Vertrieb
High-Fidelity Studio Frank Schick
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Anschrift | Dominikanergasse 7 86150 Augsburg |
Telefon | +49 821 37250 |
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Der Tonabnehmer DS-E1 wird bei DS Audio das neue Einstiegssystem. Der für seine photooptischen Tonabnehmer bekannte Hersteller DS Audio kündigt mit dem DS E-1 ein Komplettsystem an, das den kostengünstigen Einstieg in die innovative Technik der Japaner ermöglichen soll.
Beim photooptischen Tonabnehmer werden die Auslenkungen des Nadelträgers über einen Lichtstrahl von einer photooptischen Einheit erfasst. Die in konventionellen Tonabnehmern anzutreffenden Spulen und Magnete sind den Systemen von DS-Audio somit grundsätzlich fremd. Ohne die ansonsten zur Induktion der Spannung benötigten Teile ist die bewegte Masse am Nadelträger eines DS-E1 dadurch unbedeutend klein. Mit der vorne zur Nadelspitze hin platzierten Micro-Sensorik hat das neueste System damit seine photooptische Technik von den größeren Modellen des japanischen Herstellers geerbt.
Die den Licht-Systemen zugeschriebene Authentizität und Dynamik ist dem DS-E1 somit sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Tetsuaki Aoyagi, Firmeninhaber und Entwicklungsleiter bei DS Audio, entscheid sich bei seinem neuesten Abtaster für einen elliptischen Diamanten, den ein verwindungssteifer Nadelträger aus Aluminium trägt. Dies erlaubt in der Praxis ein stabiles Abtastverhalten und ermöglicht das exakte Erfassen der Nadelbewegungen durch das optische System.
Die den Nadelträger stabilisierende Spanndraht-Konstruktion wurde vom sündhaft teuren Master 1 entliehen. Tetsuaki Aoyagi kann damit den exakten Sitz des Nadelträgers zwischen Lichtquelle und Photozelle justieren. Dieser Arbeitsschritt ist eine der zeitaufwendigsten Tätigkeiten in der Produktion und erfordert vom Spezialisten ganze Konzentration. Denn letztendlich wird mit dieser feinfühligen Einstellung die mechanische Grundlage für das Leistungsniveau des Tonabnehmers gelegt. Die im DS-E1 Set enthaltene Phono-EQ-Einheit ist in einem kompakten Aluminiumgehäuse mit dicker Front und silberner Eloxierung untergebracht. Die an klassische Phonovorstufen erinnernde Komponente beinhaltet eine dem photooptischen Prinzip angepasste RIAA Entzerrung und dient dem Abtaster gleichzeitig als Spannung lieferndes Versorgungsteil.
Das Tonarmkabel des anzuschließenden Plattenspielers findet auf der Rückseite der Phono-EQ-Unit an einem klassischen Paar Cinch-Buchsen Kontakt. Am Cinch-Ausgang der durchgängig analog arbeitenden Unit liegt ein Hochpegelsignal mit 500mV an. Damit schließt man das DS-E1 direkt an einem Line-Eingang der heimischen Stereoanlage an. Eine gewöhnliche Phonovorstufe benötigt der DS-Audio-Besitzer für sein DS-E1 nicht.
Klanglich begeistert das neue DS-E1 durch seine spektakuläre Dynamik und mit der den photooptischen Systemen nachgesagten Authentizität. Die seltene Fähigkeit Transparenz mit körperhaften Klangbildern zu vereinen, ist sicherlich eine weitere Eigenschaft, mit der dieser Tonabnehmer überzeugt. Das DS-E1 von DS Audio kann erstmals im Frühjahr 2019 bei ausgewählten Hifi-Studios gehört werden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für das Set mit Abtaster und Phono-EQ-Unit bei 2.750 Euro.
Weitere Informationen über das DS-Audio DS-E1 hält der deutsche Vertrieb unter www.high-fidelity-studio.de oder Telefon 0821-37250 bereit.
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Der RB-Audiovertrieb übernimmt aus Überzeugung den Vertrieb für die B.audio-Produkte aus Frankreich. Das junge, innovative Unternehmen hat es geschafft, sehr klangstarke Komponenten mit durchdachter Ausstattung, sowie hochwertiger Verarbeitungsqualität auf die Beine zu stellen.
Das hochklassige, wohltuend zurückhaltende Design, macht die B.audio-Komponenten zur perfekten Wahl für allerhöchste Ansprüche. Neben den bereits bekannten Produkten wie B.dac und B.dpr ist auch der B.amp-Endverstärker ab sofort erhältlich. RB-Audiovertrieb ist ab sofort Ihr Ansprechpartner für Österreich und Deutschland. Händleranfragen sind erwünscht.
Vertrieb
RB-Audiovertrieb
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Anschrift | RB-Audiovertrieb Reichenauer Straße 15 A-6020 Innsbruck |
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Fax | +43 512 302878 |
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Wer hätte gedacht, dass meine Beschäftigung mit den SOtM-Geräten gleich zu einer Trilogie gerät. Aber dem Angebot von SOtM, auch noch den brandneuen Netzwerk Switch sNH-10G mit Clock-Modul in die Kette der SOtM-Geräte zu integrieren, konnte ich einfach nicht widerstehen.
Beim Aufbau einer Streaming-Lösung wie mit dem Netzwerk-Player sMS-200ultra NEO kommt man ohne Netzwerkkomponenten nicht aus, wenn der Netzwerk-Player mit einem Medien-Server, auf dem sich die Musik befindet, verbunden werden soll. Hierzu nutzt man das meist ohnehin vorhandene heimische Ethernet-Netzwerk, ohne sich darüber groß weitere Gedanken zu machen, zumal die Verbindung über Ethernet ja auch in klanglicher Hinsicht als relativ problemlos gilt. Am Ende dieses Artikels werden Sie möglicherweise etwas anders darüber denken.
Die „Zentrale“ unseres heimischen Netzwerks ist meist ein Multifunktionsgerät, das alle Funktionalitäten für das Heimnetzwerk und den Internetzugang in einem Gerät vereint. Ein solches Gerät ist eine Kombination aus den Komponenten Switch, DHCP-Server, Router und Modem. Mit dem Switch werden die Geräte in unserem heimischen Netzwerk, wie unser Musikserver und der Netzwerk-Player, über Kabel miteinander verbunden. Der Switch sorgt dafür, dass die Datenpakete an ihr gewünschtes Ziel kommen. Die IP-Adressen in unserem Netzwerk werden von einem kleinen Stückchen Software, dem DHCP Server (Dynamic Host Configuration Protocol), automatisch vergeben. Damit die an den Switch angeschlossenen Geräte mit dem Internet Kontakt aufnehmen können, ist zusätzlich ein Router erforderlich. Dieser setzt die IP-Adressen unsers heimischen Netzwerks in die vom Internet-Provider zugewiesene öffentliche IP-Adresse um. Damit können verschiedene interne Geräte über einen einzigen Internet-Zugang surfen. Um die digitalen Signale im Internet über weite Übertragungswege (Internet) austauschen zu können, wird dann noch ein Modem benötigt, das die digitalen Signale in ein für die Datenfernübertragung geeignetes Format umsetzt.
Bei der Konzeption dieser Geräte stehen Funktionalität, Sicherheit und Geschwindigkeit der Datenübertragung sowie Anwenderfreundlichkeit im Vordergrund. Diese Geräte sind jedoch nicht für die Übertragung digitaler Audiosignale optimiert. Und genau an dieser Stelle kommt der SOtM Switch ins Spiel. Er kann den eingebauten Netzwerk-Switch ersetzen. Das Internetsignal gelangt also nach wie vor in unser Multifunktionsgerät und wird dann von da über ein Ethernet Kabel zu unserem SOtM Switch übertragen, an den wir alle unsere Audio-Netzwerkgeräte anschließen. Das Konzept ist ein bisschen vergleichbar mit einer High-End-Steckdosenleiste – und die Wirkung auf den Klang ist, wie wir noch sehen werden, ähnlich. Das bringt in vielen Fällen den Vorteil kurzer Kabelwege mit sich, denn oft steht das Multifunktionsgerät weit entfernt von unserer Anlage. Darüber hinaus kommt es durch den Switch zu einer gewissen Entkopplung unserer Audio-Netzwerkgeräte von den anderen Geräten im Netzwerk, wie Fernseher, Spielekonsolen und Ähnlichem. Übrigens: Einen zusätzlichen Switch einzusetzen, war und ist schon bisher in vielen Fällen eine gute Idee. Doch mit dem SOtM Switch haben wir nun ein Gerät, das ganz speziell auf unsere audiophilen Bedürfnisse hin konstruiert worden ist.
Ich habe May Park von SOtM gefragt, worin sich der SOtM Switch denn nun genau von einem handelsüblichen Standard Switch unterscheiden würde, den man für wenige Euro im nächst gelegenen Elektromarkt kaufen kann. Zunächst einmal handelt es sich bei dem SOtM Switch um kein Gerät von der Stange, das dann entsprechend modifiziert wird, sondern um eine vollständige Eigenentwicklung. Der Entwicklungsschwerpunkt lag dabei auf der Ausfilterung von Störungen und auf hoch genauer Taktung. Jeder LAN-Port verfügt deshalb über eine eigene, ganz spezielle Filterschaltung. Weil das Rauschen des Ethernet-Signals ein sehr breites Frequenzspektrum aufweisen soll, besteht die Schaltung aus mehreren Teilen, die jeweils für die Filterung bestimmter Frequenzbereiche optimiert sind und zusammen ein breitbandiges Rauschfilter ergeben. Darüber hinaus kommen extrem rauscharme Spannungsregler und ausgesuchte Bauteile zum Einsatz. Das Highlight ist für mich wieder das optionale Clock-Board mit zusätzlichem Master-Clock-Eingang, das wir schon vom SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo und dem USB Hub tX-USBultra kennen. Damit soll eine viel präzisere Taktung des Signals gewährleistet werden – ein Punkt dem in „normalen“ Switches keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, da es auf Signale, die keine Audiosignale sind, keinen wesentlichen Einfluss hat.
Der SOtM Switch besitzt auf der Rückseite acht RJ45-Ports und zwei SFP-Ports, in die entsprechende Module für eine optische Verbindung eingesteckt werden können. Ferner gibt es auf der Rückseite noch einen 3-stufigen Kippschalter: befindet sich der Schalter in der Mittelstellung, ist das Gerät ausgeschaltet; in den beiden anderen Positionen ist das Gerät eingeschaltet, wobei in der oberen Schaltstellung zusätzlich auf der Vorderseite die kleinen LEDs für jeden angeschlossenen Port leuchten. Ist ein Gerät an einen der Eingänge angeschlossen leuchtet eine grüne LED; eine weitere LED zeigt die Verbindungsgeschwindigkeit an: rot/orange steht für 10/100M und amber/gelb für 1G. Was mich am Testgerät anfangs verwirrt hat, ist die Zuordnung der LEDs zu den Eingängen auf der Rückseite: der von vorne gesehen ganz linke Eingang wird nämlich durch die von vorne gesehen ganz rechte LED und der ganz rechte Eingang durch die ganz linke LED visualisiert, also genau diagonal versetzt. Die Stromversorgung erfolgt über eines der handelsüblichen Stecker-Netzteile, das aber jederzeit durch ein hochwertigeres Netzteil ersetzt werden kann und auch sollte – auch dazu gleich mehr.
Für den Test habe ich auf die bewährten Konfigurationen aus dem voran gegangenen Test der anderen SOtM-Geräte zurückgegriffen; nur sind diesmal der sMS-200ultra Neo, mein Windows Home Server und mein mit AudiophileOptimizer getunter Musikserver mit XEON Prozessor und Windows Server 2012R2 über LAN-Kabel mit dem SOtM Switch verbunden. Als Router und DHCP-Server fungiert wieder eine Apple AirPort Extreme-Basistation und der Internet-Zugang erfolgt über ein Kabelmodem. Um Ihnen den Einfluss des SOtM Switches besser erläutern zu können, greife ich bewusst auf die Testreihenfolge und die gleichen Musikstücke wie in Teil 1 und 2 meines Berichts über die SotM-Geräte (hier ein Link zu https://www.hifistatement.net/tests/item/2432-sotm-netzwerk-player-sms-200ultra-neo-netzteil-sps-500-usb-hub-tx-usbultra-masterclock-sclk-ocx10-teil-2) zurück. Beginnen wir „High Life” (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71), das von meinem Windows Home Server zugespielt und über den sMS-200ultra Neo und tX-USBultra an den PS Audio DirectStream DAC weiter gereicht wird. Der positive Einfluss des SOtM Switches ist sofort zu hören. Die zuvor eingeschränkte Klarheit und Transparenz nehmen deutlich zu, so dass der ausgeprägte Live-Charakter der Aufnahme wesentlich besser rüber kommt. Das muss ganz augenscheinlich etwas mit der zuvor beschriebenen Filterung der LAN-Eingänge zu tun haben. Zu meiner Überraschung ist dieser Effekt genauso deutlich zu hören, wenn ich zu meinem hoch optimierten Musikserver wechsle. Dieser Server wird vollständig von Linear-Netzteilen versorgt, so dass von dieser Seite nur geringe Störungen zu erwarten sind. Das bestärkt mich in der Meinung, dass zumindest in meinem Ethernet-Netzwerk offensichtlich eine Menge Störungen vagabundieren, die dem Klang abträglich sind. Bei menschlichen Stimmen ist dieser Effekt besonders ausgeprägt zu hören. Claire Martin steht bei „The Man Who Sold The World“ (Linn Records FLAC Studio Master) nun noch prägnanter und gleichzeitig völlig los gelöst von den Lautsprechern im Raum. So habe ich das von diesem Server noch nicht gehört – ich bin beeindruckt.
Auch die Wiedergabe über Roon profitiert ungemein von den gerade beschriebenen Effekten. So sehr ich Roon schätze, so sehr habe ich doch manchmal gerade im direkten Vergleich mit JPLAY den Eindruck, dass noch etwas mehr Klarheit und Transparenz dem Gesamteindruck der Wiedergabe nicht schaden könnte. Ich habe hierfür bisher immer den längeren Signalweg bei Roon über das Netzwerk verantwortlich gemacht und damit liege ich wohl nicht ganz verkehrt. Bei der „Suite Española in der kürzlich erschienen Version von High Definition Tape Transfers in DSD 128 (Albéniz Suite Española - Frühbeck De Burgos New Philharmonia (Pure DSD) - HDTT7447) glänzt die gesamte Kette jetzt auch mit Roon in besonderer Weise mit ihrer ungemein ausgewogenen Tonalität und Natürlichkeit.
Da stellt sich unwillkürlich die Frage, ob sich das noch steigern lässt. Meine Antwort lautet ganz eindeutig ja, und zwar dann, wenn man das mitgelieferte Stecker-Netzteil durch ein Linearnetzteil ersetzt. In letzter Zeit habe ich eine gewaltige Aversion gegen diese kleinen, qualitativ minderwertigen Schaltnetzteile entwickelt. Schaut man sich mit einem Oszilloskop das Störspektrum dieser Netzteile sowohl auf der Primär- als auch auf der Sekundärseite an, dann kann einem ganz schlecht werden. Leider ist es gar nicht so einfach, geeignete kleine Linearnetzteile zu finden. Umso praktischer ist es, wenn man auf den Redaktionsfundus von Hifistatement zurückgreifen kann. In unserem Fall liefert ein Keces P8 Dual nun die benötigte neun Volt Spannung für den SOtM Switch. Glauben Sie mir: einmal das Stecker-Netzteil getauscht und Sie wollen nicht mehr zurück. Wir hören im direkten Vergleich nochmals die „Suite Española“ und staunen, wie die Instrumente des Orchesters an Intensität und Farbenreichtum gewinnen und gleichzeitig alles noch wesentlich entspannter klingt.
Und was passiert, wenn die externe Master-Clock sCLK-OCX10 nun auch noch den Takt für den SOtM Switch angibt? Der eine oder andere Leser wird sich bei dem Gedanken, einen Netzwerk-Switch mit einer Master-Clock zu takten, an den Kopf fassen und feststellen: Die Hifistatement-Autoren – oder zumindest einer davon – spinnen jetzt endgültig! Wir erinnern uns: Die Clock-Signale für USB und Ethernet haben keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen und sind nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden. Die bislang herrschende Meinung geht deshalb davon aus, dass es nur wichtig ist, in einem DAC möglichst hochwertige Clocks mit niedrigem Phasenrauschen (Jitter) zu verwenden und dass umgekehrt keine andere Clock in der Datenkette (USB, Ethernet) von Bedeutung für die Audio-Wiedergabe ist. Eine überzeugende theoretische Begründung, warum das so sein soll oder warum auch die anderen Clocks einen Einfluss auf die Audio-Wiedergabe haben sollen, gibt es bislang meines Wissens nicht. Es existieren allenfalls vage Vermutungen, die dahin gehen, dass das im Vergleich hohe Phasenrauschen der billigen Clocks in Switches und USB-Schnittstellen das signifikant geringere Phasenrauschen hochwertiger Clocks in einem DAC irgendwie negativ überlagern könnte. Einen gar messtechnischen Nachweis für diesen oder mögliche andere Effekte gibt es bislang überhaupt nicht. Aber wir haben ja unsere Ohren!
Für mich bedurfte es im vorangegangenen Test der SOtM-Geräte keiner großen Anstrengung, klangliche Unterschiede zu hören, wenn die sCLK-OCX10 den Takt für den sMS-200ultra Neo und tX-USBultra vorgab. Um dieses Ergebnis zu verifizieren, habe ich bei einem guten Bekannten die SOtM-Geräte in dessen Anlage integriert. Höchst interessant war für mich, dass auch dieser Bekannte und ein weiterer anwesender Hörer den Einfluss der Master-Clock sofort ohne große Mühe nachvollziehen konnten!
Deshalb schließen wir jetzt auch den SOtM Switch neben sMS-200ultra Neo und tX-USBultra an die externe Super-Clock sCLK-OCX10 an. Genau diese Konfiguration war es, die mich im Vorfeld des Switch Tests so reizte: Für alle angeblich nicht wichtigen Clocks in der Datenkette (USB, Ethernet) gibt nun eine externe Master-Clock den Takt vor. Das hauseigenes Netzteil sPS-500 versorgt dabei die Master-Clock sCLK-OCX10 und das USB Hub tX-USBultra; der Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo wird von meinem HDPLEX 200W Linearnetzteil und der Switch vom Keces P8 Dual gespeist. Alle diese Netzteile und das große HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil für den Musikserver sind an die hochwertige, ebenfalls mit Filtertechnik ausgerüstete SOtM Netzleiste mT-1000 angeschlossen, die uns der deutsche Vertrieb freundlicherweise zur Verfügung stellte. Für die Übertragung des Clock-Signals sind jetzt drei 75-Ohm-BNC-Kabel notwendig. Der Kabelsalat ist gewaltig, aber das klangliche Ergebnis ebenfalls!
Der Klang der Streicher im „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart in der Aufnahme mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (Decca Legacy Volume Four - FIM UHD) ist für mich einfach herausragend eingefangen. Genau richtig, um den Effekten der Taktung durch die externe Master-Clock auf die Spur zu kommen. Ohne Master-Clock haben die Streicher einen Glanz, der beeindruckend wirkt; mit Master-Clock ist dieser Glanz weit weniger spektakulär, trifft aber für mein Empfinden wesentlich besser den natürlichen Klangcharakter der Streichinstrumente. Diesen Effekt habe ich schon einmal an anderer Stelle mit falschem „digitalen Glanz“ umschrieben, der letztlich wohl auf Störgeräusche in der digitalen Wiedergabekette zurückzuführen ist.
Einen weiteren Unterschied stelle ich bei der räumlichen Abbildung fest. Dabei geht es mir gar nicht um die absolute Tiefe der Abbildung, die in beiden Konstellationen in etwa gleich ist. Aber ohne Master-Clock entsteht um jedes Instrument ein gewisser Raum, der im direkten Vergleich eher künstlich und geradezu hohl wirkt. In direktem Zusammenhang damit steht die Größenabbildung einzelner Instrumente. Im Pianissimo-Auftakt der Ouvertüre zur „Italienerin in Algier“ von G. Rossi (Solti & Orchestra Of The Royal Opera House, Covent Garden: VENICE - CAPC 23130 SA) bleibt die Flöte auch wirklich eine Flöte und wird von ihren Abmessungen her nicht plötzlich unnatürlich aufgebläht. Im „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) erklingen die Bläser nicht weitläufig aus der Tiefe des Raums, sondern sind hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klar fokussiert. Die Gesamtheit dieser Effekte führt bei den gehörten Aufnahmen zu einer präziseren räumlichen Staffelung der einzelnen Instrumente, was den Aufnahmen mehr Klarheit und Prägnanz verleiht und damit letztlich wieder den räumlichen Eindruck verbessert.
Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch von einem weiteren Aha-Erlebnis mit dem SOtM Switch berichten. Auf meinem Musikserver laufen seit kurzem zusätzlich auch noch Windows Server 2016 mit JPLAY Femto und JPLAY femtoServer. Die Musik kommt direkt von einer internen Festplatte und die Weitergabe erfolgt über USB an meinen PS Audio DirectStream DAC. Es werden also keine Musikdaten über mein Ethernet-Netzwerk übertragen, sondern lediglich Steuerbefehle und Informationen zwischen einem Tablet und JPLAY Femto ausgetauscht. Mir war zwar durchaus bewusst, dass JPLAY auf bestimmte Control Apps sehr sensibel reagiert, aber die klangliche Verbesserung durch den SOtM Switch in dieser Konfiguration hat mich dann doch umgehauen. Alle oben genannten Verbesserungen und Effekte sind auch in dieser Konstellation zwar abgeschwächt, aber nach wie vor deutlich zu hören. Damit steht für mich endgültig fest, dass in meinem Ethernet-Netzwerk und breites Spektrum an Störungen haust, das mit dem Switch wirkungsvoll unterdrückt werden kann!
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor |
Software | MinimServer, JPlay 6.2, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM mT-1000 Netzleiste |
Herstellerangaben
SOtM sNH-10G Netzwerk Switch
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Eingänge (digital) | 8 x RJ-45-Anschlüsse, 2 x 2x SFP |
Spannungsversorgung (extern) | 9V Gleichspannung (optional 12V oder optional 6.5V bis 8.5V), Stromaufnahme 2 A max., Hohlstecker 5,5 mm AD / 2,1 mm ID |
Gewicht | 2,0 kg |
Abmessungen (B/H/T) | 296/50/211 mm |
Preis | 950 Euro (ohne Clock-Modul) 1.790 Euro (mit Clock-Modul) 2.000 Euro (mit Clock-Modul und Master-Clock-Eingang) |
Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | +49 201 832 5825 |
info@digital-highend.com | |
Web | www.digital-highend.de |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Pro-Jects ursprünglicher MaiA galt vielen Hifi-Fans schon als ein kleines Wunderwerk: Kompakt, unglaublich gut ausgestattet und klanglich weit oberhalb dessen, was die man anhand seiner Abmessungen und seines Preises erwartet hätte. Jetzt kommt der MaiA S2.
Der (oder die) MaiA S2 hält sich grundsätzlich an diese Tugenden, überzeugt aber dank des Voll-Aluminium-Gehäuses durch eine noch hochwertigere Optik, ein verbessertes Elektronik-Layout und immer noch eine große Vielzahl von Eingängen. Noch mehr hätte auch gar nicht auf die Rückseite des sehr kompakten Gehäuses gepasst. Neun Quellgeräte können angeschlossen werden. Konkret heißt das: Drei analoge Hochpegeleingänge – zweimal Cinch sowie einmal 3,5-Millimeter-Klinke –, ein hochwertiger Phono-Eingang für Phono MM und MC(!), ein digitaler Koaxialeingang bis 192 Kilohertz / 24 Bit, ein asynchroner USB-Eingang – dank XMOS-Receiver ebenfalls bis 192 Kilohertz / 24 Bit –, 2 TosLink-Eingänge bis 96 Kilohertz / 24 Bit und eine Bluetooth-Anbindung, die natürlich aptX-fähig ist.
Das neue Aluminiumgehäuse sieht nicht nur viel besser aus, sondern schützt auch weitaus effektiver gegen elektromagnetische Einstreuungen, was man zweifellos hören kann. Seine Leistung ist mit zweimal 38 Watt an vier Ohm und zweimal 25 Watt an acht Ohm dafür ausgelegt, Kompaktboxen anzutreiben, was ihn insgesamt für das Beschallen kleinerer Räume empfiehlt, wo kompakte Abmessungen, ansprechendes Design und toller Klang gefragt sind. Und wenn es zu wenig Bass sein sollte: MaiA verfügt über einen Subwoofer-Ausgang. MaiA ist in schwarz und silber erhältlich, eine Fernbedienung ist selbstverständlich im Lieferumfang enthalten. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 525 Euro.
Herstellerangaben
Pro-Ject MaiA S2
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Verstärkerleistung | 2 x 25W / 38W @ 8 / 4 Ohm |
Rauschabstand | > -90dB (IEC -D) |
Frequenzgang | 20Hz - 20kHz (-0,7dB, -0,5dB) (@8Ohm) |
Analoge Eingänge | 2 x RCA/Cinch, 1 x 3,5-mm-Klinke (Line), 1 x Phono-MM + High-Output-MC (RCA) |
Digitale Eingänge | 1 x USB (bis 192kHz/24Bit), 1 x SPDIF Koaxial, 2 x Toslink, 1 x Bluetooth (aptX) |
Lautsprecheranschluss | für Bananenbuchsen (4mm Ø), gabelförmige, Kabelschuhe oder blanke Kabelenden, 1 x Sub-Out |
Kopfhöreranschluss | 6,3mm Klinke |
Variabler Ausgang | 3,5mm Klinke |
Netzgerät | 20V/3A DC;100 - 240V, 50/60Hz |
Standby Leistungsaufnahme | <0,5 Watt |
Abmessungen B x H x T | 206 x 38 x 165 (176mm mit Buchsen) |
Gewicht | 925 g ohne Netzteil |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Hersteller
Finite Elemente GmbH
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Anschrift | Am Heimekesberg 11 33106 Paderborn |
Telefon | +49 5254 64557 |
info@finite-elemente.eu | |
Web | www.finite-elemente.eu |
Wenn es um die Frage der bestmöglichen Aufstellung für Audiokomponenten geht, scheiden sich die Geister. Doch egal ob im hochwertigen Rack oder auf dem Fußboden, wenn die Kette bereits auf hohem Niveau spielt, kann die passende Ankopplung das Hörerlebnis perfektionieren. Finite Elemente bietet zu diesem Zweck Füße in verschiedenen Ausführungen an.
Im Vorwege des Tests habe ich ein ausführliches Telefonat mit Luis Fernandes von Finite Elemente geführt. Zwar war mir das den Spezialfüßen zugrundeliegende Prinzip bekannt, dennoch konnten einige Empfehlungen und Erklärungen nicht schaden. Schnell war klar, dass ich mehrere Füße testen werde, um einen besseren Überblick über das Portfolio des Herstellers zu bekommen und vor allem die Chance zu Vergleichen habe. Die Hauptaufgabe der Cerabases ist die Ableitung von Geräteschwingungen bei gleichzeitig exakter, nicht zu hoher, Bedämpfung der Komponenten. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt man beispielsweise beim Eingießen von Frequenzweichen, um durch Schwingungen entstehende Verzerrungen zu vermeiden. Interessant ist, dass die Cerabases laut Luis Fernandes beim Einsatz unter Röhrengeräten eventuell eine negative Auswirkung haben könnten, da sie die natürlichen und notwendigen Eigenschwingungen der Röhren beeinflussen können. Hier gilt also Ausprobieren. Für die effektive Ableitung der Schwingungen sind die Keramikkugeln verantwortlich, denn sie durchläuft Schall schneller als die meisten anderen Werkstoffe. Setzt man die Füße direkt auf dem Fußboden ein, sollte man sich denselbigen einmal näher ansehen. Von Vorteil sind direkte Verbindungen, also Bodenbeläge, die fest mit dem Estrich verklebt sind. Bei schwimmend verlegten Böden ist es wahrscheinlich, dass nach der Weitergabe der Schwingungen in den Boden neue Resonanzen entstehen. Sind die Füße direkt auf Stein platziert, empfiehlt sich der Einsatz eines etwa zwei bis vier Millimeter dicken Stücks Filz unter ihnen. Auf meinem Laminatboden muss ich mir zumindest darüber keine Gedanken machen. Ob er allerdings schwimmend verlegt oder verklebt ist entzieht sich meiner Kenntnis. Dennoch lasse ich mir ein paar Kilo Edelstahl mitsamt 64 Keramikkugeln in insgesamt acht edlen Holzschatullen zusenden. Jeweils zwei 4-er Sets Cerabase compact, Cerabase slimline, Cerapuc und Ceraball.
Vierundzwanzig Keramikkugeln finden sich in den zwei 4-er Sets der Cerabase compact, der größten und teuersten Ausführung in diesen Test. Jeder der Füße besteht aus einem Bodenteil, in dem drei Keramikkugeln eingelassen sind. Geführt durch einen breiten Stift im Zentrum liegt das Mittelteil mit großem Gewinde auf. An dieses Gewinde wiederum greift das Kopfteil an, welches eine Bohrung zum Durchführen der beigelegten Schrauben enthält und höhenverstellbar ist. Die Verarbeitungsqualität ist wie erwartet perfekt. Die kleinen gefrästen Mulden, in denen die Keramikkugeln Platz finden sind extrem passgenau gefertigt. Über ähnliche Ausmaße verfügt auch der Cerapuc. Im unteren Segment hier kommt allerdings nur eine Kugel zum Einsatz und stellt die Mittelachse dar. Deshalb kann der Cerapuc bis zu einem gewissen Winkel geneigt werden. Der obere Edelstahlzylinder, der mittels Gewinde und Gewindestab mit Audiokomponenten verbunden werden kann, wird einfach in eine kleine Vertiefung gesetzt. So kann der Cerapuc in zwei Höhen verwendet werden, verschraubt jedoch nur in hoher Ausführung. Die Cerabase slimline verfügt wiederum ebenso wie die Cerabase compact über eine starre Mittelachse, eine Bohrung zur Aufnahme von Schrauben und drei Kugeln. Sie sieht Standardgerätefüßen am ähnlichsten und ist hauptsächlich für deren Ersatz konzipiert. Der einfachste Aufbau findet sich beim Ceraball, auf dessen Mittelachse unter dem Kopfelement ein Keramikball aufliegt. Wie beim Cerapuc kann eine Schraubverbindung nur über eine Gewindestange realisiert werden.
Ich entschließe mich dazu, dort anzufangen wo ich die größten Klangveränderungen vermute: Beim Einsatz der Ceras unter meinen Lautsprechern. Zunächst einmal muss ich dafür die vorhandenen Füße entfernen. Diese sind mit langen Schrauben durch die Bodenplatte und einen Abstandsring hindurch mit dem Gehäuse verschraubt. Da lediglich die Bodenplatte über eingelassene Gewinde verfügt, entschließe ich mich, die Bodenplatte wegzulassen und die Basen nicht mit dem Lautsprecher zu verschrauben. Zwar hätte ich auch mit einer Kombination aus zwei verschiedenen Basen auf und unter der Sockelplatte experimentieren können, habe jedoch davon abgesehen, um eine gesunde Preisdistanz zum Lautsprecherkaufpreis einzuhalten. Es wäre in meinen Augen unsinnig, eine Tuningmaßnahme zu betreiben, die fast teurer als die eigentliche Komponente ist. Darüber hinaus macht sie nur Sinn, wenn man mit der Komponente grundsätzlich glücklich ist und nur das Optimum aus ihr herauskitzeln möchte. Aber das sollte ohnehin klar sein. In meinem Fall ist es beispielsweise so, dass ich die Abstimmung meiner verhältnismäßig günstigen Lautsprecher nach wie vor extrem gerne höre und mich immer freue, nach Messen oder Anlagenverkostungen bei Freunden wieder auf der heimischen Anlage Musik genießen zu können. Zwar habe ich inzwischen viele Lautsprecher gehört, die mich gleichermaßen oder darüber hinaus begeistern, aber unglücklich war ich mit der vor einigen Jahren getroffenen Wahl nie. Ziemlich sicher ist allerdings, dass ich für den nächsten Lautsprecherkauf aufgrund gestiegener Ansprüche etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Deshalb bin ich gespannt, ob ich mit einem der Finiten Elemente die Zwischenzeit überbrücken kann und eventuell auch schon im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Basis für die Zukunft finde.
Als erstes Testobjekt fällt die Wahl auf die Cerabase slimline, da sie sich optisch am besten mit dem Lautsprecherdesign verträgt. Wie schon gesagt, kann ich sie leider nicht mit dem Lautsprecher verschrauben, da das Gehäuse ohne Bodenplatte nun kein Gewinde mehr besitzt. Ein neues Loch möchte ich auch nicht bohren, deshalb verwende ich die beigelegten Anti-Rutsch-Pads. Sind alle vier Füße platziert und der Lautsprecher draufgewuchtet, machen sie ihren Job so gut, dass man den Lautsprecher auf dem Laminatboden noch sehr leicht verschieben kann, um die ideale Position zu erreichen. Als Testtrack dient mir Totos „I Will Remember“ vom Album Tambu in FLAC 24/44,1: Schlagzeug und Bass gehen in diesem Stück sehr tief und genau deshalb sehr schnell unter. Tatsächlich wird dieser Bereich mit dem Einsatz der Cerabase slimline etwas aufgeräumter und definierter. Vor allem scheint die gesamte Wiedergabe entspannter zu werden, fast ein bisschen zurückhaltend, aber sehr angenehm. Das Zuhören gestaltet sich als unaufwendig und etwas unbeschwerter als bisher. Der Wechsel auf die teurere Cerabase compact offenbart dann eine nochmals differenziertere Wiedergabe mit etwas mehr Punch im Bassbereich. Nach diesem neu gewonnen Höreindruck scheint die slimline fast analytische Qualitäten aus dem Lautsprecher zu zaubern, was sie für meinen Geschmack zum persönlichen Favoriten des Test-Sets macht. Obwohl der Hersteller sie nicht explizit für den Einsatz unter Lautsprechern empfiehlt, gefällt mir die erreichte Neutralität über den gesamten Frequenzbereich enorm gut.
Von den Modellen mit drei Keramikkugeln weiter zum Cerapuc und Ceraball, die beide nur eine Keramikkugel einsetzen. Den Cerapuc nutze ich in flacher Ausführung und ebenso wie seine beiden Vorgänger mit Anti-Rutsch-Einlage. Er liefert den Sound mit der bisher größten Grundtonwärme und Fülle. Der so modifizierte Lautsprecher spielt zwar sehr homogen, dafür weniger präzise und detailliert als mit der slimline und compact Variante. Hier machen sich mit Sicherheit die etwas anderen Dämpfungs- und Ableiteigenschaften der im Aufbau eingesetzten, dünneren Edelstahlplatte bemerkbar Zu guter Letzt möchte ich auch das kleinste und günstigste Modell unter meinen Lautsprechern testen. Die Positionierung gestaltet sich in diesem Fall deutlich weniger praktisch. Zum ceraball gibt es nämlich keine Stopper-Plättchen und so lässt sich der Lautsprecher nur noch Zentimeter um Zentimeter ausrichten, damit er nicht aus Versehen von den Basen rutscht. Hätte mein Lautsprecher noch Gewinde, könnte ich dieses Problem natürlich umgehen. Am Lautsprecher „festspaxen“ ließe sich dieses Modell allerdings genauso wenig wie der Cerapuc, denn bei beiden wird ein Gewindestab in die Base eingeschraubt, um sie an Geräten zu befestigen. Es gibt keine Bohrung, durch die eine normale Schraube geführt werden könnte, so wie es bei den beiden größeren getesteten Modellen möglich ist. Der Klangeindruck zumindest ist dem Cerapuc sehr ähnlich, nur verfügt er über noch ein Quäntchen mehr Wärme, die tiefsten Töne des Schlagzeugs und E-Bass werden am schlechtesten durchgezeichnet.
Für den Einsatz unter meinen Lautsprechern steht mein Favorit also fest. Wie sieht die Sache aber unter meiner Endstufe, der C 275BEE von NAD, aus? Sie steht direkt auf dem Boden, ohne Rack oder ähnliches, so dürfte eine Base zu deutlichen Verbesserungen führen. Zunächst einmal entferne ich die Serienfüße und stelle fest, dass es auch dieses Mal mit dem Verschrauben der Basen nichts wird. Die genutzte Schraube ist mikroskopisch klein und es gibt auch kein anderes vorhandenes Gewinde, das für eine Befestigung der nicht-Serienfüße in Frage käme. Also nichts mit entspanntem montieren und dann aufstellen, es will wieder vorplatziert, auf optimalen Stand getestet und rumgeschoben werden. Wieder vermisse ich beim zuerst eingesetzten Ceraball ein Anti-Rutsch-Plättchen. Zunächst mal scheint sich klanglich nicht viel getan zu haben, nachdem die Endstufe endlich passend auf den Füßen steht. Nach etwas längerem Zuhören bekomme ich das Gefühl einer etwas größeren Ruhe und Rundheit bei der Wiedergabe, allerdings ist der Effekt äußerst subtil. Auffällig jedoch ist der losgelöste, befreitere Klang der kurzen, hohen Klavierläufe, die immer wieder im rechten Teil des Stereopanoramas auftreten. Eindeutig eine Verbesserung, jedoch erwarte ich mir von den anderen Modellen noch mehr. Also Umbau auf die Cerabase slimline, deren Design sie zum Mittel der Wahl machen soll, beim Ersetzen von Standardfüßen unter Endstufen und dergleichen. Während sie unter meinen Lautsprecher noch eine analytische Qualität an den Tag legte, verkehrt sich der Effekt nun ins Gegenteil. Der Klang erhält eine größere Lebendigkeit, mehr Energie und Nachdruck. Die Klavierklänge wirken stärker angebunden an den gesamten Klangkörper des Pianos und stehen weniger isoliert im Raum als noch vorher mit dem Ceraball. Mit den Cerabase slimline erreiche ich die im Vergleich – auch zu den zwei verbliebenden, in wenigen Momenten, beschriebenen Basen – unmittelbarste und direkteste Gesamtwiedergabe.
Der Sprung zur Cerabase compact ist dann äußerst spannend. Sämtliche Instrumente erhalten einen deutlich stärkeren Obertongehalt und somit eine gehörige Portion Realismus. Im Stereopanorama und der Tiefenstaffelung nehmen sie einen größeren Raum ein. Besonders auffällig ist dies bei den Synthie-Sounds. Abschließend dürfen natürlich die Cerapucs nicht fehlen. Wie schon vorher setze ich sie in der flachen Variante und mit Gummistopper ein. Das Ergebnis ist dem sehr ähnlich, das sie unter meinen Lautsprechern evozierten. Wiederum überzeugen sie ab der ersten Sekunde mit der gefühlt größten Homogenität. Zwar klingen sie nicht so spektakulär und offenbarend wie die Cerabase compact, jedoch könnten sie in meiner Kette auf Dauer die bessere, da weniger fordernde Variante an den Zuhörer sein.
Endlich mal ein Hörtest, bei dem man sich keine Gedanken über Pegelunterschiede machen musste. Eine neue Herausforderung war dafür die möglichst identische Positionierung aller Komponenten. Auch war eine direkte Vergleichbarkeit enorm schwierig. Bei meinen Lautsprechern zumindest konnte ich in einem Testlauf auf jeder Seite mit einer anderen Ausführung der Cerabases arbeiten und ein Mono-Signal machte identische Bedingungen möglich. Allerdings war es so unmöglich, Stereoeindrücke zu bewerten. Deshalb basieren die Beurteilungen sowohl auf diesem Versuch als auch auf Stereowiedergabe mit einem einheitlichen Paar Füßen. Ich hätte zwar noch genügend Exemplare gehabt, um den Server und den Wandler mit Finite-Elemente-Füßen auszustatten, aber da hätten sich die Kombinationsmöglichkeiten schnell potenziert und den Rahmen eines Artikels gesprengt. Bei Interesse kann ich Ihnen jedoch nur empfehlen, viele verschiedene Kombinationen auszuprobieren: Es lohnt sich.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4 GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Server | Melco N1 AH 60/2 mit BubbleUPnP |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807 |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech |
Herstellerangaben
finite elemente Ceraball
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Empfehlung | unter Audiokomponenten, Lautsprechern und Racks |
Material | präzisionsgefertigter Edelstahl, High-Tech Keramikkugel |
Nutzhöhe | 30 Millimeter |
Abmessungen | Ø 20 Millimeter (Oberteil), Ø 35 Millimeter (Unterteil) |
Belastbarkeit | 200 Kilogramm (4er-Set), 150 Kilogramm (3er-Set), empfohlen 5-40 Kilogramm |
Ausführungen | 4er-Set, 3er-Set |
Besonderheiten | Höhenausgleich bis 10 Millimeter einstellbar, anschraubbar (inkl. M6- und M8-Gewindebolzen), Lieferung in hochwertiger Holzschatulle |
Preis | 240 Euro je 4er-Set |
Herstellerangaben
finite elemente Cerapuc
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Empfehlung | unter Audiokomponenten, Lautsprechern und Racks |
Material | präzisionsgefertigter Edelstahl, High-Tech Keramikkugel |
Nutzhöhe | 18 oder 35 Millimeter |
Abmessungen | Ø 35 Millimeter (Oberteil), Ø 55 Millimeter (Unterteil) |
Belastbarkeit | 300 Kilogramm (4er-Set), 225 Kilogramm (3er-Set), empfohlen 10 - 80 Kilogramm |
Ausführungen | 4er-Set, 3er-Set |
Besonderheiten | verwendbar in zwei Höhen: 18 oder 35 Millimeter, Höhenausgleich bis 10 Millimeter einstellbar, anschraubbar(inkl. M6- und M8-Gewindebolzen), Lieferung in hochwertiger Holzschatulle |
Preis | 440 Euro je 4er-Set |
Herstellerangaben
finite elemente Cerabase slimline
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Empfehlung | unter Audiokomponenten |
Material | präzisionsgefertigter Edelstahl, 3 High-Tech Keramikkugeln |
Nutzhöhe | 20 Millimeter |
Abmessungen | Ø 45 Millimeter |
Belastbarkeit | 500 Kilogramm (4er-Set), 375 Kilogramm (3er-Set), empfohlen 20 - 150 Kilogramm |
Ausführungen | 4er-Set, 3er-Set |
Besonderheiten | nicht höhenverstellbar, anschraubbar (inkl. M6- und M8-Schrauben), Lieferung in hochwertiger Holzschatulle |
Preis | 480 Euro je 4er-Set |
Herstellerangaben
finite elemente Cerabase compact
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Empfehlung | unter Audiokomponenten, Lautsprechern und Racks |
Material | präzisionsgefertigter Edelstahl, 3 High-Tech Keramikkugeln |
Nutzhöhe | 43 – 52 Millimeter |
Abmessungen | Ø 35 Millimeter (Oberteil), Ø 50 Millimeter (Unterteil) |
Belastbarkeit | 500 Kilogramm (4er-Set), 375 Kilogramm (3er-Set), empfohlen 20 - 150 Kilogramm |
Ausführungen | 4er-Set, 3er-Set |
Besonderheiten | stufenlos höhenjustierbar, anschraubbar (inkl. M6- und M8-Schrauben), Lieferung in hochwertiger Holzschatulle |
Preis | 600 Euro |
Hersteller
Finite Elemente GmbH
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Anschrift | Am Heimekesberg 11 33106 Paderborn |
Telefon | +49 5254 64557 |
info@finite-elemente.eu | |
Web | www.finite-elemente.eu |
Pro-Jects portable HiRes-DAC-Box E mobile ist ein klein und handlich gehaltener digital-analog Konverter, der die Qualität des mobilen Musikerlebnisses auf eine neue Ebene anhebt. Sie ist vor allem für den mobilen Einsatz unterwegs gedacht, kann aber auch über USB-C an einen PC oder Laptop angeschlossen werden.
Unterstützt werden hochaufgelöste Musikformate von bis zu 32bit und 192kHz. Der 3,5-Millimeter-Klinkenausgang kann auch hoch-ohmige Kopfhörer mit genügend Leistung versorgen, um unterwegs Musik mit der gewünschten Lautstärke zu genießen. Die DAC-Box E mobile bezieht ihre Stromversorgung direkt vom Gerät, an das sie angeschlossen wird. Es ist allgemein bekannt, dass viele mobile Geräte keine modernen oder gutklingenden DAC-Chips haben. Die DAC-Box E mobile soll es ermöglichen, endlich den kompletten Informationsgehalt der Musik auf dem Smartphone auszuschöpfen. Auch Streaming Dienste werden plötzlich viel besser klingen, weil sie nicht mehr vom unterlegenen telefoninternen D/A Wandler konvertiert werden müssen. DAC-Box E mobile – des modernen Audiophilen täglicher Begleiter.
Highlights:
Herstellerangaben
Pro-Ject DAC-Box E mobile
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USB-Schnittstelle | 32bit/192kHz |
Frequenzgang | 20 – 20.000 Hz |
Ausgangsleistung | >27mW (32 Ohm) |
Digitaler Eingang | 1x USB-C |
Analoger Output | 1x 3.5 mm (stereo) |
Klirrfaktor | -110dB A (bei max. Leistung) |
Zubehör (inkludiert) | USB C -> OTG USB Mikro B Kabel |
Abmessungen B x H x T | 28 x 14 x 69.2 mm |
Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
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Anschrift | PRO-JECT AUDIO SYSTEMS a division of AUDIO TUNING GMBH Margaretenstrasse 98 A-1050 Wien Österreich |
Telefon | +43 1 544 858 0400 |
info@project-audio.com | |
Web | www.project-audio.com/de |
Es war ein wirkliches Hörvergnügen, als ich vor rund einem Jahr die symmetrische Phonostufe model blue MKII und das damals nagelneue Netzteil model ps300 der Breisgauer Manufaktur Blue Amp ausgiebig testen konnte. Jetzt stehen die beiden wieder bei mir, und zwar zum Vergleich mit der model surzur MKII.
Passend wäre es, diesen Bericht mit Füllfederhalter und Tinte zu schreiben. Denn soviel schon jetzt: Das Erlebte ist bei jedem der drei Blue Amp Komponenten aus der kleinen Fabrikation von Rolf Becker ein analoger Hochgenuss. Dieser Vergleichstest basiert auf meinem Test des model blue MKII, wo es um die klangliche Einschätzung der kleinen Phono-Vorstufe und der möglichen Aufwertung durch das Blue Amp Netzteil ps300 ging.
Als Rolf Becker mich im Spätsommer fragte, ob ich seinen Phono-Vorverstärker model surzur MKII testen möchte, konnte ich mich nicht sofort dafür entscheiden, denn ich hatte ja erst vor kurzem der Manufaktur aus Reute im Breisgau und auch das technologischen Konzept von Rolf Becker vorgestellt, dessen Grundsatz die symmetrische Signalverarbeitung ist. Dies beschrieb ich damals so umfänglich wie möglich, da Ingenieur Rolf Becker sich bei der Kommunikation über technische Daten und Schaltungsaufbau gern zurückhält. Vielmehr beharrt er auf der klugen, weil zielführenden Maxime, man möge seine Geräte klanglich beurteilen. Die handwerkliche Einzelanfertigung aller Blue Amps mit paarig selektierten, hochwertigen Bauteilen, die aufs Sorgsamste verarbeitet werden, verspricht extreme Langlebigkeit. Was oder wen scheren da irgendwelche technischen Daten? Dennoch ist es interessant zu wissen, dass Rolf Becker seine drei Phono-Vorverstärker, von denen die model surzur MKII hierarchisch in der Mitte angesiedelt ist, nicht technisch gleichartig konstruiert. Wohl aber verkörpert jedes seiner Modelle den Grundgedanken des symmetrischen Aufbaus. Die Vorteile habe ich seinerzeit beschrieben, ebenso wie die Art und Weise, wie Rolf Becker dies in seinem Hörraum demonstriert.
Für diesen Vergleichstest entschied ich mich letztlich dann doch gerne. Denn ein reizvoller Ansatz ist für mich die Tatsache, dass model blue MK II mit model ps300 einerseits und model surzur MKII andererseits preislich so gut wie identisch sind. Die Kombination kostet zusammen 4730 Euro, während die model surzur MKII mit dem zum Lieferumfang gehörenden Standard-Netzteil das Portmonee mit 4600 Euro belasten würde, also minimal günstiger ist. Die Standard-Netzteile beider Phono-Vorverstärker sind baugleich, und so ist auch das model ps300 für beide eine Option. Damit käme die model surzur MKII dann auf einen Gesamtpreis von 6690 Euro, wenn man das Edel-Netzteil gleich mitbestellt und auf diese Weise 200 Euro für die einfache Stromversorgung einspart. Da ist es doch, wie ich finde, sehr spannend, wie sich erstens die model blue MKII mit model ps300, zweitens die model surzur MKII mit dem etatmäßigen Netzteil und drittens die Kombination der surzur mit dem ps300 klanglich unterscheiden. Die vierte Option, nämlich die model blue MKII mit dem einfachen Netzgerät, will ich hier und jetzt nicht noch einmal erwähnen, da dies ja ausführlich im ersten Blue Amp-Test von damals geschehen ist.
Schon im letztjährigen Bericht erwähnte ich Rolf Beckers unter mehreren Aspekten bemerkenswerte Anordnung seiner Blue Amps auf seiner „Kurve der audiophilen Glückseligkeit“. Mir gefiel seinerzeit auch die auf diese Weise verdeutlichte Bescheidenheit und Realitätsnähe des Entwicklers. Der ist einerseits durch und durch Techniker mit reichlich Erfahrung in der Computer-Industrie (Hewlett Packard), andererseits mit ganzem Herzen der Musik verschrieben. Dies wird auf sympathische Weise auch stets deutlich, wenn er über Musik spricht, die ihm gefällt und er beschreibt, was da Imposantes und Hörenswertes passiert. Auch wenn man von Rolf Becker kaum mehr als Nichts über die technische Ausstattung seiner Blue Amps erfährt, sind die Gespräche mit ihm sehr anregend, weil es ums Musikalische geht. Rolf Becker hat mir nun gestattet, seine „Kurve der audiophilen Glückseligkeit“ in diesem Beitrag zu veröffentlichen. Und da haben wir ein kleines Dilemma: Schon an dieser Stelle möchte ich Ihnen sagen, dass ich die mir bekannten, insgesamt vier Blue Amp-Versionen etwas anders auf dieser Kurve anordnen würde. Dabei spielen sicher auch persönliche Vorlieben und Hörgewohnheiten eine Rolle.
Äußerlich differieren die beiden Phonostufen nur durch das um gut einen Zentimeter höhere Gehäuse der surzur. Im technischen Aufbau unterscheiden sie sich sehr wohl, nicht jedoch in der Verwendung erstklassiger, selektierter Bauteile. Sie bieten dem Benutzer auch andere interne Umschaltmöglichkeiten. Werden bei der surzur der Verstärkungsfaktor, die Abschlussimpedanz oder die optionale MC-MM-Wahl mittels DIP-Schaltern verändert, geschieht dies beim model blue durch Umstecken von Jumpern. Hat man die MM-Option beim Kauf mit erworben, müssen zur Umstellung bei beiden Blue Amp-Phonostufen der Verstärkungsfaktor und separat die kapazitive Anpassung durch den MC-MM-Schalter verändert werden. Diese separate Auslegung erlaubt es dem Eigentümer eines hochpegeligen MCs, zwischen zwei Abschluss-Kapazitäten zu wählen. Auch der in den Phonostufen integrierte Teil der Stromversorgung ist anders konfiguriert: Bei der surzur wird die Betriebsspannung deutlich langsamer hochgefahren.
Die Phono-Vorverstärker bekamen zum Hörtest vorab mehrere Tage Strom an meiner MudraAkustik-Netzleiste mit integriertem, vorgeschaltetem Trenntrafo. Der Ruhestrom-Bedarf ist laut Rolf Becker auch für Umweltbewusste vertretbar gering. Auf diese Weise konnten alle Bauteile ihre Betriebstemperatur stabilisieren. Intern waren die beiden Phonostufen mit 500 Ohm passend auf meinen Audio Technica ART 9 Tonabnehmer eingestellt. Model blue und surzur wurden mit den gleichen In-akustik NF-1302 an den Vorverstärker angeschlossen, so dass ich im Betrieb gefahrlos die symmetrischen XLR-Stecker von einer Phono-Stufe zur anderen wechseln konnte. Auch bei der surzur ist, wie bei allen Schaltungs-Layouts von Rolf Beckers Blue Amps, der Ausgang kapazitätskompensiert, so dass ein angeschlossenes Kabel zum Verstärker bis 1000 Picofarad kapazitiv irrelevant bleibt. Während des Tests schloss ich beim Wechsel des Netzteils das jeweils nicht gehörte Gerät stets an das nicht eingesetzte Netzteil zur Erhaltung der Stromversorgung an. Damit vermied ich mögliche Beeinträchtigungen durch Veränderungen in den Betriebsbedingungen.
Zuerst hörte ich mich auf das Doppelpack aus model blue mit ps300 ein. Ich hatte das gleiche gute Gefühl wie einst. Die Musik klang unspektakulär im positiven Sinne, da Artefakte und Überbetonungen nicht vorhanden waren. Somit durfte ich in eine realistische Musik-Darbietung eintauchen und konnte stundenlang genießen. Ich hatte meine Freude an den Klangfarben und der gleichermaßen homogenen wie detaillierten musikalischen Inszenierung. Auch in Sachen Dynamik, ob fein oder gewaltig, mangelte es an Nichts. Der Wunsch nach mehr Qualität oder der, andere Geräten zu hören, kam eigentlich gar nicht auf.
Mit der B-Seite des Debüt-Albums von 1968 der britischen Folk-Fusion-Band The Pentangle startete ich dann den Vergleich gegen die model surzur MKII mit ihrem Standard-Netzteil. Was ich zu hören bekam, überraschte mich nicht wenig. Die surzur schaffte es, mehr Spannung und eine gesteigerte Präzision mit enormer Durchhörbarkeit auf einer glaubhaften Bühne geordnet darzustellen. Das gefiel mir und fesselte mich. Der Kontrabass spielte vehement, knackig und trocken. Die Musik schien einen Tick schneller und gefühlt geringfügig lauter zu spielen. Es fehlte jedoch ein kleines bisschen die Wärme, die die model blue-Kombination zu bieten hatte. Dabei hinterließ Letztere keineswegs das Gefühl, Details zu verschlucken. Bei Strawinskys Pulcinella-Suite mit Neville Marriner und der Academy of St.Martin-in-the-Fields konnte die surzur mit ihrer transparenten Direktheit und Lebendigkeit punkten und mich in ihren Bann ziehen. Man kann der surzur ganz sicher keinerlei Härte zuschreiben, aber die kleine Kombination musiziert minimal lieblicher und verleiht den Streichern einen Hauch mehr Schmelz. Beim Erstlingswerk der Alabama Shakes Boys & Girls zeichnet die surzur eine aufgefächerte, größere Bühne. Bei diesem tonal keineswegs weich eingespielten Album zeigt die surzur ihre Qualitäten in Offenheit und Liebe zum Detail. Dies gilt ganz besonders in den oberen Frequenzlagen wie etwa bei Becken des Schlagzeugs, denen sie zarten Glanz und Farbe verleiht. Die Fähigkeit, etwas explosiver zu intonieren, hebt sie hier positiv von der kleineren Kombination ab. Die wiederum überzeugt mit ihrem gefälligen Charakter. Den gleichen Unterschied konnte ich ebenso deutlich auch bei der Orgel-Symphony No.3 von Camille Saint-Saëns mit Charles Munch und den Bostonern ausmachen. Auf der einen Seite ein Plus an Auflösung vor allem im oberen Spektrum, gepaart mit wunderschönen Klangfarben und einer grandios konturierten Orgel, auf der anderen Seite die authentisch scheinende Wärme. Auch bei dieser orchestralen Musik bleibt es eher eine Frage der persönlichen Vorliebe, wem von den Beiden ich den Vorzug gebe. Vielleicht lässt sich der Klang-Charakter auch so erklären: Die surzur ist in ihrer ursprünglichen Ausführung vor Jahren entstanden, als Rolf Becker seinen Urlaub in der Bretagne verbrachte. Damals gab es bei Blue Amp ausschließlich das Top-Modell 42 und Rolf Becker ersann in entspannter Urlaubs-Stimmung eine preisgünstige Alternative. Im Urlaub verbrachte er gern etwas Zeit in einer kleinen Patisserie hinter der Kirche im Örtchen Surzur und erfreute sich an den kleinen, köstlichen Törtchen. Möglicherweise ist es ihm gelungen, diese emotionalen Feinheiten des kulinarischen Genusses und die faszinierende Vielfalt des bretonischen Klimas im Charakter der surzur zu manifestieren – mir scheint es jedenfalls so.
„Mon Dieu“ mag wohl nicht allein ein Bretone denken, sobald das edle ps300 Netzteil an der surzur MKII ins Spiel kommt. Da wird plötzlich alles bislang Gehörte und Gesagte irgendwie unbedeutend und belanglos, weil die Wiedergabe jetzt auf ein anderes Level gehoben wird. Wenn ich mich an den Unterschied erinnere, den seinerzeit das model ps300 Netzteil beim model blue auslöste, möchte ich jetzt von einer ganz erheblichen, unerwarteten Steigerung sprechen. Jetzt vereinen sich die Vorzüge der Feinfühligkeit und Präzisionsliebe der surzur und die Homogenität und musikalische Wärme der kleinen Kombination zu einem zugänglicheren, erkennbar größeren Ganzen. Phänomenal, mit welcher Wucht und Detailschärfe, dabei mit üppigen Klangfarben und Ordnung auf der großen Bühne, jetzt das Orchester im Raum steht. Auffällig ist die Schwerelosigkeit der Darbietung, beeindruckend die Konturenschärfe und Energie der Orgel. Wunderschön intonieren die Streicher mit zartem Schmelz. Die Ansätze der Bläser dringen facettenreich ans Ohr, herrlich die Auflösung bei Schlagwerk wie Becken und Triangel. Auch die Musik in Inga Rumpfs Album Withe Horses fließt geradezu, weil das Timing stimmt und so zum Beispiel der rollende Tiefbass bei „No Cross - No Crown“ die Musik leichtfüßig vorwärts treibt. Besser geht das wohl kaum noch, jedenfalls bleibt da bei mir kein Wunsch offen. Dieses Album ist nicht so leicht wiederzugeben und wirkt in weniger guten Setups manchmal etwas gebremst bis holprig. Hier aber höre ich Ton für Ton und Note für Note, die ausdrucksstarke Stimme begleitend. Die positiven Eindrücke bewahrheiten sich mit zunehmender Anzahl gehörter Schallplatten. Auf jeden Fall ist dies die beste Phono-Vorstufe, die ich jemals bei mir gehört habe. Wenn ich dann, wieder auf die kleine Kombi zurückgehe, erlebe ich erfreulich wenig Nachteiliges. Denn auch ihr haftet diese existentiell relevante musikalische Stimmigkeit an, die die große Kombination allerdings mit noch mehr Detailreichtum, Bühne, Pracht und Glamour anfüllt. So bescheinige ich gerne beiden Blue Amp-Kombinationen ein auffallend hohes Maß an Musikalität. Beide dienen mit ihrer neutralen Unauffälligkeit der musikalischen Authentizität. Beide erlauben dem Hörer spannenden Musikgenuss, der mitreißt aber nicht anstrengt. Wenn ich eine Empfehlung aussprechen sollte, fällt mir dies unter Beachtung der Preisschilder nicht leicht, ist in der absoluten Bewertung aber eindeutig: Das Netzteil model ps300 sollte es schon sein – bitte verzeihen Sie mir diese etwas freche Empfehlung. Kombiniert man dies mit der surzur MKII erlebt man die Seele der Musik und immer wieder beim Hören ein Prickeln auf der Haut.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll |
Tonabnehmer | Audio Technica ART 9 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Inakustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, MudraAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Furutech und Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber, Levin Design Vinyl-Bürste |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben (Vom Autor ergänzt)
Blue Amp Surzur MK II
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Eingang | 1 x symmetrisch (XLR) |
Ausgang | 1 x unsymmetrisch (RCA) |
Verstärkung | MC 60 dB, MM (optional) 40 dB |
Eingangsimpedanz | 100, 500, 1k, 47k Ohm |
Abmessungen (B/H/T) | 147 x 74 x 225 mm |
Gewicht | 2000 Gramm |
Preis | 4600 Euro, optional Aufpreis für MM 140 Euro, Preisminderung bei Bestellung mit model ps 300: 200 Euro |
Herstellerangaben (Vom Autor ergänzt)
Blue Amp model blue MKII
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Eingang | 1 x symmetrisch (XLR) |
Ausgang | 1 x unsymmetrisch (RCA) |
Verstärkung | 58 dB, 64 db |
Eingangsimpedanz | 100, 500, 1k, 47k Ohm |
Abmessungen (B/H/T) | 147 x 63 x 225 mm |
Gewicht | 1720 Gramm |
Preis | 2640 Euro, optional 80 Euro Aufpreis für MM, Preisminderung bei Bestellung mit model ps 300: 200 Euro |
Herstellerangaben (Vom Autor ergänzt)
Blue Amp model ps 300
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Besonderheiten | Netzphasen-Anzeige |
Abmessungen (B/H/T) | 147 x 63 x 220 mm |
Preis | 2290 Euro |
Aufpreis | Front wie model blue: 250 Euro |
Hersteller
BLUE AMP
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Anschrift | Vogesenstraße 6 D-79276 Reute |
Telefon | +49 7641 9543296 |
Fax | +49 7641 9543297 |
mail@blueamp.de | |
Web | www.blueamp.de |
ATSUSHI MIURA, präsentiert einen weiteren Meilenstein: The Ultimate Single Ended Triode For 300B Lovers. Die Veröffentlichung des ATM-300 Anniversary 2016 hatte den AIR TIGHT Firmengründer dazu bewogen, sich nochmals intensiver mit der 300B Schaltung auseinander zu setzen.
Der neue ATM-300R wurde von Y. Hayashiguchi und K. Hamada unter der Leitung von Miura-San konstruiert. R steht für Reference. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Atsushi Miura verspricht eine 300B Single Ended Triode ohne Verfärbungen bei höchster tonaler Reinheit und einem noch realistischeren Klangerlebnis.
Grundlegend anders als bei den Vorgängermodellen ist die Umstellung auf eine handgewickelte, mit Papier umwickelte Drosselspule für die Stromversorgung in Verbindung mit einem von Hand gewickelten, mit Ölpapier umwickelten Netztransformator - beide im eigenen Haus entworfen und im eigenen Haus hergestellt.
Es kommen neue, für AIR TIGHT produzierte Tamura-Ausgangsübertrager zum Einsatz, weitere speziell selektierte Bauteile finden ebenfalls Verwendung. Der AIR TIGHT 300 Reference ist wie alle regelbaren AIR TIGHT Endverstärker natürlich auch als Vollverstärker einsetzbar. Ausgangsleistung: 9 Watt je Kanal. Der Verstärker ist je nach Röhrenbestückung ab 14.500 Euro lieferbar.
Vertrieb
Axiss-Europe GmbH
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Anschrift | Arturo Manzano Lorsbacher Str. 31 65719 Hofheim/Ts. |
Telefon | +49 234 3254190 |
axisseurope@aol.com | |
Web | www.axiss-europe.de |
Vertrieb
Axiss-Europe GmbH
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Anschrift | Arturo Manzano Lorsbacher Str. 31 65719 Hofheim/Ts. |
Telefon | +49 234 3254190 |
axisseurope@aol.com | |
Web | www.axiss-europe.de |
Shangri-La, der sagenumwobene Sehnsuchtsort in Tibet, an dem der Legende nach stets Zufriedenheit und Harmonie herrschen, ist eine wundervolle Utopie. Unter dem gleichen Namen wird diese gleich in doppelter Weise Wirklichkeit für Audiophile: als SHANGRI-LA und SHANGRI-LA jr. von HIFIMAN.
Das elektrostatische Kopfhörersystem SHANGRI-LA von HIFIMAN ist eine ausgesprochen aufwendig konstruierte Kombination aus Hörer und Speiseteil, das ausschließlich als Werkauftrag erstellt wird und mit einem Preis von 50.000 Dollar – vor Zoll und Umsatzsteuer – für die meisten von uns immer ein Traum bleiben wird. Doch es gibt eine Möglichkeit, ihm zumindest ein Stück weit näher zu kommen: HIFIMANs SHANGRI-LA jr.
Das Klangbild des SHANGRI-LA jr. ähnelt dem des großen Vorbilds sehr, ist aber zu deutlich günstigeren Konditionen zu erwerben. Der elektrostatische Kopfhörer des Systems arbeitet mit Speisespannungen zwischen 550 und 650 Volt. Er wie auch das zugehörige Speiseteil sind mit STAX-Pro-Anschlüssen kompatibel. Im Speiseteil befinden sich vier Sondertypen der 6SN7- Röhre vom Spezialisten Full Music, die als hochmusikalisch und langlebig gelten. Die Lautstärkeregelung erfolgt elektronisch in 24 Schritten mit Festwiderständen, aufgrund dieser Konstruktion kommt es nicht zu Gleichlauffehlern. Es stehen ein RCA- und ein XLR-Eingang zu Verfügung.
Der Kopfhörer des SHANGRI-LA jr. ist aus Metall gefertigt und dennoch sehr leicht und komfortabel. In ihm arbeitet eine Membran mit einer Stärke von weniger als 0,001 Millimeter und Statoren aus einem sehr feinen Metallgeflecht, die die Beugung der akustischen Wellen im Hörbereich minimieren. Die Ohrmuscheln sind für einen angenehmen Sitz leicht angeschrägt und bestehen aus einer Kombination aus Kunstleder und Polyester. Die SHANGRI-LA jr.-Kombination aus Kopfhörer und Speiseteil klingt ausgesprochen offen und luftig, zugleich warm und natürlich. Wer absolute Detailtreue und räumliche Darstellung sucht, der ist hier richtig.
Kopfhörer und Speiseteil können einzeln oder als Kombination erworben werden. Der Kauf beider Geräte zusammen bietet einen preislichen Vorteil und beinhaltet ein Flightcase. Wer einen bestehenden elektrostatischen Kopfhörer mit dem Speiseteil aufrüsten möchte oder einen noch besseren Kopfhörer mit dem Speiseteil kombinieren möchte, der kann dies tun. Prinzipiell kann auch der Kopfhörer des großen SHANGRI-LA mit dem Speiseteil des SHANGRI-LA jr. kombiniert werden. Die von Sieveking Sound ausgelieferten Speiseteile des SHANGRI-LA jr. werden für die CE-Konformität mit einem Röhrenkäfig geliefert, der leicht zu montieren und vor Benutzung anzubringen ist.
Herstellerangaben
HIFIMAN SHANGRI-LA jr
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Speiseteil Gewicht | 11 kg |
Abmessungen | 400 x 265 x 108 mm |
Eingänge | RCA + XLR |
Ausgang | 2 x STAX-Pro-Anschluss |
UVP | 5.000 Euro |
Kopfhörer Vorspannung | 550 V – 650 V |
Frequenzgang | 7 Hz-120 kHz |
Gewicht | 374g |
UVP | 4.500 Euro |
UVP Kombination | 8.500 Euro Speiseteil + Kopfhörer im Flight Case |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
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In den letzten Jahren kamen immer mehr Komponenten auf den Markt, die von externen Schaltnetzteilen gespeist werden: für konservative Audiophile ein Graus! Einer der ersten Hersteller, die mit ihren Linearnetzteilen für Abhilfe sorgte, war SBooster. Nun haben die Niederländer die zweite Generation ihrer „BOTW Power & Precision Eco“-Baureihe vorgestellt.
In der Vergangenheit hat Hifistatement darüber berichtet, dass SBooster-Stromversorgungen nicht nur etwa beim Aries Mini und Soul-M externe Netzteile ersetzen und so für mehr Klangqualität sorgen können, sondern dies auch bei Geräten wie beim Mytek Brooklyn DAC und DAC+ tun, die über ein internes Schaltnetzteil und eine Buchse zur Energiezufuhr von außen verfügen. Auch mein Auralic Aries Femto und mein Belkin-Router werden von SBoostern gespeist. Daher nahm ich das Angebot von Mika Dauphin, der seit kurzem die Netzteile von Best Of Two Worlds oder kurz BOTW in Deutschland vertreibt, gern an, einmal Modelle der neuen Baureihe im Vergleich zu einem der alten zu hören. Hinzu kam noch, dass sich während der Norddeutschen Hifi-Tage die Gelegenheit ergab, SBooster-Chef und -Entwickler Wiebren Draaijer zu treffen und so aus erster Hand zu erfahren, was die MKII- von der Vorgänger-Generation unterscheidet.
Während die bisherigen Modelle in China gefertigt wurden, lässt SBooster ab sofort in Bulgarien produzieren. Laut Wiebren Draaijer liegt hier die Fertigungsqualität höher, wenn es um noch halbwegs überschaubare Stückzahlen gehe wie bei seinen Netzteilen. Die größten Veränderungen gebe es bei den Platinen: Die seien nun beidseitig mit Leiterbahnen bestückt, besäßen eine doppelt so dicke Kupferschicht wie zuvor und würden goldbeschichtet. Außerdem habe er das Layout noch einmal optimiert. Darüber hinaus kämen höherwertige Bauteile zum Einsatz: So sei der neue Trafo nicht nur elektrostatisch, sondern auch magnetisch geschirmt. Die interne Verkabelung bestehe jetzt aus silberplattiertem Kupfer hoher Qualität mit einer PTFE-Isolierung und die Zuleitung zum Verbraucher sei zusätzlich geschirmt und mit vergoldeten Buchsen ausgestattet, die einen festeren Sitz garantierten. Die Spannungsregelung sei durch bessere Kondensatoren, einen größeren Kühlkörper und eine weiterentwickelte Schaltung für die Referenzspannung aufgewertet worden. Auch in dem kleinen Kästchen am Ende des Kabels, das SBooster als „Split Current Unit“ bezeichnet – ein Energiespeicher für plötzliche Leistungsanforderungen, der das Netzteil „schneller“ machen soll –, habe es Verbesserungen gegeben.
Auch vom Ultra, einem Kästchen von er Größe der Split Current Unit, hat Wiebren Draaijer eine MKII-Version herausgebracht. Dafür überarbeitete er die Schaltung des Filters für den vom BOTW P&P Eco gelieferten Strom. Hier kämen Conductive-Polymer-Kondensatoren mit höherer Kapazität zum Einsatz, um den verbleibenden Ripple auf der Gleichspannung noch weiter zu reduzieren. Auch wäre die Bandbreite des Filters erhöht worden. Durch die nochmalige Reduzierung der Ausgangsimpedanz sei das Ansprechen auf Transienten um 40 bis 50 Prozent verbessert worden. Die Bauteile im Inneren des Ultra MKII würden nun sternförmig geerdet und die Zuleitungen entsprächen dem Gleichstrom-Kabel des Sboosters MKII. Auch hier kämen vergoldete Buchsen mit strammerem Sitz zur Anwendung. Schön, dass Wiebren Draaijer auch diesem Detail Aufmerksamkeit geschenkt hat. Beim SBooster, der meinen Aries Femto speist, hat sich nämlich die Verbindung zwischen Netzteilstecker und der Buchse des Ultra immer wieder gelöst, so dass ich schließlich mit einem Tropfen Sekundenkleber für Abhilfe gesorgt habe.
Schon eigentümlich: Vor fast vier Jahren hatte ich den Aries Femto mit dem SBooster samt Ultra aufgewertet und mir seit dem keine Gedanken über seine Stromversorgung mehr gemacht – vom Austausch des Netzkabels im Rahmen der Beschäftigung mit Audiquests Netztechnik einmal abgesehen. Dabei verwende ich den Aries Femto mindestens genau so oft wie den Aries G2. Selbst beim Test des Keces P8 ist mir nicht im Traum eingefallen, ihn einmal mit dem Femto zu verbinden. Das kann ich später noch nachholen, erst einmal muss der „alte“ SBooster samt Ultra gegen die beiden MKII-Versionen antreten. Ich habe vorsichtshalber zwei meiner bewährten Test-Stücke gehört, aber schon nach dem ersten war klar, dass das neue Duo dem Aries zu einer fließenderen und minimal wärmeren Wiedergabe verhilft. Und das steht erfreulicherweise nicht im Gegensatz zu einer ein kleines Stückchen größeren virtuellen Bühne und – natürlich rein subjektiv empfundenen – einem leicht angezogenen Tempo und einem Hauch mehr Spielfreude bei allen Beteiligten. Wenn man von den Neupreisen ausgeht, zählt die Mehrausgabe für die MKII-Versionen mit zum günstigsten, mit dem sich der Klang der Kette in diesem Maße steigern lässt. Wiebren Draaijer schlug vor, den Ultra MKII auch einmal mit dem bewährten SBooster auszuprobieren, aber dem steht das bereits erwähnte Tröpfchen Sekundenkleber entgegen, das die Trennung von Netzteil und nachfolgendem Filter unmöglich macht.
Kurz bevor der SBooster MKII ins Fotostudio musste, habe ich ihn noch mit dem Keces P8 verglichen. Bei den beiden Testsongs, für die noch Zeit blieb, gab es aber keinen eindeutigen Sieger. Bei Patrice Herals „Improvisation“ sorgte der Keces zwar für eine noch minimal feingezeichnetere Darstellung, der SBooster verlieh den tiefen Trommeln aber noch ein Spur mehr Druck. Und deswegen würde ich ihn in diesem Falle vorziehen. „God Bless The Child“ in der Interpretation des Keith Jarrett Trio profitierte jedoch eindeutig von der besseren Feinzeichnung des Keces. Hier sollten Sie mit Blick auf Ihren Bedarf – der deutlich teurere Kekes bietet zwei unterschiedliche Versorgungsspannungen – und Ihren klanglichen Präferenzen entscheiden: Keces und SBooster MKII bringen Ihre digitalen Geräte auf ein deutlich höheres Niveau. Die Unterschiede zwischen beiden betreffen nur Geschmacksfragen.
Da ich den SBooster MKII auch ohne den Ultra MKII hören möchte, wechsele ich ins Wohnzimmer, wo ich die Zwölf-Volt-Version zur Versorgung des bereits mit dem integrierten Netzteil aufgewärmten Mytek Brooklyn DAC+ aufgebaut habe. Der Wechsel von der bordeigenen Stromversorgung auf den SBooster MKII wird durch zusätzliche Details und dennoch durch einen nun nicht mehr harschen, gefälligeren Hochtonbereich belohnt. Zusätzlich darf man sich an einer tieferen Bühne, mehr Luft um die Instrumente und einer insgesamt besseren Feinzeichnung des Klangbildes erfreuen. Bei Stücken, bei denen es vorrangig um Dynamik und Klangfarben geht wie etwas bei Abdullah Obrahim „Calypso Minor“, ist die subjektiv empfundene Verbesserung naturgemäß nicht ganz so stark ausgeprägt wie etwa bei der Polka aus Schostakowitschs „Goldenem Zeitalter“: Hier ist der SBooster für den Musikgenuss nahezu unverzichtbar. Zu dem erscheint mir das Klangbild des Mytek mit dem integrierten Schaltnetzteil in den Höhen ein wenig zu rau.
Natürlich konnte ich es auch beim Mytek nicht lassen, ihn zum Vergleich auch einmal mit dem Keces P8 auszuprobieren: Das Ergebnis war nicht anders als in der Kombination mit dem Aries Femto: Je nach Song gefiel mir mal das eine, mal das andere Netzteil besser. Unstrittig ist nur, dass der Brooklyn DAC+ eines von beiden braucht, um seine wahren Fähigkeiten zu offenbaren.
Gehört mit (Arbeitszimmer)
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic, Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Forcelines, Goebel High End Lacorde, Audioquest Tornado und NRG-Z3 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Musikserver | Melco N1A/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II und Brooklyn DAC+ |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference |
Zubehör | Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
SBooster BOTW Power & Precision Eco MKII
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Abmessungen (B/H/T) | 12,5/22,0/7,5 cm ohne die Kabelfilter |
Preis | 330 Euro |
Herstellerangaben
SBooster BOTW Ultra MKII
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Preis | 90 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |