Vertrieb
Lindemann audiotechnik GmbH
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Anschrift | Am Anger 4 82237 Wörthsee GERMANY |
Telefon | +49 8153 9533390 |
Fax | +49 8153 9533399 |
Web | www.lindemann-audio.de |
www.facebook.com/lindemann.audiotechnik |
Hersteller
AQVOX AUDIO DEVICES
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Anschift | Steilshooper Str. 118 22305 Hamburg (Barmbek) |
info@aqvox.de | |
Web | www.aqvox.de |
Beim Aufbau einer Streaming-Lösung wird den Netzwerkkomponenten nach meiner Erfahrung meist wenig Beachtung geschenkt. Man nutzt das meist ohnehin vorhandene heimische Ethernet-Netzwerk und am ehesten wird noch mit speziellen Ethernet-Kabeln experimentiert. Vor kurzem stellte AQVOX nun mit dem AQ-Switch-8 einen „audiophilen High-End Gigabit Netzwerk-SWITCH“ vor.
Das lässt aufhorchen, befasst sich doch die in Hamburg ansässige Firma AQVOX seit vielen Jahren intensiv mit der Verbesserung der digitalen Musikwiedergabe. Gerade was die USB-Verbindung betrifft, ist AQVOX sicherlich einer der Pioniere: Sowohl mit dem bereits 2006 auf den Markt gebrachten audio-optimierten USB-Kabel als auch mit dem „USB AUDIO 5V Isolating Ultra-Low-Noise Linear Netzteil“ für USB DA-Wandler und andere USB-Geräte wurden Maßstäbe gesetzt.
Nun also ein audiophiler Switch, doch wozu eigentlich? Die Ethernet-Verbindung gilt ja in klanglicher Hinsicht gerade im Vergleich zu einer USB-Verbindung als relativ problemlos. Aber ist das wirklich so? Haben Sie sich einmal gefragt, warum es klanglich einen Unterschied macht, ob die Musikdateien auf der internen Festplatte eines Geräts gespeichert sind oder auf einem externen, über das Netzwerk gemappten Laufwerk? Warum klingt es in den meisten Fällen besser, wenn auf dem externen Netzlaufwerk – soweit möglich – der Medienserver direkt installiert ist und nur die Audio-Daten über das Netzwerk gestreamt werden?
Natürlich können Schwierigkeiten auftreten, wenn mehrere Nutzer in einem Netz zeitgleich surfen, wenn Filme geladen werden und dann auch noch Musik in hochauflösenden Formaten über das gleiche Netzwerk gestreamt werden soll. Ein dediziertes Audio-Netzwerk ist deshalb sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Doch selbst dann bestehen die gerade genannten Unterschiede weiter. Höchste Zeit also, sich einmal die einzelnen Komponenten eines Netzwerks und deren Funktion genauer anzusehen.
Damit der Datenverkehr in einem Netzwerk reibungslos funktioniert, müssen alle angeschlossenen Komponenten eindeutig identifizierbar sind. Hierzu dienen die MAC-Adressen (Media Access Control) der Geräte. Die MAC-Adresse ist hardwareseitig festgelegt und wird vom Hersteller für jedes Gerät weltweit einmalig vergeben. Darüber hinaus gibt es in Netzwerken noch eine weitere Adresse, die IP-Adresse. Aber wozu zwei Adressen? Die IP-Adresse eines Geräts ist im Gegensatz zur MAC-Adresse nur innerhalb eines Netzwerks einmalig, aber nicht in anderen Netzen oder weltweit. Die MAC-Adresse ist gewissermaßen der Name des Geräts und die IP-Adresse die zum Namen gehörige „Telefonnummer“ in einem bestimmten Netzwerk. In einem anderen Netzwerk erhält das gleiche Gerät eine andere „Telefonnummer“. Diese Zweiteilung sorgt für die nötige Flexibilität, um die Geräte einfach in unterschiedliche Netzwerke zu integrieren. Für die Vergabe der IP-Adressen in einem Netzwerk ist ein kleines Stückchen Software, der DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) zuständig, der dies für uns automatisch erledigt. Grundsätzlich können IP-Adressen auch ohne DHCP Server manuell zugeteilt werden, allerdings kann das bei mehreren Geräten recht umständlich sein und ist auch nicht bei jedem Gerät möglich.
Der Switch sorgt nun dafür, dass die Datenpakete an ihr Ziel kommen. Jedes an einen Switch angeschlossene Gerät kann mit jedem anderen, an dem Switch angeschlossenen Gerät kommunizieren. Hierzu merkt sich der Switch die MAC-Adressen aller angeschlossenen Geräte, so dass die Datenpakete zielgerichtet nur an den dafür bestimmten Empfänger weitergeleitet werden. Der Switch nimmt dabei ein Datenpaket in Empfang und speichert es in einem Puffer. Dort wird das Paket dann geprüft und erst danach an den Ziel-Port weitergeleitet. Fehlerhafte Datenpakete können so im Voraus automatisch aussortiert werden. Diese Technik wird Store-and-Forward genannt. Ein Switch ist also eine Art temporärer, RAM-basierter Zwischenspeicher.
Damit die an den Switch angeschlossenen Geräte mit dem Internet Kontakt aufnehmen können, ist zusätzlich ein Router erforderlich. Ein Router ist einfach ausgedrückt, ein Gerät, das zwei unterschiedliche Netzwerke miteinander verbindet. In einem Heimnetzwerk werden die IP-Adressen aus dem intern verwendeten Bereich vom Router auf eine einzige, extern gültige IP-Adresse umgesetzt. Damit können verschiedene interne Geräte über einen einzigen Internet-Zugang surfen. Um die digitalen Signale über weite Übertragungswege (Internet) zwischen zwei digitalen Endgeräten auszutauschen, wird darüber hinaus noch ein Modem benötigt. Vom sendenden Modem wird das digitale Signal auf eine Trägerfrequenz im Hochfrequenzbereich aufmoduliert und vom empfangenden Modem wird daraus die ursprüngliche Information durch Demodulieren zurückgewonnen.
Doch zurück zum Switch. Mit einem Switch werden also mehrere Geräte in einem Netzwerk, wie ein Musikserver und ein Streamer, miteinander verbunden. Der Switch ist das zentrale Gerät bei der Hardware-seitigen Vernetzung unserer Geräte. Viele Anwender benutzen in ihrem Heimnetzwerk einen Switch, ohne dass es ihnen bewusst ist. Das liegt daran, dass sehr oft ein Multifunktionsgerät zum Einsatz kommt, das alle vorstehend genannten Funktionalitäten für einen Internetzugang und ein Heimnetzwerk möglichst Anwender-freundlich zusammenfasst. Die meisten dieser Geräte sind mit einfachen, internen oder externen Schaltnetzteil ausgestattet, die audiophilen Ansprüchen nicht gerecht werden und viele Störungen einschleifen. Die an den Switch angeschlossenen Kabel transportieren ohne Unterscheidung alle Signale, also auch alle Störsignale.
Und genau an dieser Stelle, der Unterdrückung von Störkomponenten, setzt AQVOX an. Basis des AQVOX Switch ist der Switch DGS-108 von D-Link, ein 8-Port-Gigabit-Switch in einem soliden Metallgehäuse mit externem Netzteil. Die interne Stromversorgung des Geräts wurde von AQVOX komplett überarbeitet und angabegemäß wurde zusätzlich auch das externe Stecker-Netzteil optimiert, wobei das von außen nicht erkennbar ist. Bei der Entwicklung wurde, das gibt man ganz offen zu, sehr viel getestet und probiert, wobei man sich nicht nur auf die reine Messtechnik verlies. So fand man zur eigenen Überraschung heraus, dass das hauseigene, oben erwähnte AQVOX Netzteil in dieser Konfiguration sich überhaupt nicht positiv auf das klangliche Ergebnis auswirkte, sondern im Gegenteil eher zu einer Verschlechterung führte. Neben der Stromversorgung wurden zusätzlich am Haupt-Chip die periphere Beschaltung modifiziert und zusätzliche Puffer-Kondensatoren angebracht. Durch innovative Signalentstör-Konzepte soll eine signifikante Verbesserung der Signalqualität bei der Übertragung von Media-Digitaldaten gelungen sein. Wir werden sehen.
Wie testet man eigentlich einen Switch? Im Zusammenspiel mit den übrigen Netzwerkkomponenten, wie DHCP-Server, Router und anderen angeschlossenen Geräten ist das eine hochkomplexe Angelegenheit und die gegenseitige Beeinflussung der Geräte lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen. Und je nach Anzahl der angeschlossenen Geräte kann man auch nicht einfach mal schnell umstecken. Ich habe deshalb im ersten Schritt ein ganz einfaches Netzwerk mit einem Switch und nur zwei angeschlossenen Geräten ohne DHCP-Server, Router sowie Internet-Zugang aufgebaut. Als Server habe ich einen PC mit dem Betriebssystem Windows Home Server verwendet, auf dem als Medienserver MinimServer und JRIVER 19 installiert sind. Die Musik wird zu meinem Sony Laptop mit einer durch den AudiophileOptimizer getunten Installation von Windows 10 gestreamt; als Medienplayer kommen hier JPLAY und JRIVER 19 zum Einsatz. Von dort geht es über zwei kaskadierte Mutec MC 3+ USB in den DAC Mytek Brooklyn. Da ich keinen DHCP-Server verwenden wollte, habe ich für die beiden PCs feste IP-Adressen vergeben. Zum Vergleich hatte ich den gleichen Switch von D-Link in nicht modifizierter Form und einen ähnlichen Switch von TP-Link zur Verfügung.
Da also nur zwei Geräte mit dem Switch verbunden waren, konnte ich mit einer kleinen Zeitverzögerung durch Umstecken zwischen den verschiedenen Switches wählen. Und um ganz sicher zugehen, waren die gerade nicht benutzten Switches immer vollständig vom Stromnetz getrennt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der digitalen Wiedergabe und nach einem langen Telefonat mit Norman Lübke von AQVOX über die technischen Aspekte habe ich zwar schon daran geglaubt, dass sich klanglich etwas bewegen könnte, aber in diesem Maße habe ich es nicht erwartet. Sie glauben gar nicht, wie viel der AQVOX Switch an klanglicher Verbesserung bringt.
Bei „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD) werden die Flamenco-Gitarre im Zusammenspiel mit dem Cello über den AQVOX Switch unglaublich realistisch und livehaftig wiedergeben. Die Instrumente gewinnen an Substanz, wirken farbiger und konturierter. Gleichzeitig bildet sich ein wunderschöner Raum um die einzelnen Instrumente. „Isla del Sol“ von Ottmar Liebert aus dem Album Barcelona Nights legt im Bassbereich volumenmäßig deutlich zu; eine Veränderung in diesem Bereich hätte ich am allerwenigsten erwartetet. Die Overtüre zu „Russlan and Ludmilla“ von Mikhail Glinka mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Georg Solti auf Decca Legacy Volume One - FIM UHD 89 bereitet mir immer ein großes Hörvergnügen. Wann hört man die Ouvertüre schon so präzise und in einer solchen Geschwindigkeit wie auf dieser Aufnahme? Solti treibt das Orchester mit seinen Tempi-Vorgaben immer wieder an die Grenzen des Spielbaren. Gerade die Streicher scheinen dann mitunter etwas gepresst und angestrengt zu klingen. Mit dem AQVOX Switch zeigt die Aufnahme, was in ihr steckt. Die Streicher bestechen durch ihren Farbenreichtum und die Angestrengtheit ist verschwunden. Das Klangbild wirkt noch dreidimensionaler und ich entdecke bisher nicht wahrgenommene Details.
Das Schöne ist, dass die vorstehend beschriebenen klanglichen Eigenschaften des AQVOX Switch sofort und ohne größere Schwierigkeiten hörbar sind. In dieser Hinsicht macht es auch keinen Unterschied, ob JRIVER oder JPLAY mit MinimServer zum Einsatz kommen. Ich muss auch nicht lange zwischen den verschiedenen Switches wechseln, so eindeutig ist das Ergebnis. Großen Anteil hieran haben ganz offensichtlich die am Switch selbst durchgeführten Modifikationen. Dies wird klar, als ich das modifizierte Stecker-Netzteil mit dem nicht modifizierten Switch von D-Link kombiniere. Hier ist zwar eine Verbesserung zu hören, die aber für meinen Geschmack weit hinter dem Gesamtpaket aus modifiziertem Switch und Stecker-Netzteil zurückbleibt. Zwischen den beiden Standardswitches kann ich hingegen keine erwähnenswerten klanglichen Unterschiede feststellen.
Im nächsten Schritt lasse ich den zwischengeschalteten Switch ganz weg und verbinde Server und Mediaplayer direkt über ein Netzwerkkabel nach dem Motto „kein Switch ist besser als ein Switch“. Für die beiden Standard-Switches trifft diese Überlegung auch eindeutig zu. Bei der direkten Verbindung ist das Klangbild deutlich klarer aufgefächert und die Räumlichkeit verbessert. Dennoch vermisse ich im Vergleich mit dem AQVOX Switch bei „Galicia Flamenco“ oder „Ida Y Vueta“ mit Gino D‘ Auri etwas die Greifbarkeit der Instrumente. Es scheint mir, als würde der zwischengeschaltete AQVOX Switch die angeschlossenen Geräte und deren Störsignale einfach besser voneinander entkoppeln.
Dies ist auch ganz eindeutig der Effekt, als ich zum Abschluss wieder ein vollständiges Netzwerk mit Internetzugang und WiFi Access Point aufbaue. Hierzu schließe ich den AQVOX Switch an eine AirPort Time Capsule von Apple an. Dass die AirPort Time Capsule nicht ganz unproblematisch ist, haben wir ja schon bei Dirk Sommers Suche nach dem richtigen Standort für seinen Router feststellen können. Die Zwischenschaltung der Standard-Switches bringt im Vergleich zu einem direkten Anschluss von Server und Player an die AirPort Time Capsule, die ja auch einen Switch enthält, keine Verbesserung, ganz im Gegenteil: das Klangbild verliert an Transparenz und Räumlichkeit. Ganz anders hingegen mit dem AQVOX Switch. Die Flamenco Gitarre von Gino D‘ Auri hat wieder Substanz und klingt wunderschön abgerundet und bei „Russlan and Ludmilla“ verlieren die Streicher wieder ihre leichte Angestrengtheit.
AQVOX hat mit dem AQ-Switch-8 wieder einmal Neuland beschritten und zeigt uns, was man auf der Netzwerkseite jenseits von guten Kabeln noch alles verbessern kann. Der AQVOX Switch ist für eine Streaming-Lösung fast schon ein Muss.
Gehört mit
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Computer | Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.0; Intel Atom 1,6 GHz, 2 GB RAM, Windows Home Server |
Software | MinimServer, JPlay 6.2, JRiver 19 |
Reclocker | 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert |
D/A-Wandler | Mytek Brooklyn, M2Tech Young |
Vorstufe | Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable |
Herstellerangaben
AQVOX AQ-SWITCH-8
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Features | 10/ 100/ 1000 Mbit/s, Spezielle Signal-Entstörung und Optimierung, interne Ultra-Low-Noise Stromversorgung, Jitter Reduction, ReClocker, Signal Shaper, EMI Eleminator, De-Noiser, LAN-Signalverstärker, abschirmendes Metallgehäuse, Status LEDs für Speed, Active und Lock, stromsparender Betrieb, externes Netzteil (modifiziertes/optimiertes Originalnetzteil) |
Abmessungen (BxTxH) | 16,2 x 10,5 x 3,1 cm (H 2,7 cm ohne Füße) |
Gewicht | 0,7 kg |
Preis | 398 Euro |
Hersteller
AQVOX AUDIO DEVICES
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Anschift | Steilshooper Str. 118 22305 Hamburg (Barmbek) |
info@aqvox.de | |
Web | www.aqvox.de |
Auch bei einem Online-Magazin gibt es Dead-Lines. Und deshalb mussten Matthias Jung und Wolfgang Kemper irgendwann in der Nacht mit dem Verfassen von Bildunterschriften aufhören, damit Sie Montag- und Dienstagmorgen ihre Messeberichte lesen konnten. Die dabei übriggebliebenen Fotos liefern wir nun nach.
Dass die Messe bei Ausstellern und Besuchern wieder mal bestens ankam, haben die Kollegen ja schon erwähnt. Und unser Auftritt als Aussteller dürfte ebenfalls nicht der letzte gewesen sein. Inzwischen hat uns Ivonne Borchert-Lima, die mit ihrem Team die Messe wieder einmal ganz hervorragend organisiert hatte, auch zwei Zahlen genannt, die die allgemeine positive Einschätzung untermauern: Am Wochenende sollen etwa 5000 Besucher die Norddeutschen Hifi-Tage bevölkert haben. Exaktere Werte sind bei einer Messe, bei der kein Eintritt verlangt wird, schlicht nicht möglich. Ganz genau lässt sich aber der Zuwachs bei den gebuchten Räumen beziffern: Es war 27 mehr als im Vorjahr!
Neben der High End in München sind die Norddeutschen Hifi-Tage in Hamburg wohl das wichtigste Event für ambitionierte Highender in Deutschland. Im noblen Holiday Inn war diesmal wirklich für jeden etwas dabei, für große und auch kleine Geldbeutel.
Die sehr gut besuchte Messe zauberte den zahlreichen Ausstellern ob des starken Andrangs und des fachkundigen Publikums ein Lachen ins Gesicht. Ein Aussteller sagte wörtlich: „Hier sind viel weniger Schwätzer unterwegs als anderswo“. Diesen positiven Eindruck kann ich von unseren eigenen Vorführungen bestätigen. Hifistatement war ja diesmal auch als Aussteller vor Ort und präsentierte zudem Dirk Sommers audiophiles Label sommelier du son. Mein Kollege Wolfgang Kemper hat darüber gestern schon ausführlich berichtet. Als gebürtiger Münchner habe ich mich bei dieser Hamburger Messe weitab der bayerischen Heimat sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre ist hier einfach viel intimer als auf der High End.
Dem Gesamteindruck, den Matthias Jung in seinem Beitrag über die diesjährige HiFi-Show des Hamburger HiFi-Studios Bramfeld im ersten Beitrag beschreibt, kann ich mich im Wesentlichen nur anschließen. Offenbar hatte ich aber etwas mehr Glück.
Denn in sehr vielen der von mir besuchten Vorführungen gab man sich Mühe, mit angenehmer, tendenziell dezenter Lautstärke zu präsentieren. Dass dies nicht immer leicht ist, konnte ich selbst im Raum unseres Magazins erleben. Hifistatement war in diesem Jahr erstmals mit einer eigenen Präsentation vertreten. Wir insgesamt vier Mitarbeiter standen als Ansprechpartner bereit, beziehungsweise zeigten dem interessierten Besucher, was Mikrofon-Anordnungen für klangliche Auswirkungen haben. Sobald ich im Hifistatement Raum die Tür einladend offen hielt, war der Lärm vom Flur und einer nachbarlichen Vorführung zu groß, um den Vergleich über die professionellen Dynaudio Lautsprecher ungestört zu erleben. Als Lösung lagen zusätzlich drei hochwertige Kopfhörer parat, die natürlich auch genutzt wurden, wenn die zwei idealen Hörplätze vor den Dynaudios schon besetzt waren. Also waren die Türen zu den Vorführräumen oftmals geschlossen oder, wie bei uns, angelehnt. Hinein kam man stets und konnte gelungene Präsentationen erleben. Auch habe ich das eine oder andere mir neue Musikstück entdeckt, dass eine Vorführung auch deshalb reizvoll machte. So beeindruckten im Raum von H.E.A.R. Lieder aus dem Album Schönes Boot aus Klang vom Friedrich Liechtenstein Trio. Wie mein Kollege kann auch ich nicht verstehen, warum immer wieder die alten Kamellen gespielt werden. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist die Vergleichbarkeit. Aber dazu müsste dann auch überall wirklich das gleiche Material gespielt werden. So etwas praktizierte man vor etwa zehn Jahren auf der HighEnd in München. Dort benutzten die Aussteller für einen Teil Ihrer Präsentation einige identische Musik-Titel verschiedener Genres, sozusagen als Pflicht, um anschließend in der Kür anderes Material zu spielen. Apropos HighEnd in München: Erstmalig auf diesen Norddeutschen HiFi-Tagen 2017 bot der Veranstalter der HighEnd unter dem Namen High End Kolleg ein eigenes Programm. An beiden Tagen konnte man wiederholt fünf verschiedene Vorträge erleben, gehalten von bekannten Namen unseres Metiers. Wer in den bis zum letzten Sitzplatz und darüber hinaus gefüllten Räumen nicht dabei sein konnte, kann ab Ende dieses Monats die fünfaufgezeichneten Veranstaltungen bequem zu Hause erleben unter highendkolleg.de. Dort sollen sie dauerhaft präsent sein. Diese Norddeutschen HiFi-Tage 2017 haben mir Spaß gemacht. Das hörte ich auch von einem bestens gelaunten Besucher, der aus Leverkusen für nur einen einzigen Tag per Flieger angereist war.
Auch dieses Jahr wieder im Norden der Republik, die Norddeutschen Hifi Tage vom Hifi Studio Bramfeld. Inzwischen fest etabliert hat sich die Veranstaltung zu einer der größten und beliebtesten Hifi-Messen des Landes entwickelt.
Dieses Jahr wurde die Ausstellungsfläche erweitert es gab mehr Aussteller und wieder mehr Publikum, als in den letzten Jahren. Wer befürchtet hat, dass dies in den doch relativ engen Räumlichkeiten des Holiday Inn an den Elbbrücken jetzt ins Chaos führen würde, sah sich angenehm überrascht. Durch die Entzerrung mit einer weiteren Etage, gab es zumindest im unteren Bereich ein wenig mehr Platz, während es in den Etagen 16 – 18 noch etwas enger zuging. Dafür war die Organisation wieder erste Klasse, das flutscht inzwischen richtiggehend. Wolfgang Borchert vom Hifi-Studio Bramfeld und sein Team hatten alles souverän im Griff und haben – trotz der der Routine – immer noch diese ganz spezielle Freundlichkeit bei jeder auch noch so unmöglichen Frage.
Durch die Fülle von Neuheiten und auch neuen Ausstellern gab es manchmal noch einige Probleme mit der Raumakustik, was aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag teilweise abgestellt wurde. Während sich die letzten Jahre Streaming-Audio in den Vordergrund gespielt hatte, was auch aus keiner Vorführung mehr wegzudenken ist, gab es auch wieder etliche reine CD-Player und viele Plattenspieler zu hören. Durch die friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Medien war so wirklich für jeden etwas dabei. Auch die beachtliche Anzahl von Röhrengeräten trägt zur Vielfalt bei.
Was definitiv nicht besser geworden ist, ist die Musikauswahl in den Vorführungen. Wenn ich noch einmal die Eagles höre, drehe ich durch! Gerade im Hinblick auf das bemerkenswert insgesamt jüngere und internationalere Publikum hin – sogar Familien mit Kindern habe ich gesehen – wäre es schön, wenn sich hier mal etwas getraut und über den Tellerrand hinaus geguckt werden würde. Aber auch hier gab es natürlich einige Ausnahmen. Man sieht, Hifi lebt und in Hamburg ganz besonders.
Übrigens, das Wetter war zumindest am Samstag sehr untypisch: trocken und nicht nur bedeckt, dafür kalt – aber drinnen war es ja warm.
Dürfen gut aussehende Standboxen auch gut klingen? Da wir uns nicht von toller Optik blenden lassen, ist das für uns ein absolutes Muss!
Russell Kaufmanns Leidenschaft sind Musik und Lautsprecher. Schon als Teenager hat er seine ersten Boxen gebaut. Nach einem Elektronikstudium führte ihn sein Weg zu so bekannten Herstellern wie B&W und Wharfdale. Bevor er sich selbständig machte, hat er zuletzt beim Chassis- und Lautsprecherhersteller Morel deren Flaggschiffmodell „Fat Lady“ akustisch optimiert, ein Lautsprecher der über 30.000 Euro kostet. Sein Motto bei der Entwicklung lautet: Vertraue nicht auf das was Du siehst, sondern auf das was Du hörst.“ Bei einem längeren Telefonat erzählte er mir dazu folgende Anekdote: Ein mit ihm befreundeter Entwickler verbrachte den ganzen Tag damit, einen aktiven Subwoofer, zu dem sich zwei große Standlautsprecher gesellten, optimal einzustellen. Bis spät in der Nacht arbeitete er unermüdlich daran und dann war er endlich zufrieden mit seinem Werk. Als er den Hörraum verlassen wollte sah er dass der Netzstecker des aktiven Subwoofers gar nicht in der Steckdose war… Tatsächlich ist es so, dass wir uns hörpsychologisch oft täuschen lassen, beispielsweise von einer ansprechenden Optik, dem Wissen um einen hohen Preis oder dem Vorhandensein bestimmter Bauteile. Ich sage daher oft, wer nicht hören will, muss zahlen!
Russell Kaufmanns Optimierungen beginnen von allem beim Gehäusedesign, da das Gehäuse ein potentieller Verursacher für Verfärbungen durch die gespeicherte Energie ist. Vor einigen Jahren hat die BBC umfangreiche Forschungen zum Thema Gehäusedesign betrieben und festgestellt, dass schwere Gehäuse den Ton tendenziell verfärben und dass dadurch das gesprochene Wort unnatürlich klingt. Die BBC hat daraufhin dünne Wände mit Bitumen-Pads für die Dämpfung verwendet. Russell Kaufmanns eigene Forschungen ergaben, dass eine stark bedämpfte dünne Wand sehr gut im Mittentonbereich funktioniert, eine zu starke Gehäuse-Flexibilität jedoch den Tiefbass aufweicht. Seine Lösung besteht darin, die Gehäusewände dünn zu halten und interne Versteifungen zur Kontrolle der Gehäuseflexibilität zu verwenden. Fast alle Lautsprecher haben irgendeine Form der Dämpfung innerhalb des Gehäuses, um Energie aufzunehmen, die von der Rückseite der Chassis abgestrahlt wird. Russells Kaufmanns Forschungen haben jedoch ergeben, dass Dämpfung schädlich ist, wenn das Gehäuse durch Zwischenböden und Trennwände verstärkt wurde. In diesem Fall verlangsamt die Dämpfung die Klangwiedergabe. Bei seiner Red Serie verzichtet er deshalb komplett auf die Dämpfung, da das Gehäuse synchron mit den Lautsprechertreibern atmet. Im hier getesteten Topmodell Russell K Red 150 werden zur Gehäuseverstärkung vier horizontal angeordnete Versteifungen mit zehn bis 20 kleinen Löchern verwendet. Zusätzlich gibt es weitere drei vertikal positionierte kleinere Versteifungen. Während die Seitenwände 16 Millimeter stark sind und aus MDF gefertigt werden, sind die aus dem gleichen Material bestehende Gehäusefront und der Boden jeweils 19 Millimeter dick. Die Bassreflexöffnungen sind unterschiedlich groß – auch wenn man das auf dem ersten Blick nicht erkennt.
Auch bei der Frequenzweiche verfügt Russell Kaufmann über jahrzehntelange Erfahrungen, die in die Red Serie einflossen. Von sechs bis 24 Dezibel gibt es hier ja die unterschiedlichsten Lösungsansätze die einen besonders sanften oder harten Frequenzübergang in Kombination mit den jeweiligen Chassis bedeuteten. In der Red 150 verwendet Russell Kaufmann eine modifizierte Zwölf-Dezibel-Weiche mit einer Übergangsfrequenz bei 2,2 Kilohertz. Dabei liegt jeweils nur eine Luftspule für den Tiefmitteltöner und ein Kondensator für den Hochtöner im Signalweg. Die Subbasseinheit wird über eine einzige Spule gespeist, die oberhalb von 80 Hertz mit einer Dämpfung von sechs Dezibel einsetzt. Alle drei Lautsprecherchassis sind über dieFrequenzweiche mit der positiven Phase verbunden. Ganz unkonventionell erfolgt die Dämpfung des Hochtöners hier im Gegensatz zu einem L-Pad Setup mit Widerständen über ein sogenanntes Zobel-Netzwerk mit bewusst falsch eingestellten Bauteilwerten. Dadurch konnte der Einsatz von Widerständen im Signalweg komplett vermieden werden. Russell Kaufmann hat hier in umfangreichen Hörtests beim Feintuning die Bauteilwerte optimiert.
Während das Engineering und Design vom Stammsitz in Grossbritannien gesteuert wird, erfolgt die Endmontage der Lautsprecher in Polen. Hier werden auch exklusiv für Russell K die Lautsprecherchassis hergestellt. Für den Hochtonbereich kommt hier ein 25-Millimeter-Gewebehochtöner mit einem Doppelferrit-Magneten zum Einsatz. Dessen Kupfer beschichtete Aluminium-Schwingspule auf einem Glasfaser verstärkten Träger wird mit einem Kupferring ergänzt, der Faradayische Verzerrungen eliminieren soll. Die beiden 6,5-Zoll-Basseinheiten mit imprägnierten Papier-Membranen verfügen über ein wölbungsoptimiertes Profil. Ein Hochleistungs-Ferritmagnet treibt die 25-Millimeter-Schwingspule aus Aluminium an.
Die Lautsprecherterminals auf der Gehäuse Rückseite machen einen hochwertigen Eindruck. Nach Informationen von Russell Kaufmann ist das Basismaterial hierfür eine Kupfer-Bronzemischung. Da die beiden Plus- und Minuspole für meinen Geschmack etwas eng beieinander liegen, habe ich ihn gefragt, warum das so sei. Er sagte, dass in Großbritannien sehr häufig Kabel mit Bananensteckern verwendet werden und zwar mit dem bei Kabel von Naim üblichen Abstand. Den Vertrieb von Russell K für Deutschland hat Robert Ross übernommen, der mir die bereits eingespielten Lautsprecher zusammen mit einem Satz Straight Wire Lautsprecherkabeln vorbeibrachte, die übrigens hervorragend harmonierten.
Für einen stabilen Stand sind die Lautsprecher mit vier höhenverstellbaren Edelstahlspikes ausgestattet. Das Einstellen ist zwar etwas mühsamer als mit drei Spikes, die Stabilität nach getaner Arbeit aber wohl noch etwas besser. Meine Testlautsprecher mit ihrer hochwertigen Lackierung in glänzendem Schwarz fügten sich bestens in mein eher modernes Wohnambiente ein. Daneben sind sie aber auch noch in Hochglanz weiß und diversen Holztönen lieferbar.
Für die Hörtests habe ich mir vor kurzem noch ein paar CDs von Ian Melrose besorgt, einem schottischen Gitarrenvirtuosen, der in Berlin lebt. Da ich ihn Anfang des Jahres bei einem Livekonzert in Maisach erleben und persönlich kennenlernen durfte, ist mir sein Auftritt noch sehr präsent. Mit der Russel K Red 150 kam die exzellente Aufnahme von „Pink Panther“ – eine Hommage an Henry Mancini – aus dem Album A shot in the dark sehr realistisch und ungemein dynamisch rüber. Mit diesem Song kann man auch gut beurteilen, wie fein das Ausklingen hoher Töne erfolgt. Hier spürt man, dass das Gehäuse der Red 150 mit der Musik atmet. Aus dem gleichen Album hörte ich noch Ian Melrose Variationen zu „Take five“, die einen sehr straffen Tiefbass offenbarten. Ich bin natürlich von meinem eigenen Lautsprecher Wilson Maxx noch ein wenig mehr gewohnt, aber mir ist es generell wichtiger, dass die Basswiedergabe knackig und straff statt zu voluminös erfolgt. Genau das ist hier der Fall. Für die Beurteilung der räumlichen Abbildung höre ich gerne „Kikuchiyo to Mokshimaso“ aus dem Album Hang on little tomato von Pink Martini. Die Russel K Red 150 schaffte es hier, den russischen Chor sehr plastisch wiederzugeben und auch einzelne Stimmen erkennbar zu machen. Zudem brachte sie die am Anfang des Liedes zu hörenden Anzupfgeräusche einer Balalaika ansatzlos und gut ortbar rüber.
Beim Song „Nightlife“ von Nils Landgren und Joe Sample betörte die Russell K mit einer warmen Stimme und einem präzisen Klavieranschlag. Die Wiedergabe menschlicher Stimmen gehört ganz sicher zu den Stärken der Red 150. Auch besonders hochtonkritische Passagen wie in „The dark night of the soul“ aus Loreena McKennitts The mask and Mirror kamen ohne Verfärbungen klar und mit der nötigen Wärme – auch bei hohen Lautstärken. Mit der Russell K kann man stundenlang Musik hören, sie wird nie nervig aber auch nie langweilig.
Mit dem neuen Enigma Album A fall of a Rebel Angel kann man ganz entspannt in die Musik eintauchen. „Sadness (Part II)“ ist dabei ein besonders komplexes Stück. Mit der Red 150 vermittelte der Song eine Stimmung, die Gänsehaut erzeugt. Zu guter Letzt legte ich noch den Klassiker „My baby just cares form me“ in der Version von Friends N Fellows auf, wo große Dynamik und ein schöner gezupfter Kontrabass das positive Bild der Russell K Red 150 abrundeten.
Gehört mit
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Plattenspieler | Le Tallec Stad S |
Tonarme | Clearaudio Souther, Eminent 1 |
Tonabnehmer | Van den Hul Grashopper |
Musikserver | Aurender N100 |
D/A Wandler | MYTEK Brooklyn mit SBooster Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil |
Vorverstärker | Grandinote Proemio |
Endstufen | mt-audio-design Monoblöcke |
Lautsprecher | Wilson Audio MAXX |
Kabel | Audioquest, HABST, StraightWire, Sun Wire Reference |
Zubehör | Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen |
Herstellerangaben
Russell K Red 150
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Prinzip | 3-Wege Bassreflex Standlautsprecher |
Gehäuseaufbau | 16mm MDF, 19mm Frontplatte |
Bestückung | 2 x 165mm Bass/Mitteltöner mit imprägnierter Papier-Membran, 25mm Gewebehochtöner |
Übergangsfrequenz | 2,2kHz /12dB/Okt. |
Wirkungsgrad | 87dB |
Impedanz | > 6 Ohm |
Abmessungen (B/H/T) | 240/950/250mm |
Gewicht | 28 kg |
Farben | weiß oder schwarz glänzend, Eiche, Walnuss und Mahagoni |
Paarpreis | 6000 Euro |
Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
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Anschrift | Alemannenstr. 23 85095 Denkendorf |
Telefon | 08466 905030 |
r.ross@robertross.de | |
Web | www.robertross.de |
Hersteller
Trenner & Friedl GmbH
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Anschrift | Trenner & Friedl GmbH Anton-Afritsch-Weg 4 8052 Thal Österreich |
Telefon | +43 664 4424105 |
office@trenner-friedl.com | |
Web | www.trenner-friedl.com |
Vor meiner schreiberischen Tätigkeit habe ich jahrelang einen reinen Spaßlautsprecher mit unüberhörbaren Schwächen in der ein oder anderen Disziplin gehört. Vor fast 20 Jahren hat mich dann Trenner & Friedls Gordon davon überzeugt, dass ein sehr guter Schallwandler alles richtig und sogar noch mehr Spaß machen kann: ein Wiedersehen nach langer Zeit.
Bevor ich für Hifi exklusiv respektive image hifi zu schreiben begann, war ich mit meinen Roksan Darius rundum zufrieden. Egal, ob Jazz, Blues oder eine kleine Prise Rock, Touraj Moghaddams außergewöhnliche Konstruktion bot einfach alles, was mir wichtig war: Dynamik, Schnelligkeit und Spielfreude. „Schöne“ Stimmen hatten es mir noch nie angetan, so dass sich die Darius weder mit Jazz- noch mit Opernsängerinnen rumplagen mussten. Der neue Hörraum in Gröbenzell, die nun nicht mehr mögliche Beschränkung auf meine bevorzugte Musikrichtung und die Konfrontation mit ausgewogen abgestimmten Testkandidaten ließen mich dann zwar mehr und mehr an den Fähigkeiten der Roksan zweifeln. Allerdings erschienen mir die Muster an tonaler Tugendhaftigkeit meist ein wenig zu blutleer, weshalb eine Trennung von den Darius dann nicht in Frage kam. Schließlich versuchte ich noch recht erfolgreich, ihnen mit einem Subwoofer auf die Sprünge zu helfen. Doch dann kam der Gordon – und machte schnell klar, dass es keiner kleinen Frequenzgangverschiebungen bedarf, um dynamisch zu brillieren, und dass mein Raum auch große Lautsprecher mit einem weit nach unten ausgedehnten Tieftonbereich verkraftet, ohne auf die Regelmöglichkeiten eines Subwoofers angewiesen zu sein. Die Gordon haben das Anforderungsprofil für einen Schallwandler in meinem Arbeitszimmer einfach neu definiert, was auch daran lag, dass ich Trenner & Friedls Vorführmodell nach dem Test immer mal wieder hören durfte. Zu dieser Zeit habe ich einige Varianten der Strecke Gröbenzell - Graz und umgekehrt recht gut kennengelernt. In einen Kombi passten die Gordon übrigens locker.
Doch genug der schönen Erinnerungen: Ich habe oben von einem Wiedersehen geschrieben. Das bezieht sich nicht auf Peter Trenner und Andreas Friedl, denn die habe ich während der letzten Jahrzehnte immer mal wieder auf Messen getroffen. Letztens habe ich mich während der Audio Video Show in Warschau ausführlich mit Andreas Friedl unterhalten, um einige Informationen für diesen Artikel zu sammeln. Und zwischen Gesprächen über gemeinsame Bekannte und feine Armbanduhren ging es wirklich hin und wieder um die Isis. Und die ist für den Entwickler der legitime Nachfolger der Gordon – auch wenn es für diejenigen unter Ihnen, die die Gordon noch kennen, auf den ersten Blick nicht so aussehen mag: Bei beiden handelt es sich um ausgewachsene Dreiwege-Konstruktionen, beide sind respektive waren das passive Topmodell unter dem teilaktiven Duke. Trugen die einzelnen Modelle des Trenner & Friedl Portfolios zu Beginn Namen von Jazz-Größen – wie heute noch der Duke –, bedient man sich seit einiger Zeit in der ägyptischen Mythologie. Oder sollten Sun und Ra für Sun Ra und Pharoah für Pharoah Sanders stehen? Auf Nachfrage erwähnte Andreas Friedl eine amerikanische Post-Metal-Band Isis.…
Wie dem auch sei, beim Design hat sich jedenfalls eine Menge getan: Wirkte die Gordon damals noch wie eine moderne Klangskulptur – auch wenn das Design der Funktion folgte –, so nimmt sich die Isis optisch völlig zurück. Mit ihrer mehr breiten als tiefen quaderförmigen Statur und den harten, nicht abgerundeten Kanten könnte man ihr den Retro-Stempel aufdrücken – was der Intention von Trenner und Friedl aber keineswegs gerecht würde: Sie wollen ihre Schallwandler keinem modischen Trend unterwerfen, sondern streben damit eine Schlichtheit an, die die „Kisten“ – wie Andreas Friedl sich ausdrückt – so aussehen lassen soll, als hätten diese Möbel schon immer im Raum gestanden. Das geht sogar so weit, dass der Markenname nur auf der Rückseite der Box sichtbar ist – dort ist das Firmenlogo allerdings sehr fein in die Aluminium-Platte graviert, die der Frequenzweiche eine Basis bietet. Zur leichten Integrierbarkeit ins häusliche Umfeld trägt natürlich auch bei, dass die Isis eine wandnahe Aufstellung nicht übelnehmen soll. Die Bassreflex-Öffnungen sind daher auf den Boden gerichtet. Die Entscheidung für die klassische „Kiste“, derer Proportionen dem „Goldenen Schnitt“ folgen, fiel übrigens bei der Entwicklung der Ra, da Trenner und Friedl die Gefahr sehen, dass die High-End-Branche nur noch Produkte für Freaks anbietet und zur Sackgasse wird, weil man den Musikfreund vergisst, der einfach in seinem normalen Wohnzimmer seine Lieblingsklänge genießen möchte.
Ich bin zwar ein wenig skeptisch, ob Lautsprecher in Größe und Form der Isis auf die Akzeptanz aller – und vor allem der letztlich entscheidenden – Familienmitglieder stoßen, gebe aber gerne zu, dass ich ihr unaufgeregtes Erscheinungsbild als ausgesprochen angenehm empfinde. Der Verzicht auf Chrom oder Klavierlack ist in meinen Augen ganz gewiss kein Nachteil. Bei der von ihnen anvisierten Zielgruppe gehen Trenner und Friedl davon aus, dass diese die klassisch schwarze Lautsprecherabdeckung an ihren Platz lassen wird, statt die Chassis zur Schau zu stellen. Deswegen ging die akustische Beschaffenheit des Bespannstoffs in die Abstimmung mit ein. Für mich ist das ein wenig schade, denn ich empfinde den Anblick des 38-er-Basses aus dem Profibereich und des 20-Zentimeter-Mitteltöners als durchaus reizvoll. Bei den Chassis hat übrigens im Vergleich zum Gordon ein Umdenken der Entwickler stattgefunden: Setzte man damals noch auf gerade angesagte High-Tech-Materialien für die Membranen, fällt die Wahl heute ganz klassisch auf Papier, das allerdings mit sieben Schichten „balsamischen italienischen Geigenlacks“ veredelt wird, um seine Elastizität sowie das Ansprech- und Abstrahlverhalten zu optimieren. Der Mitteltöner arbeitet auf eine Kammer mit Druckausgleichs-Öffnungen, der Tieftöner auf ein Bassreflexgehäuse. Die Verwendung von Chassis mit Textil-Sicken anstelle von solchen aus Gummi oder Schaumstoff soll die Langlebigkeit der Schallwandler garantieren.
Den Hochtonbereich übernimmt eine Eigenentwicklung: eine mit 1,75 Zoll Durchmesser ungewöhnlich große Kalotte aus Titan, auf die in einer Vakuumkammer per Gasphasenabscheidung eine Schicht aus Titanium-Nitrit aufgebracht wird. Die Membran wird von einer großen Schwingspule in einem starken Neodym-Ringmagneten angetrieben. Bei der Isis arbeitet der Hochtöner auf ein von Trenner & Friedl nach der Traktrix-Funktion berechnetes Kugelwellen, das aus einem Aluminiumblock CNC-gefräst wird. Zur Resonanzminderung wurde es zweiteilig und sehr dickwandig konstruiert. Horn und Treiber sollen Frequenzen bis über 40 Kilohertz abstrahlen. Da Trenner & Friedl schon seit über einem Jahrzehnt den Vertrieb von Cardas Audio für Österreich innehaben, verwundert es nicht, dass jede Isis über zwei Cardas-Anschlussterminals für Bi-Wiring oder -Amping verfügt. Natürlich stammt die Innenverkabelung ebenfalls aus Oregon. Die Komponenten für die Frequenzweiche wie Öl-Silber oder Folien-Kondensatoren werden Ausschließlich von Mundorf bezogen. Flachband-Kupferspulen sorgen für einen extrem geringen Skin-Effekt, und im Hochton-Zweig der Weiche werden Metallfilm-Widerstände verwendet. Die Isis dürfte mit ihrer individuellen Chassis-Bestückung, den hochwertigen Weichen-Bauteilen und ihrem perfekt furnierten und lackierten Gehäuse aus Birken-Mulitplex verschiedener Dichte bei jedem technisch interessierten Betrachter hohe Erwartungen wecken – meine liegen wegen der positiven Erlebnisse mit den Gordon vor fast 20 Jahren aber gewiss noch eine Stückchen höher.
Trenner & Friedls passives Topmodell stelle ich für einen ersten Versuch an genau die Stelle, an der auch die LumenWhite und die Kaiser Kawero! am besten spielten: Die Lautsprecher sind recht stark angewinkelt und die Schallwand hat einen Abstand von etwas weniger als anderthalb Meter von der Rückwand des Raums und ihre Mitte dort, wo auch das Zentrum der LumenWhite lag. Aufgrund der Breite der Isis kommt ihre Schallwand der seitlichen Wand natürlich ein gutes Stück näher, als dies bei der Kawero! oder DiamondLight der Fall war. Aber das hindert die Isis nicht daran, gleich beste Erinnerungen an die Gordon zu wecken. Auch die neue klingt so, wie ich das von einer Trenner & Friedl erwartet habe: schnell, voluminös, aber trotzdem mit einem extrem knackigen Bass und sehr dynamisch. Im Präsenzbereich erweist sich die Isis nicht gerade als Kind von Traurigkeit – aber vielleicht bin ich nach über zehn Jahren mit Diamant-, Bändchen- und Ionen-Hochtönern auf diesem Gebiet allzu verwöhnt. Dem ist nicht so, wie sich in einem Gespräch mit Romeo Barisic, dem Inhaber des RB-Audiovertriebs, der Trenner & Friedl in Deutschland und Österreich vertritt, schnell herausstellt: Die Isis wurde nicht für eine so stark eingewickelte Aufstellung, wie ich sie üblicherweise in meinem Raum bevorzuge, abgestimmt. Also probiere ich das andere Extrem aus und bringe die Schallwände der Isis auf eine Linie.
Nun ist tonal alles im Lot, aber die Tiefe der imaginären Bühne scheint in dieser Position etwas geringer zu sein als zuvor. Eine sehr leichte Drehung der Boxen nach innen verbessert die Raumillusion ganz erheblich, dickt den Tieftonbereich aber leicht auf. Ganz vorsichtig, um den Winkel der Aufstellung nicht zu verändern, schiebe ich die Boxen nun ein Stückchen weiter aufeinander zu, bis der Abstand zur Seitenwand jeweils etwa 60 Zentimeter beträgt. Das verhilft dem Bass zu deutlich mehr Kontur und macht die gesamte Wiedergabe noch einmal luftiger. Jetzt lasse ich es erst einmal gut sein und höre ein paar der vertrauten Teststücke, um die – soviel ist schon jetzt klar – extrem beeindruckenden Leistungen der Isis für mich in Relation zu denen der etwa dreimal so teuren und an ihrem Standort über Monate optimierten Kawero! oder der fast viermal so teuren und über Jahre feingetunten Lumen zu bringen. Das Ergebnis ist erschreckend: Die Trenner & Friedl kommt den beiden Platzhirschen unverschämt nahe. In puncto Spielfreude, Durchzeichnung, Dynamik und Größe der Abbildung schenken sich die drei fast nichts. Eine minimal plastischere Abbildung, ein Stückchen mehr Raumtiefe und ein Hauch mehr Geschmeidigkeit im Hochtonbereich sichern den beiden Boliden ihren knappen Vorsprung.
Nun erlaube ich mir erst einmal ein paar Alben zu hören, die ich nie für Tests verwende. Nach langer Zeit schwelgte ich beispielsweise wieder in den Melodien, Geräuschen und Klangflächen von Pink Floyds Atom Heart Mother – einfach ein Genuss, wenn einen ein Lautsprecher mit dem Tieftonfundament eines 15-Zöllers verwöhnt. Hier ist von der kleinen Senke um die 150 Hertz in meinem Raum nichts mehr zu spüren, die sonst selbst voluminöse Boxen etwas dünn klingen lässt. Bisher haben nur Lautsprecher mit nach hinten abstrahlenden Tieftonchassis wie die Verity Sarastro oder die Kawero! die leichte Nicht-Linearität des Raumes in den Griff bekommen. Die überzeugende Basswiedergabe der Isis lässt vermuten, dass eine große Schallwand und reichlich Membranfläche der Akustik meines Arbeitszimmers ebenfalls sehr entgegenkommen. Nach den ersten Erfahrungen mit den „Kisten“ rufe ich dann deren Entwickler an, um meine ersten Eindrücke zu schildern und eventuell noch ein paar Aufstellungstips zu bekommen. Andreas Friedl erwähnt, dass er in Räumen, die nicht so schnell vom Bass der Isis überladen werden, gerne mal vier Cardas Golden Cuboids - Myrtle Wood Blocks L unter den schwarzen Sockel der Box legt und damit das Abstrahlverhalten der Bassreflexöffnungen variiert. Mit den Cardas-Quadern kann ich natürlich nicht dienen, aber von den Experimenten mit der Kaiser Acoustics habe ich noch acht der fantastischen Harmonix TU-666M Million Füße zur Hand. Mir ist schon klar, dass Zubehör für mehr als zehn Prozent des Lautsprecherpreises nicht unbedingt zu Trenner & Friedls Konzept des wieder mehr erdverbundenen Musikgenusses passt, aber an den klanglichen Höchstleistungen der Kawero! und Lumen waren die Harmonix-Füße ja auch nicht ganz unbeteiligt, und deswegen ist es auch nur fair, den Isis ebenfalls mal ein paar von diesen zu spendieren. Auch hier enttäuschen die Harmonix nicht: Sie verhelfen der Isis zu einer noch weitläufigeren Raumabbildung, noch einer Prise mehr Präzision im Bass und einem noch stimmigeren musikalischen Fluss. Für mich sind sie auch unter den Trenner & Friedl eine lohende Investition und ändern nicht das geringste am hervorragenden Klang/Preis-Verhältnis der Isis.
Andreas Friedls letzter Tipp ist, unbedingt noch einmal das von Cardas für Trenner & Friedl gefertigte Lautsprecherkabel Orinoco Flow in der Bi-Wiring-Variante auszuprobieren. Das hat Romeo Barisic dann auch dabei, als er nach Gröbenzell kommt, um die Isis rechtzeitig vor den Norddeutschen Hifi-Tagen abzuholen. Natürlich könnte das Orinoco Vorteile haben, weil die Isis mit Terminals und einer Innenverkabelung von Cardas daher kommt. Außerdem braucht man beim Orinoco anders als beim Göbel-Lautsprecherkabel keine Bi-Wiring-Brücken. Dennoch erwarte ich mir nicht allzu viel von diesem Kabeltausch – und scheine damit auch nicht so falsch zu liegen: Das Göbel-Kabel sorgt für eine glaubwürdigere Raumabbildung und mehr Präzision im Tieftonbereich. Ich gebe allerdings gerne zu, dass der Hochtonbereich dank des Orinoco noch ein wenig geschmeidiger rüberkommt. Romeo Barisic schlägt vor, die Anlage ein wenig laufen zu lassen. Nach einem anregenden Gespräch und der oder anderen Tasse Tee hören wir dann noch einmal rein. Da bedarf es keines Umsteckens um festzustellen, dass das Orinoco sich in den Disziplinen Bass-Kontrolle und Raumdarstellung deutlich verbessert hat. Er kommt hier zwar noch nicht an das Göbel-Kabel heran, stellt aber – vor allem unter Einbeziehung der Preise – das passendere Paket für die Isis dar.
Ich möchte nicht versäumen, Trenner & Friedl zu gratulieren. Nein, nicht zur fantastischen Isis, denn die ist kein Glücksfall, sondern das Resultat sorgfältiger Entwicklung und langer Erfahrung. Der Glückwunsch gilt einem Jubiläum: 2017 können die beiden auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Firmengeschichte zurückblicken.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, AMG 12JT Turbo |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Einstein The Pickup |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
D/A-Wandler | Chord DAVE |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic, LumenWhite DiamondLight |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon,Cardas Audio Clear Network |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Trenner & Friedl Isis
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Tieftöner | 1 x 15 Zoll, Papiermembran |
Mitteltöner | 1 x 8 Zoll, Papiermembran |
Hochtöner | 1 x 1,75 Zoll Druckkammertreiber mit TiN beschichteter Titanmembran |
Frequenzgang | 28 Hz (f-6 DB) to 40 kHz (f-3 DB) |
Empfindlichkeit | 91 dB (2.83V/1m) |
Impedanz | 8 Ohm |
Abmessungen (H/B/T) | 1200/500/350mm |
Gewicht | 65 kg |
Paarpreis | 22000 Euro |
Vertrieb
RB-Audiovertrieb
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Anschrift | RB-Audiovertrieb Reichenauer Straße 15 A-6020 Innsbruck |
Telefon | +43 676 5906026 |
Fax | +43 512 302878 |
info@audiovertrieb.com | |
Web | www.audiovertrieb.com |
Hersteller
Trenner & Friedl GmbH
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Anschrift | Trenner & Friedl GmbH Anton-Afritsch-Weg 4 8052 Thal Österreich |
Telefon | +43 664 4424105 |
office@trenner-friedl.com | |
Web | www.trenner-friedl.com |
Wie in den letzten Jahren werden wir auch am kommenden Wochenende bei den Norddeutschen Hifi Tagen vor Ort sein und zeitnah darüber berichten. Aber diesmal wird Hifistatement erstmals einen eigenen Raum – Zimmer 335 – haben, in dem Sie einige unserer Autoren treffen und in Produktionen von sommelier du son hineinhören können.
Unsere im Norden beheimateten Kollegen Wolfgang Kemper und Matthias Jung werden Sie wie immer über das Messegeschehen informieren. Aber die Norddeutschen Hifi Tage sind im Laufe der Zeit derart gewachsen, dass es – selbst wenn ich sie unterstütze – unmöglich sein dürfte, alle Räume zu besuchen, hier und da auch noch ein wenig zu hören und gleichzeitig den Hifistatement-Raum zu betreuen. Daher werden wir dieses Mal den Kollegen Peter Banholzer einfliegen lassen, um das Messe-Team verstärken, und vor allem, um den bayerischen Teil der Redaktion zu präsentieren. Mit etwas Glück sollte auch Bert Seidenstücker mal in Zimmer 335 anzutreffen sein. Dennoch werden wir unseren Raum nicht jeden Tag durchgängig offen halten können. Die Berichterstattung über die Messe hat schließlich Vorrang. In Kürze werden wir Ihnen an dieser Stelle mitteilen, wann Sie in unserem Zimmer mit welchen Autor werden reden können.
Aber natürlich gibt es bei uns auch etwas zu hören. Denn wir behaupten, so etwas wie eine klangliche Wahrheit existiert nicht – auch wenn der oder andere sich so geriert, als habe er sie mit Löffeln gefressen, und werden unsere etwas provokante These selbstverständlich auch akustisch untermauern. Selbst wenn Sie das Glück hatten, bei der Aufnahme eines Konzertes zugegen gewesen zu sein und diese Aufnahme dann zuhause haben, können Sie nicht sicher sein, dass sie das exakte akustische Abbild des Konzertes enthält. Denn der Aufnahmeprozess hinterlässt seine klanglichen Spuren. Und das ist selbst bei einem puristischen Ansatz mit nur zwei Mikrofonen und dem Verzicht auf jegliche Klangregelung nicht anders.
Dank unserer Aufnahmetätigkeit können wir Ihnen an einer professionellen Audio-Work-Station über Studio-Monitore und High-End-Kopfhörer demonstrieren, wie unterschiedlich etwa Aufnahmen ein und dieselben Konzertes klingen – allein abhängig von der Mikrofonauswahl und -positionierung. Wir haben Verdis „La Notte“ mit drei unterschiedlichen Stereo-Mikrofon-Konfigurationen aufgezeichnet und fast gänzlich unbearbeitet gelassen. Lediglich die Spitzenpegel wurden nivelliert, damit Ihre Beurteilung nicht durch Lautstärkeunterschiede beeinträchtigt wird. Zwischen den drei Versionen können Sie bequem per Mausklick umschalten. Nach dieser Erfahrung dürfte dann klar sein, dass es eine absolute klangliche Wahrheit nicht gibt. Bei der Geräteauswahl sollten Sie einfach Ihren – am besten bei Konzertbesuchen erworbenen – Hörerlebnissen und Ihrem persönlichen Geschmack folgen. Und dabei kann hifistatement.net Sie mit technischen Informationen und unserem reichen Erfahrungsschatz unterstützen. Wir freuen uns auf anregende Diskussionen mit Ihnen bei den Norddeutschen Hifi-Tagen 2017 – nicht nur zu diesem Thema!
Eine Liste aller Aussteller finden Sie hier.
Information
Norddeutsche HiFi-Tage – HÖRTEST 2017
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Datum | 4. und 5. Februar 2017, 10.00 - 18.00 Uhr |
Anschrift | Holiday Inn Billwerder Neuer Deich 14 20539 Hamburg |
Web | www.hifitage.de |
Preis | Eintritt frei |
Wir hatten bereits das Vergnügen. Im Mai 2013 beschrieb Dirk Sommer sehr ausführlich den Plattenspieler und Tonarm Cantano der KlangwellenManufaktur in Berlin. Nun gibt es mehrere Gründe, den Cantano noch einmal zu betrachten und zu hören.
Seit damals hat es Veränderungen gegeben. Für Auge und Ohr am wenigsten bedeutsam, aber dennoch wissenswert, ist die Tatsache, dass Firmenchef Oliver von Zedlitz inzwischen den Namen KlangwellenManufaktur in den Hintergrund stellt. Man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie dieser Name in einem anderen als unserem Sprachraum zur phonetischen Falle geraten kann. Das Aussprache-Debakel entpuppt sich als unnötige Hürde bei der inzwischen weltweiten Nachfrage, die durch die positive Presse und vor allem durch Vorführungen auf einschlägigen Audio-Messen geschaffen ist. Der nun in den Vordergrund gerückte Name Cantano ist die Marke der CNC-Fertigung Gronemann GmbH. Das Laufwerk für sich allein wurde Cantano W getauft, der Tonarm Cantano T. Oliver von Zedlitz betrachtet den Cantano als ganzheitlichen Plattenspieler, ermöglicht aber den getrennten Erwerb der beiden Komponenten. In meinem Bericht möchte ich ausschließlich der Idee seines Schöpfers folgen und den erneuerten Cantano insgesamt betrachten. Das Kennenlernen wurde mir erleichtert, da Herr von Zedlitz seinen Plattenspieler persönlich anlieferte und aufbaute.
In unserer Branche selten, aber zweifellos erfreulich ist die Preissenkung, die der Cantano unlängst erfuhr. Standen zum Zeitpunkt des Tests durch Dirk Sommer noch 12800 Euro auf dem Preisschild, werden heute beinahe 3000 Euro weniger aufgerufen. Genau sind es kosmetische 9999 Euro. Dabei hat der Autor schon seinerzeit im Hinblick auf den Preis und die Vergleichbarkeit des damaligen Cantano mit wesentlich teureren Plattenspielern von einem Favoritenschreck gesprochen. Es gibt auch keinerlei Grund zu befürchten, dass der Neue in irgendeiner Weise abgespeckt wurde. Der Preis resultiert aus dem überarbeiteten Marketing- und Vertriebsweg über den Fachhandel, vor allem aber aus den inzwischen eigetretenen Verkaufs-Erfolgen.
Optisch prangt nun nicht mehr das Typenschild auf der edlen Holzumrahmung der Basis aus Natur-Schiefer. Der Besitzer hat die Wahl zwischen verschiedenen Hölzern. Das Testgerät ist umrahmt von intensiv gemasertem Zebrano-Holz. Dessen wellige Struktur verleiht dem gesamten Spieler-Aufbau, von vorn betrachtet, eine interessante Irritation. Es scheint, als wäre die Basis nicht ganz waagrecht, weil die Maserung sie augenscheinlich aus der starren Ebene nimmt. Andere angebotene Hölzer sind dezenter und ein passendes dürfte für jeden dabei sein. Das Typenschild befindet sich nun am rechten vorderen Rand der Schiefer-Basis und ist nur von oben sichtbar. Beim filigranen Gesamtbild des Cantano ist dieses Detail ein Vorteil, wenn auch ohne klangliche Relevanz. Ganz anders sieht es mit dem Kontakt zur Stellfläche aus.
Da gewiss nicht jeder Besitzer dieses ästhetisch gelungenen Plattenspielers eine perfekte Grundlage zur Verfügung hat, gehören drei SSC-Gerätefüße zum Lieferumfang, in die die eigentlichen, konischen Stellfüße der Basis aufgesetzt werden. Laut Oliver von Zedlitz führen die SSC zu einer klaren Klangverbesserung, sollte man nicht bereits im Besitz einer exzellenten Basis sein. Für diesen Fall benötigt man die SSC-Pucks nicht. Daraus resultiert logischerweise eine unterschiedliche Höhe für den externen Motor-Zylinder. Der Antrieb mit dem Sinus-Motor kommt nach wie vor aus dem Hause Klein-Technik in Offenburg, ebenso wie die dazugehörige Steuerungseinheit. Da hat sich nichts geändert. Um den Motor-Zylinder auf die richtige Höhe für den gewünschten Lauf des neuen Vierkant-Gummi-Riemens zu bekommen, liegt zur Kompensation der Höhendifferenz durch die SSC-Pucks eine genau gleich hohe Edelstahl-Basis für den Motor-Turm bei. Sie wird einfach darunter gelegt.
Zum Test steht der Cantano bei mir auf einer sehr gut geeigneten d.C.d.-Basis von Audio Exklusiv. Dennoch habe ich dem Wunsch von Oliver von Zedlitz nicht widersprochen, die SSC-Pucks einzusetzen, sondern viel mehr seinen Erklärungen zum Gerät gelauscht. Der Mann ist ein Enthusiast, der weiß, was er tut. Wie selbstverständlich erklärte und begründete er alle Details, die den Cantano besonders machen. So hält er denn auch den neuen Riemenantrieb aus Vierkant-Gummi gegenüber dem früheren Garn-Faden für musikalisch stimmig und in der Handhabung unproblematischer. Der rutscht halt beim Hochlaufen nicht durch, sondern bringt die Kraft vom Motor-Pulley zügiger auf den Teller. Dabei soll der Motor-Turm so nah wie möglich an der holzgerahmten Schieferbasis stehen. Die drei Edelstahl-Füße der Basis sind in der Höhe regulierbar. Arretiert werden sie dann in der gewünschten Position, indem man sie per Inbus feststellt. Um das Gewinde nicht zu beschädigen, wird ein kleines, passgenaues Messingteil mittels des Inbus ins Gewinde gepresst. Auch auf solche Details wird Wert gelegt.
Eine wichtige Veränderung ist die Optimierung des Tellerlagers, das im Grundkonzept aber unverändert bleibt. Die Innovationen führen jedoch laut Herrn von Zedlitz zu einer deutlich verbesserten Tieftonwiedergabe, konkret zu einem durchgezeichneten, exakt und tief hinab reichenden Bass. Die Tellerachse aus Vollhart-Metall läuft jetzt in der Lagerbuchse aus hochlegierter Bronze auf der Saphir-Kugel mit einem verbesserten Schmier-System. Es wird nicht die oft gebräuchliche Spiral-Öl-Leitung verwendet. Im neuen Lager sorgen fünf senkrechte Öl-Kanäle für einen gleichmäßigen Film. Zusätzlich ist im Präzisions-Lager horizontal ein O-Ring aus Aluminium eingelassen, der einen gewollten, definierten, winzigen Reibungswiderstand für den Motor generiert. Im Hause Cantano vertritt man die durch etliche ausgiebige Hörtests begründete Ansicht, dass eine zusätzliche magnetische Unterstützung nichts bringt. Weder klanglich, noch was die Lebensdauer des Lagers, besonders der Saphir-Kugel, anbelangt, erzielt man irgendeinen Vorteil. Somit ist der Cantano serienmäßig mit einem reinen Saphirlager ausgestattet. Für Ungläubige bietet Oliver von Zedlitz aber gegen einen Aufpreis von etwa 400 Euro die zusätzliche magnetische Unterstützung an.
Eine deutlich sichtbare Veränderung besteht in der viel schöneren Verschraubung des unteren Aluminium-Plattentellers mit dem Grafit-Teller. Da wirkten früher die von oben erkennbaren Inbus-Schrauben bei weitem nicht so gediegen wie die aktuelle Lösung. Jetzt werden die beiden Teller von unten verschraubt und von oben sichtbar sind drei geschliffene Metallflächen, nämlich die Unterseiten der Gewindebuchsen, in der Grafit-Oberfläche. Auch das Auflagegewicht, das auf dem Cantano das Vinyl fest auf die Grafit-Oberfläche drückt, wurde überarbeitet. Der bisher ausschließlich aus poliertem Edelstahl bestehende Beschwerer besitzt ab sofort einen Holz-Innenkern, damit das Resonanzverhalten noch günstiger gerät. Das soll noch einmal einen kleinen klanglichen Gewinn bringen.
Nicht allein das Laufwerk, auch der Tonarm hat Detail-Veränderungen erfahren. Der Neun-Zoll Bohrpunkt in der Laufwerk-Basis ermöglicht auch die Verwendung anderer Tonarme. Der Ausleger für den Cantano-Arm ist jetzt unübersehbar massiver als vor gut drei Jahren. Die Höhen-Arretierung erfolgt inzwischen über zwei statt einem Feststell-Inbus im Sockel. Auch der Lift wurde neu gestaltet. Die Oberfläche der Armauflage ist ganz leicht rau, um dem Titan-Tonarmrohr sicheren Halt in der Horizontalen zu gewähren. Das Tonarmrohr selber wurde an einer wichtigen Stelle optimiert: Und zwar hat man am neuralgischen Einspann-Punkt, dort wo das Tonarmrohr in den Lagerblock des raffinierten, per Anker gestützten Einpunkt-Lagers übergeht, ein zusätzliches Titan-Rohrstück zur Festigung implantiert. Neu gestaltet ist auch das Headshell. Dort gibt es jetzt wesentlich mehr Platz und Spielraum für Kabelanschluss und Systemkörper. Es geht nicht mehr eingeengt zu, und die vier sensiblen Enden der neuen, mit Teflon ummantelten, versilberten Kupfer-Innenverkabelung lassen sich bequem und sicher handhaben. Um auch sehr massebehafteten Tonabnehmern ein perfektes Zusammenspiel mit dem Tonarm zu ermöglichen und der Kräfte-Entfaltung bei besonders schweren Tonabnehmern mit niedriger Nadelnachgiebigkeit Rechnung zu tragen, werden alle Cantano-T-Kopfteile künftig so gearbeitet sein, dass die Nadelspitze in einer Flucht mit dem Titan-Rohr liegt. So wird optimales Torsions-Verhalten gewährleistet. Diese Verbesserung hat mein Testexemplar noch nicht, sie ist aber bei allen Modellen ab Januar 2017 Serie. Dies sind eine Menge Veränderungen im Detail.
Als Herr von Zedlitz den Cantano bei mir aufstellte, hatte er bereits einen AirTight-PC-1-Tonabnehmer für stolze 6000 Euro eingebaut. Damals im Test von Dirk Sommer spielte die noch hochwertigere Version PC 1 Supreme. Die Kombination bei mir klingt unglaublich gut. Sie ist das Beste, was ich in meinem Hause jemals als analoge Tonquelle gehört habe. Wie gefesselt habe ich vor der Anlage gesessen und mit Begeisterung eine Platte nach der anderen aufgelegt. Da hat mein geliebter Bardo mit dem Musical Life Conductor Tonarm und dem betagten Clearaudio DaVinci nicht den Ansatz einer Chance. Das mag drastisch und unglaublich klingen – aber die Kombination Cantano-AirTight musiziert faszinierend. Begeisternd empfinde ich insbesondere die Tatsache, dass eine derartige Klangfarben-Pracht mit so viel Feinzeichnung und Feindynamik einhergehen kann. Zu klären ist allerdings, wer für dieses vortreffliche Ergebnis in erster Linie verantwortlich ist. Wie groß ist der Anteil des AirTight PC 1? Naheliegend ist, zur Wahrheitsfindung das DaVinci einzubauen. Viel interessanter finde ich jedoch diese Aufgabenstellung: Was kann der Cantano aus meinem Audio Technica AT33PTG/II herausholen, das man für unter 500 Euro erwerben kann? Dieser Tonabnehmer besitzt sehr musikalische Gene und ist in seinem Timbre und seinem Charakter dem AirTight nicht unähnlich, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau.
Der Umbau gestaltet sich nicht wirklich schwierig. Es braucht aber seine Zeit, bis ich mit diversen Lehren alles eingestellt und mit den drei Gewichten die optimalen zwei Pond Auflagedruck gefunden habe. Toll ist die auffällige, originelle Antiskating-Vorrichtung, die sich hervorragend einstellen lässt. Merkwürdig, dass niemand anderer dieses Prinzip so anwendet. Die nur minimal gespannte Feder wird leicht nach innen verdreht, um der Skating-Kraft das gewünschte Anti entgegenzusetzen. Auf Anhieb tastet das AT-System 80 Mikron sauber und 90 Mikron fast sauber ab. Die Eigenresonanz liegt recht niedrig bei sechs bis zehn Hertz, ist aber nur sehr schwach ausgeprägt. Zum Einspielen lege ich Seite eins des neuen Stones-Albums auf den Grafit-Teller und beschwere es mit dem Edelstahl-Puck. Was ist das denn? So farbenreich, sauber durchgezeichnet, standfest und dynamisch habe ich dieses nicht gerade audiophile Werk bislang nicht gehört. Ich setze mich in Ruhe hin und höre alle vier Seiten. Das gibt es doch nicht – mit diesem Tonabnehmer! Andere LPs folgen. Das Phänomen bleibt das gleiche. Der Cantano hievt das AT-System auf ein von mir ungeahntes Niveau.
Ich arbeite mich freudig durch bekannte und auch lange nicht gehörte LPs. Gregory Porter singt die Lieder seines Albums Water so klar umrissen, körperhaft, gleichzeitig stimmlich feinst artikuliert und mit Details, die mir bis dato fremd waren. Im Passport-Album Looking Thru explodieren die Instrumente förmlich in den Raum, die Klangfarben schillern. Erst wollt ich die aktuelle, sehr gelungen produzierte LP von Latin Quarter, Imagination Of Thieves, auflegen, entschied ich mich dann doch für ihr 1985 erschienenes Meisterwerk Modern Times, das zwar klanglich etwas weniger perfekt ist, dafür aber mit politischen Texten beeindruckt, zeitgemäß in „America For Beginners“ mit den Zeilen: „What´s keeping the White House white, is it chalk, is it fog, is it fear?“ Auch wenn bei diesem Hörerlebnis mal der Text im Vordergrund stand, ist die grandiose Durchzeichnung und bemerkenswerte Standfestigkeit der Stimmen und Instrumente einfach packend. Jedes Instrument erhält Raum und erklingt plastisch in glaubhaften Klangfarben. Der Cantano treibt mit Rhythmus und Taktgefühl durch die Musik. Sensible Ausgewogenheit zwischen mit Klarheit einhergehender Schnelligkeit und dem jeweiligen Instrument gerecht werdendem Volumen ist eine Stärke, die er manch anderer Laufwerk-Tonarm-Kombination voraushat. Monty Alexanders MPS Neuveröffentlichung Live at Montreux gerät zu einem Feuerwerk. Am allermeisten hat mich aber die Decca-Aufnahme von Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“ mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta umgehauen. Da breitet sich der einleitende Tiefbass einzigartig konturiert und subtil in meinem Zimmer aus, die folgenden Fanfaren und Pauken ertönen sauber und nicht überzogen, es folgt das gesamte Orchester mit Wucht und Pracht – toll. Ich bin wirklich begeistert von diesem Plattenspieler, und meinem Sparschwein habe ich ins Ohr geflüstert, worum es künftig geht.
Für alle diejenigen unter uns, die zaudern, Tausende von Euro in ein superb klingendes Verschleiß-Teil Tonabnehmer zu investieren, kann der Cantano ein Glücksfall sein. Denn neben seiner Fähigkeit, das preiswerte AT-33 derart auftrumpfen zu lassen, ist der Cantano eine Augenweide mit nicht zu unterschätzendem Aufmerksamkeitswert. Gönnt man ihm einen höherwertigen Tonabnehmer wie das AirTight PC 1 oder vielleicht ein Lyra, dann wird es noch schöner. Darüber hinaus wage ich zu behaupten, dass er wohl einer der seltenen Audio-Komponenten mit Wertbeständigkeit sein dürfte.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 |
Tonabnehmer | AirTight PC 1, Audio Technica AT33PTG/II, Clearaudio Da Vinci |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32 für Mittel-Hochton: Air Tight ATM-3 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Analysis Plus Phono Kabel, Inakustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Cantano
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Laufwerk Cantano W | |
Drehzahlbereich | 33,33 bis 45 U/min |
Antrieb | optionaler Referenz-Motor von “Klein” |
Lager | gehärtete Lagerung auf Saphirkugel |
Plattenteller | oben speziell gefestigtes Graphit, unten eloxiertes Aluminium |
Gleichlaufschwankung | bewertet: 0,04 % mit „Klein“-Motor |
Gewicht | 29kg |
Chassis | Schiefer mit Holzummantelung |
Nenndrehzahl | ± 0,04% maximale Abweichung |
Hochlaufzeit | circa 5 Sekunden |
Abmessungen | Basisplatte: 45,5 cm x 36 cm (B x T) |
Gewicht | ca. 29 Kilogramm |
Tonarm Cantano T |
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Kompatibilität | eignet sich für alle Tonabnehmer bis 16 g |
Material | Titan |
Effektive Masse | min. 11 g (Masse vergleichbar mit 9 Zoll Tonarm) |
Tonabnehmerbefestigung | Gewindeabstand 12,7 mm |
Gesamtgewicht | 148 Gramm ohne Gewichte |
Signalkabel | silberbeschichtete Kupferkabel |
Überhang | 10,8 mm |
Effektive Tonarmlänge | 304,8 mm = 12 Zoll |
Distanz | Mitte Tonarmlage zur Mitte Tellerlager 294 mm |
Kröpfungswinkel | 16° |
Maximum des Fehlwinkels | 0,8° |
Preis Cantano W mit T |
9.999 Euro Laut Hersteller beträgt der Preis ab dem Juli 2017 15.900 Euro. |
Vertrieb
Cantano
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Anschrift | Cantano CNC-Fertigung Gronemann GmbH Großbeerenstrasse 134a 12277 Berlin |
Telefon | +49 30 68894662 |
info@cantano.berlin | |
Web | www.cantano.berlin |
Vertrieb
Cantano
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Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
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Anschrift | PRO-JECT AUDIO SYSTEMS a division of AUDIO TUNING GMBH Margaretenstrasse 98 A-1050 Wien Österreich |
Telefon | +43 1 544 858 0400 |
info@project-audio.com | |
Web | www.project-audio.com/de |