Als ich im Juli darTZeel in der Nähe von Genf besuchte, machte ich auch einen Abstecher nach Vetroz, wo Jean-Pascal Panchards Lautsprecher-Manufaktur Stenheim beheimatet ist. Vor mehr als sieben Jahren hatte mich seine Alumine Five in meinem Hörraum begeistert. Für Anfang nächsten Jahres ist die ausgiebige Beschäftigung mit der Five SX geplant.
Natürlich war ich neugierig darauf zu sehen, wie groß die Fertigungstiefe bei Stenheim ist: Zwar werden die Chassis zugekauft, aber von den Herstellern nach den Vorgaben von Stenheim gebaut oder modifiziert. Die gesamten Aluminiumgehäuse werden in Handarbeit aus vorgefertigten, teils bereits pulverbeschichteten und einigen eloxierten Teilen zusammengesetzt und mit den Chassis bestückt. Natürlich werden auch die passiven Frequenzweichen mit ihren hochwertigen Bauteilen in Vetroz gefertigt. Bei den aktiven Weichen der Reference Ultime Three beispielsweise zeigt sich der Qualitätsanspruch des Schweizer High-End-Herstellers: Die von Stenheim entwickelte Elektronik wird im Gehäuse einer weiteren eidgenössischen Nobel-Marke geliefert: CH Precision.
Noch eine kleine Anmerkung zur Überschrift des Artikels: Ich hatte eine Reihe von Fragen vorbereitet, kam aber nicht dazu, sie Jean-Pascal Panchard zu stellen, da der Firmeninhaber die Geschichte seines Unternehmens in einem – wie ich finde – spannenden Monolog referierte.
Dirk Sommer: Mir ist ein Teil Deiner Tätigkeit in der Audio-Branche bekannt, seit wir 2012 an einem Abend ein Konzert beim Montreux Festival aufgenommen haben. Damals hast Du für Nagra gearbeitet. Wie bist Du ins Hifi-Geschäft gekommen?
Jean-Pascal Panchard: Ich habe mich schon als Kind für Audio-Geräte begeistert. Als Jugendlicher habe ich bereits meine ersten Erfahrungen gemacht. Mein Interesse galt eher Lautsprechern als der Elektronik. Alles, was mit Lautsprechern zu tun hat, hat mich schon immer fasziniert. Als ich zum Audiophilen wurde, versuchte ich zunächst, all meinen Freunden zu helfen, die bestmögliche Anlage zu finden. Ich studierte in Genf, um Ingenieur zu werden, und verbrachte dann den Großteil meiner Freizeit in einem Hifi-Laden, um die besten Komponenten für mich und meine Freunde zu finden. Es war immer ein sehr wichtiger Teil meines Lebens, nach den besten Geräten zu suchen. Nach meinem Abschluss als Elektronikingenieur hatte ich meinen ersten Job im Ausland. Aber ich hatte immer den Wunsch, ein HiFi-Geschäft zu eröffnen, weil das meine Leidenschaft war. Und das habe ich dann mit 24 Jahren zusammen mit Freunden gemacht. Ich habe mein erstes Unternehmen im Audiobereich als Händler in meiner Region gegründet. Zu dieser Zeit habe ich mich den besten verfügbaren Audio-Gerätschaften gewidmet und habe immer auf sehr audiophile Weise getestet, was am aufregendsten sein könnte, war aber auch immer auf der Suche nach der besten Musik. Denn Musik war schon immer meine Leidenschaft. Es ging nicht nur darum, eine Anlage zusammenzustellen, sondern sie so zusammenzustellen, um das Beste aus der Musik herauszuholen. Das ist wichtig zu erwähnen, denn das war die große Zeit des Jazzrock, des Progressive Rock und all dieser außergewöhnlichen Musik, die zu dieser Zeit lebendig war.
Als Händler hatte ich die Möglichkeit, mit einigen der besten Technologien zu experimentieren, denn als Händler hat man Zugriff auf viele verschiedene Produkte von verschiedenen Herstellern. Es war auch wirklich interessant zu sehen, wofür sich die Leute interessieren. Was ist der eigentliche Reiz für die Menschen, sich seine Traum-Anlage zu kaufen? Die Tätigkeit als Händler hat mir auch geholfen, viel für meine zukünftigen Aktivitäten zu verstehen. Ich blieb zehn Jahre lang als Händler tätig und wechselte dann. Ich arbeitete immer im Bereich Elektronik, aber ich hatte eine Familie. Meine Kinder wuchsen heran und brauchten etwas Stabileres. Aber ich konnte meine Leidenschaft für Audio nicht aufgeben, also gründete ich einen audiophilen Club. Das ist das auditorium.ch. Die meisten Mitglieder stammten aus der Zeit, als ich noch Händler war, und gehörten dann zu meinen besten Freunden und Kunden, denn meine besten Kunden wurden meine besten Freunde. Wir experimentierten wirklich weiter, aber auf eine andere Art und Weise. Wir haben die Produkte nicht nur ausprobiert und gekauft und weiterverkauft. Wir haben das Produkt ausprobiert, um zu verstehen, wie es funktioniert, und auch, um zu verstehen, was im Hintergrund vor sich geht.
Ich habe mich schon immer für Physik begeistert. Letztendlich muss man, wenn man ein Produkt verstehen will, die Physik der Technologie verstehen. Dann kann man darüber nachdenken, wo man etwas verbessern kann. Wir haben also mit vielen Dingen experimentiert, mit vielen verschiedenen Lautsprechertypen oder -technologien. Ehrlich gesagt wollte ich mich zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas mehr einbringen und hatte die Idee, meine eigenen Sachen zu bauen und noch einen Schritt weiter zu gehen.
DS: Was war damals Deine Haupttätigkeit?
J-PP: Ich war Elektronikingenieur in einem anderen Technologiebereich, aber mehr auf die Geschäftsentwicklung fokussiert.
DS: Warst Du damals angestellt?
J-PP: Ja. Genau. Ich war für die lokale Tochtergesellschaft eines großen Unternehmens der Kudelsky-Gruppe verantwortlich, und so kam es zur Zusammenarbeit mit Nagra, denn Nagra gehört ebenfalls zur Kudelsky-Gruppe. Damals begann ich, mit Matthieu Latour von Nagra zusammenzuarbeiten, um ihm bei der Entwicklung des Geschäfts in der Schweiz zu helfen und auch bei einigen Marketing-Angelegenheiten, bei Auslandsreisen zu Messen oder was auch immer. Dann beschloss ich, mehr für Nagra zu arbeiten. Anschließend wurde ich von Nagra angestellt, um eine neue Produktlinie zu entwickeln und das Geschäft auszubauen. Nach ein paar Jahren bekam ich dann die Gelegenheit, die Leute von Stenheim kennenzulernen. Die Gründer von Stenheim waren vier Ingenieure, die für ein anderes Unternehmen gearbeitet hatten, drei von ihnen für Goldmund. Deshalb kamen einige gestalterische Ideen von dort, keine technischen, mit einer Ausnahme: Was wirklich extrem ähnlich ist, ist das Aluminiumgehäuse. Es ist interessant zu wissen, dass es nicht eine der großen amerikanischen Marken war, die das Aluminiumgehäuse erfunden oder eingeführt hat. Goldmund hat das schon vor langer Zeit gemacht. Bereits in den Achtzigern oder Neunzigern verwendeten sie Aluminium für das Gehäuse. Das war für die großen Apologue.
Um auf Stenheim zurückzukommen: Zu dieser Zeit arbeitete ich in Teilzeit für Nagra und interessierte mich für Audio. Ich organisierte einige schöne Shows, die sich an die Audiowelt richteten. Die Idee war, Schweizer Herstellern vorzuschlagen, ihre Geräte in einer angenehmen Umgebung auszustellen und zu präsentieren, Leute einzuladen und andere Erfahrungen zu teilen, nicht nur in Bezug auf Audio, sondern auch in Bezug auf Gastronomie, Wein und Kunst. Wir haben drei Shows in drei Jahren veranstaltet. Wir nannten sie Son & Sens. Soweit ich mich erinnere, warst Du bei einer davon, der letzten in Montreux. Das war ein großartiger Ort. Wir haben die Shows zweimal an einem anderen Ort gemacht, in einem Schloss, nicht weit von hier entfernt. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung, die Verbindung zwischen den verschiedenen Genüssen rund um Audio, Gastronomie, Wein und Kunst zu verstehen. Das sind alles Erfahrungen, die vielleicht für einige Menschen wichtig sind, die ähnliche Einflüsse, aber auch ähnliche Persönlichkeiten haben könnten. Es war eine wirklich interessante Erfahrung zu verstehen, dass man, wenn man Musik mag, wenn man Audio-Sachen mag, sicherlich auch guten Wein oder gute Gastronomie oder Kunst mag, weil man für diese mit Musik verbundenen Freuden empfänglich ist. Son & Sens war für mich eine sehr gute Gelegenheit, Kontakte zu anderen Akteuren der Branche zu knüpfen, vor allem zu Herstellern in der Schweiz und auch zur Presse. Du warst dort und einige andere Deiner Kollegen auch. Das war für mich eine wichtige Erfahrung ebenso wie die, die ich mit Nagra auf den internationalen Märkten gemacht habe: Wir können nicht von lokalen Märkten leben. Wenn man eine Marke hat, muss man über den weltweiten Vertrieb nachdenken. Man muss also offen sein. Die Arbeit mit Nagra hat mir geholfen, das zu erkennen.
Zu dieser Zeit war Stenheim eine Chance für mich, denn die Jungs von Stenheim, diese jungen Leute, hatten andere Ideen und wurden von einem viel größeren Unternehmen eingestellt, das sehr ehrgeizig war, und schließlich sagten sie: „Okay, wir wollen unser Baby verkaufen.“ Damals wollten sie mich bei Nagra treffen, aber Nagra war an Stenheim nicht interessiert, weil sie keine Lautsprecher herstellen wollten. Zu dieser Zeit kannte ich die Qualität von Stenheim, weil ich sie bei Son & Sens kennengelernt hatte, und ich traf die Besitzer auch in meinem audiophilen Club. Ich wusste von der Qualität von Stenheim. Ich war sehr beeindruckt.
Vielleicht eine kleine Anekdote: Zu Beginn von Stenheim versuchten dessen Gründer, mit vielen Personen im Audiobereich Kontakt aufzunehmen, und sie wussten von dem Audioclub im Wallis. Also besuchten sie uns. Zu dieser Zeit experimentierten wir mit diesen riesigen Hornsystemen und großen Paneelen. Sie kamen mit einem winzigen Lautsprecher, einem Regallautsprecher. Ich sagte erst: „Nun, was ist das?“ Dann: „Okay, lass es uns versuchen.“ Und wir waren alle hin und weg von dem Ergebnis. Diese winzigen Lautsprecher konnten den Raum füllen und eine riesige Klangbühne reproduzieren. Sie konnten diese Begeisterung vermitteln, die man spürt, wenn man ein hocheffizientes System hört, und sie klangen sehr natürlich, sehr mühelos und sehr homogen. Das war wirklich beeindruckend. Ich sagte: „Ja, da ist etwas dran, sie haben etwas gefunden, sie haben etwas getan, das für die Branche sehr hilfreich sein könnte, und sie können sehr erfolgreich sein.“ Als sie mich also besuchten und Nagra kein Interesse zeigte, stimmte ich einem Kauf zu. Mir kam der Gedanke, dass dies die Gelegenheit sein könnte, mein eigenes Unternehmen zu gründen und das Konzept von Stenheim weiterzuentwickeln. 2012 traf ich sie. 2013 gründete ich Stenheim Switzerland, das die Marke und alle Technologien übernahm. Das war der Beginn der Entwicklung.
Ich wusste, dass es notwendig war, das Konzept so weit wie möglich voranzutreiben, denn wenn man etwas bewegen und einen gewissen Ruf in der Welt haben will, in der es so viele andere Marken gibt, muss man beeindrucken und eine Vision davon vermitteln, was man tun könnte. Deshalb sagten wir uns: „Okay, konzentrieren wir uns, entwickeln wir Referenzlautsprecher“. Sie mussten riesig sein, sie mussten sehr teuer sein, um unsere Referenz zu sein. Dann haben wir es in einem Jahr geschafft. Wir haben den ersten Prototyp in München vorgestellt. Zu dieser Zeit waren wir nicht auf der High End, wir waren im Kempinski, weil sie einige geeignete Räume hatten. CH Precision und Wilson Benesch und ein paar andere Marken waren auch dort. Wir stellten also das erste Referenzsystem vor. Das war 2014. Ich denke, wir hatten viel Erfolg, nicht vorrangig bei der Presse oder bei den Besuchern, denn es kamen nicht viele an diesen Ort, sondern bei einigen Vertrieben in Asien. Sie waren sehr angetan und sagten: Ja, ihr werdet etwas sehr Interessantes machen. Wir begannen, unseren Erfolg schon früh mit dem asiatischen Markt aufzubauen.
Wegen der Besonderheit der asiatischen Märkte baten sie sogar darum, ein größeres System herzustellen. Dann sagten wir: „Okay, gehen wir noch einen Schritt weiter.“ Wir entwickeln das Statement-System, das eine Erweiterung der Referenzlautsprecher mit einigen weiteren Ideen darstellt, etwas größer, mit einer massiven Plattform und mit dem Sub-Tower, einem Turm, der den Subwoofern gewidmet ist. Das System wurde zum ersten Mal im folgenden Jahr, 2015, in München vorgestellt. Wir mieteten einen ziemlich großen Raum in einer der großen Hallen, aber es war ein geschlossener Raum. Wir haben mit CH Precision und mit Audio Consulting vorgeführt und hatten einen unglaublichen Erfolg, und einer der amerikanischen Journalisten hat uns sogar seinen Best-of-the-Show-Award verliehen. Das war wirklich ein großer Schritt in der Entwicklung unseres Unternehmens: Nach nur drei oder vier Jahren konnten wir die Community beeindrucken. Aber das Geschäft konzentrierte sich immer noch hauptsächlich auf den asiatischen Markt.
In Kürze können Sie an dieser Stelle den zweiten Teil von Jean-Pascal Panchards Ausführungen lesen.
Hersteller
STENHEIM Suisse SA
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Anschrift | Chemin des Gorges 6 1963 Vétroz Valais Switzerland |
Telefon | +41 79 220 0222 |
info@stenheim.com |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Erst kürzlich hat eversolo den Referenz-Streaming-DAC-Vorverstärker DMP-A10 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun folgt mit dem AMP-F10 die passende Stereo-Endstufe.
Der Eversolo AMP-F10 liefert bis zu 950 Watt im Brückenmodus und 320 Watt pro Kanal an 4 Ohm und sorgt so für eine kraftvolle Leistung bei allen Lautstärken. Ob man zu Hause Stereoklang genießen oder die elektrisierende Atmosphäre von Live-Musik in einem großen Raum erleben möchte, der AMP-F10 liefert eine beeindruckende Leistung, die einen in eine unvergleichliche Klangwelt entführt. Bei 8 Ohm kann er 200 W pro Kanal und bis zu 650 W im Brückenmodus liefern.
Mit extrem niedrigen harmonischen Verzerrungen von nur 0,008 % gibt der AMP-F10 Musik in ihrer reinsten Form originalgetreu wieder. Von klaren Höhen bis hin zu kräftigen Tiefen wird jede Note mit höchster Präzision wiedergegeben und sorgt für ein authentisches und lebensechtes Klangerlebnis. Man wird die feinen Texturen der Instrumente und den natürlichen Ausdruck des Gesangs spüren, als wäre man direkt bei der Aufführung dabei.
Der AMP-F10 verfügt über einen hervorragenden Signal-Rausch-Abstand von 113 Dezibel, der sicherstellt, dass musikalische Details von den leisesten Passagen bis zu den dynamischsten Spitzen erhalten bleiben. Von der Eleganz der Klassik bis zur Intensität des Rock – die Endstufe fängt jede Nuance mit beeindruckender Klarheit und Tiefe ein und lässt jedes Genre lebendig werden.
Egal, b das Quellgerät mit Cinch- oder XLR-Anschlüssen ausgestattet ist, der AMP-F10 kommt mühelos damit zurecht. Seine vielfältigen Eingangsoptionen ermöglichen eine nahtlose Integration in verschiedene Audio-Setups und passen sich perfekt an Hi-Fi-Stereoanlagen und Studiogeräte an, wodurch ein komfortables und reibungsloses Erlebnis entsteht.
Der AMP-F10 verwendet eine innovative DC-Filterschaltung zwischen der Haupt-Wechselstromversorgung und dem Audio-Schaltkreis, die niederfrequente Gleichstromstörungen effektiv beseitigt. Diese Konstruktion stellt sicher, dass nur saubere Wechselstromleistung an die Audio-Schaltkreise geliefert wird, wodurch deren Leistung effektiv verbessert und gleichzeitig das Brummen des Ringkerntransformators reduziert wird. Durch die Beseitigung von Gleichstromstörungen aus der Wechselstromversorgung wird die Gesamtleistung des AMP-F10 erheblich verbessert und ein reines Klangerlebnis geboten.
Der AMP-F10 ist mit fortschrittlichen dualen Differenzverstärkern ausgestattet, die auf Audiosignale mit niedrigem Pegel zugeschnitten sind. Das symmetrische Schaltungsdesign und die negative Rückkopplungstechnologie minimieren Verzerrungen und sorgen für eine originalgetreue und lineare Audioausgabe. Dieses Design erweitert nicht nur den Dynamikbereich, sondern unterdrückt auch effektiv Gleichtaktstörungen wie zum Beispiel Strom- und Umgebungsstörungen, sod ass der Klang bei jeder Lautstärke breitbandig und natürlich bleibt.
Mit einem Dämpfungsfaktor von über 600 sorgt der AMP-F10 für eine kraftvolle, klare Wiedergabe im Tieftonbereich. Ob es um die intensive Wirkung tiefer Bässe geht oder subtile Details im Tieftonbereich, er meistert alles mühelos. Von der Wucht elektronischer Musik bis hin zum sanften Flüstern von Jazz – er eignet sich für eine Vielzahl von Hörszenarien und verleiht jeder Note Emotion und Leidenschaft. Der AMP-F10 wurde mit Blick auf Langlebigkeit und Stabilität entwickelt und verfügt über sehr hochwertige Komponenten und eine exzellente Verarbeitung für langfristiges Hörvergnügen. Ob bei intensiver Lautstärke oder bei längerer Wiedergabe – der AMP-F10 arbeitet zuverlässig und lässt seinen Besitzer die Freude der Musik sorgenfrei genießen.
Der AMP-F10 ist mit einem 1000-Watt-Zweikanal-Linearnetzteil ausgestattet, das jede Note mit robuster, stabiler Leistung versorgt. Dieses Design verhindert nicht nur Interferenzen zwischen den beiden Kanälen, sondern versorgt auch jeden Kanal mit dediziertem Strom. Es stellt sicher, dass der linke und der rechte Kanal eine unabhängige und ausgewogene Leistung liefern, was zu einem volleren und präziseren Stereoklangbild führt. Mit einer leistungsstarken 1000-Watt-Reserve für hochdynamische Audiosignale bleiben auch bei Passagen mit sehr präsenten tiefen Frequenzen die mittleren und hohen Frequenzen weich und unangestrengt, so dass sämtliche Emotion und Kraft der Musik für ein wirklich beeindruckendes Hörerlebnis freigesetzt wird. Um die Konsistenz des Verstärkerschaltkreises zu verbessern, verwendet der Eversolo AMP-F10 fünf Paar präzise aufeinander abgestimmte MOSFET-Hochstrom-Transistoren für jeden Kanal. Die parallele Konfiguration gewährleistet eine gleichmäßige Stromverteilung und minimiert so das Problem potenzieller Verzerrungen und ungleichmäßiger Stromverteilung.
Der DMP-A10 wird voraussichtlich Anfang Dezember 2024 verfügbar sein. Der Preis liegt bei 2580 Euro.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der MUTEC MC3+ USB ist „Roon Tested“ zertifiziert. Im Folgenden werden verschiedene Praxisanwendungen und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des MC3+ USB in Kombination mit der Roon-Software beleuchtet: von präziser Taktung bis zur perfekten Integration in audiophile Setups.
Der MUTEC MC3+ USB ist ein vielseitiges Audio-Interface und Reclocker, das digitale Audiosignale optimiert. Mit präziser Jitter-Reduktion und Reclocking verbessert es die Signalqualität bei der Übertragung zu Geräten wie Digital-Analog-Wandlern (DAC). Das Ergebnis: klarere und detailliertere Wiedergabe, besonders bei hochauflösenden Audiodaten. Der MC3+ USB unterstützt Schnittstellen wie USB, AES/EBU, S/P-DIF und TOSLINK. Er dient als Bindeglied zwischen digitalen Audioquellen und konvertiert deren Signale. Seine hohe Kompatibilität mit modernen Audiosystemen macht ihn zur idealen Lösung für anspruchsvolle Audiophile und Technik-Profis. Seine Flexibilität zeigt sich in der Nutzung sowohl in HiFi-Anlagen als auch im Tonstudio.
Roon organisiert digitale Musik und spielt sie über verschiedene Geräte ab. Die Software bietet eine zentrale Musikbibliothek, die lokale Dateien und Streaming-Dienste wie Tidal und Qobuz einbezieht. Roon integriert detaillierte Metadaten wie Künstlerinformationen und Songtexte, die dem Nutzer tiefere Einblicke in seine Sammlung ermöglichen. Ein besonderes Merkmal ist das verlustfreie Streaming über das RAAT-Protokoll (Roon Advanced Audio Transport), das die Klangqualität bewahren soll. Roon bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und zahlreiche Optionen zur Steuerung und Anpassung der Wiedergabequalität.
Audiogeräte können Roon Ready oder Roon Tested zertifiziert sein. Roon Ready bedeutet, dass das Audio-Equipment direkt über das Netzwerk mit Roon verbunden ist und das RAAT-Protokoll vollständig integriert. Roon Tested bezieht sich auf Geräte, die über USB, HDMI oder andere Verbindungen mit einem Roon Core verkabelt sind. Diese wurden umfassend von Roon getestet und garantieren ein einwandfreies Zusammenspiel mit dem Roon-System.
Der MUTEC MC3+ USB ist Roon Tested zertifiziert. Diese Zertifizierung garantiert eine reibungslose Integration mit Roon und erstklassige Signalverarbeitung. Ideal für Nutzer, die ihre Musikbibliothek mit Roon abspielen und von Jitter-Reduktion und Reclocking des MC3+ USB profitieren möchten. Der MC3+ USB verbindet den Roon Core (z. B. Computer oder Server) über USB und optimiert das Audiosignal für den DAC. Diese Optimierung verbessert die Klangqualität erheblich. Roon steuert den Prozess und überträgt das Signal unverändert in hoher Qualität.
Der MC3+ USB verarbeitet verschiedene digitale Audioquellen, die Roon abspielt, unabhängig vom Format. Roon ermöglicht die Wiedergabe hochauflösender Audiodateien wie FLAC oder DSD, und der MC3+ USB sorgt für jitterfreie Signalweiterleitung an den DAC. Audiophile und Profis profitieren von der Kombination aus Roon und MC3+ USB. Im HiFi-Set-up verwaltet Roon die Musiksammlung, während der MC3+ USB für Reclocking und Konvertierung sorgt. In Studios bietet die Kombination eine präzise, stabile und klanglich überlegene Lösung.
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Anschrift | Siekeweg 6/8 12309 Berlin |
Telefon | +49 30 7468800 |
Fax | +49 30 74688099 |
contact@mutec-net.com | |
Web | www.mutec-net.com |
Vertrieb
Westend Audio Systems GmbH
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Anschrift | Siegenburger Str. 10 81373 München Deutschland |
Telefon | +49 172 8503970 |
info@westendaudiosystems.de | |
Web | westendaudiosystems.de |
Am konnenden Wochenende, dem 23. und 24. November 2024, öffnet die Finest Audio Show Vienna im Austria Center Vienna ihre Türen. Im Mittelpunkt der beliebten Audiomesse steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang. Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Messe mit erstklassigen Hörerlebnissen.
Auf der Finest Audio Show Vienna finden Menschen, die Musik lieben und in den heimischen vier Wänden in authentischer Qualität hören möchten, die seltene Gelegenheit, in unterschiedliche Klangwelten einzutauchen und verschiedene Audiosysteme live zu erleben. Auch für Experten ist die Fachmesse eine beliebte Plattform, um sich über Produktneuheiten zu informieren, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Ob geschäftliches oder privates Interesse – die Veranstaltung bietet für jeden Besucher einen unterhaltsamen Mix aus innovativen Produktpräsentationen, mitreißenden Hörerlebnissen und spannenden Workshop-Programmen.
In den zahlreichen, unterschiedlich großen Räumen der 50 Aussteller gibt es regelmäßige Vorführungen. Hier können sich die Besucher von der erstklassigen Klangqualität verschiedener Audiosysteme überzeugen oder einfach nur die Musik unterschiedlicher Genres genießen. Eine separate Area nur für Kopfhörer gibt es im Saal F2. Hier finden Besucher eine feine Auswahl namhafter Kopfhörermarken sowie entsprechendes Zubehör für guten Sound direkt auf die Ohren. Eine tolle Gelegenheit, um unterschiedliche Modelle zu testen und miteinander zu vergleichen.
Erstklassige Audiosysteme zu Einsteigerpreisen bietet die Initiative SOUNDSCLEVER, an der sich unsere Aussteller seit vielen Jahren beteiligen. Sie stellen spielfertige Audiosysteme zusammen, die maximal 5.000 Euro kosten dürfen und dabei eine außergewöhnliche Klangperformance bieten. Ein interessantes Angebot für all diejenigen, die das nächste Level des Musikhörens erreichen möchten. Ein Rahmenprogramm zu spannenden Themen aus dem HiFi-Bereich darf auf einer Audiomesse nicht fehlen. Bei der Finest Audio Show Vienna vermitteln ausgewiesene Kenner der Branche anschaulich und unterhaltsam ihr Expertenwissen.
Auch Schallplattenliebhaber und -sammler kommen bei einem Besuch der Messe auf ihre Kosten: Sie finden an den Verkaufsständen in Foyer E und F ein breites Spektrum an Schallplatten, CDs und SACDs. Die vollständige Programmübersicht findet man hier.
Wichtig für alle Besucher: Der Eintritt zur Finest Audio Show Vienna 2024 ist auch in diesem Jahr wieder frei! Ein besonderer Anreiz für einen Besuch ist die Tatsache, dass die jährliche High End ab 2026 nicht mehr in München, sondern am Veranstaltungsort der Finest Audio Show in Wien stattfinden wird. Während Messe hat man also ganz nebenbei die Gelegenheit, sich mit der Umgebung der zukünftigen High Ends vertraut zu machen.
Das Austria Center Vienna ist mit den öffentlichen Transportmitteln sehr gut zu erreichen, denn die Stadt Wien verfügt über ein ausgezeichnetes Verkehrsnetz mit etlichen U-Bahn- und Straßenbahnlinien sowie über 100 Buslinien. Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, bietet die Location ausreichend Parkmöglichkeiten.
Alle wichtigen Informationen zur Messe sind auf dieser Website zu finden.
Veranstaltungsort
Austria Center Vienna
Bruno-Kreisky-Platz 1
1220 Wien / Österreich
Veranstaltungsdatum
23. und 24. November 2024
Öffnungszeiten
Samstag: 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter
HIGH END SOCIETY Service GmbH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon: +49 202 702022
E-Mail: info@highendsociety.de
www.highendsociety.de
Im kommenden Januar wird Silversmith Audio 25 Jahre alt. Wer ist dieser bei uns recht unbekannte amerikanische Hersteller und was fertigt man dort? Es handelt sich um Lautsprecherkabel ganz besonderer Art, nämlich sehr flach und sehr breit.
Bei Flachkabeln denke ich bislang zuerst an die hochwertigen Produkte von Nordost, ebenfalls aus den USA kommend. Die konstruktiven Unterschiede zu den Kabeln von Silversmith Audio sind jedoch fundamental, denn diese bestehen aus einem einzigen Leiter pro Kabel und unterscheiden sich auch anderweitig erheblich. Silversmith Audio ist das Unternehmen von Jeffrey Smith, der neben seiner Laufbahn beim US-Militär eine beachtliche Karriere als Wissenschaftler vorzuweisen hat. Sein audiophiles Interesse ließ ihn an einem Lautsprecherkabel arbeiten, dass er nach Kriterien entwickelte, die von denen bekannter etablierter Marken abweichen. Seine als Wissenschaftler erworbenen Kenntnisse führten zu grundlegend neuartigen Denkansätzen. Es entstand ein erstes Ergebnis, die Silver-Line Kabel, flach und aus Silber. Diese erfuhren in Fachkreisen Aufmerksamkeit und Anerkennung, weil sie im Vergleich zu diversen deutlich teureren Mitbewerbern musikalisch überzeugten. Nach weiterer Forschung hinsichtlich des Leitermaterials stellte Jeffrey Smith fest, dass sowohl Kupfer als auch Silber als Leiter für Audioverbindungen bei identischer Drahtgröße mehr Zeitfehler generieren als jedes nichtmagnetische Metall. Auf der Suche nach einem geeigneten Leitermaterial kam er zu Palladium. Palladium ermöglichte gegenüber der Silver-Line eine deutliche Verbesserung. Er spricht von einer 25-fachen Steigerung bei Berücksichtigung aller Parameter. Diese Palladium-Legierung brachte er anno 2002 auf den Markt. Es war die erste Lautsprecherkabel-Legierung überhaupt mit diesem Platin-Metall und daraus resultierend enorm kostspielig. Der Aufbau des Kabels entsprach ansonsten dem des Silver-Line. Unter gut betuchten Audiophilen, die bereit waren, knapp 20.000 Dollar für zwei mal drei Meter zu bezahlen, genoss das Palladium Referenz-Status. 2020 brachte Jeffrey Smith nun das Fidelium an den Markt und überraschte mit einem Preis, der nur bei etwa einem Zehntel des Palladium liegt und, das ist der eigentliche Clou, besser klingen soll als der kostspielige Vorläufer. Diese Erfahrung machte auch Davide Dellacasa aus dem norditalienischen Pinerolo und bietet nun als Silversmith Audio Europe mit seiner Firma Hifi4music das Fidelium dem europäischen Markt für einen Paarpreis von 1900 Euro bei drei Metern Länge. Dies entspricht dem amerikanischen Preis zuzüglich der Mehrwertsteuer, scheint also fair kalkuliert.
Eine solche Produktentwicklung ist sehr ungewöhnlich, wenn nicht einmalig. Bei einer Preisreduktion auf ein Zehntel eine musikalische Verbesserung zu erhalten, ist absolut nicht branchentypisch. Nun ist Jeffrey Smith kein Zauberer, sondern ein Wissenschaftler, der sich in der Physik eben auch mit Metallurgie beschäftigt. Das Fidelium besteht aus einer weit weniger kostspieligen nicht magnetischen Legierung als das Palladium. Diese zu finden ist der entscheidende und wesentliche Teil der Neuentwicklung Fidelium. Jeffrey Smith folgt bei allen drei nacheinander entstandenen Lautsprecherkabeln den gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Wenn Sie diese im Detail erfahren möchten, bitte ich um einen Blick auf die amerikanische Website. Dort finden Sie reichlich Formeln und Grundsätze. Tragender Gedanke ist der Skin-Effekt bei elektrischen Leitern. Die Energie, so sagt Jeffrey Smith, wird in Form einer elektromagnetischen Welle übertragen. Diese durchdringt das Metall des Leiters und generiert damit ein zeitverzögertes Fehlersignal. Je dicker ein Leiter ist, desto mehr Zeit benötigt die elektromagnetische Energie, um das Metall zu durchdringen. Je dünner ein Leiter ist, desto geringer ist demnach diese Zeitverzögerung. Viele Hersteller bauen ihre Kabel mit vielen Einzelleitern mit kleinem Durchmesser auf, um diesen Skin-Effekt zu minimieren. In der Palladium- und Fidelium-Konstruktion werden nicht nur extrem dünne Bänder verwendet, um die durch das Eindringen der elektromagnetischen Welle in den Leiter verursachten Zeitfehler zu verringern. Darüber hinaus erhöhen auch die Legierungen dieser Kabel die Durchdringungs-Geschwindigkeit um ein Vielfaches und optimieren das Zeitverhalten zusätzlich. Dies bedeutet, so kann man auf der Website nachlesen, dass frequenzabhängige Dämpfung und Phasenverzerrungen mit der Legierung des Fidelium fünfeinhalb Mal besser sind, als sie es mit Kupfer oder auch Silber wären. Um den Widerstand des Kabels niedrig zu halten, ist eine bestimmte Größe des Leiters wichtig. Daraus resultiert beim Fidelium dessen Breite. Der Zeitfehler ist laut Jeffrey Smith verantwortlich für unsaubere, dröhnende, aufgeblähte Bässe und übertriebene, raue Hochtonwiedergabe. Er verschulde Dynamikeinbußen, Fehler in der räumlichen Darstellung und einen Mangel an Transparenz und Details in der Musikwiedergabe.
Beim Fidelium sind Plus und Minus sehr dünne Einzel-Leiterkabel mit einer Breite von 2,25 Zoll. Das entspricht 57,15 Millimeter. Die leitende Oberfläche beträgt 19,05 Quadratmillimeter. Der Leiter ist in eine sehr dünne und laut Silversmith Audio robuste, transparente Polyamidfolie laminiert und erhält dadurch ein überwiegend aus Luft bestehendes Dielektrikum. Das Isolationsmaterial des Fidelium ist gegenüber dem Palladium weniger fest und bietet deshalb hinsichtlich des Dielektrikums Vorteile, wie mir Jeffrey Smith schrieb. Laut italienischem Vertrieb ist die ungewohnte Form des Kabels im Alltag unproblematisch. Auch wenn sich Knicke im Kabel ergeben sollten, hätten diese keinen Einfluss auf die Übertragung und den Klang. Ich fand die Handhabung des Fidelium zuerst zu großer Vorsicht zwingend, im Laufe des Tests mit mehrfachem An- und Abklemmen jedoch zunehmend einfacher. Und dies sogar im Kabelgewirr meiner großen Anlage. Die roten und schwarzen Endstücke mit der Marken- und Typen-Bezeichnung sorgen für einen soliden Abschluss der Kabel. Hier kann eigentlich nichts zerfasern oder sonst irgendwie im Gebrauch Schaden nehmen. Zu beachten ist, dass die 6,35 Millimeter große Einkerbung für den Anschluss an Polklemmen nur eine leitende Seite hat. Diese muss bei WBT nextgen™ unbedingt nach innen zeigen, weil sonst kein Kontakt entsteht. Hier passen Jeffrey Smith' und WBTs Philosophie perfekt zusammen, denn Materialminimierung am Anschlusspunkt entspricht der gleichen Erkenntnis vom Jeffrey Smith und dem kürzlich verstorbenen WBT-Chef Wolfgang B. Thörner. Zusätzliches Anlöten und Übergangswiderstände auf Bananas oder Gabelschuhe werden durch die simple Kerbung im Fidelium vermieden. Wenn sich die breiten, golden schimmernden Fidelium berühren oder gar aufeinander liegen, macht das nichts. Auch ein Kontakt der Kunststoff-Endkappen an den Polklemmen der Boxen oder des Verstärkers ist kein Problem und oftmals auch gar nicht zu vermeiden. Der Umgang mit dem Fidelium ist schon etwas ungewöhnlich. So passt es nicht an gekapselte Anschlüsse wie sie mein Soulnote A2 Vollverstärker bietet. Dafür gibt es kleine Adapter. Mit ihnen ist der Anschluss dann kein Problem mehr. Sie werden einfach mit der Kontaktfläche des Fidelium verklemmt und lassen sich dann leicht anschließen. Das ist ebenso simpel wie gut gemacht. An meinem Pier Audio Verstärker benötigte ich die Adapter beim Test nicht. Hier konnte ich ausprobieren, ob die Adapter klanglich Einfluss nehmen. Das kann ich nach meinem Höreindruck getrost verneinen. Der Purist wird sie vermeiden, auch um die 78 Euro für eine Geräteseite zu sparen. Ein Bi-Wiring-Adapter wird erfreulicherweise ebenfalls angeboten. So lässt sich auch an dieser Stelle konsequent das Fidelium einsetzen. Leider steht mir dieser Bi-Wiring-Adapter für den Test nicht zur Verfügung.
Bevor ich das kleine, würfelförmige Kästchen mit den vier drei Meter langen Fidelium zugeschickt bekam, habe ich mich auf der Website von Silversmith Audio ein wenig informiert und las in einem Testbericht, dass das Fidelium einige Einspielzeit benötigt, um vor allem im Bassbereich seine Qualitäten zu entwickeln. Folglich schloss ich das Fidelium nach Eintreffen an die Spectral DMA-100 Endstufe an, die die Mittel-/Hochton-Einheit meiner Triangle Grand Concert versorgt. Das Fidelium bekommt so das Signal mit vollem Frequenzumfang, wird aber bei 300 Hertz passiv mit 12dB gefiltert. Auf diese Weise wollte ich das Testkabel einspielen und wurde bereits bei den ersten Takten von Louis Armstrong In London überrascht und auch verunsichert. Die Tonalität war enorm anders als ich es gewohnt war. Beeindruckend warmer und detailreicher Grundton ging einher mit filigran aufgelösten Höhen. Ich hatte das Gefühl, das Fidelium spielt ein wenig leiser als meine Standard-Verkabelung und drehte den Pegel der Bassverstärker am vorgeschalteten Equalizer um knapp drei Dezibel zurück. Jetzt empfand ich die Tonalität als ähnlich ausgewogen aber mit doch anderer Ausprägung. Der Gesang von Louis Armstrong besaß noch immer mehr Körperhaftigkeit und damit Authentizität. Seine Trompete schallte glasklar farbig, unaufdringlich aber mit beeindruckender Intensität. Das war hochgradig interessant. Ich habe schon etliche Lautsprecherkabel an dieser Stelle probiert, jedoch so einen Ersteindruck noch nicht erlebt. Ich legte Witchi-Tai-To von Jan Garbarek und dem Bobo Stenson Trio auf den Brinkmann Bardo und war angetan von der energiegeladenen Strahlkraft des Saxophons und der feingliedrigen Nuancierung der Becken. Überhaupt gefielen die Klänge des Schlagzeugs, weil sie imposant plastisch, dynamisch kraftvoll und mit ungekannt viel Nachklingen zu hören waren. Auch der musikalische Fluss und das Rhythmusgefühl profitierten vom Fidelium.
Das machte mich dann doch derart neugierig, dass ich die Fidelium nun sofort fullrange an meiner Phonar Veritas ausprobieren wollte. Der Soulnote A2 diente als Verstärker. Der A2 ist ein ausgezeichnet auflösender Amp, der diese Qualität jedoch nur vermitteln kann, wenn die Lautsprecher mitspielen. Die Phonar Veritas P9.2SE harmonieren mit ihm. Mit dem Silversmith merke ich aber nun, was mein QED Genesis LS-Kabel alles nicht kommuniziert. Einspielzeit schien kaum nötig. Das Fidelium besitzt übrigens keine vorgegebene und markierte Spielrichtung. Ich habe es für meinen Test jedoch entsprechend gekennzeichnet, um stets dieselbe Richtung zu nutzen und eventuelle, durch die Nutzung entstandene Formatierung nicht unkontrolliert zu verändern. Schon bei den ersten Takten von The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio geriet ich ins Staunen. So ein Unterschied hinsichtlich Spielfreude, Lebendigkeit und Detailfülle! In allen musikalischen Parametern scheint das Fedelium überlegen. Dabei gefällt es auch durch Unaufdringlichkeit. Ich möchte sagen, es strahlt Ruhe aus, oder anders formuliert: Dem Fidelium fehlt jedes lästige und störende Artefakt. Das homogene Klanggeschehen spielt sich auf einer in Breite und besonders in der Tiefe großzügig dimensionierten Bühne ab, die aber umrissen wirkt, da sich kein Instrument im Nirgendwo verliert. Das Publikum in dieser Live-Aufnahme aus dem Club in Washington D.C. bildet das Fidelium glaubwürdig ab. Bei aller erstaunlichen Dynamik fällt keine Tonlage durch Übertreibung oder Zurückhaltung auf. Die grandiose Auflösung von Isaac Holts Beckenspiel geht nicht mit zischenden Höhen oder auch nur der geringsten Härte einher. Das Metall glänzt und legt seine Farbenpracht über das ungewohnt klar umrissene, feindynamische Pianospiel von Ramsey Lewis, lässt jedes Tremolo exakt hörbar werden. Auch die Drums und der Kontrabass beziehungsweise das Cello von Eldee Young sind im Gesamtklangbild wunderbar präzise zu erleben und werden an keiner Stelle überbetont, so dass nichts zugedeckt wird. Hier erlebe ich eine analytische Darstellung, die durch Homogenität und warme Klangfarben ein faszinierende Authentizität ausstrahlt und einen absolut stressfreien Hörgenuss bietet. Da rufe ich gleich das nächste Album auf: Die Symphonie Fantastique von Hector Berlioz mit Marc Minkowski vermittelt das Fidelium ebenso famos. Zart klingen die Streicher. Das Orchester füllt den großen Saal, der mit dem Silversmith Audio nach hinten, sehr tief im Raum so begrenzt wird, dass ich mir eine imaginäre Wand einbilde, die ich sonst nie gesehen habe – toll. Die Akkuratesse und Nicht-Übertreibung der donnernden Paukenschläge vermittelt die düstere Stimmung beim Gang zum Schafott. Sie sind deutlicher hinten platziert, als es mir in Erinnerung ist. Überhaupt gerät die Auffächerung des Orchesters mit seiner umfangreichen Instrumentierung wie Harfe und Piccoloflöte weit besser als es das QED kann. Wie das Fidelium die Glocken und Fanfaren strahlen lässt, wirkt schöner und echter. Sehr erstaunt hat mich dann die Klasse, mit der das Fidelium den Soulnote und die Phonar beim Live-Album Montreal von Holly Cole musizieren ließ. Bei dem Album ist einerseits die Fülle der Stimme, andererseits der Bass von David Piltch sehr stark von der Tonalität der Anlage abhängig. So glaubwürdig wie ich sie jetzt hörte, kann auch meine große Anlage sie nicht reproduzieren. Hier passen die Verhältnisse von Stimme, Klavier, Klarinette und Bass. Der Raum ist ebenfalls erlebbar. Holly Cole artikuliert mit einer Gänsehaut generierenden, nuancierten, wandlungsfreudigen Stimme. Die instrumentale Begleitung umgibt die Sängerin klangfarbenprächtig. So beeindruckend wie es nun klingt, empfinde ich das Album mit seinen 29 Minuten als bedauerlich kurz.
Was macht das Fidelium im Zusammenspiel mit dem Pier Audio Verstärker anstelle des Soulnote? In Verbindung mit meinem QED zeichnet der Pier Audio zuweilen gefälliger, weil er etwas wärmer klingt und in den Höhen manch anderen Lautsprecher nicht mit der Auflösung des A2 überfordert. Das Fidelium macht auch mit diesem Verstärker prima Musik, zeigt aber zudem, dass er nicht die Fähigkeiten in der Hochtonauflösung des fast doppelt so teuren Soulnote bietet. Hätte ich den zuvor nicht gehört, wäre ich durchaus angetan, aber in dieser Reihenfolge eben nicht. Es fehlt vergleichsweise an Glanz und feinster Durchzeichnung in den oberen Tonlagen.
Ganz anders war es in der Vergangenheit, wenn ich den Soulnote mit den Analysis Audio Vollbereichs-Bändchenlautsprechern kombinierte. Mit keinem meiner diversen LS-Kabel funktionierte dies bislang. Der Soulnote spielte stets etwas giftig und nervig. Der Pier Audio kam an den Epsylon mit seiner leichten Wärme und harmloseren Auflösung eindeutig besser, ja ausgezeichnet zurecht, weshalb ich ihn auch gerne benutze. Das Silversmith Fidelium führt diese Erfahrung ad absurdum. Hier habe ich wohl die Schuld an falscher Stelle verortet. Denn verbunden mit dem amerikanischen Flachkabel verstehen sich Soulnote A2 und Analysis Audio Epsylon jetzt ganz hervorragend. Den Wechsel habe ich beim Holly Cole Album vollzogen. Jetzt höre ich ganz klar die Stärken und Schwächen des Vollbereichsbändchens. Doch nichts klingt unangenehm. Schnell nehme ich die Vorzüge des griechischen Dipolstrahlers hinsichtlich räumlicher Größe wahr – wen wundert´s? Ganz klar ist aber auch die stark limitierte Dynamik im Vergleich zur Phonar Veritas und deren deutliche Überlegenheit in der Tiefton-Präzision. Auch der Reichtum an Details fällt beim Dipol sparsamer aus. So sollte es sein, denn darin liegen die Unterscheidungsmerkmale beider Systeme. Gerade höre ich trotz dieser Unterschiede mit Begeisterung und Emotion Louis Armstrong Live at the BBC, wie er „You´ll Never Walk Allone“ spielt, nachdem er diesen Song all den Müttern widmete, deren Söhne in Vietnam kämpfen. Egal auf welches Detail ich mich konzentriere, es macht richtig Spaß hinzuhören. So viele Feinheiten bei so viel Ruhe und Homogenität begeistern. Daraus folgere ich, dass das Fidelium in frappierender Weise die Charakteristika von Verstärker und Lautsprecher beibehält und sie musikalisch miteinander zu verknüpfen versteht. Anders gesagt, dass Silversmith erscheint mir in allerhöchstem Maße neutral und zeigt sich ausschließlich als unprätentiöser Mittler. Mehr erwarte ich von einem Kabel nicht. Bisher habe ich das auf diesem Niveau nicht erfahren. Das QED Genesis hat in der Vergangenheit auch manch teuren Konkurrenten erlebt und ich habe auch solche im eigenen Fundus. Alle haben Stärken und Schwächen gezeigt, eindeutig besser in allen Bereichen war bislang nur das QED Supremus. Mit den Qualitäten, die das Fidelium hörbar macht, konnte ich bisher nie ein Kabel erleben. Das Ausgezeichnete an ihm ist, dass es gleichzeitig unspektakulär wie grandios musiziert. Ich habe ständig Lust auf ein weiteres Musikstück. An die Optik und das Handling des Flachkabels kann ich mich leicht gewöhnen angesichts des Musikgenusses mit dem Silversmith. Schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die scheinbare Wahrheiten in Frage stellen und konstruktiv ein Thema neu anpacken. Mein Kompliment an Jeffrey Smith! Irgendwann sollen auch andere als Lautsprecherkabel kommen, die nach diesen Kriterien entstehen, schreibt er auf seiner Website. Man darf gespannt sein.
Gehört mit Anlage 1
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra G4 mit Roon Server und Signalyst HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
CD-Laufwerk | Primare DVD-30 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
Digital/Analog-wandler | HoloAudio May Ketsuné Edition |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART20 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral Real-Cable HD-TDC mit Enacom, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-akustik Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Levin Design Vinylbürste |
Geräte-Erdung | Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Gehört mit Anlage 2
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 mit Roon |
Switch | Chord Company English Electric 8 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vollverstärker | Soulnote A-2, Peer Audio MS880SE |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Silversmith Audio Fidelium
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Kategorie | Lautsprecherkabel |
Material | nichtmagnetische Legierung |
Paarpreise | 1,2m: 1070 Euro; 1,8m: 1300 Euro; 2,4m: 1680 Euro; 3,0m: 1900 Euro; 4 Stück Bi-Wire Adapter: 230 Euro; 4 Stück Adapter für gekapselte Anschlüsse: 78 Euro |
Vertrieb
Silversmith Audio Europe
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Adresse | Hifi4music Via Carmagnola 19 10064 Pinerolo (TO) – Italien |
Telefon | +39 335 655 8581 |
info@hifi4music.com | |
Web | www.silversmitheurope.com |
Vertrieb
Silversmith Audio Europe
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Adresse | Hifi4music Via Carmagnola 19 10064 Pinerolo (TO) – Italien |
Telefon | +39 335 655 8581 |
info@hifi4music.com | |
Web | www.silversmitheurope.com |
Im nächsten Jahr feiert die AAA das 35. Jahr ihres Bestehens, was sie mit der Veröffentlichung von zwei unter ihrem Namen erscheinenden LPs tun möchte. Zu den beiden Live-Aufnahmesessions im Dezember werden natürlich vorrangig die Mitglieder der Analogue Audio Association, aber auch alle anderen Analogfans ins Dortmunder Domicil eingeladen.
Es handelt sich um zwei Konzertabende mit jeweils zwei Livesessions pro Abend:
Jede Band tritt an einem Abend zweimal auf. Es gibt also jeweils zwei Sessions an jedem Abend mit einer Band und dem gleichen Programm. Dirk Sommer & Birgit Hammer-Sommer (sommelier du son) werden alle Live-Konzerte analog auf Band aufzeichnen. Durch jeweils zwei Livesessions jedes Konzerts will die AAA sicherstellen, dass die Aufnahme und damit in der Folge die produzierten Schallplatten und Bänder ein bestmögliches Ergebnis erfahren.
Bitte erwarten Sie kein perfektes Konzert: Bei den Sessions hat die Aufnahmequalität im Zweifelsfall Vorrang vor dem Musikgenuss, dafür bekommen Sie aber tiefere Einblicke in die Aufnahmeaktivitäten. Auf dem Analogforum Moers am 05. Und 06. April 2025 ist dann die Verkaufspremiere der limitierten LP Pressungen und Masterbandkopien beider Livekonzerte geplant.
Es gibt einen vergünstigten Eintritt für AAA Mitglieder: 20,00 Euro pro Session (Nichtmitglieder 25,00 Euro), für beide Sessions an einem Abend sind 40,00 Euro, für sämtliche 4 Sessions an beiden Tagen 75,00 Euro zu entrichten
Die AAA bittet ihre Mitglieder bis zum 17.11.2024 um Anmeldung per Email an info@aaanalog.de oder per Post an die Geschäftsstelle. Die Zahlungsdaten gehen den Interessierten dann nach der Anmeldung zu, der Versand der Eintrittskarte erfolgt nach Zahlungseingang. Etwaige Restplätze gehen ab dem 18.11.2024 in den freien Verkauf. Da auch hier die Karten in der Reihenfolge der eingehenden Bestellungen vergeben werden, lohnt es sich, schon aktiv zu werden.
Der Veranstaltungsort ist das domicil in Dortmund, Hansastraße 7-11, 44137 Dortmund.
Informationen
Analogue Audio Association
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Adresse | Geschäftsstelle Karl-Oberbach-Straße 50 41515 Grevenbroich |
Telefon | +49 2181 1646660 |
ihamecher@aaanalog.de |
Während der Messe in Warschau stellte Ferrum seinen WANDLA – nomen est omen – in einer Version mit integriertem Kopfhörerverstärker vor. Ein Exemplar konnte ich nach der Show gleich mitnehmen. Eine Chance, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ, vor allem, da mir der Kollege Finn Corvin Gallowsky beim Test des reinen Wandlers zuvorgekommen war.
Bisher haben wir Ihnen teils allein, teils in Kooperation miteinander fast alle Ferrum-Komponenten vorgestellt: Es begann mit dem Hybridnetzteil HYPSOS, ging dann weiter mit dem Kopfhörerverstärker OOR und der Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombi ERCO. Lediglich dem WANDLA GoldenSound Edition haben wir bisher keine Beachtung gezollt – wohl auch, weil es zumindest in Sachen Hardware kein neues oder auch nur minimal anderes Gerät ist als der vom Kollegen als Ferrums Meisterstück bezeichnete WANDLA. Wie HEM- und Ferrum-Chef Marcin Hamerla versicherte, liegt der einzige Unterschied zwischen dem „normalen“ WANDLA und der GoldenSound Edition allein in der Software für SERCE, das Finn Corvin Gallowsky als „Verwaltungsplatine auf ARM-Basis, welche die Funktion mehrerer Chips in einem Bauteil vereint,“ und die Ferrum Website als „das Herz des Wandlers“ beschreibt. SERCE verfügt über so viel mehr DSP-Rechenkapazität als WANDLA nutzt, dass Marcin Hamerlas Ingenieursteam, das ja auch schon die Software für die zu ihrer Zeit ungemein beeindruckenden Mytek-Wandler entwickelte, in Kooperation mit Cameron Oatley von GoldenSound neue Funktionen für die WANDLA GoldenSound Edition entwarf.
Dazu gehören ein erhöhter digitaler Headroom, Spatial Enhancement, Tube Mode und Impact+. Die letzten drei Funktionen lassen sich über das Touch-Display des WANDLA ein und ausschalten. Impact+ ist ein angepasster Zwei-Band-Equalizer, der den Bass anhebt und gleichzeitig für etwas zusätzlichen Punch sorgt und die Musik etwas dynamischer wirken lassen soll. Die Tube-Mode-Schaltung erhöht die gradzahligen harmonischen Verzerrungen des Wandlers, wie es auch Röhrenverstärker tun. Dadurch wird ein wärmerer, vollerer Klang erzielt, ohne den Frequenzgang zu verändern. Spatial Enhancement soll eine erweiterte Klangbühne und mehr Klarheit bei der Trennung verschiedener Instrumenten respektive Stimmen bewirken. Es ist dabei ein Kopfhörer- und ein Lautsprechermodus aktivierbar.
Sobald man die GoldenSound Edition im WANDLA über das Touch Display gewählt hat, ist die Elevated-Digital-Headroom-Schaltung aktiv – ganz unabhängig davon, ob einer oder mehrere der drei Klangoptimierungen in Betrieb sind. Dabei geht es um sogenannte Inter-Sample-Distortions. PCM bildet ja nur eine Reihe von Lautstärkewerten ab, um eine Wellenform zu beschreiben. Stellen sie sich zum Beispiel die ansteigende Flanke einer Sinus-Schwingung vor. Wenn einer der Messpunkte nicht zufällig genau auf den Scheitelpunkt fällt, werden die Werte links und rechts davon gespeichert. Liegt die Aussteuerung nahe bei 0 dBss, bekommt man ein Problem: Bei der Rekonstruktion der Wellenform zwischen den einzelnen Messpunkten müsste das Signal nach dem Wert links vom Scheitelpunkt noch weiter ansteigen, um dann nach dem Erreichen desselben wieder abzufallen. Die Kurvenform zwischen den Messwerten rechts und links des Scheitelpunkts befände sich dann aber oberhalb von 0dBss. Das kann der Wandler aber nicht darstellen. Er verbindet die beiden dem Scheitelpunkt nächsten Messpunkte einfach durch eine Gerade: Das Signal ist verzerrt. Erfahrene Mastering-Ingenieure wie Christoph Stickel folgen daher nicht bedingungslos den Wünschen von Produzenten und Musikern nach allerhöchstem Pegel, sondern kalkulieren mindestens ein, in Extremfällen wie beispielsweise Gitarrenmusik sogar zwischen drei und maximal vier Dezibel Headroom mit ein. Bei CDs oder Files mit Verzerrung soll der WANDLA GoldenSound Edition diese weitestgehend beseitigen.
Wer den WANDLA HP mit den klanglichen Möglichkeiten der GoldenSound Edition nutzen möchte, muss das Plug In dafür nach dem Erwerb des Wandlers bestellen. Eine GoldenSound Edition wie beim WANDLA ohne Kopfhörerausgang kann hier nicht ab Hersteller geordert werden. Da der Platz im WANDLA beschränkt ist, konnte hier nur eine Verstärkerplatine integriert werden, die an der 4,4-Millimeter Pentaconn-Buchse ein Watt bei einer Impedanz von 50 Ohm für unsymmetrisch verbundene Kopfhörer bereitstellt, während es für symmetrische Kopfhörer 3,5 Watt sind. Damit liege die maximale Ausgangsleistung zwar unter der des ERCO und erst recht unter der des OOR, erläuterte Firmenchef Marcin Hamerla, versichert aber, dass man beim WANDLA HP im Sachen Klangqualität keinerlei Kompromisse eingegangen sei. Da komme der HP selbst dem OOR unverschämt nahe, der mich vor einigen Jahren mit seiner ungemein stimmigen und musikalischen Spielweise nachhaltig beeindruckte, aber leider schon vor langer Zeit meinen Hörraum verlassen hat. Ferrum liefert den WANDLA HP mit einem Pentaconn-auf-6,3-Millimeter-Klinke-Adapter aus, und den sollte man auch unbedingt verwenden, da es auf dem Markt auch Exemplare gibt, die für die symmetrisch beschaltete Pentaconn-Buchse nicht geeignet sind. Dem auf der Messe bestens eingespielten Gerät spendierte ich noch eine weitere Woche am Netz, jedoch nur mit dem mitgelieferten Schaltnetzteil, da eines meiner Ferrum HYPSOS den M-Scaler im Arbeitszimmer speist und das zweite im Wohnzimmer die M-Scaler/HUGO-2-TT-Kombination.
Wie so oft beginne ich beim Hören über Kopfhörer mit dem Album Changing Places des Tord Gustavsen Trios und ohne klangliche Beeinflussung genieße ich „Deep As Love“ und „Graceful Touch“ mit dem voreingestellten Apodizing Filter vom Schöpfer des HQPlayers. Damit klingt der WANDLA HP extrem homogen, sehr dynamisch und offen. Auch wenn ich den symmetrisch verkabelten Sendy Audio Peacock recht gut kenne, kann ich die Qualität des Ferrum ohne Vergleich über einen Kopfhörer nur schwer einschätzen. Also verbinde ich die symmetrischen Ausgänge des WANDLA mit der WestminsterLab-Vorstufe, umgehe die interne Lautstärkeregelung des DACs und staune, wie begeisternd und emotional ansprechend der Ferrum beispielsweise „IGN“, den dritten Song des Albums, erklingen lässt: Die Raumanmutung ist glaubhaft, Klangfarben und Dynamik erreichen ein sehr hohes – mit Blick auf den Preis des WANDLA, sollte ich besser schreiben: extem hohes – Niveau. Da vermisse ich meine mehrfach teurere Digital-Lösung erst einmal kein bisschen.
Obwohl ich nun wahrlich kein Freund von Klangregelungen bin, machen mich die Einstellung-Optionen der GoldenSound Edition doch ungemein neugierig. Seit die Børresen 05 SSE mit sechs Chassis pro Seite Energie in meinen Hörraum pumpen, mangelt es mir dort nicht im mindesten an Tieftonenergie. Dennoch probiere ich Impact+ einfach mal aus: Schon beim Piano-Solo-Intro von „IGN“ wirkt der Aufnahmeraum ein gutes Stückchen größer, und auch als Bass und Schlagzeug nun mit noch einem Hauch mehr Druck einsetzen, bleibt das Klangbild offen und gut durchhörbar. Auch die Intensität der Klavieranschläge scheint nun minimal größer. Das gesamte Stück geht noch ein wenig tiefer unter die Haut. Das ist gewiss nicht die reine Wahrheit, aber allein mit Impact+ erweist sich der WANDLA als enorm charmanter Schwindler. Die Klangveränderungen sind subtil genug, um nicht zu stören und steigern dennoch den Genuss. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit digitalen Klangmanipulationen so schnell anfreunden könnte. Die Idee, den Sound digitaler Gerätschaften durch Hinzufügen von harmonischen Verzerrungen dem von Röhrenverstärkern anzunähern, hatten nicht nur Ferrums Software-Ingenieure. Schon beim Waversa Systems Wrouter empfand ich die Röhren-Emulation als durchaus angenehm.
Um es dem WANDLA nicht zu leicht zu machen, wähle ich Abdullah Ibrahim & Ekayas „Calypso Minor“ vom Album Sotho Blue, dass seine Wirkung vor allem mit realistischen Klangfarben, jeder Menge Energie und Transienten erzielt und gewiss keinen Weichzeichner benötigt. Schon ohne jegliche Klangmanipulation fasziniert mich das inzwischen eine ganze Weile nicht gehörte Stück ebenso wie zuvor: Der WANDLA bringt es einfach mitreißend rüber. Bei aktivierter Tube-Mode-Schaltung vermisse ich direkt nach dem Umschalten ein wenig Druck und Attacke. Der DAC scheint mit leicht angezogener Handbremse zu Werke zu gehen. Dafür umgibt aber mehr Luft die Instrumente. Als ich das File dann aber nach einer kurzen Teepause noch einmal starte, wirkt im Tube Mode das Verhältnis von Luftigkeit und Intensität der Transienten überraschenderweise sehr ausgewogen. Also noch einmal zurück: Ohne die Röhren-Emulation scheinen die Musiker einen Tick engagierter zu sein, verlangen aber auch nach mehr Aufmerksamkeit des Zuhörers. Im Tube Mode fließt die Musik hingegen eine Spur entspannter und lässiger dahin, ohne auch nur im geringsten an Emotionalität zu verlieren. Letztendlich würde ich meine Entscheidung für oder gegen den Tube Mode von der eigenen Stimmung oder dem Musikmaterial abhängig machen. Schön jedenfalls, dass Ferrum dem WANDLA-GoldenSound-Edition-Besitzer diese Möglichkeit zur subtilen Klanganpassung zur Verfügung stellt.
Damit wären wir bei Spatial Enhancement und das probiere ich mit einem ganz normalen Rock-Song aus: „Sympathy For The Devil“. Wenn die Angaben bei Qobuz stimmen, ist das Stones-Album „Beggars Banquet“ weder remastered, noch eine aufwendige Jubiläums-Edition. Der Sound ist entsprechend flach, die Solo-Gitarre reichlich spitz und die Perkussion hart nach rechts und links gepannt. Das Spatial Enhancement lässt die nun plastischer wirkenden Instrumente nicht mehr an den Boxengehäusen kleben, und das gesamte Geschehen findet in einem realistisch anmutenden Raum statt. Da möchte man unter keinen Umständen zurück zur Originalversion. Wenn dann noch Impact+ hinzukommt, wirkt die alte Aufnahme wie um Jahrzehnte verjüngt. Aktiviert man statt Impact+ den Tube Mode werden dem Klangbild einige Rauigkeiten und ein Tick Nervosität genommen. Gerade alte, unbearbeitete Aufnahmen profitieren ungemein von den Klangmanipulationen der GoldenSound Edition.
Wie sieht es aber mit Spatial Enhancement aus, wenn man es bei einer in Sachen Raum überaus gelungenen Aufnahme verwendet? Da ich in letzter Zeit recht viele LPs und wenig Files gehört habe, kann ich selbst die zuvor viel zu oft gespielte „Improvisation“ Patrice Heral von Michel Godards Le Concert Des Parfums wieder ohne Ermüdungserscheinungen genießen. Der WANDLA reproduziert sie viel beeindruckender, als ich es erwartet hätte: Die großen Trommeln kommen mit viel Druck, das Refektorium des Klosters in Noirlac, in dem die Aufnahme stattfand, wird in einer glaubwürdigen Größe dargestellt, es gibt eine Fülle von Details zu entdecken und der Rhythmus ist packend. Spatial Enhancement verleiht dem Raum noch mehr Größe, moduliert aber den langen Nachhall der Trommelschläge ungewohnt stark. Vielleicht kenne ich die Aufnahme zu gut, um auch hier mit der Raumsimulation rundum glücklich werden zu können.
Während ich das HYPSOS Netzteil mit der Ferrum App auf den neuesten Firmware-Stand bringe, läuft nebenbei John Surmans vor nicht zu langer Zeit von Qobuz heruntergeladenes Album Words Unspoken und ich erfreue mich am typischen, weiten ECM Sound – dachte ich zumindest. Ein Blick auf das Display des WANDLA belehrt mich dann aber eines besseren: Spatial Enhancement ist aktiviert und damit zu einem nicht unbeträchtlichen Teil an dieser schwebenden, offenen und weiten Darbietung beteiligt. Ich will nicht behaupten, dass mir der Track ohne Klang-Processing keine Freude mehr machte, aber mit ist es eben eine Spur mehr. Auch wenn sie gewiss nicht bei jeden Stück zum Einsatz kommen sollte: Ohne GoldenSound Edition bleibt der hervorragende WANDLA ein gutes Stück hinter seinen Möglichkeiten zurück – zumindest, wenn sein Besitzer kein knallharter audiophiler Purist ist, sondern ein kreativer Musikliebhaber! Alle bisherigen äußerst positiven Eindrücke habe ich mit dem „serienmäßigen“ WANDLA gewonnen: Er wurde vom beigepackten Netzteil und nicht vom HYPSOS versorgt. Bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 wird schnell klar, was die firmeneigene Hybrid-Stromversorgung bringt: Es gibt mehr Luft um die Instrumente, der Aufnahmeraum stellt sich etwas größer dar, dynamisch tut sich noch ein wenig mehr und die Klangfarben strahlen etwas stärker. Glückliche WANDLA-Besitzer sollten meines Erachtens nach erst in ein HYPSOS investieren und erst dann in das GoldenSound Edition Plug In – empfiehlt zumindest der bisherige Purist.
Um mich wieder an den Kopfhörerklang zu gewöhnen, lausche ich Stevie Ray Vaughans „Tin Pan Alley“ in der 176,4-Kilohertz-Variante. Der Song ist perfekt mit so viel Hall abgemischt, dass WANDLA und Peacock einen in einen Raum hineinhören lassen, und die Stimme und die Instrumente nicht wie sonst oft auf einer Linie zwischen den Ohren fixiert zu sein scheinen. Dennoch probiere ich auch hier das Spatial Enhancement der GoldenSound Edition aus: Auch in der Kopfhörer-Variante sorgt die Schaltung für eine ein Stückchen größere Abbildung und plastischer erscheinende Gitarren und Drums. Auch wenn es schon zuvor an der Kopfhörerwiedergabe nicht das geringste zu kritisieren gab, macht sie nun einfach noch mehr Spaß. Noch besser wird es dann, wenn ich zu meinem Lieblingskopfhörer wechsele, dem Dan Clark Audio Stealth. Von allen Kopfhörern mit denen ich es bisher zu tun hatte, ist der derjenige, der die mit Abstand größten Anforderungen an den speisenden Verstärker stellt. Der WANDLA HP hat hörbar keinerlei Probleme, den leistungshungrigen Schallwandler anzutreiben. Auch wenn die Lautstärkeanzeige bei „90“ steht, bringt der WANDLER HP alle Vorzüge des Stealth wie Detailverliebtheit und Offenheit und tonale Ausgewogenheit bestens zu Geltung. Was will man mehr?
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic Aries G2.2, Chord Electronics 2YU und 2GO |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
Kopfhörerverstärker | SPL Phonitor x |
Vorstufe | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kopfhörer | Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealt |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro |
Herstellerangaben
Ferrum WANDLA HP / GoldenSound Edition
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Aufbau | vollsymmetrisch, proprietäre IC-basierte Leistungsverstärker |
DAC-Chip | ESS Sabre ES9038PRO |
Eingansformate | PCM 768kHz/32bit, DSD 256 |
Digitaleingänge | AES/EBU (bis zu 196kHz/24bit, DoP 64); S/PDIF optisch (bis zu 196kHz/24bit, DoP 64); S/PDIF koaxial (bis zu 196kHz/24bit, DoP 64); USB-C (bis zu 768kHz/32bit, DSD 256); ARC (bis zu 192kHz/24bit), TV-Input mit CEC; I2S (bis zu 768kHz/32bit, DSD 256), PS Audio® kompatibel |
MQA® | Decoder und Renderer (für alle digitalen Inputs) |
Analogeingänge | Cinch |
Vmax Analogeingang | 9,5V RMS (2 – 3,5V RMS empfohlen) |
Impedanz Analogeingang | 47kΩ |
Lineausgänge | symmetrisch XLR; unsymmetrisch Cinch |
Lautstärkeregelung | Analog mit Bypass-Option / digital nur für den DAC-Betrieb |
Ausgangspegel | @0dBfs, 1kHz Sinus, 9,3V RMS symmetrisch, 4,65V RMS unsymmetrisch |
Frequenzgang | 10Hz – 200kHz +/- 0,1dB |
DAC THD | -121dB (0,00009%); THD+N: -115dB (ungewichtet) |
Analogeingang THD | 123dB @ 2V RMS Ausgangspegel |
Dynamikumfang | 127dB (A-gewichtet) |
Crosstalk | -120dB für 1kHz, besser als -100dB für 20Hz -20kHz |
Ausgangsimpedanz | 22Ω unsymmetrisch, 44Ω symmetrisch |
Kopfhörersektion |
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THD symmetrisch | 0,00016% / -116dB, 10mW an 50Ω; 0,00020% / -114dB, 100mW an 50Ω |
THD unsymmetrisch | 0,00022% / -113dB, 10mW an 50Ω; 0,00022% / -113dB, 100mW an 50Ω |
Ausgangsleistung unsym. | 1W an 50Ω |
Ausgangsleistung sym. | 3,5W an 50Ω |
Dynamikbereich | 122dB |
Ausgangsimpedanz unsym. | 0,5Ω |
Ausgangsimpedanz sym. | 1Ω |
Stromverbrauch | 13W Leerlauf, 35W maximal |
Stromeingänge | 5,5/2,5 mm DC-Buchse Center-Pin positiv; proprietärer FPL 4-pin DC-Verbinder (FPL); 22-30VDC |
Netzteil | 100-240 VAC zu 24VDC |
Abmessungen | 21,7 x 20,6 x 5 cm (BxTxH) |
Gewicht | 1,8 kg |
Preis | 3.300 Euro; GoldenSound Edition Plug In plus 600 Eur |
Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
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Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
info@hem-e.com | |
Web | ferrum.audio |
Around four years ago, I reviewes the great Reference DAC, which could be equipped with various input and output modules. Shortly afterwards, MSB added the Digital Director to its converters, a concept that Jonathan and Daniel Gullman explained to Roland Dietl. The culmination of the various new approaches is now the Cascade DAC.
For example while the modules for the digital inputs of the Reference DAC, which can be used to configure the converter according to its owner's requirements, are housed in the same casing as MSB's own "Hybrid DACs MKII" - more on this below - they are located in the casing of the so-called Digital Director of the Cascade DAC. The Cascade is not a single device, but a system consisting of three individual components. First, there is the Director, which is also responsible for operation: the four buttons and the elegant rotary knob on the top of the device can be used to select the inputs, adjust the volume and make settings in the menu. The front of the Director is adorned with a large, brightness-adjustable LED display that is also easy to read from a distance. It is updated in time with the audio clock, whose time reference is provided by the femto clock, to ensure that the analog system is not affected by harmful digital noise that would otherwise be generated by the display. The display with its associated circuitry is housed in a separat cavity in the CNC-milled housing block. This is to ensure optimum high-frequency insulation.
In addition to the input modules, the display and the control elements, the Director also houses an analog power supply and two high-performance DSPs with the associated FPGAs, each of which can perform 12 billion computing operations per second – that's four times the performance of the previous DAC generation. This much computing power makes it possible to use new, significantly longer digital filters, which MSB has tailored specifically to the hardware of the Cascade DACs. In an interview, Jonathan and Daniel Gullman, the sons of MSB company founder and now managing director and product developer,, explained to Roland Dietl that MSB had offered various filters to choose from in the early days, but that customers wanted the one "right" filter. That is why they have now taken on the task of listening to different filters and then refining the best one. The aim was by no means to always achieve a pleasant sound. Instruments can also sound rough if they do so in the original. The aim is for the DAC to play "correctly" and true to the original.
All digital signal processing in the Cascade therefore takes place in the Director. It then provides the optimally processed data at the interface called MSB Cascade Link. Diode lasers and optical fibers are used for data transmission in order to guarantee a noise-free data flow with a high bandwidth without electrical noise in the upstream. The raw, uncompressed data is transmitted directly to the converter modules. MSB Technology has designed the Cascade Link to transport not only the data to be converted but also the control commands from the director to the actual DAC and the clock data in the opposite direction. From a technical point of view, this takes place via SFP modules of the type SFP1G-LX-31 from FS, which are specified for a wavelength of 1310 nanometers and a maximum distance of 10 kilometers. The modules are connected via single-mode duplex fiber optic cables.
This brings us to the second part of the Cascade system: the Analog Converter. According to its developers, this is more of an analog than a digital component, as the data stream arriving via the Cascade link is immediately converted into the analog world by eight hybrid DAC MKII modules. These are fully symmetrical, high-precision ladder DACs that can process both PCM and DSD natively and are therefore called "hybrid". The parallel connection of four modules per channel is designed to improve the precision of the conversion and reduce the output impedance. It is part of the company's philosophy not to connect any active components downstream of the resistive conductors: MSB dispenses with any buffers or current/voltage converter stages. The ladder DACs only feed a passive resistor network with constant impedance for volume control. This is done in steps of 0 to 106. For this purpose, latching relays with precious metal contacts, whose coils are switched to ground when inactive to avoid signal distortion, connect various precision resistors in such a way that none of them has too high a power dissipation, which should benefit the maximum linearity of the signal. The level can of course be adjusted not only with the rotary control on the device, but also with the one on the attractively designed remote control. This is made entirely of metal and can be recharged via a micro-USB cable if required. If you select the "Startup Vol" setting in the menu, reach the value 100 and turn one more step clockwise, the converter switches to DAC mode, the volume control is deactivated and "Preamp off" appears on the display.
MBS has upgraded the DAC - or perhaps better: the housing with the eight ladder DAC modules - in the Cascade trio to a complete preamplifier: it has two analog RCA and two XLR inputs as well as an XLR output. Behind the inputs are buffers with an extremely high signal-to-noise ratio, extremely low distortion and a gain of either zero or six decibels. After that, the signal passes through the same passive resistor network that is also driven by the converter module outputs. MSB has also placed the Femto Clock MKIII in the same enclosure, right next to the converters, to keep jitter, which would increase with every additional distance between the clock module and the conversion point in the DAC module, as low as possible.
Strictly speaking, there is not one, but two clock generators: one each for the 44.1 and 48 kilohertz sampling rate families. MSB uses two different oscillators in order to be able to dispense with circuits for generating the two clock rates from the signal of just one oscillator. This is because these circuits would add interference and distortion to the sensitive clock signal. The oscillator circuit of the frequency family that is not currently required is deactivated so that the active frequency family is not affected. The company website also explains once again that a clock for audio applications is not about clock accuracy over time, but about minimizing jitter and phase noise. The third component of the Cascade DAC system is the Powerbase, the sophisticated analog power supply for the Analog Converter. To reduce contamination of the current by local computers, lighting and household appliances, an additional AC filter is located in front of the three high-power transformers wound to MSB specifications. On the secondary side of the electrically and magnetically shielded transformers, coil and capacitor banks then remove a large part of the residual noise from the direct current after the discrete silicon carbide rectifiers. This is then stabilized by discrete, extremely low-noise linear power supplies. The five individual voltages are then available for the Cascade DAC at a ten-pin socket. MSB developed the sockets as well as the so-called "Summit cable" with the Swiss company Fischer Connectors.
As new interfaces are constantly being added in the comparatively fast-moving world of digital technology and previously tried and tested ones are becoming less important, devices with a certain number of fixed inputs would quickly become outdated and lose their value. This is why MSB has already equipped its earlier DACs and now the Director with slots for input modules. The Cascade system comes with an "Optical/Coaxial Module" with one RCA and one Toslink input each, which occupies one of four slots. As with the optionally available "Balanced XLR Module", there is a BNC socket as an isolated word sync output for clocking the devices supplying the signals. As the data and bit rates as well as the data formats for S/PDIF connections are limited, it is of course advisable to use more universally applicable modules. In my experience to date, data obtained via Ethernet produces better sound results than data supplied via USB. This is why the "Network Renderer V2" is the input of choice for my review. MSB has designed its own processor card and software with sonic performance and low noise in mind. The Renderer V2 interface, which is MQA and Roon compatible, replaces a high-quality external streaming bridge, is priced at a customer-friendly 2050 euros - not only by MSB standards - and runs completely stable with the JPLAY app.
Those who prefer a USB connection have a choice: On the one hand, there is the normal "USB input", which accepts data rates up to 384 kilohertz and DSD256 and of which there is also an MQA version. However, USB sounded better than via this input during the review of theReference DAC when it was equipped with the "ProISL Interface", which was connected to the "ProUSB Input" via a fiber optic cable. In the absence of a ProUSB input, I am unfortunately unable to judge whether this type of galvanic isolation between the USB source and the MSB converter is also advantageous for the Cascade system, in which data is only transmitted between the Director and the Analog Converter via optical fiber anyway. Finally, the American digital specialists also offer the "Dual ProI2S Input Module" for connection to older components of their own production. The assignment of the contacts is not compatible with standard HDMI interfaces. Fortunately, providing different input modules is not the only measure with which Jonathan and Daniel Gullman want to future-proof the investment in their components. As Jürgen Sachweh, head of German MSB distributor Hifi2Die4, noted, "old" DACs are taken back on very generous terms when an upgrade to a new, higher-quality device takes place. His example: If a customer has bought a Premier DAC for 31,000 euros and after 2 years would like to buy the Cascade DAC for 109,000 euros, then the 31,000 euros will be fully credited against the price of 109,000 euros.
However, just as I am looking forward to testing the Cascade DAC, the MSB trio also presents me with problems - namely when it comes to accommodating it in my two racks and wiring it in parallel with my own components, which I need at least for a brief comparison. This starts with the power supply: there is just one free slot in the Audioquest Niagara 1200, which supplies all the digital devices. How good that Jürgen Sachweh points out that MSB regards the Analog Converter/preamplifier unit with its power supply unit as an analog device: Accordingly, the Powerbase draws its power from the Niagara 5000, which feeds all analog components. It's just as good that MSB has incorporated stainless steel spike mounts into the top of the trio's housing, meaning that two or three of them can be stacked. Finally, the Analog Converter and powerbase find a place under the Melco N1Z/2EX-H60, which is decoupled with Thixar Silent Feet 20. The Director can claim one level of the Artesania rack next door all to itself. After a little cable swapping, the Cascade and my digital chain have the same good prerequisites: They are connected to the PowerSwitch via Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature and to the WestminsterLab preamp via Audioquest Dragon.
Even during the first functional test with a few briefly played test tracks, it becomes clear that we didn't have to make such an intensive effort to level the playing field for the Cascade. You have certainly already experienced for yourself that converters are the type of device that reacts most positively to a long warm-up phase on the mains. But the Cascade system, which has just been wired, demonstrates with the first known bars that it operates at a higher level than my carefully assembled and in many places optimized digital chain. The MSB pampers with a slightly larger, airier space, an intense musical flow and that certain something that defies classification in the usual hi-fi disciplines. It is already clear that further engagement with the Cascade will be pure joy.
I like to give the Cascade plenty of time to slowly get up to operating temperature and approach the sonic optimum. It is also the signal supplier when working with the fantastic darTZeel pre/power amp combination NHB-18NS and NHB-108. Logically, the enormous capabilities of these exceptional amplifiers are easier to discover with sources of the very best quality - and vice versa: the MSB trio has certainly played a not inconsiderable part in the fact that I have enjoyed music files via the Swiss premium amplifiers more intensively than ever before in my listening room. But the Cascade also works its magic through the WestminsterLab Quest and Einstein's The Poweramp: albums newly acquired from Qobuz such as John Surman's Words Unspoken, Niels Kugelmann's Stormy Beauty and Julia Hülsmann's The Next Door simply come across as extremely coherent, flowing and homogeneous. The reproduction is free of any technical artifacts and simply "right" or "natural" - even if I usually shy away from using the last two adjectives. But I can't avoid it here.
With well-known albums such as Changing Places by the Tord Gustavsen Trio, I know, even without a direct comparison, that the Cascade, for example, gives the much-played first two pieces a suppleness and yet a high level of inner tension that I didn't know before. Suddenly you become aware of the different intensity of the attacks in a relaxed melody line, but this does not distract from the essentials. Gustavsen's playing is bursting with energy, but listening to ‘Melted Matter’, for example, you don't feel like you're witnessing a spectacle; instead, you're almost drawn into the realistic-seeming space. The rubbing of the brushes on the snare is extremely finely differentiated, while the head of the bass drum, lightly tapped with the mallet, still develops a certain pressure. The reproduction of the instruments is incredibly vivid. But you're not here to indulge in pure rapture. That's why I switch back to Auralic Aries, Chord M-Scaler and Dave with their various modifications and start the music file "Sunrise" from Richard Strauss' Also Sprach Zarathustra with the Chicago Symphony Orchestra under Fritz Reiner, ripped from the LSC CD: Over the rumbling of the organ, the brass instruments give an idea of the size of the recording space, the timpani solidify the first impressions, especially in terms of the depth of the stage, and the rest of the orchestra enters: What a grandiose beginning! The MSB then lends the rumbling more structure, the room seems even more expansive, the instrument groups are surrounded by more air, the reproduction has more urgency: there is not the slightest doubt as to which converter makes this short sequence a deeper emotional experience.
Up to now, the Cascade has acted purely as a DAC. And in this function it was first allowed to convert the beginning of the first movement of Shostakovich's Symphony No. 15 with the Duisburg Philharmonic Orchestra: It does this more convincingly than all the DACs that have previously played in my listening room – only the dCS Vivaldi came near to it, but unfortunately this has been back with the distributor for so long that I can't compare its fantastic performance with that of the MBS from memory. However, it is easy to describe what changes when the MSB takes on the role of a preamplifier instead of the WestminsterLab Quest: relatively little! The imaginary stage shrinks slightly in terms of depth, but the sound image is now slightly more powerful in the bass range. This may be a matter of taste for listeners with bat ears, but in terms of cost, the decision is clear: I would also entrust the Cascade with the tasks of a preamplifier in my chain.
To top it all off, I listen to one of my favorite LPs via the Cascade. To do this, I connected the turntable to Einstein's The Turntable's Choice and this to the XLR inputs of the DAC. Zakir Hussain's album Making Music is on the platter of the LaGrange. Even if I now listen to the title track instead of "Anisa", which I usually choose, the Cascade's preamp captivates me with a dynamic and openness rarely heard before: It's great how powerfully and quickly the colorful sounds of the instruments unfold in the space created by Jan Eric Kongshaug. If you then switch from the MSB to the Quest, you swap a little openness for a roughly equal portion of warmth in the sound. I don't recognize any differences in quality, but rather marginal advantages, sometimes in the preamp, sometimes in the preamp section integrated into the DAC. The MSB makes it easy to do without a dedicated preamp. It's a pity that I don't own an MSB that I could trade in to make the Cascade system more affordable for me!
Listened with
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Drive | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tone arm | Einstein The Tonearm 9" |
Pickup | Transrotor Tamino |
Phono stage | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 with external Audiaz linear power supply unit |
Streamer | Auralic Aries G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler with Ferrum Hypsos |
D/A converter | DAVE with linear power supply |
LAN switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Preamp | WestminsterLab Quest, darTZeel NHB-18NS |
Poweramp | Einstein The Poweramp, darTZeel -108 |
Loudspeaker | Børresen 05 SSE |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC and Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature and Mainz D2 (2x), Rossaudio cable, SOtM dCBL-BNC75 |
Accessories | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT media converter (2x) with Keces P6 and SBooster MK II, single-mode duplex fiber optic cable, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, various Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN Isolator EXT-1, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN Isolator EXT-1, Thixar WLAN Isolator EXT-1, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN Isolator EXT-1, Waversa WLAN Isolator EXT-1, Thixar WLAN Isolator EXT-1. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x) |
Manufacturer's Specifications
MSB Technology Cascade Digital Director
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Supported formats | 44.1kHz to 3,072kHz PCM up to 32 bit, DSD64, DSD128, DSD256, DSD512, supports DSD via DoP on all inputs |
Digital inputs | 4x Extended slots for isolated input modules |
Power consumption | 24 W in operation, 17 W standby |
Warranty | 2 years standard + 3 additional years upon registration |
Dimensions (W/D/H) | 444.5/393.7/79.4mm |
Foot thread | M10x1,5 |
Weight | 13,7kg |
Accessories included | User manual, MSB remote control, USB-charging cable, IEC mains cable, 4x Cascade base |
Included input modules | Optical/Coaxial Module (S/Pdif) |
Optional input modules | USB2 module, XLR/AES-EBU module 192/24 and 1x DSD via DoP |
Manufacturer's Specifications
MSB Technology Cascade Converter
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XLR analog inputs | 50kΩ balanced, 6V maximum, isolated if not selected |
XLR analog outputs | 3.2V maximum (digital input), 6V maximum (analog input), 75Ω symmetrical |
Volume control | purely passive analog attenuation with constant impedance 1 dB steps |
Power consumption | (DAC + power supply unit) 78 W switched on, 0.48 W standby |
Warranty | years standard + 3 additional years upon registration |
Dimensions (W/D/H) | 444.5/393.7/79.4mm |
Foot thread | M10x1,5 |
Weight | 14,5kg |
Accessories included | 4x Cascade base |
Manufacturer's Specifications
MSB Technology Cascade Powerbase
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Power consumption | (DAC + power supply unit) 78 W switched on, 0.48 W standby |
Warranty | 2 years standard + 3 additional years upon registration |
Dimensions (W/D/H) | 444.5/393.7/79.4mm |
Foot thread | M10x1,5 |
Weight | 19.5 kg |
Accessories included | IEC power cable, Summit power cable, 4x Cascade base |
Prices | 109,000 euros (The Cascade DAC), 2,050 euros (renderer module), 1,040 euros each (USB2 module and XLR/AES EBU module) |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Address | Austrasse 9 73575 Leinzell GERMANY |
Phone | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Als Premium und HV Händler der Marke im Siegerland hat AHP am 16.11.24 T+A zu Gast. Klaus Schulte-Lünzum von T+A wird nicht nur seinen sehr großen Erfahrungsschatz rund um die technischen und musikalischen Details der T+A Geräte mitbringen, sondern natürlich auch die Neuheiten im Sortiment.
Er wird die neuen Lautsprecher Criterion S 230, Solitaire S430 und S530 ebenso im Gepäck haben, wie den neuen R-Klasse-Receiver. Der R2500 ist ein Gerät für alles: CD, Streaming, Radio, Bluetooth et cetera.. Ein leistungsstarker Vollverstärker ist ebenso darin integriert. All in one auf hohem Niveau! Den R 2500 wird er an der brandneuen S 230 der Criterion Serie vorführen. Die beiden Lautsprecher der Solitaire Serie werden mit der HV-Spitzen-Elektronik vorgeführt und bei der Gelegenheit zeigen, was das zum HV-Verstärker gehörende optionale Netzgerät PS 3000 noch für ein Plus an Schub bietet.
Das wird nicht der einzige Vorher-/Nachher-Vergleich bleiben. Denn natürlich präsentiert AHP-Inahber Andreas Jungblut auch wieder seine hauseigenen Produkte der Marken AHP, SSC und Highendnovum um deren Wirkung im Bereich Raumakustik, Geräteaufstellung, Stromzufuhr et cetera. zu zeigen. Neuigkeiten in unserem Sortiment gibt es zudem, unter anderem den neuen PMR Premium III Raumresonator und die neuen SSC Netpoint MK II Gerätefüße. Aber es soll nicht zu viel verraten werden. Lassen Sie sich überraschen!
AHP freut sich auf Ihren Besuch ab 11.00 Uhr und sorgt für Erfrischungen und einen Imbiss. Für die Planung wird um Anmeldung bis zum 11.11.24 per Email gebeten: info@audiophiles-hifi.de.
Infos zu den vorgestellten Produkten
www.ta-hifi.de
audiophiles-hifi.de
highendnovum.de
hifi-ssc.de
Veranstalter
Andreas Jungblut
AHP-Audiophile HiFi-Produkte
Bahnhofstr. 24
57555 Brachbach
info@audiophiles-hifi.de
Cayin, führender Hersteller von High-End-Audioprodukten, stellt mit dem C9ii einen in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen mobilen Kopfhörerverstärker vor. Dieses audiophile Meisterwerk kombiniert innovative Technologie mit exzellenter Klangqualität und edler Verarbeitung.
Mit fortschrittlichen Komponenten wie der Vakuumröhren-Schaltung Nutube 6P1, einer vollsymmetrischen Architektur und einem komplett überarbeiteten Netzteildesign soll der C9ii neue Maßstäbe in der mobilen Audiowiedergabe setzen. Kurz: Dieser Verstärker ist ideal für Musikliebhaber, die höchsten audiophilen Anspruch auch unterwegs erleben wollen. Der C9ii ist mit der innovativen Vakuumröhre Nutube 6P1 der fünften Generation ausgestattet. Cayin hat diese Vakuumröhre in mehreren Produkten eingesetzt, vom N8, C9, N8ii und N30LE bis hin zum C9ii. So wird auch in einem extrem kompakten und energieeffizienten Format die Wärme und Musikalität klassischer Röhrenverstärker erreicht. Die Nutube 6P1 sorgt für eine reiche Klangtextur, die den natürlichen Charakter der Musik hervorhebt und die emotionale Tiefe jeder Aufnahme bewahrt.
Nach Jahren kontinuierlicher Experimente mit Schaltungen und technischer Verfeinerung hat Cayin den C9ii zusätzlich zum wählbaren klassischen und modernen Röhrenklang mit einer einstellbaren Anoden-(Platten-)Spannungsfunktion ausgestattet. Diese einstellbare Plattenspannungsfunktion bietet zwei Stufen: hoch und niedrig. Das erlaubt dem Nutzer, den Klangcharakter noch individueller anzupassen. Die niedrige Einstellung bietet eine weichere, wärmere Klangwiedergabe, während die höhere Spannung eine dynamischere und detailliertere Performance ermöglicht. Diese Flexibilität wird Besitzer mehrerer hochwertiger Kopfhörer für die Wiedergabe unterschiedlicher Musikgenres begeistern, die so optimal angesteuert werden können, um die Feinheiten jeder Aufnahme herauszuarbeiten.
Der Cayin C9ii verfügt über einen vollständig symmetrischen Verstärkeraufbau. Diese moderne Schaltungsarchitektur trägt zu einer höheren Klangtreue und einer effizienteren Leistung bei, indem sie Verzerrungen reduziert, den Dynamikbereich erweitert, die Kanaltrennung erhöht und eine stabile und konsistente Leistung bietet. Durch die symmetrische Schaltung wird ganz nebenbei aber auch das Übersprechen zwischen den Kanälen reduziert, was sich klanglich in einer saubereren Klangbühne und einer nochmals präziseren Stereoabbildung bemerkbar macht. So offeriert der C9ii eine detailreiche und nuancierte Musikwiedergabe, die selbst anspruchsvollste Audiophile begeistert. Darüber hinaus verfügt der C9ii über eine integrierte Präzisionssteuerungsschaltung, die es dem Kopfhörerverstärker ermöglicht, in verschiedenen Modi zu arbeiten. Dazu gehören NFB/LFB, Class A/Class AB, Hyper, Single-Ended und symmetrisch. Die einzelnen Klangvariationen werden vom Nutzer über die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten gewählt.
Die Rückkopplungs- und Feinabstimmungschaltungen ermöglichen einmal einen modernen Klang: Hohe negative Rückkopplung, wodurch die Gesamtverzerrung (THD) stark reduziert wird. Dies ergibt einen klaren, saubereren Röhrenklang mit wenig thermischem Rauschen. Darüber hinaus steht ein klassischer Klang zur Verfügung: Keine negative überalles-Rückkopplung; jede Stufe arbeitet unabhängig durch lokale Rückkopplung, wobei die Gesamtverstärkung durch die kumulative Verstärkung jeder Stufe bestimmt wird. Die harmonischen Verzerrungen der Röhrenverstärkungsschaltung dominieren die Klangsignatur, was zu einer weichen, musikalischen Wiedergabe führt.
Das Netzteildesign der C9-Serie ist entscheidend für ihre Leistung. Die diskreten Kopfhörer-Leistungsverstärkungsschaltungen von C9 und C9ii werden direkt durch interne Akkus mit einer Kapazität von 3.400 Milliamperestunden gespeist. Der Vorteil eines solchen Designs besteht darin, dass es die DC/DC-Spannungsverstärkungsumwandlung vermeidet, was als die idealste Stromversorgungsumgebung in analogen Schaltkreisen gilt. Das Stromversorgungssystem wird sorgfältig gefiltert und entkoppelt, indem vier WIMA-Metallfilmkondensatoren, 35 Panasonic POSCAPPolymer-Tantalkondensatoren, vier Panasonic OS-CON-Polymer-Aluminiumkondensatoren und zahlreiche COG-Typ-MLCC-Kondensatoren effektiv eingesetzt werden. Dank dieses intelligenten Power-Managements wird darüber hinaus auch eine längere Akkulaufzeit erreicht. Das macht den C9ii ideal für den mobilen Einsatz an anspruchsvoll anzutreibenden Over-Ear- und In-Ear-Kopfhörern
Der Cayin C9ii überzeugt durch eine robuste und edle Gehäusekonstruktion. Ästhetisch ansprechend, garantiert sie auch eine effektive Wärmeableitung. Die primäre Wärmequelle sind die Transistoren in der vierkanaligen diskreten Hochleistungs-Kopfhörerverstärkungsschaltung. Um diese Wärme effizient und mit minimalem Wärmewiderstand auf das Metallgehäuse zu übertragen, enthält die innere Struktur Graphen-Wärmeleitplatten mit hoher Wärmeleitfähigkeit. Zusätzlich werden Kühlkörper aus Aluminiumlegierung verwendet, um die Wärmeabsorption zu verbessern und eine gleichmäßige Temperaturverteilung sicherzustellen. Dieses optimierte Design sorgt für eine zuverlässige und langanhaltende Leistung, selbst bei intensiver Nutzung. Mit dem Cayin C9ii präsentiert Cayin einen Kopfhörerverstärker, der in Sachen Klang, Design und Funktionalität Maßstäbe setzt. Dank modernster Technologie und audiophiler Details bringt der C9ii den ultimativen Hörgenuss in ein kompaktes, tragbares Format.
Der Preis des Cayin C9ii in schwarzer Ausführung liegt bei 2.500 Euro. Der Einführungspreis bis zum 08.12.24 liegt bei 2.300 Euro.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Unter Röhrenfreaks gibt es wohl kaum eine bekanntere Marke als Western Electric. Die Erfinder der Triode 300B, der wohl berühmtesten Audioröhre, haben mit dem 91E eine moderne Inkarnation des Urahns 91A, dem 1936 entwickelten Verstärker für Kinosysteme, kreiert. Selten stellte sich bei mir so viel Vorfreude auf einen Test ein!
So schwer es mir auch fällt: Ich muss mich zwingen, zunächst die langweiligen Formalitäten abzuhandeln. Es gibt zu diesem Gerät doch so Einiges zu erzählen, da rücken die nackten Fakten gerne mal etwas in den Hintergrund. Also: Der Western Electric 91E ist ein Röhren-Vollverstärker mit der Triode 300B als Leistungsröhre, der über eine Ausgangsleistung zwischen 14 und 20 Watt verfügt. Und das bei lediglich einer 300B pro Kanal, wohlgemerkt, doch dazu später mehr. Als Eingangsstufe werkelt eine ECC81 Kleinleistungsdoppeltriode pro Kanal, Gleichrichter- oder Stabilisationsröhren im Netzteil sucht man vergebens. Außerdem verfügt der 91E über vier Line-Eingänge mit Cinch-Buchsen und einen zwischen MM und MC umschaltbaren Cinch-Phonoeingang. Symmetrische Ein- oder Ausgänge via XLR gibt es keine. Die RIAA-Entzerrung muss ebenfalls ohne Röhren auskommen und einen MC-Step-up-Transformer konnte ich auch nicht entdecken. Der Verstärker bringt 22 Kilogramm auf die Waage und ist dem Preis von 20.000 Euro angemessen verarbeitet. Eine hübsche Fernbedienung für alle Funktionen gibt es ebenfalls. That´s all, Folks, jedenfalls sind das die wesentlichen Eckinformationen, zugegeben etwas nüchtern heruntergerattert.
Na gut, ein paar weitere Features gibt es schon noch, zum Beispiel die Bluetooth 4.2 Schnittstelle zum Empfang von Was-auch-immer. Digitale Formate halt. In einem Röhrenverstärker? Willkommen in der Neuzeit. Spannender finde ich da schon die Phono-Load-Buchsen zum Anpassen der gewünschten Abschlusswiderstände und Kapazitäten des verwendeten Tonabnehmers. Via Line Out stellt mir der 91E das Musiksignal für Aufnahmezwecke bereit und an den Pre-Out Ausgang könnte ich einen Subwoofer hängen. Für Software-Updates (!) gibt es noch einen LAN- und einen USB-Anschluss – vielleicht um später einmal das hübsche Markenlogo im großen Display zu animieren?
Die Anfänge des Verstärkertyps 91 reicht bis in die Mitte der 1930-er Jahre zurück, als Western Electric seiner Filmton-Tochtergesellschaft Electrical Research Products Incorporated (ERPI) den Verstärker 91A zur Verwendung im wandmontierten Verstärkergerät Typ 500A in Auftrag gab. Diese Geräte bildeten zusammen mit einem Projektor, Lautsprechern und anderen Röhrenverstärkern so genannte „Wide Range“- und später „Mirrophonic“-Soundsysteme. Diese frühen Tonsysteme waren für die zu dieser Zeit boomende Filmindustrie Hollywoods eine wesentliche Voraussetzung für ihren Erfolg. Kleine bis mittelgroße Kinosäle verfügten nun dank dieser (mobilen) Systeme über authentischen, synchronisierten Ton, der das Kinoerlebnis überhaupt erst zu einem solchen werden ließ. Gleichwohl hatte das Ganze noch nichts mit der heutigen High Fidelity nach unseren Maßstäben gemein: Die damalige (Mikrophon-)Aufnahmetechnik begrenzte die Wiedergabe in einem Fenster zwischen 100 Hertz und acht Kilohertz.
Western Electric selbst blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, hier nur ein kurzer, knapper Ausflug: 1869 als Unternehmen zur Herstellung von Elektroartikeln gegründet, erhielt es 1872 den Firmennamen „Western Electric Manufacturing Company“. Mitgründer Elisha Gray und der berühmte Alexander Graham Bell waren beide fast gleichzeitig Erfinder des Telefons, was einen Rechtsstreit über die Patentanmeldung zur Folge hatte, welcher 1879 zugunsten Bells endete, weil er seine Patentanmeldung zwei Stunden früher als Gray eingereicht hatte. Zwei Jahre später übernahm die Bell Telephone Company die Mehrheit der Anteile an Western Electric. Im Jahr 1899 kaufte die American Telephone and Telegraph Corporation – die berühmte AT&T – Bells Anlagevermögen und erwarb damit die Mehrheit an Western Electric. Bis in die 1980er Jahre hatte AT&T in Nordamerika quasi ein Monopol auf dem Telefonsektor, so dass sich die US-Regierung genötigt sah, diese Sonderstellung zu beenden. Im Zuge eines Vergleichs einigten sich die Parteien 1982 auf eine freiwillige Zerschlagung des Konzerns. Es gab daher innerhalb von AT&T mehrere Verkäufe von Unternehmensteilen, in deren Verlauf 1995 der Firmenname „Western Electric“ verschwand. Im Jahr 2013 ist der Markenname „Western Electric“ von der Western Electric Export Corporation in Rossville, Georgia, erworben worden, die allerdings keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zur ursprünglichen Western Electric hatte. Insofern muss ich meine Aussage in der Einleitung, dass die Erfinder der Triode 300B mit dem 91E eine moderne Inkarnation des Urahns 91A erschaffen hätten, streng genommen schon wieder einkassieren, es sind schlichtweg deren Rechtsnachfolger, die sich die Rechte am Markennamen gesichert haben. Soweit alles klar?
Der vorgenannte „Urahn“ unseres Probanden 91E, die Endstufe 91A, nutzte damals die Triode 300A und war für maximal acht Watt Ausgangsleistung gut. Nun ist der klangvolle Name Western Electric eng verwoben mit der Leistungstriode 300B, der fast identischen Nachfolgerin, die 1938 ursprünglich für die Verstärkung von Telefonsignalen entwickelt wurde. Der simple Unterschied zwischen einer 300A und einer 300B: Der Röhrensockel ist um 45 Grad gedreht, so wollte man später in der Produktion lediglich ein paar Zentimeter Kabel sparen. Und um hier gleich mal die Luft aus dem Klang-Hype um die 300B zu lassen: Es ging Western Electric damals nie um Top-Klang. Die Röhre war halt verfügbar und funktionierte für Audio-Verstärker ebenso wie für Telefonsignale, den ursprünglichen Einsatzzweck, der Einsatz der Röhre in Kinoverstärkersystemen hatte also rein ökonomische Gründe.
Folgerichtig sind die technischen Spezifikationen der 300B die gleichen wie die der 300A, unter anderem nämlich 36 Watt Anodenverlustleistung („Plate Dissipation“), was bei einem üblichen Wirkungsgrad von Single-Ended-Trioden von knapp einem Viertel für die üblichen sieben bis acht Watt Ausgangsleistung einer 300B reicht. Für Trioden-Maniacs genug für alle Lebenslagen, und wer mehr will und Klirr jenseits der fünf Prozent nicht scheut, quetscht auch bis zu zehn Watt aus dieser Triode. Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Kern unseres Vollverstärkers Western Electric 91E: Er verwendet lediglich eine 300B pro Kanal und liefert laut Hersteller bis zu 14 Watt bei drei Prozent Klirr respektive bis zu 20 Watt bei zehn Prozent Klirr! Diese Angaben konnte ich nicht glauben, physikalisch unmöglich in Single-Ended Schaltung und ich vermutete eine Parallel-Single-Ended oder eine Push-Pull Schaltung, doch dafür befanden sich schlicht zwei 300B zu wenig auf dem Chassis…
Bevor ich dem Vertrieb mit blöden Fragen kam, recherchierte ich lieber schnell selbst, las mir das Manual durch und stöberte auf der US-Webseite von Western Electric. Siehe da: „Steered Current Source (SCS)“ lautet die Lösung. Eine besondere, patentierte Schaltung die unter der Patentnummer US 10,256,776 B1 vom 9. April 2019 zu finden ist. Die Patentschrift („Steered Current Source For Single Ended Class-A Amplifier“) habe ich mir heruntergeladen und im Detail durchgelesen. Als Antragstellerin des Patents wird die Western Electric Export Corporation genannt, gestaunt habe ich allerdings bei den genannten Erfindern beziehungsweise Urhebern: Hier wird zuallererst ein gewisser Günther Mania aus Pfinztal in Deutschland genannt, der Gründer von AVM oder auch der AMP Audiotechnik GmbH, der diese Schaltung in Kooperation mit Western Electrics Charles George Whitener (Jr.) ersonnen hat. Meine sehr kurz zusammengefasste, bescheidene Interpretation der Patentschrift samt Schaltbildern: Unter Zuhilfenahme von MOSFETs wird ein Quasi-Push-Pull-Betrieb und kein Single-Ended-Betrieb realisiert, denn ein MOSFET variiert dabei seinen Stromfluss aktiv und wird gegenphasig an die Triode anpasst.
Im Patent wird angeführt, dass es sich um eine Para-Feed-Anordnung handele, aber tatsächlich scheint es eine verkappte Push-Pull-Anordnung mit ungleichen Bauelementen und einem Koppelkondensator zu sein, der an die Primärseite des Ausgangsübertragers angeschlossen ist. Man könnte genauso gut eine bipolare Stromversorgung verwenden und die Primärseite des Ausgangsübertragers an einem Ende mit Gleichstrom koppeln und das andere Ende erden. Im Patent wird ausführlich dargelegt, dass der P-Kanal-MOSFET Q1 gegenphasig zur Triode stromführend ist: die eigentliche Definition des Gegentaktbetriebs. Fast erinnert mich die Schaltung an alte Nelson Pass Designs mit MOSFETs und Übertragern. Eine kleine Mogelpackung also? I wo, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Ich bin jedenfalls froh, dass die mir bekannte Physik weiterhin Bestand hat und wir hier eben keine klassische Single-Ended-Triode vor uns haben – aber das macht den Verstärker umso spannender!
Ein weiteres besonderes Merkmal sind die von Western Electric verwendeten Ausgangsübertrager, die nicht wie üblich unterschiedliche Abgriffe für die verschiedenen Lautsprecherimpedanzen haben. Die Toroidal-Ausgangsübertrager haben jeweils nur eine Wicklung (für vier, acht oder 16 Ohm) und können beziehungsweise müssen beim Wechsel auf einen Lautsprecher mit anderer Impedanz gewechselt werden. Diese Lösung finde ich sehr gelungen, denn die kleine Einschränkung in der Flexibilität sowie der damit einhergehende Montageaufwand (durch den Fachhändler) bedeuten andererseits weniger umwickeltes Eisen, damit eine Gewichtseinsparung und ein für den vorgesehenen Zweck optimiertes Bauteil. Klanglich also die reine Lehre. Und so erklärt sich auch das subjektiv niedrige Gewicht dieses Verstärkers von 22 Kilogramm.
Bei meinen Hörtests verwendete ich die unterschiedlichsten Lautsprecher, wobei alle über hohe Wirkungsgrade zwischen 90 und 98 Dezibel pro Watt und Meter verfügten. Generell konnte ich den WE 91E damit nicht an seine Leistungsgrenzen bringen, stets war der limitierende Faktor mein Ohr, das irgendwann nicht mehr lauter konnte oder wollte. Dabei agierte dieser Vollverstärker im Tiefton wie ein Schraubstock, der nie auch nur einen Hauch des Zweifels aufkommen ließ, wer hier das Sagen hatte. Dieser Western-Electric-Amp war ein Kontrollfreak im Bassbereich, der mit klarer Kontur zeichnete und für eine Triode schon absurd tief in den Keller stieg. Im Vergleich zu typischen Single-Ended-Trioden vermisste ich dabei lediglich etwas verspielte, federnde Leichtigkeit, was letztlich aber eine Frage des persönlichen Geschmacks ist. Apropos federnde Leichtigkeit: Die stellt sich andernorts üblicherweise dann ein, wenn sich der kaum nennenswerte bis praktisch nicht existente Dämpfungsfaktor typischer Single Ended Trioden (SET) bemerkbar macht. Und zwar so, dass ein in seine Nullposition zurückschwingender Tieftöner über seine Schwingspule ein Rückinduktionssignal generiert, das die Triode, da kaum Dämpfung vorhanden ist, nicht in den Griff bekommt. Diese zusätzlichen Freiheitsgrade des Tieftöners enden zum Beispiel in Überschwingern, werden oft dennoch als angenehm empfunden, sind aber streng genommen Verfärbungen und Verfälschungen des Musiksignals.
Weiter oben im Frequenzspektrum setzte sich diese Charakteristik fort: Wer aus dem Einsatz der 300B als verstärkendem Bauteil ein Klangbild mit euphonischem Zuckerguss ableitet, ist beim Western Electric 91E falsch. Ohnehin sind mir viele der 300B häufig zugeordneten Adjektive schleierhaft: Kaum eine Triode verfügt über eine derart homogene, lineare und damit neutrale Kennlinienschar wie die 300B. Meiner Erfahrung nach zeichnet sich ein guter 300B-Verstärker durch ein hohes Auflösungsvermögen insbesondere im Stimmenbereich aus, was häufig der Darstellung von Frauenstimmen zugute zu kommen scheint und subjektiv als „weich“, „detailreich“, „luftig“ oder „schnell“ empfunden werden kann. Letztlich sind das alles nur Wortkrücken, die den Versuch, Gehörtes zu beschreiben, dennoch unbeholfen wirken lassen.
Jedenfalls hat die Mitteltondarstellung des WE 91E nicht so viel mit schokozartem Schmelz zu tun, sondern sie bleibt schon sehr nah bei der Wahrheit: Der Röhrenverstärker besticht durch sein enormes Auflösungsvermögen, durch seinen Detailreichtum und seine gelungene Raumdarstellung, bei der jedes Instrument und jeder Sänger beziehungsweise jede Sängerin nicht nur viel Luft zum Atmen um sich herum zu haben scheint, sondern während der Darbietung auch wie festzementiert an dem zugewiesenen Platz bleiben, ohne nervös im Raum umherzuwandern. Wo klassische SET mit einem Augenzwinkern kokettieren, wenn sie es mit der Wahrheit einmal nicht so genau nehmen, leistet sich der Western Electric nicht den kleinsten Schnitzer. Überspitzt formuliert: SET bestechen oft durch ihre riesige, zum Teil jedoch auch diffuse Raumdarstellung, wo der WE 91E mit enormer Plastizität punktet und den Raum eben genau so darstellt, wie er auf der Tonkonserve vorhanden ist.
Auch in Sachen Klangfarben ließ der WE 91E nichts anbrennen, wie ich bei Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985) feststellen konnte: Eher silbrig strahlend als golden glänzend erschienen mir Streicher, in jeder Situation behielt der WE 91E die Übersicht und einen kühlen Kopf, detailreich und mit enormem Auflösungsvermögen, jedoch weit entfernt davon, analytisch oder steril zu wirken. Rockiges ging mit diesem Verstärker genauso gut: Stücke wie „Downbound Train“, „I‘m On Fire“ oder „Dancing In the Dark“ von Bruce Springsteen (Born in the U.S.A., Columbia Records, 1984) bestachen durch schon an Perfektion grenzende Darstellung feinster Nuancen von Beckenanschlägen, Hi-Hats oder Anreißgeräuschen von E-Gitarrensaiten. Auch in Sachen Rhythmus, Tempo sowie Grob- und Feindynamik war hier alles im Lot.
Der Western Electric 91E ist kein einlullender Verstärker, der den Hörer mit seiner Darbietung um den Finger wickeln, gar verführen will. Vielmehr stellt er sich sehr selbstbewusst und breitbeinig hin, als wolle er sagen: „Schaut her, ich bin der perfekte Verstärker, besser geht es nicht, was willst Du noch mehr?“ Auf den Klang von Single-Ended-Trioden gepolte HiFi-Fans werden sich mit Blick auf diesen 300B-Sound etwas verwundert die Ohren reiben und sich womöglich mehr anheimelnde Wärme wünschen. Sei's drum: Mit seinem pragmatischen Ansatz setzt der 91E die Tradition des 91A aus den 1930er-Jahren mehr als würdig fort!
Gehört mit
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Plattenspieler | Rega Planar 3, Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Rega Nd7, Pro-Ject Pick it PRO |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12; diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject, Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Western Electric 91E
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Geräteart | Röhrenvollverstärker mit Phono MM/MC |
Röhren | 2x Western Electric 300B, 2x ECC81 |
Netzspannung | 230V AC/50 Hz |
Eingänge | 4x Line (RCA), 1x Phono MM / MC (RCA), 1x Phono Load (RCA) |
Eingangsempfindlichkeit | Phono MM: 0,75mV (10W/4Ohm), Phono MC: 70μV (10W/4Ohm) |
Eingangsimpedanz | Phono MM: 47kOhm/100pF, Phono MC: 1000kOhm (anpassbar) |
Frequenzgang | 30Hz bis 20kHz (Phono), 15Hz bis 32kHz (CD) |
Ausgänge | 1x Line Out (RCA), 1x Pre Out (RCA), Kopfhörerbuche, 1x Lautsprecher, 4mm Bananenstecker, Kabelschuhe oder blanke Kabelenden |
Ausgangsleistung | 2x 14W (3% Klirr), 2x 20W (10% Klirr) |
Geräuschspannungsabstand | 101dB (Line @10W/4Ohm/0,5V), 83dB (Phono MM @10W/4Ohm/5mV), 73dB (Phono MC @10W/4Ohm/0,5mV) |
Ausstattung | Fernbedienung, Bluetooth 4.2 |
Schaltung | Steered Current Source (SCS) |
Gehäusefarben | Schwarz, Champagner oder Nickel |
Abmessungen (B x T x H) | 48cm x 38cm x 28cm |
Gewicht | 22kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 160W (Betrieb)/0,3W (Standby) |
Garantiezeit | 2 Jahre |
Preis | 20.000 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Wenn es um die Statements in High Fidelity geht, teilen Wojciech Pacuła und ich uns die Arbeit. Es hat sich eingespielt, wer die Ankündigung in seiner Sprache und dann die englische Übersetzung formuliert, wer die Einladung für die Gewinner schreibt und wer die Preise in Auftrag gibt. Den Bericht über die Feier verfasst traditionell mein Kollege:
„Diesmal gingen die Preise an Jark Waszczyszyn für seinen CD-Player Ancient Audio Lektor Joy und an MSB Technology, in Warschau vertreten durch Frank Vermeylen und Jürgen Sachweh. MSB erhielt den Preis für seinen Digital/Analog-Wandler Cascade.
Die Preisübergabe ist immer ein bewegender Moment, denn Dirk und ich haben den Preis als eine Art Gegenmittel zu vielen anderen Preisen konzipiert, die von den Nominierten Geldzahlungen oder andere Abhängigkeiten verlangen. Für uns ist es ein Moment, in dem wir unseren Respekt und unsere Bewunderung für die Produzenten und ihre Produkte aufrichtig und direkt zum Ausdruck bringen können. Und dann laden wir unsere Gäste zu einem Abendessen ein, bei dem wir lachen, uns übereinander lustig machen und über jedes Thema außer Audio sprechen.
Nach dem zweiten Messetag war das Dinner im Restaurant „Altes Haus“, zu dem Dirk Sommer und ich die Gewinner des Statements in High Fidelity | Polish Edition 2024 eingeladen hatten, für mich fast schon ein Traumabschluss des Tages. Wir treffen uns seit Jahren am selben Ort, und dieses Mal saßen wir einen Tisch weiter weg als im letzten Jahr, aber direkt neben uns landete das Team von... J.Sikora, der Firma, die vor einem Jahr an diesem Ort den Preis erhalten hat.
Es ist für uns immer eine Freude, interessante Menschen zu Gast zu haben. In diesem Jahr saßen neben Birgit, Dirk und mir auch Jarek Waszczyszyn und seine Frau Ela sowie Frank Vermeylen und Jürgen Sachweh, die MSB in Europa vertreten, mit am Tisch. Und obwohl jedes dieser Treffen anders ist, mit einer anderen Dynamik, war es für uns eine Überraschung. Zum ersten Mal mochten sich unsere Gäste sofort und kamen miteinander ins Gespräch. Die Vertrautheit war so groß, dass wir nach einer Weile das Gespräch nicht mehr zu beleben brauchten, und unsere Freunde glichen einem „sich selbst erhaltenden System“, das heißt einem System, das ohne Eingriffe von außen funktioniert. Hervorragendes Essen, in meinem Fall vegetarisch, aber für alle anderen Fleisch, sehr guter Wein, tolle Atmosphäre - was will man mehr, oder? Nun, nur ein Glas Chopin-Wodka, den wir schon traditionell bei Birgit und Dirk in der Bar des Hotels Sobieski trinken. Und das taten wir dann auch.“
Die bisherigen Statements in High Fidelity:
2024 GERMAN EDITION
Norma Audio Electronics REVO CDP-2
Keces S4
2023 POLISH EDITION
J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3