Dienstag, 11 März 2025 00:01

Canor Virtus I2 Premium Line

Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang.

Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist, brachte mir an einem kalten Mittwochmorgen den riesigen Karton ins Haus. Danke allein dafür, denn ohne seine Unterstützung hätte ich den Vollverstärker nur mit Mühe ins Haus bekommen. Etwas handlicher, aber mit 28 Kilo immer noch schwer, trug er ihn nach dem Auspacken in den ersten Stock in meinen Hörraum. Dort standen in jüngster Zeit immer wieder interessante Vollverstärker zum Test, die in ihrer Preisklasse allesamt klanglich Spaß machten und ihre individuellen Stärken offenbarten. Für mich ergibt sich aus dieser Erfahrung das Bild, dass integrierte Verstärker zwischen 6.000 und 10.000 Euro ein erfreulich gutes Verhältnis von Klang zu Preis darstellen können und es bei der Wahl in erster Linie auf Vorlieben des Hörers ankommt, wem von ihnen man den Vorzug geben mag. Besonders in Erinnerung sind mir der Cayin CS-805A, der dank seiner 300B Bestückung in der Treiberstufe mit wunderschönen Klangfarben schmeichelte und auch hinsichtlich Leistung stark aufspielte. Ebenso der Chord Electronics Ultima Integrated, der mit seiner Schnelligkeit, Feinzeichnung und Räumlichkeit überzeugte. Für 9.000 Euro reiht sich der Canor Virtus I2, das Topmodell unter den Vollverstärkern der slowakischen Edelschmiede, in diese Reihe musikalischer Leckerbissen ein.

Mit funktionalem und top verarbeitetem Gehäuse sieht der Canor Virtus I2 wertvoll aus
Mit funktionalem und top verarbeitetem Gehäuse sieht der Canor Virtus I2 wertvoll aus

Canor feiert aktuell sein 30-jähriges Firmenjubiläum und ist auch deshalb ein bedeutendes Unternehmen, weil man in Prešov neben den eigenen Canor-Komponenten auch Elektronik für andere Firmen im Auftrag fertigt. Pro-Ject ist hier eine besonders wichtige Marke, aber auch Isotek oder Musical Fidelity. Das hat nicht nur den Vorteil, dass mit diesen etablierten Namen gutes Geld verdient wird. Von Relevanz ist auch die Auslastung hochwertiger Maschinen, die bei einem daraus resultierenden Fertigungsvolumen rentabel werden und sich schnell amortisieren. Das wiederum bedeutet, dass man fertigungstechnisch hochmodern auf dem neuesten Stand produzieren kann. Davon profitieren alle, die hier herstellen und herstellen lassen. Auch deshalb besteht ein Canor-Gerät stets aus im eigenen Hause entwickelten und gefertigten Teilen. Das gilt nicht nur für Gehäuse, Platinen und Trafos. Die Inhaber von Canor heißen Zdenek Brezovjak, Jozef Curlik und Jan Kosco. Chefentwickler Zdenek Brezovjak stammt aus einer musikalischen Familie und erlernte in jungen Jahren selber Geige und Tenorsaxophon. Sein beruflicher Werdegang galt besonders der Radioelektronik. Als ausgebildeter Ingenieur baute er seine ersten Audio-Komponenten und tat sich alsbald mit den beiden übrigen Canor-Mitinhabern zusammen. Wenn ich auf das Canor-Portfolio schaue, wundert mich der interessante Mix aus Röhren- und Transistorgeräten. Hier kann ich keine Vorlieben oder Abhängigkeiten von Preisklassen erkennen. Armin Kern erklärte mir dazu, dass Zdenek Brezovjak und seine Team technologieoffen an jede Geräte-Idee herangingen und einfach schauten, was in der jeweiligen Preisklasse den besten Klang ermögliche, egal ob Röhre, Transistor oder Hybrid. Das Ingenieursteam bekam unlängst Zuwachs durch John Westlake, der sich weltweit durch renommierte Entwicklungen für Quad, Leak oder Audiolab einen Namen machte und jetzt federführend den Canor Virtus A3 entwickelte, der bald auf den Markt kommen soll. Dieser Vollverstärker mit Röhrentreiberstufe soll eine Synthese aus Class A und Class D sein und einen D/A-Wandler sowie einen Phonovorverstärker auf hohem Klangniveau mitbringen. Preislich liegt er voraussichtlich bei nur etwa zwei Dritteln unseres Testkandidaten Virtus I2, der inzwischen in meinem Hörraum warm geworden und spielbereit ist.

Die Frontgestaltung ist dezent und übersichtlich. Die Beleuchtung lässt sich dimmen oder ganz abschalten. Dann ist die Front schlicht schwarz
Die Frontgestaltung ist dezent und übersichtlich. Die Beleuchtung lässt sich dimmen oder ganz abschalten. Dann ist die Front schlicht schwarz


Der Röhrenverstärker bezieht seine Ausgangsleistung von 2 mal 40 Watt im Ultra-Linear-Betrieb oder halb soviel im Trioden-Modus aus zwei KT-88 pro Kanal. Auch die Vorstufe arbeitet mit Röhren, und zwar mit zwei 12AT7 als Treiber. Eine 12AX7 besorgt die Phasenumkehr der zweiten Halbwelle. Der Virtus I2 ist optisch ernüchternd unspektakulär. Denn er bietet rein gar nichts vom Flair, das Röhren-Amps üblicherweise ausstrahlen, es sei denn, man schaut von oben durch die Lüftungsgitter in das Gerät hinein. Er ist daher eher nichts für Menschen, die die Illumination als Kaufkriterium sehen. Rein äußerlich könnte der I2 genauso ein Transistorverstärker sein, wenn da nicht rückseitig die zwei Anschlüsse für den Vier- und Acht-Ohm-Abgriff der beiden bei Canor gewickelten und in Öl getränkten Ausgangstransformatoren wären. Die optische Erscheinung des Virtus I2 ist eher dezent als protzig. Allerdings fällt sofort die erstklassige Verarbeitung ins Auge, die ein typisches Merkmal von Canor ganz allgemein ist. So ist über keinerlei Dekor-Schnickschnack zu berichten. Die Frontplatte trägt mittig den großen Lautstärkeregler, darunter in für die Marke typischem Gelb-Orange das Canor-Logo und den Schalter in und aus dem Standby. Schaltet man den Virtus I2 mit diesem oder per zum Lieferumfang gehörender handlicher kleiner Vollmetall-Fernbedienung ein, so beginnt zuerst die rote Standby-LED zu blinken und es erscheint rechts unten in großen Lettern der Canor Schriftzug. Alle diese beleuchteten Anzeigen liegen hinter der quer in die massive Alu-Front eingelassenen schwarzen Acrylscheibe. Sobald durch hörbares Relais-Klicken der Signalweg freigeschaltet ist, weil die Röhren jetzt stabil vorgeheizt sind, wechselt das Canor-Pictogramm zur Anzeige des gewählten Eingangs und gleichzeitig der eingestellten Lautstärke. Diese Informationen bleiben dann auch dauerhaft. Den Pegel merkt sich das Gerät beim Ausschalten in Standby und rekonstruiert ihn beim Einschalten. Eine Speicherung unterschiedlicher Lautstärken bezogen auf die einzelnen Eingänge gibt es nicht, was ich aber auch für überflüssig erachte. Schaltet man den Virtus I2 mit dem harten, rückseitigen Netzschalter aus, so meldet der Verstärker sich ebenfalls mit dem zuletzt eingestellten Pegel zurück. Der Wert wird demnach intern gespeichert. Vor dem harten Ausschalten sollte man den I2 aber in den Standby herunterfahren, was das Gerät mit dem Pictogramm „Shutdown“ anzeigt. Kaum sichtbar und somit zum dezenten Erscheinungsbild beitragend, sind links neben dem Canor-Logo untereinander drei Taster und rechts zwei Reihen mit je drei Tastern zu finden. Die linke Reihe macht folgendes möglich: Oben Mute, darunter die Umschaltung von Ulta-Linear auf Trioden-Betrieb, auch gerne im Spielbetrieb, und unten die Dimm-Taste. Diese ermöglicht, ebenso wie ihr Pendant auf der Fernbedienung, fünf Helligkeitsabstufungen oder eine komplett schwarze, unbeleuchtete Front. Die zwei mal drei Taster rechts dienen allein der Eingangswahl. Der Virtus besitzt vier Paar Cinch-Eingänge. Die beiden XLR-Eingänge funktionieren ausschließlich bei der Verwendung als Mono-Block. Dies bedeutet die Anschaffung eines zweiten I2, was nicht nur eine Verdoppelung der Ausgangsleistung bedeutet, sondern laut Armin Kern den Klang hinsichtlich Feinauflösung, Druck im Grundton, sensibler Dynamik und Leichtigkeit nochmals verbessern soll. Für den Mono-Betrieb finden sich rückseitig zwei XLR-Anschlüsse und ein Schalter für die Zuordnung der beiden Exemplare als Master und Slave. Denn es wird nur die Vorverstärkerstufe eines Gerätes benötigt und die des Slave komplett abgeschaltet. Ein RJ-45 Buchse dient als Steuerleitung für den Mono-Modus. Selbstverständlich müssen auch die Lautsprecher in diesem Falle anders angeschlossen werden, wozu die zusätzlichen Terminals dienen. Zwischen vier und acht Ohm muss dann nicht mehr unterschieden werden, weil sich dann schaltungstechnisch acht Ohm ergeben. In der Reihe der Cinch-Eingänge befindet sich noch ein Ausgangspaar mit nicht vom Lautstärkeregler abhängigem Pegel. Hier lässt sich beispielsweise eine Tonbandmaschine zur Aufnahme anschließen.

Die Vollmetall-Fernbedienung erlaubt die Steuerung aller wichtigen Funktionen. Allerdings kann mit ihr nicht zwischen Ultra-Linear- oder Trioden Betriebsart gewechselt werden. Vielleicht will man so hektisches Hin- und Her-Schalten vermeiden
Die Vollmetall-Fernbedienung erlaubt die Steuerung aller wichtigen Funktionen. Allerdings kann mit ihr nicht zwischen Ultra-Linear- oder Trioden Betriebsart gewechselt werden. Vielleicht will man so hektisches Hin- und Her-Schalten vermeiden

Armin Kern wollte natürlich gern erleben, wie sein Canor in meinem Hörraum klingt. Vom Test der SPL Performer s900 Endstufe standen noch die Analysis-Audio-Bändchen-Lautsprecher bereit, und somit hatte der Virtus I2 mit ihnen seine ersten Partner. Wir streamten in CD-Qualität von Qobuz Die Kluge von Carl Orff mit dem Leipzig Radio Symphony Orchestra unter dem Dirigat von Herbert Kegel (Eterna 1982). Armin Kern war erstaunt, wie gut der Virtus mit diesem Lautsprecher zurechtkommt. Sehr überzeugend war die klangliche Ausgewogenheit und die feine Auflösung der Musik und des Gesangs. Ihm gefiel vor allem die entspannte Wiedergabe, die trotz der nur vierzig Watt an den wirkungsgradschwachen Lautsprechern die Feindynamik nicht limitierte. Grobdynamische Sprünge kann die Analysis Audio eher weniger, aber leise haben wir in dem gut 20 Quadratmeter großen Raum nicht gehört, sondern mit einem dem Orffschen Werk angemessenem Pegel. Beim Umschalten von Ultra-Linear auf Triode hatten wir beide nicht das Gefühl, dass dies von Vorteil wäre. Ultra-Linear klang lebendiger und luftiger ohne hinsichtlich der Klangfarben etwas einzubüßen. Das wunderte mich ein wenig, denn die Air-Tight Monos, die ich inzwischen nicht mehr besitze, verhielten sich gänzlich anders. Dort klang der Trioden-Betrieb in allen Kriterien besser. Aber dies werde ich später an den wirkungsgradstärkeren Phonar Veritas 9.2SE überprüfen. Vierzig Watt aus zwei KT-88 rauszuholen ist nicht viel, da bringen andere es auf 25 Prozent mehr. Laut Armin Kern geht es hier um die optimale Nutzung der Röhren. Diese stammen von Electro Harmonix und arbeiten mit Autobias und Kathodenrückkopplung. Zdenek Brezovjak verwendet nur beste Exemplare, misst sie sorgfältig aus und kombiniert sie pro Gerät. Jede Röhre wird nummeriert und hat unter den Vieren im Virtus I2 ihren zugeteilten Arbeitsplatz. Diese Selektion wird festgehalten und archiviert, so dass im Falle eines Austausches stets ein Röhrenpaar mit so gut wie identischen Werten geliefert werden kann. Diese aufwändige Prüfverfahren namens Aladdin hat man im Hause Canor über einen Zeitraum von sechs Jahren selber entwickelt und verfeinert, um einen maximalen Qualitätsstandard sichern zu können. Der Verzicht auf die maximale Leistung der Röhre, so erfuhr ich, dient nicht nur einer klanglichen Optimierung, weil sie nicht im Grenzbereich arbeiten muss, sondern ebenfalls ihrer Lebensdauer. So eine akribische Selektion bedeutet einen zeitlichen und damit auch einen entsprechenden Kosten-Aufwand. Im Verstärker finden sich weitere Besonderheiten, die der Klangqualität dienen: Auffällig ist die MU-Metall Ummantelung der 12AT7 und 12AX7 zur Abschirmung. Diese Gehäuse drücken eine Spiralfeder von oben auf die Röhren. Das verbessert einerseits die thermische Ableitung zur Kühlung der Röhre, andererseits unterbindet es Schwingungen und damit den berüchtigten Mikrophonie-Effekt. Canor verwendet in seinen hochwertigen Komponenten einen besonderen Platinen-Aufbau. Sie nennen es CMT Technologie™. Die Platinen sind an unterschiedlichen Stellen in variierender Länge unterbrochen. Damit erreicht man, so Armin Kern, ein der freien Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung ähnliches günstiges Dielektrikum wie Luft und gleichzeitig hohe Fertigungsgüte und Konstanz. Der gesamte Aufbau ist nicht nur ordentlich, sondern geradezu liebevoll. Oder haben Sie schon mal eine Acrylglas-Abdeckung über der Stromversorgung als Schutz gesehen? Bei der Lautstärkeregelung verwendet Canor Relais mit getrennten Einheiten für den linken und rechten Kanal, um eine möglichst perfekte Kanaltrennung zu erhalten. In Ein-Dezibel-Schritten ist eine Absenkung bis zu -63 Dezibel möglich.

Die Rückseite bietet hochwertige Anschlüsse und ist übersichtlich geordnet
Die Rückseite bietet hochwertige Anschlüsse und ist übersichtlich geordnet

Um den Virtus I2 technisch zu erkunden, habe ich ihn freistehend und offen betrieben. Seine Verlustwärme aus dem reinen Class-A Betrieb hält sich da in Grenzen. Ein wohliger warmer Hauch über ihm verführt vielleicht zum Erwärmen der Hände. Jetzt schließe ich den Verstärker mit dem soliden Deckel, um festzustellen, das er dann ordentlich warm wird, so wie man es von einem Class-A-Röhrenamp auch wohl erwartet, was jedoch bei freier Platzierung unproblematisch sein dürfte. Bevor ich die zwar angenehm ausgewogen klingenden Analysis Audio gegen die wesentlich dynamik-freudigeren Phonar Veritas tausche, höre ich noch von Qobuz „Take My Breath Away“ von Malias Album One Grass Skirt to London, eine ausgezeichnete Aufnahme, besonders hinsichtlich Malias Stimme. An den Bändchen klingt der Gesang so authentisch, dass man glauben könnte, sie stünde dort zwischen den Lautsprechern. Piano, Bass, Orgelsound und Schlagzeug unterstützen Malia dabei feinfühlig und auf der imaginären Bühne sauber geordnet. Der Canor Virtus lässt dabei keinen eigenen Fingerprint erahnen, sondern reproduziert mit souveräner Gelassenheit und tonal perfekter Ausgewogenheit. Selten hat dieser Lautsprecher so wirklichkeitsnah und gleichzeitig die Spannung der Musik vermittelnd geklungen.


Wenn Sie in das Foto hineinzoomen, erkennen sie deutlich die Unterbrechungen in der Hauptplatine
Wenn Sie in das Foto hineinzoomen, erkennen sie deutlich die Unterbrechungen in der Hauptplatine

Dennoch, die Phonar machen mehr daraus: Malias Gesang erklingt mit einem deutlich energischeren Ansatz, ihre Stimme bekommt zuvor nicht erlebte Kontur. Schon jetzt wird erkennbar, dass der Virtus viel mehr kann als Gelassenheit, Homogenität, Bühne und authentische Klangfarben zu vermitteln. Jetzt fasziniert mich bei der minimalen Instrumentierung der Gesang noch mehr. Die Augen zu schließen ist nicht mehr nötig, um die Interpretin mit noch klarer umrissener Gestalt und feinst artikuliertem Gesang zwischen den Boxen stehend zu erleben. A Tribute to Charlie Parker with Strings (Qobuz 44/16) von Charlie Watts mit Rolling Stones Background-Sänger Bernard Fowler als Erzähler einer originell formulierten Vita, begeistert mich sofort wegen einer bislang an den Phonar mit anderen Verstärkern kaum erlebter räumlichen Ordnung. Die Lautsprecher existieren körperlich nicht mehr. Die Bühne scheint breit aber nicht sphärisch. Denn Instrumente und Stimme stehen an ihrem Platz und sprühen vor Klangfarben und Dynamik. Ich höre das Fell der Trommeln nachschwingen. Das Altsaxophon von Solo-Star Peter King prustet kraftvoll seine satten, konturenreichen Klänge in meinen Hörraum. Ordnungssinn hat der Canor ebenso wie Esprit und ein Faible für Klitzekleinigkeiten, die manch Mitbewerber vielleicht lieber mit Opulenz überlagert. Alle Instrumente, egal ob Trompete oder Piano oder das im Hintergrund vorwärtstreibende Schlagzeugspiel von Charlie Watts wirken bestechend echt. Und das Rhythmusgefühl, der musikalische Fluss stimmen ebenso und reißen mit. Der tiefere Bass erklingt stets genauestens artikuliert, Becken des Drumsets glitzern und glänzen metallisch, offen und unaufdringlich. Die Atmosphäre, das Gefühl bei dieser Live-Aufnahme im Birminghamer Ronnie Scott´s dabei zu sein, krönt das Erlebnis.

Der Netztransformator aus eigener Fertigung ist sauber gekapselt. Rechts von ihm die mit Acryl abgedeckte Netzteil-Platine
Der Netztransformator aus eigener Fertigung ist sauber gekapselt. Rechts von ihm die mit Acryl abgedeckte Netzteil-Platine

Eigentlich möchte ich dieses mit soviel Schwung und Leichtigkeit in meinen Hörraum eingebrachte Konzert einfach genießen, zwinge mich aber doch aus des Testers Pflichtbewusstsein auf Trioden-Betriebsart umzuschalten. Dazu wähle ich bei einem Pegel von -24 Dezibel das Stück „Just Friends“ aus, da nach einer Konzertpause mit ein wenig Instrumente-Stimmen beginnt und gleich das Club-Feeling spürbar werden lässt. Die Intro-Geräuschkulisse gerät bei Triode eine Spur näher, was mich erst einmal positiv überrascht, das folgende „Just Friends“ ist etwas wärmer und dichter gezeichnet. Das mag Geschmackssache sein, wirkt auf mich aber vergleichsweise ein wenig langweilig. Auch das folgende „Cool Blues“ bestätigt diesen Eindruck deutlich. Versuche ich es mal mit Brahms Piano Quartet No.1 mit dem Fauré Quartet bei -18 Dezibel: Schon mit dem Allegro zeigt der Trioden-Modus bei dieser knochentrockenen, temperamentvollen Einspielung, wie hilfreich er sein kann. Denn er verleiht dieser sehr schönen, transparenten Aufnahme dank einer Priese Wärme mehr musikalische Geschlossenheit und fördert die Lieblichkeit der Streicher. Das alles wohl dosiert und, wie ich finde, dem Werk und seinen Interpreten nichts raubend, sondern dienlich. Also schön, dass diese Option existiert, auch wenn ich mich insgesamt als Hörstandard für Ultra-Linear entscheide und diesen auch für symphonische Musik einstelle. Meine Wahl fällt auf Gustav Mahler, Symphony No. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons.

Vor den selektierten KT-88 sieht man die Kapselung der Treiber-Röhre und die im abschirmenden Mantel integrierte Anpress-Feder
Vor den selektierten KT-88 sieht man die Kapselung der Treiber-Röhre und die im abschirmenden Mantel integrierte Anpress-Feder


Der Canor Virtus I2 macht die Qualität dieser Aufnahme sofort spürbar. Die Hörner strahlen mit großartiger Klangfarbe wirklichkeitsnah nicht von ganz vorn, und das imposante Schlagwerk baut sich dann fein gegliedert ganz hinten auf. Egal ob bei Bläsern oder Streichern, die Obertöne der Instrumente vermittelt der Canor mit authentischer Strahlkraft. Er weiß jeder Sektion ihren Raum zu lassen, so dass ich wunderbar in das Orchester hineinlauschen kann. Alles erklingt ungemein realistisch. Das ist schon wirklich großartig, weil ebenso ehrlich wie bezaubernd. Besonders die Bläsersätze erstaunen mich, denn die konnte ich mit keinem Verstärker an den Phonar so glaubwürdig und packend genießen. Dass symphonische Musik so realistisch und mit solcher Autorität vermittelt wird, ist für mich bislang in diesem Hörraum nicht vorstellbar gewesen. Ich will noch einmal das Genre wechseln und mit „All Right Now“ von Free Live bei adäquatem Pegel prüfen, was der Virtus mit solcher Musik anstellt. Die Pfiffe aus dem Publikum zu Beginn kommen deutlich aber nicht schmerzhaft ans Ohr, die Bassdrum erstklassig trocken. Andy Frasers Bassläufen kann man dank scharfer Konturen leicht folgen. Der Song fetzt ordentlich und hat nichts Schmeichelhaftes a la Röhrenklang an sich. Dynamisch geht dem Virtus auch jetzt nicht die Luft aus. So will ich dieses Konzert mit Vergnügen hören. Eigentlich wäre der Testbericht hier zu Ende, aber ich kann mich von dem Hörvergnügen mit dem Canor nicht lösen und genieße noch etliche Alben. Darunter auch das Ramsey Lewis Trio mit The „In“ Crowd: Auch da komme ich aus dem Staunen nicht raus über das, was dieser Verstärker musikalisch drauf hat. Die Live-Atmosphäre wird schon beim Händeklatschen vermittelt, denn dies klingt so glaubhaft, dass ich mich gleich in die Szene hineingezogen fühle. Die Musik spielt so mitreisend und emotional packend, weil Energie und Nuancenreichtum jedes Instrument strahlen lassen – grandios. Auch dieses Konzert geht viel zu schnell vorbei. Ich werde einfach nicht müde, so Musik zu genießen.

Hier hat der Fotograf die MU-Ummantelung der Vorstufen-Röhren einmal abgenommen. Sie sehen auch, dass im Virtus I2 beste Bauteile Verwendung finden
Hier hat der Fotograf die MU-Ummantelung der Vorstufen-Röhren einmal abgenommen. Sie sehen auch, dass im Virtus I2 beste Bauteile Verwendung finden

STATEMENT

Der Canor Virtus I2 ist ein Traum. Er verkörpert mehr gute musikalische Eigenschaften, als ich sie je von einem Vollverstärker erwartet habe. Sein Preis geht deshalb mehr als in Ordnung. Da darf man sich fragen: Was willst Du mehr?
Gehört mit
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
Streamer PS Audio BridgeII
Server Antipodes Audio Oladra G4 mit Roon Server
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 für Antipodes Oladra, Chord Company English Electric 8 für PS Audio BridgeII
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine
Vollverstärker Soulnote A-2
Lautsprecher Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE
Zubehör JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, AudioQuest Hurricane HC Netzkabel, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, AudioQuest Fog Lifters
Herstellerangaben
Canor Virtus I2
Geräteart Röhren-Vollverstärker
Stereo Ausgangsleistung 2 x 40 W / 4, 8 Ω – ultra-linear; 2 x 20 W / 4, 8 Ω – Triode
Monoblock Ausgangsleistung 1 x 80 W / 8 Ω – ultra-linear; 1 x 40 W / 8 Ω – Triode
Verstärkung 30 dB (an 8 Ω); 28 dB (an 4 Ω)
Eingangsempfindlichkeit 500 mV
Frequenzumfang 10 – 50 000 Hz -0,5 dB / 5 W
Eingangsimpedanz 30 kΩ
Eingänge 4 x RCA, 2 x XLR (XLR dienen nur der Monoblock-Verbindung)
Ausgänge 1 x RCA Line-out (Line fix)
Harmonische Verzerrungen insgesamt < 0,05% / 1 kHz, 5 W
Signal-Rausch-Abstand > 95 dB; > 100 dB als Monoblock
Filterkapazität 2200uF / 500V
Dämpfungsfaktor bei 4 Ohm 9 (auf Basis der gemessenen Ausgangsimpedanz)
Dämpfungsfaktor bei 8 Ohm 10,5 (auf Basis der gemessenen Ausgangsimpedanz)
Röhren-Bestückung 4 x KT88 / 1 x 12AX7 / 2 x 12AT7
Netzstrom 230 V / 50 Hz / 375 VA
Abmessungen B x H x T 435 x 170 x 485 mm
Gewicht 28 kg
Gehäuse schwarz oder silbern
Preis 9.000 Euro

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail info@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

Weitere Informationen

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Wie schon im letzten Jahr ist die WORLD OF HEADPHONES im Tankturm in Heidelberg die erste Messe des Jahres, die die High End Society veranstaltet. Sie findet am Samstag, den 15. März, statt, dauert also wie das letzte Mal nur einen Tag. Das muss sich bewährt haben, denn anschließend wurde die WORLD OF HEADPHONES in Essen auch auf einen Tag verkürzt.

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In ihrer Ankündigung führt die High End Society – ebenfalls wie im Jahr 2025 – aus, welche Wichtigkeit die Musikwiedergabe über Kopfhörer seit über einem Dezennium erlangt hat, sei es in den eigenen vier Wänden oder im öffentlichen Raum. Im Industriedenkmal Tankturm präsentieren heuer acht Hersteller und Vertriebe – Alders electronic, audioNEXT, ATR - Audio Trade, Headphone Shop, MalValve, Sound Heaven, SPL electronics, und WOD – folgende Marken:

A&L, Abyss, ALO Audio, Astell & Kern, AUDMA, Austrian Audio, Campfire Audio, Cen.Grand, COPLAND, Custom Art, Dan Clark, dCS Lina, Dekoni, Eleven Audio, Empire, Enleum, Etymotic, Eversolo, Feliks Audio, FINAL, Fir Audio, HiBy, ifi Audio, InEar, Innuos, Jerry Harvey, Kefine, Kubala Sosna, Lotoo, MalValve, Manunta, Meze, Noble Audio, PRO-JECT, RAAL, Rosson, Sendy, Serbian Audio, Sivga, Spirit Torino, SPL, STAX, Timsok, Volumio,Warwick Acoustics, WAVERSA, Weiss, WIIM, Zeitgeist, ZMF, Zähl

Hifistatement wird natürlich vor Ort sein und zeitnah von der Messe berichten.

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Information
World Of Headphones
Location Tankturm
Eppelheimer Straße 46
69115 Heidelberg
(direkt neben „Bauhaus“ Heidelberg)
Veranstaltungsdatum 15. März 2025
Öffnungszeiten 10:00 bis 18:00 Uhr
Veranstalter HIGH END SOCIETY Service GmbH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon: +49 202 702022
E-Mail: info@highendsociety.de
www.highendsociety.de
Eintritt frei

Weitere Informationen

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Mika Dauphins Drei H Vertrieb hat eine neue Marke in sein Portfolio aufgenommen: Andante Largo mit seinen Racks, Spike-Aufnahmen und einem Kontaktverbesserer. Wie könnte man die Produkte besser kennenlernen als bei einem Besuch von Inhaber Suzuki san und seinem Sales Manager Kai Endo im heimischen Hörraum?

An einem Freitagabend schaute Thomas Heckel, der Drei H in Süddeutschland vertritt, in Gröbenzell vorbei und stellte mir die beiden Japaner vor. Das Trio hatte auch jede Menge Taschen und Kartons im Gepäck, die es aber erst einmal außerhalb des Hörraums zwischenlagerte. Nach einem ersten kurzen Gespräch über Suzuki sans Kreationen vertagten wir uns auf Samstagmorgen.

Das Andante Allegro aus der Grand Series im Hörraum
Das Andante Allegro aus der Grand Series im Hörraum

Bevor ich dann aber irgendetwas sehen oder hören durfte, erläuterte mir Suzuki san Andante Largos Methode, Klangqualität zu beurteilen: Er beschäftige sich nun seit über 40 Jahren mit Hifi und High End. Bei seinen Entwicklungen verzichte er vollständig auf Messungen oder wissenschaftliche Beratung. Er verlasse sich vorrangig auf Trial and Error – und natürlich auf seine inzwischen reiche Erfahrung. Um bei der Beurteilung des Gehörten nicht von der Tagesform oder den – vielleicht wechselnden – privaten Vorlieben abhängig zu sein, habe er drei Kriterien gefunden, nach denen jeder Veränderungen in seiner Anlage beurteilen könne, unabhängig vom eigenen Geschmack. Suzuki san führt weiter aus, dass viele Hörer auf die Klarheit der Positionierung eines Instruments vorne/hinten/links/rechts achteten, diese für ihn aber keine Rolle spiele. So sei es etwa unmöglich in einem guten Konzertsaal den Klang eines Klaviers selbst wahrzunehmen, da er den gesamten Raum erfülle. Stattdessen höre man schöne Töne und satte Resonanzen (Obertöne). Daraus folge, dass in natürlicher Akustik die Position eines Instruments oft unklar sei.

Die Böden aus hochfestem Sperrholzlaminat liegen auf Spikes auf
Die Böden aus hochfestem Sperrholzlaminat liegen auf Spikes auf

Zwar sei es so, dass zunehmende Genauigkeit der Wiedergabe bedeute, dass man quasi mit dem Finger auf ein Instrument zeigen könne. Das Problem wäre jedoch, dass man einen sehr unnatürlichen Klang hielte, wenn man genau das als alleiniges Ziel anstrebe. Er lege hingegen großen Wert auf die Trennung zwischen den Instrumenten. Bei einer Anlage mäßiger Qualität überlagerten sich oft die Klänge unterschiedlicher Instrumente oder die Begleitung wurde dort von der Hauptmelodie übertönt. Selbst bei einer Big Band solle auch bei geringer Lautstärke beispielsweise eine Akustikgitarre zwischen den lauten Blechbläsern klar hörbar sein. Das erste Qualitätsmerkmal sei also, dass unabhängig vom Pegel die Klänge einzelner Instrumente klar wiedergegeben würden, ohne dass sie sich gegenseitig überlagerten.


Diese Ausschnitte in den Böden sollen verhindern, dass sich zwischen ihnen und den Gehäuseunterseiten der Komponenten Vibrationen aufbauen
Diese Ausschnitte in den Böden sollen verhindern, dass sich zwischen ihnen und den Gehäuseunterseiten der Komponenten Vibrationen aufbauen

Eine weitere Anforderung an eine gute Kette sei, dass sie von Legato-Passagen abgesehen alle Noten voneinander getrennt und nicht verschliffen wiedergebe. Als Beispiel nennt Suzuki san hier den Gitarristen Andrés Segovia, der vor dem Erklingen einer neuen Note die Saite der aktuellen mit dem Finger bedämpfe. Unabhängig davon, ob er langsam oder extrem schnell spiele, könne man daher jede Note für sich wahrnehmen. Das funktioniere aber zum Beispiel nur dann, wenn die Lautsprecher perfekt aufgestellt seien, ohne zu wackeln. Lockere man auch nur einen Spike, vermischten sich die einzelnen Tönen und klängen nicht mehr schön. Nur wenn jede Note von der davor und der dahinter klar zu unterscheiden sei, könne man die hervorragende Technik und die Leidenschaft der Künstler wirklich erleben.

Suzuki san präsentiert das Ausgangsmaterial für die Rahmen des Racks
Suzuki san präsentiert das Ausgangsmaterial für die Rahmen des Racks

Auch wenn ich das ein oder andere vielleicht nicht genauso formuliert hätte, scheinen mir die Ausführungen Suzuki sans durchaus nachvollziehbar zu sein. Bei seinem dritten Kriterium kann ich ihm allerdings nicht so ganz folgen. Er referiert, dass schon seit alters in fast allen Sprachen von hohen und tiefen Tönen die Rede sei. Daraus schlussfolgert er, dass tiefe Frequenzen eher in Bodennähe und hohe ein gutes Stück weiter oben im Raum verortet werden müssten. Bei mediokren Anlagen erklängen Bässe und Hochtöne in Nähe des Mitteltonbereichs, maximal ähnlich weit voneinander entfernt, wie das Gehäuse des Laufsprechers groß ist. Bei nahezu perfekten Ketten höre man sie auch ein gutes Stück ober- und unterhalb des Lautsprechergehäuses. Ich stimme dem Andante-Largo-Entwickler darin zu, dass eine hochwertige Kette in der Lage sein muss, Schallereignisse auch oberhalb der Boxen abbilden zu können – allerdings unabhängig von deren Tonhöhe.

Kai Endo zeigt dem Autor Titanrohre mit verschiedenen Stufen der Bedämpfung und…
Kai Endo zeigt dem Autor Titanrohre mit verschiedenen Stufen der Bedämpfung und…

Viel spannender als diese eher theoretischen Überlegungen zur Beurteilung des Klangs sind für mich aber praktische Erfahrungen mit den Produkten Suzuki sans. Um so bedauerlicher ist es deshalb, dass Kai Endo auf die erste geplante Demonstration verzichten muss. Die beiden Japaner hatten vorgehabt, mich die positiven Auswirkungen ihrer Spike-Aufnahmen hören zu lassen. Die besitzen je nach Verwendungszweck unterschiedliche Durchmesser und bestehen aus Edelstahl oder Titan. Obwohl sie alle ein sehr flaches Profil besitzen, um einen sehr niedrigen Schwerpunkt und eine geringes Kippmoment zu haben, bestehen sie aus zwei Teilen: dem Hauptkörper und einem von unten eingeklebten Ring aus einer anderen Metalllegierung, der ein Klingeln des Metallkörpers verhindern soll. Aber weder im Hörraum noch im Wohnzimmer stehen die Boxen auf Spikes: Die Børresen 05 SSE fühlen sich auf Darks Z2 Signature wohl und die Göbel Aeon Fine stehen auf ihren eigenen Füßen, die ein wenig an die Finite Elemente Cerabase Classic erinnern. Selbst in meinen Artesania-Racks können keine Spike-Aufnahmen eingesetzt werden, da die Bodenplatten der Komponenen hier unter Umgehung der eigenen Füße auf direkt mit dem Rack verschraubten Delrin-Kegeln ruhen. Da bleibt uns nicht anderes übrig als zu warten, bis im Hörraum ein Andante-Largo-Rack aufgebaut ist, und wir unter dessen Spikes die Edelstahl- und Titan-Scheiben vergleichen können.


…demonstriert auch ihre klangliche Wirkung
…demonstriert auch ihre klangliche Wirkung

Zur Vorbereitung der weiteren Demonstration hatte ich schon das Tischchen mit der Degritter-Plattenwaschmaschine aus dem Hörraum geräumt, so dass neben den beiden Artesanias ein wenig Platz für das Rack aus Japan ist. Zumindest theoretisch ist dieser Aufstellungsort allerdings nicht ganz so ideal, da er weniger weit vom rechten Lautsprecher entfernt ist. Die Anregung der Komponenten durch Luftschall müsste an dieser Stelle stärker sein. Das irritiert Suzuki san aber in keiner Weise, als er und sein Mitarbeiter dort ein Andante Largo Rack mit drei Böden aus der Grand Series installierten. Das bot natürlich nicht genug Platz für alle Komponenten, die im linken Artesania Rack stehen. Außerdem würden die meisten mit den Komponenten verbundenen Kabel aufgrund ihrer Länge – oder eigentlich Kürze – einen einfachen Umzug aus einem meiner Racks in das Andante Largo unmöglich machen. Aber Suzuki san war sich sicher, dass auch der Wechsel nur eines einzelnen Geräts auf eine Stellfläche seiner Kreation deren besondere Qualität deutlich machen könnte. Am einfachsten lässt sich das Umsetzen der Vorstufe von WestminsterLab realisieren, wenn sie lediglich mit dem Netz, dem Ausgang des D/A-Wandlers und der Endstufe verbunden ist.

Das aufgeschnittene Rohr gibt den Blick auf die Dämpfungsmaßnahmen frei
Das aufgeschnittene Rohr gibt den Blick auf die Dämpfungsmaßnahmen frei

Ich entfernte also die Kabel zu allen weiteren Quellen und hörte zweimal eines meiner Test-Stücke. Danach platzierten wir die WestminsterLab Quest auf der oberen Ebene des Racks von Suzuki san. Es brauchte nur einige Takte und nicht einmal eine Minute, bevor klar war, dass die Wiedergabe von dieser Aufstellung der Vorstufe ungemein profitiert: Die Abbildung geriet in allen Dimension – ja auch in der Höhe und der Tiefe der imaginären Bühne – größer und damit realistischer. Die Instrumente respektive die Instrumentengruppen wurden besser voneinander getrennt und schärfer fokussiert. Klangfarben wirkten noch intensiver und in Sachen Dynamik und Timing erreichte die Kette nun mindestens das Niveau, auf dem sie auch im Artesania agierte. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was klanglich passierte, wenn mehr als eine Komponente vom Andante Largo profitierte…

Diese Verbindungsstücke aus Duraluminium werden mit den Rohren verklebt
Diese Verbindungsstücke aus Duraluminium werden mit den Rohren verklebt

Wir hörten natürlich noch eine Reihe weiterer bekannter Stücke, die meinen ersten Eindruck aber nur verfestigten, bevor Suzuki san mit schelmischer Freude ankündigte, den Klang nun wieder zu verschlechtern. Dazu nahm er zwei Flaschen mit Hochprozentigem aus dem Regal hinter dem Hörplatz und stellte sie neben die WestminsterLab Vorstufe. Die Tiefe der imaginären Bühne wurde dadurch drastisch reduziert. Mehr als ein Gerät auf eine Standardebene mit dem typischen Ausschnitt zu stellen, ist also nicht empfehlenswert – genauso wenig, wie die SM-5TX Spike-Teller gegen solche aus Edelstahl auszutauschen. Allerdings reduziert dieser Wechsel nur die Größe des gesamten Klangbildes ein wenig. Das stimmige Verhältnis von Breite, Höhe und Tiefe der Abbildung bleibt – anders als bei zusätzlichem Gewicht auf einem der Rack-Böden – erfreulicherweise gleich.


Der Firmenchef selbst justiert die Spikes nach dem Wechsel von den Titan- zu den Edelstahl-Tellern nach
Der Firmenchef selbst justiert die Spikes nach dem Wechsel von den Titan- zu den Edelstahl-Tellern nach

Mir stellt sich vor der Frage nach dem Preis des Racks die, was die doch recht unscheinbaren Konstruktionen so besonders macht. Dem Entwickler ging es vor allem darum, einen sehr festen und dabei leichten Rahmen zu konstruieren. Er entschied sich deshalb für recht dünnwandige Rohre aus Titan und Verbindungsstücke aus Duraluminium die die Böden aus hochfestem Sperrholzlaminat tragen. Da Schrauben nur eine punktuelle Verbindung bieten und auf gekrümmten Oberflächen zu Verformungen und Kontaktpunkten mit begrenzter Auflagefläche führen, aus denen summende Vibrationen resultieren können, schließt Suzuki san verschraubte modulare Rack-Systeme aus. Man muss sich also vor der Bestellung für eine Anzahl an Ebenen entscheiden und kann diese Festlegung dann später auch nicht mehr ändern.

Kai Endo und Suzuki san im Hörraum
Kai Endo und Suzuki san im Hörraum

Schweißen führe nach Ansicht des Firmeninhabers zu Spannungen im Rahmen und die dabei nötige Hitze würde die Dämpfungskomponenten im Inneren der Rohre beschädigen. Deshalb verklebe man die Verbindungsstücke und Rohre der Rahmen der Andante Largo Racks mit 3M™ Scotch-Weld™ Structural Glue DP-460. Das hat zur Folge, dass die Racks für den Export in komplett montierter Form aus Japan verschickt werden müssten – ein nicht unbeträchtlicher Kostenfaktor. Ein weiterer sind die von Hand ausgeführten Dämpfungsmaßnahmen der Verbindungsstücke und Rohre. In erstere wird „nur“ von Hand Silikon gespritzt, in letztere wird zweimal flüssiges Silikon eingebracht, wobei die Rohre natürlich während des Aushärtens gedreht werden müssen. Zudem wird eine mit Klebstoff bestrichene Metallkugel als Gegengewicht zur Resonanzunterdrückung per Magnet in der Mitte des Rohres platziert. Die verbleibenden Hohlräume werden dann mit australischer Schafwolle gefüllt – ein sehr aufwendiger Prozess der den Preis von rund 20.000 Euro für ein Rack mit vier Ebenen zumindest im Ansatz erklärt. Wer bereit ist, diese Summe in seine Kette zu investieren, dem empfehle ich, sich die Andante Largo Rack unbedingt einmal anzuhören. Die gleiche Qualitätssteigerung durch höherwertige Kabel zu erreichen, dürfte ein deutlich kostspieligeres Unterfangen sein.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Mika Dauphins Drei H Vertrieb hat eine neue Marke in sein Portfolio aufgenommen: Andante Largo mit seinen Racks, Spike-Aufnahmen und einem Kontaktverbesserer. Wie könnte man die Produkte besser kennenlernen als bei einem Besuch von Inhaber Suzuki san und seinem Sales Manager Kai Endo im heimischen Hörraum?
Donnerstag, 06 März 2025 07:32

Audiolab 6000A MKII

Der Audiolab 6000A MKII bewahrt das bekannte Design und die Philosophie seines Vorgängers, bietet jedoch erhebliche technische Verbesserungen. Er ist kompatibel mit den Komponenten der 6000- und 7000-Serie und stellt somit eine ideale Basis oder Ergänzung für jedes Hi-Fi-Setup dar.

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Im Herzen des 6000A MKII sorgt ein leistungsfähiger 200VA-Toroidtransformator, unterstützt durch vier 15.000-Mikrofarad-Speicherkondensatoren, für stabile Leistung und dynamische Musikwiedergabe. Mit seinen flexiblen Betriebsmodi – als integrierter Verstärker (Integrated), Vorverstärker (Pre) und im Pre-Power Modus – bietet der 6000A MKII eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für verschiedenste Audio-Anwendungen.

Durch den HDMI-ARC-Eingang lässt sich der 6000A MKII problemlos in AV-Systeme integrieren, um den Sound der Lieblingsserie oder eines Blockbusters in herausragender Hi-Fi-Qualität ins Wohnzimmer zu bringen. Bluetooth 5.1 aptX HD garantiert eine exzellente Audioübertragung von mobilen Geräten, som dass Lieblingsmusik, Podcasts oder Konzerte auf YouTube mit außergewöhnlicher Klangqualität gestreamt werden können. Je vier digitale und analoge Cinch-Anschlüsse bieten maximale Flexibilität für den Anschluss weiterer Audiokomponenten.

Ausgestattet mit dem ESS Sabre ES9038Q2M-Chip, bietet der 6000A MKII eine herausragende digitale Signalverarbeitung, die 32-Bit mit 768-Kilohertz-PCM unterstützt und mithilfe der HyperStream® II-Architektur Umwandlungsfehler und Signalverluste minimiert. Der „Time Domain Jitter Eliminator“ verbessert die Klangklarheit durch effektive Reduktion von Jitter.

Der bewährte Class-AB-Verstärker, ergänzt durch eine CFB-Topologie (Complementary Feedback), liefert 50 Watt pro Kanal an 8 Ohm und 75 Watt an 4 Ohm, gekennzeichnet durch überragende Linearität und thermische Stabilität.

Zusammen mit dem Audiolab 6000CDT CD-Transport und dem 6000N Play Netzwerkplayer bildet der 6000A MKII ein unschlagbares Trio für jede Hi-Fi-Anlage. Der 6000CDT bietet exzellente CD-Wiedergabe mit minimalem Jitter, während der 6000N Play mit DTS Play-Fi für eine flexible und hochwertige Netzwerkstreaming-Lösung sorgt. Gemeinsam setzen diese Komponenten neue Maßstäbe in der Mittelklasse.

Der Audiolab 6000A MKII ist ab Mitte März im Fachhandel erhältlich. Der Preis beträgt 900 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Audiolab-Website unter www.audiolab-deutschland.de

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

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Mittwoch, 05 März 2025 00:01

Die neue Børresen T-Series

Die Børresen T-Serie wird in Dänemark entworfen und handgefertigt und verkörpert das Know-how der 0- und M-Serie. Als Ersatz für die 0-Serie ist die neue T-Serie das Ergebnis umfangreicher Forschung und Innovation und bietet außergewöhnliche Leistung in einem raffinierten Design.

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Die Børresen T-Serie wurde stark von der Børresen M-Serie inspiriert und orientiert sich an M-Technologien. Diese neue Produktreihe zeichnet sich durch eine Kombination aus Hochglanzlack, Carbon und Echtholzfurnier aus und verbindet raffinierte Ästhetik mit modernster akustischer Leistung. Die T-Serie ist in zwei Versionen erhältlich: Die Standardversion und die Silver Supreme Edition (SSE). Beide verfügen über die gleichen fortschrittlichen Treiber- und Gehäusedesigns, unterscheiden sich jedoch durch entscheidende Verbesserungen:

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  • T1, T3 und T5: Mit kryogenisch behandelten Kupferpolringen und Darkz T2-Resonanzkontroll-Füße
  • T1-, T3- und T5-SSE-Versionen: Upgrades auf kryogenisch behandelte Silberpolringe für eine noch geringere Induktivität, Titantreiberkörbe und höherwertige Darkz T2-Resonanzkontroll-Füße

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Børresen hat das herkömmliche Treiber Design mit Eisenkern durch vier Neodym-Ringe (N52) in einer patentierten gespiegelten Anordnung ersetzt, wodurch die Reaktionsfähigkeit der Schwingspule verbessert wird. T1, T3 und T5 verfügen über Polringe aus Kupfer, die Flussänderungen widerstehen und die die Klarheit verbessern, während die Silver Supreme Edition Silberpolringe für eine noch höhere Leitfähigkeit verwendet, wodurch die Auflösung und die Transparenz im Mitteltonbereich weiter verfeinert werden.

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Die 5-Zoll-Treiber in der SSE-Version verfügen über Titankörbe für außergewöhnliche Steifigkeit und Dämpfung. Das FEM-optimierte Design sorgt für einen reibungslosen Luftstrom ohne Störungen.
Alle Lautsprecher der Børresen T-Serie basieren auf seriellen Frequenzweichen, die den gleichen phasensynchronen elektrischen Stromfluss zu den Wandlern im Filterbereich garantieren. Die T3- und T5-Lautsprecher sind sowohl in der Standard- als auch in der SSE-Version mit Bi-Wiring-Anschlüssen auf der Rückseite ausgestattet, um die Möglichkeit zu bieten, mit zwei unabhängigen Verstärkern zu arbeiten. Dadurch kann jeder Frequenzbereich (Bass und Mitteltöner/Hochtöner) ausreichend Leistung erhalten, was die Präzision, Klarheit und räumliche Tiefe verbessert Die Lautsprecher können mit der aktiven Frequenzweiche von Aavik gesteuert und raumoptimiert werden, die sich in einer Vielzahl von Aavik-Verstärkern finden

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Technische Merkmale

  • Der Børresen RP94 Ribbon Planar Tweeter
    Die T-Serie verwendet den kryogen behandelten RP94 Ribbon Planar Tweeter mit 94 Dezibel Wirkungsgrad und ultraleichter beweglicher Masse, der Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit für ein authentisches Musikerlebnis bietet.
  • Titankörbe und optimierter Luftstrom (SSE-Lautsprecher)
    Die Titankörbe für die 5-Zoll-Treiber sorgen für Steifigkeit und Dämpfung, während das FEM-optimierte Design einen reibungslosen, störungsfreien Luftstrom gewährleistet.
  • Der patentierte eisenlose Magnetantrieb
    Der Neodym-Ringantrieb verbessert die Reaktionsfähigkeit der Schwingspule. Kupfer- und Silberpolringe in den Standard- und SSE-Versionen verbessern die Klarheit und Leitfähigkeit.
  • Die Membran
    Die dreilagige Membran mit einem Aramid-Wabenkern und gespreizten Kohlefaserhäuten reduziert Vibrationen und Resonanzen für eine präzise Klangwiedergabe
  • Kryogenbehandlung für verbesserte Leistung
    Die Kryogenbehandlung von Kupfer- und Silberringen sowie der internen Verkabelung, Körbe, Frequenzweichen und Hochtöner verbessert die Leitfähigkeit, und Festigkeit .
  • Fortschrittliches Gehäusedesign für überlegene Leistung
    Die T-Serie verfügt über Kohlefaserverstärkungen, ein rückseitiges Belüftungssystem und blockgefräste Streben, die für Steifigkeit, reduzierte Verzerrung und überlegene Luftzirkulation sorgen.
  • Crossover – Mit Bi-Wiring und Bi-Amping (T3 & T5)
    Die Bi-Wiring- und Bi-Amping-Optionen im T3 und T5 ermöglichen eine präzise Bass- und Höhensteuerung, wobei Aaviks aktive Frequenzweiche für optimale Klarheit sorgt.
  • Integrierte Ansuz-Technologien
    Tesla-Spulen und Dither-Technologien minimieren Geräusche, die Gold-Signature-Verkabelung sorgt für überlegene Leitfähigkeit und die Darkz-Resonanzkontrolle verfeinert die Leistung

Preise

  • T1 / T1 SSE: 35.000 / 50.000 Euro
  • T3 / T3 SSE: 65.000 / 100.000 Euro
  • T5 / T5 SSE: 130.000 / 200.000 Euro

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Dienstag, 04 März 2025 08:00

Lotoo PAW GT2

Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist.

In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei vielen anderen Herstellern von DAPs, basieren Lotoos Player alle auf ihrem eigenen Betriebssystem. Neben einigen Vorteilen birgt dies einen eklatanten Nachteil: Die Installation einer Streaming-App wie Qobuz, TIDAL oder gar Spotify ist unmöglich. Für ihr Flaggschiff Mjölnir hat Lotoo allerdings ein eigenes kabelloses Datenprotokoll entwickelt. Das Lotoo Teleportation Protocol, kurz LTTP, ist ebenso wie das Betriebssystem der Lotoo-Player ausschließlich für Musik optimiert. Der PAW GT2 ist der erste Player außer dem Mjölnir, der neben anderen kabellosen Standards wie Bluetooth und WiFi (UPNP, AirPlay) auch LTTP unterstützt. Für die Datenübertragung von einem Quellgerät zum GT2 wird ein kleiner Dongle benötigt, der dank eines austauschbaren Steckers sowohl USB-C- als auch Lightning-kompatibel ist. So ist mit dem GT2 hochauflösendes Streaming problemlos möglich, auch wenn das Protokoll ab spätestens 48 Kilohertz und 24 Bit Quellmaterial komprimiert.

Die Kopfhöreranschlüsse liegen auf der Oberseite der Rückenpartie des Players. Auf Wunsch kann der Bildschirm gedreht werden, sodass die Anschlüsse stattdessen auf der Unterseite liegen
Die Kopfhöreranschlüsse liegen auf der Oberseite der Rückenpartie des Players. Auf Wunsch kann der Bildschirm gedreht werden, sodass die Anschlüsse stattdessen auf der Unterseite liegen

Die makellose, handschmeichelnde Verarbeitung des GT2 beeindruckt genauso wie seine technischen Daten. Neben dem DAC-Verbund aus einem AK4191EQ und zwei AK4499EXEQ verfügt er über den Hardware-Upsampling-Chip AK4137EQ und eigene Stromversorgungen für den digitalen, analogen und für Funksignale zuständigen Signalzweig. Er soll eine SNR bis zu 133 Dezibel bei lediglich 0,8 Mikrovolt Noise erreichen. Die Batterie liefert 8300 Milliamperestunden. Der gleich vierfach verbaute Headphone-Amp-Chip soll am symmetrischen Ausgang bis zu einem Watt an 32 Ohm und am unsymmetrischen Ausgang 460 Milliwatt an 32 Ohm liefern. Die beiden Kopfhöreranschlüsse, ausgeführt in 3,5 und 4,4 Millimetern, liegen leicht versenkt hinter dem Hauptgehäuse oberhalb auf einem zweiten nach unten sanft auslaufenden Gehäuseblock auf der Rückseite des Players. Trotz seines für heutige Maßstäbe mit vier Zoll moderat großen Displays, ist der GT2 ein richtiger Monolith. Er wächst mit nicht ganz vier Zentimetern deutlich weiter in die Tiefe als Mitbewerber. Aufgrund der nach unten auslaufenden Form liegt er dabei aber mit oder ohne Leder-Case ausgezeichnet in der Hand.

Der Lautstärkeregler ist elegant ins Design integriert, so wie man es von den Vorgängern gewohnt ist
Der Lautstärkeregler ist elegant ins Design integriert, so wie man es von den Vorgängern gewohnt ist


Der GT2 richtet sich ganz eindeutig an Besitzer mittelgroßer bis großer Musikdatenbanken, auf die sie auch unterwegs nicht verzichten wollen und die schon gar keine Abstriche bei der Wiedergabequalität machen möchten. Dafür bietet der Player einen Schacht für SD-Karten, die aktuell mit einer Kapazität von bis zu 2 Gigabyte erhältlich sind. Natürlich ist auch der Betrieb einer Micro-SD-Karte mit Adapter möglich. Um mit dem GT2 Streaming-Plattformen zu nutzen, ist immer ein zweites Endgerät nötig. Ich habe bisher eine strikte Trennung zwischen meinem Smartphone und meinem mobilen Musikplayer gehalten. Zwar nutze ich auch auf meinem Smartphone Streaming-Dienste wie Qobuz und Spotify, jedoch ausschließlich, um zu Hause oder bei Freunden auf einfache Lautsprecher zu streamen – beispielsweise in der Küche als musikalische Untermalung zum Kochen. Dabei nutze ich überwiegend nur eine mp3-Auflösung, mehr benötige ich in einem solchen Szenario nicht. Aus dem mobilen Datennetz streame ich nie, denn ich möchte mich nicht von der Netzabdeckung abhängig machen. In dieser Hinsicht bin ich stur. Ich sehe es nicht ein, viel Geld für unlimitierte mobile Daten auszugeben, wenn ich davon beispielsweise auf Reisen mit dem Zug nicht wirklich profitiere. Meine hochaufgelöste Qobuz-Offlinebibliothek habe ich bisher ausschließlich auf meinem DAP gespeichert. Sofern das Smartphone über einen SD-Kartenslot verfügt, sehe ich aber keinen Grund, diese Angewohnheit nicht zu ändern. Außerdem habe ich mein Smartphone im Gegensatz zu meinem DAP wirklich immer dabei. Und da ich spätestens seit dem Erlebnis mit Finals ZE8000 JDH auch fast immer Bluetooth-In-Ears bei mir trage, ist eine Datenbank auf dem Smartphone gar keine so schlechte Idee.

Die SD-Karte ist ohne Werkzeug und auch bei angebrachter Lederhülle erreichbar
Die SD-Karte ist ohne Werkzeug und auch bei angebrachter Lederhülle erreichbar

Für all diejenigen, die sowieso nur die eigene Musikdatenbank in der Tasche bei sich tragen möchtet, ändert sich nichts. Für alle anderen, die bisher mit einem eigenständig streamingfähigen DAP gearbeitet haben, braucht es mitunter ein kleines Umdenken, um sich dem GT2 zu öffnen. So ging es auch mir.

Hier zeigt der GT2 seinen Home Screen
Hier zeigt der GT2 seinen Home Screen

In erster Instanz transplantiere ich dem Lotoo meine Musikdatenbank. Da ich zu Hause in den letzten Jahren immer mehr Qobuz nutze, ist sie lange nicht gewachsen und passt auf eine 512-GB-SD-Karte. Der GT2 startet in wenigen Sekunden. Das Einlesen meiner Musikdatenbank dauert unter fünf Minuten. Das ist in beiden Fällen deutlich schneller als ich es von Android-basierten Geräten gewohnt bin.

Die Einstellmöglichkeiten sind weitestgehend selbsterklärend
Die Einstellmöglichkeiten sind weitestgehend selbsterklärend


Als ersten Track spiele ich Jan Garbareks „Witchi-Tai-To“ vom Album Twelve Moons. Der GT2 muss meinen Sennheiser HD 800 s am symmetrischen Ausgang antreiben. Für eine angenehme, bereits leicht gehobene Lautstärke genügen 50 Prozent der Maximallautstärke beim mittleren Gain-Setting, das Lotoo bereits „High“ nennt. Darunter ist „Low“, darüber „Super high“ verortet. Das Stück beginnt mit einem eindrucksvollen Hallraum, in dem zunächst nur ein Stand-Tom den Auftakt gibt. Jan Garbarek am Saxophon kommt dazu, schlussendlich mischen sich auch E-Bass und Piano ins Geschehen. Die musikalische Qualität des GT2 ist ab der ersten Sekunde evident. Der Hallraum zu Beginn wird mit Tiefe und Nachdruck abgebildet. Im Vergleich zu anderen Quellen gerät das Saxophon weniger quäkend und organischer. Der Grundtonbereich macht auf mich einen sehr neutralen Eindruck. Um 1:40 Minuten wird Eberhard Webers typischem Bass Sound eine Spur Biss und ein Energieschub eher im tiefsten Bassbereich mitgegeben. Der Bass wird dadurch insgesamt etwas weniger exponiert dargestellt, als ich es beispielsweise von meinem FiiO gewohnt bin. Gleichzeitig beweist der GT2 eine präzise, fein verästelte Auflösung. Wie Bass, Trommeln, Becken und Piano in einer bis in höchste Frequenzen hochimpulsiven aber gleichzeitig unaufdringlichen Weise zusammenkommen, glaube ich so von bisher keinem mobilen Player jemals gehört zu haben. Überhaupt lässt der Lotoo PAW GT2 so einige stationäre Lösungen hinter sich und verfügt über das genau richtige Maß an Leistung, um so ziemlich jeden Kopfhörer anzutreiben.

Hier kann auf Wunsch PCM auf DSD gewandelt werden, bevor das Signal durch den DAC wandert. Auch ein Upsampling im nativen Format ist möglich
Hier kann auf Wunsch PCM auf DSD gewandelt werden, bevor das Signal durch den DAC wandert. Auch ein Upsampling im nativen Format ist möglich

Ich wollte eigentlich nur kurz überprüfen, ob ein DLNA-Stream ebenfalls problemlos funktioniert und sende denselben Song über BubbleUPnP auf meinem Android-Phone aus meinem FritzNAS an den GT2. Das Ergebnis überrascht mich dann doch. In Teilbereichen scheint die Wiedergabe sogar noch etwas beruhigter. Mein Fritz-Server wehrt sich dagegen, Samplerates über 48 Kilohertz weiterzureichen, aber wenn ich hochauflösende Musik von Qobuz an den GT2 sende, scheinen dort, zumindest nach der Statusanzeige zu urteilen, auch 192 Kilohertz und 24 Bit anzukommen. Dies funktioniert sehr stabil und ohne Dropouts. Ich habe UPNP-Schnittstellen in der Vergangenheit oft weniger schlecht wahrgenommen, als sie oft gemacht werden und erhalte mit dem GT2 einen neuerlichen Beweis.

In den Output Settings können die Ausgänge als Kopfhörer- oder Line-Outs konfiguriert, ihr Gain bestimmt und ein Balancing bis zu 3 Dezibel eingestellt werden
In den Output Settings können die Ausgänge als Kopfhörer- oder Line-Outs konfiguriert, ihr Gain bestimmt und ein Balancing bis zu 3 Dezibel eingestellt werden

Die Leistung der UPNP-Schnittstelle macht umso neugieriger auf Lotoos LTTP. Zunächst nutze ich den kleinen Sender an meinem Smartphone. Gemeinsam mit dem USB Audio Player PRO funktioniert der Betrieb problemlos. Über das LTTP-Menü auf dem Lotoo kann ich den entsprechenden Dongle zum Verbinden auswählen. Bei der ersten Verbindung wurde ihm ein Update aufgespielt. Über die LTTP-Schnittstelle wirkt die ohnehin weit gefasste Raumtiefe von „Witchi-Tai-To“ nochmals einen Hauch großzügiger. Das Zusammenspiel zwischen Drums, Bass und Piano im bereits genannten Mittelteil fällt eine Spur leichtfüßiger und noch feiner miteinander verwoben aus. Dass eine Funkschnittstelle mit einer in der HiFi-Szene mehr als zweifelhaften Datenquelle – einem USB-Stick an der FRITZ!Box – besser abschneidet als die Wiedergabe direkt von der SD-Karte im Player, lässt mich staunen. Einzig der Statusbildschirm bei der LTTP-Wiedergabe ist mir etwas zu lieblos gestaltet. Man bekommt außer einem Slider, mit dem sich „High Quality“ an- und abschalten lässt und dem Verbindungstatus mit dem Dongle keine Infos geboten. Hier hätte ich mir beispielsweise die aktuelle Datenrate, Samplingrate und Bitrate gewünscht. Was mir an dem LTTP-Dongle wiederum sehr gut gefällt, ist seine universelle Einsetzbarkeit. Zwar konnte ich ihn an einem iPhone nicht testen, sowohl an meinem Windowsrechner als auch meinem PrimeCore A7 Roon-Server wurde der Dongle problemlos erkannt. Gerade das Verschmelzen der grandiosen, inzwischen vertrauten und nicht mehr wegzudenkenden roon-Oberfläche mit kabelloser, hochqualitativer Versorgung des Players hat mir Spaß gemacht.


Auch mit der futuristisch designten Lederhülle liegt der PAW gut auf der Tatze
Auch mit der futuristisch designten Lederhülle liegt der PAW gut auf der Tatze

Der GT2 kann auf Wunsch DSD in PCM wandeln und umgekehrt. Außerdem PCM auf bis zu 384 Kilohertz und DSD bis zu 11,2 Megahertz hochsampeln. Dass dafür ein eigener Chip zum Einsatz kommt, ist technisch bemerkenswert. Allerdings bevorzuge ich persönlich meist das Originalformat. Die verschiedenen PCM-Filter short delay sharp rolloff, sharp rolloff, slow rolloff, short delay slow rolloff, super slow rolloff und low dispersion short delay des DAC-Chips teste ich nicht durch und bleibe bei meinem Standard sharp rolloff, um die Vergleichbarkeit mit anderen Geräten zu gewährleisten. Hier kann letztendlich jeder sein Lieblingsfilter wählen. Die vorgefertigten Equalizer beachte ich ebenfalls nicht weiter. Ich habe mich mit ihnen beim Test des Lotoo PAW D2 kurz beschäftigt.

Ein USB-Kabel gehört zum Lieferumfang. Ein Ladegerät sollte man bereits besitzen
Ein USB-Kabel gehört zum Lieferumfang. Ein Ladegerät sollte man bereits besitzen

Noch mobiler wird der GT2 mit meinen Vision Ears VE7. Mir fällt zuallererst das unheimlich niedrige Noise-Level der Verstärkerschaltung auf. Ich höre nämlich überhaupt gar kein Noise. Seit langer Zeit hole ich mal wieder die VE6 X2 raus, die in dieser Hinsicht wohl die empfindlichsten In-Ears schlechthin sind. Auch mit ihnen ist das Grundrauschen der Schaltung des GT2 im Low-Gain Betrieb absolut unhörbar. Damit macht Lotoo das richtig, was ich mir immer wieder von so vielen Herstellern gewünscht habe und beweist, dass es sehr wohl möglich ist. Leider funkt beim Songwechsel über DLNA das WLAN-Modul dazwischen. Mit sehr niederohmigen, empfindlichen In-Ears erzeugt es ein kurzes Störgeräusch. Das klanglich ohnehin überlegende LTTP verhält sich in dieser Konstellation glücklicherweise unauffällig, sofern das In-Ear-Kabel nicht ungünstig nah am Player oder Sender liegt und so als Antenne fungiert.

Der LTTP-Dongle passt nahezu nahtlos zu den Formfaktoren der meisten Smartphones und trägt kaum auf
Der LTTP-Dongle passt nahezu nahtlos zu den Formfaktoren der meisten Smartphones und trägt kaum auf


Mit den Vision Ears VE7 höre ich „On Hold“ der Prog-Metaller mit Pop-Einschlag Leprous vom Album Aphelion. Der tiefe Synth, das fein akzentuiert gespielte Hi-Hat, dezent angezerrte Gitarren und die unverkennbare Stimme von Sänger Einar Solberg werden mir musikalisch fließend, feinfühlig und doch mit viel Druck und Energie präsentiert. Das Beeindruckendste bleibt die Gleichzeitigkeit von brutal filigraner Kontrolle und herausragender Detailauflösung, die gefühlt fast nebensächlich stattfindet. Die Begleitstimmen links und rechts der Lead-Stimme bleiben unheimlich geschmeidig und in sich ruhend, während alles andere um sie herum bereits unterschwellig brodelt und auf den Höhepunkt des Musikstücks zusteuert. Ohne auch nur das kleinste Fünkchen hörbaren Grundrauschens! Selten habe ich Musik mit meinen VE7 so genossen. Ein mobiler Audioplayer, der in meinen Augen maximal anspruchsvolle BA-In-Ears und ausgewachsene Kopfhörer gleichermaßen mit einem derart makellosen Signal versorgt, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Der GT2 präsentiert sich wunderbar ausgewogen, nuanciert, energiereich und mit großer Ruhe und Schönheit. Die Tiefenstaffelung und Luftigkeit der Bühne gehört dabei ebenfalls zum Besten, was ich mobil jemals hören durfte.

STATEMENT

Lotoos PAW GT2 ist kompromissloses Hi-End mit fantastischer Haptik. Neben der eigenen Musikdatenbank auf einer SD-Karte kann der Player dank des hauseigenen kabellosen Übertragungsprotokolls LTTP von PC, Mac, Linux, Smart- und iPhones mit einem hochauflösenden Signal gefüttert werden. Zusätzlich kann er, wie die meisten DAPs als DAC mit einem USB-C-Eingang fungieren. Der GT2 ist der musikalischste Player, der mir bisher untergekommen ist.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3)
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp, USB Audio Player PRO)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match, Final ZE8000 JDH
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Lotoo PAW GT2
DAC Chip AKM AK4191EQ und 2 x AK4499EX
XRC Chip AKM4137EQ
Prozessor Freescale i.MX 6, ADI Blackfin BF706 DSP, Ingenic X1000
Display 4-Zoll-Touchscreen, 800 x 480 Pixel
Kopfhörerverstärker Chip 4 x BUF634A
Kopfhöreranschlüsse 3,5 mm unsymmetrisch und 4,4 mm symmetrisch
USB Port 1 x USB 3.1 Gen 2, Typ-C OTG, für Speicher und zur Verwendung als DAC/Amp
Interne Speicherkarte SD 4.0 UHS-II, max. 2 TB Kapazität, max. 300 MB/s Datenrate
Akku Li-Po 3,7 V, 8.300 mAh
Bluetooth Audio SBC, AAC, LDAC
Lotoo Wireless Audio LTTP (Lotoo Tele Transport Protocol)
WiFi wird unterstützt
Streaming DLNA
Abmessungen 70,8 x 132,8 x 32,4 mm (ohne Überstände)
Gewicht 388g
unterstützte Audio Datenformate DSD 64/128/256/512 DFF / DSF, ISO, ALAC, WAV, MP3, FLAC, APE, OGG, M4A, AAC
Sample Rate DSD bis DSD512, PCM bis 768 kHz
Preis 3.500 Euro

Audio-Spezifikationen Kopfhörerausgang

4,4 mm symmetrisch
maximaler Ausgangspegel 3 dBu (S-Modus)
maximale Ausgangsleistung 1.000 mW / Kanal an 32 Ω Last; 620 mW / Kanal an 100 Ω Last; 210 mW / Kanal an 300Ω Last; 104 mW / Kanal an 600 Ω Last
Kanaltrennung 122dB
Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz (+0,006 / -0,04 dB)
SNR 133 dB (20 Hz - 20 kHz, A-gewichtet)
THD+N 0,00013 % @ 1 kHz (20 Hz - 20 kHz, A-gewichtet, ohne Last)

Audio-Spezifikationen Kopfhörerausgang

3,5 mm unsymmetrisch
maximaler Ausgangspegel 2 dBu (S-Modus)
maximale Ausgangsleistung 460 mW / Kanal an 32 Ω Last; 156 mW / Kanal an 100 Ω Last
Kanaltrennung 122dB
Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz (+0,004 / -0,05 dB)
SNR 129 dB (20 Hz - 20 kHz, A-gewichtet)
THD+N 0,00020 % @ 1 kHz (20 Hz - 20 kHz, A-gewichtet, ohne Last)
Herstellerangaben
Lotoo WT-1LTTP
Modell WT-1 LTTP Sender
Abmessungen (Gehäuse) 65(L) x 19(B) x 9,5(H) mm
Gewicht 10,5 Gramm
Maximale Übertragungsbitrate 1,5 Mbps
Betriebsfrequenz 2,4 GHz
Abtastraten 44.1 kHz, 48 kHz, 88.2 kHz, 96 kHz
Preis 130 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist.
Montag, 03 März 2025 02:16

Sendy Audio Aiva 2

Der Aiva 2 ist der Nachfolger des gefeierten Aiva Magnetostaten von Sendy Audio. Durch einen verbesserten Treiber mit optimiertem Frequenzgang erreicht er ein noch luftigeres und natürlicheres Klangbild. Damit sind trotz der sehr hohen Auflösung auch lange Hörsitzungen stressfrei möglich.

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Das Design der Ohrpolster basiert auf einer umfangreichen Datenanalyse der verschiedenen Gesichtsformen. Es verfügt über ein einzigartiges, konturiertes Design, um eine hervorragende Abdichtung zu erzielen, die auch nach langem Tragen bequem und ermüdungsfrei ist. Dieses Design konzentriert sich nicht nur auf den Komfort, sondern bietet auch eine exzellente Klangqualität. Die äußere Schicht des Ohrpolsters besteht aus hochwertigem Leder mit hohem Proteingehalt. Es ist mit Memory-Schaum gefüllt, und der Teil, der das Gesicht berührt, ist aus hautfreundlichem Samtmaterial gefertigt, um maximalen Komfort und Weichheit beim Tragen zu gewährleisten.

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Der Kopfbügel wird in einem äußerst raffinierten Verfahren hergestellt und bietet durch die Verwendung von speziellem Stahlblech sowohl geringes Gewicht als auch sehr hohe Langlebigkeit. Die Hörmuschel kann um 30 Grad in alle Richtungen gedreht werden, und der Kopfbügel kann nach oben und unten verstellt werden, so dass er sich leicht an verschiedene Kopfformen anpassen lässt. Das Lederkopfband ist bequem und weich und passt sich perfekt an verschiedene Kopfformen an. Es bietet damit ein unvergleichliches Trageerlebnis.

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Die Treiber des Aiva 2 Kopfhörers bestehen aus hochfestem und hochsteifem, dünnem Membranmaterial mit einer Dicke von nur 1 Mikron. Dieses ultradünne Material zeichnet sich durch eine sehr klare Wiedergabe in den Mitten und Höhen, eine starke Durchzeichnung und Ausdruckskraft sowie ein gutes Einschwingverhalten aus und sorgt so für einen einzigartigen Klang. Es zeichnet sich durch hohe Auflösung, gute Detaildarstellung, einen hohen Informationsreichtum und ein breite Klangbühne aus.

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Die Aiva 2 Kopfhörer sind mit hochwertigen 6N-Einkristall-Kupferkabeln ausgestattet, die Edelstahl, ausgesuchtes Holz und präzise Stecker geschickt miteinander kombinieren. Durch die Verwendung von Klinkensteckern an der Kopfhörerseite sind die Kabel leicht austauschbar.

Herstellerangaben
Sendy Audio Aiva 2
  • Bauart: offen, ohrumschließend
  • Treiber-Typ: magnetostatischer Schallwandler
  • Treiber-Größe: 97 x 76 mm
  • Frequenzumfang: 20 Hz - 40 kHz
  • Empfindlichkeit: 96 dB +/- 3 dB
  • Impedanz: 32 Ω +/-15%
  • Kabellänge: 2 m +/-0,2 m
  • Steckertyp: 4,4 mm Klinke (Pentaconn)
  • Gewicht: 420 g
  • Lieferumfang: Aiva 2 Kopfhörer, Leder-Tragetasche, tragbare Hanf-Tasche, Kopfhörerkabel mit 4,4 mm Klinkenstecker, Adapter 3,5 mm Klinkenstecker auf 4,4 mm Klinkenbuchse
  • Preis: 660 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
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Klangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Vertere XtraX
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (1000 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 112,7mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Griff

Tonabnehmer Vertere XtraX
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (1000 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 157,2mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Vertere XtraX
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (1000 Ohm)
Musik „Duet“
Downloadgröße 129,4mb
Recorder Nagra VI
 

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