Die Consumers Electronic Show 2012 war nicht übermäßig gut besucht und in vielerlei Hinsicht auch nicht gerade überwältigend. Vielleicht lag es an mir und es war schlicht Übersättigung bei meiner immerhin zehnten CES. Vielleicht lag es an den ökonomischen Rahmenbedingungen oder einfach nur an der Tatsache, dass die Show in diesem Jahr mitten in der Woche stattfand: von Dienstag bis Freitag. Wie dem auch sei, ich hatte Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, ein paar neue zu gewinnen und – das Wichtigste – coole neue Musik und Klänge zu genießen.
Wie in jedem Jahr wurde ich auch diesmal von Freunden gefragt, was denn die Killer-Vorführung oder das hippeste Produkt gewesen sei oder in welchem Raum es am besten geklungen habe. Glücklicherweise gab es in diesem Jahr einige Highlights. Zum einen scheint sich eine echte Dynamik zu entwickeln, DSD zu einem Mainstream-Musikformat zu machen. Während ursprünglich Andreas Koch, der mit seinem Partner Jonathan Tinn Playback Designs betreibt, damit begann, wurde DSD über USB nun außer bei Playback Designs auch von dCS vorgeführt. Verschiedene andere Hersteller versprachen darüber hinaus für die nahe Zukunft DSD-Upgrades für ihre Wandler. Wie immer in der digitalen Welt wird auch DSD über USB nur dann erfolgreich sein, wenn die entsprechende Software in ausreichender Menge erhältlich ist. Ich hoffe, dass Labels und alle, die musikalische Inhalte anbieten, auf diesen Zug aufspringen und Musikdateien in DSD das einheitliche High-Resolution-Format werden. Ich werde jedenfalls an diesem spannenden Thema dranbleiben.
CES 2012 • 18 songs, 1.2 hours, 476.2 MB
Name | Time | Album | Artist |
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Turning Tables | 04:10:00 | 21 | Adele |
New Favorite | 04:34:00 | New Favorite | Alison Krauss & Union Station |
Inolvidable | 03:20:00 | Lágrimas Negras | Bebo & Cigala |
Yma | 06:30:00 | Satta | Boozoo Bajou |
After Forever | 05:23:00 | Shelter | The Brand New Heavies |
The Night We Called It Day | 03:10:00 | Cal Tjader Quartet | Cal Tjader Quartet |
An Evening With El Diablo | 05:58:00 | Wonder What's Next | Chevelle |
Solar Sailer | 02:42:00 | Tron Legacy Soundtrack | Daft Punk |
King Of The Road | 03:14:00 | Forever Cool | Dean Martin |
Montaña | 05:23:00 | The Best Of The Gipsy Kings | Gipsy Kings |
Williams' Blood | 05:58:00 | Hurricane | Grace Jones |
He Ain't Heavy, He's My Brother | 04:22:00 | Epic Anthology | The Hollies |
A Slow Hot Wind | 03:23:00 | The Voice That Is! | Johnny Hartman |
The Animator | 05:08:00 | Begone Dull Care | Junior Boys |
Ich Bin Nur Wegen Dir Hier | 02:37:00 | Küssen Kann Man Nicht Alleine | Max Raabe |
Love You | 03:35:00 | BLACKsummers'night | Maxwell |
Nightwalker | 04:10:00 | The Last Resort | Trentemøller |
Trackless Deep | 03:19:00 | Touch | Yello |
Kein Geheimnis: Diese Songs hört Kollege Kaey. Sie sind Grundlage seiner Bewertungen
Der zweite Teil meiner Messe-Highlights sind zwei Lautsprecher, die in ihrer jeweiligen Kategorie das Zeug dazu haben, in puncto Gegenwert Spitzenplätze einzunehmen. Marten, der schwedische High-End-Lautsprecherspezialist aus Gøteborg, nahm die CES zum Anlass, seine neuste Kreation vorzustellen. Django ist das erste Modell einer von Grund auf neuen Konzeption, an der die Firma in den letzten fünf Jahren gearbeitet hat. Dabei hat man alle bisherigen Lösungen hinterfragt, blieb aber bei den Accuton-Chassis, die schon zum Markenzeichen von Marten geworden sind. Bei der Django, die zu Paarpreis von 15000 Dollar angeboten wird, kommen die Keramik-Chassis aber lediglich im Hoch- und Mitteltonbereich zum Einsatz, während gleich drei maßgeschneiderte SEAS Acht-Zoll-Basstreiber pro Box für einen Fullrange-Sound bis hinab zu 20 Hertz sorgen sollen. Sie sind mit einem Raumanpassungsschalter kombiniert, mit dem sich die Basswiedergabe um ±3 Dezibel absenken respektive verstärken lässt.