Sonntag, 01 Juni 2003 01:36

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Mittwoch, 31 Mai 2023 01:01

HifiPilot präsentiert Econic Speakers

HifiPilot feiert die Einführung der brandneuen HiFi-Marke Econik Speakers mit einmaligen Einführungspreisen mit bis zu 950 Euro Rabatt. Dazu kommen nochmals 100 Euro Cashback als Dankeschön für Feedback (In Form einer kurzen Umfrage) nach dem Kauf.

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Zu Beginn stehen mit FOUR, SIX und SEVEN drei Lautsprecher für unterschiedliche Einsatzzwecke zur Auswahl. Alle drei bestechen durch äußerst präzisen und natürlichen Klang mit einem beinahe unglaublichen Bassfundament, das auch Liebhaber großer Standlautsprecher beeindruckt. Für die vollaktiven WiSA-Wireless-Lautsprecher werden feinste Komponenten und modernste Technologie mit nachhaltigem Design und Fertigung in Deutschland vereint. Dazu gehört unter anderem die Chassis-Bestückung aus der norwegischen Edelschmiede SEAS gemeinsam mit der digitalen Hochleistungs-Frequenzweiche. Entwickler Berthold Daubner zeigt sich begeistert über deren Möglichkeiten: „Der verwendete Chipsatz erlaubt uns eine perfekte Gestaltung von Frequenzgang, Impulsverhalten und Phase zugleich, sodass wir eine sehr neutrale und zugleich extrem musikalische Abstimmung erreichen konnten.“

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Als besonderes Schmankerl gibt es für die Lautsprecher verschiedene Klang-Presets zum Download. Damit kann der Lautsprecher optimal auf den Anwendungszweck und persönlichen Geschmack zugeschnitten werden. Auch raumakustische Probleme lassen sich auf diese Weise minimieren. Es stehen beispielsweise Klang-Presets für eine wandnahe Aufstellung, hallige Räume, die Platzierung auf dem Schreibtisch oder für den Einsatz in einem Studio zur Verfügung. Mit Hilfe der Klang-Presets lässt sich der 2,5-Wege-Lautsprecher sogar in eine waschechte 3-Wege Box mit nochmals verbesserter Stimmwiedergabe verwandeln.

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Darüber hinaus besitzen die Econik Lautsprecher eine automatische, lautstärkeabhängige Frequenz-Anpassung im Tieftonbereich. Der Hintergrund: Bei geringer Lautstärke werden tiefe Frequenzen vom Gehör verhältnismäßig weniger stark wahrgenommen. Die Folge: Der Bass wird als schwach und der Klang als dünn und blechern erlebt. Die Lösung: Die dynamische Bassanpassung korrigiert diesen Effekt, um bei der Wiedergabe mit niedriger Lautstärke einen ähnlichen Klang zu erzielen wie bei Originallautstärke. Bei geringen Lautstärkepegeln ist die Korrektur am stärksten und wird mit zunehmender Lautstärke weniger. Das gilt bis zu einer Lautstärke von 70 Dezibel im Raum, oberhalb derer keine Anpassung mehr erfolgt. Die Korrektur orientiert sich an den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Norm ISO 226:2003. Durch die dynamische Bassanpassung klingen die Lautsprecher auch bei niedriger Lautstärke sauber und druckvoll, so dass auch zu später Stunde das volle Klangpotenzial erlebt werden kann.

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Fast alle eingesetzten Komponenten stammen aus Deutschland. Damit lassen sich eine hohe Produktqualität und kurze Transportwege gewährleisten. Lautsprechergehäuse und -Abdeckungen werden beispielsweise im Erzgebirge gefertigt und auch die interne Verkabelung von inakustik trägt das Siegel „Made in Germany“. Um die Lautsprecher nochmals nachhaltiger zu gestalten, besteht die Verpackung primär aus recycelten Materialien oder aus nachwachsenden Rohstoffen. So wird beispielsweise das sonst übliche Styropor durch ein innovatives Verpackungsmaterial aus 100 Prozent biobasierten, nachwachsenden Rohstoffen ersetzt.

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Wer die Lautsprecher mit einem der beiden optionalen Hubs kombiniert, erhält dazu noch eine vollwertige Vorstufe mit integriertem Streaming, App-Steuerung und zahlreichen DSP-Funktionalitäten. Dazu gehört unter anderem auch ein automatisches Einmesssystem, um den Einfluss der Raumakustik zu minimieren.

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Technische Highlights:

  • SEAS-Chassis
  • Wireless (WiSA) & XLR
  • Streaming
  • App-Steuerung
  • Automatisches Einmesssystem
  • DSP-Funktionalität
  • Zahlreiche Klang-Presets
  • 3 x 150W pro Lautsprecher
  • Nachhaltige Produktion in Deutschland
  • Verkabelung von inakustik

Merhr Informationen finden Sie hier.

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HifiPilot GmbH
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Weitere Informationen

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Dienstag, 30 Mai 2023 00:01

Manunta Larson

Die Larson Mono-Endstufen zeigten Marco Manunta und sein Team bereits auf der HighEnd 2022. Ihr ungewöhnliches Design sprach mich an, und auch die technischen Informationen machten mich neugierig, so dass sie nun hier bei mir zum Test stehen. Die ersten Eindrücke waren jedoch nicht nur überraschend, sondern beinahe schockierend.

Manunta ist eine Marke von M2Tech. Der Name wird eigentlich für preiswerte Komponenten des italienischen Unternehmens verwendet, so die interessante wie günstige Evo-Linie. In Deutschland ist der Markenname M2Tech aus rechtlichen Gründen, so erfuhr ich schon anlässlich meines Tests über den D/A-Wandler Manunta Young MKIV von AudioNext Geschäftsführer Carsten Hicking, nicht verwendbar. Also heißen hierzulande alle Geräte von Marco Manunta und seinem Team aus Pisa eben Manunta, auch die hochwertigsten und teuersten. In diese Kategorie gehören die Larson Monos, die der M2Tech Rockstar-Linie angehören. Kennen Sie einen Rockstar namens Larson? Ich nicht und frug deshalb in Italien nach, wer hier gemeint sei. Marco Manunta widmet seine teuerste Komponente der einstigen Backgrounnd- oder auch Solo-Sängerin bei verschiedenen großen Namen wie Linda Ronstadt, Emmylou Harris oder den Doobie Brothers, der amerikanischen Sängerin Nicolette Larson, die mit ihrer 1978 veröffentlichten Interpretation des Neil-Young-Songs „Lotta Love“ erfolgreich war. Neil Young selbst sang das Lied auf seinem Album Comes a Time im selben Jahr.

Groß sind die Manunta Larson mit ihren gut 20 Zentimeter Kantenlänge und beinahe würfelförmigen Gehäuse nicht. Denn es sind reine Leistungsverstärker ohne integrierte Stromversorgung
Groß sind die Manunta Larson mit ihren gut 20 Zentimeter Kantenlänge und beinahe würfelförmigen Gehäuse nicht. Denn es sind reine Leistungsverstärker ohne integrierte Stromversorgung

Die mich ansprechende 0ptik der Larson Monos ging beim Auspacken der Endverstärker nicht mit einer adäquaten Haptik einher. Auch wenn dies nicht weiter schlimm ist, so sind hier doch die recht harten Kanten der Kühlrippen zu spüren. Diese welligen Kühlkörper sind vom Aluminiumgehäuse an allen vier Seiten umgeben und liegen somit nur oben und unten frei. Damit ist die Belüftung per Kamin-Durchzug gewährleistet. Denn die Larson entwickeln Wärme, wie es sich für einen gestandenen Class-A Verstärker gehört. Mit elf Kilogramm je Endstufe ist Larson kein Schwergewicht. Der Grund dafür liegt in der Stromversorgung. Ein adäquates aufwändiges Linear-Netzteil passte nicht in das Konzept, vermutlich auch hinsichtlich der Preisgestaltung nicht. Die Lösung ist ein externes 48 Volt, fünf Ampere lieferndes Schaltnetzteil, was auf mich erst einmal in hohem Maße befremdlich wirkte. Auf meine Anfrage bei Marco Manunta, der wegen seines audiophilen Anspruchs branchenweit hohes Ansehen genießt, weshalb er diese Elektronik nicht integriert habe, erfuhr ich, dass ein optionales hochwertiges Linear-Netzeil in der Entwicklung sei, in einem ähnlich großen Gehäuse wie die Larson selber. Es wird sich demnach künftig an dieselbe Anschlussbuchse, die jetzt dem Schaltnetzteil dient, alternativ eben dieses Linearnetzteil anschließen lassen. Marco Manunta betonte, dass die aktuelle Version jedoch bereits musikalisch Besonderes darstelle. Das beinahe würfelförmige Gehäuse entspricht mit seiner Breite von 22 Zentimetern gerade gut der Hälfte des Hifi-Komponenten-Standardmaßes von 43,5 Zentimetern und so können zwei Gehäuse nebeneinander auf einem üblichen Gerätebord problemlos Platz finden, sei es das künftige optionale Linearnetzteil oder jetzt die zwei Monos. Letzteres dürfte eher die Ausnahme sein, da Monoendstufen besser dicht am Lautsprecher platziert werden, um die Lautsprecherkabel kurz zu halten. Das ist sinnvoll, denn längere Zuleitungen – beim Larson hat man die Wahl zwischen XLR-symmetrisch und Cinch-asymmetrisch – haben häufig weniger nachteilige Einflüsse als lange Lautsprecherstrippen. Ein Kippschalter auf der Rückseite des Larson ermöglicht die Wahl zwischen den beiden Eingangsarten. Der Schalter ist dreistufig und schaltet in der Mittelstellung auf Mute, also keinen von beiden Eingängen. Prima! Nachgedacht! Denn so vermeidet man Schäden durch fahrlässiges Umstecken. Neben den Polklemmen für die Aufnahme der üblichen Bananas, Gabelschuhe oder auch blanken Kabelenden finden sich noch zwei kleine Klinkenbuchsen für Triggerleitungen, so dass sich die Larsons über ein anderes Gerät mit zwölf Volt Triggersignal ein- oder ausschalten lassen, wie beispielsweise den Young MKIV oder auch ein Fremdfabrikat. Auf der Front befindet sich ein kleiner Taster, mit dem man, wenn man wie ich nicht die Trigger-Fernsteuerung nutzt, den Endverstärker aus dem Standby, den eine blaue LED signalisiert, in den Betriebsmodus schaltet, dann markiert durch eine weiße LED.

Ein bei Endstufen ungewöhnliches externes Schaltnetzteil liefert die benötigten fünf Ampere und 48 Volt
Ein bei Endstufen ungewöhnliches externes Schaltnetzteil liefert die benötigten fünf Ampere und 48 Volt

Marco Manunta hat sich hinsichtlich der Musikalität des Larson ein hohes Ziel gesetzt: In diesem Endverstärker sollen die besten Eigenschaften von Transistor und Röhre zueinander finden, und zwar mittels einer reinen Class-A Schaltung. Mit seiner Ausgangsleistung von 20 Watt an acht Ohm und 30 Watt an vier Ohm ist der Larson eine Option für Lautsprecher mit hohem bis mittlerem Wirkungsgrad. An meinen Analysis Audio Bändchen-Dipol-Lautsprechern mit ihren 86 Dezibel Wirkungsgrad und fünf Ohm werden die Larson es also nicht leicht haben. Mal sehen, ob die Larsons auch sie zum „singen“ bringen, wie es auf der M2Tech Website versprochen ist. Das Schaltungskonzept der Endverstärker soll dem Eindruck limitierter Leistung entgegenwirken. Marco Manunta schrieb mir folgendes dazu: „Die „Quasi-Single-Ended“-Ausgangsstufe des Larson ist nämlich für einen Oberwellenabfall verantwortlich, der dem eines Trioden-Single-Ended-Verstärkers sehr ähnlich ist. Dass es sich beim Larson um einen Verstärker mit geringer Rückkopplung handelt, erkennt man daran, dass der Klirrfaktor mit zunehmendem Pegel ansteigt: Während bei Verstärkern mit hoher Rückkopplung der Klirrfaktor mit zunehmendem Pegel abnimmt, bis hin zu einer abrupten Übersteuerung, verhält sich der Larson anders. Nach anfänglich niedrigen Werten bei der THD+N-Messung bei ansteigendem Pegel, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass das Testsystem tatsächlich das Grundrauschen des Verstärkers misst, steigt der THD mit zunehmendem Pegel leicht an, um bei etwa ein Prozent THD eine sehr sanfte Übersteuerung zu erreichen. Dieses Verhalten, das eher auf eine leichte Kompression als auf echtes Clipping hindeutet, ist dafür verantwortlich, dass der Eindruck entsteht, die Leistung sei höher als angegeben, genau wie bei Röhrenverstärkern. Andererseits handelt es sich hier um einen Transistorverstärker, weshalb sein Frequenzgang nicht auf die Impedanzkurve des Lautsprechers reagiert und seine dynamische Leistung nicht durch die Verwendung eines Ausgangsübertragers beeinträchtigt wird, wie dies bei Röhrengeräten der Fall ist.“ (Übersetzung aus dem Englischen vom Autor leicht gekürzt und verändert)


Dass Aufwand getrieben wird, der den stattlichen Preis begründet, indizieren die Lundahl-Übertrager zur Ankopplung des symmetrischen Eingangs. Man betont, dass es sich bei Larson um ein perfektes Class-A Konzept-handelt, bei dem die Endstufentransistoren niemals abschalten, egal wie Ausgangsleistung und Strom sich verhalten. Dies unterscheide, so die Italiener, den Larson von den heute üblichen Class-A Verstärkern, die meist A/B-Schaltungen mit sehr hohem A-Bereich seien. So ist auch die Leistungsentfaltung an acht, vier und zwei Ohm zu erklären. Von Marco Manunta erfuhr ich: „Die maximale Leistung bei einer bestimmten Lastimpedanz hängt mit dem maximalen Strom zusammen, den der Larson an die Last liefern kann. Da es sich um eine „Quasi-Single-Ended“-Schaltung handelt, ist der maximale Strom leicht mehr (0,7-mal) als die Hälfte des Bias-Stroms, der 3,6 Ampere beträgt. Dies führt zu 20 Watt an 8 Ohm und 40 Watt an 4 Ohm, aber nur zu 30 Watt an 2 Ohm, da der Strom, der benötigt wird, um 60 Watt an 2 Ohm zu erreichen, weit über dem maximalen Strom liegt, den der Larson liefert. Das liegt daran, dass seine Endstufe nicht auf Klasse AB umschaltet.“ Verwendet werden zwölf D44H8 Leistungstransistoren von STMicroelectronics und einige besonders rauscharme MMBT5087/89 Transistoren von Onsemi-Fairchild in den Eingangs- und Treiberstufen.

Freie Wahl: oben symmetrisch XLR, unten Cinch. Der Schalter bietet in der Zwischenposition Mute
Freie Wahl: oben symmetrisch XLR, unten Cinch. Der Schalter bietet in der Zwischenposition Mute

Meine Larson haben zuvor nie gespielt, eine von Ihnen diente der Präsentation, so dass ich den Endstufen ein wenig Zeit gab, sich einzuspielen. Dabei bemerkte ich sofort den besonderen tonalen Charakter dieser Endverstärker. Im Zusammenspiel mit meinem Wadia CD-Laufwerk, dessen S/PDIF-Signal im Mutec M-3+ neu getaktet und dann zum Antelope Zodiac Plus Wandler-Vorverstärker geführt wurde, ebenfalls vom Word-Clock-Ausgang des Mutec getaktet, empfand ich das Klangbild als angenehm warm und gleichzeitig fein gezeichnet. In der Einspielphase experimentierte ich ein wenig mit den Signalleitungen, um Klangeinflüsse zu ermitteln. Auch wollte ich wissen, ob musikalische Unterschiede zwischen dem symmetrischen XLR-Eingang und einer Cinch-Verbindung hörbar sind. Eigentlich sollten da keine sein, weil ja der symmetrische Anschluss über den erwähnten Lundahl Transformator adaptiert wird. Und ich konnte auch wirklich keine Unterschiede wahrnehmen, die ich in der Lage wäre zu beschreiben oder gar zu bewerten. Die Eingänge sind für mich gleichwertig. Da sind die Klangmerkmale von unterschiedlichen Kabeln relevanter. So klingt ein Siltech Legend 680 insgesamt straffer und mit mehr Energie am oberen Ende des Frequenzspektrums als ein Kabel von Audio-gd. Die Einspielzeit der Larson war sehr kurz. Bereits nach weniger als zwei Stunden entfalteten die Monos aus der Toskana unglaubliche Fähigkeiten, die schon nach wenigen Musikstücken bei mir die ungeliebten Schaltnetzteile und das nicht gar so perfekte Finish vergessen machen. Aus dem Standby in den Betriebsmodus hochgefahren, klingen die Larson in den folgenden Testwochen auch in der Aufwärmphase stets schon beinahe so wie im warmen Idealzustand, der sich rasch einstellt. Auch die Leistungsangaben scheinen durch den kraftvollen, dynamischen Auftritt der Verstärker konterkariert. Eine derartige Wucht, Schwärze und Präzision habe ich an meinen Dipol-Bändchen bislang mit keinem Verstärker erlebt, auch nicht annähernd mit meinen mehr als doppelt so teuren Air Tight ATM-2 Monos. Die Larson musizieren absolut packend und mitreißend. Dieser Eindruck ist um so höher zu bewerten, weil der Wadia-Transport und der Antelope Zodiac nicht als Ausbund von Feinzeichnung und räumlicher Tiefenstaffelung zu sehen sind. Aber selbst mit diesen in die Jahre gekommenen Zuspielern entfaltet der Larson ein Klanggeschehen, wie kein anderer zuvor. Die erste CD, der ich kritisch zuhörte, war Marceo Parkers Studioalbum Roots Revisited, erschienen 1990 bei Minor Music. Diese Musik erlebte ich mit enormer Dynamik und Farbenpracht der Bläser und einer Detailzeichnung, die mir Inhalte in diesem Album offenbarte, an die ich mich nicht erinnern kann, sie jemals bemerkt zu haben. Der von Marco Manunta beschriebene Oberwellenabfall führt keineswegs zu einem dunklen oder gar gedeckten Klangbild. Vielmehr geraten die Klangfarben glaubwürdig wirklichkeitsnah, auch beim Metall von Bill Stuarts Drum-Set. Natürlich reizte es mich, den Pegel auf ein der Musik angemessenes maximales Maß hochzuziehen. Auch jetzt wirkten die Larson nicht limitierend und ich konnte trotz des bescheidenen Wirkungsgrad meiner Vollbereichs-Bändchen keine Einbußen registrieren. Der Hörabstand von weniger als drei Metern begünstigt in meinem Hörraum mit knapp zwanzig Quadratmetern allerdings auch das Lautstärke-Empfinden. Lautstärke-Probleme habe ich auch beim folgenden Album von Abdullah Ibrahim & Ekaya: Sotho Blue nicht gehabt, obwohl ich Live-Pegel genoss. Der Bass in „Calypso Minor“ hört sich unglaublich nah an, steht ungewohnt nuanciert und packend im Raum. Überhaupt und nicht nur bei diesem Album begeistern Spielfreude und musikalischer Fluss in Kombination mit großartiger Feinzeichnung ohne jegliche Aufdringlichkeit. Die Wiedergabe ist rhythmisch mitreißend – fantastisch. Da wundere ich mich spätestens bei dem immer wieder gern gehörten Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio wirklich, was ich in der Vergangenheit über die Bändchen-Lautsprecher alles nicht gehört habe. Ich muss jetzt mal aufhören zu schwärmen. Wenn Sie hinsichtlich der externen Netzteile tolerant sind und das nicht perfekte Finish der Kühlkörper egal ist, dann probieren Sie die Larson bitte. Gut, es sind Wärme spendende Klasse-A Endstufen mit höherem Stromverbrauch als moderne Klasse-D Verstärker, wobei die angegebenen 168 Watt pro Endstufe so viel nun auch nicht sind, wenn man sie mit Röhren-Amps oder dem Maximalwert großer A/B-Verstärker vergleicht. Nur: Sie machen Musik wie kaum eine andere Endstufe. Das will ich nun mit orchestraler Musik weiter hinterfragen, obwohl ich nach den Jazz-Alben von der Existenzberechtigung der Larson bereits mehr als überzeugt bin.

Zwischen den zwei Kühlrippen-Blöcken mit dank ihrer Wellenform reichlich Oberfläche befindet sich die Leistungs-Elektronik
Zwischen den zwei Kühlrippen-Blöcken mit dank ihrer Wellenform reichlich Oberfläche befindet sich die Leistungs-Elektronik

Die hervorragend aufgenommene und gemasterte dritte Sinfonie von Gustav Mahler mit dem Symphonieorchester des bayrischen Rundfunk mit Mariss Jansons überzeugte im Qobuz-Highres-Streaming durch ihre authentische Klangpracht und Dynamik. Der Druck und das Nachschwingen der Pauken hinten im Orchester gleich zu Beginn nach der Eröffnung des ersten Satzes ebenso, wie der dank der hervorragenden Arbeit der Tonmeister fantastisch farbenprächtig eingefangenen Bläser, war eindrucksvoll intensiv zu erleben. Das Können der Larson überraschte mich auch im Folgenden: Der Flügel bei Emil Gilels Einspielungen von Schuberts Klaviersonate in D-Dur von 1960 und Liszts h-Moll Sonate, aufgenommen 1964 für das Living Stereo-Label, beide von Sony Classics digital aufgearbeitet, klingt sowohl von CD als auch im Qobuz-Streaming meist körperlos. Nur auf sehr guten und meist auch sehr kostspieligen Anlagen wird der Flügel voluminös und mit räumlicher Tiefe dargestellt. Die Manunta Larson stellten den Flügel plastisch in den Raum, verliehen ihm Größe und Kontur. Andererseits gibt es da diese schöne Einspielung von Clara Schumann-Werken, Romance The Piano Music of Clara Schumann mit Isata Kanneh-Mason, die meist sehr gedeckt bis sumpfig klingt. Nicht so mit den Larsons. Die Endstufen durchleuchten das musikalische Geschehen und bringen es strukturiert auf die imaginäre Bühne. Die Fähigkeit, einerseits dem Flügel von Emil Gilels sein Volumen zu geben, andererseits dem etwas breiigen Sound der Clara Schumann Aufnahme Transparenz zu verleihen, scheint mir widersprüchlich. Für die Larson ist das offenbar kein Problem, ganz im Gegenteil. Genrewechsel: Rockmusik können die Larson in diesem Setup sehr packend in Szene setzen. Bob Geldof klang mit seinem Album Sex, Age & Death jedenfalls so, wie ich solche Musik hören will: aggressiv, doch nicht nervig, auf wohl geordneter Bühne, mit glaubwürdiger Stimmkoloratur, wie ich sie vom Live-Konzert in Erinnerung habe, und dynamischer Instrumentierung. Wirklich großartig klang die Stimme von Birgit Minichmayr auf ihrem Album As an Unperfect Actor. Ihre Stimme erlebte ich betörend schön und detailreich artikuliert, ohne jegliche Rauheit – einzigartig.


Die Larson sind frontal wie rückseitig puristisch gestaltet. Es gibt nichts Überflüssiges
Die Larson sind frontal wie rückseitig puristisch gestaltet. Es gibt nichts Überflüssiges

Nach dem derart positivem Eindruck von Marco Manuntas Larson sollte ich diesen anderswo hinterfragen. Darum besuchte ich meinen Freund T. Der besitzt ein sehr aufwändiges Lautsprechersystem mit Feldspulenantrieb von Wolf von Langa mit insgesamt acht solcher Tief- und Mitteltöner – nachempfunden dem Modell Chicago von Wolf von Langa. Üblicherweise betreibt T. diese mit Air Tight Monoendstufen ATM-2211 mit jeweils 32 Watt. Diese waren bislang jedem zum Vergleich herangezogenen Transistor-Endverstärker musikalisch überlegen. Und ich bin an diesen Wettbewerb auch durchaus ängstlich herangegangen. Der Wirkungsgrad von deutlich mehr als 90 Dezibel des Lautsprecher-Systems kommt beiden Endstufen-Paaren gleichermaßen entgegen. Die Leistung der Larson war an den vier Ohm des Systems fast identisch mit den teuren Air Tights, die wir als Referenz zuerst spielen ließen. Auf dem Plan standen drei Musikstücke, die wir von Qobuz streamten. Zum Einhören wünschte ich mir das Live-Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio. Nach dem Wechsel auf die Larson, die absolut identisch verkabelt waren, waren wir beide überrascht: Ich erleichtert und erfreut, mein Freund T. ein wenig erschreckt. Denn die Larson erstaunten durch ein bei dieser Musik sehr stimmiges, präziseres Bassspiel. Auch die oberen Tonlagen vor allem des Schlagzeugs erstrahlten im Titelstück mit zusätzlichem Glanz, den die ansonsten farbenprächtigen Air Tights in dieser Intensität nicht zu bieten hatten. Unterm Strich hatten beide Mono-Endstufen-Paare hier ihre Vorzüge, wobei die Air Tight mehr als viermal so kostspielig sind. Als nächstes spielten wir „Body& Soul“ vom Nnenna-Freelon-Album Live. Hier zeigten die Air Tight, was man für ihren stolzen Mehrpreis an klanglichem Bonus bekommt. Nnenna Freelons Gesang ließ die Person auf der Bühne erkennen, dagegen wirkten die Larsson ein wenig blass. Die Air Tight hauchten Stimme und Instrumenten etwas mehr Farbigkeit ein, verliehen ihnen eine wohltuende Aura und umrissen auch die Bühne tiefer. Dieser Punkt geht an die edlen Japaner. Für Mahlers Symphony No.3 mit Marris Jansons und dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks erwartete ich nun nichts Gutes für die italienischen Monos. Aber so schlimm war´s nicht. Zwar triumphierten auch hier wieder die Air Tight mit ihren Klangfarben bei den Bläsern gleich zu Anfang wie auch mit der wuchtigeren Intonation der Paukenschläge und brachten ihre musikalische Seele ein. Aber die Larsons konnten das alles ähnlich eindrucksvoll, nur etwas straffer, was ja durchaus angemessen empfunden werden kann, aber auch mit nicht ganz soviel Farbdifferenzierung im Bläsersatz. Somit war mein Freund dann doch beruhigt und glücklich ob seiner teuren Anschaffung. Beide waren wir uns einig: Für den Preis sind die Manunta Larson phänomenal. Und, wer weiß, möglicherweise bedeuten die zukünftigen Linearnetzteile, an denen Marco Manunta arbeitet, ja den Anschlusstreffer. Wenn´s soweit ist, werde ich den Test sehr gern wiederholen.

STATEMENT

Marco Manunta offeriert dem anspruchsvollen Musikfreund, der auf ein protziges Äußeres verzichten mag, mit den Larson Monos ein gelungenes Class-A Verstärkerpaar mit sinnvoller, puristischer Ausstattung. Trotz der ungewohnten externen Schaltnetzteile ist der Klang der Larson ehrlich und wunderschön. Musikalisch Vergleichbares in dieser Preisklasse kenne ich nicht.
Gehört mit (Anlage 2)
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
Computer Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon und Qobuz
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler und Vorverstärker Antelope Zodiac plus
Lautsprecher Analysis-Audio Epsylon
Zubehör Habst USB Ultra-3, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, DH-Labs D-750 Coax, Siltech Classic Legend 680i Cinch und XLR, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters
Herstellerangaben
Manunta Larson
Produkttyp Mono Endstufen
Dauerleistung 20 Wrms an 8 Ω, 40 Wrms an 4 Ω, 30 Wrms an 2 Ω
Eingänge Single-ended (RCA), Balanced (XLR), Trigger (in und Bypass, 2 x 3.5mm Klinke)
Ausgänge Lautsprecherklemmen für Bananstecker, Gabeln, blanke Kabel
Eingangs-Impedanz 33 kΩ
Verstärkung 23 dB
THD+N 0.1% (Volllast, 8 Ohm)
Signal/Rausch-Abstand 105 dBA (Volllast, 1kHz)
Stromaufnahme 168 VA
Versorgungsspannung 48 V DC
Abmessungen 220 x 210 x 220mm (B x T x H)
Gewicht 11 kg
Paapreis 8.558 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-05-30_manunta
  • Social Introtext Die Larson Mono-Endstufen zeigten Marco Manunta und sein Team bereits auf der HighEnd 2022. Ihr ungewöhnliches Design sprach mich an, und auch die technischen Informationen machten mich neugierig, so dass sie nun hier bei mir zum Test stehen. Die ersten Eindrücke waren jedoch nicht nur überraschend, sondern beinahe schockierend.

Dies war mein erster Besuch der HIGH END in München für Hifistatement. Die Vorfreude war entsprechend groß. Dort angekommen, war ich schier überwältigt von der großen Anzahl der Stände und der Vielfalt der Ausstellungsstücke. Vom feinsten Plattenspieler bis zur Stereoanlage im Design eines Lamborghini war einfach alles zu sehen, was das Herz begehrt.

Gemeinsam mit den Kollegen Dirk Sommer, Finn Corvin Gallowsky und Dave Marras Grünwalds machten wir uns auf den Weg zum Messegelände. Finn hatte einen großen Teil der Organisation übernommen und hat die zu besuchenden Hallen und Stände unter uns aufgeteilt. Meine Kollegen gaben mir noch entsprechende Tipps, so dass ich mich gut gerüstet unter die Menge der Besucher mischte.

Die Firma ifi-Audio stellte ihren neuen Kopfhörerverstärker iCAN Phantom (rechts) vor. Das sind keine zwei übereinander stehende Geräte, sondern wirklich nur eins. Er verfügt über eine Röhren- und eine Transistor-Eingangstufe und versorgt auch elektrostatische Kopfhörer mit unterschiedlichen Hochspannungen. Der Preis war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt
Die Firma ifi-Audio stellte ihren neuen Kopfhörerverstärker iCAN Phantom (rechts) vor. Das sind keine zwei übereinander stehende Geräte, sondern wirklich nur eins. Er verfügt über eine Röhren- und eine Transistor-Eingangstufe und versorgt auch elektrostatische Kopfhörer mit unterschiedlichen Hochspannungen. Der Preis war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt

Die großen Lautsprecher stammen von Cessaro. Die Mendelssohn genannten Boxen klingen phantastisch und sind für 45.000 Euro zu haben
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Der Bergmann Plattenspieler Modi ist neuerdings auch mit einem Plattenteller aus Flugzeugaluminium zu haben
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Er ist natürlich ebenfalls mit dem Thor-Tonarm bestückt
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Daniel Weiss hat einen neuen DAC mit dazugehöriger Firmware entwickelt. Der Helios bietet zahlreiche Features und kostet 21.000 Euro
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Crystal Cable hat einen neuen 2-Wege Lautsprecher im Programm. Der minissimo forte hat einen eigens designten Ständer, ist in drei Farben zu bekommen und kostet als passiver Lautsprecher 12.000 Euro das Paar und als teilaktiver Lautsprecher 20.000 Euro
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Scansonics präsentierte die brandneue Q-Serie, hier das Flaggschiff Q10 zum Preis von 14.000 Euro
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Alle drei Modelle sind, wie die hier gezeigte Q8 zu 10.000 Euro, in Nußbaum oder in schwarzer Lackierung zu bekommen, auf Anfrage auch in weißer Lackierung
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Raidho stellte die neuen X2T vor. Das sind die kleinen Boxen direkt neben den wuchtigen Moon-Endstufen. Diese 2-Wege-Lautsprecher kosten 12.000 Euro und entwickelten einen so gewaltigen Sound, dass wir sie gleich zum Test bestellt haben
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Neben MSBs Premier DAC zum Preis von 31.000 Euro steht der neue Digital Director, der über deutlich mehr Rechenleistung als der DAC verfügt und alle (Eingangs-)Module aufnimmt
Neben MSBs Premier DAC zum Preis von 31.000 Euro steht der neue Digital Director, der über deutlich mehr Rechenleistung als der DAC verfügt und alle (Eingangs-)Module aufnimmt

Dac und Director kommunizieren über Lichtleiter, so dass der Wandler möglichst unbehelligt von seiner Umgebung arbeiten kann. Der Director steht mit 16.000 Euro in der Preisliste
Dac und Director kommunizieren über Lichtleiter, so dass der Wandler möglichst unbehelligt von seiner Umgebung arbeiten kann. Der Director steht mit 16.000 Euro in der Preisliste


Enleum stellte seinen neuen Flagship Amplifier AMP-54R im Preis von 25.000 Euro vor
Enleum stellte seinen neuen Flagship Amplifier AMP-54R im Preis von 25.000 Euro vor

Die erste Variante von Wilson Beneschs GMT-System® war schon 2019 zu sehen. Nun sind alle Entwicklungen abgeschlossen. Der Plattenspieler verfügt über das mikroprozessorgesteuerte pneumatische LeVeL-Isolation-System, das in Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen für die Isolation optischer Messsysteme entwickelt wurde
Die erste Variante von Wilson Beneschs GMT-System® war schon 2019 zu sehen. Nun sind alle Entwicklungen abgeschlossen. Der Plattenspieler verfügt über das mikroprozessorgesteuerte pneumatische LeVeL-Isolation-System, das in Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen für die Isolation optischer Messsysteme entwickelt wurde

Für das GMT-System® wurde das bestens bewährte WB-Tonarmrohr um im 3D-Druck entstanden Metallteile ergänzt. Der VTA ist per App über ein Piezo-System einstellbar und zwar mit der beispiellosen Genauigkeit von 2,5 Mikrometern
Für das GMT-System® wurde das bestens bewährte WB-Tonarmrohr um im 3D-Druck entstanden Metallteile ergänzt. Der VTA ist per App über ein Piezo-System einstellbar und zwar mit der beispiellosen Genauigkeit von 2,5 Mikrometern

Um Einstreuungen in die Signalkabel keine Chance zu lassen, ist direkt über dem Kabelaustritt eine Box mit Verstärkerelektronik angebracht, die das filigrane Phonosignal vor dem Weitertransport auf eine höheres Level bringt. Der Preis für das GMT-System®: ab 270.000 Euro
Um Einstreuungen in die Signalkabel keine Chance zu lassen, ist direkt über dem Kabelaustritt eine Box mit Verstärkerelektronik angebracht, die das filigrane Phonosignal vor dem Weitertransport auf eine höheres Level bringt. Der Preis für das GMT-System®: ab 270.000 Euro

Die neuen Wilson Benesch Lautsprecher Omnium kosten 129.000 Euro. Dass der Klang umwerfend ist, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung
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Die Lyravox-Anlage mit der Karl II
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Die digatalen Signale bezog die Karl von Lyravox' neuem Magneto-Server, -Streamer und -Switch
Die digatalen Signale bezog die Karl von Lyravox' neuem Magneto-Server, -Streamer und -Switch

In der Bildmitte sieht man ein Lautsprechersystem, das an einen Lamborghini erinnern soll. Wer´s mag...
In der Bildmitte sieht man ein Lautsprechersystem, das an einen Lamborghini erinnern soll. Wer´s mag...

Thorens hatte auf der Messe einen großen Auftritt. Diese Hommage an den legendären TD 124 gibt es schon eine Weile. Kostenpunkt inklusive Tonarm: 8000 Euro
Thorens hatte auf der Messe einen großen Auftritt. Diese Hommage an den legendären TD 124 gibt es schon eine Weile. Kostenpunkt inklusive Tonarm: 8000 Euro

Anlässlich des 140 jährigen Firmenjubiläums bringt Thorens den TD 124 in einer Anniversary Edition in limitierte Auflage von 140 Stück heraus. Im Herbst sollten ausreichend Exemplare verfügbar sein – auch eines für den Kollegen Carsten Bussler
Anlässlich des 140 jährigen Firmenjubiläums bringt Thorens den TD 124 in einer Anniversary Edition in limitierte Auflage von 140 Stück heraus. Im Herbst sollten ausreichend Exemplare verfügbar sein – auch eines für den Kollegen Carsten Bussler

Für das Jubiläumsmodell hat Thorens 140 spezielle, sonst nicht verfügbare SPUs bei Ortofon in Auftrag gegeben. Der Preis des Laufwerks inklusive Tonabnehmer: 12.000 Euro
Für das Jubiläumsmodell hat Thorens 140 spezielle, sonst nicht verfügbare SPUs bei Ortofon in Auftrag gegeben. Der Preis des Laufwerks inklusive Tonabnehmer: 12.000 Euro

Eine kleine Sensation: Thorens hat den Reference mit neuster Technik komplett neu aufgelegt. Der Laufwerk wird von einem aktiven System mit extrem niedriger Resonanzfrequenz vom Untergrund entkoppelt
Eine kleine Sensation: Thorens hat den Reference mit neuster Technik komplett neu aufgelegt. Der Laufwerk wird von einem aktiven System mit extrem niedriger Resonanzfrequenz vom Untergrund entkoppelt

Hier ist der New Reference mit dem phantastischen Thiele Tonarm TA-01 und einem hauseigenen Arm, ganz ähnlich wie auf dem Anniversary, bestückt. Die Preis beginnen bei 220.000 Euro, das passende Rack dazu ist für circa 12.000 Euro zu bekommen
Hier ist der New Reference mit dem phantastischen Thiele Tonarm TA-01 und einem hauseigenen Arm, ganz ähnlich wie auf dem Anniversary, bestückt. Die Preis beginnen bei 220.000 Euro, das passende Rack dazu ist für circa 12.000 Euro zu bekommen


Auch auf dem gut besuchten Messestand wird das Laufwerk nicht aus der Ruhe gebraucht, wie das iPad zeigt
Auch auf dem gut besuchten Messestand wird das Laufwerk nicht aus der Ruhe gebraucht, wie das iPad zeigt

Passend zum neuen Plattenspieler hat Thorens einen Phono-Vorverstärker herausgebracht. Am mittigen Zeigerinstrument lässt sich die korrekte Azimut-Einstellung des Tonabnehmers präzise ablesen
Passend zum neuen Plattenspieler hat Thorens einen Phono-Vorverstärker herausgebracht. Am mittigen Zeigerinstrument lässt sich die korrekte Azimut-Einstellung des Tonabnehmers präzise ablesen

Gemeinsam mit dem neuen Plattenspieler New Reference stellte Thorens neue Lautsprecher vor, die optisch und technisch an die SoundWall-Modelle HP 360 und HP 380 erinnern
Gemeinsam mit dem neuen Plattenspieler New Reference stellte Thorens neue Lautsprecher vor, die optisch und technisch an die SoundWall-Modelle HP 360 und HP 380 erinnern

Die neue SoundWall HP 600 übernimmt das radikale Konzept ihrer Vorfahren: Sie strahlt als Dipol nach hinten und vorne gleich stark ab. Mit zwölf 15-Zentimeter-Tieftönern, zwei Mittel- und zwei Hochtönern pro Kanal hat die SoundWall HP 600 auch optisch eine gewisse Präsenz
Die neue SoundWall HP 600 übernimmt das radikale Konzept ihrer Vorfahren: Sie strahlt als Dipol nach hinten und vorne gleich stark ab. Mit zwölf 15-Zentimeter-Tieftönern, zwei Mittel- und zwei Hochtönern pro Kanal hat die SoundWall HP 600 auch optisch eine gewisse Präsenz

Für Analogfans dürfte 2023 ein absolutes Highlight sein, denn auch Acoustic System präsentierte heuer ein extrem interessantes Laufwerk: das Astellar
Für Analogfans dürfte 2023 ein absolutes Highlight sein, denn auch Acoustic System präsentierte heuer ein extrem interessantes Laufwerk: das Astellar

Der ist im Vergleich zum firmeneigenen Apolyt mit einem Preis von 88.800 Euro vergleichsweise günstig, bietet fünf Tonarmen Platz. Der Korpus besteht aus drei Aluminiumlegierungen mit unterschiedlicher Schallgeschwindigkeit
Der ist im Vergleich zum firmeneigenen Apolyt mit einem Preis von 88.800 Euro vergleichsweise günstig, bietet fünf Tonarmen Platz. Der Korpus besteht aus drei Aluminiumlegierungen mit unterschiedlicher Schallgeschwindigkeit


Der Astellar ist in Metallic Black, APOLYT-Dark Anthracite, Dark Titanium sowie Silver und Light Titanium erhältlich. Wenn wir eines Exemplars habhaft werden können, ist uns die Oberfläche komplett egal…
Der Astellar ist in Metallic Black, APOLYT-Dark Anthracite, Dark Titanium sowie Silver und Light Titanium erhältlich. Wenn wir eines Exemplars habhaft werden können, ist uns die Oberfläche komplett egal…

Der Plattenspieler wiegt 88 Kilogramm, das Netzteil knapp 18 Kilogramm. Geliefert wird das Ganze in fünf vormontierten Einheiten, von denen keine mehr als 27 Kilogramm auf die Waage bringt. Hier denkt man an den Rücken des Vertriebs, Händlers oder Besitzers
Der Plattenspieler wiegt 88 Kilogramm, das Netzteil knapp 18 Kilogramm. Geliefert wird das Ganze in fünf vormontierten Einheiten, von denen keine mehr als 27 Kilogramm auf die Waage bringt. Hier denkt man an den Rücken des Vertriebs, Händlers oder Besitzers

Nein, hier wurde nicht die Grillsaison eröffnet. Das ist der CD-Player der Stream-Serie der italienischen Firma Omega Audio Concept
Nein, hier wurde nicht die Grillsaison eröffnet. Das ist der CD-Player der Stream-Serie der italienischen Firma Omega Audio Concept

Die Stromversorgung für Laufwerk und Wandler ist in den Standfuß integriert
Die Stromversorgung für Laufwerk und Wandler ist in den Standfuß integriert

Auf der HIGH END 2023 gab es viele neue Eindrücke, gute Gespräche und zahlreiche Inspirationen. Zusammen mit meinen Kollegen freue ich mich auf die HIGH END 2024 vom 9. bis 12. Mai im MOC München.

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Dies war mein erster Besuch der HIGH END in München für Hifistatement. Die Vorfreude war entsprechend groß. Dort angekommen, war ich schier überwältigt von der großen Anzahl der Stände und der Vielfalt der Ausstellungsstücke. Vom feinsten Plattenspieler bis zur Stereoanlage im Design eines Lamborghini war einfach alles zu sehen, was das Herz begehrt.

10.860 Besucher aus 71 Ländern, 10.746 Fachbesucher aus 90 Ländern, 529 Medienvertreter aus 43 Ländern addieren sich insgesamt zu genau 22.137 Besuchern. Dies bestätigt meinen Eindruck: Nachdem sich die Rückkehr der High End letztes Jahr noch etwas holprig anfühlte, ist die Messe dieses Jahr mit voller Stärke zurück.

Es würde mich wundern, wenn jemand die Messe in einer anderen Laune als der Oktopus auf meinem Cover-Foto verlassen hat. Die Stimmung dieses Jahr war ausgezeichnet gut. Während 2022 noch die bedrohliche Pandemie-Wolke über den Köpfen von Besuchern und Austellern schwebte, herrschte dieses Jahr Sonnenschein. Schon beim ersten Betreten der Hallen war eine deutlich positivere Stimmung als letztes Jahr wahrzunehmen – der Optimismus kehrt zurück. Dennoch hat sich das Erscheinungsbild der Messe verändert. Auch hier lassen sich große Marken dieses Jahr nicht blicken. Dynaudio und Bowers & Wilkins fehlen beispielsweise vollständig. Dafür ist China endlich wieder mit dabei. Auf der einen Seite freue ich mich darüber, dass einige chinesische Hersteller zeigen, wie innovativ und hochwertig in China auch eigenständig und nicht nur als Auftragsfertiger gearbeitet werden kann. Andererseits sorge ich mich ein wenig darum, wie gerade deutsche Firmen dem Preisdruck standhalten sollen. Trotz guter Stimmung hat High End Audio gerade eine schwere Zeit und die Messe zeigt nochmals eindrücklich, dass der Nachwuchs fehlt. Das Geld ist knapp und mit Systemen jenseits mehrerer Tausend Euro werden Einsteiger nicht gelockt. Die Sounds-Clever-Initiative möchte dem entgegenwirken und lädt dazu ein, Anlagen zu einem Gesamtpreis von maximal 5.000 Euro auszustellen. Leider muss man diese Anlagen oft suchen. Die Hersteller stellen verständlicherweise ihr Maximalmögliches in den Mittelpunkt. Deshalb halte ich Lokalmessen und HiFi-Studios als enorm wichtige Schnittstelle zum Nachwuchspublikum. Es ist so gesehen also durchaus in Ordnung, dass die High End eben diesem vorbehalten ist. Lediglich die Musikauswahl hat für meinen Geschmack dieses Jahr definitiv einen Tiefpunkt erreicht. Als positiv wahrgenommen habe ich die stärkere Verflechtung von Pro-Audio mit unserer Szene. Zum einen war das Treffen der Redaktion mit Christoph Stickel für mich unheimlich spannend. Es war erfrischend, unsere Szene durch seine Augen zu sehen und gleichzeitig aufschlussreich einen Einblick in die Musikindustrie zu bekommen. Zum anderen wurde auf der High End selbst am Donnerstag eine Podiumsdiskussion vom Verband Deutscher Tonmeister abgehalten. Gäste waren die Vorsitzende des Verbandes Ulrike Schwarz, der Produzent Jim Anderson (ihr Mann) und Michael Fremer.

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Es wurde schnell klar, dass Ulrike und Jim sehr wohl Wert auf kompromisslos hochwertige Wiedergabe legen. Es gibt folglich definitiv Menschen in der Musikindustrie, denen Soundqualität am Herzen liegt. Je lauter ihre Stimme wird, desto eher können große Labels dazu bewegt werden, umzudenken und Klasse statt Masse produzieren. Auch wir können sicher dazu beitragen. Laden sie doch einfach mal eine Freundin oder einen Freund, die sonst nichts mit HiFi am Hut haben zu einer Hörsession ein. Lassen sie dabei dann aber keinesfalls ihre Anlage und die Technik im Mittelpunkt stehen, sondern die Musik. Denn am Ende des Tages ist sie es, die dieses Hobby für uns so lebendig und wunderbar macht. Sie ist ein Stück Lebensqualität, die wie alle schönen Dinge – ein köstliches Essen, ein stimmungsvoller Theaterabend, ein spannendes Buch, ein guter Wein, geschmackvolle Kleidung, ein langer Spaziergang durch den Wald oder ein Bad im erfrischenden Meer – gepflegt, zelebriert und geteilt werden sollte. Diese Dinge wertzuschätzen, muss manchmal erst gelernt werden. Andere haben die Chance von uns über unser Spezialgebiet zu lernen und wir von anderen beispielsweise, wo der Ärmel eines Sakkos enden sollte. Als High Ender sind wir definitiv nicht allwissend, das dürfen wir manchmal nicht vergessen. Ich wünsche mir von der High End Szene ein noch größeres gemeinsames Miteinander, in dem auch einander zugehört wird, andere Ansichten und Geschmäcker nicht für nichtig erklärt werden und eine offene Diskussionskultur gepflegt wird. Ich habe in diesem Jahr nochmals realisiert, dass es nicht um das Preisschild der eigenen Anlage geht, sondern wie viel Spaß man mit ihr hat. Die sündhaft teuren, ausgestellten Anlagen, von denen ich mir 90 Prozent sowieso nie leisten können werde, verstehe ich einfach als Anregung und freue mich gleichzeitig für diejenigen, die das nötige Kleingeld dafür übrig haben, und wünsche Ihnen, dass sie genauso viel Spaß mit ihrer Anlage haben wie ich mit meiner oder jemand anderes mit seiner, der als Einsteiger gerade erst ein paar hundert Euro investieren konnte. Freude lässt sich letztendlich nicht durch Geld aufwiegen oder quantifizieren. Deshalb lade ich sie jetzt dazu ein, mit mir einen Messerundgang von erschwinglich bis unbezahlbar zu genießen. Viel Spaß!

Ich möchte mit der beeindruckendsten, verrücktesten und gleichzeitig unerreichbarsten HiFi-Erfahrung beginnen, die ich bisher machen durfte. Ich danke der Firma ESD Acoustic aus China dafür, ihren Hörpalast mit uns geteilt zu haben. Die junge Marke hatte ihren ersten Messeauftritt 2019 und existiert auch erst seitdem. CEO David Dai führte selbst vor. Der CD-Player mit abhebbarem Deckel machte aus dem CD-Wechsel eine Art Zeremonie. Das monströse 6-Wege-Hornsystem besteht überwiegend aus Kohlefaser, wurde aber mit einer traditionellen chinesischen Lackierung versehen. Alle Treiber basieren auf dem Feldspulenprinzip. Hierbei befindet sich die Schwingspule nicht im Zentrum eines Permanentmagneten, sondern eine geladene Spule übernimmt den Job des Magneten. Die Speisenetzeile der Spulen verfügen über einen Rückkopplungskreis, um induktive Effekte während der Audiowiedergabe auszugleichen. Für den Bereich bis zu 50 Hertz waren zwei Subwoofer mit jeweils drei Treibern zuständig. Drei Hörner spielen bis 140, 800 und 8.000 Hertz. Die Hochtonhörner sind pro Seite jeweils zwei Mal vorhanden und spielen über Kreuz angeordnet, damit ihre Abstrahlung mit dem oberen Mittenhorn zentriert wird. Die an eine Verstärkerwand erinnernde Elektronik war gleichermaßen ein seltener Anblick. Neben den für die Feldspulen benötigten Netzteilen standen hier ein CD-Player, zwei DACs, zwei aktive Frequenzweichen und mehrere single-ended Class-A-Röhrenverstärker. Interessanterweise schwört ESD auf Schaltnetzteile. Richtig gemacht, können sie Linearnetzteilen durchaus voraus sein. Ein Standpunkt, den auf der High End mehr und mehr Hersteller vertreten. Der vollkommen irrationale Maßstab des Super Dragon Systems bei ESD lässt sich kaum in Fotos oder Worte übersetzen. Allein der Preis von 3,6 Millionen ist astronomisch hoch. Mit welcher Macht, Autorität und raumgreifender Größe Orchester abgebildet wurden, werde ich allerdings nie mehr vergessen. Nach 18 Uhr wurde täglich zu einer EDM-Party geladen. Aufgrund anderer Termine konnte ich leider weder überprüfen, ob diese tatsächlich stattgefunden hat, noch erfahren, wie ein System dieser Größe mit elektronischer Musik umgeht.


 

Eine 300B Röhre muss ich wohl niemandem mehr vorstellen. Seit 2020 wird sie wieder bei Western Electric in Amerika gefertigt. Ein Matched Pair kostet 1.500 Dollar. Der single-ended Vollverstärker 91E war für mich ein Röhren-Erweckungserlebnis. Er ist ab 15.000 Dollar erhältlich. Sicherlich hat er einen großen Teil zur wunderbar emotionalen, durchhörbar warmen und doch fantastisch detaillierten Wiedergabe des Vorführsystems beigetragen. Der eigentliche Star war der noch namenlose Lautsprecher im Vorserienzustand. Sein Herzstück ist ein neuer Air-Motion-Transformer-Mitteltöner rAMT 777 mit rückseitiger Absorptionskammer. Er spielt von 150 bis 2.000 Hertz und wird von einem AMT-Höchtöner und Push-Pull-Bass unterstützt. Der Lautsprecher arbeitet mit Filtern 1. Ordnung und wird um die 80.000 Dollar kosten. Nicht nur seine unheimlich luftige Wiedergabe, sondern die dank der 180-Grad-Abstrahlung überall im Hörraum ungewöhnlich stabile Stereoabbildung mit weitestgehend gleichbleibendem Frequenzverlauf war außergewöhnlich. Stellte ich mich wie auf einem der Fotos zu sehen, kurz hinter den hinteren Rand des AMT des linken Lautsprechers, hörte ich den rechten, weiter zu mir eingedrehten Lautsprecher deutlich lauter. Die Abstrahlung nach hinten ist dementsprechend sehr gut kontrolliert. Selbst der Bassbereich funktionierte in der für einen Lautsprecher dieses Kalibers kleinen Schallkabine gut. Sein sich in größeren Räumen zweifelsohne entfaltendes Potential war auch unter Messebedingungen unüberhörbar. Für mich eine der besten Vorstellungen der ganzen Show.

 

Für ihre Server-Motherboards, arbeitet Antipodes eng mit den Motherboard-Herstellern zusammen, um sicherzustellen, dass die Spezifikationen für die Audiowiedergabe ideal sind. Alle Verbindungen werden direkt mit dem Motherboard ohne Umwege über PCIe oder andere Schnittstellen gemacht. Dies wird bei Antipodes als die audiophilste Lösung angesehen. Verschiedene Bauteile werden gezielt mit verschiedenen Takten angefahren, um ihr Grundrauschen jeweils in Bereiche zu verschieben, in denen andere Bauteile weniger Grundrauschen haben. So kann das Gesamtrauschen reduziert werden. Antipodes ist einer der Hersteller, der in seinen Produkten bewusst Schaltnetzteile einsetzt. Sowohl K50 als auch Oladra waren bereits bei Hifistatement im Test. Die Racks von AGLifter kommen ebenfalls aus Neuseeland. Ihre Einlegeböden werden mit höchster Präzision aus Acrylglas gefertigt. Die Racks kosten zwischen 3.600 und 22.000 Euro.

 

Am Stand von AudioNEXT war der Lotoo Mjölnir zu bestaunen. Der portable Kopfhörerverstärker samt integriertem DAP und DAC dürfte der Traum eines jeden Kopfhörer-High-Enders sein. Als Wandlerchip kommen einige der wohl letzten AKM 4499EQ zum Einsatz. Dies wird Mjölnir unfreiwillig zu einer limitierten Auflage von ungefähr 600 Stück machen. Der Preis steht noch nicht gänzlich fest, wird aber sicher im oberen vierstelligen Bereich liegen. Die eigene Benutzeroberfläche von Lotoo ist zwar enorm schnell, lässt den Nutzer aber leider nicht in den Genuss von Streaming kommen. Dies soll sich mit Mjölnir jetzt ändern. Aktuell wird an einer roon-Zertifizierung gearbeitet. Mjölnir wird folglich kabellos aus roon angesteuert werden können. Auch an Streaming-Möglichkeiten für Qobuz oder Tidal wird gearbeitet. Leider aber nach wir vor nicht direkt im Player, sondern lediglich von außen zugespielt. Außerdem konnten mir die Kollegen auf der Messe einen Prototyp eines Smartphone-Adapters zeigen, der ein eigenes hochauflösendes Stream-Protokoll von Lotoo verwendet, um den Mjölnir direkt aus jeder Quelle vom Smartphone aus anzustreamen. Nebenan in der Hörkabine wurde Dan Clarks neuer Elektrostat Corina vorgestellt. Er verfügt über eine ungewöhnlich große Membran von 88 Millimetern. Ihre Entwicklung war nicht leicht. Ihre Auslenkung in den Griff zu bekommen, ohne dass sie an den Statoren „kleben“ bleibt, hat beispielsweise gut ein Jahr gedauert. Der Kopfhörer ist mit gängigen STAX-Verstärkern kompatibel und kostet 5.400 Euro. Wie bereits im Stealth und Expanse kommt ein AMTS-Modul zwischen Treiber und Ohr zum Einsatz. Es soll Resonanzen zwischen Treiber und Ohr reduzieren und den Frequenzgang glätten. Auf dem Foto erkennt man seine Gitterstruktur auf der Innenseite der Ohrmuschel sehr gut.


 

Das neue Davis Modell The Wall hatte ich bei meinem Besuch der Manufaktur in Troyes bereits im Prototypengehäuse hören können. Schon da hat mir seine dynamisch packende und gleichzeitig wunderbar offene Spielweise sehr gefallen. Für das Serienmodell hat Olivier Visan nur noch kleine Änderungen vorgenommen. Beispielsweise wurde die Impedanzkurve bei etwa 100 Hertz leicht angehoben, sodass sie nicht mehr unter 4 Ohm fällt. Hiervon profitieren weniger leistungsstarke Endstufen und insbesondere Röhren wie die von Austellungspartner Jadis. Der Mitteltöner der The Wall spielt nahezu als Breitbänder. Unterstützt wird er von Davis Konushochtöner und zwei Bässen, die im inneren des Gehäuses in Push-Pulll-Konfiguration arbeiten. Für mich eine der erfrischendsten Vorführungen der Messe. Nicht zuletzt aufgrund der gespielten Musik und absolut makellosen Verarbeitung der Lautsprecher, aber vorrangig wegen ihrer unheimlich impulsiven Ansprache.

 

Bei Göbel High End gab es auf der High End diese Jahr nichts neues zu sehen. Trotzdem war Oliver Göbel im letzten Jahr alles andere als untätig. In Landshut entstand das neue Hauptquartier seiner Firma. Das gesamte Gebäude wurde entsprechend den Anforderungen von Oliver Göbel gebaut. Es beherbergt einen großen Hörraum von etwa 110 Quadratmetern und einen kleineren Raum, der bereits etwa 50 Quadratmeter groß ist, außerdem natürlich, Büro-, Fertigungs-, Lager- und Messräume. Nach dem Messedonnerstag lud Oliver Vertriebe, Geschäftspartner und Presse in sein neues Firmengebäude ein. Dieser Besuch war nicht weniger beeindruckend als die Göbel-Lautsprecher selbst – ein außergewöhnlicher Firmensitz für eine außergewöhnliche Marke. Ein umfangreicher Bericht über einen Firmenbesuch durch Dirk Sommer dürfte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

 

Nachdem Ferrum bereits mit dem Hybridnetzteil Hypsos Aufsehen erregt hatte, folgte der Kopfhörerverstärker OOR und der Kopfhörerverstärker/DAC ERCO. Auf der Audio Video Show Warschau war mit Projekt 060 endlich ihr Digital-Analog-Wandler im Vorserienstadium zu sehen, aber noch nicht zu hören. Auf der High End konnte der WANDLA endlich Premiere feiern. Mit Touchdisplay und einem butterweich agierenden Encoder macht er bereits haptisch einen tollen Eindruck. Das Herzstück des WANDLA ist ein ESS Sabre ES9038PRO, der mit einem speziellen I/V-Converter versehen wurde. Für ein besonderes Feature des WANDLA wurde sich Hilfe bei Jussi Laako von Signalyst geholt. Seine Filter gelten als die Besten, die die Szene zu bieten hat. Alternativ zu den Standard-Tiefpassfiltern, die im ESS-Chip integriert sind, bietet WANDLA einige spezielle Filter von Jussi zur Auswahl. Die Lautstärkekontrolle der für den WANDLA angepassten Vorverstärker-ICs kann entweder analog oder digital erfolgen. Der vorhandene Analogeingang wird konsequent analog behandelt und kann dementsprechend nur analog geregelt werden. Der WANDLA kostet 2.795 Euro. Ich freue mich riesig auf einen detaillierten Test.


 

Natürlich haben wir während der High End auch Leif Johansen, Ortofons Chief Officer of Acoustics and Research, getroffen, der uns die beiden neuen Tonarme gezeigt hat, die in Kürze erhältlich sein werden. Die Neun-Zoll-Variante, der AS-212R, wird 3.000 Euro kosten, weitere drei Zoll werden zum kundenfreundlichen Aufpreis von gerade einmal 100 Euro angeboten. Den AS-309R haben wir für einen Test bestellt. Beide Arme werden mit einem zweiten Gegengewicht geliefert, um auch besonders schwere Tonabnehmer ausbalancieren zu können. Das ist natürlich kein Zufall: In der zweiten Jahreshälfte werden zwei neue SPUs lieferbar sein, das SPU GT E und das SPU GT S. „E“ steht für einen elliptischen Nadelschliff, „S“ für einen sphärischen. Die Besonderheit der neuen Modell sind eingebaute Trafos, die die Signale auf ein Niveau bringen, das mit MM-Phono-(Röhren-)Eingängen kompatibel ist. Die Step-Up-Transformatoren hat Ortofon gemeinsam mit Lundahl entwickelt. Das hat selbstverständlich seinen Preis. Die beiden neuen dürften die bisher kostspieligsten SPUs sein, auch wenn noch kein konkreter Betrag feststeht. Die hier gezeigten Exemplare sind zwar voll funktionstüchtig, entsprechen aber nicht dem endgültigen Erscheinungsbild.

 

Die Audio Group Denmark mit den Marken Ansuz, Aavik, Børresen und neu Axxess stellte auf der High End in gleich drei Hörkabinen aus. Dass es gleichzeitig am oberen und unteren Ende der Preisskala Neuheiten gab, zeigt wie umtriebig die Dänen sind. Im ersten Raum spielte die neue X6 (20.000 Euro), neben der die bereits große X3 (10.000 Euro) klein aussieht. Im mittleren Raum spielte das mittelgroße Modell M3 (250.000 Euro) der Flaggschiff-Serie. Lars Kristensen demonstrierte ihre akustischen Fähigkeiten eindrucksvoll und sprach über die Vorteile der in den Aavik-Verstärkern eingesetzten UMAC-Technologie von Pascal. Die auf Pulsweitenmodulation basierenden Class-D-Verstärker nutzen eine Sinuswelle statt der üblichen Dreieckswelle, weswegen deutlich weniger Filterung erforderlich ist. Auch die Netzteile in Aavik-Elektronik basieren auf Pulsweitenmodulation einer Sinuswelle und können laut Lars um ein Vielfaches impulsiver agieren als ihre Transformatorpendants. Beide Technologien finden sich auch in Axxess. Die Vollverstärker/Streamer/DAC Kombi ist in drei verschiedenen Ausbaustufen erhältlich. Alle drei Modelle, Forté 1 bis 3 verfügen über identische Grundkomponenten und unterscheiden sich hauptsächlich in der Anzahl der eingesetzten Filterglieder. Sie kosten 5.000, 7.500 und 10.000 Euro und liefern 2 x 100 Watt an acht Ohm. Ein Forté 3 konnte im dritten Raum an einer X3 zeigen, was er kann.

 

Eine Marke deren Ankündigungen mich persönlich besonders angesprochen haben, ist Silent Angel. Ich selbst nutze einen Munich M1T und schätze ihn sehr für sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Switch Bonn NX (3.500 Euro) und der Clock Genesis GX (3.300 Euro) wurde bereits in ein höheres Preissegment vorgedrungen. Jetzt möchte Silent Angel mit dem Munich MU im dritten Quartal auch einen verbesserten Streamer in diesem Segment anbieten. Er verfügt über sechs CPU-Kerne und 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Er besitzt außerdem einen Eingang für eine 10 Megahertz Clock. Hochspannend dürfte ebenfalls der voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres erscheinende Verstärker Cologne AU werden. Er soll 150 Watt an vier Ohm liefern und auf einer eigens von Silent Angel entwickelten Class-D-Sektion basieren. Ob er mit oder ohne DAC verfügbar sein wird, ist noch offen. Das Konzept ist noch nicht gänzlich spruchreif. Was auf der High End zu sehen war, verspricht allerdings schon jetzt eine interessante Erweiterung des Silent Angel Produktportfolios.


 

Der große Messeraum von Audio Reference war wie immer durchgängig rappelvoll. Als besonderen Besucher durfte Mansour Mamaghani Al Di Meola begrüßen. Umringt von Presse und Fans ließ er sich die Hauptanlage des Hörraums vorführen. Die Wilson Audio Chronosonic XVX in der Sonderlackierung „4 Seasons Winter“ spielte an Elektronik von Dan D’Agostino und dCS gemeinsam mit dem neuen VPI Titan Direct und FB Gimbal Tonarm. Im Eingangsbereich war der monströse Relentless 1600 von Dan D‘Agostino zu bestaunen. Die Relentless 800 Monos in der Hauptanlage wirkten im Größenvergleich fast wie Spielzeuge. Beide Verstärker sind jetzt in verbesserter Epic-Ausführung verfügbar. Normale Relentless-Modelle können nachgerüstet werden. dCS bekam auf der diesjährigen High End den Statement-In-High-Fidelity-Award für ihren Vivaldi APEX Ring DAC verliehen. Ausgewählt wurde er von Wojciech Pacuła von unserem Partnermagazin High Fidelity. Der DAC wusste aber auch Dirk Sommer im Test zu begeistern. Neben einer Perlisten-Kette, spielten bei Audio Reference noch weitere Wilson Audio Modelle. Der Alexia V tauchte bei Audio Reference und im Hörraum von VTL auf. Hier spielten zwei Prototyp Monos mit jeweils acht Röhren. Das Modell Reference 450 soll ebenso viele Watt an fünf Ohm liefern, über eine automatische Bias-Anpassung und ein fault sensing zur Erkennung fehlerhafter Röhren verfügen und etwa 60.000 bis 70.000 Dollar pro Paar kosten. Klanglich solle es sich sowohl am Topmodell Siegfried, auf dessen Netzteil es zurückgreift, aber auch an der Stereoendstufe S-400 orientieren und wie üblich mit zero global feedback ausgestattet sein. Ein Feintuning steht noch an. Das Vorserienmodell in S-400-Gehäusen wusste jedoch bereits sehr überzeugend zu musizieren.

 

Bei Amphion lernte ich Firmenchef Anssi Hyvönen endlich persönlich kennen, nachdem ich beim Test der Argon 7LS nur Kontakt per Mail und Telefon hatte. Auf der High End zeigte er den ersten aktiven Dreiwege-Studio-Monitor von Amphion, den One25A. Ein Auftritt, der mir unheimlich gefallen hat. Anssi versteht es einfach, sowohl den Tontechniker als auch den HiFi-Fan glücklich zu machen. Der Lautsprecher basiert auf zwei voneinander durch Dämmmaterial entkoppelten, geschlossenen Gehäusen. Die Elektronik ist in einem eigenen Gehäuse auf der Rückseite untergebracht. Einige große Lautsprecherhersteller im Studiobereich bieten neue Modelle inzwischen ausschließlich mit DSP an. Davon hält Anssi nicht viel. Ihm war es wichtig, den Signalweg von einem hochwertigen DAC oder Preamp in den Lautsprecher so verlustfrei wie möglich und somit analog zu gestalten. Denn auch wenn wir High Ender uns gerne mal einbilden, dass es in Studios keine vernünftige Elektronik gibt, ist dem nicht so. Die Entwicklung des Lautsprechers lief bereits seit 2019, es wurden beispielsweise 14 verschiedene Endstufen und Netzteile getestet, bis die ideale Lösung gefunden wurde. Die Überlast-Überwachung, wird überhaupt erst in den Schaltkreis genommen, wenn der Lautsprecher in Bereiche getrieben wird, in denen es kritisch wird. Solche Details zeigen, wie hoch der Stellenwert von Wiedergabequalität bei Amphion ist. Der für seine Leistung verhältnismäßig kleine Lautsprecher ist mit 700 Bass-Watt und jeweils 205 Watt für Mitten und Höhen ausgestattet und spielt bis zu 22 Hertz bei -3 Dezibel.

 

Gryphon präsentierte den Diablo 333. Mit 2 x 333 Watt an 8 Ohm liefert er insgesamt 666 teuflische Watt. Er arbeitete im Class-A/B-Betrieb, mit hohem Bias, somit in vielen Situationen ausschließlich in Class A. Er verfügt über zwei Einschübe für eine Doppel-Mono-Phono-Karte und einen auf dem neusten ESS Sabre ES9039PRO Chip basierenden Class-A-DAC. Mit seinen gut 70 Kilogramm und einem riesigen Transformator machte der Vollverstärker mächtig Eindruck. Mit 21.800 Euro wird ein entsprechend stolzer Preis aufgerufen.


 

Einen interessanten Messetand fand ich in Halle 4. Hier stellten 3 Marken aus Taiwan mit Endstufen von JAVA Hi-Fi aus Neuseeland aus. Die Endstufen von JAVA Hi-Fi verwenden Transistoren auf Basis von Galliumnitrid anstatt des sonst üblichen Siliziums. Die neuen Transistoren, genannt GaN-FET sollen traditionellen Transistoren weit überlegen sein. Bisher verwenden nur sehr wenige Hersteller diese Technologie. JAVA bietet Vor- und Endstufen oder Vollverstärker in zwei Leistungskategorien: Das Modell Single Shot mit zweimal 200 Watt oder Double Shot mit zweimal 400 Watt. Die Single Shot Endstufe kostet 7.000 Dollar, der Vollverstärker 9.000 Euro, Die Double Shot Modelle 9.000 und 13.000 Dollar. Leider gibt es in Deutschland noch keinen Vertrieb. Aufgrund der spannenden Technologie und der eindrucksvollen Vorführung, wollte ich ihnen diesen Messeauftritt nicht vorenthalten. Auch der symphytische Rox von Lu Kang Audio, einem Familienunternehmen, möchte seine Lautsprecher langfristig am deutschen Markt positionieren. Das ausgestellte Modell Spoey 200 kostet 4.500 Dollar ohne Steuern. Die Elektronik kam von COS, die Racks von Myst[J].

 

Abschließend möchte ich Ihnen noch einige interessante Produkte mit Bildunterschrift vorstellen.

 

Weitere Informationen

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  • Social Introtext 10.860 Besucher aus 71 Ländern, 10.746 Fachbesucher aus 90 Ländern, 529 Medienvertreter aus 43 Ländern addieren sich insgesamt zu genau 22.137 Besuchern. Dies bestätigt meinen Eindruck: Nachdem sich die Rückkehr der High End letztes Jahr noch etwas holprig anfühlte, ist die Messe dieses Jahr mit voller Stärke zurück.

Selbst bei vorausschauender Planung der Preisvergabe kann so einiges schiefgehen: So fehlte trotz fester Zusage bei unsrer Party in Warscheu einer der Teilnehmer aufgrund einer Magenverstimmung, weswegen Wojciech Pacuła und ich übereinkamen, gar keine Bilder von der Übergabe des Awards zu veröffentlichen. Diesmal hat glücklicherweise alles geklappt.

(v.r.n.l): Wojciech Pacuła, Export Sales Manager Alasdair McDonald, Sales und Markting Fachmann John Giolas, Gerhard Hirt und Dirk Sommer
(v.r.n.l): Wojciech Pacuła, Export Sales Manager Alasdair McDonald, Sales und Markting Fachmann John Giolas, Gerhard Hirt und Dirk Sommer

Das stellte sich bei der Einladung der Preisträger erst ganz anders dar. Gerhard Hirt, der Inhaber und Kopf von Ayon, hatte beschlossen, nicht an der Messe in München teilzunehmen – in Warschau wird er aber wieder dabei sein. Da die Gewinner der Awards aber aus den Test der letzten sechs Monate vor der jeweiligen Hifi-Show ausgewählt werden, war eine Verschiebung der Übergabe auf Ende Oktober ausgeschlossen. Der Ayon-Chef, der vor langen Jahren einen nicht unbeträchtlichen Anteil am Zustandekommen der Kooperation von High Fidelity.pl und hifistatement.net hatte, entschied sich aber spontan, für den Samstagabend mit seiner Gattin nach Gröbenzell zu reisen. Für dCS gestaltete sich die Teilnahme leichter, da die Engländer mit einer ganzen Reihe von Mitarbeitern in die bayrische Landeshauptstadt gekommen war, um den eigenen Vorführraum, und die Kabine bei der World Of Headphones zu bespielen und einige ihrer internationalen Vertriebe zu unterstützen. 

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Doch nun zu den ausgezeichneten Komponenten: In diesem Jahr entschied sich Wojciech Pacuła für den dCS Vivaldi APEX DAC: „Er bietet einen perfekt weichen, flüssigen und kohärenten Klang. Seine Räumlichkeit, oder vielmehr die stereoskopische Illusion von Raum, ist von absoluter Spitzenqualität. Bei den Klangfarben wird die Aufmerksamkeit auf die Mitten gelenkt. Die werden nicht künstlich aufgewärmt, sondern vielmehr illuminiert, was diese Quelle auch von den meisten Plattenspielern unterscheidet. Der Bass ist perfekt nachzuverfolgen und gut kontrolliert. Der unterste Bereich ist weicher und ein wenig weniger energisch als bei den anderen genannten Quellen. Dies ist jedoch Teil des stimmigen „Pakets“, in dem jeder Bereich gut ausbalanciert und gut durchdacht präsentiert und in dem nichts betont oder maskiert wird. Kurz gesagt, der Vivaldi APEX DAC ist eine digitale Quelle der Spitzenklasse, eine der besten der Welt.“

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Die Wahl von Hifistatement für the Statement in High Fidelity | German Edition 2023 ist der Ayon Crossfire Evo, den Carsten Bussler getestet hat: „Der Crossfire Evo ist ein technisch bis ins letzte Detail ausgereifter Röhrenvollverstärker, der klanglich zu den besten Geräten auf dem Weltmarkt zählt. Im Wesentlichen liegt der Schlüssel in der cleveren Auslegung sowohl der Eingangs- als auch der Treiberstufe, bestehend aus einer Doppeltriode und einer Verbundröhre, damit die von einem kleinen, feinen Team ehemaliger Tesla-Mitarbeiter gefertigte Leistungstriode AA62B ihre 25 Watt voll zur Geltung bringen kann. Diese von Ayon selbst entwickelte Röhre fußt auf dem Konzept einer 300B und kann schon fast brutal zu nennende vier Ampere Strom liefern! Der Ayon überzugt durch bestechende elektrotechnische Ingenieurskunst sowie ein sehr tiefes Verständnis dafür, worauf es beim Röhrenverstärkerbau wirklich ankommt.“ 

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Die bisherigen Statements in High Fidelity:

2022 POLISH EDITION

Crystal Cable Da-Vinci-Serie
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Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE

2021 POLISH EDITION

Siltech Classic Legend Kabelserie
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2021 GERMAN EDITION

Ferrum Hypsos
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2020 POLISH EDITION

Ayon CD-35 II HF Edition
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2020 GERMAN EDITION

Gryphon ETHOS
Melco S100

2019 POLISH EDITION

Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3

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  • Social Introtext Even with foresighted planning of the awarding of prizes, some things can go wrong: For example, despite a firm commitment to attend our party in Warsaw, one of the participants was absent due to an upset stomach, which is why Wojciech Pacuła and I agreed not to publish any pictures of the award presentation at all. Fortunately, this time everything worked out.

Even with foresighted planning of the awarding of prizes, some things can go wrong: For example, despite a firm commitment to attend our party in Warsaw, one of the participants was absent due to an upset stomach, which is why Wojciech Pacuła and I agreed not to publish any pictures of the award presentation at all. Fortunately, this time everything worked out.

(f.r.t.l): Wojciech Pacuła, Export Sales Manager Alasdair McDonald, Sales und Markting Fachmann John Giolas, Gerhard Hirt and Dirk Sommer
(f.r.t.l): Wojciech Pacuła, Export Sales Manager Alasdair McDonald, Sales und Markting Fachmann John Giolas, Gerhard Hirt and Dirk Sommer

The situation was quite different when the award winners were invited. Gerhard Hirt, the owner and head of Ayon, had decided not to attend the fair in Munich - but he will be there again in Warsaw. Since the winners of the Awards are selected however from the test of the last six months before the respective Hifi show, a shift of the delivery to end of October was impossible. The Ayon boss, who had a not inconsiderable share in the realization of the cooperation of High Fidelity.pl and hifistatement.net long years ago, decided however spontaneously to travel with his wife to Gröbenzell for the Saturday evening. For dCS the participation turned out more easily, since the Englishmen had come with a whole set of coworkers into the Bavarian capital, in order to play the own demonstration area, and the booth with the World OF Headphones and support some of their international distributors too.

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But now to the excellent components: This year Wojciech Pacuła chose the dCS Vivaldi APEX DAC: “It offers a perfectly smooth, fluid and coherent sound. Its spaciousness, or rather the stereoscopic illusion of space, is of absolutely top quality. In timbre, it draws attention to the emphasis on the midrange. Not warmed up, mind you, but illuminated, which differs this source from most turntables. The bass is perfectly readable and well controlled. Its lowest range is smoother and a hair less energetic than with the other mentioned sources. However, this is part of the "package", in which we get the whole range properly balanced and well thought out, in which nothing is overemphasized or masked. Simply put, it is a top digital source, one of the best in the world.“

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Hifistatement's choice for the Statement in High Fidelity | German Edition 2023 is the Ayon Crossfire Evo, that Carsten Bussler reviewed: “The Crossfire Evo is a tube integrated amplifier that is technically mature to the last detail and is one of the best units on the world market in terms of sound. Essentially, the key lies in the clever design of both the input and driver stages, consisting of a double triode and a composite tube, so that the AA62B power triode, made by a small, fine team of former Tesla employees, can show its 25 watts to full advantage. This tube, developed by Ayon itself, is based on the concept of a 300B and can deliver an almost brutal four amps of current! The Ayon excels in captivating electrical engineering as well as a very deep understanding of what really matters in tube amp design."

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The previous Statements in High Fidelity:

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„Musik ist die Sprache der Leidenschaft“ – dieses Zitat von Richard Wagner zeigt unmissverständlich die Gefühlswelt unzähliger HiFi- und Musikliebhaber auf. Die HIGH END ist die wichtigste Bühne dieser Passion und ihr Gastgeber, die HIGH END SOCIETY, begrüßte ihr Publikum professionell und herzlich mit dem diesjährigen Markenbotschafter Al Di Meola.

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Um sich für die anstehende Messe ein- und abzustimmen traf sich das HIFISTATEMENT-Redaktionsteam bereits am Mittwochabend in München. Bei einem gemeinsamen Essen mit Christoph Stickel, dem für den Grammy nominierten Mastering-Ingenieur, konnte sich die Redaktion über Trends und Entwicklungen der HiFi-Szene und die Schnittstellen zwischen professioneller Audioproduktion und passionierter Audioreproduktion mit einem Profi austauschen. Pünktlich um 09:17 Uhr am nächsten Morgen starten wir voller Vorfreude unsere Fahrt zur Messe und treffen zu unserer aller Überraschung ohne Stau am MOC ein. Neben meinen erfahrenen Kollegen Dirk Sommer und Finn Corvin Gallowsky ist dieses Jahr als neuestes Redaktionsmitglied Klaus Schrätz dabei und wird Ihnen seine Eindrücke schildern.

Im Jahr Zwei nach der Pandemie-Pause präsentiert sich die HIGH END von ihrer besten Seite. Gut informierte und freundliche Mitarbeiter bieten jederzeit bei Fragen Ihre Hilfe an. An den zwei Fachbesuchertagen wirken die Hallen nicht überfüllt, im Gegensatz zu letztem Jahr sind die Standflächen jedoch voll belegt. Lediglich die Atrien wirken zu Stoßzeiten voll, doch es bleibt genügend Raum und Zeit sich Neuheiten zeigen zu lassen und die ein oder andere Vorführung entspannt genießen zu können. An den für alle Besucher offenen Tagen soll sich dies ändern und sowohl die Hallen als auch die Atrien sind voll, als hätte es nie eine Pandemie gegeben. Generell ist die Stimmung von Seiten der Hersteller und Vertriebe sehr positiv.

Nach einer letzten Lagebesprechung begeben Finn und ich uns zur offiziellen Presskonferenz der HIGH END SOCIETY ins Atrium 2.1. Charmant eröffnet die PR-Managerin der Society Claudia Kazner mit dem Nietzsche-Zitat „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ die diesjährige Konferenz und übergibt nach einer prägnanten Einleitung das Wort an Vorstandsvorsitzenden Jürgen Timm. Nach kurzer Begrüßung der Medienvertreter folgt ein kurzer Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre seit der Gründung der HIGH END SOCIETY im Herbst 1982 und die Entwicklung zu inzwischen 69 Mitgliedsfirmen. Es geht unter anderem auch um die junge Hörer-Gemeinschaft mit dem deutlichen Trend zum Mehrkanal-Streaming und wie eine Verbindung zu den etablierten Stereo-Hörern geschaffen werden kann. Stefan Dreischärf, Geschäftsführer der HIGH END Society Service GmbH, welche für die HIGH-END-Messe zuständig ist, übernimmt nun wie gewohnt mit Zahlen und Fakten zur diesjährigen Ausstellung. Waren es 1982 im Hotel Intercontinental noch 20 Aussteller, finden sich nun auf 30.000 Quadratmetern im MOC 550 Aussteller mit über 800 Marken ein.

Nach weiteren Fakten und Zahlen zu Besuchern und Medienvertretern und einem Überblick der letzten drei Markenbotschaftern Kari Bremnes (2018), Steven Wilson (2019) und Alan Parsons (2022) folgt nun unter frenetischem Applaus die Vorstellung des Jazz- und Fusion-Ausnahmegitarristen und diesjährigen Markenbotschafters Al Di Meola. Nachdem die Pressekonferenz, sowie das Pressezentrum dieses Jahr von Raum K1A/B ins Atrium 2.1. verlegt wurde ist das Flair aufgrund des hellen und offenen Atriums sehr angenehm, doch die Akustik erinnert doch eher an ein Kirchengewölbe, was bei den folgenden Worten des „Gitarrengottes“ Di Meola doch ein wenig passend ist. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Alan Parsons fällt auf, dass Mr. Di Meola doch mehr auf Seiten des Musikers, statt des Produzenten, respektive Audio-Engineers steht. Persönlich, als begeisterter Gitarrero, genieße ich die Schilderungen des Maestros über die hochqualitativen Aufnahmen bei Impex Records und wie er im Studio auf eine puristische Effektkette ohne Wireless-Elemente wert legt. Dies begründet er entschlossen mit dem „Loss of Punch“ weniger puristischer Setups. Auf die Nachfrage, wie er denn unterwegs neue Song-Ideen aufnehme, antwortete Al Di Meola mit Voice-Memo seines Mobiltelefons und erntete daraufhin ein wenig ungläubige Blicke. Humorvoll und mit einem Augenzwinkern ergänzte er, dass er es begrüßen würde, wenn man diese Aufnahmen gleich für das Studio verwenden könne.


Als schöne Anekdote erzählte der Ausnahmegitarrist und nach eigener Angabe Beatles-Fan aus New Jersey von einer Aufnahme in den weltberühmten Abbey Road Studios. Inzwischen ist dort auch mit der Zeit gegangen worden und es kommt Pro-Tools zum Einsatz. Da Mr. Di Meola die alten Aufnahmen der Fab Four so sehr schätzt, wollte er auch seine eigenen komplett analog durchführen und brachte somit die im Abbey Road ansässigen Ton-Ingenieure doch ein wenig ins Schwitzen. Im Bezug auf Streaming-Angebote hält der Künstler sich mit seiner Meinung nicht zurück. Er könne die praktische Seite für den Verbraucher zwar nachvollziehen, aber die monetäre Situation der heutigen Musiker aufgrund der verringerten Einnahmequellen, nicht zuletzt durch Ungleichverteilung von Streamingerlösen, kritisierte er deutlich.

 

Im Großen und Ganzen ist der Auftritt von Al Di Meola ein guter Opener für die Messe, er nahm sich die Zeit für alle Fragen auch wenn ein wenig der Bezug zur HiFi-Szene fehlte. Nach dem obligatorischen Fototermin mit dem Vorstand der HIGH END Society war noch Zeit für Autogramme und ich machte mich auf den Weg zu den ersten Ausstellern in Atrium 3.1. Bei Transrotor von Jochen und Dirk Räke ist der Bellini neu im Programm. Philipp Sigmund nahm sich gerne die Zeit und erklärte, dass der für 9-Zoll-Tonarme ausgelegte Plattendreher sich im Produktportfolio in ein Preissegment unterhalb des Stratos einfügt. Ausgestattet mit einem TMD-Lager und fein justierbaren Füßen ist Nachrüstung aufgrund der vorgebohrten Löcher an der Acrylbasis jederzeit möglich.

 

Wie bereits 2022 findet sich gleich nebenan die britische Edelschmiede Chord Electronics. Brandneu auf der Messe ist der 125 Watt Vollverstärker Ultima Integrated. Der in schwarz und silber erhältliche Amp beinhaltet eine Fehlerkorrektur-Funktion, die Signale vor der Ausgangsstufe überwacht und falls nötig sofort korrigiert.

 

Der Prodigy1 und der Prodigy5 haben denselben 27-mm-Soft-Dome-Hochtöner und 130-mm-Mitteltieftöner. Der Hochtöner ist eine Weiterentwicklung des PMC result6, eines der beliebten professionellen Monitore des Unternehmens, während der Tiefmitteltöner aus der CI-Linie von PMC stammt. Bei AVM neu dabei der All-in-One-Streamer AVM CS 30.3. inklusive CD-Laufwerk.

 

Weiter geht es ins Atrium 4.1 zu den Mannen um Mika Dauphins Vertrieb Drei H. Neben den einzigartig designten Produkten von Chord Electronics finden sich hier die Marken Chord Cables Company, Melco, Steinway Lyngdorf und Spendor.

 


Als Neuheit für die Messe bietet Spendor neben dem Wallspeaker DS1 auch den Center Speaker A1C an und pirscht nun in die Gefilde der Heimkino-Enthusiasten.

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Als Premiere zur High End präsentiert Melco den N5-H50. Der Musik-Server verfügt über eine jitterarme Clock von NDK, einen LAN–Anschluss, RJ45–Anschlüsse, und einen Player–Port für UPnP-Netzwerk-Player.

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Eines der Vorführungshighlights war sicherlich Birds von Dominique Fils-Aimé. In beiden Hörräumen von Audioquest bekam ich nicht nur Gänsehaut, sondern auch goldene Ohren.

 

In Halle 2 ging es weiter zur norddeutschen Speaker-Manufaktur Phonar. Als neuestes Highlight wurde hier die Veritas P9.2 SE präsentiert.

 

Auch die erlesenen Strippen von Wireworld sind im Vertrieb bei Phonar. David Salz, Mastermind und Präsident von Wireworld erklärte mir seine Innovationen im Kabel-Design.


 

Zu den optischen Highlights der HIGH END zählt wie jedes Jahr das Portfolio von HiFi Rose. Der Netzwerkstreamer RS130 verfügt über ein 40 Zentimeter großes Display.

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HiFi Rose Chef Designer Sinhyung Cho vor den Prototypen des RA280.

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Die wunderschönen Racks von Quadraspire und die Plattenlaufwerke von tw-acoustic „Made in Germany“ sind bei Sieveking Sound im Vertrieb.

 

Klarer Platzhirsch in Halle 3 ist ATR. Neben den zahlreichen Produkten rund um die Plattendreher von Pro-Ject und das wunderschöne Design Konzept von Dark Side of the Moon, finden sich hier illustre Marken wie unter anderem Cabasse, Copeland und West End mit Ihren Vollverstärkern Leo und dem Röhren-DAC Servus.

 


Für die roon-Erweiterungsbox ROOEXTEND gibt es jetzt mit ROOAIDJ für Apple-User die künstliche Intelligenz CHATGPT integriert, sie macht beispielsweise Songvorschläge auf Grundlage einer Beschreibung der eigenen Stimmung.

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Bei AMG von Julian Lorenzi gibt es neben dem freundlichen Empfang den Ausblick auf drei neue Kabel in verschiedenen Qualitätsstufen für die edlen Laufwerke aus Franken.

 

Die kompakten Verstärker, Übertrager und Netzteile der italienischen Manufaktur AUDIODINAMICA stellen mit ihrer fantastischen Optik, ihrem Bedienkomfort und ihrem hervorragenden Klang eine echte Alternative zum klassischen High End dar.

 

Nach zwei wundervollen und eindrucksreichen Tagen verabschiede ich mich, wünsche Ihnen viel Freude beim traditionellen und bildhaften Messerundgang mit Helmut Baumgartner, den folgenden Berichten meiner Kollegen Finn Corvin Gallowsky und Klaus Schrätz. „Servus“ und „Auf Wiedersehen“ bei der HIGH END 2024.

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Der erste Messerundgang mit Helmut Baumgartner ist mittlerweile schon liebgewonnene Tradition geworden, so ermöglicht dieser auch den Hifi-Freundinnen und Freunden, die vielleicht nicht persönlich anreisen konnten, eine umfangreiche Gesamtschau auf das Dargebotene. Aber auch alle, die vor Ort waren, laden wir herzlich ein, die Füße auszustrecken und den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.

Helmut Baumgartners Bilder sind unkommentiert und sollen Sie, liebe Leser und Leserinnen, erst einmal einstimmen. Die Kollegen Dave Marras Grünwalds, Finn Corvin Gallowsky und Klaus Schrätz werden Sie in den nächsten Tagen mit Fotos und Wortbeiträgen über ihre persönlichen (Klang)erlebnisse informieren. Für heute wünschen wir viel Vergnügen mit diesem fullminanten Überblick über eine große Zahl von Einzelkomponenten und Anlagen-Konfigurationen.

 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

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Das dCS-Trio aus Master Clock, Upsampler und APEX D/A-Wandler beeindruckt durch sein Äußeres, noch mehr aber durch die eigenständigen technischen Lösungen – und die Vielzahl der Möglichkeiten, subtil auf den Klang einzuwirken: Dither für's Clock-Signal? Welches Filter für PCM und DSD? Welches der drei Mappings? Mit oder ohne 10-Megahertz-Clock?

Kleiner Spoiler am Anfang: ich habe nicht jede mögliche Kombination gehört. Denn leider standen mir die dCS-Komponenten gerade einmal für zehn Tage zur Verfügung und davon einen ganzen Tag im Fotostudio. Dennoch glaube ich, herausgefunden zu haben, was diese Kombination zu etwas Besonderem macht. Als mich bei meiner ersten Begegnung mit dCS vor nun schon fast 22 Jahren Delius und Purcell ins Schwärmen gebracht haben, ging es mir übrigens ähnlich: Die die Zeit, die die Geräte in meinem Hörraum verbrachten, war selbst objektiv betrachtet viel zu kurz, um jede Einstellung auszuprobieren – rein subjektiv wäre mir wohl auch eine Verweildauer von über einem Jahr zu wenig erschienen…

Die Frontplatten der drei Vivaldi-Komponente ziert jeweils ein individuelle, schwungvolle Welle
Die Frontplatten der drei Vivaldi-Komponente ziert jeweils ein individuelle, schwungvolle Welle

Der Wandler hat den Beinamen APEX bekommen, als der proprietäre Ring DAC und auch die Ausgangsstufe des Wandlers komplett überarbeitet wurde. Der Ring DAC unterscheidet sich grundlegend von allen Ladder-DACs und Ein- oder Hochbit-Wandlern, egal ob diskret aufgebaut oder als Chip-Set realisiert. Nach der Evaluierung aller bekannten Wandler-Varianten stellte sich für die Entwickler von dCS die Frage, wie ein DAC aussehen würde, der Fehler im DAC selbst effektiv dekorreliert und die daraus resultierenden Verzerrungen beseitigt. Ergebnis dieser Überlegungen ist der Ring DAC, der in allen dCS-DACs steckt. Auf den ersten Blick sieht der Ring DAC aus wie ein Ladder DAC: Für jede Stromquelle gibt es ein Latch – laut Wikipedia ein zustandsgesteuertes Flipflop – und einen Widerstand. Diese Stromquellen werden in einen Summenbus eingespeist. Der Hauptunterschied zwischen dem Ring-DAC und Ladder-DACs besteht jedoch darin, dass der Ring-DAC Stromquellen mit gleichem Wert verwendet. Dies ist ein sogenannter „unitär gewichteter“ DAC-Aufbau.

Der DAC empfängt über den AES-Doppeleingang 3 und 4 ein auf DSD128 hochgerechnetes Signal. Der Pegel wird nicht abgeschwächt. Das Filter 1 ist aktiv, und der DAC extrahiert den Takt aus dem Audiosignal
Der DAC empfängt über den AES-Doppeleingang 3 und 4 ein auf DSD128 hochgerechnetes Signal. Der Pegel wird nicht abgeschwächt. Das Filter 1 ist aktiv, und der DAC extrahiert den Takt aus dem Audiosignal


Ein weiterer entscheidender Unterschied besteht darin, dass der Ring-DAC im Gegensatz zu Ladder-DACs nicht jedes Mal die gleiche(n) Stromquelle(n) für dasselbe Bit verwendet. Der Ring-DAC verfügt über 48 Stromquellen, die alle die gleiche Strommenge erzeugen. Wie mir Phil Harris, Tech Support Specialst bei dCS, erklärte, würden selbst für den maximalem Pegel nur 32 Quellen aktiv sein, um den nötigen Strom bereitzustellen. Die 16 – oder bei kleineren Pegeln auch mehr – übrigen Stromquellen bildeten eine Art Reserve und würden dann in den folgenden Samples Verwendung finden. Ein FPGA oder Field Programable Gate Array steuere, welche Quellen ein- und ausgeschaltet werden. Verschiedenem Algorithmen, sogenannte Mappings, die im Menü des Vivaldi ausgewählt werden können, sorgten dafür, dass sich Fehler – minimale Abweichungen der einzelnen Quellen vom Idealwert – im Laufe der Zeit ausgleichen: Wenn das gleiche Bit dreimal vom Ring DAC dargestellt wird, kann der Ausgangsstrom einmal leicht höher, der nächste leicht niedriger sein als der Sollwert und der nächste irgendwo dazwischen liegen. Bei einem Ladder DAC hingegen würde das Sample jedes Mal mit der gleichen Abweichung vom Idealwert dargestellt.

Hier lässt sich einstellen, welcher Mapping-Algorithmus die Auswahl der Stromquellen übernehmen soll
Hier lässt sich einstellen, welcher Mapping-Algorithmus die Auswahl der Stromquellen übernehmen soll

Mathematik-affine Leser dürften bemerkt haben, dass maximal 32 gleiche Stromquellen lediglich ein Sample mit fünf Bit abbilden können. Und genau das ist die Bitrate, mit der der Ring DAC arbeitet. Alle Signale werden unabhängig von ihrer originalen Bitzahl und Abtastrate auf durch Oversampling auf 705,6 oder 768 Kilohertz gebracht, bevor sie von einem Fünf-Bit-Modulator verarbeitet werden. Der Ring DAC wandelt dann schließlich ein Fünf-Bit-Signal mit 2,811MHz. Damit möchte ich es in Sachen Digitaltechnik bewenden lassen. Wer bis hierhin durchgehalten hat, dürfte erkannt haben, dass dCS schon mit dem ersten Ring DAC ausgetretene Pfade verlassen hat und eine vollkommen eigenständige Lösung entwickelt hat. Denjenigen, die auf den Geschmack gekommen sind und sich näher mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Wandlerkonzepte auseinandersetzen möchten, sei dCS' Abhandlung Understanding the dCS Ring DAC™ empfohlen.

Noch bevor sich das Trio im Hörraum akklimatisiert hat, überprüfe ich, ob bei wie Purcell und Delius auch in dieser dCS-Generation das Upsampling auf DSD das klanglich beste ist. Dazu wähle ich als erstes 384 Kilohertz als Ziel-Format: Bei Patrice Herals „Improvisation“ auf Le Concert Des Perfums scheint man in einen großen kahlen Raum zu blicken, in dem die Perkussionsinstrumente recht groß, ein bisschen näher als gewohnt und ungemein klar und differenziert abgebildet werden. Der Wechsel auf DSD128 schiebt die Instrumente ein Stückchen weiter in den nun noch etwas imposanteren und eine Spur wärmer klingenden Raum. Das wirkt atmosphärisch dichter und ein wenig spannender. Auch scheint Patrice Heral noch mehr Gefallen an seinem Tun zu finden. Für mich führt das Upsampling auf DSD128 zu einer emotionaleren und damit besseren Wiedergabe. Da kann ich getrost auf Experiment mit anderen Abtastraten verzichten.

Der Upsampler kann ankommende DSD-Signale auf gewünschte Zielformat umrechnen oder sie unbehandelt zum Wandler durchreichen. Hier hat man die Wahl
Der Upsampler kann ankommende DSD-Signale auf gewünschte Zielformat umrechnen oder sie unbehandelt zum Wandler durchreichen. Hier hat man die Wahl


Nachdem im Display der Clock das Thermometer-Icon auftauchte und signalisierte, dass sich die Temperatur des Gerätes – und insbesondere wohl die der beiden Quarze – in den letzten beiden Minuten nicht mehr geändert hatte, also stabil war, bezog der Upsampler in seiner Funktion als Streamer über Ethernet das erste Musik-File vom Melco, rechnete es auf DSD128 um und schickte es über die Dual-AES-Verbindung an den APEX DAC. Ich hatte einen meiner neuen Favoriten, Tord Gustavsens „Deep As Love“ vom Album Changing Places ausgesucht, da das Stück völlig entspannt und in Harmonie schwelgend den Zuhörer fesselt, dabei ohne jegliche Effekte auskommt und dennoch die Fähigkeiten der Wiedergabekette offen legt. Die extrem hohen Auflösung und jede Menge Luft um die Instrumente fallen sofort auf. Aber dennoch brauche ich einen Bezugspunkt: In Sachen Durchzeichnung und Transparenz können mein Aries G2.1, M-Scaler und DAVE hier nicht ganz mithalten. Sie erzeugen allerdings ein einen Hauch wärmer wirkendes Klangbild. Und das ist auch gut so, damit die hier besonders in den Fokus gerückten Transienten etwa bei den Klavieranschlägen nicht zu hell wirken und ins leicht Aggressive kippen. Die Gefahr besteht beim dCS-Trio nicht, trotz seiner extrem guten Feinzeichnung, Offenheit und minimal helleren Timbrierung. Die Anschläge kommen auch hier schnell und extrem energiereich, sind erfreulicherweise jedoch frei von jeder Schärfe. Die Vivaldis verwöhnen mit etwas mehr Raum, Feininformationen und einer einen Tick stimmigeren tonalen Abstimmung. Dass zum Erreichen dieser – absolut betrachtet – nicht riesigen klanglichen Vorteile ein enormer technischer und in Folge auch finanzieller Aufwand erforderlich ist, dürfte unter Audiophilen eine Binsenweisheit sein.

Die schmucke Fernbedienung gehört beim APEX DAC zum Lieferumfang. Die Mosaic-App für's iPad bietet aber mehr Zugriffsmöglichkeiten auf Clock, Streamer/Upsampler und DAC
Die schmucke Fernbedienung gehört beim APEX DAC zum Lieferumfang. Die Mosaic-App für's iPad bietet aber mehr Zugriffsmöglichkeiten auf Clock, Streamer/Upsampler und DAC

Dass ich das Netzwerk als Eingang und somit den Melco als Quelle für die Daten gewählt habe, hängt natürlich mit meine Erfahrungen mit anderen Streamern zusammen: Bisher ist mir keiner begegnet, bei dem Files von einer per USB verbundenen Festplatte auch nur annähernd so gut klangen wie die per Ethernet von einem Netzwerk-gebundenen Speicher bezogenen. Aber ich sollte vielleicht nicht voraussetzen, dass das für die Vivaldis auch gilt. Also schließe ich eine ganz normale externe HDD an den dCS-Streamer an, starte Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – und bin total überrascht: Ich kenne keine Streamer, beim dem Files von der Festplatte klanglich so nah an die von einem Netzwerk-gebundenen Speicher kommen. Nun gut, wenn der dCS die Daten vom Melco bezieht, umgibt die Instrumente noch ein Hauch mehr Luft. Aber die externe USB-Festplatte ist ja auch nur eine HDD und keine SSD! Da ist noch Luft nach oben. Dennoch mache ich wegen der minimalen Vorteile der Netzwerklösung mit dem Melco weiter.

Jede Menge Ein- und Ausgänge: Für den Test wurden die Geräte untereinander mit vier von dCS beigepackten BNC-Kabeln für das Clock-Signal und 2 AES-Leitungen zum Signaltransport vom Upsampler zum DAC verbunden
Jede Menge Ein- und Ausgänge: Für den Test wurden die Geräte untereinander mit vier von dCS beigepackten BNC-Kabeln für das Clock-Signal und 2 AES-Leitungen zum Signaltransport vom Upsampler zum DAC verbunden

Meinetwegen könnte ich es bei den jetzigen Einstellung belassen und einfach nur so gut wie nie Musik-Dateien genießen. Aber Sie wollen bestimmt wissen, ob man den dCS nicht noch ein bisschen mehr Wohlklang entlocken kann. Mir gefällt Ravi Shankars „West Eats Meat“ unheimlich gut, aber dennoch aktiviere ich den Dither für die beiden Clock-Signale. Das macht den Track rhythmisch noch ein ganz klein wenig attraktiver. Bei der Rückkehr zum reinen Taktsignal wird dann aber deutlich, dass bei dieser Einstellung der virtuelle Raum der Studioproduktion noch minimal großzügiger wirkt. Vielleicht hilft eine Aufnahme in natürlicher Akustik ja, eine Entscheidung zu treffen, zum Beispiel Schostakowitsch' Symphonie Nr. 15 aus der Living-Concert-Series: Hier kommt die Wiedergabe mit aktiviertem Dither nicht an die ohne heran. Letztere erscheint ein Stückchen lebendiger, der Raum wirkt realistischer und die Musiker haben hörbar mehr Spaß bei der Arbeit. Auch, wenn die Unterschiede alles andere als gravierend sind: Der Dither bleibt aus.


Da der APEX DAC über eine Lautstärkeregelung verfügt, können die symmetrischen und unsymmetrischen Line-Ausgänge auch direkt mit Endstufen oder Aktivboxen verbunden werden
Da der APEX DAC über eine Lautstärkeregelung verfügt, können die symmetrischen und unsymmetrischen Line-Ausgänge auch direkt mit Endstufen oder Aktivboxen verbunden werden

Für Experimente mit verschiedenen Mappings habe ich „Chat One“ von Gina Schwarz' neuem Album Way To Blue ausgewählt, einen zweiminütigen Dialog zwischen tiefer Klarinette und Kontrabass, aufgenommen in recht halliger Umgebung. Map 2 ist durch einen vermeintlich größeren Raum beim ersten Hören interessanter. Kehrt man aber zu Map 1 zurück, fällt sofort auf, dass die Abbildung der Instrumente hier ein bisschen konkreter gelingt – und das ziehe ich dem „Dahingehauchten“ vor. Map 3 unterscheidet sich von der Numero 1 nicht groß, ändert aber die Klangbalance ganz leicht zum Helleren. Auch hier favorisiere ich Map 1. Einerseits bleibt nicht genug Zeit, alle möglichen Einstellungen mit sehr unterschiedlichem Programmmaterial zu hören, andererseits möchte ich eine Entscheidung nicht von einem Stück abhängig machen. Deshalb nun zu etwas ganz anderem: Ten Years Afters „Help Me“ vom Album Recorded Live. Dank der hohen Auflösung der dCS-Komponenten hört man nicht nur die Rufe aus dem Publikum und das „Streicheln“ der Gitarrensaiten während des Hammond-Intros sehr genau, sondern auch das Rauschen der Gitarrenverstärker. Daran ändert sich auch beim Map 2 nichts, allerdings wirkt die Halle etwas kleiner und Forderungen der Fans nach „I'm Going Home“ deutlich näher. Dynamisch enorm ansprechend klingt der Song unabhängig vom gewählten Mapping. Numero 3 lässt die Halle ebenfalls etwas kleiner erscheinen als Map 1 und dazu noch ein, zwei Grad kälter. Ich bleibe bei Numero 1 und mir dämmert allmählich, dass die Werkseinstellungen wohl die sind, die die Entwickler für die bestklingenden halten. Bisher haben haben mich die „Default“-Einstellungen jedenfalls nicht enttäuscht.

Im Vivaldi DAC beanspruchen die beiden gekapselten Netztrafos und der Ring DAC die meiste Fläche
Im Vivaldi DAC beanspruchen die beiden gekapselten Netztrafos und der Ring DAC die meiste Fläche

Wählt man als Zielformat DSD128, bietet einem der Upsampler nur für Files mit einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz fünf verschiedene Filter an, für alle anderen Abtastraten ist das klassische, scharfe Filter 1 vorgegeben. In der Bedienungsanleitung wird für Daten im CD-Format Filter 5, ein asymmetrisches Design mit nichtlinearer Phase und ohne Pre-Ringing empfohlen. Bevor ich jedoch darauf umschalte, höre ich zweimal die ersten Minuten von „Malinye“ vom Album Codona 2. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, suggeriert nicht einmal die Schallplatte einen größeren Aufnahmeraum als nun der Melco und das dCS-Trio. Mit dieser Aussage will ich keinesfalls alte Analog/Digital-Diskussionen neu beleben, sondern lediglich verdeutlichen, auf welch außergewöhnlich hohem Niveau diese digitale Kette agiert. Mit dem Filter 5 fasziniert der Raum nicht einfach nur durch seine Abmessungen. Hier sind die Schallereignisse und ihre Interaktion mit dem großen Studio genauer zu differenzieren, und Melodica und Taschen-Trompete besitzen zwar noch immer Biss, haben aber jegliche Rauigkeit zu den oberen Frequenzen hin verloren. Mir gefällt der Track mit dem von dCS vorgeschlagenen Filter deutlich besser. Schade, dass es nur in Verbindung mit Dateien mit einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz zum Einsatz kommen kann. Wie durchdacht die Bedienungsstruktur der dCS-Komponenten ist, zeigt sich unter anderem daran, dass sich der Upsampler merkt, welches Filter für Dateien unterschiedlicher Abtastraten ausgewählt wurde. Wird ein File mit höherer Sample Rate gespielt, schaltet der Upsampler automatisch auf Filter 1 um, folgt dann aber wieder eine 44,1-Kilohertz-Datei, wird sofort wieder Filter 5 aktiviert: ausgesprochen komfortabel und klangdienlich!

Der Ring DAC mit je 48 Stromquellen pro Stereokanal
Der Ring DAC mit je 48 Stromquellen pro Stereokanal


Beim Upsampler verlasse ich mich wie beim Wandler auf den Vorschlag in der Bedienungsanleitung und teste das für DSD-Daten empfohlene Filter. Das trägt ebenfalls die Bezeichnung „5“, soll einen entspannten Roll-Off mit einem glatteren Phasengang besitzen und einen Großteil des außerhalb der Hörbereich liegenden Rauschens beseitigen. Mal hören, ob sich die Auswirkungen der beiden Filter auch bei einer völlig unspektakulären Duo-Besetzung – Steve Swallow am E-Bass und Wolfgang Puschnig am Tenorsax – und einer melodieverliebten Version von „In A Sentimental Mood“ vom Album Grey eindeutig bemerkbar machen. Mit dem Filter 1 lädt einen der Song zum Träumen ein: Ein wohliger Bass-Sound, mal in den höheren Lagen singend, mal etwas fetter, aber immer strukturiert und mit Griff- und Saitengeräuschen garniert wird in einem im Studio konzipierten Raum von den teils energiegeladenen, teils gehauchtem Saxophonklängen umschmeichelt. Das Filter 5 suggeriert einen keinesfalls größeren virtuellen, aber leicht wärmeren Raum, lässt hier und da mal ein weiteres Griffgeräusch über die Aufmerksamkeitsschwelle treten und die Melodien intensiver fließen. Ich will aber nicht ausschließen, dass diese Filtervariante die Wiedergabe ein wenig weichspült.

Im Gehäuse des Upsamplers findet auch der Streamer Platz
Im Gehäuse des Upsamplers findet auch der Streamer Platz

Daher probiere ich es mit einem weiteren Duo, John Lee Hooker und Van Morrison, und dem altbekannten Rocksong, „Gloria“ vom Album Too Long in Exile. Schon ab leicht gehobener Zimmerlautstärke ist es schier unmöglich, regungslos im Hörsessel zu verharren. Besonders die keinesfalls im Vordergrund stehende, grundsolide Bass-Linie verbreitet einen unwiderstehlichen Groove. Mit dem Filter 5 erscheint sie sogar noch eine Spur zwingender, das Klangbild präsentiert sich einen Hauch heller, aber immer tonal stimmig. Auch hier ist die dCS-Empfehlung die bessere Wahl. Eines abends kam dann ein Freund und zufriedener dCS-Besitzer vorbei, um auch mal dCS' Top-Komponenten zu hören. Eines seiner Lieblingsstücke ist Carla Bleys „Life Goes On: Life Goes On“, und das Vivaldi-Trio verwöhnte mit der Illusion eines auch in seinen Dimensionen realistisch wirkenden Flügels in einem großen Saal, hart angerissenen Basssaiten und einem für Steve Swallow eher untypisch runden und satten Sound und dem in verhaltenen Passagen warmen und luftigen Tenor-Ton Andy Sheppards, der zwischenzeitlich aber auch mal energiegeladen in die Höhe des Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano abhebt: ein klanglicher und musikalischer Hochgenuss!

Der Blick in die Clock: Unter der schwarzen Abdeckung dürften sich die beiden beheizten Quarze befinden
Der Blick in die Clock: Unter der schwarzen Abdeckung dürften sich die beiden beheizten Quarze befinden

Aber wir konnten es einfach nicht lassen und „nur“ rundum zufrieden auf aller höchstem Niveau Musik erleben. Vielleicht könnte es ja noch eine kleine Verbesserung geben. Schließlich besitzt die Vivaldi Word-Clock einen Eingang für eine 10-Megahertz-Clock und eine solche befindet sich in meinem Geräte-Fundus. Ich hatte sie zusammen mit dem SOtM-Switch und dem dCBL-BNC75-Clock-Kabel erworben. Es war kein großer Aufwand, sie mit dem dCS-Taktgeber und einem Keces-Netzteil zu verbinden. Jetzt musste nur noch im Menü „Clock Settings“ unter dem Punkt „Reference Input“ die Default-Vorgabe „TTL“ auf „AC“ umgestellt werden. Kurz darauf erscheint im Display ein Icon, das an ein Zahnrad erinnert und so bestätigt, dass die dCS-Clock nun von der 10-Megahertz-Clock getaktet wird. Und das kann man hören: Der Aufnahmeraum wirkt bei etwa gleicher Größe noch eine Spur authentischer, die Instrumente minimal greifbarer und dreidimensionaler und die gesamte Wiedergabe kohärenter. Eine Einschätzung, die ich während der folgenden Tage nicht zu revidieren brauchte. So tut sich dank der 10-Megahertz-Clock bei Tord Gustavsen, „Graceful Touch“, ebenfalls vom Album Changing Places, auch rhythmisch noch etwas mehr. Die Klavieranschläge kommen akzentuierter und härter, Gustavens Spiel erscheint noch eine Spur ausgefeilter und spannender, und die Instrumente werden noch körperhafter abgebildet: einfach unfassbar!


STATEMENT

So gut wie mit dem Vivaldi-Trio habe ich meine Files zuvor nie gehört. Und dem ist nichts hinzuzufügen.
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp, Westminsterlab Rei
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Forcelines, Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Acapella Basis, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ifi Audio LAN Isolator, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
dCS Vivaldi APEX DAC
Geräteart Digital/Analog-Wandler
Farbe silber oder schwarz
Abmessungen (B/T/H) 444/435/151mm. Zusätzliche Tiefe für Kabelanschlüsse und Platz für die Luftzirkulation um das Gerät herum einplanen
Gewicht 16,2kg
Wandlertyp dCS-eigene Ring-DAC™-Topologie, wahlweise 3MHz- oder 6MHz- Betrieb
Analoge Ausgänge 1 Paar XLR-Anschlüssen. Ausgangspegel: 0,2V, 0,6V, 2V, 6V rms für einen Fullscale-Eingang, einstellbar im Menü; Ausgangsimpedanz: 3Ω. Maximale Last: 600Ω (10k-100kΩ wird empfohlen); 1x Paar Cinch, Ausgangspegel: 0,2V, 0,6V, 2V, 6V rms für einen Fullscale-Eingang, im Menü einstellbar; Ausgangsimpedanz: 52Ω. Last: 600Ω (10k-100kΩ wird empfohlen)
Digitale Eingänge USB 2.0-Schnittstelle am B-Typ-Anschluss, akzeptiert 24-bit 44.1-384kHz PCM, DSD/64 & DSD128 im DoP-Format; 4x AES/EBU-Eingänge an XLR, akzeptiert 24-bit 32-192kHz PCM & DSD/64 im DoP-Format; 2 x Dual AES-Paare, akzeptiert 24-bit 88. 2-384kHz PCM, DSD/64 & DSD/128 im DoP-Format; 2 x SPDIF an Cinch, akzeptiert 24-bit 32-192kHz PCM & DSD/64 im DoP-Format; 1 x SPDIF an BNC, akzeptiert 24-bit 32-192kHz PCM & DSD/64 im DoP-Format; 1 x SPDIF auf TOSLINK, akzeptiert 24-bit 32-96kHz PCM; 1 x SDIF-2-Schnittstelle auf 2x BNC, akzeptiert 24-bit 32 - 96kHz PCM oder SDIF-2 DSD (automatisch ausgewählt). Diese Schnittstelle erfordert einen kompatiblen Wordclock- Eingang, der auf die richtige Datenrate eingestellt ist
Wordclock-Eingänge 3 x Wordclock-Eingänge an BNC, akzeptieren Standard- Wordclock bei 32, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 oder 192 kHz. Die Datenrate kann die gleiche sein wie die Taktrate oder ein exaktes Vielfaches der Taktrate. Empfindlich auf TTL-Pegel; 1 x BNC Word-Clock-Ausgang. Wenn der Sync-Modus auf Master eingestellt ist, wird ein TTL-kompatibler 44,1-kHz- Wordclock-Takt ausgegeben. Im Universal-Master-Modus wird eine 38,4-kHz-Wordclock zur Verwendung mit dem Vivaldi Upsampler ausgegeben
Restrauschen besser als -113dB0 @ 20Hz-20kHz ungewichtet (6V Einstellung)
Kanaltrennung besser als -115dB0, 20-20kHz
Störanregung besser als -105dB0 @ 20-20kHz
Filter PCM-Modus: 4 Filter bieten unterschiedliche Kompromisse zwischen der Nyquist-Bildunterdrückung und dem Phasengang. 2 zusätzliche Filter sind bei 44,1, 176,4, 192, 352,8 und 384kHz verfügbar; DSD-Modus: 4 Filter reduzieren schrittweise das Rauschen außerhalb des Audiobandes, plus Filter 5, der ein verbessertes Einschwingverhalten aufweist
Software-Updates werden von CD-R über PCM-Eingänge oder PC über USB- Schnittstelle geladen
Lokale Steuerung dCS Universal Remote wird standardmäßig mitgeliefert. RS232 (Steuerung durch den Vivaldi Upsampler / App oder ein Gerät eines Drittanbieters)
Stromversorgung Werkseitig eingestellt auf 100, 115, 220 oder 230V AC, 50- 60Hz
Leistungsaufnahme 23 Watt typisch/50 Watt maximal
Preis 45.000 Euro
Herstellerangaben
dCS Vivaldi Upsampler
Geräteart Digital-zu-Digital-Wandler
Farbe silber oder schwarz
Abmessungen (B/T/H) 444/435/125mm. Zusätzliche Tiefe für Kabelanschlüsse und Platz für die Luftzirkulation um das Gerät herum einplanen
Gewicht 14,2kg
Digitale Eingänge Ethernet-Netzwerkanschluss am RJ45-Anschluss, akzeptiert 24-Bit 44,1-384kHz PCM, DSD/64 & DSD128 im DFF/DSF- Format; USB 2.0-Schnittstelle am B-Typ-Anschluss, akzeptiert 24-bit 44.1-384kHz PCM, DSD/64 & DSD128 im DoP-Format; USB On-The-Go-Schnittstelle am A-Stecker, akzeptiert 24-bit 44.1-384kHz PCM, DSD/64 & DSD128 im DFF/DSF-Format; 1 x AES/EBU-Eingänge an XLR, akzeptiert 24-bit 32-192kHz PCM & DSD/64 im DoP-Format; 2 x SPDIF an Cinch, akzeptiert 24-bit 44.1-192kHz PCM & DSD/64 im DoP Format; 1 x SPDIF an BNC, akzeptiert 24-bit 44,1-92kHz PCM & DSD/64 im DoP Format; 1 x SPDIF auf TOSLINK, akzeptiert 24-bit 44.1-96kHz PCM
Digitale Ausgänge 2 x AES-Schnittstelle an XLR, jeweils Ausgänge 24-bit; 32-192kHz PCM, DSD/64 im DoP-Format; 1 x Dual AES Pair XLR, Ausgänge 88,2-384kHz & DSD/64 & DSD/128 im DoP-Format; 2 x SPDIF-Schnittstelle an RCA-Phono- und BNC-Anschlüssen, Ausgänge 24-bit 32-192kHz PCM, DSD/64 im DoP-Format
Upsampling-Raten Daten von jedem Eingang können in 24 Bit PCM mit 32, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352,8 oder 384kHz oder DSD/64 oder DSD/128 konvertiert werden. Die Ausgangssamplerate muss gleich oder größer als die Eingangssamplerate sein
Wordclock Eingänge 2 x Word-Clock-Eingänge an BNC, akzeptieren Standard-Word- Clock mit 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 oder 192 kHz. Die Datenrate kann die gleiche wie die Taktrate oder ein exaktes Vielfaches der Taktrate sein. Empfindlich auf TTL-Pegel; 1 x Word-Clock-Ausgang auf BNC. Gibt Standard-Wordclock mit einer Frequenz aus, die der (SingleWire-) Ausgangsdatenrate entspricht, oder 44,1 kHz, wenn der Ausgang auf DSD eingestellt ist
Störanregung besser als -100dB0 bei 20Hz-20kHz für Fs> 32kHz, 20Hz- 14kHz für 32kHz
Filter Eine Auswahl an Anti-Alias-Filtern ist für 12 gängige Konvertierungen verfügbar.
Software Updates Herunterladen und Installieren aus dem Internet über die Mosaic App
Lokale Steuerung dCS Mosaic App für Gerätekonfiguration und Musikwiedergabe. dCS Universal Remote wird mit Vivaldi DAC geliefert;
RS232 (gesteuert durch ein Gerät eines Drittanbieters)
Stromversorgung Werkseitig eingestellt auf 100, 115, 220 oder 230V AC, 50- 60Hz
Leistungsaufnahme 15 Watt typisch/18 Watt maximal
Preis 32.500 Euro
Herstellerangaben
dCS Vivaldi Clock
Geräteart Class 1 Master Clock
Clock Frequenzen 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 oder 192kHz
Farbe silber oder schwarz
Abmessungen (B/T/H) 444/435/125mm. Zusätzliche Tiefe für Kabelanschlüsse und Platz für die Luftzirkulation um das Gerät herum einplanen
Gewicht 13,6kg
Clock Genauigkeit besser als +/-1ppm bei Auslieferung. Normalerweise +/-0,1ppm bei Auslieferung und Stabilisierung
Wordclock Ausgänge Zwei Gruppen von 4 unabhängig gepufferten Ausgängen an 75Ω-BNC-Anschlüssen. Jede Gruppe kann auf eine andere Taktfrequenz eingestellt werden
Digital Eingang externer Referenzeingang an 1x 75Ω BNC-Stecker. Akzeptiert entweder Word Clock oder AC-gekoppelte Signale bei 1MHz, 5MHz und 10MHz. Der Sperrbereich beträgt +/-300ppm
Warmlaufzeit Typischerweise 1 Minute bis zur Nenngenauigkeit
Software Updates werden von CD-R oder PC / Upsampler über den Referenzeingang geladen
Lokale Steuerung dCS Universal Remote wird mit Vivaldi DAC geliefert; RS232 (gesteuert durch ein Gerät eines Drittanbieters)
Stromversorgung werkseitig eingestellt auf 100, 115, 220 oder 230V AC, 50- 60Hz
Leistungsaufnahme 10 Watt typisch/12 Watt maximal
Preis 24.500 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-05-17_dcs
  • Social Introtext Das dCS-Trio aus Master Clock, Upsampler und APEX D/A-Wandler beeindruckt durch sein Äußeres, noch mehr aber durch die eigenständigen technischen Lösungen – und die Vielzahl der Möglichkeiten, subtil auf den Klang einzuwirken: Dither für's Clock-Signal? Welches Filter für PCM und DSD? Welches der drei Mappings? Mit oder ohne 10-Megahertz-Clock?
  • Awards Statement in High Fidelity

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