Wie das technisch funktioniert und welche Software Möglichkeiten es hier gibt, kann man im Hifistatement Grundlagenartikel von Karl-Heinz Fink nachlesen. Als Musikliebhaber interessiert mich aber viel mehr, wie die klanglichen Unterschiede bei den einzelnen Methoden sind. Oder ob es überhaupt welche gibt.
Wegen der hohen Auflösung ist für einen derartigen Vergleich der Wolf von Langa A100i Lautsprecher wie geschaffen. Als Server diente La Rosita Beta, allerdings habe ich für diesen Test meinen eigenen DAC und meine Vorstufe verwendet. Der Borbely DAC bietet hier zusätzlich noch ein hohes Maß an Musikalität. Die Dateien wurden natürlich über Amarra abgespielt, weil das passende Plugin für LaRosita seinerzeit noch nicht verfügbar war. Zusätzlich wurden sämtliche Musiktitel auch über den brandneuen Ayon S-5 Server angehört, die gefundenen Ergebnisse haben sich auch damit bestätigt.
Als erstes muss der Mac ran. Der Gaudi halber und zum Abgewöhnen habe ich einen Titel aus der iTunes Bibliothek meiner Tochter im komprimierten MP3 Format und einer Datenrate von 128 kbits/s geladen. ZZ Top, La Grange. Müde, schlapp, verhangen, kein Drive. Als wären die langen Bärte der Musiker irgendwie zwischen die Saiten geraten. Nun können beide oben genannten Geräte im Zusammenhang mit dem Lautsprecher aber mit einer explosiven Dynamik aufwarten; ich möchte deshalb nicht wissen, wie das MP3-File über einen Standardlautsprecher klingt. Die vielgepriesene Steigerung auf 192 kbits/s bei einem anderen Titel habe ich mir dann erspart. Ich hoffe nun nicht, dass das unsere Zukunft ist!
Für den Vergleich habe ich verschiedene Musikrichtungen herausgesucht, um einen möglichst umfassenden Überblick zu bekommen:
Zunächst einmal wird über iTunes mit dem Apple Lossless Codierer gerippt. Lossless ist ein komprimiertes Format, ähnlich MP3, welches aber im Gegensatz zu diesem die Daten verlustfrei komprimiert. Die Dateien werden auf etwa 60 Prozent der Ausgangsgröße verkleinert, der Rechenaufwand zum Decodieren soll verhältnismäßig gering sein. Der Ripp-Vorgang wird zunächst ohne die mögliche Fehlerkorrektur gestartet, das Ganze dauert etwa 20 Sekunden pro Track. Das Ergebnis stellt sozusagen die Basisversion dar.
Die Frage ist jetzt, ändert sich etwas tonal, wenn ich die Fehlerkorrektur einschalte? Manche Hersteller raten ja davon ab. Hier muss man schon genau hinhören, aber die Wiedergabe ist nun im Hochtonbereich minimal belegter, mit der Betonung auf minimal. Man hört dies nur im direkten Vergleich, aber es ist nachvollziehbar. Ob dies auch noch nach einem halben Glas Rotwein der Fall ist, müsste man noch probieren.
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