Im vergangen Jahr habe ich erstmals mit einem Musikserver von Antipodes Audio Bekanntschaft gemacht. Der EX hat damals einen nachhaltig positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Umso erfreuter war ich, als der Importeur CM-Audio mich fragte, ob ich das neue Flaggschiff, den Antipodes K50 testen wolle.
Da war ich neugierig, erfreut und skeptisch zugleich. Denn der Antipodes EX war seinerzeit zwar auch kein Low-Budget-Gerät, jedoch im Vergleich zum neuen Antipodes K50 mit seinem Preis von 16000 Euro doch eher erschwinglich. Inzwischen wurden der Musikserver EX und sein leistungstärkerer Bruder CX durch die neuen Modelle der Antipodes S-Linie ergänzt. In dieser werden aktuell zwei unterschiedlich teure Server-Player, der S30 und der S40, als direkte technische Weiterentwicklungen angeboten, die sich auch in gleicher Weise wie EX und CX zu einem Team aus Server und separatem Player kombinieren lassen. Zusätzlich bietet die neue S-Serie das externe S60-Netzteil und den S20-Reclocker. Das Schöne an der Antipodes S-Klasse ist die stufenweise Aus- oder Aufbaubarkeit. Man kann bereits für knapp 3.000 Euro mit dem S30 starten. Die maximale Ausbaustufe mit einem S30, einem S40, dem Reclocker S20 und zwei – so wird es empfohlen – Netzteilen S60 kostet in Summe 14.500 Euro. Dazu kommt die Investition in entsprechend hochwertige Netzkabel und Verbindungen zwischen den Geräten. Somit landet man ziemlich nahe beim Preis des K50. Dieser erspart vorteilhafterweise Aufstell-Fläche, sprich unter Umständen recht hochpreisige Tonmöbel. Bitte, ich versuche nicht, den K50 hier günstig zu rechnen, sondern möchte ihn im Antipodes Portfolio einordnen.
Der K50 als All-In-One-Server-Player mit maximalem Aufwand bei den implementierten Baugruppen ist das aktuelle Statement in Sachen Musik-Qualität von Antipodes Audio. Von ihm abgeleitet sind im K-Angebot der K40, der speziell für den Betrieb mit noch recht seltenen Ethernet-D/A-Wandlern oder im Netzwerk bestimmt ist. Er besitzt nicht die klassischen Ausgänge SPDIF, AES/EBU, auch nicht USB oder I2S. Er enthält zwar den Server-Teil des K50, nicht jedoch die Player-Platine und den Reclocker. Für die Kombination mit einem Streamer wie meinem mit der BridgeII bestückten PS-Audio-DirectStream-DAC wäre er eine Option. Der K30 ist in der Funktion vergleichbar mit dem K50, jedoch nicht so umfangreich ausgestattet und laut Antipodes auch nicht ganz auf dessen klanglichem Niveau.
Selbstverständlich sollte man dem K50 einen entsprechend hochwertigen D/A-Wandler zur Seite stellen und ihn auch mit bestmöglichen Kabeln anschließen. In meinem Testaufbau wurde er dann auch mit einem gut eingespielten Audioquest Hurricane Source über den Niagara 5000 ans Stromnetz angeschlossen. Ins Netzwerk wurde er per Ansuz-Digitalz-A2-Lan-Kabel eingebunden. Torsten Fink von CM-Audio hatte mir diverse Kabel mitgeliefert. Dazu gehörte auch ein Boaacoustic-HDMI-Kabel, das Silver Rubidium in 1,5 Meter Länge zum Anschluss des I2S-Ausganges an den DAC, alternativ zu USB, AES/EBU und SPDIF. Auf der Unterseite des K50 befinden sich DIP-Schalter zur Anpassung der I2S-HDMI-Schnittstelle, weil die Kontaktbelegung nicht genormt ist und viele Hersteller hier ihr eigenes Süppchen kochen, um die drei Signalleitungen, die Takt-, Daten- und der Word-Select-Leitung zu konfigurieren. Diese Option ist deshalb ungemein sinnvoll, weil der K50 auf diese Weise an jeden I2S-HDMI-DAC angepasst werden kann.
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