Freitag, 17 November 2000 00:36

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Dienstag, 17 November 2020 00:28

Diretta-Target-USB-Bridge

Mit dem Diretta-Audioprotokoll habe ich mich schon mehrfach beschäftigt: einmal in Form eines Grundlagenartikels und einmal beim Test des fantastischen Sforzato DSP-010EX Netzwerkplayers. Einer weiteren Verbreitung stand bisher entgegen, dass nur wenige Geräte dieses Protokoll implementiert haben. Mit der Diretta-Target-Bridge könnte sich das nun ändern.

Zur Erinnerung: Diretta ist ein neues, innovatives Netzwerkprotokoll, das von Yu Harada speziell für die Übertragung von Audiodaten über ein LAN-Netzwerk entwickelt wurde. Im Kern zielt diese Technologie darauf ab, die Klangqualität zu verbessern, indem Störgeräusche durch Lastoptimierung minimiert werden. In einer Diretta-Umgebung ist es erforderlich, zwei Geräte zu verwenden, die das Protokoll verstehen und darüber Daten austauschen können. Einfach ausgedrückt, es wird ein Gerät benötigt, das die Daten über das Diretta-Protokoll senden kann und ein Gerät, dass die Daten empfangen kann. Das sendende Gerät wird als „Diretta Host“ und das empfangende Gerät als „Diretta Target“ bezeichnet. Bei meiner bisherigen Beschäftigung mit Diretta waren das der Fidata Server HFAS1-XS20U als „Host“ und die Netzwerkplayer von Sforzato oder SPEC als „Target“. Und genau hier lag bisher auch die wesentliche Einschränkung, da mit bereits vorhandenen Geräten eine Diretta-kompatible Umgebung nicht aufzubauen war.

Konfiguration1: Der Roon-Core ist über das Roon-RAAT-Protokoll mit der Roon-USB-Bridge verbunden
Konfiguration1: Der Roon-Core ist über das Roon-RAAT-Protokoll mit der Roon-USB-Bridge verbunden

Mit dem neuen Konzept kann nun jeder beliebige PC (x64 Intel oder AMD CPU) in ein „Diretta Target“-Gerät verwandelt werden. Eine bestehende Installation auf dem PC wird dabei nicht angerührt. Stattdessen wird ein kleiner USB-Stick, der die Software für die Diretta-Target-USB-Bridge auf Basis eines schlanken Linux-Systems enthält, einfach in einen der USB-Anschlüsse des PCs gesteckt. Nach einem Neustart bootet der PC dann von diesem USB-Speicher. Wird der USB-Stick wieder entfernt, steht der PC in seinem ursprünglichen Zustand ohne Einschränkungen zur Verfügung. Damit der PC auch wirklich von diesem Stick bootet, muss im BIOS die Bootreihenfolge so geändert werden, dass an erster Stelle der Boot von einem USB-Speichermedium steht. Ein bereits vorhandener DAC mit USB-Eingang – soweit dieser mit Linux funktioniert – bietet damit die gleiche Funktion wie die bereits erwähnten, Diretta-tauglichen Netzwerkspieler von Sforzato oder SPEC. Auf der Senderseite kann man ebenfalls jeden beliebigen Windows-PC zu einem „Diretta Host“ machen, sofern die verwendete Musik-Wiedergabesoftware die Einbindung eines ASIO-Treibers gestattet, also beispielsweise Roon, JRiver Media Center oder foobar2000.


Im Hinblick auf die geplanten Vergleiche habe ich als Hardware für die Diretta-Target-USB-Bridge zunächst in ein nicht mehr ganz neues MacBook Pro eingesetzt, was auf Anhieb funktioniert hat. Als Host habe ich meinen bewährten, mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit XEON Prozessor und Windows Server 2019 als Betriebssystem ohne grafische Benutzeroberfläche verwendet. Die Installation des Diretta ASIO-Treibers und die anschließende Einbindung in Roon und JRiver waren unproblematisch.

Konfiguration2: Der Roon-Core ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden
Konfiguration2: Der Roon-Core ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden

Nun prüfen wir noch, ob unser Router IPv6-Adressen verteilt und aktivieren IPv6 auf unserem Server in den Netzwerkeinstellungen. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis für Anwender, von AudiophileOptimizer: bei der Optimierung wird IPv6 dauerhaft in der Registry deaktiviert und auch bei einem vollständigen Reset nicht wieder aktiviert! Deshalb muss hier manuell hart in die Windows Registry eingegriffen werden, damit IPv6 wieder zur Verfügung steht.

Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann es losgehen. Unser DAC ist über USB mit dem Target-Bridge-PC verbunden und dieser wiederum über eine LAN-Verbindung mit dem Host. Nachdem wir zunächst den DAC eingeschaltet und dann beide PCs gestartet haben, überprüfen wir auf dem Host im ASIO-Steuerungspaneel von Diretta (Diretta ASIO configure), ob Host und Target erkannt werden. Nachdem dies der Fall ist, können wir unsere Musik-Player-Software starten.

Der Diretta ASIO-Treiber wird von Roon erkannt
Der Diretta ASIO-Treiber wird von Roon erkannt

Ich habe anfangs länger überlegt, wie ich ein geeignetes Vergleichsszenario zum Test des Diretta-Audioprotokolls aufbauen sollte. Die Gefahr, dass bei Digital-Audio unterschiedliche Konzepte und nicht ein Konzept mit unterschiedlichen Lösungen verglichen werden, ist sehr groß. Meine Entscheidung fiel schließlich auf Roon, weil diese Software konsequent zwischen dem Roon Core auf dem Server, dem Roon fähigen Audio Device – in meinem Fall die Roon-Bridge - und der Control App unterscheidet, die auf verschiedenen Geräten laufen. Roon Core und Roon Bridge kommunizieren über das Roon-eigene Protokoll RAAT miteinander. Bei dem angedachten Vergleich wird die Roon Bridge durch die Diretta-Target-USB-Bridge ersetzt und anstelle des Übertragungsprotokolls RAAT von Roon kommt das Diretta-Audioprotokoll zum Einsatz.


Die LAN-Verbindung zwischen den Geräten erfolgt über das SOtM-Switch-sNH-10G mit externer SOtM-Master-Clock und auf der USB-Strecke zum DAC wird das USB-Hu- tX-USBultra von SOtM zwischengeschaltet, das ebenfalls von der Master-Clock seinen Takt bezieht. Laufen Roon Bridge und Diretta-Target-USB-Bridge dann noch auf der gleichen Hardware, sollte ein vernünftiger Vergleich möglich sein.

Device Setup in Roon für den Diretta ASIO-Treiber
Device Setup in Roon für den Diretta ASIO-Treiber

Die zentrale Frage, die mich im Zusammenhang mit Diretta beschäftigt lautet: Warum soll ich das Signal über eine zusätzliche LAN-Strecke und einen weiteren PC (Diretta-Target-USB-Bridge) führen, wenn ich das Signal auch direkt an meinem Server abgreifen und über USB zu meinem DAC, dem PS Audio DirectStream, leiten kann? Dirk Sommer hat zwar vor kurzem an anderer Stelle sinngemäß geschrieben, dass nach seiner Erfahrung bei Digital-Audio der kürzeste Signal-Weg nicht immer zwangsläufig der Beste sein muss, aber ich bleibe skeptisch. Mit einem weiteren Gerät steigen Aufwand und Komplexität erheblich und ich bin schon froh, wenn ich wenigstens einen vernünftigen Audio-Server habe.

Nichtsdestotrotz und nicht gerade aus voller Überzeugung, sondern um dem vorstehend skizzierten Testkonzept Genüge zu tun, installiere ich die Software für die Roon Bridge auf meinem MacBook Pro und lege los. Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuß. Das klingt alles irgendwie schlapp und langsam. Hart angeschlagene Gitarrenseiten kommen beispielsweise leicht verwaschen und der räumlichen Darstellung fehlt die Klarheit. Das ist nicht die Wiedergabe, die ich von Roon kenne. Natürlich läuft das MacBook Pro ausschließlich über den Akku ohne angeschlossenes Schaltnetzteil, was Grundvoraussetzung für einen guten Klang ist. So geht das also nicht. Deshalb greife ich auf eine Volumio-Installation mit Roon Bridge auf Linux-Basis zurück, die, wie Diretta, von einem USB-Stick startet. Um ganz sicher zu gehen, ersetze ich auch noch das MacBook Pro durch den Einplatinen-PC LattePanda Alpha 864s, der von einem Linear-Netzteil versorgt wird. Das klingt schon ganz anders. Dennoch kommt die Wiedergabe für meinen Geschmack noch immer nicht an das Niveau heran, das ich gewöhnt bin, wenn mein Roon Server und mein DAC direkt über USB miteinander verbunden sind.

Signalpfad in Roon über Diretta
Signalpfad in Roon über Diretta


Aufgrund dieser Erfahrungen ist meine Überraschung ist umso größer, als ich den LattePanda Alpha jetzt mit der Diretta-Target-USB-Bridge in den Signalweg einbinde. Der erste Eindruck: So gut habe ich mit Roon noch nie Musik gehört. Von den ersten gespielten Tönen an fließt die Musik mit beispielloser Leichtigkeit, aber unglaublicher Präzision durch meinen Hörraum. Doch was passiert im Einzelnen? Auch wenn der PS Audio DirectStream ein phantastischer DAC ist, die Basswiedergabe zählt nicht zu seinen ganz großen Stärken. Aber über Diretta kommen die Titel auf dem bekannten Album Hell Freezes Over von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over XRCD) plötzlich mit enorm druckvollem und rollendem Bass. Das Tieftonfundament legt insgesamt bei allen Aufnahmen deutlich zu. In diesem Bereich hätte ich eine Verbesserung durch Diretta am allerwenigsten erwartetet. Aber es kommt noch besser.

Das ASIO-Steuerungspaneel von Diretta
Das ASIO-Steuerungspaneel von Diretta

Der Zugewinn in dem für das Musikerlebnis so wichtigen Mitteltonbereich ist geradezu spektakulär. Der Sampler Best Audiophile Voices V bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Das Timbre der unterschiedlichen Stimmen wird über Diretta exzellent herausgearbeitet. Gleichzeitig überzeugt die außergewöhnliche Natürlichkeit und Authentizität der Wiedergabe. Emi Fujita steht bei „The Rose“ in der Mitte einer imaginären Bühne außergewöhnlich klar umrissen, quasi wie festgenagelt, zwischen den und gleichzeitig aber völlig losgelöst von den Lautsprechern im Raum. Hinzu kommt noch eine gefühlte, pardon natürlich gehörte, Dreidimensionalität, die nicht nur Sänger, sondern auch Instrumente geradezu greifbar werden lassen. Wunderbar zu hören ist das in der exzellenten Aufnahme des „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352). Die Solo-Gitarre erklingt mit einer faszinierenden Kraft aus dem Mitteltonbereich und steht in einem wundervollen Dialog mit dem Orchester. Die Substanz und Farbe der Instrumente begeistert. Der Streicherklang ist satt und jederzeit geschmeidig, weit entfernt von jeder digitalen Härte. Einfach großartig!

Das Update-Steuerungspaneel von Diretta
Das Update-Steuerungspaneel von Diretta

Der klangliche Zugewinn mit Diretta lässt sich auch beim „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) gut nachvollziehen. Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte des Stücks gewinnen erheblich an Strahlkraft, aber ohne die gefürchtete Schärfe. Die Bläser, die den Höhepunkt des Stücks einleiten, stehen nicht – wie so oft – mehr oder weniger diffus im Raum, sondern sind plötzlich sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester klar umrissen. Gerade weil sich die Instrumente gegenseitig nicht verdecken, gewinnt die Räumlichkeit der Aufnahme noch einmal deutlich und zwar nicht so sehr an absoluter Tiefe wie an Klarheit und Prägnanz. Dies gilt übrigens für alle Musikrichtungen.


Dieses klangliche Ergebnis beruht auf „harter und langer“ Arbeit, nämlich Ausprobieren. Im ASIO-Steuerungspaneel von Diretta gibt es eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, die ich Ihnen bisher verschwiegen habe. Es gibt beispielsweise vorkonfigurierte Profile wie „Sync, „TargetProfile“, „Fix_High“, oder „Variable High“, um nur einige zu nennen. Daneben lassen sich „ASIO Buffer“ und „Target Latency“ einstellen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die technischen Hintergründe der jeweiligen Einstellungen zu erläutern. Wichtig zu wissen ist, dass alle Einstellungen einen erheblichen Einfluss auf das klangliche Gesamtergebnis haben. So lässt sich ohne weiteres ein eher warmer, röhrenartiger oder auch ein recht analytischer Klang einstellen. Ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht, da die Ergebnisse in hohem Maße von der verwendeten Hardware und der klanglichen Charakteristik der eigenen Anlage abhängen. Ein Profil wie „Sync“ ist eine extreme Einstellung, die mit so mancher Hardware überhaupt nicht funktioniert. Ich habe hier in den vergangenen Wochen viel experimentiert und so manche Einstellung wieder verworfen.

In den Systemeinstellungen des Soundgenic Servers von Fidata ist die „Diretta Host“ Funktion aktiviert
In den Systemeinstellungen des Soundgenic Servers von Fidata ist die „Diretta Host“ Funktion aktiviert

Einstellungen, die mit Roon gut klingen, müssen beispielsweise noch lange nicht das Optimum für JRiver sein und umgekehrt. Deshalb kann und will ich Ihnen an dieser Stelle nur einige allgemeine Leitlinien geben. Ein guter Einstiegspunkt sind die Profile „Sync_Low“ und „TargetProfile“. Extreme Einstellungen, wie besonders niedrige ASIO Buffer, führen nicht zwangsläufig zum besten klanglichen Ergebnis, insbesondere dann nicht, wenn dadurch die verwendete Hardware an ihre Grenzen getrieben wird. Denken Sie daran, auch hier gilt: weniger ist oft mehr. Überzeugen Sie sich selbst, eine zeitlich begrenzte Proversion steht zur Verfügung.

Konfiguration3: Das JRiver Media Center ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden
Konfiguration3: Das JRiver Media Center ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden

Und jetzt habe ich noch einen besonderen Tipp für Sie, was die Kombination der Diretta Target USB Bridge mit einem Server angeht. Kollege Wolfgang Kemper hatte ja vor einiger Zeit den kleinen Server I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T von Fidata getestet und war von diesem Gerät sehr angetan, klanglich wie preislich. Dieser Server beherrscht ebenfalls das Diretta-Audioprotokoll und kann als „Diretta Host“ fungieren. Als das Gerät nach dem Test in die Redaktion zurückkam, war daher ein Umweg über meinen Hörraum angesagt – deshalb ein herzlicher Dank meinerseits an Werner Obst vom deutschen Vertrieb. Die von Wolfgang Kemper beschriebenen klanglichen Eigenschaften konnte ich ohne Schwierigkeiten nachvollziehen. In Verbindung mit der Diretta-Target-USB-Bridge ergibt sich in meinem Hörraum jetzt aber ein klangliches Niveau, das so manches, wesentlich teurere Gerät regelrecht alt aussehen lässt. Diese Kombination ist derzeit meine Empfehlung für Ein- und Umsteiger – mehr Klang ist zu diesem Preis derzeit nicht zu bekommen!


Zum Abschluss lassen Sie uns noch einmal genießen – diesmal mit JRiver und Diretta: Eine meiner Lieblingsaufnahmen des „Violinkonzerts in D-Dur, KV 218“ von Mozart ist diejenige mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L). Die Aufnahme ist in einer Kirche aufgenommen und liegt mir im ursprünglichen Format mit 352,8 Kilohertz vor. Die absolute Tiefe der Abbildung unterscheidet sich mit und ohne Diretta nicht wesentlich voneinander. Ohne Diretta ist jedes Instrument mit einem gewissen Raum umgeben, der im direkten Vergleich eher unnatürlich auf mich wirkt. Das ist für mich inzwischen ein klares Anzeichen für, wie auch immer geartete, digitale Störgeräusche. Mit Diretta sind Größe und Platzierung der Instrumente im Orchester wesentlich klarer fokussiert. Gerade beim Wechselspiel zwischen Solistin und Orchester ist das gut zu hören. Das führt zu einem besonders geschlossenen Gesamteindruck, den ich nicht mehr missen möchte. Sie haben es beim Lesen meiner Zeilen schon längst bemerkt, die Diretta-Target-USB-Bridge hat mich vollständig überzeugt und mein Musikdatenstrom nimmt ab sofort einen kleinen Umweg!

STATEMENT

Die mit Diretta gehörten klanglichen Verbesserungen sind erstaunlich und ohne große Anstrengungen leicht nachzuvollziehen. Eine klare Empfehlung – unbedingt ausprobieren.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 26, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Diretta-Target-USB-Bridge
Voraussetzungen PC mit x64 Intel oder AMD CPU, USB-DAC, der mit Linux funktioniert
Lieferumfang USB-Stick
Besonderheiten zeitlich begrenzte Probeversion per Download erhältlich
Entwickler Yu Harada
Bestellung und Probeversion https://www.diretta.link/hifistatement.html
Preis Einführung 399 Euro, danach 499 Euro

Hersteller
Diretta
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Montag, 16 November 2020 03:32

Testpaket Stromfilter von CM-Audio

Nicht nur in Corona-Zeiten empfiehlt es sich, HiFi-Komponenten in Ruhe zuhause im eigenen Hörraum an der eigenen Anlage zu testen. CM-Audio hat verschiedene Testpakete zusammengestellt, die Musikliebhaber unverbindlich bestellen können, um die enthaltenen Komponenten in den eigenen vier Wänden auszuprobieren und probezuhören.

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Stromtuning ist eine viel diskutierte Möglichkeit, den Klang einer HiFi-Kette zu verbessern. CM-Audio empfiehlt, die Sache einfach auszuprobieren, statt darüber zu diskutieren. Dazu haben die Digitalspezialisten ein Testpaket geschnürt, das mit dem Stromfilter Gordian des griechischen Herstellers LAB 12 eines der aktuell ausgereiftesten Stromfilter enthält. Dazu hat CM-Audio noch ein hochwertiges 20-Ampere-Anschlusskabel beigelegt. Der Gordian bietet insgesamt sechs Netzanschlüsse, so dass in den meisten Fällen auf eine Steckernetzleiste verzichtet werden kann und sollte.

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Wer die Wirkung des Gordian an der eigenen Anlage testen möchte, kann sich einfach bei CM-Audio melden. Nachdem geklärt ist, ob das Testpaket zu den Anforderungen der heimischen Anlage passt und nötigenfalls geändert oder ergänzt wird, bekommen Interessenten die entsprechenden Komponenten kostenlos für einen Zeitraum von einer Woche zur Verfügung gestellt. Sofern der Versand mit der normalen Paketpost möglich ist, trägt CM-Audio die Transportkosten. Als Sicherheit wird lediglich eine Kopie oder ein Scan beider Seiten des Personalausweises benötigt. Das Testpaket wird ausschließlich an die auf dem Ausweis eingetragene Adresse versandt.

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HiFi-Komponenten sind so ausgelegt, dass sie den Strom aus unserem Stromnetz – Wechselstrom mit einer Spannung von 230 Volt bei 50 Hertz – nutzen. Dieser Netzstrom ist letztendlich die Grundlage für das Musiksignal. Allerdings ist der Strom aus unserem Stromnetz alles andere als sauber. Je nach Netzauslastung kann die Spannung schwanken. Dazu streuen mangelhaft entstörte oder defekte Verbraucher Störungen in das Stromnetz ein, Stromleitungen werden zur Datenübertragung missbraucht (Power-LAN, KNX) und die ein oder andere Elektroinstallation in Haus oder Wohnung entspricht in der Realität auch nicht wirklich dem Ideal der VDE-Vorschriften. Alles Gründe, Störeinflüsse aus dem Stromnetz mithilfe eines dafür optimierten Filters von der sensiblen HiFi-Elektronik fernzuhalten. Der LAB 12 Gordian bietet dazu an vier stark und zwei schwach gefilterten Steckdosen adaptive EMI-RFI-Filter gegen EMV, HF-Stör- respektive Funkstrahlung, adaptive Gleich- und Gegentaktstörungsfilter, eine adaptive Blindleistungskompensation, einen Überspannungsschutz, eine FFT Frequenzanalyse, eine Gleichstromanalyse, eine THD-Analyse, sowie eine Analyse der Leistungsaufnahme. Alle ermittelten Daten werden auf dem zentralen OLED-Display angezeigt.

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Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

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Die Zeiten haben sich noch nicht normalisiert, die 24. Auflage der Audio Video Show in Warschau findet heuer nicht statt, sondern wurde auf den 5. bis 7. November des kommenden Jahres verschoben. Dennoch ist es Zeit, die beiden Preisträger des Statement in High Fidelity | Polish Edition 2020 bekannt zu geben: Ayon und Transrotor.

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Oops, he did it again! Der Kollege Wojtek Pacula kann's einfach nicht lassen. Er hat nach dem Statement in High Fidelity | German Edition 2020 für den Gryphon Ethos schon wieder einen klassischen SACD-Player mit einem unserer beiden Preise ausgezeichnet: den Ayon Audio CD-35 II HF Edition. Schon die erste Version des CD-35 HF gab es nur in limitierter Stückzahl: Recht schnell waren die 50 Exemplare der High-Fidelity-Edition ausverkauft. Wojtek Paculas Online Magazin findet im Namen des Players Erwähnung, weil laut gut unterrichteten Kreisen Ayon-Eigner Gerhard Hirt, Robert Szklarz, der Chef des polnischen Ayon-Vertriebs, und der Kollege in einer langen, feuchtfröhlichen Nacht die Idee zu dieser mit den besten Bauteilen gespickten Version – sagen wir mal: – entwickelten. Kein Wunder also, dass dem Kollegen der SACD-Player mit den Initialen seiner Publikation in der offiziellen Gerätebezeichnung bei der täglichen Arbeit als Referenz dient. Und jetzt gibt es eben parallel zum neuen Ayon Audio CD-35 II Signature auch wieder eine HF-Version. Die Nobelvariante ist diesmal auf eine Stückzahl von – nomen est omen – 35 Stück begrenzt. Der Preis wird bei 20.000 Euro liegen. Allerdings wurde der Ayon Audio CD-35 II HF Edition erst so spät fertig, dass der Kollege ihn zwar schon ausgiebig hören, den Test aber noch nicht publizieren konnte. Das wird Anfang Dezember der Fall sein, und nicht allzu lange danach werden wir Ihnen an dieser Stelle die deutsche Fassung präsentieren. Noch eine gute Nachricht für alle, die sich wie etwa Hifistatements Streaming-Spezialist Roland Dietl – und, ja, auch der Autor – über Wojteks ungebrochene Affinität zu SACD-Playern wundern: Der Wandler des Ayon Audio CD-35 II HF Edition kann selbstverständlich auch für andere digitale Quellen genutzt werden.

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Wie schon häufiger in diesem Zusammenhang erwähnt herrscht bei der Auswahl des jeweiligen Preisträgers völlige Autonomie: Da reden Wojtek und ich dem anderen in keiner Weise 'rein – selbst wenn High Fidelitys Wahl auch beim kommenden Statement in High Fidelity | German Edition 2021 zur Zeit der nächsten High End zufällig wieder auf einen kostspieligen Player fallen sollte. Solche unterschiedlichen Sichtweisen machen unsere gemeinsame Preisvergabe ja erst spannend. Dass das digitale Equipment von Ayon in beiden Redaktionen sehr geschätzt wird, zeigt auf Hifistatement-Seite übrigens Roland Dietls Bericht über den Netzwerkplayer(!) S10 und die Tatsache, dass Jürgen Saile einen – wenn auch modifizierten – Ayon CDT für seine Tests benutzt. Umgekehrt bin ich mit sicher, dass auch Wojtek Hifistatements Wahl für den zweiten diesjährigen Award ausgesprochen spannend findet: Er hat unseren Preisträger für einen von unserer Einschätzung unabhängigen Test in High Fidelity bereits bestellt: den Transrotor TRA 9.

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Allein die Tatsache, dass einer der renommiertesten deutschen Laufwerkshersteller nach 49 Jahren erstmals einen völlig eigenständig konstruierten Tonarm präsentiert, ist ja schon preisverdächtig, würde mir allerdings nicht ausreichen. Wenn das Entwicklertrio – Jochen und Dirk Räke sowie Lars Hornung – als ersten Wurf jedoch einen sehr leicht einstellbaren, sehr fein verarbeiteten und klanglich überzeugenden Arm erschaffen hat, ist das für uns ein gewichtiges Statement in High Fidelity. Der TRA 9 überzeugt vor allem dadurch, dass er Tonabnehmer mit mittlerer bis geringer Nadelnachgiebigkeit dazu befähigt, klangliche Spitzenleistungen zu erbringen, ohne dabei selbst in Erscheinung zu treten. Ausführlichere Informationen in Deutsch finden Sie im kürzlich erschienenen Test in Hifistatement, ab dem 18. Nvember ebendort in Englisch und bald auch in High Fidelity in Polnisch.

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Leider werden wir bei der Preisvergabe wieder auf die bewährten Flightcases für den Versand zurückgreifen müssen. Ein persönliches Treffen aller Beteiligten scheint in naher Zukunft weiterhin ausgeschlossen zu sein. Statt eines gemeinsamen Restaurantbesuches wird es wohl auch diesmal bei einer virtuellen Zusammenkunft bleiben müssen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

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Donnerstag, 12 November 2020 00:01

Teac: neuer Plattenspieler und edle Phonostufe

Der japanische Traditionshersteller TEAC kündigt ein ganz besonderes, audiophiles Paar für anspruchsvolle Hifi-Enthusiasten an: Ab dem 01. Dezember heißt es Bühne frei für den TN-5BB als neues Flaggschiff unter den riemengetriebenen Plattenspielern und den PE-505 als neuen Phono-Verstärker mit vollsymmetrischem Schaltungsdesign.

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Der TN-5BB ist das neue Spitzenmodell unter den analogen Plattenspielern von TEAC. Das komplett neu entwickelte Hybrid-Chassis aus synthetischem Marmor, Washi paper – traditionelles japanisches Papier – und MDF kombiniert modernes Design mit den nötigen funktionalen Eigenschaften, um unerwünschte Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren. Der in Kooperation mit SEAC entwickelte Tonarm basiert auf einem Edelstahl-Messerscheidenlager und sorgt so für perfekte Spurtreue. Unterstützt vom kraftvollen RPS3-Riemenantrieb für eine möglichst gleichmäßige Rotation und dem massiven Acryl-Teller gewährleistet der Antrieb höchste Präzision bei der Wiedergabe selbst kleinster Signale. Eine automatische Armhebefunktion am Plattenende sorgt für Komfort und die Schonung von Tonträger und Nadel, der mitgelieferte Ortofon 2M RED MM-Tonabnehmer rundet die erstklassige Ausstattung des TN-5BB perfekt ab.

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Der neue Phono-Verstärker PE-505 ergänzt die TEAC-Reference-Series und richtet sich an echte Analog- und Plattenliebhaber. Neben den fühl- und sichtbar hochwertigen Materialien und dem charmanten Vintage-Look von TEAC liegt die Stärke des Verstärkers vor allem in seiner über jeden Zweifel erhabenen Signaltreue und der individuellen Anpassbarkeit. Denn das vollsymmetrische Schaltungsdesign des PE-505 basiert auf einem Dual-Mono-System mit völlig differenzieller Ein-/Ausgangsschaltung und ist sowohl auf symmetrische MM als auch unsymmetrische MC-Tonabnehmer-Systeme ausgelegt.

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Für die optimale Wiedergabe hat der neue Phono-Verstärker von TEAC neben der hochpräzisen RIAA-Equalizer-Schaltung auch spezielle DECCA- und COLUMBIA-RIAA-Entzerrungskurven integriert. Wählbar sind außerdem unterschiedliche Impedanzen für MC- und Kapazitäten für MM-Systeme. Zentral für den PE-505 sind die professionellen XLR-Anschlüsse auf Input- sowie Output-Seite für eine komplett symmetrische Signalverarbeitung. Daneben stehen auch hochwertige Cinch-Anschlüsse auf der Rückseite des Verstärkers zur Verfügung.

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Ab dem 1. Dezember 2020 werden beide Komponenten im autorisierten Fachhandel erhältlich sein. Den PE-505 wird es sowohl in schwarz als auch silber geben. Der TN-5BB wird in zeitlosem schwarz erhältlich sein. Der Preis beider Komponenten liegt jeweils bei 1.600 Euro.

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Vertrieb
Aqipa GmbH
Anschrift Erchinger Weg 1c
D-85399 Hallbergmoos
Telefon +49 179 4674310
E-Mail press@aqipa.com
Web www.aqipa.com

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Mittwoch, 11 November 2020 00:41

AVM & Ortofon starten Kooperation

It's a match! Mit einem aufsehenerregenden Sondermodell starten die badische Edelmanufaktur AVM und der dänische Traditionshersteller Ortofon eine exklusive Kooperation und bieten ab sofort alle ROTATION Plattenspieler mit perfekt abgestimmten Cadenza-Tonabnehmern an.

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Den Anfang macht das passgenau gematchte Cadenza AVM.3 Red System in Kombination mit dem LaRouge Sondermodell des ROTATION R 2.3 Plattenspielers zu einem Gesamtpreis von 4.700 Euro. Neben dem roten Sondermodell sind ab sofort auch alle weiteren ROTATION Plattenspieler in Kombination mit einem exklusiven Cadenza AVM.3 System erhältlich – schließlich wurden die AVM Tonarme speziell mit und für diese Tonabnehmer entwickelt und abgestimmt. Der ROTATION R 5.3 trägt optional ab Werk ein Cadenza AVM.3 Black System. In Aluminium Silber oder Schwarz kostet er dann 8.000 Euro und 9.500 Euro in der CELLINI-Chromversion. Der ROTATION R 2.3 in Aluminium Silber oder Schwarz ist optional mit einem Cadenza AVM.3 Blue System ausgestattet. Der Preis liegt bei 5.000 Euro. Die Plattenspieler sind ab sofort bei ausgesuchten Händlern erhältlich.

Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
Anschrift Daimlerstraße 8
76316 Malsch
Telefon +49 7246 4285
E-Mail info@avm.audio
Web www.avm-audio.com

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Auch wenn es unter den hifistatement-Autoren zwei ausgewiesene Röhrenspezialisten gibt, landen die VTLs in meinem Hörraum, denn keiner der beiden wüsste, wo er mit den 150 Watt der Endstufe hin sollte. Auch die voll ausgestattete, programmierbare Vorstufe ist nichts für Puristen. Ich hingegen freue mich besonders über den Phonozweig mit sechs Röhren.

Die amerikanischen Röhrenspezialisten von Vakuum Tube Logic waren in den letzten Jahren faktisch so gut wie nicht auf dem deutschen Markt präsent. Firmenchef Luke Manley und sein neuer Vertriebspartner Mansour Mamaghani respektive Audio Reference sind gerade dabei, das gründlich zu ändern. So steht nach langer Zeit mal wieder eine VTL-Vor/Endstufen-Kombination in meinem Hörraum. Audio-Reference-Mitarbeiter Maximilian Merk hatte eine TL5.5-Series-II-Signature-Vorverstufe und eine ST-150-Stereoendstufe aus dem Allgäu nach Gröbenzell gebracht. Die Endstufe soll, wie der Name erahnen lässt, eine Leistung von 150 Watt an den Terminals bereitstellen. Ungewöhnlicherweise gibt es bei der VTL pro Kanal nur zwei Anschlüsse und nicht wie sonst meist üblich getrennte Plus-Klemmen für Lautsprecher mit einer Impedanz von vier und acht Ohm.

Luke Manley erläuterte die Besonderheiten seiner Verstärker per Zoom. Oben rechts im Bild Audio-Reference-Mitarbeiter Maximilian Merk, oben links der Autor
Luke Manley erläuterte die Besonderheiten seiner Verstärker per Zoom. Oben rechts im Bild Audio-Reference-Mitarbeiter Maximilian Merk, oben links der Autor

Luke Manley erläuterte in einem Gespräch per Zoom, dass seine Endstufen auf einen Wert von fünf Ohm optimiert seien. Wenn man beim VTL-eigenen Ausgangstransformator auf der Sekundärseite auf verschiedene Anzapfung verzichte, sei die Kopplung der Lautsprecher an die Endstufe besser. Der Verstärker komme mit moderaten zwölf bis 14 Dezibel globalen Feedbacks aus. Er sei zuletzt vor drei Jahren überarbeitet worden: Da habe man die gemeinsame Masse der beiden Kanäle getrennt und so den Fremdspannungsabstand noch einmal ein gutes Stück verbessern können. Je vier 6550-Endstufenröhren pro Kanal könnten auf die über 200 Joule Energie zurückgreifen, die das Netzteil bereitstelle. So seien im Tetroden-Betrieb zweimal 150 Watt verfügbar und 70 Watt, wenn die Röhren im Trioden-Modus arbeiteten. Im Signalweg verwende er Film- und Folienkondensatoren audiophiler Qualität. Da die Schaltung der ST-150 unsymmetrisch ausgelegt sei, gebe es auch ausschließlich Cinch-Eingänge. Die Ausstattung der Endstufe geriet also ziemlich puristisch: Ihr Besitzer hat lediglich die Wahl zwischen Tetroden- oder Trioden-Betrieb.

Von außen sieht man der VTL TL5.5 Series II Signature nicht an, dass in ihrem Inneren 12 Röhren für Verstärkung sorgen
Von außen sieht man der VTL TL5.5 Series II Signature nicht an, dass in ihrem Inneren 12 Röhren für Verstärkung sorgen


Bei der in dieser Version seit etwa vier Jahren gefertigten Vorstufe hingegen ist Minimalismus ein Fremdwort: Es gibt insgesamt acht Line-Eingänge, davon ist einer für Tonbandmaschinen oder Signalprozessoren vorgesehen. Durch gleichzeitiges Drücken der TAPE-Eingangswahl- und der MON/PROC-Taste ist Hinterbandkontrolle möglich. Bei zwei Eingängen – CD und AUX 1– kann man zwischen den auf der Rückseite direkt nebeneinander liegenden Cinch-Buchsen für unsymmetrische Quellen und den XLR-Anschlüssen für symmetrische Signale wählen. Dafür braucht man nicht in irgendeine komplizierte Programmstruktur einzutauchen. Ein Druck von drei Sekunden auf den entsprechenden Kopf zur Eingangswahl genügt. Die Farbe der LED wechselt von blau – die XLR-Eingänge sind aktiv – auf grün: Der Eingang hat zur unsymmetrischen Betriebsart gewechselt. Unsymmetrische Signale werden am Eingang der VTL symmetriert. Danach erfolgt die Verarbeitung durchgehend symmetrisch.

Zum ausgesprochen benutzerfreundlichen Bedienungskonzept gehört auch die gediegenen Fernbedienung aus Metall
Zum ausgesprochen benutzerfreundlichen Bedienungskonzept gehört auch die gediegenen Fernbedienung aus Metall

Genau so einfach wie die Umschaltung der ersten beiden Eingänge ist es, eine relative Lautstärkeanpassung für einen Eingang gegenüber dem eingestellten Pegel vorzunehmen: Man drückt auf die Taste für den gewünschten Eingang und betätigt den Drehregler ganz rechts: Schon kann der Pegel des entsprechenden Eingangs gegenüber den übrigen erhöht oder vermindert werden. Der Wert der Veränderung wird im Display angezeigt. Natürlich ist es auch möglich, jedem beliebigen Eingang für die Verwendung der beiden Stereokanäle in einem Heimkinosystem einen Festpegel zuzuordnen: Dazu braucht lediglich die MON/PROC-Taste gedrückt gehalten und dann noch einmal die Eingangstaste betätigt zu werden. Sehr umsichtig, dass dabei und beim Zurückschalten auf Normalbetrieb die Mute-Funktion aktiviert wird. So kann es nicht zu ungewollten, die Lautsprecher gefährdenden Pegelsprüngen kommen.

Phase, Balance und Mute können direkt angewählt werden. Rechts im Anschnitt der Drehregler für Lautstärke und einige weitere Einstellungen
Phase, Balance und Mute können direkt angewählt werden. Rechts im Anschnitt der Drehregler für Lautstärke und einige weitere Einstellungen

Den Platz im Inneren der Vorstufe teilen sich das Netzteil unter seinem schirmenden Käfig und je nach Ausstattung ein oder zwei beinahe gleich große Platinen. Die etwas kleinere bietet Raum für die eigentliche Vorstufenschaltung, die andere, optional für einen Aufpreis von 4.600 Euro erhältlich, macht den TL5.5 zu einem flexiblen Partner für Plattenspieler mit MM- oder MC-Tonabnehmern. Im MM-Betrieb bietet die VTL eine Eingangsimpedanz von 47 Kiloohm und eine Verstärkung von 40 Dezibel. Die werden mit jeweils einer 12AT7 und einer 12AX7 pro Kanal realisiert. Luke Manley mag den Klangcharakter des mit diesen Röhren erzeugten, hohen „Voltage Swings“ besonders im Hochtonbereich. Die hohe Verstärkung wird benötigt, da die passive RIAA-Entzerrung etwa 20 Dezibel davon wieder „auffrisst“. Über einen Jumper pro Kanal kann der Analog-Liebhaber bei der TL5.5 zwischen der üblichen RIAA-Entzerrung mit drei oder einer „enhanced“-Variante mit vier Zeitkonstanten wählen. Die Vierte ist die sogenannte „Neumann-Konstante“ mit 3,18 Mikrosekunden oder 50 Kilohertz, die aber unter Fachleuten recht umstritten ist. Mehr zum Thema finden Sie unter anderem hier.


Eine Anschlussvielfalt, wie sie wohl nur amerikanische Vorstufen bieten
Eine Anschlussvielfalt, wie sie wohl nur amerikanische Vorstufen bieten

Durch das Umstecken von je drei Jumpern kann eine MC- vor die MM-Stufe geschaltet werden. Die arbeitet mit je einem JFET und einer 12AU7 pro Kanal. Ebenfalls per Jumper sind neben den 47 Kiloohm auch ein Kiloohm, 470, 220 oder 100 Ohm als Lastimpedanz für den Tonabnehmer wählbar. Wie der JFET im Eingang zeigt, ist Luke Manley bei der Frage „Röhre oder Transistor“ völlig undogmatisch. Das ist auch bei der eigentlichen Vorstufe so: Hier arbeiten JFETs im Stromspiegel. Auch auf der Platine zur Lautstärkeregelung mit einem Chip, der eine Regelung in 117 Schritten ermöglicht und für Spannungen bis 15 Volt ausgelegt ist, so dass das Signal davor nicht generell abgeschwächt und danach wieder verstärkt werden muss, findet man einen Transistor-Buffer. Doch zurück zum Phonobord: Ein Rumpelfilter rundet hier die Ausstattung ab. Und wie bei VTL üblich ist die Aktivierung bequem möglich: Man drückt einfach auf die Taste des Eingangs und hält sie solange, bis die ihr zuordnete LED von grün zu rot wechselt: Schon ist das Filter aktiviert. Da Bedienungskonzept der TL5.5 ist wirklich ausgesprochen anwenderfreundlich. Da bleibt abschließend nur noch zu ergänzen, dass die Vorstufe mit sechs individuellen, mit einem Audio-Precision-Analyser erstellten Messschrieben ausgeliefert wird.

Unten das geschirmte Netzteil, darüber die Vorstufen-Platine und oben das Phonobord. Auf der Platine mit dem roten Chip links in der Mitte findet die Lautstärkeregelung statt
Unten das geschirmte Netzteil, darüber die Vorstufen-Platine und oben das Phonobord. Auf der Platine mit dem roten Chip links in der Mitte findet die Lautstärkeregelung statt

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich lange keine Röhren-Phonostufe gehört habe, jedenfalls integriere ich zuerst die TL5.5 Series II Signature in meine Kette. Dazu muss ich mich für ein unsymmetrisches Tonarmkabel entscheiden. Die Wahl fällt auf ein Ortofon TSW-5000 Silver, das dann die Signale des in Einsteins The Tonearm montierten Transrotor Taminos zum Phonoeingang der VTL transportiert. Das Überraschendste: Auch wenn ich die Lautstärke weit aufdrehe, höre ich so gut wie nichts. Gut, ein geringes Rauschen ist vernehmbar. Aber ansonsten herrscht Stille – und das ist bei einer unsymmetrischen Phonostufe in meinem Hörraum völlig ungewöhnlich: Hier höre ich üblicherweise mehr oder weniger stark irgendwelche Radioprogramme. In Sachen Hochfrequenzeinstreuungen ist mein Hörraum für Phonostufen eine eher feindliche Umgebung. Deswegen bin ich auch ein vehementer Verfechter symmetrisch aufgebauter Entzerrervorverstärker. Wenn man es allerdings so gekonnt anstellt wie VTL mit dem Phonobord der TL5.5, kommt man selbst hier ohne Symmetrie aus. Die Immunität der VTL gegen Einstreuungen wird nicht mit einer Einschränkung des Frequenzganges erkauft, wie man schnell hört: Das Klangbild ist ausgedehnt, offen und luftig. Bei Dick Schorys „Duell On The Skins“ habe ich die beiden Schlagzeug-Sets selten so gut voneinander getrennt gehört. Auch wenn die Bühne mit anderen Vor- und Phonostufen schon mal minimal tiefer wirkte, gerät die Abbildung recht groß, die Impulse kommen mit Macht, und die Musiker scheinen vor Spielfreude überzuschäumen. Mit ihrer Phonostufe hat mich die TL5.5 sofort für sich eingenommen. Und daran ändert sich auch nach einer Vielzahl weiterer Scheiben nichts. Bei Codonas „Malinye“ etwa kann man nicht nur in Klangfarben schwelgen, sondern Don Cherrys Pocket Trumpet schwebt auch über den übrigen Instrumenten. Eine stimmige Abbildung in der Höhe gelingt nur wirklich hochwertigen Tonabnehmer/Phonostufen-Kombinationen: Tamino und VTL sind eine davon. Klasse!

Die vier Koppelkondensatoren auf der Vorstufen-Platine wurden mit je zwei Bypass-Kondensatoren versehen. Die Vorstufen-Röhren stammen von JJ Electronic in der Slowakei
Die vier Koppelkondensatoren auf der Vorstufen-Platine wurden mit je zwei Bypass-Kondensatoren versehen. Die Vorstufen-Röhren stammen von JJ Electronic in der Slowakei


Nach dem Spaß mit jeder Menge Analogem probiere ich aus, was die TL5.5 als Line-Stufe zu bieten hat. Dazu verbinde ich meine Digital-Kette mit einem der beiden symmetrischen Eingänge. Ohne einen direkten Vergleich genieße ich einfach nur ein paar kürzlich erstandene Files wie Enrico Rava und Joe Lovanos Roma: Die beiden Bläser und die Rhythmus-Gruppe wurden – vom in Fortissimo-Sequenzen leicht klirrenden Flügel abgesehen – mit sehr viel Raum und Luft um die Instrumente und bestens durchgezeichnet live aufgenommen. Die Musik fließt und zieht einen trotz – oder grade wegen? – der etwas freieren Passagen in ihren Bann. Aber ich will nicht den Eindruck aufkommen lassen, mein Job habe nur Schokoladenseiten, und weiter von guter, über die TL5.5 genossener Musik schwärmen. Also höre mal wieder einige in speziellen Disziplinen besonders aussagekräftige Stücke und stecke die Kabel vom Wandler und zur Endstufe immer mal wieder zwischen der VTL und Einsteins The Preamp um: Letzterer verwöhnt mit noch etwas mehr Bühnentiefe und gibt sich noch detailverliebter. Aber das geht völlig in Ordnung, wenn man bedenkt, dass die Einstein fast doppelt so teuer ist wie die reine Line-Variante der VTL. Diese agiert zudem rhythmisch extrem spannend und begeistert mit jeder Menge Spielfreude. Der Bassbereich der TL5.5 klingt rund und füllig und dennoch fein definiert. In puncto Dynamik bleiben keine Wünsche offen, und Transienten kommen dem Live-Erlebnis schon sehr nahe. Eine etwas direktere Spielweise hin und minimal weniger Feinzeichnung her: Die VTL TL5.5 Series II Signature ist eine tolle Spass-Vorstufe! Und das passt um so mehr, als Röhren affine Hifi-Fans eher zu den Genuss-Hörern als zu den akribisch analysierenden Audiophilen zählen.

Die vier Röhren der MM-Phonostufe. Für die Verstärkung von MC-Signalen kommt je Kanal ein JFET und eine 12AU7 hinzu
Die vier Röhren der MM-Phonostufe. Für die Verstärkung von MC-Signalen kommt je Kanal ein JFET und eine 12AU7 hinzu

Die Begegnung mit der Stereo-Endstufe gestaltete sich dann nicht so euphorisch wie die mit der TL5.5. Das war zum einen bauartbedingt und lag zum anderen am Autor. Wie schon erwähnt ist die ST-150 unsymmetrisch aufgebaut und folgerichtig nur mit Cinch-Buchsen ausgestattet. Während ich auf Anhieb zwischen drei oder vier sechs Meter langen hochwertigen XLR-Kabeln wählen kann, wobei solche vorrangig für Mikrofone und Instrumente vorgesehene von Kuballa & Sosna noch nicht berücksichtigt sind, sieht es bei mir mit ebenso langen Cinch-Strippen eher mau aus. Schließlich fand ich zwei in sehr ordentlicher Qualität auf dem Dachboden. Froh über den Fund verband ich Vor- und Endstufe, nur um festzustellen, dass der ST-150 bei einigen meiner dynamisch sehr anspruchsvollen Test-Stücke und entsprechend hohen Pegeln die Luft auszugehen schien. Grade Trommeln und Pauken ließen den nötigen Druck vermissen.

Rein äußerlich wirkt die ST-150 elegant und eher nüchtern
Rein äußerlich wirkt die ST-150 elegant und eher nüchtern

Nach dem Gespräch mit Luke Manley, bei dem auch die Vor- und Nachteile der Triodenschaltung Thema waren, habe ich dann die Einstellung an der ST-150 noch einmal überprüft. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich wohl wegen der Fixierung auf das unsymmetrische Kabel und die damit verbundenen Unwägbarkeiten – würden vielleicht Störungen oder Brummen auftreten? – die Stellung der Betriebsartenschalter nicht mehr überprüft habe. Die standen, wie auf den Fotos zu sehen, auf Triode. Mit gerade mal 70 Watt bringt man die Göbel Epoque Aeon Fine mit ihrem Wirkungsgrad von 86 Dezibel pro Watt und Meter aber nicht wirklich auf Trab. Nach der Aktivierung des Tetroden-Modus sah das schon ganz anders aus. Übrigens waren alle Befürchtungen unberechtigt: Die unsymmetrische Verbindung zur ST-150 war genau so ruhig und störungsfrei wie zuvor die symmetrische zur Einstein-Endstufe.


Auch die Röhren der Eingangs- und Treiberstufe stammen von JJ Electronic
Auch die Röhren der Eingangs- und Treiberstufe stammen von JJ Electronic

Jetzt sind auch extreme Lautstärken kein Problem mehr für die VTL. Man braucht nur die für die Lautsprecher richtige Betriebsart wählen, und das ist für die Epoque Aeon Fine eben der Tetroden-Mudus, und schon macht die ST-150 alles richtig: Weder die Abbildungsgröße noch die Tiefenstaffelung geben den geringsten Anlass zu Kritik. Dynamik und Spielfreude zählen zu den besonderen Stärken der Röhrenendstufe. Tonal bewegt sich die ST-150 eher auf der hellen als auf der dunkleren Seite, was sich auch in der guten Feinzeichnung niederschlägt. An der eher schlanken Göbel würde ich mir allenfalls ein Quäntchen mehr Druck in der untersten Oktave wünschen. Aber erstens vergleiche ich die ST-150 dabei mit einer etwa doppelt so teuren Endstufe und zweitens höre ich seit Jahren Amps, in deren letzten Stufe Transistoren die Verstärkung übernehmen.

Je vier 6550 sorgen für eine Ausgangsleistung von 150 Watt in Tetroden-Schaltung
Je vier 6550 sorgen für eine Ausgangsleistung von 150 Watt in Tetroden-Schaltung

Vielleicht bin hier auch ein wenig zu kritisch. Denn beim abendlichen Genuss-Hören bin ich zufällig auf Ferenc Snétbergers wunderbar melodieverliebtes Album Nomad gestoßen. Die akustische Gitarre, der warm singende Kontrabass Arild Andersens und das ruhige Schlagzeugspiel Paolo Vinaccia lassen einen vor lauter Wohlklang fast dahinschmelzen. Vor allem die druckvolle, fette Bass Drum hat es mir bei diesem File angetan. Hatte ich von mangelndem Tiefbass geschrieben? Hören Sie dieses Album und vergessen Sie ss!

Pro Kanal gibt es nur zwei Lautsprecherklemmen: Die VTL-Übertrager arbeiten nicht mit verschiedenen Anzapfungen für vier und acht Ohm. Die ST-150 lässt sich zwischen Trioden- und Tetrodenbetrieb umschalten
Pro Kanal gibt es nur zwei Lautsprecherklemmen: Die VTL-Übertrager arbeiten nicht mit verschiedenen Anzapfungen für vier und acht Ohm. Die ST-150 lässt sich zwischen Trioden- und Tetrodenbetrieb umschalten


Ich kann's einfach nicht lassen und komme noch einmal auf das Phonobord zurück: Als Fan von MC-Tonabnehmern mit einer latenten Abneigung gegen Step-Up-Transformer ist mir oft rätselhaft, warum Vorstufen vom Niveau der TL5.5 überhaupt mit MM-Eingängen ausgestattet sind – bis ich an Ortofons SPUs denke. Die klingen meiner Erfahrung nach mit Übertragern wie dem feinen SPU-T100 einfach besser: Leider ist das großartige SPU Century schon längst wieder beim Vertrieb, aber ein SPU Royal ist ja auch nicht zu verachten. Doch vor dem Genuss ist ein wenig Schrauberei angesagt: Erstens teilt sich die Montagefläche für den 309-Ortofon-Arm die Unterkonstruktion mit der ebenfalls exzentrischen Basis für Einsteins gerade noch benutzten The Tonearm und zweitens sind die Jumper zur Umstellung des Phonobords von MC auf MM beim VTL nur zu erreichen, nachdem man 12 Schrauben und den Gehäusedeckel entfernt hat.

In der Mitte der Platine ist die Masse für den rechten Kanal von der des linken getrennt. Das soll den Fremdspannungsabstand verbessert haben
In der Mitte der Platine ist die Masse für den rechten Kanal von der des linken getrennt. Das soll den Fremdspannungsabstand verbessert haben

Aber das Geschraube lohnt sich allemal: Jetzt ist trotz hoher Lautstärken bei angehobenem Tonarm auch das leichte Rauschen verschwunden, das bei MC-Betrieb zu hören war. Wie immer bei SPUs beginne ich mit Milt Buckners fantastischem Trio-Album aus der italienischen Billig-Serie I Giganti Del Jazz – und dennoch einer audiophilen Offenbarung: Volle, warme Klangfarben, das tiefe Rumpeln der mächtigen Bass Drum, die unverwechselbaren Hammond-Sounds und das satte, einschmeichelnde Saxophon Buddy Tates sind immer wieder ein akustisches Erlebnis. Zum Schluss gönne ich mir noch eine Rarität, die zweite Seite von Bang, Baaroom And Harp des englisches Original: SF-5031. Die Scheibe wirkt natürlicher und besitzt mehr musikalischen Fluss als die spektakuläreren Reissues, ist wegen der etwas mitgenommenen Oberfläche nur mit einem SPU zu genießen. Und das macht schnell klar, dass die MM-Stufe des VTL TL5.5 – in Kooperation mit dem Reinsilber-Übertrager – mindestens so beeindruckend klingt wie die MC-Stufe. Wie gut, dass ich mit Luke Manley schon mal ganz unverbindlich über einen Test seiner großen externen Phonostufe gesprochen habe.

STATEMENT

Luke Manley entwickelt komfortable, leicht zu bedienende und wohlklingende Röhrenverstärker. Die Stereoendstufe überzeugt durch ihre unkomplizierte Handhabung und ein kundenfreundliches Preis/Leistungs-Verhältnis. Die TL5.5 Series II wird ihrem Namen gerecht und spielt auf noch höherem „Signature“-Level. Die erfreulichste Entdeckung aber ist für mich deren fantastisches Phonobord. Gut, dass VTL wieder auf dem deutschen Markt aktiv ist!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL
Tonbandmaschine Studer A80
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
VTL TL5.5 Series II Signature Vorverstärker
Röhrenbestückung 2 x 12AU7, 4 x 12AT7 (Hochpegelstufe)
Eingänge 2 x XLR (symmetrisch) oder Cinch (unsymmetrisch), 6 x Cinch (unsymmetrisch)
Ausgänge 1 x XLR (symmetrisch), 1 x Cinch (unsymmetrisch), 1 xTape-Ausgang (unsymmetrisch)
Fernbedienungsfunktionen Power, Eingangswahl, Lautstärke, Mute, Fade, Balance, absolute Phase
Verstärkung Normal: 11dB (unsymmetrisch), 17dB (symmetrisch),
Niedrig: 6dB (unsymmetrisch), 11dB (symmetrisch)
Ausgangsimpedanz 150Ω, max. 400Ω @ 10Hz
Eingangsimpedanz 35kΩ
Frequenzgang 1Hz - 200kHz, +0 -1dB
Max. Ausgangsspannung 30V @ 10Hz – 200kHz, 1.75V into 600 ohms @ 1%THD
Kanaltrennung >100dB @ 1kHz (>80dB @ 20kHz)
Leistungsaufnahme 60W Hochpegelstufe, 130W mit Phonostufe
Abmessungen (B/H/T) 44,45/12,06/44,45cm
Gewicht 13,6kg, 18,1kg inkl. Verpackung
Preis 11.900 Euro, 16.500 Euro inkl. Phonoplatine
Herstellerangaben
VTL TL5.5 Phono-Platine
Röhrenbestückung MM 2 x 12AX7, 2 x 12AT7
Röhrenbestückung MC 2 x 12AT7, 2 x 12AX7, 2 x 12AU7
Eingangswiderstand MM 45kΩ
Eingangswiderstand MC 100Ω, 220Ω, 470Ω, 1kΩ, 47kΩ per Jumper wählbar
Verstärkung MM 40dB
Verstärkung MC 54dB, 60dB, 66dB per Jumper wählbar
Herstellerangaben
VTL ST-150
Röhrenbestückung 8 x 6550, 2 x 12AT7, 2 x 12BH7
Ausgangsleitung Tetrode: 120W, Triode: 60W
Frequenzgang 20Hz - 20kHz bei unter 3% Verzerrungen an 5Ω
Eingangsempfindlichkeit 1,0V für 150 Watt
Eingangsimpedanz 130KΩ
Bereich der Lastimpedanz 2Ω - 8Ω
Fremdspannungsabstand -95dB, 120Hz
Leistungsaufnahme 240W im Leerlauf, 800W bei Volllast
Primäre Netzsicherung 8A träge, Keramik
B+ Sicherung 1A flink, 600V, Keramik
Abmessungen (B/H/T) 48/23/30cm
Gewicht 38,6kg, 50kg inkl. Verpackung
Preis 9.400 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-11-10_vtl
  • Social Introtext Auch wenn es unter den hifistatement-Autoren zwei ausgewiesene Röhrenspezialisten gibt, landen die VTLs in meinem Hörraum, denn keiner der beiden wüsste, wo er mit den 150 Watt der Endstufe hin sollte. Auch die voll ausgestattete, programmierbare Vorstufe ist nichts für Puristen. Ich hingegen freue mich besonders über den Phonozweig mit sechs Röhren.
Montag, 09 November 2020 02:04

Violectric DHA V380 mit 32-Bit-Resampling

Violectric stellt mit dem DHA V380 eine leistungsfähige Schaltzentrale aus DA-Wandler, Reclocker, Vorverstärker und Kopfhörer-Amp vor. Digitale Eingangssignale werden per 32-Bit-Resampling aufbereitet und über AKM-4490-Wandler analog ausgespielt – dabei kommt der DHA V380 auch mit bis zu 384 Kilohertz und DSD-over-PCM zurecht.

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Der Violectric DHA V380 ist ein audiophiles Abhörsystem aus einem Wandler mit Resampler/Reclocker, der Jitter nahezu vollständig eliminiert. Der DHA V380 spielt das gewonnene Signal dabei an mehrere Kopfhörer aus: Ein echter symmetrischer und zwei unsymmetrische Anschlüsse stehen hierzu an der Front bereit. Damit jede Kopfhörer-Variante optimal betrieben werden kann, befindet sich auf der Rückseite die Pre-Gain-Einstellung für die Kopfhörer, womit sich der Pegel genau an die Schallwandler anpassen lässt. Neben dem großen Lautstärkeregler von ALPS und den Kopfhörer-Anschlüssen befinden sich auf der Vorderseite die soliden Kippschalter zur Quellenwahl, Ausgangsumschaltung und zur Aktivierung des Resamplings.

Für die Wandlung der digatalen Signale nutzt der Violectric DHA V380 zwei 32-Bit-AKM-4490-DACs in Dual-Mono-Konfiguration. Digitale Audiosignale nimmt der Wandler in unterschiedlichsten Formaten entgegen, von PCM mit bis zu 384 KIlohertz sowie DSD-over-PCM (DoP). Für optimale Klangergebnisse bietet der V380 die Möglichkeit, das digitale Signal zusätzlich aufzubereiten. Der 32-Bit-Resampler/Reclocker bezieht seine Arbeitsfrequenzen aus einer präzisen Clock und eliminiert eventuellen Jitter praktisch vollständig, womit eine besonders feine Auflösung ohne Artefakte entstehen soll

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Gerade durch die vielfältige Anschlusswahl wird der Violectric DHA V380 zu einem besonders vielseitigen Kopfhörer-Amp und Wandler. Auf der digitalen Seite stehen ein eine Coaxial-Buchse, ein optischer Anschluss sowie der USB-Verbinder für PCM und DSD bereit. Außerdem können zwei analoge Klangquellen über Cinch-Buchsen angeschlossen werden, wobei die jeweiligen Eingänge und Ausgänge einfach über Kippschalter auf der Gerätefront gewählt werden können. Neben den frontseitigen Kopfhöreranschlüssen bietet das Multifunktionsgerät auch einen symmetrischen und einen unsymmetrischen Line-Ausgang, die sich vor oder nach den Lautstärkeregler schalten lassen.

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Um die gewohnte Klangtreue von Violectric zu gewährleisten, kommen im DHA V380 nur ausgewählte Bauteile zum Einsatz. Das Audiosignal – wie erwähnt –von den beiden AKM-4490-Wandlern in die analoge Welt übersetzt. Acht Transistoren pro Kanal für unsymmetrische Kopfhörer respektive 16 Transistoren pro Kanal für symmetrische Kopfhörer sorgen für die nötige Verstärkung. Zusätzliche Schaltungen schützen das Gerät und die Kopfhörer vor Gleichstrom oder Überlastung und verzögern den Einschaltvorgang zur Schonung der Kopfhörer. Diese technischen Features verbergen sich in einem dezenten schwarzen Metallgehäuse mit einer robusten, sechs Millimeter dicken Frontplatte. Der Violectric DHA V380 wird exklusiv über cma audio vertrieben und ist ab sofort zum Preis 2.200 Euro verfügbar.

Vertrieb
cma audio GmbH
Anschrift Münchener Straße 21
82131 Gauting
E-Mail gmbh@cma.audio
Web www.cma.audio

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/20-11-09_violectric
Freitag, 06 November 2020 01:35

Audioquest Fog Lifters

Mit den Fog Lifters bietet der Kabel-Spezialist Audioquest ein Zubehör, das beinahe jeder Musikfreund in seiner Anlage sinnvoll einsetzen kann. Die Fog Lifters kosten nicht die Welt. Wie viel Klanggewinn darf man durch sie erwarten?

Es geht auch ganz anders: Ein guter Freund von mir hat vor einigen Jahren sämtliche Netz- und Signal-Kabelverbindungen seiner aufwändigen Anlage mit sechs Mono-Endverstärken, die alle auf ihren Granit-Basen auf dem Boden und nicht in einem Rack platziert waren, sorgfältig mit Acryl-Fäden von der Zimmerdecke abgehängt, damit sie nicht auf dem Teppichboden aufliegen. Als ich ihn nach dieser Maßnahme besuchte, war ich sehr erstaunt wegen des zweifellos enormen Klanggewinns seit meinem letzten Besuch. „Was hast Du verändert?“ war damals meine erste Frage. „Nichts, nur die Kabel vom Fußboden entfernt.“ sagte er mit einem leicht verschmitzten Lächeln. Musikalisch war diese Maßnahme sicherlich eine unüberhörbare Steigerung vor allem hinsichtlich der räumlichen Tiefe und Staffelung in der Musik. Zur Optik sag ich an dieser Stelle mal nichts, aber vielleicht können Sie sich das vor Ihrem geistigen Auge, lieber Leser und liebe Leserin, selber ausmalen. Es geht aber auch in Schön: Denn neu ist das Thema längst nicht. Es gibt seriöse Hersteller, die Auflage-Stützen für Strom- und Audio-Kabel anbieten, auch aus Acryl oder edlen Hölzern, die dann manchmal laut Marketing Aussage allein dank des Materials noch einen Klangverbesserungs-Effekt bewirken sollen. Die Qualität dieser meist hochpreisigen Lösungen stelle ich hier und heute keineswegs in Frage.

Die Audioquest Fog Lifters sind zur Entkopplung vom Boden gedacht, und zwar für jede Art von Leitung, sei es Signal oder Strom
Die Audioquest Fog Lifters sind zur Entkopplung vom Boden gedacht, und zwar für jede Art von Leitung, sei es Signal oder Strom

Hier setzen jetzt die Audioquest Fog Lifters an. Sie sind nicht aus edlem Holz, sondern aus Kunststoff. Sie sind mit 149 Euro für acht Stück auch nicht so teuer, wenn sie halten, was Audioquest verspricht, und sie haben einen technischen Vorteil gegenüber allen mir bekannten Edel-Alternativen. Denn als Auflagefläche für das Kabel dient nur ein starker Acryl-Faden. Die Berührungsfläche ist also perfekt minimiert und der theoretische Aspekt, um den es in diesem Zusammenhang geht, bestmöglich umgesetzt. Der Faden hat eine Länge von 12,5 Zentimetern und nimmt somit bei Bedarf auch mehr als ein Kabel auf.

Meine bisherigen Überlegungen zum auf dem Fußboden liegenden Stromkabeln basieren auf der Annahme, das alle in unseren Anlagen verwendeten Kabel, ganz gleich wie aufwändig sie konstruiert und gefertigt sind, keine hermetische Einheit darstellen. Stromkabel strahlen in irgendeiner Form stets mehr oder weniger ihre Wechselfelder auf ihr nahes Umfeld, auch wenn kein Strom fließt. Dies führt zu Unregelmäßigkeiten vor allem immer dann, wenn sich diese elektrischen Feldlinien nicht gleichförmig um das Kabel bilden, sondern reflektiert werden und so eine ungleichmäßige Umgebung bilden und das Kabel selber sich deshalb in einer unregelmäßigen Aura befindet. Ihre Nähe zu den Signal führenden Leitungen stört diese durch das Kreuzen oder parallelen Verlauf. Es ist ungeschriebenes Gesetz, Kabel nicht um der Optik willen zu bündeln. Bei schwingenden Böden wie Holzfußböden können Kabel zusätzlich durch Trittschall oder Resonanzen unerwünschte Anregung erfahren.


Audioquest hat bei der Entwicklung der Fog Lifters besonderes Augenmerk auf Störungen durch hochfrequentes Rauschen gerichtet. Da hochfrequente Störungen im Raum – Mobilfunk, Wlan – immer zu Körpern mit niedrigerem Energiestatus, die also weniger Masse besitzen, streben, werden die HF-Wellen von allen festen Materialien wie Teppichen, Holz oder Stein abgelenkt, und zwar in unserem Falle leider eben auch auf die direkt darauf befindlichen Kabel. Auch beste Abschirmungen bieten da keinen hundertprozentigen Schutz. Dieses Hochfrequenz-Rauschen bewirkt eine kapazitive Belastung in den Kabeln, und dies hat eben auch hörbare Folgen, vor allem bei sensiblen Audio-Signal-Leitungen.

Das Kabel liegt auf einem Acrylfaden auf, der praktisch keinerlei Reflexionen generiert
Das Kabel liegt auf einem Acrylfaden auf, der praktisch keinerlei Reflexionen generiert

Zuerst erprobe ich die Wirkung der Fog Lifter an meinen Mudra Stromkabeln. Drei Stützen kommen unter die drei Meter lange Zuleitung von der Wanddose zum MAX-Netzleiste. Die anderen fünf heben die je 1,5 Meter langen Stromkabel von D/A-Wandler-Vorverstärker, CD-Laufwerk und den AirTight Mono-Endstufen jeweils 15 Zentimeter in die Höhe. Zuerst höre ich mit den Stützen die Egmont Overtüre von L.v.Beethoven, einer Chesky CD mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dirigiert von Rene Leibowitz. Die Aufnahme ist kraftvoll mit imposanten tiefen Streichern einerseits und filigranen Strukturen in den leisen Passagen. Nachdem ich die Stützen entfernt hatte, konnte ich den Unterschied deutlich hören: Nicht dass diese gelungene Aufnahme nicht immer noch hörenswert war, aber es blieb Einiges auf der Strecke: Das war vor allem die Kraft und Präsenz, mit der die lauten Passagen besonders bei den Kontrabässen gefielen. Ohne die Audioquest Fog Lifters kamen die Tieftöner einfach weniger fulminant rüber. Das Klangbild war auch weniger offen und schien etwas gedrungen. Also legte ich schnell die Stromkabel wieder genauso auf die acht Lifter und erfuhr die Bestätigung: Jetzt ertönte die Musik machtvoller und mit mehr Großartigkeit.

Wenn man mag, kann man den Namen Fog Lifters durchaus wörtlich nehmen, weil eine Art Vernebelung aufgelöst wird. Dies sollte beim Test an meinen Lautsprecherkabel noch deutlicher hörbar werden als ich dies erwartet hatte, weil im Vergleich zur Stromleitung hier relativ schwache Ströme fließen. Ich platzierte die drei Meter langen Real-Cable jeweils auf vier der Audioquest Lifter. Diesmal wählte ich das Live-Album von Nnenna Freelon, und zwar das vor allem im Tiefbass interessant instrumentierte Stück „Body & Soul“. Hier grooven der kräftige elektrische Bass und die Hammond B3 Orgel gemeinsam und bilden das Fundament für den Gesang und die filigrane Percussion. Ohne Fog Lifters klingt das schon gut, aber ich hätte mir nicht vorgestellt, dass die Audioquest so viel Einfluss nehmen. Vor allem die Durchsichtigkeit gewann, indem besonders um die feinen Instrumente und die Stimme deutlich mehr Raum hörbar wurde, wodurch das Klanggeschehen insgesamt plastischer gestaffelt wurde. Deutlich klarer und dreidimensionaler, sowie stabiler in der Tiefe der Bühne dargestellt waren auch die jetzt noch detailgenauer aufgelösten zarteren Töne der Percussion. Die Musik erklang griffiger und unmittelbarer, was eindeutig das Hörvergnügen steigerte.

Hier hat unser Fotograf die beiden Einzelteile des Liftes dekorativ über einen zusammengebauten platziert
Hier hat unser Fotograf die beiden Einzelteile des Liftes dekorativ über einen zusammengebauten platziert


Ein weiterer Test mit den Kabeln zwischen dem CD-Laufwerk, dem Wandler-Vorverstärker und den Endstufen war technisch nicht möglich, weil bei meiner Geräte-Aufstellung die Kabel kaum Kontakt zu Flächen haben und den Holzfußboden gar nicht berührten. Nach den beiden Erlebnissen mit Netzstrom und Lautsprecherleitung erübrigt sich auch ein weiterer Versuch. Denn das Gehörte lässt keine Zweifel. Es ist aus meiner Sicht erfreulich, dass Audioquest hier nicht auf edle Materialien und Glamour setzt, sondern eine zweckdienliche Lösung offeriert, die weitgehend vom Elektro-Nebel befreit. Sie können sich sicher vorstellen, was die Fog Lifters bewirkten, wenn sowohl die Stromkabel als auch die Lautsprecherkabel gleichzeitig vom Boden abgehoben werden.

Auch wenn Messtechnik bei Hifistatement üblicherweise kein Thema ist, möchte ich Ihnen doch einen Weg beschreiben, auf den ich bei meiner Recherche gestoßen bin, den Sie vielleicht selber nachvollziehen können. Sie benötigen dazu nur ein Millivoltmeter mit empfindlichem Wechselspannungs-Messbereich. Schließen Sie das Lautsprecherkabel nicht am Verstärker und nur den Pluspol an das Lautsprecher-Terminal an. Verbinden Sie den Minuspol des Kabels mit dem Plus des Messgerätes und den Minus-Anschluss des Messgerätes mit Erde (Schuko-Erde). Wenn Sie nun das Kabel vom Boden auf die fünfzehn Zentimeter Höhe des Fog Lifters anheben, können Sie eine deutliche Veränderung der Wechselspannung ablesen. Hier war es 1 Volt zu 0,1 Volt, also eine Veränderung um neunzig Prozent.

STATEMENT

Man sollte die Fog Lifters in der eigenen Anlage ausprobieren. Den aufgerufenen Preis halte ich für den klanglichen Gewinn und den damit verbundenen Spaßfaktor für sehr fair. Die Fog Lifters beweisen einmal mehr, was intelligent konstruiertes Zubehör bewirken kann.
Gehört mit
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
DA-Wandler-Vorverstärker Antelope Zodiac plus
Endstufe AirTight ATM-3
Lautsprecher Analysis-Audio Epsylon
Zubehör Toslink, Audio-gd NF Cinch, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Real-Cable HD-TDC LS, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Audioquest Fog Lifters
Anwendung Für Audio- und Netzstrom-Leitungen
Abmessungen 14 cm breit x 14 cm tief x 15 cm hoch
Preis 149 Euro für 8 Stück

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon +31 165 54 1404
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de

Weitere Informationen

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  • Imagefolder tests/20-11-06_audioquest
  • Social Introtext Mit den Fog Lifters bietet der Kabel-Spezialist Audioquest ein Zubehör, das beinahe jeder Musikfreund in seiner Anlage sinnvoll einsetzen kann. Die Fog Lifters kosten nicht die Welt. Wie viel Klanggewinn darf man durch sie erwarten?
Donnerstag, 05 November 2020 01:21

Lyngdorf präsentiert den CS-1

Lyngdorf Audio gibt die Einführung des neuen CS-1-Lautsprechers bekannt: Der Lyngdorf CS-1 ist ein kompakter Vollbereichslautsprecher, der speziell für die diskrete Platzierung in Lowboards, Sideboards und TV-Möbeln entwickelt wurde. Aus diesem Grund entschied sich Lyngdorf auch für eine horizontale Bauweise.

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Die Bassreflexöffnung ist an der Front angebracht und nach vorne gerichtet. Der Hochtöner ist angewinkelt und erhöht. Diese spezielle Platzierung reduziert Schallbrechungen an den Kanten innerhalb des Möbels und verbessert dadurch die Audio-Wiedergabe. Für eine optimale Klangleistung basiert der Lyngdorf CS-1 auf demselben Mittel- und Hochtönerkonzept wie der erfolgreiche Zweiwege-Lautsprecher FR-1. Aufgrund des Bassreflexes mit Frontport und eines Frequenzbereichs bis zu 42 Hertz be-nötigt der CS-1 keine Subwoofer-Unterstützung. Der leistungsstarke 6,5-Zoll-Tiefmittelton-Treiber ist mit einem sehr starken Magneten ausgestattet, so dass sich eine kräftige Basswiedergabe aus einem kleinen Gehäuse erzielen lässt. Der CS-1 wurde für die Platzierung in Schränken entwickelt und besteht aus einer soliden MDF-Konstruktion mit einer haltbaren und leicht zu reinigenden Oberfläche in mattschwarzem Lack.

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Die Lautsprecher werden mit selbstklebenden Gummi-Pads geliefert, um Kratzer auf der Möbeloberfläche zu vermeiden und Resonanzen zwischen Möbeln und Lautsprecher zu absorbieren. Der CS-1 wird ohne Frontgrill geliefert, um die klarste Klangwiedergabe zu erzielen – beispielsweise hinter den Stoffgewebetüren von TV-und Hifi-Möbeln. Die ideale Möglichkeit, einen CS-1-Lautsprecher unterzubringen, sind natürlich die Hifi-Möbel des dänischen Herstellers Clic.

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„Wir haben den CS-1 entwickelt, um der wachsenden Nachfrage nach formschönen Schrankmöbeln zur Unterbringung von Lautsprechern und Audiogeräten gerecht zu werden. Mit dem CS-1 können Kunden, die es aus Platz- oder optischen Gründen vorziehen, Lautsprecher zu verbergen, Musik und Videoton auf höchstem Qualitätsniveau genießen, wofür Lyngdorf Audio ja weithin anerkannt ist.“
(Anker Haldan, CCO, Steinway Lyngdorf)

Die Highlights:

  • Dezente Platzierung innerhalb von Möbeln
  • Niedrige Schallbrechungen
  • Optimiertes Abstrahlverhalten beim Einsatz in Möbeln
  • Vollbereichslautsprecher (kein Subwoofer notwendig)
  • Ausführung: Matt-Schwarz
  • Ende November/Anfang Dezember lieferbar
  • Preis: 535,16 pro Stück (auch einzeln erhältlich)

Mehr anschauliche Informationen bietet das Präsentationsvideo.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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