Freitag, 03 Januar 2025 03:07

Dan Clark Audio Noire X

Lange Zeit war ich fest davon überzeugt, dass offene Kopfhörer geschlossenen prinzipiell überlegen sind. Erst der Dan Clark Audio Stealth hat diese Überzeugung erschüttert. Großen Anteil an dessen nahezu perfektem Klang dürfte das Acoustic-Metamaterial-Tuning-System haben. Das hat Dan Clark nun auch in den deutlich günstigeren Noire X integriert.

Dass ich den Klang meines Stealth nur als „nahezu perfekt“ beschreibe, liegt allein daran, dass dessen offene Variante, der Expanse, in einigen wenigen Teildisziplinen wie etwa der Größe der imaginären Bühne noch einen Tick mehr zu bieten hat. Das ändert aber nicht das Geringste daran, dass ich den Stealth in der Summe seiner Eigenschaften für meinen Anwendungszweck für das Non-Plus-Ultra halte. Und damit stehe ich nicht allein: Auch der renommierte Mastering-Ingenieur Christoph Stickel zieht den Stealth als Arbeitsgerät dem minimal mehr auf Genuss abgestimmten und bei weniger gelungen Aufnahmen eine Spur verzeihenderen Expanse vor.

Das platzsparende Transport-Case gehört mit zum Lieferumfang
Das platzsparende Transport-Case gehört mit zum Lieferumfang

Doch nun zum ungemein eleganten, neuen Noire X. Ihm spendierte Dan Clark Audio – oder kurz DCA – wie seinen beiden Top-Magnetostaten ein gestepptes Kopfband mit eingestickter Modellbezeichnung. Hier sind die Nähte und Buchstaben jedoch in derselben Farbe gehalten wie das Kopfband: Schwarz, der Noire macht seinem Namen alle Ehre. Erfreulicherweise unterscheidet sich auch die praktische Klappmechanik des Kopfbügels nicht von der der teureren Modelle, die es möglich macht, die Kopfhörer für den Transport platzsparend zusammenzufalten. Viel wichtiger ist aber, dass diese Konstruktion für einen sehr hohen Tragekomfort sorgt. Auch beim Noire verwendet DCA Aluminium, Carbon und Titan, um das Gewicht niedrig zu halten. Hier kommt allerdings noch Gorilla-Glas hinzu, mit dem die Rückseiten der Ohrmuscheln verschlossen sind. Insgesamt bringt der Noire X ohne Kabel 400 Gramm auf die Waage und damit knapp 20 Gramm weniger als der Stealth. Ohrpolster aus Alcantara sollen Wärme- und Feuchtigkeitsbildung verhindern und so lange entspannte Hörsitzungen garantieren.

Wie schon erwähnt kommt auch beim Noire X das zum Patent angemeldete Acoustic-Metamaterial-Tuning-System – oder kurz AMTS – zwischen der Membran und dem Ohr zum Einsatz. Es soll durch Diffusionskontrolle und Resonatoren den Frequenzgang glätten und formen, indem es die Amplituden der Frequenzgangspitzen und -senken vom Mitteltonbereich bis zu den höchsten Frequenzen verringert. Aufgabe der Diffusionselemente ist die Verhinderung der Ausbildung stehender Wellen. Der magnetostatische Schallwandler des Noire X ist eine Weiterentwicklung des Aeon-Treibers: Laut Hersteller ist er deutlich steifer, was zu einer höheren Serienkonstanz führe. Zudem würden dadurch auch Verzerrungen minimiert, der Frequenzgang noch weiter linearisiert und die Zuverlässigkeit verbessert. Eine weitere Reduzierung von Verzerrungen und eine Verbesserung der Tieftonwiedergabe bewirke zudem die von den Topmodellen übernommene V-Planar-Randaufhängung.


Das Acoustic-Metamaterial-Tuning-System des Noire X, wie es der Hersteller auf seiner Webseite darstellt
Das Acoustic-Metamaterial-Tuning-System des Noire X, wie es der Hersteller auf seiner Webseite darstellt

Wie die kostspieligeren Kopfhörer wird der Noire X in einer handlichen Transport-Box geliefert, die aber leider keinen Platz für die Anschlusskabel bietet. Bei der Bestellung des Kopfhörers kann man ohne Aufpreis zwischen Kabeln mit 4,4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker wählen. Wenn einem der Kopfhörerverstärker die Wahl lässt, sollte man sich für die symmetrische Anschlussvariante entscheiden, nicht nur, weil sie nach meinen bisherigen Erfahrungen meist besser klingt, sondern auch, weil hier üblicherweise mehr Leistung zur Verfügung steht. Und davon kann der Noire X jede Menge gebrauchen, auch wenn sein Wirkungsgrad ein wenig besser ist als der des Stealth. Unsymmetrisch mit dem Audioquest Dragon Fly Cobalt verbunden, reicht dessen Ausgangsleistung für lustvolles Hören mit entsprechendem Pegel nicht wirklich aus. Mit der Verstärkung am Kopfhörerausgang der Nagra VI kommt er bei nicht allzu lauten Umgebungsgeräuschen ganz gut zurecht. Richtig entspannt wird es aber erst, wenn der DCA seine unsymmetrischen Signale vom Chord Electronic HUGO 2 – oder besser noch – symmetrisch vom Lotoo Mjölnir oder Phonitor bezieht.

Leider hatte mir Carsten Hicking vom deutschen DCA-Vertrieb audioNEXT einen nagelneuen Noire X mit dem serienmäßigen Klinkenkabel in der Standard-Qualität „Dummer“ mitgebracht: Das Kabel, das im Einzelverkauf mit rund einem Zehntel des Gesamtpreises des Noire X zu Buche schlägt, geht völlig in Ordnung, über die vor dem ersten kritischen Hören nötige Einspielphase habe ich mich weniger gefreut. Aber so konnte sich der DCA über 72 Stunden lang mit einigen meiner Lieblingsalben in Endlosschleife vertraut machen: Dazu hatte ich ihn über das unsymmetrische Klinkenkabel mit dem mich schon allein aufgrund seines Designs und seiner hervorragenden Verarbeitung noch immer faszinierenden Lotoo Mjölnir verbunden – und außer zur Funktionskontrolle und Lautstärkeeinstellung trotz aller Neugier nicht gehört. Auch bei den sich anschließenden Tests am Audioquest Dragon Fly Cobalt und dem Kopfhörerausgang der Nagra VI ging es mir nicht um einen Eindruck vom Klang des Noire X.

Die Ohrmuscheln sind mit Gorilla-Glas verkleidet. Das sieht gut aus, ist aber anfällig für Fingerabdrücke
Die Ohrmuscheln sind mit Gorilla-Glas verkleidet. Das sieht gut aus, ist aber anfällig für Fingerabdrücke

Zum ersten Mal richtig hingehört habe ich, als er mit dem Hugo 2 verbunden war, der seine Musik-Files über Bluetooth vom iPhone bezog, obwohl ich weiß, dass diese Verbindungsart nicht optimal ist: Lotoo hat mit seinem LTTP-Set ja gezeigt, dass man Musik-Daten verlustfreier vom Mobiltelefon, Computer oder Tablet zum Abspielgerät senden kann als über Bluetooth. Aber dafür ist der Hugo 2 leider nicht ausgelegt. Dennoch hinterlässt der Noire X gleich nach dem Aufsetzen einen ungemein positiven Eindruck: Weder das Kopfband noch die Ohrpolster drücken an irgendeiner Stelle – auch nicht, wenn man Brillenträger ist. Dadurch wirkt der DCA leichter als er eigentlich ist. Ich beginne mit Arild Andersens „If You Look“ vom Album If You Look Far Enough und fühle mich gleich wie zuhause. Die Klangfarben der Perkussionsinstrumente, die tiefen Pauken, die Synthie-Sounds im imaginären Raum – alles reproduziert der Noire X sehr vertraut und ohne jegliche Auffälligkeit. Da muss ich mich fast schon zwingen, kritisch hinzuhören und nicht nur in der Musik zu schwelgen. Okay, die fünfeinhalb Minuten des Titels „Sven“ erlaube ich mir noch, bevor ich zu einen weiteren Test-Stück, Keith Jarretts „God Bless The Child“, wechsle. Obwohl vom 192-Kilohertz-File nur noch Daten mit 44,1 Kilohertz beim Hugo 2 ankommen, spricht mich das reduzierte, rhythmisch intensive Intro sofort an: Da kann man die Füße einfach nicht still halten. Tonal gibt es keine Auffälligkeiten und der Song groovt, dass es nur so eine Freude ist. Es kommt mir vor, als wäre ich mit dem Noire X schon seit Jahren vertraut.


Die Ohrpolster werden von Alcantara umhüllt
Die Ohrpolster werden von Alcantara umhüllt

Vielleicht hilft ja ein Vergleich mit dem rund 500 Euro teureren Sendy Audio Peacock, die Eigenschaften des DCA ein bisschen genauer einzuordnen. Ravi Shankars „West Eats Meet“ vom Album Tana Mana beeindruckt mit der Illusion des Raums, in dem das Tabla-Intro erklingt. Im Hauptteil treibt der E-Bass unwiderstehlich nach vorn. Der gesamte Song entfaltet über den DCA einen enormen Drive. Der kommt nicht ganz so zwingend rüber, wenn Sendy Audios Schwergewicht – der Peacock wiegt mehr als 170 Gramm mehr als der Noire X – die Schallwandlung übernimmt. Dafür stellt er den Raum beim Intro noch eine Spur größer dar. Im Tieftonbereich geht er einen Hauch freizügiger zu Werke und auch den Höhen verleiht er eine Spur mehr Glanz. Dagegen wirkt der Noire X ein wenig nüchterner, neutraler – und für meinen Geschmack – näher an der akustischen Wahrheit. Überraschend, dass er in Sachen Timing und rhythmischer Intensität dennoch eine einen Tick intensivere Wirkung erzielt als der Peacock. Bei Schostakowitschs Symphonie Nr . 15 vermisse ich beim DCA absolut nichts, aber die opulentere Spielweise des Peacock macht einfach ein kleines Bisschen mehr Spaß, auch wenn der Hochtonbereich kurzzeitig mal nicht ganz so geschmeidig erklingt wie beim Noire X. Spannend, wie gut das Äußere der beiden Kopfhörer mit dem Klang korreliert: Viel Holz und ein wenig Gold passen genauso gut zum etwas fülligeren Klangbild wie die coole Eleganz zu neutraler Präzision.

Die Konstruktion des Kopfbügels garantiert einen sehr bequemen Sitz des Noire X und ein geringes Gewicht
Die Konstruktion des Kopfbügels garantiert einen sehr bequemen Sitz des Noire X und ein geringes Gewicht

Der Noire X hat natürlich etwas Besseres verdient als über Bluetooth zugespielteFiles. Deswegen verbinde ich ihn nun mit dem Lotoo Mjölnir, der die Dateien von seiner SD-Card wandelt und verstärkt: Obwohl die Abtastrate meiner Version der Symphonie Nr. 15 nur 44,1 Kilohertz beträgt, also durch die Bluetooth-Übertragung nicht reduziert wurde, klingt das großorchestrale Werk von der Speicherkarte im Mjölnir nun noch etwas frischer, lebendiger, offener und besser durchgezeichnet: Der Noire X gibt sehr verlässlich Auskunft über die Qualität seiner Zuspieler. Zumindest theoretisch müsste durch die symmetrische Ansteuerung des DCA noch ein wenig mehr herauszuholen sein. Allerdings geht das nicht, ohne gleich zwei Änderungen vorzunehmen, so dass es unmöglich ist, etwaige Verbesserungen eindeutig einer von ihnen zuzuordnen: Ich kann die vierpolige XLR-Buchse nur verwenden, wenn ich den Noire X mit dem symmetrischen Kabel des Stealth, einem DCA Vivo für rund 360 Euro, betreibe. Ich werde es dennoch probieren, lasse aber erst alles wie es ist und starte Tord Gustavsens „Deep As Love“ und genieße auch das zweite des Stück des Albums Changing Places, „Graceful Touch“. Ich wüsste nicht, in welcher Disziplin ich mir da noch irgendwelche Verbesserungen wünschen könnte. Und dennoch sorgen das Vivo-Kabel und die symmetrische Ansteuerung für noch mehr Luft um die Instrumente, eine leicht verbesserte Durchhörbarkeit, ein feinere Differenzierung der Intensität der einzelnen Anschläge auf dem Flügel und eine ausgedehntere Raumanmutung: Der Noire X ist dankbar für jede Verbesserung der vorgeschalteten Komponenten.

Die Stecker ermöglichen den schnellen Wechsel der Verkabelung. Auch symmetrische Verbindungen sind im Angebot
Die Stecker ermöglichen den schnellen Wechsel der Verkabelung. Auch symmetrische Verbindungen sind im Angebot

Deswegen darf der DCA nun am SPL Phonitor X seine Qualitäten beweisen, der seine analogen Signale von Chord Electronics Dave in meiner Kette im Hörraum bezieht. Da mir ein – mit Blick auf den Preis – sehr unfairer Vergleich mit dem Stealth unumgänglich erscheint, muss sich der Noire X wieder vom Vivo trennen und zum im Lieferumfang gehörenden Dummer-Kabel zurückkehren. Den Stealth bestücke ich mit dem mitgelieferten Vivo-Klinken-Kabel, so dass die beiden DCAs zumindest in Sachen Verstärkerausgang gleiche Bedingungen vorfinden. Vor dem Vergleich spiele ich noch einmal „Deep As Love“ an: Das Reiben der Jazz-Besen auf der Snare und das Antippen der Becken wurde zuvor nicht so fein differenziert, ebenso die dynamisch aufgefeilte Anschlagstechnik Tord Gustavsens, und beim dezenten Schlagzeug-Intro von „Graceful Touch“ ist der imaginäre Raum besser wahrzunehmen als in der Kombination mit dem Mjölnir.


Um ein wenig mehr Spaß am Vergleich zu haben, als ich ihn mit einem der üblichen Test-Tracks hätte, starte ich Gianluigi Trovesis „Hercap“ vom Album Dedalo: Hier präsentieren sich vier Solisten – neben Trovesi noch Markus Stockhausen, Fulvio Mars und Tom Rainey – mit der fantastischen WDR Big Band in allerbester Spiellaune. Da im Laufe des Stücks immer mehr Musiker einsteigen, kann man sich mit der Lautstärke leicht vertun und mit zu hohem Pegel einsteigen. Aber das ist beim Noire X kein Problem: Zum einen spielt er schon bei weniger extremen Pegel ungemein packend, zum anderen kippt seine Wiedergabe in heftigen Passagen nie ins Unangenehme, echt gefährlich! Hier wird man geradezu zu ungesunden Lautstärken verleitet. Das wäre beim Stealth nicht anders, aber jetzt bin ich ja gewarnt. Ich reduziere den Pegel ein wenig und höre dennoch mehr: Der Stealth verwöhnt mit einer noch besseren Feinzeichnung, mehr Luftigkeit, ausgeprägteren Transienten und einer noch uneingeschränkter wirkenden Dynamik. Dabei sind die Unterschiede zwischen den beiden DCA-Modellen nicht so groß, wie die obige Beschreibung vermuten lassen könnte: Der Klang des Noire X ist unverschämt nah an dem des Stealth, was wieder mal beweist, dass für die letzten paar Prozent zusätzlichen Wohlklangs enormer Aufwand und entsprechende Investitionen nötig sind.

Beim Noire X hat man die Wahl zwischen Kabeln mit 4.4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker
Beim Noire X hat man die Wahl zwischen Kabeln mit 4.4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker

Der Noire X macht auch Keith Jarrett und Jack DeJohnetts „You Know, You Know“ vom Album zum Hochgenuss, bei dem er dem kräftig angezerrten Fender Rhodes am Beginn des Stücks eine brachiale Kraft verleiht, und das Spiel auf den diversen Becken klangfarbenstark und dabei fein differenziert reproduziert. Da brennt auch rhythmisch nichts an: einfach Klasse.

STATEMENT

Ich kenne keinen anderen Kopfhörer, der meinem absolutem Favoriten, dem Stealth, klanglich derart nahe kommt wie der Dan Clark Audio Noire X – und das zu diesem ungemein Kunden-freundlichen Preis. Für alle, die nicht auf Effekte hereinfallen, ein Genussmittel und gleichzeitig ein unbestechliches Arbeitsgerät suchen, stellt der Noire X ein unwiderstehliches Angebot dar!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic Aries G2.2
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Kopfhörerverstärker mit / ohne DAC SPL Phonitor x, Chord Electronic HUGO 2, Lotoo Mjölnir, Audioquest Dragon Fly Cobalt
Kopfhörer Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro
Herstellerangaben
Dan Clark Audio Noire X
Treiber planarmagnetisch (Magnetostat)
Wirkungsgrad 94dBSPL/mV
Impedanz 13 Ohm
Kopfband Nickel-Titanium
Gehäuse Aluminium
Ohrpolster synthetisches Wildleder
Gewicht ohne Kabel 400 Gramm
Preis 1.100 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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Donnerstag, 02 Januar 2025 00:41

JPLAY: nahtlose HQPlayer-Integration

JPLAY, die führende Software für Audiophile, die ultimative Klangqualität suchen, hat eine neue Version ihrer Musikwiedergabe-Anwendung veröffentlicht, die bahnbrechende Funktionen einführt, um das Hörerlebnis noch weiter zu verbessern.

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Die neueste Version unterstützt die HQPlayer Control API, so dass Benutzer den HQPlayer nahtlos integrieren und direkt über die JPLAY-App fernsteuern können. Der von Signalyst entwickelte HQPlayer ist eine renommierte Software für die hochwertige Audioverarbeitung und bietet fortschrittliches Upsampling und Filterung für eine audiophile Wiedergabe. Mit dieser Integration können HQPlayer-Benutzer eine reibungslose Steuerung genießen und gleichzeitig von der sauberen und reibungslosen Benutzeroberfläche von JPLAY profitieren.

JPLAY verbessert weiterhin die Art und Weise, wie Benutzer mit Streaming-Diensten interagieren.

TIDAL-Benutzer erhalten jetzt Zugang zu:

  • „My Daily Discovery„ – Personalisierte tägliche Wiedergabelisten mit neuen Titeln, die auf die individuellen Hörgewohnheiten zugeschnitten sind.
  • „My New Arrivals“ – Auf dem Laufenden bleiben mit den neuesten Alben und Songs, die auf den individuellen Geschmack zugeschnitten sind.
  • „Ähnliche Titel und Alben“ – Musikempfehlungen auf der Grundlage dessen entdecken, was gerade abgespielt wird, um Sie mühelos neue Künstler oder Alben zu finden.

Für Qobuz-Enthusiasten führt JPLAY eine neue Funktion ein:

  • Titelvorschläge – Man erhält in Echtzeit Empfehlungen auf der Grundlage des aktuell abgespielten Titels, die dabei helfen, neue Musik zu finden, die der Stimmung oder den Vorlieben entspricht.
  • Titelversionen – Hier werden schnell und einfach alternative oder hochauflösende Versionen eines beliebigen Titels angezeigt, um sicherzustellen, dass man immer Zugriff auf die beste verfügbare Version hat.

Das Update enthält auch Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen, die allen Benutzern ein reibungsloses und zuverlässiges Wiedergabeerlebnis garantieren.

JPLAY ist eine revolutionäre Hi-Fi-App, die Musikliebhabern und Audiophilen das ultimative Streaming-Erlebnis bietet. Mit der JPLAY-App kann man sich mit fast jedem auf dem Markt erhältlichen Streamer oder Netzwerk-DAC verbinden, ohne einen Core zu benötigen, so dass man seine Lieblingsmusik ganz einfach und ohne komplizierte Verbindungen genießen kann. Die JPLAY-App bietet eine nahtlose Integration mit Qobuz, Tidal und lokalen Inhalten (UPnP-Servern), so dass Benutzer ihre gesamte Musik in einer einzigen Bibliothek zusammenfassen oder auf jeden Musikserver und jeden Streaming-Dienst separat zugreifen können. Mit der blitzschnellen Kontextsuche und einer intelligenten Radiofunktion macht es die JPLAY-App einfach, neue Musik zu entdecken und zu überprüfen, welche Songs die eigene Aufmerksamkeit erregt haben. Der größte Vorteil der JPLAY-App ist ihre extreme Optimierung und native iOS-Programmierung, die im Gegensatz zu anderen Hi-Fi-Apps eine außergewöhnliche Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit garantiert. JPLAY minimiert den Netzwerkverkehr zwischen der App und dem Audio-Endpunkt, reduziert das Netzwerkrauschen erheblich und verbessert die Klangqualität. Mit JPLAY kann man den reinsten Klang ohne unerwünschte Nebengeräusche genießen. JPLAY wurde von Musikliebhabern und extremen Audiophilen entwickelt, die die Bedeutung der Klangqualität verstehen. Es bietet eine Ordneransicht für Nutzer der alten Schule, zeigt immer die Qualität und die Quelle der Musik an und zeigt unter anderem an, welcher Künstler gerade spielt.

Die JPLAY-App ist in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Japanisch, Portugiesisch und Polnisch verfügbar. Weitere Informationen unter www.jplay.app

Weitere Informationen

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Auch wenn man sich über 30 Jahre beruflich mit Hifi beschäftigt, ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Tauscht man eine Komponente für einen Test in der stimmig spielenden Kette aus, ist das eben ein Teil des Jobs und man muss auf einiges gefasst sein. Diesmal wollte ich aber nur ein bisschen aufräumen – mit ungeahnten akustischen Folgen.

Natürlich habe ich ein wenig zur klanglichen Optimierung meines Hörraums getan: So hängen an den Wänden das ein oder andere Holzblöckchen mit Klangschälchen aus diversen Metallen, strategisch platziert von Acoustic-System-Firmenchef Franck Tchang und -Deutschlandvertrieb Thomas Fast. Auch am Tischchen vor den beiden Hörsesseln klebt ein Acoustic-System-Resonator. Darüber hinaus kommen ein Dutzend Harmonix Room Tuning Disks zu Einsatz. Glücklicherweise kann ich auf klassische Raumakustik-Elemente wie Diffusoren, Absorber und Bassfallen verzichten, was auch daran liegen wird, dass der Hörraum unter dem Dach und die Holzkonstruktion der Decke offen liegt. Durch die Schräge sind Boden und Decke überhaupt nicht und Vorder- und Rückwand nur auf einer Höhe von 1,2 Meter parallel: Das minimiert die Ausprägung von stehenden Wellen. Die über vier Meter hohe Rückwand bedeckt bis zur üblichen Deckenhöhe von rund 2,60 Meter fast vollständig ein Regal voller Schallplatten plus einiger Bücher. Ach ja, die Dachkonstruktion ist nicht völlig offen bis in den Giebel: Es gibt eine Art Decke mit einer Tiefe von 1,30 Metern, die Platz für zwei Gästebetten bietet.

Der Blick in den aufgeräumten Hörraum
Der Blick in den aufgeräumten Hörraum

An der niedrigen Vorderwand, also hinter den Lautsprechern stehen rechts, links und in der Mitte Billy-Regale mit CDs und Büchern. Als ich vor etwa 20 Jahren mal wieder mehr Platz für CDs benötigte, habe ich die Lücken zwischen den Regalen mit zwei weiteren Billys aufgefüllt: mit sehr enttäuschendem Ergebnis: Der Klang war in der Folge weniger differenziert, der Bass minimal unpräziser – die beiden neuen Regale wanderten in einen anderen Raum. Die nicht durchgehend gleiche Strukturierung der Fläche mit Regal, Lücke, Regal, Lücke und drittem Regal hat also einen positiven Einfluss auf die Akustik.

So gut sich der Raum auch darstellt, er hat ein Problem, das ich bisher nicht beheben konnten: eine tiefe, steilflankige Senke um die 64 Hertz. Deswegen klangen Boxen wie die LumenWhite Diamond Light, die ich über lange Jahre sehr geschätzt habe, immer minimal ausgedünnt. Es überrascht nicht, dass die Wellenlänge von 64,76 Hertz 5,30 Meter beträgt, exakt die Länge des Hörraums: Die Bass-Chasssis auf der Front der Lautsprecher regen den Raum so an, dass sich der Hörplatz exakt in einem Wellental befindet. Da die Stereobreite aber mit dem Hörabstand harmonieren muss, ist es keine Alternative, die Distanz der Hörsessel zum Lautsprecher so drastisch zu verändern, dass erstere nicht mehr in einem Wellental stehen.


So sieht man vom Hörsessel auf die Lautsprecher
So sieht man vom Hörsessel auf die Lautsprecher

Ein gutes Stück besser harmonieren Lautsprecher mit dem Raum, die ihn nicht nur mit Chassis auf der vorderen Schallwand anregen: Da erinnere ich mich gerne an die Verity Audio Sarastro (https://www.hifistatement.net/tests/item/1659-verity-audio-sarastro-iis) und die Kaiser Acoustics Kawero! Classic.(https://www.hifistatement.net/tests/item/2005-kaiser-acoustics-kawero-classic). Meine Göbel Epoque Aeon Fine (https://www.hifistatement.net/tests/item/2857-goebel-high-end-epoque-aeon-fine) besitzt ebenfall ein Bass-Chassis und zwei Passivmembranen auf der Rückseite, und auch, wenn sie ausschließlich mit nach vorn abstrahlenden Chassis bestückt ist, zählt die Børresen 05 SSE zu den Schallwandlern, die meinen Raum im tieffrequenten Bereich ein wenig anders anregen: Das vierte, oben montierte Bass-Chassis ist nur kleines Stück vom Holz der Dachschräge entfernt: Die Basssenke ist weder hör- noch messbar. Aktuell spielt eine Göbel Divine Comtesse im Hörraum, überzeugt in allen Kriterien, erinnert mich aber wieder nachdrücklich an das Problem meines Raumes. Auf jeden Fall noch im Januar werde ich meine Erfahrungen mit der Comtesse in Arbeits- und Wohnzimmer mit Ihnen teilen.

Die umgekehrte Perspektive
Die umgekehrte Perspektive

Doch bleiben wir im Hörraum: Im Laufe von mehr als einem Jahr hat sich auf dem Teil des Teppichs vor und neben dem Tischchen eine ganze Menge von nur hin und wieder benötigten Geräten, Kabeln und Unterlagen angesammelt. Da findet sich unter anderem meine hervorragend klingende, aber mit ihren beiden raumgreifenden Gehäusen einfach viel zu viel Platz in den Racks beanspruchende Audio-Exklusiv-Vorstufe (https://www.hifistatement.net/tests/item/2569-audio-exklusiv-r7), das LAN-Switch und die Clock von SOtM (https://www.hifistatement.net/tests/item/2472-sotm-snh-10g-sclk-ocx10-sps-500-und-keces-p8), diverse SBooster-Netzteile, der Melco D100 alias „Redaktions-Ripper“ sowie der Phonitor x, um nur einige zu nennen. Da ich von Unordnung im Hörraum wenig halte, hatte ich mir die Zeit genommen, ein Regal – natürlich kein im Hörraum aus akustischen Gründen relevantes – von gerippten CDs zu befreien, um für einen Teil der herumstehenden Gerätschaften Platz zu machen. Den nicht wirklich oft genutzten Rest verfrachtete ich dann in den Keller. Die Ordnung auf dem Teppich wurde aber umgehend mit einer gewissen Unordnung im Klangbild bestraft, wie ich nach dem Start eines Tracks wahrnehmen musste: Leider war nicht die Basssenke verschwunden, aber kurz darüber machte sich ein deutlich zu fetter und schlecht definierter Tiefton breit.

Wie zuvor, jedoch mit Aussicht in den Giebel
Wie zuvor, jedoch mit Aussicht in den Giebel


Natürlich kam es nicht in Betracht, das gesamte Geraffel wieder im Arbeitszimmer zu verteilen. Nach ein wenig Grübeln schien es mir nicht unwahrscheinlich, dass zumindest die größeren Geräte etwa in der Mitte des Teppichs eine Art Barriere für die Ausbreitung von stehenden Wellen darstellen, die zu der Tieftonüberhöhung führen. Also platzierte ich zwei unterschiedlich große Metro- und eine Umzugskiste voller aussortierter CDs, die eigentlich auf den Abtransport in den Keller warteten, ein Stück vor und leicht nach vorn versetzt neben dem Tischchen – was, wie ich zugeben muss, eine optische Zumutung darstellte. Allerdings stimmte nun der Klang im Bassbereich wieder. Etwaige kleinere Veränderungen im Mittelhochtonbereich blendete ich vorerst aus: Mir ging es vorerst darum, meine Kette wieder auf dem gewohnten Niveau hören zu können. Und zwar nicht vorrangig aus hedonistischen Gründen, sondern weil ich mich für die Erstellung der nächsten Artikel auf meine Anlage verlassen können muss.

Die beiden Würfel rechts und links des Tischchens kommen dem Klang besonders im Tieftonbereich zugute
Die beiden Würfel rechts und links des Tischchens kommen dem Klang besonders im Tieftonbereich zugute

Nach einer Recherche im Internet fand ich dann beinahe würfelförmige – sie sind nicht ganz so tief wie hoch und breit – Aufbewahrungsmöbel, die man mit LPs befüllen kann. Da sie aus Sheesham Holz, auch indisches Palisander genannt, bestehen, passen sie hundertprozentig zum Tisch vor den Hörsesseln. Schnell war ein Möbelhaus in der Nähe von München gefunden, das angeblich drei dieser Teile vorrätig halten sollte. Obwohl wir direkt nach den Feiertagen kurz nach Geschäftsöffnung vor Ort waren, waren nur noch zwei der Würfel zu haben. Besser als nichts. Den dritten haben wir bestellt. Im Baumarkt habe ich dann noch zwei Sätze Rollen erworben. Noch vor dem Nachmittagstee konnte ich schließlich mit den inzwischen mit Schallplatten bestückten Würfeln ein wenig experimentieren: Wenn sie recht dicht beieinander auf einer Linie vor dem Tischchen standen, war noch eine ganz leichte Bassüberhöhung wahrnehmbar. Zum Glück waren die kleinen Blöcke leicht auf eine andere Position zu rollen: War der Abstand zwischen ihnen mindestens so groß wie der Tisch dahinter breit, war der Klangeindruck wieder so, wie er sein sollte. Mal sehen, was der dritte Würfel noch bringt.

Der nun schon wieder etwas vollere Raum
Der nun schon wieder etwas vollere Raum

Bleibt die Frage, warum ich Ihnen so ausführlich von den Folgen des Aufräumens berichte; bestimmt nicht, um Sie zur Unordnung im Hörraum zu ermuntern. Ich möchte Ihren Blick wieder einmal darauf lenken, wie wichtig der Raum für das klangliche Ergebnis einer Kette sein kann. Mit Investitionen im Prozentbereich der Kosten einer Anlage lässt diese auf ein höheres Niveau bringen – oder in diesem Falle auf dem erreichten halten. Das war mir und gewiss auch Ihnen natürlich theoretisch schon seit langem klar. Doch wenn ich über Verbesserung in meinem Hörraum nachdenke – und welcher Audiophile tut das nicht –, kommt die Raumakustik aber regelmäßig an letzter Stelle, wenn mir überhaupt etwas zum Thema einfällt. Man muss es ja nicht gleich zum guten Vorsatz für das neue Jahr erheben, sich um die Qualität seines Raumes zu bemühen. Aber mit ein wenig Experimentierfreude, Rosa Rauschen von Qobuz und einem Audio-Analyser fürs Smartphone wie SoundTools kommt man schon recht weit, selbst wenn das kostenlose Mess-Equipment keine hundertprozentig exakten Messwerte liefert. Veränderungen und Tendenzen Ihrer Tuning-Maßnahmen können Sie damit aber auf einfache Weise visualisieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim ausprobieren!


Die App hilft bei der Visualisierung der Tuning-Maßnahmen
Die App hilft bei der Visualisierung der Tuning-Maßnahmen

PS: Ich werde natürlich am Thema dran bleiben, nicht zuletzt, weil Oliver Göbel versprach, mit einen akustischen Tuning-Tool vorbeizukommen, dass sich ungemein positiv auf den Bassbereich auswirken soll, ohne die Dimensionen von mit LPs gefüllten Holzwürfeln oder gar Bassfallen zu haben.

Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic Aries G2.2
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE, Göbel Divin Comtesse
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel
Zubehör

AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Auch wenn man sich über 30 Jahre beruflich mit Hifi beschäftigt, ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Tauscht man eine Komponente für einen Test in der stimmig spielenden Kette aus, ist das eben ein Teil des Jobs und man muss auf einiges gefasst sein. Diesmal wollte ich aber nur ein bisschen aufräumen – mit ungeahnten akustischen Folgen.

EAhibrids Gleichstromnetzteile auf Akkubasis stellten in Teil 1 des Tests bereits ihre Fähigkeiten unter Beweis. Im zweiten Teil des Tests beschäftige ich mich mit EAhibrids Filterkabeln und möchte herausfinden, welche Synergien gemeinsam mit den Netzteilen entstehen.

An meinem Digital-Analog-Wandler, Roon-Core-Server und Switch spielen bereits seit einigen Tagen EAhibrids Netzteile. Jetzt werde ich das System um die LAN- und USB-Filterkabel ergänzen. Nachdem ich mich mit Karen Elsons „Wonder Blind“ eingehört habe, bleibe ich zunächst bei diesem Stück und tausche mein Audioquest Diamond zwischen Prime Core und Reclocker gegen ein EAU-1000. Das Kabel ist sehr biegsam und angenehm zu verlegen. Im Betrieb leuchtet das EAhibrid-Logo auf dem Filterelement auf. Ein kleines Detail, das von Wertigkeit zeugt. Dass sich EAhibrids Produkte auf eine fantastische Detailauflösung verstehen, zeigt auch das EAU-1000 wieder eindrücklich. Zusätzlich wirkt Karens Stimme etwas geschmeidiger, Bass und Bass Drum in sich etwas konzentrierter und weniger flächig. Das Ride-Becken kommt verspielter daher und ich bekomme einen besseren Eindruck von der Dicke des Beckens als mit dem Audioquest Diamond. Letztendlich unterscheiden sich die Kabel in ihrem Grundcharakter, das Audioquest bleibt neutraler, das EAU-1000 ist lebhafter. Hier entscheidet Geschmack. Das EAU-2000 hingegen liegt näher am neutralen Charakter des Audioquest Diamond. Wo das Diamond bereits über Durchhörbarkeit und eine sehr gute Detail- und Raumauflösung verfügt, zieht das EAU-2000 allerdings deutlich vorbei. Karens Stimme rückt etwas näher an den Hörer heran. Insgesamt scheint auch mehr Hochtonergie im Spiel zu sein. S-Laute wirken zwar feiner aufgelöst, aber auch etwas schärfer. Deshalb wähle ich mit „Secret World“ von Peter Gabriels gleichnamigen Album einen Track, in dem ich die S-Lauten noch besser einordnen kann, da ich diesen Song seit Jahrzehnten höre und somit wirklich bis ins allerletzte Detail kenne. Das Diamond schafft es nicht, die Hi-Hat leicht links außerhalb des Zentrums mit derselben Präzision abzubilden wie das EAU-2000. Auch ganz feine, mikroskopisch kleine Details in Peter Gabriels Stimme bleiben mit dem Diamond verborgen, dafür werden die S-Laute tatsächlich etwas abgemildert, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Einzelne Elemente des Songs scheinen sich mit dem EAU-2000 aus einer größeren Hintergrundruhe herauszuschälen und wirken insgesamt noch deutlicher voneinander abgesetzt. Der minutiöse Aufbau hat in seiner Präzision etwas Magisches. Im Vergleich zum EAU-2000 wirkt das sonst stets neutrale, schöngeistige Diamond dann fast wie ein Draufgänger. Ich höre nochmals das EAU-1000 – sozusagen als Mittler zwischen den Welten. Es bietet nahezu die gleiche Auflösung wie das EAU-2000, allerdings mit einer weniger tiefen Bühne. Die Stimme bleibt etwas stärker im Fokus der Aufnahme als andere Klangelemente des Stücks. Tatsächlich liegt es in seiner Darbietung etwa zwischen Diamond und EAU-2000. Dabei meine ich nicht qualitativ, sondern in der Art und Weise mit der Musik umzugehen. Je öfter ich hin- und herwechsle, desto deutlicher kristallisiert sich dennoch das Diamond als mein Stimmfavorit heraus. Aber desto mehr verfalle ich auch dieser fantastischen Detailauflösung, Raumtiefe, Feinheit und Ausgeglichenheit des EAU-2000. Seine vollkommen gleichberechtige und geschmeidige Abbildung aller musikalischen Elemente, ohne Detaileinbußen schafft keines der anderen ebenfalls sehr guten USB-Kabel. So bleibt das EAU-2000 als mein Favorit für den weiteren Test in der Kette.

Die Versionen der LAN-Filterkabel sind durch die Stecker- und Kabelfarbe gut zu unterscheiden
Die Versionen der LAN-Filterkabel sind durch die Stecker- und Kabelfarbe gut zu unterscheiden

Die LAN-Kabel EAL-1000 und EAL-2000 habe ich an zwei Orten gehört. Bei mir zu Hause und bei einem guten Freund aus der HiFi-Szene, der mit einer der hochauflösendsten Anlagen hört, die ich kenne. Die gesammelten Eindrücke decken sich in beiden Anlagen. Das EAL-1000 gibt der Wiedergabe etwas mehr Durchzug und Energie. Gerade Becken, so auch die Hi-Hat in „Secret World“ erhalten etwas Direktes, Ursprüngliches. Gleiches gilt für die Streicher in „Piece by Piece“ von Katie Meluas gleichnamigen Album. Sie klingen etwas mittiger, ihr Korpussklang wird etwas stärker in den Fokus gerückt. Kommt hingegen das EAL-2000 in die Anlage verändert sich das Timbre weitestgehend nicht. Allerdings kommen alle Veränderungen, die sich im Testverlauf akkumulierten, plötzlich auf eine Art und Weise zusammen, die einfach noch mehr Sinn macht als vorher. Der Klangeindruck ist sehr frei und unbeschwert. Die oftmals holzig klingende Gitarre von „Piece by Piece“ gerät ins Gleichgewicht. Die Melodielinien werden insgesamt weicher und sanfter. Katie Melua flüstert überwiegend nahezu, teilweise fast ohne Vibrato und Ton in der Stimme. Auf einigen Vokalen platziert sie dann aber vergleichsweise starke Akzente. Diese Akzente werden vom EAL-2000 stärker in den gesamtmusikalischen Kontext eingewoben. Die einzelnen Instrumente verschmelzen etwas stärker miteinander. Normalerweise führt das zu weniger Klarheit, Präzision und Auflösung und ist eigentlich das genaue Gegenteil, von dem, was man erreichen möchte. In diesem Fall aber ist es das Zünglein an der Waage, durch das sich das EAL-2000 abzusetzen weiß und das letzte bisschen Authentizität und Geschmeidigkeit aus der Aufnahme herauskitzelt. Diese Fähigkeit, als Bindeglied und Ruhepol zu agieren, ohne aber die Tonalität der Wiedergabe zu beeinflussen, hat mich beim EAL-2000 besonders beeindruckt. Sie tritt besonders, aber nicht nur gemeinsam mit den anderen EAhibrid-Komponenten zu Tage.

Die Ausführung in OCC-Kupfer mit Silberüberzug hat einen goldenen Kabelschutz und goldene Stecker
Die Ausführung in OCC-Kupfer mit Silberüberzug hat einen goldenen Kabelschutz und goldene Stecker


Bevor ich zum Abschluss und nach einigen Tagen des Hörens zum Vergleich wieder alle EAhibrid-Komponenten aus der Anlage entferne, muss ich mich noch um die Fritz!Box kümmern. Für den Betrieb eines PureDC-B1 an der Fritz!box nutze ich eine Vollsilber-DC-Leitung. Ich höre nochmals Agnes Obels Album Aventine, dieses Mal den Song „Dorian“. Wie bereits erwähnt ist eine Vergleichbarkeit aufgrund der Reboot-Dauer der Fritz!box kaum gegeben. Auch ohne das Akkunetzteil kann ich die fein in das Stück verwobenen Details wie das am ehesten als Streichen über ein raues Trommelfell beschreibbare Geräusch gleich zu Beginn des Stücks heraushören. Mit dem B1 stehen sie aber dann doch noch einmal präziser umrissen und stärker fokussiert mit mehr dreidimensionaler Tiefe da. Auch die drei Stimmen-Tracks, deren Mischentscheidung in nahezu gleicher Lautstärke nach links, rechts und in die Mitte ich noch immer nicht richtig nachvollziehen kann, profitieren, da sie insgesamt etwas weniger diffus wirken und greifbarer und eigenständiger werden. Der Kunstgriff der besonderen Stimmmischung erscheint mit dem Akkunetzteil schlüssiger und musikalisch spannender. Die zwei Gesangsstimmen der ebenfalls dänischen Künstlerin Myrkur in ihrem Stück „Crown“ vom Album Mareridt sind übereinander in die Mitte gemischt, so wie es gängiger als bei Agnes Obels Album ist. Auch hier entstehen mit dem Akkunetzteil mehr Definition und Abstand zwischen den beiden Stimmen. Insgesamt bringt das B1 etwas mehr Ruhe in das stark verhallte Geschehen, der Hall oder besser gesagt Reverb selbst scheint etwas stabiler abgebildet zu werden und weniger zu zerfasern.

Die USB-Kabel lassen sich über die Farbe der Filterelemente selbst unterscheiden. Sie ahnen es: Silber steht für, in diesem Fall, OCC-Reinsilber
Die USB-Kabel lassen sich über die Farbe der Filterelemente selbst unterscheiden. Sie ahnen es: Silber steht für, in diesem Fall, OCC-Reinsilber

Wie verhalten sich die Akkunetzteile, wenn sie während der Musikwiedergabe gleichzeitig geladen werden? Nachdem ich die kleinsten Unterschiede auseinandergenommen habe, meine ich, mit den Ladenetzteilen eine leichte Härte in der Wiedergabe ausmachen zu können. Ob dies relevant ist, muss – denke ich – jeder für sich selbst entscheiden. Der Unlimited Play Mode bietet deutlich mehr Komfort, der Pure Play Mode die Gewissheit, wirklich alles für das klangliche Maximum getan zu haben.

Die USB-Stecker sind speziell für EAhibrid gefertigt
Die USB-Stecker sind speziell für EAhibrid gefertigt

Das Stück „Stille, Stille Kommer Vi“ vom Album Quiet Winter Nights des Hoff Ensembles mit Sängerin Unni Wilhelmsen passt nicht nur ausgezeichnet zur Jahreszeit, sondern erinnert mich auch an die Aufbauzeit meiner Anlage. Als ich diesen Track das letzte Mal bewusst gehört habe, waren Lautsprecher, DAC und Endstufe bereits in meiner Kette, die gesamte Peripherie rundherum und der Hörraum, inklusive Umzug, haben sich seitdem verändert. So wie ich meine Anlage heute mit EAhibrid höre, bin ich sicher, sie noch nie gehört zu haben. Ich entferne alle EAhibrid Akkunetzteile, DC- und Filterkabel aus der Kette und höre mit meinem eigenen Setup. Was EAhibrids Geräte und Kabel in Summe leisten, ist verblüffend. Ohne sie wirkt meine Anlage auf einmal deklassiert. Die Aufnahme wurde in einer Kirche in Oslo in aufgenommen und die Band sehr nah mikrofoniert. Im Booklet steht, dass dies der Philosophie des Labels 2L entspricht. Prinzipiell werden viele Aufnahmen von 2L in großen Räumen gemacht. Allerdings nicht mit dem Ziel, möglichst beeindruckende lange Nachhallfahnen auf die Aufnahme zu bannen, sondern eine offene, reflexionsarme Umgebung für die Instrumente zu bieten, so dass sie sich frei und ungehindert entfalten können. Genau das hört man mit EAhibrid. Obwohl er nicht der Fokus der Aufnahme ist, wird der Aufnahmeraum greifbar. Die Instrumente sind in beide Richtungen, vor und hinter den Lautsprechern von einem ausgedehnten Raum umgeben. Auch die Instrumente selbst verfügen über eine sehr großzügige Ausdehnung, ihre Konzentration auf ihren Entstehungsort geht dabei aber keinesfalls verloren. Ohne EAhibrid ist all dies einfach weg. Die enorme Räumlichkeit kann ich nicht mehr wirklich wahrnehmen. Die Tiefenstaffelung und scharf umrissenen Ebenen der einzelnen Instrumente in der Tiefe fallen in sich zusammen. Die Instrumente wirken etwas größer als mit EAhibrid, dafür aber diffus und wenig fokussiert. Besonders die Stimme von Sängerin Unni leidet darunter. Im Direktvergleich wirkt sie regelrecht zerfahren. Die schwebende Schönheit eines jeden noch so kleinen Klangereignisses fehlt ebenfalls. Ich stecke noch einmal um auf EAhibrid. Die Schönheit und Auflösung der Aufnahme ist wieder da. Die Instrumente spielen gleichzeitig deutlicher voneinander getrennt auf ihrer eigenen Position in der Tiefenstaffelung und doch weicher, verwobener, musikalischer miteinander. Speziell leise, zarte Klänge, wie der Ausklang des Klaviers oder der Trompete sind mit so viel mehr Eleganz, Ruhe und Brillanz versehen. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann die Akkunetzteile zusätzlich über ihren Erdungsanschluss erden. So kann sichergestellt werden, dass alle Geräte in der Anlage über dasselbe Bezugspotential verfügen. Das war in der Testkonstellation jedoch gar nicht nötig, um zu erleben, wie positiv die Wiedergabe in ihrer Präzision, Authentizität, Selbstverständlichkeit und musikalischer Eindeutigkeit beeinflusst wird. Es ist stets verblüffend, wie einem Verbesserungen der Stromversorgung und Kabelverbindungen vor Augen führen, wie viel mehr Potential in der eigenen Anlage und ihren Komponenten noch steckt. Um diese voll auszuschöpfen, ist EAhibrid für mich ab jetzt nicht mehr nur in Taiwan, sondern auch in der europäischen HiFi-Welt ein Mittel der Wahl.

Bis zum 31. Januar 2025 bietet der Vertrieb audioware einen Einführungsrabatt von 15 Prozent.


STATEMENT

Die Akkunetzteile von EAhibrid sind in ihrer Konzeption einzigartig. Detailauflösung ist sowohl für die Netzteile als auch die Filterkabel oberstes Gebot. Eleganz, Authentizität und Klasse der musikalischen Darbietung stehen dabei ebenfalls an vorderer Stelle. Die Fähigkeit des EAL-2000, die Komponenten der HiFi-Anlage miteinander zu einer Einheit verschmelzen zu lassen, ist nachhaltig beindruckend. Der Betrieb von DAC, Switch, Server und anderen Geräten mit Gleichspannungseingang unabhängig von der Steckdose mit eigenen Akkus allerdings nicht weniger.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3), SOTM sNH-10G
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1
Ausgangsspannung 5 V, 9 V, 12 V
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom), 10 A (Spitzenstrom), 1 A am 5V Ausgang
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 16,8 Volt
Ausgangsstrom 2 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 1.440 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1H
Ausgangsspannung 19 V, 24 V oder 12 V, 15 V; 24 V nur im Unlimited Play Mode
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom); 10 A (Spitzenstrom)
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 25,2 Volt, Ausgangsstrom 5 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 2.280 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 1000
Leiter OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner
Preis 1,25 Meter: 1.440 Euro; 1,75 Meter: 1.680 Euro; 2,5 Meter: 2.040 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 2000
Leiter Versilbertes OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner, vergoldet
Preis 1,25 Meter: 2.340 Euro; 1,75 Meter: 2.700 Euro; 2,5 Meter: 3.180 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 1000
Leiter versilbertes OCC-Kupfer
Preis 1 Meter: 1.140 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 2000
Leiter OCC-Reinsilber
Preis 1 Meter: 2.700 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid Select DC Cables
Preis OFC, 1 Meter: 155 Euro; OCC, Einzelausgang, 1 Meter: 396 Euro; OCC, Doppelausgang, 1 Meter, 660 Euro; OCC-Reinsilber, 1 Meter: 1.750 Euro

Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
Anschrift Anzengrubergasse 16/37
1050 Wien
Telefon +43 650 8416171
E-Mail office@audioware.at
Web www.audioware.at

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  • Social Introtext EAhibrids Gleichstromnetzteile auf Akkubasis stellten in Teil 1 des Tests bereits ihre Fähigkeiten unter Beweis. Im zweiten Teil des Tests beschäftige ich mich mit EAhibrids Filterkabeln und möchte herausfinden, welche Synergien gemeinsam mit den Netzteilen entstehen.
Donnerstag, 26 Dezember 2024 10:16

Soulnote A-3 Core: Premium-Leistungsverstärker

Die A-3 Core Stereo-Endstufe vereint die Technologien verschiedener Soulnote-Produkte vereint wie die spezielle Massetrennung, die auch im Vorverstärker P-3 und im Vollverstärker A-3 zu finden ist. Die Single-Push-Pull-Ausgangsstufe stammt aus dem M-3 Monoblock. Zudem verfügt der A-3 Core auch über die von Soulnote bekannte Non-NFB-Schaltung.

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Soulnote setzte die spezielle Massetrennung des P-3 Pre-Amps schon erfolgreich beim Vollverstärker A-3 ein und greift auch beim A-3 Core auf dieses bewährte Konzept zurück. Die strikt getrennten linken und rechten Kanäle verfügen jeweils über einen eigenen 700-Watt-Ringkerntransformator. Für die Erdungsfreiheit des Verstärkergehäuses sorgen einfache Non-NFB-Schaltungen und ein optimiertes Design aller eingesetzten Bauteile zur Minimierung von Hochstromschleifen und zur Eliminierung von Induktivitätskomponenten. Wie effektiv dieser aufwändige Aufbau mit vollständig getrenntem linke und rechtem Ground ist, demonstriert das absolut lebendige, detaillierte Klangbild des A-3 Core.

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Schon beim M-3 Monoblock bewies Soulnote, dass ein Single-End- und Single-Push-Pull-Ausgang für ein emotionales Musikerlebnis unerlässlich ist, indem die Unschärfe im mikroskopischen Zeitbereich beseitigt wird. Folgerichtig kommt die gleiche Push-Pull-Ausgangsstufe auch beim A-3 Core zum Einsatz, angesteuert von einer vierfachen Darlington-Schaltung. Für die nötige hohe Stromverstärkung sorgt ein TO3-Bipolartransistor (Metall-CAN-Typ). So entsteht eine mitreißende Musikwiedergabe von den tiefsten bis zu den höchsten Frequenzen.

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Als Hauptkühlkörper nutzt der A-3 Core eine leichte und kompakte Kupferplatte. Diese dient gleichzeitig als Stromschiene für die Stromversorgung des TO3-Transistors, seine Anschlüsse können durch diese Kupferplatte direkt mit der darunterliegenden Platine montiert werden. So entfällt die Verdrahtung, die ein Nachteil des typischen Aufbaus eines TO3-Transistors ist.

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Soulnote setzt bei den eigenen Produkten auf eine ganz besondere mechanische Konzeption, die auch beim A-3 Core Anwendung findet: Das massive und robuste Gerät verzichtet bei ausgewählten Elementen aus akustischen Gründen auf eine feste Verschraubung. Verstärkerblock, Anschlüsse und obere sowie untere Abdeckung sind allesamt nur lose befestigt. Insbesondere der Verstärkerblock verfügt über eine seitlich verschiebbare Drei-Punkt-Struktur mit Titan-Gleitern. Dadurch ist er zum einen nicht den Schwingungen des Leistungstransformators ausgesetzt, zum anderen setzt er auch keine eigenen Schwingungen frei.

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Der Leistungsverstärker Soulnote A-3 Core ist im ausgewählten Fachhandel erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer beträgt 15.000 Euro. Im Lieferumfang enthalten sind sowohl Spikes als auch eine zugehörige Gerätebasis für die optimale Aufstellung. Weitere Informationen gibt es hier.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 24 Dezember 2024 07:32

WireWorld Serie 10

Wireworld Cable Technology, eine der weltweit renommiertesten Marken für Hochleistungs-Audio- und Videokabel, stellt die nächste Generation von Audiokabeln der „Serie 10“ vor. Diese neuen Kabel enthalten mehrere technische und optische Verbesserungen gegenüber der vorherigen „Serie 8“.

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Die patentierten DNA-Helix-Designs wurden mit zusätzlichen Litzengruppen verbessert, die elektromagnetische (Wirbelstrom-) Verluste reduzieren und so die Auflösung, den Fokus und den dynamischen Kontrast verbessern. Die neueste Verbundisolations-Technologie von Wireworld, COMPOSILEX® 5, minimiert das triboelektrische Rauschen und sorgt so für noch sauberere Klangstrukturen und reduzierte Hintergrundgeräusche als bisherige Isolationsmaterialien. Diese Material- und Designverbesserungen sind das Ergebnis von fünf Jahren zusätzlicher Forschung und Entwicklung im Vergleich zu den von der Kritik bereits gefeierten Kabeln der Serie 8 von Wireworld.

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Die herausragende Fähigkeit der Serie 10, klangliche Artefakte und Maskierungseffekte zu minimieren, macht sie besonders geeignet für die Erzielung eines naturgetreuen Klanges von einfachen Heim-Musiksystemen bis hin zu absoluten High-End- und Mastering-Equipment. Das Kabelsortiment der Serie 10 umfasst eine große Auswahl an Audioverbindungen, Lautsprecherkabeln, Netzkabeln, 75-Ohm- und 110-Ohm-Digital-Audiokabeln. Es gibt neun Stufen von Audio-Verbindungskabeln, darunter fünf Stufen von Tonarmkabeln, Subwooferkabeln und Minianschlusskabeln, sowie sechs Stufen von 75-Ohm-Koaxial-Digitalkabeln. Es gibt vier Stufen symmetrischer 110-Ohm-Digitalkabel und zwölf Stufen Lautsprecherkabel.

Wireworld nennt seine Stromkabel „Power Conditioning Cords™“, weil sie so konzipiert sind, dass sie die Funktionen und Vorteile der Stromaufbereitung bis hin zum Stromeingang der Komponente erweitern. Mit fünf Ebenen von dreiadrigen Kabeln und zwei Ebenen von zweiadrigen „Figure-8“-Kabeln bietet das firmeneigenen Fluxfield™-Design eine hochwirksame Abschirmung und Filterung. Das Upgrade der Serie 10 auf die COMPOSILEX® 5-Isolierung erhöht die Filtereigenschaften der Fluxfield™-Konstruktionen noch einmal deutlich.

Wireworld Cable Technology wurde 1992 von dem Industriedesigner David Salz gegründet und ist ein führender Anbieter modernster digitaler und analoger Kabeltechnologie für private und professionelle A/V-Anwendungen, einschließlich HDMI-, USB-, Ethernet-, Glasfaser-, Verbindungs-, Strom- und Lautsprecherkabel. Wireworld hat sich seinen erstklassigen Ruf durch die Herstellung von messbar überlegenen Kabeln erworben, die durch objektive Wahrnehmungstests, innovative patentierte Designs, hochwertige Materialien und außergewöhnliche Fertigungsqualität optimiert wurden.

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift Industriestr. 8 – 10
24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail info@phonar.de
Web www.phonar.de

Weitere Informationen

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Donnerstag, 23 Dezember 2004 00:20

EPC-Computerservice GmbH

Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
Anschrift Anzengrubergasse 16/37
1050 Wien
Telefon +43 650 8416171
E-Mail office@audioware.at
Web www.audioware.at

Der heutige Test ist zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. EAhibrid aus Taiwan produziert Gleichstrom-Akkunetzteile. In dieser Form macht das kein weiterer Hersteller – Besonderheit Nummer 1. Hifistatement testet als erstes deutsches Magazin überhaupt EAhibrid – Besonderheit 2. Neben den Netzteilen gehören auch USB- und LAN-Filterkabel zum Test.

Dem aufmerksamen Besucher der High End dürfte EAhibrid bereits aufgefallen sein. Die 2021 gegründete Marke hatte 2022 dort ihren ersten Auftritt. Inzwischen hat sich ihrer mit Audioware ein österreichischer Vertrieb angenommen und macht EAhibrid auch in Deutschland verfügbar. Zum Kennenlernen von EAhibrid verabredete ich mich mit Firmengründer Paul Huang zu einem Telefongespräch. So erfuhr ich, dass er eigentlich als Produzent und Autor in der Filmbranche arbeitet. Audio ist für ihn aber eine mindestens genau so große Leidenschaft. So pflegt er sehr gute Beziehung in die lebhafte HiFi-Szene Taiwans. Tagsüber Filmschaffender, des Nachts HiFi-Nerd und -Tüftler. Das Prinzip von Gleichstromakkunetzteilen spukte ihm schon lange im Kopf herum. Akkus sind Gleichspannungsquellen. Die meisten HiFi-Geräte benötigen Gleichspannung. Die Kombination ist folglich ideal. Mit den wohl bekanntesten 18650-Lithium-Ionen-Akkus von Panasonic ist das Konzept aber nie gänzlich aufgegangen. Richtig in Fahrt kam das Projekt erst dann, als Teslas 2170-Akkus über ENIGMAcoustics zu Paul kamen. Ihre Performance, Stabilität und Haltbarkeit überzeugten ihn, das Projekt Akkunetzteil endlich im großen Stil umzusetzen. Unterstützung, besonders in der Entwicklung und klanglichen Abstimmung, erhielt er dabei erneut von seinen Freunden bei ENIGMAcoustics, allen voran von Besitzer und Ingenieur Marshall Lee. Paul erzählte mir, dass Marshall in den achtziger und neunziger Jahren für die Entwicklung einiger legendärer Audio-ICs verantwortlich war. Ein idealer Technik-Partner und mit ENIGMAcoustics Namensgeber für die ersten zwei Lettern von EAhibrid. Im August dieses Jahres wurde EAhibrids Portfolio nach intensiver Entwicklungsphase um LAN- und USB-Kabel mit Filterglied ergänzt. Erklärtes Entwicklungsziel der Filter war eine Wiedergabe, die an ein Analogband erinnert. Eine natürliche und offene Wiedergabe zu erreichen, sei weniger schwierig gewesen. Das Erhalten von analogähnlicher Detail- und Informationsdichte trotz Filterung, sei in der Entwicklung eine besondere Herausforderung gewesen.

Hier sind alle im Test zum Einsatz gekommen Kabel gemeinsam mit einem der Akkunetzteile zu sehen
Hier sind alle im Test zum Einsatz gekommen Kabel gemeinsam mit einem der Akkunetzteile zu sehen

Der Vertrieb Audioware hat mir die gesamte Produktpalette von EAhibrid geschickt. So macht es Sinn, alle Komponenten zunächst kurz einzeln vorzustellen, bevor ich sie im Detail testen werde. Die Akkunetzteile werden in zwei Ausführungen angeboten. Alle Akkunetzteile verfügen über zwei Betriebsmodi. Im sogenannten Unlimited Play Mode können die Akkus gleichzeitig belastet und geladen werden. Sie dienen dann als Puffer. Im Pure Play Mode ist ein Laden nicht möglich und der Strom wird nur aus den Akkus bezogen. Das Standardnetzteil PureDC-B1 ist umschaltbar zwischen neun und zwölf Volt, liefert vier Ampere Dauer- und zehn Ampere Spitzenstrom. Zusätzlich sind die B1 Netzteile immer mit einer Fünf-Volt-USB-Buchse ausgestattet, die bis zu einem Ampere liefern kann. Die Standardausführung des PureDC-B1 ist in der Regel lagernd. Das zweite Standardnetzteil PureDC-B1H ist auf 19 und 24 Volt und ebenfalls vier Ampere Dauer- und zehn Ampere Spitzenstrom ausgelegt. 24 Volt liefert es allerdings nur im Unlimited Play Mode und verfügt nicht über die zusätzliche USB-Buchse. Das PureDC-B1H wird nur auf Bestellung gefertigt und hat eine Lieferzeit von etwa vier Wochen. Für spezielle Anforderungen kann eine Version mit umschaltbaren zwölf und 15 Volt oder eine reine Fünf-Volt-Ausführung mit bis zu drei Ampere Ausgangsstrom auf Bestellung gefertigt werden. Zu jedem Akkunetzteil wird ein passendes Ladeschaltnetzteil mitgeliefert. Außerdem gehört ein einfaches DC-Kabel zum Lieferumfang, das an Eingängen mit 2,1-Millimeter- und 2,5-Millimeter-Buchse genutzt werden kann. Zusätzlich wurden mir DC-Kabel in drei Upgrade-Stufen geliefert: Versilbertes OFC-Kupfer, versilbertes OCC-Kupfer und OCC-Reinsilber. Die Upgradekabel sind passend für 2,1-Millimeter oder 2,5-Millimeter-Buchsen erhältlich. Für die Qualität der Netzteile soll das Matchen, also die Auswahl gut zusammenpassender Akkuzellen relevant sein. Aus etwa einhundert Zellen finden sich jeweils vier besonders passende zusammen. Alle Netzteile haben wichtige Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen und sind CE-zertifiziert. Für jede der Prüfungen müssen rund zehn bis 20 Netzteile zerstört werden. Alles in allem wird EAhibrid die Zertifizierung mehrere zehntausend Dollar gekostet haben.

Das LAN-Filter wird in zwei Ausführungen angeboten. Die EAL-1000-Version wird mit einem OCC-Kupferkabel gefertigt, die EAL-2000-Version mit einem versilberten OCC-Kupferkabel. Das in der Mitte angebrachte Filter ist in einem Metallgehäuse verpackt, dessen Design an einen Tesla Cybertruck erinnern soll, daher der Beiname Cyberfilter. EAL-1000 und EAL-2000 sind mit einem identischen Filter ausgestattet. Für beide Kabel kommen RJ-45-Stecker von Telegärtner zum Einsatz. Für die versilberte Ausführung sind sie vergoldet. An einer Version mit einer Buchse auf einer Seite wird gearbeitet, damit das Filter mit anderen Kabeln auch ohne Verbinder kombiniert werden kann. Wie andere Hersteller auch, schweigt sich EAhibrid über tiefergehende Details der Filtertechnologie aus. Wenn man HiFi im High-End-Niveau betreiben möchte, bleibt einem mitunter nichts anderes übrig, als technische Details nicht weiter zu hinterfragen und einfach nur genau hinzuhören. Die Netzwerkfilter werden in praktischen Hardcase-Koffern geliefert. Anstatt klassischer Klettbänder liegen kleine Lederriemen bei. Die USB-Kabel EAU-1000 und EAU-2000 verfügen ebenfalls über Filtertechnologie, allerdings in deutlich kleineren Gehäusen. Das 1000er Modell ist als versilbertes OCC-Kupferkabel, das 2000er Modell als OCC-Reinsilberkabel ausgeführt. Auf allen Kabeln respektive Steckern von EAhibrid wird eine Laufrichtung angegebenen.


Mit seinen Holzwangen ist das Gehäuse optisch gelungen
Mit seinen Holzwangen ist das Gehäuse optisch gelungen

Mit dieser Menge an Testkomponenten gibt es derart viele Kombinationen, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, wie ich diesen Test am effektivsten gestalte. Natürlich ist es interessant, alle Komponenten gleichzeitig einzusetzen. Mindestens genauso relevant ist aber die Performance eines jeden einzelnen Geräts. Ich entscheide mich deshalb, Schritt für Schritt eine Komponente nach der anderen in meiner Kette durch EAhibrid zu ersetzen. Abschließend, wenn alle möglichen Komponenten durch EAhibrid ersetzt wurden, werde ich im Ganzen wieder zu meinem gewohnten Setup zurückkehren und ein Fazit ziehen. Schlussendlich stellt sich noch die Frage, ob es sinnvoller ist, bei der Quelle oder Senke mit dem Auswechseln anzufangen und ob die Stromversorgung oder Kabelverbindungen priorisiert werden sollten? Für den gesamten Test habe ich so genau und konzentriert gehört wie selten zuvor, um kleinste Details und Unterschiede erfassen und beschreiben zu können. An mancher Stelle gelingt es gut, an anderer Stelle sind die Unterschiede so gering, dass eher ein Gefühl entscheidet. Meine Anlage hat meiner Meinung nach trotz einiger preiswerter Komponenten einen Stand erreicht, bei dem für einen großen Sprung nach vorne an vielerlei Stellen eine ungleich größere Investition als bisher vonnöten ist. Auf den Test wirkt sich das in zweierlei Hinsicht aus: Einerseits wäre es unrealistisch, Quantensprünge zu erwarten. Andererseits besteht definitiv eine Auflösungsgrenze. Ob sich Unterschiede jenseits dieser Grenze in anderen Anlagen jedoch stärker auswirken, da das Potential der EAhibrid-Geräte erst dann voll ausgenutzt werden kann, oder geringer, weil alle anderen Komponenten dann ohnehin auf einem nochmals höheren Niveau spielen, bleibt auch unklar. Fragen über Fragen. Da ich es nicht komplizierter machen möchte als unbedingt nötig, beginne ich mit den Akkunetzteilen. Ich kann sie an meinem Brooklyn DAC+, am Bonn-N8-Switch, am FRITZ!Box-Router und sogar dem Prime Core A7 Roon-Server einsetzen. Ich verlasse mich im Test auf den Pure Play Mode der Akkunetzteile. Die Pufferung über den Akku soll sämtliche negativen Effekte der Ladeschaltnetzteile im Unlimited Play Mode eliminieren. Außerdem sind Schaltnetzteile meiner Meinung nach nicht partout schlecht, sofern sie in beide Richtungen ausreichend gut gefiltert sind und im Idealfall für Audio-Anwendungen optimiert wurden. In vielen Konstellationen kommt es zudem gar nicht unbedingt auf den Typ des Netzteils an, sondern eher auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Netzteil und versorgtem Gerät. Aber wenn ich schon den Aufwand eines eigenen hochwertigen Netzteils für jede Komponente betreibe, möchte ich einfach nicht noch irgendwelche anderen Schaltnetzteile ungewisser Güte in meiner Kette. Ich werde dennoch gegen Ende des Tests einmal alle Akkunetzteile gleichzeitig laden und testen, ob ich einen Unterschied wahrnehmen kann. Wenn man konsequent den Pure Play Mode nutzen möchte, muss man sich auf regelmäßiges Anstecken, Aufladen und Abstecken einlassen. Für alle Vergleiche habe ich ausschließlich in höchster verfügbarer Auflösung von Qobuz gestreamt.

Mit diesem Schalter lässt sich der reine Akkumodus aktivieren
Mit diesem Schalter lässt sich der reine Akkumodus aktivieren

Allein durch ihre Verarbeitung macht der Test der Akkunetzteile Spaß. Mit einem Maß von etwa 28 mal 22 x mal Zentimetern sind sie gut unterzubringen und leichter als man erwartet. Ich setze das erste PureDC-B1 gemeinsam mit einem versilberten OFC-Kupfer-Kabel an meinem DAC ein. Mittels der verschiedenen Schalter konfiuriere ich es auf zwölf Volt im Pure Play Mode. Nach dem Einschalten meldet eine der beiden Dioden auf der Vorderseite den Ladezustand. Cyan zeigt mindestens 90 Prozent Ladung an, Grün zwischen 90 und 20 Prozent, bei Rot wird es kritisch und das Netzteil schaltet bei zu niedrigem Ladestand automatisiert ab. Am Brooklyn DAC+ war erst nach Hörsessions jenseits von vier Stunden Schluss, die Akkus am Server habe ich nicht in einer einzigen Hörsession klein gekriegt. Ein Weiterspielen im Unlimited Play Mode ist jederzeit möglich.

Die Einstiegskombination für den Test ist sogleich die Härteste. Zwischen dem Ferrum HYPSOS und dem EAhibrid PureDC-B1 an meinem Brooklyn DAC+ Unterschiede zu hören, ist eine Herausforderung. In Alan Parsons “As Lights Fall” vom Album The Secret bringt das EAhibrid etwas mehr Ruhe, Luftigkeit und Auflösung. Das Hypsos wirkt etwas energetischer und scheint einzelnen Instrumenten etwas mehr Charakter mitzugeben. Gerade bei diesem Stück ist das Heraushören von klar benennbaren Unterschieden nahezu unmöglich. Mit Agnes Obels „Fuel To Fire“ vom Album Aventine gelingt mir das schon etwas besser: Das EAhibrid stellt das im Stereopanorama vor den Klaviertönen stehende „Klackern“ etwas klarer heraus. Insgesamt bildet das EAhibrid einzelne Instrumente klarer und mit mehr Mikrodetails, dafür aber etwas weniger „farbig“ und nüchterner ab als das Hypsos. Letzteres bleibt für mich das im positivsten Sinne energischer auftretende Netzteil. Wer auf das allerletzte bisschen Auflösung verzichten kann, bekommt vom Hypsos etwas mehr Punch und Präsenz. Das tendenziell eher im Hintergrund stehende, gezupfte Cello wirkt mit dem EAhibrid etwas eigenständiger, das Klopfen auf den Flügelkorpus im späteren Verlauf noch etwas echter. Während das EAhibrid den Kampf um die höhere Auflösung für sich entscheidet, bin ich mir bei der Bühnentiefe nicht ganz sicher. Hier geht es für mich nicht immer nur um absolute Tiefe, sondern auch um Tiefenstaffelung und Glaubwürdigkeit. Müsste ich mich festlegen, würde ich dem EAhibrid eine bessere, noch präzisere Tiefenstaffelung attestieren, für die absolute Tiefe aber ein Patt aussprechen. Das Reinsilberkabel am Akkunetzteil erzeugt noch einmal mehr Auflösung und fächert einzelne Details noch weiter auf, bringt für mich an dieser Stelle aber auch ein bisschen Unruhe durch eine Art „Hyperauflösung“ ins Spiel. Das OCC-Kupfer-Kabel spielt insgesamt etwas flächiger. Die Schlichtheit des versilberten OFC-Kupfers macht mich an dieser Stelle am meisten an.


Neben den Ausgangs- und Eingangsbuchsen steht ein Erdungsanschluss zur Verfügung. Die Ausgangsspannung kann umgeschaltet werden
Neben den Ausgangs- und Eingangsbuchsen steht ein Erdungsanschluss zur Verfügung. Die Ausgangsspannung kann umgeschaltet werden

Da ich für derart präzises Testen nur sehr kurze Abschnitte sehr oft höre, mache ich insgesamt auch deutlich öfter Stückwechsel, um aufmerksam zu bleiben. Als nächstes tausche ich das Netzteil an meinem Switch. Er benötigt fünf Volt, könnte an einem anderem Netzteil mitbetrieben werden, bekommt aber ein eigenes spendiert. Für einen Switch, der Bruchteile eines der Akkunetzteile kostet, ist das zwar übertrieben, aber der Test soll das ultimativ Machbare ausloten. Die sich einstellende Verbesserung soll dieser ungewöhnlichen Gerätepaarung Recht geben. Bei Finks „Sort of Revolution“ vom Life-Album Wheels Turn Beneath My Feet tut sich insgesamt weniger vielschichtig als noch beim DAC etwas, dafür ist der Unterschied deutlicher. Mit dem Akkunetzteil wird der metallische Hi-Hat-Sound erst als solcher erkennbar. Vorher wurde nicht gänzlich deutlich, ob nicht einfach nur zwei Rods (spezielle „Leisespiel“-Schlagzeugstick) aufeinandergeschlagen werden. Mit dem Akku lässt sich jetzt trennscharf nachvollziehen, wie die Hi-Hat sich aus dem Nichts kommend aufbaut und unter dem charakteristischem Rod-Attack liegt. Die Gitarre erhält mehr Fokus und Nachdruck.

An meinen Prime Core A7 Roon Core muss das mit mehr Zellen ausgestattete 19-Volt-EAhibrid-Netzteil gegen das für den Prime Core optimierte Schaltnetzteil von Progressive Audio antreten. Bei GoGoPenguins „Raven“ vom Album A Humdrum Star spielt das EAhibrid insgesamt nicht unbedingt mit größerer Bühnentiefe. Dieser Faktor wird durch verschiedene Netzteile am Server meiner Erfahrung nach ohnehin nicht sonderlich stark beeinflusst. Dafür schafft das Akkunetzteil es aber tatsächlich, kleinste Details wie beispielweise die nicht wirklich zuortbaren Klicklaute (ein Reverbartefakt?) zwischen zehn und 14 Sekunden noch etwas weiter freizustellen. Auch einzelne Instrumente und Ebenen im Mix sind noch etwas schärfer umrissen. Besonders auffällig ist dies beim Delay & Reverb-Effekt auf dem Klavier vor dem Beginn des Hauptmotivs. Die Hallfahne scheint noch etwas gelöster vom eigentlichen Klavierklang zu sein. Beide Netzteile bieten eine sehr gute Impulswiedergabe, die nicht voneinander unterscheidbar ist. Durch einen insgesamt minimal höher wirkenden Energiegehalt der Musik beim EAhibrid, könnte man hier allerdings vorschnell ein Urteil fällen. Meinen Server aus einem Akku betreiben zu können, trägt entscheidend zur Faszination EAhibrid bei. Bei Karen Elson „Wonder Blind“ vom Album Double Roses bringt das Reinsilber-DC-Kabel insgesamt noch ein bisschen mehr Fokus und Kontrolle. Karens Stimme hat einen kräftigeren Kern und wirkt weniger diffus. In meiner Kette wäre diese Investition trotz Verbesserung alles andere als vernünftig. In einer „Cost-No-Object“-Anlage ist es im Kampf um die letzten Promille Klang ein probates Mittel. Dennoch darf es auch bei mir für den weiteren Testverlauf bleiben.

Die Akkus sind einzeln gekapselt und so sicher verpackt
Die Akkus sind einzeln gekapselt und so sicher verpackt

Konsequent wäre als nächstes der Austausch des Fritz!Box-Netzteils. Im Zuge des Prime Core Tests vor einiger Zeit, ist ein in meiner Anlage arbeitsloses SBooster erster Generation an den Router gewandert. Es hat für mich eine deutliche Verbesserung bewirkt und ich habe mir über ein anderes Netzteil an der Fritz!Box seitdem keine Gedanken mehr gemacht. Bei einem Freund, in dessen Anlage ich auch EAhibrids LAN-Filter gehört habe, pulverisierte ein Schaltnetzteil an der Fritz!Box klanglich absurderweise alle anderen getesteten Netzteile. Wie eingangs erwähnt, ist nicht immer der Netzteiltyp entscheidend und mitunter gibt es, wie im beschriebenen Fall Überraschungen. Aus diesem Grund und da eine Vergleichbarkeit am Router durch gut zwei Minuten Reboot am wenigsten gegeben ist, schiebe ich Netzteilexperimente an meinem Router ans Ende des Tests. So stelle ich sicher, dass alle anderen Positionen im System bereits optimiert sind und hoffe dementsprechend auf ein eindeutiges Ergebnis. Die Einordung der Testergebnisse bis zu diesem Punkt ist komplex. Während die Akkunetzteile an manchen Stellen und in Teilbereichen Erfolge verbuchen konnten, waren sie an anderer Stelle in allen Belangen deutlich überlegen. Ihre Fähigkeit für bisher unerreichte Detailauflösung bei gleichzeitiger Ruhe und Gleichmäßigkeit der Wiedergabe steht deutlich im Vordergrund – die technologische Einzigartigkeit der EAhibrid Netzteile ohnehin. Fraglos gehören sie zur Oberklasse der Audio-Netzteile. Im zweiten Teil des Tests werde ich mich mit den Filtern beschäftigen und das Gesamtergebnis aus Netzteilen und Filtern noch einmal detailliert einordnen.


Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3), SOTM sNH-10G
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1
Ausgangsspannung 5 V, 9 V, 12 V
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom), 10 A (Spitzenstrom), 1 A am 5V Ausgang
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 16,8 Volt
Ausgangsstrom 2 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 1.440 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1H
Ausgangsspannung 19 V, 24 V oder 12 V, 15 V; 24 V nur im Unlimited Play Mode
Ausgangsstrom 4 A (Dauerstrom); 10 A (Spitzenstrom)
Ausgang DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm
Ladenetzteil Ausgangsspannung: 25,2 Volt, Ausgangsstrom 5 A
Maße (BxTxH) 276 x 245 x 50 mm
Preis 2.280 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 1000
Leiter OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner
Preis 1,25 Meter: 1.440 Euro; 1,75 Meter: 1.680 Euro; 2,5 Meter: 2.040 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 2000
Leiter Versilbertes OCC-Kupfer
Stecker Telegärtner, vergoldet
Preis 1,25 Meter: 2.340 Euro; 1,75 Meter: 2.700 Euro; 2,5 Meter: 3.180 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 1000
Leiter versilbertes OCC-Kupfer
Preis 1 Meter: 1.140 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 2000
Leiter OCC-Reinsilber
Preis 1 Meter: 2.700 Euro
Herstellerangaben
EAhibrid Select DC Cables
Preis OFC, 1 Meter: 155 Euro; OCC, Einzelausgang, 1 Meter: 396 Euro; OCC, Doppelausgang, 1 Meter, 660 Euro; OCC-Reinsilber, 1 Meter: 1.750 Euro

Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
Anschrift Anzengrubergasse 16/37
1050 Wien
Telefon +43 650 8416171
E-Mail office@audioware.at
Web www.audioware.at

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Der heutige Test ist zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. EAhibrid aus Taiwan produziert Gleichstrom-Akkunetzteile. In dieser Form macht das kein weiterer Hersteller – Besonderheit Nummer 1. Hifistatement testet als erstes deutsches Magazin überhaupt EAhibrid – Besonderheit 2. Neben den Netzteilen gehören auch USB- und LAN-Filterkabel zum Test.

Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren.

Wenn sich ein nicht gerade als Kabel-affin bekannter schreibender Kollege – und darüberhinaus auch Helmut Baumgartner, der die Strippen nach dem Fotografieren auch ausprobierte – für ein Kabel derart begeistern können, muss es schon etwas Besonderes sein: Beim AIM UA3 ist es das ausgesprochen kundenfreundliche Preis/Klang-Verhältnis. Das hat mich natürlich auf die Geschichte und die „Philosophie“ von AIM neugierig gemacht. Während der High End im Mai blieb leider keine Zeit für eine längeres Gespräch. Da man aber seine Aktivitäten im Hifi-Bereich ausbauen möchte, waren Chief Business Officer Akira Oshima und der Global Sales Manager Johnny Lee auch für die Finest Audio Show Vienna angereist, während der wir Zeit für ein kurzes Interview fanden, bei dem auch Krey Baumgartl vom deutschen AIM-Vertrieb IAD mit von der Partie war. Die Beiträge von Akira Oshima hat Johnny Lee übersetzt.

AIMs Chief Business Officer Akira Oshima
AIMs Chief Business Officer Akira Oshima

Dirk Sommer: Akira und Johnny, können Sie uns bitte etwas über die Geschichte Ihres Unternehmens und seine Anfänge erzählen?
Johnny Lee: Wir haben das Unternehmen 1983 gegründet und mit Kabeln für die Industrie begonnen. Wir stellten Kabel für die Daten- und Telekommunikation her. 2006 begannen wir mit HDMI-Kabeln für den industriellem Markt, und da gab es eine große Nachfrage nach langen HDMI-Kabeln. Damals waren sie nur fünf Meter lang und es war tatsächlich schwierig, ein Signal über mehr als fünf Meter zu senden. Viele Kunden baten uns daher, längere HDMI-Kabel herzustellen. Und wir entwickelten HDMI-Kabel in sehr guter Qualität für große Längen. Aber das war für den industriellen Markt.
Der Grund, warum wir uns entschieden haben, Kabel für den audiovisuellen Markt herzustellen, war, dass es einen Mitarbeiter gab, die sich sehr für Audio interessierte. Er hatte für Audiofirmen gearbeitet und kam zu uns. Auf seinen Rat hin nutzten wir unsere Technologien, unser Wissen und unsere Erfahrungen auch für Audiokabel und stellten das flache HDMI-Kabel für den Consumer-Markt her. 2010 produzierten wir das erste Ethernet-Kabel, weil wir die Technologien für die Datenkommunikationskabel hatten. Für das erste Ethernet-Kabel verwendeten wir die Abschirmung, die wir auch für die Datenkommunikation verwendeten, weil wir dachten, dass sie auch für Audiokabel großartig wäre. So haben wir unser erstes Ethernet-Kabel hergestellt und das zweite Ethernet-Kabel entwickelt. Wie gesagt, wir haben die Erfahrung und das Wissen für Datenkommunikationskabel. Daher konzentrieren wir uns nur auf digitale Kabel. Später haben wir ein USB-Kabel und weitere USB-C-Kabel sowie eine Reihe von Ethernet-Kabeln entwickelt. Wir konzentrieren uns eben nur auf digitale Kabel.
DS: Wird das auch in Zukunft so sein? Oder werden Sie bald Lautsprecherkabel und Verbindungskabel entwickeln?

AIMs Global Sales Manager Johnny Lee
AIMs Global Sales Manager Johnny Lee


JL: Im Moment konzentrieren wir uns auf digitale Kabel. Aber es könnte sein, dass wir in ferner Zukunft Lautsprecherkabel entwickeln.
DS: Wenn Sie sagen, dass Sie Kabel herstellen, bedeutet das, dass Sie die Metallarbeiten selbst ausführen und die Drähte selbst ziehen? Oder kaufen Sie die Drähte bei Lieferanten und stellen Ihre Kabel daraus her?
JL: Wir entwerfen die Kabel. Aber wir ziehen sie nicht selbst. Dafür haben wir Lieferanten. Aber wir entwerfen alles und bitten sie, unsere Spezialkabel herzustellen.
DS: Nur um einen Eindruck davon zu bekommen, wie groß das Unternehmen ist: Wie viele Mitarbeiter arbeiten in der Fertigung?
JL: Insgesamt haben wir 75 Mitarbeiter in unserem Unternehmen.
DS: Aber wie viele davon konfektionieren wirklich Kabel auf die gewünschte Länge zu und versehen sie mit Stecker?
JL: Wir haben tatsächlich sechs Leute, aber sie sind wirklich erfahren. Darüber hinaus es gibt Leute aus einer jüngeren Generation, die wir ausbilden. Aber wir rechnen sie nicht in die genannten Zahlen mit ein. Es gibt mehr Leute, die die Inspektion und Qualitätskontrolle durchführen.
DS: In wie vielen Ländern verkaufen Sie Ihre Kabel?
JL: Es werden immer mehr und wir haben gerade einen neuen Vertriebspartner bekommen. Aber im Moment sind es 15 Länder.
DS: Wie hat Krey Ihre Marke entdeckt?
JL: Krey, das ist Dein Part.

Eine Diskussion unter Kollegen
Eine Diskussion unter Kollegen

Krey Baumgartl: Eishi war in München an unserem Stand und gab mir seine Visitenkarte. Er sagte, dass sie Kabel herstellen, aber dann passierte eine Weile nichts. Später erhielt ich eine E-Mail mit der Vorstellung einiger Kabel. Ich fand es interessant, dass es ein Unternehmen gibt, das ausschließlich HDMI-, USB- und Ethernet-Kabel fertigt. Also nahmen wir Kontakt mit Hiroko auf und dann ging es langsam los.
DS: Wann haben Sie mit dem Vertrieb begonnen?
JL: Vor vier Jahren
DS: Ist das Geschäft inzwischen erfolgreich?
KB: Es wächst. Für Europa ist es eine neue Marke...
JL: Wissen Sie, unser Name ist nicht sehr bekannt, besonders in Europa. Und das Geschäft wächst langsam. Aber Krey hilft uns sehr und Ihre Test auch. Mit dieser Unterstützung wächst die Marke.
DS: Haben Sie Pläne für neue Produkte in der Zukunft, abgesehen von den zuvor erwähnten analogen Kabeln?
JL: Im Moment denken wir über neue Ethernet-Kabel nach. Wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Eines davon wird das neue Topmodell sein, das besser ist als das NA9. Außerdem planen wir ein neues Modell, das zwischen dem NA2 und dem NA6 angesiedelt ist.
KB: Im Moment haben wir eine kleine Lücke: Wir haben das Einstiegsmodell für 150 Euro und das nächste für 700 Euro. Etwas dazwischen wäre also sehr hilfreich, weil es ein sehr interessanter Preisbereich ist.
DS: Und was ist der Hauptunterschied, wenn Kabel teurer und besser werden? Was ändert sich?
JL: Nun, die Klangqualität.

Krey Baumgartl von IAD betreut AIM in Deutschland
Krey Baumgartl von IAD betreut AIM in Deutschland

DS: Ich meinte, was technisch anders ist: Ist es die Reinheit des Kupfers oder des Silbers? Was ist der technische Unterschied zwischen Kabeln verschiedener Qualitätsstufen?
JL: Natürlich das Material. Für das NA10, die höchste Stufe, denken wir über eine reine Silberbeschichtung nach. Aber ich sollte nicht so viel darüber reden.
DS: Dann sprechen wir doch bitte über das hochwertigste Kabel, das Sie bereits anbieten, das NA9. Hat es mehr Abschirmungsschichten als die günstigeren?
KB: Erläutere doch bitte den Unterschied zwischen dem NA6 und dem NA9, bei dem der Preis von 700 auf 1.300 Euro springt. Das ist fast das Doppelte. Worin besteht also der Unterschied zwischen diesen beiden Serien?


JL: Wir verwenden für das NA6 reines Kupfer und bei der NA9 ist die Reinheit die gleiche. Aber beim NA9 ist der Durchmesser der Drähte dicker. Auch die Isolation ist anders. Für das NA9 verwenden wir unsere proprietäre Isolierung, einen Sauerstoffschaum-Isolator. Das ist auch etwas Besonderes, das wir speziell für das NA9 entwickelt haben. Das macht einen großen Unterschied. das NA9 hat auch eine weitere Abschirmungsschicht. Beim NA6 sind es drei Schichten und beim NA9 sind es vier.
DS: Sind alle Schichten gleich? Ist es Aluminiumfolie oder ein Drahtgeflecht?
JL: Es gibt beides: Aluminiumfolien und Kupferdrahtgeflechte. Beim NA9 gibt es eine spezielle Abschirmung, die „Pulshut” genannt wird. Wir kennen dieses Material, weil wir auf dem Markt für die Industrie tätig sind. Daher haben wir diese Abschirmung auch für das Audiokabel verwendet.
DS: Für die kommenden Testberichte wäre es sehr hilfreich, wenn Sie ein Stück Kabel zur Verfügung stellen würden, das angeschntten ist, dass der Aufbau zu und die verschiedenen Durchmesser zu sehen sind. Es wäre viel einfacher, ein Bild davon zu machen, als es bis ins kleinste Detail genau zu beschreiben. Bitte stellen Sie Krey diese Muster zur Verfügung.
JL: Okay. Das können wir vorbereiten.

Ein Teil der konzentrierten Gespächsrunde
Ein Teil der konzentrierten Gespächsrunde

DS: Bitte tun Sie das schon für unseren Testbericht über das NA10. Gibt es etwas, das Sie unseren Lesern gern mitteilen möchten?
JL: Ich habe das mit Akira abgesprochen: Wir konzentrieren uns darauf, nicht so viel in die Kabel zu stecken. Wir machen es einfach, sehr einfach und zu einem angemessenen Preis. Das gilt auch für die Verpackung. Wir haben zum Beispiel drei verschiedene Serien, drei Preisbereiche. Aber alle Boxen sind gleich. Nur die Aufkleber sind unterschiedlich.
DS: Sie geben also lieber Geld für das Material der Kabel als für edle Boxen aus.
JL: Ja, genau. Möglichst wenig Geld für die Verpackung. Wir entwickeln einen einfachen Aufbau für die Kabel und sorgen für einen guten Klang. Das ist unsere Philosophie.
DS: Gibt es weitere Unterschiede zwischen AIM und den sogenannten audiophilen Kabelherstellern?
JL: Wie gesagt, stellen wir Kabel für den industriellen Markt her. Wir sind darauf spezialisiert, in Japan viele kundenspezifische Anforderungen zur erfüllen. Viele Kunden bitten unser Unternehmen, etwas Neues oder etwas zu entwickeln, das andere Kabelhersteller nicht können. Das unterscheidet uns von anderen.
DS: Wie hoch ist der Anteil der Audiokabel im Vergleich zu dem der Industriekabel?
JL: Im Moment sind es etwa 90 Prozent Industriekabel und 10 Prozent Audiokabel.
KB: Ich denke, für die Leute, die AIM nicht kennen, wäre es interessant, die Geschichte hinter den audiophilen Ethernet-Kabeln zu hören. Zu dieser Zeit war Streaming in Japan noch nicht so populär. Japanische Audiophile konzentrierten sich mehr auf Schallplatten und CDs. Daher war es sehr ungewöhnlich, dass eine japanische Marke Ethernet-Kabel für Audio herstellte.
JL: Das liegt am Hintergrund unseres Unternehmens: Wir stellen digitale Kabel her. Also haben wir die ersten Ethernet-Kabel produziert. Aber als wir mit unseren ersten drei Kabeln begannen, sagten die Leute, dass es keinen Unterschied zwischen ihnen geben würde. Selbst wenn man ein gutes Kabel herstellte, klänge das schlechte Kabel genauso. Aber wir dachten, dass die Verwendung von Abschirmmaterialien aus dem Industriemarkt – und dort gibt es viele gute Abschirmungen – einen Unterschied machen sollte. Also haben wir diese Kabel hergestellt, sie bei uns zu Hause getestet und der Klang war besser. Das war zumindest unser damaliges Gefühl. Also haben wir mit dem neuen Kabel weitergemacht und ein weiteres Ethernet-Kabel, eine weitere Kabelreihe, entwickelt. Und wir machen immer noch weiter.
DS: Vielen Dank für Ihre Ausführungen.

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren.
Donnerstag, 19 Dezember 2024 07:12

Mutec MC1.2+ jetzt verfügbar

Mutec freut sich, über die Verfügbarkeit eines neuen Produkts in seinem Portfolio informieren zu können: den MC1.2+. Der bidirektionale Digital-zu-Digital-Wandler (DDC) kombiniert vielseitige Möglichkeiten der digitalen Audioformatwandlung mit klangoptimierenden Eigenschaften über den USB-Anschluss.

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Der MC1.2+ ist ein vielseitiger Formatwandler, der typische PCM-Audio-Streams über die Schnittstellen USB, AES/EBU (XLR), AES/EBUid (BNC) und S/PDIF (Toslink und BNC, Cinch via Adapter) konvertiert. Dieser Vorgang kann – auch über USB – simultan in beide Richtungen (Input/Output) erfolgen. Diese Flexibilität erweist sich als besonders nützlich in modernen HiFi-Systemen, professionellen Tonstudios, Rundfunkstudios oder Beschallungsanlagen. Dank seiner kompakten Bauweise ermöglicht der MC1.2+ verlustfreie und vielseitige Signalübertragungen in Echtzeit zwischen digitalem HiFi-Equipment, Audio-Interfaces, Digitalmixern und Effektprozessoren.

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Der Digital-zu-Digital-Formatkonverter von MUTEC optimiert den USB-Audio-Stream mithilfe von Low-Noise-Audiotaktoszillatoren durch Signalregeneration und Isolierung der USB-Stromversorgung. Dadurch können Störungen, die über die USB-Schnittstelle durch die Stromversorgung eingebracht werden, die digitale Signalverarbeitung nicht mehr negativ beeinflussen. Das Ergebnis ist eine signifikante Reduzierung von digitalem Rauschen und Taktzittern (Jitter). Drei Optionen für die Stromversorgung (intern, extern, bus-powered) unterstreichen die flexible und praxisorientierte Konzeption dieses Geräts.

Der MC1.2+ von MUTEC sorgt für ein verbessertes Hörerlebnis beim Abspielen von Audio-Dateien über Computer oder Streamer, gewährleistet herausragende Klangqualität bei Recording und Mastering und dient als vielseitiger Helfer im Zusammenspiel digitaler Audio-Komponenten. Er ist sowohl für audiophile Enthusiasten als auch für professionelle Musikproduzenten und Toningenieure ideal geeignet.

Zentrale Features

  • bidirektionaler Signalaustausch in Echtzeit zwischen Computern und/oder digitalen Audiogeräten.
  • vielfältige Schnittstellen: USB, AES/EBU, AES/EBUid, S/PDIF (Toslink, BNC, Cinch über Adapter).
  • speziell entwickeltes, asynchrones USB-Interface: Mit äußerst geringer Latenz für präzise Signalübertragung.
  • Klangverbesserung des USB-Audio-Streams: Durch Low-Noise-Audiotaktoszillatoren, Isolierung der USB-Stromversorgung und nachfolgende Signalregeneration.
  • flexible Stromversorgung: wahlweise intern, extern oder USB-bus-powered.
  • USB-Audio-Class-2.0-Treiber für Windows: Unterstützt ASIO, MME, DirectSound, WASAPI, Kernel Streaming sowie PCM (16 Bit/24 Bit) bei Abtastraten von 44,1 bis 192 Kilohertz.
  • plattformübergreifende Kompatibilität: vollständig kompatibel mit macOS, Windows und Linux.
  • hochwertiges Gehäuse: abschirmendes Stahlblech mit vibrationsdämpfenden Füßen für optimale Performance.
  • Made in Germany: entwickelt und gefertigt mit Präzision und höchsten Qualitätsstandards.

Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 750 Euro.

Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
Anschrift Siekeweg 6/8
12309 Berlin
Telefon +49 30 7468800
Fax +49 30 74688099
E-Mail contact@mutec-net.com
Web www.mutec-net.com

Weitere Informationen

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