Gerade rechtzeitig, um sich die kalten Tage audiophil zu vertreiben, hat die High End On Tour in Darmstadt ihre Zelte aufgeschlagen.
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Und gleich vorweg kann man sagen, dass der Veranstaltungsort sehr geeignet war, um unserem geliebten Zeitvertreib nachzugehen. Denn nicht oft findet man diese Kombination aus großen und hellen Messeräumen, die nicht nur optisch, sondern auch akustisch für ein adäquates Ambiente sorgen. Aber sicherlich haben auch die Aussteller mit ihren hörens- und sehenswerten Produkten dazu beigetragen, dass ein reger Andrang herrschte und nahezu jede Vorführung proppenvoll war. Bleibt mir nur noch ein Dankeschön an die High End Society und das darmstadtium. Allen nicht Dagewesenen wünsche ich viel Spaß mit unserem Messebericht.


 

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Auch in diesem Jahre hat die Zahl der Aussteller bei den Norddeutschen Hifi-Tagen wieder zugenommen. Und der Andrang am ersten Tag könnte durchaus der Grundstein für einen neuen Bestwert bei den Besucherzahlen sein.
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Wenn die Räume – zumindest die im Erdgeschoss und in der ersten Etage – schon um kurz nach zehn Uhr so voll sind, dass man sich zum Fotografieren zwischen den Besuchern hindurchschlängeln muss, mag das die Aussteller erfreuen, dem Berichterstatter macht es die Arbeit aber nicht gerade leichter. Auch an Pausen an unserem Stand ist nicht zu denken: Dafür ist ein Meinungsaustausch über Hifistatement oder die Produktion von Schallplatten einfach viel zu spannend. Morgen stehen dann die oberen Etagen auf dem Programm.


 

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Ypsilon Electronics war nicht nur im letzten und vorletzten Jahr auf der High End vertreten: Doch das Fehlen eines deutschen Vertriebes hat wohl verhindert, dass ich die Verstärker mit den ebenso interessanten wie eigenständigen Detaillösungen schon eher entdeckte. Nun hat WOD die Griechen unter seine Fittiche genommen.
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Auch nach fast 20 Jahren Schreiben über Hifi hat man noch längst nicht alles ausprobiert: Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor Komponenten aus Griechenland oder eine Vorstufe mit einer Lautstärkeregelung per Transformator in Händen gehabt zu haben und eine rein passive Vorstufe benutzte ich zuletzt lange Zeit vor meiner beruflichen Beschäftigung mit unserem Thema: Zwischen einem Audiolabor Fein Phonoentzerrer und Michaelson & Austins TVA 1 Endstufe sorgte ein in ein schlichtes Gehäuse montierter Widerstandsschalter aus Burmesters erster, längst legendärer Vorstufe für den richtigen Pegel.

Die Front der Vorstufe wirkt sehr elegant – auch weil Ypsilon auf jegliche Bedienungselemente verzichtete. Das Display kann per Fernbedienung ausgeschaltet werden
Die Front der Vorstufe wirkt sehr elegant – auch weil Ypsilon auf jegliche Bedienungselemente verzichtete. Das Display kann per Fernbedienung ausgeschaltet werden

Vielleicht liegt es ja an diesen frühen Hifi-Erfahrungen, dass ich passive Vorstufen bisher fälschlicherweise eher der Do-It-Yourself-Ecke zurechnete und wenig attraktiv fand. Von diesem Vorurteil heilt einen die Ypsilon PST-100 MKII, die ganz nach Wunsch ihres Besitzers aktiv oder passiv agiert, schon auf den ersten Blick: Vorstufen-Boliden diesen Kaliebers sieht man in letzter Zeit selbst aus den USA eher selten. Aber bei der PST-100 ist es nicht die schiere Größe, die beeindruckt: Die Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie, bei der Ausstattung ist allerdings noch ein wenig Luft nach oben. So kann die Vorstufe ohne Fernbedienung nicht in Betrieb genommen werden. Auch auf die Gefahr hin, dass einige Taster die beinahe zwei Zentimeter dicke Frontplatte mit ihrer eleganten Vertiefung über dem gefrästen Firmenlogo verunzieren könnte, wünschte man sich doch einige Drucktasten, die die Nutzung der PST-100 bei verlegter – kann ja durchaus mal passieren – Fernbedienung oder leeren Batterien sicherstellten. Dass sich die schmückende Vertiefung, das Firmenlogo und sechs polierte Knöpfe überaus harmonisch kombinieren lassen, beweist Ypsilon Electronics übrigens selbst mit der trotz ihrer Größe haptisch angenehmen und auch optisch sehr gelungenen Fernbedienung.

Lassen Sie sich von den XLR-Buchsen nicht täuschen: Die PST-100 MKII ist komplett unsymmetrisch ausgelegt. Die Vorstufe bietet zwar einen Tape-Ausgang, aber keine Monitor-Funktion
Lassen Sie sich von den XLR-Buchsen nicht täuschen: Die PST-100 MKII ist komplett unsymmetrisch ausgelegt. Die Vorstufe bietet zwar einen Tape-Ausgang, aber keine Monitor-Funktion

Wer wie ich gern mit Studio-Tonbandmaschinen hantiert, würde sich auch über mehr als den einen vermeintlich symmetrischen Eingang freuen. Leider verbirgt sich hinter der XLR-Büchse nämlich nur ein weiterer unsymmetrischer Eingang. Wie wäre es mit einem „echten‟ symmetrischen Eingang mit Desymmetrier-Trafo? Danach befragt, hatte Demetris Backlavas, einer der beiden Gründer von Ypsilon Electronics, allerdings ein einleuchtendes Argument parat: Für einen weiteren Trafo, der den firmeneigenen Anforderungen genügt, sei in der Vorstufe schlicht kein Platz. Das nun wirklich nicht gerade geringe Volumen der Vorstufe teilen sich bisher: ein Netztrafo, die Drosselspule des Netzteils, zwei Ausgangsübertrager der Röhrenstufe und zwei Transformatoren zur Lautstärkeregelung mit jeweils 31 Anzapfungen. Werfen Sie nur mal einen Blick auf die Übertrager der aktiven Stufe: Da möchte man kaum glauben, dass es hier lediglich um die Auskopplung eines Kleinsignals geht. Ich kenne kleinere Röhrenendstufen, die auch keine imposanteren Übertrager aufweisen.

Die beiden Übertrager unten in der Mitte dienen der Kopplung der Röhren an die Attentuator-Trafos rechts
Die beiden Übertrager unten in der Mitte dienen der Kopplung der Röhren an die Attentuator-Trafos rechts

 

Die Trafos lassen noch ein wenig Raum für eine zentrale Platine oder – da die Bauteile mit Silberdraht von Punkt zu Punkt verdrahtet sind – besser Montageplattform für die 6CA4 Gleichrichterröhre, die Jensen-Netzteilkondensatoren und die beiden Siemens C3m Post-Röhren, die hier als Triode arbeiten. Aber es stand ja schon im Pflichtenheft dieser Pentode, dass sie auch bei Triodenbeschaltung die Kennlinien einer sehr guten „echten‟ Triode aufweisen solle. Ob die C3m im Signalweg liegen oder nicht, regelt auf das entsprechende Signal der Fernbedienung hin die Steuerungselektronik, die auf der unteren von drei übereinander angeordneten Platinen untergebracht ist, die gerade noch zwischen Rückwand und Trafos Platz finden. Die beiden oberen Boards sind mit einer Vielzahl von Relais bestückt, die die Aktiv/Passiv-Umschaltung, die Eingangswahl und die Lautstärkeregelung für jeweils einen Kanal übernehmen. Dabei wird die Röhrenstufe mit ihren Ausgangstrafos nicht einfach vor der Lautstärkeregelung in den Signalweg gelegt oder herausgenommen: Auch hier arbeitet die PST-100 bei den ersten sechs Lautstärkestufen völlig passiv. Erst ab „Volume 7‟ fließen die Signale durch die Röhren und den Übertrager, bevor sie die Wicklungen des sogenannten Attentuator-Trafos mit seinen 31 Anzapfungen durchlaufen. Daher gibt es im aktiven Modus 37 Pegelschritte, im passiven sechs weniger. Insgesamt erstreckt sich der Regelbereich im aktiven Betrieb über 52 Dezibel, die Verstärkung liegt bei 16 Dezibel.

Jensen-Kondensatoren und eine Drossel sorgen nach der Gleichrichter-Röhre für saubere Energie. Die Verstärkung übernimmt pro Kanal eine Siemens C3m in Triodenschaltung
Jensen-Kondensatoren und eine Drossel sorgen nach der Gleichrichter-Röhre für saubere Energie. Die Verstärkung übernimmt pro Kanal eine Siemens C3m in Triodenschaltung

Das Ungewöhnliche am Konzept der PST-100 ist es, dass hier die aktive Stufe vor statt hinter der Pegelregelung liegt. Üblicherweise soll eine Verstärkerstufe mit möglichst geringer und konstanter Ausgangsimpedanz dafür sorgen, dass dem Signal selbst längere Kabelwege und nicht allzu hohe Eingangswiderstände der Endstufen nichts anhaben können. Da Ypsilon Electronic zur Lautstärkeregelung kein Poti, sondern den Attentuator-Trafo einsetzt, ergeben sich aber selbst ohne anschließende Bufferstufe recht günstige Verhältnisse an den unsymmetrischen Ausgängen – auch hier liefert die XLR-Buchse kein symmetrisches Signal: Die höchste Ausgangsimpedanz wird in beiden Betriebsarten bei der höchsten Lautstärkestufe, also einer Dämpfung von null Dezibel erreicht: Im aktiven Modus wird die Ausgangsimpedanz durch den Trafo zwischen Röhre und Attentuator-Trafo bestimmt und beträgt 150 Ohm. Im passiven Betrieb ist es exakt die Ausgangsimpedanz der angeschlossenen Quelle – und die ist heute bei Wandlern und Phonoentzerrern in den aller meisten Fällen ausgesprochen niedrig. Wird der Pegel durch den Trafo herabgesetzt, sinkt im aktiven wie im passiven Betrieb auch die Ausgangsimpedanz. Bei Endstufen mit  Eingangsimpedanzen oberhalb von zehn Kiloohm dürfte also alles im grünen Bereich liegen, bei meinen Brinkmann-Monos mit ihren 600 respektive 1000 Ohm ist allerdings ausprobieren angesagt.

Die schmucke Fernbedienung lässt vermuten, dass sechs Drucktasten auch die Frontplatte der Vorstufe nicht verunziert hätten
Die schmucke Fernbedienung lässt vermuten, dass sechs Drucktasten auch die Frontplatte der Vorstufe nicht verunziert hätten


Keinerlei Anpassungsprobleme gibt es natürlich bei der firmeneigenen Endstufe. Die Aelius-Monos mit ihrem Eingangswiderstand von 47 Kiloohm sind übrigens das kleinere, wenn auch leistungsstärkere von zwei Hybrid-Endstufen-Modellen, das Demetris Backlavas und Fanis Lagadinos entwickelten. Hier werkelt eine Siemens C3g in der Eingangsstufe und steuert über einen selbstverständlich im Hause gewickelten Transformator zwei im Push-Pull-Betrieb verstärkende MOS-Fet-Ausgangsstufen an. So wird an acht Ohm eine Leistung von 200 Watt erreicht. Eine weitere Besonderheit des Schaltungskonzeptes stellt der extrem hohe Class-A-Bereich dar: Bis zu 60 Watt arbeitet die Aelius in dieser klangfördernden Betriebsart, was allerdings schon im Leerlauf zu einer Leistungsaufnahme von 200 Watt und der entsprechenden Wärmeabstrahlung führt. Dafür, dass es nicht gar zu heiß wird, sorgt eine elektronische Schutzschaltung. Eine weitere soll Gleichstrom an den Lautsprecherterminals verhindern. An diesen liegt übrigens ein phasengedrehtes Signal an: Die Lautsprecher sind also verpolt anzuschließen. Auch eingangsseitig erlaubt sich die Aelius ein paar Eigenheiten. Der XLR-Eingang – zwischen ihm und dem Cinch-Eingang kann per versenkt angebrachtem Kippschalter gewählt werden – ist wie der der Vorstufe unsymmetrisch beschaltet. Etwaige Brummprobleme lassen sich mit einem ebenfalls versenkt montierten Groundlift-Schalter beheben.


Auch die Endstufe kommt ohne jegliches Bedienelement auf der Frontplatte aus
Auch die Endstufe kommt ohne jegliches Bedienelement auf der Frontplatte aus

Schon bei einer etwas genaueren Betrachtung erweisen sich die PST-100 MKII und das Pärchen Aelius als extrem hochwertig verarbeitete Verstärker mit einer Reihe von eigenständigen Lösungen, die sie positiv vom High-End-Mainstream unterscheiden. Die ersten knackig kalten Tage dieses eher lauen Winters sind da genau richtig, um sich ausführlicher mit den Class-A-Heizungen zu beschäftigen. Dazu kommen die Aelius direkt auf dem Boden zwischen den Lautsprechern und die Vorstufe auf der oberen Ebene des Pagode-Racks zu stehen. Die Verbindung übernimmt ein unsymmetrisches HMS Gran Finale Jubilee. Gleich nach dem Einschalten lässt sich ein leichter Brumm aus den Lautsprechern vernehmen, der aber sofort verschwindet, wenn der Groundlift an beiden Endstufen aktiviert ist. Ich schalte die Vorstufe auf passiv und beginne erst einmal mit ein paar neuen Scheiben wie den Offenbach-Interpretationen Gianluigi Trovesis auf ECM, Michel Godards in einem halligen Refektorium eines Klosters aufgenommenen Monteverdi-Variationen auf Carpe Diem und Joo Kraus‘ Painted Pop auf edel:content – trotz ihrer Unterschiedlichkeit alles Scheiben, die musikalisch ebenso zu überzeugen verstehen wie klanglich. Nur warnen kann ich allerdings vor Tom Waits‘ neuestem Werk Bad As Me, das zwar alles bietet, was dem Waits-Fan lieb und teuer ist, jedoch so schrill und komprimiert daherkommt, das es einen graust – trotz Mastering von Bernie Grundman. Bei den drei vorher genannten Scheiben darf man sich dank der Ypsilons aber an einer sehr großen Abbildung und leicht hell timbrierten, intensiven und kräftigen Klangfarben erfreuen. Ohne gleich hektisch hin und her zu stöpseln, würde ich den Ypsilons eine noch etwas großzügigere Raumdarstellung, einen Hauch mehr Offenenheit und ein wenig mehr Schub im Präsenzbereich attestieren als meinen vertrauten Brinkmanns.

Vor dem mächtigen Netztrafo liegen die beiden, von der Platine mit der Schutzschaltung zum Teil verdeckten Drosseln des Netzteils der Transistorausgangsstufe
Vor dem mächtigen Netztrafo liegen die beiden, von der Platine mit der Schutzschaltung zum Teil verdeckten Drosseln des Netzteils der Transistorausgangsstufe

Mit bekannteren Files von der Festplatte widme ich mich dann dem Vergleich der beiden Betriebsarten der Vorstufe. Das erweist sich als deutlich schwieriger als erwartet und spricht damit umso mehr für die Konstrukteure der PST-100 MK II: Es gelingt ihnen, ihr Klangideal mit oder ohne aktive Verstärkung nahezu vollständig zu erreichen. Die Unterschiede zwischen beiden Modi sind so gering, dass sie nicht wirklich erwähnenswert wären, doch um der Chronistenpflicht zu genügen, versuche ich mich doch einmal daran: Im passivem Modus geht es auf der imaginären Bühne noch ein klein wenig luftiger und großzügiger zu und die Klangfarben geraten eine Nuance satter. Deshalb – und weil die Pegel der Wandler und der Phonostufe völlig ausreichen – verzichte ich im weiteren auf die Dienste der C3m in der Vorstufe. Ich könnte also auch mit dem etwas günstigeren, passiven Modell PST-100 TA glücklich werden.

Wenn es nach mir ginge, würde ich hier aufhören und einige meiner Lieblingsscheiben im Cinemascope-Sound der Ypsilons hören. Aber man sollte sich ja nicht zu früh zufrieden geben. So ist beispielsweise der Aufwand, um drei Nordost Pulsar Points aus Titan unter die Vorstufe zu schieben, denkbar gering – nicht aber ihre klangliche Wirkung. Mit Hilfe der der Titan-Gebilde agiert die PST-100 noch einmal eine Spur weiträumiger und offener. Die imaginäre Bühne gewinnt etwas Tiefe hinzu und die Tieftonwiedergabe an Präzision, ohne an Druck zu verlieren. Statt die Ankopplung der Vorstufe auf die Spitze zu treiben und mit Füßen von Acoustic Systems oder Finite Elemente zu experimentieren, wende ich mich lieber den Endstufen zu: Hier bewirken sechs Cerabase mindestens noch einmal so viel wie die Pulsar Points unter der Vorstufe: Diese Abbildungsgröße und -tiefe habe ich bisher mit meinen Lautsprechern nicht erleben können. Vor den simplen Tuning-Maßnahmen gefielen mir die Ypsilons schon ausgesprochen gut. Aber es gehört einfach zum Job, noch faszinierenderen Komponenten als den eigenen zu begegnen und sie dennoch recht emotionslos an ihren Besitzer zurückzugeben. So wie die Ypsilons aber nun agieren, machen es mir doch schwerer als gedacht, an die Trennung zu denken. Allein das Fehlen symmetrischer Eingänge hält mich davon ab, über riskante Finanzierungsmodelle nachzudenken. Übrigens: Fällt Ihnen eine Steigerung zu Cinemascope ein? Wenn ja, dann haben Sie ungefähr eine Vorstellung davon, was Sie von PST-100 MK und Aelius erwarten dürfen.


Der Trafo zur Ansteuerung der beiden im Brückenbetrieb arbeitenden MOS-Fet-Ausgangsstufen ist unter dem Board links mit den Röhren und ihrem Choke-Netzteil verborgen
Der Trafo zur Ansteuerung der beiden im Brückenbetrieb arbeitenden MOS-Fet-Ausgangsstufen ist unter dem Board links mit den Röhren und ihrem Choke-Netzteil verborgen

Die Vorstufe harmoniert übrigens auch sehr gut mit meinen Brinkmann-Monos. Erfreulicherweise bleibt dabei ein nicht geringer Teil der fantastischen Raumdarstellung erhalten. Die Bühne wirkt nur minimal kleiner und nur ein Hauch Luftigkeit geht verloren – obwohl hier die gewiss nicht idealen pseudo-symmetrische Ausgänge der Ypsilon-Vorstufe Verwendung finden. Wenn das so weitergeht, werde ich noch zum Verfechter passiver Vorstufen – vorausgesetzt, sie sind so hervorragend ausgeführt wie die PST-100 MKII. Zum Abschluss gönne ich mir noch einmal das komplette Ypsilon-Trio mit einer 192-Kilohertz-Version von Muddy Waters‘ „Good Morning School Girl‟: So lebensgroß auf Breitwandformat habe ich diese vier Musiker noch nie gehört. Einfach umwerfend!

Auch die Spannung für die Siemens C3g wird von einer 6CA4 gleichgerichtet
Auch die Spannung für die Siemens C3g wird von einer 6CA4 gleichgerichtet

 

 

STATEMENT

Demetris Backlavas, Fanis Lagadinos und seit einiger Zeit auch Andy Hassapis konstruieren und fertigen bestens verarbeitete Verstärker mit selbstgewickelten Transformatoren und Übertragern. Und der Aufwand zahlt sich aus. PST-100 MKII und Aelius leisten sich in keiner Disziplin auch nur die geringste Schwäche und brillieren mit einer derart beeindruckenden Abbildung, dass der nicht unbeträchtliche Preis und die Wärmeentwicklung der Endstufen sofort in Vergessenheit geraten. Ich freue mich schon jetzt auf die Phonostufe.
GEHÖRT MIT
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Brinkmann 12.1, Kuzma 4Point
Tonabnehmer Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos
Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
D/A-Wandler M2Tech Young und Palmer, Prototyp
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Brinkmann Monos
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, CharismaTech
Zubehör PS Audio Power Plant P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus

 

HERSTELLERANGABEN
Vorstufe Ypsilon Electronics PST-100 MKII
Frequenzgang 9 Hz – 100 kHz (-3dB)
Ausgangswiderstand 150 Ohm
Eingangswiderstand 50 kOhm
Verstärkung 7-fach (16,9 dB)
Leistungsaufnahme 100 W
Abmessungen (B/H/T) 400/180/410 mm
Gewicht 25 kg
Preis 23100 Euro
Garantie 5 Jahre (außer Röhren)

 

HERSTELLERANGABEN
Monoendstufe Ypsilon Electronics Aelius
Ausgangsleistung vor Clipping 200W rms an 8 ohmm 350W rms an 4 Ohm
Frequenzgang 11 Hz - 75 Khz (-3 dB)
Ausgangsimpedanz 0,4 Ohm
Eingangsimpedanz 47 Kiloohm
Verstärkung 30-fach (29,5 dB)
Eingänge symmetrisch, unsymmetrisch (umschaltbar)
Leistungsaufnahme 200 W (Leerlauf)
Abmessungen (B/H/T) 425/230/425 mm
Gewicht 45 kg
Paarpreis 23100 Euro
Garantie 5 Jahre (außer Röhren)

 

VERTRIEB
Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstraße 1A
61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Internet www.wodaudio.de

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Eigentlich war diese prickelnde und swingende Melodie als unser Silvestergruß an Sie, lieber Leser, gedacht. Doch wegen der Feiertage zog sich die Freigabe leider ein wenig länger hin. Die Verzögerung dürfte den Genuss dieses wunderbaren Songs aber keinesfalls schmälern.


Wolfgang Schlüter faszinierte das Publikum mit seinem Spiel ebenso wie mit seinen eingängigen Kompositionen
Wolfgang Schlüter faszinierte das Publikum mit seinem Spiel ebenso wie mit seinen eingängigen Kompositionen

Spätestens seit seinem auf ECM erschienenen Lyrik und Jazz-Projekt mit Peter Rühmkorf, „Kein Apolloprogramm für Lyrik‟ – mit Michael Naura und Eberhard Weber – schätze ich den norddeutschen Vibraphonisten. Sie können sich also vorstellen, was mir die Zusage, seinen Auftritt im Birdland für unsere Downloads mitschneiden zu dürfen, bedeutete. Das Konzert übertraf dann alle Erwartungen – nicht zuletzt dank Wolfgang Schlüters virtuosen Begleitern, allen voran Boris Netsvetaev. Doch bevor ich mich weiter als leicht euphorisierter Kritiker versuche, überlasse ich das Wort lieber Tobias Böcker, der das Konzert in der regionalen Presse besprach:

Boris Netsvetaev zauberte an den Tasten und demonstrierte seine Virtuosität
Boris Netsvetaev zauberte an den Tasten und demonstrierte seine Virtuosität

 

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Wolfgang Schlüter spielt sich durch 60 Jahre seines Lebens


Mühsam tastet er sich zur Bühne vor, steht hinter dem Vibraphon wie ein erratischer Block, beginnt dann zu spielen, wie ein Wunder zu swingen und zu schweben. Wolfgang Schlüter, echtes Urgestein des deutschen Jazz, erstaunliche 80 Jahre jung, ist seiner großen musikalischen Liebe, dem Swing, seit über sechs Jahrzehnten treu, legt dabei schon immer wert darauf, up to date zusein, elegante, anspruchsvolle, bewegende, befreiende Musik zu machen. Bis heute kostet er den Spirit jener jungen Jahre aus, als der vormalig als Negermusik verhöhnte Jazz in Deutschland wirkte wie eine frische Brise der Freiheit, Individualität vermittelte statt Gleichschaltung, leichten swing statt hartem Tritt, frische Luft statt braunem Muff, friedfertiges Miteinander im losen Band der Band statt ein Lied, zwo drei vier: „It's You Or No One“.

Dass er nicht beim Jazz jener frühen Jahre blieb, tritt unmittelbar hervor mit „Al Haba“, einer eigenen Komposition, die sich nicht zuletzt auch Dank der Beiträge seiner exquisiten Bandmitglieder weit hinaus begibt auf die weiten Felder improvisatorischer Kreativität. Gleiches gilt für eine Hommage an Thelonious Monk, jenen quer denkenden, kantigen Genius der Gründerzeit des Bebop. Neben dem förmlich über die Klangstäbe wirbelnden Schlüter nimmt vor allem der erfrischend aufspielende Boris Netsvetaev am Bösendorfer den Geist des großen Individualisten Monk auf, fegt förmlich um Ecken und Kanten durch metrische Tücken und harmonische Raffinessen. In einer dem Dichter Peter Rühmkorf zugeeigneten Ballade löst sich aus einem Intro mit fast Rachmaninoffschem Pathos eine feine, leise, wunderbar weich swingende Melodielinie von liebevoller, lyrischer Wärme.

Dezent dazu die Besen von Drummer Kai Bussenius, der an anderer Stelle ganz schön Temperament zeigt, und der wohlige, äußerst wendige Bass von Philipp Steen. Wieselflinker Bebop dann wieder mit dem Klassiker „Donna Lee“: Da ist Schlüter ganz nah an den Wurzeln seiner Entwicklung, nicht ohne wiederum zu zeigen, dass er auch ganz nah an der Moderne sein kann, wobei hier die „Crazy Familiy“ des Begleittrios mehr und mehr in die Offensive geht. Der Altmeister – ehedem Professor an der Musikhochschule Hamburg – nimmt mit offenkundigem Vergnügen Anteil an der Reife seiner Schüler, steuert seinerseits blitzgeschwinde Soli bei und entfaltet dazu seine eigenen lyrischen „Visionen“, dem Jungbrunnen entstiegen im schöpferischen Fluss der Ereignisse.

Tobias Böcker


Philipp Steen sorgte für ein solides Fundament und setzte mit seinen Soli Glanzlichter auf die Songs
Philipp Steen sorgte für ein solides Fundament und setzte mit seinen Soli Glanzlichter auf die Songs

Die Wahl der Mikrofonierung erwies sich rückblickend als Glücksgriff: Wie immer sollte ein Stereomikro den Löwenanteil des Klanges einfangen, gestützt durch eine MBHO-Kleinmembrankapsel mit separatem Verstärkerteil für den Kontrabass. Da mir bei vergangenen Aufnahmen dieser Art aber ein wenig Energie vom Bösendorfer fehlte, hatte ich vorsichtshalber das Earthworks PianoMic in den Flügel gelegt, um im Zweifelsfall ein wenig mehr Informationen von den Saiten zum Gesamtbild mischen zu können – was ich dann auch tat, damit keine Nuance der schier überbordenden Virtuosität Boris Netsvetaevs verloren ging. Für mich ist dies – vorrangig aus musikalischer Sicht – einer der schönsten im vergangenen Jahr aufgenommenen Downloads. Viel Spaß damit.

Auch in der für Schlagzeuger nicht gerade unkritischen Akustik des Bildlands fand Kai Bussenius immer die richtige Balance zwischen subtiler Begleitung und treibender Kraft
Auch in der für Schlagzeuger nicht gerade unkritischen Akustik des Bildlands fand Kai Bussenius immer die richtige Balance zwischen subtiler Begleitung und treibender Kraft

 
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Wolfgang Schlüter Quartett
Monk Magie
16 bit / 44,1 kHz
ca. 90,4 mb (wav)
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Wolfgang Schlüter Quartett
Monk Magie
24 bit / 192 kHz
ca. 590,3 mb (wav)


PS: Als Download-Button haben wir das Cover der aktuellen CD des Quartetts, Four Colours (Skip Records), ausgesucht – für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass Ihnen ein Stück dieser Combo einfach nicht genügt.

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Diesmal gibt es nur wenige Bilder, dafür aber mehr zu lesen. Danny Kaeys Text traf wie verabredet am späten Sonntagabend ein, doch leider hatte er ihn diesmal, anders als seine Bildunterschriften, in Englisch verfasst. Die Verzögerung bei der Übersetzung nimmt die Redaktion auf ihre Kappe ...
intro


Die Consumers Electronic Show 2012 war nicht übermäßig gut besucht und in vielerlei Hinsicht auch nicht gerade überwältigend. Vielleicht lag es an mir und es war schlicht Übersättigung bei meiner immerhin zehnten CES. Vielleicht lag es an den ökonomischen Rahmenbedingungen oder einfach nur an der Tatsache, dass die Show in diesem Jahr mitten in der Woche stattfand: von Dienstag bis Freitag. Wie dem auch sei, ich hatte Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, ein paar neue zu gewinnen und – das Wichtigste – coole neue Musik und Klänge zu genießen.

Nach meinem zehnten Besuch in Folge ist die CES immer noch hier: Las Vegas. Ich denke es ist langsam an der Zeit, die Show woandershin zu verlegen…
Nach meinem zehnten Besuch in Folge ist die CES immer noch hier: Las Vegas. Ich denke es ist langsam an der Zeit, die Show woandershin zu verlegen…

Wie in jedem Jahr wurde ich auch diesmal von Freunden gefragt, was denn die Killer-Vorführung oder das hippeste Produkt gewesen sei oder in welchem Raum es am besten geklungen habe. Glücklicherweise gab es in diesem Jahr einige Highlights. Zum einen scheint sich eine echte Dynamik zu entwickeln, DSD zu einem Mainstream-Musikformat zu machen. Während ursprünglich Andreas Koch, der mit seinem Partner Jonathan Tinn Playback Designs betreibt, damit begann, wurde DSD über USB nun außer bei Playback Designs auch von dCS vorgeführt. Verschiedene andere Hersteller versprachen darüber hinaus für die nahe Zukunft DSD-Upgrades für ihre Wandler. Wie immer in der digitalen Welt wird auch DSD über USB nur dann erfolgreich sein, wenn die entsprechende Software in ausreichender Menge erhältlich ist. Ich hoffe, dass Labels und alle, die musikalische Inhalte anbieten, auf diesen Zug aufspringen und Musikdateien in DSD das einheitliche High-Resolution-Format werden. Ich werde jedenfalls an diesem spannenden Thema dranbleiben.

CES 2012 • 18 songs, 1.2 hours, 476.2 MB

NameTimeAlbumArtist
Turning Tables 04:10:00   21 Adele
New Favorite 04:34:00 New Favorite Alison Krauss & Union Station
Inolvidable 03:20:00 Lágrimas Negras Bebo & Cigala
Yma 06:30:00 Satta Boozoo Bajou
After Forever 05:23:00 Shelter The Brand New Heavies
The Night We Called It Day 03:10:00 Cal Tjader Quartet Cal Tjader Quartet
An Evening With El Diablo 05:58:00 Wonder What's Next Chevelle
Solar Sailer 02:42:00 Tron Legacy Soundtrack Daft Punk
King Of The Road 03:14:00 Forever Cool Dean Martin
Montaña 05:23:00 The Best Of The Gipsy Kings Gipsy Kings
Williams' Blood 05:58:00 Hurricane Grace Jones
He Ain't Heavy, He's My Brother 04:22:00 Epic Anthology The Hollies
A Slow Hot Wind 03:23:00 The Voice That Is! Johnny Hartman
The Animator 05:08:00 Begone Dull Care Junior Boys
Ich Bin Nur Wegen Dir Hier 02:37:00 Küssen Kann Man Nicht Alleine Max Raabe
Love You 03:35:00 BLACKsummers'night Maxwell
Nightwalker 04:10:00 The Last Resort Trentemøller
Trackless Deep 03:19:00 Touch Yello
 


Kein Geheimnis: Diese Songs hört Kollege Kaey. Sie sind Grundlage seiner Bewertungen

Der zweite Teil meiner Messe-Highlights sind zwei Lautsprecher, die in ihrer jeweiligen Kategorie das Zeug dazu haben, in puncto Gegenwert Spitzenplätze einzunehmen. Marten, der schwedische High-End-Lautsprecherspezialist aus Gøteborg, nahm die CES zum Anlass, seine neuste Kreation vorzustellen. Django ist das erste Modell einer von Grund auf neuen Konzeption, an der die Firma in den letzten fünf Jahren gearbeitet hat. Dabei hat man alle bisherigen Lösungen hinterfragt, blieb aber bei den Accuton-Chassis, die schon zum Markenzeichen von Marten geworden sind. Bei der Django, die zu Paarpreis von 15000 Dollar angeboten wird, kommen die Keramik-Chassis aber lediglich im Hoch- und Mitteltonbereich zum Einsatz, während gleich drei maßgeschneiderte SEAS Acht-Zoll-Basstreiber pro Box für einen Fullrange-Sound bis hinab zu 20 Hertz sorgen sollen. Sie sind mit einem Raumanpassungsschalter kombiniert, mit dem sich die Basswiedergabe um ±3 Dezibel absenken respektive verstärken lässt.


Die großen, massiv wirkenden und fast 70 Kilogramm schweren Säulen sind ein Beispiel für den Marten-typischen Klang. Mit anderen Worten: Sie lösen sehr hoch auf, sind völlig neutral, decken das gesamte Frequenzspektrum ab – und das zu einem absolut vernünftigen Preis. Django ist ein herausragendes Angebot für alle, die die Martensche Klangqualität zu schätzen wissen. Mit meiner üblichen CES-Testscheibe (Details verrät die Tabelle oben) verließ ich tief beeindruckt die Vorführung, weil Django alle die Finesse bot, die man von einem sehr guten Lautsprecher erwarten darf – besonders von solchen des höchstens Preissegments.

Zus Definition Mk IV sieht ihrem Vorgänger zwar ähnlich, ist aber eine komplette Neukonstruktion. Tatsächlich liegen Welten zwischen den beiden Modellen, obgleich der Preis gleich blieb
Zus Definition Mk IV sieht ihrem Vorgänger zwar ähnlich, ist aber eine komplette Neukonstruktion. Tatsächlich liegen Welten zwischen den beiden Modellen, obgleich der Preis gleich blieb

Auf der anderen Seite der Klänge, also dort wo man eine extrem direkte Spielweise und einen ultradynamischen Sound schätzt, präsentierte Zu Audio aus Odgen, Utah, die Serienversion der Definition Mk IV für 12500 Dollar. Leser meiner Artikel in Hifistatement werden sicherlich wissen, dass ich das Vorgängermodell Definition Mk II seit langer Zeit besitze und als meine persönliche Referenz benutze. Sie können sich also meine Aufregung vorstellen, als Sean Casey von Zu Audio sagte, ich würde vom neuen Modell gewiss sehr beeindruckt sein, da die Mk IV – ebenso wie Martens Django – von Grund auf neu konzipiert worden sei und eher zufällig in ein ähnlich großes Gehäuse passe wie das Vorgängermodell.

Jede Lautsprechersäule enthält zwei Vollbereichs-Zehn-Zöller der neusten Zu Audio Generation mit Papiermembranen, die mit der firmeneigenen „Nano-tech Beschichtung‟ behandelt sind, die den Hochfrequenzbereich und die Linearität dramatisch verbessern sollen. Ein neuer sogenannter Super-Super-Tweeter, der von den beiden kräftigen Vollbereichs-Chassis flankiert wird, gibt die allerhöchsten Frequenzen über zehn Kilohertz wieder. Das Bassfundament übernimmt ein maßgeschneiderter, enorm mächtiger Zwölf-Zoll-Subwoofer zusammen mit einem für Zu Audio gebauten 400-Watt-Verstärker und einem parametrischen Equalizer-Modul, das perfekt zu dem nach unten abstrahlenden Subwoofer passt. Der Subwoofer und das Gehäuse sind durch einen drei Zoll dicken CNC-gefrästen Aluminium-Rahmen verbunden.

Das Ergebnis dieser kompletten Neuentwicklung aus dem Hause Zu ist ein Klang, der allen Zu-Fans sofort vertraut, doch dem der Definition Mk II einige Qualitätsstufen voraus ist: Fett, dicht, unglaublich dynamisch und wenn nötig äußerst laut, lauteten einige meiner Notizen, die ich während einer über einstündigen Hör-Session niederschrieb. Aber auch wirklich jeder, der an der Zu-Vorführung teilnahm, kam mächtig beeindruckt heraus. Freuen Sie sich schon einmal auf einen ausführlichen Test in den kommenden Monaten, denn Zu Audio hat die Lieferung eines Pärchens für den Februar versprochen.


Hier der Whizzer Cone eines Zehn-Zoll-Treibers: Er wird – wie fast alles bei Zu Audio  – im eigenen Haus in Ogden, Utah, gefertigt
Hier der Whizzer Cone eines Zehn-Zoll-Treibers: Er wird – wie fast alles bei Zu Audio – im eigenen Haus in Ogden, Utah, gefertigt

Wenn man bedenkt, dass diese beiden Lautsprecher zu einem Paarpreis von unter 15000 Dollar angeboten werden – also für ein für wirkliche Musikliebhaber durchaus akzeptables Budget – und dennoch keine Wünsche offen lassen, wundert man sich über die Richtung, die die Hifi-Szene insgesamt nimmt. Traditionell waren Hifi-Fans eine Gemeinschaft, die das Interesse für Musik teilte. Traurigerweise liegen nun Cost-No-Object Anlagen voll im Trend – was für das eigentliche Ziel unseres tollen Hobbys, den Musikgenuss, aber eher kontraproduktiv ist. So gesehen ist es schon sehr bemerkenswert, dass zwei Firmen – wenn auch mit völlig unterschiedlichen technischen Konzepten und recht unterschiedlichen Klangidealen – das Preissegment von unter 15000 Dollar in Zukunft kräftig beleben.

Was wird die CES 2013 bringen? Wer weiß – aber hoffentlich werden wir mehr DSD über USB und mehr Branchenführer unserer Industrie sehen, die ihre Angebote neu definieren, so dass viel mehr Musikfreunde auf den audiophilen Zug ins Nirwana aufspringen können! Cheers & bis zur High End in München!

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Nach den anfänglichen Problemen hatten wir ja schon fast die Hoffnung aufgegeben: Aber hier kommt der zweite Teil des Messeberichts, und für morgen hat der Kollege eine weitere Lieferung angekündigt.
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Der Messereigen beginnt jedes Jahr Anfang Januar in Las Vegas: Bei der Consumers Electronic Show spielt Hifi zwischen Computern, Mobiltelefonen und Fernsehern zwar nur eine Nebenrolle. Dennoch ist die CES immer eine Reise wert, findet zumindest Hifistatement-Autor Danny Kaey.
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Seine Anreise ist aber auch bedeutend kürzer als es eine solche aus Deutschland wäre. Für amerikanische Verhältnisse liegt die Wüstenstadt bei Danny gleich um die Ecke, lebt er doch in Long Beach, Kalifornien. Dass Sie seinen Bericht erst heute lesen können, hat übrigens auch im weiteren Sinne mit Unterhaltungselektronik zu tun: Die Bilder seiner neuer Kamera im RAW-Format waren leider nicht mit seinem Fotoprogramm kompatibel. Aber gestern Nacht kamen dann schließlich die langerwarteten Fotos. Da sich die Bildunterschriften in einer Datei namens „CES Day 1‟ befanden, hoffen wir, Ihnen morgen noch ein wenig mehr bieten zu können. Doch hier erst mal Teil eins der amerikanischen Sicht auf die Messe – und darin scheinen deutsche Hersteller einen ausgesprochen hohen Stellenwert zu haben.


 

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Donnerstag, 05 Januar 2012 01:00

PS Audio Power Plant P5

Es gibt Komponenten, die schon bei ihrer ersten Erwähnung eine gewisse Nervosität verursachen – und dazu zählt für mich das Power Plant 5. Ich lebe und höre nämlich schon Jahre glücklich und zufrieden mit einem Power Plant Premier. Da sorgt allein die Ankündigung, dass PS Audio etwas vermeintlich besseres auf den Markt bringt, für Unruhe!
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Der Touchscreen des Power Plant P5 zeigt den Sinus, der an den Ausgängen anliegt
Der Touchscreen des Power Plant P5 zeigt den Sinus, der an den Ausgängen anliegt

Das Power Plant Premier war bisher – von dem kurzen Gastspiel eines nicht gerade preisgünstigen Accuphase P1210 einmal abgesehen – der einzige Stromaufbereiter, der in meiner Kette auch den Brinkmann-Mono-Endstufen zu besserem Klang verholfen hat. Da gab es nicht einmal einen Anflug von Dynamikbegrenzung, dafür aber mehr Raum, Offenheit und Geschmeidigkeit. Gegenüber audiophil auch nur halbwegs Interessierten braucht man ja gewiss nicht mehr zu betonen, dass eine saubere Netzversorgung auch allen übrigen Geräten zu klanglichen Bestleistungen verhilft.. Eine Diskussion über Sinn und Zweck einer solchen kann ich mir an dieser Stelle also getrost schenken. Doch bevor ich zu den Unterschieden zwischen dem Premier und der Numero 5 komme, erlauben Sie mir eine kurze Abschweifung darüber, warum ich so sehr an ersterem hänge.

Das hat natürlich zuerst und vor allem damit zu tun, dass das Premier meine Anlage klanglich noch einmal ein ganzes Stück nach vorne brachte – aber eben nicht nur diese. Ich habe mich bei der Produktion der schwarzen Scheiben von sommelier du son, meiner und meiner Gattin kleinen Plattenfirma, nämlich nicht gescheut, das PPP auch im professionellen Umfeld einzusetzen – wohlwissend, dass man in diesen Kreisen allein durch die Erwähnung solcher mit dem Generalverdachts des Voodoos belegter Geräte jegliche Glaubwürdigkeit verspielen kann. Zum meinem Glück erwies sich Thorsten Scheffner, Inhaber und Betreiber des Organic Music Studios, in dem wir unsere erste LP schneiden ließen, meinen audiophilen Anwandlungen gegenüber aber sehr zugänglich: Wir überspielten ein und denselben Song auf dieselbe Lackfolie: einmal wie üblich und ein zweites Mal, nachdem wir alle elektrischen Verbraucher inklusive der Zuspielmaschine, eine Telefunken M15, über das PPP angeschlossen hatten. Lediglich die mächtigen Schneideverstärker waren direkt mit der Trafo-symmetrierten Stromversorgung des Studios verbunden, an der auch das PPP hing.

Diese Wellenform zeigt den Unterschied zwischen dem verzerrten Eingangssignal und dem perfekten Sinus an den Steckdosen des P5
Diese Wellenform zeigt den Unterschied zwischen dem verzerrten Eingangssignal und dem perfekten Sinus an den Steckdosen des P5

Die Lackfolie habe ich dann einigen Kollegen und Analogspezialisten wie Micha Huber, dem Konstrukteur des Thales Tonarms, vorgespielt und sie anschließend um eine Bewertung gebeten, ohne dass sie wussten, auf welche Art die jeweilige Version zustande gekommen war. Das Ergebnis war eindeutig: Alle bevorzugten den Song, bei dessen Schnitt das PPP beteiligt war. Seitdem ist ein solches nicht nur fester Bestandteil von Thorsten Scheffners Schneideanlage. Auch an meinem PPP sind die Gussteile zur Montage in 19-Zoll-Racks fest montiert, und immer, wenn eine Aufnahme unseres Labels ansteht, darf das Premier aus dem heimischen Pagode-Rack ins Flightcase umziehen und mit auf die Reise. Beim Gewicht des analogen Equipments fallen die zusätzlichen 25 Kilogramm mehr fast nicht auf, und wenn doch, werden sie von der Gewissheit aufgewogen, in allen Situationen beste Arbeitsbedingungen für Mischpult und Bandmaschinen geschaffen zu haben. Winkel zur Rackmontage sind beim Power Plant P5 leider nicht vorgesehen.


Und damit sind wir wieder beim Thema. Der P5 arbeitet nach demselben Prinzip wie der PPP: Um einen günstigen Wirkungsgrad zu erzielen und den Bauteileaufwand nicht zu dem ausufern zu lassen, der für Endstufen mit Leistungen im Kilowatt-Bereich notwendig ist, setzt PS Audio auf eine patentierte Schaltung, die einen größeren Teil der gelieferten Netzspannung verwendet, ihn aber auf intelligente Art so ergänzt, dass an den Steckdosen ein idealer Sinus zur Verfügung steht. Die vier Ausgänge des P5 – leider einer weniger als bei seinem Vorgänger – sind jeweils mit einer passiven Filterung versehen, so dass Rückwirkungen aus angeschlossenen Geräten über das Netz andere mit dem P5 verbundene Komponenten nicht beeinträchtigen können. Anders als beim PPP hat man nun beim Fünfer die Möglichkeit, den Ausgängen über den Touchscreen individuelle Namen zuzuordnen. Auch die Ausgangsspannung des PS Audio lässt sich per Menu und Screen wählen, damit etwa Hifi-Oldies mit 220 statt 230 Volt versorgt werden.

So ideale Bedingungen gibt es wohl nur im Fotostudio: In meinen Hörraum sank die Verzerrung im Ausgang nie unter 0,3 Prozent. Die Ausgansspannung näherte sich kurz nach dem Einschalten allerdings bis auf 0,2 Volt den vorgegebenen 230 Volt an
So ideale Bedingungen gibt es wohl nur im Fotostudio: In meinen Hörraum sank die Verzerrung im Ausgang nie unter 0,3 Prozent. Die Ausgansspannung näherte sich kurz nach dem Einschalten allerdings bis auf 0,2 Volt den vorgegebenen 230 Volt an

Software Updates empfängt das P5 über eine SD-Karte oder eine Ethernet-Schnittstelle. Wenn das Power Plant mit dem Internet verbunden ist, kann man die einzelnen Ausgänge aus der Ferne kontrollieren und auch ein- oder ausschalten. Natürlich kann das P5 so programmiert werden, dass es die Anlage Schritt für Schritt hochfährt: Zur gewünschten Stunde ist dann die gesamte Anlage auf Betriebstemperatur. Sollten zum Einschalten einiger Geräte Triggerspannungen oder Infrarotsignale nötig sein, so ist dies auch kein Problem, das P5 liefert alles, was die Komponenten brauchen.

So schön und nützlich all diese Spielereien seien mögen, wichtiger erscheint mir, was PS Audio getan hat, um der Anlage noch bessere Arbeitsbedingungen zu verschaffen: DAS P5 besitzt laut Produktinformation eine zehnmal geringere Impedanz als das PPP, das die Impedanz des Netzes immerhin auch schon um den Faktor zehn reduzierte. Der niedrige Innenwiderstand soll die Bereitstellung von Energie für die angeschlossenen Geräte deutlich beschleunigen. Zudem wurde eine Schaltung implementiert, die sämtliche Gleichstromanteile eliminiert und damit dem akustischen Brummen von Netztrafos entgegenwirkt. Auch wurde die Speicherkapazität des P5 vergrößert, so dass beispielsweise spontane Leistungsanforderungen von Endstufen nun noch souveräner erfüllt werden können. Das Bedeutendste aber dürfte sein, dass die Verzerrungen auf der Netzspannung nun noch effektiver vermindert werden.

Die vier Steckdosen des P5 lassen sich über den Touchscreen ein- und ausschalten. Auch weitere Einstellungen sind hier verfügbar
Die vier Steckdosen des P5 lassen sich über den Touchscreen ein- und ausschalten. Auch weitere Einstellungen sind hier verfügbar

Den genannten Effekt sehe ich bestätigt, gleich nachdem ich das P5 im Pagode-Rack eine Ebene über das Premier platziert und ans Netz angeschlossen habe. Bei letzterem sieht man beim Hin- und Herschalten der Anzeigen im Display, dass der mit etwa zwei Prozent Verzerrungen belastete Netzstrom den PS Audio mit 0,6 Prozent Verunreinigungen wieder verlässt. Der Touchscreen des P5 hingegen, der in der Scope-Einstellung auch einen Blick auf die Wellenform des Netz-Sinus erlaubt, weist neben den Verzerrungen des Netzstroms, den aktuellen Ein- und Ausgangsspannungen sowie der abgegebenen Leistung eine restliche Verunreinigung von lediglich 0,4 Prozent aus. Die Werte lassen also auf noch einmal verbesserte klangliche Leistungen aller am P5 angeschlossenen Geräte hoffen.


Leider bietet der komplett in den USA gefertigte P5 eine Steckdose weniger als sein Vorgänger. Dafür sind hier aber ein SD-Card-Slot und ein Ethernet-Anschluss zur Kommunikation über das Internet integriert
Leider bietet der komplett in den USA gefertigte P5 eine Steckdose weniger als sein Vorgänger. Dafür sind hier aber ein SD-Card-Slot und ein Ethernet-Anschluss zur Kommunikation über das Internet integriert

Das vergleichende Hören gestaltet sich aber leider nicht ganz so einfach, denn bisher hatte ich alle fünf Steckdosen des PPP belegt: Zwei versorgten die beiden Einstein Phonoentzerrer, die dritte die Marconi Vorstufe, die vierte den Audioplan Powerstar und die fünfte über eine Sun-Leiste die Brinkmann-Monos. Der Audioplan Powerstar verteilt den Strom an die Heizung und das Röhrennetzteil des LaGrange-Laufwerks sowie an die ein oder andere Bandmaschine. Wadia-Laufwerk, verschiedene Wandler und iMac beziehen ihre Energie aus einem passiven Netzfilter eines längst nicht mehr am Markt vertretenen Herstellers – vor allem, um die Analog-Komponenten vor hochfrequenten Takten über die Netzleitung zu schützen. Und deshalb werde ich den P5 mit analogen Quellen ausprobieren. Ich komme also nicht darum herum, die beiden Netzkabel für die Entzerrervorverstärker von Einstein in einen Stecker zu pfriemeln, um mit den nur vier Steckdosen des neuen Power Plant auszukommen. Anschließend ist es nur noch eine Sache von Minuten, zwischen den beiden Power Plants zu wechseln, wobei man aber darauf achten sollte, den Stecker der Netzzuleitung zu drehen, damit die Phase an den Steckdosen der beiden Netztgeneratoren gleich bleibt, und die Endstufen mal mit der von vorne betrachtet ganz linken – beim PPP – oder rechten – beim P5 – Dose zu verbinden, da diese jeweils für „High Current‟, also Geräte mit hohem Strombedarf ausgelegt sind.

Los geht es dann mit „Southpark And Richard‟ von Richard Davis‘ Album Persia My Dear (DIW-8015). Der Song fasziniert mit seinen schnellen Unisono-Linien von Piano und Bass, und die Bass-Drum macht im Frequenzkeller gehörig Druck. Da möchte man nicht meinen, dass das Ganze noch ein wenig besser geht – tut es aber, wenn der P5 die Stromaufbereitung übernimmt: Die Wiedergabe wirkt ein wenig offener, luftiger, subjektiv empfunden sogar etwas schnelle und besser differenziert, aber der nun ein bisschen größere Raum fühlt sich dafür einen Hauch kühler an. Insgesamt bringt der P5 etwas mehr Information und die Impulse mit zusätzlichen Druck.

Die Lüfter waren während des Betriebes in meinem Hörraum nicht aktiv – oder einfach nicht zu hören
Die Lüfter waren während des Betriebes in meinem Hörraum nicht aktiv – oder einfach nicht zu hören

Auch bei großorchestralen Werken bleiben die Unterschiede zwischen den beiden Power Plants tendenziell dieselben: „Asturias‟ aus Albéniz Suite Espagnola (Reissue der Decca SXL 6355) erklingt eine Spur behäbiger, aber auch eine Nuance farbenstärker, wenn statt des P5 das PPP Dienst tut. Das „neue‟ sorgte allerdings wieder für eine detailliertere und spritzigere Spielweise. Hört man eine Scheibe erst mit dem PPP und wechselt dann zum P5, könnte man meinen, hier ginge es um Geschmacksfragen und die Spur mehr Wärme mit ihren minimal satteren Klangfarben könnte die größere Lebendigkeit und die zusätzlichen Details wie die präziseren Rauminformationen beim P5 aufwiegen. Beginnt man jedoch mit dem P5, um dann dieselbe Platte noch einmal mit dem PPP zu hören, wirkt dessen Abbildung minimal verhangen. Hier tritt der Informationsverlust beim PPP doch recht deutlich zu Tage. Ich favorisiere ganz eindeutig die Spielweise meiner Anlage mit dem Power Plant P5. Allerdings sei noch einmal daran erinnert, dass ich hier die klanglichen Leistungen meiner Kette mit einem sehr guten Netzgenerator mit denen mit einem noch besseren Generator vergleiche. Es stehen sich also zwei Systeme auf sehr hohem Niveau gegenüber, weshalb die Unterschiede zwar deutlich nachvollziehbar, aber keineswegs krass ausfallen. Auch ohne mich selbst zu kasteien und meine Anlage nach Jahren wieder ganz zu ohne Power Plant zu hören, kann ich Ihnen versichern, dass der klangliche Unterschied zwischen einer Kette mit und ohne Netzgenerator sehr viel größer ist, als der zwischen einer Anlage mit dem P5 und einer, die von seinem Vorgänger mit Strom versorgt wird.


An beiden Seiten des Lüftungsschachtes mit den Ventilatoren sitzen acht Leistungstransistoren. Kurzzeitig kann der P5 1500 Watt bereitstellen. Mir gelang es auch bei lautem Hören nicht, ihn auch nur zu 40 Prozent auszulasten
An beiden Seiten des Lüftungsschachtes mit den Ventilatoren sitzen acht Leistungstransistoren. Kurzzeitig kann der P5 1500 Watt bereitstellen. Mir gelang es auch bei lautem Hören nicht, ihn auch nur zu 40 Prozent auszulasten

Mehr zum Vergnügen denn zum Erkenntnisgewinn höre ich noch einen Testklassiker aus den 80-er Jahren: „Manha De Caravla‟ aus dem Three Blind Mice-Album Black Orpheus (tbm2563) mit gestrichenem und gezupftem Bass, Cello und herrlich angezerrtem Fender Rhodes sowie treibenden Drums. Neben einem minimal größeren, vor allem höheren Raum fasziniert beim P5 die flüssigere und dennoch rhythmisch intensivere Melodieführung des Cellos, die den Song emotional stärker unter die Haut gehen lässt. Das bessere P5 ist des guten PPP Feind.

STATEMENT

Schon seit Jahren ist das PS Audio PPP in meiner Kette für höchsten Musikgenuss unverzichtbar. Und das neue P5 kann einiges sogar noch ein gutes Stück besser. Wenn Sie Ihren Komponenten das Optimum entlocken wollen, sollten Sie also in einen Netzgenerator investieren, zumal diese Ausgabe selbst beim Wechsel der gesamten Kette ihren Wert behält. Perfektionisten, die nicht auf den Euro achten müssen, greifen zum P5, Sparfüchse hingegen sehen sich nach einem gebrauchten Power Plant Premier um.
GEHÖRT MIT
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Brinkmann 12.1, Kuzma 4Point
Tonabnehmer Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos
Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch
Bandmaschine Studer A80
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
D/A-Wandler M2Tech Young und Palmer, Prototyp
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Brinkmann Monos
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel Precision Interface Technology,  HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, CharismaTech
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus

 

VERTRIEBSANGABEN
Stromlieferfähigkeit 1200 Watt permanent, 1500 Watt kurzfristig
Ausgangsnetzspannung 200 – 280 Volt
Ausgangsnetzfrequenz 50 Hz
Verzerrung (THD + N) unter 0,5 %
Eingangsspannung 230 Volt
Eingangsfrequenz 50 Hz
Leerlauf Stromverbrauch < 20 Watt eingeschaltet (ohne angeschlossene Komponenten)
Stromverbrauch max. 800 Watt
Maße (B/H/T) 43/10/36 cm
Gewicht 24 kg
Preis 4350 Euro

 

HERSTELLER
PS Audio International
Anschrift 4826 Sterling Drive

Boulder, CO 80301
Telefon +1 720 4068946
E-Mail customerservice@psaudio.com
Internet www.psaudio.com

 

VERTRIEB
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon 07175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Internet www.hifi2die4.de

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Als kleines Präsent des Birdlands, von Helmut Kargerer, Helmut Nieberle, Hifistatement und sommelier du son gibt es hier eine „Stille Nacht‟ ohne Sentiment, dafür aber mit jeder Menge Power, Groove und Esprit: die für mich momentan schönste der unzähligen Versionen.


Seventeenth Download From Birdland: Kagerer und Nieberles Weihnachtskonzert
Seventeenth Download From Birdland: Kagerer und Nieberles Weihnachtskonzert
Doch zuerst ein kleiner Hinweis für alle, die unserer Zählung zu recht mit Skepsis begegnen – beim Download Ralph Lalamas war mir ein Fehler unterlaufen, auf den mich aber unsere aufmerksamen Leser hinwiesen, so dass er schnell berichtigt werden konnte – und den 16. Download vermissen: Als Numero 16 rechne ich Kagerer und Nieberles Interpretation von „Oh Tannenbaum‟ aus dem Weihnachtskonzert 2010, das wir in unserer Advent-Aktion zum Download bereitstellten. Auf unsere Frage erhielten wir dankenswerterweise eine Reihe aufschlussreicher Zuschriften. Die glücklichen Gewinner heißen übrigens

Maes Marcel, Peter Müller und Brigitte Wahl


und werden ihre sommelier du son-LP im neunen Jahr erhalten. Doch nun zurück zum Weihnachtskonzert diesen Jahres, das unser Rezensent und Fotograf Christian Wurm so erlebte:

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Kagerer - Nieberle


Beim jährlichen Konzert der beiden Spitzengitarristen Helmut Kagerer und Helmut Nieberle herrschte dieses Mal großer Bahnhof. So wurde das Konzert von Dirk Sommer (HiFi-Statement) mit audiophilen Spulengeräten analog mitgeschnitten und außerdem vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet

Allein schon diese Tatsache spricht für die Klasse der beiden Gitarristen aus Regensburg. Wie immer war deren Zusammenspiel wie aus einem Guss, wobei sie sich während der einzelnen Stücke ständig in Melodie- und Rhythmusarbeit abwechselten.

Ihr Repertoire scheint nahezu unerschöpflich zu sein, wurde doch auch bei diesem Konzert im Vergleich zum Vorjahr ein anderes Programm geboten. Einzelne Stücke herauszuheben, fällt schwer, überzeugen sie doch allesamt in ihren Interpretationen und Ausführungen. Als Beispiele seien hier nur einige Songs erwähnt, wie „Waltz For Sonny“ mit rasanten, teils synchronen oder gegenläufigen Melodielinien, das großartige „Double Deal“ von West Montgomery oder auch das ansteckende „Mambo Inn“ von Mario Bauza, bei dem Nieberle auf seiner siebensaitigen Gitarre nicht nur die Rhythmusarbeit sondern zwischendurch auch die Bassläufe übernahm.

Beim zweiten Set nach der Pause gab es dann auch noch eine Premiere, trugen die Protagonisten doch einige Stücke auf ihren akustischen Klassikgitarren vor; darunter den mit einem gewissen Augenzwinkern versehenen Walzer „Malvasia“ (For Fritz) und die Bossa Nova „Minha“.

Nachdem jeder der beiden noch ein Solostück vortrug, glänzten Sie zum Abschluss des offiziellen Konzertes im Duo noch einmal mit dem swingenden „Meteor“. Und als Zugabe gab es dann noch einmal eine kleine Überraschung; dieses Mal eben nicht ihre bekannte Interpretation von „Oh Tannenbaum“ sondern „Stille Nacht“, dargeboten als astreiner Blues. So (schön) hat man diesen Weihnachtsklassiker auch noch nicht gehört.

Hinweis: Einen kleinen Ausschnitt des Konzertes kann man heute (19.12.2011) in der Abendschau des bayerischen Fernsehens zwischen 18 und 18.40 Uhr sehen. Außerdem ist eine Publizierung auf Vinylschallplatte geplant.

Christian Wurm


Helmut Nieberle mit seiner Siebensaitigen: Roger Borys baute dieses Modell im Jahre 1987 in New York speziell für den Regensburger Gitarristen
Helmut Nieberle mit seiner Siebensaitigen: Roger Borys baute dieses Modell im Jahre 1987 in New York speziell für den Regensburger Gitarristen

Wenn Sie schell genug sind, können Sie auch noch einen Blick auf das Konzert und die Aufnahmesituation werfen: Das Bayerische Fernsehen hat den Beitrag ins Internet gestellt, wo er mindesten eine Woche lang verfügbar sein soll:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/schwaben-und-altbayern-aktuell/wolf-schallplatte-vinyl100.html


Doch nun zur Aufnahme respektive Ihren Kommentaren zu der des letzten Jahres: Die Ein-Punkt-Stereo- und die Multimikrofon-Aufnahme erhielten annähernd die gleiche Zahl von Stimmen, was einige Schreiber aber bereits vorausgesehen hatten. Einer von ihnen hatte sogar vorgeschlagen zu würfeln, mit welcher Technik wir heuer aufnehmen sollen. Dem Zufall wollten wir es aber dann doch nicht überlassen.

Helmut Kagerer mit seiner D‘Angelico aus dem Jahre 1948
Helmut Kagerer mit seiner D‘Angelico aus dem Jahre 1948

Wir haben schließlich versucht, das Beste aus beiden Varianten zu kombinieren und sowohl jeder Gitarre und jedem Verstärker ein Mikrofon spendiert – je ein Neumann KM140 und ein TML 49 – und noch zusätzlich zwei Kleinmembranmikros in den Raum gerichtet. Wie‘s klingt? Überzeugen Sie sich selbst:

 
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Kagerer / Nieberle
Silent Night
16 bit / 44,1 kHz
ca. 49,4 mb (wav)
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Kagerer / Nieberle
Silent Night
24 bit / 96 kHz
ca. 161,2 mb (wav)

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Als ich zum ersten Mal von den vermeintlichen klanglichen Vorteilen spezieller Aufnahme- und Wiedergabe-Software hörte, war ich, wie ich zugeben muss, ausgesprochen skeptisch. Dennoch habe ich den Pure Music Player ausprobiert.


introIch sehe mich in keiner Weise als Software-Experten und noch viel weniger als jemanden, der die Tricks für Coding-Software oder zum Schreiben von Treibern für populäre Peripherie-Geräte kennen würde. Aber sollten ein paar – in diesem Fall meinetwegen auch eine ganze Reihe von – Programmzeilen und Befehlen die zu erreichende Klangqualität der Musik bestimmen, die auf heimischen oder Studio-Computern wiedergegeben wird? Das ist ja nicht so, als würde man Widerstände, Kondensatoren oder MOSFets in einem Verstärker tauschen: Diese Unterschiede kann ich hören und, wie es scheint, auch verstehen.

Pure Music dockt oben an iTunes an. Bei der integrierten Level-Anzeige ist die Dynamic Range-Funktion eingeschaltet. Alles zwischen 18 und 21 ist gut. Aber meist wird man sehen, wie stark die dynamische Bandbreite beim Mastering limitiert wurde
Pure Music dockt oben an iTunes an. Bei der integrierten Level-Anzeige ist die Dynamic Range-Funktion eingeschaltet. Alles zwischen 18 und 21 ist gut. Aber meist wird man sehen, wie stark die dynamische Bandbreite beim Mastering limitiert wurde

Bis jetzt war iTunes – und in den ersten Jahren der letzten Dekade der Windows Media Player – für mich die Software der Wahl, wenn ich Musik von meinem Computer hören wollte. Zu Recht könnte man sagen: Was soll einem daran nicht gefallen? Cleveres Musik-Management, leichte und schnelle Erstellung von Playlists, Verwendbarkeit auf allen Betriebssystemen und eine generell einfache Bedienung haben iTunes für fast alle iPod/Pad/Phone-Nutzer an die erste Stelle katapultiert. Zu unterstellen, eine Zusatz-Software würde bessere klangliche Ergebnisse bringen als iTunes, erscheint da als Vertrauensbruch, besonders wenn man sich einige Foren-Beiträge auf so populären Seiten wie Engadget, Gizmodo Hydrogen Audio et cetera ansieht, die sich darüber und andere Behauptungen von Audiophilen lustig machen.

In diesem Fenster kann man die lückenlose Wiedergabe und die Hybrid Memory Funktion anwählen, die die Wiedergabe deutlich verbessert
In diesem Fenster kann man die lückenlose Wiedergabe und die Hybrid Memory Funktion anwählen, die die Wiedergabe deutlich verbessert
Dennoch: Es sieht so aus, dass es bestimmte – ich wage es zu sagen, wohlwissend, dass dieser Begriff in unserer Zeit sehr unscharf definiert ist – wissenschaftliche Gründe für ein verbessertes Leistungsspektrum gibt: bessere, das heißt präzisere mathematische Berechnungen, ein besseres generelles Software-Design et cetera. Das alles führt technisch zu einer überlegenen Wiedergabe Ihrer Lieblings-Audio-Dateien. Dadurch, dass Pure Music von Channel D es auch erlaubt, Plug-Ins nach Industriestandard zu verwenden, um die Musikausgabe weiter zu beeinflussen, wie zum Beispiel Raumakustik-Korrekturen und Bassmanagement, bietet es die Möglichkeit, das Musikwiedergabesystem in starkem Maße aufzuwerten. Selbstverständlich habe ich mich auch mit diesen Aspekten des Konzepts beschäftigt. Aber dieser erste Artikel konzentriert sich nur auf Pure Music allein. In nicht allzu ferner Zeit werde ich auch über die klanglichen Meriten einiger zusätzlicher Audio-Plug-Ins berichten.

Pure Music ist genau so einfach wie jede andere OSX Software zu installieren: Einmal heruntergeladen, kurz in den Programme-Ordner kopieren, gefolgt von einem Doppelklick, und schon läuft es. Einfacher geht‘s nicht. Sobald das Programm gestartet wurde, hat man die Option, Pure Music im „simple‟ oder „advanced mode‟ zu betreiben, der mehr Möglichkeiten bietet, das Programm Ihren eigenen Vorlieben entsprechend anzupassen. Für Anfänger ist alles ganz einfach: Auf „simple‟ zeigen, anklicken und – voila – schon geht‘s los. Wenn Sie aus unerfindlichen Gründen – nehmen wir mal an, Sie sind ein Audiophiler – kreativ sein und echt daran arbeiten möchten, sich alle Magie zu erschließen, die Pure Music bietet, dann können Sie sehr tief in die Software einsteigen und eine Menge unterschiedlicher Parameter ändern und optimieren.

Pure Music funktioniert gänzlich anders als die übrigen Computer Music Player, denn obwohl es de facto als Musik-Dekodierungs- und -Wiedergabe-Software arbeitet, bleibt iTunes die aktuelle Oberfläche oder – technisch gesehen – das Graphic User Interface. Und daher darf man das beste aus zwei Welten erwarten: Überlegene klangliche Leistungen und die Möglichkeit, iTunes für das Musik-Management, die Erstellung von Playlists und so weiter zu verwenden. Und das ist wie gesagt definitiv meine Lieblingsart, meine beständig wachsende Musik-Bibliothek zu verwalten, die momentan aus über 950 Alben besteht, die alle in AIFF lossless Dateien umgewandelt wurden, und zwar mit einem Programm, das ausschließlich unter Windows läuft und als Poikosoft Easy CD Extractor bekannt ist. Natürlich habe ich andere Musik-Management-Software ausprobiert, aber irgendwie lande ich immer wieder bei iTunes.

Als kleines zusätzliches Schmankerl ist Pure Music voll mit Apples Remote App kompatibel, die es erlaubt, mit iPhone, iPod Touch oder iPad die iTunes Musik-Biblithothek aus der Ferne zu bedienen – eine, wie ich finde, ausgesprochen clevere Art mit seiner Musik umzugehen. Zudem verbessert Pure Music standardmäßig die Qualität von mp3-, AAC- oder anderer verlustbehaftet komprimierter Dateien und steigert so auch den Genuss Ihres Lieblings-Internet-Streams. Das ist mir gerade, wenn ich mal mp3s in guter Qualität oder AAC-Streams aus dem Netz höre, ein sehr willkommenes Feature.


Ohne all zu weit in die spezielleren Möglichkeiten und Einstellungen von Pure Music einzusteigen, was den Umfang dieses Tests sprengen würde, möchte ich doch einen wichtigen Punkt ein wenig näher beleuchten. Ich empfehle nachdrücklich, in der Standardeinstellung „memory playback‟ zu aktivieren. Dies stellt sicher, dass jede Musikdatei ausschließlich aus dem Arbeitsspeicher des Computers abgespielt wird, und nicht von der rotierenden Festplatte oder einem Solid State Drive – wobei es fraglich bleibt, was den Unterschied zwischen der Wiedergabe aus dem Arbeitsspeicher und dem Solid State Drive bewirkt. Ich hörte jedenfalls sofort eine fraglos bessere Wiedergabe, sobald „memory playback‟ gewählt war. Es gibt also keinen Grund, es wieder auszuschalten.

Kommen wir auf den Punkt: Ganz egal welchen Track ich auch auswählte, Pure Music brachte immer den gewünschten Erfolg: Es klang klar und deutlich besser als iTunes allein. Der übliche Mix aus Euro-Pop, Ambient und Electronica (Kraftwerk, Yello, Trentmøller, Tosca) profitierte vor allem vom einer überlegenen Bass-Definition und -Artikulation, während im Klassik-Genre die größere, klarer skizzierte Bühne ebenso wie eine lebendigere, packendere Dynamik erfreute – selbst wenn sich das wie eines dieser wohlbekannten lahmen Urteile im Stil von „Vertrauen Sie mir, es klingt einfach besser‟ anhören mag.

Dieses Fenster erlaubt es einem, die Sampling Rate und das Ausgabegerät zu wählen – wenn man mehrere davon angeschlossen hat. Auch die Sampling Rate für die DSD-Wiedergabe wird angezeigt
Dieses Fenster erlaubt es einem, die Sampling Rate und das Ausgabegerät zu wählen – wenn man mehrere davon angeschlossen hat. Auch die Sampling Rate für die DSD-Wiedergabe wird angezeigt

Bei einigen Tracks waren die Verbesserungen recht drastisch, so zum Beispiel beim Soundtrack von American Beauty, der für mich Referenzqualität besitzt: Hier fließen unterirdische Sythi-Bass-Linien und die großen Leinwände für Thomas Newmans kompositorische Ideen weiten sich zu musikalischen Gobelins. Der dritte Track beginnt mit einem sensationellen, in den Magen drückenden Tiefbass – wenn der Rest der Kette ihn denn reproduzieren kann –, den man eher fühlen als hören kann. Im direkten Vergleich mit der Wiedergabe über iTunes allein bringt Pure Music mehr Tiefe, Druck und Kraft und eröffnet einem den Blick in tiefere Schichten auf einer vermeintlich größeren Leinwand.

Auf der Website von Channel D, der Firma, die Pure Music progammiert, findet man Schlagworte wie „optional real-time 64bit upsampling", „adjustable dithered volume control" – aber ich bin, wie gesagt, kein Software-Entwickler. Dennoch kann ich sagen, was auch immer Pure Channel D da zusammenbraut, funktioniert und es funktioniert verdammt gut. Eine weitere prima Eigenschaft von Pure Music stellt die Möglichkeit dar, High Resolution Files mit unveränderter Auflösung aus iTunes abzuspielen. Und das schließt wohlgemerkt die Fähigkeit ein, neben PCM- auch DSD-Dateien wiederzugeben. Und von dieser hohen Datenrate darf man mit Fug und Recht noch bessere klangliche Ergebnisse erwarten, auch wenn meines Erachtens momentan noch zu wenig Musik in diesem überlegenen Datenformat angeboten wird, um jetzt schon größere Investitionen in Equipment zur Wiedergabe von High-Resolution-Files zu rechtfertigen. Eingedenk der Tatsache, dass Pure Music eine reine Software-Lösung ist, darf man Updates in Scharen erwarten. Verbunden mit Updates des Betriebssystem iOS baut Channel D beständig neue Features ein – was bei einer Hardware-Lösung schlicht unmöglich wäre.

Diese Bildschirmfoto zeigt das typische Single-Album-iTunes-Fenster während der Wiedergabe. Pure Music ist lediglich im Hintergrund sichtbar
Diese Bildschirmfoto zeigt das typische Single-Album-iTunes-Fenster während der Wiedergabe. Pure Music ist lediglich im Hintergrund sichtbar

STATEMENT

Auch mit Blick auf die praktisch garantierten Updates ist Pure Music die Gans, die goldene Eier legt, ein Geschenk, das sich selbst erneuert. Gerade jetzt, wo eine immer größere Zahl von Computern als Music Server eingesetzt wird, ist Pure Music klanglich ganz vorne mit dabei. Und das Beste von allem: Der Preis ist wirklich günstig. Pure Music muss man haben.
HERSTELLERANGABEN
Gerätebezeichnung
Computer MacBook 2 Ghz, 4 GB, OSX 10.6, iTunes 10.5.1
D/A Wandler Playback Designs MPS-5
USB-Konverter Sonicweld USB / SPDIF Diverter 24/96
Vollverstärker Brinkmann Integrated
Lautsprecher Zu Audio Definition Mk II.
Kabel Kubala-Sosna Emotion (komplette Kette)

 

HERSTELLERANGABEN
Channel D Pure Music Computer Music Player (v 1.83)
Betriebssystem Mac OS X
max. Sample Rate 384 kHz
Demoversion 15 Tage gratis
Preis 129 $ (ca. 99 Euro)


Bezugsadresse: www.channld.com

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