Dienstag, 30 Juni 2020 07:28

sound|kaos VOX 3f

Ich hatte es ja bereits angekündigt: Mein Trip in Sachen Bonsai HiFi geht mit der Vox 3f von sound|kaos in die nächste Runde.

Als ich mich während der Testphase des Bakoon AMP-13R mit Carsten Hicking vom deutschen Vertrieb über geeignete Spielpartner im Bereich Lautsprecher unterhielt, fiel der Name Vox 3f von sound|kaos. Das lies mich aufhorchen, hatte ich doch die Lautsprecher von sound|kaos schon länger auf meiner Wunschliste. Und damit war klar, das Teil musste her. sound|kaos ist ein kleiner Hersteller unkonventioneller Lautsprecher aus der Schweiz. Der Vertrieb erfolgt direkt aus der Schweiz oder über ausgewählte Stützpunkthändler, wie audionext in Deutschland. Eigentümer, Chef und kreativer Kopf von sound|kaos ist Martin Gateley. Gegen den Strich zu denken, bereitet ihm großes Vergnügen, wobei er auch gerne über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Nur so können ungewöhnliche Lautsprecherkonstruktionen, wie die wave 42, die Libération und eben die Vox 3 entstehen, die die aktuelle Produktpalette bilden.

Die Vox 3f von vorne mit dem Breitbänder
Die Vox 3f von vorne mit dem Breitbänder

Unterstützt wird Martin Gateley von Chris Ellis, einem Elektroakustik-Ingenieur aus Großbritannien mit eigener Firma. Hier werden die Lautsprecher-Designs nicht nur am Rechner simuliert, sondern später in der Realität auch tatsächlich gemessen. Chris Ellis ist dabei so etwas wie das technische Korrektiv zu Martin Gateleys, der nicht selten erst einmal den Kopf über so manch ungewöhnlichen Einfall schüttelt. Für die Lautsprecher-Chassis kommt Armin Galm von Galm Audio aus dem Badischen ins Spiel und für die phantastische Holzverarbeitung ist Simon Oehrli in der Schweiz verantwortlich. Aus der kreativen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten über drei Ländergrenzen hinweg entstehen dann die finalen Lautsprecher.

Dass die Vox 3f schon rein äußerlich ein ungewöhnlicher Lautsprecher ist, wurde mir klar, nachdem ich einen kleinen, nicht allzu schweren Koffer in der Redaktion abgeholt hatte. Darin sollten also ein Paar Lautsprecher und ein Paar zerlegte Ständer sein – kaum zu glauben. Ich hatte „kleine“ Lautsprecher erwartet, aber die Vox 3f ist nicht klein – nein, sie ist klitzeklein. Ohne Ständer misst sie gerade einmal 17 mal 24 mal 32,5 Zentimeter – aber der Winzling hat es faustdick hinter den Ohren. Es ist schon erstaunlich, dass man mit verschiedenen Tricks in so einem kleinen Gehäuse ein vollwertiges 3-Wege-System mit vier Lautsprechern unterbringen kann.


Das Bändchen von RAAL mit der speziell angefertigten Zwei-Millimeter-Bronzeplatte
Das Bändchen von RAAL mit der speziell angefertigten Zwei-Millimeter-Bronzeplatte

Den Tieftonbereich übernehmen zwei sorgfältig ausbalancierte, seitlich angeordnete Bass-Treiber, die Rücken an Rücken arbeiten. Mit der durch diese Anordnung einhergehende „Verstärkung“ um 6 Dezibel wird der unvermeidliche Frequenzabfall bei tiefen Frequenzen in gewissen Grenzen kompensiert. Der auf 35 Hertz abgestimmte und ins Holz gefräste runde Port unterstützt unten herum zusätzlich. Die 13-Zentimeter-Bass-Treiber stammen von Galm Audio in Freiburg und werden speziell für sound|kaos hergestellt. Die Tieftöner laufen relativ hoch bis etwa 400 Hertzt. Das soll dem oberen Bassbereich mehr Kick und Volumen verpassen, als wenn man diesen Bereich bereits an einen im Vergleich kleinen Mitteltöner übergibt.

Erst relativ weit oben übernimmt dann also der nach vorne gerichtete 10-Zentimeter-Breitbandlautsprecher von TangBand. Die Besonderheit dieses Chassis ist seine besonders leichte Bambusfaser-Papiermembran und der kräftige Antrieb. Zwischen vier und 4,5 Kilohertz soll ein Entzerrglied dem Breitbänder gutes Benehmen beibringen. Oben läuft der Breitbänder dagegen ohne weitere Begrenzung bei 18 bis 19 Kilohertz einfach aus. Die Frequenzweiche ist mit hochwertigen Bauteilen aufgebaut, wie Silber Z-Caps von Jantzen.

Das hochwertige Lautsprecher-Terminal und darunter der Bass-Port
Das hochwertige Lautsprecher-Terminal und darunter der Bass-Port

Das nach oben abstrahlende Bändchen kommt erst bei etwa 15 Kilohertz sanft mit einem Filter zweiter Ordnung ins Spiel. Das Bändchen stammt von RAAL und ist mit einer speziell angefertigten Zwei-Millimeter-Bronzeplatte aufgemotzt. Den Übertrager hat sound|kaos so modifizieren lassen, dass sich das Bändchen ohne zusätzliche passive Bauteile zur Impedanz- und Lautstärkeanpassung nahtlos in das Gesamtkonzept einfügt. Bei den ersten Prototypen der Vox 3f war das Bändchen für den Hochtonbereich noch auf der Frontseite und aus Platzgründen quer unter dem Breitbänder eingebaut. Doch Martin Gateley war weder mit dem optischen Eindruck noch mit dem klanglichen Gesamtergebnis zufrieden. Und so entstand die Idee, das Bändchen auf der Oberseite einzubauen und nach oben abstrahlen zu lassen, wodurch die Decke zu einem 360-Grad-Diffusor wird. Martin Gateley erzählte mir, dass sein Akkustiker Chris Ellis dieser Idee anfangs mindestens so skeptisch gegenüberstand wie ich. Martin Gateley stellt nicht ohne Stolz fest: „Alles in allem haben wir also eine Bandbreite von 35 Hertz bis 35 Kilohertz erreicht.“ Nimmt man dann noch den recht guten Wirkungsgrad von knapp 90 Dezibel hinzu, der uns mit Verstärkerleistungen zwischen 25 und 100 Watt locker zu Recht kommen lassen sollte, dann sind das doch ziemlich erstaunliche Daten für einen so kleinen Lautsprecher.


Die Vox 3f ruht auf filigranen Ständern, die es in zwei Versionen gibt. Bei der einen besteht das Ständerbein aus massivem Holz und bei der anderen aus Aluminium. Die Massivholz-Version soll etwas mehr Bass besitzen, während die Aluminium-Version etwas weniger Bass und dafür mehr Mitten- und Hochtondetails herausarbeitet. Ich hatte zum Test die Massivholz-Version erhalten, was mir ganz recht war. In beiden Versionen wird das Ständerbein mit einer zehn Millimeter dicken Bodenplatte aus Aluminium im Bonze-Finish verschraubt. Für die Ankopplung an den Fußboden werden Spikes (Teppich) oder Filzfüße (Fliesen oder Beton) mitgeliefert. Auf der anderen Seite wird das Lautsprechergehäuse nicht hart mit dem Ständer verbunden, sondern das Ständerbein wird zuerst mit der mit Filz bedämpften T-Halterung aus Aluminium verschraubt, die ihrerseits dann über Gummitüllen und eine sich matschig anfühlende Halbkugel im vorderen Bereich entkoppelt an den Lautsprecher andockt. Die Ständer neigen den Lautsprecher etwa sechs bis sieben Grad nach hinten, was der Abstrahlcharakteristik Richtung Hörplatz zu Gute kommen soll. Allerdings sind für meinen Geschmack die Ständer recht niedrig ausgefallen, was Martin Gateley zufolge mit dem nach oben abstrahlenden Bändchen und den damit einhergehenden Reflektionen an der Decke zu tun hat.

Hinter dem bronzenen Abdeckgitter verbergen sich die seitlich eingebauten Tieftöner
Hinter dem bronzenen Abdeckgitter verbergen sich die seitlich eingebauten Tieftöner

Nachdem ich die Vox 3f zusammengebaut und in meinem Hörraum aufgestellt hatte, musste ich erst einmal schlucken. Im Vergleich zu anderen Lautsprechern ist die Vox 3f mehr als klein und die Lautsprecher stehen relativ tief. Die seitlich angeordneten Basstreiber und das nach oben abstrahlende Bändchen ließen die Frage aufkommen, ob das in meinem Hörraum, der auch noch eine Dachschräge aufweist, überhaupt funktionieren, sprich klingen kann. Martin Gateley gab mir die Empfehlung, die Vox 3f in einer Near-Field-Monitor Aufstellung von etwa 3 auf 3 Meter mit entsprechender Einwinkelung zu probieren und mir über die Höhe der Lautsprecher keine allzu großen Gedanken zu machen. Wenn ich wirklich meinte, könne ich die Lautsprecher auch etwas höher stellen, aber seiner Meinung nach sei das nicht zwingend notwendig. Wichtig sei außerdem ein ausreichender Abstand von mindestens 40 Zentimetern zur Rückwand sowie zu den Seitenwänden.

Der Tieftöner von Galm Audio
Der Tieftöner von Galm Audio

Bei der Aufstellung von Lautsprechern verwende ich einen Laser-Entfernungsmesser und die Teststücke „Channel Identification“ und „Relative Phase Test“ auf der Sheffield XLO Test & Burn in CD. Mit dem Laser-Entfernungsmesser versuche ich, die Lautsprecher zunächst seitengleich im Raum auszurichten. Sie glauben gar nicht, wie leicht man hier, was die Abstände betrifft, optischen Täuschungen unterliegt. Die Fein-Justage mache ich dann ausschließlich nach Gehör mit den genannten Teststücken, wobei die Stimme des Sprechers exakt aus der Mitte des Lautsprechers kommen soll. Hier kann man zwischendurch bei dem einen oder anderen Lautsprecher schon mal verzweifeln, bis man die richtige Position gefunden hat. Nach einigem Probieren bin ich bei der Vox 3f dann bei einer Aufstellung von etwa 2,70 auf 2,70 Meter gelandet. Der Abstand des Hochtöners zur Decke, bei mir die Dachschräge, hatte tatsächlich weit weniger Einfluss als gedacht. Meine größten Bedenken aber, dass durch die Near-Field Aufstellung ein klangliches Loch in der Mitte zwischen den Lautsprechern entstehen könnte – etwas, was ich so gar nicht leiden kann – erwiesen sich als unbegründet.


Ein Blick ins Innere auf die hochwertige Frequenzweiche
Ein Blick ins Innere auf die hochwertige Frequenzweiche

Für den Hörtest brauchte ich dann eine Weile, bis ich mich an die ungewöhnliche Optik der Lautsprecher – klein und niedrig – gewöhnt hatte. Offenbar kann auf den ersten Blick nicht gut klingen, was optisch nicht den Erwartungen entspricht. Ein großer Fehler, wie sich bald herausstellen sollte. Als Verstärker habe ich ganz bewusst die meiste Zeit den Bakoon AMP-13R verwendet. Zum einen, weil mich der kleine Verstärker mit seinen klanglichen Qualitäten restlos begeistert hatte und sich im Laufe des Tests rasch als kongenialer Partner für die Vox 3f erwies, zum anderen weil es damit möglich war, die Vox 3f so zu hören, wie sie auch ihr Konstrukteur hört. Kein Wunder, hat doch Martin Gateley den Vertrieb für Bakoon in der Schweiz inne.

Der Breitbänder von TangBand mit Bambusfaser-Papiermembran
Der Breitbänder von TangBand mit Bambusfaser-Papiermembran

Eine der ganz großen Stärken der Vox 3f ist die Wiedergabe menschlicher Stimmen. Bereits bei der Aufstellung der Lautsprecher war mir aufgefallen, wie realistisch die Stimme des Sprechers quasi wie festgenagelt aus der Mitte der Lautsprecher kam. Der Sampler Jazz Ballads (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1) bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Jazz-Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Fasziniert höre ich mir „The Very Thought Of You“ mit Emilie-Claire Barlow an. Die Wiedergabe der Stimme gelingt der Vox 3f in beeindruckender Weise. Die Sängerin steht exakt zwischen den Lautsprechern, und man kann die Präsenz im heimischen Hörraum geradezu fühlen. „Let the music flow“, einer der wunderbaren Songs von Allan Taylor aus dem Album All is One (Allan Taylor: All Is One - DSD 64), gibt das Programm vor: entspannt zurücklehnen und Gitarre und Stimme auf sich wirken lassen. Wer wissen will, zu welcher Intensität die Vox 3f bei der Wiedergabe von Stimmen in der Lage ist, höre sich einmal Montserrat Caballé an, wenn sie verschiedene Zarzuela Arien singt (Montserrat Caballé: Zarzuela Arias - Eugenio M. Marco Conducts the Montserrat Caballé Singer Orchestra - HDTT1428 24/352,8 DXD PCM). Zarzuela ist die Bezeichnung für eine typisch spanische Gattung des Musiktheaters, die durch abwechselnd gesprochenen und gesungenen Text gekennzeichnet ist. Die Musik der Zarzuela besteht überwiegend aus originalen Kompositionen, ergänzt um Volkslieder oder „populäre Schlager“, die zur Handlung passend ausgewählt wurden. Die Aufnahme ist außergewöhnlich, Montserrat Caballé auf dem Höhepunkt ihres Schaffens und ebenso außergewöhnlich ist, was die Vox 3f in meinen Hörraum zaubert.

Die gedämpfte Ankopplung des Lautsprechers an den Ständer
Die gedämpfte Ankopplung des Lautsprechers an den Ständer


Genauso überzeugend ist für mich, wie der Hochtonbereich ohne Bruch an den phantastischen Mitteltonbereich anzuschließen vermag. In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) klingen die Streicher bis in die höchsten Tonlagen samtig und geschmeidig ohne den kleinsten Anflug von Härte. Das Zusammenspiel zwischen Breitbänder und nach oben abstrahlendem Bändchen funktioniert ganz offensichtlich erstaunlich gut. Wie gut, merkt man erst, wenn man, so wie ich es getan habe, das Bändchen einmal probehalber abdeckt. Das Bändchen verleiht der Wiedergabe so etwas wie einen „Heiligenschein“ im übertragenen und positiven Sinne, der in keinem Fall unangenehm auffällt.

Die Vox 3f auf dem Ständer aus Holz
Die Vox 3f auf dem Ständer aus Holz

Ich hatte keinen Zweifel, dass das indirekt abstrahlende Bändchen der räumlichen Wiedergabe zu Gute kommt, aber gleichzeitig große Bedenken, dass dies zu Lasten der Ortungsschärfe geht. Ich bin also nicht allzu sehr verwundert, dass die räumliche Wiedergabe vom Feinsten ist. Dass sich das Klangbild dabei vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe besitzt, habe ich dabei fast schon vorausgesetzt. Großartig aber ist, in welcher Form die Vox 3f das macht. In der klanglich exzellenten Einspielung der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven: Symphony No. 7 - Channel Classics, 24/96) unter Iván Fischer werden direkt hinter den Lautsprechern links und rechts außen virtuelle Konzertsaalwände geschaffen, die dem Klangbild eine feste Begrenzung geben. Gleichzeitig einher geht damit, dass die Musik in bisher selten gehörter Intensität aus der Mitte zwischen den Lautsprechern heraus erklingt. Noch wichtiger ist für mich, dass die Vox 3f gerade nicht den geringsten Zweifel aufkommen lässt, wo jedes Instrument im Orchester positioniert ist und welche Größe es hat. Bei großorchestraler Musik lässt die Vox 3f ihre Größe vergessen und so manchen Lautsprecher-Boliden im wahrsten Sinne des Wortes klein aussehen. Das ist schon große Klasse! Vielleicht tut die Vox 3f dann und wann zu viel des Guten und verpasst auch schlechten Aufnahmen noch eine gewisse Räumlichkeit, die sie gar nicht haben. Mich stört das allerdings nicht weiter.

Ja ich weiß, natürlich müssen wir jetzt noch über die Tieftonwiedergabe der Vox 3f sprechen. Einem allgemeinen Vorurteil folgend hat ein kleiner Lautsprecher, wenn überhaupt, nur einen bescheidenen Bass. Das ist genauso richtig wie falsch. Basswiedergabe ist nämlich eines der schwierigsten Themen überhaupt, kann doch die Beurteilung der Bassqualität niemals ohne die Würdigung der jeweiligen Raumakustik stattfinden. Zudem gibt es auch eine nicht zu unterschätzende persönliche Geschmackskomponente. Die einen bevorzugen einen knackig sauberen Bass, während die anderen es gern etwas fülliger mögen. Für mich ist die absolute Tiefe weniger wichtig als die Basspräzision, also die Schnelligkeit mit der Bassimpulse ein- und ausschwingen.

Spikes oder Filzfüße zur Ankopplung der Bodenplatte an den Fußboden
Spikes oder Filzfüße zur Ankopplung der Bodenplatte an den Fußboden


Zuerst einmal habe ich gemessen und festgestellt, dass die Vox 3f in meinem Hörraum tatsächlich bis knapp unter 40 Hertz ohne großen Pegelabfall hinabreicht. Dabei ist der Frequenzverlauf mit der seitlichen Anordnung der Bass-Treiber erstaunlich ausgeglichen; das funktioniert ganz offensichtlich in meinem Hörraum prächtig. Das sagt allerdings noch nichts über die Basspräzision und den subjektiven Bassdruck aus. Doch abermals vermag unser Zwerg zu überraschen. Auf Kock Out 2000 haut der Schlagzeuger Charly Antolini im Tiefton gewaltige Impulse aus den Fellen. Bei „Arabian Desert Groove“ kommt mit der Vox 3f ein knochentrockener, tiefer Bass. Natürlich fehlt der allerletzte Tiefgang, natürlich kann die Vox 3f nicht die Luftmassen bewegen wie ein 30- oder gar 38-Zentimeter-Tieftöner, aber was die Basspräzision betrifft, bleiben bei mir keine Wünsche offen. Das ist so überzeugend, dass ich die Unterstützung durch einen Subwoofer für nicht unbedingt erforderlich halte, um das richtige Bass-Feeling aufkommen zu lassen. Deshalb verzichte ich ganz bewusst auf derartige Experimente und höre lieber Musik. Der Bass am Anfang und die dann einsetzenden Claves (Klanghölzer) kommen beim Titel „Kubanischer Tanz“ (Klazz Brothers: Classic meets Cuba) einfach Klasse rüber. Auch in „Dreams“ aus dem bekannten Album Rumors von Fleetwood Mac (Fleetwood Mac: Rumors - 24bit/96kHz) verpasst die Vox 3f dem Schlagzeug eine Knackigkeit, die den Spaßfaktor gewaltig ansteigen lässt.

Auch wenn ich eingangs von Bonsai Hifi geschrieben und damit die Vox 3f und den Bakoon AMP-13R mit ihren bescheidenen Abmessungen gemeint habe, so ist es schon fast erschreckend, welches klangliche Niveau mit diesen Zwergen erreicht wird und wie weit man mit dieser Lösung kommt. Und trotzdem ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: es gibt noch die Vox 3a mit einen Breitbänder von Galm Audio mit AlNiCo Antrieb…

STATEMENT

Lassen Sie sich von der Größe nicht täuschen: Die Vox 3f ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Lautsprecher mit Traumklang und weit abseits des Mainstreams! Unbedingt anhören und genießen.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Bakoon Amp-13R, Omtec CA 25
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
SOUND|KAOS VOX 3f
Konzept 3-Wege-System mit vier Lautsprechern und Bass Port
Frequenzgang 35Hz - 35kHz
Wirkungsgrad ca. 90 dB
Abmessungen 17 x 24 x 32,5 cm (B x T x H)
Preis 7.000 Euro

Hersteller
SOUNDKAOS GmbH
Anschrift Gsteigstrasse 169
CH-3784 Feutersoey
Telefon +41 79 945 08 68
E-Mail info@soundkaos.com‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬
Web soundkaos.audio
Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Freitag, 30 Juni 2000 07:24

SOUNDKAOS

Hersteller
SOUNDKAOS GmbH
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Auf vielfachen Wunsch von Kunden und Handelspartnern aus aller Welt ist nun auch die neueste Digitalquelle der preisgekrönten musicbook Serie, das musicbook:SOURCE, mit einem internen CD-Laufwerk erhältlich. Ein Feature, das einige LINDEMANN Kunden bereits von den Vorgängermodellen musicbook:15 und :25 kennen dürften.

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Das neue CD-ROM Laufwerk arbeitet mit deutlich kürzeren Zugriffszeiten und wesentlich geräuschärmer als bisher. Das musicbook:SOURCE°CD wird damit zu einem CD-Spieler der Extraklasse. Die Bedienung ist denkbar einfach: Das interne Laufwerk erscheint in der hauseigenen LINDEMANN-App; die CD kann von dort bequem angesteuert und abgespielt werden, Anzeige des CD-Textes natürlich inklusive. Der Knüller beim neuen musicbook:SOURCE°CD: Das Laufwerk nutzt den exzellenten Wandler mit Re-Sampling auf DSD, Femto-Clock und Mono-Mode-DACs. Entdecken Sie jetzt, wieviel Klang in Ihren CDs wirklich steckt!

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Und das Beste: Bis zum 31. August 2020 gibt es das musicbook:SOURCE°CD zum Einführungs-Preis von 3.590 Euro. Mit der neuen Preisliste zum 1. September 2020 erhöht sich dann der Verkaufspreis auf 3.890.Euro. Am 1. Juli 2020 wird in Deutschland vorerst bis 31.12.2020eine allgemeine Mehrwertsteuer-Senkung von 19 auf 16 Prozent wirksam. Der Vorteil sollte nach Meinung von Lindemanndem von monatelangen CORONA-Beschränkungen belasteten Fachhandel zu Gute kommen; die empfohlenen Verkaufspreise werden daher durchgehend beibehalten. Natürlich steht es den Kunden frei, die Lindemann-Händler nach einem entsprechenden Nachlass von 2,5 Prozent brutto zu fragen.

Hersteller
Lindemann audiotechnik GmbH
Anschrift Am Anger 4
82237 Wörthsee
GERMANY
Telefon +49 8153 9533390
Fax +49 8153 9533399
Web www.lindemann-audio.de
Facebook www.facebook.com/lindemann.audiotechnik

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Es ist jetzt fast elf Jahre her, dass ich mich erstmals mit einem TW-Acustic-Laufwerk beschäftigte habe. Damals war das der Raven .5 mit einem Jelco-Arm, den ich mit einem Denon 103 kombinierte. In Erinnerung behalten habe ich die ungeheure Spielfreude des kleinen Raben. Wenn das GT-Modell ähnlich agiert, wird der Test richtig Spaß machen.

In der Zwischenzeit hat sich so einiges getan: Thomas Woschnik, der Entwickler der Raven, hat natürlich seine Modellpalette überarbeitet und vertreibt seine Produkte nun nicht mehr selbst, sondern hat Sieveking Sound deren Vermarktung übertragen. Für Analogfreunde dürfte es aber viel interessanter sein, dass der Konstrukteur aus dem Ruhrgebiet inzwischen einen eigenen Tonarm entwickelt hat: Den kardanisch gelagerten Raven gibt es in 10,5- und 12-Zoll-Varianten. Da auch diesmal das Einstiegsmodell des Raven, der GT2, Gegenstand des Test sein wird, hat Jan Sieveking vorgeschlagen, auch die günstigste und damit kürzere Tonarm-Version hinzuzunehmen. Sie sollten sich übrigens vom Begriff „Einstiegsmodell“ nicht in die Irre führen lassen: Zum einen ist TW Acustic eine Manufaktur, die High-End-Plattenspieler in Kleinserien produziert: Der Einstieg in die Welt der Raven-Laufwerke beginnt daher mit einem Preis von 8.000 Euro. Zum anderen besitzt auch der GT2 das Lager mit einer 16-Millimeter-Achse und integrierter Lagerkugel, der in der Buchse aus Phosphor-Bronze eine sogenannte „Anlauffläche“ aus S-Grün gegenüberliegt. Diese Bezeichnung steht für einen Kunststoff bestimmter Härte, der in diesem Falle wirklich grün ist, dies laut Spezifikation aber keinesfalls sein muss.

Das Chassis des Raven ist sehr kompakt. Motor, Steuerungselektronik und Netzteil wurden integriert
Das Chassis des Raven ist sehr kompakt. Motor, Steuerungselektronik und Netzteil wurden integriert

Damit entspricht das Lager des GT2 exakt dem des TW-Acustic-Flaggschiffs Raven Black Night. Bei einigen Baugruppen ist Thomas Woschnick zu Kompromissen in Sachen Qualität einfach nicht bereit. So wird auch der GT2 von einem Pabst-Motor angetrieben, den der Hersteller nach Wünschen von TW-Acustic modifiziert. So etwas ist natürlich erst bei der Abnahme einer höheren Stückzahl möglich. Aber bei einem einzigen Black Night kommen ja schon drei Motoren zum Einsatz, und eine vorausschauende Lagerhaltung hat ja auch ihre Vorteile.

Der Teller des GT2 besteht zum größten Teil aus einem thermoplastischen Kunststoff, der dem bei Plattenspielerherstellern beliebten Polyoxymethylen oder kurz POM sehr ähnlich ist, beim Teller des GT2 aber Kupferpartikel enthalten soll. Mit dem Kunststoff ist eine etwa 15 Millimeter starke Bronze-Scheibe verschraubt. Den Kontakt zu Platte stellt eine Matte von Origin Live her, die hier aber eine rauere Unterseite besitzt, so dass sie auf der Bronze nicht rutscht. Einen Puck, um die Platte auf den Teller zu drücken, hat TW-Acustic nicht im Programm. Und deswegen werde ich den Raven auch größtenteils ohne Plattenbeschwerer hören.


Die Tasten im Bedienfeld besitzen einen gut definierten Druckpunkt, der die Handhabung sehr angenehm macht
Die Tasten im Bedienfeld besitzen einen gut definierten Druckpunkt, der die Handhabung sehr angenehm macht

Das Chassis des GT2 besteht aus Aluminium und ist ein wenig leichter als das des Ur-GT, da beim neuen Modell die Steuerelektronik samt Netzteil in das Laufwerk integriert wurde und dafür Material entfernt werden musste. Dennoch bringt allein das Chassis noch immer 16 Kilogramm auf die Waage. Die Bedienungselemente – sechs Drucktasten zur Geschwindigkeitswahl und -feineinstellung – wurden harmonisch in die Front des Laufwerks integriert. Die Tasten haben einen klar definierten Druckpunkt, was mich anfangs ein wenig irritierte. Ich behandelte den Raven ein wenig zu zaghaft und nichts passierte. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, ein wenig fester zu drücken, machen dank der präzisen Rückmeldung der Drucktaster selbst so banale Tätigkeiten wie das Ein- und Ausschalten oder die Geschwindigkeitswahl Spaß. Man braucht übrigens nur einmal auf den „On“-Knopf zu drücken, und schon beginnt der Teller mit 33 Umdrehungen zu rotieren. Und das ist ja die Geschwindigkeit, die man in den allermeisten Fällen benötigt. Gut überlegt und programmiert! Dank des kräftigen Pabst-Motors, der Rauigkeit des Riemens und des geringen Abstands des Pulleys vom Teller und der daraus resultierenden fast vollständigen Umschlingung des Tellers läuft dieser sehr schnell hoch.

Der Teller läuft auf dieser Achse mit einem Durchmesser von 16 Millimetern
Der Teller läuft auf dieser Achse mit einem Durchmesser von 16 Millimetern

Auf dem Raven GT2 lassen sich zwei Tonarme montieren. Zum Lieferumfang gehört ein sogenanntes Universalboard, ein Armboard, in dem sich das ebenfalls im Preis enthaltene, für den gewünschten Arm gefertigte Inlet mit drei Schrauben befestigen lässt. Da Thomas Woschnick bei all seinen Kreationen außer dem Klang eine hohe Benutzerfreundlichkeit wichtig ist, hat er das Armboard mit zwölf markierten Bohrungen versehen, denen definierte Montageabstände diverser Tonarme entsprechen. Man braucht vor dem Festziehen der Schraube im Armbord nur einen Stift in die dem Abstand respektive Tonarm entsprechende Bohrung zu stecken und so zu verschwenken, dass er in das Gegenstück im Chassis passt. Schon ist der gewünschte Abstand präzise eingestellt: vorbildlich!

Die Lagerbuchse aus Phosphor-Bronze. Die Anlauffläche, mit der die Lagerkugel Kontakt hat, besteht aus einen Kunststoff der Härte S-Grün, der hier wirklich grün gefärbt ist
Die Lagerbuchse aus Phosphor-Bronze. Die Anlauffläche, mit der die Lagerkugel Kontakt hat, besteht aus einen Kunststoff der Härte S-Grün, der hier wirklich grün gefärbt ist


Das funktioniert natürlich auch beim Raven 10.5 ganz einfach. Das ist ein ganz klassisch kardanisch gelagerter Drehtonarm mit einer Länge, die einerseits eine gute Abtastgeometrie mit geringem Fehlspurwinkel und andererseits eine moderate effektive Masse garantiert. Ein Zwölfzöller gleicher Bauart hat mehr Masse und nur geringfügig weniger Verzerrungen aufgrund des kleineren Spurfehlwinkel, ein Neunzöller ist leichter, verursacht aber deutlich mehr Verzerrungen. Da ist der 10.5-er ein sehr guter Kompromiss. Thomas Woschnick verwendet bei seinen Armen selektierte Präzisionskugellager, die während der Montage noch einmal genau eingestellt werden, „um jegliche Störung des Abtastprozesses durch Haftreibung zu unterbinden“, wie er es formuliert. Ob und gegebenenfalls wie das eloxierte Aluminiumrohr bedämpft ist, verrät er nicht.

Der Pabst-Motor wird in dieser Variante speziell für TW-Acustic gefertigt
Der Pabst-Motor wird in dieser Variante speziell für TW-Acustic gefertigt

Das Headshell des 10.5 ist nicht abnehmbar, nach dem Lösen einer Inbusschraube jedoch verdrehbar, so dass sich der Azimut des Tonabnehmers einstellen lässt. Da dies nur per Hand möglich ist, lassen sich Veränderungen leider nicht reproduzieren, und die Präzision der Einstellung ist vom manuellen Feingefühl des Benutzers abhängig. Hier wünschte ich mir ein kleine mechanische Hilfe – mit der Präzision des sogenannten VTA-Risers, einer spielfreien Tonarmhöhenverstellung, die auch während des Abspielvorgangs nebengeräuschfrei genutzt werden kann, wie ich selbst ausprobiert habe. So etwas ist bei Armen in der Preisregion des Raven sonst nur schwer zu finden: Für mich ist der VTA-Riser das Highlight dieses Tonarms. Die Antiskating-Kraft wird beim 10.5 berührungslos per Magnet erzeugt. Drei mitgelieferte Gegengewichte aus Edelstahl garantieren, dass Tonabnehmer aller Gewichtsklassen verwendet werden können. Bei seiner Präsentation war der 10.5 mit einem von den Clips im Headshell bis zu den Cinch-Steckern durchgehenden Tonarmkabel ausgestattet. Das hat sich nun geändert: Im Schaft des Arms ist ein SME-Anschluss montiert, so dass man bei der Wahl des weiteren Kabels freie Hand hat. Die ließ mir Jan Sieveking nicht, sondern packte ein Cardas Clear Audio Beyond in den Karton. Erstens passt es ganz hervorragend zur Cardas-Innenverkabelung des Raven und zweitens hat es mich schon beim Test der symmetrischen Variante nachhaltig beeindruckt.

Der Abstand des Tonarm-Montagepunkts zum Tellermittelpunkt kann durch den Stift in einer der von A bis M gekennzeichneten Bohrungen exakt eingestellt werden
Der Abstand des Tonarm-Montagepunkts zum Tellermittelpunkt kann durch den Stift in einer der von A bis M gekennzeichneten Bohrungen exakt eingestellt werden

Für den Termin im Fotostudio hatte ich schnell Einsteins The Pickup installiert, hören möchte ich die beiden Raben aber erst einmal mit den Lyra Etna, das leider viel zu selten zum Einsatz kommt. Eine Plattenseite lasse ich durchlaufen, ohne wirklich hinzuhören. Es geht nur darum, den Tonabnehmer sanft aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Danach kommt das Reissue von Blues Breakers mit John Mayall und Eric Clapton auf die Matte des Raven. Die Decca-Aufnahme strotzt nur so vor Drive, Energie und guter Laune. Die beiden Raven und das Etna tun genau das, auf das ich nach dem Test des .5 gehofft hatte: Sie reißen einen sofort mit. Nicht mit dem Fuß zu wippen und die Hände ruhig zu halten ist schlicht unmöglich. Da die Scheibe nicht zu meinen Testalben gehört, habe ich hier auch keinen Lieblingstitel, auf den ich mich beschränkten könnte. Ich höre einfach beide Seiten – besonders fasziniert mich John Mayalls Gesang und das in reichlich Hall eingebettete Mundharmonika-Spiel samt der sehr reduzierten Perkussion in „Another Man“. Ähnlich viel Freude macht die Ray-Charles-Komposition „What'd I Say“ mit tollen Hammond-Sounds und Hughie Flints Schlagzeug-Solo, obwohl es in bester Ping-Pong-Manier allein auf den linken Kanal gelegt wurde. Die drei zusätzlichen Bläser auf „Key To Love“ beschwören eine Vorahnung des so charakteristischen Blues-Brother-Sounds herauf: wirklich ein Hochgenuss.


Hier wäre Platz für einen zweiten Tonarm
Hier wäre Platz für einen zweiten Tonarm

Schließlich habe ich zwei Plattenseiten gehört und kann mit Sicherheit nur feststellen, das die beiden Raben – und das Etna – zusammen eine rhythmisch großartige Musikmaschine sind und an Spielfreude nur schwer zu übertreffen sein dürften. Wer's nicht glaubt, höre sich damit nur einmal „Steppin' Out“ mit dem ebenso kurzen wie packenden Hammond-Solo an! Ob's daran liegt, dass ich mich in letzter Zeit sehr viel mit Digitalem beschäftigt habe? Egal, jedenfalls habe ich bei LPs nun einfach keine Lust, schnell mit einen bekannt Test-Titel die Qualitäten der Raven zu bestimmen. Ich greife zwar wieder einmal zum Reissue des Concierto der Aranjuez, höre aber nicht wie üblich nur die ersten Minuten des „Concierto Andaluz“, sondern beginne mit dem Titelstück. Am Schluss der zweiten Seite steht dann für mich fest, dass die beiden TW-Acustic nicht nur den Disziplinen Dynamik und Rhythmik auf sehr hohem Niveau agieren, sondern auch in Sachen Detailfreudigkeit, Klangfarben und Raumdarstellung jede Menge zu bieten haben. Deutlich teurere Kombinationen wie etwa die aus LaGrange, Thales Simplicity II und Lyra Olympos können sich vor allem durch eine noch großzügigere imaginäre Bühne von den Ravens absetzten. Aber das fällt nur im direkten Vergleich auf und dürfte auch nicht anders sein, wenn sich der GT2 etwa mit TW-Acustics Black Night misst. Irgendwo muss ja noch etwas Luft nach oben sein.

Nach dem Lösen der Inbusschraube kann das Headshell zur Justage des Azimut verdreht werden
Nach dem Lösen der Inbusschraube kann das Headshell zur Justage des Azimut verdreht werden

Dass diese für die Boliden recht dünn werden kann, liegt wohl daran, dass sich GT2 und 10.5 keinerlei Schwäche leisten und in allen relevanten Kriterien dasselbe hohe Niveau erreichen. Thomas Woschnick weiß von seinen großen Laufwerken her, was klanglich möglich ist, und macht bei seinem jetzigen Einsteigermodell aus Kostengründen minimale Abstriche, die aber so gut wie nicht ins Gewicht fallen, da die Fähigkeiten des GT2 sehr homogen über alle Disziplinen verteilt sind. Und deswegen führe ich mir nun auch die gesamte LSP-1866, Bang, Baa-room And Harp, zu Gemüte, einfach um mich über die dynamischen Fähigkeiten und die rhythmische Präzision der beiden Raben zu freuen. Dass sie hier wirklich Großes leisten, steht für mich ja schon seit der Begegnung mit den Blues Breakers fest.

Aus reiner Neugierde probiere ich noch ein Plattengewicht aus, und zwar eines der abgefahrensten, das ich je zu Gesicht bekommen habe: den Ansuz Acoustics Darks Record Stabilizer Supreme. Der zaubert mehr Tiefe ins Klangbild, sowohl was den Raum, als auch was das Bassfundament angeht, lässt die Instrumente eine Spur größer wirken und vor einem noch schwärzeren, ruhigeren Hintergrund agieren, ohne dabei die Dynamik einzuschränken. Besitzern eines Raven 10.5 kann ich nur empfehlen mit Plattengewichten zu experimentieren.


Diesen feinen Mechanismus bezeichnet TW-Acustic als VTA-Riser: Er ermöglicht die Veränderung der Höhe des Tonarms und damit des vertikalen Abtastwinkels während des Betriebs des Arms
Diesen feinen Mechanismus bezeichnet TW-Acustic als VTA-Riser: Er ermöglicht die Veränderung der Höhe des Tonarms und damit des vertikalen Abtastwinkels während des Betriebs des Arms

Natürlich könnten meine bisherigen ungemein positiven Erfahrungen mit dem GT2 und dem 10.5 auch auf einem absoluten Glücksgriff bei der Auswahl des Tonabnehmers resultieren. Deswegen komme ich nicht umhin, doch noch den Einstein-Tonabnehmer zu montieren. Der ist minimal schwerer als Etna, fühlt sich im 10.5 aber mindestens ebenso wohl: Trotz der etwas geringeren Ausgangsspannung macht er mehr Druck als das Lyra: Im Tieftonbereich setzt The Pickup einen Tick mehr Energie frei und dadurch wirkt das Klangbild einen Hauch wärmer. Bei der Abbildungsgröße und der Tiefe der Bühne nehmen sich die beiden Tonabnehmer nichts. Und in Sachen Dynamik hat The Pickup noch einen Hauch mehr zu bieten. Für mich passt Einsteins Tonabnehmer noch ein wenig besser zu den Raben als das Lyra. Viel wichtiger ist hier aber, dass TW-Acoustics Laufwerk und Arm die Unterschiede so deutlich werden lassen.

Die Antiskating-Kraft wird per Magnet erzeugt
Die Antiskating-Kraft wird per Magnet erzeugt

STATEMENT

Schön, dass TW-Acustic den momentan in der Hifi-Szene grassierenden Wahnsinn des „höher, schneller, weiter“ – auch oder vor allem beim Preis – nicht mitmacht. Mit dem GT2 und dem 10.5 hat Thomas Woschnick eine ungemein stimmige und in ihren Fähigkeiten völlig homogene Laufwerk/Tonarm-Kombination geschaffen, die klanglich auf einem sehr hohen Niveau agiert. Damit dürften auch extrem verwöhnte Analogfans auf Jahrzehnte hinaus glücklich werden.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Ortofon 309, Thales Simplicity II
Tonabnehmer Ortofon SPU Century, Lyra Olympos SL und Etna
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, SOtM dBCL-BNC
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Raven GT2
Prinzip Riemenantrieb
Gewicht des Chassis 16kg
Lagerspindel 16mm Durchmesser, Edelstahl mit eingelassener Lagerkugel
Lagerbuchse Phosphor-Bronze
Plattenteller 13,6kg, Sandwich aus POM-Legierung und Bronze
Motorsteuerung in die massive Aluminium-Basis integriert
Pulley Edelstahl poliert
Füße höhenverstellbar, aus Edelstahl
Preis 8.000 Euro
Herstellerangaben
Raven 10.5
Einbauabstand 251,2mm
Effektive Masse 14g
Lager kardanisch ausgeführt mit Präzisionskugellagern
Material schwarz eloxiertes Aluminium
Material Gegengewicht Edelstahl (3 Ausführungen im Lieferumfang enthalten)
Innenverkabelung Cardas
Azimut-Justage durch Verdrehen der Headshell möglich
VTA-Justage über VTA-Riser (+/-5 mm) im laufenden Betrieb
Überhang-Justage durch Verschieben des Systems in den Langlöchern
Antiskating magnetische Antiskating Einstellung
Preis 4.500 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-06-26_raven
  • Social Introtext Es ist jetzt fast elf Jahre her, dass ich mich erstmals mit einem TW-Acustic-Laufwerk beschäftigte habe. Damals war das der Raven .5 mit einem Jelco-Arm, den ich mit einem Denon 103 kombinierte. In Erinnerung behalten habe ich die ungeheure Spielfreude des kleinen Raben. Wenn das GT-Modell ähnlich agiert, wird der Test richtig Spaß machen.

In Vorbereitung auf die Fête de la Musique, die in diesem Jahr in ungewohntem Format stattfinden wird, demonstriert Qobuz sein Engagement für das künstlerisch-musikalische Schaffen in Deutschland. Qobuz kündigt drei Initiativen an, um ein hochwertiges Musikerlebnis zu bieten und zugleich die Künstler/innen und ihre Werke zu respektieren.

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„Gute Musik“ zu hören bedeutet vor allem, die Klangqualität zu respektieren. Für Qobuz bedeutet „gute Musik“ Qualitätsmusik, die den Klang im Studios genau reproduziert. Die MP3-Auflösung liefert ein verschlechtertes Klangerlebnis, bei dem die Audioqualität zugunsten einer Reduzierung der Dateigröße geopfert wird. Qobuz hat daher beschlossen, kein Streaming-Abonnement im MP3-Format mehr anzubieten. Von nun an werden alle angebotenen Abonnements den Zugang zu einer Streaming-Qualität ermöglichen, die MP3 überlegen ist: Hi-Fi, ein Streamingangebot, das verlustfreien Klang in einer Qualität liefert, die mit der einer CD vergleichbar ist, und STUDIO, ein Abonnement, das mit Streaming in Hi-Res-Qualität eine unübertreffliche Tonqualität bietet.

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Die lokalen Music iQons by Qobuz: Die deutsche Musikszene erfreut sich eines Reichtums, der sich aus einer großen Vielfalt von Talenten und Musikstilen zusammensetzt. Diese musikalische Vielfalt ist Teil des nationalen Kulturerbes. Während die Vorbereitungen für eine Fête de la Musique in einer bislang nie dagewesenen Form laufen, möchte Qobuz der deutschen Musik Tribut zollen. Daher präsentiert Qobuz eine erlesene und mannigfaltige Auswahl an 50 Alben ikonischer deutscher Künstler/innen, die die Musikkultur ihres Landes geprägt haben. Die von der Qobuz-Musikredaktion ausgewählten Music iQons by Qobuz werden vom 21. Juni bis Ende Juli 2020 allen Abonnenten/Innen in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten in Hi-Fi und Hi-Res-Qualität zum Herunterladen und Streaming vorgestellt.

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Um die Öffentlichkeit für die Bedeutung eines qualitativ hochwertigen Musikkonsums zu sensibilisieren und das musikalische Schaffen in Deutschland zu unterstützen, hat Qobuz KünstlerInnen, SongwriterInnen und bekannten Persönlichkeiten der deutschen Musikindustrie das Mikrofon überlassen. In einem Videoclip mit Ursula Goebel (Leiterin der Kommunikation GEMA), Cellist Maximilian Hornung, Trompeter Simon Höfele, Sängerin Eva Milner (Hundreds), Produzent und Musiker Christian Prommer, Sängerin Tokunbo sowie Jazzpianist Frank Woeste gibt Qobuz denjenigen eine Stimme, die Musik machen. Diese Menschen vereinen ihre Stimmen, um die musikalische Qualität zu verteidigen: jene Qualität, die das Schaffen der KünstlerInnen respektiert, die Emotionen ihrer Arbeit so getreu wie möglich vermittelt und die KünstlerInnen fair entlohnt.

Hier geht’s zum Video und den Music iQons: try.qobuz.com/german-fete-de-la-musique/

Seit der Gründung setzt Qobuz sich für künstlerisches Schaffen und qualitative Musik ein. Durch diese Kampagne möchte Qobuz seine Wertschätzung für den musikalischen Reichtum ausdrücken und außerdem die Notwendigkeit unterstreichen, den Künstler/innen ein nachhaltig wirksames Modell zu bieten, das für ein qualitativ hochwertiges künstlerisches Schaffen notwendig ist. Qobuz fördert daher das Abonnement von Streaming sowie das Herunterladen von Musik auf Pay-per-Use-Basis im Rahmen seines Download-Stores – zwei sich ergänzende Arten des Musikkonsums, die eine gerechtere Vergütung von KünstlerInnen und RechteinhaberInnen ermöglichen. „Musik zu lieben bedeutet in erster Linie, diejenigen zu lieben, die sie machen. Wir setzen uns für unkomprimierte Musik ein, die das Werk und die Künstler/innen respektiert, und für ein Modell des Musikkonsums, das eine gerechte Entlohnung der Künstler/innen und Rechteinhaber/innen gewährleistet. Wir wollen ein Verbündeter der musikalischen Qualität sein, um unseren Abonnenten/innen nur das Beste zu bieten“, sagt Denis Thébaud, CEO von Qobuz.

Weitere Informationen auf www.qobuz.com.

Weitere Informationen

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Dienstag, 23 Juni 2020 08:42

Rosson Audio Design RAD-0

Selbst wenn dieser Artikel bei Ihnen einen „Haben-Wollen-Impuls“ auslösen sollte: Ein identisches Exemplar werden Sie nicht erwerben können, denn Rosson Audio Design fertigt ausschließlich Unikate. Allerdings sind lediglich die beiden Gehäuseringe jedes RAD-0 einzigartig. Die Technik und der Klang sind immer auf demselben hohen Niveau.

Wenn Ihnen der RAD-0 mit seinen keilförmigen Ohrpolstern und den großen runden Gehäusen für die magnetostatischen Treiber seltsam vertraut vorkommt, dürfte das daran liegen, dass Firmengründer Alex Rosson zuvor schon an der Entwicklung der Audeze-Kopfhörer beteiligt war. Er hat sein ganzes bisheriges Leben im Studiobusiness verbracht. Als Musiker und Toningenieur ging er in vielen der renommiertesten Studios in Los Angeles ein und aus. Er arbeitete fast ein Jahrzehnt lang als einer der besten Mastering-Ingenieure von Technicolor, bevor er Mitbegründer und CEO von Audeze wurde. Als sich die amerikanischen Magnetostaten-Spezialisten dann vermehrt mit Gaming-Kopfhörern beschäftigten, rief er Rosson Audio Design ins Leben und präsentierte den RAD-0. Auf der Webseite des Herstellers findet man zwar ein über 20-minütiges Video über die Herstellung der individuell gestalteten Gehäuseringe, aber nur spärliche Hinweise zur Technik des RAD-0: Die Treiber hätten einen Durchmesser von 66 Millimetern, die Membran bestehe aus einem Komposit-Material, das Layout der Leiterbahnen sei ungewöhnlich und die elf N52-Neodym-Magnete seien zu einem speziellen Array angeordnet. Die fertigen Treiberpaare würden 15 Tage lang mit einem Schalldruck von 120 Dezibel eingespielt. Die fertig montierten Kopfhörer würden dann einem abschließenden Test unterzogen um sicherzustellen, dass die Abweichung zwischen rechtem und linken Kanal kleiner sei als ±0,3 Dezibel.

Die Gehäuseringe wurden individuell gestaltet. Dieses Kabel gehört nicht zum Lieferumfang
Die Gehäuseringe wurden individuell gestaltet. Dieses Kabel gehört nicht zum Lieferumfang

Bei der Konstruktion des Kopfbandes sei es darum gegangen, trotzt der bauartbedingt nicht gerade leichten magnetostatischen Treiber ein angenehmes Tragegefühl zu garantieren. Durch die gebogene Form des Kopfbügels, die richtige Andruckkraft und die entsprechende Polsterung der Ohrmuscheln sei dies erreicht worden. Das Ziel bei der Gestaltung der Gehäuseringe sei von Anfang an gewesen, ein ästhetisches Design zu schaffen, das des erstklassigen Klangs der Treiber würdig sei. Dank Materialien wie Micarta, einem Faser-Kunststoff-Verbund, stabilisierten Edelhölzern, Steinen, Edelsteinen und anderen ungewöhnlichen Materialien, die man in die Gussformen einpassen kann, dürfte kein Ring wie der andere sein. Die Ringe gäben dem Besitzer eines RAD-0 die Chance, seinen Stil und seine Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Wer's braucht.

Der Gehäusering und die 3,5-Millimeter-Klinkenstecker zu Signalzuführung aus der Nähe betrachtet
Der Gehäusering und die 3,5-Millimeter-Klinkenstecker zu Signalzuführung aus der Nähe betrachtet


Wichtiger scheint mir, dass der RAD-0 in einem stabilen Case ganz im Stil der bekannten Pelican-Cases geliefert wird. Darin befindet sich üblicherweise ein textilummanteltes Kabel mit 3,5-Milimeter-Klinkenstecken für die beiden Ohrmuscheln und die Programmquelle sowie ein 3,5-auf-6,3-Millimeter-Klinkenadapter. Erfreulicherweise hat mir der Vertrieb auch noch ein Kabel mit einem vierpoligen XLR-Stecker zur Verwendung mit symmetrischen Kopfhörerverstärkern beigelegt. Ich muss zugeben, dass mir die verriegelbare Steckverbindung am Audeze LCD-X besser gefällt als die kleinen Klinkenstecker. Viel wichtiger ist allerdings, dass Kabel und Stecker des RAD-0 völlig frei von jeglichen Mikrofonie-Effekten sind, währen die Audeze-Verbindungen ein kleines bisschen anfälliger dafür sind.

Dank des Lightning-Anschlusses des iPhones komme ich gar nicht erst in Versuchung, den Nobel-Kopfhörer direkt damit zu verbinden. Den Lightning-Klinkenbuchsen-Adapter habe ich schon nach den ersten Experimenten mit dieser Anschlussvariante irgendwo verräumt. Meine Minimal-Konfiguration besteht daher aus dem 11er, einem Lightning-USB-Adapter und dem Audioquest Dragonfly Cobalt. Der treibt den RAD-0 völlig problemlos. Gerade mit der Musikauswahl für unterwegs – etwas mehr Rock und Blues als sonst in meiner Jazz-lastigen Sammlung – macht die genannte Kombination jede Menge Spaß. Van Morrisons Alben Down The Road und Too Long In Exile reißen einen sofort mit: ein rundes, warmes Klangbild ohne jeglichen Anflug von Rauigkeit und voller rhythmischer Spannung. Da fällt es schwer, die Füße still zu halten. Und das geht nicht nur mir so. Meine Gattin wollte auch mal kurz reinhören und äußerte sich anschließend anerkennend über die Tieftonwiedergabe des RAD-0. Bei einem kurzen Höreindruck blieb es allerdings nicht.

Unter dem Vlies lassen sich die Magnete erahnen
Unter dem Vlies lassen sich die Magnete erahnen

Als ich des Testobjektes dann wieder habhaft wurde, probierte ich es mit etwas härterem Stoff: Tribute To Lester vom Art Ensemble Of Chicago. Die Kombination aus Perkussion und Bass auf „Sagaredi“ scheint wie für diesen Kopfhörer gemacht. Hier kann er aufs feinste seine hervorragende Impulswiedergabe, sein sattes Tieftonfundament und seine beeindruckende Durchzeichnung demonstrieren. Selbst das überdrehte Saxophon-Solo auf „As Clear As The Sun“ war dank der satten, eher zum Dunklen tendierenden Farben des RAD-0 zwar nicht unbedingt Nerven-Balsam, aber locker bis zu Ende zu hören, ohne gestresst zu werden. Toll, auf welch hohem Niveau der Rosson selbst mit einer so preisgünstigen Wandler/Verstärker-Kombination wie dem Cobalt agiert!

Die veganen Ohrpolster sorgen für einen angenehmen Sitz
Die veganen Ohrpolster sorgen für einen angenehmen Sitz


Noch ein wenig besser duchhörbar, mit mehr Luft um die Instrumente und rhythmisch noch einen Hauch akzentuierter kommt beispielsweise Keith Jarretts „God Bless The Child“ rüber, wenn statt des Cobalt Chord Electronics' MOJO Wandlung und Verstärkung übernimmt. Die Wiedergabe wirkt einfach ein bisschen souveräner. Über eine – besonders bei aktivierter Crossfeed-Schaltung – realistischer wirkende Raumanmutung und eine noch bessere Transienten-Wiedergabe darf man sich freuen, wenn der HUGO 2 die Signale aus dem iPhone für den RAD-0 aufbereitet. Einerseits ist es überraschend wie stimmig und angenehm der Rosson schon mit einem Dragonfly musiziert, andererseits macht er jede Verbesserung in Sachen Zuspieler unmissverständlich klar. Und deswegen werde ich ihn abschließend am bestens bewährten Bryston BHA-1 ausprobieren. Zuvor gönne ich mir aber noch „Born To Be Wild“ vom Album Unio der BassMonster, erstens, weil es abgesehen vom Intro ein Beispiel für tieftönende Virtuosität voller Esprit ist und zum anderen, weil ich wissen möchte, wie der alles andere bassschwach abgestimmte RAD-0 mit dieser Fülle an tieffrequenter Energie umgeht: Er lässt sich davon nicht im mindesten beeindrucken und differenziert die vier Viersaiter ganz hervorragend. Schon nach ein paar Takten ist jeder Gedanke an Hifi-Kriterien vergessen und ich schwelge in Melodien aus der Jugendzeit: Nach dem Steppenwolf-Song geht’s mit der tieftönenden Version von „Child In Time“ weiter: nicht nur, aber ganz besonders über den Rosson sehr empfehlenswert!

Das Kopfband lässt sich stufenlos verstellen
Das Kopfband lässt sich stufenlos verstellen

Weiter geht’s wie angekündigt über den Bryston, der nach dem DAVE und vor Einsteins The Preamp in die Kette eingeschleift ist. Dank höher auflösender Quelle und feiner symmetrischer Verstärkung bezaubert der RAD-0 nun mit noch mehr Feinzeichnung, Dynamik und Farbigkeit. Da bleiben wirklich keine Wünsche offen. Den Langzeittragekomfort teste ich mit Strawinskys Le Sacre Du Printemps mit den Duisburgern Philharmoniker unter Jonathan Darling. Mir als – von Aufnahmesitzungen einmal abgesehen – nicht besonders geübtem Kopfhörer-Anwender wird der Rosson auch am Ende des Balletts noch nicht lästig. Und das gilt nicht nur für den physischen Aspekt der Nutzung. Akustisch ist der RAD-0 für längeren Musikgenuss geradezu ideal: Die Wiedergabe wirkt vollmundig und ist mit einem kleinen Schuss Wärme angereichert, fasziniert aber dennoch mit ihrer Detailverliebtheit und Dynamik: entspannt und spannungsgeladen zugleich.

Nur das Kabel mit dem 3,5-Milimeter-Klinkenstecken und dem Adapter wird mitgeliefert. Ein qualitativ gleichwertiges Kabel zum Anschluss an symmetrische Kopfhörerverstärker ist gegen Aufpreis erhältlich
Nur das Kabel mit dem 3,5-Milimeter-Klinkenstecken und dem Adapter wird mitgeliefert. Ein qualitativ gleichwertiges Kabel zum Anschluss an symmetrische Kopfhörerverstärker ist gegen Aufpreis erhältlich

Ich weiß nicht, ob es vorrangig am RAD-0 oder den ungemein stimmigen Aufnahmen der Living Concert Series liegt, ich bleibe entgegen aller Gewohnheit noch bei der Klassik, genieße Rimski-Korsakows Scheherazade – ebenfalls in einem Konzertmitschnitt der Duisburger Philharmoniker – und bin noch immer sehr von den Klangfarben, der Offenheit und der Spielfreude des RAD-0 angetan. Auch nach weit über einer Stunde gibt es keinen Grund zur Kritik am Tragegefühl des Rosson. Vielleicht habe ich mich bei den – wie gesagt – gar nicht einmal so vielen Einsätzen des Audeze LCD-X ja schon an das etwas höhere Gewicht eines Magnetostaten mit großer Membranfläche gewöhnt.


Das Case schützt den RAD-0 zuverlässig, ist allerdings auch sehr raumgreifend
Das Case schützt den RAD-0 zuverlässig, ist allerdings auch sehr raumgreifend

Dieser ist ein paar Gramm schwerer als der Rosson, übt aber weniger Druck über die Ohrmuscheln aus. Dennoch vermittelt der RAD-0 ein angenehmeres Gefühl, wenn man ihn über einer Brille trägt. Beim Audeze nehme ich sie nach kürzester Zeit ab, beim Rosson ist dies nicht zwingend notwendig. Klanglich können die beiden Kopfhörer den gemeinsamen Stammbaum keineswegs verleugnen. Sie unterscheiden sich eher in Nuancen. So arbeitet der RAD-0 vor allem im Tiefbassbereich ein wenig exakter und macht es dadurch leichter, Basslinien zu verfolgen. Seine höhere Präzision erkauft er sich erfreulicherweise nicht mit einer generell schlankeren Abstimmung: Er verbindet Genauigkeit mit Druck. Der Rosson brilliert auch mit einer etwas offeneren Abbildung. Wie gesagt, die Unterschiede sind nicht riesig, aber klar auszumachen. Ingesamt ist der RAD-0 dem Audeze LCD-4 – vorausgesetzt, die Erinnerung an meinen bisherigen Lieblings-Magnetostaten trügt mich nicht – ähnlicher als dem LCD-X. Und im Vergleich zum Vierer ist der Rosson trotz seinen beträchtlichen Preises fast schon ein Schnäppchen.

STATEMENT

Wer ein hervorragend klingendes und fein verarbeitetes Unikat für den individuellen Musikgenuss sucht, der dürfte um den Rosson Audio Design nicht herumkommen. Für wahre Kopfhörer-Aficionados, denen es allein um den Klang geht, ist der RAD-0 mindestens genauso interessant: Er verbindet den vollen, fast körperhaften Klang großer Magnetostaten mit extrem hoher Auflösung und Präzision. Ausgesprochen verlockend!
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, Melco N1A 60HA/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE, Mytek Brooklyn DAC+ und Manhattan II
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kopfhörerverstärker Bryston BHA-1
Kopfhörer Audeze LCD-X
Smartphone Apple iPhone 11, 128GB
Mobiler DAC/Amp Audioquest Dragonfly Cobalt, Chord Electronics MOJO und HUGO 2
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable
Herstellerangaben
Rosson Audio Design RAD-0
Bauform Ohr umschließend, offen
Ohrkissen, Kopfband nachhaltig (vegan)
Kabel 3,5-mm-Klinken auf 3,5-mm-Klinke, plus 3,5-mm-auf-¼-Zoll-Adapter
Wandlertyp Magnetostat
Wandlerdurchmesser 66mm
Frequenzgang 20Hz bis über die Hörgrenze
Totale harmonische Verzerrungen <0,1%
Impedanz 29Ω
Gewicht 550-615g abhängig von Material und Finish
Preis 3.300 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-06-23_rosson
  • Social Introtext Selbst wenn dieser Artikel bei Ihnen einen „Haben-Wollen-Impuls“ auslösen sollte: Ein identisches Exemplar werden Sie nicht erwerben können, denn Rosson Audio Design fertigt ausschließlich Unikate. Allerdings sind lediglich die beiden Gehäuseringe jedes RAD-0 einzigartig. Die Technik und der Klang sind immer auf demselben hohen Niveau.
Montag, 22 Juni 2020 00:01

iFi iPhono3 Black Label

Ein Phono-Vorverstärker ist für einen Plattenspieler etwa so notwendig wie der Sauerstoff zum Atmen – schließlich ist er es, der das sehr niedrige Ausgangssignal des Tonabnehmers auf ein hörbares Signal verstärkt.

Einige Phono-Vorverstärker sind in Plattenspielern oder Stereoverstärkern eingebaut, sind aber in ihrem Leistungsumfang stark eingeschränkt. Sie haben keinen Phono-Vorverstärker oder möchten einfach nur aufrüsten? Dann ist die neue iFi iPhono3 Black Label für 1.100 Euo die ideale Lösung. IFi Audio ist schon längere Zeit bekannt für hochwertige, preiswerte und kompakte Audio-Komponenten. Mit dem neuen iPhono3 Black Label führt iFi Audio einen kompakten Phono-Vorverstärker mit umfassendem Leistungsumfang, minimaler Signalverzerrung und ausgezeichneten Klangeigenschaften ein. Dazu gibt es mit dem neuen iFi iPower X ein hochwertiges Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät für die 15-Volt-Gleichstrom-Versorgung des iPhono3 Black Label.

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Die Einstellungsmöglichkeiten umfassen neben der Anpassung des Phono-Vorverstärkers an die unterschiedlichen MM- und MC-Tonabnehmer bezüglich Impedanz, Anschlusskapazität und Signalverstärkung – von 36 bis 72 dB – auch sechs verschiedene Präzisions-Stereo-EQ-Kurven. Davon lassen sich drei unterschiedliche EQ-Kurven nach dem weltweit anerkannten RIAA-Standard auf der Geräteunterseite vorwählen und mit dem Kippschalter auf der Frontseite aktivieren. Hinzu kommen noch die alte Columbia-Entzerrung sowie die von Decca. Letztere sind vor allem für Liebhaber alter Schallplatten-Pressungen aus den 1950er-Jahren in Mono oder später Stereo von Bedeutung.

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iFi Audio legt technische Daten vor, die in dieser Preisklasse kaum zu finden sind. Dazu gehört ein Signal-Rauschabstand größer als 85 dB, was auf ein sehr niedriges Grundrauschen hindeutet. Der Phono-Vorverstärker iPhono3 Black Label ist ab Lager lieferbar und kostet – wie erwähnt – 1.100 Euro.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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Freitag, 19 Juni 2020 00:01

Melco S100

Thanks to Melco, I haven't played my ripped CDs and high-resolution audio files on a computer for years. In the meantime, the Japanese digital specialists offer not only various music servers and network players, but also a switch optimized for audio applications.

In my wife's chain located in the living room an N1A 60HA/2 provides the data, while in the my listening room it's an N1Z 60HA/2 taking over the job, and for ripping CDs my colleagues and I use the D100 transport, our so-called „editorial ripper“. Since I am utterly convinced by Melco’s triumvirate, I tried to get hold of the Switch as quick as possible. Roland Dietl already described the extent to which a representative of this guild can contribute to a harmonious sound three years ago in the first review of the Aqvox AQ-Switch-8. With the SE version, Aqvox designer Norman Lübke proved that it can be done even better. The Telegärtner M12 Switch Gold then lifted my digital chain to an even higher level – but it required a quite considerable investment and the conversion to LAN cables with M12 connectors on one end. After that, there were no qualms at all: Roland Dietl reviewed SOtM's switch, the sNH-10G, in a setting of the brand's components and did not shy away from connecting the 10 megahertz clock sCLK-OCX10 for clocking the switch - and got so enthusiastic about its effect on his digital playback chain that I tried the set in my system as well. And again, I found myself entirely convinced. Maybe it's hard to convey to other music lovers or analogue afficionados, but my colleague and I have each purchased a SOtM set for our systems: After all, we still want to be able to reach those potential pinnacles of musical enjoyment with what once started as "computer hi-fi".

The S100 is very well manufactured. The quality of the enclosure is said to have a positive effect on the sonic performance
The S100 is very well manufactured. The quality of the enclosure is said to have a positive effect on the sonic performance

But let’s step back to Melco’s S100. To get a better understanding of the matter, it might be helpful to briefly recall the roots of the company, even if I had already mentioned them in the article about the HA-1NA: Back in the 70's there existed a sensational Japanese turntable whose modular construction can be considered as the paragon of some non-suspended turntables introduced hereinafter. Makoto Maki had designed it, whose last name also stands for the first letter within the company name: Maki Electronic Laboratory Company or, in short, Melco. In the meantime, his company developed into the largest manufacturer of computer peripherals in Japan. Wireless routers, Ethernet data switches and storage media are offered under the brand name Buffalo. So Melco or Buffalo respectively should have sufficient competence in the field of switches. It’s therefore not really surprising that the Japanese digital specialists take a completely different approach than the manufacturers of all the switches mentioned above.

The S100 offers four LAN ports with a maximum data rate of 100 megabit and four more with a maximum of 1 gigabit
The S100 offers four LAN ports with a maximum data rate of 100 megabit and four more with a maximum of 1 gigabit


Alan Ainslie, Melco's General Manager for Europe, sums up the special features of the S100 as follows:

  • The fundamental secret of the S100's sonic performance is its architecture.
  • Connections 1 to 4 work with 100 megabits: they always sound better than those with 1 gigabit, even if you wouldn't change anything else.
  • The clock is not important, provided it's not really bad.
  • What’s important is the way the data packets are processed internally in the S100.
  • Melco has succeeded in carefully identifying the audio packets and optimizing the quality of service (QoS) for ports 1 to 4 for providing connectivity to network players and streamers.
  • Some applications, such as a Roon Core, require more than 100 megabits of capacity, and that's why the S100 also has a section that carefully manages audio packets in a 1-gigabit environment. This avoids losses in sound quality that are otherwise normal with a Roon Core.
  • The mechanical design is also crucial to the performance of the switch. This had been already experienced during the development of IT switches.
  • Switches react very sensitively to the power supply. The S100 therefore features internally several low-noise controllers and a bank of audio-quality capacitors. Nevertheless, improvements are still possible with SBooster or Plixir linear power supplies.
  • Routers are anything but audiophile. Therefore a router should be connected to ports 5 to 8. Melco has found some clever solutions to improve the sound quality of connected cloud servers like TIDAL on the further signal path.
  • Routers are usually supplied by internet providers and are optimized for video streaming, as the providers also generate revenue from this. Melco therefore improves the audio performance of the switch by using a massive packet buffer of 1.5 megabit.
  • The two optical SFP inputs are future-proof and constitute another big step forward in the use of media converters. Simon Nash, the designer of the MinimServer is an expert on this. I am still learning from him.
  • For best sound performance, all indicator lights on the ports can be disabled.

The two optical SFP ports can currently only be used with Lumin components, but can also be connected to media converters
The two optical SFP ports can currently only be used with Lumin components, but can also be connected to media converters

Mika Dauphin, the director of „Drei H Vertriebs GmbH“, which handles the Melco distribution in Germany, sent me an S100 and would have also added a 12-volt SBooster linear power supply, but I am already using one in my listening room with our editorial ripping machine. He also asked me to have the new switch burnt-in for a few days before any critical appraisal – a request that would probably have caused headshaking or amusement ten years ago, but which I am happy to comply with today. To perform this, I simply implemented the Melco with the included switching power supply instead of the SOtM switch and let it run continuously for a few days. I noticed that the Melco's LAN sockets are positioned much closer together than those of the SOtM: With these four connectors, only two of my currently preferred Goebel Lacorde Statement LAN cables can be connected . But that's fair enough: The router is connected to one of the 1-gigabit ports and the cables coming from the Melco N1Z H60/2 and the Auralic G1 to two of the 100 megabit ports.

The Switch is supplied with an external switching power supply, but an SBooster increases the quality of the playback enormously
The Switch is supplied with an external switching power supply, but an SBooster increases the quality of the playback enormously


Without comparing to the SOtM switch and by merely using the standard power supply, my first impression of the S100 was very promising. So during the installation phase there was no reason for me to change anything. I therefore was allowed to spend my time getting used to other test objects – each weighing 200 kilograms and blessed with an efficiency of about 97 decibels per watt and meter – to the extent that I was able to make reliable statements about changes in the connected chain even with them. The first update to the system of course comprised the change from the Melco S100’s standard power supply to the SBooster. Already after the first few tones of the inevitable song from Michel Godard's Le Concert Des Parfums came up it was clear that my prior contentment solely rested on the fact that I couldn’t have guessed what kind of large sonic image the Soundspace Systems Pirol were able to depict. But not only the three-dimensionality and physical size of the recording location benefited from the Melco’s analogue power supply: richness in detail, fine resolution and fine dynamics performed at a higher level as well. But that shouldn't surprise you at all: Up to this day the power supplies from the Dutch company never failed to provide a bigger sonic enhancement than one would expect at their price. And the combination with the S100 is no exception to the rule.

Melco does not provide exact details of the circuitry and the used components. The four black blocks on the left are probably transformers sourced from Bothhand
Melco does not provide exact details of the circuitry and the used components. The four black blocks on the left are probably transformers sourced from Bothhand

In conjunction with the Melco Switch plus SBooster, the system performs so openly, rhythmically intriguing and indulges with such large – imaginary? – spaces, that I am perfectly happy and can therefore hardly imagine what the SOtM switch and the clock could do even better. But the duo really succeeds in adding a touch of more airiness and finesse to the performance, as well as slightly increasing also the dimensions of the soundstage – these being clear sonic advantages for me, even if they turn out to be quite marginal. But I also understand anyone who prefers the Melco's somewhat more gripping, down-to-earth attitude and minimally brighter tonality. But it doesn't matter whether you consider – as I do – the differences between the switches to range within small quality improvements or to be more a matter of taste: Especially with regard to the price tag, the Melco Switch "sounds" forbiddingly good!

For some time now, the digital playback system in the listening room has only established contacts with my audio network, this being separated from the Internet, in order to keep interference out. The router solely communicates with the iPad to control the Aries G1. An Aries Femto and two Minis located in other rooms receive not only the music files from a Melco N1A 60HA/2 via a second network, but also music data from Qobuz. This is how I learned to appreciate the streaming service and I must say that I miss the access to it in my listening room already a little. Maybe the Melco Switch, thanks to the separate 1-gigabit and 100-megabit sections, will allow its users to benefit from streaming services without having to accept quality losses when playing files from the hard disk.

Low-noise voltage regulators and the capacitor bank are designed to provide an optimal mains power supply. Nevertheless the quality of the external power supply is decisive for the sound
Low-noise voltage regulators and the capacitor bank are designed to provide an optimal mains power supply. Nevertheless the quality of the external power supply is decisive for the sound


In preparation, I exchange the Goebel LAN cable between the router in the listening room and the Melco Switch for a very long standard cable and listen to some of my test tunes. Then I connect the cable to the Fritzbox, which is responsible for connecting to the internet. Already after a few tones it’s very clear: Even the S100 cannot do miracles. Thus avoiding the connection to the internet and using a rather old Belkin router for control via the iPad, the spatial imaging becomes even more intriguing and the performance turns out to be a little more dynamic. In an audio network without internet access and many other connected devices, the switch from Melco can show off its enormous potential even more impressively.

STATEMENT

In the development of a switch for audio applications, Melco could draw on decades of experience as a manufacturer of computer peripherals. And you can notice that: In conjunction with an SBooster, the S100 is amongst the best I've ever heard. The price for this potential improvement is extremely customer-friendly – however, ultimately we are still roaming high-end fields here. A digital masterpiece!
Listened with
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming bridge Auralic G1
Up-sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd
D/A-converter Chord Electronics DAVE
LAN-switch SOtM sNH-10G i with Keces P8
10 mHz Clock SOtM SCLK-OCX10 with Keces P8
Pre amp Audio Exklusiv R7
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeakers Göbel Epoque Aeon Fine, Soundspace Systems Pirol
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables
Accessories AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Manufacturer's Specifications
Melco S100
Connectivity 4 ports 100Mb/E RJ45, 4 ports 1000Mb/E RJ45, 2x optical SFP/LC
Power supply 12V, 1A, 5,7mm coax
Dimensions (W/H/D) 215/61/269mm
Weight 2,5kg
Price 2,000 euros
Distributor
DREI H Vertriebs GmbH
Address Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
Germany
Email mika.dauphin@drei-h.biz
Phone +49 40 37507515

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/20-02-21_melco
  • Social Introtext Thanks to Melco, I haven't played my ripped CDs and high-resolution audio files on a computer for years. In the meantime, the Japanese digital specialists offer not only various music servers and network players, but also a switch optimized for audio applications.
  • Awards Statement in High Fidelity
Samstag, 17 Juni 2000 23:55

KALISTA

Hersteller
KALISTA
Ansprechpartner Jean Marie CLAUZEL
Telefon +33 77 22 44 03
E-Mail jeanmarie@metronome-technologie.fr
Donnerstag, 18 Juni 2020 00:01

Kalista stellt neuen Plattenspieler vor

Im Jahr 2000 begann die Geschichte von Kalista mit den ersten Plänen für den ersten Kalista CD-Player, der 2002 auf den Markt kam. Eines der Ziele war es, so nahe wie möglich an den Klang analoger Geräte heranzukommen. 20 Jahre sind vergangen: Gibt es eine bessere Möglichkeit Analoges zu feiern, als einen Vinyl-Plattenspieler zu bauen?

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Der DreamPlay Twenty-Twenty wurde in den Werkstätten von Metronome im Südwesten Frankreichs entworfen und wird in Europa in den Partnerbetrieben von Kalista von Hand gefertigt. Mit dem charakteristischen Vorderteil mit Touchscreen, der allgemeinen Form und der klassischen Kombination der edlen Materialien Aluminium, Methacrylat und Stahl ist er sofort als Kalista erkennbar. Wie so oft ist die Technologie nicht sichtbar: Die Stabilität des Geräts wird durch drei verstellbare Füße mit Magnetflüssigkeitsaufhängung gewährleistet, und auch der Teller wird von Magneten getragen. Die Motordrehzahl wird elektronisch gesteuert und der Tonarm ist vielfältig einstellbar.

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Der DreamPlay Twenty-Twenty wurde für diejenigen Audio-Enthusiasten entwickelt, die außergewöhnlichen Klang in Kombination mit wunderschönem Design, High-End-Qualität, modernen Funktionen und großer Benutzerfreundlichkeit zu schätzen wisse. Der Einzelhandelspreis: 44.700 Euro.

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Jean Marie Clauzel, Eigentümer und Designer von Kalista, sagt über den Twenty-Twenty: „Unser Unternehmen ist kein reiner Spezialist für Plattenspieler, auch wenn wir bereits vor fast 15 Jahren das Modell Gaia hergestellt haben. Aber wir sind Liebhaber des analogen Klangs, daher war es einer meiner Träume, diese Leidenschaft mit den Anhängern von Kalista zu teilen, und es schien mir die beste Art und Weise zu sein, das 20-jährige Jubiläum von Kalista zu feiern".

Spezifikationen

  • Massives Chassis aus Aluminium, Acrylat und Stahl
  • Messingteller mit Magnetlager
  • Verstellbarer Tonarm inklusive dreier Gegengewichte
  • höhenverstellbare Füße aus Edelstahl,
  • Plattentellergewicht 16kg,
  • Gesamtgewicht 40kg
  • Abmessungen 520 x 175 x 505 mm

Hersteller
KALISTA
Ansprechpartner Jean Marie CLAUZEL
Telefon +33 77 22 44 03
E-Mail jeanmarie@metronome-technologie.fr

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/20-06-18_kalista

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