tests/24-12-27_ea
 

EAhibrid PureDC-B1/H, EAL 2000/1000 und EAU 2000/1000 – Teil 2

27.12.2024 // Finn Corvin Gallowsky

EAhibrids Gleichstromnetzteile auf Akkubasis stellten in Teil 1 des Tests bereits ihre Fähigkeiten unter Beweis. Im zweiten Teil des Tests beschäftige ich mich mit EAhibrids Filterkabeln und möchte herausfinden, welche Synergien gemeinsam mit den Netzteilen entstehen.

An meinem Digital-Analog-Wandler, Roon-Core-Server und Switch spielen bereits seit einigen Tagen EAhibrids Netzteile. Jetzt werde ich das System um die LAN- und USB-Filterkabel ergänzen. Nachdem ich mich mit Karen Elsons „Wonder Blind“ eingehört habe, bleibe ich zunächst bei diesem Stück und tausche mein Audioquest Diamond zwischen Prime Core und Reclocker gegen ein EAU-1000. Das Kabel ist sehr biegsam und angenehm zu verlegen. Im Betrieb leuchtet das EAhibrid-Logo auf dem Filterelement auf. Ein kleines Detail, das von Wertigkeit zeugt. Dass sich EAhibrids Produkte auf eine fantastische Detailauflösung verstehen, zeigt auch das EAU-1000 wieder eindrücklich. Zusätzlich wirkt Karens Stimme etwas geschmeidiger, Bass und Bass Drum in sich etwas konzentrierter und weniger flächig. Das Ride-Becken kommt verspielter daher und ich bekomme einen besseren Eindruck von der Dicke des Beckens als mit dem Audioquest Diamond. Letztendlich unterscheiden sich die Kabel in ihrem Grundcharakter, das Audioquest bleibt neutraler, das EAU-1000 ist lebhafter. Hier entscheidet Geschmack. Das EAU-2000 hingegen liegt näher am neutralen Charakter des Audioquest Diamond. Wo das Diamond bereits über Durchhörbarkeit und eine sehr gute Detail- und Raumauflösung verfügt, zieht das EAU-2000 allerdings deutlich vorbei. Karens Stimme rückt etwas näher an den Hörer heran. Insgesamt scheint auch mehr Hochtonergie im Spiel zu sein. S-Laute wirken zwar feiner aufgelöst, aber auch etwas schärfer. Deshalb wähle ich mit „Secret World“ von Peter Gabriels gleichnamigen Album einen Track, in dem ich die S-Lauten noch besser einordnen kann, da ich diesen Song seit Jahrzehnten höre und somit wirklich bis ins allerletzte Detail kenne. Das Diamond schafft es nicht, die Hi-Hat leicht links außerhalb des Zentrums mit derselben Präzision abzubilden wie das EAU-2000. Auch ganz feine, mikroskopisch kleine Details in Peter Gabriels Stimme bleiben mit dem Diamond verborgen, dafür werden die S-Laute tatsächlich etwas abgemildert, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Einzelne Elemente des Songs scheinen sich mit dem EAU-2000 aus einer größeren Hintergrundruhe herauszuschälen und wirken insgesamt noch deutlicher voneinander abgesetzt. Der minutiöse Aufbau hat in seiner Präzision etwas Magisches. Im Vergleich zum EAU-2000 wirkt das sonst stets neutrale, schöngeistige Diamond dann fast wie ein Draufgänger. Ich höre nochmals das EAU-1000 – sozusagen als Mittler zwischen den Welten. Es bietet nahezu die gleiche Auflösung wie das EAU-2000, allerdings mit einer weniger tiefen Bühne. Die Stimme bleibt etwas stärker im Fokus der Aufnahme als andere Klangelemente des Stücks. Tatsächlich liegt es in seiner Darbietung etwa zwischen Diamond und EAU-2000. Dabei meine ich nicht qualitativ, sondern in der Art und Weise mit der Musik umzugehen. Je öfter ich hin- und herwechsle, desto deutlicher kristallisiert sich dennoch das Diamond als mein Stimmfavorit heraus. Aber desto mehr verfalle ich auch dieser fantastischen Detailauflösung, Raumtiefe, Feinheit und Ausgeglichenheit des EAU-2000. Seine vollkommen gleichberechtige und geschmeidige Abbildung aller musikalischen Elemente, ohne Detaileinbußen schafft keines der anderen ebenfalls sehr guten USB-Kabel. So bleibt das EAU-2000 als mein Favorit für den weiteren Test in der Kette.

Die Versionen der LAN-Filterkabel sind durch die Stecker- und Kabelfarbe gut zu unterscheiden
Die Versionen der LAN-Filterkabel sind durch die Stecker- und Kabelfarbe gut zu unterscheiden

Die LAN-Kabel EAL-1000 und EAL-2000 habe ich an zwei Orten gehört. Bei mir zu Hause und bei einem guten Freund aus der HiFi-Szene, der mit einer der hochauflösendsten Anlagen hört, die ich kenne. Die gesammelten Eindrücke decken sich in beiden Anlagen. Das EAL-1000 gibt der Wiedergabe etwas mehr Durchzug und Energie. Gerade Becken, so auch die Hi-Hat in „Secret World“ erhalten etwas Direktes, Ursprüngliches. Gleiches gilt für die Streicher in „Piece by Piece“ von Katie Meluas gleichnamigen Album. Sie klingen etwas mittiger, ihr Korpussklang wird etwas stärker in den Fokus gerückt. Kommt hingegen das EAL-2000 in die Anlage verändert sich das Timbre weitestgehend nicht. Allerdings kommen alle Veränderungen, die sich im Testverlauf akkumulierten, plötzlich auf eine Art und Weise zusammen, die einfach noch mehr Sinn macht als vorher. Der Klangeindruck ist sehr frei und unbeschwert. Die oftmals holzig klingende Gitarre von „Piece by Piece“ gerät ins Gleichgewicht. Die Melodielinien werden insgesamt weicher und sanfter. Katie Melua flüstert überwiegend nahezu, teilweise fast ohne Vibrato und Ton in der Stimme. Auf einigen Vokalen platziert sie dann aber vergleichsweise starke Akzente. Diese Akzente werden vom EAL-2000 stärker in den gesamtmusikalischen Kontext eingewoben. Die einzelnen Instrumente verschmelzen etwas stärker miteinander. Normalerweise führt das zu weniger Klarheit, Präzision und Auflösung und ist eigentlich das genaue Gegenteil, von dem, was man erreichen möchte. In diesem Fall aber ist es das Zünglein an der Waage, durch das sich das EAL-2000 abzusetzen weiß und das letzte bisschen Authentizität und Geschmeidigkeit aus der Aufnahme herauskitzelt. Diese Fähigkeit, als Bindeglied und Ruhepol zu agieren, ohne aber die Tonalität der Wiedergabe zu beeinflussen, hat mich beim EAL-2000 besonders beeindruckt. Sie tritt besonders, aber nicht nur gemeinsam mit den anderen EAhibrid-Komponenten zu Tage.

Die Ausführung in OCC-Kupfer mit Silberüberzug hat einen goldenen Kabelschutz und goldene Stecker
Die Ausführung in OCC-Kupfer mit Silberüberzug hat einen goldenen Kabelschutz und goldene Stecker


  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025
  • Silversmith Audium Fidelium RCA

    Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt. Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich…
    21.03.2025
  • Andante Largo Silent Mount SM-7FX und Super Trans Music Device

    Kürzlich berichtete ich an dieser Stelle über den Besuch von Suzuki san, dem Kopf von Andante Largo, in Gröbenzell, konnte aber nur die kurzen Erfahrungen mit dem fantastischen Rack beschreiben. Jetzt steht im Hörraum eine Box mit Spikes, so dass ich die Spikes-Teller und zudem die Kontaktflüssigkeit von Andante Largo ausprobieren kann. In der Andante-Largo-Terminologie heißen die Untersetzer für Spikes „Silent Mounts“. Es werden fünf Versionen angeboten, und zwar mit Durchmessern von 35, 50 und…
    14.03.2025
  • Canor Virtus I2 Premium Line

    Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang. Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist,…
    11.03.2025
  • Lotoo PAW GT2

    Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist. In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei…
    04.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.