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PS Audio Power Plant P5

05.01.2012 // Dirk Sommer
Es gibt Komponenten, die schon bei ihrer ersten Erwähnung eine gewisse Nervosität verursachen – und dazu zählt für mich das Power Plant 5. Ich lebe und höre nämlich schon Jahre glücklich und zufrieden mit einem Power Plant Premier. Da sorgt allein die Ankündigung, dass PS Audio etwas vermeintlich besseres auf den Markt bringt, für Unruhe!
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Der Touchscreen des Power Plant P5 zeigt den Sinus, der an den Ausgängen anliegt
Der Touchscreen des Power Plant P5 zeigt den Sinus, der an den Ausgängen anliegt

Das Power Plant Premier war bisher – von dem kurzen Gastspiel eines nicht gerade preisgünstigen Accuphase P1210 einmal abgesehen – der einzige Stromaufbereiter, der in meiner Kette auch den Brinkmann-Mono-Endstufen zu besserem Klang verholfen hat. Da gab es nicht einmal einen Anflug von Dynamikbegrenzung, dafür aber mehr Raum, Offenheit und Geschmeidigkeit. Gegenüber audiophil auch nur halbwegs Interessierten braucht man ja gewiss nicht mehr zu betonen, dass eine saubere Netzversorgung auch allen übrigen Geräten zu klanglichen Bestleistungen verhilft.. Eine Diskussion über Sinn und Zweck einer solchen kann ich mir an dieser Stelle also getrost schenken. Doch bevor ich zu den Unterschieden zwischen dem Premier und der Numero 5 komme, erlauben Sie mir eine kurze Abschweifung darüber, warum ich so sehr an ersterem hänge.

Das hat natürlich zuerst und vor allem damit zu tun, dass das Premier meine Anlage klanglich noch einmal ein ganzes Stück nach vorne brachte – aber eben nicht nur diese. Ich habe mich bei der Produktion der schwarzen Scheiben von sommelier du son, meiner und meiner Gattin kleinen Plattenfirma, nämlich nicht gescheut, das PPP auch im professionellen Umfeld einzusetzen – wohlwissend, dass man in diesen Kreisen allein durch die Erwähnung solcher mit dem Generalverdachts des Voodoos belegter Geräte jegliche Glaubwürdigkeit verspielen kann. Zum meinem Glück erwies sich Thorsten Scheffner, Inhaber und Betreiber des Organic Music Studios, in dem wir unsere erste LP schneiden ließen, meinen audiophilen Anwandlungen gegenüber aber sehr zugänglich: Wir überspielten ein und denselben Song auf dieselbe Lackfolie: einmal wie üblich und ein zweites Mal, nachdem wir alle elektrischen Verbraucher inklusive der Zuspielmaschine, eine Telefunken M15, über das PPP angeschlossen hatten. Lediglich die mächtigen Schneideverstärker waren direkt mit der Trafo-symmetrierten Stromversorgung des Studios verbunden, an der auch das PPP hing.

Diese Wellenform zeigt den Unterschied zwischen dem verzerrten Eingangssignal und dem perfekten Sinus an den Steckdosen des P5
Diese Wellenform zeigt den Unterschied zwischen dem verzerrten Eingangssignal und dem perfekten Sinus an den Steckdosen des P5

Die Lackfolie habe ich dann einigen Kollegen und Analogspezialisten wie Micha Huber, dem Konstrukteur des Thales Tonarms, vorgespielt und sie anschließend um eine Bewertung gebeten, ohne dass sie wussten, auf welche Art die jeweilige Version zustande gekommen war. Das Ergebnis war eindeutig: Alle bevorzugten den Song, bei dessen Schnitt das PPP beteiligt war. Seitdem ist ein solches nicht nur fester Bestandteil von Thorsten Scheffners Schneideanlage. Auch an meinem PPP sind die Gussteile zur Montage in 19-Zoll-Racks fest montiert, und immer, wenn eine Aufnahme unseres Labels ansteht, darf das Premier aus dem heimischen Pagode-Rack ins Flightcase umziehen und mit auf die Reise. Beim Gewicht des analogen Equipments fallen die zusätzlichen 25 Kilogramm mehr fast nicht auf, und wenn doch, werden sie von der Gewissheit aufgewogen, in allen Situationen beste Arbeitsbedingungen für Mischpult und Bandmaschinen geschaffen zu haben. Winkel zur Rackmontage sind beim Power Plant P5 leider nicht vorgesehen.


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