfältig nach den herausragenden Standards von KEF gebaut. Die Akustik bestimmt das skulpturale Design der Blade. Der sanfte Radius der Vorderseite verjüngt sich anmutig von oben nach unten und von vorne nach hinten und stellt keine Unstimmigkeiten dar, die die Klangqualität beeinträchtigen. Die komplexen parabolischen Kurven der akustisch unempfindlichen Gehäuse sind geschickt konstruiert, um stehende Wellen zu eliminieren, die den Klang verfälschen könnten. Um die Raffinesse der in ihnen enthaltenen Technologie zu unterstreichen, sind diese atemberaubenden Lautsprecher in einer Palette von acht Farben erhältlich, die sich aus fünf Gehäusefarben und sechs Farben für die Treibermembranen zusammensetzen. Als wäre das nicht genug, können die Kunden auch ihr eigenes Farbschema für das Lautsprechergehäuse kreieren, indem sie einen RAL oder Pantone Farbton ihrer Wahl angeben, um eine wirklich einzigartige Blade zu erhalten.
Bei der Entwicklung von The Reference wurden alle Gehäuse mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse entworfen, um die ideale Form und Verstrebungsgeometrie zu ermitteln, die die sekundäre Abstrahlung an den Seiten minimiert. Constrained Layer Damping wird eingesetzt, um die verbleibenden Vibrationen in Wärme umzuwandeln. Darüber hinaus sind die meisterhaft konstruierten Gehäuse in edlem Hochglanz oder detailreichen, paarweise aufeinander abgestimmten Holzfurnieren ausgeführt, um die einzigartige Frontschallwand zu ergänzen, die Anomalien aufgrund von Beugung eliminiert. Es sind fünf Oberflächen erhältlich, eine Kombination aus drei Gehäusefarben und fünf Farben für die Treibermembranen: Satin Walnut/Silver, High-Gloss White/Blue, High-Gloss White/Champagne, High-Gloss Black/Grey, High-Gloss Black/Copper.
Blade ist eine Lebenseinstellung. The Reference ist eine Ikone. Es geht darum, die Kunst des Möglichen zu erforschen, weshalb die neueste Version von Blade und The Reference von KEFs neuesten akustischen Innovationen profitiert: Metamaterial Absorption Technology (MAT), ein maßgeschneidertes Uni-Q®-Treiber-Array der 12. Generation und eine Vielzahl weiterer Verbesserungen. MAT ist ein wahrhaft revolutionäres Werkzeug im akustischen Arsenal von KEF, da jeder der komplizierten Kanäle 99 Prozent des unerwünschten Schalls effizient absorbiert. Dies eliminiert die daraus resultierenden Verzerrungen und sorgt für eine reinere, natürlichere akustische Leistung. Die Verwendung von MAT ist das Ergebnis einer gemeinsamen Entwicklung mit der Acoustic Metamaterials Group und eröffnet völlig neue Wege im Lautsprecherdesign. Dies zeigt einmal mehr die unermüdliche Leidenschaft von KEF für die Entwicklung neuer Technologien zur Verbesserung Ihres Hörerlebnisses. Metamaterialien sind speziell entwickelte Strukturen, die vorhandene Materialien so nutzen, dass sie neue, wünschenswerte Eigenschaften aufweisen, die in natürlich vorkommenden Substanzen nicht vorkommen.
Dank jahrzehntelang gesammeltem Wissen und der Anwendung modernster Simulations- und Analysewerkzeuge, konnte KEFs Uni-Q mit MAT für Blade und The Reference kombiniert werden. Der maßgeschneiderte Treiber sorgt für eine erstklassige Leistung von KEFs Flaggschiff-Lautsprechern. Die hochmoderne Uni-Q-Treiberanordnung kann unabhängig von der Lautstärke gleichbleibend sanfte, klare und lebendige Höhen liefern. Ein neues, verzerrungsarmes Design der Mitteltöner-Antriebe senkt den Gesamtklirrfaktor (THD) im Mitteltonbereich und reduziert die thermische Kompression, was die Effizienz verbessert. Das Herzstück von Blade ist die Single Apparent Source-Technologie. Single Apparent Source erweitert die ikonische Uni-Q-Treiberanordnung, den Grundstein für den typischen KEF-Sound. Die Technologie zielt darauf ab, das akustische Ideal einer Punktschallquelle zu erreichen, bei der tiefe, mittlere und hohe Frequenzen von einem Punkt aus abgestrahlt werden. Dies macht Blade über alle hörbaren Frequenzen hinweg unglaublich kohärent; was Sie hören, ist real und mitreißend. Die Konturen der Kalotte im Mitteltonhorn und in der Sicke von The Reference wurden am Computer optimiert, um einen perfekt fließenden Übergang zum Gehäuse zu gewährleisten. Die patentierte Tangerine-Waveguide-Technologie von KEF steuert den Luftstrom, um die weite, gleichmäßige Ausbreitung eines natürlichen Klangfeldes nachzubilden und die erstaunlich reine Hochfrequenzabbildung im ganzen Raum zu verteilen. Das Ergebnis dieser Innovationen und Entwicklungen sowohl für Blade als auch für The Reference ist, dass der Uni-Q mit MAT einen transparenteren und lebensechteren Klang wiedergibt als bisher möglich war.
Die vier kräftigen Tieftöner der Blade sind akustisch perfekt in den Uni-Q mit MAT integriert und liefern einen sauberen, massiv erweiterten und makellos kontrollierten Bass. Im Einklang mit der Reinheit des ursprünglichen Blade-Konzepts ermöglicht die Entkopplung der Schwingspule von der Membran den Einsatz von Frequenzweichen niedriger Ordnung für eine reinere, seidigere Basswiedergabe. Die Chassis sind Rücken an Rücken montiert, um bei lautem Spiel eine Anregung des Gehäuses zu vermeiden und kinetische Kräfte auszugleichen, die andernfalls das Ergebnis verfälschen könnten. Jedes Paar befindet sich in einer separaten Kammer, um den Dämpfungsbedarf zu verringern. Auch die Frequenzweiche wurde in der neuesten Blade optimiert, um den Signalweg für maximale Präzision noch feiner abzustimmen. Zwei Paare WBT-Anschlüsse in audiophiler Qualität ermöglichen Bi-Wiring oder Bi-Amping für eine verlustfreie Übertragung. Bei Blade geht es um die Perfektionierung eines bahnbrechenden Konzepts, um Menschen mit dem ultimativen Hörerlebnis zu erfreuen, mit der Philosophie der Innovation im Streben nach dem genauesten und realistischsten Klang. Für The Reference sind hohe und mittlere Frequenzen jedoch nur ein Teil der Geschichte, denn die Lautsprecher liefern einen sauberen, satten und höchst artikulierten Bass. Dank intelligenter Technik und sorgfältigem Akustikdesign verschmilzt der Bass nahtlos mit der reinen Mittel- und Hochtonwiedergabe. Der Tieftöner der Reference profitiert außerdem von einem massiven, belüfteten Magnetsystem, einer großen Aluminium-Schwingspule und einer außergewöhnlich leichten und steifen Aluminiummembran. Das Ergebnis all dieser Maßnahmen ist eine hervorragende Dynamik, Belastbarkeit und Klangqualität.
Beide Serien:
Blade
The Reference
Unverbindlich empfohlene Verkaufspreise:
Vertrieb
GP Acoustics GmbH
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Anschrift | Kruppstraße 82-100 45145 Essen Deutschland |
Telefon | +49 201 170390 |
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Wer die Bilder vom Firmenbesuch akribisch betrachtet hat, konnte den dritten Spross der Ferrum-Familie nach dem mit dem Statement in Hifi Fidelity ausgezeichneten Netzteil HYPSOS und dem Kopfhörerverstärker OOR schon entdecken: die Kombination aus Kopfhörerverstärker und Wandler, den ERCO. Nun traf ein Serienmodell in Gröbenzell ein.
Auch beim dritten Gerät hält das Ferrum-Team an seinen recht speziellen Modellbezeichnung fest. Nach dem griechischen HYPSOS und dem niederländischen OOR ist nun Esperanto an der Reihe: Erco – gesprochen „ertso“ – steht für Erz und damit zwar nicht im Zusammenhang mit dem Produkt, wie das beim OOR der Fall ist, dafür aber mit dem Markennamen. Die Front des ERCO unterscheidet sich nur in zwei Kleinigkeiten von der des OOR: Zum einen bietet der Eingangswahlschalter nur Zugriff auf einen unsymmetrischen Analog-Eingang, dafür aber auch auf die digitalen Signale, die am USB-, dem koaxialen oder optischen S/PDIF-Eingang anliegen. Zum anderen gibt es neben dem üblichen 6,3-Millimeter-Klinken-Kopfhörerausgang hier noch eine Pentaconn-Buchse für das symmetrische Signal. Beim OOR war dieses an einer vierpolige XLR-Buchse verfügbar – was mir praktischer erscheint. Für die von Ferrum angepeilte Zielgruppe des ERCO scheint die Entscheidung für die auch bei vielen für den mobilen Einsatz gedachten digitalen Audio Playern und Kopfhörern zu findenden Anschlüsse jedoch die bessere zu sein. Hier gibt man sich bei Ferrum ähnlich zukunftsorientiert wie beim USB-Eingang: Man setzt hier auf die neue USB-C-Variante. Schön, dass man daran gedacht hat, ein momentan wohl noch nicht allzu verbreitetes USB-A-auf-USB-C-Kabel beizupacken.
Den meisten von Ihnen dürfte bekannt sein, dass HEM, die Mutterfirma von Ferrum, in der Vergangenheit sowohl für die Fertigung als auch einen nicht unbeträchtlichen Teil der Entwicklung der Komponenten von Mytek verantwortlich war – der Marke, die sich vor allem dank ihrer Digital/Analog- und Analog/Digital-Wandler für professionelle und Heim-Anwendungen einen hervorragenden Ruf erworben hat. Als HEM-Chef Marcin Hamerla vor geraumer Zeit eine Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombination von Ferrum ankündigte, hatte ich dann auch spontan an einen DAC mit Kopfhörerausgang gedacht. Der Erco ist aber alles andere als das: Nicht nur auf den ersten Blick wirkt er wie ein Kopfhörerverstärker mit zusätzlichem Wandler. Bei seiner Entwicklung ging Ferrum vom erfolgreichen OOR aus und suchte nach Möglichkeiten, eine Digitalsektion zu integrieren. Die Schaltung des OOR eins zu eins zu übernehmen, erwies sich sowohl aus Platz- als auch aus Kostengründen schnell als unmöglich, wie Marcin Hamerla verriet. Schließlich entwickelte sein Ingenieur-Team eine auf integrierten Schaltungen basierende Ausgangsstufe, die etwas weniger Leistung bereitstellt als die diskret aufgebaute des OOR, ohne deren klanglichen Vorzüge aber gravierend zu schmälern. Die Anschlussvielfalt und die Möglichkeit, den Klang ganz nach Gusto durch unterschiedliche Filter oder Upsampling zu variieren, die ein Mytek Brooklyn DAC+ bietet, sucht man beim Erco vergebens: Sein Platz ist nicht im Studio, sondern in der Nähe eines Computers auf dem Schreibtisch oder in der heimischen Hifi-Anlage.
Auch wenn der ERCO lediglich einen Cinch-Eingang bietet, erfolgt fast die gesamte Signalverarbeitung symmetrisch: Zum einen wird das ankommende Analog-Signal nach den Eingangsbuchsen symmetriert, zum anderen liefert der bewährte ESS-Sabre-ES9028PRO-DAC-Chip ein symmetrisches Signal. Da HEM allerbeste Erfahrungen mit dem ES9028Pro gemacht hat, sah man keine Veranlassung, zur aktuellen Baureihe von ESS-Sabre zu wechseln. Der ES9028Pro verarbeitet PCM mit bis zu 32 bit und 384 Kilohertz sowie DSD256. Ein Drehschalter auf der Rückseite des Gerätes erlaubt es, den Bypass-Mode zu aktivieren. Dies ist nur mittels eines Schraubendrehers möglich, um eine unbeabsichtigte Aktivierung auszuschließen, denn im Bypass-Mode liegt unter Umgehung des blauen ALPS-Vierkanal-Potentiometers die volle Ausgangsspannung an den Cinch- und XLR-Ausgängen an. Die Kopfhörerausgänge werden vom Bypass-Mode nicht beeinflusst. So lässt sich auch in einer Kette mit Vorstufe sowohl der Wandler als auch Kopfhörerverstärker ohne Umschalten oder Umstecken von Kabeln bequem nutzen.
Wie die des OOR so ist auch die interne Stromversorgung des ERCO mit ihren rauscharmen Schaltreglern, der aufwendigen Filterung und den linearen Low-Drop-Spannungsreglern (LDO) mit schnellem Einschwingverhalten das technologische Erbe vom HYPSOS. Selbstverständlich verfügt auch der ERCO über zwei Gleichstrom-Eingänge: einen klassischen 2,5/5,5-Millimeter-DC-Klinkenstecker und einen vierpoligen WEIPU-Stecker, den gleichen wie beim HYPSOS. Für die zweite Option liegt dem ERCO ein spezielles Power-Link-Kabel mit vierpoligen WEIPU-Steckern auf beiden Seiten bei. Wenn ein normales Kabel verwendet wird, misst die „4-Terminal-Sensing Design“-Funktion (4TSD) im HYPSOS die Spannung direkt am Kabelausgang, mit dem FPL-Kabel jedoch die Spannung auf der Hauptplatine des ERCO. Dadurch kann das HYPSOS die Spannung für den Wandler/Kophörerverstärker noch präziser regeln.
Aber erst einmal muss der ERCO ohne zusätzliches Netzteil auskommen und jede Menge Betriebsstunden sammeln. Wie sich gezeigt hat, verbessern ein paar Stunden Einspielzeit selbst bei einen Medienkonverter wie dem ADOT die klanglichen Leistungen, und bei einen Digital/Analog-Wandler ist dieser Effekt meiner Erfahrung nach besonders stark ausgeprägt. Um den ERCO einige Tage ununterbrochen laufen lassen zu können, ohne die Anlagen im Arbeits- oder Wohnzimmer dadurch zu blockieren, muss sich der ERCO anfangs mit einer recht einfachen Umgebung begnügen, die aber dennoch einen eher typischen Anwendungsfall für ihn darstellen dürfte: Er bezieht seine Daten von einem MacBook Pro über das ihm beigepackte USB-A-auf-C-Kabel. Das Laptop holt die Musik-Dateien von einer externen USB-Festplatte – eine klanglich eher fragwürdige Lösung – und bereitet sie mit Audirvana Studio für den Wandler auf. Über die Klinkenbuchse ist der SendyAudio Peacock – nach dem Stealth von Dan Clark Audio, der längst wieder zurück beim Vertrieb ist, mein momentaner Lieblingskopfhörer – angeschlossen.
Nach etwas mehr als einem Tag siegt dann doch die Neugierde, und ich höre kurz in das Album Changing Places des Tord Gustavson Trios rein: Das fein differenzierte „Deep As Love“ und „Graceful Touch“ mit seinem ruhigen Intro auf dem Schlagzeug hatten mich schon über den OOR begeistert, und, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gibt der ERCO sowohl die Einschwingvorgänge als auch die Binnendynamik ähnlich überzeugend wieder. Schon jetzt steht für mich fest, dass auch der Klang des dritten Mitglieds der Ferrum-Familie über das gewisse Etwas verfügt, das den OOR zu etwas Besonderem macht. Da dieser schon im Herbst letzten Jahres meinen Hörraum wieder verlassen hatte, kann ich natürlich nicht entscheiden, wie nah der ERCO dem OOR kommt. Aber beide Kopfhörerverstärker besitzen eindeutig die gleichen klanglichen Gene: sehr schön!
Nach ein paar weiteren Tagen kommt dann ein Mytek Brooklyn DAC+ von einem Kollegen zurück, den ich ebenfalls mit einer Beipackstrippe mit dem Mac verbinde, nachdem auch er noch eine mehrstündige Aufwärmphase absolvieren konnte: Beim Mytek umgibt die Instrumente minimal weniger Luft und der Raum erscheint ein Stückchen kleiner. Der ERCO agiert einfach ein wenig fließender und betörender: Die Musik steht im Vordergrund und verdrängt jeglichen Gedanken an die Technik – und das war ja auch beim OOR schon so. Der Mytek hingegen erinnert in seiner präzisen und nüchternen Spielweise eher an den SPL Phonitor.
Um den Einfluss des HYPSOS auf denn Klang der ERCO bewerten zu können, zieht letzterer in eine feinere Umgebung um: Er findet ein Plätzchen in einem der Artesania-Racks im Hörraum und soll seine Daten von USB-Ausgang des Auralic Aries G2.1 beziehen. Das funktioniert trotz des ein oder anderen Neustarts des Aries jedoch nicht. Sollte das mit dem USB-C-Eingang des ERCO zu tun haben? Ich werde mit Marcin Hamerla über das Problem sprechen und Sie auf dem Laufenden halten – auch wenn ich sicher bin, dass die wenigsten Hifi-Begeisterten einen sehr hochwertigen Streamer mit einer Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombination verbinden werden. In meiner Kette ist diese Variante einfach sehr praktisch: So wird der ERCO mit bestens aufbereiteten digitalen Signalen gespeist und das HYPSOS befindet sich in unmittelbarer Nähe. Deswegen gebe ich auch nicht so schnell auf und verbinde Aries und ERCO mit einen Audioquest Wild. Das klappt auf Anhieb. Um die Funktion zu testen, wähle ich Arild Andersens Album Mira und statt mit dem schon häufig erwähnten Titel „Raijin“ beginne ich mit „Bygone“: Tommy Smith spielt sein Tenorsaxophone sehr melodiös und einschmeichelnd, ohne Schärfen und Härten. Paolo Vinaccia tupft mit Becken und verhalten angeschlagenen Trommel den Rhythmus, und Arild Andersen lässt seinen Bass warm singen auch mal ein wenig schnarren. Das Trio scheint in einem größeren Raum zu agieren: Die Instrumente umgibt viel Luft. Ein Genuss!
Den kann das HYPSOS noch einmal steigern: Die Abbildung gerät noch freier und offener, das ein oder andere Detail mehr überschreitet die Wahrnehmungsschwelle, Kontrabass und Bass Drum gehen noch zupackender zur Sache, ohne dass der intensive musikalische Fluss darunter litte. ERCO, HYPSOS und Peacock lassen einen in Wohlklang schwelgen. Das soll aber keinesfalls heißen, dass man ohne Zusatznetzteil nicht auch extrem zufrieden Musik über Kopfhörer genießen kann. Um zu hören, was das HYPSOS bewirkt, wenn der ERCO allein als Wandler arbeitet, zieht er ins Wohnzimmer um. Ich aktiviere den Bypass Mode, verbinde die symmetrischen Ausgänge des ERCO mit Einsteins The Preamp und den koaxialen S/PDIF-Eingang mit dem entsprechenden Ausgang des Aries Femto – ja, Sie vermuten richtig: Der USB-Eingang des ERCO wird auch vom Femto nicht erkannt. Ob's an der koaxialen Verbindung liegt oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls habe ich Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 im Wohnzimmer schon lebendiger gehört. Auch die räumlich Abbildung wirkt ein wenig eingeschränkt. Als reiner Wandler überzeugt mich ERCO mit seinem serienmäßigen Schaltnetzteil im Zusammenspiel mit der in zwischen extrem hochauflösenden restlichen Kette nicht. Das ändert sich völlig, wenn der Ferrum-Wandler vom HYPSOS gespeist wird. Der ERCO klingt plötzlich wie ein DAC aus einer deutlich höheren Preisklasse. In dieser Anwendung möchte ich keinesfalls auf das HYPSOS verzichten. Mit ihm verwöhnt der ERCO mit einem großen, sehr realistisch anmutenden Raum, packender Dynamik, einer offenen, klangfarbenstarken Wiedergabe und schön in den musikalischen Fluss eingebundenen Details. Wer den ERCO als Wandler in einer sehr guten Kette verwenden möchte, kommt um die Investition in ein HYPSOS nicht herum. Diese Kombination zeichnet dann ein sehr kundenfreundliches Preis/Klang-Verhältnis aus!
Bleibt noch zu überprüfen, wie der ERCO als reine Vorstufe klingt. Dazu höre ich erst einmal ein paar Scheiben über den Brinkmann Avance mit Breuer und Titan i, wobei ein unsymmetrisch mit der Einstein-Vorstufe verkabelter Keces Sphono die Entzerrung und Vorverstärkung übernimmt. In dieser Anlagen-Konfiguration hatte ich vor diesem Test keine LPs im Wohnzimmer gehört und bin überrascht, was der Tausch des in die Jahre gekommenen Brinkmann Marconi, von dem es indessen eine MK-II-Version gibt, gegen den Einstein vor allem in Sachen Räumlichkeit gebracht hat. The Preamp macht es dem ERCO wirklich nicht leicht: Dennoch nimmt der Ferrum durch seine offene und dynamische Spielweise sofort für sich ein. Auch seine Raumdarstellung überzeugt, selbst wenn der – mehr als sechsfach teurere – Einstein noch eine minimal größere Bühne suggeriert. Selbst wenn der ERCO in Kombination mit dem HYPSOS allein eine Vorstufe wäre, dürfte man ihn zu Recht als Schnäppchen preisen. Aber gerade mit dem Zusatznetzteil ist er ja zudem noch ein sehr überzeugender D/A-Wandler und ein Kopfhörerverstärker, der seine klangliche Verwandtschaft zum hervorragenden OOR nicht leugnen will: der dritte große Wurf von Ferrum!
Gehört mit (im Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Streaming-Bridge | Auralic Aries Femto mit Ferrum Hypsos |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Finite Elemente Cerabase, Audioquest Jitterbug, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Ferrum Erco
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Kopfhörer-Ausgang | -5.8dB, +6dB, +17.8dB (symmetrisch), -11.8dB, 0dB, +11.8dB (unsymmetrisch) |
Schaltung | vollsymmetrisch, firmeneigene IC Leistungsverstärker |
Stromversorgungseingänge | 5,5x2.,5mm-Gleichstrombuchse, innen +, firmeneigene FPL-4-pol-Gleichstrombuchse |
Analogeingänge | Cinch (Hifi-Level; Pro-Level-Option mit Software-Update) |
Digitaleingänge | USB (bis zu PCM 384kHz / 32bit, DSD x256, DoP x128); S/PDIF optisch (bis zu PCM 96 kHz / 24bit, DoP x64); S/PDIF koaxial (bis zu PCM 192kHz / 24bit garantiert, bis zu PCM 192kHz / 24bit, DoP x64 möglich) |
DAC chip | ESS Sabre ES9028PRO |
PCM-Abtastraten | 44,1 / 48 / 8,.2 / 96 / 17,.4 / 192 / 352,8 / 384kHz |
DSD-Abtastraten | 2,8224 / 3,072 / 5,6448 / 6,144 / 11,2896 / 12,288MHz |
MQA | Decoder und Renderer |
DAC-Auflösung | PCM bis zu 384kHz / 32bit; DSD bis zu x256 |
Kopfhörer-Ausgangsbuchsen | 4,4mm (TRRRS) symmetrisch; 6,35mm (TRS)c unsymmtrisch |
Hochpegel-Ausgänge | XLR (sym.) Cinch (unsym.) unbalanced RCA (beide Hifi-Level; Pro-Level-Option mit Software-Update) |
Lautstärkeregelung | analog, mit Bypass-Option für Hochpegel-Ausgänge |
Frequenzgang | 10Hz - 30kHz (±0,05 dB) 10Hz - >200kHz (±1dB) |
Ausgangsleistung unsymmetrisch | 300mW an 30 Ω, 1,7W an 50Ω |
Ausgangsleistung symmetrisch | 1,2W an 300Ω, 6,1W an 50Ω |
Verzerrungen (sym. Ausgang) | < 0,00018% / -115dB, 1mW an 16Ω; < 0,00018% / -115dB, 100mW an 16 Ω |
Verzerrungen (unsym. Ausgang) | < 0.00032% / -110dB, 1mW an 16 Ω; < 0,00057% / -105dB, 100mW an 16Ω |
Dynamikumfang analog | 130dB (A-weighted) |
Dynamikumfang digital | 120dB (A-weighted) |
Eingangsimpedanz | 47kΩ |
Ausgangsimpedanz unsym. | 22Ω am Vorstufenausgang |
Ausgangsimpedanz sym. | 44Ω am Vorstufenausgang |
Ausgangsimpedanz Kopfhörer | < 0,3Ω |
Leistungsaufnahme | <15W im Leerlauf |
Netzteil | 100-240V Wechselstrom zu 22-30V Gleichstrom |
Abmessungen (B/H/T) | 21,7/5/20,6cm |
Gewicht | 1,8kg |
Preis | 2.400 Euro |
Hersteller
HEM Sp. z o.o.
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Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
info@hem-e.com | |
Web | ferrum.audio |
Marantz präsentiert den Vollverstärker MODEL 40n, der neue Maßstäbe für herausragende Klangqualität setzen soll und einen einfachen Zugriff auf digitale Musikbibliotheken bietet. Das edle Design ist insbesondere auf Musikliebhaber zugeschnitten, die in allen Lebensbereichen Wert auf hervorragende Handwerkskunst und Spitzenleistung legen.
„Ich denke, man muss kein Audiophiler sein, um satten, warmen Klang zu schätzen“, sagt Joel Sietsema, President von Marantz. „Mit dem MODEL 40n haben wir die Balance zwischen dem berühmten Marantz-Klang und schlichtem, ansprechendem Design, modernen Technologien und beeindruckender Power weiter perfektioniert. Dieses Produkt eignet sich hervorragend für alle, die Wert auf erstklassige Performance sowie Eleganz, Schlichtheit und Bedienkomfort legen.“
Der Marantz MODEL 40n liefert den satten und angenehmen Klang, den Audiophile seit Jahren mit auwändigen Geräte-Set-Ups zu erreichen versuchen, mit einer einzigen Komponente und beliebigen Lautsprechern. Der integrierte Zugriff auf Spotify Connect, Amazon Music, TIDAL, TuneIn Internet Radio und viele andere Dienste macht Musikhören zum Kinderspiel. Der Vollverstärker ist zudem in der Lage, PCM-Dateien mit bis zu 192 Kilohertz / 24 Bit sowie DSD-Dateien mit bis zu 5,6 Megahertz aus privaten digitalen Musikbibliothek abzuspielen. Dank der integrierten HEOS-Built-in-Technologie beherrscht er neben der Musikwiedergabe über die HEOS App auch das Streaming via AirPlay 2 und Bluetooth.
Der MODEL 40n punktet mit einer Vielzahl analoger und digitaler Eingänge für verschiedenste Quellen. Dazu gehört auch eine Marantz-Musical-Phono-EQ-Stufe – ein Phono MM-Vorverstärker für Plattenspieler. Außergewöhnlich für Produkte dieser Kategorie ist ein HDMI-ARC-Eingang (Audio Return Channel), der es ermöglicht, den TV-Ton über den MODEL 40n abzuspielen. Dies dürfte insbesondere bei Fernsehern mit integriertem Zugriff auf Film- und Streaming-Dienste interessant sein. Über den dedizierten Subwoofer-Ausgang mit einstellbarer Frequenzweiche können Anwender zudem die Basswiedergabe für jeden Raum optimieren. Enthusiasten wird vor allem die herausragende analoge Verstärkung von Marantz begeistern, die für räumlichen, dynamischen Klang mit unübertroffener Detailtreue und Klarheit sorgt.
Der MODEL 40n ist auch als Musik-Hub für einen oder mehrere Räume konzipiert. Die HEOS®-Built-in-Technologie erlaubt es, Lieblingsmusik kabellos in jedem Raum zu genießen. Dabei können Nutzer etwa bei Partys im ganzen Haus dieselbe Musik hören oder über HEOS-fähige Lautsprecher in jedem verbundenen Raum einen anderen Song abspielen. Dieses smarte Feature funktioniert nicht nur mit Streaming-Diensten, sondern mit jedem Eingang des MODEL 40n einschließlich Phono.
Die fortschrittliche WLAN-Technologie ermöglicht auch in dicht bewohnten Innenstädten störungsfreies Streaming über WLAN und Bluetooth. Für ein intuitives Benutzererlebnis wird der MODEL 40n mit einer Fernbedienung ausgeliefert und lässt sich außerdem bequem per Sprachbefehl über Siri und Alexa steuern. Die Verfügbarkeit der Dienste kann je nach Land variieren.
Die neu entwickelte Class-A/B-Verstärkerstufe mit zweimal 70 Watt an acht Ohm respektiver zweimal 100 Watt an 4 Ohm übertrifft frühere Modelle mit ähnlicher Nennleistung. Ein größerer Netztransformator, vier Ausgangstransistoren pro Kanal, massive Stromschienen aus Kupfer sowie besonders kurze Signalwege senken die interne Impedanz und garantieren die Hochstromfähigkeit des Geräts. Dadurch ist der MODEL 40n außerordentlich dynamisch und kann jeden Lautsprecher mühelos ansteuern.
Die Marantz Soundmaster haben die Leistung des MODEL 40n mithilfe hochwertigster Komponenten optimiert. Der Verstärker ist mit den Marantz eigenen HDAMs (Hyper-Dynamic Amplifier Modules) ausgestattet, die für den musikalischsten Klang aus jedem Lautsprecher sorgen – von präzisen Basstransienten bis zu sanften, ausgewogenen Mitten und Höhen. Mithilfe diskreter Komponenten und möglichst kurzer Signalwege sorgen die HDAMs des MODEL 40n für kompromisslosen Hörgenuss.
Der Vollverstärker Marantz MODEL 40n ist in den zwei Farben Schwarz und Silber-Gold verfügbar und ab März 2022 für knapp 2500 Euro bei autorisierten Marantz Fachhändlern erhältlich.
Vertrieb
Marantz Deutschland
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Anschrift | D&M Germany GmbH Division of Sound United An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
info@marantz.de | |
Web | www.marantz.de |
Mit dem AUTOMAT A1 schickt Pro-Ject seinen ersten vollautomatischen Plattenspieler ins Rennen. Der A1 spricht Kunden an, die maximalen Komfort bei der Bedienung ihres Vinyldrehers suchen: Platte auflegen, Starttaste drücken – fertig!
Der A1 kommt spielfertig aus dem Karton: Auspacken, aufstellen, Phono-, Netz- und Erdungskabel anschließen – Installation erledigt! Ein aufwändiges Justieren von Tonarm und Tonabnehmer entfällt. Angesichts seines Preises von knapp 400 Euro überzeugt der A1 sowohl fertigungstechnisch als auch klanglich auf ganzer Linie. Komplett „Made in Germany“ spielt der A1 stimmig, homogen und mit viel musikalischem Gefühl.
Eine Vielzahl sorgfältig durchdachter, technischer Details sowie sinnvolles Zubehör runden das Bild des A1 ab. Hierzu gehören ein klangstarkes Ortofon OM 10 Tonabnehmersystem, ein integrierter (abschaltbarer) MM Phono-Vorverstärker und ein hochwertiges „Connect it E“-Phonokabel mit vergoldeten Cinch-Steckern. Der A1 steht voll und ganz in der langjährigen Pro-Ject-Tradition: Bestklingendes HiFi-Equipment in hoher Fertigungsqualität zu einem moderaten Preis in die Hände neuer und auch langjähriger HiFi-Enthusiasten zu bringen.
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
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Nach Apollo, dem Gott der Musik, des Frühlings und des Sonnenlichts ist der neueste Kopfhörer von Sendy Audio benannt. Der Apollo ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 499.- Euro inkl. 19% MwSt. Sendy Audios preiswertester magnetostatischer Kopfhörer offener Bauweise.
Nachdem der Hersteller schon mit AIVA und Peacock für Furore gesorgt hat, präsentiert er nun ein günstiges und trotzdem aufwändig konstruiertes Modell, das Hörer*innen einen leichteren Einstieg in die Welt hochwertiger Kopfhörer erlaubt. Leichtes Design, erfrischend anders, toll gefertigt und bequem zu tragen - das zeichnet Sendy Audios Apollo aus. Die 68 Millimeter durchmessende Membran und die hocheffiziente elektroakustische Energieumwandlung sorgen für natürlich weiche Stimmen, tiefe und solide Bässe, Höhen mit klaren Details und eine transparente und saubere Klangbühne. Die Hörmuschel ist aus Bubingaholz mit Hochglanzbehandlung auf der Oberfläche hergestellt. Das der Sonne nachempfundene Dekor aus Stahlgewebe macht das Design des Kopfhörers neu und einzigartig.
Beim Apollo ist, nicht wie bei anderen Magnetotstaten üblich, nur eine Spule pro Membran, sondern es sind zwei Spulen auf jeder Seite der Membran angebracht. Die beiden Spulen auf jeweils jeder Seite der Membran können die Fläche besser abdecken, als das mit nur einer Spule möglich ist. Dadurch wird ein gleichmäßigerer Antrieb der ganzen Membranfläche und mithin erheblich mehr Kontrolle erzielt. Die beidseitig von der Membran angebrachten Magnete befinden sich mitsamt der Membran in einem aus Spezial-Aluminium CNC-gefrästen Gehäuse. Die hohe Präzision in der Herstellung gewährleistet eine realistischere Wiedergabe des Musiksignals.
Das Holzgehäuse des Kopfhörers ist aus nicht unter Schutz stehendem Bubinga gefertigt. Der Prozess der Holzbehandlung umfasst präzises CNC-Fräsen, Schleifen, Polieren, Lackieren, natürliches Trocknen und so weiter. Die Oberfläche des Holzgehäuses ist mit einer hochwertigen Hochglanzlackierung versehen. Das aus Ziegenleder gefertigte Stirnband und der ergonomisch geformte Kopfbügel tragen sich leicht und wirken einer Ermüdung auch bei langer Nutzung entgegen.
Das Ohrpolster besteht aus hochwertigen, weichen und bequemen Proteinmaterialien und Memory-Foam, ist schalenförmig gestaltet, so dass das gesamte Ohr umschlossen wird. Das spezielle Design vermindert jegliches Druckgefühl auf und rund um das Ohr erheblich. Die L- und R-Kennzeichnung ist deutlich und leicht zu erkennen. Beide Ohrpolster sind abnehmbar und können einfach und bequem ausgetauscht werden. Das ebenfalls abnehmbare, geflochtene 6N-OCC-Kabel gewährleistet eine zuverlässige Signalübertragung. Am Kopfhörergehäuse sorgen nach vorne gerichtete Anschlussterminals dafür, dass das Kabel beim Tragen des Kopfhörers nicht auf die Schulter fällt.
Lieferumfang:
Herstellerangaben
Sendy Audio Apollo
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Der Sendy Audio Apollo ist für knapp 500 Euro ab Ende Februar 2022 im Handel und online via www.audiodomain.de erhältlich.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der Spendor A2 ist der kleinste Standlautsprecher aus der A-Line von Spendor. Sein schlanker Aufbau weicht von den sonst eher raumgreifenden Lautsprechern ab, die man zuallererst mit Spendor assoziiert. Von schlank kann bezüglich Ausstattung, Verarbeitung und Klang des Lautsprechers jedoch keinesfalls die Rede sein.
Ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Die kleinen Spendor A2 haben mich auf ganzer Linie beeindruckt. Natürlich habe ich Spendor als Marke schon immer wahrgenommen. Eine echte britische Manufaktur, die im eigenen Hause produziert, ist ja nicht unbedingt die Regel. Doch, ich bin ganz ehrlich, mit dem Rest meiner Einordnung lag ich total daneben: traditionsbehaftet, ein bisschen steif und bieder – britisch eben. Von wegen. Nebenbei bemerkt mag ich britisches HiFi sehr, und Briten auch, konnte es mir aber nicht verkneifen, mit diesem Klischee zu spielen. Nur weil mit der Classic Serie den Siebzigerjahren gehuldigt wird, heißt das noch lange nicht, dass bei Spendor Innovation verschlafen wurde. Trotzdem weiß man beim britischen Hersteller was man kann und sieht sich keinesfalls gezwungen, bei neuen Produkten in Overengineering zu verfallen. Mein Testlautsprecher A2 aus der Einsteigerserie A-Line ist ein moderner Standlautsprecher, für den es eigentlich schon eine Beleidigung ist, ihn mit „Einsteiger“ zu betiteln.
Seit Februar 2022 obliegt der deutsche Vertrieb von Spendor Mika Dauphin und seinem Team von Drei H. Da sich der Vertrieb wie ich in Hamburg befindet, liegt nichts näher als ein Spendor-Test in meinem Hörraum. Schnell ist ein Termin gefunden und Mika steht mit einem Paar A2 vor der Tür respektive auf einem Parkplatz in der Nachbarschaft. Der Transport der Lautsprecher in die Wohnung ist leicht bewerkstelligt. Jeder klemmt sich ein Lautsprecher-Paketchen unter den Arm. Die kompakten Abmessungen der Verpackungen lassen bereits auf die Größe der Lautsprecher schließen. Mit einer Höhe von lediglich 79 Zentimetern bei einer Grundfläche von 15 auf 26 Zentimetern und 12 Kilogramm Gewicht gehören sie wirklich zur Zwergenkategorie der Standlautsprecher. Dennoch soll der Zweiwege-Lautsprecher dank Bassreflexabstimmung bis zu 36 Hertz hinab spielen können. Der Tieftöner durchmisst dabei zarte 15 Zentimeter und der Hochtöner 2,2 Zentimeter, die Übernahmefrequenz zwischen den beiden Treibern liegt bei 4,2 Kilohertz. Die Empfindlichkeit der Lautsprecher wird mit 85 Dezibel und die Impedanz mit 8 Ohm angegeben.
Für den Test hat Mika mir ein Paar A2 mit Walnussfurnier mitgebracht und genau meinen Geschmack getroffen. Für Holzfurniere habe ich im Allgemeinen nicht besonders viel übrig. Walnuss allerdings lässt mich schwach werden. Die Verarbeitung ist rundum vollkommen makellos. Die Einfassung der Treiber, die Übergänge vom Gehäuse zur Sockelplatte, die Gehäusekanten: alles ist perfekt ausgeführt. Dass der Tiefmitteltöner nicht ins Gehäuse eingelassen ist, stört mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, gemeinsam mit den hervorstehenden Schrauben unterstreicht die Montageart das moderne, leicht industrielle Design der A-Line. Ich mag es, wenn die Lautsprecherfront Charakter hat und optisch nicht komplett glattgebügelt wird. Auch, dass der Hochtöner bereits ab Werk mit einem Metallkorb abgedeckt ist, gefällt mir, sowohl optisch als auch aus Sicherheitsgründen. Zwar bin ich im Umgang mit Lautsprechern immer vorsichtig, aber letztendlich bleibt auch mein Hörraum ein Nutzraum und der Hochtöner ist mit dem Gitter für alle Zeiten sicher verpackt. Zusätzlich wird eine klassisch mit Stoff bespannte Abdeckung mitgeliefert, die magnetisch an die Schrauben des Tiefmitteltöners andockt. So müssen keine zusätzlichen Metallhalteplättchen unter dem Furnier verborgen oder die Front mit Plastikhaltern verschandelt werden. Die Abdeckung lässt die von den Treibern vereinnahmte Gehäusefläche hinter sich verschwinden und wirkt durch einen Spalt zur Frontplatte, als würde sie schweben: ein kleines, weiteres Detail, das die Lautsprecher in ihrem gesamten optischen Erscheinungsbild für mich unheimlich ansprechend macht. Die Lautsprecherterminals auf der Rückseite und der Bassreflexport sind nicht weniger passgenau eingearbeitet, aber auch nicht weiter spektakulär. Während die Innenverkabelung aus hochwertigem Kupfer mit Silberüberzug besteht, sind die Terminals eher unaufwendig. Auf der Unterseite des Sockels sind vier massive Metallscheiben angebracht, die jeweils mittels dreier Schrauben bis ins Hauptgehäuse verschraubt werden. Sie verfügen über die Einschraubpunkte für die mitgelieferten Spikes oder kleinen Füßchen mit Hartgummiunterseite. Diese sollen so deutlich fester mit dem Gehäuse verbunden sein und ungewollte Gehäusebewegungen und Schwingungen stärker eliminieren. Das Gehäuseinnere wird nur gezielt und nicht großflächig bedämpft. Spendor nennt dieses Vorgehen „Dynamic Damping“. Es soll für ein präziseres Klangbild als bei flächig bedämpften Gehäusen sorgen. Hier wird sich ein bisschen an den Genen des berühmten BC1 orientiert. Gänzlich unversteift sind die Gehäuse heute aber nicht mehr.
Für die Aufstellung in meinem Hörraum wählt Mika Dauphin Spikes. Unterlegscheiben sind im Falle meines Dielenbodens hierbei natürlich Pflicht. Mika achtet genaustens darauf, dass die Lautsprecher nicht nur fest und wackelfrei stehen, sondern auch absolut in Waage. Ein oft vernachlässigter Faktor. Mein Lautsprechertest wird zwar nicht damit stehen oder fallen, ob der Lautsprecher nun genau Waage steht oder nicht, aber dennoch zahlt es sich aus, hier so genau wie möglich vorzugehen. Schließlich möchte man das Optimum herausholen. Damit eine größtmögliche Vergleichbarkeit zu meinen eigenen Lautsprechern gegeben ist, positionieren wir die A2 an der üblichen und weithin bewährten Lautsprecherposition in meinem Raum. Etwa 1,8 Meter auseinander, und mindestens 50 Zentimeter von Rück- und Seitenwand entfernt. Wie so oft sind die ersten Sekunden entscheidend. Sofort klingen die A2 vertraut, obwohl ich sie vorher noch nie gehört habe. Sie harmonieren folglich auf Anhieb gut mit meinem Hörraum und machen die entscheidenden Dinge richtig. Frequenzgang, Phase, Räumlichkeit, Musikalität, alles weiß schon in den ersten Sekunden zu gefallen. Ein sehr gutes Zeichen und die perfekte Einleitung für eine freudvolle Hörsession.
Als britische Supergroup eignet sich Asia mit dem Titel „After The War“ von ihrem dritten Studioalbum Astra perfekt als erster Testsong. Diese Aufnahme besitze ich zwar als SHM-CD aus Japan, streame es für den Test aber von Qobuz in 96 Kilohertz. Der A2 spielt die technisch nicht besonders gute Aufnahme mit einer mitreißenden Musikalität und Spielfreude deutlich größer als man es einem Lautsprecher dieser Größe zutrauen würde. Das musikalische Geschehen spielt sich nicht nur auf einer Linie zwischen den Lautsprechern ab, sondern gliedert sich nach oben deutlich über die Standhöhe der Lautsprecher auf. Nach dem Klavierintro geht es gleich zur Sache. Carl Palmer eröffnet jeden Takt mit einem Akzent auf der Snare, unterstützt von einem Gitarrenakkord Steve Howes, der jeweils einen ganzen Takt lang ausklingt. Geoff Downes spielt eine Synthfläche nach selbem Muster. Sie klingt nach einer Mischung aus Synth Strings und Hammond. Ob beide Instrumente oder eine digitale Mischform beteiligt sind, bleibt ungewiss. Dieses Detail vermögen auch meine Studiomonitore Neumann KH 120 A nicht herauszuarbeiten. Die Sologitarre hingegen ist prominent positioniert und wird dementsprechend von den A2 frei und eigenständig wiedergegeben. Acht Takte später folgen noch zwei weitere Synthsounds, wovon einer ebenfalls eher die Rolle eines Soloinstruments einnimmt, während der zweite eher dem Schaffen einer musikalischen Fläche dient. Nach weiteren acht Takten folgt ein Sawtooth Lead. Die Abbildung der Bühnentiefe gerät vergleichsweise kompakt. Die verschiedenen Instrumente des Intros heben sich sehr wohl gut voneinander ab, liegen jedoch eher nah beieinander. Dies macht die Wiedergabe extrem schlüssig, zugänglich, knackig und unmittelbar. Die A2 servieren ein deftiges Brett Rockmusik und man hat das Gefühl, mittendrin zu sein.
Dieser Eindruck verstärkt sich noch, sobald John Wettons Gesangseinlage beginnt. Die imaginäre Bühne öffnet sich eher zum Hörer und zieht mich so noch tiefer in die Musik: Wettons Stimme wirkt unheimlich nah und eindrücklich. Die Höhen der A2 sind etwas zurückgenommen: Dies ist bei dieser Aufnahme insofern auffällig, da sie üblicherweise einen etwas stechenden, ja fast störenden Hochton besitzt, der durch die A2 besänftigt wird. Der Bassbereich spielt nicht nur gemessen an der Größe des Lausprechers ziemlich tief. Die im Datenblatt angegebenen 36 Hertz erreichen die A2 in meinem Raum tatsächlich und spielen ohne großen Pegelabfall sogar noch ein paar Hertz tiefer– Raummoden sei Dank. Zur Abwechslung tragen sie mal konstruktiv zum Klang bei. Danach fällt die Kurve dann aber auch sehr steil ab. Echte Tiefbassqualitäten darf man von der Spendor nicht erwarten. Die Bassreflexabstimmung ist dennoch sehr gut gelungen: Einem Lautsprecher dieser Größe einen derart tiefen Bass zu bescheren, ohne dass er aufgesetzt und unnatürlich wirkt, will gekonnt sein. Der Mittenbereich ist gleichermaßen vollends überzeugend und deutlich linearer als bei meinen Magnat Quantum 807. Dies macht ihn vordergründig etwas unspektakulärer, aber hilft dabei, der Wiedergabe eine größere Natürlichkeit zu verleihen. Aufgrund der hohen Übernahmefrequenz von 4.200 Hertz trägt der Tiefmitteltöner maßgeblich zur Mittengestaltung bei.
Deutlich wird dies auch auf „Aquamarin“ von Friedemanns Aquamarin Orchester in Concert. Die Aufnahme erhält eine hochorganische, überaus angenehme Komponente. Wie ein wohlig warmer Sommerwind streifen die Klänge über meine Ohren. Wieder wird das Stück in einem großen musikalischen Zusammenhang wiedergegeben. Während meine Magnats mir eher das Gefühl geben, als würde die Aufnahme vor mir mit allen Details ausgebreitet und mir eine Draufsicht gewähren, habe ich mit den Spendor A2 das Gefühl, direkt in der 1. Reihe zu sitzen und unmittelbar an der Musik beteiligt zu sein. Mit feinen klanglichen Details sind die Spendor dabei etwas zurückhaltender. Sie sind durchaus vorhanden, aber stärker in den gesamtmusikalischen Kontext verwoben. Meine Magnats bieten Details etwas freimütiger, aber auch forscher und fordernder an. Das muss man wollen und mögen. Die Spendor bleiben allzeit entspannt, gutmütig und hochmusikalisch. Das schöne dabei ist, dass der Detailgrad in absoluten Maßstäben genauso hoch ist wie bei den Magnats. Nur die Art und Weise, wie die A2 mit den Feininformationen umgehen, ist eine andere. Die tiefe, aber dank nur einem Treiber mit kleinem Durchmesser sehr reaktionsschnelle Basswiedergabe in Verbindung mit einem linearen Mittenbereich macht die verschiedenen Instrumente des Stücks mit einer großen Frische, Spielfreudigkeit und Impulshaftigkeit erlebbar. Das Schlagwerksolo am Ende des Stücks lässt die volle Dynamikfähigkeit der A2 erkennen. Jeder Anschlag wird entsprechend seiner individuellen Stärke abgebildet und wieder scheinen die Schlagfelle enorm nah und greifbar. Die Stick- und Schlägeltreffer auf den Fellen lassen sich minutiös nachvollziehen. Dennoch merkt man der A2 ihre Größe erstmalig ein bisschen an. Die Vehemenz und Kontrolle der einzelnen Schläge ist zwar durchdringend und präzise, bei der ansatzlosen Gewalt, die ihnen meine nahezu doppelt so großen Standlautsprecher zu vermitteln vermögen, können die A2 nicht ganz mithalten, müssen sie aber auch nicht.
Dies ist auch bei orchestraler Musik wie beispielsweise „Saturn, der Bringer des Alters“ aus Gustav Holsts Die Planeten meine einzige Kritik. In der Einspielung von André Previn mit dem London Symphony Orchestra 1974, von Qobuz in 192 Kilohertz gestreamt, fehlt es dem ewig langgestreckten, unerbittlichen Crescendo im mittleren Teil des Stückes etwas an donnerndem Bombast. Die Aufnahme verlangt den Lautsprechern allerdings auch wirklich eine Menge ab. Bei der Einspielung Karajans mit den Berliner Philharmonikern der Deutsche Grammophon von 81 sieht es schon etwas anders aus. Diese Aufnahme bietet von sich aus etwas mehr Fülle und ist etwas weniger fordernd und forsch. Wieder bescheren mir die Spendor ein fantastisches erste-Reihe-Erlebnis. Durch den großzügigen Sweetspot der Lautsprecher gilt dies auch bei mehreren Hörern. Der übergeordnete in der Aufnahme enthaltene Raumeindruck wird insgesamt etwas weniger bedient, macht Konzerte aber überhaupt erst mit dem Gefühl unmittelbarer Nähe und Intimität erlebbar. Gerade die Kontrabässe vermitteln das Gefühl, sich im selben Raum mit Ihnen zu befinden besonders stark. Die Obertöne der schmetternden Bläser werden von dem milden Hochton der A2 etwas im Zaum gehalten. Auch dies ist näher an dem oft eher warmen Klang vieler Konzertsäle. Die Spendor verstehen es einfach, dieses geniale in-der-Musik-Gefühl zu vermitteln.
Ich bin es gewohnt, Aufnahmen aus einem technischen Blickwinkel zu beurteilen und nehme sie oft bis ins kleinste Detail auseinander. In der Zeit, die ich mit den Spendors verbracht habe, trat dieses Bedürfnis komplett in den Hintergrund. Die A2 haben mir zu jeder Zeit überbordenden Hörspaß beschert, so dass ich mir nach kurzer Zeit überhaupt keine Gedanken mehr darüber gemacht habe, ob eine Aufnahme jetzt besser oder schlechter ist, welche Mixentscheidungen getroffen wurden oder ähnliches, sondern einfach nur noch Musik gehört habe.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Boaacoustic, Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen, Chord Company |
Herstellerangaben
Spendor A2
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Lautsprecher-Typ | Zweiwege-Standlautsprecher mit Bassreflexöffnung |
Gehäuse | asymmetrisch versteiftes Gehäuse mit „dynamic damping“ |
Typischer Frequenzgang | 36-25.000 Hertz |
Belastbarkeit | 100 Watt unverzerrter Musikleistung |
Empfohlene Verstärkerleistung | 25-125 Watt |
Empfindlichkeit | 85 Dezibel bei 1 Watt und 1 Meter |
Nennimpedanz | 8 Ohm (Minimum 6,6 Ohm) |
Hochtöner | 22 Millimeter Polyamidkalotte |
Tiefmitteltöner | Spendor 150 Millimeter EP77 Polymermembran mit Phaseplug |
Übernahmefrequenz | 4.200 Hertz |
Maße (HxBxT) | 756x150x258 Millimeter (ohne Spikes und Terminal) |
Gewicht | 12 Kilogramm |
Farben | Gehäuse: Schwarze Esche, dunkle Walnuss, Eiche natur, Satinweiß Sockel: Satinschwarz |
Zubehör | Höhenverstellbare Spikes |
Optional | Magnetisches Abdeckgitter mit Stoffbespannung |
Paarpreis | 2.300 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Die The Fives McLaren® Edition sind zwei Aktivlautsprecher, die per HDMI-ARC direkt an TV-Geräte angeschlossen werden können und durch ihre Anschlussvielfalt eine Stereoanlage ersetzen: Die The Fives bieten einen Phono-(MM)-Vorverstärker, Bluetooth® 5.0-Technologie, digitale und analoge Eingänge, einen USB-Eingang sowie einen Subwoofer-Ausgang.
Auch dank des eingebauten DSP-Verstärkers mit 192/24-Hires-Auflösung und der aktiven Trennung liefern die The Fives den legendären Klipsch Sound mit einem dynamischen Klangbild und höchster Auflösung. Egal ob für Musik, Filme, Serien oder Videospiele: Die Klipsch-Ingenieure haben die 4,5-Zoll-Langhub-HighTech-Töner komplett neu entwickelt und wegen der unerreichten Stabilität und geringem Gewicht verbackene Kohlefaser wie im Rennsport als Membranmaterial eingesetzt, um maximale Dynamik bei reduzierten Membranresonanzen zu erreichen. Das garantiert zusammen mit den Tractrix® Hornhochtönern mit Titanmembran maximale Auflösung, reduzierte Verzerrungen und sorgt für einen in dieser Größenklasse unerreicht tiefen, dynamischen Bass. The Fives McLaren® Edition sind voll kompatibel mit der Klipsch connect app, die weitere Anpassungsmöglichkeiten bietet.
Zu den Tuning-Extras der The Fives McLaren® Edition gehören:
Die The Fives McLaren® Edition sind die ersten Lautsprecher in der exklusiven „Klipsch x McLaren“-Kollektion, die bisher vor allem durch Kopfhörer auf sich aufmerksam machte. Dazu gehören auch die T5 II True Wireless ANC in der McLaren Edition, die mit sieben Stunden Akkulaufzeit (fünf mit aktiviertem ANC) und zusätzlichen 21 Stunden im Ladecase den ganzen Tag Musikgenuss und Telefonate in bester Qualität ermöglichen. Dank IPX4 Schutzklasse widerstehen die In-Ears selbst widrigsten Wetterbedingungen und können zudem mit einem besonderen Lieferumfang glänzen: Zusammen mit den außergewöhnlich designten In-Ears liefert Klipsch ein Qi-kompatibles Pad mit, womit das Case und gleichzeitig ein Smartphone komfortabel geladen werden können.
Die In-Ear-Kopfhörer Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition bleiben selbst bei fordernden Workouts an Ort und Stelle und liefern den passenden Soundtrack beim Joggen, Outdoor-Sport oder im Fitnessstudio. Die robusten Ohrhörer sind für fordernde Bedingungen staub- und wasserdicht nach IP67-Standard. Das Ladecase verfügt zudem über ein einzigartiges Feuchtigkeitsabfuhrsystem und unterstützt drahtloses Laden. Dank zusätzlicher Ohrflügel und Comply™–Foam-Tips gewährleisten die In-Ears einen besonders sicheren Sitz, während die patentierte True-Comfort-Technologie die anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Ohrs berücksichtigt und somit einen einmaligen Tragekomfort ermöglicht. Mit bis zu acht Stunden Akkulaufzeit sind die T5 II True Wireless Sport McLaren Edition auch optimal, um Hörsessions ohne Unterbrechung genießen zu können. Das formschöne und robuste Lade-Case ermöglicht mit weiteren 24 Stunden Reserven für drei volle Ladevorgänge.
Als offizieller Partner des McLaren-Formel-1-Teams bietet Klipsch die Produkte der „Klipsch x McLaren“-Kollektion im offiziellen Webshop, Amazon sowie im ausgewählten Fachhandel an. Die The Fives McLaren® Edition erscheint im Februar zum Preis von 1500 Euro. Die Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition In-Ears kosten 280 Euro. Die T5 II True Wireless ANC McLaren Kopfhörer sind zum Preis von 440 Euro erhältlich. Alle Preise verstehen sich als unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer.
Vertrieb
Osiris Audio AG
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Anschrift | Borsigstraße 32 65205 Wiesbaden |
Telefon | +49 6122 727600 |
shop@osirisaudio.de | |
Web | osirisaudio.de |
Was ist typisch für unser nördliches Nachbarland Dänemark? – Wikinger, Hans Christian Andersens „Kleine Meerjungfrau“, Hotdogs, bunte Steckverbindungen aus Plastik namens „Lego“ und natürlich hervorragende Hifi-Produkte unterschiedlicher Hersteller. Hierzu zählt meine neueste Testkandidatin aus dem Hause Buchardt.
Bereits im Jahre 2008 gründete der dänische Musiker Mads Buchardt mit seinem Jugendfreund Kaspar Raun, seines Zeichens damaliger Ingenieur bei Dynaudio, im 40.000 Seelen Städtchen Silkeborg den RABU-Akustik-Baumarkt. Mads und Kaspar hatten ein Ziel vor Augen: Herausragende Lautsprecher zu einem erschwinglichen Preis zu entwickeln. Aber wie sollten die beiden Jungs aus Skandinavien ihr Vorhaben in die Tat umsetzten? Es dauerte drei Jahre bis das Modell, das jetzt als S300 bekannt ist, entstand. Doch auch eine Marke war von Nöten, um auf den Markt zu kommen. So hob Mads Buchardt 2013 die nach ihm selbst benannte Akustik-Schmiede aus der Taufe. Im Jahr 2014 feierte die S300 ein erfolgreiches Debüt, so dass das in Dänemark ansässige Unternehmen an Schwung gewann, den Umsatz steigerte und an den nächsten Modellen arbeitete.
Die entwickelten Lautsprecher waren für den Massenabsatz geeignet und um diesen Plan erfolgreich umzusetzen, mussten die hohen lokalen Herstellungskosten durch eine bis zu 50 Prozent günstigere Option ersetzt werden. Deshalb wurde die Produktion unter der Flagge von Buchardt Audio in die chinesische Hansong-Fabrik in der Hauptstadt der Provinz Jiangsu, Nanjing, ausgelagert, die Kasper bereits sehr gut aufgrund seiner Erfahrung als Ingenieur in ebendiesem Werk kannte. Um die Endpreise weiter zu senken, mussten auch alle Zwischenhändler umgangen werden, und so wurde konsequent auf Direktvertrieb gesetzt. Durch die Zusammenarbeit mit SB Acoustics Chassis wurde die Fertigung nach Indonesien verlegt, somit konnte der Entwicklungs- und Produktionsprozess weiter optimiert werden. Jeder Speaker geht vor dem Verkauf zudem erst einmal ins Lager nach Silkeborg und erfährt dort noch seine finale Qualitätskontrolle. Für den Vertrieb in unseren Gefilden konnten inzwischen die Hifipiloten um Berthold Daubner gewonnen werden, was für den deutschen Endverbraucher eine problemlose Abwicklung und Betreuung bedeutet. Die stetige Weiterentwicklung ermöglichte eine Ausweitung der Produktpalette auch auf aktive Lautsprecher wie den A700, den Stereo-Vollverstärker I150Es und unser Mauerblümchen S400 MKII.
Nach diesem kleinen Geschichtsausflug mache ich mich daran, unsere Testobjekte ihrer Umverpackung zu entledigen, schließlich wird eine Einspielzeit von 50 bis 100 Stunden empfohlen. Das dänische Duo kommt in einem standardisierten Karton, gut gepolstert in angepasstem Styropor und vor meinen neugierigen Blicken geschützt von weißen Baumwollsäckchen mit Firmenlogo. Beiliegend eine kolorierte DIN-A4. Bedienungsanleitung mit generellen Infos zur Einspielzeit, Verpackung, Pflegehinweis und einem erweiterten Rückgaberecht von 30 Tagen, um dem Kunden eine ausgiebige Testphase zu ermöglichen.
Ich entledige die kantigen Skandinavierinnen ihrer weißen Baumwollkleidchen und lasse ihr einzigartiges Konstruktionsdesign auf mich wirken. Schon auf den ersten Blick gefällt mir die klassische und elegante Formgebung, die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau, es sind auch bei näherer Betrachtung keine Lackfehler zu finden und man erkennt sofort, dass bei der Endabnahme genau hingeguckt wurde. Meine beiden Exemplare fügen sich mit ihrer schwarzen Seidenmattlakierung perfekt in unser Wohnzimmer ein – wobei ich bei dem ganzen herumliegenden Spielzeug meiner Tochter eher von der Einrichtung einer Kindertagesstätte sprechen muss. Für Freunde der helleren Farben bietet Burchardts Portfolio zudem Versionen in weiß seidenmatt und gegen einen Aufpreis von 150 Euro mit Walnuss- oder Helle-Eiche-Furnier und darüber hinaus mit Rosenholz mit einem Aufschlag von 250 Euro. Im Lieferumfang befinden sich vier Boxengitter mit Magnethalterung, die mit etwas drehen erst im Uhrzeigersinn, dann dagegen greift. Vom äußeren Eindruck erinnern mich die Lautsprecher mit aufgesetzten Grills an eine Fußgängerampel – über Geschmack lässt sich bekannterweise ja streiten. Ich entschließe mich mein Hörzimmer nicht in eine Verkehrsinsel zu verwandeln und befördere die Abdeckungen wieder in den Karton zurück.
Im Vergleich zum Vorgänger S400 hat sich optisch erst einmal nicht viel getan: Vergleicht man aber die Maße der beiden Lautsprecher-Serien, fällt sofort der Größen- und Gewichtsunterschied auf: Die S400 MK II ist ganze drei Zentimeter tiefer und hat von vorherigen 6,6 Kilo ganze 900 Gramm zugelegt. Diese von SB Acoustics entwickelten 15 Millimeter dicken und optimierten MDF-Gehäuse sollen zur verbesserten Basswiedergabe im Vergleich zur ersten Generation beitragen.
Wer sich mit der ersten Baureihe der S400 noch nicht auseinandergesetzt hat, dem springt förmlich das „Upside-Down-Design“ ins Auge. Um das Abstrahlverhalten zu optimieren, wurde der 15-Zentimeter-Konus-Tiefmitteltöner aus Papier nach oben gesetzt, darunter als Partnerin die 1,9 Zentimeter kleine Gewebehochtonkalotte. Aufgrund seiner kleinen Masse soll der Tweeter präziser im Hochtonbereich agieren. Die Kombination mit dem vorgesetzten Wave-Guide beziehungsweise Hornvorsatz verbessert die Schallausbreitung und verhilft zu mehr Energie im unteren Übertragungsbereich. Die Konzeption des CDC-Waveguides entstand unter aufwendigen Berechnungsmethoden. Es wurden insgesamt fünf Prototypen entwickelt und mit einem speziellen holographischen Nahfeldscanner untersucht. Die Messung an 5.402 Punkten ermöglicht dem Scanner ein Klangbild in seiner gesamten Dimension aufzuzeichnen. Um die entstandenen Phasenverschiebungen auszugleichen, wurde der Hochtöner unter den Tief-Mitteltöner gesetzt und das Lautsprechergehäuse frontseitig um zwei Grad angeschrägt. Ein weiterer Nutzen der tiefen Positionierung des Horns ist die Verringerung der Kantendispersionen oder Schallbeugungseffekte am Chassis-Rand im Vergleich zu Standard-Hochtönern um fast 90 Prozent: Ohne jegliche Verzerrungen löst sich der Klang vom Lautsprechergehäuse.
Betrachtet man die Rückseite, fällt neben dem hochwertig verarbeiteten Single-Wiring-Anschlussterminal die ellipsenförmige Passivmembran auf. Im Gegensatz zu einer Bauart mit Bassreflexrohr bietet dieses Konstruktionsprinzip mehrere Vorteile: Es gibt weder Strömungsgeräusche vom Bassreflexkanal, die den Mitteltonbereich beeinflussen, noch findet eine Komprimierung innerhalb des Kanals statt. Die Basswiedergabe ist ähnlich wie bei einem geschlossenen Modell druckvoller und präziser. Doch damit nicht genug, aufgrund der fehlenden Öffnung auf der Rückseite laufe ich auch nicht wieder Gefahr, mehrere Stunden meiner kostbaren Lebenszeit damit zu verbringen, kleine Spielzeugautos meiner heiß geliebten Tochter aus dem Boxeninneren herauszufischen.
Durch die innovative Bauart ist eine flexible Aufstellung im Hörraum gegeben und vereinfacht die horizontale Ausrichtung. Bei der vertikalen Positionierung ist mehr Sorgfalt von Nöten: Die Lauscher des Hörers sollten sich zumindest auf Höhe des Hochtöners befinden. Um dies zu vereinfachen, bietet Burchardt für einen Unkostenbeitrag von 400 Euro ein Ständerpaar im Tripod-Design in den Farben Eiche schwarz, weiß, natur und dunkel an. Für die Sparfüchse gibt es die etwas preiswertere Variante mit einem Standbein für 300 Euro. Eine weitere Neuerung der S400 MKII ist die verbesserte Frequenzweiche. Hier werden Komponenten des Herstellers Jantzen Audio und der High-End-Kondensator KPCU-1 von Miflex verwendet, die für eine ausgewogene und neutrale Abstimmung sorgen sollen. Da lass ich mich gern bei meinen Hörsessions überraschen.
Zu Beginn „Tears in Heaven“ nicht interpretiert von „Slowhand“ Eric Clapton, sondern in der gefühlvollen und emotionalen Version von Norbert Gottschalk und Frank Haunschild: Das Zusammenspiel der cleanen Fender-Strat und den emotionalen Vocals wird facettenreich und ungeschönt wiedergegeben. Die Raumdarstellung des Buchardt-Duos gefällt mir sehr und erfüllt diesen herausragenden Coversong mit Leben. Lediglich ein wenig mehr Lautstärke könnten die Speaker vertragen: Unter stillem Protest überzeuge ich meine Gemahlin mit Töchterchen einen mehrstündigen Ausflug zu meinen Schwiegereltern zu unternehmen. Nun kann es losgehen und ich bereite mich darauf vor, meine audiophilen Erfahrungen mit den Nachbarn zu teilen – denn ein guter Nachbar teilt schließlich auch gern. Und kaum drehe ich den Volume-Regler meines Verstärkers auf, eröffnen sich sofort neue Klangwelten. Die Abbildungsgröße wächst mit der Lautstärke. Bei einer Belastbarkeit von 200 Watt wundert mich dieses Verhalten der Lautsprecher nicht.
Dann will ich mal hören, was die Skandinavier von härteren Gitarrenriffs halten. Es folgt der Longplayer Fortress von Alter Bridge. Mächtige Drums, Powerriffs, Tremontis melodiöse Soli und Myles Kennedys Falsett-Stimme erfüllen mein Wohnzimmer. Der Mitteltonbereich ist ausgewogen, die Bässe druckvoll und absolut tight. Gerade der Tieftonbereich erinnert mich an die Woofer einer PA-Anlage, mir gefällt’s. Da meine Nachbarn vielleicht doch auch gern etwas Funk hören möchten, entscheide ich mich für den 2015-er Welthit „Uptown Funk“ von Mark Ronson. Im Vergleich zu meinen Referenz-Speakern Verus III Grand von Aperion Audio beeindruckt die Raumdarstellung der beiden Däninnen. Die Bläser stehen im Vordergrund und sobald ich die Augen schließe, befinden sich die unterschiedlichen Instrumente vom knackigen Funkbass bis hin zur absoluten trockenen Bassdrum direkt im Raum vor mir.
Doch wie sieht es mit einem richtigen Live-Konzert aus? ACDC’s „Whole Lotta Rosie“, “Let there be Rock”, “Highway to Hell” und “TNT” vom 91-er LIVE-Album lassen mich vergessen, dass ich vor drei Jahren das letzte Mal auf einem Konzert vor Ort war. Lediglich im Bereich der Mitten sehe ich meine nur etwa halb so teuren Aperions im Vorteil, beim Bassdruck herrscht Pari, doch im Hochtonbereich und bei der brillanten Auflösung sehe ich die Buchardt S400 MK II klar im Vorteil. Die sind mit einem Preis von 2.000 Euro – und zehn Jahren Garantie – aber jeden Cent wert.
Weiter geht es mit elektronischen Tönen des britischen Electro-Punk-Projekts The Prodigy. Egal ob „Smack my bitch up“, „No good“ oder auch „Breathe“: Hier fühlen sich die Speaker zu Hause und können problemlos den nötigen Tieftondruck erzeugen. Man könnte fast meinen, dass hier etwas getrickst wird, um etwas mehr Volumen vorzutäuschen, doch dem ist nicht so. So verhalten sich die Buchardts stets ausgeglichen und neutral, im Hochtonbereich sogar eher zurückhaltend.
Nach den härteren Elektro-Beats ist ein vollständiger Stilwechsel angesagt. Mich zieht es hin zur Klassik: Haydn String Quartets, Op.20, Volume 1, Nos. 2,3 & 5. Bei diesem wunderschönen Werk stellt sich mir die Frage, ob Mads Buchardts neueste Entwicklung auch überzeugen kann, wenn die Basswiedergabe nicht im Vordergrund steht? Ein klares ja. Das Zusammenspiel aus Violinen, Bratsche und Cello überzeugt auf ganzer Linie. Die Streicher behalten Ihren gewohnten Glanz und die bereits erwähnte hervorragende Raumabbildung tut ihr übriges. Nach Haydn folgt Franz Schuberts „Ave-Maria“ gefühlvoll vorgetragen vom großen und einzigartigen Tenor Luciano Pavarotti. Auch hier zeigt die S400 MKII ihr Können: Unverfälscht wird jeder einzelne Laut des Maestros wiedergegeben und auch das einzigartige Vibrato beim hohen A ist zu vernehmen.
Mein persönliches Highlight kommt natürlich „last but not least“: der Filmmusik-Sampler A Spectacular Sound Experience von TELARC. Ich beginne mit „Also sprach Zarathustra“ aus 2001: Odyssee im Weltraum. Die martialischen Paukenschläge dröhnen durch meinen Raum, die Posaunen und Streicher versammeln sich zum Finale und ich finde mich in Gedanken auf der Discovery wieder. Es folgt der „Imperial March“ aus Star Wars und aus der Kombination von Lautstärke und Bassdruck fängt sogar die Kopfstütze meines Sessels an zu vibrieren. Ich fühle mich, als wäre ich mit Han Solo, Chewie, Leia und Luke im Millenium Falken auf der Flucht vor den Sternenzerstörern des Imperiums. Emotion pur! Nach so viel Hörvergnügen ziehe ich mir noch den ganzen Longplayer rein und erfreue mich der Anwesenheit der Zwillinge aus Dänemark.
Gehört mit
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Endstufe | DENON PMA-535 R |
DA-Wandler / Phono-Vorstufe | Mytek Brooklyn DAC+ |
Plattenspieler | Technics 1210-SL MKII mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM |
CD-Laufwerk/SACD | DENON DCD-735r, SONY DVP-NS930V |
Computer | Acer Aspire ES 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 10.0.19043 |
Audioplayer | Foobar2000 v.1.6.8 |
Lautsprecher | Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf |
Kabel / Zubehör | Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel, Stereo RCA Kabel, Mogami 2535 Nobsound Speaker Selector Switch |
Herstellerangaben
Buchardt Audio S400 MKII
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Lautsprecher-Typ | 2-Wege Kompaktlautsprecher mit Passivmembran |
Hochtöner | 1 x 19mm Spezial gewebtes Textil mit CDC-Wellenleiter aus Aluminium |
Tiefmitteltöner | 1 x 150mm Papier Tiefmitteltöner mit Auflösungsoptimierung |
Passivmembran | 1x 125x200mm Langhub |
Frequenzgang | 33 - 40.000Hz (+/- 3dB) |
Impedanz | 4 Ohm |
Wirkungsgrad | 88dB (2,83 V / 1 m) |
Belastbarkeit | (Musik / Dauer (IEC 268-5)) 350W / 200W |
Abdeckung | Magnetisch, schwarz |
Anschlüsse | vergoldetes Terminal |
Abmessungen (B/H/T) | 18/36,5/28cm |
Gewicht | 7,5kg |
Farbe | Schwarz Matt, Weiß Matt, Walnuss Furnier, Rosenholz Furnier, Helle Eiche Furnier |
Herstellergarantie | 10 Jahre |
Einspielzeit | 50 - 100 Stunden |
Paarpreis | 2.000 Euro |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Wilson Audio hat mit der Chronosonic XVX 4 Seasons eine Sonderserie seiner Superlautsprecher angekündigt, die eine Hommage an die vier Jahreszeiten und die damit verbundenen Veränderungen in der Natur ist.
Wie bei der Musik wird jeder von uns auf einzigartige Weise von den Elementen des Jahres beeinflusst. Utah, der Wilson Audio Firmensitz, ist bekannt für seine verführerischen und wunderbar unterschiedlichen vier Jahreszeiten. Jede Jahreszeit dort in der Hochgebirgswüste kleidet die Landschaft in prächtige Farben und schafft atemberaubende Szenen, die jährlich Millionen von Menschen aus aller Welt bewundern.
Die ästhetisch einzigartige XVX-Serie 4 Seasons wurde von den natürlichen Farbkombinationen Utahs und den zahllosen Gebirgszügen, Sanddünen, sich schlängelnden Bächen, Seen und Ausblicken inspiriert.
Das Special Applications Engineering Team von Wilson Audio erweiterte dafür mit der limitierten XVX 4 Seasons die visuellen Grenzen des Gehäusedesigns, so wie Wilson Audio es mit seinen kompromisslosen Lautsprechern im klanglichen Bereich stets getan hat.
Exklusiv zu dieser Sonderserie gibt es eine „Schatztruhe“ voller nützlicher und einzigartiger Gegenstände. Wer die Schatztruhe öffnet, findet Folgendes:
Außerdem stellt Wilson Audio fünf neue „Premium Pearl“ Farboptionen vor:
Die limitierte Sonderedition Chronosonic XVX 4 Seasons wird – nur in diesem Jahr – auch in Deutschland erhältlich sein. Preis auf Anfrage.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Um ein möglichst natürliches Klangbild zu erzielen und die das gesamte Frequenzspektrum abdeckenden Chassis nahtlos zu kombinieren, nutzt die Carla Reference einen neuartigen Ansatz, der auf einem kontrollierten Abstrahlmuster basiert, das perfekt zu typischen reflektierenden Wohnräumen und deren akustischen Parametern passt.
Die Carla Reference strahlt niedrige Frequenzen omnidirektional ab. Sie ist eine akustische Punktquelle, da der Tieftöner und das Gehäuse im Verhältnis zur abgestrahlten Wellenlänge klein sind. Mittlere Frequenzen werden ebenfalls omnidirektional abgestrahlt, da der zugehörige Mittentöner senkrecht nach oben positioniert ist und damit den Raum von einem anderen Winkel aus beschallt, wodurch die normalerweise zunehmende kardioide Resonanz, verursacht durch die Geometrie der Schallwandler, kompensiert wird. Die Abstrahlflächen des Mitteltöners im Gehäuse und des Hochtöners im Top-Panel stehen im rechten Winkel zueinander, daher ist bei diesen die wechselseitige Störung der Frequenzmodulation sehr gering, anders als bei koaxialer Anordnung der Schallwandler. Der Abstrahleffekt bleibt akustisch klein innerhalb der Crossover-Übergangszone, wo der Mitteltöner und das offene, nach vorn und hinten abstrahlende Top-Panel auf Ohrhöhe zu einer nierenförmigen Polarisationscharakteristik beitragen.
Im Frequenzbereich des AMT erfolgt eine dipolare Abstrahlung, wobei die rückwärtige Abstrahlung unregelmäßig diffus erfolgt und mit ansteigender Frequenz graduell gedämpft wird. Das Ansprechverhalten nimmt in den nierenförmigen und den dipolaren Bereichen sowie mit steigender Frequenz ab, wodurch sich das Timbre des reflektierten Klangfelds sanft mit der Frequenz verändert. Dank der in dieser Form kontrollierten Abstrahlcharakteristik ist zum einen die korrekte Positionswahl im Hörraum für die Carla Reference weniger kritisch, zum anderen ergibt sich ein Zugewinn an neutraler, dreidimensionaler Klangwahrnehmung.
Die vollkommen natürliche Klangwiedergabe wird auch durch die Verwendung sorgfältig ausgesuchter Lautsprecherchassis gewährleistet. Für die hohen Frequenzen nutzt die Carla Reference die beste erhältliche AMT-Technologie in einer Dipol-Konfiguration. Dieser spektakuläre Treiber hat ein beeindruckendes Impulsverhalten, das stark zu den dynamischen Klangeigenschaften der Carla Reference beiträgt. Der Fünf-Zoll-Treiber, ebenfalls in einer Dipol-Konfiguration mit rückwärtiger Abstrahlung, ist eine speziell für Ondacustica angefertigte Komponente, die perfekt mit dem AMT harmoniert. Die physische Anordnung der Treiber auf dem Panel stellt die korrekte Zeitsynchronisation zwischen diesen sicher. Auch das Acht-Zoll-Chassis ist eine Sonderanfertigung für Ondacoustica und hat ein ausgeklügeltes Profil sowie eine besondere Dämpfungsschicht, die zu einem idealen Verhältnis von Steifheit und Dämpfungsverhalten führt – Resonanzen und Verzerrungen werden so eliminiert. Das maßgefertigte Zehn-Zoll-Bass-Chassis nutzt das Prinzip der akustischen Aufhängung: Der Bass klingt kräftig und anhaltend, ohne die typischen Verzerrungen und das Dröhnen offener Systeme. Die Membrane wurde auf bestmögliche Steifheit hin optimiert und mit einem massiven Magneten kombiniert. Zudem verfügt der Zehn-Zöller über eine Schwingspule aus Titan. Klangneutralität, Klarheit und Raumdarstellung der CARLA REFERENCE sind außergewöhnlich und eine neue Erfahrung in Sachen originalgetreue Soundwiedergabe.
Herstellerangaben
Ondacoustica Carla Reference
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Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Aufwändige HDMI Kabel nach 2.1 Standard sind nicht nur für hochaufgelöstes Video eine unentbehrliche Voraussetzung, wenn es um maximale Qualität wie 8K oder sogar 10K geht. Auch für die Audio-Wiedergabe lohnt dieser Aufwand. Aus dem großen Angebot von AudioQuest stehen fünf dieser HDMI-Kabel zum Test.
Der Vorschlag zu dieser Auswahl kam von Robert Hay. Er ist der Marketing-Manager Europa des amerikanischen Unternehmens. Zuvor hatte ich angefragt, ob Interesse bestünde, einige HDMI-Kabel aus dem umfangreichen AudioQuest-Angebot zu testen, die besonders gut als Audio-Verbindung geeignet seien. Benötigt werden sie für die immer öfter an Digital-Komponenten zu findende I2S-Schnittstelle. Diese bietet gegenüber S/PDIF oder AES/EBU, die ihre Übertragungsgrenze für PCM bei 192 Kilohertz erreichen und DSD nur per DoP weitergeben können, den Vorteil eines breiteren Übertragungsspektrums. DSD kann über HDMI nativ übertragen werden, und zwar bis zu Auflösungen, die wir als Musik-Dateien gar nicht besitzen. Dirk Sommer, der neben Hifistatement auch das Vinyl-Label Sommelier Du Son betreibt und auch für Edel AAA mehrere Alben aufnahm, stellte mir für diesen Test einige Musikstücke zur Verfügung, die er direkt vom Mastertape als digitale Sicherungskopie in DSD256 „gezogen“ hatte. Schade, dass es Musik in dieser Qualität kaum gibt. Die Transparenz und Natürlichkeit ist begeisternd und beweist, dass leider bei der Herstellung von Schallplatten durch das Schneiden der Lackfolien und wohl vor allem durch die Kopiervorgänge nicht wenig auf der Strecke bleibt. Das Portal NativeDSD bietet ein relativ vielseitiges Portfolio an Files in diesen hohen Auflösungen. Dort kann man auch nach dem Kriterium, in welchem Format die digitale Aufnahme erstellt wurde, suchen. Diese Musikdateien, egal ob PCM – hier wird vielfach DXD offeriert – oder DSD sind dann originär und nicht konvertiert. Denn auch das Umrechnen von Formaten ist tendenziell verlustbehaftet.
Sie werden sagen, diese Auflösungen kann USB technisch auch. Stimmt, wenn da nicht der qualitative Unterschied wäre. Es ist bekannt, dass USB keine für Audio-Zwecke optimierte Verbindung ist. Das von Philips entwickelte I2S diente ursprünglich der seriellen, geräteinternen Datenübertragung. Es besteht aus drei Signal-Leitungen, die nur in eine Richtung funktionieren, beispielsweise von einer digitalen Tonquelle zu einem D/A-Wandler. Die drei Leitungen Takt, Daten und Word-Select arbeiten streng synchron. Trotz der synchronen Datenübermittlung bietet I2S einen bedauerlichen Nachteil, den man jedoch recht leicht abstellen könnte: Die Kontaktbelegung bei den HDMI-Steckern ist nicht genormt. Zwar hat sich PS-Audio schon vor längerer Zeit wegweisend für eine einheitliche Beschaltung in der Hifi-Branche stark gemacht, jedoch haben sich leider nur wenige Firmen gefunden, die die PS-Audio Kontaktbelegung übernahmen. Mark Jenkins von Antipodes Audio hat das Problem für seine digitalen Musikserver elegant gelöst. So besitzen der Antipodes K50 oder der Antipodes S20 Reclocker an der jeweiligen Geräte-Unterseite DIP-Schalter zur Kontakt-Anpassung an den folgenden DA-Wandler. So einen Antipodes Musik-Server habe ich aktuell bei mir stehen und konnte klangliche Erfahrung mit dem vom deutschen Antipodes-Importeur CM-Audio seinerzeit zum Test mitgelieferten JIB Boaacoustic Silver Rubidium HDMI-Kabel im Vergleich zu meinen, um ein Vielfaches teureren, USB und AES/EBU-Leitungen sammeln. Das günstige Boaacoustic HDMI schlug sie musikalisch alle. Das Boaacoustic hat sicher seine Qualität, ursächlich für den klanglichen Mehrwert ist aber der I2S-Port. Und genau dies möchte ich mit den fünf Modellen von AudioQuest überprüfen und herausfinden, inwieweit hier eine größere finanzielle Investition lohnen kann. Denn das AudioQuest Test-Sortiment erstreckt sich von knapp 40 Euro bis zu 2500 Euro für ein ein Meter langes HDMI-Kabel.
Robert Hay hat diese fünf Modelle ausgesucht, um die AudioQuest Angebots-Palette übersichtlich abzubilden. Die in diesem Test nicht erwähnten Modelle dazwischen, Forest 48, Vodka 48 und FireBird 48, könnten natürlich ebenfalls durchaus interessant sein. Schon in seiner ersten Email zu seiner Kabel-Auswahl wies Robert Hay darauf hin, dass die 48-er Weiterentwicklungen, die ja aus den gestiegenen Ansprüchen in Sachen Video resultieren, auch für die reine Audio-Übertragung deutlich hörbare Vorteile mit sich brächten. Dies hatte man in diversen Hörtests mit unterschiedlichen Konfigurationen festgestellt. Auf meine Frage, wie lange ich die Kabel einspielen müsse, erfuhr ich, dass auch diese Kabel im Laufe ihrer Benutzung klanglich zulegen würden. Deshalb schickte man mir auf meinen Wunsch hin zusätzlich einige HDMI-Kupplungen, mit deren Hilfe ich mehrere Kabel hintereinander schalten konnte, um eine gleiche Einspielzeit zu bekommen. Das lässt allerdings nicht den Schluss zu, dass alle Kabeltypen von der gleichen Einspielzeit auch in gleichem Maße profitieren. Dies wird vom individuellen Materialmix mitbestimmt.
Durch die 48 in ihren Typenbezeichnungen sind alle neuen Kabelmodelle leicht von den Vorgängern zu unterscheidenden. Die 48 steht für eine Übertragungsgeschwindigkeit von 48 Gbps, heißt 48 Gigabit pro Sekunde. Allen AudioQuest HDMI-Kabeln ist gemeinsam, dass sie massive Leiter für die Signalübertragung und die Erdung benutzen. Insgesamt neunzehn Leiter sind in ihrer Laufrichtung festgelegt, die äußerlich am HDMI-Stecker markiert ist. Der Richtungsverlauf aller neunzehn Leiter spielt laut Robert Hay bei der Übertragungsgüte eine wichtige Rolle. Weiterhin erfuhr ich von ihm, dass die entscheidende Verbesserung gegenüber der vorherigen 2.0 Spezifikation durch die zusätzliche Leitergruppe mit hoher Bandbreite entstünde. 2.0 fordert 14,4 Gbps über drei Leitungsgruppen von je 4,8 Gbps, die Norm 2.1 hingegen 42,666 Gbps über vier Leiterbündel von je 10,666 Gbps. Bei Audio/Video sei diese vierte Leitung eARC der Signalrückführung für Soundbars oder ähnlichem zugeordnet, nutze aber vielen Audio I2S-Schnittstellen, wenn man so will, als Nebeneffekt. Dies bedeute, dass das I2S-Protokoll in praktisch allen Fällen diese optimierten Leiterbündel verwendet, anstatt die Abschirmung oder die Erdungs-Anschlüsse am HDMI-Stecker dafür zu nutzen. ARC steht für Audio Return Channel, eARC für Enhanced Audio Return Channel. eARC biete eine erheblich verbesserte Bandbreite und Geschwindigkeit zur Übertragung größerer Datenmengen im Audiokanal. Der Unterschied zwischen ARC und eARC liegt etwa bei 1Mbps zu 37Mbps.
Robert Hay beschreibt den Aufbau der Kabel folgendermaßen, und man kann dies gut an den beiden AudioQuest-Grafiken nachvollziehen (Übersetzung mit Umformulierungen und Kürzungen): „In diesem Kabelquerschnitt, der repräsentativ für unsere Anwendung des HDMI-Standards für 48 Gbit/s ist, ist das gelb-weiße Paar mit der dazugehörigen Erdung die eARC-Gruppe. In früheren HDMI-Standards gehörte diese Gruppe zu einer niedrigeren Spezifikation, einem niedrigeren Leitertyp, da ARC nicht sehr anspruchsvoll war und nicht viel Bandbreite benötigte. Die anderen vier Kabelgruppen im Bild sind, wenn sie in einem HDMI 2.1-fähigen System verwendet werden, die FRL-Kanäle (FRL bedeutet Fixed Rate Link für AV-Elektronik). Bei Verwendung in einem älteren 18 Gbps TMDS (Transition Minimised Differential Signalling) oder einem auf dem HDMI 2.0-Standard basierenden System wird das blau/weiße Paar nicht für Daten, sondern als Taktkanal verwendet. Wenn die Elektronik in der Lage ist, HDMI 2.1 zu unterstützen, werden diese Drähte nicht als Taktkanal, sondern als eines der Datenpaare verwendet. Wir haben jetzt also vier Datenpaare (mit ihrer diskreten Masse) und das eARC-Paar (mit seiner diskreten Masse), also fünf identische Gruppen von Leitern. Die anderen einzelnen Leiter in der Abbildung (rot, lila, grün und blau) werden alle für HDMI CEC und die 5-V-Stromversorgung verwendet. HDMI CEC ist ein Verbindungsprotokoll, das es HDMI-Geräten ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, so dass sie die Stromversorgung aus dem Standby-Modus auslösen können, um sich ein- und auszuschalten, um Bildschirmauflösungen und anderes einzustellen. AudioQuest hat natürlich den grundlegenden HDMI-Konstruktionsstandard übernommen und ihn, wo immer möglich, verbessert. So verwenden wir unsere eigenen massiven Metallleiter, die eine Laufrichtung haben, und wir haben dafür gesorgt, dass die allen Datenpaaren zugeordneten Erdungsreferenzleiter die gleiche Größe (den gleichen Querschnitt) haben wie die Datenkabel. Natürlich stellen wir auch sicher, dass wir die Abschirmung und Konstruktion nach den höchsten Standards vornehmen und alle unsere Techniken zur Rauschunterdrückung anwenden, die wir in jahrzehntelanger Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung von Kabeln gelernt haben.“ Dazu gehört bei den sehr hochwertigen Kabeln das AudioQuest-eigene 72V-BS-System, das Dielectric Bias System, das durch konstanten Gleichstrom das Dielektrikum elektrisch stabilisiert und so die Moleküle der Isolierung formatiert. In den HDMI-Kabeln Firebird 48 und Dragon 48 findet sich deshalb ein weiterer Leiter im Kabelaufbau, also sind es hier insgesamt zwanzig. In der graphischen Abbildung des Dragon ist das gut zu sehen: das weiße Kabel oben links neben grün. Das Material aller Signalleitungen ist stets hochwertiger als das der Erdungsleiter, ausgenommen beim sündhaft teuren Dragon 48.
Kürzlich erhielt ich dann ein recht großes, aber nicht schweres Paket von AudioQuest. Robert Hay hat mir unter anderen zwei Kabel vom Typ Pearl schicken lassen, einmal das aktuelle 48 und das inzwischen ausgelaufene Pearl nach dem alten Standard. Mit diesen konnte ich nun leicht Unterschiede ermitteln, die direkt mit der neuen Kabeltechnologie zusammenhängen. Denn ansonsten sind die beiden Pearl von Material und Aufwand gleichwertig. Dadurch, das ich die mitgelieferten HDMI-Kupplungen zum Einspielen nutzte und so die Kabel miteinander verband, ergab sich bei 1,5 Meter pro HDMI-Strippe eine Länge, die musikalisch nicht vorteilhaft sein konnte. Selbst wenn ich statt der 1,5 Meter die gebräuchlichen ein Meter bestellt hätte, wäre die Länge nicht akzeptabel. Denn bei I2S sollte ein Kabel nicht unnötig lang sein. Dennoch wollte ich gerne mit 1,5 Metern experimentieren, um zu ermitteln, ob auch bei dieser relativ langen Leitung signifikante klangliche Unterschiede hörbar werden. Zuerst spielte ich alle Kabel etwa zehn Stunden lang ein, wobei ich die Laufrichtung sorgsam beachtete.
Ich war gespannt, wie deutlich ich einen Unterschied wahrnehmen würde, wenn ich das Perl in den zwei Varianten verglich. Das neue Pearl 48 ist etwas dicker, was sich aus dem Leiter-Aufbau erklärt. Bei Felix Mendelssohns Streicher-Symphonie Nr.1, gespielt von den Festival Strings Lucerne unter dem Dirigat von Achim Fiedler (Oehms Classic 740), und zwar konkret dem dritte Satz, dem „Allegro“, bedurfte es keiner großen Höranstrengungen, um die Vorteile der neuen 2.1 Technologie zu erkennen. Die Musik präsentierte sich auf einer tieferen, dennoch strukturierten und klar umrissenen Bühne. Auf ihr waren die Streicher deutlicher differenziert. Das alte Pearl tönte vergleichsweise etwas flach, gedrungen und wirkte dynamisch beschränkt. Die Strahlkraft des Pearl 48 in den oberen Tonlagen machte dieses zusätzlich attraktiv. Nach dieser Hörprobe und dem überraschend deutlichen Klangunterschied bei Musik in CD-Qualität wollte ich wissen, was bei einer technisch exzellenten Aufnahme passiert und wählte Patricia Barbers Album Clique, das ich in DXD auf dem Server habe. Der Titel „I Could Have Danced All Night“ klang mit dem alten Pearl 2.0 regelrecht langweilig, weil seine Darstellung einfach flacher war, lebloser wirkte und die Musik weit weniger faszinierend und emotional berührend spielte. Das muss ich noch mit einem dritten Musikstück hinterfragen, welches per se schon sehr transparent, präzise und fein gezeichnet daherkommt, und zwar dem Titelsong vom Album Liquid Spirit Special Edition von Gregory Porter in 24 Bit und 44,1 Kilohertz. Es wird schnell klar, dass das 48-er die alte Version allein in der plastischen Abbildung weit in den Schatten stellt und damit die Musik ganz anders und begeisternd reproduziert. Während das alte Pearl bei den Percussions leichte, unangenehme Härte zeigt, ist diese beim Pearl 48 nicht zu entdecken, zudem wurde das Schlagzeug auch tiefer im Raum platziert. Ich hätte nicht gedacht, dass der neue, vorrangig ja der höheren Video-Auflösung gewidmete Fortschritt in der neuen AudioQuest 48 Linie schon beim bescheidenen Pearl so unbestreitbar und eindeutig seine klangliche Überlegenheit zur Schau stellt. Ich hatte bei meiner Beschäftigung mit dem Antipodes S20 bereits für mein Setup zwei sehr musikalische HDMI-Kabel älteren Standards anderer Hersteller zur Anschaffung ins Auge gefasst. Davon werde ich nach dieser Erfahrung wohl absehen.
Nun bin ich gespannt, welche Qualitätssprünge die höherpreisigen AudioQuest 48 im Vergleich zum Pearl 48 machen werden, das bei seinem Preis von 39 Euro für einen Meter doch sehr erschwinglich ist, in meiner Kette sich aber schon ansprechend und musikalisch stimmig präsentierte. Sein erster Gegenspieler ist das Cinnamon 48, neunzig Euro teurer bei einem Meter Länge. Ein wesentlicher Unterschied des Cinnamon 48 besteht in seinem 1,25 prozentigen Silberanteil in den Signal-Leitern gegenüber dem langkristalinen reinen Kupfer imPearl 48. Klanglich hebt sich das Cinnamon 48 zwar vom Pearl 48 ab, jedoch nicht in der Größenordnung wie es zuvor das alte Pearl gegen das Pearl 48 tat. In den Songs des Gregory Porter Albums verleiht das Cinnamon 48 dem Sänger eine minimal sonorere Stimme mit verbesserter Intensität. Ein Hauch mehr Wärme gestaltet das Klangbild farbenfroher und angenehm. Dies wird in Mendelssohns Streichersymphonien ausgeprägter und gereicht dieser Musik klar zum Vorteil. Die tieferen Streicher bekommen mehr Druck und wirken realistischer. Zur fein säuberlichen Zeichnung des günstigen Pearl 48 kommt nun Authentizität durch den leicht wärmeren und kraftvollen Charakter des Cinnamon 48 hinzu. Dadurch verliert es nicht an nuancierter Struktur und lädt ein, ihm und seiner Musikdarbietung lange zu lauschen. Auch wenn ich mit dem Pearl 48 stundenlang ganz zufrieden gehört und den Eindruck gewonnen hatte, daß es stimmig und musikalisch in meine Anlage passt, wollte ich nach dem Cinnamon 48-Erlebnis nicht wieder zurück.
Nun widme ich mich dem mit einem Preis von 199 Euro für das ein Meter lange Kabel nicht so erheblich kostspieligeren Carbon 48, das seinen Preis durch einen vierfach höheren Silberanteil in den Signalleitern rechtfertigt. Es sind jetzt fünf Prozent. Auch die Erdung hat nun einen gesteigerten Silbergehalt. Das Carbon 48 verbessert die Darbietung der Mendelssohnschen Streicher-Symphonie abermals in ähnlicher Größenordnung. Doch jetzt kommt nicht mehr Wärme ins Spiel, sondern Transparenz und Prägnanz. Dies erlebe ich deutlich bei den tiefen Streichern, wo ich jetzt zwar nicht wirklich die einzelnen Saiten hören kann – das wäre gleichermaßen übertrieben wie unerfreulich, weil wohl nicht im Sinne des Komponisten – aber in die Richtung geht es. Mehr Kontur, mehr Exaktheit sind die Stärken des Carbon bei dieser Musik. Auch in „Liquid Spirit“ ist dieser Unterschied eindeutig positiv einzuordnen. Der gezupfte Bass von Aaron James schnarrt erbaulich griffig, die Musik wirkt lebendiger. Das Carbon 48 ist bis jetzt im Preis/Gegenwert-Verhältnis für mich der best buy, und mit ihm werde ich den Rest des Tages musikalisch genießen, um dann morgen das beinahe viermal so teure Thunderbird 48 kennenzulernen, das zehn Prozent Silber, also doppelt so viel wie das Carbon 48, in seinen Signalleitern enthält.
Carbon und Thunderbird verbindet eine etwas höhere Steifigkeit der Kabel gegenüber den preisgünstigeren Modellen, was das Handling aber nur wenig schwieriger macht. Dieser Flexibilitätsunterschied dürfte selbst bei der kürzesten Länge von 0,6 Meter keine Probleme machen, so beweglich sind sie dann doch. Der Hörvergleich mit dem „Allegro“ trübt meine Begeisterung für das zuvor gehörte Carbon zwar nicht, aber das Thunderbird ist ihm überlegen und fraglos das Bessere, wenn der Preis nebensächlich ist. Seine musikalische Stärke offenbart es bei der „1.Streicher-Symphonie“ sofort. Die Celli eröffnen den dritten Satz energiegeladener und mit noch ein wenig mehr Exaktheit in der Feinzeichnung der Anstriche. Großartig gelingt dem Thunderbird 48 die Durchleuchtung der mittleren bis oberen Tonlagen, auch hier verbunden mit mehr Feindynamik, Strahlkraft und einem kleinen Zugewinn an Tiefenstaffelung. Das klingt insgesamt großartig und ich möchte nicht wieder zurück wechseln. In Donald Fagens „Morph the Cat“ vom gleichnamigen Album als Flac-24/96-Datei werden die Unterschiede noch deutlicher. Den tapsenden Katzenpfoten-Bass von Freddie Washington erlebe ich mit dem Thunderbird erheblich konturierter, rollender, nachklingender und differenzierter. Auch Mittel- und Hochton werden besser durchleuchtet, was die Nuancen in der Musik leichter zugänglich macht und zum Genuss nicht unerheblich beiträgt. Die Musik klingt spannender, einfach mitreißend.
Greifen wir jetzt mal richtig ins Portemanaie und sind bereit, uns das Dragon 48 für stattliche 2500Euro für das Meter-Kabel anzuhören? Bislang wäre es auch schon ratsam gewesen, das Ausprobieren an die Investitonsbereitschaft zu koppeln. Allerdings darf man bei AudioQuest für mehr Geld auch mehr Musik erwarten, das ist typisch für die Amerikaner. Und das alte Lied, dass jede Steigerung im Verhältnis stets kostspieliger wird, können wir ja alle singen. Technisch ist im Dragon 48 jeder Leiter, auch die Erdung, aus Reinsilber. Das Dragon 48 besitzt zudem die bei AudioQuest-Topkabeln übliche 72V-DBS-Gleichspannungs-Formatierung des Dielektrikums. Nach längerem Hören entschließe ich mich, eine musikalische Beschreibung des Dragon 48 gar nicht erst zu versuchen. Diesen stimmigen Klang, der gegenüber den zuvor Gehörten in allen Aspekten auf einem höheren Niveau erlebbar wird, genießt man, wenn man sich entspannt hinsetzt und hört. Hier sind Worte überflüssig, denn es ist in allen Bereichen noch einmal einfach besser. Bei dem Preis ist es ohnehin problematisch zu relativieren. Ich habe das Glück, dieses Kabel noch ein paar Tage genießen zu dürfen. Dann werde ich auf meine AES/EBU Verbindung mit dem Habst DIII zurück gehen. Das war auch sehr teuer und klingt auch fast so gut. Aber eben nur fast. Und diese Schnittstelle ermöglicht leider auch nicht das Hören meiner DXD-Files in Originalqualität. Der I2S-Port hat aus sich heraus eben klanglich die Nase vorn, was in meiner Anlage unter anderem als bessere Fokussierung hörbar wird. Stimmen stehen exakt und ruhig in der Mitte, wenn sie da hingehören. Dies ist sogar mit dem preiswerten Pearl 48 eindeutig nachzuvollziehen. Aus diesem Test nehme ich die Erfahrung mit, dass es den Entwicklern bei AudioQuest wieder einmal gelungen ist, ein sehr umfangreiches HDMI 2.1 Sortiment zu präsentieren, in dem sich bei den getesteten Modellen die Preissprünge klar nachvollziehen lassen und mit einem klanglichen Mehrwert verbinden, der sich leicht erschließt. Grundsätzlich überzeugt die neue 48-Gbps-Technologie gegenüber dem alten 2.0 Standard, so dass allein schon darin ein bedeutender musikalischer Gewinn begründet ist. Will man also seine vorhandene HDMI-Verbindung optimieren und besitzt bereits eine solche von AudioQuest, dann reicht schon der Verbleib beim selben Typ, nur eben jetzt HDMI 2.1 mit 48Gbps.
Gehört mit
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Musik-Server/Player | Antipodes K50 mit Roon Server und Roon Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und AudioQuest CAT700 Carbon |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Ferrum Hypsos für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Habst DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, AudioQuest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
AudioQuest Pearl 48
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A/V-Leiter | Massives langkörniges Kupfer (LGC) |
eARC-Leiter | Massives langkörniges Kupfer (LGC) |
Masse-Bezug | Verzinntes Kupfer |
Rauschdämpfung | Alle 19 Leiter mit kontrollierter Laufrichtung |
Ummantelung | 0,6 – 2mm: rotes Geflecht 3mm: PVC 5mm: PVC |
Preise | 0,6m 35 Euro 1,0m 39 Euro 1,5m 49 Euro 2,0m 59 Euro 3,0m 79 Euro 5,0m 179 Euro |
Herstellerangaben
AudioQuest Cinamon 48
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A/V-Leiter | 1,25% Silber |
eARC-Leiter | 1,25% Silber |
Masse-Bezug | 0,5% Silber |
Rauschdämpfung | Metall-Schicht, kontrollierte Laufrichtung |
Ummantelung | 0,6 – 2mm: PVC 3mm: rotes Geflecht oder PVC 5mm: PVC |
Preise | 0,6m 99 Euro 1,0m 129 Euro 1,5m 169 Euro 2,0m 189 Euro 3,0m 249 Euro 5,0m 429 Euro |
Herstellerangaben
AudioQuest Carbon 48
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A/V-Leiter | 5% Silber |
eARC-Leiter | 5% Silber |
Masse-Bezug | 1,25% Silber |
Rauschdämpfung | Carbon, Metall, kontrollierte Laufrichtung |
Ummantelung | 0,6 – 2mm: Carbon-Geflecht 3mm: Carbon-Geflecht |
Preise | 0,6m 179 Euro 1,0m 199 Euro 1,5m 249 Euro 2,0m 299 Euro 3,0m 399 Euro |
Herstellerangaben
AudioQuest ThunderBird 48
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A/V-Leiter | 10% Silber |
eARC-Leiter | 10% Silber |
Masse-Bezug | 10% Silber |
Rauschdämpfung | Graphen, Global Carbon, Laufrichtung |
Ummantelung | 0,6 – 2mm: blaues Geflecht 3mm: blaues Geflecht |
Preise | 0,6m 679 Euro 1,0m 749 Euro 1,5m 899 Euro 2,0m 1.049 Euro 3,0m 1.349 Euro |
Herstellerangaben
AudioQuest Dragon 48
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A/V-Leiter | 100% PSS-Silber |
eARC-Leiter | 100% PSS-Silber |
Masse-Bezug | 100% PSS-Silber |
Rauschdämpfung | 72v DBS, Graphen, Global Carbon, Laufrichtung |
Ummantelung | 0,6 – 2mm: schwarzes Geflecht 3mm: schwarzes Geflecht |
Preise | 0,6m 2.199 Euro 1,0m 2.499 Euro 1,5m 2.999 Euro 2,0m 3.499 Euro 3,0m 4.499 Euro |
Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Das neue Flaggschiff im Zwei-Box-Design ist die leistungsstärkste Melco-Musikbibliothek in der Geschichte des Unternehmens. Der N10/2 ist in zwei verschiedenen Speichervarianten erhältlich: als N10/2-H50 in einer HDD-Version und als N10/2-S38 in einer SSD-Version.
Die Architektur des N10/2-H50 ist bereits von der 45th-Anniversary-Version bekannt. Der N10/2-S38 ersetzt das vorherige SSD-basierte Flaggschiff von Melco aus der N1Z-Famile. Das Besondere der beiden Bibliotheken sind die neuen ausgewählten HDD- und SSD-Laufwerke: 5 Terabyte Speichervolumen sind im N10/2-H50 verfügbar und 3,84 Terabyte im N10/2-S38. Die speziellen Laufwerke werden für eine außergewöhnliche Audiowiedergabe vom Hersteller handverlesen. Der N10/2 profitiert außerdem von einer neuen Hochleistung-Hauptplatine, die erstmals in der N10 45th-Anniversary-Limited-Edition verbaut worden ist.
Der N10/2 besteht aus zwei Gehäusen, was den Melco-Ingenieuren ermöglicht, die empfindliche Signalverarbeitungselektronik von der Stromversorgung zu trennen. Die „Head“-Unit enthält die Verarbeitungselektronik und sämtliche Anschlussfelder, die Netzteil-Einheit ein kraftvolles und rauscharmes lineares Netzteil mit Ringkerntrafo. Die „Head“-Unit verwendet den gleichen extrem rauscharmen, hochpräzisen digitalen Schaltungsaufbau wie die bestehenden Melco-Geräte und ist von Grund auf als reines Audiogerät konzipiert. Melco verzichtet bekanntermaßen auf Standard-IT-Komponenten oder PC-Teile. Die bewährte Software-Architektur von Melco ist den bestehende Melco-Besitzern beruhigend vertraut; Neueinsteigern bietet sie eine erstklassige Benutzerfreundlichkeit.
Der N10/2 profitiert weiterhin von den bekannten Melco Konstruktionsmerkmalen. Auf der Rückseite des Hauptgeräts befinden sich zwei Ethernet-Anschlüsse: LAN und PLAYER. Letzterer ist ein dedizierter Anschluss, der für die direkte Verbindung mit Netzwerk-Streamern ausgelegt ist, ohne dass ein Daten-Switch dazwischengeschaltet werden muss, wodurch die Timing-Genauigkeit erhalten bleibt. Darüber hinaus stehen neben einem weiteren USB-Anschluss an der Vorderseite zwei USB-2.0-Anschlüsse zur Verfügung, darunter ein dedizierter USB-DAC-Ausgang für den Anschluss an USB-DACs oder an mit USB-DAC ausgestattete Verstärker oder Aktivlautsprecher. Der zweite USB-Anschluss erlaubt den mühelosen Anschluss und Betrieb von USB-Geräten zum Importieren oder Abspielen von Musik von Speichergeräten wie HDD/SSD-Laufwerken oder CD-Laufwerken, zur Kapazitätserweiterung mit Melcos E100 oder anderen Speicherlaufwerken oder zur einfachen Datensicherung auf HDD/SSD-Laufwerken.
Zusätzlich zu Melcos Software-Architektur profitiert der N10/2 von Melcos Intelligent Music Library Suite, bestehend aus MinimServer und der SongKong Software. Das Gerät ist außerdem Roon Ready, DSD-kompatibel und ermöglicht mit der Melco-Music-HD-App im USB-DAC-Modus die Steuerung über DLNA/UPnP inklusive Unterstützung für TIDAL-, Qobuz- und vTuner-Streaming. Der Qobuz-Downloader und HighResAudio.com erlauben außerdem direkte, fehlerfreie High-Res-Downloads ohne den Einsatz eines Computers. Der N10/2 kann auch als eigenständiger lokaler High-Res-Digitalmusikplayer verwendet werden, wenn er über einen USB-DAC angeschlossen ist. Er unterstützt Datenraten von bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz sowie Octo-DSD.
Der N10/2 ist ab März 2022 als HDD- oder SSD-Version erhältlich. Es stehen die Ausführungen Schwarz oder Silber zur Auswahl. Die unverbindlichen Preisempfehlungen für die beiden neuen Modelle lauten:
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Das fast unüberschaubar große Angebot des Vollsortimenters Audio Note hält eine Fülle an Geräten aller Preisklassen bereit. Pekuniär greifen wir dieses Mal weit oben ins Regal der Kompaktlautsprecher der Briten und angeln uns den hochinteressanten Zweiweglautsprecher AN-K/SPx SE samt passender AN-K Stands für einen Test heraus.
Über Audio Note muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, und auch ich würde mich durchaus als Kenner der Marke bezeichnen. So sind in den vergangenen Jahren unter anderem der Vollverstärker Cobra, die Endstufe Vindicator 2A3 und die Vorstufen M1 Phono und M2 Phono durch meine Testerhände gegangen, und ich besitze repektive besaß einige dieser Geräte sogar selbst. Sicherlich wird Audio Note in der „HiFi-Öffentlichkeit“ in erster Linie als Hersteller von Röhrenverstärkern wahrgenommen, was nicht zuletzt in den optischen, haptischen und natürlich auch klanglichen Vorzügen glimmender Glaskolben per se begründet sein dürfte. Sie lassen sich halt einfach sehr schön fotografieren und präsentieren. Gleiches gilt aber auch für unsere schmucken Probanden, um die es hier gehen soll, nämlich die kompakten Zweiweglautsprecher Audio Note AN-K/SPx SE für 14.000 Euro pro Paar und die passenden Ständer AN-K Stands für 930 Euro pro Paar.
Im Geräteuniversum von Audio Note haben die kryptisch anmutenden Kürzel in den Gerätenamen natürlich alle ihre Bewandtnis und ich möchte einen kurzen Versuch unternehmen, für die Nichteingeweihten etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Bei den Lautsprechern gibt es die Baureihen K, J, E und AZ, wobei dieser Buchstabe unter anderem jeweils die Gehäusegröße indiziert. Bei unserer K-Reihe handelt es sich um die kleinste, kompakteste Gehäusegröße, die man bei einer Stellfläche ungefähr in der Größe eines quer liegenden DIN A4-Blattes und einer Höhe von weniger als 60 Zentimetern sicher ganz lapidar als ausgewachsenen Regallautsprecher bezeichnen könnte, obwohl ein solcher Lautsprecher natürlich nichts in einem Bücherregal zu suchen hätte! Die auf diesen Buchstaben folgenden Kürzel bestimmen, was man seitens Audio Note dann Leckeres in Sachen Kabel und Frequenzweiche verbaut hat, und wie üblich sind dem technischen Aufwand der Insulaner kaum Grenzen gesetzt. So hört die Einstiegsofferte der K-Reihe auf den Buchstaben D, es folgen LX, SPe und schließlich unsere SPx SE. Nur am Rande sei erwähnt, dass sich der Preis durch das Klettern von der untersten Stufe D bis auf die oberste Stufe SPx SE vervielfacht und wir schließlich im Level 4 des sich absolut von 0 bis 6 erstreckenden Level-Systems der Briten landen, wobei die 6 das obere Ende der (machbaren) Fahnenstange markiert, wo die Geräte üblicherweise mit sechsstelligen Preisschildern versehen werden.
Unsere AN-K/SPx SE verfügt über einen dreiviertel Zoll Kalottenhochtöner sowie einen acht Zoll Tiefmitteltöner mit beschichteter Papiermembran und Kupferschwingspule, die in ein geschlossenes Gehäuse aus Birkenmultiplex und Hochglanzfurnier mit knapp 20 Litern Nettovolumen geschraubt sind. Die Frequenzweiche befindet sich im Gehäuseinneren, die eingesetzten Spulen sind aus Silber und die interne Verkabelung hört bezeichnenderweise auf – natürlich – AN-SPx. Die Empfindlichkeit dieses Sechsohmers gibt Audio Note mit 90 Dezibel pro Watt und Meter an und empfiehlt als Antrieb einen Verstärker mit mindestens sieben Watt Ausgangsleistung. Die Fertigungsqualität ist übrigens superb, wie man das für diesen Preis erwarten darf. Punkt. Soweit die profanen technischen Fakten, die natürlich zu der Frage führen, warum man sich für 14.000 Euro eine Kompaktbox kauft anstatt sich gleich einen ausgewachsenen, kühlschrankgroßen Standlautsprecher in die gute Stube zu wuchten. Die Antwort ist natürlich ebenso bestechend einfach wie logisch: Die Audio Note AN-K/SPx SE schickt sich an, die perfekte Lösung für kleinere Räume zu sein, dafür ist natürlich auch ein immenser Bauteileaufwand betrieben worden, um das Maximum aus diesem Kabinett herauszuholen. Um dies auszuloten, habe ich natürlich auch entsprechend unterschiedliche Wohnraumsituationen ausprobiert, doch dazu später mehr. Denn eine weitere Zutat fehlt ja noch.
Da wir uns aus klanglichen Gründen fürderhin hüten werden, diese schmucken Pretiosen in ein Bücherregal zu quetschen oder auf anderen irgendwie geeignet erscheinenden Oberflächen zu positionieren, braucht es zum vernünftigen Tönen natürlich einen passenden Lautsprecherständer, um die Chassis ungefähr auf Ohrhöhe zu hieven und außerdem einen stabilen Stand zu gewährleisten. Hier hält Audio Note eine passende Offerte in Form der Lautsprecherständer AN-K Stands bereit, die es entweder in schwarz oder weiß gibt, wobei der Kunde zwischen mattem und glänzendem Oberflächenfinish wählen kann. Für ein Pärchen dieser Ständer werden 930 Euro aufgerufen. Mitgeliefert wird eine entsprechende Menge Bleischrot, das es jeweils in die vier Beine zu füllen gilt. Das dadurch erreichte hohe Gewicht dieser durch den stolzen Besitzer selbst zusammenzubauenden Teile garantiert einen wackelfreien Stand und lässt etwaigen Resonanzen keine Chance, umher zu vagabundieren. Je nach Untergrund lassen sich Füße oder Spikes in die Gewindebuchsen in der Bodenplatte schrauben, um die Ständer sauber „ins Wasser“ zu bringen.
Wer Audio Note kennt, weiß, wie wichtig ihnen der Kettengedanke ist. Natürlich hätte ich Stefan Wörmer bitten können, mir gleich die ganze Rutsche an Kabeln, Quellgeräten und Verstärkern für einen kompletten Anlagentest mit bereitzustellen, doch genau das wollte ich nicht! Jeder Segler, Seefahrer oder zumindest maritim affine Mensch kennt die Navigationsmethode der Kreuzpeilung, die ich hier im übertragenen Sinn anwenden wollte. Sprich: Ich wollte diesen Lautsprechern mit unterschiedlichen Zu- und Mitspielern zu Leibe rücken, um ein möglichst objektives Bild der Qualitäten zu bekommen. Dabei verfolgte ich im Wesentlichen den Gedanken, dass sich kaum jemand – so begeistert er von einer Audio Note Kette auch sein mag – nach erfolgter Hörsession sofort für den Kauf einer kompletten Anlage der Marke entscheiden wird – ich kann mich da aber natürlich auch täuschen. Denn das kann schließlich schnell einen finanziellen Aufwand im mittleren fünf- oder gar sechsstelligen Bereich bedeuten, zumal jeder, der in diesen Gewässern fischt, wahrscheinlich eine bestehende Anlage zu Hause hat, die er eher Gerät für Gerät durchtauschen wird. Was liegt da also näher, als mit den Lautsprechern zu beginnen? Wie schlägt sich unser Audio-Note-Lautsprecher nun also in einer Fremdgeräteumgebung?
Stichwort Umgebung: Ich habe die Lautsprecher in zwei Räumen ausprobiert. Einerseits im circa 36 Quadratmeter großen Wohnzimmer, an das sich in L-Form „ums Eck“ noch ein offener Küchenbereich von ungefähr 16 Quadratmetern anschließt. Nur widerwillig und murrend ließen sich hierzu meine Dynamikks! Model 12 von ihren angestammten Positionen in die entfernten Raumecken schieben, um den Audio Notes Platz zu machen. In dieser Raumsituation ist durchaus Substanz gefragt, um gerade auch in den unteren Oktaven druckvoll Musik in den Raum zu pumpen. Andererseits bin ich mit dem gesamten Equipment in mein Arbeitszimmer mit 18 Quadratmetern und Dachschräge umgezogen.
Die Aufstellung gestaltete sich unabhängig vom Hörraum relativ unproblematisch. Die AN-K/SPx SE vertrug eine nahe Wand in ihrem Rücken und spielte zwischen 20 und 50 Zentimetern Abstand völlig dröhnfrei, ab ungefähr einem Meter Abstand zur Rückwand wurde der Grundton dann für meinen Geschmack etwas zu dünn, insbesondere im größeren Wohnzimmer. Den Basisabstand variierte ich zwischen zwei und zweieinhalb Metern bei drei Metern Hörabstand und relativ starker Einwinkelung auf die Hörposition.
Verstärkerseitig wurden die Audio Notes zunächst von einem Almarro A205A MkII befeuert, einem kleinen Röhrenvollverstärker, der in Pseudo-Triodenschaltung knapp fünf Watt aus jeweils einer EL84 Pentode pro Kanal rausholt. Damit lag er nominell leicht unter den von Audio Note empfohlenen sieben Watt, was mir aber in diesem Mini-Leistungsbereich eher akademischer Natur erschien. Bis zu gehobenen Zimmerlautstärken funktionierte diese Liaison auch im 36 Quadratmeter großen Hörraum wirklich sehr gut, selbst Grund- und Tiefton hatten ausreichend Substanz. Erst beinharte Rockscheiben bei hohen Lautstärken sorgten für ein etwas diffuses und aufgeweichtes Bild im Bassbereich, jetzt schien nämlich mein kleiner Almarro an seine Grenzen zu kommen. Also wechselte ich ihn schnell gegen einen aus meinem Bekanntenkreis geliehenen Audio Note OTO Line PP mit circa neun Watt Ausgangsleistung, die er aus seiner Push-Pull-Schaltung holt. Nun bekam der Audio Note Lautsprecher also doch hauseigene Elektronik dazugesellt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt… Und tatsächlich war nun auch grobdynamisch alles voll im Lot. Der Tiefmitteltöner bekam die notwendige Kontrolle, und in Sachen Lautstärke hatte ich jederzeit das Gefühl, über ausreichend Headroom zu verfügen. Nun sind diese feinsinnigen Lautsprecher natürlich keine tumben Haudraufs und viel zu schade, dauerhaft derart gequält zu werden. Aber wat mutt dat mutt, wie wir hier im Norden zu sagen pflegen.
Ich habe schließlich das gesamte Setup ins Obergeschoss gebracht und mein Arbeitszimmer kurzerhand zu einem Hörraum umfunktioniert. Wobei „kurzerhand“ leicht untertrieben ist, dieses Unterfangen hat mich einen satten Nachmittag gekostet. Aber es hat sich gelohnt! In dieser ungefähr 18 Quadratmeter großen Umgebung fühlten sich die AN-K/SPx SE doch merklich wohler und das gesamte Klangbild erschien mir nun sehr harmonisch. Manch einer kennt diesen Effekt des förmlichen „Einrastens“ womöglich. Von der untersten bis zur obersten Oktave klang es sehr stimmig und ausgewogen, ohne dass bestimmte Lagen überbetont oder unterbelichtet erschienen, ich erlebte Neutralität im besten Sinne, aber mit innerer Spannung und ohne jede Langeweile.
Auch in dieser Umgebung gefiel mir die Kombination mit dem Audio Note OTO Line PP etwas besser als mit dem Almarro, auch bei nun erheblich gemäßigteren Abhörlautstärken als zuvor. Mir schien, dass das leichte Leistungsplus und insbesondere der etwas höhere Dämpfungsfaktor des OTO aus gleichem Hause der Kontrolle und Präzision im Tiefton erheblich zu Gute kamen. Nun konnte ich richtig in Musik schwelgen, und was lag da näher, als auch Musik von der Insel aufzulegen.
Das Meisterstück Strangeways, Here We Come von The Smiths (Rough Trade, 1987) zum Beispiel hat mir außerordentlich gut gefallen mit dieser tollen Feindynamik und instrumentaler Farbstärke, ohne jemals zu verfärben. „Death Of A Disco Dancer“, „Girlfriend In A Coma“ oder „Unhappy Birthday“ kamen derart authentisch und musikalisch „relaxed“ daher, dass ich förmlich begeistert war. Doch auch andere Musikbeispiele zeigten den immer wieder gleichen Effekt: Dieser Lautsprecher schien der Wiedergabe irgendwie ein „Mehr“ an innerer Dynamik und Farbenreichtum hinzuzuaddieren, hat dabei aber – soweit ich feststellen konnte – trotzdem jede Mogelei unterlassen.
Aber auch Vivaldis Die vier Jahreszeiten (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985) machten wahnsinnig viel Spaß so wie eigentlich jedes Musikmaterial. Die Audio Notes lagen in der Tendenz klanglich und tonal ganz leicht „diesseits“ der Grenze zwischen warm und analytisch ohne jeden Anflug von Schärfe. Dennoch verfügte dieser Lautsprecher über ein sehr hohes Auflösungsvermögen, war quicklebendig und brachte eine gewisse souveräne „Lässigkeit“ mit, die entspanntes Langzeithören garantiert. Ein Stück weit erinnerte mich diese grundlegende Charakteristik an den vor einiger Zeit von mir getesteten Vollverstärker Cobra von Audio Note. Das muss wohl an den gleichen Genen liegen.
Gehört mit
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Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO |
Vollverstärker | Almarro A205A MkII, Audio Note OTO Line PP |
Phonostufe | Paltauf Phono-200 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Audio Note AN-K/SPx SE
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Geräteart | passiver, geschlossener Zweiweg-Lautsprecher |
Hochtöner | 3/4“ Kalotte |
Tiefmitteltöner | 8“ Papiermembran mit Kupferschwingspule |
Interne Verkabelung | Silberkabel Audio Note AN-SPx |
Empfindlichkeit | 90dB/W/m |
Empfohlene Verstärkerleistung | mindestens 7 Watt |
Belastbarkeit | 150 Watt |
Impedanz | 6 Ohm |
Frequenzgang | 50Hz bis 20kHz |
Abmessungen (B x T x H) | 275 mm x 190 mm x 470 mm |
Gewicht | 11kg |
Gehäusefinish | Birkensperrholz mit Birke Echtholzfurnier, Hochglanzlack |
Sonstiges | interne Frequenzweiche, Silberspulen |
Preis (Paar) | 14.000 Euro |
Herstellerangaben
Audio Note AN-K Stands
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Geräteart | Lautsprecherständer, 4 Beine, Spikes |
Besonderheiten | Beine gefüllt mit Bleischrot |
Material | Stahlblech |
Farboptionen | weiß matt oder Hochglanz, schwarz matt oder Hochglanz |
Abmessungen (B x T x H) | 290 mm x 210 mm x 570 mm |
Gewicht | 11kg |
Preis (Paar) | 930 Euro |
Vertrieb
Audio Note Deutschland
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Anschrift | Stefan Wörmer Max Planck Str. 6 85609 Aschheim |
Telefon | +49 89 90422466 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |