Wegen unserer Aufnahmen in Wien sind wir mit dem Statement From Birdland ein wenig ins Hintertreffen geraten – zum Glück nur mit der Bearbeitung und nicht bei den Mitschnitten. So können wir Ihnen heute den packenden Song eines Quartetts präsentieren, das von einem Schlagzeuger geleitet wird.


Robert Landfermann sorgte nicht nur für den rhythmischen Drive, sondern steuerte – besonders mit dem gestrichenen Bass – eine Menge faszinierender Klangfarben bei. Wenn Sie Julian Argüelles, der während des Konzertes zwischen verschiedenen Saxophonen wechselte, nicht wie festgenagelt an einem Punkt des Stereopanoramas hören, ist das durchaus korrekt: Er hat beim Spielen seinen Standort auf der Bühne verändert
Robert Landfermann sorgte nicht nur für den rhythmischen Drive, sondern steuerte – besonders mit dem gestrichenen Bass – eine Menge faszinierender Klangfarben bei. Wenn Sie Julian Argüelles, der während des Konzertes zwischen verschiedenen Saxophonen wechselte, nicht wie festgenagelt an einem Punkt des Stereopanoramas hören, ist das durchaus korrekt: Er hat beim Spielen seinen Standort auf der Bühne verändert

Der unter anderem mit dem Echo-Jazz Award 2012 ausgezeichnete Drummer heißt Jonas Burgwinkel und sein Projekt Source Direct. Mit von der Partie sind der britische Saxophonist Julian Argüelles, der auch schon mit Carla Bley und Steve Swallow CDs eingespielt hat, Jonas Burgwinkels langjähriger Partner am Bass, Robert Landfermann, und Rainer Böhm am Flügel, den wir bei den Aufnahmen zu Dieter Ilgs LP Otello ein wenig näher kennenlernen durften. Das hochkarätig besetzte Quartett interpretierte Kompositionen des einzelnen Bandmitglieder, aber auch Standards von Billie Holiday und Herbie Hancock. Dabei werden die Vorlagen, wie Jazzthetik es einmal formulierte, dekonstruiert und dennoch völlig auf den Punkt gebracht. Christian Wurm, dessen gelungene Portraits wir hier wieder einmal verwenden dürfen, bezeichnete die wunderbare Musik des Trios in einer längeren Bildunterschrift in der Neuburger Rundschau, die leider keine der sonst an dieser Stelle gern zitieren Konzertkritiken veröffentlichte, als Jazz voller Poesie.

Rainer Böhm bezauberte vor allem mit seinen Soli
Rainer Böhm bezauberte vor allem mit seinen Soli

Die Mikrofonierung im Birdland ist inzwischen zur Routine geworden: Als Hauptmikrofon dient entweder ein Neumann SM69 FET, dessen beiden in der Richtcharakteristik aus der der Ferne umschaltbare Mikrofonkapseln als Achten in Blumlein-Konfiguration eine sehr breite Bühnendarstellung garantieren, oder eine Jecklin-Scheibe mit zwei Kugelmikrofonen aus Gefell, die ebenfalls noch das Neumann-Logo ziert. Der Theorie nach, die aber mit vertretbarem Aufwand nur schwer umzusetzen ist, müssten die Signale etwaiger Stützmikrofone gegenüber dem Hauptmikro minimal verzögert werden, um die größere Laufzeit vom Instrument zum Stereomikrofon auszugleichen. Da das bei reinen Analogaufnahmen so gut wie unmöglich ist, verzichten wir auch bei digitalen Mitschnitten für die Statements From Birdland auf diese Manipulation. Bei Source Direct wurde der Bass mit einem MBHO 603 A/KA 200 N Kleinmebranmikro gestützt und der Bösendörfer mit dem bewährten, stereophonen Earthworks PianoMic-System. Wir sind der Meinung, dass auch ohne Laufzeitkorrektur im Millisekundenbereich ein recht realistischer Raumeindruck eingefangen wurde.


Jonas Burgwinkel dominiert seine Band weder mit seinem Kompositionen noch mit seinem Instrument: Die Werke seiner Kollegen stehen gleichberechtigt neben seinen, und man hätte durchaus das ein oder andere Schlagzeugsolo mehr vertragen können
Jonas Burgwinkel dominiert seine Band weder mit seinem Kompositionen noch mit seinem Instrument: Die Werke seiner Kollegen stehen gleichberechtigt neben seinen, und man hätte durchaus das ein oder andere Schlagzeugsolo mehr vertragen können

Auch was die Dynamik anbelangt, ziehen wir eine puristische Herangehensweise vor: Wir verzichten auf Limiter und Kompressoren und arbeiten lieber mit ausreichend Luft nach oben. Bei einer Wortlänge von 24 Bit brauchen wir uns um die Auflösung keine Gedanken machen, auch wenn wir über weite Bereiche eines Songs über sechs Dezibel „verschenken“. Bei unserem heutigen Stück sorgt ein einzelner kräftiger Schlag auf die Snare dafür, dass der Song im Vergleich zu kommerziell produzierten CDs recht leise wirkt. Aber unseres Erachtens sorgt gerade eine unbeschnittene Dynamik dafür, dass eine Tonkonserve dem Konzerterlebnis nahekommt. Scheuen Sie sich also nicht, den Lautstärkeregler bei diesem Download ein wenig weiter nach rechts zu drehen.

So sieht der Song in der Darstellung von Sonic Studios soundBlade aus. Wie der Blick auf den linken Kanal respektive die obere Wellenform zeigt, wären ohne dem Impuls im rechten Kanal noch fast fünf Dezibel mehr Pegel möglich
So sieht der Song in der Darstellung von Sonic Studios soundBlade aus. Wie der Blick auf den linken Kanal respektive die obere Wellenform zeigt, wären ohne dem Impuls im rechten Kanal noch fast fünf Dezibel mehr Pegel möglich

Für den Download habe ich eine ungemein spannende Interpretation des Billie-Holiday-Klassikers „Don't Explain“ ausgewählt:

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Jonas Burgwinkels Source Direct
Don't Explain
16 bit / 44,1 kHz
ca. 88,1 mb (wav)
b_850_0_16777215_10_images_content_downloads_13-02-21_burgwinkel_downloadbutton_24-192.png
Jonas Burgwinkels Source Direct
Don't Explain
24 bit / 192 kHz
ca. 575 mb (wav)



PS: Immer mal wieder erreichen uns Anfragen, ob man die Musik-Dateien denn nun auf dem Computer anhören oder doch auf der eigenen Festplatte speichern könne. Natürlich ist letzteres möglich. Hier erst einmal eine kleine Bedienungsanleitung für Mac-User: Führen Sie einen sogenannten Sekundärklick durch, je nach Trackpad-Einstellungen durch Tippen mit einem Finger unten rechts auf das Trackpad oder an beliebiger Stelle durch Tippen mit zwei Fingern. Bei der Magic Mouse kann man den Sekundärklick mit Druck auf die rechte (Standardeinstellung) oder linke Maus-Hälfte ausführen. Daraufhin erscheint ein Auswahlfenster, in dem man „Verknüpfte Datei laden‟ oder „Verknüpfte Datei laden unter‟ anklickt. Schon wird die gewünschte Datei heruntergeladen.

Wie es unter Windows funktioniert, hat Wolfgang Kemper für Sie notiert: Mit der rechten Maustaste das Download-Symbol anklicken und „Ziel speichern unter...‟ auswählen.

Dann erscheint das Fenster, in dem Sie den Speicherort bestimmen können. Dort den „Speichern‟-Button anklicken und schon läuft´s.

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Liebe Leser, Sie kennen die genannten Geräte nicht? Das ging mir vor einigen Wochen auch noch so, aber soviel sei jetzt schon vorweg genommen: Sie sollten sich den Hersteller April Music aus Südkorea zukünftig merken.
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Der Eximus DP1 DAC steht hier auf den passenden Eximus S1 Endstufen. Die Eximus Serie von April Music bietet höchste Qualität!
Der Eximus DP1 DAC steht hier auf den passenden Eximus S1 Endstufen. Die Eximus Serie von April Music bietet höchste Qualität!
Vielleicht ist Ihnen ja in den letzten Jahren schon einmal die Marke Aura begegnet. Genau, dass sind diese kleinen, stylishen, gut klingenden Komponenten mit Chromfront. Und dabei bezahlbar. Simon Lee von April Music macht aber auch deutlich Highendigeres. Über Aura sind noch zwei höherwertige Linien angesiedelt. Das ist zum einen die Marke Stello, die es schon länger gibt, und zum anderen die Top-Linie aus dem Hause April Music, die sich Eximus nennt und seit etwa einem Jahr auf dem Markt ist.

Wie bin ich nun zu gerade auf diese hier bei uns noch recht unbekannten Marken gekommen? Nun, ich suche schon seit einiger Zeit für mich privat einen guten USB-D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker. Beim „Googeln“ tauchte dann letzten Herbst plötzlich häufiger ein Eximus DP1 auf, der optisch und technisch höchst interessant wirkte. Da, wie schon gesagt, Eximus in Deutschland noch nicht so weit verbreitet ist, habe ich mich direkt an Herrn Valdin von Transparent Acoustic, den deutschen Eximus-Vertrieb, gewandt. Schon wenige Tage später waren der Eximus DP1 und gleich noch eine Eximus S1 Stereo-Endstufe bei mir zum Ausprobieren zu Hause. Ein toller Service in der heutigen Zeit…

Die Rückseite des DP1 bietet eine große Anschlussvielfalt auf kleinstem Raum. Selbst ein analoger RCA Eingang (AUX1) ist vorhanden. Und der stellt beileibe keine Notlösung dar
Die Rückseite des DP1 bietet eine große Anschlussvielfalt auf kleinstem Raum. Selbst ein analoger RCA Eingang (AUX1) ist vorhanden. Und der stellt beileibe keine Notlösung dar
Die klanglichen Leistungen dieser beiden Komponenten einzeln und im Zusammenspiel waren so vielversprechend, dass ich Dirk Sommer einen Test vorgeschlagen habe. Er war erfreulicherweise gleich einverstanden. Ursprünglich wollte ich dann noch eine zweite Eximus S1 hinzunehmen, da sich dieser Stereoverstärker auch brücken lässt und dann als Mono-Endstufe 500 Watt an 8 Ohm leistet. Zwischenzeitlich kam aber der brandneue Stello AI700 Vollverstärker auf den Markt, der praktisch zwei S1 Endstufen mit einer neu entwickelten diskret aufgebauten Vorstufe in sich vereint. Laut Simon Lee von April Music sollte nun der AI 700 in Verbindung mit dem Eximus DP1 das Beste sein, was er bisher gebaut hat. Ich war sehr gespannt, als dann Mitte Dezember 2012 alle Geräte in meinem Regal standen. Der Test beschäftigt sich also entgegen der ursprünglichen Absicht mit dem Eximus DP1 und dem Stello Vollverstärker AI700. Da ich aber auch eine S1 zur Verfügung hatte, werde ich natürlich die – übrigens sehr guten – Leistungen der Eximus DP1 mit der S1 hier ebenfalls kurz vorstellen.


Das Innere des DP1: Ringkerntrafo, gut erkennbar der XMOS USB Receiver, der Audio Formate bis 24bit/192kHz verdauen kann. Im vorderen Bildteil in der Mitte der vollständig diskret aufgebaute Kopfhörerverstärker
Das Innere des DP1: Ringkerntrafo, gut erkennbar der XMOS USB Receiver, der Audio Formate bis 24bit/192kHz verdauen kann. Im vorderen Bildteil in der Mitte der vollständig diskret aufgebaute Kopfhörerverstärker

Die Eximus-Linie steckt in extravaganten Gehäusen, die in Kalifornien von Alex Rasmussen entworfen wurden, der unter anderem auch für Ayre und Resolution Audio arbeitet. Das Oberteil enthält ein eingeprägtes frühlingshaftes Blättermotiv, das sich auch auf der Vorderseite an den Einschaltern und am DP1 in der Form des Lautstärkestellers wiederfindet: Es soll an den Firmennamen April erinnern. Die Verarbeitung der Alu-Gehäuse ist exzellent, die Gehäuseabmessungen sind mit einer Breite von knapp 21, einer Tiefe von 29 und einer Höhe von nur sechs Zentimetern überschaubar. Wandler und Endstufe nebeneinander ergeben die Standardbreite einer Hifi-Komponente. Das ist praktisch und platzsparend.

Die Vorderseite des DP1 wird auf der rechten Seite von dem fein rastenden Lautstärkesteller eingenommen. Auf der linken Seite gibt einen kleinen Kippschalter zum Ein- und Ausschalten. Dazwischen liegen drei kleine Taster für die Quellenwahl, eine Anhebung des Bassbereichs, die nur auf den Kopfhörerausgang wirkt, und das Upsampling auf 96 oder 192kHz. Auf der Rückseite finden sich hochwertige XLR- und Cinch-Anschlüsse. Der DA-Wandler verarbeitet über seine digitalen Eingänge – USB 2.0 asynchron, AES/EBU und zweimal S/PDIF – bis zu 24bit/192kHz. Zusätzlich gibt es noch einen analogen Eingang. Die Ausgänge sind in XLR und Cinch vorhanden. Der Aufbau ist symmetrisch ausgeführt, und die Platinen sind sehr hochwertig bestückt. Die digitalen Eingänge werden durch einen Cirrus Logic CS8416 gemanagt, die Wandlung besorgen zwei TI PCM 1794A. Der Kopfhörerverstärker ist eine Eigenentwicklung und diskret aufgebaut. Wir haben also einen hochwertigen, kleinen Preamp zur Ansteuerung von Endstufen oder auch Aktivboxen vor uns. Das einzige, was mir manchmal schmerzlich gefehlt hat, ist eine Fernbedienung. Die gibt es leider nicht, aber ab und zu etwas Bewegung bei langen Hörsessions soll ja auch gesund sein…

Hier ein Blick in das Innere der auch· gehörten Eximus S1 Stereo-Endstufe mit einem B&O ICEpower Modul 250ASX2, das im S1 allein immerhin 2x 125 Watt an 8Ohm leistet
Hier ein Blick in das Innere der auch· gehörten Eximus S1 Stereo-Endstufe mit einem B&O ICEpower Modul 250ASX2, das im S1 allein immerhin 2x 125 Watt an 8Ohm leistet

Die Eximus S1 Stereo-Endstufe für knapp 2300 Euro arbeitet in Class-D und leistet zweimal 125 Watt an 8 Ohm. Die Schaltung basiert auf dem bestens beleumundeten ICEpower Modul 250ASX2 von B&O. Zur Technologie und Funktionsweise dieser digitalen Endstufe möchte ich auf die Website „www.icepower.bang-olufsen.com von B&O hinweisen. Dort ist das Konzept toll – allerdings nur in Englisch – erklärt.  Gebrückt per DIP-Schalter an der Rückseite wird aus der S1 ein stattlicher 500-Watt-Monoblock. Die Eingänge sind in XLR und Cinch ausgeführt und lassen sich ebenfalls über DIP-Schalter auf der Rückseite anwählen. Vorne gibt es den gleichen Kippschalter zum Einschalten wie an der DP1, mehr nicht.  DP1 Und S1 passen optisch perfekt zusammen.


So, jetzt geht es endlich ans hören. Die Geräte waren eingespielt. Fabrikneuen Geräten sollte man circa zwei Wochen Einspielzeit gönnen. Dann fangen sie an, ihr eigentliches Potenzial freizusetzen. Ich hatte bis dato noch keinen Class-D Verstärker gehört und war vom ersten Ton des S1 an beeindruckt, was dieses kleine „Brikett“ leistet. Man sucht unwillkürlich die große Endstufe, die doch irgendwo versteckt sein muss. Das Zusammenspiel zwischen DP1 und S1 gelingt ausgezeichnet. Der Wandler lieferte über seine digitalen Eingänge eine überzeugende Vorstellung ab, die vom S1 perfekt an meine Myro Rebell Monitore weitergegeben wurde. Gehört habe ich über die AES/EBU- und S/PDIF-Ausgänge meines AVM CD-Players und den USB-Ausgang meines Windows Notebooks. Die AES/EBU-Verbindung übernahm ein Vovox link direct SD Digitalkabel, S/PDIF wurde mit dem sündhaft teuren Audioquest Wild Digital verbunden und die USB Verbindung lief über ein Audioquest USB Digital Audio Carbon. Über AES/EBU mit dem Vovox klang es schon sehr ausgeglichen, aber die S/PDIF Verbindung mit dem Audioquest erspielte sich deutlich hörbare Vorteile. Alles klang noch ein stückweit selbstverständlicher. Die Musik floss, der Fuß wippte. Perfekt, aber dieses letzte Quäntchen mehr Klangqualität hat natürlich seinen Preis. Hoch aufgelöstes Material in 24bit/96kHz oder 192kHz über USB, abgespielt mit Foobar, lieferte dann ein wirklich erlesenes Musikerlebnis. Es klang im besten Sinne analog!

Die beiden BurrBrown OPA627 (rechts im Bild) in der analogen Ausgangsstufe tragen nicht unwesentlich zum tollen Klang des Eximus DP1 bei
Die beiden BurrBrown OPA627 (rechts im Bild) in der analogen Ausgangsstufe tragen nicht unwesentlich zum tollen Klang des Eximus DP1 bei

Der Eximus DP1 bewegt sich souverän auf dem schmalen Grad zwischen Musikalität und Analytik überzeugend. Hören sie sich beispielsweise einmal die CD The Trinity Session von den Cowboy Junkies an, aufgenommen live in einer Nacht im November 1987 mit einem einzigen Stereo-Mikrofon in einer Kirche in Toronto. Margo Timmins steht in der Mitte vor dem Mikro, die Band gruppiert sich hinter ihr. So offen, räumlich und dabei doch musikalisch geschlossen habe ich die CD bei mir zuhause bisher noch nicht gehört. Oder legen Sie mal Nils Landgrens Sentimental Journey in Ihren CD-Player und hören Sie sich die Interpretation von Stings „Fragile“ an. Da ist Gänsehaut garantiert. Diese CD habe ich auch in 24bit/96KHz bei highresaudio.de heruntergeladen: Dynamik, Bassauflösung, Stimmenwiedergabe, alles legte noch einmal ein ganzes Stück zu. Für die Eximus Kombi kein Problem. Abschließend hörte ich noch Klassik von der CD, hier vom FIM Ultra HD The Super Telarc Sound 1 Sampler einen Ausschnitt aus Strawinskis „Feuervogel“ mit extremen Dynamiksprüngen. Klassik über USB in 24bit/96kHz oder 192kHz, zum Beispiel Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ vom New Zealand Symphony Orchestra mit Peter Breiner (Download ebenfalls bei highresaudio.de erhältlich) wird dann zu einem Hörerlebnis allererster Güte. Raumaufteilung, Durchhörbarkeit des Orchesters und Klangfarben befinden sich auf allerhöchstem Niveau. Das Alles meistert der DP1 auch in Kombination mit dem S1 mit stoischer Gelassenheit.  Bevor ich's vergesse, noch mein Eindruck von der Möglichkeit des Upsampelns: Die Klangunterschiede habe ich als sehr gering empfunden. Für meinen Geschmack wird das Klangbild durch das Upsampeln etwas offener, aber auch härter. Mir hat es ohne Upsampling besser gefallen.

Das aufgeräumte Äußere des Stello AI700 gibt keine Rätsel auf und besticht durch Wertigkeit und das auch vom Hörplatz aus gut ablesbare Display
Das aufgeräumte Äußere des Stello AI700 gibt keine Rätsel auf und besticht durch Wertigkeit und das auch vom Hörplatz aus gut ablesbare Display

 

Zum Abschluss habe ich den Analogeingang des DP1 mit zwei Phono-Preamps getestet. Auch hier eine insgesamt gute Vorstellung, wenn der Eingang aus meiner Sicht auch nicht ganz die Qualität des Digitalteils erreicht. Für den Test der Kopfhörersektion steht mir ein AKG K701 zur Verfügung, den ich schon seit einigen Jahren besitze und gut kenne. Man sagt dem K701 eine sehr gute Mitten- und Höhenwiedergabe bei einem etwas schwachen Bass nach. So habe ich ihn bisher auch gehört, aber am DP1 gesellt sich zu der sowieso schon hervorragenden Mitten- und Hochtonwiedergabe auf einmal ein tiefer, trockener Bass. Ich war immer der Meinung, das könne der AKG nicht, aber der Eximus entlockt dem K701 eine Bassperformance, wie ich Sie bisher nicht für möglich gehalten habe. Die mögliche Anhebung des Bassbereichs auf Tastendruck um sechs Dezibel machte da keinen Sinn: Das war dann deutlich zu viel des Guten. Ich denke, auch Kopfhörer-Freunde sollten sich den DP1 unbedingt einmal anhören, denn ich nehme an, da geht noch mehr als mit meinem AKG…

Auch die Rückseite des Stello besticht durch ihre Aufgeräumtheit und die wertigen Anschlüsse.
Auch die Rückseite des Stello besticht durch ihre Aufgeräumtheit und die wertigen Anschlüsse.

Das Highlight habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben: Der Stello AI700, ein brandneuer Vollverstärker von Simon Lee zum Preis von knapp 6000 Euro, enthält wie erwähnt zwei komplette S1 Endstufen mit vorangestellter, neu entwickelter, diskret aufgebauter, analoger Vorstufensektion. Das heißt, er leistet beeindruckende zweimal 500 Watt an acht Ohm. Der Stello AI 700 tritt als rund zehn Kilogramm schwerer, massiv gebauter symmetrischer Hochpegel-Vollverstärker in 43-Zentimeter-Standardbreite auf, besitzt ein großes auch vom Hörplatz gut abzulesendes Display und ist zu meiner großen Freude mit einer hochwertigen Alu-Fernbedienung ausgestattet. Auf der Rückseite befinden sich zwei XLR- und drei Cinch-Eingänge. Pre-Out und Bypass sind ebenfalls vorhanden. So weit, so gut. Jetzt noch den DP1 – natürlich symmetrisch – angeschlossen und wie von Herrn Valdin vorgeschlagen, den Lautstärkesteller des Ausgangs auf 15:30 Uhr gestellt: So soll es am besten klingen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, meinen CD-Player nicht nur als Datenliefanten zu nutzen, sondern ihn ebenfalls symmetrisch mit dem eingebauten Wandler zu hören. Der Plattenspieler samt Entzerrer bekam einen Cinch-Eingang spendiert. Nun konnte ich die Eingänge nicht nur bequem mit der Fernbedienung umschalten, sondern auch die Lautstärke schön untereinander angleichen, denn jeder Eingang des Stello behält seine einmal eingestellte Lautstärke bei. Sehr bequem!

Die äußere Qualitätsanmutung des Stello setzt sich im Inneren nahtlos fort: Symmetrischer Aufbau mit zwei ICEpower Modulen 250ASX2 von B&O, dazwischen ein fetter Ringkerntrafo und davor die diskret aufgebaute Vorstufe.
Die äußere Qualitätsanmutung des Stello setzt sich im Inneren nahtlos fort: Symmetrischer Aufbau mit zwei ICEpower Modulen 250ASX2 von B&O, dazwischen ein fetter Ringkerntrafo und davor die diskret aufgebaute Vorstufe.

Wie klingt es nun? Sie müssen sich das ungefähr so vorstellen: Die Kombination aus Eximus DP1 und S1 fühlt sich an wie das Fahren mit einem Golf GTI. Das macht schon sehr viel Spaß. Mit dem AI700 kommt es Ihnen dann vor, als wenn Ihr Golf GTI einem Motortuning unterzogen wurde, das Ihnen gefühlt unbegrenzte Leistung zur Verfügung stellt. Das ist schon nahe am ultimativen Fahrspaß. Es klingt bis zu gehörschädigenden Lautstärken unglaublich offen und sauber. Dazu gesellt sich eine gesteigerte Fein- und Grobdynamik und der Raum wird nochmals breiter und tiefer. Wie schon bei Eximus DP1 + S1 ist auch hier eine leichte Tendenz ins Warme dabei, die mir persönlich sehr gut gefällt. Das macht es möglich, mit beiden Kombinationen viele Stunden ermüdungsfrei Musik zu genießen. Wobei ich mich dabei ertappt habe, mit dem Stello AI700 eigentlich immer lauter als sonst üblich zu hören. Der Tritt auf’s Gaspedal macht mit diesem Vollverstärker einfach unheimlich viel Spaß!


Innenaufbau vom Feinsten: Die mit Einzeltransistoren aufgebaute Vorstufe des Stello AI700 im Detail.
Innenaufbau vom Feinsten: Die mit Einzeltransistoren aufgebaute Vorstufe des Stello AI700 im Detail.

Meinen Plattenspieler habe ich wieder mit den zwei schon am analogen Eingang des DP1 eingesetzten Phono-Preamps Otto-Musikant und Primare R20 gehört: Für gelegentliches Plattenhören reicht der DP1 vollkommen aus. Sollten Sie aber hochwertiges Analog-Equipment Ihr eigen nennen, kommen Sie am Stello AI700 nicht vorbei. Die Unterschiede zwischen den Phono-Preamps arbeitet er noch deutlicher heraus. Mit dem Primare am Stello landete eine Scheibe nach der anderen auf dem Plattenteller. Dazu ein gutes Glas Rotwein und der Feierabend nach einem langen, arbeitsreichen Tag war so entspannend, wie schon lange nicht mehr. Last but not least eine für mich leicht deprimierende Randnotiz: Der DA-Wandler des Eximus DP1 ist dem internen Wandler meines CD-Players nicht haushoch, aber doch in allen Belangen hörbar überlegen.

STATEMENT

Simon Lee von April Music hat mit den Eximus DP1 und dem Stello AI700 Hifi-Komponenten geschaffen, die das Prädikat „High-End“ völlig zu Recht tragen. Sollten Sie die Anschaffung einen DA-Wandlers und/oder eines Vollverstärkers planen, nehmen Sie am besten gleich beide. Sie werden es nicht bereuen!
GEHÖRT MIT
Plattenspieler Musical-Life Jazz Reference, Tonarm Musical-Life Conductor Vocalitas, Tonabnehmer Musical-Life Denon DL 103
Phono-Preamp Otto-Musikant, Primare R20
CD-Player AVM CD3NG
Vollverstärker AVM A3NG
Lautsprecher Myro Rebell
Kopfhörer AKG K701
Kabel Inakustik Black & White NF und LS 1202, Whitezombieaudio Zeropointzero XLR Reinsilber Kabel, Sommer Epilogue NF, Audioquest Digital Audio Carbon USB, Audioquest Wild Digital S/PDIF, Vovox link direct SD AES/EBU

 

HERSTELLERANGABEN
Eximus DP1
Digitale Eingänge 1 x USB 2.0, 1 x I2S, 2 x Coax (Cinch), 1 x AES/EB, 1 x optisch USB 2.0 Windows OS mit Treiber, MAC OSX
akzeptierte Frequenzen 44,1kHz, 48kHz, 88.2kHz, 96kHz, 176.4kHz und 192kHz
Upsampling 96kHz, 192kHz, BYPASS
Dynamic Range 132 dB
THD+N 0.0004%
Frequenzgang 2Hz - 95kHz (-3dB)
Analoge Eingänge 1 x Cinch, 1 x MINI JACK
Eingangsimpedanz 1 MOhns
Analoge Ausgänge 1 x Cinch, 1 x XLR, 1 Kopfhörer
Ausgangsimpedanz 75 Ohms
Ausgangspegel 3,0 Vrms (Cinch), 6,0 Vrms (XLR)
Stromverbrauch 16Watt (max 25Watt)
Maße (B/H/T) 208/291/62mm
Gewicht 3,6 kg
Preis 3000 Euro

 

HERSTELLERANGABEN
Stello AI700
Ausgangsleistung 2 x 500 Watt an 8 Ohm
Frequenzgang 20Hz – 20kHz (+/- 0,5dB)
THD + N 0,003% bei 1 Watt
Dynamic Range 121dBA
Dämpfungsfaktor >500
Eingansimpedanz 100kOhm (Cinch), 1MOhm (XLR)
Analoge Eingänge 2 x XLR, 3 x Cinch, Bypass (XLR und Cinch)
Analoge Ausgänge 1 x Banana/Spade Plug, 1 x Cinch (Pre-Out)
Maße (B/H/T) 432/88/396mm
Gewicht 10,6kg
Preis 6000 Euro

 

VERTRIEB
Transparent Acoustic
Anschrift Dmitry Valdin
Frankfurter Str. 3
61476 Kronsberg
Telefon 06173/993810
Internet www.transparent-acoustic.de

Weitere Informationen

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Samstag, 09 Februar 2013 01:00

Ayon S-5

Auf das Erscheinen dieses Gerätes bin ich schon seit langem gespannt. Genauer gesagt seit der High End München im Mai 2012. Dort stand nämlich ein Ausstellungsmodell mit Plexiglasabdeckung, so dass man sich einen kurzen Überblick über das Innenleben verschaffen konnte. Der erste Eindruck war: hier hat Ayon alle Register gezogen und es einmal richtig krachen lassen. Mitte November ist es dann soweit, Hifistatement bekommt das Gerät exklusiv zum Test.
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In der Redaktion standen nun zwei Pakete zur Abholung bereit, der S-5 ist nämlich – im Gegensatz zu dem kleineren Modell S-3 – zweiteilig aufgebaut. Bei dem neuen Modell sind Netzteil und Steuereinheit in getrennten Gehäusen gleicher Größe untergebracht. Wie bei Ayon üblich, sind diese aus 12 Millimeter dickem, schwarz gebürsteten Aluminium gefertigt. Und wie bei Ayon ebenfalls üblich, hinterlässt die Verarbeitung einen hervorragenden Eindruck.

Das Gehäuse unten ist ausschließlich für die Stromversorgung zuständig
Das Gehäuse unten ist ausschließlich für die Stromversorgung zuständig

Der S-5 ist als Universalgerät gedacht und vereint Vorstufe, Streamer und Wandler in einem Gehäuse. Ein CD-Laufwerk existiert nicht, es hätte wohl auch keinen Platz mehr im Gehäuse gefunden. Über analoge Eingänge kann man auch andere Geräte mit Line-Ausgängen anschließen, ebenso existieren alle gängigen Anschlussmöglichkeiten an den internen Wandler, einschließlich I²S. Der Streamer kann sowohl im WLAN Modus als auch über Ethernet verkabelt betrieben werden.

Wie bei allen Geräten legt Ayon großen Wert auf eine stabile Stromversorgung. Drei kräftige R-Core Transformatoren versorgen getrennt digitale und analoge Baugruppen. Zudem wird das Netzteil für die Versorgung der Ausgangsröhren als Choke-Netzteil ausgelegt, dabei sorgen wechselweise Kondensatoren und große Spulen für die Filterung. Diese aufwändige Netzteilart liefert hervorragende Ergebnisse, ist aber mancherorts aus Kostengründen schnell wieder in der Schublade verschwunden. Die Gleichrichtung für den Analogteil übernehmen vier 6Z4 Doppel-Gleichrichterröhren in Graetz-Brückenschaltung. Mit dieser Schaltungsvariante erreicht man bereits nach dem Gleichrichter eine weniger wellige Spannung, den Rest glätten dann die Folienkondensatoren und Choke-Filter. Zudem ergibt sich eine bessere Stromlieferfähigkeit bei Impulsen, verglichen mit nur einer Gleichrichterröhre in der Schaltung.

Anschlussmöglichkeiten in Hülle und Fülle, der S-5 geht auch als vollwertiger Vorverstärker durch
Anschlussmöglichkeiten in Hülle und Fülle, der S-5 geht auch als vollwertiger Vorverstärker durch

Die Ausgangsstufe ist natürlich mit Röhren aufgebaut, hier werden wieder die indirekt geheizten russischen 6H30EB Doppeltrioden eingesetzt. Mit diesem Röhrentyp hat Ayon ja einschlägige Erfahrung. Die Röhre wurde ursprünglich für russische Militärs gebaut, der hier verwendete EB Typ war mehr für industrielle Anwendungen gedacht. Je nach Ausführung kann die Röhre mit Standzeiten bis zu 10000 Stunden aufwarten. Die 6H30 hat ein μ von 15, also eine mittlere Verstärkung, in etwa vergleichbar mit einer ECC82. Im Gegensatz zu dieser kann sie allerdings Spitzenwerte von 2-3 Ampere Strom liefern, was für eine Miniatur Doppeltriode schon ein erstaunlicher Wert ist. Den mittleren Verstärkungsfaktor halte ich für eine praxisgerechte Lösung, weil eine zu hohe Verstärkung lediglich an anderer Stelle wieder heruntergeregelt werden muss. Viel entscheidender ist hier ein ausreichend großer Headroom, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema. Die beiden Triodenhälften sind als Parallel-Single-Ended-Variante geschaltet und arbeiten somit zwangsläufig im Class A Betrieb. Auf eine Gegenkopplung wurde völlig verzichtet. Zur besseren Anpassung an den Rest der Anlage kann man über einen Kippschalter den Ausgangspegel abschwächen, was man als Besitzer eines Hochwirkungsgrad-Lautsprechers dankend annimmt.


Zur Koppelung der Röhren an den Ausgang verwendet Ayon Mundorf-Kondensatoren vom Typ Supreme Silver-Gold; die Qualität der hier eingesetzten Kondensatoren spielt eine entscheidende Rolle für das Gesamtergebnis. Die Lautstärkeregelung erfolgt analog über ein Widerstandsnetzwerk, womit die Probleme einer digitalen Regelung bei geringen Lautstärken umgangen werden. Eine transformatorgekoppelte Regelung, wie bei der großen Vorstufe Spheris II wäre natürlich toll gewesen, hätte aber den finanziellen Rahmen gesprengt. Und den räumlichen möglicherweise auch.

Gut erkennbar die WIFI (WLAN) Antenne für die drahtlose Verbindung zum Router
Gut erkennbar die WIFI (WLAN) Antenne für die drahtlose Verbindung zum Router

Interessanterweise setzt Ayon auf den bewährten Burr Brown 1704 DAC Chip. Dieser wurde ab 1998 gefertigt, wird aber schon seit einiger Zeit nicht mehr produziert. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, hat sich Ayon-Chef Gerhard Hirt einen „gewissen“ Vorrat an 1704 Chips zugelegt. Mittlerweile kenne ich mehrere Hersteller, die aus klanglichen Gründen die „alten“ R2R Wandler-Chips wie TDA 1541, PCM 63 oder eben BB 1704 den modernen Sigma-Delta Wandlern vorzienen. Beim R2R System liegt an einem Widerstandsnetzwerk eine Referenzspannung an, die Widerstände fungieren hier als Spannungsteiler. Vereinfacht ausgedrückt steuern die einzelnen Bits die Widerstände; Bit=“0“ bedeutet Widerstand liegt an Masse, Bit „1“ Widerstand liegt an der Referenzspannung. Somit trägt jedes einzelne Bit zur resultierenden Ausgangsspannung bei. Dabei wird aber auch klar, dass die Widerstände mit allerhöchster Präzision gefertigt werden müssen, im Falle des BB 1704 sind sie lasergetrimmt. Wegen des hohen technischen Aufwands bei der Herstellung waren die Chips schon immer relativ teuer. Zusätzlich werden hier pro Kanal vier Chips parallel geschaltet, womit der Rauschabstand verringert und natürlich das Ausgangssignal erhöht wird.

Die Streaming Einheit stammt vom österreichischen Spezialisten StreamUnlimited. Dessen Fachkompetenz hat sich auch international schon herumgesprochen, so dass auch andere namhafte Hersteller auf dessen Lösungen zurückgreifen. Hierbei handelt es sich übrigens um Mitarbeiter des ehemaligen Philipswerks aus der Gründerzeit der CD. Wenn diese Jungs es nicht drauf haben, wer dann...

Perfektionierter und penibler Aufbau des Gerätes
Perfektionierter und penibler Aufbau des Gerätes

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem S-5 Musik zu hören. Die einfachste wäre, eine kleine portable USB Festplatte anzuschließen und los gehts. Diese sollte allerdings auf FAT32 formatiert sein, weil das Gerät nicht alle Formatierungen, beispielsweise nicht die für Mac OSX  akzeptiert. Ängstliche Gemüter wären damit vom Netz und dessen Viren unabhängig, könnten dann allerdings auch kein Internetradio hören. Das kann der S-5 nämlich auch. Ob man allerdings einen Sender mit 64kbits/s Übertragungsgeschwindigkeit auf einer großen Anlage hören will, ist wieder eine andere Frage. Andererseits gibt es natürlich hochinteressante Musikproduktionen beispielsweise bei BR Klassik zu hören, auf die ich nicht verzichten will. Diese werden wenigstens mit 128kbits/s gesendet.

Die favorisierte Verbindungsart ist natürlich nicht USB: Der S-5 möchte gerne an das Netzwerk angeschlossen werden und die Daten von der Netzwerkfestplatte holen. Hier fangen natürlich für manchen Leser die Probleme schon an. Nicht jeder ist ein verkappter Netzwerktechniker oder möchte einfach zum Musikhören nichts damit zu tun haben. Das kann ich gut verstehen. Andererseits ist der Aufbau eines solchen Mini-Netzwerks nicht sonderlich kompliziert und in einer beiliegenden Broschüre ausführlich und leicht verständlich beschrieben.


Neben einer LAN-Verbindung kann der S-5 auch über WLAN betrieben werden, das funktioniert problemlos, wenn das Empfangssignal ausreichend stark ist. In diesem Fall beschränkt sich der Netzwerkaufbau auf die Eingabe des Verschlüsselungscodes des Routers in den S-5.

Nette Darstellung der Cover und Metadaten, mit den Tasten könnte man sich durch das Archiv klicken, gäbe es nicht eine bessere Lösung.
Nette Darstellung der Cover und Metadaten, mit den Tasten könnte man sich durch das Archiv klicken, gäbe es nicht eine bessere Lösung.

Man kann sich nun anhand von vier Selektionstasten und einem kleinen 3,5 Zoll-TFT Monitor am Gerät bis zu der gesuchten Musik durchklicken; professionelle Zapper nehmen hierfür die Fernsteuerung zur Hand. Die Darstellung der Cover und Metadaten auf dem Minimonitor ist sehr schön gemacht, man sollte aber trotzdem die Finger davon lassen. Denn Ayon hat für die Auswahl der Alben eine viel bessere Lösung parat: Es gibt ein kostenloses APP für iPAD, iPhone und wie sie alle heißen, natürlich auch für Androidsysteme. Via UPnP werden sämtliche Metadaten einschließlich der Cover auf das iPAD geladen, so dass man die gesamte Bibliothek vom Sofa aus steuern kann.

Die Oberfläche unterscheidet sich optisch vom gewohnten Bild von iTunes, schließlich handelt es sich hier um eine eigene Entwicklung. Im Gegensatz zu letzterem werden hier allerdings hochauflösende Formate bis 24/192 problemlos wiedergegeben. Der S-5 schaltet dann auch automatisch zwischen den Formaten um, wenn diese wechselweise gespielt werden.

Die Oberfläche ist eine eigene Entwicklung. Mit dem Regler unten könnte die Lautstärke auf digitalem Wege verändert werden, allerdings sollte man hierfür besser die analoge Regelung per Fernbedienung hernehmen
Die Oberfläche ist eine eigene Entwicklung. Mit dem Regler unten könnte die Lautstärke auf digitalem Wege verändert werden, allerdings sollte man hierfür besser die analoge Regelung per Fernbedienung hernehmen

Gehört habe ich mit zwei Varianten: über eine tragbare USB Festplatte und über ein Netzwerk bestehend aus Fritzbox, Western Digital Netzwerkfestplatte und CAT6 Verkabelung. Interessanterweise bestehen durchaus tonale Unterschiede zwischen den beiden Anschlussarten. Die USB-Platte direkt angeschlossen ergibt ein feines, luftiges und offenes Klangbild. Über die Netzwerkfestplatte klingt es voller und organischer, bei gleicher Auflösung. Inwieweit hier die Qualität des Routers oder des CAT Kabels eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen. Irgendwann sind wir dann soweit, dass wir uns sechs Router im Vergleich anhören. Da mache ich dann aber nicht mehr mit.

Zurück zum S-5: Wie bei jedem Röhrengerät sollte man den eingesetzten 6H30 eine gewisse Einbrennzeit gönnen, der Hersteller empfiehlt 30 – 50 Stunden, was sicherlich eher die untere Grenze darstellt. In dieser Phase ändert sich das Klangbild immer wieder; wobei man geduldig bleiben sollte und nicht die kurzfristig veränderte Tonalität hektisch durch irgendwelche Tuningmaßnahmen anpassen sollte. Diese Einbrennphase ist keine Eigenart der 6H30, sondern spielt sich bei allen neuen Röhren ab. Röhrenfans kennen dies natürlich. Gegen Ende der Einbrennzeit macht der Raum weit auf, die Auflösung nimmt nochmals zu und der Bass wird nochmals kontrollierter. Die Musik wirkt souveräner, erwachsener.


Die russischen 6H30 Röhren arbeiten im Parallel-Single-Ended Modus, für den symmetrischen Ausgang werden natürlich zwei Röhren benötigt
Die russischen 6H30 Röhren arbeiten im Parallel-Single-Ended Modus, für den symmetrischen Ausgang werden natürlich zwei Röhren benötigt

Als erstes habe ich mir Puccinis Oper La Bohème in der Aufführung mit Herbert von Karajan sowie Mirella Freni und Luciano Pavarotti in den Hauptrollen herausgesucht. Bei Puccini denkt man vielleicht nicht unbedingt zuallererst an Karajan, aber die Interpretation ist hervorragend, die Berliner spielen hier, als hätten sie italienisches Blut in den Adern. Zudem ist die Klangqualität – wie bei fast allen Aufnahmen aus der Decca Glanzzeit – hervorragend.

Hier zeigt sich gleich am Anfang des dritten Aktes, dass die Ausgangsstufe locker in der Lage ist, die Endstufen anzutreiben und den spektakulären Orchestereinsatz glaubwürdig ins Wohnzimmer zu holen. Zudem kann der Server die Bühne in seiner ganzen räumlichen Ausdehnung hervorragend darstellen. Die Bewegungen der Sänger und die einzelnen Positionen untereinander sind leicht zu erkennen. Aber es geht hier natürlich um mehr; ich habe diese Oper in München seinerzeit mit Mirella Freni gehört und die Zuhörer reihenweise mit dem Taschentuch in der Hand gesehen. Wenn diese Stimmung nicht rüber kommt und man nebenbei Zeitung lesen kann, dann macht die Anlage etwas Entscheidendes falsch. Jedenfalls habe ich diese Aufnahme über digitales Equipment noch nie so dramatisch und emotional erlebt, wie mit dem S-5.

Szenenwechsel, Joe Newman at Count Basie’s. Der Altmeister am Piano spielt hier nicht mit, es handelt sich hier um eine Aufnahme aus dem Jazzclub Count Basies in New York. Newman hat selbst in der Basie Bigband gespielt und versuchte später eine Brücke zwischen der ausklingenden Swingära und der Bebob Zeit zu schlagen. Bei dieser Aufnahme ist die Clubatmosphäre ungewöhnlich gut eingefangen. Man hört genau, wie die Musiker untereinander kommunizieren und sich gegenseitig anfeuern. Die Geräuschkulisse des Publikums in den leisen Passagen vermittelt das Gefühl, mit dabeizusein. Dies sind natürlich nur Nebengeräusche und haben mit der Musik nichts zu tun, aber bei Live-Aufnahmen sind sie einfach das Salz in der Suppe. Insbesondere, wenn sie so natürlich wie hier übermittelt werden. Beim ersten Titel, „Caravan“, geht es gleich richtig zur Sache. Hier fetzt die Band ganz schön los, was im Zusammenhang mit der Geräuschkulisse eine unheimlich brodelnde Live-Atmosphäre vermittelt. Die eingangs vehement gespielten Tom-Toms von Ed Shaughnessy am Schlagzeug sind förmlich im Raum zu sehen, auch wenn Shaughnessy hier zwei Meter lange Arme zu haben schien. Ein alter Aufnahmefehler aus den Anfängen der Stereozeit, mit dem man die Vorzüge der Stereowiedergabe verdeutlichen wollte.

Ein gigantisches Netzteil, würde manch einer Endstufe auch gut zu Gesicht stehen
Ein gigantisches Netzteil, würde manch einer Endstufe auch gut zu Gesicht stehen

Beethoven Klaviersonaten, interpretiert von András Schiff. Ein Konzertflügel gehörte schon immer zu den Instrumenten, die schwierig wiederzugeben sind. Ältere Leser kennen vielleicht noch Schröder von den Peanuts mit seinem Kinderklavier. Bei manchen Klavieraufnahmen fallen mir sofort diese Comics wieder ein. Die Schwierigkeiten liegen nun nicht nur am Tonumfang von bis zu acht Oktaven – die tiefen Basssaiten reichen bei einem Konzertflügel Flügel bis zum Subkontra A mit einer Frequenz von 27,5 Hertz, beim Bösendorfer Imperial 290 sogar bis 16,4 Hertz –, sondern auch an der extremen Dynamik, zu der dieses Instrument fähig ist. Schiff spielt hier auf einem „tiefergelegten“ Steinway Grand, umgebaut von Angelo Fabbrini in Pescara. Tuning gibt es also nicht nur bei Autos. Allerdings sind die Instrumente von Fabbrini wohl so perfektioniert, dass namhafte Interpreten wie Pollini, Ashkenazy, Barenboim oder eben András Schiff bevorzugt auf diesen Instrumenten spielen.


Dies liegt auch daran, dass die Instrumente der einzelnen Hersteller heutzutage immer mehr einen einheitlichen Klang produzieren und die Künstler eben vermehrt nach individuellen Eigenschaften suchen. Und Fabbrini scheint hier eine der besten Adressen zu sein. Fabbrini kauft die Flügel bei Steinway in Hamburg, baut klangentscheidende Teile nach seinen Vorstellungen nach und tauscht diese in dem Flügel aus. Die Aufnahme von ECM in der Züricher Tonhalle ist – wie immer – hervorragend. Über den S-5 hört man nicht einfach ein Klavier zwischen den Lautsprechern, sondern man kann sich die Größe des Instruments sehr gut vorstellen. Die Wucht, mit der die angeschlagenen Saiten die Töne in den Raum stellen, ist schon beeindruckend. Ansonsten würde der dritte Satz der Apassionata viel von seiner Ausdruckskraft verlieren und das Ganze wie oft mehr nach Berieselung denn nach Beethoven klingen. Noch eine Anmerkung für Räumlichkeitsfanatiker: Mit dem S-5 ist sehr viel Luft um das Instrument, man kann leicht hören, dass der Flügel in der leeren Tonhalle steht.

Selten angewandte Schaltungsvariante: vier Gleichrichterröhren in Brückenschaltung
Selten angewandte Schaltungsvariante: vier Gleichrichterröhren in Brückenschaltung

Die Ausgangsstufe des S-5 ist mit dem geringen Ausgangswiderstand von 700 Ohm und der Stromlieferfähigkeit der 6H30 so druckvoll, dass die Endstufen direkt und ohne zusätzlichen Vorverstärker angeschlossen werden können. Auch über längere Kabel. Dies erspart zusätzliche Elektronik im Signalweg, allerdings hat mich diese Variante in anderen Fällen nie so richtig überzeugt. Mit dazwischengeschalteter Vorstufe klang es immer harmonischer, irgendwie überzeugender. Mit dem S-5 ist dies anders. Direkt an die Endstufe angeschlossen, ergibt sich ein organisches, wie selbstverständlich wirkendes Klangbild. Man beschäftigt sich nicht mehr mit Details wie Dynamik, Basskontrolle oder Auflösung, sondern das Ganze wirkt wie aus einem Guss. Die genannten Kriterien sind im Überfluss vorhanden, bleiben aber integraler Bestandteil der Musik und machen nicht ständig auf sich aufmerksam. Spektakulär wird dies auch bei Großorchestralen Werken wie bei Richard Wagners Ring, Götterdämmerung mit Georg Solti. Die Crescendi-Passagen aus „Trauermarsch“ dieses alten Decca-Schlachtrosses überfordern die meisten Anlagen, so dass man eher geneigt ist leiser zu drehen, oder besser gleich abzuschalten. Mit dem S-5 kommen die Orchestereinsätze ansatzlos, die riesigen Dynamiksprünge werden locker aus dem Ärmel geschüttelt. Hier spielen natürlich auch die dynamischen Fähigkeiten des WVL A100i Lautsprechers eine entscheidende Rolle. Die Tonalität des S-5 liegt mehr auf der neutralen Seite, hat aber rein gar nichts mit einer nüchternen, teilnahmslosen Wiedergabe zu tun. Wer bei Röhren an wohlig weiche und kuschelige Wiedergabe denkt, wird hier bei dem ersten Impuls einer Bassdrum jäh aus dem Halbschlaf gerissen. Der alte Spruch: Für schlechte Aufnahmen hat Gott die Röhre erschaffen, ist hier überflüssig. Hier wird nichts nivelliert, der S-5 lässt uns über die Aufnahmequalität der einzelnen CDs nicht im Unklaren. Aber lässt sie uns anhören.

Zudem kommt die schwierige Wiedergabe einer Violine schon mit erstaunlicher Performance. Grundvoraussetzung sind natürlich auch perfekt gerippte CDs, über iTunes codiert verschenkt man die Hälfte. Dazu mehr finden Sie im Test des RipNas. Wie bei allen Anlagen prägt die Vorstufe entscheidend den Klang. Ayon hat hier konsequent die Ausgangsstufe des S-5 auf einen Level gehoben, bei dem man sich eine externe Vorstufe eigentlich sparen kann. Oder aber man hat im Lotto gewonnen, einen Ölscheich als Mäzen, oder ist selbst ein Scheich, so dass man sich die absoluten Top-Vorstufen der Firma leisten könnte.

Muss ich jetzt bei dieser Performance unbedingt ein Haar in der Suppe finden? Hm, beim Umschalten der Eingangsquellen hört man ein Knackgeräusch im Lautsprecher, welches wohl von den Relais stammt. Dieses wirkt bei einem hochempfindlichen Hornsystem natürlich störender, als bei einem Lautsprecher mit 86 Dezibel Kennschalldruck. Auf eine Rückfrage bei Ayon erfuhr ich, dass eine Kompensation zu einer klanglichen Verschlechterung führen würde.


 

Interview mit Gerhard Hirt



J.S.
Herr Hirt, Ayon ist ja mittlerweile auch international sehr gut etabliert. Können Sie ein paar Worte zur Entwicklung der Firma sagen?

G.H.
Als wir 1993 unseren ersten Röhrenverstärker bauten, waren diese nur für unseren Heimmarkt gedacht. Es haben sich dann im Laufe der Jahre die Verstärker auch über die österreichischen Grenzen hinaus verbreitet. Im Jahr 2000 wagten wir uns dann erstmals nach Amerika und begannen auf der CES auszustellen und somit öffnete sich der internationale Markt kontinuierlich. Wir erweiterten die Modellpalette  und verfeinerten diese unermüdlich. 2005 debütierte der erste Ayon Vorverstärker mit einer fast schon revolutionären Technik wie Re-Generator-Röhren-Netzteil und die C3M Röhre in der Ein-Ausgangsstufe, ein Jahr danach der erste CD-Player.  2007 stellten wir dann eine neue Lautspreche- Serie vor. Von diesem Zeitpunkt an folgenden weltweit unzählige Awards und Auszeichnungen. 2009 folgte dann eine neuartige CD-Player/DAC-Generation und dann 2011 als Krönung in der renommiertes internationalen High-End Zeitschrift der Welt, The Absolute Sound – USA, das Zitat auf der Titelseite „Bugatti of Audio“ für den Vulcan II, Polaris III und CD-5s. Wir haben gerade in den letzten Jahren sehr stark expandiert und sind am internationalen Markt mit unseren Röhrengeräten recht gut aufgestellt. Inzwischen exportieren wir in mehr als 55 Länder, wobei unsere Hauptmärkte die EU, USA und Russland sind.

 


J.S.
Sie bieten mittlerweile eine ganze Palette unterschiedlicher Geräte an, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Entwicklungen alle von einem Designer kommen. Haben Sie hierfür verschiedene Spezialisten, oder werden manche Entwicklungen als Auftrag vergeben?

G.H.
Ja, wir haben dafür unterschiedliche Spezialisten, anders ließe sich unsere Produktvielzahl gar nicht entwickeln. All diese Spezialisten sind echte Koryphäen auf ihrem Gebiet und sind doch in der Summe dem berühmten Ayon-Sound untergeordnet. Ich denke niemand hat in den letzten 20 Jahren so konsequent den Ayon-Sound der eigentlich kein typischer Sound ist, verfolgt wie wir. Einfach modernste Technik kombiniert mit der unwiderstehlichen alten Röhrentechnik und so eine Klangwiedergabe realisiert, die es so vorher nicht wirklich gab. Schnell, offen, transparent, holographisch und flüssig mit ergreifenden Klangfarben, hinzu eine Basskontrolle, die Röhren lange Zeit verwehrt war und mit all den musikalischen Attributen, die einfach Emotionen wecken. Ich denke der Ayon Slogan „Timeless Design – Magic Sound“ sagt viel über diesen Charakter aus.

Gerhard Hirt und der Autor
Gerhard Hirt und der Autor
J.S.

Mittlerweile wird ja fast alles in China produziert, mit offensichtlich sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Wenn ich mir das aufwändige Design Ihrer Geräte ansehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese im Land der Mitte hergestellt werden?

G.H.
Das ginge auch gar nicht oder nur, wenn ein Großteil unserer Techniker nach Fernost übersiedeln würde. Und selbst dann würde es da immer noch enorme Probleme geben. Unsere Röhrengeräte haben zum Beispiel „High-Tech“-Elektronik   wie das MCU gesteuerte AUTO-FIXED-BIAS System oder das Röhrentestprogramm oder das interne Diagnostiksystem oder ein sehr aufwendiges, Software-gestütztes Röhren-Schutzschaltungssystem an Bord. Da bedarf es einer ständiger Weiterentwickelung und einer enorme Qualitätskontrolle und eines noch viel aufwendigeren Testverfahrens. All das ist nur mit sehr erfahrenen Röhren-Technikern hier vor Ort möglich.

J.S.
Ayon ist ja eher als Röhrenspezialist bekannt, mit der Digitaltechnik haben Sie sich auf völliges Neuland begeben. Wie viel Entwicklungsarbeit steckt in einem Gerät wie dem S-5?

G.H.
Im S-5 steckt eine fast dreijährige Entwicklungsarbeit mit all unserem Know-How, das wir uns über die letzten sieben Jahre am Digitalsektor angeeignet haben und nicht zu vergessen eine mittlerweile 20-jährige Röhrenerfahrung. 

J.S.
Die Ausgangsstufe im S-5 ist ja sehr aufwändig gebaut und kann auch für andere Analoggeräte benutzt werden. Auf welchem Level würden Sie diese im Vergleich zu Ihren regulären Vorstufen einordnen?

G.H.
Auf die S-5 Analogausgangsstufe sind wir schon ein wenig stolz: keine wie immer geartete Gegenkoppelung, keine Kompensationsglieder, der absolut kürzeste 6H30 Signalweg, was am schwierigsten zu realisieren war. Denn je kürzer – desto schwieriger. Die Ausgangsstufe des S-5 kann sich locker mit den absolut weltbesten Röhrenvorstufen messen. 

J.S.
Beim S-5 fehlt der oft anzutreffende „Computersound“ völlig. Woran liegt das? Oder ist das Betriebsgeheimnis?

G.H.
Als wir den ersten Ayon CD-Player CD-1 auf den Markt brachten, waren sehr viele von der außergewöhnlich musikalischen Klangqualität begeistert, obwohl wir damals „herkömmliche“ Digital-Technik verwendenden. Wir haben sehr schnell erkannt, dass der Klang nicht aus dem Digitalteil kommen kann. Wir taten das, was wir am besten konnten, nämlich ordentliche Netzteile mit Chokes und Röhrengleichrichtung und „kürzeste“ Röhrenausgangsstufen bauen, und wir  investierten all unsere Aufmerksamkeit in diese Bereiche. Beim S-5 haben wir alles „Analoge“ und „Digitale“ auf die absolute Spitze getrieben und mit acht symmetrisch aufgebauten BB1704 DAC-Chips kombiniert. Als Draufgabe eine duale elektronisch-analoge Lautstärkeregelung, die wiederum über eine autarke Stromversorgung verfügt.



J.S.
Ist für Sie der analoge oder eher der digitale Teil im Gerät für den hervorragenden Klang verantwortlich?

G.H.
Der S-5 Klang wird zu 70 Prozent vom Analogteil, vom Röhren-Netzteil, der dualen Masseführung, den vergoldeten Leiterbahnen, der richtigen Konzeption und der Güte der Bauteile respektive deren Abstimmung und auch zu einem nicht unerheblichen Anteil vom Gehäuse geprägt. Der Digitalteil spielt im gesamten Konzept eine eher unter geordnete Rolle ,obwohl wir diesen sehr aufwendig konstruiert und gestaltet haben.

J.S.
Momentan gibt es ein Wettrennen um die höchsten Samplingfrequenzen bei den DAC-Chips. Sie verwenden den BB 1704 von 1998. Aus gutem Grund?

G.H.
Unserer Meinung nach ist der 1704 der bestklingendste DAC-Chip. Wir haben im Laufe der Jahre alle ausprobiert und sind bei unseren Top-Modellen immer wieder zum 1704 zurückgekehrt. Allerdings ist die Preisentwicklung beim 1704 mittlerweile besorgniserregend. Einer der größten Enttäuschungen ist beispielsweise der neueste BB1795 (32/192): Selbst messtechnisch lässt sich einfach erkennen, warum dieser Chip klanglich deutlich abfällt.

J.S.
Vielen Dank für das Gespräch



STATEMENT

Bisher fand ich die Wiedergabe von der Computerfestplatte über USB Verbindungen nach einer Weile ermüdend. Deshalb habe ich zum Musikhören immer mein CD-Laufwerk bevorzugt. Mit dem S-5 ist der manchmal künstlich wirkende Aspekt der Computer-Wiedergabe verschwunden. Der S-5 kann mit organischer, druckvoller und hochauflösender Wiedergabe brillieren und zudem auch noch musikalische Inhalte vermitteln. Röhrentechnik vom Feinsten!
GEHÖRT MIT
Laufwerk Ayon CD-T
DAC Borbely Audio
Server Ayon S-5
Vorstufe Shindo Monbrison
Endstufe Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SET
Lautsprecher WVL A100i

 

HERSTELLERANGABEN
Ayon S-5
Max. Ausgangspegel 0 – 2 Vrms regelbar oder 2 Volt fest eingestellt
Frequenzbereich 20 – 22000 Hz
Ges. Harmonische Verzerrung 0,002%
Abmessungen (B/H/T) 480 x 120 x 390 mm
Gewicht Server 12 kg
Gewicht Netzteil 17 kg
Preis 14700 Euro

 

HERSTELLER
Ayon Audio
Anschrift Hart 18
A-8101 Gratkorn

 

VERTRIEB
Audium
Anschrift Catostr. 7b
12109 Berlin
E-Mail urban@audium.de
Internet www.ayonaudio.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/13-02-09_ayon
Die Erwartungen der Aussteller sowie der Besucher dieser siebenten Auflage der Norddeutschen HiFi-Tage waren keineswegs niedrig, nachdem die Resonanz der Vorjahre so positiv ausgefallen war. Die nochmals erheblich größere Zahl klangvoller Namen der Audio-Branche, die für die Hörtest 2013 angekündigt waren, und auch die interessanten Workshops waren ungemein attraktiv.
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So war dann auch der Andrang am ersten Tag gleich so groß, dass man am Aufzug in den 18.Stock Geduld üben musste. Nach dem frühen Ansturm entschärfte sich dieser Stau aber wieder. Auf insgesamt sechs Hotel-Etagen waren die Aussteller verteilt und mittels des vom Veranstalter, dem HifiStudio Bramfeld, am Eingang ausliegenden Lageplans leicht auffindbar. Es war alles prima organisiert. Trotz der gefühlt enormen Besucherzahl gab es kein Gedränge und man fand in jeder Vorführung noch ein oder zwei Plätzchen. Die Aussteller gaben sich erkennbar viel Mühe, ihre Produkte durch vernünftige, gemäßigte Lautstärken angenehm zu präsentieren, was nach meinen Messe-Erfahrungen ein Lob wert ist. Als sehr gelungen empfand ich die zurückhaltenden Präsentationen in den kleineren Räumen. Da standen dann mal die großen Lautsprecher zur Besichtigung an der Seite, und musiziert wurde über kleinere Modelle. Das machte in solchen Räumen mehr Sinn und gewiss mehr Spaß. Auch das Musikmaterial war vielseitig. Es gab die audiophilen Messe-Dauerhits, aber auch Unbekanntes und Neues zu hören. Amüsiert hat mich, wie viele Hörer per Smartphone-App die vorgeführten Musikstücke zu erkennen suchten und für sich abspeicherten – warum nicht.

Analog wurden Schallplatten wie auch mehrfach von der Bandmaschine Mastertapes zu Gehör gebracht. CD, Computer-HiFi per USB oder gestreamt, selbstredend auch hoch aufgelöst, gab es reichlich im Angebot. Das Thema Kopfhörer war sehr oft vertreten. Es gab neue Modelle, es gab Premieren und sogar Vertriebe, die hier erstmals in Deutschland ihr Publikum suchten. So viel wurde gezeigt und vorgeführt und durch engagierte Aussteller gerne auf Wunsch erklärt, dass ich mein selbst gestecktes Ziel, Ihnen von allen Ausstellern einen kleinen Eindruck zu vermittelnn in zwei Tagen nicht erreicht habe. Wer wollte, konnte die HiFi-Komponente seiner Wahl auch kaufen. Mehrere Aussteller boten aktuelle Geräte für diese zwei Tage besonders günstig an. Wie zuvor wurden auch wieder CDs und Schallplatten von verschiedenen Anbietern feilgeboten. Es gibt Gründe genug für HiFi-Freunde, im nächsten Jahr selber diese Ausstellung zu besuchen. Denn für den norddeutschen Raum hat das HifiStudio Bramfeld hier eine Institution etabliert, die ich an Attraktivität durchaus mit der berühmten High-End im Gravenbruch-Kempinski gleichsetzen möchte. Mein Tipp: Schon mal eine Reservierung im eigenen Smartphone oder im traditionellen Kalender für das erste Wochenende im Februar 2014 vornehmen.


 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/13-02-05_bramfeld
Ich habe die CES mit Unterbrechungen seit 1979 besucht und im Verlauf der Jahre doch eine ganze Menge verschiedener Dinge gesehen: einige gute und einige schlechte und eine ganze Menge die schlicht durchschnittlich waren.
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Hauptsächlich nehme ich aus zwei Gründen teil: um Fotos und Informationen für meinen Messebericht zu sammeln und um interessante Produkte für zukünftige Tests zu finden. Ohne die Fotos und Informationen hätten die Herausgeber nicht zu veröffentlichen. Und ohne die Verabredung von Tests interessanter Produkte, hätten Sie später im Jahr nichts, was Sie lesen könnten.

Manchmal ist es nicht einfach, sich für den Besuch der Messe zu begeistern, doch wenn ich einmal hier bin und anfange, durch die Gänge zu schlendern, erinnere ich mich daran, warum ich mich für Audio-Komponenten besser Qualität begeistere, die mir helfen, meine alles verzehrende Liebe zur Musik zu leben. Ich weiß die Leidenschaft, die viele der Hersteller, Entwickler, Vertriebe und anderer Aussteller bei diesen Messen – zumindest am ersten oder zweiten Tag – erkennen lassen, wirklich zu schätzen. Ich bin immer enttäuscht, wenn in einen Raum oder eine Vorführung komme und keine Leidenschaft der dort agierenden Personen spüre. Wenn sie sich nicht für Ihre Produkte begeisten können und leidenschaftlich dafür einsetzen, warum sollte ich oder irgendjemand sonst es tun?

Anderseits bin ich lange genug dabei um zu erkennen, wenn ein Aussteller die Musik so ausgessucht hat, dass ihre spezifische Charkteristik die Stärken einer Kette ins richtige Licht rückt und ihre Schwächen maskiert. Audiophile Aufnahmen von langweiligem Jazz und Sängerinnen mögen ja ganz nett klingen, sagen in Wirklichkeit aber nichts über ein Produkte aus. Lassen Sie lieber ein paar Minuten das laufen, was immer ich auch dabei habe, oder haben einfach ein paar Scheiben mit „echter“ Musik da. Das hilft mir nicht nur, Ihrem Produkt näherzukommen, sondern beweist mir auch, dass Sie Ihrem Produkt vertrauen.

Denn – bitter für Ihr bestens getuntes State-Of-The-Art-System mit sechsstelligem Preis –nicht alle echte Musik ist ein Jazztrio mit Sängerin und auch nicht so gut aufgenommen. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nicht alle „Testscheiben“, die ich dabei habe, audiophile Klassiker sind. Das ist Musik zu der ich eine Beziehung habe, die ich mag, die mir sehr schnell ziemlich viel darüber sagt, ob Ihre Anlage etwas Besonderes leistet und etwas ist, das ich im Messebericht erwähnen oder später einmal testen möchte. Wenn Sie aber sagen „Nein, das können wir nicht spielen“, erwarten Sie nicht, dass Ihre Geräte in einem meiner Artikel erwähnt werden.

Ich habe ähnliches vor Jahren immer wieder bei großen Messen der Fotoindustrie gesehen, wo die Hersteller ihre teuren Drucker für Profi-Labore, Fotopapiere, Filme und Chemikalien mit sogenannten „Referenz-Bilder“ demonstriert haben – alle sehr glänzend, voller satter Farben und mit hohem Kontrast. Für alle, die sich in der Fotoindustrie nicht so auskennen: Satte Farbe sind einfach zu reproduzieren, aber Qualität zeigt sich in den Pastelltönen, Zwischentönen und Schatten. Wenn ich Drucker der Firma vorführte, für die ich arbeitete, wählte ich immer Negative und später digitale Dateinen mit Pastell- und Hauttönen und feinen Farbabstufungen. Zu der Zeit waren wir der größte Hersteller der Welt für Foto-Endbearbeitungsgeräte, obwohl niemand außerhalb der Industrie je von gehört hatte, weil wir keine Produkte für Endverbraucher machten. Ich forderte unsere Kunden auf, sich ein Bild wie das beschriebene auch mal auf den Ständen unserer Mitbewerber ausdrucken zu lassen. Üblicherweise bekamen sie dort nicht den gewünschten Ausdruck, aber ich hatte meinen Standpunkt klar gemacht.

Die Sache ist einfach die: Es gibt einen Grund, warum Messen gerne die Aufmerksamkeit der Presse haben möchten, und warum die Hersteller dort Vertreter der Presse braucht. Auf die ein oder andere Art positiv in der Menge der Messeberichte hier und in all den anderen online-gestellten oder gedruckten Websites und Magazinen erwähnt zu werden läuft auf kostenlose und nutzbringend Werbung hinaus. Sie bekommen Aussagen wie „Der beste Klang auf der Messe“ oder „Toller Klang der mit Anlagen mit dem doppelten Preis mithalten kann“ oder ähnliches, das sich wunderbar zitieren lässt. Es ist also also für jeden Aussteller gut, wenn die Messen die Beachtung der Presse bekommen.

Gleichwohl, Räume, in denen man auf einer kleinen Anzahl Demo-Tracks oder audiophilen Favoriten bestand, die Diane Krall – oder schlimmer: Patricia Barber – auf mich losließen und sich weigerten, etwas zu spielen, um das ich oder mein Sohn, dessen Demo-CD interessanter und unterhaltsamer war als meine, gebeten hatten, kommen in diesem Artikel einfach nicht vor. Sorry, denn es gab immer noch zu viele Räume zu sehen und nicht genug Zeit.
Soweit, so gut. Ich werde in einem Artikel von der CES und T.H.E. Show berichten. Uns anders als in vorangegangenen Messeberichten werde ich einige Räume wegen ihres außergewöhnlich guten Klanges hervorheben, sei es nun guter Klang überhaupt oder – für mich noch wichtiger – herausragender Klang zu einem vernünftigen Preis. Wenn Sie einige Dollar-Zeichen ($$$) beim Namen eines Ausstellers entdecken, ist das ein Hinweis auf ein beides, einen herausragenden Klang und einen ebensolchen Gegenwert, aber keinesfalls ein Zeichen für einen hohen Preis.

Außer habe ich, weil dies die erste CES war, an der mein 19 Jahre alter Sohn teilnahm, mehr Zimmer mit hochpreisigem Equipment besucht. Solche, die üblicherweise übergangen wäre. Ich hatte aber das Gefühl, der müsste auch die Geräte sehen, über die ich normalerweise nicht schreibe. Wenn Sie aber die von Ihnen bevorzugten hochpreisigen Geräte nicht in diesem Artikel finden, besteht dennoch eine große Chance, dass ich die entsprechenden Räume auf der Suche nach erschwinglichen Angeboten einfach ausgelassen habe. Und hier ist nun einigermaßen alphabetischer Reihenfolge, unabhängig vom Preis, was wir gesehen haben.


Angel City Audio, Melody Audio, Onyx (T.H.E. Show) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
Angels City Audios Trinity Lautsprecher (2599 Dollar) wurden mit Melody Verstärker und digitalen Frontend von Onyx vorgeführt,  wie üblich seit Angel City der US-Importeur dieser Marken ist. Die Trinity Lautsprecher, die gerade in der Ausgabe 64 von Positive Feedback besprochen wurden, und die übrige Kette klangen wie immer auf Messen: dynamisch, detailreich, lebendig und sehr melodisch.

Avatar Acoustics, Tri-Art Audio, Current Cables (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
Avatar Acoustic, der Importeur von Abbington Music Research (AMR) und den Rosso Fiorentino Lautsprechern, der kanadische Hersteller Tri Audio Art und Current Cables teilten sich eine Suite im Venetian: sehr guter Klang und sehr unterhaltsamen. Das System bestand aus einem AMR DP-77 Wandler (4995 Dollar), dem CD-777 CD-Player (10995 Dollar), der nur als Transport diente, einer Reihe von Tri Art Audio Elektronik und den Rosso Fiorention Conquerer Lautsprechern (5995 Dollar). Verbunden war alles mit Current Cables mit Preisen zwischen 1495 und 2995 Dollar.

International CES und T.H.E. Show 2013
Hier war auch der schöne, ganz aus Bambus gefertigte Tri Art Plattenspieler zu sehen (2900 Dollar inklusive Tonarm). Diese Jungs haben es wirklich raus: Sie haten eine große Auswahl an Musik dabei um zu zeigen, wie musikalisch ihre Kette spielen konnte. Wo sonst hätte man Songs von Flight of the Conchords auf Vinyl hören können. Klang Klasse!


International CES und T.H.E. Show 2013

International CES und T.H.E. Show 2013
Es wurde auch AMRs preisgünstige iFi Micro Linie gezeigt, die aus dem iDAC (299 Dollar), dem iUSD Netzteil (199 Dollar), dem iPhono (399 Dollar) und dem iCan Kopfhörerverstärker besteht, und die ich alle sehnsüchtig für einen Test erwarte. Zu sehen war auch Tri Art Audios „The Bam-Bam“ (1495 Dollar), ein Vollverstärker in Class-D-Technik mit einer Leistung von 20 Watt pro Kanal, der wie alles, was Tri Art baut, in einem kompletten Bambus-Gehäuse geliefert wird. Während ich mit den freundlichen Leuten über die Geräte diskutierte, spielten sie eine breite Auswahl von Vinyl und Digitalen und auch viel von der Demo-CD meines Sohnes. Das klang alles großartig.

Bang and Olufsen (CES)


International CES und T.H.E. Show 2013
Ich hatte B&O gern erwähnt und ein paar Fotos von ihren immer sehr cool aussehenden Komponenten gezeigt. Da trotz dieses Schildes die Tür offenstand, bin ich eingetreten und wurde gleich gefragt, ob ich einen Termin hätte. Als ich sagte, ich wolle nur ein paar Fotos machen, sagte man mir, ich möge in ein paar Tagen, vielleicht am Donnerstag wiederkommen, um zu sehen, ob es dort freie Termine gebe. Ich tat es nicht.


Bluebird Audio, Peak Consult, Chord, Van den Hul (CES)


International CES und T.H.E. Show 2013
Bluebird Audio, der Vertrieb von Chord, Peak Consult und van den Hul, zeigte ein gut klingendes System mit einem Gesamtpreis von 94985 Dollar: Peak Consult InCognito XII Lautsprecher (26000 Dollar), Chord Red Reference Mk III CD-Spieler (25000 Dollar), Chord SPM 1200 Mk II Verstärker (14000 Dollar), van den Hul MC 3T NF-Kabel (2900 Dollar) und Nova Cumulus 3T Lautsprecherkabel (6995 Dollar). Die Kette klang großartig, aber für mich war das wirklich aufregende Teil der preisgünstigere Chordette QuteHD Wandler (1795 Dollar)

International CES und T.H.E. Show 2013
Von Chords QBD76 für 8500 Dollar abgeleitet und voll DSD-kompatibel macht der QuteHD Wandler Chords hoch entwickelte Technologie einem breiteren Publikum zugänglich.

CEntrance (T.H.E. Show) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
CEntrance, dessen DACport LX momentan eine meiner beiden Referenzen bei sehr preisgünstigen USB-Wandlern ist, zeigte verschiedene Produkte und darunter ihr Mini-Desktop-System. Die wichtigste Neuheit ist aber ihr tragbarer Wandler-Kopfhörerverstärker, der HiFi-88, den hier CEntrances Geschäftsführer und Chef-Entwickler Mike Goodman zeigt. Der 24/192-USB-Wandler soll bald für 699 Dollar erhältlich sein. Darauf darf man sicherlich gespannt sein.


Colleen Cardas Imports, Unison Research, Opera Loudspeakers (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
Colleen Cardas Imports zeigte ein beeindruckend klingendes und preislich moderates System. Die teuerste Komponente war der Unison Research Unico CD-Player mit einem Upgrade in Form eines Doppel-Mono-Wandlers mit optischem Eingang für 4120 Dollar. Der Rest der Kette beinhaltete Unisons Simply Italy, einen Vollverstärker mit zwölf Watt aus EL34 (2450 Dollar), den neuen Unison UPower-Booster-Verstärker (2895 Dollar) und Opera Gran Mezza Speaker (2795 Dollar), die natürlich alle mit Cardas Kabeln verbunden waren.

International CES und T.H.E. Show 2013
Der UPower-Booster-Verstärker arbeitet anders als frühere Konzepte anderer Firmen in diese Richtung, da er sowohl Spannung als auch Strom verstärkt, um sicherzustellen, dass die Klangcharakteristik des ersten Verstärkers erhalten bleibt. Er verstärkt dessen Ausgangsleistung um den Faktor vier, bis insgesamt 100 Watt. In Verbindung mit dem Simply Italy ergeben sich also 48 Watt. Wie schon erwähnt klang das System beeindruckend, tonal überzeugend, mit jeder Menge Dynamik und sehr detailreich.

International CES und T.H.E. Show 2013

 

Am letzten Tag hatten wir die Gelegenheit, die auf einem Ständer montierten Mezza-Lautsprecher von Opera (1495 Dollar) zu hören. Wir spielen eine großer Bandbreite von Musik darüber, und ich bin sicher, sie sind für alle Konkurrenten dieser Klasse ein ernsthafter Herausforderer. Während der vier Messetage verbrachten viel Zeit in diesem Raum. Während wir Musik hörten, konnten sich unsere Füße erholen und unsere Ohren entspannen. Während einer Messe sollte man einige solcher Räume finden: Sie müssen allerdings einen exzellenten Sound bieten.

DeVore Fidelity, Naim, Well Tempered, AcousticPlan (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
John DeVore neben seinen neuen Lautsprechern Gibbon X (11000 Dollar), deren Bambus Gehäuse genauso schön wie der Klang sind. DeVore ist einer dieser Hersteller, dessen Lautsprecher egal wo und mit was ich sie höre,  diese Magie haben, nach der ich suche. Ein „echtes“ Well Tempered Labs Laufwerk mit einem Van den Hul Frog MC und Naim Elektronik zu benutzen, hat sicher auch nicht geschadet.

E.A.R., Marten, Jorma (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013

International CES und T.H.E. Show 2013

 

International CES und T.H.E. Show 2013
Einige Aussteller haben über die Jahre gesehen immer einen gute Sound. Dan Meinwald, der Importeur von E.A.R., Marten, Jorma, Townsend, ist einer von ihnen. Dieses Jahr präsentierte Dan die neuen Marten Django L (9000 Dollar), den kleinen Bruder der Django XL für 15000 Dollar. Mit von E.A.R. Elektronik inklusive E.A.R. Plattenspieler (28000 Dollar) und Jorma Kabel, hatte diese Kette absolut alles. Ein durch und durch wundervoller Klang, bei allem was wir spielten. Obwohl sicher nicht günstig, war der Preis weit entfernt von den richtig teuren Räumen, die wir besuchten. So kann man hier definitiv von einem hohen Gegenwert sprechen.

ESS Laboratories (T.H.E. Show)


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ESS Laboratories zeigte sein komplettes Programm feinst klingender Lautsprecher auf der Basis der Heil AMT Treiber. Als wir da waren, spielte das große Transar System, und mir kommt es so vor, als würde es jedes Mal besser klingen.

International CES und T.H.E. Show 2013
Wie auch immer, der wirkliche Hammer war der Prototyp eines mini Transar. Ich hoffe, dass es auf der Newport Show schon eine geben wird.


Gallo (CES) $$$


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Anthony Gallo Acoustics ist schon seit langem einer meiner Favoriten. Es gibt einfach bei all seinen Lautsprechern eine besondere Qualität im Klang, die mir zu liegen scheint. Dies war das erste mal, dass ich seine Reference Strada hören konnte. Gezeigt wurde die neue Stada Reference 2 (1998 Dollar pro Paar) mit den optionalen Ständern (425 Dollar) und dem TR-3 (985 Dollar) für einen Gesamtpreis von 3408 Dollar. Der Klang war exzellent trotz der wenig idealen Raumbedingungen.

GoldenEar Technology (CES) $$$


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GoldenEAR Technology scheint seinen erfolgreichen Weg mit einem weiteren neuen Lautsprecher in hervorragender Qualität, aber für wenig Geld fortzusetzen. Die neuen Triton 7 (1398 Dollar) haben zwar nicht den aktiven Bass der größeren Triton Serie, aber immer noch die Passivmembranen für die Tiefbass-Unterstützung. Wir hörten mehrere Stücke – Firmeninhaber Sandy Gross wurde zum Rebelution-Fan – und der Sound war bei weitem besser, als wir es von einem Lautsprecher in dieser Preisklasse erwartet hätten, besonders im Bass und der Transparenz über den gesamten Frequenzbereich. Die sehr teure Audio Research Elektronik hat sicherlich auch etwas dazu beigetragen. Ich habe schon ein Paar für einen Test angefragt.

Legacy Audio, CODA, Morrow Audio (T.H.E. Show)


International CES und T.H.E. Show 2013

International CES und T.H.E. Show 2013
Ich habe die Lautsprecher von Legacy Audio zwar immer nur auf Hifishows gehört, war aber von den Produkten der letzten Jahre sehr beeindruckt. Das neue Modell diesen Jahres, die Aeris für 17750 Dollar, könnte bis jetzt das beste sein. Sie liefen an einem CODA 15.0 Amp (10000 Dollar), CODA 07 Preamp (6500 Dollar) und einem Ayon CD 2S Player (6350 Dollar). Verkabelt war die Kette mit Morrow Audio SP7 LS-Kabel (1499 Dollar für zwei Meter), MAP3 Netzkabel (369 pro Meter) und MA3 (199 Dollar) und MA6 (899 Dollar) NF-Kabel.

In der große Suite war der Sound genau so , wie man ihn von einer teuren Kette erwartet; dynamisch, detailreich, abgrundtiefer Bass und superbe Klarheit und Räumlichkeit von Legacy`s neuem Dual Air Motion Tweeter System. Teil des Systems ist ein 1000 Watt Bassamp und eine 24-bit Frequenzweiche mit Raumkorrektur. Wir kamen mehrmals wieder um zu hören.

Linn Audio (T.H.E. Show)


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Nicht mit Linn Products zu verwechseln. Linn Audio ist ein in Oakland, Kalifornien, beheimateter Hersteller für teure, große, Hochwirkungsgrad-Lautsprecher. Hier zeigten Sie ihr 80000 Dollar teures Athenaeum System.


MBL (CES)


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265000 Dollar nur für die Lautsprecher sind sicherlich nicht gerade ein Schnäppchen für jedermann. Aber andererseits schätze ich mal, zahlt man für die komplette Anlage und einen kleinen Ferrari obendrauf, immer noch weniger als für einen Bugatti Veyron. Es kommt eben immer auf den Standpunkt an. Wie dem auch sei, mit Titeln von The Who und Bob Marley als 24/88 Files, die von der LP überspelt waren, war dies für mich wahrscheinlich der beste Raum der Show – unabhängig vom Preis. Die Wiedergabe hatte unendliche Dynamik, eine riesige Frequenzbandbreite und klang hoch musikalisch. Dies war der erste Raum, in dem wir waren, und alle folgenden mussten sich an ihm messen.

McIntosh (CES)


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Selbstverständlich zeigte McIntosh wie üblich eine Menge hochpreisige Geräte, aber es gab auch den neuen McAire (3000 Dollar) zu sehen. Er ist ein Highend All-in-One System für iTunes. Beim kurzen Reinhören klang es wirklich nett und sieht definitiv besser aus, als jeder andere Table Top Player, den ich gesehen habe.

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McIntosh zeigte auch den bildhübschen Plattenspieler MT5 für um die 6000 Dollar. McIntosh weiß einfach, wie man schöne Hifi Geräte baut.

Music Hall, Creek, Epos (CES) $$$


Wie immer zeigte Roy Hall eine große Auswahl an vernünftig kalkuliertem Audio-Equipment, wie seine eigene Marke Musik Hall, aber eben auch Produkte von Creek, Epos, EAT, Bellari und Aktimate, die er im Vertrieb hat. Bei Musik Hall bekommt man alles, um eine hoch qualitative Anlage zusammenzustellen, ohne gleich sein Haus beleihen zu müssen oder das Studiengeld seiner Kinder zu riskieren.


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Musik Hall hat eine ganze Reihe bezahlbarer, aber hochwertiger Plattenspieler im Program. Obwohl diese immer empfehlenswert und gut fürs Geld sind, ist die Optik meist eher schlicht. Das wird sich mit dem neuen Musik Hall Ikura sicherlich ändern ( unter 1000 Dollar, mit Arm ). Der sieht in echt sogar noch besser aus als auf dem Foto.

International CES und T.H.E. Show 2013
Wer so viele Plattenspieler verkauft, muss sich natürlich auch um den Plattenwaschmaschinen-Markt kümmern. Die WCS-2 (595 Dollar) hat einen extrem starken Motor und trocknet die Platten in nur einer Umdrehung.

International CES und T.H.E. Show 2013
Der Musik Hall A70.2 Vollverstärker (1499 Dollar) ist mit Phono-MM und einer Fernbedienung ausgestattet, leistet 125 Watt und wiegt sportliche 15 Kilo.


Polk (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
Obwohl ich den Raum beinahe nach ein paar Minuten wegen einer Diana-Krall-DVD auf einem Soundbar fluchtartig verlassen hätte, bin ich froh, dass ich es doch nicht gemacht habe. Ansonsten wären mir nämlich zwei sehr interessante und günstige Lautsprecher entgangen. Der größere auf dem Foto, der TSx550r (1000 Dollar pro Paar), geht laut Daten angeblich bis 28 Hertz runter, klang offen, energetisch, kraftvoll und sauber bei ein paar älteren Steve Miller Stücken, die man für mich spielte. Die kleineren TSx33r, konnte ich zwar leider nicht hören, sie kosten aber nur 599 pro Paar. Es gibt noch ein mittleres Modell für 800 Dollar, und ich hoffe, dass im Laufe des Jahres ein Paar zum Testen zu bekommen.

PranaFidelity (T.H.E. Show)


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PranaFidelity stellte sein Lautsprechermodell Fifty90 (3950 Dollar pro Paar), den 400 Watt Puma Verstärker (8950 Dollar) und einen Vorverstärker-Prototypen aus. Die Kette klang richtig gut, mit außergewöhnlicher Griffigkeit und Detailreichtum, besonders die akustischen Rebelution Stücke auf der Demo CD meines Sohnes.

Precision Transducer Engineering (T.H.E. Show) $$$


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Precision Transducer Engineering (PTE) zeigten ihren Phoenix Aktivlautsprecher (5700 Dollar), wie auf fast allen Shows ,die ich in den letzten Jahren besucht habe. Diese in Kalifornien beheimatete Firma ist eine der wenigen, die sich dem audiophilen Mainstream widersetzt und aktive Lautsprecher anbietet. Wirklich schade, dass sich so wenige Audiophile für Aktivlautsprecher begeistern können, denn diese haben mich bis jetzt jedes mal wieder beeindruckt. Bedenkt man, dass die Verstärker schon mit dabei sind, ist der Preis tatsächlich mehr als vernünftig.
 

Pro-Ject - Sumiko (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013

International CES und T.H.E. Show 2013
Pro-Ject präsentierte eine ganze Reihe hoch qualitativer und zugleich bezahlbarer Plattenspieler, alles bereits ab 299 Dollar. Selbst das absolute Spitzenmodell aus dem Hause kostet nur 14000 Dollar. Das ist ein Zehntel des Preises des teuersten Laufwerks, das mir auf der Messe unter die Augen kam. Eine Diskussion über bezahlbare Plattenspieler ist ohne Pro-Ject einfach nicht vorstellbar.

Rega Research (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013
Rega, seit langem einer der etablierten Könige im Bereich des bezahlbarem Audio , zeigte seinen neuen RP8 Plattenspieler ($2999), auf dem oberen Bild ohne Staubschutzhaube und Basisplatte. Gut, dass Rega seinem Weg treu bleibt, die Grenzen für bezahlbare Plattenspieler stets zu pushen. Den Klassiker RP3 gab es noch in der Union Jack Edition zu sehen: die neueste Version des Plattenspielers, der für viele bis 1000 Dollar die Referenz darstellt.

Rogue Audio (CES) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013

 

Rogue Audio brachte ein paar neue, außergewöhnliche und günstige Modelle seiner in Amerika produzierten Elektronik. Basierend auf dem Hybridverstärker (Röhre/Class D) vom letzten Jahr zeigten sie den neuen Sphinx Hybrid Vollverstärker mit 100 Watt (1295 Dollar, optionale Fernbedienung 100 Dollar), der mit einem MM-Phonoteil und einem Kopfhörerverstärker ausgestattet ist. Einer dieser Verstärker spielte an den ziemlich großen und teuren Egglestonworks Lautsprechern (18000 Dollar pro Paar) richtig gut.

International CES und T.H.E. Show 2013
Der zweite neue Verstärker war der etwas teurere Hybrid Pharaoh (175 Watt, 3495 Dollar) inklusive MM- und MC-Phonoteil und Kopfhörerverstärker. Meine Erfahrungen mit dem Rogue Perseus Magnum Vorverstärker zeigten mir schon letztes Jahr, dass Rogue absolut genau weiß, wie man exzellente Phonostufen baut. Jede neue Erweiterung des Rogue Audioprogramms ist bemerkenswert, und besonders freut es mich, dass man Produkte im unteren Preissegment bringt, anstatt ultrateure Statementprodukte.

SGR and MSB (CES)


International CES und T.H.E. Show 2013
Der australische Hersteller SGR zeigte sein 60000 teures aktives Lautsprechersystem MT3F mit Musikserver (10000 Dollar einschließlich DAC von MSB und analogen Ausgängen, 5000 Dollarohne DAC mit digitalen Ausgängen). Das System hatte einen sehr kraftvollen und direkten Klang mit einem sehr tiefen und kontrollierten Bass. Wir haben viel Zeit bei SGR verbracht und hörten eine Menge guter Musik einschließlich unserer eigenen Scheiben. Das Team von SGR, Beldinda Walsh, Aditya Caprihan und der Geschäftsführer Stuart Ralston waren mit die nettesten, die wir während der Woche getroffen haben.

Sonist Speakers (T.H.E. Show) $$$


International CES und T.H.E. Show 2013


Ich verfolge die Entwicklung von Randy Bankerts Sonist Speakers schon seit vielen Jahren. Dieses Mal demonstrierte er, wie einfach seine Lautsprecher zu treiben sind indem er sein Topmodell Concerto 4 (5895 Dollar) mit einem durchaus günstigen Verstärker, dem Amp 1 von Glow Audio (5 Watt, EL84 Röhren, 840 Dollar). Sanft, musikalisch, verführerisch und für mich musikalisch einfach richtig.

Tannoy, Cary, Audio Electronics, WyWires (CES) $$$ für das zweite und dritte Systems


International CES und T.H.E. Show 2013
Diese Kette bestand aus den bemerkenswerten Tannoy Kingdom Royal Lautsprechern (55000 Dollar, Bericht von Jeff Day in PFO Issue 64), Cary CAD-211 Monos (19995 pro Paar), Cary SLP-05 Röhrenvorstufe (8495 Dollar), Cary CD-303T SACD Player mit DAC (6495 Dollar), komplett mit WyWires besten Kabeln und deren neuer Power Broker AC Distributor (2895 Dollar). Diese Kombination hatte diesen großformatigen und total mühelosen Klang, den leider viel zu wenige Anlagen darstellen können. Wunderbar in jeder Beziehung und definitiv eine aus einer Hand voll Anlagen, die den Titel „Best Sound at the Show“ verdient hat.

International CES und T.H.E. Show 2013
Für alle, die diesen Sound lieben, aber doch nicht ganz über das Budget verfügen, ging vielleicht im Nachbarraum die Rechnung auf. Die Kette bestand aus Cary Audio CD-303T SACD Player mit DAC, Cary Audio SLP-03 Röhrenvorstufe (1995 Dollar), Cary Audio SA-200.2 Endstufe (3995 Dollar), Tannoy Precision 6.4 Lautsprecher und WyWires Verkabelung . Das ganze kostete unter 20000 Dollar und hat allen Ernstes Ketten klanglich übertroffen, die zum Teil das fünffache gekostet haben.

International CES und T.H.E. Show 2013

International CES und T.H.E. Show 2013

 

Cary hat seine Geräteserie Audio Electronics im Segment für gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wiederbelebt und zeigte den Lightning Dac (1295 Dollar), die Hercules Röhrenendstufe (1895 Dollar) und den Constellation Röhrenvorverstärker (1495 Dollar). Die Kombi spielte an den kleinen Tannoy Precision 6.1 Lautsprechern (1200 Dollar pro Paar) und WyWires Blue Kabel (249 Dollar). Als Quelle diente ein MacBook Pro mit Amarra Software.

Voce Audio, MBL, One World Audio, Scheu Analog (T.H.E. Show)


International CES und T.H.E. Show 2013
Das System in einem der größeren Konferenzräume des Flamingo bestand aus: Voce Audio VA-3s Lautsprecher (35635 Dollar, incl. Stillpoint Ultra 5s), MSB DAC (7990 Dollar), MSB CD Player (7490 Dollar), MSB 203 Monoblöcke (27500 Dollar), Zesto Audio Andros PS1 Phono (4300 Dollar),Scheu Analog Premier MK III Plattenspieler, 9” Tacco Arm und 12” Classic Arm (4225 , 3995 und 995 Dollar), Soundsmith Hyperion Tonabnehmer (7500 Dollar), WyWires Gold und Silver Kabel und deren Power Broker AC Distributor (2895 Dollar) und schlussendlich noch ein Auraliti Music File Server (5000 Dollar). Alles zusammen für 118600 Dollar.

Wir haben hier wirklich viel Zeit verbracht und dieser Raum wurde zu unserem „sicheren Hafen“ im Flamingo. Tracks von meinem Sohn, wie Rebelution, Sublime, Jack Johnson und Local Natives klangen superb, und die vielseitige Auswahl an guter Musik machte klar, dass dieses System wirklich alles spielen konnte.

Wells Audio, Voce Audio, WyWires (T.H.E. Show)


International CES und T.H.E. Show 2013
Bei dem Schild an der Tür von Wells Audio, war klar: Da muss ich rein!

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Die gleichen Voce Audio Lautsprecher wie im vorherigen Raum, aber diesmal an Wells Audios Endstufe Innamorata (6000 Dollar) mit 120 Watt pro Kanal. Der kleinere Raum war weniger optimal für die Voces und der extreme Vorführpegel auch nicht gerade hilfreich. Wie auch immer, die Endstufe demonstrierte zumindest eindrucksvoll ihre Pegelfestigkeit.

Zesto Audio, WyWires (T.H.E. Show)


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Wie schon zu erwarten war, zeigten Zesto Audio ihren Andros Phonovorverstärker (4300 Dollar) und den Legato Vorverstärker (7500 Dollar) mit TAD Lautsprechern CR-1 an einer GaMut Endstufe und selbstverständlich alles mit WyWires verkabelt . Sie spielten eine ältere Bob Marley LP für uns und wie schon auch auf den letzten Shows, war der Sound absolut wunderbar, sicher unter den besten der Show.

Nachdem nun alles gesagt ist, freue ich mich schon auf T.H.E. Show in Newport im Juni. Ich hoffe, ich sehe Sie dort alle.

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Montag, 28 Januar 2013 01:00

Stereokonzept Modell 3.0

They still exist: dedicated developers and their exquisite products. In the heyday of hi-fi, back then when a number of enthusiasts founded the High End Show, stories like that of Stereokonzept were more the norm. Today they are unfortunately a rarity in these parts. Is there a better reason to concern yourself more closely with the new Modell 3.0?
teaser



With it's clear lines, moderate size and perfect surfaces, Modell 3.0 integrates easily in nearly every living room
With it's clear lines, moderate size and perfect surfaces, Modell 3.0 integrates easily in nearly every living room
Over 30 years ago at the first High End in Düsseldorf, if my memory doesn't deceive me, next to the Rabox, the fine and sumptuous Audioplan Kontrast made quite a splash. Volker Kühn packed a great deal of high quality and expensive parts into his two-way speaker, and in doing so, pushed the boundaries of expectation with regard to such devices. And as was par for the course back then, the product's greatness was purely down to the passion of its creator. In those days there was no market analysis and marketing-concepts, just someone driven by the desire to create better music reproduction. Not someone who sought to realise their goal by simply using bigger and bigger transducers – but on the contrary - using those that would fit in your average living room. Johannes Rickert, who runs Stereokonzept with a partner operating in the background, might be too young to remember the presentation of one of the first audiophile two-way speakers, but not too young to have occupied himself intensively for the last fifteen years as an amateur speaker builder. In the very beginning he was still active in the do-it-yourself scene, but it quickly became clear to him that almost all of these projects were at the more affordable end of the scale. He was sure however that “Cheap is not the objective.” Where such an approach can lead is illustrated vividly by the Modell 3.0: the superbly processed speaker with the clear lines is in the price list at €14800.

Seriously, instead of simple parts and drivers, Johannes Rickert would rather experiment with coils and capacitors from Mundorf and drivers from Accuton or Scan-Speak. There is no experimentation however when it comes to the number of ways: If you restrict yourself to two, Johannes is convinced you will be rewarded with great homogeneity of sound, very good spatial imaging and high coherence of reproduction. Hence, the development goal for the Modell 3.0 was simply to create one of the best two-way speakers ever made. Despite advancing into a price range where it is common to see more diaphragm surface area and larger cabinet size, Stereokonzept could not be dissuaded from their project. There are of course clear examples of two-way concepts that find their buyers in similar, or far higher price ranges than those of Stereokonzept, one only needs bring to mind the B&W Signature Diamond or the Kharma Exquisite Mini.


The back of the model 3.0 is so attractive that it can be displayed freely in the room. That also helps acoustically. The bi-wiring terminals are standard.
The back of the model 3.0 is so attractive that it can be displayed freely in the room. That also helps acoustically. The bi-wiring terminals are standard.
After diverse experimentation, Johannes Rickert decided on Scan-Speak drivers for the Model 3.0. The bass is taken care of by an 18 centimetre driver with paper diaphragm. What sounds like tried and true is in fact the pinnacle of manufacturing technology. Two layers of paper with a stabilising embossment are glued together with special fibre admixtures at an angle of 60° to one-another. Thus the perfect stiffness, a minimum of weight and an optimum inner dampening are all combined, the developer explains. To drive these, neodymium magnets and extreme temperature resistant voice coils on a light titanium support are employed. In order to guarantee minimal distortion from respectively large oscillations at high levels, Scan-Speak set up this driver of the Illuminator series with a so-called “underhang” system – clearer is the description: short coil, long gap. A comparatively short voice coil moves in the long air gap with constant magnetic ratios, in order to maintain linearity from signal to oscillation, even at the highest levels. The magnet system and the  basket are of course flow-optimised so as not to hinder the movement of the diaphragm.

The high frequencies are covered by the famous Scan-Speak ring radiator. The tweeter only has contact at a few points with the rest of the cabinet.
The high frequencies are covered by the famous Scan-Speak ring radiator. The tweeter only has contact at a few points with the rest of the cabinet.

 

In the high frequency range Stereokonzept uses Scan-Speak's ring radiator, that in recent years has been utilised more and more amongst high end manufacturers, also featuring a motor with neodymium magnet. The light-weight textile diaphragm blasts out frequencies beyond 30khz. Stereokonzept are not satisfied buying  specially selected drivers, one has to provide such things with optimal surroundings. The ring radiator gets its signal from a crossover that is decoupled from the tweeter housing using suspension springs. Just as is the case with the filters for the bass midrange driver, the finest components are sourced from the house of Mundorf, such as silver/gold capacitors and copper voice coils. Knowing the value of the parts is however unimportant, a demonstration of this is the choice to encase the tweeter crossover. The crossover components for the bass midrange driver are microphonically insulated in a decoupled module in the lower housing. The components, always selected for their combination of performance in both measurement tests and extensive listening sessions are freely wired together.

Johannes Rickert confines himself however not only to the best drivers and extremely high-quality condensators and coils, their arrangement is just as important. Very special attention is devoted to the mechanics of the speaker, beginning with the housing material. The walls of the unit consist of a sandwich of 12 millimetre Corian (a DuPont developed acrylic-based solid surface) and 15 or 18 millimetre birch plywood. For increased stability the housing has a granite slab embedded in its base – no wonder then, that its weight is usually underestimated. Despite their modest measurements, each speaker weighs 54 kg.

A Polyoxymethylene ring sits between the ring radiator and the corian-plywood sandwich, resting here on the base of the tweeter module. Milled from aluminium, this ring sits over the four rigid foam panels, in contact with the bass midrange housing on two screws.
A Polyoxymethylene ring sits between the ring radiator and the corian-plywood sandwich, resting here on the base of the tweeter module. Milled from aluminium, this ring sits over the four rigid foam panels, in contact with the bass midrange housing on two screws.
The concept of binding to the floor is also very independent, beginning with a very large central spike. By contrast, four threaded rods in the jib exist simply to provide a steadfast position and are rounded at their ends to prevent the carpet they are resting on from being penetrated. Metalwork seems to be a favourite hobby of the Stereokonzept constructor actually, at first glance you don't notice any brand on the speaker, but closer inspection reveals the name engraved subtly on the front jib – a real love for detail! The brand name and model are also once more engraved in the powder dipped stainless steel plate on the rear, which fulfills two functions: firstly it draws our attention to the finely turned tapering round-ended aluminium bass reflex tube and secondly it acts as a counter-bearing bracing for the midrange driver. This arrangement provides considerable dampening for the magnets and the basket – that the plate is attached to the baffle via a stainless steel ring recessed in the housing seems not to be enough for these developers.

The glued and stabilised two-layer paper of the bass midrange diaphragm bonded, embossed and offset by 60°.
The glued and stabilised two-layer paper of the bass midrange diaphragm bonded, embossed and offset by 60°.
The base of the tweeter housing consists of a milled aluminium plate that like certain other metal parts in the speaker, is muffled using corkboard. Four rings of specially stiffened foam make contact between the tweeter module and the rest of the housing and two screws make sure it stays in position. When one considers the multitude of such subtle construction details, those that don't make the finishing of the Model 3.0 more rational, the quality of the materials utilised and how they're processed, it is easy to imagine that Stereokonzept have not calculated generously, even if the price (in absolute terms) isn't quite what on might call “low”.


I myself am by no means a friend of bi-wiring, unlike Johannes Rickert, who internally bridged the standard bi-wiring terminals before he accompanied his creations from Lübeck to Gröbenzell. Alas, the Stereokonzept standing in its place in the listening room comes across perhaps a little lost – next to the usually significantly larger and in the case of the LumenWhite, vastly more expensive alternatives. Attachment of the loudspeaker cable to the delicate terminals proved itself markedly difficult in that the prominent binding posts and angled cable spades got in each other's way, a little gentle persuasion though and the problem was solved. In the next series, binding posts of a slightly smaller size will come in handy.

BU:The basket and driver for the bass midrange are configured highest efficiency.
BU:The basket and driver for the bass midrange are configured highest efficiency.
As soon as the Stereokonzept speakers gave out their first sound, large and small mechanical adjustment problems evaporated from my thinking. The sound detached completely from the speaker itself and unfurled itself freely in the space. The acoustic pattern is very homogeneous and bass midrange and Ringradiator play together as one. Since the test of the famous Mytek D/A Converter, I have a new favourite piece for tests: the thirteenth song from Michel Godard's Le Concert Des Parfums, Carpe Diem CD-16277, an improvisation from percussionist Patrice Heral in the reverberant masonry of the Noirlac monastery. The Modell 3.0 conveys the atmosphere of the recording location unnervingly realistically – one can hear the specular reflection of a single beat and its incipient resonance is acutely comprehensible. Happily at the same time, despite all the rich detail, the sound pattern does not disintegrate into a collection of context free sound events, but retains its vividness and coherence. Above all, the size and depth of the reproduction go far beyond that which I had expected of the Stereokonzept: close your eyes and you experience a grand theatre for your ears. Acoustically speaking, the Stereokonzept grows way beyond what its constitution should allow. The vehemence of the drumbeats also leaves nothing to be desired. Only those who acoustically spoil themselves daily before their LumenWhite could critically remark that the space seems one or two centimetres deeper and that the diamond tweeter works just a smidgeon smoother than the ring radiator. Far more remarkable however, is that the Modell 3.0 performs at such a high level – as far as volume and diaphragm surface are concerned - that it demands a comparison with the far larger and vastly more expensive LumenWhite.

The finely turned reflex channel is tapered. It ends in a stainless steel name plate that also acts as a tension counter-bearance device for the bass midrange driver. Areas of potential resonance are dampened with cork.
The finely turned reflex channel is tapered. It ends in a stainless steel name plate that also acts as a tension counter-bearance device for the bass midrange driver. Areas of potential resonance are dampened with cork.
So after a couple of hours in the listening room allowing for acclimatisation,  the freshly broken-in Stereokonzept can show its mastery of extreme challenges in the bass range. Once again Jonas Hellborg's Elegant Punk comes into play on the turntable: “Drone” makes clear that even when dealing with almost subsonic sounds, the Modell 3.0 cannot be prised from harmony with the laws of physics. In addition, a loudspeaker with such diaphragm surface area brings with it more impact. How many records do you know that feature such low frequency signals as Jonas Hellborg's solo bass album? I can't quickly think of any. The quick succession of low frequency impulses with the title “It's The Pits, Slight Return” cannot shake the low frequency resolve of the Stereokonzept. Although this speaker sounds a mite chunkier in the upper bass range than the Lumen, the impulses come very precisely, the most subtle of fingering sounds are there to be finely picked out, and the song's groove succeeds in inducing foot tapping. Even this enormously challenging material can be enjoyed pleasurably with Stereokonzept.


There you have it then, and instead of attempting to find the performance boundaries (more or less unsuccessfully) of the Modell 3.0, I will silently slide into some music. And here we are with the tape copy of the mixdown of Wolfgang Pusching's Chants (Quinton-CD Q-0102-2) on the Studer A80 and listening to “Peace” brings waves of bass vibrations flooding into the room. The bass drum comes in with noticeable punch and the alto sax and trumpet manage to shine and melt in the perfect balance of necessary aggression. It is a pure joy to hear Heinrich Schläfer captured larger than life and to pine after the perfectly vivid instruments, grafted into the perfectly suited hall space. The introduction from “Chanting” fascinates with the unbridled energy of a vibraphone, and when the bass drum powerfully kicks, you can practically see the foot machine.

The crossover for the bass midrange driver, made using the best available components, is freely wired.
The crossover for the bass midrange driver, made using the best available components, is freely wired.
Luckily I also had the chance to play this piece before Johannes Rickert embarked upon his return trip. In a typically dry northern German manner, he remarked that beforehand, that he wasn't aware quite how good the sound of his speakers was. Having had the Modell 3.0 in my hearing room for a number of weeks – and obviously a must with such pretty speakers – having set them up in my living room, I cannot disagree with the man. Rickert's speakers are really damn good – and not just with copies of mastertapes. And it doesn't matter if you look at it from the point of view of the seemingly wasteful, but at the end of the day, extremely well founded and effective use of materials, or just for the totally and utterly persuasive sound performance that the Stereokonzept brings to the fore. For what's on offer here, the relatively speaking considerable price of the Modell 3.0 seems frankly moderate. A true discovery!

Creaktiv Systems' black pyramid sitting on a panel displaying the crossover components
Creaktiv Systems' black pyramid sitting on a panel displaying the crossover components

 

 

STATEMENT

Mission successfully accomplished: Johannes Rickert has succeeded with his first Stereokonzept product in achieving the development of one of the best two-way speakers there is. Those seeking impressive dimensions or a sound packed with effects, perhaps wouldn't even consider the Modell 3.0. He who, however, seeks grandeur in musical events, a high level of coherence and tonal quality for tireless listening pleasure, may just find the loudspeaker of his dreams.

USED FOR THE LISTENING TEST
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply, Brinkmann Avance
Tonearm Brinkmann 12.1, Kuzma 4Point, Breuer Dynamic Type 8
Phono cartridge Lyra Olympos, Brinkmann EMT ti, EMT JSD 5
Phono stage Einstein The Turntable’s Choice symmetric, Lukaschek PP1
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.6.7
CD transport Wadia WT3200
D/A converter Mytek Silver Preamp
Tape machine Studer A 80
Preamp Brinkmann Marconi, Higher Fidelity 2623
Poweramp Brinkmann Monos, Cello Encore Monos
Speakers LumenWhite DiamondLight Monitors
Cables Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest
Accessories PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS outlet box, Acapella Basen, Acoustic System feet and resonators, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty and Cerabase, Harmonix Real Focus

 

BUILD SPECIFICATIONS
Stereokonzept Modell 3.0
Principle Dynamic two way loudspeaker with bass reflex housing and time  optimised playback.
Tweeters 25mm Ringradiator with Neodymium magnets
Bass/midrange 18cm with paper membrane and Neodymium magnets
Housing Sandwich of 12 millimetre acrylic-based solid surface Corian® from DuPont™ and layer glued Birch plywood panels
Measurements (Width/Height/Depth) 20/94/37cm
Weight 54 kg
Delivery includes Loudspeaker in secure carry case that we take back after the delivery is complete.
Price €14800 ($19500)

 

MANUFACTURER
Stereokonzept
Address Johannes Rickert
Helene-Lange-Straße 20
23558 Lübeck
Telephone +49 (0) 451 88069949
E-Mail kontakt@stereokonzept.de
Internet www.stereokonzept.de

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Mittwoch, 23 Januar 2013 01:00

quadral Platinum M50

HiFi Freunden ist der Name quadral seit Jahrzehnten ein Begriff: Man assoziiert ihn mit renommierten Modellen wie Titan und Vulkan aus der Aurum-Serie. Preislich darunter ist die Platinum-Linie angesiedelt. Mit dessen neuem Spitzen-Model M50 habe ich mich eingehend beschäftigt.
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In Hochglanz weiß ist quadrals neue Platinum M50 eine attraktive Erscheinung
In Hochglanz weiß ist quadrals neue Platinum M50 eine attraktive Erscheinung

Zum ersten Mal gesehen habe ich die Platinum M50 auf der High End On Tour im November in Hamburg, wo das erste Serien-Exemplar debütierte. Es stand dort in weißer elanz-Lackierung und zog die Blicke auf sich. Die M50 wirkt schlank und wohlproportioniert. Das Gehäuse ist prima verarbeitet. Liebe zum Detail ist an den Gehäuse-Phasen der seitlichen und oberen Frontkante, den exakt eingepassten Chassis vorn und dem Bi-Amping-Anschlussfeld hinten erkennbar. Vorn oben ist der quadral-Schriftzug chic in die obere Phase integriert; das wirkt edel. Sieben Aluminiumstäbe schützen die beiden Basschassis im unteren Teil der Säule, die mit 1,13 Meter Höhe bei 23 Zentimeter Breite elegant im Raum steht. Optisch leicht macht den Lautsprecher der integrierte Sockel von zwei Zentimeter Höhe. Vier Aluminium-Applikationen an den Ecken geben ihm einem Zentimeter Abstand zum eigentlichen Gehäuse. In die Bodenplatte lassen sich die mitgelieferten Spikes einschrauben. Da die M50 nicht extravagant daherkommt und selbst bei kritischem Blick auf Details in der Verarbeitung überzeugt, ist sie auch in anspruchsvoll ausgestattete Wohnräume leicht zu integrieren. Neben der weißen Ausführung gibt es die Platinum Lautsprecher auch in glänzendem Schwarz.

Zu hören war die M50 auf der Hamburger Show nicht. In der Vorführung lief die neue Aurum Titan VIII, das Beste und Teuerste, was es derzeit im Hause quadral zu kaufen gibt, aber quadral-Verkaufsleiter Stefan Eisenhardt versprach, die brandneuen Platinum M50 gleich nach der Show zu mir zu bringen. Er bat mich, sie unbedingt einzuspielen, da sie nagelneu seien. Das ist zwar selbstverständlich, zeugt aber von Gewissenhaftigkeit. Schon Montag vormittags trafen die Lautsprecher bei mir ein – prima. Zwei Tage habe ich sie dann in einem Nebenraum angeschlossen und vor sich hin spielen lassen.


Die Frontabdeckung wird mithilfe von Magneten befestigt. Das ist elegant, weil boxenseitig das Metall überlackiert und somit unsichtbar ist. Schön, dass es zum weißen Gehäuse auf Wunsch auch eine weiße Bespannung gibt
Die Frontabdeckung wird mithilfe von Magneten befestigt. Das ist elegant, weil boxenseitig das Metall überlackiert und somit unsichtbar ist. Schön, dass es zum weißen Gehäuse auf Wunsch auch eine weiße Bespannung gibt

Die Zeit nutzte ich zum Telefonat mit Sascha Reckert. Er ist der Entwickler der quadral Lautsprecher und arbeitet nicht im Firmensitz in Hannover, sondern hat seinen kreativen Rückzugsort in Berlin, abseits des kommerziellen und logistischen Treibens. Sacha Reckert sieht sich mit der gewiss nicht leichten Aufgabe konfrontiert, die seit Jahrzehnten hochgelobten quadral Lautsprecher immer wieder zu verbessern. Die Platinum M50 ist der Nachfolger der Platinum M5, die mit dem in Fachkreisen hochgeschätzten RiCom-M Radial-Hochtöner ausgestattet war. Der M50 spendierte Sascha Reckert nun den neuen RiCom V, dem er ein enorm gleichmäßiges Abstrahlverhalten auch außerhalb der Achse und ein sehr breites Übertragungsspektrum attestiert. Das hohe Auflösungsvermögen des RiCom V soll sich mit elektrischer und mechanischer Betriebssicherheit paaren. Technisch beschreibt Sascha Reckert den Hochtöner so: „Der Hochtöner ist ein Ringstrahler mit einer weich aufgehängten ringförmigen Titanmembran, die V-förmig gestaltet ist und damit stabil und sauber bis zu höchsten Frequenzen von circa 50 Kilohertz spielt. Akustisch für uns die beste Alternative zum Bändchen, da die Klangeigenschaften sehr ähnlich sind.“

Diese Skizze zeigt den technischen Aufbau des Ricom V Radial-Hochtöners, der von quadral entwickelt wurde
Diese Skizze zeigt den technischen Aufbau des Ricom V Radial-Hochtöners, der von quadral entwickelt wurde

 

Die Platinum M50 ist ein Drei-Wege-Konzept mit insgesamt fünf Chassis. Der Radialhochtöner wird von zwei 135 Millimeter Aluminium-Mitteltönern in D´Appolito-Anordnung umgeben: ein Hochtöner in der Mitte zwischen zwei Mitteltönern. Dieses Prinzip soll Phasen- und Interferenz-Fehler verhindern und im Abstrahlverhalten mit seiner räumlichen Auflösung ausgezeichnet zum Charakter des radial abstrahlenden Hochtöners passen.

Der neue Radial-Hochtöner ist über den Hornansatz akustisch an den Raum angekoppelt. Vor der Membran erkennt man das Schutzgitter
Der neue Radial-Hochtöner ist über den Hornansatz akustisch an den Raum angekoppelt. Vor der Membran erkennt man das Schutzgitter
Die zwei Bass-Systeme mit 18 Zentimeter Durchmesser liegen hinter der Schallwand und werden durch die erwähnten sieben dekorativen Stäbe aus Aluminium geschützt. Alle vier Konus-Chassis, sowohl die zwei Mitteltöner, als auch die zwei Bässe, haben spezielle, neu entwickelte Membranen aus einer hochfesten Aluminium-Magnesium Legierung. Trotz ihrer äußeren Ähnlichkeit sind Tief- und Mittelton-Chassis unterschiedlich konstruiert und auf ihren Einsatzbereich hin optimiert. So ist die Membran des Tieftöners deutlich dicker als die des Mitteltöners. Bass- und Mitten-Lautsprecher werden mit kräftig dimensionierten Magneten angetrieben. Laut Sascha Reckert sorgen beim Basschassis vollständig von hinten belüftete Zentrierspinnen, verlustarme Sicken und Kapton-Schwingspulenträger für geringe mechanische Verluste. Diese sollen eine verbesserte Feindynamik bei niedrigen Lautstärken garantieren. Alle Konus-Chassis haben Körbe aus Kunststoff.
Hinter Gittern, obwohl sie nur Gutes tun, sind die beiden 18 Zentimeter Basstreiber montiert
Hinter Gittern, obwohl sie nur Gutes tun, sind die beiden 18 Zentimeter Basstreiber montiert
Die Frequenzweiche ist mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Bauteilen bestückt. Hochwertige MKP Kondensatoren kommen dort zum Einsatz, wo es Sinn macht. Verlust- und klirrfreie Luftspulen arbeiten im Mittel- und Hochton-Segment. Im Bass greift Sascha Reckert zur Trennung der Frequenzen und zur Impedanz-Linearisierung wegen der dort notwendigen hohen Induktivitäten auf verlust- und klirrarme Spulen mit Trafoblechkernen zurück. Auch bei der M50 ist die quadral-BTC-Schaltung eingebaut, die den Bassbereich linearisiert, den Tieftöner vor subsonischen Frequenzen und vor damit unnötigen mechanischen Belastungen schützt. Der angeschlossene Verstärkers soll durch die BTC-Schaltung ebenfalls entlastet werden.


Acht Schrauben arretieren das Frequenzweichen-Bord, in dessen Mitte sich das schwarze Rohr für die Bassreflex-Öffnung befindet. Das Anschlussterminal ist unterhalb der Weiche ins Gehäuse eingelassen
Acht Schrauben arretieren das Frequenzweichen-Bord, in dessen Mitte sich das schwarze Rohr für die Bassreflex-Öffnung befindet. Das Anschlussterminal ist unterhalb der Weiche ins Gehäuse eingelassen
Als Innenverkabelung kommen bei der M50 Real Cable zur Anwendung. Real Cable ist ein Hersteller hochwertiger Verbindungen für den Audio- und Video-Bereich und wird von quadral in Deutschland vertrieben. Erfreulicherweise werden auch die beiden Anschlüsse des Bi-Wiring oder Bi-Amping-Terminal außen mit kurzen Kabeln dieser Qualität verbunden – und das ist einer Lösung mit vergoldeten Blechbrücken aus klanglichen Gründen deutlich vorzuziehen.

Ordentlich gelöst: Im Bi-Wirung oder Bi-Amping Terminal brücken vernünftige Kabel die Tief- und Mittel-Hochton-Abteilung
Ordentlich gelöst: Im Bi-Wirung oder Bi-Amping Terminal brücken vernünftige Kabel die Tief- und Mittel-Hochton-Abteilung

 

Die Platinum M50 ist nach dem Druckkammer-Bassreflex-Prinzip konstruiert. Die Austrittsöffnung des Bassreflexgehäuses ist rückseitig mittig auf der Montageplatte der zwei getrennten Frequenzweichen-Gruppen zu finden. Deshalb braucht die Box auch rückwärtigen Abstand, also eine freie Aufstellung zum Musizieren. Auch in den quadral Topmodellen der Aurum-Linie findet das Druckkammer-Konzept Anwendung: Um den Schalldruckpegel im Bassbereich zu erhöhen, wird den Tieftönern – wie sonst nur bei professionellen Studiomonitoren üblich –ein Luftvolumen vorgeschaltet. Die Kombination aus Bassreflex- und Druckkammer-Prinzip soll für einen weit ausgedehnten Tiefgang mit hoher Präzision und auch bei sehr hohen Pegel für eine konturierte Wiedergabe sorgen.

Ein Blick auf den Mitteltöner
Ein Blick auf den Mitteltöner

Die Platinum M50 kosten 3000 Euro pro Paar. Da passt meine für die ersten Hörproben ausgewählte Vor-Endstufenkombination – der T+A P10 und die kleine Spectral-Endstufe im Nennwert von über 10000 Euro – preislich nicht wirklich. Sinnvoll ist der Einsatz hochwertiger Elektonik dennoch, um Unzulänglichkeiten in der Ansteuerung auszuschließen. Danach habe ich die Boxen dann mit dem Antelope Zodiac-plus Wandler, der ja auch einen analogen Eingang besitzt, und mit meiner reichlich betagten NAD 2200 Endstufe für seinerzeit umgerechnet 600 Euro betrieben. Alternativ kam auch eine Primare A 32 Endstufe zum Einsatz und für Bi-Amping deren zwei. Um für Bi-Amping gleiche Kabel zur Verfügung zu haben, bestellte ich zwei 4-Meter- Sets von Audioquests GO-4 mit DBS-Technik. Das Kabel weiß durch Homogenität, einen kräftigen Bass und reiche Klangfarben zu gefallen und klingt insgesamt sehr ausgewogen. Ich benutzte es für alle Vergleiche. Als analoge Tonquelle stand neben meiner üblichen Kombination zusätzlich der Transrotor Crescendo mit SME-Arm, Merlo Refernce System und der Phono 8MC Vorstufe zur Verfügung. Mit anderen Worten, es gab reichlich und unterschiedliche Spielpartner für die quadral Platinum M50.

Unterhalb des Basschassis erkennt man eine der vielen Gehäuseverstrebungen, die erheblich zur Resonanzarmut der M 50 beitragen
Unterhalb des Basschassis erkennt man eine der vielen Gehäuseverstrebungen, die erheblich zur Resonanzarmut der M 50 beitragen

 

In allen daraus resultierenden Konfigurationen behielt die M50 ihre individuellen Charakter. Sie zeigte dennoch die Fähigkeiten ihre Mitspieler auf, allerdings ohne ihren eigenen Stil zu verändern. Ganz deutlich stellte sie beispielsweise die Unterschiede zwischen den drei Endstufen dar. Allein diese Fertigkeit beeindruckte mich derart, dass ich daran denke, mir diesen Lautsprecher für künftige Tests anzuschaffen. Meine großartigen, aber mehr als zehnfach teureren Triangle GrandConcerto haben mir in der siebenwöchigen Testphase der M50 überhaupt nicht gefehlt. Die quadrals faszinierten durch ein stimmiges musikalisches Gesamtbild, das nichts vermissen ließ.

Da kommt schon eine Menge von Bauteilen in den beiden räumlich getrennten Frequenzweichen für den Mitten-Hochton- und Bassbereich zusammen. In der Tieftonsektion findet sich auch die Impedanz- und Frequenzoptimierung quadral BTC
Da kommt schon eine Menge von Bauteilen in den beiden räumlich getrennten Frequenzweichen für den Mitten-Hochton- und Bassbereich zusammen. In der Tieftonsektion findet sich auch die Impedanz- und Frequenzoptimierung quadral BTC

Die Platinum M50 vermittelt wahres Hörvergnügen: Schon bei den ersten Musikstücken war ich von der Losgelöstheit und offenen Darbietung des Musikgeschehens freudig überrascht. Der Raum öffnet großzügig nach hinten. Die Klangfarben sind glaubhaft, der Bass kräftig, aber niemals aufdringlich. Der Hochtonbereich glänzt und gibt Stimmen und Instrumenten ein Strahlen. Dabei kann die quadral das gesamte dynamische Spektrum unabhängig von der eingestellten Lautstärke – und das verdient besondere Anerkennung – nuanciert bis gewaltig reproduzieren. Dabei agiert die M50 auf einem Niveau, das in Ihrer Preiskategorie keinesfalls Standard ist. Dieter Ilgs Kontrabass auf der schlicht Bass betitelten LP wurde prägnant und zu Greifen nahe inszeniert. Nils Landgrens Album Sentimental Journey besitze ich auf CD und als Download von www.highresaudio.com als Datei mit 24 Bit und 96 Kilohertz: Deutlich beleuchtete die Platinum M 50 die Unterschiede und verführte so zum Hören weiterer Highres-Dateien wie Till Brönners Verve-Album (24/96) oder auch des interessanten Arrangements von Bachs Goldberg Variationen mit diversen modernen Jazz Titelns auf Iiro Rantalas My History of Jazz (24/88,2). Drei Alben in bester Qualtität habe ich in den folgenden Wochen dann noch etliche Male gehört – nicht zum Testen sondern einfach, weil es wunderbar klang.

Diese Alben in hoher Auflösung waren dank der Platinum M50 ein Ohrenschmaus
Diese Alben in hoher Auflösung waren dank der Platinum M50 ein Ohrenschmaus

 

Auch symphonische Musik, wie die Gustav Mahlers, wurde von der M50 herrlich zelebriert: auf einer großen imaginären Bühne, voller Klangfarbigen und mit einer Dynamik, die uns Musikfreunde schwärmen lässt. Bei Rockmusik wie Led Zeppelins Live-Album The Song Remains The Same aus der 12-CD Box von 2008 ging richtig die Post ab. Da war Attacke im Raum. Einer meiner nicht zufällig beim Testen der M50 anwesenden Hifi-Freunde, der von seiner hochwertigen Anlage recht verwöhnt ist, kommentierte die Leistung der quadrals schlicht mit „Gibt´s doch gar nicht“.

STATEMENT

Mit der Platinum M50 ist quadral etwas Beachtliches gelungen: Es dürfte nicht leicht sein, einen musikalisch auch nur ähnlich vielseitigen Lautsprecher für vergleichbares Geld zu finden, dessen Klangeigenschaften nicht nur intellektuell überzeugen, sondern auch jede Menge Freude machen. Die M50 begeistert bei allem, was man ihr anvertraut, und sieht zudem chic aus.
GEHÖRT MIT
Computer Apple MacMini / OS X 10.6.8 / Amarra 2.4 /Antelope Zodiac plus
CD-Player Primare DVD 30 /Antelope Zodiac plus
Phono Kenwood KD-990 mit Kunststeinauflage, Benz-Micro Glider L2, Primare R-20 Transrotor Crescendo mit SME 5009, Merlo Refernce, Phono 8 MC
Vorverstärker T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Endstufen Spectral DMA 100 S mit Enacom für Mittelhochton,  NAD 2200, Primare A-32 (2 Stück bei Bi-Amping)
Kabel Audioquest Diamond und Coffee USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest GO-4, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen

 

HERSTELLERANGABEN
quadral Platinum M50
Typ 3-Wege
Prinzip Druckkammer/Bassreflex
Nenn/Musikbelasbarkeit 200/300 Watt
Wirkungsgrad 90dB (1Watt, 1m)
Übertragungsbereich 23 bis 50000Hz
Übergangsfrequenzen 280Hz, 2300Hz
Impedanz 4 bis 8 Ohm
Abmessungen 112,7 x 23 x 31,9 cm (ohne Spikes)
Gewicht 28,3 kg
Ausführungen Hochglanz schwarz oder weiß
Paarpreis 3000 Euro
Garantie 5 Jahre

 

VERTRIEB
quadral GmbH & Co.KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-28
30419 Hannover
E-Mail info@quadral.com
Internet www.quadral.com

Weitere Informationen

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Freitag, 18 Januar 2013 01:00

Heed Obelisk Si + X-2

Heed hat seinen Vollverstärker Obelisk Si überarbeitet und zum Test geschickt. Nach der rasanten Entwicklung der letzten Jahre darf man auf die aktuelle Inkarnation des Klassikers in spe gespannt sein. Mit zu Gast ist das Netzteil X-2.
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Mit dem Heed Obelisk Si und dem Netzteil X-2 sind alte Bekannte bei mir zu Gast, allerdings in ihrer aktuellen Ausführung. Ich hatte bereits früher Gelegenheit, die ältere Variante öfter ausgiebig zu hören. Das war zu einer Zeit, als die Heed Geräte noch Geheimtipps waren und der Obelisk Si in Deutschland kaum verfügbar war. Seit dem ging es mit den Geräten aus Ungarn, die auf eine eindrucksvolle Ahnengeschichte zurückblicken, nicht zuletzt durch die geradezu hingebungsvolle Betreuung durch Stefan Becker vom B&T-Vertrieb, steil bergauf. Pate stand bei der Entwicklung der Obelisk von ION, ehemals Nytech, die von Zsolt und Alpar Huszti seit 1987 nach Ungarn importiert wurden. Nach dem Aus von ION-Systems machten sich die Brüder daran, eigene Geräte zu entwickeln und fertigten als ersten Meilenstein die Steuerung Orbit für Rega und deren Plattenspieler. Seitdem wurde emsig an neuen Modellen gearbeitet und im Vorbeigehen haufenweise internationale Preise für die Geräte abgeräumt.

Ganz in weiß, Heed Oelisk Si + Netzteil X-2
Ganz in weiß, Heed Oelisk Si + Netzteil X-2

Als ich nun freudig den Verstärker auspacke, sehe ich es schon durch die Folie: Der Verstärker ist weiß! Warum muss Technik heute eigentlich immer im Apple-Style kommen? Was bei Notebooks schick ist, muss doch bei Hifi nicht funktionieren, das sind Spielzeuge für große Kinder und das soll nach Technik oder zumindest düster aussehen. Andererseits lässt sich sowas heutzutage wohl leichter an einrichtungsbewußten Freundinnen und Ehefrauen vorbeibugsieren. Blödes Klischee? Alles wahr! Immerhin passt die halbe Gerätebreite des Obelisk auch zu dem heute vorherrschenden Hang zur Verkleinerung. Alles soll klein, schick und unauffällig sein, aber mindestens so gut – wenn nicht noch viel besser – als die großen Sachen. Na gut, richtig klein ist der Oblisk mit seiner Breite von 22 Zentimetern und der Höhe von acht Zentimetern nicht, aber immerhin will der Hersteller auch 1390 Euro dafür sehen.

Auch die Front frönt dem simplen Ideal. Zwei Drehregler, einer für die Lautstärke und einer für die Quellenwahl, dominieren die Front des Gerätes. Mehr braucht der ambitionierte High-End-Liebhaber auch nicht. Auf der Rückseite sieht das zum Glück etwa anders aus. Fünf Hochpegleingänge und die Möglichkeit, ein paar Lautsprecher über gute, massive Klemmen entweder über Schraubanschlüsse oder mittels Bananenstecker Anschluss finden zulassen, sind erst mal nichts besonderes. Da der Obelisk Si aber mit der vorab eingebauten D/A-Wandlerkarte eintrifft, gibt es auch noch einen koaxialen Digitaleingang. Wahlweise kann man den Si auch mit einer Phono-MM-Karte bestücken lassen, über Jumper innerhalb des Gerätes den vorhandenen Vorverstärkerausgang als solchen nutzen oder zu einem Tape-Out (das es sowas noch gibt!) umbauen. In einem Forum fragte jemand letztens nach „diesen beiden Buchsen, die mit Tape-Out“ beschriften sind und wofür die wohl gut sein könnten.......

Die DAC-Karte schlägt mit 199 Euro zu Buche und verarbeitet bis zu 24 Bit bei 96 Kilohertz, die optionale Phono-MM-Karte, die auch im Questar MM verwendet wird, kostet 149 Euro. Wenn man die Qualitäten der Phonoverstärker von Heed kennt, sieht man dies als ein extrem faires Angebot.

Der Pre-Out, kann alternativ als Tape-Ausgang genutzt werden, Input 1 nimmt nach dem Einbau der entsprechenden Phonokarte die Signale eines Plattenspielers mit Magnet-System in Empfang.
Der Pre-Out, kann alternativ als Tape-Ausgang genutzt werden, Input 1 nimmt nach dem Einbau der entsprechenden Phonokarte die Signale eines Plattenspielers mit Magnet-System in Empfang.

Der Obelisk ist also durchaus variabel. Wenn man ihn solo, also ohne das optionale Netzteil X-2 nutzt, sollte man bei der Auswahl der geeigneten Stellfläche noch ein paar Millimeter zur Tiefe von 32,5 Zentimetern dazu rechnen, da die Buchse „PSU-IN“ einen Stecker oder zeitgeistig „Jumper“ aufnimmt, der ein ganzes Stück über das Gerät hinausragt und die Endstufe des Obelisk mit dem Netzteil verschaltet. Eine schicke, flache Fernbedienung gibt es natürlich auch, die allerdings nur die Lautstärke regeln kann.


Das Netzteil X-2 hat dieselben Abmessungen wie der eigentliche Verstärker und auf der Rückseite folglich nur einen Ausgang, um den Obelisk zu füttern. Interessanterweise können über ein angepasstes Kabel auch die hausinternen Phonostufen Quasar und Quester mit dem dann wirklich fett überdimensionierten Netzteil mit Strom versorgt werden.

Ohne die Unterstützung des Extranetzteils leistet der Obelisk relativ bescheidene 35/60 Watt an 4/8 Ohm. Da dem Verstärker aufgrund der Schaltung aber durch den Hersteller röhrenähnliche Eigenschaften nachgesagt werden, ist das, da ja jedes Röhrenwatt doppelt zählt (mindestens!) schon ausreichend, um auch an schwierigen Lautsprechern ohne hohen Wirkungsgrad keine Limitierungen erkennen zu lassen. Mit dem Einsatz des Netzteils X-2, dass dann nur die Endstufe mit Energie füttert, während sich das durchaus nicht sparsam dimensionierte Netzteil des eigentlichen Verstärkers nur der Vorstufensektion widmen darf, steigt die Leistung auf 50/80 Watt, wofür aber auch 799 Euro extra berappt werden müssen.

Gibt keine Rätsel auf: das Netzteil X-2 liefert Strom, nur Strom und noch mal Strom
Gibt keine Rätsel auf: das Netzteil X-2 liefert Strom, nur Strom und noch mal Strom

Das alles folgt guter, alter britischer Tradition, die so von Firmen wie Mission, Naim oder Nytech begründet wurde. Das klingt erst mal sehr konservativ und das es auch. Der technische Aufbau ist nach alter Väter Sitte rein analog, wenn auch sehr modern. Die Signalverarbeitung erfolgt streng getrennt, was sich bis zum Doppelmonoaufbau des separaten Netzteils durchzieht. Wenn man schon mit einem Schalter die Quellen umschaltet, dann bitte so, wie beim Obelisk über eine Mimik direkt auf der Platine – alte Mission Cyrus Verstärker lassen grüßen.

Insgesamt macht die Konzeption einen extrem durchdachten, professionellen Eindruck, Schrulligkeiten findet man hier nicht, und das ist auch gut so. Ein Zufallsprodukt ist der Obelisk bestimmt nicht. Nun ist das vorherige Spekulieren über Aufbau, Leistungsdaten und deren Auswirkung in der Praxis ja  etwas müßig und entscheidend ist, wie immer, der Hörtest.

Bei diesem durfte sich erst der Obelisk solo präsentieren, im Anschluss mit dem X-2. Während des Tests wurde immer wieder zwischen dem Wandler des CD-Players und dem  in den Obelisk intergrierten gewechselt. Obwohl sich der Obelisk Si vom ersten Takt an klanglich klar zu erkennen gibt, ist es gar nicht so einfach in Worte zu fassen, was ihn ausmacht. Ich starte mit Meredith Monks „Panda Chanted II“ von der grandiosen Do You Be: In einem Raum mit trockener Akustik stehen die Vokalartisten im Halbkreis und trampeln mit den Füßen zum Gesang, männliche und weibliche Stimmen bauen einen Rhythmus auf und am Ende des kurzen Stücks gibt es mehrmals meckerndes Lachen der Meisterin zu bestaunen. Ziemlich ernst. Das alles bringt der Obelisk sehr klar, plastisch, räumlich richtig und flüssig. Über einen normal guten Verstärker klingt das oftmals etwas akademisch. Der Si verrät zusätzlich, dass die Protagonisten dabei auch Spaß hatten und voller Leben sind. Das birst förmlich vor Energie, die, der Vorgabe folgend, sorgsam unter dem Deckel gehalten wird. Aber es brodelt! Dabei wird weder weich gezeichnet, noch überpointiert. Sehr faszinierend, wie bei einem an sich simplen Stück so viele Facetten aufgezeigt werden können. Wir bleiben beim Label ECM und gehen zu Arvo Pärts „Gloria“ aus der Berliner Messe von der Te Deum. Es ist diese Mischung aus harmonischer Wohligkeit und Gänsehaut, wenn ein Chor in einer Kirche anfängt zu singen. Das klappt an sich immer bei diesem Stück. Mit dem Heed glaubt man zusätzlich zu verstehen, was einem das Stück sagen soll, man erfasst das intuitiv. Es ist schon wieder dieser innere Zusammenhang der fasziniert. Um auch mal in etwas klassischeren Begrifflichkeiten zu bleiben: Die räumliche Abbildung ist ausgezeichnet, die Kuppel der Kirche zu sehen und die Akzentuierung der einzelnen Sänger im Chor ganz außergewöhnlich. Nicht nur Münder, auch der Brutkorb ist vorhanden.

Extrem kompakt aufgebaut. Der Quellenumschalter stellt direkt auf der Platine die Weichen für das Signal und garantiert so kürzeste Signalwege
Extrem kompakt aufgebaut. Der Quellenumschalter stellt direkt auf der Platine die Weichen für das Signal und garantiert so kürzeste Signalwege

 

Die Streicher haben einen feinen Obertonschimmer und seidigen Glanz, wirken als Klangkörper komplett, aber ohne zu verschmieren. Klangfarben leuchten so nebenbei und ohne, dass der Obelisk Si ins Helle abdriftet, wird viel Feininformation geliefert, werden Details ohne Analytik integriert. Die Plastizität erinnert auch hier eher an Röhrengeräte, ohne aber deren warmen Schimmer und das Gnädige, das schlechte Aufnahmen anhörbar macht, guten aber den letzten Rest Hochton abrasiert. Der Heed ist kein Weichspüler. Immerhin offenbart er, dass, Röhrenwatt hin oder her, in den tiefen Lagen zwar alles klar, sehr griffig und mit den nötigen Volumen kommt, der letzte Schub aber ein wenig fehlt.

Szenenwechsel. Auf der Radiohead Live-CD I might be wrong klingt das titelgebende Stück, als wenn jemand aus dem Publikum vom schlechten Platz aus seinen Walkman (erinnern Sie sich an den WMD6C von Sony?) aus dem johlenden Publikum irgendwie in Richtung PA gehalten hat. Die CD ist eine Fanveranstaltung und produktionstechnisch eine glatte Unverschämtheit. Als Bootleg? Na gut. Aber als offizielle CD? Der Obelsik schafft es, diesem Brei Spannung und Dynamik abzugewinnen, tatsächlich auch ein wenig Becken hervorblitzen zu lassen und den E-Gitarren Struktur und Druck zu verleihen. Die E-Gitarren am Anfang klingen plötzlich wie ein Fanal und lassen die Dramatik des sicher großartigen Abends wieder aufleben. Irgendwie ist die CD plötzlich doch ganz toll, und an sich war die Band an dem Abend ja wirklich gut drauf. Etwas zurückhaltend wieder der Bass, der zwar das Kunststück vollbringt, durchhörbar, griffig, farbig und dabei füllig zu sein, den letzten Druck aber etwas vermissen lässt. Fairerweise hätte ich einen Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad nehmen sollen, aber der ist leider gerade nicht zur Hand.

Björks „Hyperballad“ zeichnet sich an sich nicht durch besonders viel Filigranes aus. Der elektronische Bass zusammen mit den heftigen Impulsen bringt der Si druckvoll, wenn auch nicht übermächtig, schafft es aber, der synthetischen Basis was organisches einzuhauchen. Richtig packend wird es dann, wenn leicht im Hintergrund die begleitenden höheren Töne dazukommen. An sich ist dies nicht besonders lyrisch und auch recht kühl. Nicht so mit dem Si, der jedem Ton eine kleine Bedeutung zukommen lässt und so etwas wie eine Melodie entwirft. Es ergibt sich ein Dialog zwischen den verschiedenen Hintergrundebenen, die diesen fast etwas Enthusiasmus abtrotzen. Ein Effekt, wie er Hörern von Röhrengeräten geläufig sein sollte. Plastisch, echt, spielerisch. Nur beim Obelisk Si ohne den so oft eingesetzten Weichzeichner und nicht verfärbt. Dabei treibt und pumpt die Nummer vorwärts, dass es eine Freude ist, auch wenn der letzte Impetus in den tiefen Lagen fehlt. Die Stimme von Frau Guðmundsdóttir ist dabei facettenreich und innig intim, jede noch so kleine Akzentuierung wird nachverfolgt, was insgesamt für die Stimmenwiedergabe des Obelisk gilt. Um Musik mit dem Obelskk zu hören, braucht es übrigens keine hohen Lautstärken. Die beschriebene Charakteristik lässt sich bereits knapp über der Hörschwelle nachvollziehen.

Komplett neutral ist sicher etwas anderes. In dem Moment aber, in dem man mit dem Obelisk hört, hat man das Gefühl, dass das alles so sein müsse und eine andere klangliche Deutung an sich gar nicht zulässig ist. Dies wird landläufig als Zufriedenheit bezeichnet und stellt sich im Zusammenhang mit Geräten zur Tonwiedergabe leider viel zu selten ein.

Und da ich so eine sadistische Ader habe und Geräte immer das kriegen, wofür sie auf den ersten Blick nicht so richtig geeignet sind, folgt Brassed Off von Trevor Jones nach dem gleichnamigen Film mit Floral Dance und der Grimethorp Colliery Band. Da toben sich circa 25 Blechbläser und eine kleine Trommel aus, und wer das mit Umptata-Volksmusik assoziiert, sollte sich schnellstmöglich eines Besseren belehren lassen. Das fängt relativ leise, aber rhythmisch zwingend an und steigert sich in Tempo und vor allem in Großdynamik. Der Obelisk spielt fröhlich mit, lässt besonders das Volumen der Instrumente voll tönen und sorgt wieder für eine faszinierende Plastizität und Authentizität. Dabei blinkt und glitzert das Obertonspektrum wunderbar, das spezielle Timbre von Blechblasinstrumenten ist voll da. Wieder geht der Si sehr spielerisch zu Werke und trotzdem mit einem enormen Drive. Bei vollem Einsatz lässt er zwar alles ordentlich drücken, aber etwas am Limit ist er schon, Röhrenwatt hin oder her, in den unteren Lagen kommt für solche gemeinen Übungen einfach nicht genug nach. Ist aber, zugegeben, auch für leistungsfähige Verstärker kein Spaziergang und mindert die bereits angesprochenen Qualitäten in keinster Weise. Jetzt ist der Moment, das externe Netzteil anzuschließen, um dem Kleinen mal etwas Feuer zu geben.

Ist der Obelisk Si ohne das optionale X-2-Netzteil schon ein wunderbarer Verstärker, setzt er mit der Nobel-Stromversorgung nicht nur einen drauf, sondern geht glatt durch die Decke. Der Effekt ist in etwa so, als wenn man guten Lautsprechern einen großen Subwoofer zur Seite gestellt hat, der sehr sauber abgestimmt und angebunden ist. Der Mittelhochton spielt freier, mit mehr Luft und Auflösung. Der Hochtonglanz bekommt zusätzlich Kraft und Energie, die Farben schimmern nicht mehr nur, sondern leuchten kräftig. Details sind deutlicher zu vernehmen, bekommen unter Umständen auch noch eine räumliche Komponente. Das räumliche Gefüge gerät insgesamt weiter und tiefer allein deswegen, weil diese Informationen eigentlich immer auch ein Spektrum im Tieftonbereich haben. Die Abbildungsgröße wächst, das Panorama geht auch schon mal links und rechts über das eigentliche Stereodreieck hinaus. Was mach der Bass? Der bisher etwas vermisste Schub ist da, Trommeln und Pauken schwingen plötzlich kraftvoll nach, sind präziser im Raum verortet, Subbässe bekommen Gestalt, Energie und Farbe. Es wird auf einmal so viel mehr Luft bewegt, dass man den Effekt nur schwer glauben kann. Und die ganze Geschichte gerät auch noch schneller, die auch ohne Netzteil schon beachtliche Plastizität steigert sich ebenfalls in unvermutetem Maß.

Ein Partyverstärker wird der Obelisk Si übrigens auch mit dem X-2-Netzteil nicht. Für subbassgeschwängertes Dauergepumpe gibt es sicher geeignetere Kandidaten. Auch Hochtonauflösungsfanatiker werden woanders möglicherweise glücklicher werden. Dafür machte es besonders viel Spaß, LPs über den Verstärker zu hören, da der Obelisk die Modulation der analogen Abtastung besonders gut in Rauminformationen ummünzt und so teilweise eine atemberaubende Tiefe und Weite vermittelt. Gerade bei guten klassischen Aufnahmen wirkt das enorm eindrucksvoll. Dabei bleiben die eigentlichen Eigenschaften des Verstärkers zum Glück unangetastet. Da gerät nicht auf einmal irgendwas aus den Fugen, der Obelisk Si spielt trotzdem wie aus einem Guss, alles bleibt flüssig und geschmeidig.

Die integrierte Wandlerkarte will da auch mitspielen. Im Vergleich zu meinem CD-Player werden Details im größeren Raum präziser verteilt, der Hochtonbereich mehr und besser aufgelöst, was etwas zu Lasten der Plastizität und Fülle geht. Auch der Tiefton profitiert von dem Mehr an Auflösung. Dafür geht manchmal etwas Schub verloren, der Rhythmus wirkt etwas vertrackter, als er wirklich ist. Für mich persönlich geht etwas Swing verloren. Scheint ein persönliches Problem von mir zu sein oder ist dem Wahn der immer weiter getriebenen Auflösung geschuldet, wo halt irgendwas hörbar sein muss, obwohl an sich nichts zum Auflösen da ist. Die Vorgängermodell der Wandlerkarte habe ich als musikalisch passender in Erinnerung.


Allein sollte man den Obelisk Si möglichst mit etwas wirkungsgradstärkeren Lautsprechern betreiben, wenn man auch mal richtig laut hören möchte. Mit dem X-2 sind auch Wattvernichter zu hohen Pegeln zu bewegen, meistens schiebt in diesem Fall die Raumakustik eher einen Regel vor, als dass der Verstärker nicht mehr Herr der Lage wäre. Unterschiedliche Quellen reicht er zwar durch, brennt aber immer seine musikalische Signatur ein. Je hochwertiger die Quelle, um so besser spielt auch der Obelsik: Man kann aber auch schon mit einem kleinen, musikalischen CD-Player glücklich werden und auch die Schallplatte sollte zu den Tonquellen gehören, am besten an der internen MM-Karte oder an den superben separaten Phonovorverstärkern aus dem Sortiment von Heed.

STATEMENT

Der berühmte Verstärker für die einsame Insel! Egal, was man an den Obelisk verfüttert, er macht auf seine involvierende, hochmusikalische Art immer Musik daraus. Dabei erinnert er klanglich an gute Röhrenverstärker, ohne aber deren technische Nachteile und Verfärbungen zu übernehmen. Solo ein herausragender Verstärker, mit dem Netzteil X-2 ein musikalischer Knaller mit extrem gutem Preis/Leistungsverhältnis.
GEHÖRT MIT
Analoglaufwerk TW-Acustic Raven .5, Dual CS 704
Tonarme Rega RB 250
Tonabnehmer Goldring G 1022GX, Audio Technica AT-440 Mla, Audio Technica 450E
Phonopre Heed Questar MM
CD-Spieler Denon DCD-1290
Verstärker Roksan Kandy LIII, Mission Cyrus II
Lautsprecher Rogers Studio1
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt

 

HERSTELLERANGABEN
Heed Obelisk Si
Frequenzgang 10 Hz-60 kHz (+-1 dB)
Rauschabstand 96 dB
Klirrfaktor 0,08%
Eingangsspannung 500 mv
Eingangsimpedanz 10 kOhm
Ausgangsleistung (20Hz-20kHz) 35W/60W (8/4 Ohm)
mit X-2 Zusatznetzteil 50W/80W (8/4 Ohm)
Maße (B x H x T ) 22 x 8,5 x 32,3 (cm)
Preis 1390 Euro
Aufpreis weiß 40 Euro

 

HERSTELLERANGABEN
Heed X-2
Maße (B x H x T ) 22 x 8,5 x 32,3 (cm)
Preis 799 Euro
Aufpreis weiß 40 Euro
Paketpreis (Obelisk Si + X-2) 1990 Euro

 

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  • Imagefolder tests/13-01-18_heed
Unser amerikanischer Kollege ist von der Messe zurück und hat nun Zeit gefunden, zu einer Reihe seiner zahlreichen Schnappschüsse Bildunterschriften zu verfassen.
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Auch wenn Danny laut Geburtsdatum nicht unbedingt der sogenannten iGeneration zuzurechnen ist, gehört er mental mit Sicherheit dazu – trotz seiner Begeisterung für High End, Vinyl und Tonbandmaschinen: Statt seiner digitalen High-End-Spiegelreflexkamera vertraut der Technikfan auf Messen immer öfter auf die optischen Fähigkeiten seines iPhones der neuesten Generation –  und treibt Helmut Baumgartner, unseren Fotografen, damit beinahe zur Verzweiflung. In Sachen Bildqualität in Hifi-Publikationen herrschen eben – wie auch schon anlässlich der ersten Übernahmen von Artikeln aus Positive Feedback angemerkt – diesseits und jenseits des Atlantiks einfach andere Vorstellungen. Über die recht zeitnahe Zusendung des Messeberichts freuen wir – und hoffentlich auch Sie – uns trotzdem. Danke Danny!


 

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  • Imagefolder events/13-01-13_vegas
Wem der „mühsame“ Weg zum CD Laufwerk zu weit ist und außerdem kein Platz mehr zum Aufbewahren der CDs vorhanden ist, der wird seine Sammlung auf einer Computerfestplatte speichern. Hierfür hat sich der Begriff „rippen“ etabliert, wobei ich noch immer am Rätseln bin, ob das etwas mit Jack the Ripper zu tun haben könnte.
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Wie das technisch funktioniert und welche Software Möglichkeiten es hier gibt, kann man im Hifistatement Grundlagenartikel von Karl-Heinz Fink nachlesen. Als Musikliebhaber interessiert mich aber viel mehr, wie die klanglichen Unterschiede bei den einzelnen Methoden sind. Oder ob es überhaupt welche gibt.

Wegen der hohen Auflösung ist für einen derartigen Vergleich der Wolf von Langa A100i Lautsprecher wie geschaffen. Als Server diente La Rosita Beta, allerdings habe ich für diesen Test meinen eigenen DAC und meine Vorstufe verwendet. Der Borbely DAC bietet hier zusätzlich noch ein hohes Maß an Musikalität. Die Dateien wurden natürlich über Amarra abgespielt, weil das passende Plugin für LaRosita seinerzeit noch nicht verfügbar war. Zusätzlich wurden sämtliche Musiktitel auch über den brandneuen Ayon S-5 Server angehört, die gefundenen Ergebnisse haben sich auch damit bestätigt.

RipNAS Solid
RipNAS Solid

Als erstes muss der Mac ran. Der Gaudi halber und zum Abgewöhnen habe ich einen Titel aus der iTunes Bibliothek meiner Tochter im komprimierten MP3 Format und einer Datenrate von 128 kbits/s geladen. ZZ Top, La Grange. Müde, schlapp, verhangen, kein Drive. Als wären die langen Bärte der Musiker irgendwie zwischen die Saiten geraten. Nun können beide oben genannten Geräte im Zusammenhang mit dem Lautsprecher aber mit einer explosiven Dynamik aufwarten; ich möchte deshalb nicht wissen, wie das MP3-File über einen Standardlautsprecher klingt. Die vielgepriesene Steigerung auf 192 kbits/s bei einem anderen Titel habe ich mir dann erspart. Ich hoffe nun nicht, dass das unsere Zukunft ist!

Für den Vergleich habe ich verschiedene Musikrichtungen herausgesucht, um einen möglichst umfassenden Überblick zu bekommen:

  • den zweiten Titel der CD Monteverdi mit Michel Godard, wegen der prägnanten Stimme von Gavino Murgia
  • Béla Bartók Music for Percussion, Strings and Celesta erster Satz, komplexe Musik mit massiven Streichereinsätzen
  • Modern Jazz Quartett Pyramid, hier in erster Linie wegen des obertonreichen Vibraphons.


Zunächst einmal wird über iTunes mit dem Apple Lossless Codierer gerippt. Lossless ist ein komprimiertes Format, ähnlich MP3, welches aber im Gegensatz zu diesem die Daten verlustfrei komprimiert. Die Dateien werden auf etwa 60 Prozent der Ausgangsgröße verkleinert, der Rechenaufwand zum Decodieren soll verhältnismäßig gering sein. Der Ripp-Vorgang wird zunächst ohne die mögliche Fehlerkorrektur gestartet, das Ganze dauert etwa 20 Sekunden pro Track. Das Ergebnis stellt sozusagen die Basisversion dar.

Die Frage ist jetzt, ändert sich etwas tonal, wenn ich die Fehlerkorrektur einschalte? Manche Hersteller raten ja davon ab. Hier muss man schon genau hinhören, aber die Wiedergabe ist nun im Hochtonbereich minimal belegter, mit der Betonung auf minimal. Man hört dies nur im direkten Vergleich, aber es ist nachvollziehbar. Ob dies auch noch nach einem halben Glas Rotwein der Fall ist, müsste man noch probieren.

Beim Import über iTunes sollte das Häkchen bei der Fehlerkorrektur nicht gesetzt sein. Im ersten Feld kann man zwischen den von Apple angebotenen Codecs auswählen
Beim Import über iTunes sollte das Häkchen bei der Fehlerkorrektur nicht gesetzt sein. Im ersten Feld kann man zwischen den von Apple angebotenen Codecs auswählen
Als nächstes wird der iTunes Codierer auf das Apple Format AIFF eingestellt. AIFF speichert die Daten unkomprimiert mit einer Bitrate von 1411 kbits/s. Die Dateien sind mit dem Original PCM Format der CD nahezu identisch. Der Auslesevorgang bleibt unverändert, lediglich das Speicherformat ist anders. Die Auslesezeit beträgt deshalb ebenfalls circa 20 Sekunden. Im Vergleich zu der komprimierten Lossless Version wirken die Streicher bei der Bartók Aufnahme transparenter. Rein technisch gesehen dürfte dies nicht sein, aber offensichtlich wirkt sich der zusätzliche Rechenvorgang für die Dekompression doch auf das Klanggeschehen aus. Bei der markanten Stimme von Gavino Murgia ist der Unterschied ebenfalls hörbar, aber weniger deutlich. Bei Lady Gaga wahrscheinlich noch weniger. Die AIFF Variante mit eingeschalteter der Fehlerkorrektur überspielt zeigt den gleichen Effekt wie bei Lossless, so dass ich zukünftig auf diesen Vergleich verzichten werde.


Nun werden im Netz verschiedene Codierer angeboten, zum Teil auch kostenlos. Einer davon ist der XLD Codierer für den Mac. Der Unterschied zu dem iTunes Codec liegt darin, dass schlecht lesbare Stellen auf der CD mehrfach gelesen werden, bis alles stimmt. Oder auch nicht. Dies ist einstellbar bis zu hundertfachem Auslesen. Jedenfalls betrug die Auslesezeit für den ersten Titel etwa 3 Minuten. Ich hatte auch eine CD, mit der XLD eine ganze Stunde beschäftigt war. Das Format blieb AIFF, lediglich der Auslesevorgang ist genauer. Dies kann man allerdings auch hören. Alle Dateien über den XLD codiert spielen wesentlich farbiger, offener und natürlicher als über iTunes codiert. Die Unterschiede sind wesentlich größer als zwischen Lossless und AIFF.

Für die Metadaten greift der XLD Codierer nur auf die beiden Datenbanken MusikBrainz und Freedb zu. Das Cover ist deshalb nicht immer dabei, kann aber manuell eingesetzt werden. Geeignete Cover in verschiedener Auflösung kann man sich über Google Bilder holen
Für die Metadaten greift der XLD Codierer nur auf die beiden Datenbanken MusikBrainz und Freedb zu. Das Cover ist deshalb nicht immer dabei, kann aber manuell eingesetzt werden. Geeignete Cover in verschiedener Auflösung kann man sich über Google Bilder holen


Über ein weiteres Fenster kann man die Metadaten manuell korrigieren. Hier könnte man beispielsweise das fehlende Genre einsetzen
Über ein weiteres Fenster kann man die Metadaten manuell korrigieren. Hier könnte man beispielsweise das fehlende Genre einsetzen
Ganz im Sinne von „Jugend forscht“ hat mich dann doch interessiert, ob sich eine Datei beim Wandeln vom verlustfreien FLAC Format in AIFF tonal verändert, oder nicht. Bisher wurden die CDs ja direkt ausgelesen und entweder in Lossless oder AIFF abgelegt. Hierzu habe ich mit Hilfe des Programms MAX eine CD über FLAC ausgelesen und anschließend mehrfach zwischen FLAC und AIFF hin und her codiert. Rein mathematisch gesehen dürfte sich dabei ja nichts verändert haben.

Nach jedem dieser Vorgänge habe ich mir die AIFF Datei wieder angehört. Die gute Nachricht ist: nach der ersten Umwandlung ist eigentlich nichts eindeutig Reproduzierbares zu hören. Aber wenn man fünfmal hin- und her codiert hat, kann man doch einen Verlust an Luftigkeit und Dynamik feststellen. Das Ganze erinnert mich irgendwie an das Kinderspiel „die stille Post“. Den gleichen Vorgang habe ich dann mit  Umwandlungen WAF / FLAC / WAF wiederholt. Dies konnte ich dann nur mit dem Ayon S-5 anhören, das Ergebnis war aber identisch.

Für alle Tests hatte ich zunächst mein Laptop mit einer Dualcore CPU von 2.9 Gigahertz und 8 Gigabyte RAM Speicher benutzt. Interessehalber hatte ich einen zweiten Versuch mit einem älteren Rechner mit einer 1.6 Gigahertz CPU und 2 Gigabyte RAM Speicher durchgeführt. Über das alte Laptop codiert sind die Unterschiede deutlicher zu hören, so dass offenbar die Rechnerleistung ebenfalls eine Rolle spielt. Dies bedeutet aber auch, dass man sich bei Aussagen wie „besser“ oder „schlechter“ auf sehr dünnes Eis begibt, weil offensichtlich andere Faktoren das Ergebnis mit beeinflussen.

Zum Rippen wird lediglich die CD eingelegt, alles andere übernimmt der RipNAS. Schlichtes und elegantes Design
Zum Rippen wird lediglich die CD eingelegt, alles andere übernimmt der RipNAS. Schlichtes und elegantes Design

 

Schließlich kommen wir zu Thema unseres Tests.Nachdem ich keinen Windowsrechner zur Verfügung habe, hat die Firma Digital Highend freundlicherweise ein Gerät zur Verfügung gestellt dessen Codierer auf Windows Basis beruht. Das Programm heißt dBpoweramp und hat in Freak-Kreisen bereits hohes Ansehen erlangt. Das Gerät kann aber noch mehr, so dass es sich lohnt, einen genaueren Blick darauf zu werfen: Es handelt sich um den RipNAS Solid, und wie der Name schon andeutet, kann hier gerippt und gespeichert werden. Der RipNAS ist massiv gebaut und bringt deshalb ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Das hat natürlich in erster Linie den Zweck, den Laufwerksmechanismus zu beruhigen. Zudem sind die Laufwerke mechanisch bedämpft und gekapselt, so dass die Festplatte im Betrieb praktisch unhörbar ist. Außerdem arbeitet RipNAS ohne Lüfter, der einem bei Pianissimo Passagen den Spaß an der Musik verderben könnte. Die Wärme wird hier über eine Heatpipe an massive Kühlkörper abgeleitet. Der Aufbau macht einen äußerst soliden Eindruck. Konstruiert wurde das Gerät, um auf einfachste Weise CDs zuverlässig, sicher und in höchster Qualität auf der Festplatte zu speichern. Plug and Pray!

Der RipNAS bekommt einen Ethernet-Anschluss an den Router und schon kann es losgehen. Na ja, Strom benötigt er auch noch. Die CD wird in das professionelle TEAC Laufwerk eingelegt und alles Weitere übernimmt der RipNAS. Sämtliche Dienste für die verschiedenen Streaming-Clients sind bereits fertig konfiguriert und sofort einsatzbereit. Dies gilt unter anderem für Arcam, Linn, Logitech, Naim, Sonos, T+A, iTunes und natürlich UPnP. Zudem werden alle erdenklichen Audioformate unterstützt, das gewünschte Format kann über eine beiliegende CD eingestellt werden. Ein standfestes CD-Laufwerk ist bei größeren Sammlungen schon angebracht, ich weiß nicht, wie fit das normale Computerlaufwerk nach der 1001ten gerippten CD noch ist.

Über einen Remote Zugriff können die Metadaten bearbeitet werden, hier am Beispiel eines Programms für den Mac
Über einen Remote Zugriff können die Metadaten bearbeitet werden, hier am Beispiel eines Programms für den Mac

Gleichzeitig holt sich RipNAS die Metadaten einschließlich der Cover bei fünf verschiedenen Providern im Netz, Klassikfans werden sich freuen, dass die auf Klassik spezialisierte Sonata Datenbank ebenfalls dabei ist. Diese bietet auch Cover in der Auflösung von 1000x1000 Pixel. Sollten beim Rippen einzelne Cover nicht mit dabei sein, muss man diese mit zusätzlichen Programmen aus dem Netz manuell zuweisen. Für den PC geeignet ist beispielsweise MediaMonkey, für Mac Songbird oder Jajuk.

Nach etwa vier Minuten ist der Auslesevorgang der kompletten CD abgeschlossen und diese wird anschließend automatisch ausgeworfen. Bei schwer lesbaren Tracks oder verkratzten CDs braucht das Gerät natürlich länger. Die Software ist aber noch wesentlich pfiffiger; über die Internetverbindung fragt sie in einer Datenbank nach, ob die ausgelesenen Daten mit den bereits vorhandenen Daten übereinstimmen. Dies ist über eine CRC Prüfsummenabfrage möglich. Wenn die Prüfsummen übereinstimmen, sind die ausgelesenen Daten mit großer Wahrscheinlichkeit korrekt. Schließlich soll ja nicht irgend ein ausgelesener Murks mit irgend einem anderen Murks abgeglichen werden. Gibt es keine Übereinstimmung, werden die Daten erneut ausgelesen, eventuell mit verlangsamter Geschwindigkeit.

Um die Auslesevorgänge bei schlecht lesbaren Stellen zu beschleunigen, greift dBpoweramp auf eine weitere Software namens C2 Pointer zurück. Diese bewirkt, dass beim wiederholten Auslesen nur die schadhafte Stelle mehrfach gelesen wird und nicht größere Teile des ganzen Titels. Die Daten werden auf einer internen Festplatte von 500 Gigabyte gespeichert, zudem existieren Einschübe für zwei weitere SATA 2.5 Zoll Festplatten. Man könnte natürlich auch SSD Platten benutzen, das wird aber dann nicht ganz billig. Jedenfalls momentan noch.

Neben den üblichen Windows Computeranschlüssen auf der linken Seite, sieht man rechts die Einschübe für zwei weitere Festplatten. Der Netzschalter befindet sich an der Rückseite, das Gerät ist eher dafür gedacht, am Netz zu bleiben
Neben den üblichen Windows Computeranschlüssen auf der linken Seite, sieht man rechts die Einschübe für zwei weitere Festplatten. Der Netzschalter befindet sich an der Rückseite, das Gerät ist eher dafür gedacht, am Netz zu bleiben

 

Zusätzlich lassen sich bis zu vier USB Festplatten anschließen, das System übernimmt dann automatisch nachts die Datensicherung. Sehr komfortabel! Man benötigt weder Computer, noch Monitor noch sonst was. Das führt mitunter dazu, dass man im Vorbeigehen schnell mal eine CD einlegt und auf dem Rückweg wieder abholt. Das kann richtig zur Sucht werden! Nach Freigabe des RipNAS-Laufwerks im Netz können die Dateien für die Musikwiedergabe natürlich direkt von der dortigen Festplatte übernommen werden. Noch einfacher geht es wahrscheinlich nur noch bei Raumschiff Enterprise.

Hat sich nun in tonaler Hinsicht auch etwas getan, oder ist das Ganze nur einfach komfortabler? Ich habe verschiedene CDs aus allen Musikrichtungen über XLD und dBpoweramp codiert miteinander verglichen. In jedem Fall war die RipNAS Variante offener, luftiger und hatte noch mehr Auflösung. Die Sprachverständlichkeit bei Opernaufnahmen war erheblich besser. Damit will ich nicht sagen, dass die XLD Software schlecht ist, ganz im Gegenteil. Aber das Bessere ist des Guten Feind. Wenn man die Dateien vom RipNAS Solid codiert einmal im Ohr hat, möchte man nicht mehr auf XLD zurückgreifen. Und auf iTunes schon gleich gar nicht.

Auf der rechten Seite kann man die Heatpipe angeflanscht an den Kühlkörper erkennen. Ein Lüfter ist somit überflüssig
Auf der rechten Seite kann man die Heatpipe angeflanscht an den Kühlkörper erkennen. Ein Lüfter ist somit überflüssig

Nun ist das Ganze natürlich eine Frage, was man erreichen will und wie hoch die Auflösung der eigenen Anlage ist. Manch einer wird bei seiner Anlage die gefundenen Ergebnisse nur teilweise nachvollziehen können. Klassikhörer werden um ein unkomprimiertes Format wahrscheinlich nicht herum kommen. Und hier konnte ich in allen Fällen mit dem RipNAS die besten Ergebnisse erzielen. Ob sich Formate wie AIFF oder gar High Resolution auch bei Lady Gaga lohnen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tonal meine ich natürlich.

STATEMENT

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. (Christian Morgenstern) Es ist keineswegs egal, mit welchem Codec man seine CDs auf die Festplatte rippt. Die besten Ergebnisse konnte ich in jedem Fall mit dBpoweramp und dem RipNAS Solid erzielen. Zudem hatten die unkomprimierten Formate immer die Nase vorn.
GEHÖRT MIT
Laufwerk Ayon CD-T
DAC Borbely Audio
Server LaRosita Beta Connect, Ayon S-5
Vorstufe Shindo Monbrison
Endstufe Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SET
Lautsprecher WVL A100i

 

HERSTELLERANGABEN
RipNAS Solid
Prozessor Intel Atom Dualcore D525
Speicher 500 GB Festplatte, 4 GB RAM
Netzverbindung Gigabit LAN
Abmessungen (B/H/T) 430 x 60 x 290 mm
Gewicht 6 kg
Preis 1695 Euro

 

HERSTELLER
hfx Austria
Anschrift Mollardgasse 85a
1060 Wien

 

VERTRIEB
Digital Highend
Anschrift Isenbergstr. 20
45130 Essen
E-Mail info@digital-highend.com
Internet www.higoto.de

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  • Imagefolder tests/13-01-09_ripnas

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