Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
|
|
---|---|
Anschrift | Waaldijk 76 4171CG Herwijnen The Netherlands |
Telefon | +31 418 581800 |
gear@nativedsd.com | |
Web | gear.nativedsd.com |
Weiter geht’s in Sachen Lichtwellenleiter für Ethernet: Da hätten wir als erstes den audiophilen Medienkonverter des amerikanischen Herstellers Sonore, der sich mit dem günstigen 10Gtec messen muss. Anschließend geht es um die Qualität der in den Melco S100 integrierten Medienkonverter, die in dessen Test unberücksichtigt geblieben waren.
Sonore ist eine amerikanische Firma, die Zubehör für Computer-Audio entwirft und fertigt. Sehr früh hat man schon auf Lichtwellenleiter gesetzt und bietet neben dem opticalModule, wie hier der Medienkonverter heißt, auch die „Rendu“-Serie an, eine Reihe von Geräten, die je nach Ausführung einen Eingang für optisches oder Kabel-Ethernet und einen USB-Ausgang besitzen. Ein kleiner DAC mit USB- und S/PDIF-Eingang und ein 47-schrittiger Lautstärkeschalter runden das Programm ab. Das opticalModule wird mit einem SPF-Modul geliefert, dessen Hersteller tp-link sein dürfte, denn es firmiert unter der Bezeichnung TL-SM311LM. Die bei den Tests im vorausgegangenen Artikel eingesetzten tp-link-Module tragen die Bezeichnung TL-SM311LS. Das „M“ beim mit dem Sonore gelieferten Modul steht für Multimode. Damit ist es zu Lichtwellenleitern mit einem Faserkern oder Kernglas in einer Dicke von 50 oder 62,5 Mikron und einer Wellenlänge von 85 Nanometer kompatibel.
Das „S“ der bereits vorgestellten Module weist darauf hin, dass sie für Singlemode-Lichtwellenleiter mit einem Kernglas von lediglich neun Mikron ausgelegt sind. Somit kann das mit dem opticalModule gelieferte Modul nicht mit den bisher verwendeten Kabeln und 10Gtec-Medienkonvertern verwendet werden. Sonores Wahl eines tp-link-Modules werte ich mal als Empfehlung und statte das opticalModule für einen ersten Vergleich mit dem TL-SM311LS aus: Die Abbildung gerät etwas größer und minimal näher als beim 10Gtec mit dem StarTech-Modul. Die Wiedergabe besitzt beim opticalModule ein paar mehr Ecken und Kanten, wirkt dynamischer und – fast möchte ich meinen – eine Spur lauter. Die Menge der Details verringert sich bei der emotionsgeladeneren Spielweise erfreulicherweise nicht.
Wenn es jedoch um die letzten paar Zentimeter Raumtiefe geht, hat das 10Gtec mit dem StarTechmodul ganz knapp die Nase vorn. Da tut sich der Aufnahmeraum noch minimal größer und plastischer vor dem Hörer auf. Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie viel dieses Effekts dem jeweiligen Medienkonverter und wie viel dem SFP-Modul geschuldet ist. Bei einem weiteren Teststück wechsele ich zwar die Konverter, der Lichtwellenleiter bleibt aber mit dem StarTech-Modul verbunden: Beim Sonore wirkt der Hintergrund nun eine Spur ruhiger und schwärzer, die Instrumente werden von mehr Luft umgeben, der Raum erscheint minimal größer. Bliebe noch die Frage zu beantworten, wie der Sonore-Konverter mit dem 10Gtec-Modul harmoniert: recht gut, die Raumdarstellung gelingt zwar nicht ganz so atmosphärisch und ausgedehnt wie beim StarTech, dafür kommt man aber in den Genuss von etwas mehr Tieftonenergie und etwas satterer Klangfarben. Da der Sonore-Konverter in Sachen Luft und Bühnentiefe sowieso etwas mehr zu bieten hat als der 10Gtec, optimiere ich an dieser Stelle nicht weiter in Richtung dieser Kriterien, sondern entscheide mich für die genussvollere Variante mit dem 10Gtec-Modul. Aber das hat jetzt erst einmal Pause.
Im Artikel über das später mit dem Statement In High Fidelity ausgezeichneten Melco-Switch S100 hatte ich mich mangels Lichtwellentechnik ausschließlich mit dessen Fähigkeiten in Sachen Ethernet-Kabel beschäftigt. Jetzt werde ich hören, was die in den Melco integrierten Mediakonverter zu leisten vermögen – und zwar erst einmal im Vergleich zum 10Gtec-Konverter. Die Verbindung vom S100 zum 10Gtec, dem Melco N1Z H60/2 und dem Aries G1 stellen dabei Lacorde Statement Ethernet von Göbel High End her. Das Switch bezieht seine Energie wie üblich nicht vom mitgelieferten Schaltnetzteil, sondern von einem SBooster MKII. Bevor ich mich mit einigen einschlägigen Titeln auf das S100 eingehört habe, lief seit langem mal wieder Ray Browns Soular Energy: Die Trio-Aufnahme in 192 Kilohertz ist wirklich ein klanglicher Hochgenuss – und musikalisch noch immer ausgesprochen anregend. Aber das nur als kleiner Musik-Tipp am Rande.
Der Melco beeindruckt mit schönen, satten Klangfarben und einen enorm stabilen Bassfundament. Zwar verwöhnt das Ansuz-Switch im firmeneignen Umfeld mit einer noch spektakuläreren Raumdarstellung und einer minimal besseren Durchzeichnung, aber das geht für mich vor allem mit Blick auf die beträchtliche Preisdifferenz völlig in Ordnung. Ohne direkten Vergleich – oder bei einer nicht ganz so hoch auflösenden Anlage? – lässt das S100 schon in dieser Anschlussvariante keine Wünsche mehr offen. Ich muss zugeben, dass ich den japanischen Computer-Peripherie-Spezialisten durchaus zutraute, in ihr audiophiles Switch Medienkonverter eingebaut zu haben, die den momentan verwendeten 10Gtec klanglich noch ein wenig übertreffen. Also trenne ich die Ethernet-Verbindung zwischen dem gerade verwendeten Medienkonverter und dem Melco und stecke das 10Gtec-SPF-Modul mit angeschlossenem Lichtwellenleiter in den Schacht des S100. Und wirklich: Die Trommeln und Perkussionsinstrumente Patrice Herals scheinen bei der „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums noch ein Stück tiefer im halligen Refektorium des ehemaligen Klosters in Noirlac zu stehen. Der völlig unbedämpfte Raum hat – so der akustische Eindruck – noch ein wenig an Volumen zugelegt. Wie Van Morrisons „Whatever Happend To PJ Proby?“ beweist, hat sich tonal und dynamisch durch die direkte Verbindung des SPF-Moduls mit dem S100 nichts geändert. Der – für meinen Geschmack überproduzierte – Song springt einen direkt an, der grundsolide Tieftonbereich und die leichte Betonung des Präsenzbereichs des Melco werden auch in dieser Anschlussvariante deutlich.
Ich habe dann mal wieder „Child In Time“ angeklickt, aber nicht von Deep Purple, sondern von The Bassmonsters. Selbst bei diesem tieftonlastigen Opus war nach dem Umstecken des SPF-Moduls in den Medienkonverter von 10Gtec sofort klar, dass er in Sachen Luftigkeit und Durchzeichnung dem im S100 integrierten unterlegen ist. Wenn das kein Traumergebnis ist: Melco-Besitzer können sich einen Medienkonverter, das passende Linear-Netzteil und ein hochwertiges Ethernet-Kabel sparen, wenn sie das SFP-Modul in den entsprechenden Schacht des S100 stecken, und werden dafür auch noch mit mehr Wohlklang belohnt. Im vierten Teil wird es dann um eine weitere, kurze Lichtwellenleiter-Strecke zwischen Switch und Aries G1 gehen. Inzwischen werde ich auch ausprobieren, was das Sonore opticalModule direkt hinter dem Router bringt.
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit PowerAdd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Herstellerangaben
Sonore opticalModule
|
---|
Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
|
|
---|---|
Anschrift | Waaldijk 76 4171CG Herwijnen The Netherlands |
Telefon | +31 418 581800 |
gear@nativedsd.com | |
Web | gear.nativedsd.com |
Herstellerangaben
Melco S100
|
|
---|---|
Anschlussmöglichkeiten | 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC |
Stromversorgung | 12V, 1A, 5,7mm-Coax |
Abmessungen (B/H/T) | 215/61/269mm |
Gewicht | 2,5kg |
Preis | 2.000 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Hana ergänzt seine MC-Tonabnehmer um ein State-of-the-art System: Umami Red nennt Hana das neue MC-System, womit der japanische Tonabnehmer-Spezialist bereits durch die Namensgebung ein Hörerlebnis der Extraklasse verspricht
Mit dem japanischen Wort Umami erklärt man einen besonders würzigen oder auch fleischigen Geschmack, der neben süß, sauer, salzig und bitter als fünfte gustatorische Ausprägung gilt. Den audiophilen Gourmet begeistert ein Umami Red somit analog mit einem „herzhaften“ Klangbild, das realistische Klangfarben und klar umrissene Körper in eine scheinbar unendlich weite Abbildung stellt.
Hana-Chefentwickler Okada-san persönlich wählte für sein Top-System die erlesenen Zutaten ohne nennenswerte Kostenrestriktionen aus. Das CNC-gefräste Duralumin-Gehäuse wurde von ihm als Auricle™-Body konzipiert, um mit vorderseitig eingefasstem Ebenholz eine akustisch wirksame Sandwichkonstruktion zu kreieren. Die aus einem Block A7075-Aluminum herausgearbeitete Form imitiert die Physis des äußeren menschlichen Ohrs. So erhält der aufwendig umbaute Open-Air-Generator eine akustisch hilfreiche Arbeitsumgebung, die etwaige Resonanzen maßgeblich hemmt. Auch die nach einem traditionellen Verfahren aufgebrachte rote Urushi Lackierung ist ein vom Meister durchdachter Schritt zur klanglichen Perfektion.
Japanische Handwerkskunst wird beim Umami Red geschickt mit erlesenster Feinmechanik und Jahrzehnte langer Erfahrung kombiniert. Kräftige Samarium-Cobalt-Magnete und ein per Kryogenik optimierter Generator stellen das energetische Herz des MC-Systems. Die quadratisch gewickelten Reinkupfer-Spulen liefern respektable 0,4 Millivolt Ausgangsspannung. Als Diamant verbaut Hana einen nackten Edelstein mit Microline-Schliff. Höchste Feinauflösung und angenehme Laufruhe ist damit garantiert. Der leichtgewichtige und extrem steife Nadelträger besteht aus dem seltenen Halbmetall Bor. Weniger Verfärbungen mit nochmals gesteigerte Feinauflösung und Dynamik sind das Resultat. PEEK ist das Material der Wahl für die Trägerplatte der 24 Karat vergoldeten Anschlusspins. Trotz des bis ins kleinste Detail betriebenen Aufwands soll das Umami Red in seiner Leistungsklasse mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis brillieren. Im Hana Sortiment ist das Umami Red ab sofort die unangefochtene Referenz.
Das Hana Umami Red wird in Deutschland ab der zweiten Septemberhälfte bei ausgewählten Hifi-Studios für 3.700 Euro erhältlich sein.Hana gewährt auf seine Tonabnehmer zwei Jahre Herstellergarantie.
Technische Daten:
Nähere Informationen zum Hana Umami Red und einen Händlernachweis hält der Hana-Vertrieb, das High-Fidelity-Studio, auf seiner Website www.high-fidelity-studio.de oder per Telefon 0821-37250 bereit.
Innerhalb weniger Monate haben sich der ZEN Blue und der ZEN DAC als Spitzenprodukte in der Kategorie der Desktop-DACs unter 200 Euro etabliert. Jetzt erweitert iFi Audio die Produktreihe um den ZEN CAN – einen analogen Kopfhörerverstärker in Class-A im gleichen kompakten Aluminiumgehäuse und mit dem gleichen günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei einem Verkaufspreis von 165 Euro weist der ZEN CAN viele Funktionen auf, die normalerweise wesentlich teureren High-End-Kopfhörerverstärkern vorbehalten sind. Die Fähigkeit, schwierige Kopfhörer anzutreiben, das symmetrische Schaltungsdesign, die verschwindend geringen Verzerrungen und die vielseitigen klanglichen Anpassungsmöglichkeiten zur Optimierung der Klangqualität sind alles Eigenschaften, die bei einem so überaus attraktiven Preis nicht zu erwarten sind.
Als rein analoger Kopfhörerverstärker verfügt der ZEN CAN über keinen Digital-Eingang wie USB oder S/PDIF. Er kann an jede analoge Audioquelle, wie zum Beispiel DAP, CD-Player, Phono-Vorverstärker oder ähnliches angeschlossen werden. Natürlich lässt er sich hervorragend mit dem ZEN Blue oder ZEN DAC kombinieren, um Bluetooth Empfang zu ermöglichen oder die Kopfhörerverstärkerstufe des ZEN DAC aufzuwerten. Zudem lässt er sich als Vorverstärker für eine Endstufe oder Aktivlautsprecher verwenden.
Der ZEN CAN verfügt über drei analoge Eingänge - einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn, einen 3,5-Millimeter-Klinke und zweimal Cinch. Ihren Kopfhörer verbinden Sie über die 6,3-Millimeter-Klinke oder den symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss mit dem ZEN CAN. Über einen Taster auf der Gerätefront lässt sich die Verstärkung in vier Schritten einstellen (0 dB, 6 dB, 12 dB und 18 dB). Direkt neben den Kopfhöreranschlüssen finden Sie einen Taster, über dem die neuesten Versionen iFi‘s Klanganpassung für Kopfhörer – XBass und 3D Holographic Sound – aktiviert werden können. iFi‘s analoge 3D-Holographic-Sound-Matrix erzeugt eine lautere, tiefere Klangbühne und vermittelt Ihnen das Gefühl, dass die Musik nicht nur im Kopfhörer zu hören ist, sondern, dass der Künstler bei Ihnen im Raum ist. Das analoge Basskorrektursystem XBass korrigiert die Basswiedergabe von Kopfhörer und Lautsprecher, um einen strafferen, tiefen und satten Bass zu liefern. Die Ausgangsstufe des ZEN CAN kommt von iFis Referenz, dem Pro iCAN, mit einer vollsymmetrischen Dual-Mono-Verstärkerschaltung, die maximal 1.600 Milliwatt liefert und so das volle Potenzial von 32-Ohm- bis 600-Ohm-Kopfhörern ausschöpfen kann.
Der ZEN CAN ist ab sofort lieferbar. Die ersten 1000 Einheiten werden mit iFis Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät iPower im Bundel zum Preis von 185 Euro angeboten. Wenn diese Einheiten verkauft sind, kommt der ZEN CAN mit Standard Stecker-Netzgerät für 165 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
| |
---|---|
Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Vertrieb
Audio Note Deutschland
|
|
---|---|
Anschrift | Stefan Wörmer Max Planck Str. 6 85609 Aschheim |
Telefon | +49 89 90422466 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |
Achtung, befangener HiFi-Redakteur: Die Audio Note M2 Phono ist meine, die ich mir schon vor einiger Zeit gekauft habe und ich liebe sie. Der Vertrieb hat die 2A3-Endstufe Vindicator Silver zum Test beigestellt, für mich als 2A3-Maniac die obligatorische Wahl. Einen objektiven Test wird von mir jetzt hoffentlich niemand erwarten!
Bereits vor über zehn Jahren hatte ich mir einmal eine gebrauchte Audio Note M2 Phono gekauft, damals befanden sich die Eingangs- und Ausgangsbuchsen sogar noch auf der linken Gehäuseseite, was ich allerdings etwas unpraktisch fand. Ich konnte nämlich kein anderes Gerät direkt daneben stellen ohne die Biegeradien der Kabel arg zu strapazieren und außerdem wollte ich die Kabel – genau wie heute – grundsätzlich lieber auf der Rückseite des Geräts verborgen wissen. Jedenfalls war dieser Vorverstärker klanglich eine Wucht und insbesondere im Tiefton prägte er meiner ganzen Kette diesen typischen „Audio Note Punch“ auf. Kenner der Marke wissen, wovon in rede, später dazu mehr.
Allerdings musste das Gerät irgendwann leider dem augen- und ohrenscheinlich wenig zimperlichen Umgang seines Vorbesitzers Tribut zollen und mir war etwas bange hinsichtlich der allgemeinen Betriebssicherheit, an dieser Stelle möchte ich mich diesbezüglich aber nicht weiter in langweiligen Details verlieren. Anstatt das Gerät nun also zum Service zu Audio Note zu schicken, entschloss ich mich, das Geld dafür zu sparen und lieber gleich in ein Neugerät zu investieren. Die M2 Phono fand also ein neues Zuhause und ich wurde stolzer Besitzer einer nagelneuen Audio Note M1 Phono. Diese spielte viele Jahre als Konstante in meiner Kette und sie war meiner alten M2 Phono subjektiv – da gute 15 Lenze jünger und technisch entsprechend weiterentwickelt – nahezu ebenbürtig. Aber eben nur nahezu. Die Neugier nagte in mir und ich wollte irgendwann – dieses „Irgendwann“ war Ende 2019 – doch wissen, wie meine alte Liebe, die M2, denn in der heutigen Inkarnation klingt und habe sie mir angehört. Das hätte ich mal besser gelassen, denn kurze Zeit später habe ich sie mir bei Stefan Wörmer, dem neuen Audio Note Vertrieb in Deutschland, bestellt und mein Konto um 4650 Euro erleichtert. Aber ich war so verblüfft vom klanglichen Quantensprung im Vergleich zu meiner alten M2, dass ich einfach nicht anders konnte und auch nach einigen Monaten Erfahrung mit „der Neuen“ darf ich sagen, dass sie jeden Cent mehr als wert ist, soviel schon mal vorab.
Die M2 Phono ist innerhalb von Audio Notes hausinterner Hierarchie (dem so genannten Level-System von null bis fünf) dem zweiten Level zuzuordnen. Gleichwohl gibt es innerhalb eines Levels von ein und demselben Gerät noch verschiedene Varianten, die sich unter anderem durch ihre Bauteilequalitäten unterscheiden. Oberhalb der hier getesteten M2 Phono rangiert noch eine Variante mit dem Namenszusatz „Balanced“, die über eine 5814a statt der 6SN7 in der Line-Stufe verfügt sowie über Ausgangsübertrager und symmetrische Ausgänge. Preislich greift man dann freilich noch einmal deutlich weiter oben ins Regal…
Von Modeschnickschnack scheint Audio Note glücklicherweise nicht viel zu halten und so hat sich am grundsätzlichen und bewährten Gehäusedesign der M2-Reihe seit Jahrzehnten auch nichts geändert. Sie sieht aus wie ein großer, schwarzer Schuhkarton, nur eben aus Metall und Acryl wie bei meiner schwarzen Version, Knöpfe vorn, Eingänge hinten, innen ausschließlich Röhren inklusive Röhrennetzteil. So muss das sein. Für meinen persönlichen Geschmack sind selbst die goldfarbenen Bedienknöpfe noch zu viel Zierrat, ich muss Stefan Wörmer mal fragen, ob es auch schwarze Knöpfe gibt… eher so Steampunk-mäßig. Ich schweife schon wieder ab. Eine Fernbedienung gibt es übrigens nicht. Gut so, ich mag die Dinger nämlich nicht und kein Röhren-Amp sollte über solch modernes Teufelszeug verfügen! Die M2 Phono hat neben dem Phono-MM-Eingang noch drei Line-Eingänge – CD, Tuner und Aux – sowie einen Tape-Ein- respektive Ausgang. Weiterhin stellt sie zwei Ausgänge in Richtung Endstufe(n) bereit.
An einer Stelle allerdings verlässt Audio Note den eigenen Pfad der Tugend, zumindest optional: Auf der Rückseite befindet sich für jeden Kanal ein mit „Feedback“ gekennzeichneter Kippschalter, der bei Bedarf eine leichte Rück- beziehungsweise Gegenkopplungsschleife aktiviert und das Signal dabei um sechs Dezibel absenkt. In der Praxis habe ich nie klangliche Unterschiede zwischen beiden Betriebsmodi festgestellt, außer, dass das Signal bei Aktivierung eben entsprechend leiser wird. Bei mir bleibt die Funktion „Feedback“ jedenfalls stets aus.
Die M2 Phono ist sehr gut verarbeitet, eben so, wie es sich für ein Gerät dieser Preisklasse gehört, keine Frage. Gehäusestabilität, entgratete Kanten, blitzsaubere Lötarbeit innen, vernünftige Kabelführung, hier stimmt einfach alles. Rein schaltungstechnisch hat Audio Note fürderhin das Rad nicht neu erfunden: In der Line-Stufe kommt eine 6SN7 zum Einsatz, eine ECC83 sowie eine 6DJ8 (ECC88) bilden den Phono MM Zweig. Das Schmankerl dieses Verstärkers stellt gewiss das Röhrennetzteil dar, in welchem eine 6X5 als Gleichrichter und eine ECL82 Verbundröhre – eine Röhre mit einem Trioden- und einem Pentodensystem in einem Glaskolben – als Stabilisator verbaut sind.
Eine Anmerkung zur 6SN7, dem Vorläufer der Miniatur-Doppeltrioden mit Novalsockel wie den ECC81, ECC82 und ECC83: Mit jeweils einem Triodensystem pro Kanal dieser weit verbreiteten Doppeltriode lässt sich aufgrund des hohen Verstärkungsfaktors eine Line-Stufe realisieren. Dabei wird die Phase um 180 Grad gedreht. Das war mir beim Kauf der M2 Phono ebenso bewusst wie die Tatsache, dass sie damit eigentlich nicht zu meiner Sun Audio Uchida 2A3-Endstufe passte: Diese dreht die Phase nämlich nicht und sie hat aufgrund ihres dreistufigen Designs eine zu hohe Gesamtverstärkung für die M2. Also habe ich eine kleine Umbaumaßnahme an meiner 2A3 vorgenommen und die Eingangs- und Treiberstufen kurzerhand parallelgeschaltet. Damit sank die Gesamtverstärkung meiner Endstufe und sie drehte die Phase jetzt ebenfalls, nun passte es perfekt. Und das alles nur, um die Audio Note M2 Phono in meine Kette integrieren zu können. Diese kleine Anekdote zeigt: Alte Liebe rostet nicht!
Natürlich bietet Audio Note seinerseits auch passende Endstufen an, wie zum Beispiel die hier vorgestellte Vindicator Silver mit der Leistungstriode 2A3. Wir bewegen uns jetzt übrigens auf Audio Notes „Level 3“. Das „Silver“ im Gerätenamen indiziert übrigens nicht die Gehäusefarbe, sondern weist das Gerät als die mittlere Variante der drei Stereoendstufen Vindicator, Vindicator Silver und Vindicator Silver Signature aus. Die hier getestete Silver-Version verfügt gegenüber der Einstiegsvariante über besondere Tantalum-Widerstände, Kupferfolienkondensatoren sowie IHiB-C-Kern-Ausgangsübertrager – IHiB steht für improved high permeability grain oriented electrical steel – alle selbstredend aus Audio Notes eigener Produktion, wie die britische Manufaktur überhaupt über eine außerordentlich hohe Fertigungstiefe verfügt und dabei verständlicherweise wenig Detaileinblicke darin gewährt, was hier technisch denn so geköchelt wird.
Übrigens wollte ich zuerst eigentlich die 45er-Endstufe Paladin zum Test bestellen, die aber mit ihren knapp zwei Watt Ausgangsleistung schon ein sehr spezieller Vertreter ihrer Zunft ist und deren Einsatz die Verwendung von Lautsprechern mit einem Wirkungsgrad ab circa 96 Dezibel pro Watt und Meter bedingt. Stefan Wörmer hat mich daher überredet, doch die Vindicator Silver mit der 2A3 zu testen. Nach ungefähr eineinhalb Jahrzehnten persönlicher Erfahrung mit 2A3-Verstärkern kann ich Ihnen zudem versichern, dass man mit diesen dreieinhalb Watt dagegen schon ab einem Wirkungsgrad von circa 92 Dezibel pro Watt und Meter aufwärts auch bei Rockmusik und sehr gehobenen Zimmerlautstärken glücklich werden kann – in meinem Fall in einem knapp 50 Quadratmeter großen Hörraum –, womit sich ein deutlich weiteres Spektrum an möglichen Lautsprechern erschließt.
Vor vielen Jahren war die „normale“ Vindicator übrigens für die Dauer einiger Wochen leihweise als Gast bei mir zu Hause und sie ist damit für mich also keine gänzlich Unbekannte. Grundsätzlich sollte sich der zukünftige Besitzer vorab einige Gedanken über die Aufstellung der Endstufe machen. Das Ding ist mit circa 45 Zentimetern Tiefe womöglich schon eine Herausforderung für das eine oder andere Rack, auf dem es seinen Platz finden soll. Für die Audio Note Vindicator Silver sind derzeit 5100 Euro über die Ladentheke zu schieben und wie bei der M2 Phono brauchen wir uns über die Fertigungs- und Bauteilequalität nicht weiter unterhalten, hier stimmt einfach alles. Punkt. Rein schaltungstechnisch haben wir es hier mit einem sehr minimalistischen zweistufigen Design zu tun: Die Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe wird von einer einzigen Doppeltriode vom Typ 6SL7 gebildet, immerhin eine anständige NOS Type, wobei jedes der beiden Triodensysteme in diesem kleinen Kolben für einen Kanal zuständig ist. Sie tritt auch schon der 2A3 von Sovtek ins Kreuz, einem späten russischen Nachbau, den es auch heute noch günstig an jeder Ecke zu kaufen gibt.
Die 2A3 als New Old Stock-Ware in seriöser Qualität dagegen gibt es heute ja nur noch bei ganz wenigen ausgesuchten Dealern, die sich übrigens explizit nicht in der „Bucht“ tummeln… Und ein gematchtes Pärchen 2A3 in der Single Plate-Ausführung ist quasi gar nicht mehr aufzutreiben, und wenn, dann fängt der Spaß im vierstelligen Eurobereich an. Natürlich habe ich für den Hörtest auch einige meiner 2A3 Single Plates ausprobiert und es spricht für die Qualität der Vindicator Silver, dass die Klangunterschiede zwischen den Sovteks, meinen „normalen“ alten 2A3 sowie deren Single Plate Varianten – unter anderem von RCA Cunningham und Ken-Rad – sehr deutlich zu Tage traten, aber ich will nicht vorgreifen. An dieser Stelle möchte ich allerdings kurz die Gelegenheit nutzen und mit einer alten Mär aufräumen, die eine sehr spezielle Sonderform der 2A3, nämlich die Raytheon 2A3H betrifft. Es gibt auch mit National Union oder Goliath gelabelte Typen, für die das Gleiche gilt: Diese Röhre darf nicht als Ersatztype in einem 2A3-Verstärker eingesetzt werden! Sie ist die einzige indirekt geheizte 2A3 und benötigt gemäß Spezifikation 2,8 Ampere statt 2,5 Ampere Heizstrom. Ihr Einsatz in einem 2A3-Setup hätte eine signifikante Unterheizung zur Folge und würde unweigerlich sehr schnell zum Tod der Röhre führen. Bieten Sie mir bitte lieber jede 2A3H zum Verkauf an, ich habe dafür Verwendung…
Das ganz am Heck des Gehäusechassis' befindliche Netzteil besteht aus einem relativ großen Netztrafo, der wie die Übertrager unter einer mit Lüftungsschlitzen versehenen Haube verborgen wird, sowie aus der Gleichrichterröhre 5R4GY. Diese NOS-Röhre stammt von GE und fristet ihr Dasein wenig prätentiös eingequetscht zwischen Netztrafo und Übertragern. Wie gerne hätte ich sie an einer besser sichtbaren Position auf dem Chassis postiert gesehen! Auf der Geräterückseite befinden sich neben dem Netzstecker und dem Ein-Aus-Schalter die Lautsprecheranschlüsse für vier und acht Ohm („Bananas“), eingangsseitig steht ein Pärchen Cinch-Buchsen bereit.
Jetzt kommt der Teil des Berichts, vor dem ich mich gerne drücken würde: der Hörtest. Am liebsten würde ich einfach immer eine abgestufte Empfehlung aussprechen, ob und für wen sich ein eigener Hörtest lohnt. Schließlich wird nur ein verschwindend geringer Prozentanteil der Leser meine Musikauswahl teilen und nachvollziehen können. Aber ich weiß, damit komme ich weder bei Ihnen noch beim Chefredakteur durch. Also los!
Die Audio-Note-Kombi lädt zum Neuentdecken der eigenen Plattensammlung ein und ich habe mal wieder einen der für mich besten Bluesrock-Songs aller Zeiten ausgebuddelt: „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976). Wenn du ein und denselben Song so wie ich sieben- oder achtmal am Stück hintereinander hörst – nein, genießt! –, kann der Verstärker schon mal soviel nicht falsch machen. Mit welch unglaublicher Lässigkeit und gleichzeitig eindringlicher Wehmut Bon Scott hier singt, das habe ich zuvor wohl so bewusst noch nie gehört. Ein großartiger Sänger, der auf etwas obskure Art im Alter von nur 33 Jahren gestorben ist, als wolle er alle Klischees typischer Rockstars erfüllen. Ein Jammer jedenfalls nicht nur für ihn persönlich, sondern für alle Rockfans, wenn man sich vor Augen führt, wie viele großartige Songs der Musik- und Fanwelt dadurch vorenthalten wurden. Nichts gegen Brian Johnson, aber Scotts Leichtigkeit hat dieser einfach nie erreicht. Das sind alles Gedanken, die mir beim Hören von „Ride on“ kommen.
Drums und Gitarrenakkorde sind ungemein kraftvoll und energiegeladen und alle Töne schwingen in einem großen Raum richtig schön lange aus. In solchen Instrumental-Passagen wird der bereits zuvor erwähnte „Audio Note Punch“ besonders deutlich: Einzelne Töne – auch Obertöne von Gitarrenakkorden – sind so präsent, als hätten sie eine Extraportion Energie mit auf dem Weg in mein Ohr bekommen, große Trommeln klingen dunkel, substanziell, wuchtig und dennoch präzise und schnell. Die Audio Notes vereinen hier eher im Gegensatz zueinander stehende Eigenschaften: Schnelligkeit und hohes Auflösungsvermögen werden mit Druck und Wärme kombiniert. Das können nur ganz wenige Audiokomponenten in dieser Form und ich glaube, diese Eigenschaften gehen im Wesentlichen auf das Konto der exzellenten Röhrennetzteile sowie der außergewöhnlich guten Ausgangsübertrager der Vindicator.
Drummer Phil Rudd spielt in diesem Stück übrigens in einem der für ihn seltenen Fälle ein kleines Ride-Becken, das meiner Erinnerung nach über die meisten Musikanlagen eher silbrig-stumpf und trocken-matt klingt. Über die Audio Note Verstärker erscheinen die Patterns eher in goldfarbenen, warmen und glänzenden Klangfarben, fast schon in Richtung Rotgold driftend. Herrlich!
Natürlich habe ich noch ganz, ganz viel weitere Musik gehört, aber das kann ich unmöglich auch noch in dieser Ausführlichkeit beschreiben. Ich werde mich jetzt auch nicht in Banalitäten wie „Bass, Mitten, Höhen“ verlieren, wenn ich solche Vokabeln andernorts im Zusammenhang mit HiFi-Komponenten lese, bekomme ich immer die Krätze. Jedoch möchte ich noch erwähnen, dass der Vindicator wie kaum ein anderer mir bekannter 2A3-Verstärker eine akustische Lupe auf die verwendete Endröhre zu legen scheint. Natürlich können Sie mit den beigelegten Sovteks sehr gut Musik hören, keine Frage. Aber wie viel Leichtigkeit und Auflösungsvermögen diese Endstufe mit alten 2A3 Single Plates von RCA Cunningham oder Ken-Rad gewinnt, das ist schon bemerkenswert und lässt weitere Rückschlüsse darauf zu, über welche exzellenten Qualitäten dieses Gerät verfügt. Bei einem Durchschnittsgerät asiatischer Herkunft würden Sie womöglich gar keinen Unterschied bei der Verwendung verschiedener Endröhren feststellen… Jedenfalls lädt diese Audio Note Kombination zum Schwelgen ein und lenkt die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Musik.
Gehört mit
|
|
---|---|
Plattenspieler | Rega Planar 8 |
Tonabnehmer | Clearaudio Charisma V2 |
Lautsprecher | Odeon Rigoletto 2020 |
Zubehör | Reson LSK Lautsprecherkabel, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3 |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8 |
Herstellerangaben
Audio Note Vindicator Silver
|
|
---|---|
Geräteart | Stereoendverstärker |
Netzspannung | 220/240V AC/50Hz |
Eingänge Line | 1 x Line (Cinch) |
Eingangsimpedanz | 100kOhm |
Eingangsempfindlichkeit | 250mV |
Kanalabweichung | +/- 0,3dB |
Impedanz Lautsprecherausgänge | 4 - 8 Ohm |
Ausgangsleistung | 2 x 3,5 Watt |
Röhrenbestückung | 1 x 6SL7GT, 2 x 2A3, 1 x 5R4GY |
Schaltung | Single Ended, Class A |
Gehäusefarbe | Schwarz / Kupfer |
Frontblende | Schwarz (Acryl) oder Aluminium |
Abmessungen (B x T x H) | 205 mm x 500 mm x 195 mm |
Gewicht | 20,0kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 270VA |
Preis | 5100 Euro |
Herstellerangaben
Audio Note M2 Phono
|
|
---|---|
Geräteart | Vorverstärker mit Phono MM |
Netzspannung | 220/240V AC/50Hz |
Eingänge | 3 x Line, 1x Tape (In und Out), 1 x Phono MM |
Eingangsimpedanz | 100kOhm Line, 47kOhm Phono |
Eingangsempfindlichkeit | 126mV für 1V Ausgangsspannung |
Verstärkung @1kHz | 23dB Line ohne Feedback, 17dB Line mit Feedback, 60dB Phono ohne Feedback, 54dB Phono mit Feedback |
Ausgangsimpedanz | 5kOhm ohne Feedback, 2,5kOhm mit Feedback |
Röhrenbestückung | 1x 6SN7WGTA, 1x 6DJ8, 1x ECC83, 1x 6X5, 1x ECL82 |
Gehäusefarbe | Schwarz |
Frontblende | Schwarz (Acryl) oder Aluminium |
Abmessungen (B x T x H) | 295 mm x 450 mm x 140 mm |
Gewicht | 7kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 55W |
Preis | 4650 Euro |
Vertrieb
Audio Note Deutschland UG (haftungsbeschränkt)
|
|
---|---|
Anschrift | Stefan Wörner Soltauer Straße 44 29646 Bispingen |
Telefon | +49 5194 5050599 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |
Der Phonitor se verfügt über dieselbe Audiosignalververstärkung wie seine größeren Brüder Phonitor x und Phonitor xe und begeistert daher – Dank SPL VOLTAiR-Technolgie – mit demselben Klangerlebnis. Die hochwertige Optik und Haptik bleiben ihm natürlich erhalten.
Analoge Signale werden über einen unsymmetrischen stereo RCA-Eingang zugespielt. Digitale Quellen über den optionalen DAC768xs. Ein unsymmetrischer Kopfhörer-Anschluss auf der Front des Gerätes ermöglicht, leicht zugänglich, den Anschluß aller gängigen Kopfhörer-Typen. Dank der kräftigen Verstärkungsstufe bietet der Phonitor se genug Ausgangsleistung – zweimal füng Watt bei 250 Ω, 1 Kilohertz und einem Prozent Klirrfaktor – und kann so auch die anspruchsvollsten Kopfhörer bedienen.
„Die Anschlussmöglichkeiten und Funktionen der großen SPL Kopfhörerverstärker sind für einige Gelegenheits-Kopfhörer-Hörer zu umfangreich. Nach dem ich mit dem Phonitor xe, den Nonplusultra-Kopfhörerverstärker entwickelt hatte, freue ich mich, dass wir jetzt mit dem Phonitor se eine im Funktionsumfang und Preis reduzierte Variante auf dem Markt haben.“ Bastian Neu, Entwickler
Herstellerangaben
Preise
|
|
---|---|
Phonitor se | 999 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021 973,82 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020 |
Phonitor se mit DAC768xs | 1.399 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021 1.363,73 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020 |
Hersteller
SPL electronics GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Im ersten Teil des Artikel über Medienkonverter hat sich gezeigt, dass auch bei dieser klanglich überaus interessanten und dabei erschwinglichen Technik die Güte von Netzteilen und zuleitenden Ethernet-Kabeln eine beträchtliche Rolle spielen. Nun geht es um integrierte Konverter, die Qualität von SFP-Modulen und die Stromversorgung des Routers.
Das letztgenannte Thema wird schon seit langer Zeit in einschlägigen Foren diskutiert, ließ die Kollegen und mich bisher aber immer recht kalt. Warum das bei mir so ist, kann ich leicht erklären: Ich verwende ja für den Hörraum ein eigenes, sogenanntes Audio-Netzwerk, das nicht mit dem Router respektive dem Internet verbunden ist. Wie beschrieben gibt es aber gute Gründe, sich von dieser Insellösung zu verabschieden, zumindest wenn diese nicht weiterhin deutliche klangliche Vorteile bietet. Ist aber die Fritzbox per Audioquest Diamond mit einem Medienkonverter verbunden, bezieht dieser seinen Strom vom Sbooster-Netzteil und wird der Konverter im Hörraum von einem Keces gespeist, kommt diese Konfiguration meinem Audio-Netzwerk schon recht nahe.
Nach den im ersten Teil geschilderten Experimenten konnte man in der Küche weder den Geschirr- noch den Kühlschrank öffnen. Auf dem finden üblicherweise der NAD-Receiver für die Küchenbeschallung, ein Aries Mini, der Router, eine Time Machine und ein NAS Platz. Nun aber kamen der Medienkonverter samt Sbooster hinzu, und die Türen werden von herabhängenden Netz- und Ethernet-Kabeln sowie einem Lichtwelllenleiter blockiert. Aufräumen war damit einfach unumgänglich. Vorher stellte sich jedoch die Frage, welches der beiden Linear-Netzteile – SBooster oder Keces P3 – im Hörraum oder in der Küche Verwendung finden sollte. Bisher war der jeweilige Standort eher zufällig gewählt. Qualitativ halte ich die beiden für ebenbürtig, das etwas teurere P3 bietet für den Mehrpreis einen zweiten Ausgang, der zwölf, 15 oder 16 Volt bereitstellt – und die Fritzbox 7590 wird von einem 12-Volt-Schaltnetzteil versorgt. Also wird ein Medienkonverter und das Keces mit ordentlich verlegten Kabeln auf dem Geschirrschrank platziert und das Netzteil mit dem Router verbunden: Die digitale Wiedergabekette klingt deutlich offener und dabei auch einen Hauch dynamischer, wenn die Fritzbox ihre Energie vom P3 bezieht. Die Verbesserung ist so groß, dass ich nun noch einmal das Audio-Netzwerk gegen die per Lichtwellenleiter verbundene Fritzbox höre: Bei Schostakowitschs „Goldenem Zeitalter“ ist so gut wie kein Unterschied zu hören, bei Patrice Herals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums gerät die Abbildung minimal griffiger und größer, wenn das Audio-Netzwerk angeschlossen ist. Die Unterschiede liegen aber gerade einmal einen Hauch über der Wahrnehmungsschwelle. Da ist beispielsweise der Effekt der Versorgung des M Scaler durch einen PowerAdd-Akku größer. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich im Blindtest sagen könnte, ob das Audio- oder mein mit dem Internet verbundenes Heim-Netzwerk gerade aktiv ist. Langfristig werde ich also mit der Fritzbox weitermachen, der Belkin-Router samt Sbooster-Netzteil bleibt aber an Ort und Stelle.
Da jetzt der Wechsel vom Ansuz-PowerSwitch zum SOtM sNH-10G inklusive der SOtM-Clock sCLK-OCX10 ansteht – das SOtM-Switch besitzt anders als das von Ansuz zwei Einschubschächte für SFP-Module und die dazugehörigen Medienkonverter –, höre ich beide Switches kurz vorher noch einmal im Vergleich und zwar im Audio-Netzwerk, um die klanglichen Qualitäten bei den folgenden Experimenten besser einschätzen zu können. Auch jetzt sind die Unterschiede in einer hochauflösenden Kette deutlich wahrnehmbar, aber alles andere riesig: Das Ansuz-PowerSwitch brilliert mit einer noch etwas tieferen Bühne, die gesamte Wiedergabe besitzt eine noch größere Klarheit, und Impulse wirken vor dem tiefschwarzen Hintergrund noch eine Spur beeindruckender. Bei Ravi Shankars „West Eats Meat“ profiliert sich das SOtM-Switch zwar durch eine kleine Portion mehr Druck im Bass, das PowerSwitch beweist aber dennoch dank der etwas großzügigeren Raumdarstellung und noch feineren Durchzeichnung seine Überlegenheit.
Fragen Sie mich nicht warum, aber die Unterschiede zwischen den beiden Switches sind noch ein wenig geringer, wenn sie statt im Audio-Netzwerk im Heim-Netzwerk eingebunden sind. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass der Testsong, Muddy Waters' „Good Morning, School Girl“ vom kleinen Bass-Schub des SOtM profitiert. Beim Vergleich arbeitete das PowerSwitch in einer kompletten Ansuz-Umgebung – von den Füßen, über das Netz- bis zu den Ethernet-Kabeln, deren Schirme mit den niederfrequenten Wechselspannungen aus dem PowerSwitch verbunden sind. Das SOtM-Switch hingegen ist mit Göbel-Ethernet-Kabeln verbunden, das Keces P8, das auch die SOtM-Clock versorgt, bezieht den Strom über ein Audioquest NRG-Z3. Rein spaßeshalber verbinde das P8 auch einmal per Ansuz Mainz D2, immerhin das zweitteuerste Netzkabel in meiner Kette: Damit machen Keces und SOtM noch einmal einen großen Sprung nach vorne. Gerade in Sachen Raumdarstellung kommen sie dem PowerSwitch noch ein gutes Stückchen näher – und dabei ist das Mainz D2 nicht einmal Ansuz' Top-Netzkabel!
Doch jetzt, nachdem die Arbeitsbedingungen für das SOtM-Switch optimiert sind, zurück zu einem der Kernthemen: Wie verhält sich der 10Gtec-Medienkonverter zum im SOtM integrierten? Bei den ersten Minuten von Keith Jarretts Köln Concert ziehe ich eindeutig den integrierten Medienkonverter des SOtM vor: Das Instrument scheint von mehr Luft umgeben, die einzelnen Anschläge sind besser zu differenzieren, ohne dass das Klangbild ins Analytische kippt. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese positive Veränderung nicht mit einer schlankeren Tieftonwiedergabe erkauft wird. Das ist leider wirklich so: Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“ klingt einfach noch ein bisschen satter und erdiger, wenn das 10Gtec-SFP-Modul mit dem Lichtleiter statt im Schacht des SOtM in dem des externen Medienkonverters steckt und dieser per Ethernet mit dem Switch verbunden ist. Da ist er wieder, dieser bekannte Effekt: Entzieht man der Wiedergabe auch nur Quäntchen Tieftonenergie, gewinnt dadurch die Feinzeichnung, und subtile Rauminformationen sind besser wahrzunehmen. Momentan könnte ich mich zwischen ex- und internem Medienkonverter im Zusammenspiel mit dem SOtM-Switch nicht entscheiden.
Vielleicht wird das ja bei der Verwendung eines anderen SFP-Moduls einfacher. Ich bleibe also erst einmal beim 10Gtec-Konverter und probiere, ob vielleicht das tp-link-Modul oder das von StarTech den Klang verbessern kann. Schade, dass man die Entscheidung nicht nach einem Song fällen kann, da wäre es einfacher, einen Favoriten zu benennen. Nach drei Teststücken habe ich die Ergebnisse dann gemittelt und bin beim StarTech gelandet. Das spielt sehr offen, schnell und räumlich, kommt aber ohne die leichte Präsenzbetonung des tp-link aus. Im Vergleich zu den beiden wirkt das 10Gtec manchmal zwar schmeichelhaft rund, aber leider auch ein wenig stumpf. Es bleibt dabei: Im Zusammenspiel mit dem 10Gtec-Mediakonverter gefällt mir das StarTech am besten. Insgesamt ist das Tauschen von Modulen eine sehr günstige Gelegenheit, die digitale Wiedergabekette ganz nach Geschmack fein zu tunen. Eine ähnliche Aktion mit Kabeln wäre sehr viel kostenträchtiger.
Jetzt suche ich mir drei weitere aussagekräftige Stücke heraus und wiederhole das ganze Spiel mit den Modulen noch einmal beim SOtM: Bei Also Sprach Zarathustra in der Interpretation des Chicago Symphony Orchestras unter Fritz Reiner trennt das tp-link am besten die tieffrequenten Störungen des Mastertapes von den dräuenden Orgelklängen. Die beeindruckendste Raumillusion kommt allerdings mit dem StarTech zustande. Bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby?“ überzeugt das StarTech mit einer fetten Bass-Drum und nie aggressivem Gesang. Das tp-link zeichnet sich durch noch etwas mehr Tieftonenergie aus, lässt die Stimme aber gelegentlich rau und im Präsenzbereich etwas zu vorlaut erscheinen. Das 10Gtec wirkt im Vergleich langweiliger und im Mittelhochtonbereich nicht völlig ausgewogen. Abschließend habe ich dann noch in den Bass-Wellen von „Psychopomp“ vom Album Däfos gebadet. Die meisten Informationen zauberte hier das Modul von StarTech zutage. Und daher ist es in Summe auch beim SOtM das Modul der Wahl. Ich sollte wohl ein zweites StarTech bestellen, um es später auch einmal im Konverter auszuprobieren, der mit der Fritzbox verbunden ist…
Bleibt noch der abschließende Vergleich zwischen dem 10Gtec-Medienkonverter und dem im SOtM-Switch integrierten. Hier hat das Upgrade auf das StarTech-Modul den bisherigen Eindruck konterkariert. Mit dem 10Gtec kann man einen größeren Aufnahmeraum genießen, mit integrierten Medienkonverter ein wenig mehr angenehme Fülle im Bassbereich. Da kann ich mich wirklich nicht entscheiden. Vielleicht sollte ich einfach schreiben, dass das SOtM – egal mit welchem Medienkonverter – nicht ganz das Niveau des Ansuz-PowerSwitch erreicht und ich deshalb beim 10Gtec Medienkonverter plus Ansuz bleibe. Aber diese Ausrede verfängt nur solange, bis das Ansuz-Set zurück nach Dänemark muss.
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Informationen
Testobjekte
|
---|
Die neueste Version des Klassikers von Pro-Ject wurde deutlich aufgewertet. Neue Farben und Finishes sowie perfektionierte Detaillösungen sollen den Pro-Ject Debut Carbon EVO unschlagbar in seiner Preisklasse machen.
Der Pro-Ject Debut ist mit fast einer Million verkaufter Plattenspieler eines der erfolgreichsten Produkte der Hifi-Geschichte. Seine minimalistische Ästhetik, die hochwertige Verarbeitung und der günstige Preis haben großen Anteil daran, dass Schallplattenwiedergabe weltweit wieder Mode ist. Jetzt, im Jahr 2020, ist es Zeit für die nächste und bislang beste Generation des Debut: Den Pro-Ject Debut Carbon EVO. Der Debut Carbon war angesichts seines Preises und der verwendeten Materialien bereits ein nahezu perfekter Plattenspieler.
Der Debut Carbon EVO bringt Verbesserungen an einigen (klang)entscheidenden Punkten:
Der Debut Carbon EVO konzentriert sich auf die Kernaspekte, die einen Plattenspieler aus der Masse herausragend machen: Technisch überzeugende Konstruktion und qualitativ hochwertige Materialien. Zusätzliche und meist unnötige Funktionen, die sich negativ auf die Klangqualität oder Langlebigkeit auswirken können, bleiben außen vor. Dieser in Europa handgefertigte Plattenspieler bereitet Musikgenuss und Freude ein Leben lang.
Der Preis für den Pro-Ject Debut Carbon EVO beträgt 500 Euro. Weitere Informationen zum Pro-Ject Debut Carbon EVO sind hier zu finden: www.audiotra.de/pro-ject-debut-carbon-evo
Vertrieb
ATR - Audio Trade
|
|
---|---|
Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Manchmal kann man den Zeiten von Schallplatten und CDs schon nachtrauern: Damals war klar, ein kürzerer Signalweg ist meist der bessere. Das gilt bei Streaming und Computer-Audio leider nicht mehr. Daher werden nun bei Hifistatement Ethernet-Verbindungen per Lichtwellenleiter und Medienkonverter zum Thema.
Dass bei LAN-Verbindungen jenseits von Kabeln und Switches klanglich noch einiges herauszuholen ist, hatte schon vor rund fünf Jahren das SOtM ISO-CAT6 gezeigt, das unter anderem mit kleinen Trenntransformatoren für eine galvanische Trennung der angeschlossenen Geräte sorgte, allerdings mit 350 Euro auch nicht unbedingt zu den Schnäppchen zählt. Als noch kritischer als eine LAN-Verbindung gilt die USB-Schnittstelle beispielsweise zwischen Computer und D/A-Wandler. Dass hier – bei Verzicht auf Abtastraten oberhalb von 192 Kilohertz und DSD – eine Lichtleiterverbindung dem Klang ausgesprochen zuträglich sein kann, bewies Ralf Koschnicke mit dem Artistic Fidelity Isolator und USB-Interface. Das sorgt aber nicht nur für eine galvanische Trennung zwischen den angeschlossenen Geräten, sondern reclocked das USB-Signal zudem sehr präzise. Kein Wunder, dass Roland Dietl trotz des Preises ab 1250 Euro vom ArFi recht begeistert war.
Die wohl vollständigste Lösung, um den Wandler möglichst effektiv vor den den Musikdaten anhaftenden Störungen zu schützen, bietet Playback Designs mit seiner PLINK-Verbindung zwischen dem STREAM-IF Streaming-Modul und dem hauseigenen Wandler an. Der STREAM-IF verfügt sowohl über einen Ethernet- als auch einen USB-Eingang. Da PLINK eine ST-Lichtleiter-Verbindung benutzt – Wadia-Kenner werden sich erinnern –, sind Datenübertragungen bis 384 Kilohertz bei PCM und bis DSD256 zum Wandler möglich. Der STREAM-IF ist wie gesagt eine Streaming Bridge mit Datenaufbereitung und galvanischer Trennung. Dafür geht dann der Preis von fast 4.000 Euro in Ordnung. Bei den im Folgenden vorgestellten Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken bewegen wir uns in deutlich gemäßigteren Preisregionen. Und das macht diese Technik umso spannender.
Um ein per LAN-Kabel ankommendes, elektrisches Signal per Licht weiterzuleiten, bedarf es dreier Komponenten. Da wäre erst einmal der Medienkonverter, Mediakonverter oder englisch Media Converter. Dieser wird per Ethernetkabel mit dem – nennen wir es mal vereinfacht – sendenden Gerät, etwa einem Router, verbunden und ist mit einer oder mehreren Buchsen für ein SFP-Transceiver-Modul ausgestattet. Dabei steht SFP für „Small Form-factor Pluggable“. Das Modul setzt das vom Medienkonverter elektrisch bereitgestellte Signal in Lichtwellen um. Es gibt verschieden Module für Single- oder Multimode-Lichtwellenleiter mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen. Selbst wenn sich das eigentümlich anhören mag, existieren auch „Singlemode Duplex Glasfaserkabel“. Vom Modul geht es dann per passendem Lichtleiter weiter. Logischerweise benötigt man für eine Übertragungsstrecke nach dem Lichtwellenleiter ein zweites, auf Leiterart und Lichtwellenlänge abgestimmtes SFP-Modul sowie einen zweiten Medienkonverter, der dann per kurzem LAN-Kabel mit dem Empfänger verbunden wird. Es gibt allerdings auch für Audioanwendungen optimierte Switches wie das SOtM sNH-10G oder das mit dem Statement In High Fidelity ausgezeichnete Melco S100, die neben den LAN-Anschlüssen zwei Buchsen für SFP-Module besitzen. Da braucht man sich keine Gedanken über die Qualität des Medienkonverters zu machen und hat einen Teil der für die Lichtleitertechnik nötigen Investition gespart. Die ist aber – wie erwähnt – verglichen mit den in der Hifi-Szene in den letzten Jahren üblichen Preisen sowieso recht gering.
Lichtwellenleiter kommen meist zum Einsatz, wenn es gilt, Netzwerke über größere Entfernungen aufzubauen. So sollen sogar Strecken von bis zu 100 Kilometern möglich sein. Für die verschiedenen Anwendungsfälle gibt eine schier unübersehbare Anzahl von Modulen. Gut, wenn ein Anfänger wie ich Rat beim Hersteller eines bereits verwendeten Gerätes oder beim redaktionseigenen Netzwerk-Spezialisten findet. SOtM nennt auf seiner Website zum Switch beispielsweise den Medienkonverter vom tp-link, der bei einem weltweit bekannten Versender schon für etwas mehr als 15 Euro zu haben ist. Der Kollege Roland Dietl empfahl mir jedoch den hochwertigeren 10Gtec-Gigabit-Ethernet-LWL-Medienkonverter zum doppelten Preis, in dem allerdings schon ein SFP-Modul enthalten ist. High-End wäre seiner Meinung nach das „Sonore Optical Module – copper to fiber“ aus den USA, das hierzulande über nativeDSD für knapp 300 Euro zu haben ist und in Kürze in Gröbenzell eintreffen soll. Für erste Experimente habe ich zwei 10Gtec Medienkonverter inklusive der SFP-Module, zwei weitere TL-SM311LS-Module von tp-link für je 17 Euro sowie ein Startech-1000BASE-EX-SFP-SM für 75 Euro erstanden. Zwei 10Gtec „Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel“ in einem und 30 Meter Länge für eine Wellenlänge von 1310 Nanometer runden mein Starter-Set ab. Ach ja, fast hätte ich die beiden Netzteile von SBooster und Keces vergessen, welche die den Konvertern beiliegenden Schaltnetzteile ersetzen können.
Bei dem Versuch, die digitale Wiedergabekette im Hörraum zu optimieren, bin ich bei einem eigenen Netzwerk, das ich Audio-Netzwerk nenne, für dieses Zimmer gelandet. Ein recht leistungsschwacher Router minimiert die Einflüsse auf den analogen Zweig der Anlage, und die fehlende Verbindung zum Internet wird mit einer ausgedehnteren Raumillusion und mehr Feinzeichnung bei der Wiedergabe entsprechender Musik-Dateien belohnt. Im Rest der Wohnung genieße ich hingegen das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz. Aber es ist nicht nur der fehlende Zugriff auf ständig neue Musik, den die Abstinenz vom Internet zur Folge hat. Der Aries G1 und der Melco N1Z H60/2 müssen so ohne automatische Firmware-Updates auskommen. Wenn ich dann mal an diese denke, ist ein LAN-Kabel vom Fritzbox-Router in der Küche zum Switch im Arbeitszimmer zu ziehen und anschließend wieder wegzuräumen. Mit – abhängig vom verwendeten Switch – ein oder zwei Medienkonvertern, zwei SFP-Modulen und einem 30 Meter langen Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel, das sich so gut wie unsichtbar verlegen lässt und daher an Ort und Stelle bleiben kann, wäre dieses Problemchen recht kostengünstig gelöst: Ich muss nur an die Updates denken, den Ausgang des Medienkonverters im Hörraum per kurzen LAN-Kabel mit dem Switch verbinden und nach dem Aufspielen der neuen Software die Ethernet-Verbindung wieder entfernen. Auch das Streaming von Qobuz wäre so möglich, etwa wenn Gäste die Kette lieber mit ihnen bekannter Musik hören möchten, die in meiner eher Jazz-affinen Sammlung nicht vorhanden ist. Selbst für diese wenigen Anwendungsfälle erscheint mir die Investition in zwei Medienkonverter und einen 30 Meter langen Lichtwellenleiter – in Summe nicht einmal 100 Euro – völlig gerechtfertigt.
Die Lichtwellenleiter-Verbindung beständig statt des schwachen Routers im Hörraum zu nutzen, machte nur dann Sinn, wenn die Qualität der Wiedergabe nicht darunter leidet. Bei bisherigen Experimenten mit LAN-Kabeln hat die Verbindung mit dem Internet selbst beim Einsatz von High-End-Switches wie Melcos S100, SOtMs sNH-10G inklusive SOtM sCLK-OCX10 oder Ansuz Acoustics' PowerSwitch D-TC Supreme jedesmal eine klangliche Einschränkung nach sich gezogen. Für einen ersten Vergleich bleibe ich beim momentan verwendeten Ansuz-Switch und verbinde den einen Medienkonverter über ein Allerwelts-Ethernet-Kabel mit der Fritzbox, den zweiten über das Ansuz Digitalz D-TC Supreme, das sonst den Kontakt zum Router des Audio-Netzwerks im Hörraum herstellt, mit dem Switch. Ich brauche also nur ein Kabel vom Router auf den Medienkonverter umzustecken, um zwischen beiden Konfigurationen zu wechseln. Aber leider muss der Melco-NAS jedesmal neu gestartet werden, um in der aktuellen Konfiguration erkannt zu werden. Die beiden Medienkonverter werden übrigens von den beigepackten Schatznetzteilen mit Energie versorgt.
Ja, zwischen den beiden Netzwerken, dem mit Internet-Zugang und dem isolierten Audio-Netzwerk, gibt es Klangunterschiede. Aber die sind jetzt deutlich geringer als bei der Verbindung zum Internet per LAN-Kabel: Bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ scheinen die Instrumente eine Spur weiter vom Hörplatz entfernt zu sein, der imaginäre Raum wirkt minimal größer und die Hi-Hat klingt ein bisschen weniger vordergründig, wenn die Steuersignale des iPad Pro vom Audio-Netzwerk empfangen werden. Diese Tendenz wird durch Schostakowitschs „Symphonie Nr. 25“ mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington bestätigt: Auch hier agieren die Musiker scheinbar in einem kleineren Saal, wenn das Switch über die Fritzbox mit dem Internet verbunden ist. Der Hochtonbereich hat einen Hauch Geschmeidigkeit eingebüßt, die Durchzeichnung erreicht auch nicht ganz das Niveau, das ich bei der Integration der Digital-Komponenten ins Audio-Netzwerk gewohnt bin. Auch wenn die Verbindung mit der Außenwelt noch nicht die Qualität meiner bisherigen Insel-Lösung erreicht, klingt sie doch recht vielversprechend und ermuntert zu weiteren Optimierungsversuchen.
Der erste Schritt ist natürlich, das Schaltnetzteil des Medienkonverters im Hörraum gegen ein analoges auszutauschen – selbst wenn das mit dem drei- respektive vierfachen Betrag, der für den Lichtleiter-Übertragungsstrecke zu entrichten ist, zu Buche schlägt. Ich werde jetzt keine Vergleiche zwischen SBooster und dem etwas teureren Keces P3 anstellen, das dafür aber auch zwei unterschiedliche Spannungen bereitstellen kann. Denn je nach Anwendungsfall ziehe ich mal das eine, mal das andere Netzteil vor. Da das Keces zuerst eintraf, beginne ich auch gleich damit: Wie nicht anders zu erwarten, profitiert vor allem die Raumdarstellung von der sauberen Energie. Dank des P3 nähert sich das Niveau des Netzwerks mit Internet-Zugang dem des reinen Audio-Netzwerks ein gutes Stück weit an. Für recht unwahrscheinlich halte ich es, dass Tuning-Maßnahmen auf der anderen Seite der Übertragungsstrecke einen ebenso positiven Effekt haben. Trotzdem probiere ich einmal Audioquests Diamond statt der Allerwelts-Strippe zwischen Fritzbox und Medienkonverter aus. Glauben Sie mir, was ich gehört habe, hätte ich lieber nicht wahrgenommen: Mit dem Diamond zwischen Fritzbox und Medienkonverter erhält die Wiedergabe mehr Tiefe – und das im doppelten Sinne. Das Bassfundament wirkt noch eine Spur solider und die Bühne dehnt ich noch ein Stückchen weiter in den Raum aus. Dabei gewinnt sogar noch die Präzision der Abbildung. Ein Versuch, das fast Unerklärliche zu erklären: Wenn ein präziseres oder vielleicht saubereres Signal an den Medienkonverter geliefert wird, kann er dies auch für den Transport über den Lichtleiter besser aufbereiten. Zugegeben: Wenn man bedenkt, dass es sich um digitale Signale handelt, ein eher schwacher Erklärungsansatz.
Nichtsdestotrotz sollte ich ausprobieren, ob eine bessere Stromversorgung für den Medienkonverter hinter der Fritzbox sich ebenfalls bemerkbar macht. Glücklicherweise tut sie das nicht sehr deutlich. Ich hatte den Eindruck, dass der SBooster die Plastizität und Luftigkeit der Abbildung noch leicht verbessert habe, aber bevor ich mich hier weit aus dem Fenster lehne, höre ich lieber noch das ein oder andere Teststückchen. Aber egal, ob Schostakowitschs „Polka“ oder Van Morrison: Immer, wenn das analoge Netzteil mit im Spiel ist, macht die Musik mehr Spaß. Hier ist es ein Detail mehr, da eine etwas sattere Klangfarbe, dort ein minimal kräftiger Impuls, dann wieder ein wenig mehr rhythmische Spannung – mit dem SBooster sind die Stücke ein noch intensiverer Genuss, auch wenn es sich um Nuancen handelt, die man oft nicht einmal beim ersten Hören entdeckt, beim zweiten oder dritten Vergleich aber schon.
Deswegen bleibt auch das Sbooster-Netzteil aktiv, wenn ich abschließend noch einmal die hochgetunte Lichtleiter-Verbindung gegen das Audio-Netzwerk höre. Ich habe mit einer Menge sehr vertrauter Test-Klassiker häufiger als sonst die beiden unterschiedlichen Konfigurationen und selbstverständlich marginale Unterschiede gehört. Ein wenig öfter tendierte ich zum Audio-Netzwerk, aber den damit verbundenen Klang bin ich schon seit langem gewohnt. Dass die Anbindung ans Internet per Lichtwellenleiter schlechter klingt, kann ich ruhigen Gewissens nicht behaupten. Ich werde diese Variante einfach mal eine Weile hören. Wenn man auf Musik aus dem Netz nicht verzichten möchten, ist die Lichtleiter-Verbindung für mich ab sofort das Mittel der Wahl.
Das Thema Medienkonverter und Lichtwellenleiter wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Mich treiben unter anderem die Fragen um, wie sich die in Melcos S-100 oder SOtM sNH-10G integrierten Medienkonverter im Vergleich mit denen von 10Gtec machen, ob Lichtwellenleiter auch auf kurze Distanz klangliche Vorteile haben, wie sich die unterschiedlichen SFP-Module auswirken und ob ein audiophiler Medienkonverter wie der von Sonore noch etwas mehr Genuss bringt. Es dürfte spannend werden!
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Informationen
Testobjekte
|
---|
AVM präsentiert in einem brandneuen, knapp dreieinhalb minütigem Imagefilm, wie audiophile Meisterstücke in der badischen Edelmanufaktur entstehen.
Dokumentiert in einem stimmungsvollen Firmenportrait zeigen die Malscher erstmals in ihrer fast 35-jährigen Firmengeschichte, wie nicht einfach nur audiophile High-End-Elektronik gebaut wird, sondern wie jedes einzelne Meisterstück in reiner Handarbeit mit Leidenschaft und Liebe zum Detail entsteht – und wie viele Hände an Entwicklung, Montage und Zusammenbau beteiligt sind.
Jetzt anschauen auf avm.audio...
Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Daimlerstraße 8 76316 Malsch |
Telefon | +49 7246 4285 |
info@avm.audio | |
Web | www.avm-audio.com |
Server, die für das Speichern von Musik-Files optimiert sind, gibt es viele. Leider sind deren Preise oft recht stattlich. Auch I-O Data startete mit dem kostspieligen Fidata Musikserver. Jetzt bietet das japanische Unternehmen gleich zwei preiswerte Alternativen.
Eigentlich wollte ich dieses Gerät nicht testen, sondern hatte mir die Einstiegsversion von I-O Datas neuestem Musikserver Soundgenic gewünscht. Soundgenic ist der Name dieser neuen, preisgünstigen Produktgruppe. Das üppige Erstlingswerk des japanischen Computer-Spezialisten I-O Data heißt Fidata. Dirk Sommer hat den Edel-Server HFAS1 seinerzeit getestet und der Kollege Roland Dietl hat sich danach mit der speziellen und seltenen Möglichkeit des Fidata HFAS1, nämlich der Ethernet-Anbindung an einen D/A-Wandler per Diretta-Protokoll befasst. Diesen Luxus bieten laut Bedienungsanleitung auch die neuen Kleinen, sobald ein Diretta-fähiger D/A-Wandler per LAN-Kabel angeschlossen ist. Da ich keinen solchen besitze, zeigte die fidata-Software deshalb diese Funktion bei mir inaktiv.
Warum ich nun den Soundgenic HDL-RAS2T nicht testen wollte? Weil es einen Soundgenic HDL-AR4TB gibt. Der kostet mit seinen 620 Euro deutlich weniger als unser Testkandidat und bietet zudem auch noch die doppelte Speicherkapazität, allerdings auf HDD statt auf SSD. Doch Werner Obst, Importeur von I-O Data und Inhaber von WOD-Audio, riet mir zu dieser nicht ganz so günstigen Variante, weil die SSD-Version klangliche Vorzüge biete und darüber hinaus eben auch geräuschfrei arbeite, während der HDD-bestückte AR4TB doch leise vor sich hin werkelt. Als er dann noch einen Blick in seine Auftragsliste warf, die klar machte, dass der Kleine bis in den September ausverkauft sei, orderte ich die SSD-Version für etwas mehr als den doppelten Preis bei halber Speicherkapazität. Ich sollte es nicht bereuen.
Wenn seinerzeit der aufwändige Fidata mit einem ästhetisch gelungenen, massiven und feinst verarbeiteten Metallgehäuse glänzte, so müssen die beiden Soundgenic mit einer Kunststoff-Karosserie vorlieb nehmen, die aber so edel und passgenau gefertigt ist, dass dies praktisch keine Rolle spielt. Außerdem hat man durch unterschiedliche Optiken der Flächen dem Gehäuse eine gewisse Wertigkeit angedeihen lassen. Auf meine Nachfrage, wie man das Schmuckstück denn öffne, um einen Blick ins Innenleben zu werfen, erfuhr ich von Werner Obst, dass ihm dies auch nicht gelungen und wohl auch nicht möglich sei. Fotos vom Interieur gebe es zum Download. Damit ist auch jede Spekulation auf den Austausch des internen Speichermediums überflüssig. Das Innenleben ist mechanisch aufwändig. Die SSD ist in einem satte 1,2 Millimeter starken Metallchassis so integriert, dass Vibrationen unterdrückt werden. Gleichzeitig wird Wärme ohne zusätzliches Gebläse abgeleitet. Somit ist der HDL-RAS2T absolut still. Seine vier Halbkugel-Gummifüße entkoppeln den Server.
Der Soundgenic ist mit seinen zierlichen Proportionen – der Server ist nicht einmal siebzehn Zentimeter breit – ein leicht unterzubringendes Gerät. Das zum Lieferumfang gehörende externe zwölf-Volt/zwei-Ampere-Schaltnetzteil verschwindet irgendwo an gewünschter Stelle, weil das Kabel zwischen Netzteil und Server erfreulich lang ist. An dieser Stelle mag man fragen, inwieweit eine bessere Stromversorgung klangliche Auswirkungen haben kann. Bei WOD gibt es für knapp 100 Euro das iPower X–Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät, das ich eigentlich mittesten wollte. Leider passen die Stecker jedoch nicht und es dauert ein wenig Zeit, bis Werner Obst, ein iPower X-Ultra mit für den Soundgenic geeignetem Anschluss bereithält. Dann wäre ein Hörtest interessant.
I-O Data stellt für all seine Server eine eigene App namens fidata kostenlos zur Verfügung. Die fidata-App des günstigen Soundgenic ist identisch mit der des Fidata. Klar ist, dass die Funktion für das Diretta-Protokoll im Software-Menü mit unserem Testkandidaten nicht aktiviert werden kann. Die Software ist gut gemacht und bietet nach einer Einarbeitungszeit – die ja bei jeder vielseitigen Software nötig ist – viele sinnvolle Möglichkeiten. Es gibt sie für IOS und Android. Auf meinem iPad Air 3 läuft sie genauso flüssig wie auf meinem Galaxy Tab S5e oder meinem Motorola-Android-Smartphone. Auf den Tablets gibt es die Möglichkeit der horizontalen Betrachtung, wo dann zwei Informationsebenen nebeneinander dargestellt werden und der vertikalen Darstellung, wo man per Wischen zwischen den beiden Ebenen wechseln kann. Mein Smartphone erlaubt ausschließlich die vertikale Anzeige. Sie sind als Benutzer übrigens nicht an fidata gebunden, falls Sie, aus welchem Grund auch immer, eine andere UpnP-Software bevorzugen. Mit Bubble UpnP konnte ich die Musikwiedergabe ebenfalls hervorragend steuern, musste dann aber auf etliche Funktionen verzichten. Diese Funktionen von fidata aber machen den Soundgenic neben seinen noch zu erkundenden musikalischen Qualitäten hinsichtlich Vielseitigkeit enorm komfortabel. So ist es möglich, über die rückseitige, schnelle USB 3.0-Schnittstelle auf einen Stick oder eine Festplatte zu kopieren, um Files zu sichern, oder andersherum: deren Inhalt ganz oder teilweise auf den Soundgenic zu übertragen. Das alles geschieht bequem per Kopieren- und Einsetzen-Icons. Auch das Rippen einer CD auf den Musikserver ist kinderleicht. Sobald ein USB-Laufwerk angeschlossen wird, erkennt es die Software. Ich habe es mit einem simplen HP-Slim-Player für 30 Euro ausprobiert, und die Qualität war ausgezeichnet. Denn der Soundgenic nimmt sich Zeit für den Lesevorgang, wenn Sie nicht den schnellen Modus wählen. Die gerippten Einsen und Nullen werden per AccurateRipTM auf ihre Freiheit von Lesefehlern geprüft. Sie können Flac oder Wav als Speicherformat wählen, dabei steht Flac in drei Kompressions-Varianten zur Verfügung. Puristen wählen idealerweise Wav, weil der Rechenenergie zehrende Entpackungsprozess bei der Wiedergabe entfällt, Speicherplatz-Sparer bevorzugen Flac. Es wird also jedem Recht gemacht. Programmierbar ist ebenfalls, ob die Software das Rippen automatisch vornimmt, oder die Prozedur manuell gestartet werden soll. Der manuelle Weg erlaubt das Betrachten der Metadaten und deren Korrektur, falls nötig oder gewünscht. Das ist so komfortabel gemacht, dass es bequemer nicht geht. Gut, dass dies so leicht möglich ist, denn so lassen sich auch Alben konvertieren und korrekt mit Metadaten versehen, falls sie der Datenbank einmal nicht bekannt sein sollten. Die Option der Bearbeitung der Metadaten steht über das Menü ebenfalls für alle und wie auch immer importierten Files zur Verfügung – klasse.
Die Anbindung zur Wiedergabe erfolgt entweder per USB an einen D/A-Wandler oder per LAN-Kabel über das Netzwerk. WLAN gibt’s nicht bei Soundgenic. Das mag den Einen oder Anderen ärgern, ist aber konsequent, wenn es darum geht, das digitale Signal verunreinigende Störungen nicht aufkommen zu lassen. Wer dennoch nicht auf WLAN verzichten mag, kann sich mit einem WLAN-Dongle, wie dem TP-Link TL-WR802N Nano-Router für etwa 30 Euro, helfen. Den kann er dann mit einem qualitativ ordentlichen CAT6- oder CAT8- oder noch besseren Kabeln auf Distanz halten.
Ich habe sowohl mit der USB-Verbindung als auch dem Weg über das Netzwerk gehört. Am DAC war das feine Habst USB Ultra-3 im Einsatz, in das Netzwerk war der Soundgenic mit Ansuz Switch und Kabel eingebunden. Klangliche Unterschiede waren hörbar. Sie qualitativ zu gewichten, möchte ich erst gar nicht versuchen, zumal diese ja nicht oder nur mit undefinierbarem Anteil dem Musikserver-Ausgang zuzuschreiben wären, da die Kabel, das Switch und die Streaming-Bridge klanglich deutlich mehr Einfluss nehmen. Beim wiederholten Hin- und Herschalten bin ich zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Mal gefiel der eine, mal der andere Weg minimal und vernachlässigbar besser.
Verglichen habe ich dann, um Eindeutiges über die Klangqualität aussagen zu können, mit meinem Apple MacMini. Dieser stand mit MinimServer ausgestattet und mit einem gleich langen Ansuz LAN-Kabel genauso wie der Soundgenic am Ansuz A2 Switch angeschlossen zur vergleichenden Hörprobe bereit. Dafür hatte ich ein paar Musikstücke vom HDL-RAS2T auf die HDD des MacMini kopiert, um identisches Vergleichs-Material zu haben. Peter & The Wolf In Holywood mit Alice Cooper als Erzähler machte den Anfang. Auch hier taten sich auf Anhieb, beim schnellen Umschalten wirklich signifikante Unterschiede nicht auf. Das änderte sich auch nicht mit anderem Musikmaterial, obwohl ich den Eindruck hatte, dass der Soundgenic im Grundtonbereich ein klein wenig exakter klang und auch die Stimme von Mick Jagger in „Ruby Tuesday“ vom Album Flowers einen Hauch artikulierter wirkte, weil der Apple ganz geringfügig dicklich auftrug. Nein, seine wahre Qualität zeigt der Soundgenic im Langzeit-Hörtest. Er verführt zu sehr langen Musik-Abenden. Denn ihm fehlt jegliche spürbare Unsauberkeit oder Lästigkeit. Bei aller Akkuratesse der Reproduktion musiziert er sehr angenehm, was ihn dem MacMini überlegen erscheinen lässt. Letztlich, und dies ist nur ein Kompliment, ist er musikalisch unauffällig und ist auch für Top-Anlagen, wo durchaus kostspieligere Investitionen nicht unverhältnismäßig wären, sicher eine adäquate Tonquelle. Ich habe meine Anschluss-Konfiguration optimiert, indem ich den Soundgenic per Audioquest Jitterbug per Habst USB Ultra-3 über den Mutec USB-Reclocker mit einem Boaacoustic AES/EBU Silver-Krypton an meinen PS-Audio-Wandler anschloss. Dieser Weg kostet zwar um die 3000 Euro, klingt aber phantastisch. Nun tönten die Streicher in der siebten Bruckner-Symphonie, eingespielt vom Saarbrücken Radio Symphony Orchestra, dirigiert von Stanislaw Skrowaczewski ( Oehms Classics OC 207 ), nuanciert und angenehm authentisch. Keinerlei Härte war mehr im Spiel. Mit anderen Worten: Der kleine und preisgünstige Soundgenic Server zeigt was er kann, je besser seine Umgebung ist.
Trotz seines Preises darf man dem Soungenic gern eine hochkarätige Peripherie gönnen. In dieser Konfiguration, der Soundgenic war ja zugleich weiterhin über die Ansuz-Komponenten ins Netzwerk integriert, wollte ich die Qualitätsunterschiede ermitteln, sobald ich über einen weiteren Netzwerkserver – in meinem Falle den MacMini mit Minimserver – oder per USB-Stick am 3.0-Port des Soundgenic Musik-Files zuspiele. Dazu diente mir Nightfall von Till Brönner und Dieter Ilg, sowie das Klaus Doldinger-Album Shakin´The Blues mit Aufnahmen aus den 60er Jahren. Wenn man einen Stick oder auch eine Festplatte direkt an den I-O Data anschließt, klingt das verdammt gut, aber leider nicht so dynamisch und strukturiert wie von der internen SSD. Für jede Art Party oder ähnliches reicht es allemal und, wenn man den direkten Vergleich nicht hat, dürfte auch schwer etwas Negatives zu bemerken sein. Allerdings täte man sehr viel besser daran, falls der Speicherplatz auf dem I-O Data eines Tages mal nicht mehr reichen sollte, die Daten über das Netzwerk, möglicherweise von einem NAS, zuzuspielen. Denn da konnte ich keinen Unterschied hören zum internen Speicher. Die Streaming-Funktion erfüllt der Soundgenic mit der fidata-Software mit Bravour und gestaltet alles komfortabel bedienbar. Als ich den Soundgenic zum Versand an unser Fotostudio abgebaut hatte und ich meinen gut präparierten Dell-Rechner zum Musikhören anschloss, war spätestens klar, wie gut der Soundgenic wirklich ist. Es machte mir keinen Spaß mehr, wenn man es zuvor besser mit dem I-O Data erleben durfte. Da halfen auch die drei erstklassigen Berliner Musikanten Boaacustik, Habst und Mutec nicht. Ich habe auf Vinyl umgeschaltet.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Roon oder Audirvana Plus 3 und Qobuz |
Netzwerk | Switch Ansuz PowerSwitch A2 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Bridge II |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra3, JIB Boaacoustic XLR Silver-Digital-Krypton, Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2, In-akustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, HurricaneHC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T
|
|
---|---|
Unterstützte Betriebssysteme | Windows 10 (32-/64-bit), Windows 8.1 (32-/64-bit), Windows 8 (32-/64-bit), Windows 7 (32-/64-bit), OS X 10.7 bis 10.11, macOS 10.12 bis 10.15 |
Unterstützte Browser | Internet Explorer 9, 10, 11, Microsoft Edge 40, Safari 6, 7, 8, 9, 10 |
Unterstützte Smartphone-Betriebssysteme | IOS 10 -12, Android 4.1 - 8.1 |
Unterstützte Dateiformate | wav, mp3, wma, m4a, m4b, ogg, flac, aac, mp2, ac3, mpa, aif, aiff, dff, dsf |
USB zum DAC Ausgangs-Formate | PCM Formate (44.1 kHz, 48 kHz, 88.2 kHz, 96 kHz, 176.4 kHz, 192 kHz, 352.8 kHz, 384 kHz, 705.6 kHz*, 768 kHz*) *nur wav und aiff, DSD Formate (DoP) (2.8 MHz, 5.6 MHz, 11.2 Mhz), DSD Formate (Direct DSD) (2.8 MHz, 5.6 MHz, 11.2 MHz, 22.5 MHz) |
SSD Kapazität | 2 Terabyte |
USB Ports | 1 x USB 3.1 Generation 1(USB 3.0) für Zuspieler, 1 x USB2.0 für DAC |
Netzwerk | UPnP AV |
Netzspannung | Gerät 12V |
Netzteil | 100V-240V 50 / 60Hz |
Netzanschluss | IEC-Buchse |
Leistungsaufnahme | 4,6 W, maximal 17 W |
Abmessungen (B/T/H) | 168 x 134 x 43 ohne Überstände |
Gewicht | 650 g |
Zulässige Umgebungstemperatur | 5℃ to 35℃ |
Zulässige Luftfeuchtigkeit | 20% to 85% (nicht kondensierend) |
Zubehör | Externes Netzteil, Netzkabel, LAN-Kabel, Bedienungsanleitung |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 1350 Euro SSD 2 Terabyte, aktuell abzüglich 3% MWSt 620 Euro HDD 4 Terabyte, aktuell abzüglich 3% MWSt |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
| |
---|---|
Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
In der vordigitalen Ära wurde Musik auf Tonbandmaschinen analog aufgezeichnet – mit ausgezeichneter Klangqualität. Nun hat die audiophile die Bandmaschine wiederentdeckt – doch bislang war es ein Problem, an hochwertige Bänder zu gelangen. Jetzt sind vier Compilations des audiophilen Labels in-akustik auch auf Tonband erhältlich.
Willkommen in der Welt der „in-akustik Reference Sound Edition“. Diese Mastertape-Selection wurde mit Liebe zum musikalischen Detail zusammengestellt. RESO-Mastering sorgt als neues High-Definition-Masteringverfahren für deutliche akustische Verbesserungen in den Bereichen Transparenz, Dynamik, Bassreproduktion und Tiefenstaffelung: Die Musik bekommt mehr Atmosphäre und Emotion. Die Überspielung der Tonbänder erfolgt über eingemessene und sorgsam gewartete Studio-Bandmaschinen vom Typ Studer A 80 (38 cm/s) und Telefunken M 15/21 (19cm/s) direkt vom originalen Master auf den professionellen Bandtyp „Recording The Masters SM 468“. Jedes Tonband wird unmittelbar und ohne jeden Umweg individuell produziert: Haute Couture für die Ohren in echter Mastertape-Qualität.
Jedes Band wird direkt überspielt und während der gesamten Überspieldauer überwacht. Alle Tonbänder sind sorgsam bis 0 Dezibel ausgesteuert, auch wenn die VU-Meter Ihrer Bandmaschine eine Übersteuerung anzeigen sollten. Die Bänder wurden mit einer speziellen Aufnahmekopf-Technologie übertragen, die absolut verzerrungsfrei besonders hohe Pegel ermöglicht. Das bedeutet für die allermeisten Tonbandgeräte: in-akustik Masterbänder erreichen Störabstände, die sie mit ihren eigenen Bandgeräten nie realisieren könnten!
Derzeit erhältliche in-akustik RESO-Mastertapes:
Erhältlich sind diese exklusiv über den Shop: https://hifimusik-shop.de/collections/all
ab 329 Euro, erhältlich sind die Tonbänder exklusiv über den Shop: https://hifimusik-shop.de/collections/all
Vertrieb
in-akustik GmbH & Co.KG
| |
---|---|
Anschrift | Untermatten 12-14 79282 Ballrechten-Dottingen |
Telefon | +49 7634 56100 |
info@in-akustik.de | |
Web | www.in-akustik.de |
English Electric ist die neue Submarke des bestens beleumundeten britischen Kabelherstellers „The Chord Company“. Unter der neuen Marke möchte man das bestehende Portfolio um hochwertige Elektronik erweitern. Das erste Produkt ist der EE 8-Switch, der durch audiophile Technik die netzwerkbasierte Musikwiedergabe verbessern soll.
Es ist schon interessant, dass „The Cord Company“ mit ihrem ersten Produkt unter der neuen Marke gerade in den Bereich Netzwerk-Hardware springt. Als wir uns bei Hifistatement vor mittlerweile mehr als drei Jahren mit Netzwerk-Technik im Allgemeinen und Netzwerk-Switches im Besonderen zu beschäftigen begannen, ernteten wir von so mancher Seite im besten Fall ein mildes Lächeln. Doch immer höherwertige Audio-Server und DACs lassen uns inzwischen Feinheiten hören, an die noch vor einigen Jahren nicht zu denken war. Damit kommt aber auch der gesamten Netz-Infrastruktur, beginnend beim Router über den Switch bis zu den Kabeln eine ganz andere Bedeutung zu. Wie immer bei Digital-Audio geht es letztlich um die Vermeidung von Jitter und Störgeräuschen aller Art. In normalen Computer-Netzwerken spielen diese Punkte eine eher untergeordnete Rolle. Doch bei der Audio-Wiedergabe sind das die zentralen Einflussfaktoren. Inzwischen sind auch einige Audio-Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen und bieten hoch-optimierte Netzwerk-Komponenten zum Teil in Preisregionen, die den Wert so mancher durchaus gehobenen Anlage übersteigen. Der EE 8 ist im Vergleich dazu in einer etwas vernünftigeren Preisregion angesiedelt, kostet aber immer noch ein Vielfaches der üblichen „Wald-und-Wiesen“-Geräte aus dem Computer-Bereich.
Beim EE 8 handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Switch mit acht 100/1000 Base-T-Gigabit-Ethernet-Ports. Besondere schaltungstechnische Maßnahmen zur Abschirmung gegen nieder- und hochfrequente elektrische Störungen sollen für einen optimalen Datenaustausch sorgen. Bei der Taktung der Netzwerksignale setzt man auf einen hochpräzisen TCXO-Kristall-Oszillator. Das Gehäuse aus massivem Aluminium soll zusätzlich einen hervorragenden Schutz vor Störgeräuschen oder HF-Strahlung von außen bieten. Auf jeden Fall unterscheidet es sich wohltuend von den Gehäusen billiger Switches und ist schwer genug, um beim Anschluss mehrerer Kabel nicht gleich zu verrutschen.
Winzige LEDs auf der Vorderseite zeigen von links nach rechts „Power on“ (grün), Fehler (rot) sowie den Verbindungsstatus und die Geschwindigkeit (grün für 1000 Mbps und bernsteingelb für 100 Mbps) für jeden einzelnen der acht Ports an. Auf der Rückseite finden wir die besagten acht Ethernet-Ports, die bei unserem Testexemplar nicht beschriftet waren, sowie einen Fünf-Volt-Eingang für die Spannungsversorgung des Geräts. Wichtig ist, das ankommende LAN-Kabel vom Router in den Eingang 1 zu stecken – das ist der Port unmittelbar neben der Stromversorgung – und die anderen Geräte, wie NAS und Netzwerk-Player, an die Eingänge 2 bis 7 anzuschließen. Anders verkabelt wird der EE 8 zwar auch funktionieren, aber die optimale Klangqualität ist dann nicht gewährleistet.
Bei dem mitgelieferten, kleinen Stecker-Netzteil handelt es sich ein Schaltnetzteil, das auch medizinische Spezifikationen erfüllen soll. Entwicklungsziel war, die elektrischen Störungen durch das Schaltnetzteil zu reduzieren und zu verhindern, dass Probleme mit der Netzqualität die empfindlichen Netzwerksignale beeinträchtigen. Darüber hinaus zeichnet sich das Netzteil durch eine hohe Energieeffizienz, einen Leerlaufstromverbrauch von weniger als 0,075 Watt und einen einfachen Schutz vor Kurzschluss, Überlastung und Überspannung aus. Das mit dem Stecker-Gehäuse fest verbundene Anschlusskabel ist für meinen Geschmack mit etwa einem Meter gerade mal so ausreichend, wenn der Switch in einem Regal untergebracht wird.
Für den Hörtest habe ich den EE 8 zunächst ganz vorne in meiner Netzwerk-Kette zwischen Router und Server eingebaut. Mein Server mit den Musik-Dateien ist über USB via SOtM-USB-Hub tX-USBultra mit meinem PS Audio DirectStream DAC verbunden. In dieser Konfiguration laufen also nur Steuerungsdaten und keine Audio-Daten über den Switch, so dass alles, was der Switch tun kann, ist, die Störgeräusche von Router und WLAN Access-Point zu reduzieren. Und das macht er sehr gut. Meine bisherige Erfahrung zeigt, dass nicht nur mein Server mit JPLAY Femto, sondern auch andere Server recht sensibel auf Störungen von der Netzwerk-Seite reagieren. Im ersten Augenblick sind die Änderungen mit dem EE 8 nicht dramatisch, doch gerade im Langzeitvergleich möchte ich sie nicht missen. Die Musik klingt ganz allgemein präziser, eingängiger und angenehmer. Offensichtlich macht der EE 8 hier einen ziemlich guten Job, was die Unterdrückung von Störgeräuschen betrifft – mit klaren Auswirkungen auf die Klangqualität. Der zum Vergleich herangezogenen Switch DGS-108 von D-Link macht hier keinen Stich. Es klingt zwar minimal besser als eine direkte Verbindung vom Router zum Server, aber nicht wirklich überzeugend.
Im nächsten Schritt integriere ich zusätzlich mein Sony-Notebook als Streamer zwischen Server und DAC. Auf dem Notebook läuft eine mit AudiophileOptimizer getunte Installation von Windows Server 2019 und als Medienplayer kommen JPLAY Femto und JRIVER 24 zum Einsatz. In dieser Konfiguration fließen nun also auch die Audio-Daten über den Switch, der nun noch einmal zeigen kann, was in ihm steckt. Auch an dieser Stelle schneidet der EE 8 bemerkenswert gut ab. Der tonale Charakter ist angenehm weich und rund. In der aus dem gleichnamigen Ballett abgeleiteten und von Tchaikovsky selbst arrangierten „Nussknacker-Suite (op. 71a)“ mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Efrem Kurtz aus dem Jahr 1958 (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24) bleiben die Streicher jederzeit angenehm rund und die Bläser drängen sich niemals aufdringlich in den Vordergrund. Alle Instrumente des Orchesters erhalten den ihnen gebührenden Raum, um zu atmen und sich auszudrücken, wodurch ein breites und tiefes Klangfeld entsteht.
In Bezug auf Tempo und Rhythmus ist der EE 8-Switch etwas zurückhaltender und musikalisch nicht ganz so anspringend direkt, wie absolute Top-Geräte. Bei „Jota“, gespielt von dem damals noch blutjungen Pepe Romero (Pepe Romero: Flamenco! - Mercury Living Presence CD), verbindet sich höchstes technisches Können mit großartiger Musikalität. Die Solo-Gitarre erklingt rund und voll, doch hart angeschlagene Akkorde kommen nicht mit letzter Präzision und Dynamik. Insgesamt ist der Solist nicht ganz so präsent zwischen den Lautsprechern.
Aber gerade in Kombination mit einfacheren Notebooks, Streamern oder NAS-Geräten ist die klangliche Charakteristik des EE 8 passend und kompensiert einen großen Teil der so nervigen digitalen und sterilen Schärfe. Das Stück „España“ von Emmanuel Chabrier sprüht gerade in der Aufnahme mit Ataulfo Argenta und dem London Symphony Orchestra (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD) vor Dynamik und Schwung. Der EE 8 arbeitet den großartigen Detailreichtum dieser Aufnahme richtig gut heraus. Dabei stört es nicht, dass das eine oder andere Detail im Vergleich zu absoluten Spitzen-Switches auf der Strecke bleibt; denn darauf kommt es gar nicht an: viel wichtiger ist der geschlossene, homogene Gesamteindruck. Das Beste dabei ist, dass die gerade beschriebenen klanglichen Tugenden des EE 8 sofort und ohne größere Schwierigkeiten hörbar sind. Es macht keinen Unterschied, ob JRIVER oder JPLAY mit MinimServer zum Einsatz kommen. Ich muss auch nicht lange zwischen den beiden Switches wechseln: das Ergebnis ist klar!
Ja, wir müssen auch noch über das Netzteil sprechen. Meine Abneigung gegenüber den kleinen Schaltnetzteilen dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Für mich stehen sie in einer hochwertigen Anlage an erster Stelle, wenn es um klangverbessernde Maßnahmen geht und in einer digitalen Kette gibt es davon in aller Regel mehr als genug. Denken wir nur an den Router, WLAN-Access Point, Switch, das USB-Hub oder eine externe Festplatte. Auch beim EE 8 lässt sich mit einem guten Linear-Netzteil noch einiges herausholen. Das Klangbild bei „España“ wird dann insgesamt ruhiger und gewinnt an Kontur. Das möchte ich auf Dauer nicht missen. Zur Ehrenrettung sei allerdings gesagt, dass ein gutes Linear-Netzteil gern noch einmal mit 50 Prozent der Kosten eines EE 8 zu Buche schlägt. Vor diesem Hintergrund geht das mitgelieferte Stecker-Netzteil absolut in Ordnung.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
English Electric 8 Switch
|
|
---|---|
Eingänge | Acht Audio-Grade 100/1000 Base-T-Gigabit-Ethernet-Ports |
Features | Shielded Ethernet-Ports, hochpräziser TCXO Kristall-Oszillator, Medical-grade Netzteil |
Spannungsversorgung | 5 V DC |
Abmessungen | ca. 152 mm (B) x 84 mm (T) x 34 mm (H) |
Gewicht | 410 g |
Lieferumfang | Netzadapter und C-Stream-Netzwerkkabel von Chord Company mit 0,75m Länge |
Preis | 516 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |