Der neue Altair G2.2 Streamer/DAC/Vorverstärker hat ein mit Spannung erwartetes Update erhalten. Nachdem Auralic zuvor die eigenentwickelte 64-Bit-Tesla-G3-Verarbeitungsplattform für seinen Vega G2.2 DAC und den Aries G2.2 Streaming Transport vorgestellt hatte, ist nun auch der Altair G2.2 auf dieser Plattform aufgebaut.
Im Altair G2.2 verbindet Auralic die verbesserte Verarbeitungsbasis mit Hardware-Upgrades, darunter einen „Fusion DAC“, Direct Data Recording (DDR)-Reclocking und galvanische Trennung von Audio- und Verarbeitungsschaltkreisen. Der Class-A-Ausgang mit Widerstandsleiter-Lautstärkeregelung verspricht eine erhöhte Ausgangsspannung von 6 Volt. Schon der bislang verfügbare Auralic Altair G2.1 Digital Audio Streamer wurde vom Hersteller als besonders flexibles System konzipiert, das gleichermaßen für digitale als auch analoge Quellen bestens gerüstet war. Allen voran stand natürlich Streaming im Fokus, und zwar basierend auf Auralics Lightning DS, das sich als eine sehr gute Streaming Plattform erwiesen hat und stetig weiter entwickelt wird. Doch damit nicht genug, zahlreiche Schnittstellen erlaubten es, diese Lösung als zentrale Schalteinheit für weitere Komponenten einer HiFi-Kette einzusetzen und zwar sowohl analog als auch digital.
Die wohl wichtigste Neuerung des nunmehr vorgestellten Altair G2.2 ist, dass dieser nicht mehr auf der Auralic Tesla G2 Plattform, sondern nunmehr bereits auf der neuesten Tesla G3 Plattform basiert, die mit noch mehr Performance als bislang aufwarten können soll. So basiert diese neue Streaming-Plattform auf einer 64-Bit-Quad-Core-Architektur, die im Vergleich zum Vorgänger eine um achtfach verbesserte Verarbeitungsleistung aufweisen soll. Ausgestattet ist diese Plattform mit immerhin vier Gigabyte DDR4-Systemspeicher, so dass selbst anspruchsvollste Verarbeitungsaufgaben mühelos bewerkstelligt werden sollen. Im Fusion DAC wird die Umgebung des Sabre DAC-Chip neuester Generation so gestaltet, dass die meisten seiner Funktionen wie PLL, Digitalfilter und Oversampling-Schaltkreise umgangen werden. Auralic setzt seine proprietären Technologien für Taktrekonstruktion, Digitalfilter und Oversampling ein und stellt sicher, dass nur das präzise Schaltnetzwerk im DAC-Chip für die letzte Digital-Analog-Umwandlungsphase verwendet wird. Das Design bietet vielfältige Anpassungsmöglichkeiten und ermöglicht so eine Feinabstimmung nach individuellen Vorlieben.
Der analoge Vorverstärker des Altair G2.2 besitzt nun einen Ausgangspegel von 6 Volt, um auch relativ unempfindlichen Verstärkern gerecht zu werden. Die Vorverstärkerfunktion lässt sich per Software deaktivieren, wobei deren Ausgangspegel auf zwei Volt reduziert wird, um eine problemlose Kombination mit externen Vorverstärkern sicherzustellen. Die Lautstärkeregelung mit hoher Überlastfähigkeit besteht aus einem Array, also einer Widerstands-Relais-Netzwerk. Der Pegel wird durch Kombinationen aus diesen Widerständen festgelegt. Diese Schaltung bietet auch bei niedrigeren Lautstärken die volle Auflösung und einen unbegrenzten Headroom. Sie verringert sowohl den Signalpegel als auch das Grundrauschen und bewahrt dabei den Dynamikbereich des Vorverstärkers. Durch den Einsatz von acht Relais verbraucht dieses Lautstärkeregelungssystem nur beim Schaltvorgang Strom und produziert im inaktiven Zustand keine elektromagnetischen Störungen, was die Regelung nahezu rausch- und verzerrungsfrei machen soll.
Bekanntermaßen sind in D/A-Wandlern saubere Taktsignale und Versorgungsspannungen sowie von HF-Schmutz weitgehend befreite Signale dem Klang ausgesprochen zuträglich. Daher kommen beim Altair galvanische Isolatoren zum Einsatz, die strategisch zwischen der Tesla G3-Plattform und dem Audioschaltkreis positioniert sind. Diese Isolatoren sollen eine vollständige physische Trennung und Schutz vor hochfrequenten Störeinflüssen gewährleisten. Ebenso dient das aufwändig aufgebaute, schwere Gehäuse des Altair der Reduzierung äußerer Störeinflüsse, sowohl physikalischer Art als auch Einstreuungen von elektromagnetischen Interferenzen. Das Gehäuse ist mehrschichtig aufgebaut. Das innere Gehäuse ist komplett aus Kupfer hergestellt und bietet so eine allumfassende Abschirmung. Das äußere, sichtbare Gehäuse besteht aus einer mehrere Millimeter starken Aluminiumlegierung. Um Resonanzen zu minimieren sind in die Gerätefüße speziell abgestimmte Federn integriert.
Wie bereits angeführt, zeichnete sich schon der Vorgänger des Altair G2.2 durch zahlreiche Schnittstellen analoger als auch digitaler Art aus, der aktuelle Spross aus dem Hause Auralic Ltd. bietet sogar noch mehr Möglichkeiten. Auf digitaler Seite stehen damit nicht nur ein USB-B Port für die direkte Verbindung mit einem PC oder Mac, ein USB-A Port für entsprechende Speichermedien, eine koaxiale und zwei optische S/PDIF-Schnittstellen bereit, sondern zudem ein HDMI Port, der als eARC, also enhanced Audio Return Channel fungiert. Der Altair G2.2 verarbeitet Daten im PCM Format mit bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz und DSD nativ einschließlich DSD512.
Analoge Signale können über einen Line-In in Form eines Cinch-Buchsenpaares eingebunden werden, wobei ein zweites Cinchbuchsen-Paar als MM-Phono-Vorstufe fungiert und damit die direkte Einbindung eines Schallplatten-Spielers mit einem MM-System erlaubt. Leider wird für einen Plattenspieler mit MC-System weiterhin ein separater MC-Vorverstärker oder ein Stepup-Trafo benötigt. Als analoge Ausgänge stehen Cinch-Buchsen für unsymmetrische und ein Paar XLR-Ausgänge für symmetrische Signale bereit. Die Front bietet zudem einen Anschluss für einen Kopfhörer. Hier findet sich auch das zentral angeordnete hochauflösende Farbdisplay und ein großer Dreh-Druck-Knopf.
Die Streaming Funktion bietet viele Eingangsoptionen, so dass man die bevorzugte Musikwiedergabesoftware verwenden kann. Der Altair ist zu 100 Prozent kompatibel mit OpenHome-basierter Steuerungssoftware wie beispielsweise BubbleUPnP oder Linn Kazoo. Die Streaming-Plattform Auralic Lightning DS zeichnet sich dadurch aus, dass hiermit eine breite Zahl an Technologien direkt unterstützt wird, sei es nun UPnP als tatsächlich einziger Industrie-Standard in diesem Bereich, aber auch proprietäre Technologien wie Apple AirPlay 2, TIDAL Connect oder Spotify Connect. Über die App stehen zudem Amazon Music, Qobuz sowie HIGHRESAUDIO und vTuner als auch TuneIn bereit. Auch mit der Roon Technologie ist der Altair G2.2 im Zusammenspiel mit einem Roon-Core kompatibel. Mit der Lightning DS App kann die komplette Steuerung des Altair G2.2 übernommen werden, inklusive Lautstärkeregelung, Wahl der Eingänge et cetera. Alternativ kann er über eine programmierbare IR-Fernbedienung nach Wahl bedient werden. Darüber hinaus bietet der Altair die Möglichkeit des CD-Rippens. Hierzu kann ein normales USB-CD-Laufwerk angeschlossen werden und dann eine CD abgespielt und gerippt werden. Wie beim Datei-Streaming verwendet der Altair die von Auralic entwickelte Jitter reduzierende Memory-Playback-Technologie. Die CD-Daten werden zunächst eingelesen und vor der Wiedergabe im Systemcache abgelegt, um den potenziell durch den Transport verursachtem Jitter zu minimieren. Dadurch sollen negative Auswirkungen durch das gewählte CD-Laufwerk aufgehoben werden und die Wiedergabequalität verbessert werden.
Auralic hat dem Altair G2.2 eine integrierte Tonmodus-Anpassung spendiert, die den Klangcharakter des D/A-Wandler durch das Hinzufügen harmonischer Elemente zum Musiksignal modifiziert. Das Verfahren basiert auf einem Modell, das laut Auralic in der Hörpsychologie verwurzelt ist. Eine weitere Möglichkeit, auf den Klang Einfluss zu nehmen ist die Wahl eines der vier Filter, was wahrnehmbare, feine Veränderungen mit sich bringt: „Precise“ nutzt einen einzigen Algorithmus für alle Sampling-Frequenzen und klingt sehr klar und detailliert, für meinen persönlichen Geschmack eine Spur zu sachlich. Sehr ähnlich arbeitet der von mir bevorzugte „Dynamic“-Modus mit weniger Gruppenlaufzeitverzögerung. Das Layout des „Balance“-Filters zielt auf die Minimierung von Pre-Echo und Pre-Ringing Effekten. „Smooth“ soll die beliebteste Höreinstellung sein, weil hier Minimum-Phase-Filter wirken und das Pre-Echo eliminiert sein soll. Das weiche Filter verspricht kleinste Gruppenlaufzeitverzögerungen und das Verhindern des Ringing. Den Altair G2.2 kann man ohne oder inklusive einer eingebauten 4 Terabyte SSD-Festplatte erwerben. Der Preis liegt bei circa 6000 Euro ohne und 6500 Euro mit Festplatte.
Nach einer angemessenen Einspielzeit war ich gespannt auf die klanglichen Eigenschaften des Altairs. Um den analogen Eingang zu testen, verband ich meinen MC-Vorverstärker Roksan Artaxerxes X, der die Signale des Konstant Plattenspielers aufbereitet, mittels Audioquest Black Beauty mit den Line-In Cinch-Buchsen des Altair. Als digitale Quelle wählte ich den NAS Melco N1 EX, verbunden mit dem USB Kabel Siltech Classic Legend mit dem entsprechenden Eingang des Altair. In Ermangelung eines Streaming-Abos bei den gängigen Streaming-Plattformen wählte ich über mein Heim-Netzwerk den MinimServer an. Dies hatte den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass ich die gleichen Musikstücke in identischer Auflösung über den MinimServer gestreamt und über den Melco mittels USB Verbindung hören und den Klang vergleichen konnte. Als Erstes wollte ich die klanglichen Eigenschaften des analogen Vorverstärkers testen. Ich legte eine meiner bevorzugten Testplatten auf: Das Titelstück aus Andy Narells Album Slow Motion. Dieses exzellent aufgenommene Album ist von Narell selbst produziert worden, mit dem Percussionisten Kenneth Nash als Co-Produzent und ist bei Hip Pocket Records erschienen. Die Steel Drums als Lead Instrument, dazu ein knackiger Bass, ein akzentuiertes Schlagzeug, Percussion und der charismatische Gitarrensound von Steve Erquiaga sind eine Herausforderung für jede Wiedergabekette. Der Altair meisterte diese Aufgabe ganz hervorragend. Ich war überrascht von der hohen Auflösung, dem Detailreichtum und der knackigen Basswiedergabe. Die Widerstands-Relais-Lautstärkeregelung zeigte ihr Können, selbst bei niedrigen Lautstärken war die hohe Auflösung unverkennbar.
Zum Vergleich zog ich meine beiden Vorverstärker von VTL heran. Der hochpreisige VTL-TL 6.5 II, der ebenfalls eine Array-Lautstärkeregelung besitzt, hatte hier in vielen Belangen die Nase vorn. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Vorverstärker ein Vielfaches teurer ist als der Altair mit seinen vielfältigen Möglichkeiten. Also schloss ich den VTL TL 2.5 an. Er war jahrelang der Vorverstärker meiner Wahl und dementsprechend zufrieden war ich mit dem Klang. Hier nun war der Vorverstärker des Altairs klar überlegen, die Auflösung und Detailreichtum waren hörbar besser, allenfalls war der Klang des VTL ein wenig wärmer. Dies galt übrigens auch für weitere Teststücke aus anderen Musik-Genres, die ich zum Testen auflegte. Nun also zum DAC und den Streaming Eigenschaften des Altairs. Die Aufnahme „Rondo all´Ungarese“ von Haydn, dargeboten vom Norwegian Chamber Orchestra, zu hören auf dem Album Haydn: Piano Concertos 3,4 & 11 liegt mir in der Auflösung von 348 Kilohertz, 32 bit vor. Hier zeigen sich die Qualitäten des Altairs: Die Feinzeichnung der Instrumente ist hervorragend, die Höhenwiedergabe exzellent und die Ortbarkeit der Instrumente auf der imaginären Bühne sehr gut. Zum Vergleich des DACs nutzte ich den Mytek Manhattan II DAC. Hier gibt es kaum Unterschiede im Klang, außer das die Aufnahme beim Manhattan ein wenig mehr an Volumen hat, allerdings ist der Unterschied nur marginal. Als nächstes hörte ich „Windy Wish“ vom Album Maluba Orchestra, 192 Kilohertz, 24 bit. Die Musik erklang losgelöst von den Lautsprechern, Stimme und Instrumente scheinen völlig frei im Raum zu stehen. Die Instrumente sind scharf akzentuiert, die Einschwingvorgänge beispielsweise vom Saxophon und akustischen Bass werden gut herausgearbeitet. Allerdings hört man auch hier, dass der Mytek etwas runder und wärmer klingt. Dafür klingt der Altair analytischer, klarer. Nun hörte ich noch ein klassisches Musikstück, da die Stärken des Altairs meiner Meinung nach ganz klar in der hohen Auflösung liegen. Bei „España, Rhapsody For Orchestra“ von Emmanuel Chabrier mit Anhaltische Philharmonie Dessau, 192 Kilohertz, 24 bit, lässt sich das gut nachvollziehen. Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte des Stücks kommen mit großer Strahlkraft und ohne jegliche Schärfe rüber. Die Bläser sind plötzlich sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester klar umrissen. Die Raumdarstellung der Aufnahme ist deutlich wahrnehmbar. Ich hörte übrigens keinen Unterschied zwischen den gestreamten oder den per USB Kabel übertragenen Musikdateien.
Das Testgerät wurde mir leider ohne eingebaute Festplatte zur Verfügung gestellt, allerdings versicherte mir der Vertrieb, dass die normalerweise verwendete SSD-Festplatte optimal zu der hervorragenden Qualität des Altairs passe. Wenn man also auf die Anschaffung mehrerer Komponenten, unterschiedlicher Kabel inklusive deren Vergleich, welche denn nun am besten zusammenpassen mögen, verzichten möchte, aber nicht auf hervorragende Qualität und ausgezeichneten Klang, dürfte man mit dem Auralic Altair G2.2 Digital Audio Streamer mit integrierter Festplatte bestens bedient sein.
Gehört mit
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Plattenspieler | Audiolabor Konstant mit beheiztem Tellerlager |
Tonarm | Linn Ittok LV II mit Ekos Lagern |
Tonabnehmer | Benz Micro Glider |
Phonostufe | Roksan Artaxerxes X mit Roksan ROK DS1.5 Netzteil |
Streamer | Melco N1 EX |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Vorverstärker | VTL TL 2.5, VTL TL 6.5 II |
Endstufen | QUAD II |
Lautsprecher | Consensus Audio Lightning |
Kabel | Audioquest Black Beauty, Audioquest K2, Ortofon 8N TSW 1000, Siltec Classic Legend USB, Audioplan Power Cord |
Zubehör | Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G |
Herstellerangaben
AURALIC ALTAIR G2.2 Digital Audio Streamer
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Frequenzgang | 20Hz – 20KHz +/- 0,1dB |
THD | <0,00012% XLR; <0,00015% RCA |
DNR | >130dB |
Eingänge | Digital: AES/EBU, Coaxial (2x), Toslink, USB an Computer oder Streamer,HDMI eArc.; Analog: Line 2Vrms maximal mit Bypass für Heimkino-Integration, Phono MM 0,3 Vrms max. |
Ausgänge | 1 Paar symmetrisch XLR maximal 6 V / 2 V wählbar, 1 Paar unsymmetrisch RCA 6 V / 2 V wählbar |
Kopfhörer | 6,35mm-Klinke |
Streaming-Eingänge | Musik-Dateien im Netzwerk, USB-Laufwerk, optionales internes Speichermedium, UPnP Medien-Server, natives Tidal oder Qobuz Sublime+, HighRes Audio, Internet Radio, AirPlay, KKBOX, Songcast, RoonReady, Spotify Connect, Amazon Music unlimited |
unterstützte Dateiformate | AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC, OGG, WAV, WV, AAC, MP3, WMA |
unterstützte Abtastraten | PCM in 44,1 - 384kHz, 16-32Bit, DSD 64 – DSD 512 |
Kontroll-Software | Lightning DS für iOS, Lightning DS für Web Browser (nur Geräte-Einstellung), OpenHome-kompatible Bediensoftware (BubbleUPnP, Kazoo), Roon (separater Roon Core erforderlich) |
Netzwerkeingang | Gigabit-Ethernet, 802.11b/g/n/ac Tri-Band WIFI |
Gehäuse | Eloxiertes Aluminiumgehäuse in mattem Schwarz mit EMI-Abschirmung durch internem Kupfer-Gehäuse |
Leistungsaufnahme | 50W maximal |
Abmessungen | B 340 / H 80 / T 320 mm |
Gewicht | 10 kg |
Preis | 5.999 Euro ohne, 6499 mit interner 4 TB SSD Festplatte |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Ortofon freut sich, die neuesten Zugänge der legendären Reihe von SPU-Tonabnehmern vorzustellen: das SPU GTX S und das SPU GTX E. Das SPU GTX S ist ein Moving-Coil-Tonabnehmer mit integriertem Step-Up-Transformer, einem glasfaserverstärkten Gehäuse und einem sphärischen Diamanten. Das SPU GTX E ist mit einem elliptischen Diamanten ausgestattet.
Die SPU-GTX-Tonabnehmer werden von erfahrenen Mitarbeitern in Dänemark von Hand gefertigt. Ihre Unibody-Gehäuse werden aus einem speziell ausgewählten und glasfaserverstärkten Co-Polymer in einem Stück geformt, das so noch nie zuvor für SPU-Tonabnehmer verwendet wurde. Dies gewährleistet ein formstabiles, steifes und resonanzarmes Gehäuse für den Generator. Die untere Abdeckung ist dabei aus demselben, neuen Material geformt und umschließt den Generator in einem einheitlichen Design.
Durch die Integration eines Step-Up Transformers kann der Tonabnehmer direkt an jede Standard-Phonostufe oder jeden Verstärker angeschlossen werden, als wäre er ein Moving-Magnet-Tonabnehmer. Bei der Entwicklung der GTX-Serie entschied sich Ortofon dafür, die neuen Step-Up Transformatoren in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Lundahl Transformers zu entwickeln, das für seine Expertise im Bereich Audio-Transformatoren bekannt ist.
Die SPU GTX-Tonabnehmer bieten das Beste aus beiden Welten und kombinieren die Musikalität und den reichen Klangcharakter, die die SPU-Serie von Ortofon seit Jahrzehnten auszeichnen, mit den neuesten Innovationen in der Audiotechnologie.
Vertrieb
Ortofon Deutschland
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Anschrift | Mendelstrasse 11 48149 Münster |
Telefon | +49 251 9801450 |
Der brandneue geschlossene Kopfhörer NOIRE X ist das Ergebnis umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Als Ergänzung zum erfolgreichen Modell Noire zeichnet sich der NOIRE X durch ein neues, selbstjustierendes Kopfband, eine brandneue Treibertechnologie und ein komplettes AMTS-Tuning-System wie beim Modell E3 aus.
Der Noire X basiert auf einem aktualisierten und verbesserten Aeon-Audiotreiber. Dieser ist deutlich steifer als sein Vorgänger, mit überlegener Serienkonstanz von Hörer zu Hörer, reduzierter Verzerrung, verbesserter Zuverlässigkeit und glatterem Frequenzgang. Es wurden umfangreiche Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt, um andere Aspekte des Planar-Treibers des Noire X zu optimieren. Neue Herstellungsverfahren in Kombination mit einer optimierten V-Planar-Randaufhängung sorgen für einen bemerkenswert gleichmäßigen Frequenzgang mit geringen Verzerrungen im gesamten Hörbereich und erreichen einen Detailgrad, der bisher vor allem bei den Dan Clark Audio Spitzen-Kopfhörern zu finden war. Mithilfe hochmoderner Messsystems wie zumBeispiel Audio Precision 555B und B&K 5128 hat DCA den neuen Treiber des Noire X sorgfältig in das zum Patent angemeldete AMTS und die neu gestalteten Ohrpolster integriert, um ein in der Preisklasse einzigartiges Klangerlebnis zu schaffen.
Das vielleicht wichtigste Merkmal von Noire X ist die Integration des AMTS-Tuningsystems von DCA, das bisher nur in den Spitzenmodellen Stealth, Expanse, E3 und Corina zu finden war. AMTS ist eine echte Revolution in der Akustiktechnik und nutzt fortschrittliche Metamaterial-Designkonzepte, um den Frequenzgang des Systems zu formen und gleichzeitig stehende Wellen im Hochfrequenzbereich zu eliminieren, die für die synthetisch klingenden hohen Frequenzen verantwortlich sind, die in allzu vielen Kopfhörern zu finden sind. Durch die Eliminierung dieser stehenden Wellen liefert Noire X mit AMTS bemerkenswert ausgewogene, nuancierte und luftige Höhen ohne die ermüdenden Artefakte, die das Hörerlebnis beeinträchtigen.
Der selbstspannende Kopfbügel reduziert Ermüdungserscheinungen beim Hören, indem er den Druck gleichmäßig auf dem Kopf verteilt und für einen ausgewogenen, kaum spürbaren Sitz sorgt. Die gleichmäßige Druckverteilung hilft, Druck- und Hitzestellen zu vermeiden, so dass der Noire X ideal für stundenlanges, intensives Hören ist, ohne dass Anpassungen beim Kopfband erforderlich sind.
NOIRE X ist ein atemberaubender und dennoch dezenter Kopfhörer, vom genähten Kopfband bis hin zur brandneuen Gorilla-Glas-3-Oberfläche der Gehäuse. Gorilla-Glas 3 ist eine dünne Schicht aus Alkali-Aluminosilikat, die das Glas steifer und kratz- und bruchfester macht als herkömmliche Glaszusammensetzungen. Die auffällig minimalistische Ästhetik von Noire X wird durch das dezente NOIRE X-Logo in Ton-in-Ton-Optik vervollständigt.
Der Noire X verfügt über brandneue Ohrpolster, die für ein außergewöhnlich angenehmes Hörerlebnis sorgen. Die Verwendung von Alcantara-Synthetikveloursleder auf der Kontaktfläche reduziert die Wärme- und Feuchtigkeitsbildung und sorgt für kühlen Komfort bei längeren Hörsitzungen, selbst in wärmeren oder feuchteren Umgebungen. Darüber hinaus sind die Noire X-Ohrpolster so konzipiert, dass sie ein Verdrehen und Verrutschen der Schaumfüllung reduzieren, so dass die Polster eine längere Lebensdauer haben und eine gleichmäßigere Passform bieten. Die Noire X-Ohrpolster sind abwärtskompatibel mit den Aeon 2, Noire-, Aeon RT Closed- und Aeon 2 Closed-Kopfhörern.
Der Noire X bietet eine umfassende Auswahl an Kabelanschlüssen zum Basispreis, darunter Kombi-Stecker mit ¼ Zoll und 3,5 Millimeter, 4-polige XLR-Stecker und 4,4 Millimeter. Für diejenigen, die mehr Flexibilität bei Kabellänge und -anschluss wünschen, ist ein Upgrade auf DCAs Ultra-Premium-VIVO-Kabel, die in verschiedenen Längen und mit verschiedenen Anschlussoptionen erhältlich sind, ganz einfach. Mit diesen vielseitigen Kabeloptionen kann man die Kopfhörer mit jedem Verstärker kombinieren, wodurch teure Kabel von Drittanbietern überflüssig werden, um das Beste aus dem Audio-Setup herausholen.
DCA hat beim Noire X alles gegeben, um das aufregendste Klangerlebnis zu bieten, das unabhängig vom Preis möglich ist. Wie es bei DCA üblich ist, verzichtet DCA bei Kopfhörern im unteren Preissegment nie auf Funktionen, sondern versucht stattdessen, die Technologie, den Komfort und die Leistung der Flaggschiff-Kopfhörer zu nutzen und die Kosten zu senken, um eine überlegene Leistung zu niedrigeren Preisen zu erzielen. Durch die Kombination von DCAs kompromissloser Audio-Performance-Ethik mit einem aufregenden neuen Look und einer hervorragenden Ergonomie gehört der NOIRE X zu den Kopfhörern mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt. Der Noire X überzeugt bei allen Musikgenres und sorgt mit seiner weitläufigen Klangbühne, dem druckvollen Bass, den seidigen Mitten, den lebendigen, sanften Höhen und den vielen Details dafür, dass man tagelang in seiner Lieblingsmusik vertieft sein kann. Der NOIRE X ermüdet nicht und lässt einen so die gesamte Musikbibliothek neu entdecken, um Musik wie nie zuvor zu erleben
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Die Finest Audio Show Vienna war zumindest für uns die letzte Hifi-Messe des Jahres. Allzu viele Neuigkeiten durfte man also nicht erwarten. Umso spannender waren die wenige Premieren und die Sounds-Clever-Anlagen. Der eigentliche Star aber war der Veranstaltungsort: das Austria Center Vienna, in dem ab 2026 die High End stattfinden wird.
Das Austria Center Vienna bot wie schon im letzten Jahr Platz im Überfluss für die diesmal über 50 Aussteller. Die beiden genutzten Etagen waren damit natürlich nicht vollständig belegt, und die breiten Zugänge im weitläufigen Gebäude machten es auch heuer schwierig, Zuschauerzahlen abzuschätzen. Hier gibt es eben keine engen Hotelflure, in denen schon ein paar Dutzend Personen die Illusion eines Besucheransturms suggerieren könnten. Auf der Finest Audio Show musste man schon in die Vorführräume blicken oder gegen Ende der Messe mit einigen Ausstellern reden, um festzustellen, dass man auch diesmal nicht über Besuchermangel klagen konnte: Die Aussteller, mit denen ich gesprochen hatte, waren allesamt zufrieden. In ihrem Abschlussbericht gibt die High End Society eine Besucherzahl von 4.000 an.
Die Anzahl der Hersteller und Vertriebe, die sich diesmal im Austria Center Vienna tummelte, war deutlich größer als die im letzten Jahr, was aber vor allem daran lag, dass sie zwar nicht aktiv an dieser Messe teilnahmen, sondern sich einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Räume verschaffen und vielleicht schon ihren Favoriten reservieren wollten. Hifistatement war natürlich genauso neugierig – und falls Sie es auch sind, dürften Sie sich über Bilder verschiedener Räume und Hallen freuen, die wir Ihnen in Kürze präsentieren werden. Eines steht schon heute fest: An Platz dürfte es weder der High End Society noch den potentiellen Ausstellern mangeln – ganz anders als im in den letzten Jahren regelmäßig überbuchten M.O.C. Für die beiden bisherigen Finest Audio Shows Vienna wurden nur zwei der fünf Stockwerke des Austria Centers Vienna genutzt – und das noch nicht einmal vollständig. Während man dem M.O.C. die langen Jahre seiner Nutzung hier und da schon ein wenig ansehen konnte, wirken die oberen drei Etagen des zukünftigen Veranstaltungsortes wie aus dem Ei gepellt. Kein Wunder, denn sie wurden erst kürzlich renoviert. Die Arbeiten an den unteren beiden Ebenen sind momentan in vollem Gange. Aufgrund der schieren Größe des Gebäudes wird es auch eine ganze Reihe von Ausstellungszimmern respektive -sälen geben, die keine direkten Nachbarn haben, was den Vorführungen gewiss zugute kommen wird. Außerdem stehen auf den Freiflächen immer mal wieder Sitzgruppen, die zum Verweilen und bei – bei der Weitläufigkeit des Veranstaltungsortes nicht unwichtig – zum Erholen einladen.
Der britische Traditionshersteller Wharfedale erweitert die Heritage-Serie mit der Super Linton. Inspiriert von der ursprünglichen Super Linton aus den 1960-er Jahren hebt die Neuauflage die Tradition des Originals auf ein neues Niveau und bietet eine perfekte Kombination aus klassischem Design und moderner Technik.
Die neue Super Linton bleibt ihrem Urahn optisch treu und zeigt ein stilvolles Retro-Design, das durch modernste Technik im Inneren optimiert wurde. Der Lautsprecher verfügt über ein vergrößertes Gehäuse mit speziellem Wharfedale Sandwich-Design, bei dem zwei MDF-Schichten durch eine schalldämpfende Klebeschicht verbunden sind, um Resonanzen zu minimieren. Dieses sorgfältig gestaltete Gehäuse verleiht der Super Linton eine zeitlose Eleganz und gleichzeitig herausragende akustische Eigenschaften. Die optional erhältlichen Ständer bieten den Lautsprechern maßgeschneiderten Halt und optimale Entkopplung. Außerdem lassen sich im Inneren der eleganten Möbelstücke je bis zu 50 Schallplatten verstauen.
Für das Dreiwege-System der Super Linton wurde ein neuer Tiefton-Treiber mit stärkerem Magnetantrieb entwickelt, der eine beeindruckende Tieftonwiedergabe bis zu 32 Hertz ermöglicht und für ein kraftvolles Klangfundament sorgt. Generell hat die Super Linton viel mit dem Spitzenmodell Dovedale gemein: So besitzt der Hochtöner ebenfalls eine leichte Gewebekalotte mit keramischem Magnetantrieb, die dem Klang mehr Details und Feinheiten verleihen. Die verbesserte Hochfrequenzverteilung und die akustische Feinabstimmung sorgen für ein immersives, dynamisches Klangerlebnis, das jedes Musikgenre lebendig werden lässt.
Die Wharfedale Super Linton ist ab Mitte Dezember 2024 im Fachhandel erhältlich und in folgenden Ausführungen verfügbar:
Der Paarpreis beträgt 2.000 Euro. Die optionalen Linton Lautsprecherständer sind in farblich passenden Varianten separat für 400 Euro pro Paar erhältlich.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
WiiM hat den Amp verbessert und zum Amp Pro weiterentwickelt. Der WiiM Amp Pro wird den Erfolg des preisgekrönten WiiM Amp auf einem nochmals höheren Level fortsetzen, denn mit seinen neuen Hochleistungskomponenten und der fortschrittlichen Signalverarbeitung sorgt er für ein noch intensiveres Klangerlebnis.
Wie schon der WiiM Amp ist der Amp Pro die ideale Lösung, um passive Lautsprecher, ein TV-Setup oder sogar einen Plattenspieler mühelos smart zu machen und in ein modernes Multiroom-System zu integrieren. Das kompakte Gehäuse des neuen Verstärkers weist kleinere kosmetische Aktualisierungen an den Knöpfen, der Status-LED und den Lautstärke-LEDs auf. Die optimierten internen Schaltkreise und Komponenten verhelfen ihm zu einem noch besseren Klang. Der WiiM Amp Pro ist nicht einfach nur ein Verstärker – er ist die optimale 2-in-1-Lösung für Ihr Audio-Ökosystem.
Die verbesserten Spezifikationen umfassen unter anderem:
Wie gehabt bietet der WiiM Amp Pro:
Wie alle WiiM-Produkte richtet sich auch der WiiM Amp Pro an Menschen, die ihre liebgewonnenen Audiosysteme optimieren und ihr Zuhause erschwinglich mit hochwertigem Klang füllen möchten. Man kann Streaming-Vorlieben bequem über die WiiM Home App steuern oder die Sprachsteuerung nutzen, denn WiiM bietet die volle Kompatibilität mit Assistenten wie Alexa und Google. Der WiiM Voice Remote Controller bietet eine weitere Möglichkeit zur kabellosen Steuerung. Der Amp Pro kann mühelos Musik von einer Lieblings-Musik-App über Google Chromecast, Alexa Cast, DLNA, Spotify Connect und TIDAL Connect abspielen. Inhalte und Geräte lassen sich nahtlos über die WiiM Home App verwalten. Damit kann man ebenfalls auf viele Musikdienste wie Spotify, Amazon Music, Deezer, Qobuz, TIDAL, Pandora, iHeartRadio, TuneIn, SoundCloud und mehr zu zuugreifen. AirPlay/AirPlay 2 wird nicht unterstützt
Worin unterscheiden sich der WiiM Amp und der WiiM Amp Pro?
Der Amp Pro ist mit einem innovativen Wärmemanagementsystem ausgestattet, das einen Kühlkörper aus Kupfer, Aluminium und Graphen umfasst. So gewährleistet er selbst unter anspruchsvollsten Bedingungen einen störungsfreien Betrieb.
Warum kein AirPlay? Wie schon der WiiM Ultra richtet sich der WiiM Amp Pro aufgrund seiner überragenden Klangqualität dank hochwertigster Bauteile und Signalverarbeitung an Musikliebhaber, die ihre Musik so hochauflösend wie möglich streamen wollen und daher AirPlay/AirPlay 2 nicht nutzen. Deshalb unterstützen diese Geräte AirPlay/Airplay2 nicht. Usern, die gerne AirPlay/AirPlay 2 nutzen möchten, seien die AirPlay-2-fähigen Schwestermodelle WiiM Pro Plus und WiiM Amp empfohlen
Der WiiM Amp Pro ist ab sofort bei autorisierten Händlern und im Online-Shop zum Preis von 460 Euro erhältlich.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Nach den Ausführungen zu seinem beruflichen Werdegang und einigen Stenheim-Modellen in Teil eins wird Jean-Pascal Panchard auch hier noch über das ein oder andere Modell aus dem Portfolio sprechen, bevor er Fragen zur internationalen Aufstellung der Firma, dem Audio-Club und seinen Lieblings-Medien für Tests und den privaten Hörgenuss beantwortet.
Als Jean-Pascal Panchard Stenheim erwarb, hatte man lediglich die Alumine Two mit der optional zu ergänzenden Basssektion im Angebot. Um der Marke internationale Beachtung zu verschaffen, wurden, wie der Firmenchef im ersten Teil des Artikels berichtete, die Reference Speaker, die heute unter dem Namen Reference Ultime Three firmieren und das Topmodell, das Reference Statement System, entwickelt. Bevor es dann im Folgenden um die oben genannten Themen geht, spricht Jean-Pascal Panchard über die erschwinglicheren Lautsprecher-Modelle, die heute die Produktlinien Alumine und Reference komplettieren.
J-PP: Wir hatten nur die kleinen Lautsprecher, die Alumine Two, und es gab das, was wir damals den „Dritten Weg“ nannten: Es war eine Art Basssektion für die Two, die großartig war, aber die Kombination war etwas teuer und vielleicht nicht ausreichend, um alle Märkte zu interessieren. Deshalb sagten wir uns: „Okay, kehren wir zu vernünftig dimensionierten, etwas erschwinglicheren Lautsprechern zurück.“ Also beschlossen wir, die Alumine Five auf den Markt zu bringen. Es war das erste Modell, das ich und mein Team 2016 entwickelt haben. Wir haben es also 2016 zum ersten Mal mit Audio Consulting in einem kleinen Raum vorgestellt. Es war sofort für viele andere Märkte attraktiv. Also begannen wir, das Geschäft in Europa und den USA aufzubauen, weil die Five für ihre Größe eine unglaubliche Qualität hatte.
2018 brachten wir die Alumine Three auf den Markt. Das war eine kleine Alumine Five, die auch etwas erschwinglicher sein sollte. Wir hatten großen Erfolg und erhielten mehrere Auszeichnungen dafür. Im folgenden Jahr entwickelten wir die Aluminium Five Signature, weil wir etwas auf einem etwas höheren Niveau als die Five schaffen wollten. Also baten wir jemanden, uns bei der Entwicklung der Signature-Version zu helfen. Die Signature-Version erhielt eine separate Frequenzweiche mit einigen exotischen Anpassungen der internen Dämpfung und vielen kleinen Dingen, die dazu beitragen, dass der Klang ein höheres Niveau erreicht. Schließlich war unser Vertriebe zufrieden, aber sie fragten nur, ob wir die wieder in die Lautsprecher einbauen könnten. Es scheint, dass eine separate Frequenzweiche für viele Kunden nicht sehr attraktiv ist. Wir konnten nicht alles zurück ins Gehäuse packen, aber wir haben uns entschieden, eine Version zu entwickeln, die für eine interne Frequenzweiche optimal sein könnte. Die Frequenzweiche hat viele große Komponenten, die viel Platz beanspruchen. Also haben wir so viel wie möglich wieder ins Gehäuse hineingebaut, und das führte zur Aluminium Five SE, der Special Edition. Die SE war und ist immer noch ein großer Erfolg. Sie ist einer der meistverkauften Lautsprecher der gesamten Produktlinie, wenn nicht sogar der erfolgreichste. Dann wurde der SE zum Produkt des Jahres bei der Absolute Sound. Zu dieser Zeit wurden wir wirklich zu einer der größeren Marken, zumindest unter den Newcomern. Das war also der Zeitpunkt, an dem wir anfingen, als ernstzunehmende Marke wahrgenommen zu werden.
Dann wollten wir natürlich in einem anderen Teil der Produktpalette,, der Referenzlinie noch einen Schritt weiter gehen, da es eine große Lücke zwischen der Five und der Reference gab. Also sagten wir uns, dass wir versuchen sollten, Referenzlautsprecher zu entwickeln, die etwas weniger kosten und sich wirklich dazwischen einordnen lassen. So entstand die Reference Ultime Two. In der Reference-Reihe gibt es natürlich auch noch die Ultime Three, die frühere Reference, und das Statement System. Die Ultime Two war für uns ein großer Erfolg, weil wir sie als vollständig passiven Lautsprecher entwickelt haben und wir wissen, dass die meisten unserer Kunden vollständig passive Lautsprecher bevorzugen. Technisch gesehen kennen wir die Vorteile von aktiven Lautsprechern oder zumindest von passiven Lautsprechern mit separater aktiver Frequenzweiche. Genau das haben wir bei der ehemaligen Reference gemacht: Wir hatten sie mit einer separaten aktiven Frequenzweiche konstruiert. Aber wenn man das macht, muss man die Verstärkung verdoppeln oder sogar verdreifachen, was für viele Kunden ein Problem darstellen kann. Außerdem braucht man mehr Platz für die Elektronik. Die Reference Ultime Two Full Passive kann mit einem Verstärker oder zwei betrieben werden, wenn man sie im Bi-Amping betreiben möchte. Aber eine Endstufe reicht aus. Nach dem Erfolg der Five war es gut, einige der Konzepte in der Reference Line anzuwenden. Jetzt haben wir die zwei wichtigsten Produkte in unserer Reihe: die Alumine Five und die Reference Ultime Two. Dadurch konnten wir die Reference Line überall vertreiben, nicht nur in Asien. Die erste Generation gibt es immer noch: Die Statement und die Reference Ultime Three werden immer noch in Asien verkauft, einige auch in Amerika. Aber die Reference Ultime Two wird überall verkauft, in Amerika, in Europa: Wir haben angefangen, die Reference Serie in Europa zu verkaufen, seit wir die Reference Ultime Two haben.
DS: Wie wichtig sind Amerika und Asien noch?
J-PP: Früher machte Asien mehr als die Hälfte des Geschäfts aus, in den Anfangsjahren waren es fast 60 Prozent unseres Geschäfts. Dann wurde Amerika immer wichtiger und schließlich verkauften wir mehr in Europa. Jetzt haben wir – je nach Euro-Wechselkurs – ungefähr den gleichen Status: ein Drittel Amerika, ein Drittel Europa, ein Drittel Asien. Im letzten Jahr hatten wir einen Rückgang in Amerika. Es scheint, als hätte es in Amerika einige Probleme für das Audiogeschäft gegeben, nicht nur für uns. Aber jetzt gleicht es sich aus. Im Durchschnitt haben wir also etwa ein Drittel Amerika, ein Drittel Europa und ein Drittel Asien. Wir haben immer noch keinen Vertriebspartner in Südamerika oder Afrika, aber ich denke, das sind keine großen Märkte für Audio.
Wir sollten das neueste Produkt nicht vergessen: Das ist die Alumine 2.5: Sie war auch für alle Märkte wichtig, weil es eine große Lücke zwischen der Alumine Two und der Alumine Three gab: Regallautsprecher für etwa 15.000 Euro und Standlautsprecher für etwa 40.000 Euro. Es gab eine große Lücke, die wir füllen mussten. Und dann haben wir die Alumine Two.Five für etwa 26.000 Euro entwickelt. Für die Alumine Two.Five haben wir einige der besten Eigenschaften der Alumine Two übernommen und sie mit einem zweiten Tieftöner als Standlautsprecher konzipiert. Es handelt sich nicht um einen reinen Zweiwege-Lautsprecher, da er zwei Tieftöner hat, die in unterschiedlichen Frequenzbereichen arbeiten. Bei einem Tieftöner lassen wir keine zu hohen Frequenzen zu, aber die beiden Tieftöner arbeiten parallel im Bassbereich. Für die Mitten gibt es nur einen Lautsprecher, und dann übernimmt der Hochtöner. Ab etwa 500 Hertz bis zum oberen Ende entspricht die Two.Five der Alumine Two. Unterhalb von 500 Hertz gibt es den zweiten Tieftöner und natürlich ein Gehäuse mit größerem Volumen, so dass die Basswiedergabe erweitert werden konnte. Der Two.Five ist ein außergewöhnliches Produkt, weil sie den vollen Klang von Stenheim bietet. Der Alumine Two ist ein fantastisches Produkt, aber kein Vollbereichs-Lautsprecher. Er liefert nicht das volle Bassfundament.
DS: Okay, Du hast viel über fast alle Deine Lautsprechermodelle gesprochen. Aber ich würde gerne eine etwas persönlichere Frage stellen: Hörst Du genauso viel Musik, seit Du intensiv für Stenheim arbeitest?
J-PP: Das ist eine gute Frage. Wenn man für ein Unternehmen arbeitet, hört man in der Tat nicht die ganze Zeit Musik. Wir arbeiten den ganzen Tag und hören auch mal Musik, wenn wir arbeiten. Wir bewerten die Lautsprecher. Man hört zu, aber nicht wirklich, um die Musik zu genießen, eben weil das unsere Arbeit ist. Aber es macht trotzdem Spaß, weil man etwas tut, das man mag. Meistens höre ich am Ende des Tages eine Stunde oder vielleicht zwei Stunden Musik. Das kann auch mit meiner Arbeit zusammenhängen. Zum Beispiel höre ich mir die Alumine Five mit der neuen Plattform an, spiele etwas Musik und benutze verschiedene Verstärker. Aber ich bewerte nicht genau und vergleiche nicht alles. Nein. Ich höre einfach ein oder zwei Stunden lang dasselbe System, weißt Du, ich genieße Musik und spiele alle Arten von Musik. Natürlich habe ich einige Musik, die ich gewohnt bin zu hören. Aber meistens höre ich einfach Jazz, höre mir etwas Neues an oder gehe zu Qobuz, um neue Dinge zu finden. Dann bestelle ich vielleicht ein paar Schallplatten, weil ich neue Musik entdeckt habe. Das war's. Ich genieße Musik immer noch. Das ist sehr wichtig für mich.
DS: Wie groß ist der Anteil von Streaming, Musik vom NAS und Vinyl?
J-PP: Ich würde sagen, dass wir für die Bewertung des Systems hauptsächlich digitale Medien verwenden. Das kann CD oder Streaming sein. Für mich sind CDs aussagekräftiger, weil man immer den gleichen Klang bekommt. Die Qualität des Streamings kann sich im Laufe der Zeit ändern.
DS: Welchen CD-Player verwendest Du?
J-PP: Den Nagra. Aber wir nutzen Streaming sehr oft, weil es einfach ist, alle Arten von Musik am selben Ort zu haben. Man kann seine eigene Playlist erstellen. Es ist ein sehr leistungsstarkes Werkzeug, um schnell etwas anzuhören und zu vergleichen. Natürlich höre ich immer Vinyl, weil ich am Ende meine Ergebnisse bestätigen möchte. Wir wissen, dass Vinyl bei einigen Schallplatten in Bezug auf Genuss, Musikalität und was auch immer überlegen sein kann. Aber ich würde sagen, Vinyl ist erst einmal das Sahnehäubchen. Aber zweitens müssen wir mit Vinyl vorsichtig sein, weil es nicht immer einfach ist, das gleiche Qualitätsniveau zu erreichen. Es handelt sich um ein mechanisches System, das etwas variieren kann. Manchmal weiß man nicht, warum es nicht gleich klingt. Für einen Lautsprecherhersteller ist das sehr gefährlich. Wir wollen keine Lautsprecher nur für ein System herstellen. Die Lautsprecher müssen im Vergleich zu den anderen Komponenten so neutral wie möglich sein. Natürlich haben alle Lautsprecher ihre eigene Persönlichkeit, aber wir versuchen zu vermeiden, dass etwas zu sehr in eine Richtung geht. Wir wollen so offen wie möglich sein.
Um die Lautsprecher zu bewerten, nutzen wir zwei Drittel Streaming oder CD und ein Drittel Vinyl, aber zu meinem Vergnügen ist es vielleicht halb und halb. Als ich das Streaming entdeckte, gefiel es mir, weil man mit Qobuz viel neue Musik entdecken kann. Es kann Qobuz sein, ab genau so gut kann es Tidal sein. Aber wenn ich am meisten Freude und Vergnügen haben möchte, ziehe ich es vor, Schallplatten zu spielen. Das ist das Beste. CDs können auch fantastisch sein. Manche jedenfalls. Ich kenne viele Leute, die CDs fast wegwerfen oder meiden. Natürlich gibt es viele CDs, die nicht gut gemastert wurden. Aber wenn sie gut gemacht sind, können sie auch eine fantastische Quelle sein.
DS: Bevorzugst Du eine CD oder eine gerippte Version der CD von Deinem NAS?
J-PP: Das kommt auf das NAS an, würde ich sagen. Ehrlich gesagt war es bei dem, das ich habe, dem Melco, das erste Mal, dass ich die gerippte Version vom Melco vorgezogen habe. Aber es gibt noch viele Dinge, die wir nicht wissen. Ich denke, wir müssen noch viel über das Netzwerk, die Stromversorgung und darüber lernen, wie man alles miteinander verbindet. Aber wenn sich die Datei auf einem NAS befindet, kann man die Ethernet-Verbindung zum Internet trennen. Das ist ein Vorteil, aber man hat immer noch einen gewissen Einfluss von dort aus. Es ist nicht perfekt. Ich bevorzuge die Datei, aber die Master-Datei, zum Beispiel in DXD, wenn man Zugriff darauf hat. Das ist die höchste Stufe, die man in Bezug auf Digitaltechnik erreichen kann.
DS: Nur noch eine Frage zum audiophilen Club, den Du hast. Dient der nur dem Spaß oder gibt es kommerzielle Interessen? Habt Ihr Geräte gekauft oder verkauft?
J-PP: Nein, es ging mehr um den Spaß. Natürlich habe ich manchmal ein paar Dinge verkauft, um unsere Leidenschaft zu finanzieren. Nicht, um Geld zu verdienen, sondern nur, um die Komponenten für unser Vergnügen zu erwerben. Aber es war nicht kommerziell.
DS: Gab es eine Art Referenzraum, in dem Ihr Euch traft, oder traft Ihr Euch in den Räumen der verschiedenen Mitglieder?
J-PP: Wir hatten lange Zeit einen Referenzraum, wo ich damals lebte. Er war nicht für diesen Zweck gebaut worden. Die Größe stimmte, aber die Decke war nicht hoch genug, wie in den meisten Räumen. Aber er war gut genug wegen des massiven Bodens und der massiven Wände. Er war hinten etwas asymmetrisch, mit etwas Diffusion durch viele Dinge. Es klang also ziemlich gut. So war es möglich, viele gute Geräte zu hören und zu bewerten. Wir sind nicht so extrem vorgegangen wie bei den riesigen Häusern in Japan. Dafür hatten wir nicht genug Platz, aber wir konnten dort ziemlich große Systeme hören. Aber wir suchen immer nach der besten Qualität eines Systems, die nicht unbedingt mit seiner Größe zusammenhängt.
DS: Vielen Dank fürs Erste. Wir können über weitere technische Details sprechen, sobald ich Deine Alumine Five SX in meinem Hörraum habe und wir uns dort treffen.
J-PP: Ja, wir werden dann über das Konzept der Five und ein oder zwei andere Dinge sprechen. Vielen Dank.
Hersteller
STENHEIM Suisse SA
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Anschrift | Chemin des Gorges 6 1963 Vétroz Valais Switzerland |
Telefon | +41 79 220 0222 |
info@stenheim.com |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Die Konstruktion des MC-Abschnitts der Phonostufe beinhaltet den einzigartigen Step-Up-Transformators, der im Hause Circle Labs entworfen und handgefertigt wird.
Dort legt man größten Wert auf eigene Lösungen: Der SUT in der V1000-Phonostufe recycelt keine vorhandenen Designs – er wurde von Grund auf neu entwickelt. Die Primärwicklung besteht aus Litzendraht mit 25 Leitungen, die durch ein Seidengeflecht voneinander isoliert sind. Die Sekundärwicklung besteht aus hochreinem Kupferdraht. Diese ausgeklügelte Konfiguration hat es ermöglicht, sehr niedrige Widerstandswerte (0,25 Ohm/22 Ohm) zu erreichen, um die Signalverluste des Tonabnehmers zu minimieren. Das Signal vom SUT wird an die MM-Vorverstärkersektion weitergeleitet, die auf je ECC88/6922-Röhren pro jeden Kanal basiert. Die Schaltung arbeitet ohne negative Rückkopplung. Das Design ist zu 100 Prozent Dual-Mono mit unabhängigen und vollständig isolierten Schaltungen für den rechten und linken Kanal.
In der Stromversorgung kommen Polypropylen-Kondensatoren von Mundorf und ein zweistufiger, kaskadenartiger Stabilisator ohne Rückkopplung zum Einsatz. Um Störungen zu reduzieren, sind die Leistungstransformatoren in einem separaten Gehäuse untergebracht. Der V 1000 verfügt über zwei Eingänge, an die jeweils ein MM oder MC Tonabnehmer abgeschlossen werden kann. Auf der Vorderseite kann der Benutzer die klassischen RIAA-Kurven über die beiden Einstellknöpfe einstellen oder seine eigenen benutzerdefinierten Einstellungen anwenden, um die Schallplatten, die vor der Standardisierung veröffentlicht wurden, besser wiedergeben zu können.
Herstellerangaben
Circle Labs V1000 Phono-Vorverstärker
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Vertrieb
LEN HIFI
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Mobil | +49 176 64772261 |
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Als ich im Juli darTZeel in der Nähe von Genf besuchte, machte ich auch einen Abstecher nach Vetroz, wo Jean-Pascal Panchards Lautsprecher-Manufaktur Stenheim beheimatet ist. Vor mehr als sieben Jahren hatte mich seine Alumine Five in meinem Hörraum begeistert. Für Anfang nächsten Jahres ist die ausgiebige Beschäftigung mit der Five SX geplant.
Natürlich war ich neugierig darauf zu sehen, wie groß die Fertigungstiefe bei Stenheim ist: Zwar werden die Chassis zugekauft, aber von den Herstellern nach den Vorgaben von Stenheim gebaut oder modifiziert. Die gesamten Aluminiumgehäuse werden in Handarbeit aus vorgefertigten, teils bereits pulverbeschichteten und einigen eloxierten Teilen zusammengesetzt und mit den Chassis bestückt. Natürlich werden auch die passiven Frequenzweichen mit ihren hochwertigen Bauteilen in Vetroz gefertigt. Bei den aktiven Weichen der Reference Ultime Three beispielsweise zeigt sich der Qualitätsanspruch des Schweizer High-End-Herstellers: Die von Stenheim entwickelte Elektronik wird im Gehäuse einer weiteren eidgenössischen Nobel-Marke geliefert: CH Precision.
Noch eine kleine Anmerkung zur Überschrift des Artikels: Ich hatte eine Reihe von Fragen vorbereitet, kam aber nicht dazu, sie Jean-Pascal Panchard zu stellen, da der Firmeninhaber die Geschichte seines Unternehmens in einem – wie ich finde – spannenden Monolog referierte.
Dirk Sommer: Mir ist ein Teil Deiner Tätigkeit in der Audio-Branche bekannt, seit wir 2012 an einem Abend ein Konzert beim Montreux Festival aufgenommen haben. Damals hast Du für Nagra gearbeitet. Wie bist Du ins Hifi-Geschäft gekommen?
Jean-Pascal Panchard: Ich habe mich schon als Kind für Audio-Geräte begeistert. Als Jugendlicher habe ich bereits meine ersten Erfahrungen gemacht. Mein Interesse galt eher Lautsprechern als der Elektronik. Alles, was mit Lautsprechern zu tun hat, hat mich schon immer fasziniert. Als ich zum Audiophilen wurde, versuchte ich zunächst, all meinen Freunden zu helfen, die bestmögliche Anlage zu finden. Ich studierte in Genf, um Ingenieur zu werden, und verbrachte dann den Großteil meiner Freizeit in einem Hifi-Laden, um die besten Komponenten für mich und meine Freunde zu finden. Es war immer ein sehr wichtiger Teil meines Lebens, nach den besten Geräten zu suchen. Nach meinem Abschluss als Elektronikingenieur hatte ich meinen ersten Job im Ausland. Aber ich hatte immer den Wunsch, ein HiFi-Geschäft zu eröffnen, weil das meine Leidenschaft war. Und das habe ich dann mit 24 Jahren zusammen mit Freunden gemacht. Ich habe mein erstes Unternehmen im Audiobereich als Händler in meiner Region gegründet. Zu dieser Zeit habe ich mich den besten verfügbaren Audio-Gerätschaften gewidmet und habe immer auf sehr audiophile Weise getestet, was am aufregendsten sein könnte, war aber auch immer auf der Suche nach der besten Musik. Denn Musik war schon immer meine Leidenschaft. Es ging nicht nur darum, eine Anlage zusammenzustellen, sondern sie so zusammenzustellen, um das Beste aus der Musik herauszuholen. Das ist wichtig zu erwähnen, denn das war die große Zeit des Jazzrock, des Progressive Rock und all dieser außergewöhnlichen Musik, die zu dieser Zeit lebendig war.
Als Händler hatte ich die Möglichkeit, mit einigen der besten Technologien zu experimentieren, denn als Händler hat man Zugriff auf viele verschiedene Produkte von verschiedenen Herstellern. Es war auch wirklich interessant zu sehen, wofür sich die Leute interessieren. Was ist der eigentliche Reiz für die Menschen, sich seine Traum-Anlage zu kaufen? Die Tätigkeit als Händler hat mir auch geholfen, viel für meine zukünftigen Aktivitäten zu verstehen. Ich blieb zehn Jahre lang als Händler tätig und wechselte dann. Ich arbeitete immer im Bereich Elektronik, aber ich hatte eine Familie. Meine Kinder wuchsen heran und brauchten etwas Stabileres. Aber ich konnte meine Leidenschaft für Audio nicht aufgeben, also gründete ich einen audiophilen Club. Das ist das auditorium.ch. Die meisten Mitglieder stammten aus der Zeit, als ich noch Händler war, und gehörten dann zu meinen besten Freunden und Kunden, denn meine besten Kunden wurden meine besten Freunde. Wir experimentierten wirklich weiter, aber auf eine andere Art und Weise. Wir haben die Produkte nicht nur ausprobiert und gekauft und weiterverkauft. Wir haben das Produkt ausprobiert, um zu verstehen, wie es funktioniert, und auch, um zu verstehen, was im Hintergrund vor sich geht.
Ich habe mich schon immer für Physik begeistert. Letztendlich muss man, wenn man ein Produkt verstehen will, die Physik der Technologie verstehen. Dann kann man darüber nachdenken, wo man etwas verbessern kann. Wir haben also mit vielen Dingen experimentiert, mit vielen verschiedenen Lautsprechertypen oder -technologien. Ehrlich gesagt wollte ich mich zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas mehr einbringen und hatte die Idee, meine eigenen Sachen zu bauen und noch einen Schritt weiter zu gehen.
DS: Was war damals Deine Haupttätigkeit?
J-PP: Ich war Elektronikingenieur in einem anderen Technologiebereich, aber mehr auf die Geschäftsentwicklung fokussiert.
DS: Warst Du damals angestellt?
J-PP: Ja. Genau. Ich war für die lokale Tochtergesellschaft eines großen Unternehmens der Kudelsky-Gruppe verantwortlich, und so kam es zur Zusammenarbeit mit Nagra, denn Nagra gehört ebenfalls zur Kudelsky-Gruppe. Damals begann ich, mit Matthieu Latour von Nagra zusammenzuarbeiten, um ihm bei der Entwicklung des Geschäfts in der Schweiz zu helfen und auch bei einigen Marketing-Angelegenheiten, bei Auslandsreisen zu Messen oder was auch immer. Dann beschloss ich, mehr für Nagra zu arbeiten. Anschließend wurde ich von Nagra angestellt, um eine neue Produktlinie zu entwickeln und das Geschäft auszubauen. Nach ein paar Jahren bekam ich dann die Gelegenheit, die Leute von Stenheim kennenzulernen. Die Gründer von Stenheim waren vier Ingenieure, die für ein anderes Unternehmen gearbeitet hatten, drei von ihnen für Goldmund. Deshalb kamen einige gestalterische Ideen von dort, keine technischen, mit einer Ausnahme: Was wirklich extrem ähnlich ist, ist das Aluminiumgehäuse. Es ist interessant zu wissen, dass es nicht eine der großen amerikanischen Marken war, die das Aluminiumgehäuse erfunden oder eingeführt hat. Goldmund hat das schon vor langer Zeit gemacht. Bereits in den Achtzigern oder Neunzigern verwendeten sie Aluminium für das Gehäuse. Das war für die großen Apologue.
Um auf Stenheim zurückzukommen: Zu dieser Zeit arbeitete ich in Teilzeit für Nagra und interessierte mich für Audio. Ich organisierte einige schöne Shows, die sich an die Audiowelt richteten. Die Idee war, Schweizer Herstellern vorzuschlagen, ihre Geräte in einer angenehmen Umgebung auszustellen und zu präsentieren, Leute einzuladen und andere Erfahrungen zu teilen, nicht nur in Bezug auf Audio, sondern auch in Bezug auf Gastronomie, Wein und Kunst. Wir haben drei Shows in drei Jahren veranstaltet. Wir nannten sie Son & Sens. Soweit ich mich erinnere, warst Du bei einer davon, der letzten in Montreux. Das war ein großartiger Ort. Wir haben die Shows zweimal an einem anderen Ort gemacht, in einem Schloss, nicht weit von hier entfernt. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung, die Verbindung zwischen den verschiedenen Genüssen rund um Audio, Gastronomie, Wein und Kunst zu verstehen. Das sind alles Erfahrungen, die vielleicht für einige Menschen wichtig sind, die ähnliche Einflüsse, aber auch ähnliche Persönlichkeiten haben könnten. Es war eine wirklich interessante Erfahrung zu verstehen, dass man, wenn man Musik mag, wenn man Audio-Sachen mag, sicherlich auch guten Wein oder gute Gastronomie oder Kunst mag, weil man für diese mit Musik verbundenen Freuden empfänglich ist. Son & Sens war für mich eine sehr gute Gelegenheit, Kontakte zu anderen Akteuren der Branche zu knüpfen, vor allem zu Herstellern in der Schweiz und auch zur Presse. Du warst dort und einige andere Deiner Kollegen auch. Das war für mich eine wichtige Erfahrung ebenso wie die, die ich mit Nagra auf den internationalen Märkten gemacht habe: Wir können nicht von lokalen Märkten leben. Wenn man eine Marke hat, muss man über den weltweiten Vertrieb nachdenken. Man muss also offen sein. Die Arbeit mit Nagra hat mir geholfen, das zu erkennen.
Zu dieser Zeit war Stenheim eine Chance für mich, denn die Jungs von Stenheim, diese jungen Leute, hatten andere Ideen und wurden von einem viel größeren Unternehmen eingestellt, das sehr ehrgeizig war, und schließlich sagten sie: „Okay, wir wollen unser Baby verkaufen.“ Damals wollten sie mich bei Nagra treffen, aber Nagra war an Stenheim nicht interessiert, weil sie keine Lautsprecher herstellen wollten. Zu dieser Zeit kannte ich die Qualität von Stenheim, weil ich sie bei Son & Sens kennengelernt hatte, und ich traf die Besitzer auch in meinem audiophilen Club. Ich wusste von der Qualität von Stenheim. Ich war sehr beeindruckt.
Vielleicht eine kleine Anekdote: Zu Beginn von Stenheim versuchten dessen Gründer, mit vielen Personen im Audiobereich Kontakt aufzunehmen, und sie wussten von dem Audioclub im Wallis. Also besuchten sie uns. Zu dieser Zeit experimentierten wir mit diesen riesigen Hornsystemen und großen Paneelen. Sie kamen mit einem winzigen Lautsprecher, einem Regallautsprecher. Ich sagte erst: „Nun, was ist das?“ Dann: „Okay, lass es uns versuchen.“ Und wir waren alle hin und weg von dem Ergebnis. Diese winzigen Lautsprecher konnten den Raum füllen und eine riesige Klangbühne reproduzieren. Sie konnten diese Begeisterung vermitteln, die man spürt, wenn man ein hocheffizientes System hört, und sie klangen sehr natürlich, sehr mühelos und sehr homogen. Das war wirklich beeindruckend. Ich sagte: „Ja, da ist etwas dran, sie haben etwas gefunden, sie haben etwas getan, das für die Branche sehr hilfreich sein könnte, und sie können sehr erfolgreich sein.“ Als sie mich also besuchten und Nagra kein Interesse zeigte, stimmte ich einem Kauf zu. Mir kam der Gedanke, dass dies die Gelegenheit sein könnte, mein eigenes Unternehmen zu gründen und das Konzept von Stenheim weiterzuentwickeln. 2012 traf ich sie. 2013 gründete ich Stenheim Switzerland, das die Marke und alle Technologien übernahm. Das war der Beginn der Entwicklung.
Ich wusste, dass es notwendig war, das Konzept so weit wie möglich voranzutreiben, denn wenn man etwas bewegen und einen gewissen Ruf in der Welt haben will, in der es so viele andere Marken gibt, muss man beeindrucken und eine Vision davon vermitteln, was man tun könnte. Deshalb sagten wir uns: „Okay, konzentrieren wir uns, entwickeln wir Referenzlautsprecher“. Sie mussten riesig sein, sie mussten sehr teuer sein, um unsere Referenz zu sein. Dann haben wir es in einem Jahr geschafft. Wir haben den ersten Prototyp in München vorgestellt. Zu dieser Zeit waren wir nicht auf der High End, wir waren im Kempinski, weil sie einige geeignete Räume hatten. CH Precision und Wilson Benesch und ein paar andere Marken waren auch dort. Wir stellten also das erste Referenzsystem vor. Das war 2014. Ich denke, wir hatten viel Erfolg, nicht vorrangig bei der Presse oder bei den Besuchern, denn es kamen nicht viele an diesen Ort, sondern bei einigen Vertrieben in Asien. Sie waren sehr angetan und sagten: Ja, ihr werdet etwas sehr Interessantes machen. Wir begannen, unseren Erfolg schon früh mit dem asiatischen Markt aufzubauen.
Wegen der Besonderheit der asiatischen Märkte baten sie sogar darum, ein größeres System herzustellen. Dann sagten wir: „Okay, gehen wir noch einen Schritt weiter.“ Wir entwickeln das Statement-System, das eine Erweiterung der Referenzlautsprecher mit einigen weiteren Ideen darstellt, etwas größer, mit einer massiven Plattform und mit dem Sub-Tower, einem Turm, der den Subwoofern gewidmet ist. Das System wurde zum ersten Mal im folgenden Jahr, 2015, in München vorgestellt. Wir mieteten einen ziemlich großen Raum in einer der großen Hallen, aber es war ein geschlossener Raum. Wir haben mit CH Precision und mit Audio Consulting vorgeführt und hatten einen unglaublichen Erfolg, und einer der amerikanischen Journalisten hat uns sogar seinen Best-of-the-Show-Award verliehen. Das war wirklich ein großer Schritt in der Entwicklung unseres Unternehmens: Nach nur drei oder vier Jahren konnten wir die Community beeindrucken. Aber das Geschäft konzentrierte sich immer noch hauptsächlich auf den asiatischen Markt.
In Kürze können Sie an dieser Stelle den zweiten Teil von Jean-Pascal Panchards Ausführungen lesen.
Hersteller
STENHEIM Suisse SA
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Anschrift | Chemin des Gorges 6 1963 Vétroz Valais Switzerland |
Telefon | +41 79 220 0222 |
info@stenheim.com |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Erst kürzlich hat eversolo den Referenz-Streaming-DAC-Vorverstärker DMP-A10 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun folgt mit dem AMP-F10 die passende Stereo-Endstufe.
Der Eversolo AMP-F10 liefert bis zu 950 Watt im Brückenmodus und 320 Watt pro Kanal an 4 Ohm und sorgt so für eine kraftvolle Leistung bei allen Lautstärken. Ob man zu Hause Stereoklang genießen oder die elektrisierende Atmosphäre von Live-Musik in einem großen Raum erleben möchte, der AMP-F10 liefert eine beeindruckende Leistung, die einen in eine unvergleichliche Klangwelt entführt. Bei 8 Ohm kann er 200 W pro Kanal und bis zu 650 W im Brückenmodus liefern.
Mit extrem niedrigen harmonischen Verzerrungen von nur 0,008 % gibt der AMP-F10 Musik in ihrer reinsten Form originalgetreu wieder. Von klaren Höhen bis hin zu kräftigen Tiefen wird jede Note mit höchster Präzision wiedergegeben und sorgt für ein authentisches und lebensechtes Klangerlebnis. Man wird die feinen Texturen der Instrumente und den natürlichen Ausdruck des Gesangs spüren, als wäre man direkt bei der Aufführung dabei.
Der AMP-F10 verfügt über einen hervorragenden Signal-Rausch-Abstand von 113 Dezibel, der sicherstellt, dass musikalische Details von den leisesten Passagen bis zu den dynamischsten Spitzen erhalten bleiben. Von der Eleganz der Klassik bis zur Intensität des Rock – die Endstufe fängt jede Nuance mit beeindruckender Klarheit und Tiefe ein und lässt jedes Genre lebendig werden.
Egal, b das Quellgerät mit Cinch- oder XLR-Anschlüssen ausgestattet ist, der AMP-F10 kommt mühelos damit zurecht. Seine vielfältigen Eingangsoptionen ermöglichen eine nahtlose Integration in verschiedene Audio-Setups und passen sich perfekt an Hi-Fi-Stereoanlagen und Studiogeräte an, wodurch ein komfortables und reibungsloses Erlebnis entsteht.
Der AMP-F10 verwendet eine innovative DC-Filterschaltung zwischen der Haupt-Wechselstromversorgung und dem Audio-Schaltkreis, die niederfrequente Gleichstromstörungen effektiv beseitigt. Diese Konstruktion stellt sicher, dass nur saubere Wechselstromleistung an die Audio-Schaltkreise geliefert wird, wodurch deren Leistung effektiv verbessert und gleichzeitig das Brummen des Ringkerntransformators reduziert wird. Durch die Beseitigung von Gleichstromstörungen aus der Wechselstromversorgung wird die Gesamtleistung des AMP-F10 erheblich verbessert und ein reines Klangerlebnis geboten.
Der AMP-F10 ist mit fortschrittlichen dualen Differenzverstärkern ausgestattet, die auf Audiosignale mit niedrigem Pegel zugeschnitten sind. Das symmetrische Schaltungsdesign und die negative Rückkopplungstechnologie minimieren Verzerrungen und sorgen für eine originalgetreue und lineare Audioausgabe. Dieses Design erweitert nicht nur den Dynamikbereich, sondern unterdrückt auch effektiv Gleichtaktstörungen wie zum Beispiel Strom- und Umgebungsstörungen, sod ass der Klang bei jeder Lautstärke breitbandig und natürlich bleibt.
Mit einem Dämpfungsfaktor von über 600 sorgt der AMP-F10 für eine kraftvolle, klare Wiedergabe im Tieftonbereich. Ob es um die intensive Wirkung tiefer Bässe geht oder subtile Details im Tieftonbereich, er meistert alles mühelos. Von der Wucht elektronischer Musik bis hin zum sanften Flüstern von Jazz – er eignet sich für eine Vielzahl von Hörszenarien und verleiht jeder Note Emotion und Leidenschaft. Der AMP-F10 wurde mit Blick auf Langlebigkeit und Stabilität entwickelt und verfügt über sehr hochwertige Komponenten und eine exzellente Verarbeitung für langfristiges Hörvergnügen. Ob bei intensiver Lautstärke oder bei längerer Wiedergabe – der AMP-F10 arbeitet zuverlässig und lässt seinen Besitzer die Freude der Musik sorgenfrei genießen.
Der AMP-F10 ist mit einem 1000-Watt-Zweikanal-Linearnetzteil ausgestattet, das jede Note mit robuster, stabiler Leistung versorgt. Dieses Design verhindert nicht nur Interferenzen zwischen den beiden Kanälen, sondern versorgt auch jeden Kanal mit dediziertem Strom. Es stellt sicher, dass der linke und der rechte Kanal eine unabhängige und ausgewogene Leistung liefern, was zu einem volleren und präziseren Stereoklangbild führt. Mit einer leistungsstarken 1000-Watt-Reserve für hochdynamische Audiosignale bleiben auch bei Passagen mit sehr präsenten tiefen Frequenzen die mittleren und hohen Frequenzen weich und unangestrengt, so dass sämtliche Emotion und Kraft der Musik für ein wirklich beeindruckendes Hörerlebnis freigesetzt wird. Um die Konsistenz des Verstärkerschaltkreises zu verbessern, verwendet der Eversolo AMP-F10 fünf Paar präzise aufeinander abgestimmte MOSFET-Hochstrom-Transistoren für jeden Kanal. Die parallele Konfiguration gewährleistet eine gleichmäßige Stromverteilung und minimiert so das Problem potenzieller Verzerrungen und ungleichmäßiger Stromverteilung.
Der DMP-A10 wird voraussichtlich Anfang Dezember 2024 verfügbar sein. Der Preis liegt bei 2580 Euro.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der MUTEC MC3+ USB ist „Roon Tested“ zertifiziert. Im Folgenden werden verschiedene Praxisanwendungen und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des MC3+ USB in Kombination mit der Roon-Software beleuchtet: von präziser Taktung bis zur perfekten Integration in audiophile Setups.
Der MUTEC MC3+ USB ist ein vielseitiges Audio-Interface und Reclocker, das digitale Audiosignale optimiert. Mit präziser Jitter-Reduktion und Reclocking verbessert es die Signalqualität bei der Übertragung zu Geräten wie Digital-Analog-Wandlern (DAC). Das Ergebnis: klarere und detailliertere Wiedergabe, besonders bei hochauflösenden Audiodaten. Der MC3+ USB unterstützt Schnittstellen wie USB, AES/EBU, S/P-DIF und TOSLINK. Er dient als Bindeglied zwischen digitalen Audioquellen und konvertiert deren Signale. Seine hohe Kompatibilität mit modernen Audiosystemen macht ihn zur idealen Lösung für anspruchsvolle Audiophile und Technik-Profis. Seine Flexibilität zeigt sich in der Nutzung sowohl in HiFi-Anlagen als auch im Tonstudio.
Roon organisiert digitale Musik und spielt sie über verschiedene Geräte ab. Die Software bietet eine zentrale Musikbibliothek, die lokale Dateien und Streaming-Dienste wie Tidal und Qobuz einbezieht. Roon integriert detaillierte Metadaten wie Künstlerinformationen und Songtexte, die dem Nutzer tiefere Einblicke in seine Sammlung ermöglichen. Ein besonderes Merkmal ist das verlustfreie Streaming über das RAAT-Protokoll (Roon Advanced Audio Transport), das die Klangqualität bewahren soll. Roon bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und zahlreiche Optionen zur Steuerung und Anpassung der Wiedergabequalität.
Audiogeräte können Roon Ready oder Roon Tested zertifiziert sein. Roon Ready bedeutet, dass das Audio-Equipment direkt über das Netzwerk mit Roon verbunden ist und das RAAT-Protokoll vollständig integriert. Roon Tested bezieht sich auf Geräte, die über USB, HDMI oder andere Verbindungen mit einem Roon Core verkabelt sind. Diese wurden umfassend von Roon getestet und garantieren ein einwandfreies Zusammenspiel mit dem Roon-System.
Der MUTEC MC3+ USB ist Roon Tested zertifiziert. Diese Zertifizierung garantiert eine reibungslose Integration mit Roon und erstklassige Signalverarbeitung. Ideal für Nutzer, die ihre Musikbibliothek mit Roon abspielen und von Jitter-Reduktion und Reclocking des MC3+ USB profitieren möchten. Der MC3+ USB verbindet den Roon Core (z. B. Computer oder Server) über USB und optimiert das Audiosignal für den DAC. Diese Optimierung verbessert die Klangqualität erheblich. Roon steuert den Prozess und überträgt das Signal unverändert in hoher Qualität.
Der MC3+ USB verarbeitet verschiedene digitale Audioquellen, die Roon abspielt, unabhängig vom Format. Roon ermöglicht die Wiedergabe hochauflösender Audiodateien wie FLAC oder DSD, und der MC3+ USB sorgt für jitterfreie Signalweiterleitung an den DAC. Audiophile und Profis profitieren von der Kombination aus Roon und MC3+ USB. Im HiFi-Set-up verwaltet Roon die Musiksammlung, während der MC3+ USB für Reclocking und Konvertierung sorgt. In Studios bietet die Kombination eine präzise, stabile und klanglich überlegene Lösung.
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Vertrieb
Westend Audio Systems GmbH
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Am konnenden Wochenende, dem 23. und 24. November 2024, öffnet die Finest Audio Show Vienna im Austria Center Vienna ihre Türen. Im Mittelpunkt der beliebten Audiomesse steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang. Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Messe mit erstklassigen Hörerlebnissen.
Auf der Finest Audio Show Vienna finden Menschen, die Musik lieben und in den heimischen vier Wänden in authentischer Qualität hören möchten, die seltene Gelegenheit, in unterschiedliche Klangwelten einzutauchen und verschiedene Audiosysteme live zu erleben. Auch für Experten ist die Fachmesse eine beliebte Plattform, um sich über Produktneuheiten zu informieren, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Ob geschäftliches oder privates Interesse – die Veranstaltung bietet für jeden Besucher einen unterhaltsamen Mix aus innovativen Produktpräsentationen, mitreißenden Hörerlebnissen und spannenden Workshop-Programmen.
In den zahlreichen, unterschiedlich großen Räumen der 50 Aussteller gibt es regelmäßige Vorführungen. Hier können sich die Besucher von der erstklassigen Klangqualität verschiedener Audiosysteme überzeugen oder einfach nur die Musik unterschiedlicher Genres genießen. Eine separate Area nur für Kopfhörer gibt es im Saal F2. Hier finden Besucher eine feine Auswahl namhafter Kopfhörermarken sowie entsprechendes Zubehör für guten Sound direkt auf die Ohren. Eine tolle Gelegenheit, um unterschiedliche Modelle zu testen und miteinander zu vergleichen.
Erstklassige Audiosysteme zu Einsteigerpreisen bietet die Initiative SOUNDSCLEVER, an der sich unsere Aussteller seit vielen Jahren beteiligen. Sie stellen spielfertige Audiosysteme zusammen, die maximal 5.000 Euro kosten dürfen und dabei eine außergewöhnliche Klangperformance bieten. Ein interessantes Angebot für all diejenigen, die das nächste Level des Musikhörens erreichen möchten. Ein Rahmenprogramm zu spannenden Themen aus dem HiFi-Bereich darf auf einer Audiomesse nicht fehlen. Bei der Finest Audio Show Vienna vermitteln ausgewiesene Kenner der Branche anschaulich und unterhaltsam ihr Expertenwissen.
Auch Schallplattenliebhaber und -sammler kommen bei einem Besuch der Messe auf ihre Kosten: Sie finden an den Verkaufsständen in Foyer E und F ein breites Spektrum an Schallplatten, CDs und SACDs. Die vollständige Programmübersicht findet man hier.
Wichtig für alle Besucher: Der Eintritt zur Finest Audio Show Vienna 2024 ist auch in diesem Jahr wieder frei! Ein besonderer Anreiz für einen Besuch ist die Tatsache, dass die jährliche High End ab 2026 nicht mehr in München, sondern am Veranstaltungsort der Finest Audio Show in Wien stattfinden wird. Während Messe hat man also ganz nebenbei die Gelegenheit, sich mit der Umgebung der zukünftigen High Ends vertraut zu machen.
Das Austria Center Vienna ist mit den öffentlichen Transportmitteln sehr gut zu erreichen, denn die Stadt Wien verfügt über ein ausgezeichnetes Verkehrsnetz mit etlichen U-Bahn- und Straßenbahnlinien sowie über 100 Buslinien. Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, bietet die Location ausreichend Parkmöglichkeiten.
Alle wichtigen Informationen zur Messe sind auf dieser Website zu finden.
Veranstaltungsort
Austria Center Vienna
Bruno-Kreisky-Platz 1
1220 Wien / Österreich
Veranstaltungsdatum
23. und 24. November 2024
Öffnungszeiten
Samstag: 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter
HIGH END SOCIETY Service GmbH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon: +49 202 702022
E-Mail: info@highendsociety.de
www.highendsociety.de
Im kommenden Januar wird Silversmith Audio 25 Jahre alt. Wer ist dieser bei uns recht unbekannte amerikanische Hersteller und was fertigt man dort? Es handelt sich um Lautsprecherkabel ganz besonderer Art, nämlich sehr flach und sehr breit.
Bei Flachkabeln denke ich bislang zuerst an die hochwertigen Produkte von Nordost, ebenfalls aus den USA kommend. Die konstruktiven Unterschiede zu den Kabeln von Silversmith Audio sind jedoch fundamental, denn diese bestehen aus einem einzigen Leiter pro Kabel und unterscheiden sich auch anderweitig erheblich. Silversmith Audio ist das Unternehmen von Jeffrey Smith, der neben seiner Laufbahn beim US-Militär eine beachtliche Karriere als Wissenschaftler vorzuweisen hat. Sein audiophiles Interesse ließ ihn an einem Lautsprecherkabel arbeiten, dass er nach Kriterien entwickelte, die von denen bekannter etablierter Marken abweichen. Seine als Wissenschaftler erworbenen Kenntnisse führten zu grundlegend neuartigen Denkansätzen. Es entstand ein erstes Ergebnis, die Silver-Line Kabel, flach und aus Silber. Diese erfuhren in Fachkreisen Aufmerksamkeit und Anerkennung, weil sie im Vergleich zu diversen deutlich teureren Mitbewerbern musikalisch überzeugten. Nach weiterer Forschung hinsichtlich des Leitermaterials stellte Jeffrey Smith fest, dass sowohl Kupfer als auch Silber als Leiter für Audioverbindungen bei identischer Drahtgröße mehr Zeitfehler generieren als jedes nichtmagnetische Metall. Auf der Suche nach einem geeigneten Leitermaterial kam er zu Palladium. Palladium ermöglichte gegenüber der Silver-Line eine deutliche Verbesserung. Er spricht von einer 25-fachen Steigerung bei Berücksichtigung aller Parameter. Diese Palladium-Legierung brachte er anno 2002 auf den Markt. Es war die erste Lautsprecherkabel-Legierung überhaupt mit diesem Platin-Metall und daraus resultierend enorm kostspielig. Der Aufbau des Kabels entsprach ansonsten dem des Silver-Line. Unter gut betuchten Audiophilen, die bereit waren, knapp 20.000 Dollar für zwei mal drei Meter zu bezahlen, genoss das Palladium Referenz-Status. 2020 brachte Jeffrey Smith nun das Fidelium an den Markt und überraschte mit einem Preis, der nur bei etwa einem Zehntel des Palladium liegt und, das ist der eigentliche Clou, besser klingen soll als der kostspielige Vorläufer. Diese Erfahrung machte auch Davide Dellacasa aus dem norditalienischen Pinerolo und bietet nun als Silversmith Audio Europe mit seiner Firma Hifi4music das Fidelium dem europäischen Markt für einen Paarpreis von 1900 Euro bei drei Metern Länge. Dies entspricht dem amerikanischen Preis zuzüglich der Mehrwertsteuer, scheint also fair kalkuliert.
Eine solche Produktentwicklung ist sehr ungewöhnlich, wenn nicht einmalig. Bei einer Preisreduktion auf ein Zehntel eine musikalische Verbesserung zu erhalten, ist absolut nicht branchentypisch. Nun ist Jeffrey Smith kein Zauberer, sondern ein Wissenschaftler, der sich in der Physik eben auch mit Metallurgie beschäftigt. Das Fidelium besteht aus einer weit weniger kostspieligen nicht magnetischen Legierung als das Palladium. Diese zu finden ist der entscheidende und wesentliche Teil der Neuentwicklung Fidelium. Jeffrey Smith folgt bei allen drei nacheinander entstandenen Lautsprecherkabeln den gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Wenn Sie diese im Detail erfahren möchten, bitte ich um einen Blick auf die amerikanische Website. Dort finden Sie reichlich Formeln und Grundsätze. Tragender Gedanke ist der Skin-Effekt bei elektrischen Leitern. Die Energie, so sagt Jeffrey Smith, wird in Form einer elektromagnetischen Welle übertragen. Diese durchdringt das Metall des Leiters und generiert damit ein zeitverzögertes Fehlersignal. Je dicker ein Leiter ist, desto mehr Zeit benötigt die elektromagnetische Energie, um das Metall zu durchdringen. Je dünner ein Leiter ist, desto geringer ist demnach diese Zeitverzögerung. Viele Hersteller bauen ihre Kabel mit vielen Einzelleitern mit kleinem Durchmesser auf, um diesen Skin-Effekt zu minimieren. In der Palladium- und Fidelium-Konstruktion werden nicht nur extrem dünne Bänder verwendet, um die durch das Eindringen der elektromagnetischen Welle in den Leiter verursachten Zeitfehler zu verringern. Darüber hinaus erhöhen auch die Legierungen dieser Kabel die Durchdringungs-Geschwindigkeit um ein Vielfaches und optimieren das Zeitverhalten zusätzlich. Dies bedeutet, so kann man auf der Website nachlesen, dass frequenzabhängige Dämpfung und Phasenverzerrungen mit der Legierung des Fidelium fünfeinhalb Mal besser sind, als sie es mit Kupfer oder auch Silber wären. Um den Widerstand des Kabels niedrig zu halten, ist eine bestimmte Größe des Leiters wichtig. Daraus resultiert beim Fidelium dessen Breite. Der Zeitfehler ist laut Jeffrey Smith verantwortlich für unsaubere, dröhnende, aufgeblähte Bässe und übertriebene, raue Hochtonwiedergabe. Er verschulde Dynamikeinbußen, Fehler in der räumlichen Darstellung und einen Mangel an Transparenz und Details in der Musikwiedergabe.
Beim Fidelium sind Plus und Minus sehr dünne Einzel-Leiterkabel mit einer Breite von 2,25 Zoll. Das entspricht 57,15 Millimeter. Die leitende Oberfläche beträgt 19,05 Quadratmillimeter. Der Leiter ist in eine sehr dünne und laut Silversmith Audio robuste, transparente Polyamidfolie laminiert und erhält dadurch ein überwiegend aus Luft bestehendes Dielektrikum. Das Isolationsmaterial des Fidelium ist gegenüber dem Palladium weniger fest und bietet deshalb hinsichtlich des Dielektrikums Vorteile, wie mir Jeffrey Smith schrieb. Laut italienischem Vertrieb ist die ungewohnte Form des Kabels im Alltag unproblematisch. Auch wenn sich Knicke im Kabel ergeben sollten, hätten diese keinen Einfluss auf die Übertragung und den Klang. Ich fand die Handhabung des Fidelium zuerst zu großer Vorsicht zwingend, im Laufe des Tests mit mehrfachem An- und Abklemmen jedoch zunehmend einfacher. Und dies sogar im Kabelgewirr meiner großen Anlage. Die roten und schwarzen Endstücke mit der Marken- und Typen-Bezeichnung sorgen für einen soliden Abschluss der Kabel. Hier kann eigentlich nichts zerfasern oder sonst irgendwie im Gebrauch Schaden nehmen. Zu beachten ist, dass die 6,35 Millimeter große Einkerbung für den Anschluss an Polklemmen nur eine leitende Seite hat. Diese muss bei WBT nextgen™ unbedingt nach innen zeigen, weil sonst kein Kontakt entsteht. Hier passen Jeffrey Smith' und WBTs Philosophie perfekt zusammen, denn Materialminimierung am Anschlusspunkt entspricht der gleichen Erkenntnis vom Jeffrey Smith und dem kürzlich verstorbenen WBT-Chef Wolfgang B. Thörner. Zusätzliches Anlöten und Übergangswiderstände auf Bananas oder Gabelschuhe werden durch die simple Kerbung im Fidelium vermieden. Wenn sich die breiten, golden schimmernden Fidelium berühren oder gar aufeinander liegen, macht das nichts. Auch ein Kontakt der Kunststoff-Endkappen an den Polklemmen der Boxen oder des Verstärkers ist kein Problem und oftmals auch gar nicht zu vermeiden. Der Umgang mit dem Fidelium ist schon etwas ungewöhnlich. So passt es nicht an gekapselte Anschlüsse wie sie mein Soulnote A2 Vollverstärker bietet. Dafür gibt es kleine Adapter. Mit ihnen ist der Anschluss dann kein Problem mehr. Sie werden einfach mit der Kontaktfläche des Fidelium verklemmt und lassen sich dann leicht anschließen. Das ist ebenso simpel wie gut gemacht. An meinem Pier Audio Verstärker benötigte ich die Adapter beim Test nicht. Hier konnte ich ausprobieren, ob die Adapter klanglich Einfluss nehmen. Das kann ich nach meinem Höreindruck getrost verneinen. Der Purist wird sie vermeiden, auch um die 78 Euro für eine Geräteseite zu sparen. Ein Bi-Wiring-Adapter wird erfreulicherweise ebenfalls angeboten. So lässt sich auch an dieser Stelle konsequent das Fidelium einsetzen. Leider steht mir dieser Bi-Wiring-Adapter für den Test nicht zur Verfügung.
Bevor ich das kleine, würfelförmige Kästchen mit den vier drei Meter langen Fidelium zugeschickt bekam, habe ich mich auf der Website von Silversmith Audio ein wenig informiert und las in einem Testbericht, dass das Fidelium einige Einspielzeit benötigt, um vor allem im Bassbereich seine Qualitäten zu entwickeln. Folglich schloss ich das Fidelium nach Eintreffen an die Spectral DMA-100 Endstufe an, die die Mittel-/Hochton-Einheit meiner Triangle Grand Concert versorgt. Das Fidelium bekommt so das Signal mit vollem Frequenzumfang, wird aber bei 300 Hertz passiv mit 12dB gefiltert. Auf diese Weise wollte ich das Testkabel einspielen und wurde bereits bei den ersten Takten von Louis Armstrong In London überrascht und auch verunsichert. Die Tonalität war enorm anders als ich es gewohnt war. Beeindruckend warmer und detailreicher Grundton ging einher mit filigran aufgelösten Höhen. Ich hatte das Gefühl, das Fidelium spielt ein wenig leiser als meine Standard-Verkabelung und drehte den Pegel der Bassverstärker am vorgeschalteten Equalizer um knapp drei Dezibel zurück. Jetzt empfand ich die Tonalität als ähnlich ausgewogen aber mit doch anderer Ausprägung. Der Gesang von Louis Armstrong besaß noch immer mehr Körperhaftigkeit und damit Authentizität. Seine Trompete schallte glasklar farbig, unaufdringlich aber mit beeindruckender Intensität. Das war hochgradig interessant. Ich habe schon etliche Lautsprecherkabel an dieser Stelle probiert, jedoch so einen Ersteindruck noch nicht erlebt. Ich legte Witchi-Tai-To von Jan Garbarek und dem Bobo Stenson Trio auf den Brinkmann Bardo und war angetan von der energiegeladenen Strahlkraft des Saxophons und der feingliedrigen Nuancierung der Becken. Überhaupt gefielen die Klänge des Schlagzeugs, weil sie imposant plastisch, dynamisch kraftvoll und mit ungekannt viel Nachklingen zu hören waren. Auch der musikalische Fluss und das Rhythmusgefühl profitierten vom Fidelium.
Das machte mich dann doch derart neugierig, dass ich die Fidelium nun sofort fullrange an meiner Phonar Veritas ausprobieren wollte. Der Soulnote A2 diente als Verstärker. Der A2 ist ein ausgezeichnet auflösender Amp, der diese Qualität jedoch nur vermitteln kann, wenn die Lautsprecher mitspielen. Die Phonar Veritas P9.2SE harmonieren mit ihm. Mit dem Silversmith merke ich aber nun, was mein QED Genesis LS-Kabel alles nicht kommuniziert. Einspielzeit schien kaum nötig. Das Fidelium besitzt übrigens keine vorgegebene und markierte Spielrichtung. Ich habe es für meinen Test jedoch entsprechend gekennzeichnet, um stets dieselbe Richtung zu nutzen und eventuelle, durch die Nutzung entstandene Formatierung nicht unkontrolliert zu verändern. Schon bei den ersten Takten von The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio geriet ich ins Staunen. So ein Unterschied hinsichtlich Spielfreude, Lebendigkeit und Detailfülle! In allen musikalischen Parametern scheint das Fedelium überlegen. Dabei gefällt es auch durch Unaufdringlichkeit. Ich möchte sagen, es strahlt Ruhe aus, oder anders formuliert: Dem Fidelium fehlt jedes lästige und störende Artefakt. Das homogene Klanggeschehen spielt sich auf einer in Breite und besonders in der Tiefe großzügig dimensionierten Bühne ab, die aber umrissen wirkt, da sich kein Instrument im Nirgendwo verliert. Das Publikum in dieser Live-Aufnahme aus dem Club in Washington D.C. bildet das Fidelium glaubwürdig ab. Bei aller erstaunlichen Dynamik fällt keine Tonlage durch Übertreibung oder Zurückhaltung auf. Die grandiose Auflösung von Isaac Holts Beckenspiel geht nicht mit zischenden Höhen oder auch nur der geringsten Härte einher. Das Metall glänzt und legt seine Farbenpracht über das ungewohnt klar umrissene, feindynamische Pianospiel von Ramsey Lewis, lässt jedes Tremolo exakt hörbar werden. Auch die Drums und der Kontrabass beziehungsweise das Cello von Eldee Young sind im Gesamtklangbild wunderbar präzise zu erleben und werden an keiner Stelle überbetont, so dass nichts zugedeckt wird. Hier erlebe ich eine analytische Darstellung, die durch Homogenität und warme Klangfarben ein faszinierende Authentizität ausstrahlt und einen absolut stressfreien Hörgenuss bietet. Da rufe ich gleich das nächste Album auf: Die Symphonie Fantastique von Hector Berlioz mit Marc Minkowski vermittelt das Fidelium ebenso famos. Zart klingen die Streicher. Das Orchester füllt den großen Saal, der mit dem Silversmith Audio nach hinten, sehr tief im Raum so begrenzt wird, dass ich mir eine imaginäre Wand einbilde, die ich sonst nie gesehen habe – toll. Die Akkuratesse und Nicht-Übertreibung der donnernden Paukenschläge vermittelt die düstere Stimmung beim Gang zum Schafott. Sie sind deutlicher hinten platziert, als es mir in Erinnerung ist. Überhaupt gerät die Auffächerung des Orchesters mit seiner umfangreichen Instrumentierung wie Harfe und Piccoloflöte weit besser als es das QED kann. Wie das Fidelium die Glocken und Fanfaren strahlen lässt, wirkt schöner und echter. Sehr erstaunt hat mich dann die Klasse, mit der das Fidelium den Soulnote und die Phonar beim Live-Album Montreal von Holly Cole musizieren ließ. Bei dem Album ist einerseits die Fülle der Stimme, andererseits der Bass von David Piltch sehr stark von der Tonalität der Anlage abhängig. So glaubwürdig wie ich sie jetzt hörte, kann auch meine große Anlage sie nicht reproduzieren. Hier passen die Verhältnisse von Stimme, Klavier, Klarinette und Bass. Der Raum ist ebenfalls erlebbar. Holly Cole artikuliert mit einer Gänsehaut generierenden, nuancierten, wandlungsfreudigen Stimme. Die instrumentale Begleitung umgibt die Sängerin klangfarbenprächtig. So beeindruckend wie es nun klingt, empfinde ich das Album mit seinen 29 Minuten als bedauerlich kurz.
Was macht das Fidelium im Zusammenspiel mit dem Pier Audio Verstärker anstelle des Soulnote? In Verbindung mit meinem QED zeichnet der Pier Audio zuweilen gefälliger, weil er etwas wärmer klingt und in den Höhen manch anderen Lautsprecher nicht mit der Auflösung des A2 überfordert. Das Fidelium macht auch mit diesem Verstärker prima Musik, zeigt aber zudem, dass er nicht die Fähigkeiten in der Hochtonauflösung des fast doppelt so teuren Soulnote bietet. Hätte ich den zuvor nicht gehört, wäre ich durchaus angetan, aber in dieser Reihenfolge eben nicht. Es fehlt vergleichsweise an Glanz und feinster Durchzeichnung in den oberen Tonlagen.
Ganz anders war es in der Vergangenheit, wenn ich den Soulnote mit den Analysis Audio Vollbereichs-Bändchenlautsprechern kombinierte. Mit keinem meiner diversen LS-Kabel funktionierte dies bislang. Der Soulnote spielte stets etwas giftig und nervig. Der Pier Audio kam an den Epsylon mit seiner leichten Wärme und harmloseren Auflösung eindeutig besser, ja ausgezeichnet zurecht, weshalb ich ihn auch gerne benutze. Das Silversmith Fidelium führt diese Erfahrung ad absurdum. Hier habe ich wohl die Schuld an falscher Stelle verortet. Denn verbunden mit dem amerikanischen Flachkabel verstehen sich Soulnote A2 und Analysis Audio Epsylon jetzt ganz hervorragend. Den Wechsel habe ich beim Holly Cole Album vollzogen. Jetzt höre ich ganz klar die Stärken und Schwächen des Vollbereichsbändchens. Doch nichts klingt unangenehm. Schnell nehme ich die Vorzüge des griechischen Dipolstrahlers hinsichtlich räumlicher Größe wahr – wen wundert´s? Ganz klar ist aber auch die stark limitierte Dynamik im Vergleich zur Phonar Veritas und deren deutliche Überlegenheit in der Tiefton-Präzision. Auch der Reichtum an Details fällt beim Dipol sparsamer aus. So sollte es sein, denn darin liegen die Unterscheidungsmerkmale beider Systeme. Gerade höre ich trotz dieser Unterschiede mit Begeisterung und Emotion Louis Armstrong Live at the BBC, wie er „You´ll Never Walk Allone“ spielt, nachdem er diesen Song all den Müttern widmete, deren Söhne in Vietnam kämpfen. Egal auf welches Detail ich mich konzentriere, es macht richtig Spaß hinzuhören. So viele Feinheiten bei so viel Ruhe und Homogenität begeistern. Daraus folgere ich, dass das Fidelium in frappierender Weise die Charakteristika von Verstärker und Lautsprecher beibehält und sie musikalisch miteinander zu verknüpfen versteht. Anders gesagt, dass Silversmith erscheint mir in allerhöchstem Maße neutral und zeigt sich ausschließlich als unprätentiöser Mittler. Mehr erwarte ich von einem Kabel nicht. Bisher habe ich das auf diesem Niveau nicht erfahren. Das QED Genesis hat in der Vergangenheit auch manch teuren Konkurrenten erlebt und ich habe auch solche im eigenen Fundus. Alle haben Stärken und Schwächen gezeigt, eindeutig besser in allen Bereichen war bislang nur das QED Supremus. Mit den Qualitäten, die das Fidelium hörbar macht, konnte ich bisher nie ein Kabel erleben. Das Ausgezeichnete an ihm ist, dass es gleichzeitig unspektakulär wie grandios musiziert. Ich habe ständig Lust auf ein weiteres Musikstück. An die Optik und das Handling des Flachkabels kann ich mich leicht gewöhnen angesichts des Musikgenusses mit dem Silversmith. Schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die scheinbare Wahrheiten in Frage stellen und konstruktiv ein Thema neu anpacken. Mein Kompliment an Jeffrey Smith! Irgendwann sollen auch andere als Lautsprecherkabel kommen, die nach diesen Kriterien entstehen, schreibt er auf seiner Website. Man darf gespannt sein.
Gehört mit Anlage 1
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra G4 mit Roon Server und Signalyst HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
CD-Laufwerk | Primare DVD-30 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
Digital/Analog-wandler | HoloAudio May Ketsuné Edition |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART20 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral Real-Cable HD-TDC mit Enacom, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-akustik Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Levin Design Vinylbürste |
Geräte-Erdung | Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Gehört mit Anlage 2
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 mit Roon |
Switch | Chord Company English Electric 8 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vollverstärker | Soulnote A-2, Peer Audio MS880SE |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Silversmith Audio Fidelium
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Kategorie | Lautsprecherkabel |
Material | nichtmagnetische Legierung |
Paarpreise | 1,2m: 1070 Euro; 1,8m: 1300 Euro; 2,4m: 1680 Euro; 3,0m: 1900 Euro; 4 Stück Bi-Wire Adapter: 230 Euro; 4 Stück Adapter für gekapselte Anschlüsse: 78 Euro |
Vertrieb
Silversmith Audio Europe
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Adresse | Hifi4music Via Carmagnola 19 10064 Pinerolo (TO) – Italien |
Telefon | +39 335 655 8581 |
info@hifi4music.com | |
Web | www.silversmitheurope.com |