Marantz präsentiert die neue Marantz Melody M-CR412. Dieses klassische HiFi-System in modernem Design verfügt über CD-Wiedergabe, UKW-/DAB+-Radio, integriertes Bluetooth und natürlich die bewährte Marantz Klangqualität. Die Melody ist ab 15. Juni in elegantem Schwarz oder in klassischem Silber-Gold für 500 Euro bei autorisierten Marantz Händlern erhältlich.
Das Team, das die Melody entworfen und musikalisch abgestimmt hat, verfügt über mehr als 65 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von HiFi-Geräten. Die Melody sorgt bei den Lieblings-CDs und -Radiosendern für eine herausragende Performance. Der neue Melody-HiFi-CD-Receiver wurde für den modernen Musikliebhaber konzipiert und baut auf dem erst kürzlich präsentierten Melody-X-Netzwerk-CD-Receiver auf. Er wurde aus denselben hervorragenden Materialien gefertigt, die die Audioqualität auf ein neues Level sollen.
Musikliebhaber sollten sich durch die geringe Bauhöhe von nur elf Zentimetern nicht täuschen lassen. Mit einer Ausgangsleistung von bis zu 2 x 60 Watt füllt die Melody auch große Wohnräume mit dem Marantz-Klang. Die Melody besitzt vier Endstufen mit hohem Wirkungsgrad und geringen Verzerrungen. So kann sie problemlos zwei Lautsprecherpaare antreiben, wobei die Lautstärke für jedes Paar einzeln geregelt wird. Alternativ lässt sich auch nur ein Lautsprecherpaar im audiophilen Bi-Amping-Modus betreiben. Bei Anschluss eines Lautsprecherpaars steht die doppelte Ausgangsleistung pro Kanal zur Verfügung. Die Melody ist mit fast jedem Lautsprechermodell am Markt kompatibel. Auch ausgewachsenen Standlautsprecher und 4-Ohm-Modelle bereiten der M-CR412 keine Probleme. Die USB-A-Schnittstelle sorgt dank der Unterstützung von hochauflösender Musikwiedergabe einschließlich FLAC-, ALAC- und DSD-Dateien für maximale Audioqualität.
Durch zwei Digital-Audioeingänge lassen sich TV oder Set-Top-Box und ein Blu-ray- oder DVD-Player anschließen. Die Melody schaltet sich automatisch ein, sobald sie ein Audiosignal vom einem TV-Gerät erhält und kann so programmiert werden, dass Lautstärke, Stummschaltung oder Eingangswahl über die TV-Fernbedienung gesteuert werden. Smartphone-Benutzer können ihre Musik problemlos über Bluetooth auf die Melody streamen.
Dank des kompakten Gehäuses und des edlen, zeitlosen Designs bildet die Melody die perfekte Ergänzung für jeden Lebensraum. Luxuriöse vertikale Lichtakzente auf der Frontblende – ein Markenzeichen der Marantz Produkte von heute – unterstreichen die Qualitätsanmutung.
Melody-Hauptmerkmale:
Zusätzlich Merkmale Melody X:
Vertrieb
Marantz Deutschland
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Anschrift | D&M Germany GmbH Division of Sound United An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
info@marantz.de | |
Web | www.marantz.de |
Cambridge Audio präsentiert mit der AX Serie neue Stereo-Komponenten im Einstiegssegment. In Anlehnung an die Modellreihen CX und Edge verbinden die Vollverstärker, CD-Player und Stereo-Receiver technische Innovationen sowie ein modernes Design. Darüber hinaus soll sich die AX Serie durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichen.
Unverfälschter Klang, bei dem nichts weggelassen oder hinzugefügt wird: Dieser „Great British Sound“ steckt seit über 50 Jahren in jedem einzelnen Produkt von Cambridge Audio. Den Einstieg in das britische Klangerlebnis markiert ab sofort die neue AX Serie, mit der Musikliebhaber feinste Hi-Fi-Qualitäten zu einem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. Die moderne Formsprache sowie technische Innovationen aus den vielfach ausgezeichneten Serien CX und Edge finden sich mit der neuen AX Reihe nun auch im Einstiegssegment von Cambridge Audio wieder. Kräftige Vollverstärker, hochwertige CD-Player, vielseitige Stereo-Receiver: Mit den budgetfreundlichen AX Komponenten richtet sich Cambridge Audio an Hi-Fi-Neu- und Wiedereinsteiger sowie alle anderen Freunde guten Klangs.
Die Vollverstärker AXA25 und AXA35 sind die ideale Ausgangsbasis für eine hochwertige Stereo-Anlage aus einzelnen Hi-Fi-Komponenten. Das Einstiegsmodell AXA25 bietet mit vier Cinch-Eingängen auf der Rückseite sowie einem AUX-Eingang auf der Vorderseite bereits vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Mit einer Leistung von 25 Watt (bei 8 Ohm) bietet der AXA25 zudem ausreichend Leistung für die meisten Kompaktlautsprecher. Der AXA35 trumpft mit einer Leistung von 35 Watt (bei 8 Ohm) und weiteren Anschlussmöglichkeiten auf. Mit an Bord sind ein Phono-Vorverstärkereingang (MM) sowie ein 6,3mm-Kopfhörerausgang an der Front des Vollverstärkers. Dank des verbauten Displays und der mitgelieferten Fernbedienung lässt sich der AXA35 besonders komfortabel steuern. Beide Modelle verfügen über einen USB-Anschluss, über den sich der optional erhältliche Bluetooth-Empfänger mit Strom versorgen lässt.
Die CD-Player AXC25 und AXC35 sind die idealen Spielpartner für die Vollverstärker der AX Serie. Das schwebende Auftreten der AX Komponenten findet sich auch bei den CD-Playern wieder und sorgt für Eleganz und Einheitlichkeit im Wohnzimmer. Beide Modelle unterstützen Gapless Playback, so dass auch Live-Aufnahmen ohne störende Unterbrechungen wiedergegeben werden. Die Bedienung erfolgt intuitiv über die mitgelieferte Fernbedienung, wobei alle wichtigen Informationen auf dem Display am CD-Player angezeigt werden. Hochwertige D/A-Wandler im Inneren sorgen für einen verlustfreien Klang am analogen Ausgang. Das Modell AXC35 bietet zusätzlich einen digitalen Koaxial-Ausgang, um optional externe D/A-Wandler zu verwenden.
Hohe Leistungsreserven und maximale Anschlussvielfalt: Die Stereo-Receiver AXR85 und AXR100 sind wahre Unterhaltungs-Allrounder. Mit 85 Watt (bei 8 Ohm) beim AXR85 und 100 Watt (bei 8 Ohm) beim AXR100 bieten die Stereo-Receiver ausreichende Leistung, um auch größere Standlautsprecher anzutreiben. Letztere lassen sich bei Bedarf durch den integrierten Subwoofer-Ausgang um einen zusätzlichen Basslautsprecher ergänzen. Mit insgesamt vier analogen Eingängen auf der Rückseite (darunter ein MM-Phono-Eingang), einem AUX-Eingang auf der Vorderseite sowie zusätzlichen koaxialen und optischen Digitaleingängen beim AXR100 lässt sich nahezu jede Quelle anschließen – für beste Unterhaltung von der CD bis zur Schallplatte. Der integrierte Bluetooth-Empfänger sowie FM/AM-Radio-Tuner runden das Komplettpaket um drahtlose Musikquellen ab.
Die Vollverstärker der AX Serie sind ab Juni für eine unverbindliche Preisempfehlung von 250 Euro für den AXA25 und 350 Euro für den AXA35 erhältlich. Der AXC25 CD-Player ist für 250 Euro, der AXC35 CD-Player für 350 Euro ebenfalls ab Juni erhältlich. Die AXR Stereo-Receiver sind ab Juli für 400 Euro für den AXR85 sowie 500 Euro für den AXR100 verfügbar. Alle Komponenten der AX Serie sind in der Farbvariante Lunar Grey im Cambridge Audio Webshop, im Amazon-Webshop von Cambridge Audio sowie im Fachhandel erhältlich.
Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland
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Anschift | Alter Wandrahm 15 20457 Hamburg |
Telefon | +49 40 94792800 |
Web | www.cambridgeaudio.com/deu/de |
Playback Designs MPS-8 Dream Player zeigte vor mehr als einem Jahr, was in Sachen Digital klanglich möglich ist und überflügelte meinen DAVE. Der wird inzwischen zwar vom M-Scaler unterstützt, aber Playback Designs' reiner Wandler soll noch einmal mehr können als der Dream Player. Zusammen mit dem Stream-IF verspricht das ein digitales Gipfeltreffen.
Inzwischen spielt meine digitale Kette nicht zuletzt dank des SOtM-Switch und der Netzaufbereitung durch Audioquests Niagara 1000 noch ein gutes Stück offener und dynamischer als während der Beschäftigung mit dem großartigen MPS-8. Der MPD-8 kann es sich nun also in einer Umgebung bequem machen, die klanglichen Höchstleistungen noch ein wenig förderlicher ist. Bevor ich zu gehörmäßigen Einschätzungen komme, möchte ich aber wissen, wodurch die von den beiden Highendscouts, Daniel Gottschalk und Frank Pietersen, die Playback Designs in Deutschland und einigen Nachbarländern vertreiben, versprochenen Verbesserungen beim MPD-8 erzielt werden.
Nichts leichter als das, da die Playback-Design-Komponenten – wie berichtet – von Andreas Koch und Bert Gerlach gemeinsam entwickelt werden. So genügt ein Anruf in Lindlar, um von Bert Gerlach zu erfahren, dass sich MPS-8 und MPD-8 vor allem durch die analoge Ausgangsstufe unterscheiden. Im MPD-8 hat er wegen des Verzichts auf das Laufwerk mehr Platz und den nutzt er für ein weiteres Board für eine Ausgangsstufe. Schon der MPS-8 war vollsymmetrisch aufgebaut, allerdings befanden sich die beiden symmetrischen Schaltungen für die beiden Kanäle auf einer Platine. Natürlich sind diese beim reinen DAC nun nicht nur einfach räumlich getrennt. Hier gibt es statt zweier Verstärkerzüge pro Kanal – also einem für die positive und einem für die negative Halbwelle – gleich acht: vier für jedes der beiden Stereosignale. Bert Gerlach spricht von einer doppelt differentiellen Ausgangsstufe, die nicht nur einen um drei Dezibel besseren Fremdspannungsabstand besitze, sondern den doppelten Bauteileaufwand vor allem klanglich rechtfertige. Die drei Netzteile versorgten jetzt die Digital-Elektronik und je eine der beiden analogen Ausgangsstufen. Zudem mache sich der Verzicht auf das SACD-Laufwerks mit seinen wechselnden Anforderung an das Netzteil positiv bemerkbar.
In der Wandler-Sektion, die Andreas Koch konzipierte, hat es keine Veränderungen gegenüber dem MPS-8 gegeben. Auch im MPD-8 kommt nicht wie in den meisten D/A-Wandlern ein Chipsatz zum Einsatz. Die Aufgabe übernehmen hier FPGAs, programmierbare ICs mit hoher Rechenleistung. Da Andreas Koch sie als DSD-Wandler programmierte, werden vor der Wandlung alle Signale, also auch hochaufgelöste PCM-Dateien und solche nach dem Red-Book-Standard auf das 32-fache der üblichen DSD-Abtastrate hochgerechnet. Das sind knapp 90 Megahertz. Die Auflösung des Prozesses gibt Bert Gerlach mit 72 Bit an. Wie immer bei der Erzeugung solch enormer Datenmengen geht es darum, mit sehr „sanften“ Noise-Shapern und Filtern auszukommen, denn die werden üblicherweise als „angenehmer“ und weniger technisch klingend wahrgenommen. Playback Designs verwendet „Adaptive Apodizing Filter“, die eine selbstanpassende, variable Transientenrekonstruktion ermöglichen sollen. Mehr Details zu dieser exklusiven Playback-Designs-Technologie gibt weder Andreas Koch noch Bert Gerlach preis.
Dennoch wird mir der Stoff für diesen Artikel so schnell nicht ausgehen, denn Highendscout hat dem MPD-8 noch einen Stream-IF beigepackt: Das ist ein Streaming-Interface und in etwa dem Auralic Aries Femto vergleichbar. Es erlaubt den Zugriff auf Inhalte im Internet, auf netzwerkgebundene Speicher (NAS) und per USB angeschlossene Geräte wie Computer oder Server. Das schlichte Kistchen, das rein äußerlich leider gar keine Ähnlichkeit zu den aus dem Vollen gearbeiteten Gehäusen der Dream-Serie aufweist, gibt die von den vielfältigen Quellen empfangenen, von Jitter befreiten und reclockten Daten nicht nur über eine Coax-Schnittstelle, sondern auch über eine ST-Verbindung aus. Das ist ein optische Schnittstelle, die vielleicht noch einigen Wadia-Besitzern bekannt sein dürfte. Über diese hochwertige Glasfaser-Verbindung lassen sich vielfach höher Datenraten als die für die Musikreproduktion benötigten übertragen – und das bis zu einem Kilometer verlustfrei. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch diese „PLINK“ genannte Verbindung – was wohl für Playback-Link stehen dürfte – eine galvanische Trennung zwischen Zuspielern und DAC erreicht wird. In Verbindung mit dem Stream-IF ergeben sich in meiner Kette folgende Verbindungsarten:
1. Daten vom Melco per USB zum MPD-8
2. Daten vom Melco per USB zum Stream-IF und von dort per PLINK zum MPD-8
3. Daten vom Melco per LAN zum Stream-IF und von dort per PLINK zum MPD-8
4. Daten vom Melco per LAN zum Aries Femto und von dort per USB zum MPD-8
Danach steht ein Vergleich der bestklingenden Verbindungsart mit vom Aries gespeisten M-Scaler und DAVE an und abschließend noch einmal der direkte Anschluss des Playback Designs an Einsteins The Poweramp – unter Umgehung der Vorstufe. Es gibt also eine Menge zu hören.
Bevor ich zu den einzelnen Varianten komme, lasse ich den MPD-8 noch ein paar Tage einspielen, da er, wie im Menü abzulesen, gerade mal ein wenig mehr als 300 Betriebsstunden sammeln konnte. Jetzt zeigt das Display über 450 Stunden an. In den Hinweisen zur Einspielzeit findet sich für den Zeitraum von 350 bis 500 Stunden die Anmerkung: „The magic will be starting.“ In den Monaten danach wären dann nur noch sehr subtile Verbesserung wahrzunehmen. In der Einspielzeit habe ich natürlich ausprobiert, welche DSD-Abtastraten die einzelnen Kombinationen wiederzugeben in der Lage sind: DSD256 schaffte keine von ihnen! Ein weiterer Anruf bei Bert Gerlach machte dann klar, was der Grund dafür ist: Der MPD-8 und das Stream-IF geben nur im Zusammenspiel mit der neusten ALSA- oder Advanced Linux Sound Architecture-Version DSD256 wieder. Da mein Melco im Audionetzwerk ohne Internet-Verbindung auskommen muss, macht er auch keine automatischen Updates. Sobald ich ihn per USB-Speicher auf die Firmware-Version 3.90 gebracht habe, klappt's dann beim DAC und Stream-IF mit DS256 via USB. Per LAN wird der Stream-IF vierfach DSD erst nach einem Update in nicht ganz so naher Zukunft wiedergeben können, verriet Bert Gerlach. Für den Aries Femto gilt das gleiche wie für den Melco: Wegen der fehlenden Internet-Verbindung gibt’s kein automatisches Update. Deshalb musste der Aries kurz für ein Update auf 6.1.1 in ein anderes Netz umziehen. Aber auch danach weigert er sich standhaft, den Playback Designs' verständliche Daten zu liefern. Aber das spricht ja nicht wirklich gegen diese Kombination: Wie viele Songs in DSD256 haben Sie ihn Ihrer Mediathek?
Bleiben wir also für den Anfang beim ganz unspektakulären und weit verbreiteten CD-Format. Für die Variante 1 und 2 wird der Melco N1ZH/2 mit der Melco-HD-App bedient, die ihre Ähnlichkeit mit MConnectControl HD nicht verleugnen kann, was besonders auffällt, wenn man mit letzterer wie von Playback Designs empfohlen den Stream-IF beim Datenempfang über LAN kontrolliert. Das wäre dann die Ansteuerungsart Numero 3. Doch noch sind wir bei der Variante 1, der Melco ist mit dem USB-Eingang des MPD-8 verbunden: Das klingt bei einem vertrauten Test-Stück so farbenreich, plastisch und völlig von den Lautsprechern losgelöst, dass man sich unwillkürlich fragt, was da noch mehr möglich sein könnte: zum Beispiel eine noch ein gutes Stück tiefere, imaginäre Bühne. Hinzu kommt ein druckvollerer, dynamischerer und besser kontrollierter Tieftonbereich, wenn die Daten statt an den USB-Eingang des MPD-8 an den des Steam-IF geschickt werden und von diesem aufbereitet per PLINK zum Wandler gelangen. Da bedarf es keines weiteren Vergleichs: Die Investition in den Stream-IF lohnt in jedem Falle. Aber das verwundert ja nicht, wenn man sich in Erinnerung ruft, welche klanglichen Verbesserungen beispielsweise der Mutec MC3+ bringt, den ich in der Anlage im Wohnzimmer dem USB-Ausgang des Melco N1A/2 nachgeschaltet habe.
Zur Ansteuerung des MPD-8 ist der Stream-IF also das Mittel des Wahl. Und deswegen geht es jetzt mit dem Vergleich von Variante 2 und 3 weiter: vom Melco über USB oder LAN zum Stream-IF und von dort per PLINK zum D/A-Wandler. Ja, auch nach dem Reclocking des Stream-IF sind minimale Unterschiede zwischen den beiden Zuspiel-Varianten festzustellen. Bei Schostakowitschs „Polka“ wirkt der Saal über LAN ein kleines Stückchen größer, aber auch einen Hauch kälter. Wenn es nicht so abgegriffen klänge, würde ich Wiedergabe des per USB angelieferten Signals als „analoger“ bezeichnen: wärmer, ein wenig anheimelnd, aber auch eine Spur weniger akkurat durchgezeichnet. Bei Keith Jarretts „Wrong Blues“ faszinieren der Raum und die Farbigkeit der Becken über dem tief grummelnden Kontrabass. Hier gefällt mir die Zuspielung über USB besser – selbst wenn die Bühne nicht ganz so tief erscheint: Das Holz der Sticks, mit denen die Becken angeschlagen werden, wirkt natürlicher und der Groove kommt noch ein wenig treibender rüber. Da komme ich um einen dritten Titel wohl nicht herum: mal wieder Patrice Herals „Improvisation“ vom Album Le Concert Des Parfums. Hier erscheint der Aufnahmeraum dank Daten per LAN – Variante 3 – noch ein bisschen größer. Das Verebben des Halls lässt sich noch genauer nachvollziehen und der gesamte Song besitzt einen Hauch mehr Emotion. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich letztlich die LAN-Verbindung zum Stream-IF vorziehen.
Da der schon ein wenig in die Jahre gekommene, aber immer noch sehr überzeugende Auralic Aries Femto in meiner Kette ähnliches tut wie das Stream-IF – allerdings ohne die ST-Verbindung –, vergleiche ich die beiden, also die Varianten 3 und 4, noch einmal kurz. Dazu braucht man nur die ersten zwei Minuten des ersten Satzes von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 zu hören, und zwar in der klanglich überragenden Einspielung der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darling in der Living Concert Series: Wenn die Daten über den Stream-IF zum MPD-8 gelangen, wird deutlich, wie beeindruckend Ralf Koschnickes Aufnahme die Instrumentengruppen in einem realistisch anmutenden Raum platziert. Weniger überzeugend gerät diese Illusion, wenn der Aries das Signal aufbereitet: Der MPD-8 und der Stream-IF ergänzen sich perfekt: Da sollte zusammen spielen, was zusammen entwickelt wurde.
Da aus Platzmangel in der Niagara-1000-Leiste Chord Electronics DAVE einige Zeit vom Netz getrennt war, spiele ich ihn vor dem Vergleich mit den Playback Designs in Variante 3 noch ein wenig warm. Neugierig wie ich bin, nehme ich dazu noch einmal Schostakowitschs Symphonie Nr. 15, die nun in Sachen Raumdarstellung sogar interessanter rüber kommt als beim MPD-8 in Kombination mit dem Aries – aber zumindest momentan im Hochtonbereich noch ein wenig rauher klingt als das in allen Varianten ungemein geschmeidige Playback-Designs-Topmodell. In Kombination mit dem M-Scaler plus DAVE agiert der Aries Femto also überzeugender als mit dem MPD-8. Auch meine Konfiguration scheint recht stimmig zusammengestellt: Jetzt muss nur der Wandler noch knapp einen Tag warmlaufen.
Bei Abdullah Ibrahims „Sotho Blue“ begeistert die Playback-Kombination mit einer wohldefinierten, fetten Bass-Drum, einem knarzenden Bass und druckvollen, aber nie aggressiven Bläsern. Das Chord-Duo gibt sich im Tieftonbereich einen Tick schlanker und zeigt bei Impulsen einen Hauch mehr Biss. Zumindest beim momentan eingestellten, recht knackigen Pegel würde ich MPD-8 samt Stream-IF für ein sehr spannendes, aber ermüdungsfreies Langzeithören vorziehen, die Chords für ein kürzeres, intensives Abtauchen in die Musik. Noch einmal kurz zurück zu Schostakowitschs Symphonie Nr. 15: Beim DAVE ist nun nicht einmal mehr ein Anflug von Härten zu vernehmen und auch der Raumeindruck ist sehr glaubhaft. Bei den Playback Design erscheint die imaginäre Bühne allerdings noch ein Stückchen tiefer, die Abbildung gerät ein wenig plastischer, die Wiedergabe ist farbiger. In den Fortissimo-Passagen bleibt der Hochtonbereich eine Spur geschmeidiger. Nicht, dass mir bei den Chord ohne Vergleich auch nur das geringste fehlte – hat man aber Playback Designs MPD-8 mit dem Stream-IF gehört, weiß man, dass es noch ein klein wenig besser geht.
Die aufwändige Ausgangsstufe des MPD-8 und seine analoge, 200-stufige Lautstärkeregelung legen es natürlich nahe, ihn auch einmal direkt mit der Endstufe zu verbinden – zumindest, wenn ich voraussetze, dass Sie an einer Kette ohne Vorstufe interessiert sein könnten. Für mich persönlich ist diese Anschlussvariante völlig uninteressant, denn um Endverstärker jedesmal, wenn ich eine LP oder ein Tonband hören möchte, anders zu verkabeln, bin ich schlicht zu faul. Hinzu kommt, dass ich mit der Einstein-Vorstufe schon seit Jahren glücklich genieße. Deshalb habe ich den MPD-8 bisher auch nur mit einem fix eingestellten Pegel von null Dezibel über Einsteins The Preamp gehört. Das tue ich jetzt auch noch einmal mit dem vierten Satz von Saint-Saëns' Symphonie Nr. 3 mit den Boston Symphonikern unter Charles Munch, bevor ich Einstein The Poweramp mit der Ausgangsstufe des MPS-8 verbinde. Die sorgt für eine minimal bessere Durchzeichnung, einen Hauch mehr Klarheit und Druck in den unter Oktaven und die Illusion einer noch breiteren Bühne. Aber mir gefällt das bisschen mehr Raumtiefe und das gewisse Flair des Preamp einen Hauch besser – ich habe mich ja auch fast schon ein Jahrzehnt daran gewöhnt. Dennoch gebe ich gerne zu, dass die Ausgangsstufe des Playback Designs auf dem Niveau einer Vorstufe agiert, die sich preislich im Bereich des gesamten MPD-8 bewegt.
Sei's drum: Ich mache ich noch einen Versuch mit Dee Dee Bridgewaters „Slow Boat To China“ vom Album Live At Yoshi's. Die Bass-Drum und das Tambourin klingen wirklich spektakulär und trotz recht hohen Pegels bleibt die Stimme angenehm. Rhythmisch stimmt alles, der Bass groovt: ein Hochgenuss! Und daran ändert auch The Preamp im Signalweg nicht das geringste. Er verleiht dem Tambourin noch eine Spur mehr Biss – den Sibilanten der Stimme aber leider auch. Wahrscheinlich kommt der direkt angeschlossene Playback Designs der Idee der High Fidelity ein Stückchen näher, dafür sorgt The Preamp für ein Quäntchen mehr Drama. Wie gesagt: Geschmacksache. Ohne mein analoges Equipment und die lange Gewöhnung an den Einstein könnte ich auch mit der Ausgangsstufe des Wandlers rundum glücklich werden. Und mit dem „Rest“ des MPD-8 so wie so!
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8 |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Göbel High End Lacorde, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, SOtM dBCL-BNC |
Zubehör | Audioquest Niagara 5000 und 1000, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Playback Designs MPD-8 DREAM DAC
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Netzspannung | AC 230V, 50Hz |
Stromverbrauch | 100W max. |
Analoge Ausgänge | XLR, RCA |
Ausgangsspannung @1kHz, Vollaussteuerung, Festwerte | -6db: 2,1V rms -3db: 3,0V rms 0db: 4,2V rms +3db: 6,0V rms +6db: 8,4V rms |
Ausgangsspannung @1kHz, Vollaussteuerung, variabel | 13.5Vrms max. |
Ausgangsimpedanz | <1Ω |
Gewicht | 19kg |
Abmessungen (B/H/T) | 46/13/43cm |
Arbeitstemperatur | +5°C to +30°C |
Batterien für Fernbedienung | 2x AAA |
Netzsicherung | 1,6A / 250V träge, 20mm |
Preis | 25.000 Euro |
Herstellerangaben
Playback Designs Stream-IF
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Vertrieb
Highendscout
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Anschrift | Gottschalk & Pietersen GmbH Gervinusstr. 21 10629 Berlin |
Telefon | +49 30 22015093 |
info@highendscout.de |
Three years ago, while visiting Acapella’s showroom in Duisburg, I experienced that a Poseydon could bring you closer to the dynamics of a concert event than even the most demanding hi-fi enthusiast could have ever dreamed of. And, the acoustic transducer currently being there in demonstration, is intended to narrow the gap between reality and illusion even more. And you can listen to it by yourself!
In the meantime, a lot has happened at Acapella Audio Arts: Besides Hermann Winters and Alfred Rudolph, also his sons Robert and Richard are now part of the team, while the legal structure of the company has changed accordingly. Richard Rudolph has now been involved in research and production for well over ten years and with the current Sphäron Excalibur he has played a decisive role in the further development of Acapella's top model. Understandably, these systems are only built to order, incorporating the latest insights from the constant quest for a continuously improving performance. In contrast to the early Sphäron models, the current system does not require a bass horn acoustically coupling to the room anymore. While for the earlier solution a horn area of twelve square meters was indispensable, the current model shows up with modular, more than head-high bass columns. Each of the four modules following the vented enclosure principle, features an 18-inch driver.
The system also includes Acapella’s proprietary mono power amplifiers, derived from their integrated amplifier LaMusika and their three-phase powered stereo power amplifier. However, there is "only" one mono block per channel, integrated in the speaker cabinet on a suspended base. The assignment of the frequencies to the woofer modules, the low-midrange and high-midrange horns as well as to the ion tweeter is effected by a passive crossover. When asked about the power rating of the power amplifier, Hermann Winters answers – almost as expected – in the classic manner very much known from Rolls Royce: perfectly adequate. Technical questions he simply considers to be inappropriate: They don’t reveal anything about the sonic properties and the musicality of this exceptional speaker system. Whereas he willingly quenches the thirst for knowledge related to the system’s weight, although, before it comes to transport, this question can’t clearly be answered: A Sphäron isn’t something you simply lift onto a balance. The estimated weight ranges between 650 and 750 kilograms per side.
A direct comparison between the Sphäron and the Poseydon, which impressed me so positively on my last visit, won’t be realizable, as the Acapella team dismantled it to make room in the generously dimensioned listening room for the new things to come. But, a snappy comparison certainly would not do the Sphäron Excalibur justice. Already the first track, a song by Nils Lofgren, with which Richard Rudolph starts the audition, unveils: it’s instantly powerful and impressive, but also bigger than live. However, I don’t know if it was because Richard Rudolph minimally reduced the volume or if I, as usual, had closed my eyes for focused listening: Suddenly the proportions snap in. While the imaginary stage charms with its spaciousness, the enormously differentiated instruments and voices perform in an absolutely harmonious and dimensionally lifelike manner, letting you indulge fully relaxed in a wealth of information. Already this first song – being up to now unknown to me and technically not necessarily an audiophile masterpiece – gives rise to my worst fears: If I do not stop being captivated by the Sphäron Excalibur right now, I will never be able to listen to music through my own system as satisfied as before.
But lets put any scaremongering aside: Ultimately, I traveled to Duisburg to chronicle this state-of-the-art speaker system to you, my readers. And my description is certainly not intended to stoke your jealousy. Prior to their trip to China, Hermann Winters expects the Sphärons to be around for listening at the Audio Forum at least after the High End show: Until then you may have the unique opportunity to experience this speaker system by yourself and redefine your standards in regard to realistic audio performance. Acapella’s studio is open to public two days a week, but nevertheless, I would strongly recommend a phone reservation. The fact that the active Sphärons are mainly responsible for this most likely unparalleled sonic outcome is proven by looking at their teammates. This time around there isn’t a master tape run on a Telefunken M15, resonance- optimized by Alfred Rudolph for both recording and playback as it was three years ago when listening to the Poseydon, but The Audio One streamer, manufactured for Acapella by ReQuest, adding to the bill with only slightly more than one percent of the price of the Sphäron. Currently not even all functions of The Audio One are in use. Instead of its analogue outputs, one of the digital outputs is connected to the rest of the system: A prototype developed in cooperation with Artistic Fidelity – or better, Ralf Koschnicke – assumes the functions of D/A converter and pre-amp. The converter section of Acapella’s DAC/pre-amp combo is similar to that of the arfi-dac2xt, which has been already highly acclaimed for its sonic qualities as well as for its tremendously customer-friendly price-performance ratio. Only the currently used analogue source, the LaMusika Laudatio, is as rare as the Sphäron itself and also ranging in the exclusive realms of high-end pricing. So for most of the following sonic descriptions, these acoustic transducers therefore require neither master tapes nor absolutely priceless teammates. And, most of the files we listened to had a resolution of a mere 16-bit and 44.1 kilohertz.
While some of my test albums make their way to the server via LAN, Hermann Winters takes on the role of the iPad-DJ. He starts with an old recording from A&M: "Top Of The World" by The Carpenters. As the well-known melody happily burbles along, you can very much concentrate on the tonal aspects of the song. For example, it never came up to me with how much pressure and realism the bass drum had been caught to the recording. The Sphäron allows to take a good listen into the – virtual? – depth of the recording studio and to rejoicingly capture the perspectively convincing arrangement of the well-differentiated instruments. If you only know the song from being played on the radio, it’s almost frightening, how much information is abundantly included within this stroke of recorded luck. But to find your way into this kind of detail depth, it really requires such a high-resolving acoustic transducer like the imposing Excalibur. Instead, what you surely can forego is a high or even elevated volume level. To me, it’s absolutely amazing how the Sphäron manages to trace the played content down to finest detail even at moderate volume levels. Their sensitivity of well over 100 decibels is pretty much advantageous not only when it comes to brute playback levels. Low listening levels very much benefit from it, too. However, the same credit is due to the power amplifier as well, which not only holds ready enormous reserves of power, but also performs with a lot of finesse even within the range of some milliwatts.
We leave the well-trodden paths of Diana Krall, the Eagles and the other usual audiophile slowpokes by instead appreciating the Fairfield Four and their "Those Bones". The “Four” in the band name stands for the four vocal registers in which the gospel group uses to sing, and not necessarily for the number of singers. In the days of their foundation, the Fairfield Four used to be a quintet. The Sphäron projects the gentlemen outright into the Audio Forum, without rendering even the slightest technical artifact. The voices sound incredibly natural – except for the bassist. He, instead, does not rely very much on his own volume, but uses the proximity effect of the microphone for a little extra “touch”. As a result, the Sphäron lets him appear significantly bigger than his colleagues. Although this doesn’t diminish the enjoyment we have with the song, it by the way proves that Acapella's top-of-the-range model makes any kind of technical gadgetry within the recording instantly audible. Whereas the Sphäron exhibits no distinctive anomalies in Gene Harris' version of "Summertime": It simply projects a full-sized grand piano into the room, garnishes it with double bass and drums, and lets the music flow. In the course of the track, the rhythmic applauding of the rightly euphoric audience joins the whole. Not even the minutest thought arises about the technical aspects of the performance, the music is irrefutably in the foreground, you simply are part of an enthralling concert.
Following next we listen to an excerpt from a recording made by Hermann Winters way back in the early days of digital technology in the Mercator Hall in Duisburg. Approximately above the seventh row of spectators, he had suspended two Beyerdynamic large-diaphragm microphones from the ceiling, both switched to omnidirectional characteristics, while a Sony PCM-F1 took care of the conversion and a portable video recorder was in charge of the recording. Early digital technology or not: This recording would certainly do honour to any of nowadays audiophile recording labels, if one considers how differentiated the rendering of solo instrument, orchestra and the not always completely silent audience was encaptured. However, many a cough gives somewhat the necessary vivid character to a live recording. Although, as already described in my first article about Acapella, Alfred Rudolph and Hermann Winters enjoy my full trust – ultimately resulting in extremely heavy loudspeakers cladded in sandwich cabinets and self-twisted speaker cables of two times 25 square millimeters –, I did not just ask once, whether this recording had been supported by the one or the other spot microphone for the grand piano, or not. This, because it sounded so differentiated and three-dimensional, as if it had been given two additional microphones. But that doesn’t necessarily mean that the grand piano didn’t acoustically fit well into the room and the orchestra sound. According to my existing experience, such a detailed imaging of an instrument you only get when using the microphones in a very close-up position. Hermann Winter's recording and the Sphäron now make me more than open to conviction. If you have the opportunity to listen to the Excalibur, dare to claim for this piece of music. As so often, in the end a raw, subsequently entirely unprocessed two-microphone recording – using omnidirectional microphones, Hermann Winters would deliberately add – sounds very credible and natural. Finally, there's Johnny Cash with his guitar again, probably to show that the almost perfect illusion of spatiality within the recording made in the Mercator Hall is due to the microphone arrangement and not caused by some peculiarity within the Sphäron’s radiation charateristics. It’s not uncommon, that horn systems very much pretend to display vocalists with huge mouths and instruments in excessive size, which may be quite appealing at first glance, but not with the Excalibur. Here, Johnny Cash and his guitar step onto the stage in their genuine size.
Hermann Winters then has to leave for an appointment, so Alfred Rudolph takes over. While we have a little chat about his latest recording projects, it appears to me that this subject seems to give him a better deal of pleasure than to discuss the Sphäron’s technical specifications. From his record collection he picks the sommelier-du-son issue sds 0015-1, which is Soyeusement by Michel Godard, treats it with squalane oil and lets the Sphäron transport me to the Refectory of the Noirlac Abbey: And I must say that I have never heard that space in such a size and the instruments within my own recording to such a three-dimensional extent before. But not only the music attracts our attention. Each time "Trace Of Grace" is repeated, the performance gets even smoother and more harmonious: With each pass, the stylus spreads the oil finer and finer throughout the groove. Even more apparent than these improvements are the tonal differences coming from the various wood inserts applied to the Laudatio’s record clamp. Depending on the involved audio system, the tonality of the recording or your own personal taste, the sonic properties of the analogue source allow hereby to be fine-tuned. In the near future, the record clamp is going to be also separately available with three wood inserts for selection.
Meanwhile, my test albums have found their way into the hard drive of The Audio One. Its price of 5500 euros includes two SSDs with one terabyte each and a high-quality D/A converter. At extra cost, also two terabytes each and a linear power supply are available. I will try to get The Audio One for a detailed evaluation to my listening room. But let’s switch to the pieces of music on the hard drive: I select Keith Jarrett's "God Bless The Child", and I nearly get overwhelmed by the abundance of almost incidentally presented detail. I virtually "see" the grand piano in its original size right in front of me, enjoy how perfectly hi-hat and snare are spatially differentiated and leave me to the boisterous groove of the trio. Do I still have to express that I have never heard this track better and more realistic before? Certainly not, and in order to ever enjoy my test albums again back in my music room at home, I deliberately refrain from listening to any other of my music. However, I would rather prefer to listen to Alfred Rudolph's recording of the Talking Horns. Even though they now are sourced from the server rather than from tape as they were years ago, the fascination caused by the Sphäron still is somewhat bigger than with the Poseydon. The big horn system simply plays in a more casual manner with almost unlimited dynamics. Yes, I know that I have written such lines already about the Poseydon. But today, I found out that there’s a little more to it.
So far, the Sphäron has captured me above all with its immense abilities in terms of resolution even at moderate levels, as well as with the realistic imaging of voices and instruments, but now I would like to immerse into the dynamics of the horn system again – with "Lazy" from the album Deep Purple with Orchestra Live In Switzerland 2011: Don Airey indulges within the long intro in a variety of Hammond sounds, before the band vehemently sets in. Even though I witnessed that evening when the recording in Montreux was made, I wouldn’t ever arrogate to claim that the Sphäron exactly reproduces the sonic image experienced in the Stravinsky Hall. No one knows what the 96-channel SSL console and the mastering did to the band's sound. But what is much more important is the fact, that the Sphäron immediately evokes the emotions that turn this piece of music into something very special for me. Or, plain and simply: I've never enjoyed music in a more pleasurable way than with the Sphäron at the Audio Forum. If you really want to experience what nowadays is feasible in terms of audio performance, do not miss the opportunity to listen to the Sphäron Excalibur by yourself. There is still time left for that!
Manufacturer's Specifications
Acapella Sphäron Excalibur
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Dimensions (H/W/D) | 230/150/130 cm |
Sensitivity | 100 dB/1W/1m |
Power rating | 100 W; Impulse 1000 W (10 ms) |
Recommended amplifier power | as from 15 W sinus/4 ohms |
Weight | 650 to 750 kg per system |
Room size | as from 40 m² |
Price | as from 500,000 euros |
Manufacturer
Acapella Audio Arts
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Address | Acapella Audio Arts Hermann Winters GmbH & Co. KG Koloniestrasse 203 47057 Duisburg Germany |
Phone | +49 203 361222 |
Web | www.acapella.de |
Audio Forum opening hours | Fridays from 13:00 to 19:00 hours Saturdays from 10:00 to 14:00 hours |
Hersteller
Axmann Audiotechnik
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Anschrift | Dr.-Ing. Michael Axmann Karl-Giesen-Str. 19 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 863271 |
info@silberkabel.de | |
Web | www.silberkabel.net |
Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung mit Reinsilberkabeln ist es nun gelungen, die spezielle Kabelgeometrie des Silberkabels Silver X erstmals maschinell herzustellen. Beim neuen Silver X2 werden zwei hochreine Solid-core Silberleiter um einen PTFE-Schlauch gewickelt und die präzise Verseilung wird mit PTFE-Bändern fixiert.
Die technischen Werte der Kabel bürgen als Basis für hervorragende Klangqualität. Das Silver X2 Reinsilberkabel erreicht Kapazitäten von nur 30 pF pro Meter. Für die Konfektionierung kommen nur die weltbesten Stecker in Silberausführung zum Einsatz. Durch die im Kabelwerk realisierte Fertigung konnte gegenüber der handgefertigten Herstellung des Silver X der Preis deutlich gesenkt werden. Das Reinsilberkabel Silver X2 ist in individuellen Längen und unterschiedlichen Steckern erhältlich. Ein Silver X2 mit WBT 102 AG Silber-Cinch-Steckern in 2 x 1 m Länge kostet 590 Euro. Die Produkte von Axmann Audiotechnik sind im Wohnraumstudio in Bergisch Gladbach anzuhören.
Hersteller
Axmann Audiotechnik
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Anschrift | Dr.-Ing. Michael Axmann Karl-Giesen-Str. 19 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 863271 |
info@silberkabel.de | |
Web | www.silberkabel.net |
audioNEXT freut sich, Ihnen MrSpeakers Innovation für den ETHER 2 vorstellen zu können: austauschbare Ohrpolster, die mit einem adhäsiven Polyurethangummi am Kopfhörer befestigt werden. Keine Magnete, die das Gewicht erhöhen. Keine komplizierten Stretch-Montagen. Keine empfindlichen Kunststoff-Bajonette zum Befestigen.
Nur ein "abziehbares" Ohrpolster, das in Sekundenschnelle immer wieder ausgetauscht werden kann. Neben dem serienmäßigen Ohrpolster gibt es zwei neue Möglichkeiten, den ETHER 2 zu genießen: perforierte Polster, die eine größere Klangbühne, seidenweiche Höhen und einen üppigen Mitteltonbereich bieten, und Velourspolster, die einen wärmeren Ton und einen unglaublich gleichmäßigen Frequenzgang liefern und diese so zum bevorzugten Material für Rockmusik machen sollen.
Beide neuen Polster verfügen über größere Ohrmuscheln und bieten einen weicheren Sitz. Um zu sehen, wie man die Standard-Pads zu austauschbaren Pads macht, schauen Sie sich dieses YouTube-Video an. ETHER 2 austauschbare Pads sind ab sofort für je 100 Euro bei den audioNEXT-Handelsparnern vorbestellbar.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Die kleine Manufaktur Dafraud in der Schweiz fertigt den Merason DAC-1 und nichts anderes. Dieser D/A-Wandler findet in Kenner-Kreisen aktuell Anerkennung. Da sich jetzt in Deutschland ein sehr engagierter Vertrieb um den Merason kümmert, ist ein Test verlockend.
Die Story ist nicht neu. Viele Geräte und Marken sind entstanden, weil ein Musikfreund nicht mit dem zufrieden war, was der Handel ihm bot. Das ist nicht nur in der Audio-Szene so, kommt hier aber auffällig oft vor. Manchmal verschwinden solche Hersteller und Produkte schnell wieder, weil sie am Marketing scheitern. Diese Erfahrung machte ich vor Jahren beim traumhaft verarbeiteten Plattenspieler von Wagner-Audio. Wer ihn gekauft hat, besitzt heute ein seltenes Objekt mit unverwüstlicher Qualität. Hier, beim Merason DAC-1, liegen die Dinge erfreulicherweise anders.
Daniel Frauchiger gründete 2013 die Dafraud GmbH, nachdem er bereits einige Exemplare seines D/A-Wandlers im Bekanntenkreis verkaufte und, dank deren Empfehlung, eine Art Schneeballeffekt hinsichtlich Interesse und Nachfrage auslöste. Damals trug der DAC-1 noch den Namen Purson, der auch heute noch im Gerät auf Platinen zu finden ist. Purson änderte Daniel Frauchiger aus rechtlichen Gründen auf Merason, einem Kunstwort, dem Spanischen entnommen, was soviel wie reiner Klang bedeutet – ähnlich wie zuvor Purson. Damit ist er, was den Namen anbelangt, seinem Anspruch treu geblieben. Sein Ziel war es, mit angemessenem finanziellen Aufwand einen D/A-Wandler zu bauen, den der Hörer als musikalisch empfinden sollte und der frei sein sollte von digitalen, also rechnerischen Artefakten. Schon Claude Debussy gab zu bedenken: „Musik ist ein mysteriöser mathematischer Prozess, dessen Elemente Teil der Unendlichkeit sind.“ Zur Herangehensweise von Daniel Frauchiger gehörte auch, sich nicht zu beschränken, wenn es um die Verwendung kostspieliger Bauteile geht, sobald sie nachvollziehbar besser klingen. Der Blick in den Merason offenbart dies.
Nach den merkantilen Erfolgen bei Kunden und einer ersten Anfrage vom Fachhandel kümmerte sich Daniel Frauchiger um einen Vertrieb in Deutschland, ein sinnvoller Schritt, wenn man im Wettbewerb bestehen will. Bekanntlich gibt es mehr oder weniger engagierte Vertriebe. Mit Markus Flöter und seinem Vertrieb CM-Audio hat er sicher eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Als ich im vergangenen Sommer das von CM-Audio angebotene Stromfilter LAB-12 Gordian testete (https://www.hifistatement.net/tests/item/2357-lab12-gordian), lernte ich nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch den außergewöhnlichen Service schätzen. Im Falle des Merason ist dieser Dienst am Kunden sehr umfangreich. Denn sowohl ein langes Lab-12 Knack-Netzkabel wie auch diverse Digitalkabel von Viablue liegen bei. Das sind ein USB-Kabel, eine Toslink-Verbindung und eine koaxiale SPDIF-Leitung. Damit ist jeder Interessent für das Probieren zu Hause erst einmal bestens ausgestattet. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Kabelauswahl dem musikalischen Anspruch des Merason gerecht wird. Mindestens für den Einstieg. In meiner Testumgebung machte die Verkabelung dann auch einen sehr guten, ansprechenden ersten Eindruck. Da ich um die Qualitäten des bei mir üblicherweise im Einsatz befindlichen Audioquest Diamond-USB weiß, schloss ich den Merason nach wenigen Hörstunden damit an. Er dankte dies auch prompt mit einer nuancierten und freieren Darbietung. Das Lab-12 Stromkabel verblieb am Merason, nachdem andere, von mir ausprobierte Netzkabel durchaus klangliche Veränderungen mit sich brachten, die ich aber nicht in die musikalische Bewertung einfließen lassen will. Die Kombination mit dem Audioquest Diamond-USB ist zwar kostspielig, aber eindeutig in der klanglichen Überlegenheit gegenüber dem Viablue und somit wohl angemessen, da der Merason preislich ja auch nicht gerade in der Einstiegsklasse angesiedelt ist. Als Referenz zu seiner musikalischen Einstufung verwende ich meinen PS-Audio Direct-Stream-DAC, der noch einmal 3000 Euro mehr kostet. Einen Vergleich mit meinen beiden Oldies, dem Antelope Zodiac+ oder dem Sonic Frontiers – beides tonal sehr ausgewogene und musikalische, aber wenig analytische DA-Wandler – habe ich nach kurzem Hören abgebrochen: Der Merason ist ihnen deutlich überlegen. Das ist vor allem in puncto Dynamik und Transparenz sofort nachvollziehbar. Hier liegen auch Jahre an digitaler Entwicklung zwischen den Geräten, obwohl bezüglich des Wandler-Chips der Merason so weit vom Burr-Brown 1792-A des Antelope nicht entfernt zu sein scheint.
Warum findet der Merason als Außenseiter unter Musikliebhabern so viel Aufmerksamkeit? An der Signalverarbeitung über USB kann es nicht liegen. Hier bietet der Merason mit PCM bis 24 Bit und 192 kHz gerade gehobenen Standard. DSD kann er nicht. MQA dekodiert er auch nicht. Die äußere Erscheinung des Merason strahlt etwas Besonderes aus. Er wirkt professionell, fast wie ein Labor-Gerät mit seiner weißen Acryl-Front. Mit schwarzer Acryl-Front sieht er elegant aus. Auf der Frontplatte befinden sich in einer Reihe links unten ein „harter“ Netzschalter und ungefähr in der Mitte unten ein gleich aussehender Taster zum Durchschalten der vier Eingänge S/PDIF, AES, Toslink und USB. Diese sind durch grüne LEDs markiert, die bei Anwahl aufleuchten. Ein sattes Klick-Geräusch der Relais begleitet das Umschalten. Zwei weitere grüne LEDs links von den Eingangs-Anzeigen signalisieren mit „Lock“ das Stehen der digitalen und mit „Sense“ das Vorhandensein einer USB-Verbindung. Sense leuchtet auch, wenn USB nicht angewählt ist. Es signalisiert eine spielbereite USB-Quelle. Das Gehäuse des Merason ist oben sehr luftdurchlässig, denn das Gerät entwickelt durchaus Wärme, ähnlich meinem PS-Audio. Der originell gestaltete Gehäusedeckel – er erinnert mich an eine Ritterrüstung – sorgt für die richtige Thermik. Man sollte dem Merason also bei der Aufstellung entsprechend Freiraum lassen. Die Wärme kommt nicht von ungefähr, denn die analoge Stufe ist in Class A ausgeführt.
Auch ein Nichtfachmann erkennt sofort die üppige Stromversorgung. Sowohl für den linken wie auch für den rechten Kanal und alle technischen Gruppen gibt es separate Stromversorgungen. Von Daniel Frauchiger erfuhr ich einiges über den technischen Aufbau des Merason: Für den digitalen Teil sei ein eigener, großzügig dimensionierter Transformator zuständig. Die gleichgerichtete Spannung wird auf zweimal 5 Volt geregelt und anschließend fünfmal auf 3,3 Volt. Der analoge Teil wird vom zweiten Transformator gespeist. Die Regelung erfolgt diskret und zeichnet sich durch eine äußerst geringe Störspannung aus. Der USB-Eingang ist mit einem Board von Amanero, dem Combo 384, realisiert. Dies ist für mich ein qualitativ hoch geschätztes Interface. Ich habe seine Musikalität in meinem Audio-gd Master 7-Singularity-DAC schätzen gelernt, mit dem ich glücklich und zufrieden lebte, bis ich den PS-Audio mit dem Snowmass-Upgrade kennenlernte. Das Amanero-Board hat zwei präzise Oszillatoren, einen für die Vielfachen von 44.1 Kilohertz, einen für die Vielfachen von 48 Kilohertz und liefert am Ausgang ein sauber getaktetes I2S-Signal mit minimalem Jitter. Das I2S-Signal wird mittels eines kapazitiv arbeitenden Isolator-Bausteins galvanisch getrennt zu den beiden Wandler-Chips geleitet. Die an der AES- und an der S/PDIF-Buchse eintreffenden Signale werden durch einen Trafo galvanisch getrennt. Der Takt dieser Signale sowie der des Toslink-Signals wird vom Empfängerbaustein, einem WM8804 von Wolfson respektive Cirrus Logic, mittels Quartzbaustein und PLL aufgefrischt, so dass auch hier der Jitter minimiert wird, und dann als I2S-Signal zu den Wandlerbausteinen weitergeleitet.
Wegen ihrer speziellen Architektur, letztendlich aber aus rein klanglicher Sicht, entschied sich Daniel Frauchiger für zwei Burr-Brown PCM1794-A-Wandler-Chips. In Mono-Schaltung verwendet er einen für jeden Stereo-Kanal. Der PCM1794A hat auf diese Weise einen Dynamikumfang von 132 Dezibel. Das sind gegenüber einer Stereo-Schaltung mit nur einem Baustein ganze fünf Dezibel mehr. Da der PCM1794A einen Stromausgang besitzt, wird das Stromsignal in ein Spannungssignal gewandelt. Dies geschieht nicht mittels Operationsverstärkern, sondern aufwendig in diskretem Aufbau. Das so gewonnene Spannungssignal wird in der Ausgangsstufe in Class-A-Technik gepuffert und liegt an den XLR-Ausgangsbuchsen als symmetrisches, an den Cinch-Buchsen als asymmetrisches Ausgangssignal an. Die analoge Signalverarbeitung ist vom Wandlerbaustein bis zum Ausgang konsequent symmetrisch ausgeführt. Zwischen Wandlerbaustein und Ausgang liegen Tiefpassfilter mit hochwertigen, teuren Silberglimmerkondensatoren und Koppelkondensatoren als Sicherheitsmaßnahme gegen unerwünschte Gleichspannung. Dem Layout der Hauptplatine wurde höchste Aufmerksamkeit geschenkt, damit die außerordentlich hohen Störabstände erreicht werden konnten.
Daniel Frauchiger berichtete mir, dass Bauteile und diverse Schaltungen in zahlreichen Hörsitzungen mit mehreren Teilnehmern eingehend auf ihren Klangeinfluss geprüft wurden. Dies betrifft insbesondere Kondensatoren, Spannungsregler, Wandler-Chip, Transistoren, Widerstände, I/V-Wandler, Ausgangsstufe und was sonst noch relevant sein könnte. Aus musikalischen Gründen findet kein Oversampling statt. Das Gehäuse, die Frontplatte und die Bedienknöpfe sind Swiss Made. Auch die Bedruckung, Bauteilebestückung, Montage, Inbetriebnahme und Kontrolle erfolgen ausschließlich in der Schweiz. Es seien all die kleinen Schritte und Entscheidungen, die letztlich zum Endergebnis führten: detailreiche, volle, musikalische, harmonische und entspannte Musikwiedergabe mit tiefer und breiter Bühne. Dies zu überprüfen war mir schon nach den ersten Höreindrücken ein Vergnügen. Denn der Merason erschloss sich mir sehr schnell als angenehmer Mittler der Musik, dessen auffälliges Merkmal die gelungene Synthese zwischen einer sehr angenehmen Tonalität und der gleichzeitigen Detail-Freudigkeit und Feinzeichnung ist. Er vermittelt die Musik authentisch, farbig nuanciert und klingt in keiner Weise aufdringlich. Das konnte ich wohltuend registrieren, als ich nach knapp einer Woche von der HighEnd zurückkehrte und spät abends noch bei einem Glas Rotwein die per Qobuz gestreamte Scheherazade von Rimsky-Korsakov, interpretiert von L'Orchestre de la Suisse Romande unter Leitung von Ernest Ansermet, entspannt genoss. Der Merason zeichnet das Orchester wunderschön tief geordnet, kraftvoll und fein dynamisch. Die Solo-Violine glänzt mit ihrer Zartheit und ihrem Klangfarbenspiel. So kann man die Mühen des Tages leicht vergessen und in der Musik schwelgen.
Der Merason ist kein Gerät für hektische Wähler. Wer per schnellem AB-Vergleich seine Qualität ermitteln will, wird ihm eher nicht gerecht und wahrscheinlich fehl urteilen. Ich habe das ausprobiert, indem ich meinen CD-Spieler über die Mutec-Clock gleichzeitig mit dem AES/EBU-Eingang des Merason und dem S/PDIF-Koax-Eingang des PS-Audio verband. So konnte ich die Quelle meiner Vorstufe schnell per Fernbedienung umschalten, nachdem ich die Lautstärke auf beiden Eingängen gleich eingestellt hatte. Da hat der PS-Audio dank seiner Offenheit und seines präzisen Klangbildes schnell die Nase vorn. Der PS-Audio ist nach meiner Einschätzung ein erstklassiger DA-Wandler, sonst hätte ich nicht in ihn investiert. Aber Vorsicht, bitte! Im Langzeit-Test ist die klangliche Beurteilung gar nicht mehr so eindeutig. Selbst bei Rockmusik, konkret der CD Live at Leeds von The Who, wo man wohl annehmen mag, dass die Luftigkeit und Präzision des DACs aus Boulder zum Charakter der Rockmusik vermeintlich besser passt, muss man dies nicht so empfinden – wenn man sich auf den Merason einlässt. Seine angenehme Tonalität vermittelt eine Spur weniger Aggressivität, verschluckt jedoch keine Details. Einzelne Instrumente und auch das Klangbild insgesamt sind einen Hauch dunkler timbriert. Es fällt mir aber schwer, das als richtiger oder weniger authentisch einzustufen. Denn bestimmte Instrumente, wie ein TomTom beispielsweise, wirken dadurch plastischer. Der Gesamteindruck ist entscheidend. Bei feiner oder Solo-Instrumentierung, so etwa bei der Reproduktion eines Flügels oder auch eines Holzblasinstrumentes, überzeugt der Merason. Denn sowohl in der Klangfarbe, wie auch in der Größen- und Raum-Darstellung scheint mir die Darbietung des Merason wahrheitsgetreu. Für Stimmen gilt dies in gleicher Weise.
Bei dem stringenten und sorgfältigen technischen Aufbau des Merason interessiert mich der Vergleich zwischen dem symmetrischen Ausgang und der asymmetrischen RCA-Verbindung. Dazu nehme ich dem Schweizer DAC die bisherige In-akustik-1302 Verkabelung über Cinch und verbinde mit gleichwertigen Kabeln von Audio-gd einmal symmetrisch mit meiner Vorstufe und alternativ dazu per Cinch-Leitung. Der gleichzeitige Betrieb via Cinch und XLR ist nicht möglich. XLR würde bevorzugt und Cinch bliebe stumm. Auch wenn der Unterschied nicht riesig ist, empfinde ich bei der symmetrischen Verbindung eine deutlichere Griffigkeit der Instrumente, so zum Beispiel bei Boccherinis Cello-Sonaten, gespielt von Bruno Cocset mit Les Basses Reunies. Die Tonalität des Merason bleibt von den Anschluss-Alternativen gänzlich unberührt. So oder so beeindruckt mich der Merason, weil er in seiner musikalischen Interpretation keine Wünsche offen lässt. Ich habe kein einziges Musikstück gefunden, ganz gleich welchen Genres, wo Zweifel an seiner Darbietung aufkamen. Der Spagat, musikalisch farbig und tendenziell angenehm zu klingen, andererseits aber detailreich, agil und dynamisch abzubilden, ist Daniel Frauchiger bestens gelungen. Da ist es mir letztlich egal, wenn der DAC-1 DSD nicht nativ verarbeitet, es funktioniert ja nach der PCM-Umwandlung. Und auf die Entschlüsselung von MQA-Files kann ich auch verzichten, da diese ohnehin in meist ausreichender Weise die Player Software wie Audirvana Plus bestens erledigt.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 oder Roon; Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 oder Roon und Fidelizer, Qobuz |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus, PS Audio Direct-Stream-DAC, Sonic Frontiers SFD-1 |
CD-Player | Wadia WT-3200 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC, Mudra Akustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Niagara 5000 Audioquest Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, Swiss cables Reference Plus Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. |
Herstellerangaben
Merason DAC-1
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Abtastraten | PCM: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 |
Bit-Tiefe | 24 Bit PCM |
Digitale Eingänge | USB2, S/PDIF (Cinch), Toslink (optisch), AES/EBU (XLR) |
Analogausgänge | 1 Paar unsymmetrisch (Cinch), 1 Paar symmetrisch (XLR) |
Farbe | Schwarz oder weiß |
Maße (B/T/H) | 45 x 10 x 29 mm |
Gewicht | 8 kg |
Garantie | 3 Jahre |
Preis | 4500 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Gefühlt war die HIGH END 2019 für mich eine Rekordmesse. Jetzt haben wir das auch nach den offiziellen Zahlen der HIGH END SOCIETY GmbH bestätigt bekommen: Bei den Besuchern ergab sich ein Zuwachs von 6,5 Prozent auf insgesamt 21.180. Mit einem Anstieg um 8,6 Prozent auf nunmehr 8.208 war der Zuwachs der Fachbesucher aus 72 Ländern noch stärker.
Die internationale Bedeutung unterstreicht auch der prozentuale Anteil der Fachbesucher, die bei 75 Prozent lag. Auch bei den Ausstellern gab es weitere Rekorde, denn mit 551 Aussteller aus 42 Ländern wuchs diese Zahl um 3,8 Prozent. Die diesjährige Neuheit „SoundsClever“, bei der auch das Team von Hifistatement eine High End Anlage mit außergewöhnlicher klanglicher Performance zu einem Preis von unter 5.000 Euro präsentieren durfte, wird aufgrund des großen Zuspruchs auch in 2020 fortgesetzt werden. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste HIGH END, die vom 14.05. – 17.05. 2020 stattfinden wird. Jetzt setzen Sie aber bitte erst einmal meinen diesjährigen Messerundgang mit mir fort…
LINDEMANN hat die hauseigene App und Firmware seiner Limetree Streamer mit einem umfangreichen Update unterzogen. Die aktuelle, wie immer kostenfreie Version erhält neben mehreren kleinen Verbesserungen und Bugfixes auch die heiß erwartete Kacheldarstellung für UPnP.
Dazu gibt es ein völlig neues Feature on top, welches den bereits großen Funktionsumfang der Limetree Streamer um ein echtes „Schmankerl“ erweitert: Mit der Firmware-Version 1.7.0 können Benutzer der Limetree BRIDGE und des Limetree NETWORK nun neben externen Festplatten auch externe CD-Laufwerke per USB verbinden und Ihren Lindemann Streamer so ohne großen Aufwand oder Kosten in einen CD-Spieler verwandeln! Und das selbstverständlich Plug-and-Play; der Limetree erkennt das Laufwerk automatisch und bindet es direkt über die App ein. Steuerung und CD-Text Unterstützung inklusive. Ein optisch und technisch passendes Laufwerk ist z.B. das „Superdrive“ von Apple. Natürlich werden auch alle anderen externen CD-Laufwerke erkannt. Die Qual der Wahl für jeden Limetree-Kunden mit großer CD-Sammlung!
Das neue App/Firmware-Update auf einen Blick:
Hersteller
Lindemann audiotechnik GmbH
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Anschrift | Am Anger 4 82237 Wörthsee GERMANY |
Telefon | +49 8153 9533390 |
Fax | +49 8153 9533399 |
Web | www.lindemann-audio.de |
www.facebook.com/lindemann.audiotechnik |
Für die diesjährige High End ist die Redaktion von Hifistatement fast vollzählig angetreten. Bis zu sieben Redaktionsmitglieder tummeln sich zeitweise vor unserem Vorführraum. Für mich geht es dieses Jahr etwas entspannter zu, mein Berichtsterritorium umfasst diesmal „nur“ das Atrium 4.2.
Beim Durchstreifen meines Messereviers habe ich mich dieses Jahr noch etwas mehr vom Gesamteindruck der Vorführungsräume leiten lassen. Ich sehe weniger das isolierte Produkt als vielmehr die gesamte Philosophie eines Herstellers. Während einige Hersteller auch in akustisch kaum behandelten Räumen überzeugende Vorführungen abliefern, haben andere gleich ein ganzes Wohnzimmer mitgebracht. Was an schniekem Interieur fehlt, wird an anderer Stelle durch persönliche und leidenschaftliche Beratung wettgemacht. Genau diese Dynamik reizt mich an HiFi und macht das Messeerlebnis besonders. Hinsichtlich der aufgerufenen Preise wird diese Dynamik auch vollends ausgereizt: Von erschwinglich bis absolut unbezahlbar ist alles vertreten. Auf der einen Seite kann das etwas frustrierend sein, denn ich werde mir in meinem Leben wohl keine Stereokette für einen Kaufpreis von rund einer halben Million Euro leisten können. Andererseits ist das auch definitiv nicht nötig. Bei der schieren Masse an Herstellern, deren Einfallsreichtum und Hingabe zu ihren Produkten, findet man auch für verhältnismäßig vernünftige Preise herausragend spielende und optisch hinreißende Systeme. Meiner Meinung nach gibt es einen gewissen Preispunkt, ab dem man nicht mehr ausschließlich für Klang, sondern auch für Prestige, Einzigartigkeit und extreme Designsprache bezahlt. Leider gibt es immer wieder auch Fälle, in denen sich diese Gesetzmäßigkeiten verklären, denn Preis ist nicht immer gleichbedeutend mit Klanggenuss. Dennoch möchte ich Ihnen einige der ganz oben mitspielenden Systeme nicht vorenthalten, die mich angesprochen haben. Auch auf der High End setzt sich der auf der hifdeluxe gewonnene Eindruck fort, die Bandbreite an Produkten für die digitale Wiedergabe wird immer größer und vollaktive Lautsprecher mit DSP sind vermehrt anzutreffen.
Dass Thorsten Loesch, bei ifi Fachmann für Schaltungen jedweder Art, ein Talent dafür hat, kurzweilige Produktpräsentationen zu moderieren, hat er auf dem letztjährigem ifi-Event bereits bewiesen. Wer hätte geahnt, dass er in Kombination mit dem Designer des neuen kabellosen Komplettsystems Aurora, Julien Haziza, bei dessen Releaseparty eine noch explosivere Präsentation abliefert? Vier 120-Millimeter-Breitbandlautsprecher, jeweils zwei davon auf der Vorderseite und zwei an den Seiten, werden von zwei 28-Millimeter-Hochtönern auf den vorderen Außenkanten ab fünf Kilohertz unterstützt. Für ein unerwartet kräftiges Bassfundament sorgen zwei große Passivmembranen auf der Unterseite. Mit einem automatischen Raumeinmesssystem (ART) erfasst Aurora über Ultraschall die akustischen Gegebenheiten ihres Aufstellungsortes und passt die an die verschiedenen Treiber gesendeten Signale dementsprechend an. Ab Sommer wird ifis Aurora für 1.500 Euro erhältlich sein und spielt Dateien bis 24 Bit und 192 Kilohertz.
Nach wie vor ist Streaming auf dem Vormarsch, auch wenn viele Hersteller von Tonband vorführen, was für mich jedes Mal aufs Neue ein Highlight ist, schließlich war das Tonband zu meiner Kindheit schon lange Geschichte. So bietet auch Naim Streaming-Devices in verschiedensten Preissegmenten an. Das größte Zugeständnis an das digitale Zeitalter dürfte aber nach wie vor der Mu-so WiFi-Speaker sein, der in der zweiten Generation für voraussichtlich 1.500 Euro über den Ladentisch gehen wird. Das multifunktionale Bedienelement auf der Oberseite bleibt erhalten und die Navigation mit ihm macht wirklich Spaß. Wie ernst es Naim mit diesem, für viele High-Ender als Spielzeug abgetanem, Gerät ist, zeigt allein, dass fast 25 Prozent der Naim zur Verfügung stehenden Mitarbeiter an der Weiterentwicklung der zweiten Generation beteiligt waren. Besonders am DSP hat sich viel getan, so ist die Software dank großzügiger Rechenleistung in der Lage, Daten bei 24 Bit und 384 Kilohertz quasi live zu bearbeiten und für die Verteilung auf die sechs verbauten Lautsprecherchassis vorzubereiten.
Bei Auralic ist ebenfalls einiges passiert, so stehen jetzt der Streaming Transporter Aries G2 (4.200 Euro) und der Upsampler Sirius G2 an der Spitze der Produktkette. Getaktet durch die Clock Leo GX (ab 6.900 Euro) und gewandelt vom DAC Vega G2 (6.300 Euro), bespielt das über Auralics hauseigenen Lightning Link verbundene Gesamtsetup zwei Spendor Classic 200 an Nagra Classic Amps.
Während andere Hersteller auf hochmoderne Werkstoffe zur Lautsprecherherstellung setzen, herrscht bei Boenicke nach wie vor ausgesprochene Holzliebe. Leider sieht man im laufenden Betrieb das Innere der Lautsprecher nicht. Alle Modelle gibt es in einer Standard-Version, der SE und der SE+ Variante. Der Grundaufbau ist bei jeder Variante identisch, nur einige hochwertigere Bauteile und Features bleiben der SE und SE+ Version vorbehalten. In der Vorführkette der Schweizer spielt der W11 Standlautsprecher als SE-Version. Während die normale W11 in Eschen-, Eichen- oder Kirschholz für knapp 9.200 Euro zu erwerben ist, kostet die SE bereits 13.000 und die SE+ 18.400 Euro. Walnussholz kostet dann nochmals einen Aufpreis von etwa 600 Euro. Der hauseigene Vollverstärker E2 wechselt für knapp 9.200 Euro seinen Besitzer und der Kaufpreis des batteriebetriebenen DAC C2 wird voraussichtlich bei etwa 27.000 Euro liegen.
Wie vorheriges Jahr haben sich DAS und die Wiener Lautsprecher Manufaktur für ihren Messeauftritt zusammengetan. Die vergleichsweise erschwinglichen Digitalplayer sind inzwischen auch des kabellosen Streamens mächtig, obwohl es der eigentlichen Grundidee der Player etwas widerspricht. Für mich war es außerdem die erste Gelegenheit, die Monoblock Endstufen von DAS zu hören. Sie durfte das neue passive Flaggschiff der Wiener Lautsprecher Manufaktur zum Musizieren bringen. Mit einem gänzlich neuen Aufbau machen diese Lautsprecher dem vollaktiven Franz ernste Konkurrenz. Außerdem wurde sich der Sounds Clever Herausforderung angenommen und mit Lautsprecher Maximilian und Vollverstärker Josef S inklusive Bluetooth-Empfänger ein System für unter 5.000 Euro vorgeführt. Wer Glück hatte, konnte auch einer Nagra T Audio TC bei der Arbeit zuhören.
Einstein hat sich wie üblich gleich zwei etwas kleinere Vorführräume mit Vorzimmer gesichert. Beide Vorstellungen sind, wie erwartet, mehr als nur einen Besuch wert. Im ersten Raum spielt der The Record Player (14.000 Euro) mit dem 12“ The Tonearm (8.000 Euro) und The Pickup (4.800 Euro) an zwei The Phonoamp (14.000 Euro), The Preamp (20.000 Euro) und zu guter Letzt The Poweramp (17.500 Euro). Als Lautsprecher kommen die passiven The Monitor (9.500 Euro) mit aktivem Subwoofer (17.000), zum Einsatz. Ein Gesamtsetup, das eigentlich keine Fragen mehr offen lässt. Doch auch in Raum zwei spielt das kompaktere System seinem Vorbild dicht auf den Fersen. Der Plattenspieler ist der gleiche, spielt nur in diesem Fall mit einem 9“ The Tonearm (6.500 Euro) an der Phonovorstufe The Perfect Match (2.800 Euro), einem bisher unbekannten Vollverstärker mit dem Namen The Music Machine und den kleinen Zweiwegelautsprechern The Clou. Im Vorraum entdecke ich neben einem neuen zweiarmigen Plattenspieler einen The Monitor Rohling und einen Vollverstärkerprototyp in kleinerem Gehäuse. Was einige Einstein-Fans ganz besonders freuen dürfte, ist der Umstand, dass ein paar der für den Bau von Einsteins CD-Player The Source benötigten Laufwerke aufgetaucht sind. Sehr bald wird The Source also nochmals in Kleinserie aufleben!
Für das bei Kharma ausgestellte, in den Niederlanden in Handarbeit gefertigte, Gesamtpaket würde insgesamt über eine dreiviertel Million Euro fällig sein. Allein die Lautsprecher Enigma Veyron EV-2D-1.0 kosten 350.000 Euro pro Paar. Dennoch wollte ich Ihnen diese Präsentation nicht vorenthalten. Das Flair im Ausstellungsraum ist schwer zu beschreiben und auch auf Fotos nur bedingt festzuhalten. Sowohl Wände als auch der Boden sind komplett verkleidet, letzterer sogar mit goldenen Zierelementen fast prahlerisch ausgestaltet. Trotzdem herrscht eine absolute Wohlfühlatmosphäre und die Mitarbeiter beantworten wirklich jedem, auch wenn er nicht danach aussieht, mal eben mehrere Hunderttausend Euro locker machen zu können, so wie mir beispielsweise, alle Fragen. Die ausliegenden Broschüren sind nicht getackert oder geleimt, sondern mit einem kleinen goldenen Bändchen gebunden. Die Wiedergabequalität des Systems wird tatsächlich ein bisschen zweitrangig. Zwar spielt es über jeden Zweifel erhaben, aber eben auch in Preisregionen, die den meisten von uns verschlossen bleiben werden. Hier wird der Begriff High End auf die Spitze getrieben und vollumfänglich ausgelebt. Ein Messeerlebnis der anderen Art.
Richtig wohl, wortwörtlich zu Hause fühle ich mich bei den Hamburgern von Lyravox. Zwar wird zum Messeende kein Astra, Holsten oder Ratsherrn sondern ein Flens geöffnet, das kann ich aber in Hinblick auf die überragende musikalische Präsentation verschmerzen. Die DSP-kontrollierten Vollaktivlautsprecher Karl spielen derart räumlich, natürlich und energiereich, dass ich nicht nur einmal bei Lyravox zum Musikgenießen vorbeischaue. Dabei ist eine Allroundfähigkeit nicht zu verkennen. Von orchestraler Musik über harte elektronische Beats, alles bewältigt Karl mit Bravour. Dass der Hochton auch bei extremen Lautstärken noch geschmeidig bleibt, ist nur eine von Karls herausragenden Eigenschaften. Eine weitere ist sein Paarpreis von absolut angemessenen 50.000 Euro. Zusätzlich zu genialen Lautsprechern gibt’s einen Klönschnack und eine gehörige Portion Humor umsonst. Schließlich haben die Hamburger ihre state-of-the-art Master Clock auch mit im Gepäck.
Der Austellungsraum von Acendo, Luxmann, Isotek und Finite Elemente ist groß genug, um die gewaltigen Ascendo Live 15 vorzuführen. Auch sie sind vollaktiv und verfügen über einen DSP. Ihr gewaltiger 40-Zentimeter-Basstreiber ist unterhalb eines 30-Zentimeter-Coax-Treibers positioniert. Komponenten von IsoTek kommen neben anderen zahlreichen Vorführanlagen auf der Messe auch in unserer, für die Sounds Clever Aktion zusammengestellten, Anlage für insgesamt 5.000 Euro zum Einsatz. Das EVO3 Initium Netzkabel sogar gleich viermal. Luis Fernandes von Finite Elemente präsentiert mir stolz die Neuauflage MK II der wohl bestbekannten Pagode Racks, die in einer Standard und Masters Reference Ausführung erhältlich sein werden. Die neuen Carbonfibre Gerätebasen auf M8-Füßen in normaler Ausführung mit einem wabenförmigen Stützkern oder doppelstöckiger HD-Ausführung mit gleich zwei Kernen gibt es auch als passende Einlagen für Pagode Mk II und Mk I Racks. Zusätzlich zum bisher erhältlichen Cerabase B&W D2-Fuß, passend für die B&W 800D, 801D, 802D, 800 Diamond und 802 Diamond, gibt es jetzt mit der Cerabase B&W D3 den passenden Fuß für B&W 800D3, 802D3 und 803D3 Diamond.
Ein Besuch bei MSB lohnt sich immer. So auch dieses Mal. Auf der High End feiert die neue, beeindruckend konstruierte, 500er Endstufenserie ihre Premiere. Die Monoausführung M500 wird für 118.500 US-Dollar und die Stereoendstufe S500 für 58.500 US-Dollar erhältlich sein. Beide liefern 500 Watt konstante Leistung an 8 Ohm. Zur Wahl stehen ein silbernes und schwarzes Gehäuse. Während die Stereoendstufe ihr Innenleben offenbart, dürfen zwei Monoblöcke die Magico M6 Lautsprecher zum Kostenpunkt von 172.000 US-Dollar bespielen. Außerdem wird das Pro USB Interface für 990 US-Dollar vorgestellt, das jede USB-Schnittstelle auf MSBs ProISL-Schnittstelle adaptiert. Der Vorteil dabei ist die komplette elektrische Isolation der USB-Quelle vom verwendeten DAC bei nahezu unbegrenzten Kabellängen zwischen USB-Gerät und DAC. Vorausgesetzt natürlich, der DAC besitzt einen ProISL-Eingang. Dank des Modularsystems können sowohl der Discrete, Premiere, Reference oder Select DAC mit einer entsprechenden Schnittstelle aufgerüstet werden. Unterstützt werden dabei alle denkbaren Auflösungen in PCM, DSD und MQA. Das Gesamtsetup von MSB spielt himmlisch. Nicht zuletzt der Dynamikumfang von 134 Dezibel (137 Dezibel bei A-Bewertung) der Endstufen trägt zum unglaublichen Detailreichtum der Wiedergabe bei. Mit einem Gesamtpreis von über 300.000 Euro eines der teuersten Systeme auf der High End, aber auch eines der am beeindruckendsten spielenden.
Bei PSI Audio aus der Schweiz begrüßt mich eine uralte Pavarotti-Aufnahme und die absolut natürliche Stimmwiedergabe der handgefertigten PSI Audio Héritage3 für einen Paarpreis von 25.000 Euro. Vollaktive Studiotechnik für zu Hause – bei einer Frequenzgangabweichung von nur einem Dezibel. CEO Roger Roschnik zeigt das Innenleben des A25-M Studiomonitors. Der Monitor kann sowohl horizontal als auch vertikal eingesetzt werden, deshalb ist die Hoch-/Mitteltoneinheit drehbar. Beide Lautsprecher werden über einen Weiss DAC angesteuert. Technisch sind die Modelle DAC501 und DAC502 nahezu identisch. Der einzige Unterschied ist eine zusätzliche 4-polige XLR-Buchse für den symmetrischen Anschluss von Kopfhörern bei der 502er Ausführung. Neben verschiedenen Schnittstellen wie USB, S/PDIF und AES/EBU bieten die DACs auch die Fähigkeit, über UPnP/DLNA zu spielen. Außerdem gibt es einige hilfreiche DSP-Funktionen, beispielsweise zur Anpassung an räumliche Gegebenheiten oder Crosstalk Cancelling, das es möglich macht, binaurale Aufnahmen auch auf Lautsprechern zu hören. Alle Einstellungen können über eine grafische Benutzeroberfläche in jedem beliebigen Browser vorgenommen werden.
Eigentlich war ich auf der Suche nach meinem Namensvetter Corvus, dem Phono Kabel von Purist Audio Design, leider bin ich aber nicht fündig geworden. Als Entschädigung habe ich einfach ein paar andere Kabel des Herstellers für Sie fotografiert.
Den Kabelhersteller Skogrand entdecke ich in einem Messeraum, in den ich eigentlich wegen der rumänischen R2R-Spezialisten von Rockna gekommen bin. Sie präsentieren eher unauffällige und kleinere Geräte als bisher üblich, die nach wie vor überzeugen. Dennoch lenken mich die Skogrand Kabel aus Norwegen ein wenig ab, sie sind nämlich nicht nur unfassbar teuer, sondern auch noch in Brokat eingewickelt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es todschick oder geschmacklos finden soll. Obwohl sich mein Verstand dagegen sträubt, siegt die Eleganz, weshalb ich hier auch ein Foto liefere.
Die extrem formschönen und klangstarken TD 1.2 bei Raidho Acoustics spielen praktischerweise an zwei von Chords neuen Monoblock-Endstufen Ultima 2. So komme ich in den Genuss der Chord-Neuheit, auch ohne deren Messeraum zu besuchen. Scansonic wird vom selben Entwicklerteam wie Raidho geleitet und ist als die budgetorientierte Produktlinie der Dänen zu verstehen.
Kurz vor Ende meiner Messetour kann auch ich endlich die SPL Performer m1000 (4.200 Euro pro Stück) hören. Gemeinsam mit Manger Audio p2 (12.800 Euro pro Paar) und einem Scheu Analog Das Laufwerk No.2 (9.850 Euro) gehören sie definitiv zu einer der besten Vorführungen der High End für einen Gesamtpreis der spielenden Komponenten von unter 50.000 Euro. Zum Setup gehören noch die SPL Director Mk2 Vorstufe/DAC (3.499 Euro), SPL Phonos (1.999 Euro), ein Scheu Tacco Tonarm (2.800 Euro) und ein Scheu MC Kupfer L Tonabnehmer (1.190 Euro).
Bei Thrax aus Bulgarien findet man praktischerweise alle benötigten Komponenten aus einem Hause. Besonders fällt mir der Ares ins Auge. Ein modularer Doppelmono-Amp, der je nach Wunsch um einen DAC, Phono-Preamp und/oder Media Player erweitert werden kann. Streamingfähig ist das audiophile Komplettpaket natürlich auch. Für einen Kostenpunkt von 10.296 bis 14.040 Euro, je nach Ausbaustufe, ein extrem verlockendes Angebot.
Wie üblich habe ich wieder viel weniger gesehen, als ich mir ursprünglich vorgenommen hatte und die vier Tage High End sind doch überraschend schnell vorbei. Trotzdem fahre ich mit wahnsinnig vielen Eindrücken nach Hause und habe mich mal wieder in das ein oder andere Produkt verliebt. Mit einigen wird das nächste Wiedersehen erst auf der High End 2020 möglich sein, andere kann ich Ihnen vielleicht sogar bald in einem Testbericht näher bringen.
Dieses Jahr möchte ich Ihnen als erstes über die hifideluxe berichten. Vom Shuttleservice lasse ich mich direkt vor die Türen des Marriotts fahren. Auf den Hotelgängen geht es wie gewohnt deutlich ruhiger zu als auf der High End selbst. Hier finde ich deutlich individuellere und teilweise noch gänzlich unbekannte Hersteller.
Auch wenn einige davon auf dem deutschen Markt noch nicht einmal etabliert sind und die Beschaffung ihrer Produkte durchaus Schwierigkeiten bereiten kann, möchte ich sie aufgrund ihres Unterhaltungswerts dennoch vorstellen. Die Beobachtung ihrer Entwicklung bis zur nächsten hifideluxe respektive High End dürfte interessant bleiben. Die meisten Aussteller sind in den Studios und Sälen der ersten Etage und den Zimmern auf Etage 5 konzentriert. Auf den Etagen 2 bis 4 und 6 und 7 sind meist nur wenige Zimmer besetzt. Ich nehme mir die Zeit, jedem einzelnen Aussteller einen Besuch abzustatten, und möchte Ihnen die eindrucksvollsten und auffälligsten Produkte vorstellen.
Los geht es bei den Horngroßmeistern von Acapella, die mit ihrer Apollon aufspielen. Nicht nur aufgrund ihrer schieren Größe und einem Gewicht von 320 Kilogramm, sondern auch durch ihren Ionenhochtöner eine beeindruckende Begegnung. Da vergisst man fast schon das Horn, das natürlich eine ebenso große Rolle im Gesamtklang der Lautsprecher spielt. Eine Empfindlichkeit von 96 Dezibel und ein Übertragungsbereich von 20 Hertz bis 40 Kilohertz runden den phantastischen Eindruck ab. Zu meinem Besuchszeitpunkt spielt gerade George Dukes „From Dusk To Dawn“ wunderbar selbstverständlich und mühelos. Bis ins feinste Detail kann ich die Anschlagdynamik Dukes auf dem ikonischen Fender Rhodes nachvollziehen und die funkigen Bassgrooves von Byron Miller gehen direkt ins Blut. Ein Traumsetup wie es im Buche steht. Gleichzeitig klassisch und futuristisch. Und wer wollte nicht schon immer einem Ionenhochtöner bei der Arbeit zusehen?
Optisch noch extremer geht es beim von Firmengründer Didier Kwak „Askja“ getauften Audiosystem zu. Was es hier zu kaufen gibt, hat mit Understatement nichts mehr zu tun. Die ohne Dämmmaterial auskommenden Lautsprecher bringen pro Stück 365 Kilogramm auf die Waage. Das Gesamtkunstwerk bestehend aus zwei Lautsprechern samt externen Frequenzweichen, einem riesigen Netzteil und einer DAC/Verstärker-Einheit kommt beim glücklichen Besitzer in einer 1,2 Tonnen wiegenden Lieferung an. Auch wenn die DAC/Verstärker-Einheit so aussieht, als würde sie gleich abheben, und die Komponenten optisch höchst ungewöhnlich anmuten, lässt mich der hinterlassene Eindruck nicht mehr los. Manchmal kauft man eben nicht nur Technik, sondern auch Kunst. Und in dem Bereich lässt sich über Geschmack ja bekanntlich nicht streiten.
Deutlich unauffälliger sind da die bisher vom deutschen High End Publikum noch nie gehörten Aretai Standlautsprecher. Die junge Firma aus Riga gibt ihr vielversprechendes Debüt auf der hifideluxe. Aus TIDAL über einen preiswerten reson ami DDH-1 DAC gespeist, macht der Vier-Wege-Lautsprecher sowohl an Primare P30 und A30.3 als auch an einem Tri VP-Mini 300 Mark II Röhrenamp eine gute Figur. Ein aufstrebender Hersteller, den man gerne mal im Auge behalten kann.
Den gemeinsamen Ausstellungsraum von Audio Exklusiv und Lumiks zieren gleich zwei verschiedene Lautsprechersysteme und Philosophien. Andreas Schönbergs Audio Exklusiv P 3.1 Elektrostaten spielen im Wechsel mit Wolfgang Kühns Satelliten-Subwoofer-Komplettsystem Lumiks Performance Line 2 an Elektronik, die ebenfalls von Audio Exklusiv stammt. Beide Hersteller haben neben herausragenden klanglichen Eigenschaften eines gemeinsam: Der Kontakt zum Kunden ist sehr persönlich und individuell. So kauft man bei Wolfgang Kühn nicht einfach nur Lautsprecher, sondern auch gleich deren optimale Aufstellung und Anpassung an den eigenen Hörraum – und das im Falle des vorgeführten Systems für unter 18.000 Euro. Auch bei Andreas Schönberg werden individuelle Kundenwünsche erst genommen, so kann für jedes Gerät aus verschiedenen Frontplatten, Bedienelementen und Beschriftungsfarben gewählt werden. Für einige Produkte können auf Wunsch sogar Bauteile ausgetauscht werden. Auf der hifideluxe stellt er mit dem Vorverstärker R 7 die erste Komponente aus der neuen Reference-Line vor. Erhältlich für einen Kaufpreis von 25.000 Euro wird sie schon jetzt von vielen als eine der Vorstufen schlechthin gehandelt. In absehbarer Zeit wird sie auch in unserer Redaktion einem ersten Test unterzogen werden. Seien Sie gespannt. Ende des Jahres soll auch die auf der Messe als vielversprechender Prototyp zu sehende Endstufe R 14 aus gleicher Serie fertiggestellt sein. Ein passender Wandler und ein Phonovorverstärker werden zu späterem Zeitpunkt erscheinen.
Grandinote setzt auf Karbonfasern als Gehäusewerkstoff und baut mit ihm Lautsprecher ohne Frequenzweichen. Lediglich die Hochtöner werden mit einem einzigen Kondensator hochpassgefiltert. Die Frequenzanpassung der Tiefmitteltöner geschieht durch mechanische Bauteile hinter dem jeweiligen Treiber. Ein ungewöhnlicher Ansatz, der jedoch zu durchaus sehr ansprechenden Ergebnissen führt, wie die ausgestellte Mach 9 beweist.
Was die beiden Lautsprecher Camerton Binom-1 Lautsprecher an den Holton Endstufen Inviso und der digitalen Zuspielerkette von Total DAC leisten, bringt alles durcheinander, was ich über Lautsprecherkonstruktion zu wissen glaube. Dass ein einzelner Treiber derart homogen und vollmundig spielen kann, war mir vorher nicht bekannt.
Bis ich bei FM Acoustics aus der Schweiz einen Zugang zur Vorführung finde, dauert es eine Weile. Und das obwohl die vorgeführte Anlage eindrucksvoll spielt und mir die Anleihen aus der Studiotechnik vertraut sind. Derartig hochspezialisierte Geräte zur Signallinearisierung in edelsten Gehäusen wiederzufinden, ist eben schon etwas Besonderes. Speziell bei Besitzern vieler verschiedener alter Aufnahmen und Komponenten beginnen die Augen im Angesicht der gebotenen Anpassungsmöglichkeiten rein analoger Natur zu leuchten. Eigentlich nicht ganz verwunderlich, dass ich als Digital Native etwas Zeit benötige, um das Gehörte einzuordnen.
Üblicherweise hat man eine Erwartung an den Klang bestimmter Lautsprecher, sobald man ihre Form sieht. Die La Rosita New Babell spielen an Zardoz-Elektronik, aber entgegen meiner Erwartungen überraschend leichtfüßig und feinzeichnend. Dass aus der Rückseite des Black Hole Musikservers ein abgeschnittener Mac mini hervorlugt ist schon etwas eigenartig, dennoch ist dieser mit DAC ausgestatteter Musikserver aufwändigst konstruiert und durchdacht.
Einen weiteren Spielpartner für die digitale Audiowiedergabe finde ich mit dem Diesis Neptune. Ein Musikserver auf Linux-Basis mit internem Datenspeicher und DAC. Sein Design und das ungewöhnlich große Display machen mich neugierig. Leider präsentieren die Mitarbeiter einem Kunden ihr System gerade in ohrenbetäubender Lautstärke, so dass ich lediglich schnell ein Foto schieße und eine Visitenkarte mitnehme.
Neben den unbezahlbaren und teilweise vollkommen abgehobenen Komponenten auf der hifideluxe bin ich glücklich, mal ein System gefunden zu haben, das nicht nur toll klingt, eine einzigartige Designsprache besitzt und sogar für mich halbwegs erschwinglich ist. Die kleinen und formschönen Lautsprecher VOX 3f von SOUND|KAOS kosten 5.500 Euro und werden vom kleinsten Verstärker aus dem Bakoon Portfolio, dem AMP-13R (6.000 Euro) angetrieben.
Trenner & Friedl liefern mit ihren kleinen Zweiwegelautsprechern Art die perfekten Spielpartner für den Continuum S2 Vollverstärker und die Phonovorstufe Conductor der Jeff Rowland Design Group. Um auch mit verschiedenen Schneidkennlinien älterer Plattensammlungen umgehen zu können, wird es für den Conductor einen externen Entzerrer geben, der über einen Stecker auf der Rückseite in den Signalweg eingeschleift werden kann. Ein schlichter, stilvoller Auftritt und eine in sehr angenehmer Lautstärke dargebotene Plattensammlung laden zum Entspannen und Ausruhen der Ohren ein.
Die Vivace Monoblock-Endstufe ist mir sofort aufgefallen. Die verbaute Röhre ist bei näherer Betrachtung nämlich gar keine klassiche Röhre, sondern beherbergt die Leistungsstufe in besonderer Ausführung. Die sogenannte GaNTube™-Technologie basiert auf Galliumnitrid statt Silizium und soll deutlich höhere slew rates ermöglichen. Ein interessanter Ansatz, den ich bei Gelegenheit gerne eingehender unter die Lupe nehmen würde. Wann die nächste Begegnung mit dem aus Kalifornien stammenden Hersteller stattfindet, ist allerdings fraglich. Möglicherweise erst wieder auf der nächstjährigen High End respektive hifideluxe.
Riviera aus Italien zeigt seine Vor- und Endstufen an AERexcenter Lautsprechern. Das ungewöhnliche Lautsprecherkonzept ist ebenso wie die Elektronik von Riviera nicht uninteressant, allerdings mit einem Paarpreis von 65.000 Euro auch nicht gerade günstig.
Der finnische, auf Studiotechnik spezialisierte Hersteller Knif Audio fertigt größtenteils ausschließlich auf Bestellung. Auf der hifideluxe präsentiert er ein eigens für die Messe konzipiertes System.
Bei Kora gibt es formschöne Röhrentechnik zu sehen, deren technische Raffinesse sich bisher allerdings nur Besuchern und Lesern erschließt, die des Französischen mächtig sind.
Der deutsche Hersteller Fein Audio präsentiert seinen vollaktiven Linienstrahler V3. Omega zeigt seine 84 Kilogramm schwere Kaffeemaschine, pardon, CD-Player. Bei Rohm Semiconductors wird ein neuer 768 Kilohertz, 32 Bit Wandlerchip auf einem Demo-Board präsentiert. Der noch weithin unbekannte spanische Hersteller SottoVoce schickt mit seinem schlanken, aktiven Standlautsprecher Stereo 3 einen interessanten Newcomer für einen Paarpreis von 12.000 Euro ins Rennen.
Die hifideluxe ist ein toller Ort, sowohl um individuelle traditionsreiche Hersteller zu genießen und exotische Newcomer zu erkunden, als auch wunderbar geeignet, um in etwas anderer Atmosphäre den im MOC herrschenden Messtrubel hinter sich zu lassen. In meinem Fall konnte ich Kräfte sammeln für meine Berichterstattung über die High End, die in den nächsten Tagen folgen wird.
Viele Hersteller nutzen die High End, um Weltneuheiten vorzustellen. Bei vielen Vorführungen war ich dabei und wurde nicht enttäuscht. Exklusive Komponenten haben mich schon immer fasziniert. Umso mehr war ich überrascht, wie die von Hifistatement präsentierte Anlage unter 5.000 Euro im Rahmen der Sounds Clever Initiative klang.
Nicht umsonst heißt es, wer nicht hören will, muss zahlen. Klar ist aber auch, dass man um das letzte aus einer Anlage heraus zu kitzeln, den Geldbeutel leider doch weit öffnen muss. Bei vielen besonders hochpreisigen Produkten sprechen die Hersteller ganz offen darüber, dass das meiste davon nach Fernost und Asien exportiert wird. Der Markt für High End Komponenten im hohen sechsstelligen Bereich ist in Deutschland doch überschaubar. Gott sei Dank gab es aber auch eine Vielzahl preisgünstiger, pfiffiger Produkte auf der Messe, die ich hier auch gerne vorstelle. Begleiten Sie mich auf einen Spaziergang durch die High End.
Für das Team von Hifistatement war auch in diesem Jahr der Rundgang keine Routine, da wir wieder auf der Suche nach für uns und unsere Leser interessantem Neuen waren. Zudem präsentierten wir in Halle 1 eine klanglich optimierte Anlage für 5000 Euro und waren gespannt, wie die Besucher diese kommentieren würden.
Überhaupt bot die High End 2019, so mein persönlicher Eindruck, ein besonderes, dynamischeres Flair. Das begann bereits mit der Pressekonferenz, die wie stets am ersten Messetag, der in diesem Jahr ausnahmsweise kein Feiertag war, gleich morgens stattfand. In den vergangenen Jahren habe ich die Teilnahme daran als Pflichtübung absolviert. Mit ähnlicher Erwartung ging auch diesmal dorthin und erlebte eine Dynamik, die die bedeutendste Hifi-Messe der Welt über alle vier Tage bestimmte. Der neue Vorstand und Stefan Dreischärf als Geschäftsführer der High End Society Service GmbH präsentierten sich und die zu vermittelnden Informationen mit Elan und kurzweilig. Anschließend folgte man gerne dem Vortrag von Dynaudio: Er stellte die Unheard-Initiative vor, die jungen, unbekannten Musikern weltweit im mobilen Dynaudio Aufnahme- und Studio-Containern den Einstieg in das Musik-Geschäft ermöglicht. Dies fand auch mit mehreren Aufnahme-Sessions auf der High End statt, und so konnten die Besucher der Messe im Freigelände zwischen Halle drei und vier miterleben, wie in einem Container die Künstler musizierten und in dem anderen der preisgekrönte Produzent und Tonmeister Ashley Shepherd am Mischpult agierte. Die Künstler behalten bei Unheard sämtliche Rechte an ihrer Musik. Das Streaming-Portal Qobuz ist ebenfalls in Dynaudio Unheard involviert und verbreitet die Performance der Künstler im Netz.
Das besondere Highlight der Pressekonferenz war der Auftritt des diesjährigen High-End-Markenbotschafters Steven Wilson, der nicht nur als stilprägender Musiker, sondern auch durch audiophile Remixes bekannter Alben namhafter Bands wie King Crimson, Jethro Tull oder Chicago in der Musikszene einer der gefragtesten Macher ist. Steven Wilson beantwortete die vielen Fragen sehr genau und auch persönlich und gab uns so ein Bild von seinen privaten und professionellen musikalischen Vorstellungen. Nach der Pressekonferenz war Steven Wilson dann auch für alle Messebesucher da und signierte auf Wunsch mitgebrachte Schallplatten oder CDs.
Das neue High-End-Veranstalter-Team hatte sich viel einfallen lassen, um diese Messe zusätzlich zu ihrer Eigendynamik zu beleben. So öffneten sie am ersten Messetag für die Fachbesucher zwei Stunden länger, was natürlich viel mehr Gespräche und Hörerfahrungen ermöglichte. Am Sonntag kostete die Eintrittskarte nur fünf Euro, was viele junge Leute und Familien auf die High End lockte. Das hob die Stimmung auch bei den Ausstellern, zu denen Hifistatement in besonderer Weise gehörte. Denn nur zwei Hifi-Magazine, nämlich Low Beats und Hifistatement und dazu eine Vielzahl von Ausstellern waren der Einladung des Veranstalters gefolgt, unter der Überschrift „Sounds Clever“ eine Hifi-Anlage zusammenzustellen und auch vorzuführen, die maximal 5000 Euro kosten durfte. Die Informationen über diese Hifistatement-Anlage finden Sie hier. Wir haben uns auch bemüht, eine Playlist zusammenzustellen, die alle musikalischen Genres berücksichtigt. Folgende Titel haben wir gespielt:
Uns hat die Teilnahme an Sound Clever viel Spaß gemacht, weil wir uns als Fachmagazin musikalisch nachvollziehbar präsentieren konnten. Ist doch klar, dass wir uns über die vielen Komplimente bezüglich des Klanges unserer Anlage riesig gefreut haben. Hier einige Fotos von Hifistatement „Sounds Clever“:
Es gab darüber hinaus eine Vielzahl von Sonderthemen, technischen Vorträgen und musikalischer Events auf dieser High End. So wurden die Musik-Produzentin Eva Mair-Holmes und der Musiker und Grafiker Klaus Voormann mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ geehrt. Klaus Voormann hat seit den sechziger Jahren mit einer Vielzahl berühmter Musiker aufgenommen. Die meisten von uns kennen ihn als prägenden Part bei Manfred Mann und als grafischen Gestalter des Beatles-Album Revolver. Auch er stand dem Publikum für Autogramme zur Verfügung. Nur für ausgesuchte Journalisten gab es eine Videokonferenz mit Jennifer Warnes und ihrem Bassisten und Produzenten Roscoe Beck. Das Thema war neben den vielen Highlights ihrer Karriere das neue Album „Another Time, Another Place“. Länger als eine Stunde erzählten die beiden Musiker vieles aus ihrem musikalischen Leben.
Hier einige Bilder von der Pressekonferenz mit Steven Wilson und seiner Autogrammstunde, Dynaudio Unheard und Jennifer Warnes:
Mein Arbeitsbereich für diesen Messebericht in diesem Jahr waren die Hallen eins bis vier. Die Atrien und die Hifi-Deluxe besuchten für Sie die Kollegen Finn Corvin Gallowsky und Peter Banholzer. Wir drei und die Kollegen Roland Dietl und Jürgen Saile und selbstverständlich auch Dirk Sommer beantworteten zudem vor dem „Sounds Clever“-Vorführraum, die viele Fragen unsere Besucher. Hifistatement hatte Philipp Hobi eingeladen, den Entwickler der klang-optimierenden Windows-Software AudiophileOptimizer. Er traf bei uns auf interessierte Hifi-Fans, die ihr digitales Setup perfektionieren wollen.
Die vier Hallen hatte der Veranstalter in diesem Jahr wesentlich attraktiver gestaltet. Denn es gab insgesamt allein dort 85 Vorführkabinen. Um mir das alles anzuhören, sind vier Tage leider zu kurz. Denn es war auf den Ständen allemal viel zu entdecken. So ist eine Auswahl unumgänglich.
Meine besondere Aufmerksamkeit erhielt der noch nicht ganz serienreife Femtoserver von JCAT. Bei ihm verspricht nicht nur das üppige und ausgelagerte Netzteil eine hochwertige Performance. Eine ganz andere Zielgruppe sprechen die neuen portablen Highres-Player von Astell&Kern und Cayin an. Den Cayin N6 MK2 sehen sie hier mit dem neuen Cayin In-Ear YB04 mit vier Treibern. Für mobile Nutzer gedacht sind auch die Bluetooth-Hörer von Hifiman: der In-Ear TWS 600 und der Ananda-BT. Letzterer verarbeitet Highres-Files bis 96 kHz.
Im Bereich der Newcomer präsentierten sechs Hersteller ihre Neuigkeiten. Darunter auch die Marke La Musika mit dem Komplettsystem Prelude. Hinter La Musika steht maßgeblich das renommierte Haus Acapella. Dementsprechend musikalisch hochwertig und fein gefertigt tritt das Prelude auf. Es bietet digitales und analoges Hörvergnügen. Die Röhrenschmiede von Andreas Klug zeigte Verstärker in der neuen Bi-Color-Optik und erstmalig Mono-Röhren-Endstufen. Der Dipol-Subwoofer von ModalAkustik im Acryl-Gehäuse erregte Aufsehen. Da wurden die originellen, kleinvolumigen Hörskulpturen von Deeptime, die gemeinsam ein Blutooth-Satelliten-System bilden, beinahe übersehen. Sie sind toll verarbeitet, glänzen klanglich mit Highres-Qualität und Deeptime hatte sogar einen richtig aufwändigen Prospekt parat. Hart-Lab aus Athen präsentierte zwei hochmoderne, digital bestückte Röhrenverstärker in einem attraktiv gestalteten weißen Gehäuse. Eine interessantes Plattengewicht auf dem Plattenspieler von Tentogra zeigte Mind-Pop Revolution aus Andorra. Das Resonanzen mindernde Gewicht ist so konstruiert, dass es gleichzeitg eine mechanische Endabschaltung bietet und den Tonarm anhebt. Auf dem headshell ist ein entsprechender mechanischer Sensor montiert. Ich habe ein Set zum Probieren bestellt.
Kabel aller Art und Preisklasse gab es auf dieser Messe mehr als ausreichend zu bestaunen. Ich habe mich für zwei Marken in den unteren Hallen interessiert. Die preisgünstige Linie Blueberry von JIB Boaacoustic, die mein Kollege Finn Gallowsky kürzlich umfänglich testete, wurde um zwei Varianten eines Phono-Kabels erweitert, nämlich mit SME-Stecker oder Cinch-Steckern. Das Blueberry USB-Kabel ist noch nicht ganz fertig, war aber schon zu sehen. Auf anderem preislichen Niveau mit entsprechendem Qualitäts-Anspruch liegt die neue Diamond Linie von Swisscables. Sie umfasst Lautsprecher- und Netzkabel. Wir haben schon vor Wochen Testexemplare bestellt. Aber die Nachfrage sei riesig, sagt Firmenchef Anton Suter und freut sich. Die Produktion ist enorm aufwändig und zeitintensiv. 47 Komponenten werden in definierten Zeitabständen auf die hochreinen, gegossenen Kupferleiter aufgetragen. Diese Prozedur allein dauert sechs Wochen. Wir sind gespannt, denn schon die aktuellen Top-Kabel Reference Plus leisten klanglich unglaublich viel.
Über einige Firmen gibt es recht viel zu berichten. So hat SME schon seit einiger Zeit einen neuen Besitzer und dieser auch den ehrenwerten Markennamen Garrard im Portfolio. Das wurde durch einen 301 geschmackvoll kommuniziert. SME selber bietet mit dem Model 12A einen für diese Marke preisgünstigen Einstieg aus Laufwerk und Tonarm. Drei Farben, schwarz, dunkelblau und dunkelgrau werden angeboten. Der SME Model 15 ist hier in einer Sonderausführung zu sehen. Mit guten Ideen findet der dänische Hersteller Jern seinen Platz im dichten Lautsprecher-Markt. Als Hersteller von Gusseisen-Bauteilen für die Autoindustrie wendet er dieses Material seit einigen Jahren auch für Lautsprecher an und zeigte auf der High End neue Modelle. Neben dem 40 Zentimeter hohen Zweiweg-Satellit gibt es mehrere aktive Subwoofer-Kugeln. Als weiteren Werkstoff setzt Jern neuerdings auf ein Sand-Design. Das Paar kostet 1000 Euro und Mitarbeiterin Kathrine Dissing präsentiert ein solches Gehäuse. Im Gegensatz zu diesen wohnraumfreundlichen, bezahlbaren Lautsprechern, konnte man auch etliche superteure Marken bestaunen. Hier zwei Beispiele: Aus Frankreich kommt die Edelmarke Apurna. Gigantisch war der optische und akustische Auftritt von ESD aus China. ESD verkauft nur direkt ab Hersteller an den Kunden, wo auch immer er lebt. Nur so bleibt der Preis dieses monumentalen Setups deutlich unter einer halben Million. Zur Hörprobe sollte man jedoch vorher nach Hangzhou fliegen, wenn man nicht gleich auf der High End bestellte. Das System besteht aus technisch toll konzipierten Bausteinen wie dieser analogen Mono-Aktiv-Frequenzweiche in Modultechnik mit externem Netzteil, die mir hier Firmenchef David Dai freundlich erklärt. Die vier üppigen Einheiten für Stereo kosten zusammen knapp 20.000 Euro.
Manchmal können Akustik-Elemente zur Verbesserung des Raumes auch optisch beeindrucken, wie man bei Thöress sehen konnte. Auf dem Stand von SOtM-Audio gab es neben den klanglich bedeutsamen Netzwerk-Komponenten für uns eine kleine, nette Überraschung. Auf den Deko-Fahnen waren Zitate aus Hifistatement-Tests von Roland Dietl und Dirk Sommer zu sehen. Die Lautsprecher in der Vorführung kamen von Danish Audio Design.
Eine für mich angenehme Sache auf der High End ist, dass man hier alle die Leute der Szene trifft, die man teils schon sehr lange kennt. So war ein Besuch bei AcousticPlan klar. Claus Jäckle und Katrin Rigort präsentierten Neues, den zweiteiligen Prototypen AP86. Bestückt mit Western Electric 300B-Röhren in Push-Pull-Schaltung wird der Vollverstärker 2 x 12 Watt leisten. Integriert in die blaue Front ist ein Röhrentester. So lässt sich leicht ermitteln, ob die Röhren ausgetauscht werden sollten. AcousticPlan repliziert in modernem Gewand genau die technischen Merkmale der Western Electric Verstärker von 1936. Gleiches gilt auch für den jetzt lieferbaren AP124. Ein Western Electric Verstärker von heute sieht anders aus, wie ein Foto zeigt. Auf dem Stand von Thomas Fast, der neben seinen Lyra-Tonabnehmern auch ein paar rundum abstrahlende Lautsprecher zum Paarpreis von 14.000 Euro ausstellte, trafen wir auch Franck Tchang, den Meister der kleinen Klangschalen. Klang verbessernde Elemente sah man bei AHP ebenso wie die inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Sicherungen und das umfangreiche Zubehör von SSC. AHP-Chef Andreas Jungblut moderierte und erklärte seine Produkte, die er zusammen mit Levin Design ausstellte. Levin Design hatte zum Bauhaus-Jubiläum einen Transrotor gestaltet. Die Berliner Audio-Profis Mutec konnten leider nichts neues zeigen: Der DA-Wandler war nicht rechtzeitig fertig geworden, darf aber in wenigen Monaten zu einem wohl attraktiven Preis erwartet werden. Der wird dann die komplette SmartClock MC3+USB enthalten und das Format der REF10-Clock haben. Deshalb das Foto.
Bei CanEVER Audio gefielen die Zero Uno Sondermodelle. Der ZeroUno DAC ist in einer Limited Edition mit noch strenger selektierten Bauteilen bestückt als ohnehin üblich. Auch das Innenleben dieser edlen Italiener durfte man bewundern. Neben Hifistatement „Sounds Clever“ präsentierte Fonica International seine isodynamischen Lautsprecher in unterschiedlichen Größen. Die Vorführung war in der offenen Halle stark eingeschränkt. Den bemerkenswerten Klang der Fonica konnten wir aber bereits auf einigen Events erleben. In Deutschland vertreibt sie Robert Ross. Zu dessen Portfolio gehören auch die Geräte von Keces, wo man das neue Netzfilter mit drei Trenntrafos (3800 VA und 2 x 600 VA) mit insgesamt acht Schuko-Anschlüssen vorstellten. Auch die neue zweiteilige Phonostufe Keces Sphono war zu sehen. Die wird bald bei uns zum Test stehen.. Auch das interessante Wireless TV-Audio-System von SA verkauft Robert Ross.
Playback Design hatte mit dem Endstufen-Prototypen SP-8 einen unbescheidenen Auftritt, wenn man Gewicht, Abmessungen, technische Daten und Klanganspruch betrachtet. Die Qualität des SP-8 wurde mit einer Stenheim Alumine Five beeindruckend demonstriert. Der Entwickler der neuen Super-Endstufe Dipl.-Ing. Bert Gerlach – hier mit seinem einzigen verbliebenen Datenblatt – erläuterte mir einige Details und ist mächtig stolz auf den Klang des Großen. Die neue Stenheim Alumine Three wurde in einer anderen Hörkabine mit Elektronik von Merging vorgeführt. In dezentem, eleganten Design präsentiert sich B.audio. Der neue B.dac-one kostet mit 7290 Euro deutlich weniger als der B.dac. Dafür wurde auch auf den großen Volume-Regler verzichtet. Das macht man jetzt mit dem kleinen, unten rechts am Gerät. Den Vorverstärker/DA-Wandler B.dpr kann man nun auf Wunsch mit einem analogen Bord bekommen. Das enthält zwei RCA- und ein symmetrisches Anschlusspaar. Auf dem Stand von Mytek legte man wenig Wert auf stilvolle Präsentation, sondern ausschließlich auf Hörproben – dort war immer was los. Die Vielzahl der Mytek-DACs standen mit Kopfhörern bereit. Das Foto habe ich vor dem Publikums-Einlass machen können. Mit dabei bei Mytek war Clarus Cable, vertreten durch den Firmenchef Joe Perfito persönlich, Mytek vertreibt die zwei Qualitäts-Linien von Clarus bei uns. Auch bot man Eric Geer für seinen D.BOB Platz. Dieser extrahiert das über den HDMI-Eingang zugeführte DSD-64-Signal einer Blu-Ray und gibt es in PCM 24/192 per SPDIF-Koax oder Toslink an einen DA-Wandler weiter.
Die Limetree Produktlinie von Lindemann ist klein, vielseitig und auf technisch sehr hohem Niveau. Mit 895 Euro ist der Limetree Network schon der teuerste Baustein im Sortiment. Er kann im Netzwerk praktisch alles, was moderne User heute begehren. In dem kleinen Rack lassen sich jeweils zwei Limetrees kombinieren. Ein Testgerät hat der Kollege Matthias Jung bereits zuhause. Möchte man alles in einem Gehäuse und in anderer Optik, ist das Musikbook Source eine Alternative. Jedoch bietet Limetree bei Phono zusätzlich einen MC-Eingang. Bemerkenswert gut ist auch die Limetree App mit flüssiger Bedienung und Übersichtlichkeit. Auch Cayin bietet in größeren Gehäusen der i-Linie ein ähnliches Konzept. Das kann man auch mit dem jetzt lieferbaren DA-Wandler CS-100 kombinieren. Der soll bei vielfältiger Ausstattung auf sehr hohem Klangniveau musizieren. Der Cayin A-845 Pro Vollverstärker ist mit 43 Kilogramm und 2 x 25 Watt der Höhepunkt in der Riege der aktuellen Vollverstärker. Für weit weniger Geld gibt es den Vollverstärker MT 35.
Thorens bot eine große Präsentation. Wenig überraschend war die Bandmaschine TM-1600 für knapp 12000 Euro eine der Hauptattraktionen. Sie wird für die Wiedergabe hochwertiger Bänder in 19cm/s oder 38cm/s gebaut und spricht den gut betuchten Audiophilen an, der sich die kostspielige, aber überragende Qualität von Mastertape-Kopien leisten kann. Hat man die einmal gehört, entstehen Begehrlichkeiten. Da ist das Plattenspieler-Angebot preislich geerdeter, obwohl der neue TD 124 im Replik-Design auch seinen Preis haben wird. Der stand aber noch nicht fest. Für mich überraschend wird es ein Direktantrieb mit einem neuen Tonarm mit kardanischen Kugellagern sein, der aber optisch dem alten TP-25 nachempfunden wird.
Rein optisch war der türkische Herstellern ONCe mit seinen originell gestylten Kompakt-Systemen etwas Besonderes. Die waren schon vor fünf Jahren auf dieser Messe und suchten jetzt einen Vertrieb in Deutschland. Audiophil überlegen ist wohl das Angebot von Opera Consonance, die neben bekannten Langzeit-Highlights zwei Röhren-Vollverstärker zum 25-jährigen Jubiläum und eine Streaming Bridge als Neuheit zeigten. Ebenfalls Jubiläumsausgaben in begrenzter Auflage, aber wohl auf dem Zenit der klanglichen Möglichkeiten, sind die Tonarme Aquilar und Axiom von Acoustic Systems. Beide Modelle haben für Antiskating, Auflagedruck und den VTA präzise und zur Reproduktion skalierte Mikrometer-Steller. Eine der klanglich ganz großartigen Vorführungen lieferten Lampizator mit NodalAudio und anderen Beteiligten am kleinsten Modell der Evo Line Lautsprecher von AudioNec. Deren besonderer, patentierter Hochtöner – technisch einem AMT nicht unähnlich – übernimmt einen breiten Part des Frequenzspektrums. Diese Audio-Kette klang angenehm harmonisch und feinsinnig. Hier mochte ich gern ein Weilchen zuhören. Auch die Muraudio Hybrid-Elektrostaten waren hörenswert. Die stark gebogenen Elektrostaten sind oben und unten mit je zwei schnellen dynamischen Bässen kombiniert, so dass der Übergang zu den tiefen Tonlagen harmonisch verläuft. In der Vorführung waren die kanadischen Muraudio mit Plattenspieler, Elektronik und Verkabelung von TriangleArt aus den USA zu hören.
Im folgenden Bilderblock habe ich einige einzelne Erlebnisse mit Bildunterschrift für Sie zusammengefasst:
Auch wenn ich bei weitem nicht alles gesehen, geschweige denn gehört habe, gab es für mich persönliche Highlights, Geräte, die mich aus unterschiedlichen Gründen besonders ansprachen. Vorgeführt wurde der neue elektrostatische Kopfhörer Aperio mit Streaming-Versorgungsteil von Warwick Acoustics aus England. Das ist für mich der erste Kopfhörer, wegen dessen ich auf Lautsprecher verzichten könnte. Das tief geordnete Klangbild war von musikalischer Selbstverständlichkeit geprägt und ließ keine Fragen zu – ein mit 20.000 Euro leider teurer Traum.
Der neue Vollverstärker Voltaire mit Nyquist-Digital-Modul von Helmut Brinkmann war noch nicht spielfertig. Aber allein seine Proportionen und sein vielversprechendes Innenleben machen auf den Voltaire neugierig.
Der Plattenspieler Viella Forte mit dem 12-Zoll Tonarm von AMG dürfte mit meinem Wissen um die Qualitäten der kleineren Modelle Giro und den großartigen Viella noch einmal ein musikalisches Statement der süddeutschen Edelmanufaktur sein. Er kostet mit Tonarm 23.000 Euro. Vergleicht man ihn mit den vielen glamourösen Mitbewerbern, die heutzutage vor allem mit Blick auf den asiatischen Markt gebaut werden, so erscheint er mir in seinem dezenten Schwarz optisch eher bescheiden, aber für den Kenner mit dem Blick auf die Details von Laufwerk und Arm als Meisterwerk, das der Musik dienen will.
Dann ist da noch eine Anlage zu hören gewesen, die nicht nur bei mir und auch nicht zum ersten Mal Anerkennung findet: beinahe unbezahlbar, aber absolut großartig, weil auch hier mit den Horn-Lautsprechern von Living Voice – ähnlich wie bei dem Kopfhörer Aperio von Warwick Acoustics – die Musik einfach Musik war.