Seit einiger Zeit präferiere ich magnetostatische Kopfhörer, deren große Membranen Bässe fast körperlich erfahrbar machen. Erst war es der spektakuläre Sound amerikanischer Prägung, doch dann entdeckte ich im letzten Jahr Sendy Audios tonal ausgewogene Schallwandler. Nun stellen die Chinesischen Kopfhörerspezialisten ein neues Einstiegsmodell vor.
Der Apollo ist mit einem Preis von 550 Euro noch knapp 20 Prozent günstiger als der Aiva, verfügt aber schon über die „Quad-Former Technology“, die bisher dem Topmodell Peacock vorbehalten war. Wie bei allen Magnetostaten bewegt sich auch beim Apollo eine mit Leiterbahnen, die der Schwingspule in Lautsprecherchassis entsprechen, bedruckte Membran zwischen zwei Magnet-Anordnungen. Bei der „Quad-Former Technology“ gibt es auf der Membran aber mehr als eine Spule: Auf jeder Seite der Membran sind zwei Spulen aufgebracht, wobei die beiden Spulen einer Seite die Fläche besser abdecken sollen, als das mit einer möglich wäre. Dadurch wird eine möglichst gleichförmige Bewegung der Membran auf der gesamten Fläche erreicht. Das Kompositmaterial der Membran weist laut Produktinformation besonders im Stimmbereich eine hohe innere Dämpfung auf und ermögliche eine tiefe Basswiedergabe. Dank des ultra dünnen und festen Basismaterials, das für die Hochtonwiedergabe entscheidend sei, soll sich der Frequenzgang bis 40 Kilohertz ausdehnen. Während die Treiber beim Aiva und Peacock in einen Gehäuse aus Flugzeug-Aluminium und Zebranoholz montiert sind, erwähnt Sendy Audio bei der Beschreibung des Apollo lediglich Rosenholz als Gehäusematerial. Das wurde natürlich auch hier mit einer CNC-Maschine in Form gebracht, geschliffen und poliert und anschließend mit hochglänzendem Klarlack versiegelt.
Der akustischen Feinabstimmung des Treibers dienen die beiden silbernen und schwarzen durchbrochenen Stahlgitter, die den Holzring nach außen abschließen und der Membranbewegung einen definierten Widerstand entgegensetzen. Auch hier orientiert sich der Apollo eher am Peacock als am Aiva. Das Design der beiden Gitter soll Assoziationen an die Sonne wecken, weswegen der Kopfhörer nach dem dafür zuständigen lateinischen Gott benannt wurde. Das Kopfband des Apollo ist aus Ziegenleder gefertigt. Die schüsselförmigen Ohrpolster hingegen sind mit einem Material mit hohem Proteinanteil umgebenen. Die Form sorgt dafür, dass auch große Ohren völlig umschlossen werden, obwohl die Treiber des Apollo nur einen Durchmesser von 68 Millimetern besitzen. Zu Orientierung: Beim Peacock sind es 88 Millimeter. Das rund zwei Meter lange Anschlusskabel besteht aus 6N-OCC-Kupfer und endet auf der einen Seite in einem 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker, auf der anderen in zwei 3,5-Millimeter-Klinkensteckern. Auch wenn es nur ein nebensächliches Detail ist: Mir gefällt es, dass die Steckergehäuse in schlichtem Schwarz gehalten sind. Beim Aiva waren die silbernen Stecker noch mit schwarzen Linien dekoriert. Ja, grundsätzlich wünschte ich mir von allen Modelle einen schlichteren, am besten tiefschwarzen Auftritt: So machten die Sendy Audios auch bei Anwendungen im professionellen Umfeld ein gute Figur.
Aber wenn der Apollo etwa in Sachen Wirkungsgrad anders als beispielsweise der fantastische, aber enorm leistungshungrige Dan Clark Audio Stealth keine Auffälligkeiten zeigt, braucht er sich nicht mit Mischpulten oder mehrkanaligen, digitalen Aufnahmegerätschaften abzugeben. Sein erster Partner ist Audioquests Dragonfly Cobalt, wirklich kein Leistungswunder, bezieht er er sein Energie doch aus dem angeschlossenen Datenlieferanten, in diesem Falle einem iPhone 13 Pro, auf dem die Onkyo-HF-PLayer-App die Musikdaten verwaltet. Den Anschluss des Apollo an den Cobalt ermöglich der zum Lieferumfang des Kopfhörers gehörende Pentaconn-auf-3,5-Millimeter-Stereoklinke-Adapter. Die erste Überraschung erlebe ich, als ich den Apollo aufsetze: Die großen Polster liegen so angenehm am Kopf, dass selbst das Tragen einer Brille komfortabel möglich ist. Das Kopfband übt nur einen minimalen Druck aus: Der Apollo ist der leichteste Magnetostat, den ich gehört habe. Sein Gewicht liegt unter 400 Gramm und damit auch unter dem des Stealth.
Um es Dragonfly und Apollo nicht allzu leicht zu machen, beginne ich nicht mit einer bis zum letzten Dezibel ausgesteuerten Rockproduktion, sondern mit Arild Andersens If You Look Far Enough, das wie alle ECM-Alben einen großen Dynamikumfang und damit auch eine Menge leiserer Passagen aufweist. Beim sich auch im Pegel langsam steigernden „If You Look“ habe ich die Lautstärke zuerst auf etwa 90 Prozent aufgedreht, musste sie aber schon bald zurücknehmen. Aber nicht der recht gute Wirkungsgrad des Apollo ist die zweite Überraschung, sondern der enorme Druck im Bass, hier bei den in der zweiten Hälfte des Stückes einsetzenden Pauken. Im Hochtonbereich gibt sich der Apollo ebenfalls nicht unbedingt zurückhaltend und auch bei Impulsen lässt er nichts anbrennen. Da habe ich gleich mal einen recht stark komprimierten und bei unausgewogenen Ketten oder Kopfhörern schon mal leicht aggressiv klingenden Song Van Morrisons angespielt: Beim Apollo ist erfreulicherweise kein Anflug von Härte oder Rauigkeit zu entdecken. Vor weiteren Einschätzungen der Abstimmung des Einstiegsmodells von Sendy Audio höre ich es aber erst einmal an leistungsstärkeren Kopfhörer/Wandler-Kombinationen.
Als erstes wäre da Chord Electronics' MOJO, der mit einem MacBook Pro verbunden ist, auf dem Audirvana 3.5.46 die Musik-Files von der angeschlossenen USB-Festplatte bereitstellt. Auch wenn das Speichermedium gewiss keine audiophile Lösung ist, kommen die vielfältigen metallischen Perkussionsinstrumente nun deutlich feiner differenziert rüber. Die Pauken erklingen druckvoll und satt, sind aber keinesfalls überbetont. Auch bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby“ macht die MOJO-Apollo-Kombination richtig Spaß: Der Song fließt geschmeidig dahin, ist eingängig, die produktionsbedingt geringen dynamischen Abstufungen stören nicht im geringsten. Da lasse ich auch das nächste Stück noch weiterlaufen. Bei „The Beauty Of The Days Gone By“ gefallen die warmen Klangfarben der opulenten Instrumentierung, die Basslinie rückt aber minimal stärker in den Vordergrund als etwa beim Peacock. Den Apollo hat Sendy Audio mehr in Richtung Genuss als Neutralität abgestimmt: ausgesprochen angenehm, wenn man ihn nicht gerade bei Aufnahmen oder zum Testen von DAC/Kopfhörerverstärker-Kombinatonen verwendet!
Beim Test des Peacock habe ich Keith Jarrett und Jack DeJohnettes Ruta And Daitya: wiederentdeckt. „Overture – Communion“, das Duett von Schlagzeug und einem teils mit einem Wah-Wah verfremdeten, verzerrten Fender Rhodes, ist auch über den Apollo ein Hochgenuss. Die Feinzeichnung der Becken etwa gelingt auch beim kleinen Sendy Audio richtig gut – auch wenn ich mich zu erinnern glaube, dass da beim dreifach teureren Peacock noch ein wenig mehr geht. Das bestätigt dann auch ein kurzer Vergleich. Dennoch: Der Apollo überzeugt auch hier auf ganzer Linie. Jetzt wird der Kopfhörer wieder mit Chord Electronics' HUGO 2, samt 2go mit seiner 512-Gigabyte-microSD-Karte verbunden. An dieser mobilen Streamer/Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombination hatte sich der Apollo auch schon einige Tage lang eingespielt, bevor ich ihn das erste Mal hörte. Und daran fühlt er sich hörbar noch deutlich wohler als am MOJO: Weil es so schön war, steht noch einmal „Overture – Communion“ vom Album Ruta And Daitya auf dem Programm. Der inzwischen wieder vertraute Titel macht schnell deutlich, dass der Apollo in Sachen Auflösung, Offenheit und Feinzeichnung noch mehr zu bieten hat, als er am MOJO zeigen konnte. Vom HUGO angetrieben erreicht der Klang des Apollo in etwa das Niveau, auf dem sich der Peacock in Kombination mit dem MOJO bewegte. Der Apollo reagiert recht sensibel auf die Qualität seiner Zuspieler.
Üblicherweise müsste er nun in Verbindung mit dem symmetrischen Ausgang des Phonitor x zeigen, was er mit allerbester Elektronik zu bieten hat, aber ein Pentaconn-auf-4er-XLR-Stecker gehört leider nicht zum Lieferumfang des Apollo. Den entsprechenden Adapter und das Kabel des Peacock sowie ein zweites habe ich umgelötet, so dass ich nun ein Kabel mit 6,3-Millimeter-Klinke und eines mit 4-pol XLR-Stecker zur Verfügung habe. Die beiden passen aber nicht zu den Anschlüssen des Apollo: Wie beim Aiva befinden sich hier 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen den Gehäusen. Wenn ich den Apollo symmetrisch ansteuern möchte, komme ich mit dem Phonitor also nicht weiter. Glücklicherweise steht noch der Ferrum ERCO im Hörraum, über dessen symmetrischen Pentoconn-Ausgang ich mich im Test ein wenig mokiert habe – zu Unrecht, wie ich nun eingestehen muss. Denn Dank seiner kann ich nun auch den Apollo an sehr hochwertiger – symmetrischer – Verstärkung hören. Der ERCO wird dabei von einem Ferrum HYPSOS mit Strom versorgt und über ein Audioquest WEL Signature vom SPDIF-Ausgang des Aries G2.1 mit Daten versorgt – ein extrem hochwertiges Umfeld für Sendy Audios Einstiegsmodell. Und das weiß es wirklich zu schätzen: Das Schlagzeug und das verstärkte E-Piano umgibt nun eine Menge Luft. Der musikalische Fluß und die packende Rhythmik begeistern gleichermaßen. Spätestens beim dritten Stück dieses hervorragenden Albums fällt es enorm schwer, sich auf irgendwelche Hifi-Kritierien zu konzentrieren. Aber das liegt nicht allein an den klanglichen Meriten von Apollo und ERCO. Auch die geringe Andruck der weichen Ohrmuscheln und das – für einen Magnetostaten – geringe Gewicht tragen ihren Teil zum Wohlbefinden bei. Mich hat der Apollo schon jetzt völlig für sich eingenommen.
Den Test des Peacock hatte ich vor Monaten mit Wagners Symphonischen Ring in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Jonathan Darlington beendet. Und das bietet sich auch hier an, denn bisher habe noch kein großorchestrales Werk kritisch über den Apollo gehört. Gut, über mehrfach teurere Kopfhörer habe ich den „Ritt der Walküren“ schon einmal einen Hauch differenzierter erlebt. Aber der Apollo bringt auch die Fortissimo-Passagen mit reichlich Energie und dabei ohne jegliche Nervosität oder Angestrengtheit rüber. Er bleibt eben immer auf der wohltönenden, klangfarbenkräftigen Seite: ein Kopfhörer zum Schwelgen in Musik, nicht zu ihrer Analyse!
Gehört mit
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Smartphone | iPhone 13 Pro |
Laptop | MacBook Pro mit OS |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Kopfhörerverstärker mit DAC | Ferrum Erco mit Ferrum Hypsos, Chord Electronic MOJO und HUGO 2, Audioquest DragonFly Cobalt |
Kopfhörer | Audeze EL-8 Titanium, Sendy Audio Peacock |
Kabel | Audioquest Dragon HC, Tornado (HC), Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2, Audioquest Cinnamon USB und WEL Signature SPDIF, Habst USB Ultra III |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Sendy Audio Apollo
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Treiber | planarmagnetisch (Magnetostat) |
Treibergröße | ø 68mm |
Frequenzgang | 20Hz - 40kHz |
Empfindlichkeit | 95dB ±3dB |
Impedanz | 15Ω ±15% |
Kabellänge | 2m ±0,2m |
Anschluss | 4,4mm Pentaconn |
Gewicht | 395g |
Preis | 550 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
The mythical creatures first appeared among the power cords. Then we spotted them among the speaker cables, and more recently, my colleague Wolfgang Kemper tracked down a few HDMI cable specimens. Now, Richard Drees, Sales Director for Germany, and Rob Hay, Marketing Director for Europe, released the NF cable variants directly into my listening room.
Probably the Mythical Creatures' first sighting can be dated even more precisely. But it's enough for me to know that Garth Powell, who previously developed power supply technology for Furman, a company with a good reputation in the pro audio field, had moved to Audioquest before the first Mythical Creatures appeared: the Niagara Power Conditioners were his first creations there, followed soon after by the Low-Z power cables, which have no characteristic impedance. These innovations' immensely positive sonic impact led my colleagues and me to award Audioquest's Low-Z/Noise Dissipation power supply technology with one of the first two Statement-in-High-Fidelity awards in November 2019. But the power cords were just the beginning of Audioquest owner Bill Low and Garth Powell's immensely productive collaboration. How the differing views of the pragmatist and the strictly scientifically oriented engineer conflicted at first, for example, on the subject of "directionality of cables," but then a creative solution in the matter of noise dissipation emerged from it, is described by Garth Powell in one part of the interview, he gave to Hifistatement related to the review of his power supply technology.
In particular, the Low-Z technology led to new approaches in designing the speaker cables ThunderBird, FireBird, and Dragon. The latter, by the way, harmonizes in the bi-wiring variant excellently with my Göbel Epoque Aeon Fine – no wonder that I was very excited about Audioquest's new NF cables and approached them with high expectations. But since Richard Drees and Robert Hay first wanted to hear how the new cables performed in my set up, I had to wait until after their visit to get my impression of the fabulous creatures' performance. And you, too, will have to be patient before you hear anything about the sonic influence of ThunderBird and Co. For now, Garth Powell's white paper on LF cables is on the agenda.
The developer begins by emphasizing how far Audioquest has already come by using Perfect-Surface conductor metals, a balanced triaxial topology, and directionally oriented conductors, as well as the FEP Air Tube dielectric and the patented Dielectric Bias System. A large part of the performance of the cables available to date would also be due to the noise attenuation or shielding provided by multiple layers of conductive carbon and aluminum foils. However, optimizing these different technologies would no longer promise any far-reaching sonic improvements – at least if one tried to verify them with the standard laboratory measurements. Even serious laboratories concentrate on so-called "audio frequencies." One would measure with a frequency sweep with a relatively high signal level at the matched impedance of a test bench (source and load) – without complex, dynamic music signals. In such an environment, almost all cables should behave acceptably. Further, Garth Powell states: "Real-world analog audio circuits virtually never have matched impedance at the source and load, and none of them behave that way at radio frequencies. This is key: In today’s environment, we are besieged with radio-frequency (RF) induced noise. This has always been true, but not to the extent presently experienced, and not to the extent where noise signals can be so very small that capacitive coupling renders basic filter circuits, chips, and components to be increasingly limited in their ability to dissipate enough of this induced noise.”
“Further, in some applications, these laboratory instruments have become worse at their intended jobs. The Audio Precision, for example, is a fabulous digital test instrument, respected industry-wide for its ability to provide insight into the performance capabilities of many audio circuits and components. However, its design inherently limits its high-frequency sensitivity to well below 500kHz. This is just below the AM radio band! Analog test benches could have been much better in this regard, but most tests were done with both high- and low-frequency filters in place. Why? To get consistent readings, and because almost nothing does well when all the induced noise is shown. ... However, if we wish to make technological strides forwards, we must see, acknowledge, and consider the full extent of the problems in play (warts and all). We must accept that there is simply too much induced noise to fully dissipate. Rather, we will need to both dissipate and drain the noise in the most efficacious way possible — and in the most even, consistent, or linear means possible. … The characteristic impedance (ie, 50, 75, or 110 ohm) of an interconnect cable has to do with the geometric spacing of the topology’s high- to low-signal conductors and their dielectric constant. (It has nothing to do with series resistance, by the way.) These designs go back to broadcast radio and video — specifically, transmission lines. When matched with source and load electrical circuits of the exact same impedance, many inherent losses and distortions are either eliminated or greatly reduced. However, for many reasons that are both practical and directly related to circuit performance, that idea was abandoned by most of the audiophile industry almost from the beginning.
So, would there be any benefit in eliminating (as best we could), the cable’s characteristic impedance? Absolutely! Could it be done? Yes — the issue is markedly reduced by eliminating the cable’s dielectric constant via 100% electrostatic screening. This is a technology that I developed for AudioQuest’s Storm Series of AC power cables as an offshoot of technologies developed for our Niagara Series power products. In those applications, the fundamental issue was minimizing any distortion or compression of transient current. For an analog interconnect, no such issue exists. However, the need for predictable linear behavior is still paramount. In fact, it’s even more vital as the primary audio signal reaches far lower into the noise-floor. ... Through considerable testing and work, we have created a repeatable method for establishing a level of Permanent Molecular Optimization of both the cable contacts and the dielectric, the effects of which no existing system or method could possibly achieve after any length of time. The process optimally stresses the associated materials in a fashion similar to the purposeful run-in of a fine race engine …."
(Excerpted from "AudioQuest Mythical Creature Analog Interconnects – A Technological Leap Forward by Garth Powell | 2-22-2022)
Richard Drees and Rob Hay brought also two RCA cables, one of which had been treated according to Garth Powell's process. However, we could not hear the differences since my chain is wired symmetrically. However, in the not too distant future, a treated and an untreated XLR connection should arrive at my house. I will tell you about my experiences with them in a supplement to this article. But let's finally get to the first mythical creature, the ThunderBird. Its conductors are "Perfect-Surface Copper," i.e., high-purity copper with a special surface treatment. As a reference to this material, the surfaces of the special XLR connectors – the three individual signal conductors have to be accommodated in them, after all – are copper-coated, which is also supposed to benefit RF conduction. The two 1.5-meter cables replace the Goebel High End Lacorde Statement between my D/A converter, Chord Electronics' DAVE, and the Audio Exklusiv's Reference line-preamp.
I start with a familiar studio recording – and I am stunned by the virtual stage's ambiance: The tablas seem to resound in a larger, brighter space, and the timpani comes from great depth and yet powerfully. The reproduction seems fresher and more upbeat than usual. I had expected more minor differences between the two high-end cables and am surprised how much more listening pleasure the ThunderBird allows. To rule out the possibility that my test piece happens to be a perfect match for the ThunderBird's sound characteristics, I briefly listen to two excerpts from orchestras recorded in natural acoustics with a few microphones: I do not need to revise my spontaneous enthusiasm in the least. On the contrary, the orchestral recordings, in particular, benefit from the ThunderBird's capabilities. It's incredible how much more minute information the mythical creature elicit from my chain. The best thing is that these do not contribute to an exhausting, analytical playback but more music enjoyment.
Instead of enjoying this excellent cable for a longer time, I just use it to listen to one of the most beautiful current releases: Avishai Cohen's album "Naked Truth." The Qobuz stream spoils me with lyrical melodies and the very finest ECM sound: a delight – not least because of the immensely open and transparent ThunderBird. But since I'm in the cable land of milk and honey right now, I'll concentrate on another well-known test piece and then swap the ThunderBird for the FireBird. Yes, there it is again, this fascinating illusion of space. Now the placement of the instruments on stage is even slightly more precise, and the sound sources are now even more sharply focused. The bass range sounds with a touch more pressure, but these are relatively marginal. What makes the switch from the Firebird back to the Thunderbird difficult or even impossible – once you've had the direct comparison – is the greater rhythmic intensity of the reproduction with the Firebird. You really can't keep your feet still with the appropriate music. Speaking of Firebird, after discovering Mahler's Symphony No. 3 with the Bavarian Radio Symphony Orchestra under Mariss Jansons, I found and downloaded Stravinsky's Le Sacre Du Printemps and the Firebird Suite from Qobuz in search of similarly good-sounding recordings. This recording also benefits from Christoph Stickel's mastering, who was also involved in the Mahler CD. The ballet captures you with its rhythmic suspense. The orchestra seems to perform on an extensive and deep stage. Even if not always entirely catchy,one could completely lose oneself in the euphony – if one would not be suddenly startled by the timpani in the "Infernal Dance": The dynamics of the recording can impress me all around, too, via an adequate system and with the appropriate interconnect cables!
By the way, the signal conductors of the FireBird are made of solid, surface-treated silver. The connector housings are silver-plated to dissipate RF interference. The Dragon is assembled with the same connectors and differs from the FireBird in the noise dissipation: Its highest quality level, reserved for the Dragon, is called "Level 7" by Audioquest. It differs from Level 6 by the conductor used in the shielding, which is also Perfect-Surface Silver in this case. And that makes a difference in terms of sound. With the Dragon, you get a bit more of everything: a slightly more extended stage, even somewhat better imaging, a tad more punch in the low end, and even minimally more powerful timbres. The best part is that these impressive partial aspects create an utterly harmonious whole. Even the spatial presentation, which has never been heard like this before, does not seem gimmicky or overly spectacular. Instead, the Dragon intensifies the perception of musical flow and thus the listener's enjoyment.
Of course, I heard the usual songs like Shostakovich's "Polka" or Keith Jarrett's "God Bless The Child" when switching between FireBird and Dragon. But much more interesting is how the cables behave with quite "normal" music, i.e. music not selected according to audiophile criteria. One of the most exciting discoveries for me – first in the Jazz Podium magazine, then on Qobuz – was the Paris Zyklus of the Rebecca Treschner Tentet. In terms of spatial illusion, the studio production is nothing special – even though the sound is completely detached from the speakers – but musically, it is: exciting, melodic compositions and, due to the instrumentation, rich timbres. The skin of the fat bass drum, the wood of the clarinet, the vibraphone metal, and sometimes the strings of a harp sound incredibly realistic.
But as tempting as that would be, I can't indulge in the musical enjoyment just yet. It is possible that the best is yet to come: Richard Drees and Rob Hay now know my set up and the cables used in it quite well and had therefore also brought a six-meter Dragon for the connection between preamp and power amp. Already in the first seconds after I exchanged the Goebel for the Dragon interconnect, the latter makes clear that it can offer a little more: CODONA's "Malinye" is playing, and quite far to the left, Don Cherry plays the intro on the melodica, and that he does this in an ample studio space with some reverberation is probably familiar to me. With the Dragon in the chain, however, the reverb is traceable well past the center of the stereo base to almost all the way over to the right. These subtle signals might otherwise have been lost in the residual noise. Thanks to the Dragon, they are now audible. A similar effect appears in this piece when playing the cymbals: Their decay is noticeably longer than before. The Dragon reduces the SPL of the noise floor, making room for more detailed information.
You might object that such audiophile nitpicking has little to do with music, but I went along with it to avoid having to list again in which hifi disciplines the Dragon brings even more – albeit small – improvements. You and I rightly presuppose those. And I don't want to make it as easy for myself as it was in the relevant publications 30, 40 years ago, when one simply spoke of a curtain being drawn away between musicians and listeners. I will now stop putting into words the great musical experience to which the Dragons contribute a good part. I'd rather revel in Ferenc Snétberger's mellifluous "Empathy" from the album Nomad, which can be a lot of fun even through delicately tuned small systems. With the Dragons in a high-end chain, it becomes an experience not soon to be forgotten: an expedition into wide spaces!
Listened with
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Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tonearm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01 |
Cartridge | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phono Preamp | Einstein The Turntable‘s Choice (symmetrical) |
Tape machine | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 with external Audiaz linear power supply, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 with 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Ferrum Hypsos PSU |
D/A converter | Chord Electronics DAVE with linear power supply |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Preamplifier | Audio Exklusive P7 |
Power amplifier | Einstein The Poweramp |
Loudspeakers | Børresen 05 SSE |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme, and Mainz D2 (2x) |
Accessories | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex Fiber optic cable, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Manufacturer's Specifications
Audioquest Thunderbird XLR
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Metal | Massives PSC+ |
Geometry | ZERO-Tech (no characteristic impedance) |
Dielectric | FEP Air Tubes |
Noise dissipation | Level 6: ZERO-Tech + 72-V-DBS + Graphen/Carbon mesh net |
Jacket | Braid, blue-black |
Plug Barrel | HF drain copper plated |
Plug Contact | Hanging-Silver auf Red-Copper |
Price (1m) | 3,900 euros |
Manufacturer's Specifications
Audioquest FireBird XLR
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Metal | Massives PSS |
Geometry | ZERO-Tech (no characteristic impedance) |
Dielectric | FEP Air Tubes |
Noise dissipation | Level 6: ZERO-Tech + 72-V-DBS + Graphen/Carbon mesh net |
Jacket | Braid, red-black |
Plug Barrel | HF drain silver plated |
Plug Contact | Hanging-Silver auf Red-Copper |
Price (1m) | 6,900 euros |
Manufacturer's Specifications
Audioquest Dragon XLR
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Metal | Massives PSS |
Geometry | ZERO-Tech (no characteristic impedance) |
Dielectric | FEP Air Tubes |
Noise dissipation | Level 7: PSS-Drains + ZERO-Tech + 72-V-DBS + Graphen/Carbon mesh net |
Jacket | Braid, black-silver |
Plug Barrel | HF drain silver plated |
Plug Contact | Hanging-Silver auf Red-Copper |
Price (1m) | 11,900 euros |
Distribution
AudioQuest BV
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Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal The Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
VPI Industries aus New Jersey stellen mit Ihrem optimierten Model Prime Scout den Übergang aus Ihrer Einsteiger- in die Production-Serie vor. Ob der Plattendreher mit dem findigen Namen nun eher ein „Optimus“ Prime ist oder doch ein Pfadfinder, der sich im Audiodschungel verlaufen hat, gilt es herauszufinden.
Googelt man die Abkürzung VPI ploppen die unterschiedlichsten Antworten auf: Angefangen vom Vapor Phase Inhibitor (einem Isolierungsschutz) über den Verbraucherpreisindex, die Verkehrspolizeiinspektion bis hin zum falsch geschriebenen Kürzel VIP. Da frage ich doch lieber beim deutschen Vertrieb Audio Reference nach und erhalte innerhalb von wenigen Sekunden des Rätsels Lösung: Vinyl Precision Instruments. Doch wer verbirgt sich dahinter? Es begann im Jahre 1976, als der Gründer von VPI, Harry Weisfeld, seinen Namensvetter Harry Pearson, seines Zeichens Entrepreneur von The Absolute Sound, in dessen berüchtigter Villa in Sea Cliff, New York besuchte. Mr. Pearson führte dem anderen Harry eine Schallplattenreinigungsmaschine des englischen Unternehmens Keith Monks vor und er war nach einigen Vorher-Nachher-Demonstration derart begeistert, dass er beschloss, sein Wissen als Ingenieur und Blecharbeiter in die Konstruktion und Entwicklung eigener Zubehörprodukte wie Plattengewichte zu stecken. Nach ausgiebiger Entwicklung stellte Harry Weisfeld den Prototyp seiner Reinigungsmaschine Harry Pearson vor und dieser befand sie auf anhieb besser als die Keith Monks. Getauft wurde der Vinyl-Cleaner auf den Namen HW-16 und wird unter der Bezeichnung HW-16.5 noch immer mit einigen Upgrades produziert.
Im Jahr 1980 begann Harry mit seiner Frau Sheila den internationalen Vertrieb ihrer Produkte und 1983 war es soweit, dass das Ehepaar sich Vollzeit ihrer Firma VPI Industries widmen konnte. Der erste Plattenspieler des Unternehmens, der HW-19, wurde über viele Jahre hinweg produziert und mit den Versionen MK.2, 3 und 4 modernisiert. Ein Markenzeichen des HW-19 sowie der nachfolgenden VPI-Produkte ist die Aufrüstbarkeit der einzelnen Modelle. Der Kunde erhält damit die Möglichkeit sein erschwingliches Einsteigerprodukt nach und nach auf die Qualität nahe der Referenzklasse zu optimieren. Nach dem Vormarsch der CD in den 80ern und 90ern Jahren stiegen viele Unternehmen aus dem analogen Sektor aus und richteten Ihre Firmenstrategie auf den digitalen Sektor aus. Doch VPI Industries blieben bei Ihrer Philosophie und somit wuchs stetig der Anteil am damaligen schrumpfenden Markt. Als der Absatz bei Vinyl wieder stieg, wie es in den letzten zehn Jahren der Fall war, war das Unternehmen mit einem bekannten Namen, seiner Geschichte technischer Innovationen und langlebigen, aufrüstbaren Produkten gut positioniert – und das Geschäft boomte.
Sohn Mat stieg im Jahr 2012 nach dem Tod von Mitbegründerin Sheila in das Familienunternehmen ein und feierte bei der CES im selben Jahr seinen Einstand. Kurze Zeit später wurde Mat von seinem Vater zum CEO der Firma ernannt und Harry begab sich in den Ruhestand, was Ihn aber nicht davon abhielt, den massiven 20 Kilogramm schweren Titan zu entwickeln. In den letzten Jahren hat Mat Weisfeld eine ganze Reihe neuer Modelle auf den Markt gebracht und mit dem Avenger, Nomad, Player, Prime und Traveler seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Hierzu zählt auch mein Testobjekt der Prime Scout, der sich mit meinem Klassiker den Technics 1210 MK II messen darf.
Der Prime Scout 21 kommt in einem unspektakulären Karton, doch sein Innenleben überzeugt mich sofort. Nach dem Öffnen bin ich von den insgesamt sechs genau angepassten Schaumstoff Einlagen stark beeindruckt: Hier wurde bis aufs kleinste Detail an Transportsicherheit gedacht und somit ist selbst bei Versanddienstleistern mit drei Buchstaben ein sicherer und unbeschädigter Erhalt – insofern die Sendung ankommt – gewährleistet. Nachdem ich jedes Puzzleteil in den Weiten unseres Wohnzimmers verteilt habe, mache ich mich daran, die vier Füße an der 48,2 mal 38,1 Zentimeter großen und 3,2 Zentimeter dicken MDF-Platte zu befestigen. Hierbei sticht mir die unterseitige Stahlplatte sofort ins Auge, die in ihrer Mitte mit dem Lager verschraubt ist. Dies bildet hierbei eine absolut feste Einheit und trägt dazu bei, dass keine Resonanzen und kein Biegemoment erzeugt werden. Die Unterseite der Zarge ist im Gegensatz zur schwarzen Oberseite weiß lackiert. Das erinnert mich doch sofort an manche Einlegeböden eines schwedischen Möbelhauses – was aber nicht weiterhin stört, da nach Aufstellung des Plattendrehers dieses schöne Farbspiel dank des Blickwinkel nicht mehr sichtbar ist.
Bei der aktuellen Version des Prime Scout gibt es im Gegensatz zum Vorgänger vier neue, höhenverstellbare Füße aus Aluminium mit zusätzlicher Gummidämpfung. Im Gegensatz zu den alten Tatzen in konischer Form ist hier eine leichtere Aufstellung gegeben und die neuen Treterchen tragen mit ihrer im Durchmesser von über einen Zentimeter größeren Auflagefläche zur besseren Isolation bei. Die Ausrichtung der vier Füße stellt kein Problem dar und nach wenigen Minuten steht das Chassis plan. Der fast fünf Kilogramm schwere Plattenteller ist aus 6061 Aluminium gefertigt, das im Flugzeugbau verwendet wird und mit seiner Feinheit eine andere Schwingungsausbreitung aufweist als normales Aluminium. Zur weiteren Dämpfung ist die Unterseite mit einer Schicht von PEEK (hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Kunststoff) überzogen. Fest verbunden ist die Lagerbuchse aus grafitbeschichtetem Messing, die sich spielerisch leicht auf die Edelstahlachse des Lagers setzen lässt. Die Achse besitzt einen Härtegrad von 60 Rockwell, was in etwa dem Härtegrad eines hochwertigen Kochmessers entspricht. Es wird empfohlen, einmal im Jahr das edle und wohl auch über Jahrzehnte haltbare Lager mit etwas Teflon-Fett einzuschmieren.
Als Zubehör dabei ist eine Standard-Filzmatte mit VPI Logo, zusätzlich habe ich von Audio Reference eine Carbon Matte erhalten. Darüber hinaus gibt es eine hervorragend verarbeitete Plattenklemme aus Edelstahl und Delrin. Die Kombination aus dem perfekt gefertigten Teller in Kombination mit Matte, Schallplatte und Klemme führt dazu, dass so gut wie keine Eigenresonanzen mehr auftreten können, die den Klang negativ beeinflussen. Der Teller wird angetrieben von einem separaten Motor, der keine Vibrationen an den Plattenspieler weitergeben kann. Ein Anschlusskabel für den Motor suche ich vergebens: Dann gehe ich mal an meinen Zubehörschrank und entscheide mich für das Netzkabel Supra LoRad 2.5 MK II.
Einen kleinen Geheimtipp finde ich in der Bedienungsanleitung: Hier wird für eine bessere Isolation empfohlen, den Motor auf ein Mouse Pad zu stellen. Da ich aber seit Jahren meine Maus stets kraftvoll über das blanke Furnier meines Schreibtisches schrammen lasse, entscheide ich mich, diesen Tipp zu ignorieren. Klanglich habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich den Motor mit der etwas geringerer Riemenspannung nicht zu weit vom Chassis positioniert habe. Es empfiehlt sich hier, ein wenig herumzuprobieren. Beim Anschalter des Motors hätte ich mir etwas mehr Ästhetik und keinen Klingelknopf eines 70-er Jahre Hauses gewünscht, doch hier geht Funktionalität über Design. Einen Geschwindigkeitswechel von 45 zu 33 Umdrehungen pro Minute vorzunehmen ist kinderleicht, man bewegt lediglich den Riemen von einer zur anderen Rille des Pulleys auf der Motorachse.
Kommen wir nun zum Tonarm JMW-9. Der einpunktgelagerte Neun-Zoll-Tonarm ist der seit Jahrzehnten bewährte Standarttonarm bei VPI. Die neueste Version kommt mit einteiliger Lagerglocke, Antiskating und praktischer Rändelschraube zur Sicherung des Gegengewichts. Das Headshell ist aus Alu – kleine Schrauben zur Befestigung des Tonabnehmers befinden sich im Lieferumfang. Das Tonarmrohr besteht aus einem dünnwandigen Stahl und geht beinahe nahtlos in die Alu-Lagerglocke mit den Gegen- und Balancegewichte über. Der Lift funktioniert leicht und flüssig, und die verriegelte Armablage erweist sich im Gegensatz zu der meines Technics als top verarbeitet. Die Armbasis wird von einer höhenverstellbaren Stahlfassung gehalten. Die Spitze aus Wolframcarbid bildet einen Teil des eigentlichen Lagers. Der andere Teil besteht aus einer konkaven Lagerschale aus Stahl mit circa fünf Millimetern Durchmesser.
Zur Einstellung des Tonarms sowie des Headshells ist absolute Nervenstärke und gute Laune gefragt. Zur Unterstützung beinhaltet das Lieferset eine digitale Tonarmwage, eine Stahlschablone und ein kleines Aluröhrchen, das perfekt in die Ausfräsung der Headshellnut passt, für die Ausrichtung des Azimuts. Nach gefühlten Stunden der Fummelei und immer wiederkehrender Neuausrichtung fühle ich dazu verleitet dem VPI ein paar Flugstunden vom Balkon unserer Wohnung im vierten Stock zu gewähren, schließlich erinnert das Design der Zarge des Prime Scout ein wenig an eine Flugdrohne. Um meine vor Anspannung zitternden Hände ein wenig zu beruhigen, beschließe ich, mein Heil in der Gesellschaft des ein oder anderen Cuba Libre zu suchen. Danach läuft die Installation und Ausrichtung meines Gegners dann doch noch nach Plan. Ist der Tonarm erst einmal mal perfekt eingestellt, sind die letzten Irritationen schnell vergessen. Einzeln kostet der JMW-9 übrigens rund 1.600 Euro, er ist aber im Preis von 4350 Euro für den Prime Scout 21 enthalten. Ein Upgrade auf den geräuschärmeren Arm mit konischen Armrohr aus dem 3D-Drucker ist möglich. Dieser schlägt allein mit etwa 2.800 Euro zu Buche. Wer sich also einen einfachen Tonabnehmerwechsel ermöglichen möchte, greift einfach tief in seinen Geldbeutel und erwirbt für jeden Tonabnehmer einen weiteren Tonarm.
Nach der Berg- und Talfahrt der Einrichtung freue ich mich, ein paar meiner Plattenschätzchen herauszukramen. Als Tonabnehmer verwende ich zuerst das MC-System The Frog von van den Hul, das etwa die Hälfte des Players kostet. Dann lass ich das holländische Fröschlein mal auf Peter Gabriels 1986 veröffentlichtes Werk So los: Schon beim ersten Track „Red Rain“ fällt mir die unglaubliche Tiefe und Breite des Raums auf, die die Kombination aus van den Hul und Prime suggeriert. Sofort bringe ich meine Speaker zum Glühen, um auch einen Eindruck bei höherer Lautstärke zu erhalten. Mir schlägt der „Sledgehammer“ entgegen, das Wohnzimmer fängt an zu vibrieren, doch der Prime Scout bleibt stoisch ruhig und verrichtet seine Arbeit. Der Diamant zieht seine Bahne durch die Rille und der Arm, der nur auf der nahezu unzerstörbaren Spitze aus Wolframcarbid ruht, bleibt er absolut stabil. Ja hier ist höchste Ingenieurskunst perfekt umgesetzt worden.
Als mir der VPI von Max Merk von Audio Reference überreicht wurde, lieh er mir als kleines Goodie noch seine Lieblingsplatte Time Out vom Dave Brubeck Quartet und meinte gönnerisch „als kleiner Geheimtipp“: Was für ein kleiner listiger Fuchs! Da mir „Take Five“ nicht nur zum Hals, sondern auch zu den Ohren heraushängt, ich dieses allseits geschätzte Werk aber respektiere, lasse ich den Tonarm des Prime Scout auch darüber gleiten. Vor allem bei „Kathys Waltz“ bringt die Ausgewogenheit des Plattenspielers zum Vorschein. Die von Besen geküsste Snare harmoniert perfekt mit den Pianoklängen und ich fühle mich, als wäre ich in einem verrauchten Jazz-Klub der 60er Jahre. Mein in die Jahre gekommener Technics kann hierbei nicht nur preislich, sondern auch tonal leider nicht mithalten.
Das Antiskating benutze ich in der Combo mit dem MC-System von van den Hul bewusst nicht. Die Meinung, dass es bei einem einpunktgelagerten Tonarm überflüssig ist, teile ich mit den Herren Weisfeld. Der Tonarm klingt ohne einfach besser. Der Grund hierin ist zum einen der sehr feine Schliff des FROG-Diamantens zum anderen eine weitere findige Konstruktion des VPI: Über einen Rundbogen führt das Tonarmkabel von der Lagerglocke zum Anschlussterminal, wo es mit einem Steckverbinder des Schweizer Herstellers LEMO angeschlossen wird. Die Rückstellkraft des Kabelbogens reiche, so Mat Weisfeld, um die entgegengerichtete Skatingkraft unschädlich zu machen.
Da ich ein Freund von MM-Systeme mit austauschbarem Nadeleinschub bin, wechsele ich den FROG gegen meinem Standart-Tonabnehmer Ortofon Blue, und bei der zweiten Installation geht alles schon etwas leichter von Hand. Ich suche mir den brandneuen Longplayer 4 von SLASH feat. Myles Kennedy & the Conspirators heraus und erfreue mich der etwas härteren Gitarrenriffs. Das live eingespielte Album donnert mir entgegen und ich traue mich, den Lautstärkeregler meines geliebten Denons ein wenig aufzureißen. Die Talkbox bei „C‘est la vie“ geht direkt in meinen Bewegungsapparat, und ich kann mich vor Emotionen kaum auf meinem Hörplatz halten. Die Ausgewogenheit des VPI ist auch bei Freunden der härteren Gitarrenklänge eindeutig zu hören. Jedes Gitarrensolo wird klar differenziert übertragen, die Drums donnern durch meinen Hörraum – und meine Lebenskameradin stürmt das Zimmer und fragt mich, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe. Ich antworte mit „ich weiß nicht, aber jetzt wären sie sowieso raus Schrank gefallen!“
Mich interessiert vor allem noch eines: Klingt der VPI auch mit einem etwas älteren Tonabnehmer und einer in die Jahre gekommenen Platte immer noch gut? – Die Antwort ist ein klares Ja. Ich schraube mein Audio Technica AT 95 E in das Headshell und drehe jedes Schräubchen am Tonarm, bis alles wieder sitzt wie es sein sollte. Dabei ziehe ich eine Single von Giuseppe Verdis „Chor der Gefangenen“ aus meiner Vinyl-Ecke und bin überrascht, was der Prime Scout mit seiner Ausgewogenheit hier noch herausholen kann. Hierbei probiere ich zudem das Antiskating aus und sehe doch einen Nutzen darin. Das Antiskating verhilft den Tonabnehmern der unteren Preisklasse zu deutlich mehr Dynamik.
Nach diesem kleinen Experiment hole ich wieder das van den Hul hervor, befestigte es erneut im Headshell und freue mich über die Klänge von Hans Zimmers The Classics. „Mombasa“ interpretiert von 2CELLOS fliegt durch mein Wohnzimmer und ich tauche in eine sphärische Traumwelt ein. „Time“ mit seiner traurigen und melancholischen Tonfolge berührt mich sehr – hier zeigt der Player aus New Jersey sein wahres Können. Unbedingt ausprobieren!
Gehört mit
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Phonostufe | NAD PP |
Vollverstärker | DENON PMA-535 R |
Plattenspieler | Technics 1210-SL MKII |
Tonabnehmer | Ortofon Blue MM, Audio Technica AT 95 E, van den Hul The Frog |
Lautsprecher | Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf |
Kabel/Zubehör | Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel, Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, Supra LoRad 2.5 MK II Netzkabel, Nobsound Speaker Selector Switch |
Herstellerangaben
VPI Prime Scout 21
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Geräteart | Riemengetriebener, nicht gefederter Plattenspieler mit einpunktgelagertem Tonarm |
Geschwindigkeiten | 33,33 und 45 U/min |
Antrieb | 300 U/min, 24-poliger AC-Motor in einem separaten Stahlgehäuse |
Lager | 60 Rockwell einsatzgehärtete Welle, graphitimprägnierte Messingbuchse, PEEK-Schubscheibe |
Plattenteller | 6110 Aluminium |
Gewicht Plattenteller | ca. 4,8 kg |
Gleichlaufschwankung | weniger als 0,04 % |
Rumpelabstand | >78dB |
Chassis | Vinylummanteltes MDF mit Stahlplatte |
Nenndrehzahl | ± 0,08 % maximale Abweichung |
Hochlaufzeit | circa 5 Sekunden |
Abmessungen Basisplatte | 48,2 x 21,6 x 38,1 cm (B x H xT) |
Gewicht | 14,5 kg |
Preis | 4.350 Euro |
Herstellerangaben
JMW-9 Metal Unipivot
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Geräteart | einpunktgelagerter Tonarm |
Farbe | Silber / Schwarz |
Abstat Drehpunkt zur Spindel | 223 mm |
Effektive Länge | 240,7 mm |
Effektive Masse | 10,2 Gramm |
Überhang | 17,7 mm |
Kröpfungswinkel | 22,85 Grad |
Durchschnittliche Verzerrung | 0.36% |
Preis | 1.600 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Cayin präsentiert mit dem N8ii einen mobilen HiRes-Player für die anspruchsvollste Musikwiedergabe on the go und auf Reisen. Neben der kompromisslosen Ausstattung und Klangabstimmung, glänzt diese mobile HiRes-Maschine durch eine Röhren-Ausgangsstufe, sowie durch erstmalig in einem portablen HiRes-Produkt eingesetzte ROHM-BD34301EKV-Chips.
Der N8ii HiRes-Player begeistert mit mobilem Sound in bisher kaum erreichter Klangqualität. Verantwortlich dafür ist in erster Linie der von Cayin konsequent verfolgte Einsatz hochwertigster Röhrentechnik. Herausragend ist hier vor allem die Röhren-Ausgangsstufe. In ihr arbeiten zwei sparsame, extrem kompakte Nutube-Röhren 6P1 vom Musikinstrumentenbauer Korg. Angesteuert werden beide Röhren von zwei ROHM-BD34301EKV-Chipsätzen, die im N8ii Weltpremiere in einem portablen High End-Produkt feiern. Um das Leistungsmaximum zu erreichen, wird jeder Chip hier im Monomodus betrieben. Zwei Tiefpass-Antialiasing-Filter (PCM-Modus) und drei DSD-Filter stehen zur Feinabstimmung der Klangsignatur zur Verfügung. Die beiden KORG-Nutube-6P1-Röhren werden in einem vollständig symmetrischen Schaltkreis eingesetzt. Dieser wiederum sorgt mit einer Ausgangsleistung von bis zu 1200mW an16Ω für den von Cayin bekannten natürlichen und warmen Klang.
Die Klangsignatur lässt sich aber auch frei bestimmen. Sie haben die Wahl zwischen Class-A-Modus oder Class-B-Modus. Die gewünschte Abstimmung wählen Sie über das Pulldown-Menü. So lässt sich der Sound ganz einfach an die verwenden Kopfhörer oder den eigenen Musikgeschmack anpassen. Der Class-A-Modus steht für geringe Verzerrung bei zugleich optimalen Wiedergabebedingungen. Der Klang lässt sich als seidig weich, warm und voll beschreiben. Ideal für Musik mit vielen Details, Schmelz und anspruchsvoller Makro-Dynamik. Bevorzugen Sie die druckvollere, punchigere Wiedergabe, wählen Sie den Class-B-Modus. Dieser zeichnet sich durch eine höhere Effizienz und Dynamik aus. Jetzt spielt der N8ii sauber, straff und kernig: die ideale Wahl für Musikstücke mit hohem Dynamikumfang.
Der N8ii punktet mit einer HiRes-Fähigkeit bis PCM 768 und DSD512. Digitale Daten werden per USB-C oder Mini-HDMI (I2S) zugeliefert. Hinzu kommen Bluetooth-Streaming bis 192 Kilohertz/24 Bit, symmetrische (4,4mm) und unsymmetrische (3,5mm) Kopfhörer-Ausgänge und eine analoge Audio-Schnittstelle, dank derer der N8ii auch als HiRes-DAC in nahezu jedes HiFi-System integriert werden kann. Der Home-Button des Cayin-HiRes-Spezialisten informiert darüber, welche Datenrate gerade anliegt, indem er in verschiedenen Farben leuchtet. Darüber hinaus lässt sich der N8ii auch als hochwertige analoge Quelle für Aktivlautsprecher und tragbare/Desktop-Verstärker einsetzen.
Für die eigene Musiksammlung stellt der N8ii einen internen Speicherplatz von 128 Gigabyte bereit. Dank des seitlich eingelassenen Slots kann dieser mittels einer optional erhältlichen TF-Card auf bis zu 1 TB erweitert werden. Selbstverständlich lässt sich der Cain HiRes-Player aber auch in das heimische WLAN integrieren, was ihn dann dazu befähigt, Musik von freigegebenen Speichern oder von Online-Musikdiensten wie Tidal, Qobuz oder Spotify zu streamen. Darüber hinaus ist der Röhren-HiRes-Player aber auch in der Lage, Musik direkt über angeschlossene USB-Massenspeicher wiederzugeben. Der fest integrierte 10.000mAh-Akku verspricht überdies eine durchgängige Musikwiedergabe von bis zu 11 Stunden (unsymmetrisch) bzw. 10 Stunden (symmetrisch). So lässt sich selbst der Flug an die Ostküste der USA oder die Zugfahrt von Hamburg nach Wien durchgängig musikalisch begleiten.
Alle Informationen zur gerade wiedergegebenen Musik inklusive Cover-Darstellung, zu Batteriestand, Lautstärke, zur anliegenden Datenrate und zu allen weiteren wichtigen Informationen lassen sich über den 5 Zoll messende AMOLED-Touch-Bildschirm ablesen. Wichtige Befehle wie Play, Pause, Skip und das schnelle Vorspulen werden hier mit nur einem Fingertipp in Auftrag gegeben. Alternativ sind diese Einstellungen aber auch über die bündig in die Seitenwange des N8ii eingelassenen Buttons möglich. Die Lautstärkeregelung erfolgt bequem über den goldfarbenen Drehregler in der Gehäuseoberseite. Dieser ist vom Gehäuse so eingefasst, dass eine ungewollte Änderung des Pegels fast unmöglich ist. Eine weitere Besonderheit: Der CNC-gefertigte Aluminium-Body verfügt über eine isolierte, vollständig gedämpfte Kammer für die Einbindung der Nutube-Röhren. Eine flexible Platine minimiert die Übertragung von Stößen auf und von der Hauptplatine. Um Mikrofonie-Effekte zu eliminieren verfügt der Cayin darüber hinaus über eine exklusiv entwickelte Vorrichtung zur Dämpfung mechanischer Erschütterungen.
Zum Lieferumfang des Cayin N8ii gehört auch umfangreiches Zubehör. Neben einem hochwertigen USB-C-Kabel liegen dem HiRes-Player zudem je ein 4,4mm-auf 2,5mm- und 3,5mm-auf-2,5mm-Klinkenadapter bei. Dazu kommt eine Echtleder-Hülle, die den N8ii unterwegs vor Kratzern und unschönen Fingerabdrücken schützt. Ein transparenter Schutz für das Display, eine Bedienungsanleitung und zwei Hi-Res-Sticker runden das Zubehörpaket ab. Neue Firmware-Versionen sind zudem kostenlos über diesen Link verfügbar: https://cayin.com/downloads/
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 3.680 Euro. Bis zum 19.04.2022 ist der N8ii im Cayin-Shop zum Einführungspreis von 3.500 Euro zu haben.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Das Thema beschäftigt mich und die Kollegen nun schon eine Weile. Vor etwas mehr als zwei Jahren gab es dazu zwei Downloads – allerdings nur im DSD-Format. Dann wurden diese Dateien zu allem Überfluss auch noch auf dem Server beschädigt. Da von Leserseite aber immer mal wieder Nachfragen dazu kommen, gibt es hier neue Files und diesmal auch in PCM.
Die Frage in der Überschrift treibt uns aber schon viel länger um: Um zu klären, wie groß der Einfluss des verwendeten A/D-Wandlers auf die Qualität eines Files ist, produzierte ich als ersten Schritt drei Varianten ein und desselben Songs zum Download, die mit Wandlern aus recht unterschiedlichen Preisklassen vom selben Mastertape erstellt wurden. 2019 berichtete Roland Dietl dann über die aktuelle Version des Audiophile Optimizers und kurz darauf über die Kombination des neuen Optimizers mit Windows Server. Die Wiedergabe von Audio-Dateien profitierte ganz beträchtlich von dieser Betriebssystemvariante.
Um irgendeine Windows-Variante kam ich nicht herum, als ich Ihnen einen Song von Michel Godards Album Soyeusement in drei verschiedenen DSD-Formaten zum kostenlosen Download anbieten wollte: Damals übernahm Playback Designs' Pinot die A/D-Wandlung. Aus dem von ihm erzeugten Datenstrom macht das ebenfalls von den amerikanisch/deutschen Digitalspezialisten bereitgestellte Programm Sonoma dann ein File. Wie mir Bert Gerlach, einer der Entwickler, mitteilte, läuft sein Programm ausschließlich auf Windows-Rechnern. Da hilft weder Boot Camp noch Parallels auf einem Mac.
Zuerst nutzte ich das kleine Programm nur auf meinem extra für diese Anwendung erworbenen Notebook mit i7-Prozessor unter Windows 10, doch dann spielte unser Digital-Audio-Spezialist Roland Dietl auf einer speziellen Partition auch Windows Server auf. In Kombination mit dem Audiophile Optimizer sind dann, wie ein Blick auf die aktiven Tasks zeigt, mehr als 50 Prozent weniger Programme im Hintergrund als bei Windows 10 aktiv – was klanglich doch auch der Generierung von Musik-Files zugute kommen sollte. Gedacht, getan: Zur Demonstration in unserem Raum bei den letzen Norddeutschen Hifi-Tagen digitalisierte ich dann einen Song von Soyeusement: „Villa Erba“. Bei der ersten Variante wurde das Notebook über sein Schaltnetzteil gespeist und Sonoma lief unter Windows. Die zweite Version unterschied sich in Sachen Stromversorgung nicht, das Aufnahmeprogramm arbeitete nun aber unter Windows Server mit dem Audiophile Optimizer. Der war auch bei der dritten Aufnahme mit von der Partie, die Energie kam nun aber nicht aus einem Schaltnetzteil, sondern aus einem PowerAdd mit 23.000 Milliampere-Stunden. Um es dem Notebook nicht zu leicht zu machen, entschied ich mich für DSD-Files mit 11,3 Megahertz.
Über das Profi-Equipment in unserem Vorführraum konnte ich einige subtile, aber im High-End-Bereich keinesfalls zu vernachlässigende Unterschiede zwischen den drei Varianten wahrnehmen. Unsere Besucher/Leser bewerteten die Differenzen übrigens sehr unterschiedlich: Das reichte von „minimal anders, aber nicht eindeutig zu beschreiben“ bis zu „klarer, als ich mir vorstellen konnte“. Den größten Eindruck machten die Unterschiede übrigens auf einen zuerst sehr skeptischen Kollegen aus dem Pro-Bereich mit eigenem Studio.
Die – wie erwähnt – inzwischen beschädigten Versionen von „Villa Erba“ hatte ich mit Playback Designs' Pinot erstellt, der inzwischen wieder beim Hersteller ist. Für die hier herunterladbaren Stücke wandelte ich „Pane Caiente“, ebenfalls vom Album Soyeusement, direkt vom Mastertape mit einem Mytek Brooklyn ADC, der von einen einem SBooster MKII mit zwölf Volt Gleichstrom versorgt wird, in einen Datenstrom. Aus dem erstellte das Asus Zenbook mit Windows 10 respektive Windows Server die entsprechenden Files. Für die dritte Variante übernahm dann ein Akku die Speisung des Notebooks. Sie haben die Wahl zwischen jeweils drei Versionen in PCM mit 192 Kilohertz, DSD mit 2,8 Megahertz und 11,3 Megahertz. Viel Spaß beim Vergleichen!
PS: Immer mal wieder werden wir gefragt, ob man die Musik-Dateien nur auf dem Computer anhören oder doch auf der eigenen Festplatte speichern könne. Natürlich ist letzteres möglich. Hier erst einmal eine kleine Bedienungsanleitung für Mac-User: Führen Sie einen sogenannten Sekundärklick durch, je nach Trackpad-Einstellungen durch Tippen mit einem Finger unten rechts auf das Trackpad oder an beliebiger Stelle durch Tippen mit zwei Fingern. Bei der Magic Mouse kann man den Sekundärklick mit Druck auf die rechte (Standardeinstellung) oder linke Maus-Hälfte ausführen. Daraufhin erscheint ein Auswahlfenster, in dem man „Verknüpfte Datei laden‟ oder „Verknüpfte Datei laden unter‟ anklickt. Schon wird die gewünschte Datei heruntergeladen.
Wie es unter Windows funktioniert, hat Wolfgang Kemper für Sie notiert: Mit der rechten Maustaste das Download-Symbol anklicken und „Ziel speichern unter...‟ auswählen. Dann erscheint das Fenster, in dem Sie den Speicherort bestimmen können. Dort den „Speichern‟-Button anklicken und schon läuft´s.
Die deutschstämmige Marke Millennium Audio Vision ist seit über 20 Jahren auf die Herstellung hochwertiger und effektiver Zubehöre für Audioprodukte spezialisiert. Neu im Sortiment sind verschiedene Öle und Fette, die ganz speziell auf die Erfordernisse hochpräziser Plattenspieler und deren Lager zugeschnitten sind.
Die Neuheiten im Einzelnen:
Die neuen Spezial-Fette und -Öle von Millennium Audio Vision sind ab sofort zum Stückpreis von je knapp 20 Euro im autorisierten Fachhandel oder über Audio Reference direkt erhältlich. Hier bekommen Sie auch die nötige Fachberatung, welches der Mittel für Ihren Plattenspieler am besten geeignet ist.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
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Cayin erweiterte kürzlich seine Vollverstärker-Palette um ein sehr besonderes Modell. Der CS-805A nutzt die wohl berühmteste aller Leistungsröhren, die legendäre 300B, in der Treiberstufe und umgeht so ihre Schwäche. Denn die 2 x 50 Watt werden aus einem Paar 805A generiert. Ist dies ein musikalisch überzeugender Weg?
Manchmal kann es von Vorteil sein, nicht zu den Ersten zu gehören. Ich hatte dieses Glück. Obwohl mir bekannt war, dass Cayin einen weiteren Vollverstärker mit deutlich mehr Leistung als den ähnlich konzipierten CS-845A auf den Markt bringt, in dem eine 300B nicht als Leistungsröhre sondern als Treiber fungiert, rief ich den deutschen Importeur und Cayin-Namensgeber Thomas Deyerling erst im November an. Er hatte nur noch ein Exemplar zur Verfügung und benötigte dieses für Vorführungen bei seinen Händlern. Dafür hatte ich als ehemaliger Vertriebsmann natürlich viel Verständnis, und wir planten eine Lieferung des CS-805A für den Februar. Und das war gut so. Denn die ersten Exemplare, von denen einige an die schnelleren Kollegen der Fachpresse gingen, besaßen einen Serienfehler, der Leistungsminderung und gleichzeitig hohe Verzerrungen mit sich brachte. So was sollte nicht, kann aber mal passieren und ist inzwischen längst abgestellt. Die Printmedien mit den entsprechenden negativen Testergebnissen landeten aber leider bei ihren Lesern – schade. Ich bekam also einen CS-805A so, wie er sein sollte.
Bei der Bestellung hatte ich, euphorisiert von diesem spannenden technischen Konzept, völlig unbeachtet gelassen, dass der Verstärker schon ohne Verpackung stattliche 38 Kilogramm wiegt. Die mussten von der Palette, die der freundliche Spediteur gegen ein angemessenes Trinkgeld zusammen mit mir ins Erdgeschoss gewuchtet hatte, nun zum Hören in die erste Etage. Das macht ein betagter Audiophiler nicht mal so eben nebenbei – aber es gelang, und der Cayin durfte sich erst einmal für einen Tag akklimatisieren ohne an den Strom angeschlossen zu sein. Das wurde er tags darauf, und zwar ohne jegliche Filterung, um dadurch mögliche Limitierungen zu vermeiden.
Das Konzept, eine wohlklingende 300B als Treiberröhre einzusetzen, wandte Cayin bereits vor einigen Jahren beim CS-845A an, der seine 2 x 24 Watt aus einem Paar 845A Leistungsröhren entwickelt, die ihm seinen Namen gaben. Analog dazu taufen nun zwei 805A, die doppelt so viel Leistung an den wahlweise nutzbaren Vier- oder Acht-Ohm-Ausgängen der mächtigen Ausgangstransformatoren zur Verfügung stellen, den neuen CS-805A. Diese Leistungsröhre ist eine speziell für die Hifi-Anwendung veränderte 805. Bei der 805A wird die Anode über Pin 3 beheizt statt über eine Anodenkappe wie bei der 805 Senderöhre. Die erste Stufe des Röhrentrios besetzt ein Paar 6SN7 Doppeltrioden zur Spannungverstärkung. Alle Röhren tragen den Cayin-Schriftzug. Die 300B mit ihrem geschätzten Klangcharakter liefert, das ist bekannt, als Leistungsröhre nur wenige Watt. Als Treiberröhre für die 805A soll sie ihre bemerkenswerte Musikalität mit ins Spiel bringen.
Den Abschluss des Single-Ended-Class A-Konzepts bilden aufwändige EI-Ausgangstransformatoren. Die sind in ihren Gehäusen mit Quarzsand und Epoxydharz vergossen und so zur mechanischen Stille verdammt. Die große Dimensionierung der Ausgangstrafos dient dem Zweck, auf gar keinen Fall in die Sättigung zu geraten. Cayin hat ja gerade bei Transformatoren einen ausgezeichneten Ruf, sie sind eine Kernkompetenz des chinesischen Herstellers. Auch der gewaltige Netztrafo ist in gleicher Weise in seinem Gehäuse fest vergossen und so großzügig dimensioniert, dass ihm der hohe Class-A-Ruhestrom keinerlei Probleme bereitet. Der Nachteil dieses vielversprechenden Setups ist der Stromverbrauch. Stattliche 450 Watt dürften manch Umweltbewussten verschrecken. Wer so denkt, sollte sich diesen Cayin Vollverstärker besser gar nicht erst anhören. Sonst könnten gute Vorsätze und Lebensmaxime ins Wanken geraten. Wer also hier weiterlesen möchte, dem beschreibe ich gern die Ausstattung: Alles für den Spielbetrieb lässt sich über die mitgelieferte Fernbedienung aus Metall bedienen. Nur Einschalten muss man am Verstärker selber. Die Fernbedienung erlaubt das Wählen zwischen zwei Gegenkopplungsstufen per NFB (Negative Feedback)-Taste. Am Gerät leuchtet dann entsprechend die 0dB oder die -3dB LED. 0dB bedeutet, der Vollverstärker arbeitet ohne Gegenkopplung. Die -3dB bewirken eine Gegenkopplungsänderung, die sich auf das Klangbild mehr oder weniger deutlich auswirkt. Cayin schreibt im Manual dazu dies: „Bei 0dB zeigt der Cayin CS-805A einen offenen, flüssigen Klang mit viel Details, während die Wiedergabe bei -3 dB sanft, präzise und kontrolliert erscheint.“ Da die Gegenkopplung im Zusammenspiel mit dem Impedanzverlauf des angeschlossenen Lautsprechers zu betrachten ist, bestimmt dieser die Art der Veränderung mit. Anders gesagt, das Ausprobieren in der eigenen Anlage macht hier Sinn. Was klanglich besser gefällt, auch durchaus vom Musikgenre abhängig, ist leicht über die Fernbedienung auszuwählen. Es klickt vernehmlich ein Relais und die Wahl ist vollzogen.
Auch per Relais lassen sich am Gerät oder mittels der Fernbedienung die vier Linear-Eingänge umschalten, von denen einer mit Pre-In bezeichnet ist und den CS-805A praktisch zum Endverstärker macht, weil er die Lautstärkeregelung umgeht. Seine Eingangsempfindlichkeit ist mit 1300 Millivolt unempfindlicher als die der drei im Pegel regelbaren mit 300 Millivolt. Die Eingangsimpedanz ist bei allen vier Eingängen mit 100 Kiloohm auf der sicheren Seite. Das motorisch gesteuerte blaue Alps Potentiometer RK-27 ist bekannt für seinen kanalgleichen Lauf und tut am zentral montierten Lautstärker-Stellknopf seinen Dienst. Dessen Leuchtbalken blinkt nach Betätigen des harten Netzschalters links auf der Frontplatte so lange, bis der CS-805A durchschaltet und der Musikgenuss beginnen kann. Nach etwa zwanzig Stunden Einspielzeit hatte ich übrigens stets das Gefühl, dass dieser Cayin-Verstärker sofort oder zumindest sehr schnell voll da ist. Die Geduld, die mir zum Beispiel meine Air-Tight-Endstufen abverlangen, bis sie hörbar stimmig klingen, muss, wie mir scheint, beim Cayin nicht aufgebracht werden. Er versetzt den Hörer mit seinem einnehmenden Charakter sogleich in Entspannung und lässt ihn die Musik genießen.
Rückseitig findet man vier Paar vergoldete Cinch-Eingangsbuchsen, was heutzutage mehr als genug ist. Die drei hochwertigen Lautsprecherklemmen pro Kanal erlauben den Anschluss an den Vier- oder den Acht-Ohm-Wicklungspunkt der Ausgangstrafos. Beinahe hätte ich es vergessen: Auch ein Klinken-Kopfhörer-Anschluss an der massiven Frontplatte erlaubt den Genuss des ganzen Röhren-Konzepts über Kopfhörer. Laut Stefan Noll, dem technischen Mastermind bei Cayin in Deutschland, wird dieser nicht durch eine spezielle, eigene interne Schaltung versorgt, sondern stehe praktisch alternativ zum Lautsprecheranschluss zur Verfügung. Röhrenverstärker benötigen eine BIAS-Einstellmöglichkeit für die optimale Ansteuerung der Leistungsröhren. Ein großes, rundes Zeigerinstrument und gut bedienbar angeordnete Kippschalter ermöglichen die präzise, kanalgetrennte Justierung. Zur Feineinstellung benötigt man lediglich einen Schraubendreher. In gleicher Weise wird auch das mit „HUM BAL“ beschriftete Potentiometer bedient. Mit seiner Hilfe ist das bei dieser Schaltung typische Brummen zu minimieren, was mit der signalführenden, direkt geheizten Kathode der 805A zu tun hat. Diesen Abgleich solle man, so Stefan Noll, stets im Wechsel mit der Bias-Optimierung vornehmen, da beides sich gegenseitig beeinflusst. Mein Test-Verstärker kam sauber justiert bei mir an. Die Bias stimmte exakt und ein Brummen konnte ich nicht wahrnehmen. Beides blieb auch während der Wochen, die der Cayin bei mir verbrachte, unverändert so.
Der solide Käfig zum Schutz vor Berührung des optisch attraktiven Röhren-Arrangements – besonders die Leistungsröhren strahlen ihr magisch rotgelbes Glühen in den Raum – ist in entsprechende Halterungen eingesetzt und leicht abnehmbar. Schaut man in das Innere des CS-805A, so beeindruckt die üppige Bestückung mit hochwertigen Bauteilen. Die Röhren-Halterungen sind aus Porzellan, und für das Netzteil wurde sichtbar Aufwand getrieben. Eine Vielzahl von Kondensatoren lassen darauf schließen, dass man sich bei der Auswahl ihrer Größe und Kombination viel Mühe gegeben hat, um Schnelligkeit, Speichervolumen und eine stetig stabile Versorgung in Einklang zu bringen. Die freie Punktverdrahtung im Inneren erwartet ein Kenner der Marke Cayin und findet sie auch. Der Aufbau lässt hinsichtlich Ausführung und Materialeinsatz das Herz des Fachmannes höherschlagen und korrespondiert angemessen mit der äußeren Ästhetik dieses Verstärkers. Seine Schönheit gewinnt der CS-805A durch seine schon klassische, schlichte und massive Alu-Front, die sich unterhalb des imposanten und vielversprechenden Röhrenensembles eher vornehm zurückhaltend ausnimmt. Die drei mächtigen Trafo-Türme lassen ungebremste Musik erwarten. Genau so ist es dann auch.
Als ich den Verstärker erstmals in Betrieb nahm, eigentlich nur um zu prüfen, ob alles korrekt verkabelt ist und funktioniert, – im Wadia CD-Laufwerk befand sich The Well von Jennifer Warnes – war ich überrascht. Soviel Geschmeidigkeit und Klangfarbenpracht, auf der tiefen Bühne wohlgeordnet, hatte ich nicht erwartet und mit meinen „ehrlich“ klingenden Air Tight Monos so auch noch nicht erlebt. Der Lautsprecher-Spielpartner ist die Analysis Audio Epsilon, ein Planar/Bändchen-Konzept mit gutmütigem Impedanzverlauf bei nominal fünf Ohm und einem nicht gerade hohen Wirkungsgrad von 86 Dezibel. Die 50 Watt des Cayin reichen in meiner Audio-Kette im gut 20 Quadratmeter großen Hörraum völlig aus. Meine Air Tights liefern im Trioden-Betrieb auch nur 55 Watt und beheizen meinen Hörraum übrigens deutlich intensiver als es der CS-805A macht. Ich habe nicht das Gefühl, dass der CS-805A bei großen Lautstärken auch nur ansatzweise in Bedrängnis gerät. Egal, ob bei niedrigem Pegel oder weit aufgedreht, seine Musikalität stellt er immer in gleicher Weise betörend zur Schau. Betörend oder auch charmant scheint mir die passende Charakterisierung, weil dieser Cayin mir jede Art von Musik emotional vermittelt. Ich bin sofort dabei, höre hin, glaube das Wesen des Stückes zu verstehen oder bin von der Schönheit der Musik hingerissen. Meine Ehefrau kam vor ein paar Tagen mit Kaffee und Kuchen in den Hörraum. Sie ist an audiophilen Klängen nach unserer Definition nicht interessiert, liebt aber die Texte vornehmlich französischsprachiger Chansoniers wie Jaques Brel oder Charles Aznavour. Weil wir einige Abende zuvor, ich glaube es war in Arte TV, gemeinsam eine Reportage über das Leben von Salvatore Adamo gesehen hatten, wählte ich willkürlich ein Best Of-Album auf Qobuz. Adamos Gesang klang für mich so glaubwürdig, klar und fein artikuliert, die Instrumentierung bei den meisten Liedern zwar eher hintergründig und wenig plastisch, dass ich noch lange den teils beeindruckenden Texten Adamos gelauscht habe, nachdem meine Gattin längst wieder davongeschwebt war. Zuvor sprach sie ihre Anerkennung für die hervorragende Verständlichkeit aus und freute sich darüber, dass Adamos Stimme „wie echt“ klang.
Kürzlich beschäftigte ich mich an dieser Stelle mit dem hervorragend klingenden Soundastic Reference Vollverstärker, der mit 6500 Euro etwa gleich teuer ist wie der Cayin. Von diesem war ich damals ebenfalls sehr angetan und wäre es heute sicher auch noch. Aber zwischen beiden Vollverstärkern liegen Welten, wenn man sie charakterisieren soll. Musikalisch Freude bereiten sie beide. Sie sind wie zwei Musikinstrumente, sagen wir eine Klavier und ein Saxophon. Beide faszinieren auf ihre Art. Der Cayin CS-805A ist der wohlklingende, schmeichelhafte. Er arbeitet ebenfalls die Nuancen des musikalischen Geschehens fein säuberlich aus, ordnet sie aber anders in das Ganzheitliche ein. In diesem Falle möchte ich mal von Röhrenklang sprechen, wenn ich so das gewisse Etwas an Wärme und Atmosphäre beschreiben darf. Das Klangbild des Soundastic ist ebenfalls fesselnd, ich möchte es eher als etwas sachlicher bezeichnen. Der Soundastic klingt sehr akkurat und aufgeräumt – das hat ebenfalls seinen Reiz. Der Cayin fasziniert. Es ist egal, ob ich mit diesem Verstärker kleine Klassik-Ensembles genieße oder Musiker wie Led Zeppelin auf die ausladende Bühne lasse. Er macht weniger den Eindruck des Sezierenden. Dennoch klingt er schön und lässt gleichzeitig hinsichtlich Feinzeichnung meine Erwartungen niemals unerfüllt – ganz im Gegenteil. Die virtuelle Bühne gestaltet er tief und ordnet die Instrumente oder Stimmen nicht allein tief räumlich hinter, sondern auch ein klein wenig mehr vor den Lautsprechern an, so dass das Gefühl der Nähe ausgeprägter ist. Ordnung und Konturenschärfe sind hier allemal gegeben. Jedes Instrument hat genug eigenen Raum, um körperlich zu wirken. Ob ich den CS-805A nun betörend oder charmant nenne, einher geht dieser Charakter mit einer frappierenden Durchleuchtung der Musik. Vor allem bei den Becken eines Schlagzeugs ist dies auffällig. Gegen den Cayin haben die dreimal so kostspieligen Air Tight ATM-3 in Sachen Feinzeichnung, Nachschwingen und Plastizität keine Chance. Das Metall wirkt da geradezu stumpf und blass. Die Art des Musizierens des CS-805A bringt umgehend Entspannung mit sich, das bewusste Lauschen in die Musik hinein strengt dabei überhaupt nicht an.
Ein Beispiel: Es gibt dieses schöne Live-Album der leider jung verstorbenen norwegischen Jazz-Sängerin Radka Toneff, aufgenommen ein Jahr vor ihrem Tod im Onkel Pö: Live in Hamburg. Das Vinyl-Doppellbum möchte ich hier gern empfehlen (Odin Records), gehört habe ich es beim Test von Qobuz in CD-Qualität. Vom ersten bis zum letzten Song werden Sie angetan sein von der ausdrucksstarken Stimme und den Interpretationen, wie etwa Bob Dylans „Just Like a Woman“. Das Klangbild zerfällt nie in Details, gleichwohl ist die Atmosphäre des Raumes spürbar, und ihre hochkarätige Begleitung Steve Dobrogosz am Klavier, Arild Andersen am Bass und Alex Riel am Schlagzeug umgibt sie unprätentiös und doch so, dass man jedem Einzelnen von ihnen lauschen will. Kraftvoll, ja beinahe aufschreckend vermittelt der Cayin ihre Stimme beim „Bulgarian Folksong“. Radka Toneffs Vater Toni stammt aus Bulgarien. Das Lied geht über in „Fire“, dessen Schlagzeugsolo am Ende der Cayin mit authentischen Klangfarben und Nachschwingen der Trommeln packend darbietet, obwohl hier bei großer Lautstärke die Planar/Bändchen-Lautsprecher letztlich dynamisch nicht mithalten können. Sie limitieren hier und nicht der Cayin.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Studio für Windows und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | Sonic Frontiers SFD-1, Antelope Zodiac Plus |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | AirTight ATM-3 |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon |
Zubehör | Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Siltech Classic Legend 680i Cinch und XLR, DH Labs D-750, QED Genesis Silver Spiral LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Vollverstärker Cayin CS-805A
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Vollverstärker | Cayin CS-805A |
Ausgangsleistung an 4 und 8 Ohm | 2 x 50 Watt |
Frequenzgang | 20 Hz bis 35 kHz (-3dB) |
Klirrfaktor | 0.5% (1 W / 1 kHz; 5% unter Nennleistung) |
Geräuschspannungsabstand | 93dB |
Eingangsimpedanz | 100 kΩ |
Eingangsempfindlichkeit | 300 mV, 1300 mV (Pre-In) |
Röhrenbestückung | 2 x 6SN7, 2 x 300B, 2 x 805A |
Ausgangsimpedanzen | 4Ω, 8Ω |
Eingänge | Line 1, Line 2, Line 3, Pre-In |
Gehäusefarbe | Silber oder Schwarz |
Ausstattung | Kopfhörerausgang auf der Front |
Maximale Leistungsaufnahme | 450 W |
Arbeitsbedingungen | Temperatur: 0 ° C ~ 40 ° C Feuchtigkeit: 20% ~ 80% |
Abmessungen (B/T/H) | 420 mm x 240 mm x 389 mm |
Gewicht | 38 kg ohne Verpackung |
Garantie | 2 Jahre; bei Registrierung 3 Jahre |
Zubehör | Fernbedienung für alle Funktionen |
Preis | 6.400 Euro |
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Die innovativen Geräte von Silent Angel wurden mit dem Ziel entwickelt, auch beim Streaming hochaufgelöster Audiodateien den Klang der besten analogen HiFi-Komponenten zu gewährleisten.
Music Streaming wird für modernen HiFi-Genuss immer wichtiger. Dabei hat Silent Angel diesen Trend nicht nur frühzeitig erkannt, sondern gleich mit dem ersten Produkt, dem Switch Bonn N8, für großes Aufsehen gesorgt. Das eher unscheinbare Gerät ist auf aktuelle Bandbreiten abgestimmt und optimiert für beste Audio- und Videowiedergabe. Seit dieser Produktvorstellung hat sich das Portfolio überaus schnell weiterentwickelt. Passend hierzu und in Anbetracht der zunehmenden Verfügbarkeit von High-Resolution-Inhalten hat sich das ehrgeizige Entwicklerteam um Firmengründer Dr. Eric Jian Huang, der einen Teil seines Studiums im Rheinland verbracht hat, zum Ziel gesetzt, die Klangqualität von CD deutlich zu übertreffen. Bei der akribischen Suche nach jener echten Musikalität und Emotionalität, wie sie üblicherweise mit hochwertiger Analogtechnik assoziiert wird, stellte sich schnell heraus, dass herkömmliche Computer für die Bereitstellung audiophiler Inhalte nur bedingt geeignet sind – zu viele Prozesse laufen gleichzeitig ab und beeinträchtigen die Übertragung der sensiblen Audiodaten. Zudem verfügen Computer über eine unzureichende Abschirmung von Störsignalen. So wurde schnell klar, dass moderne Musik-Streaming-Umgebungen ganz neue technologische Ansätze benötigen. Das Ergebnis ist eine eigenständige Produktpalette aus Streamern, Musikservern und Accessoires, die dem Firmenmotto in beispielhafter Weise Rechnung tragen: Komponenten von Silent Angel sollen den Menschen durch großartige Technologien zu einem genussvolleren Leben verhelfen.
Konsequent auf audiophile Musikübertragung ausgelegt verfügen die Musik-Streamer Munich M1 und Munich M1T von Silent Angel über leistungsfähige ARM Cortex-A72 Prozessoren mit vier Prozessorkernen und einer Taktrate von 1,5 Gigahertz, die sich zusammen mit 32 Gigabyte Flashrom-Speicher ausschließlich um Audio-Verarbeitung kümmern. Das speziell auf HiFi-Anwendungen optimierte Gehäuselayout sorgt mit seinem speziell entwickelten Kühlkörper für eine Betriebstemperatur von lediglich 20 Grad und kommt dabei ganz ohne störende Lüfter aus. Darüber hinaus filtert ein hocheffizienter EMI-Absorber elektronische Interferenzen und gewährleistet eine akkurate Übertragung hochauflösender Audiodaten – für eine emotional erlebbare Klang-Faszination, die den Zuhörer alle digitalen Technologien vergessen lässt.
Mit ihrer umfangreichen Schnittstellen-Ausstattung integrieren sich die Music Streamer Munich M1 und Munich M1T von Silent Angel nahtlos in anspruchsvolle Audioanlagen aller Größen. Die digitalen Ausgänge im AES/EBU-, I2S- und S/PDIF-Format unterstützen Sampleraten von bis zu 384 Kilohertz sowie DSD128 während die USB-Schnittstelle sogar Files von 768 Kilohertz PCM sowie DSD 256 übertragen kann. Ein weiterer USB-Port steht für externe Speichermedien bereit, gleichzeitig stellt der 1000-Mbps-Ethernet-Port eine zuverlässige Verbindung mit High-Performance NAS-Laufwerken sowie Routern und Audio Switches sicher. Zudem sind die beiden Streamer mit den M-IO und M-LINK-Anschlüssen für zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten bestens gerüstet. Während Munich M1T speziell für die Verwendung mit hochwertigen externen DACs ausgelegt ist, verfügt der Munich M1 zusätzlich über einen kraftvollen Kopfhörerverstärker sowie hochwertige analoge Ausgänge und lässt sich auch mit analogen Verstärkern oder Aktivlautsprechern betreiben.
Der Music Streamer Bremen B1 macht die überragende Klangqualität von Silent Angel auch Musikliebhabern verfügbar, die gleichzeitig auf drahtlosen Komfort Wert legen. Über WiFi oder Bluetooth verbindet er sich mit Zuspielgeräten aller Art und die VitOS Light App für iOS und Android macht die Steuerung zum Kinderspiel. Über den integrierten Ethernet-Port lässt sich das Gerät darüber hinaus mit Routern oder NAS-Laufwerken verbinden. Auch der Bremen B1 verfügt über einen leistungsstarken 1,2-Gigahertz-ARM-Cortex-A7-Audio-Prozessor, ein kraftvolles, lüfterloses Netzteil sowie EMI-Absorber, die eine Beeinträchtigung der wertvollen Audiodaten durch hochfrequente Störungen effektiv verhindern. Der Music Streamer Bremen B1 ist sowohl mit analogen RCA-Ausgängen als auch mit digitalen Schnittstellen im AES/EBU-, I2S- und S/PDIF-Format ausgestattet und verbindet sich damit nahtlos mit analogen Spielpartnern und externen DACs.
Jede audiophile Komponente kann nur so gut sein wie ihre Stromversorgung und das lineare Netzteil Forester F1 bringt die hochwertigen Streamer von Silent Angel zur klanglichen Höchstform. Symmetrisch angeordnete hochleistungsfähige Ringkerntransformatoren, eine Spannungs-Stabilisierung mit MOSFET-Transistoren sowie effiziente EMI-Abschirmung stellen eine akkurate und stabile Spannungsversorgung ohne jegliche Verunreinigungen sicher und sorgen damit für ein faszinierend aufgeräumtes Klangbild, das stundenlangen Musikgenuss ohne Ermüdungserscheinungen ermöglicht. Angetrieben von ihrer Leidenschaft für besten Klang schenkten die Entwickler von Silent Angel auch den Zuleitungskabeln vom Forester-Netzteil zu den Endgeräten gesteigerte Aufmerksamkeit: Die DC-Kabel der Bastei Serie glänzen mit goldbeschichteten Steckern, einer effektiven Abschirmung aus hochreinem Kupfer, Teflon-Isolatoren sowie einer edlen Baumwoll-Ummantelung. Mit Light Orange und Snowy White sind zwei verschiedene Kabeltypen erhältlich, die sich durch das verwendete Leitermaterial unterscheiden und subtile Klangunterschiede aufweisen. So findet jeder HiFi-Liebhaber das passende High-End-Kabel für den persönlichen Geschmack und die individuellen Anforderungen.
Die Music Streamer Munich M1, Music M1T, Bremen B1 sowie das Netzteil Forester F1 und die DC-Kabelserie Bastei von Silent Angel sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen jeweils:
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Das Urmodell des xDSD habe ich während eines iFi-Events anlässlich der High End 2018 kennengelernt und anschließend getestet. Etwa vier Jahre später erfährt der xDSD eine umfassende Modellpflege und erhält den Beinamen Gryphon. Ob dem portablen Kopfhörerverstärker/DAC tatsächlich Flügel gewachsen sind und er sich über seine Mitbewerber aufschwingt?
Das Segment portabler Kopfhörerverstärker/DAC-Kombos des Herstellers iFi steht nie still. Der GO blu und bereits die zweite Generation des hip-dac stellen den Einstieg dar. An dieser Stelle befand sich mal der nicht mehr produzierte nano iDSD in zwei Generationen. Das Flaggschiff war lange Zeit der micro iDSD, welcher inzwischen in der dritten Generation vorliegt, bis seine Vormachtstellung als leistungsstärkster portabler Kopfhörerverstärker vor kurzem vom iDSD Diablo abgelöst wurde. Der erste xDSD war für mich deutlich unter dem damals aktuellen micro iDSD Black Label positioniert und auch das Preisschild beurkundete diese Einordnung. Der micro iDSD Black Label galt, auch herstellerübergreifend, als vielseitigster portabler Kopfhörerverstärker überhaupt. Der xDSD war der Spezialist für In-Ears. Der neue xDSD Gryphon jedoch macht dem aktuellen micro iDSD Signature das Leben schwer. Er hat dermaßen an Features und Vielseitigkeit zugelegt, dass sich der teurere micro iDSD Signature wirklich in Acht nehmen muss.
Zunächst zu den harten Fakten. Das Gehäuse ähnelt dem des Vorgängers stark, ist jedoch etwa drei Zentimeter länger geworden. Außerdem ist das Oberflächenfinish nicht mehr glänzend, sondern matt und somit deutlich resistenter gegen Fingerabdrücke. Der Gryphon hat eine symmetrische Doppel-Mono-Schaltung und folgerichtig einen 4,4-Pentaconn-Anschluss erhalten. Seine Leistung wächst damit im symmetrischen Betrieb auf 1.000 Milliwatt bei 32 Ohm und einem Signal-Rausch-Verhältnis von 116 A-bewerteten Dezibel. Mit dieser Leistung dürfte er eine Vielzahl ausgewachsener Kopfhörer ausreichend antreiben können. Sein Kerngeschäft bleibt aber der Betrieb von In-Ears. Für sie verfügt der neue xDSD nach wie vor über einen mit nur einem Verstärker pro Seite angetriebenen 3,5-Millimeter Anschluss. Die Erklärung hierfür ist simpel: Zwar bietet eine symmetrische Verstärkung verschiedene Vorteile: mehr Leistung, meist etwas mehr Dynamik und weniger Crosstalk und Verzerrungen, aber leider auch mehr Grundrauschen. Empfindliche In-Ears können mit der Mehrleistung meist eher wenig anfangen und besonders das Grundrauschen tritt besonders stark in den Vordergrund, deshalb sind sie mit einer konventionellen Schaltung oft besser bedient. Damit der Vorteil von weniger Crosstalk auch ohne symmetrische Schaltung genutzt werden kann, hat iFi bereits für den Vorgänger die S-Balanced-Technologie entwickelt. Dabei wird jedem Kanal eine eigene Masseleitung vom Verstärker zur verbauten 3,5-Millimeter TRRS-Buchse zur Verfügung gestellt. Nutzt der In-Ear einen regulären 3,5-Millimeter TRS-Stecker, endet der Vorteil hier dann auch schon wieder. Lässt man sich aber ein Kabel mit einem leider sehr seltenen 3,5-Millimeter-TRRS-Stecker anfertigen, gelangen beide Masseleitungen auch bis unmittelbar an die Treiber und man profitiert von so wenig Crosstalk wie möglich. Die Unterschiede sind mit Sicherheit nicht weltbewegend, aber iFi ist eine der wenigen Marken, die überhaupt soweit denkt und Schaltung und Anschlüsse entsprechend optimiert. Und darum geht es bei HiFi doch meistens: Um das Optimum. Beim Erreichen desselbigen hilft der festverbaute iEMatch ebenfalls enorm. Bei Kopfhörerbesitzern dürfte dieses Feature Stirnrunzeln auslösen. Für die Besitzer insbesondere sehr empfindlicher In-Ears stellt ein iEMatch jedoch einen Segen dar. Mittels eines Schalters auf der Unterseite des Kopfhörerverstärkers wird eine Dämpfung entweder auf den 3,5 oder 4,4 Millimeter Ausgang geschaltet. Viele In-Ears werden so überhaupt erst rauschfrei oder zumindest in einem sinnvollen Lautstärkeregelbereich nutzbar. Diese Funktion war bisher dem iDSD vorbehalten und am alten xDSD kam man mit einigen In-Ear-Modellen nicht umhin, einen externen iEMatch zu betreiben.
Als Wandler kommt iFi-typisch natürlich wieder ein Burr-Brown-Chip zum Einsatz. Die möglichen Samplerates muss ich gar nicht erst aufführen, denn der xDSD Gryphon verarbeitet grundsätzlich alle erdenklichen PCM- und DSD-Formate plus MQA. Die offensichtlichste Neuerung des Gryphon im Vergleich zum Vorgänger ist das Display. Bei der Ankündigung des Gryphons befand ich ein Display als vollkommen überflüssig, schließlich kam der Vorgänger auch ohne Display gut aus. Während des Tests musste ich mir dann aber eingestehen, dass ich das Display deutlich öfter nutze, als ich vermutet hätte. Sei es zur Überprüfung der Samplerate und Lautstärke oder zum komfortablen Vornehmen von Einstellungen im Menü.
Zusätzlich zu den Anschlüssen für Kopfhörer, stellt der Gryphon auch zwei geregelte Line-Outs in Pentaconn und 3,5-Millimiter Ausführung zur Verfügung. Die Buchsen dienen gleichzeitig als Line-In, wenn man das Gerät in den Line-In-Modus schaltet. Außerdem steht eine S/PDIF-Buchse als Eingang bereit, für die ein kleiner Adapter von normalem Toslink auf 3,5-Millimeter notwendig ist. Die Stromversorgung ist wie inzwischen üblich bei iFi getrennt vom Audiodatenstrom. Deshalb verfügt der Gryphon über gleich zwei USB-C Anschlüsse: einer für Daten, der andere für das Aufladen des internen Akkus. Die Akkulaufzeit ist durchaus passabel und mein High-Res-Player und xDSD haben in Kombination länger durchgehalten als der Player alleine. Kabellos sind dank neuster Bluetooth-Standards sogar Bitrates bis 96 Kilohertz möglich. Schlussendlich dürfen die altbekannten analogen XSpace- und XBass-Schaltungen nicht fehlen. Letztere bietet die Möglichkeit nicht nur die Bässe, sondern auch die Bässe und/oder den Präsenzbereich anzuheben. Nach dieser ewig langen Liste an Features dürfte klar geworden sein, warum die Luft für den micro iDSD dünn wird. Der Funktionsumfang des xDSD Gryphon ist stellenweise sogar größer, einen symmetrischen Line-Out etwa sucht man beim iDSD vergeblich.
Für eine erste Annäherung teste ich die Bluetooth-Funktion des Gryphon. Dank LDAC unterstützt die Bluetoothschnittstelle bis zu 96 Kilohertz Samplingrate. Das klingt erstmal gut, wenn man dann aber liest, dass die Datenrate maximal lediglich 990 Kilobits pro Sekunde beträgt, ist der Zwiespalt groß. Bei 16 Bit und 44,1 Kilohertz benötigt ein unkomprimiertes PCM-Signal eine Bandbreite von etwa 706 Kilobit pro Kanal und Sekunde, bei 24 Bit und 96 Kilohertz hingegen schon etwa 2.300 Kilobit pro Kanal. Eine Unterstützung von 96 Kilohertz hilft mir folglich wenig, wenn trotzdem komprimiert übertragen werden muss. Immerhin kann LDAC theoretisch CD-Qualität verlustfrei übertragen. Somit stellt LDAC dennoch eine eindeutige Verbesserung dar und um unterwegs etwas komfortabler Musik hören zu können, geht die kabellose Verbindung schon in Ordnung. Im Bluetooth-Betrieb ist die Softwarelautstärke des Zuspielers mit der Lautstärkeregelung des Gryphon gekoppelt. Bei der groben Android-Rasterung macht das auf dem Smartphone trotzdem nur bedingt Spaß. Mit der 100-stufigen Lautstärkeregelung meines HiBy R6 lässt sich der Gryphon ferngesteuert deutlich präziser regeln. Außerdem bin ich direkt auf den integrierten IE-Match angewiesen. Das Bluetooth-Funksignal mischt sich zirpend und grummelnd ins Grundrauschen. Meine leider besonders anfälligen Vision Ears VE6 legen dies gnadenlos offen. Mit den weniger empfindlichen Etymotic ER4SR oder meinen neuen Vision Ears VE7 ist Grundrauschen und Bluetoothgezirpe nur noch wahrzunehmen, wenn man weiß, dass es da ist und man sich in sehr ruhiger Hörumgebung befindet. Mit aktivem IE-Match ist es jedoch auf allen drei In-Ears verschwunden. So soll es sein – wunderbar. Wenn die Bluetooth-Schnittstelle nicht verwendet wird, schweigt sie übrigens auch ohne iEMatch gänzlich.
Ich schalte in den USB-Modus um und verbinde den Gryphon über das beiliegende USB-C-Kabel mit meinem HiBy R6. Dank der hervorragenden Software des HiBy-Players, spielt dieser aus der hauseigenen App alle Dateien ohne Umschweife in nativer Auflösung. Ich bleibe zunächst beim VE6, da ich ihn in- und auswendig kenne, und lasse den IE-Match aktiv. Wie auch schon im Test des originalen xDSD beginne ich mit Peter Gabriel. Allerdings diesmal mit seinem Album Up und dem Song „More than This“. Typisch für Gabriel ist das Album eher kunstvoll-kreativ abgemischt. Seine Stimme beispielsweise eher trocken und direkt. Die meisten Instrumente stark verfremdet. Für Auflockerung der dichten Struktur des Songs sorgen verschiedene, im Stereopanorama verteilte Shaker und andere Percussioninstrumente, spärlich gesäte Klavierakkorde und die locker gezupfte Melodie der Mandoline. Das Ganze ist nicht unbedingt zugängliches Material. Der Gryphon verleiht dem Musikstück jedoch genügend Entfaltungsspielraum, um es zumindest akustisch zugänglicher zu gestalten. Man merkt ihm sogar trotz der dichten Produktion des Stücks echte Spielfreude an. Sowohl Detailreproduktion als auch Auflösung sind auf sehr hohem Niveau. Die Wiedergabe wirkt dadurch dynamisch und trotz der recht statischen Abmischung abwechslungsreich. Die Charakteristika der Aufnahme sind exakt nachzuvollziehen. Die verschiedenen elektronischen störgeräuschähnlichen Effekte wirken etwas flach und unverrückbar im Stereobild positioniert, die wenigen mit stärkerem Reverb versehenen Instrumente hingegen verfügen über eine deutlich wahrnehmbare Raumkomponente. Dank der ausgewogenen Gesamtabstimmung des Gryphon gilt meine ungeteilte Aufmerksamkeit seiner hohen Auflösungsfähigkeit. Mein micro iDSD Black Label ist da anders unterwegs. Mit ihm wird beispielsweise Gabriels Stimme etwas mehr Nachdruck verliehen. Im Direktvergleich mit dem Gryphon wirkt es jedoch etwas gekünstelt und aufgesetzt. Der micro iDSD wirkt dadurch vordergründig etwas spannender, der Gryphon reproduziert jedoch viel wertungsfreier und in meinen Ohren richtiger. Ähnlich verhält es sich mit dem ur-xDSD. In meiner Erinnerung spielte er zwar ebenfalls äußerst transparent und musikalisch, aber durch eine minimal wärmere Abstimmung erschien er weniger agil und reaktionsfreudig.
Agil ist wohl das richtige Stichwort für meine Etymotic ER4SR und Emerson, Lake & Palmer mit „Take a Pebble“ vom Album Emerson, Lake & Palmer. Dieses Stück streame ich aus der Qobuz-App. Die Samplerate des HiBy ist dabei nicht wie üblich bei Android auf 48 Kilohertz begrenzt, sondern wird vom Gryphon als 96 Kilohertz angezeigt – immerhin. Mehr scheint aus der Qobuz-App in dieser Konstellation nicht zu gehen, denn eigentlich ist das Album auch in 192 Kilohertz verfügbar. Das 12-minütige Prog-Machwerk ist weit davon entfernt, eine fehlerfreie Aufnahme zu sein, hier und da wurden die Preamps im Studio deutlich übersteuert. Was diese Aufnahme jedoch auszeichnet, ist die schlichte Retro-Eleganz, mit der die verschiedenen Instrumente aufgenommen wurden: nicht viel Beiwerk, nur simple, aber solide Mikrofonierung und ein gutes Pfund Reverb. Durch die präzise Produktion ohne exzessiven Gebrauch von Equalizern und den Verzicht auf massenhaftes Double-Tracking verfügt die Aufnahme über schnelle Transienten und wirkt trotz des Alters von über 50 Jahren knackig und beachtlich luftig. Hier sind noch echte, unverfälschte Instrumente und vor allem Musiker zu hören, die große Passagen am Stück einspielten, was der Authentizität nochmals zuträglich ist. Auch der ER4SR und der Gryphon sind ein gutes Paar. Trotz neutraler und ausgewogener Abstimmung des Kopfhörerverstärkers spielt der Etymotic weder emotionslos noch kalt. Die Stimme von Sänger Greg Lake wird gut definiert herausgearbeitet. Tiefe Klaviersaiten verfügen über einen warmen Kern, während die hohen Saiten metallisch durchdringend daherkommen. In den übersteuerten Passagen lässt sich der Übergang von der Sättigung in die Übersteuerung deutlich nachvollziehen. Der durch das Reverb geschaffene Raumeindruck und die Bühnentiefe wird großzügig und mit einer einladenden Offenheit abgebildet, ohne dabei zu zerfasern. Dies ist eine Fähigkeit des Gryphons, die hervorsticht. Auf die Reproduktion von Rauminformationen versteht er sich aufs Feinste. Prinzipiell verrichtet der Gryphon alle akustischen Disziplinen, sei es der Frequenzverlauf, Detailreproduktion oder Impulsakkuratesse, in einem perfekten Verhältnis. In keinem Bereich gibt es etwas zu beanstanden. Welchen In-Ear man dabei betreibt, ist vollkommen unerheblich. Man kann sich darauf verlassen, dass er sein Optimum an Klang entfaltet.
Abschließend teste ich den symmetrischen Ausgang des Kopfhörerverstärkers mit meinem Sennheiser HD800s und Max Richters „On the Nature of Daylight“ in der Orchesterversion des Albums The Blue Notebooks. Der HD800s ist ähnlich wie der Etymotic ER4SR mit sehr zurückhaltendem Bass und eher hell abgestimmt. Erneut stört sich die Kopfhörerabstimmung aber nicht an der ebenfalls neutralen Klangcharakteristik des Gryphon. Die Aufnahme klingt genauso angenehm weich, leicht verhangen und doch unnachgiebig, wie ich sie kenne. Die eher zaghaften Dynamiken werden eindrücklich und ebenso feinfühlig wiedergegeben. Die tonalen Überlagerungen zwischen den verschiedenen Stimmen, die dem Stück seine schwebende Vehemenz verleihen, kommen voll zur Geltung. Ganz so souverän wie der iDSD Diablo hat der Gryphon den HD800s dann aber doch nicht im Griff. Die Höhen wirken etwas hart und es fehlt die überbordende Leichtigkeit des Diablo. Leistung ist jedoch genügend vorhanden, um auch Aufnahmen mit geringem Maximalpegel noch ausreichend und mit ein bisschen Headroom zu reproduzieren. Dreht man den Lautstärkeregler weiter als 0 Dezibel auf, bietet der kleine Verstärker für den Notfall im Turbomodus noch sechs Dezibel mehr. Der Gryphon kann folglich nicht nur jeden erdenklichen In-Ear perfekt bedienen, sondern die meisten Kopfhörer auf hohem Niveau gleich mit.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Boaacoustic, Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen |
Herstellerangaben
iFi xDSD Gryphpon
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DA-Wandler | Burr-Brown |
Audio Formate USB | DSD 512/256/128/64, Octa/Quad/Double/Single-Speed PCM 768/384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1 kHz DXD 768/705.6/384/352.8 kHz, Double/Single-Speed DXD MQA (Decoder) 384/352.8 kHz |
Bluetooth | Bis zu 96 kHz |
Ausgang | Kopfhörerausgang & Line-Out jeweils: 1x 3,5 mm TRS (unsymmetrisch), 1x 4,4mm Pentaconn (symmetrisch) |
Signal-Rausch-Verhältnis | Kopfhörerausgang: < 115 dB(A) @ 0dbFS (unsymmetrisch) < 116 dB(A) @ 0dbFS (symmetrisch) Line-Out: < 110 dB(A) @ 0dbFS (unsymmetrisch) < 110 dB(A) @ 0dbFS (symmetrisch) |
Verzerrung | Kopfhörerausgang: < 0.005% (1V @ 16Ω) Line-Out: <0.015% @ 0dBFS (unsymmetrisch) <0.007% @ 0dBFS (symmetrisch) |
Ausgangsimpedanz | Kopfhörerausgang: <1 Ohm (unsymmetrisch & symmetrisch) Line-Out: ≤100Ω (unsymmetrisch) ≤200Ω (symmetrisch) |
Ausgangsspannung | Kopfhörerausgang: >320mW @ 32Ω (unsymmetrisch) >40mW @ 300Ω (unsymmetrisch) >3.5V max. @ 600Ω (unsymmetrisch) >1000mW @ 32Ω (symmetrisch) >74mW @ 600Ω (symmetrisch) >6.7V max. @ 600Ω (symmetrisch) Line-Out: 3.5V max. (variabel) (unsymmetrisch) 6.7V max. (variabel) (symmetrisch) |
Gewicht | 215 g |
Abmessungen | 123(L) x 75(B) x 19(H) mm |
Preis | 600 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Mit den beiden neuen CD-Playern CD Box S3 und CD Box DS3 macht Pro-Ject allen CD-Liebhabern eine echte Freude. Und wie es bei Pro-Ject Tradition ist, bieten die neuen CD Player ein unübertroffenes Preis-Leistungsverhältnis, eine einfache Bedienung, kombiniert mit einer tollen Haptik.
Die CD Box S3 ist Pro-Jects erstes Produkt der neuen S3-Linie. Nicht nur das Schaltungsdesign wurde überarbeitet, auch das Gehäuse wurde deutlich verändert und die CD Box S3 stellt das neue S3-Format vor. Neben dem neuen Aluminiumgehäuse verfügt sie über ein 3,9-Zentimer-Display mit Farbumkehrfunktion, das Ihnen alle relevanten Informationen zum Genuss Ihrer CDs anzeigt. Steuern Sie den CD-Player ganz einfach mit den Tasten an der Vorderseite oder mit der mitgelieferten Fernbedienung.
Die CD Box DS3 stellt Pro-Jects neue DS3-Linie vor. Sie können sie problemlos mit Ihren bestehenden DS2-Produk-ten kombinieren, da das Gehäuse selbst gleich bleibt. Für die neue CD Box DS3 haben wir die besten Funktionen der Vorgänger ausgewählt, um Ihnen den perfekten CD-Player mit allen Funktionen zu bieten, die Sie wirklich brauchen. Steuern Sie den CD-Player ganz einfach mit den Tasten auf der Vorderseite oder mit der mitgelieferten Fernbedienung und das Dot-Matrix-Display zeigt Ihnen alle relevanten Informationen, die Sie zum Genießen Ihrer Lieblings-CDs benötigen.
Besondere Eigenschaften:
Preisübersicht:
Ab sofort beim Pro-Ject-Fachhändler erhältlich.
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Chord Company hat sein 38-jähriges Know-how in der Kabelherstellung zum ersten Mal auf die Energieverteilung übertragen. Der Kabelspezialist aus Wiltshire bringt seine PowerHAUS-Verteiler auf den Markt, die eine kompromisslose Synthese aus Design-kompetenz, Einsatzvielfalt und hoher Fertigungsqualität darstellen.
Das „HAUS“ in PowerHAUS steht für: Hybrid Aray Unfiltered Supply.
Gerne verwendet die Chord Company auch die Analogie zum Bauhaus-Stil, weil das Design der Stromleisten auf das Wesentliche beschränkt ist. Die Sechswege-PowerHAUS-Verteiler, die auf einem Chord-eigenen Design basieren, gibt es in zwei Leistungsstufen: dem S6 (Studio) und dem Flaggschiff M6 (Master). Sie sind das Ergebnis einer der längsten Produktentwicklungsphasen, die das Unternehmen jemals hatte. Ursprünglich begonnen hatte das Projekt bereits im Jahre 2003.
Die in Großbritannien entwickelten und gefertigten Leisten profitieren von einer einzigartigen Version der schon bewährten ARAY-Technologien (TunedAray & SuperAray), die aus den verschiedenen Kabelserien bereits bekannt sind. Für die PowerHAUS-Leisten wurde diese Technologie speziell für die Stromverteilung weiterentwickelt und mündete in der MainsAray-Technologie. Jede im PowerHAUS verwendete Komponente ist von höchster Qualität und alle Komponenten sind für ihren jeweiligen Zweck speziell angefertigt. Beide Stromleisten, PowerHAUS M6 als auch PowerHAUS S6, verzichten auf aktive Filter, leuchtende Anzeigen und Schaltkontakte, die die Klangqualität verringern und/oder verschlechtern. Ihre solide Aluminiumkonstruktion minimiert gleichzeitig die Auswirkungen von Mikrofonieeffekten.
Langfristige Untersuchungen und Tests der Chord Company haben gezeigt, dass die klanglich beste Verkabelungskonfiguration KEINE sternförmige Verdrahtung darstellt. Stattdessen bevorzugt die Chord Company in ihrem Design drei strikt isolierte und parallel verlaufende Stromschienen aus massivem Kupfer. Die konsequente physische Trennung der Erdungsschiene von der Phase und des Nullleiters brachte bei den Tests weitere Zugewinne in der Klangqualität. Das Flaggschiff M6 bietet die beste Gesamtperformance und verwendet drei parallel (NICHT in Reihe) geschaltete Hybrid-MainsARAYs. Die S6 besitzt viele der Grundfunktionen des M6, allerdings in einer geringeren Ausbaustufe. Die PowerHAUS-Blöcke profitieren von speziell ausgewählten Chord Company typischen Kabeln. Die Anschlußbuchsen wurden nach ihrer Zuverlässigkeit und klanglichen Perfor-mance ausgewählt. Der leistungsstarke 16-Ampere-Kaltgeräteanschluss ermöglicht den Einsatz der PowerHAUS-Verteiler selbst an anspruchsvollsten Musik- und Heimkino-systeme.
Hauptmerkmale:
Technische Daten:
Verkaufspreise:
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Vertrieb
Audiovertrieb Andrejs Staltmanis
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Anschrift | An der Meerwiese 23a D-48157 Münster |
Telefon | +49 177 3506640 |
info@ultraudio.de |
Wenn HiFi-Guru Andrejs Staltmanis mit Gerätschaften zum Testen um die Kurve kommt, kann man sich auf etwas Besonderes gefasst machen. Dieses Mal schießt er den Vogel ab, denn der Reibrad-Plattenspieler Reed Muse 1C zusammen mit dem Linear-Tonarm Reed Model 5T sind nicht weniger als eine klangliche und technische Offenbarung.
Der eine oder andere mag sich an den White-Smoke-Audio-Vollverstärker mit seinem Torsionsfeld erinnern, der auf Staltmanis´ Kappe geht. Jedenfalls würde auch dieser Plattenspieler kein langweiliges Gerät werden, das war mir schon nach unserem ersten Telefonat klar. Irgendwann im Herbst 2021, irgendwo in Norddeutschland traf ich mich also mit Andrejs Staltmanis zur Übergabe eines Plattenspielers, den ich testen sollte. Wir hatten vereinbart, dass er mir den Dreher samt Tonarm und Zubehör bei einer sich bietenden Gelegenheit draußen von Auto zu Auto übergab. Ein persönliches Treffen samt Aufbau durch den Fachmann bei mir zu Hause musste ich aufgrund vulnerabler Personen im unmittelbaren familiären Umfeld leider ablehnen – Corona lässt grüßen. Hätte ich allerdings gewusst, was auf mich zukam, ich hätte wohl einen Weg gefunden, dass er doch alles bei mir aufgebaut und persönlich justiert hätte. Eine erste Ahnung dieses Plattenspieler-Wahnsinns bekam ich spätestens bei der Übergabe der Kartons. Flugs war nämlich der nicht gerade kleine Kofferraum meines Autos ziemlich voll mit einem sehr großen und schweren Karton und einem weiteren von mittlerer Größe.
Schon gleich bei unserer Übergabe erläuterte Herr Staltmanis mir anhand der Justierhilfe, einer Art linealförmiger Schablone, das Prinzip der Ausrichtung des Tonarms und erklärte, dass es im Grunde sehr einfach sei, den Tonarm korrekt einzustellen. Nach dem Aufstecken des einen Endes auf die Plattentellermitte müssten lediglich zwei Bohrungen, eine in der Justierschablone und eine in der Headshell, lotrecht in Deckung gebracht werden. Klang ja nicht weiter dramatisch und ist es letztlich auch nicht.
Zuhause angekommen schaffte ich zunächst einmal ordentlich Platz auf und neben meinem HiFi-Rack für das weitere Handling. Das Gehäuse des Plattenspielers ist knapp einen halben Meter breit und mit seinen 15 Kilogramm Gewicht schon eine ziemliche Wuchtbrumme. Die Besonderheit dieses feinen Maschinenbaus – genau, Maschinenbau! – ist sicherlich die Antriebseinheit mit ihren beiden synchronisierten Reibrad-Antrieben mit geregeltem Anpressdruck. Der enorme hier betriebene Aufwand erschließt sich einem zunächst gar nicht unbedingt beim bloßen Draufschauen auf diese Baugruppe von oben, wenn man die Transportsicherungen löst. Dazu lohnt es sich, die ganze Einheit herauszumontieren, um einfach mal einen Blick von allen Seiten zu ermöglichen, und genau das hat Andrejs Staltmanis für uns während der Fotosession gemacht. Und da Bilder mehr als tausend Worte sagen, folgen jetzt gleich vier Bilder zur Erläuterung der Antriebstechnik.
Nach dem Auflegen des schweren Plattentellers samt Matte und exakt horizontaler Ausrichtung mittels der schraubbaren Gewindefüße ist der eigentliche Dreher im Grunde fertig aufgebaut. Mitgeliefert wird natürlich das obligatorische, aufwendige Netzteil für die Zwölf-Volt-DC-Versorgung der Motoreinheit. Optional bietet Vertriebler Staltmanis einen separat erhältlichen Bausatz für ein noch größeres Netzteil an, das mir auch zur Verfügung stand und über das er auf Kundenwunsch gerne nähere Auskünfte gibt.
Nun kommen wir zum eigentlichen Schmankerl, dem Tonarm Reed Model 5T. Meines Wissens ist dessen Technik zur linearen, Laser gesteuerten Nachführung des Arms, so dass dieser den Tonabnehmer quasi immer tangential in der Plattenrille führt, weltweit einzigartig. Im Vergleich zu typischen Tangentialtonarmen, bei denen üblicherweise der Tonarm auf einem zum Tonarm senkrechten Führungsrohr läuft (beispielsweise per Luftkissen), ist der Reed Model 5T grundsätzlich ein rotierender Tonarm. Allerdings einer, bei dem die ganze Tonarmeinheit per separatem Motor minimal so auf einem Teilkreisstück bewegt wird, dass der Tonabnehmer ohne tangentialen Spurfehlwinkel in der Plattenrille geführt wird. Die exakte Position des Arms wird kontinuierlich mithilfe eines auf der Armaufhängung montierten Laserpointers überwacht und gesteuert. Was kompliziert klingt, ist für den Anwender in der Praxis wirklich sehr einfach, auch die Kalibrierung geschieht per einfachem Knopfdruck. Sobald sich der Laserpunkt nach der Armausrichtung auf der exakt mittigen Position der am Tonarmblock montierten Messskala mit integrierter Sensorik befindet, wird der Nullpunkt per Knopfdruck bestätigt und das System „weiß“, wo es sich befindet.
Eine weitere Besonderheit ist das zum Tonarm Reed Model 5T gehörige Akkunetzteil Reed Source 12V. Es nuckelt so lange am Netz, bis die Akkus vollständig geladen sind, denn genau genommen handelt es sich um zwei Akkupakete, die sich im Inneren befinden. Es wird nur dann Leistung an den beiden Ausgängen bereitgestellt, wenn mindestens ein Akkublock vollständig geladen ist, der entsprechende Status wird durch kleine LED-Anzeigen auf der Gehäusevorderseite sichtbar. Da sich zwei 12 Volt-Ausgänge auf der Rückseite befinden, könnte man grundsätzlich auf die Idee kommen, auch den Plattenspieler per Akku zu versorgen. Das ist allerdings keinesfalls zu empfehlen, da der Dreher zu viel Leistung zieht und einfach stabilere Versorgungsverhältnisse benötigt als das Akkunetzteil bieten kann. Dieses ist für die Artefakt-freie Versorgung des Tonarms optimiert, um den Tonarmmotor und den Laser zu versorgen.
Die Montage, Justierung und Kalibrierung des Tonarms hat mir offen gestanden Einiges abverlangt, und ich habe diverse Male mit Andrejs Staltmanis telefonieren, chatten und Bilder beziehungsweise kurze Videos per WhatsApp austauschen müssen, bis alles so lief wie es sollte. Einerseits ist der Aufbau dank der guten, derzeit ausschließlich auf Englisch verfügbaren Anleitungen zwar kein Hexenwerk, und man lernt das Gerät und seine Funktionsweise einfach sehr gut kennen und verstehen. Andererseits muss man sich auch nicht gleich als Fünfdäumling fühlen, wenn man hier und da mal ein wenig länger grübeln und fummeln muss. Wer also die Möglichkeit hat, dem empfehle ich, sich das gesamte Setup liefern und aufbauen zu lassen. Immerhin erwirbt der stolze Besitzer ein Gerät ungefähr im Gegenwert eines VW Golf der Einstiegsklasse: Der Reibrad-Plattenspieler Reed Muse 1C kostet 12600 Euro, der Linear-Tonarm Reed Model 5T inklusive Akkunetzteil Reed Source 12V schlägt zusätzlich mit 15600 Euro ins Kontor. Das ist übrigens ein Vielfaches dessen, was ich zuvor jemals preislich an anderen Plattenspielern zum Testen bei mir hatte. Beim Aufbau kannte ich den Preis noch gar nicht und war entsprechend locker und unvoreingenommen zu Werke gegangen. Gut so! Denn hätte ich zu diesem Zeitpunkt den Preis schon gekannt, wären meine Hände ab und zu womöglich doch ein wenig feuchter und zittriger gewesen.
Apropos ruhige Hand: Was jetzt noch fehlte für einen ersten Testlauf war natürlich ein Tonabnehmer, den ich montieren musste. Ich liebe das ja wie Zahnschmerzen. Das liegt unter anderem daran, dass mir aufgrund einer Unachtsamkeit vor längerer Zeit mal mein privates Clearaudio Charisma V2 für 1500 Euro in die ewigen Tonabnehmerjagdgründe entschwunden ist. Daraus habe ich gelernt und mir für Test- und Montagezwecke ein billiges AudioTechnica AT 91/NB für zwoundzwanzigfuffzich angeschafft. Genau, richtig gelesen: Für die ersten Einspielvorgänge mit meiner Testplatte zur Überprüfung aller Einstellungen sowie für die ersten Musikscheiben habe ich tatsächlich einen Tonabnehmer auf diesem Plattenspielerschlachtschiff verwendet, der weniger als ein Promille desselben kostet!
Vertriebler Andrejs Staltmanis ist bezüglich der Verwendung eines geeigneten Tonabnehmers allerdings selbst ziemlich tiefenentspannt: Natürlich könne man zum Ausreizen des vollen Potenzials einen Pickup für 15000 Euro dranschnallen, aber der Klassiker Denon DL 103 für etwas über 300 Euro tut es auch! Nachdem ich sicher war, dass alle Einstellungen stimmten, tauschte ich schließlich das AudioTechnica gegen mein Clearaudio Charisma V2, das ich danach neu kennenlernen durfte, soviel schon vorab. Ach ja: Ein guter, neugieriger und Tonabnehmer-montagetechnisch äußerst versierter Freund brachte zumindest für einen Tag sein Koetsu Black mit, das er natürlich selbst und auf eigene Gefahr montiert hat. Er wollte sein System bei der sich bietenden Gelegenheit auf diesem Setup mal ausreizen und hören, was geht. Übrigens: Diverse Headshells und passende Gegengewichte für alle Tonabnehmer sind bei Reed selbstverständlich im Lieferumfang mit enthalten.
Was mir nach den ersten Tönen unmittelbar auffiel, war eine außerordentlich ausgeprägt wahrnehmbare „Leichtigkeit“. Die Musik war einfach „da“, sie schien mir irgendwie präsenter zu sein, als ob jemand eine Art Kontrast hochgeregelt hätte, so dass der Hintergrund schwärzer, leiser wurde und sich die davor erstrahlende Musik heller und bunter hervorhob. Unangestrengt. Lässig. Schnell. Sauber. Federleicht. Feindynamisch subtil. Diese simple Aufzählung von Attributen ist einfach das, was auf der ersten Seite meines Schmierblatts für Notizen zu den Höreindrücken als Spiegelpunktaufzählung geschrieben stand. Hinter „schnell“ hatte ich übrigens zwei Ausrufezeichen gesetzt. Die Reed-Kombi überzeugte mich unabhängig vom aufgelegten Musikmaterial mit einer leichtfüßigen, völlig unangestrengten Dynamik und einer subjektiv wahrgenommenen „Schnelligkeit“, obwohl die Musik ja nicht auf höherer Drehzahl lief. Ich hatte die Reed-Kombi immerhin circa drei Monate zum Testen bei mir und konnte ihr in Ruhe auf den Zahn fühlen. Und mir wurde schließlich die Ursache für diesen Effekt gewahr: Mein Gehör beziehungsweise mein die Musiksignale verarbeitendes Gehirn sind durch fehlerbehaftet wiedergebende HiFi-Komponenten falsch konditioniert. Es sind ja durchaus nicht nur falsch ausgelegte Bassreflexlautsprecher für hinterherhumpelnde Tieftöne verantwortlich, auch andere Komponenten sind zu teilweise haarsträubenden Fehlern in der Lage. Jedenfalls habe ich den Reibradantrieb des Reed-Drehers als Grund dafür identifiziert, dass diese Musikmaschine diesen stoischen Tieftondurchzug, dieses im wahrsten Sinne des Wortes brutale Drehmoment an den Tag legt, was zu einem substanziellen Schub im ganzen Frequenzspektrum führt.
Ein wenig schmunzeln musste ich bei meinem Gedanken schon, der mit irgendwann in den Sinn kam: Wieso um Himmels willen nennt ein Hersteller ein solches Laufwerk „Muse“? Mir drängt sich da eher Thors Dampfhammer auf. Aber das klingt in den Ohren von Marketingleuten wahrscheinlich viel zu martialisch. Sei´s drum. Denn bei aller brutaler Kraft: Der Reed Muse 1C ist ja durchaus ein absoluter Feingeist. Er hat seine schiere Power eben gut unter Kontrolle.
Ach je, Sie wollen von mir jetzt bestimmt konkrete Musikbeispiele hören? Ich habe es befürchtet. Na gut. Wenn also Udo Lindenberg auf dem Album Stärker als die Zeit (Warner, 2016) „Durch die schweren Zeiten“ singt und einem vor emotionaler Ergriffenheit eine Träne aus dem Auge rinnt, dann kann eine Komponente irgendwie nicht so viel verkehrt gemacht haben – sondern wahrscheinlich einfach alles richtig.
Gehört mit
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Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Tonabnehmer | AudioTechnica AT 91/NB, Clearaudio Charisma V2 |
Phono-Vorstufe | Paltauf Phono-200 |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8 |
Herstellerangaben
Reed Muse 1C
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Geräteart | Plattenspieler |
Gehäusefarbe | schwarz (moonlit black) |
Antrieb | Reibrad, 2 DC Motoren |
Geschwindigkeiten | 16 2/3, 33, 45, 78 Umdrehungen pro Minute |
Geschwindigkeitsstabilisierung | Quarzbasis-Phasenregelkreis (PLL) |
Max. Geschwindigkeitsabweichung | +/- 0,03% |
Rumpel-Lärm-Verhältnis | >75dB |
Spannung | DC 12V via 100-240V AC Adapter, Reed Source 12V |
Genauigkeit Neigungsmesser | 1mm pro Meter |
Geeignete Tonarme | effektive Länge von 215mm bis 315mm |
Abmessungen (L x B x H) | 305 x 485 x 140 mm |
Gewicht | 15kg |
Preis | 12600 Euro |
Herstellerangaben
Reed Model 5T
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Geräteart | linear geführter Tonarm, Laser gesteuert |
Farbe | schwarz, stahlfarben, Cocobolo Holz |
Länge | 191,7mm |
Rotationsradius | 61,5mm |
Montageabstand | 251mm |
Offset Winkel | 0 Grad |
Überhang | 0mm |
Tracking Fehler | +/-5 Bogenminuten |
Effektive Masse | 16 Gramm (Cocobolo Holzrohr) |
Höhenverstellung | 28-48mm |
VTA | +/- 0,2mm |
Azimut | +/-8 Grad |
Auflagekraft (Bereich) | 10-30mN (Tonabnehmer 5,5g-19,5g / 4,0g-25,0g) |
Antrieb | Linearmotor mit begrenztem Rotationsquerschnitt und Drehmoment |
Spannung | 9,5V DC – 14V DC via Batterieversorgung, Reed Source 12V oder 100-240V AC Adapter |
Verkabelung | Cardas, Van den Hul 33AWGx4 Finewire C37+Cryo, Cu, 125cm, KLEI Stecker |
Abmessungen: (L x B x H) | 330 x 150 x 150 mm |
Gewicht | 3kg |
Preis | 15600 Euro |
Vertrieb
Audiovertrieb Andrejs Staltmanis
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Anschrift | An der Meerwiese 23a D-48157 Münster |
Telefon | +49 177 3506640 |
info@ultraudio.de |
Der Frühling steht vor der Tür und auch wärmere Temperaturen. Das Vogelgezwitscher am Morgen wird vor dem Fenster lauter und die Lust nach Bewegug wächst. Wer sich in den kommenden Wochen gern draussen sportlich betätigt und dabei Musik hört, für den sind die MU 3 Wireless in-Ear-Kopfhörer der britischen Traditionsmarke KEF unverzichtbar.
Ewiges Aufladen war gesern. Die stylischen und soundstarken In-Ear Accessoires sind innerhalb von fünf Minuten für eine Stunde nutzbar und bringen bei voller Ladung eine Betriebszeit von über 24 Stunden mit. Mit der Lieblingsmusik auf den Ohren kann beim Joggen oder Walking dank der speziell abgestimmten Active-Noise-Cancellation-Technologie problemlos auch bei einer hohen Umgebungslautstärke jeder Ton gehört werden. Ein komfortables und sicheres Trageerlebnis bringt das ergonomische Design der Kopfhörer mit sich, die durch ihre intelligente Gewichtung perfekt im Ohr ausbalanciert werden. Die Mu3 strahlen nicht nur ein skulpturales Aussehen und Gefühl aus, sondern sorgen mithilfe der Bluetooth 5.0-Konnektivität für eine außergewöhnliche stabile Verbindung mit allen iOS- und Android-Geräten. Die kabellosen In-Ears wurden vom britischen Visionär und Industriedesigner Ross Lovegrove designt und vom KEF Akustik-Team entwickelt, um einen unverfälschten und hochauflösenden Klang zu liefern. Die Mu3 Kopfhörer von KEF vereinten Schönheit und technologischen Einfallsreichtum und sind Online und im ausgewählten Handel für knapp 230 Euro erhältlich.
Die Audioperformance der Mu3-Kopfhörer profitiert von der speziell abgestimmten Active Noise Cancellation-Technologie von KEF. Sie ermöglicht es, Außengeräusche zu eliminieren, ohne die Details zu beeinträchtigen, die die Musik zum Leben erwecken. Die Mu3 liefern den unvergleichlichen, charakteristischen Klang von KEF. Jedes der skulpturalen Gehäuse der Mu3 enthält einen dynamischen 8,2-mm-Vollbereichstreiber, der vom KEF-Ingenieurteam fachmännisch akustisch abgestimmt wurde, um einen außergewöhnlich dynamischen und gut ausgewogenen Klang mit satten Mitten, detaillierten Bässen und knackigen Höhen zu liefern. Jede Nuance und Subtilität der Aufnahme kommt beim Hören großartig zur Geltung. Um sicherzustellen, dass die Mu3-Kopfhörer so gut aussehen, wie sie klingen, hat KEF erneut mit Ross Lovegrove zusammengearbeitet, dem Designer der ebenfalls die ikonische KEF MUON und auch die Bluetooth-Lautsprecher KEF MUO designt hat. Ross Lovegrove, der für seinen innovativen Ansatz und seine fließenden, skulpturalen Formen bekannt ist, verleiht dem Klang eine neue Dimension. Durch ein Design, das sowohl Schönheit als auch technologischen Einfallsreichtum umfasst, ist Lovegroves laufende Zusammenarbeit mit KEF eine Übung in ästhetischer und technischer Exzellenz. Die Mu3-Kopfhörer mögen klein sein, aber ihr Aussehen bietet Raffinesse in kompakten Abmessungen. Die reine und klare Ästhetik ergänzt die Designphilosophie von KEF perfekt. Bei großartigem Design geht es um mehr als nur Stil; die Mu3-Kopfhörer bieten Qualität und zeitgleich perfekte Ergonomie.
Die Mu3-Kopfhörer sitzen dank ihrer intelligenten Gewichtung perfekt ausbalanciert im Ohr, so dass sie nicht herausfallen können. Eine umfassende Analyse verschiedener Ohrformen und -größen hat zur Entwicklung von vier leicht unterschiedlich großen Ohrstöpseln geführt, die so konzipiert sind, dass sie auf der Ohrmuschel aufliegen, um den bequemsten Sitz für Ihre Ohren zu gewährleisten und gleichzeitig eine perfekte Abdichtung für die Geräuschisolierung und einen sicheren Halt zu bieten. Die Mu3 befreien den Hörer von lästigen Kabeln dank der stabilen, latenzfreien Bluetooth 5.0-Konnektivität. Die Audio-Performance des Mu3 wird durch die simultane Übertragung, bei der beide Kopfhörer gleichzeitig ein Signal empfangen, weiter verbessert. Dies ist nicht der übliche Ansatz, bei dem Audiosignale an einen Kopfhörer gesendet und an den anderen weitergeleitet werden, wodurch das Risiko einer Latenz entsteht. In Verbindung mit der Bluetooth 5.0-Konnektivität bedeutet eine simultane Übertragung, dass die Mu3-Kopfhörer eine überragende Leistung liefern, einfach zu verbinden sind und sowohl mit iOS- als auch auf Android-Geräten außergewöhnlich stabil arbeiten.
Nach der einfachen Einrichtung macht das automatische Pairing das Hören mit den Mu3 zu einem mühelosen Erlebnis. Die Kopfhörer verfügen außerdem über den Umgebungsmodus, bei dem auf Knopfdruck die aktive Geräuschunterdrückung teilweise deaktiviert wird und stattdessen der über die Mikrofone aufgenommene Ton über die Kopfhörer wiedergegeben wird, wodurch die passive Geräuschunterdrückung umgangen wird und Sie sofort wahrnehmen, was um Sie herum passiert.
Herstellerangaben
KEF Mu3 Noise Cancelling True Wireless-Kopfhörer
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Vertrieb
GP Acoustics GmbH
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Anschrift | Kruppstraße 82-100 45145 Essen Deutschland |
Telefon | +49 201 170390 |
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Web | de.kef.com |