Vor drei Jahren konnte ich im Showroom von Acapella erfahren, dass man mit einer Poseydon der Dynamik eines Konzertes näher kommt, als es sich selbst der verwöhnteste Hifi-Fan träumen lässt. Mit dem aktuell dort aufgebauten Schallwandler soll der Abstand zwischen Realität und Illusion noch kleiner geworden sein. Und das können Sie selber hören!
In der Zwischenzeit hat sich bei Acapella Audio Arts einiges getan: Neben Hermann Winters und Alfred Rudolf sind nun auch dessen Söhne, Robert und Richard, mit von der Partie, und entsprechend hat sich auch die Rechtsform der Firma geändert. Richard Rudolph ist inzwischen gut über zehn Jahre in Forschung und Produktion mit eingebunden und hat beim aktuellen Sphäron Excalibur einen entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung von Acapellas Topmodell. Diese Systeme werden verständlicherweise nur auf Bestellung gebaut, wobei natürlich die neuesten Erkenntnisse aus dem beständigen Streben nach einer noch besserer Wiedergabe mit einfließen. Im Gegensatz zu den frühen Sphärons benötigt das jetzige System kein Basshorn mit Ankopplung an den Raum mehr. Während früher eine Fläche von zwölf Quadratmetern unverzichtbar war, kommt das aktuelle Modell mit je einer modular aufgebauten, übermannshohen Bass-Säule aus. In jedem der vier nach dem Bassreflex-Prinzip konzipierten Module pro Seite arbeitet ein 18-Zoll-Chassis.
Das System beinhaltet auch Acapella-Mono-Endverstärker, die aus dem LaMusika-Vollverstärker und der drehstromgespeisten Stereo-Endstufe abgeleitet wurden. Allerdings ist es „nur“ ein Monoblock pro Kanal, der auf einer im Lautsprecher-Gehäuse abgehängten Basis Platz findet. Die Zuweisung der Frequenzen zu den Bassmodulen, dem Tiefmittelton- und Hochmitteltonhorn sowie dem Ionen-Hochtöner erfolgen über eine passive Frequenzweiche. Auf die Frage nach der Leistung der Endstufe antwortet Hermann Winters – fast schon erwartungsgemäß – wie auch bei Rolls Royce üblich: völlig ausreichend. Fragen nach technischen Daten hält er schlicht für unangemessen: Sie sagten nicht das Mindeste über den Klang und die Musikalität dieses Ausnahme-Lautsprechersystems aus. Wissbegier in puncto Gewicht ist zulässig, aber vor dem Transport ist die Frage nicht eindeutig zu beantworten: Man stellt eine Sphäron nicht mal eben auf die Waage. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 650 und 750 Kilogramm pro Seite.
Einen direkten Vergleich zwischen den Poseydon, die mich bei meinem letzten Besuch so nachhaltig beeindruckten, und den Sphäron wird es nicht geben, da das Acapella-Team erstere abgebaut hat, um ein wenig Platz im sehr großen Hörraum zu schaffen. Aber ein schnöder Vergleich würde den Sphäron Excalibur auch gewiss nicht gerecht. Das hört man schon bei einem Song von Niels Lofgren, den Richard Rudolph anspielt: Der kommt auf Anhieb recht mächtig und eindrucksvoll, aber auch größer als live rüber. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass Richard Rudolph die Lautstärke minimal reduzierte oder ich wie bei konzentriertem Hören üblich dann die Augen geschlossen hatte: Plötzlich stimmen die Größenverhältnisse. Die imaginäre Bühne fasziniert durch ihre Weitläufigkeit, aber die enorm differenzierte Abbildung der Stimme und der Instrumente sind absolut stimmig und wirken in ihren Dimensionen lebensecht. Man schwelgt völlig entspannt in einer Fülle von Informationen. Schon dieser erste, mir bis dato unbekannte Song – aufnahmetechnisch nicht unbedingt eine audiophile Meisterleistung – weckt schlimmste Befürchtungen: Wenn ich jetzt nicht sofort aufhöre, mich von den Sphäron Excalibur bezaubern zu lassen, werde ich mit meiner eigenen Kette nie wieder so zufrieden Musik hören können wie zuvor.
Aber Bangemachen gilt nicht: Ich bin ja schließlich nach Duisburg gereist, um Ihnen von diesem State-of-the-Art-Lautsprechersystem zu berichten. Und dabei geht es keinesfalls darum, Sie mit meiner Beschreibung neidisch zu machen. Hermann Winters geht davon aus, dass die Sphäron vor ihrer Reise nach China mindestens bis zur High End im Audio Forum stehen wird: Bis dahin haben Sie also die vielleicht einmalige Gelegenheit, dieses Lautsprechersystem selbst zu erleben und ihre Maßstäbe in Sachen realistischer Audiowiedergabe neu zu definieren. Acapellas Studio ist an zwei Tagen in der Woche geöffnet, eine telefonische Voranmeldung würde ich aber dennoch empfehlen. Dass bei dieser Demonstration vor allem die aktive Sphäron für das wohl singuläre klangliche Ergebnis verantwortlich ist, beweist ein Blick auf ihre Mitspieler. Da findet sich heuer nicht etwa wie vor drei Jahren bei der Poseydon ein Mastertape auf einer von Alfred Rudolf sowohl bei der Aufnahme als auch bei Wiedergabe resonanzoptimierten Telefunken M15, sondern der für Acapella von ReQuest gefertigte Streamer The Audio One, der mit geringfügig mehr als einem Prozent des Preises der Sphäron in der Anlage zu Buche schlägt. Aktuell werden nicht einmal alle Funktionen des Audio One genutzt. Statt seiner Analog-Ausgänge ist eine digitale Schnittstelle mit der weiteren Kette verbunden: Als D/A-Wandler und Vorstufe agiert ein Prototyp, der in Kooperation mit Artistic Fidelity – oder Ralf Koschnicke – entwickelt wurde. Die Wandler-Sektion der Acapella-DAC/Vorstufen-Kombination entspricht der des hier bereits wegen seines Klanges und seines enorm kundenfreundlichen Preis/Leistungs-Verhältnisses hoch gelobten arfi-dac2xt. Lediglich die heuer einzige analoge Quelle, der LaMusika Laudatio, ist ebenso rar wie die Sphäron und auch preislich in High-End-Gefilden angesiedelt. Die Schallwandler benötigen für die meisten im Folgenden beschriebenen Klänge also weder Mastertapes noch absolut unbezahlbare Mitspieler. Und die meisten der gehörten Files waren solche mit 16 Bit und 44,1 Kilohertz.
Während einige meiner Test-Alben per WLAN auf den Server wandern, übernimmt Hermann Winters die Rolle des iPad-DJs. Er beginnt mit einer alten A&M-Einspielung: „Top Of The World“ von den Carpenters. Die wohlbekannte Melodie plätschert fröhlich vor sich hin, so dass man sich gut auf die klanglichen Aspekte des Songs konzentrieren kann. Ich habe beispielsweise nicht gewusst, mit wie viel Druck und Realismus hier die Bass-Drum eingefangen wurde. Die Sphäron erlauben es, tief in den – virtuellen? – Aufnahmeraume hineinzuhören und sich über die perspektivisch überzeugende Anordnung der bestens differenzierten Instrumente zu freuen. Wenn man das Lied wie ich nur aus dem Radio kennt, ist es beinahe erschreckend, welche Fülle an Informationen dieser aufnahmetechnische Glücksfall enthält. Aber um dies alles hören zu können, bedarf es schon eines so hoch auflösenden Schallwandlers wie der großen Excalibur. Was es nicht dazu braucht, ist eine hohe oder auch nur gehobene Lautstärke. Es ist für mich absolut verblüffend, dass die Sphäron diese enorme Durchzeichnung auch bei moderater Zimmerlautstärke an den Tag legt. Ihr Wirkungsgrad von gut über 100 Dezibel ist nicht nur von Vorteil, wenn es um brachiale Pegel geht. Beim Leisehören macht er sich ebenso stark positiv bemerkbar. Mindestens ebenso viel Lob gebührt natürlich auch der Endstufe, die nicht nur eine enorme Leistung bereitstellt, sondern auch im Milliwatt-Bereich nichts von ihrer Finesse einbüßt.
Weiter geht’s fern ab von Diana Krall, den Eagles und den üblichen audiophilen Langweilern mit den Fairfield Four und „Those Bones“. Die Vier im Namen der Band steht für die vier Stimmlagen, in denen die Gospel-Gruppe zu hören ist, und nicht zwingend für die Zahl der Sänger. Bei ihrer Gründung etwa waren die Fairfield Four ein Quintett. Die Sphäron projiziert die Herren direkt ins Audio Forum, ohne dass dabei auch nur die geringsten technischen Artefakte zu vernehmen wären. Die Stimmen kommen ungemein natürlich rüber – außer der des Bassisten. Denn der verlässt sich nicht auf sein eigenes Volumen, sondern nutzt den Nahbesprechungseffekt des Mikrofons für ein wenig zusätzliche Fülle. Über die Sphäron wirkt er dadurch deutlich größer als seine Kollegen. Das schmälert zwar nicht den Genuss an diesem Song, beweist aber, dass Acapellas Topmodell auch aufnahmetechnische Spielereien so ganz nebenbei hörbar werden lässt. Keinerlei Auffälligkeiten enthüllt die Sphäron bei Gene Harris' Version von „Summertime“: Sie stellt einfach einen Flügel in Originalgröße in den Raum, garniert ihn mit Kontrabass und Schlagzeug und lässt die Musik fließen. Später kommt dann das rhythmische Klatschen des zu Recht euphorischen Publikums hinzu. Da taucht nicht der kürzeste Gedanke an die technischen Aspekte der Wiedergabe auf, die Musik steht im Vordergrund, man ist einfach bei einem mitreißenden Konzert dabei.
Dann folgt ein Auszug aus einer Aufnahme, die Hermann Winters in der Frühzeit der Digitaltechnik in der Mercatorhalle in Duisburg gemacht hat. Etwa über der siebten Zuschauerreihe hatte er zwei auf Kugelcharakteristik geschaltete Beyerdynamik-Großmembranmikrofone von der Decke herabgelassen, deren Signale von einem Sony PCM-F1 gewandelt und von einem tragbaren Videorekorder aufgezeichnet wurden. Frühe Digitaltechnik hin oder her: Die Aufnahme würde jedem modernen audiophilen Label zur Ehre gereichen, so differenziert wurden das Soloinstrument, das Orchester und das nicht immer völlig stille Publikum eingefangen. Aber manch ein Huster ist dem Live-Charakter eines Mitschnitts ja durchaus zuträglich. Obwohl ich – wie im ersten Artikel über Acapella beschrieben, Alfred Rudolph und Hermann Winters voll vertraue, was letztlich zu gefühlt tonnenschweren Lautsprechern in Sandwich-Gehäusen und selbst verdrillten Lautsprecherkabeln mit zweimal 25 Quadratmillimetern führte – habe ich nicht nur einmal nachgefragt, ob bei dieser Aufnahme nicht doch das ein oder andere Stützmikrofon für den Flügel mit im Spiel war. Denn der hörte sich so differenziert und plastisch an, als hätte man ihm zwei zusätzliche Mikros spendiert. Das soll aber keinesfalls heißen, dass sich der Flügel nicht bestens in den Raum und den Orchesterklang einfügte. Nach meinen bisherigen Erfahrungen bekommt man eine derart detailreiche Zeichnung eines Instruments aber nur durch eine sehr nahe Mikrofonierung hin. Hermann Winters Aufnahme und die Sphäron belehren mich nun eines Besseren. Falls Sie die Gelegenheit haben, die Excalibur zu hören, trauen Sie sich, nach diesem Stück zu fragen. Denn wie so oft klingt auch hier eine nachträglich völlig unbearbeitete Zwei-Mikrofon-Aufnahme – mit Kugelmikrofonen würde Hermann Winters ergänzen – sehr glaubwürdig und natürlich. Zum Abschluss gibt’s noch einmal einen Song von Johnny Cash und seiner Gitarre, wohl um zu zeigen, dass die nahezu perfekte Raumillusion bei der Aufnahme in der Mercatorhalle durch die Mikrofonanordnung und nicht durch eine Eigenheit der Schallabstrahlung der Sphäron bedingt ist. Nicht selten gaukeln Hornsysteme ja Sänger mit riesigen Mündern und überdimensionale Instrumente vor, was vielleicht beim ersten Hören reizvoll sein mag. Nicht so die Excalibur. Sie stelle Johnny Cash und seine Gitarre in glaubwürdiger Größe auf die Bühne.
Als Hermann Winters dann einen Termin wahrzunehmen hat, übernimmt Alfred Rudolph. Wir plaudern über seine neuesten Aufnahmeprojekte, und das scheint ihm lieber zu sein, als technische Detais der Sphäron zu thematisieren. Er sucht eine sommelier-du-son-LP – sds 0015-1, Michel Godard, Soyeusement – aus seinem Fundus, behandelt sie mit Squalan-Öl und versetzt mich mit Hilfe der Sphäron in das Refektorium des Klosters von Noirlac: So groß habe ich den Raum und so plastisch habe ich die Instrumente meiner Aufnahme zuvor nicht gehört. Aber nicht nur die Musik zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Bei jedem erneuten Abspielen von „Trace Of Grace“ gelingt die Wiedergabe noch eine Spur geschmeidiger und stimmiger: Die Nadel verteilt bei jedem Durchlauf das Öl noch feiner. Noch deutlicher als diese Verbesserungen sind die klanglichen Unterschiede, die die Einsätze aus verschiedenen Hölzern für die Plattenklemme des Laudatio machen. Je nach Kette, Tonalität der Aufnahme oder eigenem Geschmack lässt sich so der Klang der analogen Quelle feintunen. In naher Zukunft soll die Plattenklemme mit drei Holzeinsätzen zur Wahl auch separat erhältlich sein.
Inzwischen sind meine Test-Alben auf der Festplatte des The Audio One angekommen. In dessen Preis von 5500 Euro sind zwei SSDs mit je einem Terabyte und ein qualitativ hochwertiger D/A-Wandler mit inbegriffen. Gegen Aufpreis sind auch zweimal zwei Terabyte und ein Linear-Netzteil zu haben. Ich werde mal versuchen, einen The Audio One für eine ausführliche Beschäftigung in meinen Hörraum zu bekommen. Doch zurück zu den Titeln auf der Festplatte: Ich wähle Keith Jarretts „God Bless The Child“, werde von der Fülle an beinahe beiläufig präsentierten Details fast überwältigt, „sehe“ den Flügel in Originalgröße vor mir, erfreue mich an der auch räumlich perfekten Differenzierung von Hi-Hat und Snare und überlasse mich dem unbändigen Groove des Trios. Muss ich noch schreiben, dass ich diesen Titel nie besser und realistischer gehört habe? Um meine Test-Alben auch weiter im heimischen Hörraum genießen zu können, nehme ich vom Anhören weiterer Stücke Abstand. Da gönne ich mir lieber noch einmal Alfred Rudolphs Aufnahmen der Talking Horns. Auch wenn sie jetzt vom Server statt wie vor Jahren vom Band erklingen, ist die Faszination über die Sphäron noch ein wenig größer als über die Poseydon. Das große Hornsystem spielt einfach lässiger und dynamisch schier unbegrenzt. Ja, ich weiß, das ich Ähnliches schon über die Poseydon geschrieben habe. Aber heute weiß ich einfach, dass noch ein wenig mehr geht.
Während mich das Sphäron bisher vor allem mit seiner immensen Auflösung auch bei moderaten Pegeln und der realitätsnahen Größen-Darstellung von Stimmen und Instrumenten für sich einnahm, möchte ich zum Schluss noch einmal die Dynamik des Hornsystems auskosten – und zwar mit „Lazy“ aus dem Album Deep Purple with Orchestra Live In Switzerland 2011: Don Airey schwelgt beim langen Intro in den unterschiedlichsten Hammond-Sounds, bevor dann die Band mit Vehemenz einsetzt. Auch wenn ich am Abend der Aufnahme in Montreux dabei war, würde ich mich nicht dazu versteigen zu behaupten, die Sphäron reproduziere exakt das Klangbild aus der Stravinsky-Hall. Es weiß ja niemand, was das 96-Kanal-SSL-Pult und das Mastering mit dem Sound der Band gemacht haben. Viel wichtiger: Die Sphäron weckt sofort die Emotionen, die diese Musik für mich zu etwas Besonderem macht. Oder kurz und bündig: Ich habe niemals lustvoller aufgenommene Musik genossen als über die Sphäron im Audio Forum. Wenn Sie wirklich wissen wollen, was in Sachen Audio-Wiedergabe heutzutage möglich ist, dürfen Sie nicht versäumen, das Sphäron Excalibur selbst zu hören. Noch ist dafür Zeit genug!
Herstellerangaben
Acapella Sphäron Excalibur
|
|
---|---|
Größe (H/B/T) | 230/150/130 cm |
Wirkungsgrad | 100 dB/1W/1m |
Belastbarkeit | 100 W; Impuls 1000 W (10 ms) |
Notwendige Verstärkerleistung | ab 15 W Sinus/4 Ohm |
Gewicht | 650 bis 750 kg pro System |
Raumgröße | ab 40 m² |
Preis | ab 500.000 Euro |
Hersteller
Acapella Audio Arts
|
|
---|---|
Anschrift | Acapella Audio Arts Herman Winters GmbH & Co. KG Koloniestraße 203 47057 Duisburg |
Telefon | +49 203 361222 |
Web | www.acapella.de |
Öffnungszeiten des Audio Forums | freitags von 13 bis 19 Uhr samstags von 10 bis 14 Uhr |
Vertrieb
Cottbus HiFi | Hörstudio & Vertrieb
|
|
---|---|
Anschrift | Thomas Wendt Byhlener Straße 1 03044 Cottbus |
Telefon | +49 355 38377808 |
Mobil | +49 171 6213337 |
thomas.wendt@mac.com | |
Web | www.cottbus-hifi.de |
Die Lautsprecher der litauischen AudioSolutions sowie die Verstärker von Perreaux aus Neuseeland werden in Deutschland ab sofort durch die Firma Cottbus HiFi vertrieben.
Das im Spreewald ansässige Hörstudio und Distributionsunternehmen wird von Thomas Wendt geleitet, der auch bisher für den Vertrieb von AudioSolutions und Perreaux über seine Marke Genuin Audio verantwortlich war, sich nun jedoch für eine strukturelle Änderung entschieden hat: „Mit der Erweiterung des Tätigkeitsfeldes von Cottbus HiFi wollen wir eine klare Trennung zwischen Distributor und Hersteller vollziehen“, erläutert Thomas Wendt, „Genuin Audio wird fortan ausschließlich ein Produzent exquisiter High-End-Audio-Komponenten sein, während das bisherige Hörstudio Cottbus HiFi jetzt zusätzlich als Vertrieb für AudioSolutions und Perreaux aktiv ist.“
Die Produkte von AudioSolutions und Perreaux stehen in Cottbus zur intensiven Vorführung bereit. Darüber hinaus sind die Geräte beider Marken weiterhin deutschlandweit über ein ausgewähltes Händlernetz erhältlich. Umfassende Informationen zu den AudioSolutions-Lautsprechern und der Perreaux-Elektronik sowie den lokalen Fachhandelspartnern befinden sich auf der Website von Cottbus HiFi: www.cottbus-hifi.de
In diesem Zusammenhang die ergänzende Nachricht: Perreaux hat einen neuen Eigentümer. Nachdem die Firma 20 Jahre von Martin van Rooyen geführt worden ist, übernimmt mit Edwin, Nieman ein weiterer gebürtiger Holländer, das Ruder der neuseeländischen Edelmarke. Nieman ist selbst Elektroingenieur und zudem Inhaber von Kamahi Electronics. Kamahi agiert seit 2003 höchst erfolgreich in der Entwicklung und Fertigung vielfältiger Produkte – stets im Kundenauftrag.
Durch den Kauf von Perreaux will der Musik-Fan und Audio-Liebhaber Nieman jetzt eigene Visionen umsetzen und die Marke weiterentwickeln. Sicher ist schon jetzt: dank der Expertise und Manpower von Kamahi wird Perreaux ganz entscheidend gestärkt, um viele interessante zukunftsfähige Geräte auf den Markt zu bringen. Dabei sollen die beiden zentralen Merkmale der Perreaux-Komponenten uneingeschränkt erhalten bleiben: überlegene Klangqualität und exzellente Verarbeitung.
Vertrieb
Cottbus HiFi | Hörstudio & Vertrieb
|
|
---|---|
Anschrift | Thomas Wendt Byhlener Straße 1 03044 Cottbus |
Telefon | +49 355 38377808 |
Mobil | +49 171 6213337 |
thomas.wendt@mac.com | |
Web | www.cottbus-hifi.de |
Diese Zusammenarbeit zwischen Pro-Ject Audio Systems und der Universal Music Group feiert das 30 jährige Bestehen von Ringo Starr & His All Starr Band. Diese Live Rock-Supergroup lieferte in den letzten drei Jahrzehnten eine außergewöhnliche Show nach der anderen.
So lädt Ringo Starr persönlich immer wieder hoch geschätzte Künstler und Freunde in seine All Starr Band ein. Genau so wurde auch dieser spezielle Plattenspiele — nämlich von Ringo Starr —kreiert. Der Peace & Love Turntable baut auf einem Pro-Ject Essential III auf, wobei dieser bereits ab Werk mit einem Acryl Plattenteller ausgestattet ist. Darüber hinaus wurden hochqualitative, audiophile Bauteile, wie ein Ortofon OM10 Tonabnehmer, ein diamantgeschnittenes Aluminium-Antriebspulley und ein erstklassiges MDF-Chassis, verwendet. Der eingebaute Motor garantiert optimale Gleichlaufstabilität. Der Acryl-Plattenteller verbessert nicht nur die Wiedergabequalität, indem er ungewollte Resonanzen unterdrückt, sondern bietet dem Betrachter auch einen Blick auf das großartige Artwork des Plattenspielers.
Ringo Starr hat über mehrere Jahre an diesem Artwork gearbeitet. Dieses ist gemeinsam mit ihm gewachsen und reflektiert seine Verbundenheit zu Liebe, Zusammengehörigkeit und Zuwendung. Diese Werte begleiten Ringo Starr sein ganzes Leben, sind Teil einer jeden Performance seiner All Starr Band und haben nun auch ihren Platz auf diesem Plattenspieler gefunden. Der Peace & Love Turntable kommt mit einer Staubschutzhaube und einem qualitativ hochwertigem Connect it E Phono-Kabel. Mit diesem kann der Plattenspieler mit jedem externen Phono-Vorverstärker verbunden werden. Externe Phono-Vorverstärker bieten Wiedergabequalitäten, wie sie in Plattenspielern eingebaute Phono-Vorverstärker nicht liefern können. Mit einem hervorragend klingenden Phono-Vorverstärker können Sie mit diesem Plattenspieler alle Details Ihrer Vinyl-Platten erleben.
Herstellerangaben
The Ringo Starr „Peace & Love Turntable“
|
|
---|---|
Geschwindigkeiten | 33, 45 (manuelle Umschaltung) |
Antriebsprinzip | Riemenantrieb |
Drehzahlabweichung | 33: 0,70% 45: 0,60% |
Drehzahlschwankung | 33: 0,21% 45: 0,19% |
Plattenteller | 300mm Acryl |
Plattentellerlager | Edelstahl |
Tonarm | 8,6”, Aluminium |
Effektive Tonarmlänge | 218,5 mm |
Überhang | 22,0mm |
Effektive Tonarmmasse | 8,0 g |
Tonabnehmermassen | 3 - 5,5g |
Einstellbereich Auflagekraft | 0 - 25mn (empfohlen für OM10 15mn) |
Inkludiertes Zubehör | Netzteil, Abdeckhaube, Filzmatte |
Stromverbrauch | 4,5 Watt max. |
Maße | 420 x 112 x 330mm (BxHxT) |
Gewicht | 5,0 kg netto |
Preis | UVP 500 Euro (inkl. MwSt) |
Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
|
|
---|---|
Anschrift | PRO-JECT AUDIO SYSTEMS a division of AUDIO TUNING GMBH Margaretenstrasse 98 A-1050 Wien Österreich |
Telefon | +43 1 544 858 0400 |
info@project-audio.com | |
Web | www.project-audio.com/de |
Die Sonderedition CODA Shippoyaki des Tonabnehmer PC-1 dokumentiert vier Jahrzehnte Freundschaft zwischen Miura-san und Hidenori Manabe. Zu dieser Zeit entdeckte Manabe-san die Kunst der Emaille für sich. Auf die ersten 40 Besitzer des neuen AIR TIGHT PC-1 CODA wartet eine besondere Überraschung.
Ein von Manabe-san angefertigtes Shippoyaki Kunstwerk ist in die Holzdose eingelassen und repräsentiert die besondere Vereinigung zwischen Kunst und Musik, ganz im Sinne des AIR TIGHT Gründers Atsushi Miura. "But the glaze is premininarily processed consilidated and located like drawing an art, in my way. Thus I treat as an abstract painting. I wish my glaze is melted in the infant illumination light of valves of AIR TIGHT amplifier reproducing exquisite music. This is rather an art instead of craft". Hidenori Manabe
Es ist mittlerweile ein Jahrzehnt her, das das erste MC Tonabnehmersystem von AIR TIGHT, das PC-1 vorgestellt wurde. Schnell erlangte es Referenzstatus bei Audiophilen weltweit. Das PC-1 war das erste MC System das einen dynamischen Klang mit niedrigstem Innenwiderstand bei relativ hoher Ausgangsspannung umsetzen konnte. Das aktuelle PC-1 CODA ist in wesentlichen Bereichen überarbeitet worden und durch seine Tugenden second-to-none innerhalb der PC-1 Modellreihe. Entwickelt wurde das PC-1 von Yoshio Matsudaira speziell für Atsushi Miura mit den AIR TIGHT typischen Tugenden. Ein Prozess des aufeinander zu gehens zwischen den befreundeten Entwicklern Miura-san und Matsudaira-san verbindet beide seit vier Jahrzehnten und trägt immer wieder neue Früchte. Im Laufe der Jahre wurde die Produktreihe der Tonabnehmer mit den AIR TIGHT Modellen PC-7, PC-1 Supreme und dem neuen Flagschiff, dem OPUS-1 erweitert.
Trotzdem bleibt das PC-1 das beliebteste Modell, in den USA sind weit über 400 Stück davon verkauft worden. In zwei weiteren Evolutionsschritten ist es weiterentwickelt und enorm verfeinert worden. Langjährige intensive Material,- und Klangforschungen führten zunächst zu dem PC-1S und letztendlich zu dem PC-1 CODA, das uns nun vorliegt. Dabei wurde das entscheidende Ziel, den geringen Innenwiderstand bei einer hohen Ausgangsspannung zu gewährleisten, weiterhin verfolgt. Im Laufe der Entwicklungen sind unterschiedliche Legierungsarten bezüglich ihrer Auswirkungen auf den Frequenzumfang und einem eigenen Klangcharakter ausgiebig erprobt worden. Man hat sich für die gleiche Legierung A7075 entschieden, die auch beim OPUS-1 eingesetzt wird. Für die schnelle und optimale Wiedergabe des Tieftonspektrums wurde dieser Nickelbasis-Legierung zusätzlich eine 50 μ Chrombeschichtung hinzugefügt.
Die neue Technologie wurde auf das CODA übertragen, um eine schnellere und präzisere Tieftonwiedergabe bei besserer Abbildungsschärfe zu erreichen. Außerdem ist der Aufhängungsmechanismus des Cantilevers in der Verbindung zum Material Boron des Nadelträgers nochmals überarbeitet und optimiert worden.
Herstellerangaben
AIR TIHGT PC-1 CODA Shippoyaki
|
|
---|---|
Ausgangsspannung | 0.5 mV/ 1kHz 5 cm/sec |
Übertragungsbereich | 10 bis 50.000Hz |
Nadelträger | Boron |
Nadelnachgiebigkeit | mittel bis gering (8x10⁻⁶Cm/Dyne) |
Magnet | Neodymium#50, Spulenkern SH-µX |
Systemkörper | Basis A7075 (Extra Super Duralumin), Gehäuse aus A6063 |
Anschlusspins | Rhodium Beschichtung |
DC Widerstand | 1.7 Ohm |
Kanalgleichheit | < 0.5 dB bei 1 kHz |
Übersprechverhalten | über 30dB/1kHz |
Nadelschliff | Semi Line Contact (3μmm × 30μmm) |
Auflagegewicht | 2.0g bis 2.2g |
Gewicht | 12.7g |
Vertrieb
Axiss-Europe GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Arturo Manzano Lorsbacher Str. 31 65719 Hofheim/Ts. |
Telefon | +49 234 3254190 |
axisseurope@aol.com | |
Web | www.axiss-europe.de |
Hersteller/Vertrieb
Lumiks – Lautsprecher und mehr
|
|
---|---|
Anschrift | Wolfgang Kühn Kesselseestr. 2 83533 Edling |
Telefon | +49 8071 5979806 |
info@lumiks.de | |
Web | www.lumiks.de |
In der oberbayrischen Lautsprecher-Manufaktur Lumiks werden ausschließlich Satelliten-Systeme gefertigt. Dabei geht es dem Inhaber Wolfgang Kühn nicht um einen Kompromiss zwischen bestem Klang und Wohnkultur. Im Gegenteil, er treibt beide Aspekte auf die Spitze.
Lautsprecher-Hersteller im Allgemeinen verbindet genau das, was sie wunschgemäß eigentlich von einander unterscheiden soll: Der Anspruch, in der jeweiligen Preisklasse den best klingenden Lautsprecher anzubieten. Von dieser Motivation wurde Wolfgang Kühn eher nicht geleitet. Ihn beflügelte in all den Jahren, seit er Lumiks ins Leben gerufen hat, seine persönliche Unbescheidenheit hinsichtlich realitätsnaher Musikreproduktion. Die Idee, als Grundkonzept für seine Lautsprecher Gehäuse in Form von Kugeln aus Keramik zu verwenden, resultiert in erster Linie aus seinem Wissen um die hervorragenden akustischen Eigenschaften dieses Materials. Ausgehend von der Kugel als Form, die praktisch keine stehende Wellen zulässt, wurde im oberbayrischen Edling zuvor ausgiebig mit Holz, Metall, Stein und Kunststoff gearbeitet und getestet. Keramik setzte sich als akustisch bester Werkstoff dank seiner hohen Dichte und geringen Eigenschwingung durch.
Die Umsetzung in die Realität war jedoch eher schwierig und ohne einen der audiophilen Zielsetzung zugetanen Fachmann kaum möglich. Doch den fand Wolfgang Kühn unweit seiner Fertigungsstätte. Mit diesem Ofenbauer zusammen erarbeitete er einen Materialmix, der hinsichtlich der Risiken der Brenn-Prozedur und der erstrebten amorphen Struktur genau richtig ist. Die Keramik ist also eine spezielle Mischung. Zusätzlich wird das Resonanzverhalten der Keramik-Kugeln im Inneren durch Faser-Streifen optimiert. Wolfgang Kühn hat im Laufe seines beruflichen Werdegangs weltweit Kontakte zu Herstellern hochwertiger Audio-Komponenten aufgebaut und gepflegt. So kennt er sich bestens aus, wenn es um die Auswahl der weiteren verbauten Komponenten geht.
Satelliten-Systeme haben grundsätzliche Vorteile, wenn man klug damit umgeht und nicht willkürlich die Basseinheiten im Raum platziert, oftmals, um sie unsichtbar unterzubringen. Aber auch dies wäre bei Lumiks kein Problem. Im Unterschied zu vielen Satelliten-Systemen ist das Performance Line 2 optisch außergewöhnlich attraktiv. Ich würde die Lumiks deshalb eher als Klang-Skulpturen bezeichnen. Damit die Oberfläche der Bass- und Satelliten-Kugeln je nach Lichteinfall leicht schimmert und auf diese Weise noch ein wenig reizvoller wirkt, ist der Glasur vor dem Einbrennen eine kleine Menge Aluminium beigemischt. Die Oberfläche der Keramik-Kugeln ist nicht nur in sämtlichen RAL-Farben erhältlich. Wer will, kann auch ausgefallene Dekor-Wünsche erfüllt bekommen. Individuellem Geschmack sind hier kaum Grenzen gesetzt. Das dürfte die Akzeptanz im Wohnraum nochmals steigern. Dazu ist diese Oberfläche sehr unempfindlich, was das Risiko von Kratzern sehr gering hält.
Betrachten wir erst einmal die Bass-Kugeln. Eine Ventilier-Öffnung macht klar, dass es sich um ein Bassreflex-System handelt. Innen arbeitet ein 25-Zentimeter-Tieftonchassis mit einer Sandwich-Membran aus Glasfaserschichten und Polyestergewebe. Die ist extrem fest und neigt nicht zu Partialschwingungen. Mittels eines Profil-Ringes aus Holz sind die Chassis in die Keramik eingepasst. Die Bässe werden aktiv angesteuert. Dies funktioniert so: Der Sockel der Bässe ist aus neunzehn Lagen Buchen-Multiplex-Holzes aufgebaut. Die Holzoberflächen sind mit mehreren Lagen Hartwachs-Öl behandelt. In einem dieser zwei Sockel sind die Stromversorgung, ein Stereo-DSP und zwei Class-D-Endstufen als jeweils einzelne Module integriert. Eine dieser Endstufen versorgt über ein Lautsprecherkabel die zweite Bass-Kugel. Die ist also passiv. Das DSP übernimmt die Aufgabe der aktiven Frequenzweiche und ermöglicht zudem die wichtige akustische Anpassung an den Hörraum. Je nach Raum-Gegebenheiten ist eine Übernahmefrequenz für die Bässe im Bereich zwischen 30 und 120 Hertz wählbar.
Die optimale Einstellung wird bei der Auslieferung beim Kunden vor Ort messtechnisch ermittelt. Per Messmikrofon erfasst Wolfgang Kühn die Raumverhältnisse. Darauf werden alle Parameter wie Trennfrequenz, Art der Filter für Tiefpass und Subsonic-Filter, Zeitverzögerung (abhängig von der Positionierung der Woofer im Bezug zu den Satelliten), Pegel und Frequenzgang-Korrekturen manuell angepasst. Auf eine automatische DSP-Korrektur wird bewusst verzichtet, weil diese nicht immer optimal linearisiert. Raummoden und ausgeprägte Welligkeit im Frequenzverlauf werden auf diese Weise in der Elektronik geglättet. Damit herrschen beste Voraussetzungen für einen linearen Frequenzgang, eine korrekte Phasenlage und präzisen Klang bei tiefsten Tönen.
Schon in der Beschreibung des Tieftöners liest man beeindruckende Informationen: So ist ein Hub von insgesamt achtzehn Millimetern unter Beibehaltung der Linearität eine erstklassige Prämisse für druckvolle Bässe. Der Schwingspulenträger aus Kapton vermeidet Wirbelstromverluste. Belüftungsmaßnahmen an den Schwingspulen reduzieren Wirkungsgrad-Einbußen und vermeiden Strömungsgeräusche. Die Konstruktion insgesamt unterstützt ein sauberes, klirrarmes Verhalten der Chassis auch bei hohen Schallpegeln. Durch die bewegliche Lagerung der Keramik-Bass-Kugel auf drei passgenauen Halterungen aus Holz und Edelstahl kann das Chassis und damit auch die Bassreflex-Öffnung nach Belieben und akustischer Anforderung positioniert werden. Die Halterungen der Kugel bestehen aus massiven Holzstäben, welche säuberlich in einer Fassung aus Edelstahl verklemmt sind. Überhaupt bildet in dem Satelliten-System die Kombination aus naturbelassenem oder lackiertem Holz und Edelstahl neben der Keramik den optischen Schwerpunkt. An dieser Stelle nur ein Beispiel für die ungewöhnlich hohe handwerkliche Qualität, die Lumiks auszeichnet: Alle sichtbaren Edelstahl-Schrauben, wie die, mit denen die Chassis in den Holz-Profilringen verschraubt sind, werden manuell geschliffen und poliert.
Die Satelliten werden nicht von der DSP realisierten Trennfrequenz für die Basseinheiten in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Sie werden wie ganz normale Passiv-Lautsprecher durch den Verstärker bedient, in meinem Falle die Air Tight Monos oder die NAD-Endstufe. Der Anschluss erfolgt vom Verstärker-Ausgang mit zwei hochwertigen Lumiks-Kabeln als Bi-Wiring-Verbindung. Die Kabel gehören in der benötigten Länge zum Lieferumfang des Sets. Sie bestehen, ebenso wie die internen Signalleitungen zu den Chassis, aus Feinsilber mit eine Reinheit von 99,99 Prozent. Die einzelnen Adern sind mit Teflon isoliert. Der Anschluss an den Satelliten SAT K2 PS erfolgt am Sockel über zwei Paar Bananen-Buchsen im Bi-Wiring. Deren Sockel sind wiederum aus Buchen-Multiplex-Holz geschichtet, diesmal aber aus 15 Lagen von 20 Millimetern. Oben schließen sie mit einer quadratischen, eingelassenen Edelstahlplatte ab. In den Sockeln ist jeweils die aufwändige Zwei-Weg-Frequenzweiche untergebracht. Diese passive Weiche wurde technisch puristisch, mit hochwertigen Bauteilen konzipiert: Im Signalweg der Frequenzweiche kommen ausgesuchte MKP-Kondensatoren, mikrofoniearme Folienspulen und nicht magnetische Widerstände zur Anwendung. Die freie Verdrahtung ist ebenso für den Klang verantwortlich, wie die sorgsam in relativ großen Radien gebogenen Bauteile-Anschlussdrähte. Seitens des Verstärkers sind die schwarzen Lumiks-Kabel einmal mit Bananas und einmal mit Gabelschuhen ausgestattet. Damit wird der Bi-Wiring-Anschluss an allen üblichen Polklemmen recht leicht und sicher gemacht. Um die Qualität dieser Lumiks-Kabel zu verifizieren, habe ich an ihrer Stelle mein Real-Cable HD-TDC mit einem Bi-Wiring-Adapter von Phonosophie eingesetzt. Schnell war klar, dass die Lumiks-Leitungen überlegen waren, wenn es um Feinheiten in der Auflösung ging. Tonal hatten die Lumiks eine Spur mehr Glanz in den Höhen, klangen ansonsten aber genau so warm und homogen. Vom Sockel mit der Frequenzweiche bringt ein Edelstahl-Holz-Ständer das Lautsprecher-Dreigestirn auf die definierte Höhe. Das Holz ist auch hier Buchen-Multiplex. Die sichtbaren Seiten sind mit Edelholz furniert. Bei der Testvesion ist es geapfelte Birke. Lieferbar ist eine Vielzahl an Alternativen. In den beiden Schenkeln der Ständer sind die Lautsprecherkabel, Plus und Minus getrennt voneinander, nach oben geführt und durch Verkleidungen aus Edelstahl verdeckt.
Grundsätzlich können die Satelliten SAT K2 PS auch allein und ohne die Bass-Kugeln als vollwertige Lautsprecher genutzt werden. Ich habe dies probiert und es gefiel mir durchaus. Hat man jedoch einmal das stimmige Zusammenspiel mit den Tiefton-Kugeln im Ohr, mag der Alleingang wohl nicht mehr genügen. Ein lohnenswerter oder sinnvoller Einstieg in die Lumiks Gesamt-Konzeption wäre es aber allemal. Technisch betrachtet arbeiten die Satelliten als Bassreflex-System mit jeweils einer Öffnung in der Keramik hinter den Tief-Mitteltönern. Durch Einbringen der zum Lieferumfang gehörenden Stopfen lassen sich eine oder beide Öffnungen verschließen. Auf diese Weise ist das Bassverhalten veränderbar und der Frequenzgang nach unten erweiterbar. Im Miteinander mit den Basskugeln arbeiten die Satelliten als geschlossene Gehäuse, die Stopfen sind also eingesetzt. Denn hier entlasten die aktiven und an den Raum angepassten Tieftöner die Satelliten, wo sonst die Ventilieröffnungen noch für Bass-Druck sorgen sollten und können. Der Vorteil des geschlossenen Gehäuses der Satelliten liegt in der höheren mechanischen Dämpfung der Membran-Bewegungen der Tief-Mittel-Töner. In Kombination mit den Basskugeln verhalten sie sich auf diese Weise stimmig. Erwähnen will ich an dieser Stelle, dass die Performance Line 2 auch mit nur einer, dann Mono arbeitenden Bass-Kugel zu bekommen ist. Die zwei Keramik-Gehäuse pro Satellit sind in Ihrer Art identisch mit dem Materialmix der Bässe. Auch die Tief-Mittelton-Chassis werden über einen hölzernen Profil-Reif in die Keramik eingepasst. Der Gewebe-Kalotten-Hochtöner ist, angelehnt an d´Appolito, handwerklich beeindruckend fein und liebevoll in einem Holzgehäuse zwischen den Kugeln eingefügt. Die Front des Hochtöner-Korpus besteht aus mehreren Furnierlagen mit einer Stärke von jeweils sechs Zehntel-Millimetern. Die einzelnen Lagen sind um 45 Grad versetzt miteinander verleimt. Im Tiefmittelton-Chassis, einem Wavecor WF120CU07, bewegt sich eine unbeschichtete Papier-Membrane. Das bedeutet wenig zu bewegende Masse und somit Schnelligkeit und Präzision bei Impulsen. Die Spulenträger aus Glasfaser unterbinden Wirbelstromverluste. Im Magnet-System erfolgt eine Impedanz-Korrektur. So können die Membranen bei sehr niedrigen Klirrwerten fehlerfrei stabil in ihrem Einsatzbereich bis 2000 Hertz schwingen. Zu den Tiefen hin ist der Wavecor nicht beschnitten sondern läuft im geschlossenen oder auch im Bassreflex-Gehäuse entsprechend natürlich aus.
Die Gewebe-Kalotte des Hochtöners hat einen Durchmesser von drei Zentimetern. Dank der kompakten Bauform beträgt der gesamte Durchmesser nur 76 Millimeter, was die Integration in die d´Appolito-nahe Anordnung und deren positive Auswirkung auf das Abstrahlverhalten zusätzlich unterstützt. Diese Kalotte ist in der Lage, Frequenzen bis 30 Kilohertz linear und mit sehr geringem Klirr zu übertragen. Dabei mischen sich noch die Werte von K2, K3 und K5 musikalisch vorteilhaft. Im Hochtöner wird kein Ferrofluid benötigt, um hervorragendes Ausschwingen und hohe Pegelfestigkeit zu gewährleisten. So liest es sich auf der Lumiks- Website.
Beim Einhören mit meinen Röhren-Mono-Endstufen klang das System genau so, wie ich es von der HighEnd in München in Erinnerung hatte. Deutlich klarer als bei meinen Analysis-Audio Dipolen löste sich die Musik vom Lautsprecher und spielte breit und tief im Raum gestaffelt. Besser ist das kaum denkbar, denn auch die Aufstellung der Musikanten war ebenso geordnet wie stabil. Diese Offenheit der virtuellen Bühne alleine hebt die Lumiks in eine eigene Klasse und stellt einen wesentlichen Aspekt in der Bewertung des Klangeindrucks insgesamt dar. So etwas muss man mit normalen Boxen, unabhängig vom Preis, erst einmal hinbekommen. Dabei ist mit „man“ weniger der Entwickler des Systems gemeint als viel mehr Der Besitzer einer großvolumigen Box, der im heimischen Hörraum die geeignete Platzierung finden muss. Da dürfte der optische Anspruch in Sachen Wohnambiente schnell in Gefahr geraten. Die Form der Kugel ist in der Aufstellung weit weniger kritisch als klassische Gehäuse. Geringe Wandabstände wirken sich hier deutlich weniger stark aus.
Über die mitgelieferte Fernbedienung, mit der sich auch der Pegel der Basskugeln bei Bedarf in vernünftigem Rahmen verändern lässt, kann der Bass per Taste stumm geschaltet werden. Auf den ersten Eindruck ist es quantitativ gar nicht so viel, was die kostspieligen Bass-Skulpturen zum Klangeindruck beitragen. Dummerweise ist dieses Wenige entscheidend – wie gesagt, wenn man es einmal gehört hat. Die Präzision in den tiefen Tonlagen macht einfach Spaß, sobald die Bass-Kugeln mitspielen. Die beiden Woofer tragen zudem erheblich zum gesamten Räumlichkeits-Eindruck bei. Druckvoll und sauber legen sie in richtigen Maßen das Fundament aus tiefsten Tönen. Trotz aller Akkuratesse ist das Klangbild frei von Härte. Die Transparenz des gesamten Systems wird nicht mit akustischer Coolness erkauft. Nuancierte Klangfarben erfreuen den Hörer. Bei großartiger, räumlicher Offenheit stehen Instrumente und Stimmen glaubhaft körperlich vor dem geistigen Auge. In allen musikalischen Genres überzeugen die Lumiks auf gleichem, höchstem Niveau. Dies gilt auch für unterschiedlichste Lautstärken. In meinem 20-Quadratmeter-Hörraum war die Leistungsgrenze des Systems nicht zu ermitteln, ohne dass es unerträglich laut wurde. Dynamik ist für die Lumiks weder im Groben noch in der so wichtigen Feinzeichnung nicht nur kein Problem, sondern eine ihrer Stärken. Bei dieser Qualität erspare ich Ihnen die Beschreibung der Darbietung einzelner Musikstücke. Nur eines möchte ich erwähnen, weil es mir beinahe den Atem stocken ließ: Es war der erste Titel vom Album Treasures Of Pacific Asia, (Fim XRCD 064) „The Sixth Dalai´s Love Song“: Gut sieben Minuten lang erlebte ich einen mit grandioser Tonmalerei angefüllten Raum mit sehr filigran strukturierten Lauten, Klängen und Geräuschen – unglaublich! Die Lumiks sind ihr Geld wert, schon allein musikalisch. Den Objekt-Wert bekommt man on top.
In diesen Tagen wurde mein neuer PS-Audio Direct Stream DA-Wandler geliefert. Der besitzt die Möglichkeit zur Lautstärke-Regelung und nimmt deshalb in der Anlage anstelle des zwar musikalischen, aber in der Räumlichkeit eher zurückhaltend spielenden Antelope Zodiac plus dessen Platz ein. Auch wenn der PS Audio thermisch und einspiel-technisch vielleicht noch nicht auf der Höhe war, konnte er in puncto Tiefenstaffelung, Durchhörbarkeit und Feinzeichnung noch deutlich mehr bieten. Somit ist bewiesen, dass die Lumiks mit einer Qualitätssteigerung der Zuspieler entsprechend aufblühen und ihrerseits nichts limitieren.
Aber muss es denn ein Endstufen-Kaliber wie die Air Tights Monos sein? Das wollte ich mit meiner NAD-Endstufe überprüfen. Ich war überrascht, wie gut das ging, nachdem ich die doppelte Lumiks-Verkabelung mittels Adaptern an die altmodischen Anschlüsse der 2200PE angebracht hatte. Es klang hervorragend. Ich hatte bei vielen Musikstücken das Gefühl, die NAD harmoniert noch besser als die Air Tights. Denn der Grundtonbereich war etwas kraftvoller, was vielleicht mit der tonalen Charakteristik der NAD zu tun haben kann oder auch mit deren Phasenlage im Zusammenspiel mit den Basskugeln im Überlappungsbereich erklärbar wäre. Ernst zu nehmende klangliche Nachteile habe ich beim Wechsel zur NAD nicht wahrnehmen können, die sich als bestens geeigneter Zuspieler für die Satelliten qualifizierte und mit ihrer Art, kraftvoll frech loszulegen, die Performance Line 2 munter aufspielen ließ.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Dell G5 15 i7 Hexacore mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10, Roon, Qobuz |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac +, PS Audio Direct Stream Dac |
CD-Player | Primare DVD 30 |
Vorverstärker | Antelope Zodiac + |
Endstufe | Air Tight ATM-3 oder NAD 2200PE |
Zubehör | Audioquest Diamond, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Real-Cable HD-TDC, Mudra Akustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Lumiks SAT K2 PS
|
|
---|---|
Nennbelastbarkeit | 80 Watt |
Nennimpedanz | 4 Ohm |
Trennfrequenz | 2000 Hertz, passiv |
Durchmesser Gehäuse | 24 cm |
Höhe mit Standfuß | 111 cm |
Gewicht | 18 kg |
RAL-Farbe | wählbar |
Herstellerangaben
Lumiks SUB W45 PS
|
|
---|---|
Nennbelastbarkeit des Chassis (aktiv) | 200 Watt |
Nennimpedanz | 8 Ohm |
Trennfrequenz | variabel 30 - 120 Hertz |
Durchmesser Gehäuse | 46 cm |
Höhe mit Standfuß | 60 cm |
Gewicht | 30 kg |
RAL-Farbe | wählbar |
Herstellerangaben
Lumiks Performance Line 2
|
|
---|---|
Preis | für das Komplettsystem mit zwei Bass-Kugeln inklusive Verkabelung in üblichen Längen 17.400 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Lumiks – Lautsprecher und mehr
|
|
---|---|
Anschrift | Wolfgang Kühn Kesselseestr. 2 83533 Edling |
Telefon | +49 8071 5979806 |
info@lumiks.de | |
Web | www.lumiks.de |
Hersteller
ModalAkustik e.K.
|
|
---|---|
Anschrift | Inh. Michael Wydra Levenkaulstr. 2 50259 Pulheim |
Mobil | +49 178 3969382 |
info@modalakustik.de | |
Web | www.modalakustik.de |
ModalAkustik ist eine Lautsprechermanufaktur mit Sitz in Pulheim bei Köln, die es sich zum Ziel gesetzt hat, bestmögliche Audiowiedergabe in Wohnumgebungen zu realisieren. Der Name ModalAkustik leitet sich aus den modalen Resonanzen ab, die jeder Raum besitzt.
Raum Moden sind Überhöhungen und Auslöschungen bei bestimmten Frequenzen, je nach Raumgröße und Raumbeschaffenheit, welche die Musikwiedergabe verfälschen und unter anderem im Bassbereich zu unschönem Dröhnen führen können. Der ModalAkustik MusikBass, ein Subwoofer nach dem RiPol-Prinzip von Axel Ridtahler, regt Raumresonanzen weniger an als gängige Subwoofer. Daraus resultiert eine straffe, klare Tieftonwiedergabe, die jeden Lautsprecher aufwerten kann. Bei der Entwicklung des MusikBass war Axel Ridtahler, der Erfinder des RiPol-Prinzips, maßgeblich beteiligt. Er ist Kooperationspartner von ModalAkustik.
Der Einzelpreis des ModalAkustik MusikBass beträgt 3.000 Euro, im Paket mit dem TruAudio S500DSP Subwooferverstärker liegt der Preis bei 4.000 Euro.
Vorteile des MusikBass Subwoofersystems:
Technische Komponenten:
Individualisierungsoptionen:
Weitere Informationen finden Sie auf www.modalakustik.de.
Hersteller
ModalAkustik e.K.
|
|
---|---|
Anschrift | Inh. Michael Wydra Levenkaulstr. 2 50259 Pulheim |
Mobil | +49 178 3969382 |
info@modalakustik.de | |
Web | www.modalakustik.de |
Von den klanglichen Qualitäten der beiden HD-Player von Digitale Audio Systeme – oder kurz DAS – haben Roland Dietl und ich Ihnen ja schon vorgeschwärmt. Davon, dass DAS das krasse Gegenteil einer Garagenfirma ist, konnte ich mich bei einem Besuch im noblen Ersten Bezirk Wiens dann selbst überzeugen: Dort residiert die Manufaktur im Haus der Musik.
Das Haus der Musik ist ein interaktives Klangmuseum, das im Jahre 2000 eröffnet wurde. In den Ausstellungsräumen in der historischen Altstadt im Palais Erzherzog Carl dreht sich alles um Instrumente, Musiker und Musik, wobei die Geschichte der Wiener Philharmoniker einen nicht unbeträchtlichen Raum einnimmt. Bei meinem Besuch kurz nach der Eröffnung konnte man sich in einer Multimedia-Installation sogar selbst als Dirigent versuchen. Musik-Reproduktion und die dazu benötigten Komponenten werden hier jedoch nicht thematisiert. Aber das hat sich in den letzten Jahren zwar nicht im Museum, wohl aber im Palais an der Seilerstätte 30 geändert, denn am Eck zur Annagasse befindet sich nicht nur der Showroom der Firma Digitale Audio Systeme, sondern auch die Fertigung: Während andere Hersteller ihre Produktion in immer kostengünstigere Orte oder gar Länder auslagern, bauen DAS-Inhaber Alexej Ogorek und sein Team ihre edlen HD-Player auf etwa 250 Quadratmetern in Wiens Innerer Stadt.
Das ist auch ein Hinweis auf die dort mögliche Fertigungstiefe: Für Wellenlötanlagen etwa ist hier natürlich kein Platz und bei den zu fertigenden Stückzahlen auch kein Bedarf: Im feinen Palais werden die von spezialisierten Zulieferern wie etwa Metrum Acoustics, Lundahl und M2TECH nach Vorgaben von DAS produzierten Platinen und Bauteile zusammengeführt. Die hochauflösenden Displays des Model 2 beispielsweise werden vor dem Einbau noch aufwendig von Hand modifiziert, was bei den winzigen Surface Mounted Devices nur unter einer großen Lupe möglich ist. Zuvor wurden sie wie alle zugelieferten Komponenten direkt nach der Anlieferung einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Nach der Endmontage müssen sich die fertigen HD-Player noch einmal ausführlichen Messungen und einem kurzen Hörtest unterziehen. Aber das ist ja kein Problem, denn an die Bereiche für die mechanische und elektrische Montage sowie den gut ausgestatteten Messplatz schließt sich der Vorführraum direkt an.
Da die Geräte, die sich technisch und optisch in verschiedenen Variationen konfigurieren lassen, nur auf Bestellung gefertigt werden, bietet DAS den Kunden auch die Möglichkeit, bei Teilen der Montage ihres HD-Players dabei zu sein. Von der Bestellung bis zur Auslieferung vergehen in der Regel vier Wochen. Je nach Auftragslage sind bei DAS bis zu sechs Mitarbeiter tätig, von denen ich beim meinem Besuch direkt vor Weihnachten aber lediglich Ulrich Rockstroh und Andreas Kyriakos angetroffen habe. Ersterer ist Ingenieur für Energie- und Antriebstechnik sowie Diplomingenieur für Elektro- und Computertechnik und vorrangig für den Gehäusebau und die Bildschirme des Model 2 verantwortlich. Letzterer war lange Zeit bei High-Tech-Firmen in den USA unter anderem als Elektroingenieur beschäftigt und frönt bei DAS nun seiner Leidenschaft für Technik und Musik.
Die Gründungsgeschichte von Digitale Audio Systeme unterscheidet sich im Prinzip nicht von der vieler anderer High-End-Hersteller – mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass Alexej Ogorek, der übrigens Mathematik und Volkswirtschaft studierte, die Phase der Garagenfertigung schlicht übersprungen hat: Alles begann vor etwas mehr als acht Jahren, als sein Plattenspieler seine Funktion einstellte. Der Wechsel zur CD wäre für Alexej Ogorek keine Frage der Ideologie gewesen, allerdings klang die CD-Version einer seiner damaligen Lieblingsalben, Haydns Frühe Symphonien unter Dorati, eine Decca-Einspielung aus den 70-ern, soviel schlechter als das Vinyl, dass Alexej Ogorek auf die Idee verfiel, Schallplatten zu digitalisieren.
Er fand dann aber kein adäquates Wiedergabegerät für die Files, obwohl er fast alles ausprobierte, was der Hifi- und der professionelle Markt zu bieten hatte. Es gab für ihn einfach nichts, was die Dateien so warm, involvierend und emotional wie die schwarzen Scheiben zum Klingen brachte. Die Wiedergabe über eine Digitale Audio Workstation oder kurz DAW war zwar einigermaßen akzeptabel, aber eine solche erhielt zum Ogorekschen Wohnzimmer keinen Zutritt. Auch widerstrebte dem DAS-Chef die Navigation per Listen oder Mini-Covern: Die hatte so gar nichts mit dem sinnlichen Genuss beim Umgang mit LPs und ihren oft künstlerisch gestalteten und informativen Covern zu tun. Die Reproduktion von Files war eben kein multimediales Erlebnis, und zur fraglichen Zeit gab es auch noch kein Roon.
Wenn Alexej Ogorek keine Abstriche von seinen Ansprüchen – einer klanglich und multimedial am Vinyl orientierten Wiedergabe von digitalen Dateien – machen wollte, musste er konsequenterweise selbst aktiv werden und einen entsprechenden HD-Player entwickeln respektive entwickeln lassen. Allein die Programmierung des DAS-proprietären XLM-Servers zur Bedienung der HD-Player per Tablet, das ja zumindest beim Model 4 die einzige Schnittstelle zum Benutzer darstellt, war dann so kostenintensiv, dass sich zumindest eine Kleinserienfertigung anbot. Beim Modell 2 kommt ja dann noch die klassische Bedienung per Tastenfeld hinzu, die Alexej Ogorek allein aus ästhetischen respektive nostalgischen Gründen unverzichtbar erschien und die in der Herstellung viel aufwändiger ist als die Verwendung eines Touch-Displays.
Und wenn man schon dabei ist, seinen Traum eines perfekten Gerätes zu realisieren, können einen kalkulatorische Überlegungen auch nicht davon abhalten, ein Gehäuse ohne sichtbare Schrauben zu konstruieren und fertigen zu lassen. Da das Tablet nicht nur der reinen Bedienung dient, sondern dem Musikfreund auch den Zugang zu Cover, Cover-Rückseite und den Liner-Notes ermöglicht, liegt jedem Model 2 oder 4 konsequenterweise ein iPad und kein iPad mini bei, denn das würde die Lesefreude ja deutlich einschränken. Was das Ästhetische anbelangt, wäre DAS mit der eigenen App, den Displays des Model 2 und den iPads zur Anzeige des Artworks der Cover sowie den aufwändigen, scheinbar der Blütezeit der High Fidelity entsprungenen Gehäusen schon einmal auf der sicheren Seite.
Dem dürfen die klanglichen Eigenschaften der HD-Player natürlich in nichts nachstehen. Und deshalb erlegte sich Alexej Ogorek bei der Entwicklung erst einmal keine finanziellen Beschränkungen auf: So gestand er seinem ebenfalls in Wien ansässigen Software-Spezialisten, nach der ersten, nicht völlig überzeugenden Lösung einen zweiten Versuch in Sachen DAS-Betriebssystem zu: Aus klanglichen Gründen arbeitet dieses nun auf Linux-Basis und verfügt nur über die für die Musikwiedergabe unverzichtbaren Funktionen. Es läuft auf einem Industrie-Computer, da diese nicht nur höchsten Ansprüchen in Sachen Zuverlässigkeit genügen, sondern auch über einen längeren Zeitraum verfügbar sind als Rechner für private Anwendungen.
Alexej Ogorek legte auch Wert darauf, dass seine HD-Player mit möglichst wenigen digitalen Interfaces auskommen: Auf dem Interface-Board der HD-Player wird das von der Hauptplatine kommende USB-Signal zur Weiterleitung an den DAC in ein I2S-Signal gewandelt. Hier werden ebenfalls die für die S/PDIF- und für die AES/EBU-Buchse beim Model 2 benötigten Formate bereitgestellt. Eingänge, die die Nutzung des Wandlers der HD-Player auch für externen Quellen ermöglichten, werden nicht angeboten, da sie zusätzliche Interfaces erforderlich machten, die laut DAS den Klang der HD-Player verschlechtern würden. Schade, denn gerade der von Metrum Acoustics nach DAS-Spezifikationen gefertigte Ladder-DAC, der ohne Oversampling auskommt, trägt nicht unmaßgeblich zu den hervorragenden klanglichen Leistungen der Modelle 2 und 4 bei. Die aufwändige Schirmung der einzelnen Baugruppen und der Einsatz von fünf separaten Netzteilen – beim Model 4 sind es zwei weniger – sind natürlich keine Innovationen. Allerdings widmet sich DAS diesen Themen mit selten gesehener Konsequenz: Bei fünf Netzteilen muss man sich schon eine Menge Gedanken darum machen, in welcher Reihenfolge diese eingeschaltet werden, um ein sicheres Hochlaufen des Players ohne Störgeräusche zu gewährleisten.
Im Bericht über das Model 4 hatte ich ja bereits erwähnt, das dort nun eine neue Generation von Ladder-DACs zum Einsatz kommt, die den bisher verwendeten klanglich überlegen sind. Inzwischen wurden auch die Wandler-Boards des Model 2 auf die neuen DACs umgestellt, die auch Dateien mit einer Abtastrate von bis zu 384 Kilohertz wiedergeben können. Da Alexej Ogorek immer ein Auge auf die Entwicklungen auf dem Musikmarkt hat, ist ihm natürlich nicht entgangen, dass die Verkäufe von Files in HighRes-Qualität nicht die Zuwächse aufweisen wie die Abonnements von Streaming-Diensten. Und deshalb sollen alle DAS-HD-Player noch in der ersten Hälfte dieses Jahres Streaming-fähig werden.
Wenn man von der Seilerstätte her die Geschäftsräume von Digitale Audio System betritt, gelangt man direkt in den Showroom. Zur Linken sind auf einem Sideboard einige der angebotenen Komponenten in verschiedenen Gehäusevarianten zu sehen. An der Längsseite des Raumes findet sich hinter einer Art Paravent der Durchgang zur Fertigung. Rechts davon steht ein offenes Regal, in dem feine Keramiken und eine ebensolche Getränkeauswahl untergebracht sind. Hinter einer Theke glänzt ein Kühlschrank in Edelstahl, darauf steht die obligatorische Espresso-Maschine. Die ausgesuchte Einrichtung erinnert nicht entfernt an das Ambiente üblicher Hifi-Studios.
In der rechten Hälfte des Raumes kann man es sich in einem Ledersessel oder einer von zwei ausladenden Couches bequem machen, von denen eine direkt gegenüber der Vorführanlage steht. Hier warten je ein Model 2 und ein Model 4 mit einer Vorstufe der Wiener Lautsprechermanufaktur auf ihren Einsatz. Anfangs habe man auch mit einem sehr hochwertigen Lautsprecher derselben Marke vorgeführt, erzählte Alexej Ogorek. Wenn die potentiellen Kunden dann aber den Preis der Schallwandler erfragt hätten, wären sie fast alle davon überzeugt gewesen, dass diese den Löwenanteil an der beeindruckenden Demonstration gehabt hätten: Die Aufmerksamkeit sei von den HD-Player abgelenkt worden. Daher habe er schließlich seine ersten ernstzunehmenden Hifi-Lautsprecher der Vergessenheit entrissen und führe nun mit einer Quadral Vulkan MK V – zu ihrer Zeit aufgrund niedrigen Wirkungsgrades und fieser Impedanz-Minima ein veritabler Verstärkerschreck – aus dem letzten Jahrhundert vor. Damals hätten die imposanten Kisten gerade einmal 5000 Mark gekostet. Wenn die Kette dann mit diesen richtig gut klingt, ernteten auch die HD-Player die ihnen gebührende Wertschätzung.
Aber es gibt es noch einen weiteren Grund für den teilweisen Verzicht auf die aktiven High-End-Schallwandler der Wiener Lautsprecher Manufaktur. Digitale Audio System hat seit kurzem auch Monoendstufen im gleichen Gehäuse wie dem des Model 4 im Programm. Die müssen hier natürlich auch demonstrieren können, was sie zu leisten vermögen. Und nicht nur hier: Wir haben schon ein Pärchen zum Test bestellt. Dann wird sich zeigen, ob auch für die Endstufen gilt, was die beiden HD-Player bereits unter Beweis gestellt haben: Digitale Audio Systeme verbindet Musikkultur und sehr hochwertige Digitaltechnik auf's Feinste!
Information
Showroom
|
|
---|---|
Anschrift | Haus der Musik Seilerstätte 30 1010 Wien, Österreich |
Öffnungszeiten | Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr |
Hersteller
Digitale Audio Systeme
|
|
---|---|
Telefon | +43 18907030 |
office@digital-audio-systems.com | |
Web | www.digital-audio-systems.com |
Nach 18 Jahren Vertriebsarbeit hat Rainer Israel die MastersounD Vertriebsverantwortung für Deutschland und Österreich an Romeo Barisic von RB-Audiovertrieb übergeben. Der Traditionshersteller aus Norditalien ist für seine in Handarbeit hergestellten und hervorragend klingenden Röhrenverstärker bestens bekannt.
Die Produktion findet bei MastersounD komplett im eigenen Hause statt. Besonders stolz ist man auf die Ausgangsübertrager, die mit großer Sorgfalt zu hundert Prozent selbst entwickelt und auch gewickelt werden. Nicht zuletzt die sehr große Bandbreite dieser Übertrager ist mit verantwortlich für den ausgezeichneten Klang der MastersounD Röhrenverstärker. Alle MastersounD Produkte zeichnen sich durch eine hohe Fertigungsqualität aus. Verbunden mit dem zeitlos eleganten italienischen Design sind sie sogar im ausgeschalteten Zustand ein Beitrag zur Wohnkultur.
Vertrieb
RB-Audiovertrieb
|
|
---|---|
Anschrift | RB-Audiovertrieb Reichenauer Straße 15 A-6020 Innsbruck |
Telefon | +43 676 5906026 |
Fax | +43 512 302878 |
info@audiovertrieb.com | |
Web | www.audiovertrieb.com |
Joachims Gerhards neue Lautsprecher-Manufaktur Suesskind bietet Service und Updates für alle Sonics-by-Joachim-Gerhard- und AudioPhysic-Lautsprecher vor Dezember 2004 an.
Ein Beispiel gefällig? Für einen der erfolgreichsten Lautsprecher der letzten 15 Jahre, die Sonics Allegra, hat Suesskind ein bemerkenswertes Update entwickelt: Ein Impedanz-Loch von 2,7 Ohm wird beseitigt und die Frequenzweiche neu abgestimmt. Der Klang wird dadurch viel offener, dynamischer und natürlicher. Das Update ist für faire 1400 Euro zu haben. Für den Werterhalt stellt Suesskind ein Echtheits-Zertifikat aus und gibt zwei Jahre Garantie auf diese Leistung.
Hersteller
Suesskind Audio
|
|
---|---|
Anschrift | Immenhütte 10 59929 Brilon |
Telefon | +49 2961 9119989 |
Mobil | +49 160 91673925 +49 176 62173813 |
joachimgerhard@suesskindaudio.de | |
Web | www.suesskindaudio.de |
Roland Dietl hat das sNH-10G in einer großzügigen SOtM-Umgebung ausprobiert und ist begeistert. Das ist zwar schön, war aber nicht geplant: Ich hatte das Switch für den Test in meiner Kette und den Vergleich mit dem Telegärtner-Switch bestellt. Beide hole ich jetzt nach und stelle fest: Temporärer Verzicht kann auch seine guten Seiten haben.
Hifistatements Netzwerkspezialist hat mir eine Menge Arbeit abgenommen, indem er in seinem Bericht nicht nur ausführlich den Aufbau und die Besonderheiten des SOtM sNH-10G beschrieben, sondern auch gleich noch einen kleinen Grundlagenartikel über die Aufgaben und Funktion eines LAN-Switches im allgemeinen integriert hat. Darüber hinaus wies er auf die Gefahr hin, dass einige unser geschätzten Leser spätestens beim Anschluss der Zehn-Megahertz-Clock an das Switch auf die Idee kommen könnten, die Hifistatement-Autoren – oder zumindest einer davon – spönnen jetzt endgültig. Zumindest dem Eindruck, dass es nur der Kollege ist, werde ich mit diesen Zeilen entgegentreten: Schon bei der Beschäftigung mit dem Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold, das nun auch nicht gerade ein Schnäppchen ist, habe ich angekündigt, dass der Wahnsinn weitergehe und ich besagtes Switch in nicht allzu ferner Zukunft auch mit LAN-Kabeln von Göbel-High-End kombinieren werde. Leider ist Oliver Göbel mit der Entwicklung seiner Devine-Serie so sehr beschäftigt, dass er bisher keine Kabel mit M12-Steckern fertigen konnte. Umso ungeduldiger wartete ich auf das SOtM Switch, bei dem ich die Göbel-LAN-Kabel wieder verwenden konnten. Da Roland Dietl aber die SOtM-Clock samt Netzteil noch in seinem Hörraum hatte und auch von den übrigen kleinen schwarzen Kistchen sehr angetan war, habe ich ihm beim Switch den Vortritt gelassen.
Inzwischen ist nicht nur das Switch wieder in Gröbenzell. Jetzt steht auch die SOtM-Clock und da Netzteil sPS-500 samt 50-Ohm-BNC-Kabel in meinem Artesania Rack. Da die Clock eine Spannung von zwölf Volt benötigt, das Switch aber neun, können beide trotz des mitgelieferten Y-Kabels nicht vom SOtM-Schaltnetzteil versorgt werden. Dies liefert die Spannung für die Clock, das Switch wird von der einen Zone des Keces P8 Dual versorgt. Für den Anfang muss das SOtM sNH-10G auf die Taktung durch die externe Clock verzichten. Da leider weder Göbel-LAN-Kabel mit M12-Steckern auf der einen, noch Telegärtner-Kabel mit CAT700-Steckern auf beiden Seiten zur Verfügung stehen, vergleiche ich hier die Kombination Telegärtner/Telegärtner mit SotM/Göbel, wobei die Göbel-Kabel um ein vielfaches teurer sind als die Telegärtner. Aber anders war es beim Vergleich des Telegärtner-Switch mit dem Aqvox SE vor einem Jahr ja auch nicht.
Wie nicht anders zu erwarten sind zwischen den beiden Kombinationen einige Unterschiede auszumachen: SOtM/Göbel sorgen für eine etwas plastischere, greifbarere Abbildung, suggerieren dabei aber einen ähnlich großen Raum wie das Telegärtner-Duo. Das bewegt sich tonal eher im helleren Bereich, was je nach Aufnahme durchaus seinen Reiz haben kann. Über die Summe aller bisher gehörten Stücke gefällt mir die minimal gedecktere, klangfarbenstärkere Darstellung über SOtM/Göbel ein wenig besser. Die Differenzen zwischen den beiden Paarungen dürften aber nur über eine hochauflösende – und entsprechend kostspielige – Kette hörbar sein. Und auch nur in diesem Umfeld muss man die für die Switches respektive Kabel nötigen Investitionen nicht sofort als Spinnerei abtun.
Da die Anlage in meinem Hörraum die klanglichen Unterschiede zwischen den Switches bisher deutlich gemacht hat, scheue ich mich auch nicht, es Roland Dietl gleichzutun und das sNH-10G mit der hauseigenen Clock zu verbinden. Und das bringt noch klarere Vorteile als zuvor der Wechsel von Telegärtner/Telegärtner zu SOtM/Göbel: Das Klangbild wirkt nun so dreidimensional wie nie zuvor, die Klangfarben strahlen wärmer und intensiver: ein Hochgenuss. Da ich höchstens marginale Verbesserungen erwartete, hatte ich meine Gattin gebeten, bei diesem letzten Vergleich des Tages dabei zu sein: Vier Ohren hören mehr als zwei. Aber schon noch einer Minute stand fest, dass man die Verbesserung durch die Clock auch mit einem Ohr gehört hätte. Die Folge: Statt Test-Tracks hörten wir begeistert eine ganze Reihe unserer musikalischer Favoriten – ganz ohne Vergleich, nur zum Spaß.
Trotz der getrennten Stromaufbereitung für Analoges mit dem Audioquest Niagara 5000 und Digitales mit dem Niagara 1000 gehen mir so langsam die Steckdosen aus. Um überhaupt einen Steckplatz für das Netzteil der Clock zu haben, versorge ich den Hugo M-Scaler wie von seinem Entwickler Rob Watts empfohlen mit einen Poweradd Akku. Um für ein weiteres Experiment noch ein Plätzchen freizuschaufeln, höre ich einmal, wie SOtMs Clock klingt, wenn sie statt vom firmeneigenen Netzteil von der zweiten Zone des Keces Linearnetzteils mit zwölf Volt versorgt wird: Das sorgt noch einmal für sattere Klangfarben und eine – für meinen Geschmack – glaubwürdigere tonale Ausrichtung: Das Klangbild wirkt eine Spur weniger hell und damit ausgewogener. In meiner Kette spielen die vom Keces P8 gespeisten SOtM sNH-10G und sCLK-OCX10 einfach traumhaft.
Aber das ist ja kein Grund, nicht nach noch Höherem zu streben. Und deshalb habe an die freigewordene Steckdose die 10-Megahertz-Clock von Mutec angeschlossen, die wie im Studiobereich üblich ein Rechtecksignal ausgibt. SOtMs sCLK-OCX10 beschreitet hier einen Sonderweg und generiert ein analoges Sinus-Signal. Und darauf ist wohl auch das Clock-Modul mit Masterclock-Eingang im sNH-10G ausgelegt. Zum Test hatte Higoto uns die Clock mit 50-Ohm-Ausgang und das Modul mit entsprechendem Eingang zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch sind auch 75-Ohm-Varianten lieferbar, was – wie das Rechtecksignal – der deutlich weiterverbreitete Standard sein dürfte.
Der REF 10 beispielsweise bietet sechs 75-Ohm- und zwei 50-Ohm Ausgänge, ist also zum sNH-10G mit 50-Ohm-Masterclock-Eingang kompatibel. Das Switch erkennt das Rechtecksignal des Mutec und synchronisiert sich auch damit. Allerdings klingt es einfach besser, wenn es das Sinus-Signal von der hauseigenen Clock bezieht. Zum Abschluss habe ich noch das BNC-Kabel von Göbel-High-End einmal gegen SOtMs dBCL-BNC50 zwischen Clock und Switch ausgetauscht, auch wenn das Göbelsche Lacorde nominell für eine 75-Ohm-Verbindung ausgelegt ist. Um es kurz zu machen: Mit diesem Kabeltausch habe ich den Klang ein wenig verschlechtert: Auch hier sollte zusammenspielen, was füreinander entwickelt wurde.
Gehört mit
|
|
---|---|
NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco MKII |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold mit Voltcraft Labornetzteil |
Linearnetzteil | Keces P8 Dual 9/12V und 12/15V |
10-MHz-Clock | Mutec REF 10 |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Forcelines, Goebel High End Lacorde, Audioquest Tornado und NRG-Z3 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
SOtM sNH-10G
|
|
---|---|
Eingänge (digital) | 8 x RJ-45-Anschlüsse, 2 x 2x SFP |
Spannungsversorgung (extern) | 9V Gleichspannung (optional 12V oder optional 6.5V bis 8.5V), Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID |
Gewicht | 2,0 kg |
Abmessungen (B/H/T) | 296/50/211 mm |
Preis | 950 Euro (ohne Clock-Modul), 1.790 Euro (mit Clock-Modul), 2.000 Euro (mit Clock-Modul und Master-Clock-Eingang) |
Herstellerangaben
SOtM sCLK-OCX10
|
|
---|---|
Ausgänge | 4 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignal, 50 Ω-Terminierung (optional 75 Ω-Terminierung) |
Signalformat | Sinus, 10,000 MHz, 13dBm(2.825Vp-p@50Ω), ±2dBm |
Spannungsversorgung (extern) | 12V Gleichspannung, Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID |
Gewicht | 1,5 kg |
Abmessungen | 106 x 48 x 245 mm (B x H x T) |
Preis | 3.800 Euro |
Herstellerangaben
SOtM sPS-500
|
|
---|---|
Netzspannung | 100 bis 240 V Wechselspannung; 50 Hz / 60 Hz |
Ausgang | 1 Ausgang; 7V, 9V, 12V, 19V Gleichspannung wählbar, Ausgangsstrom max. 5 A bei 7V, 9V oder 12V, Ausgangsstrom max. 3,3 A bei 19V |
Schutzschaltungen | Kurzschluss am Ausgang, Übertemperatur |
Gewicht | 2,0 kg |
Abmessungen | 106 x 48 x 230 mm (B x H x T) |
Preis | 600 Euro |
Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | +49 201 832 5825 |
info@digital-highend.com | |
Web | www.digital-highend.de |
Wirklich mal eine neue Idee im Lautsprecherbau! Auch wenn die Q Acoustic Concept 300 auf den ersten Blick ein Kompakt-Lautsprecher sein könnte – sie ist es nicht. Und dabei hat es auch diese Idee schon einmal gegeben.
In dem Hör- und Vortragsraum des deutschen Importeurs von Q Acoustics, IDC Klaassen im westfälischen Lünen, hatten der Hausherr und der Markenchef von Q Acoustics, Alex Munro, die Fachpresse eingeladen, um die Neuheit Concept 300 vorzustellen. Nicht ohne Stolz erläuterte Mr. Munro die technischen Finessen und die Einzigartigkeiten der Concept 300. Der kleinvolumige Lautsprecher ist eine Standbox. Denn der raffinierte Ständer gehört fest zum Bestandteil der technischen Gesamtidee. Dessen leichte Konstruktion basiert auf einem kinetischen Vorbild, dem Skylon von 1951 und dessen Weiterentwicklung in den frühen 60-ern von Richard Buckminster Fuller. Tensegrity ist die Bezeichnung für eine selbsttragende Struktur aus unter Druck oder Zug stehenden Elementen. Drei massive, tragfähige Stäbe aus Edelstahl bieten der Concept 300 ein stabiles Stativ, das sich durch Bewegen eines Stabes präzise ausrichten lässt. Die räumliche Ausrichtung der Beine wird durch dünne Edelstahlseile definiert und erhalten. So ergibt sich eine solide, optisch leichte Aufstellung, die aber vor allem akustisch besondere Qualitäten bietet. Im Gegensatz zu Standfüßen aus massivem MDF oder Stahlrohren besitzt der Q Acoustics Tensegrity-Ständer eine extrem kleine Oberfläche, wodurch er nur minimal Schall reflektieren kann. Dieses Tensegrity-Konzept dient hochgradig zielführend der akustischen Entkopplung und nähert sich beinahe dem Ideal einer schwebenden Platzierung.
Seine Fortsetzung erfährt die Tensegrit- Idee im Gehäuse-Boden der Concept 300. Dieser ist eine in das Boxen-Gehäuse fest integrierte, entkoppelnde Federung-Basis aus vier Edelstahlfedern, die mit einem speziellen, Sylodamp™ genannten, exakt auf die Masse des Lautsprechers abgestimmten Material gedämpft sind. Die Nachgiebigkeit der Federn ist so abgestimmt, dass sie sich bei einem Impuls völlig starr verhalten, aber Gehäusevibrationen, die sonst auf den Standfuß übertragen würden, wirkungsvoll absorbieren.
Das Gehäuse der Concept 300 ist an sich schon aufwändig konstruiert und lässt kaum noch Vibrationen zu. Um höherfrequente Gehäuseresonanzen zu eliminieren, kommt die Dual-Gelcore-Technologie zum Tragen: Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung des Gelcore-Gehäuses der erfolgreichen Modelle Concept 20 und Concept 40. Die Gehäusewände bestehen aus drei MDF-Schichten, deren Zwischenräume unter Druck mit einem nicht aushärtenden Gel gefüllt wurden. Die beiden Gel-Schichten wandeln hochfrequente Gehäuse-Schwingungen in Wärme und verteilen diese innerhalb des Gels. Die Q Acoustics Point 2 Point™ Gehäuseversteifungen kommen auch bei der Concept 300 zur Anwendung. Die gewährleisten dadurch, dass Gehäuseteile nur miteinander verbunden werden, wo dies erforderlich ist, dass Energie sich nicht willkürlich ausbreiten kann.
Die Chassisbestückung der Concept 300 umfasst eine 28 Millimeter große Gewebe-Hochtonkalotte, die mittels einer Gummidichtung mechanisch vom Gehäuse entkoppelt ist, und einem Mitteltieftöner mit einer 165 Millimeter großen, imprägnierten und beschichteten Papiermembran, die unterhalb von 2.500 Hertz die Arbeit übernimmt. Dank des im Vergleich zur Concept 500 deutlich größeren Magneten ist der Tiefmitteltöner perfekt auf die besonderen Anforderungen eines einzelnen Chassis in einem vergleichsweise kleinen Gehäuse abgestimmt.
Die Concept 300 ist maßgeschneidert für den Musikliebhaber, der die optische Raumgestaltung nicht durch klangstarke Standboxen gefährden mag. Trotz physikalisch unvermeidbarer Defizite im Tiefstbass beeindruckte die neue Conept 300 in der musikalischen Präsentation nur nebenbei durch einen auffällig breiten Sweetspot. Hauptsächlich erstaunte ihre natürliche Reproduktion von Klangfarben und ihre atemberaubende Dynamik auch bei großen Lautstärken. Ein Schlagzeugsolo mit Live-Pegel wiederzugeben, war für die Concept 300 im Hörraum in Lünen ohrenscheinlich eine Leichtigkeit. Dabei blieb das aufwändige Gehäuse erstaunlich ruhig und die Intonation geriet entsprechend präzise und energiegeladen dynamisch. Angesichts dieses klanglichen Könnens scheint der Preis von 3750 Euro für das Paar auf Ständern sehr fair. Geplant ist, dies in einem Testbericht weiter zu erforschen. Aktuell finden sich nähere Informationen hier (https://www.qacoustics.de/concept300)
Auf jeden Fall ist den Engländern mit der Concept 300 etwas Besonderes gelungen. Denn nicht nur die Ästhetik der sicheren Aufstellung auf dem Tensegrity-Dreifuß dürfte Design-orientierten Musikliebhabern Freude bereiten, sondern auch die erstklassige Verarbeitung des Gehäuses in den stets zweifarbigen Ausführungen Schwarz mit Rosenholz, Silber mit Ebenholz oder Weiß mit Eiche.
Herstellerangaben
Q Acoustics Concept 300
|
|
---|---|
Bauart | 2-Wege-Bassreflex |
Frequenzgang | 55 Hz - 30 kHz (-6 dB, +3 dB) |
Tiefmitteltöner | 165 mm ø Konus |
Hochtöner | 28 mm ø Kalotte |
Übergangsfrequenz | 2,5 kHz |
Nennimpedanz | 6 Ohm |
Empfindlichkeit | 84 dB / Watt / Meter |
Effektives Volumen | 11,4 Liter |
Empf. Verstärkerleistung | 25 – 200 Watt |
Abmessungen (B/H/T) Lautsprecher | 220 x 355 x 400 mm |
Abmessungen (B/H/T) Standfuß | 492 x 690 x 430 mm |
Gewicht Lautsprecher | 14,5 kg |
Gewicht Ständer | 3,9 kg |
Preis pro Paar inkl. Ständer | 3750 Euro |
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
|
|
---|---|
Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 9860285 |
info@mkidc.eu | |
Web | www.idc-klaassen.com |