Noch’ n Gedicht... oder besser gesagt, schon wieder ein DAC? Klar! Die Suche geht weiter, gibt es nicht Unmengen an D/A-Wandlern, die völlig uninspiriert, leblos und steril Musik machen? Signore Anelli hat sich fest vorgenommen, dies zu ändern!

Grün – weiß – rot: mit ein bisschen Phantasie kann man hier schon das Herkunftsland der Geräte erkennen.
Grün – weiß – rot: mit ein bisschen Phantasie kann man hier schon das Herkunftsland der Geräte erkennen.

Die Mailänder Firma Aqua hat nun nichts mit dem Städtischen Wasserwerk zu tun, sondern dies ist ein Wortspiel mit der Abkürzung von Acoustic Quality. Der deutsche Vertrieb hat uns für den Test neben dem großen DAC auch das dazu passende CD Laufwerk geliefert. Das Äußere mit den abgerundeten Formen ist schon einmal sehr ansprechend, eine gefällige Form ist nun durchaus etwas, was der Szene gut tut. Und was man bei einem Produkt aus Bella Italia auch irgendwie erwarten würde. Aber wie sieht es denn nun im Inneren aus?

Anschlussmöglichkeiten gibt es in Hülle und Fülle. Interessanterweise bietet das Laufwerk auch einen optischen AT&T Ausgang, zu dem es bei dem DAC kein Pendant gibt. Dieser ist nur optional erhältlich
Anschlussmöglichkeiten gibt es in Hülle und Fülle. Interessanterweise bietet das Laufwerk auch einen optischen AT&T Ausgang, zu dem es bei dem DAC kein Pendant gibt. Dieser ist nur optional erhältlich

Ein Blick ins Innenleben des Wandlers zeigt sofort, dass es die Italiener ernst meinen und keine Kompromisse eingehen wollen, beziehungsweise an irgendeiner Stelle Geld sparen wollen. Zunächst einmal fällt eine Vielzahl von Platinen auf, sieben an der Zahl. Dies hat einen ganz einleuchtenden Grund, wenn es in irgendeinem Bereich Verbesserungen gibt, dann kann die entsprechende Platine leicht gewechselt werden, ein komplett neues Gerät ist somit nicht erforderlich. La Scala kann somit in der schnelllebigen Digitalzeit immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Zudem fällt sofort auf, dass die sieben Platinen alle mit diskreten Bauteilen bestückt sind. Keine OP-Amps weit und breit! Das macht alles einen sehr sauberen und durchdachten Eindruck.

Mein erster Blick gilt immer der Stromversorgung, wenn ich hier nach dem Transformator suchen muss nach dem Motto: Ja wo isser denn? Dann gibt das gedanklich schon einmal Minuspunkte. Aqua lässt hier aber nichts anbrennen und legt die Stromversorgung schon einmal getrennt für Digital- und Analogteil aus. Zwei relativ große Schnittkern-Transformatoren werden hierfür eingesetzt. Auch die Gleichrichtung ist aufwändig gemacht und besteht aus diskreten Bauteilen.

Die einzelnen Platinen beinhalten logische Baugruppen, die im Falle eines Updates einfach gewechselt werden können. Sie sind über Computer-Flachbandkabel verbunden.
Die einzelnen Platinen beinhalten logische Baugruppen, die im Falle eines Updates einfach gewechselt werden können. Sie sind über Computer-Flachbandkabel verbunden.


Als DA Wandlerchip kommt mein Favorit, der bewährte BurrBrown 1704 R2R-Ladder-DAC zum Einsatz, hier in der höchsten Selektionsstufe „K“. Pro Kanal werden zwei dieser Chips eingesetzt und dieses Mal nicht parallel geschaltet, sondern in einer Differenzial-Schaltung. Zudem umgeht Aqua das im Chip integrierte digitale Filter: DFD, Direct From Decoder heißt das dann auf Neudeutsch. Mit diesem doch schon betagten Chip ist eine Abtastrate von 24/192 realisierbar. Man muss sich einmal überlegen, der Chip wird schon seit langem nicht mehr gebaut, die Firmen (und das sind nicht wenige), die diesen Chip trotzdem weiter verwenden, müssen sich mit entsprechenden Lagerbeständen eindecken. Das muss doch irgendeinen Grund haben. Eigentlich ist die Schlacht gegen den ein-Bit Wandler verloren, aber sogar die Chips der ersten Stunde wie TDA 1541 oder 1543 werden noch immer mit großem Erfolg eingesetzt. Oder noch anders, Firmen wie MSB oder TotalDAC bauen die Wandler nach dem R2R-Prinzip diskret mit einzelnen Präzisionswiderständen auf!

Eine weitere Spezialität findet man hier bei dem Strom/Spannungs-Konverter, wir erinnern uns, ein DAC Chip liefert zwar Strom, aber kaum Spannung. Ausnahmen gibt es natürlich, wie bei dem diskret aufgebauten Wandler von TotalDAC. Jedenfalls muss normalerweise der gelieferte Strom in Spannung umgewandelt werden, üblicherweise mit Hilfe eines OP-Amp oder auch passiv über Widerstände. Aqua hat hier eine andere Lösung gefunden, die Umwandlung ist zwar ebenfalls passiv, wird aber von einem Transformator übernommen. Das hat natürlich zusätzlich den Vorteil, dass auf diesem Weg eine Trennung von digitalem zu analogem Bereich entsteht.

Die großen, blauen Blöcke sind Kondensatoren, hier von der Firma RIFA. Diese können manchen „audiophilen“ Kondensator das Fürchten lernen. Der MosFet links daneben und die 12AT7 russischer Bauart bilden zusammen die Hybridausgangsstufe
Die großen, blauen Blöcke sind Kondensatoren, hier von der Firma RIFA. Diese können manchen „audiophilen“ Kondensator das Fürchten lernen. Der MosFet links daneben und die 12AT7 russischer Bauart bilden zusammen die Hybridausgangsstufe

In der Ausgangsstufe werkeln zwei Doppeltrioden vom Typ ECC81/12AT7 in Kombination mit einem MosFet. Die ECC81 wurde ursprünglich für UKW-Anwendungen konstruiert, liefert aber im NF Bereich ebenfalls gute Ergebnisse. Alles natürlich ohne Gegenkopplung. Für den Cinch-Ausgang wird nur eine Hälfte der Doppeltriode benötigt, bei dem symmetrischen XLR-Ausgang werden natürlich beide Hälften eingesetzt. Aqua gibt für diese Röhren in dieser Schaltung Standzeiten von 10.000 Stunden an. Damit kann ich leben! Ein weiteres Feature findet man auf der Frontplatte, nämlich einen Umschalter für die absoluten Phase. Idealerweise bewegt sich die Lautsprechermembran bei einem positiven Impuls nach vorne. Wenn aber bei der Aufnahme geschlampt wurde, kann es auch einmal umgekehrt sein. Dies äußert sich dann in einer weniger dynamischen Wiedergabe. Das macht sich natürlich bei geschlossenen Gehäusen am deutlichsten bemerkbar, aber auch bei meiner offenen Schallwand ist klar zu hören, welche Einstellung die bessere ist.

Auch die vier Burr Brown 1704 Chips sind auf einer eigenen Platine montiert. Ob es hier jemals ein Update geben wird?
Auch die vier Burr Brown 1704 Chips sind auf einer eigenen Platine montiert. Ob es hier jemals ein Update geben wird?

Eine Bemerkung am Rande: Der DAC liefert an den Cinch-Ausgängen 2,6 Volt Spannung, also deutlich mehr als üblich. Das kann in Verbindung mit einem Hochwirkungsgrad-Lautsprecher dazu führen, dass sich der Lautstärkeregler ständig im unteren Regelbereich befindet. Der Wandler ist für insgesamt vier unterschiedliche Quellen ausgelegt, die sich mit einem Schalter auf der Frontplatte wählen lassen. Zum einen für einen Computer als Quelle via USB, zum anderen für das hauseigene CD-Laufwerk La Diva via I2S. Das I2S-Protokoll soll gegenüber der S/PDIF-Verbindung eine deutliche Verbesserung der Datenübertragung bieten. Im Gegensatz zu S/PDIF werden dabei die Audiodaten und der Takt über unterschiedliche Leitungen übertragen und somit muss dann der Takt nicht nachträglich aus dem Datenstrom herausgefiltert werden. Allerdings sind die Anschlüsse wieder einmal nicht genormt, so dass in diesem Fall nur das hauseigene Laufwerk betrieben werden kann. S/PDIF und AES/EBU Anschlussmöglichkeiten sind natürlich ebenfalls vorhanden.

Computerfreaks wird dieser Stecker bekannt vorkommen, die I2S-Verbindung funktioniert über einen RJ45 Stecker.
Computerfreaks wird dieser Stecker bekannt vorkommen, die I2S-Verbindung funktioniert über einen RJ45 Stecker.


Das Laufwerk hört auf den Namen La Diva; hm, die Göttliche? Oder doch eher zickig? Wir werden sehen, jedenfalls macht es rein äußerlich schon mal den gleichen hervorragenden Eindruck wie der Wandler. Das Laufwerk ist als Toplader konzipiert, die eigentliche Laufwerkseinheit ist auf einem Subchassis gelagert, um Vibrationen von außen zu minimieren. Nett finde ich auch die Kippschalter zur Bedienung der Laufwerksfunktionen, diese erinnern ein bisschen an Audio Research. Allerdings hat Audio Research bei seinem neuen CD-Spieler auch die üblichen Drucktasten verwendet. Kleine Kuriosität am Rande: Wenn man bei eingelegter CD die „next“ Taste betätigt, passiert gar nichts. Erst wenn man auf „start“ gedrückt hat, lassen sich einzelne Titel überspringen. Mit der Fernsteuerung gibt es dieses Problem natürlich nicht.

Interessanterweise wird auch hier ein Bauteil verwendet, dessen Produktion bereits eingestellt wurde: das Philips CD-Pro2-Laufwerk. Damit wird es langsam eng mit CD-Laufwerken im oberen Qualitätsbereich. TEAC, Accuphase und C.E.C. bauen ihre Laufwerke selbst, sind aber nicht bereit, diese an andere Hersteller zu verkaufen. Stream Unlimited in Österreich würde mir da noch als Anbieter einfallen. Aqua wird sich wohl mit genügend Ersatzlaufwerken eingedeckt haben, aber die Produktion bleibt natürlich trotzdem limitiert.

Den Magnetpuck darf man nicht verlieren, sonst geht gar nix mehr! Er kann bei dieser Konstruktion natürlich nicht im Deckel befestigt sein, wie bei manchen anderen Herstellern
Den Magnetpuck darf man nicht verlieren, sonst geht gar nix mehr! Er kann bei dieser Konstruktion natürlich nicht im Deckel befestigt sein, wie bei manchen anderen Herstellern

Nun wird sich der eine oder andere Leser wundern, ein CD Laufwerk im 21. Jahrhundert? Wie antiquiert sind die denn? Braucht das überhaupt noch einer? Da haben vorwiegend amerikanische Autoren gute Vorarbeit geleistet und den Tod der CD förmlich herbei geschrieben. Seltsamerweise erweist sich das Medium als wesentlich zäher als angenommen, dazu reicht ein Blick in die Münchener Schallplattenläden, so hießen die ja früher. Apropos Schallplatten, kommt einem das ganze Theater nicht irgendwie bekannt vor? Nun gibt es nicht nur unverbesserliche Nostalgiker, die einfach ein physisches Medium in der Hand halten wollen, sondern offenbar auch jede Menge Hörer, denen die Wiedergabe über einen Computer zu steril klingt. Oder besser zu „digital“? Auch unsere Freunde vom polnischen Magazin High Fidelity sind der Meinung, dass sich mit einem geeigneten CD-Laufwerk jede Anlage, unabhängig vom Preis, optimieren lässt. Einen sehr interessanten Artikel zu diesem Thema veröffentlichen wir in einer der nächsten Ausgaben von Hifistatement.

Auch das Laufwerk ist sehr sauber aufgebaut, wie sich das für eine Diva eben gehört. Was man auf dem Bild nicht sieht, das Philips Laufwerk ist nicht mit den Spiralfedern eingebaut, sondern über Gummidämpfer befestigt. Das könnte natürlich zu dem etwas schlankeren Klang beitragen
Auch das Laufwerk ist sehr sauber aufgebaut, wie sich das für eine Diva eben gehört. Was man auf dem Bild nicht sieht, das Philips Laufwerk ist nicht mit den Spiralfedern eingebaut, sondern über Gummidämpfer befestigt. Das könnte natürlich zu dem etwas schlankeren Klang beitragen

Lassen wir doch einfach einmal die technische Limitierung des Redbook Formats und den ganzen theoretischen Krempel weg und hören uns einfach einmal an, was die beiden Geräte zu bieten haben. In einem ersten Schritt habe ich zunächst den Wandler an mein Ayon CDT Laufwerk angeschlossen. Von den vier verschiedenen Anschlussmöglichkeiten, die La Scala zu bieten hat, habe ich die AES/EBU-Verbindung gewählt. Leider besitze ich keine digitale Aufnahme aus dem Teatro alla Scala in Mailand, was sich hier irgendwie angeboten hätte.


b_200_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-21_aqua_brubeck.jpgDeshalb habe ich einen alten Brüller aus der Jazzszene ausgewählt, nämlich „Take Five“ aus der CD Time Out mit dem Dave Brubeck Quartet. Hier in einer K2 HD Überspielung von Sony, die normale CD ist nicht so toll. Nachdem ich diese Musik gefühlte 30 Jahre nicht mehr gehört hatte, macht sie jetzt sogar wieder Spaß. Brubecks Musik war bekannt für die ungeraden Metren, hier ein 5/4 Takt, daher auch die Bezeichnung „Take Five“. Brubeck hat den bis dato üblichen 4/4 Takt („Time“) ausgeschaltet, daher stammt auch der Name der LP: Time Out.

Schon nach den ersten Takten bekommt man ein Gefühl, wo die Reise lang gehen könnte: Musikhören macht Spaß mit dem Wandler! Das Schlagzeug kommt sehr kraftvoll rüber, genauso die etwas hölzerne Spielweise von Brubeck, trotzdem bleibt der fast zerbrechliche Ton von Paul Desmonds Saxophon wunderbar erhalten. Die Musiker rücken etwas mehr in den Vordergrund, sie haben sich gewissermaßen in den eigenen vier Wänden breit gemacht. La Scala kann mit einer hervorragenden Auflösung aufwarten, sehr gut kann man dies auf dieser CD bei dem Schlagzeuger Joe Morello hören: er spielt – wie es im Jazz damals üblich war – nur ein Standard Drum Set, also nicht diese riesig aufgeblähten Schießbuden, wie sie heutzutage üblich sind. Deshalb kann Morello die Vielfalt der Klangfarben allein durch seine Spieltechnik erzeugen. Und da hat er einiges zu bieten, was uns La Scala auch sehr detailliert präsentiert; man kann ihm förmlich auf die Finger schauen. Meine bessere Hälfte kam anschließend um die Ecke und meinte anerkennend: klingt super!

b_200_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-21_aqua_gilberto.jpgAls nächstes – und gerade noch rechtzeitig zur Fußball WM – kommt die deutschstämmige Brasilianerin Astrud Gilberto zum Zug. Sie war in den 60-er Jahren eine Vertreterin des Bossa Nova und seinerzeit ziemlich bekannt. Wenn jetzt die älteren Leser unter uns an „Schuld war nur der Bossa Nova, lalala...“ denken, liegen sie hier völlig falsch, Gilberto kann richtig singen. Könnte aber vielleicht als Entschuldigung für das Ausscheiden der Brasilianer bei der WM herhalten. Ausgesucht hatte ich den Titel „Berimbau“ aus der CD Look to the Rainbow. Bei der Berimbau handelt es sich um ein perkussives, einsaitiges Rhythmusinstrument aus Brasilien. Die Saite (meistens aus einem alten Autoreifen) wird dabei auf einen Bogen gespannt und mit einem Holzstäbchen angeschlagen. Dies erzeugt einen unverwechselbaren, leicht schnarrenden Ton. Das Instrument ist im Intro sehr klar zu hören, über La Scala wird es zudem auch plastisch abgebildet, was oftmals wegen des kaum vorhandenen Instrumentenkorpus nur diffus zu hören ist. Wunderbar wird anschließend die Stimme von Gilberto wiedergegeben, die ein bisschen an Cool-Jazz erinnert. Gilberto bewegt sich hier nur innerhalb einer Oktave Tonumfang. Schließlich kommt im Hintergrund noch das Gil Evans Orchester dazu. Hier kann man jetzt sehr deutlich hören, dass die Aufnahme nicht zur selben Zeit am selben Ort gemacht wurde, sondern einzelne Tracks später zusammengefixt wurden. Wie das heutzutage ja schon Gang und Gäbe ist. Die Bläsergruppen sind allerdings sehr authentisch aufgenommen worden und werden auch so wiedergegeben. Evans hatte ja durch den Einsatz von – für den Jazz – ungewöhnlichen Instrumenten wie Waldhorn, Oboe und Tuba einen ganz typischen dunklen Orchesterklang kreiert, an dem sein Orchester sofort erkannt werden konnte. Dies kann die Italo-Gang sehr strukturiert und mit sehr vielen Klangfarben wiedergeben. Toll!

b_200_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-21_aqua_fridaynight.jpgNoch ein Klassiker, Friday Night in San Francisco mit den Gitarristen Al di Meola, John Mc Laughlin und Paco de Lucia. Sonst nix! Das Konzert stand wohl unter dem Motto: Wer zuerst fertig ist, darf heimgehen. Anders kann man sich sonst die Hochgeschwindigkeits-Spielweise nicht erklären. Jedenfalls hören wir beim ersten Titel „Mediterranean Sundance“ Al di Meola im linken Kanal und Paco de Lucia im rechten. Was La Scala superdeutlich zeigt ist folgendes: Meola spielt auf einer Ovation Gitarre mit Stahlsaiten und einem Plektrum, de Lucia natürlich auf einer Flamenco Gitarre mir den Fingern. Die viel größere Ovation macht deutlich mehr Druck und klingt durch den Anschlag mit dem Plektrum härter, die Flamenco-Gitarre ist etwas leiser, bietet aber viel mehr Klangfarben. Durch die exzellente Spieltechnik von de Lucia wird hier natürlich ebenfalls ein Brillantfeuerwerk abgebrannt. Eine andere Stärke des Wandlers kann man mit dieser Aufnahme ebenfalls hören, die Engländer nennen das PRaT, Pace, Rhythm and Timing. Die Musiker spielen alle auf den Punkt genau mit einer gigantischen Dynamik, und so kommt es auch rüber! Ich kenne hiervon sowohl LP als auch CD, aber der DAC kann hier noch etwas anderes vermitteln, nämlich die Faszination, die ein derartiges Livekonzert ausmachen kann. Oftmals hört man bei dieser Aufnahme nur irgendein Geschwurbel, wo man sich am Schluss fragt, was das Ganze eigentlich soll. Allerdings muss der Rest der Anlage natürlich auch mithalten können.

Eine Bemerkung noch am Rande: La Scala besitzt neben den Cinch-Ausgängen auch noch symmetrische Ausgänge, die ich allerdings nicht nutzen konnte, da meine Röhrenvorstufe keine symmetrischen Eingänge besitzt. Im nächsten Schritt habe ich dann das hauseigene Laufwerk La Diva mit dem Wandler verbunden; um gleiche Voraussetzungen zu haben, zunächst ebenfalls über die AES/EBU Verbindung. Im Vergleich zu vorher hat die Wiedergabe etwas weniger Druck, wirkt dafür aber filigraner, eleganter. Trotzdem denke ich, dass La Diva nicht ganz die dynamischen Fähigkeiten des Wandlers auslotet. Die Musiker sind noch einen Schritt weiter nach vorne getreten. Insgesamt würde ich sagen: Geschmackssache. Bei „Take Five“ kann der Wandler eigentlich mehr Druck machen, ähnliches gilt für „Mediterranean Sundance“, andererseits ist die Stimme von Gilberto jetzt noch geschmeidiger und leichtfüßiger. Die dreidimensionale Abbildung der Musiker gelingt mit dem Ayon besser, dafür kann La Diva die Dimensionen des Konzertsaals besser abbilden. Wie gesagt: Geschmackssache. Und jammern auf allerhöchstem Niveau. Um dies weiter auszuloten habe ich noch eine Barockaufnahme mit Trevor Pinnock herausgesucht: Arcangelo Corelli Concerto Grosso #1.

b_200_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-21_aqua_concerti.jpgBei dieser Art von Musik kommt die Leichfüßigkeit und Eleganz der Aqua Kombi viel besser zum Tragen, die Musik wirkt spannend und transparent und das bei einer Aufnahme der Deutschen Grammophon, die etliche Schwächen hat und diese nicht nur im Hochtonbereich. Die Musik bekommt mit den beiden Aqua-Geräten viel mehr Substanz, ansonsten kann sie nämlich schnell einmal in die Rubrik „Fahrstuhlmusik“ abgleiten. Bei großorchestralen Werken, wie beispielsweise einer Beethoven Symphonie könnte ich mir allerdings etwas mehr Volumen vorstellen. Grundsätzlich möchte ich einmal sagen, dass ich zur Beurteilung natürlich nicht nur die drei oder vier gezeigten Titel hernehme, sondern eine Vielzahl von CDs, einige von diesen kommen für bestimmte Tests immer wieder vor. Was der Musik an sich natürlich nicht besonders gut tut. Zudem nehme ich auch gerne einmal Scheiben her, die nicht 100 Prozent perfekt aufgenommen sind, einfach um zu hören, was mit den Testkomponenten noch an Substanz geboten wird.

Weiter geht’s: Wenn man nun die AES/EBU-Verbindung durch das I2S-Kabel ersetzt, tut sich noch einmal einiges, oder anders ausgedrückt, dies ist die klar bessere Verbindung. Was man allerdings erst im direkten Vergleich mit dem AES/EBU-Kabel hört. Die Instrumente klingen noch freier und luftiger, der Raum wirkt noch etwas größer. Allerdings kommt bei Aufnahmen, die einen etwas aggressiven Hochtonbereich haben, dies auch sehr deutlich so rüber; da kann allerdings die I2S-Verbindung nichts dafür. Die AES/EBU Verbindung ist hier etwas gnädiger. Wenn ich mich nun zwischen den beiden Geräten entscheiden müsste, würde ich zunächst zum Wandler greifen. Dieser prägt in entscheidendem Maße den Klang der Kombination und dürfte in jeder Kette eine gute Figur machen.


Die kleinen Wippschalter haben etwas. Ich habe deshalb gänzlich auf die Bedienung per Fernsteuerung verzichtet.
Die kleinen Wippschalter haben etwas. Ich habe deshalb gänzlich auf die Bedienung per Fernsteuerung verzichtet.

STATEMENT

Hervorragende musikalische Präsentation der beiden Geräte. Den Wandler gebe ich äußerst ungern wieder zurück.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Shindo Monbrison
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog, 6HS5 PSE, Shindo Cortese
Lautsprecher WVL 100i, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Netz, VertexAQ Hirez Netz, VertexAQ Hirez Netzleiste
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
La Scala
Gewicht 9 kg
Höhe 100 mm
Breite 450 mm
Tiefe 370 mm
Preis 4980 Euro
Herstellerangaben
La Diva
Gewicht 10 kg
Höhe 100 mm
Breite 450 mm
Tiefe 370 mm
Preis 7560 Euro

Hersteller
Aqua Acoustic Quality
Anschrift Via Luciano Manara 17
20122 Milano
Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

Weitere Informationen

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Freitag, 18 Juli 2014 02:00

Larsen 4

Was kommt einem in den Sinn, wenn man an Schweden denkt? Die Schären natürlich, Pippi Langstrumpf, viel Land, viel Wasser, wenig Menschen, entzückende rote Holzhäuser, alles ganz betulich und idyllisch und schön und irgendwie auch gesund. Zumindest aus touristischer Sicht

Denkt man an Hifi kommt mir seit dem Test der Guru QM 10 / II auch der Begriff „außergewöhnliche Lautsprecherkonzepte“ in den Sinn. So gegen den Strich gebürstet und eben anders war schon lange kein Lautsprecher mehr, der bei mir Einzug gehalten hat. Und jetzt also die Larsen 4. Ein auf den Konzepten von Stig Carlsson und dessen Sonab-Lautsprechern basierender Ortho-Acoustic Lautsprecher. Ortho-was? Sonab? Ich habe im Gedächtnis gekramt und erinnerte mich an billig zusammengeschusterte 75 Watt/Mark-Boxen, die in der Discounterecke auf willige Kundschaft warteten. Die Befragung des Internets brachte dann zutage, dass in Deutschland wohl nur extrem günstige Produkte unter dem Markennamen vertrieben wurden. Die Bildersuche stürzt einen dann in irgendwas zwischen Konfusion und Amüsement. Zum Beispiel auf einem Quader wild angeordnete Hochtöner, vor einem im 45 Grad(!)-Winkel nach oben strahlenden Tieftöner. Nun ja, das macht es irgendwie nicht besser. Bose für Reiche?

Das dahinter stehende Prinzip ist also nicht besonders neu, und man muss sich erst ein wenig durch die zugrunde liegende Theorie zahnen, um den dahinter liegenden Gedanken nachvollziehen zu können. Und das geht so: Ein direkt abstrahlender Lautsprecher strahlt um sich rum und regt die dahinter liegende Wand zur Schallabstrahlung an. Klar, macht jeder Lautsprecher irgendwie.

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die sehr eigenwillige Art der Chassisanordnung soll in Verbindung mit der dahinter liegenden Wand einen linearen Frequenzgang realisieren
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die sehr eigenwillige Art der Chassisanordnung soll in Verbindung mit der dahinter liegenden Wand einen linearen Frequenzgang realisieren

Dabei entstehen in der Interaktion mit dem direkt abgesonderten Schall mal Auslöschungen, mal Ergänzungen, mal Überhöhungen. Ist auch nicht von der Hand zu weisen. Im schalloptimierten Raum klingt es dann sehr gut und wie es soll. In normalen Wohnräumen aber eben nicht. Stig Carlson will es geschafft haben, einen Lautsprecher zu konstruieren, der in den entsprechenden Bereichen gegensteuert und unter Zuhilfenahme der Wand einen glatten Frequenzgang realisiert, wie er von an sich neutralen, direkt abstrahlenden Lautsprechern im Wohnzimmer nicht erreicht wird. Der Anspruch ist also nicht so ohne. John Larsen, ein langjähriger Mitarbeiter von Stig Carlsson, will das Konzept noch weiter verfeinert haben und führt die Produktion heute weiter, der Deutschlandvertrieb liegt bei Tom Habke.

Um dies zu erreichen, werden zwei SEAS-Chassis eingesetzt, die auf einer Holzplatte übereinander montiert werden, die ungefähr mit einem Winkel von 75 Grad in die Höhe ragt und von vorne betrachtet 45 Grad nach innen gedreht ist. In diesem Fall verweise ich gern auf die wie immer bildschönen Fotos von Helmut Baumgartner, das sollte man am besten sehen, eine Beschreibung ist an dieser Stelle eher unpräzise.


Das Ende des dreieckigen Bassreflexkanals tritt hinter den Lautsprechern direkt vor der Wand aus
Das Ende des dreieckigen Bassreflexkanals tritt hinter den Lautsprechern direkt vor der Wand aus

Vor dem Tiefmitteltöner ist ein eingelegtes Element aus Steinwolle, das die Abstrahlung optimiert. Unter dem aus einem mit Stoff bespannten Drahtgestell befindet sich direkt oben vor dem Tiefmitteltöner ein weiteres Element. Der Deckel ist übrigens nicht Transportschutz oder soll die Technik vor grabschenden Kinderhänden bewahren, sondern ist integraler Bestandteil der Abstimmung. Die beschichtete 27-Millimeter-Kalotte hängt frei im Raum, der beschichtete 170er-Papier-Tiefmitteltöner führt hinten in eine Röhre, die nach unten in das Gehäuse geht. Die Trennfrequenz liegt bei 2600 Hertz, getrennt wird mit 12 und 18 Dezibel pro Oktave. Von oben betrachtet öffnet sich neben dem Eingang für den Tiefmitteltöner zum Gehäuse hinein ein dreieckiger Spalt, der das Ende des Bassreflexkanals markiert.

Ein Wort noch zu den angesprochenen Absorbern oder Schalldiffusoren: Nach fürchterlichem Gemecker beim Vertrieb über dieses Zeug, das bei Berührung bröselt und durchaus unangenehm sein kann, sicherte John Larsen entnervt zu, dass diese in Zukunft mit Stoff ummantelt ausgeliefert werden. Jahre hätte er das problemlos so gemacht, doch kaum, dass er die USA und Deutschland beliefert, gibt es Ärger. Der geneigte Leser darf mir also danken. Und natürlich Tom Habke, der sich sofort darum gekümmert hat.

Einer der schalloptimierenden Dämpfer direkt vor dem Tiefmitteltöner. Bei in Deutschland ausgelieferten Modellen wird die Steinwolle mit Stoff ummantelt. Direkt oberhalb im Deckel gibt es ein weiteres Element zur Feinabstimmung
Einer der schalloptimierenden Dämpfer direkt vor dem Tiefmitteltöner. Bei in Deutschland ausgelieferten Modellen wird die Steinwolle mit Stoff ummantelt. Direkt oberhalb im Deckel gibt es ein weiteres Element zur Feinabstimmung

Ansonsten ist die Verarbeitung in Ordnung, aber nicht sensationell. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Lautsprecher mit circa 1200 Euro pro Paar ziemlich zurückhaltend kalkuliert sind, zumal es für den Bonus des Andersartigen heutzutage gern mal einen drei- bis fünffachen Aufschlag gibt, einfach so. Jetzt stehen die relativ kleinen Kisten mit ihren 230 mal 735 mal 260 Millimetern in meinem Hörraum und werden achtlos erst mal angeworfen. Dabei habe ich natürlich nicht darauf geachtet, dass es einen Lautsprecher für die linke und einen für die rechte Seite gibt und die Exemplare vertauscht. Kann ja mal passieren, bin ja nur Hifi-Tester. Das klingt dann ganz temperamentvoll, sehr frei, ganz wenig, aber präziser Bass und etwas hell. Immerhin ist das alles verfärbungsfrei. Erinnert an ganz alte Canton-Lautsprecher, die man zur Seite nach außen gedreht hat Ganz lustig, aber so ist das sicher nicht gemeint.

Noch mal ein wenig auf der Seite des Vertriebes gestöbert und die Lautsprecher verschämt getauscht und so weit es geht vor die Wand gerückt. Also auf der linken Seite nah an die Wand, aber unter ein Hängeregal, rechts vor einen Plattenschrank. Das klingt dann schon ganz anders, aber immer noch unausgeglichen. An sich ist es ganz einfach, die Lautsprecher sollen direkt vor die Wand und mindestens 50 Zentimeter Abstand zu den Ecken haben. Das kommende Wochenende ist meine Frau mit den Kindern aus dem Haus, und ich räume ihr Zimmer komplett durcheinander, um eine entsprechende Wand frei zu schaufeln. Auf eine Fotodokumentation verzichte ich im Hinblick auf den häuslichen Frieden einfach mal. Jetzt kommen die Larsen 4 direkt vor die Wand, und dann kann es endlich losgehen. Und wie!


Immer wenn man Berichte von rundum oder omnidirektional abstrahlenden Lautsprechern liest, kommt garantiert irgendwann der Hinweis, dass eine Umstellung in den Hörgewohnheiten unabdingbar sein, sich ein Vergleich mit konventionellen Konzepten prinzipiell verbietet, sich dafür aber andere Welten auftun. Die eine oder andere Übertreibung wird dann nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern als Eigencharakter gelobt. Mit der Larsen ist das ganz anders. Selten habe ich einen tonal so ausgeglichenen Lautsprecher gehört, der keinen Frequenzbereich betont und dabei auch noch verfärbungsfrei ist. Trotz voller Höhen ist er auf der angenehmen Seite angesiedelt, ohne schönfärberisch zu spielen. Und dazu kommt dann noch dieser zusätzliche, räumliche Effekt durch die Chassisanordnung...

Der Hochtöner hängt völlig frei im Raum auf seiner Montageplatte
Der Hochtöner hängt völlig frei im Raum auf seiner Montageplatte

Ich fang mal an mit Elbtonal Percussion In Concert und „Song for Lea“ und „Paradies“ und erfreue mich an der lockeren, auf einer richtigen Bühne dargebrachten Performance. Was machen die Larsen anders? Die einzelnen Anschläge und Instrumente auf diesem Schlagzeugwunderwerk sind weder präziser noch detaillierter als auf anderen Lautsprecher. Dafür darf jeder Ton ein wenig mehr Luft und Tiefe um sich herum beanspruchen als sonst üblich, die räumliche Dimension ist eine andere. Aber eben nicht grenzenlos und riesig. Kompliziert zu beschreiben. Sicher ist ein Live-Effekt da, die Bühne nicht an die Kisten gebunden, die da Musik spielen, der Raum nach hinten offen ohne Begrenzung, aber eben nicht in epischen Dimensionen, sondern neutral realistisch. Das meine ich übrigens absolut positiv. Nach den Beschreibungen von Stig Carlsson sollen die Lautsprecher besonders gut mit sehr räumlichen Aufnahmen, die nur mit zwei Mikrofonen eingefangen worden sind, funktionieren. Das ist möglich. Ich finde, das funktioniert mit eigentlich jeder Aufnahme und Musik.

Bei Nik Bärtsch´s Ronin Holon in „Modul 41_17“ gibt es so ein minimalistisch manisches Zusammenspiel auf einem Ton zwischen Klavier und Saxophon, das sich durch die Hälfte der Nummer zieht. Die Larson 4 stemmen die beiden Instrumente dabei nicht so weit auseinander, wie feiner auflösende Lautsprecher das machen, lassen aber den daraus resultierenden Ton völlig in Ruhe und geben dieser sehr streng produzierten Scheibe eine ganze Menge Leben, Temperament und Luft mit auf den Weg. Irgendwann muss ich mal Manfred Eicher fragen, ob dass immer so kontrolliert sein muss in seinen Aufnahmen. Wie dem auch sei, das macht richtig Spaß über die Larsen. Dabei treten, obwohl vorhanden, Begriffe wie Ortung und Analytik automatisch in den Hintergrund. Das soll übrigens nicht bedeuten, dass da irgendetwas vernuschelt wird, die Akzente liegen nur einen Tick anders. Am Anfang von „Paradies“ gibt es im Publikum ein kräftigen Huster, schön für den Tester, um Details zu hören, blöd für den Genießer. Allein dieses missliebige, aber typische Geräusch (es war doch die ganze Zeit so laut, warum husten alle immer, wenn es leise ist?) vermittelt absoluten Live-Charakter und bietet sich klar und in bisher ungehörter Deutlichkeit dar. Wobei, will man Husten hören?

Nein, es zeigt eben diese Extra-Portion Authentizität auf, die die Larsen verbreiten. Und wenn es lauter wird? Dann wird es richtig nett. Mit der Wand im Rücken entwickeln die Lautsprecher einen richtigen Schub und Druck in Bass und unterem Mitteltonbereich, dass es eine Freude ist und tatsächlich an Livemusik erinnert. Und auch hier wird richtig auf gemacht, der Bass pulst fröhlich vor sich hin und behält dabei Struktur und Farbe. irgendwann sitzt man dann tatsächlich vor einer Bühne, auf der die Bohlen bei Schritten hölzern knarren. Die Dynamik ist für Lautsprecher dieser Größe exzessiv – was will man mehr. Dabei wächst die Abbildungsgröße mit zunehmender Lautstärke nicht über alle Maßen – nur ein Bisschen –, was auf eine äußerst glückliche Interaktion mit der Rückwand schließen lässt und darauf, dass die Theorien von Herrn Carlsson wohl so falsch nicht gewesen sein können.

Mit Deckel ziemlich unspektakulär, bestechen die Larsen 4 durch akustische, nicht optische Raffinesse – wobei ich persönlich die Form gelungen finde
Mit Deckel ziemlich unspektakulär, bestechen die Larsen 4 durch akustische, nicht optische Raffinesse – wobei ich persönlich die Form gelungen finde


Überhaupt: Der Bass, der mit erhöhter Lautstärke an Autorität und Wucht gewinnt, macht auch richtig Freude. Nicht falsch verstehen, man kann auch knapp über der Hörschwelle mit den Larson wunderbar Musik hören, aber ich würde sie auch für eine Party einsetzen. Sollte die Stimmung dann nicht gut sein, liegt's vielleicht an der Musik oder den öden Leuten, aber bestimmt nicht an den Lautsprechern. Der Verzicht auf eine Überhöhung bestimmter Bereiche, in diesem Fall exemplarisch der Oberbass, macht sich hier besonders bezahlt. Auch Drum 'n' Bass oder Club-Sounds gehen richtig ab, wobei bei ersterem die kräftige und auch detaillierte Höhenwiedergabe etwas Nehmerqualitäten verlangt. Liegt aber eher an der Musik.

Kein Schatten? Hörern, denen Analytik sehr wichtig ist, können die Larsen 4 etwas zu ungenau in der exakten Positionierung einzelner Instrumente vorkommen. Wobei das schon Jammern auf erhöhtem Niveau ist. Im Gegensatz zu rundum strahlenden Lautsprecherkonzepten ist eine gute Ortbarkeit vorhanden, Allerdings sind die Grenzen nicht mit dem Rasiermesser gezogen – wer darauf großen Wert legt, findet sicher geeignetere Lautsprecher für sich.

Stimmen sind übrigens ein Genuss über die Larson. Frei stehen sie im Raum. Das Verhältnis zwischen Phrasierung und Volumen ist sehr ausgeglichen. Ob nun solo oder gleich im ganzen Chor, klingen sie sehr natürlich. Der Verzicht auf tonale Effekte im Vertrauen auf die besondere Abstrahlung geht voll auf. Besonders Chöre verbreiten mit ihrem Nachhall in das Gewölbe oder das Kirchenschiff Gänsehaut, Solostimmen vermitteln durch ihre direkte Ansprache das Gefühl, direkt dabei zu sein. Und genau so gut funktionieren Kammermusik, Orchester oder auch Pop und Jazz. Wer sich wegen der eingeschränkten Höhe Gedanken machen sollte, kann die Lautsprecher durchaus auf einen Sockel stellen und mit der Höhe experimentieren, etwa 20 Zentimeter bringen im wahrsten Sinne des Wortes noch etwas Luft nach oben und eine natürlichere Abbildung. Wer die Larsen mag, wird den Sockel dann sowieso mauern, weil er sie nicht mehr her gibt.

STATEMENT

Die Bühne im Wohnzimmer ohne tonale Nebenwirkungen. Bei aller Bekenntnis zur Live-Aufführung bleiben die Larsen 4 ausgeglichen und verfärbungsfrei, dabei für die Größe unglaublich dynamisch und bei Bedarf auch mal richtig laut. Ist das High-End? Egal, macht Spaß und ist extrem günstig!
Gehört mit
Analoglaufwerk Thorens TD-321, Technics SL-151/II
Tonarme Rega RB 300, Roksan Tabriz
Tonabnehmer Goldring G-1022GX, Linn Asaka v.d.H.
Phonopre AMR ifi iPhono
CD-Spieler Denon DCD-1290
Verstärker music hall a15.2
Lautsprecher Rogers Studio1
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable
Herstellerangaben
Larsen 4
Wirkungsgrad 87db
Impedanz 8 ohm
Bass-Treiber 174 mm
Abmessungen 230 x 735 x 260 mm (B x H x T)
Gewicht 11,5 kg
Paarpreis 1200 Euro

Vertrieb
Tom Habke Audiovertrieb GmbH
Anschrift Bismarckstr. 48
28203 Bremen
Telefon +49 421 24199330
E-Mail kundenservice@tomhabke.de
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Montag, 14 Juli 2014 02:00

Skoff erblindet!

Roger Skoff befürwortet Doppelblindversuche – das erste Mal in seinem Leben!

Jeder von Ihnen, der meine Essays gelesen hat, entweder hier oder in anderen Publikationen, sollte eine gute Vorstellung von meinem Standpunkt zu Messungen und Doppelblindversuchen in High End Audio haben. Sogar jene unter Ihnen, die nie einen Artikel von mir gelesen haben, aber wissen, dass ich bis zum Verkauf der Firma Gründer und Designer von XLO war, sollten sehr schnell herausgefunden haben: XLO ist ein Kabelhersteller und damit seit Urzeiten unter Beschuss von denjenigen – sogar von der Audio Engineering Society und einer Vielzahl anderer Professionals der Audio Szene –, die rundweg die gesamte High End Kabelindustrie als Betrüger, Scharlatane und Verkäufer von Snake Oil und Voodoo bezeichnen.

b_249_0_16777215_10_images_content_boulevard_14-07-14_skoff_photo.jpgBei der Kabelindustrie ist dieser Standpunkt einfach: Letztlich bestehen Kabel doch nur aus Draht, oder nicht? Was sollte daran so speziell sein? Außerdem, wenn Sie einen Receiver, einen CD oder DVD Spieler oder irgendeine andere Komponente – zumindest in einer gewissen Preisklasse – kaufen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hersteller Ihnen sogar ein Kabel KOSTENLOS zur Verfügung stellt. Dieses müsste doch gut genug sein, oder? Im übrigen, warum würde der Hersteller nicht einfach dieses empfehlen, anstatt mitzugeben? Und überhaupt, haben Sie die Preise dieser Phantasiekabel gesehen, welche die Kabelindustrie Ihnen verkaufen will? Hunderte oder sogar Tausende von Dollar für gerade einmal einen Meter Draht, wo doch jeder weiß, dass man Draht in jedem Baumarkt für ein paar Cent pro Meter bekommt!

Jedes dieser Argumente wurde schon mehr als tausendmal vorgetragen, von mehr Leuten als wir zählen können und die meisten von ihnen können leicht widerlegt werden. Es gibt jedoch einen Punkt, dem man sich schlecht widersetzen kann und der einigen Argumenten mehr Glaubwürdigkeit verleiht: Das ist die einfache Tatsache, dass die Kabelindustrie auf Herausforderungen immer mit Anekdoten oder theoretischen Überlegungen reagiert, wenn die Kritiker einen wissenschaftlichen Beweis in Form von validen Messungen oder – dem Liebling der Kritiker – einen Doppelblindversuch verlangen.

Dies betrifft nicht nur die Kabelindustrie, die hier gefordert ist, sondern auch andere: Irgendwann einmal ist jede High End Komponente – Verstärker, Antiresonanz-Plattformen, Netzfilter, eine scheinbar unendliche Anzahl von „tweaks“ unterschiedlichster Art und momentan sogar digitale Abtastraten – der gleichen Art von Angriffen ausgesetzt und deren Befürworter sind genauso unfähig, ihren Kritiker die gewünschte Art von Messungen oder Doppelblindversuchen zu geben.

Philosophisch betrachtet war mein Standpunkt zu diesem Thema immer sehr einfach: Wenn – und das ist offensichtlich klar – Zehn- oder Hunderttausende glauben, dass es hier hörbare Unterschiede zwischen verschiedenen Produkten gibt und sie meinen, dass diese Unterschiede groß genug sind, um Hunderte oder tausende von Dollars dafür auszugeben, dann müssen derartige Unterschiede sicher existieren. Es ist wie das alte Sprichwort: Du kannst einige Leute eine Zeitlang täuschen, sogar die meisten Leute für lange Zeit aber nicht alle Leute für immer. Oder anders betrachtet: Wenn nicht alle Leute an einem bestimmten Platz zu einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Ding sehen, dann sind vielleicht einige der Leute blind oder haben die Augen geschlossen oder schauen einfach in die falsche Richtung. Von Bedeutung dabei ist nicht die Tatsache, dass es manche Leute nicht gesehen haben, sondern alle anderen!

Die Quintessenz daraus jedoch ist, dass es nicht nur eine philosophische Argumentation gibt: erstens, wie ich bereits mehrfach herausgehoben habe, ist der Umfang und die effektive Auflösung des menschlichen Gehörs erheblich größer als jedes mir bekannte Messinstrument. Mit einer minimalen Hörschwelle von 30 Dezibel absolut und dem maximal tolerablen Schalldruck von 130 Dezibel hat das menschliche Gehör – um es einmal wissenschaftlich auszudrücken – einen Messumfang von 100 Dezibel. Wir erinnern uns, die Dezibel-Skala ist logarithmisch, dies entspricht also einem Lautstärkebereich von 100 bis 1010, oder anders gesagt dem zehnfachen Größenumfang.

Kennen Sie irgendein Messequipment, das einen derartigen Messumfang aufweisen kann? Wenn nicht, und wenn die Leute etwas hören können, was nicht einmal das beste Messinstrument bestätigen kann, was kümmern uns dann wissenschaftliche Messungen? Das Problem ist nicht was die Leute hören können, sondern was das Messequipment messen kann!

Ein anderer Punkt besteht darin, dass – wie ich seit Jahren schreibe – viele Unterschiede, die wir bei „suspekten“ Produkten wie Kabel, Kabelbrücken oder Verstärkern hören, auf induktiven oder kapazitiven Entladungseffekten beruhen: dem Freisetzen von phasenverschobener Energie in einem Signalweg, wenn aufgrund einer Veränderung der Signal-Phase entweder ein elektromagnetisches Feld kollabiert oder sich ein Kondensator entlädt.


Diese beiden Effekte, die unter bestimmten Umständen auch phasenverschobene Artefakte produzieren können, erkennt man am Oszilloskop gewöhnlich als Auslöschung von Kleinstsignalen oder unmittelbar anliegenden Veränderungen an der Nulllinie einer Messkurve und erhält damit nichts Sichtbares außer einer geringfügigen Verminderung der Schwingungsamplitude. Sogar wenn die Forscher – was sie so gut wie nie tun – ihre Aufmerksamkeit auf die Nulllinie richten, anstatt auf die Messkurve, gäbe es nichts zu sehen oder zu dokumentieren.

Was Doppelblindversuche anbelangt, können diese tatsächlich aussagekräftige Tests von verschiedensten Dingen liefern, unglücklicherweise AUßER im High End Bereich.

Das Problem besteht nicht im Test an sich, bei dem in seiner einfachsten Form der Tester, der nicht weiß, was was ist, eine Testperson fragt, die dies ebenfalls nicht weiß, aber anhand ihrer Sinne oder ihres Gefühls herausfinden soll, welches der gefragte Gegenstand nun sei. Eine Grundregel jedes vergleichenden Tests ist, dass so viele wie möglich verkomplizierende Faktoren eliminiert werden und dass die einzigen Unterschiede zwischen den Dingen in den Dingen selbst liegen.

Das Testen von Pharmazieprodukten auf diesem Weg ist eine optimale Anwendung dieses Testverfahrens. Aus einer Gruppe von Testpersonen, die alle vergleichbare Eigenschaften und medizinische Voraussetzungen haben, werden zufällig zwei Testgruppen ausgewählt. Anschließend gibt der Tester, der ebenfalls nicht weiß, was er der Testperson verabreicht, um nicht unwissentlich irgendwelche Informationen preiszugeben, der einen Gruppe das Medikament und der anderen ein identisch aussehendes Placebo. Schließlich werden die beiden Gruppen überwacht, um zu sehen, ob es im Laufe der Zeit statistisch signifikante Unterschiede gibt – beispielsweise ob mit dem Testmedikament eine größere Heilungsrate erreicht werden konnte als mit dem Placebo.

Hier ist alles sehr einfach: ein Unterschied (Medikation oder Placebo) erlaubt die Festlegung zweier eindeutiger Ergebnisse (statistisch signifikante Heilungsrate oder nicht). Einfach. Es ähnelt dem berühmten „Pepsi Test“, außer dass hier einer Gruppe von Testpersonen zwei nicht gekennzeichnete Produkte gegeben werden und sie anschließend gefragt werden, welches sie bevorzugen. In jedem Fall ist hier nur ein leicht identifizierbarer Unterschied herauszufinden.

Im Audiobereich jedoch ist es praktisch unmöglich, nur einen einzelnen isolierten Faktor zu testen: Nehmen wir beispielsweise einmal an, wir wollen wissen, ob unterschiedliche CD-Spieler auch unterschiedlich klingen. Wie würden wir das angehen? Man kann natürlich den CD-Spieler nicht direkt anhören, deshalb kann man das Testobjekt nur mit Hilfe von irgendetwas anderem anhören. Wie beispielsweise einem Vollverstärker. Nun gut, damit wir sicher sein können, dass wir nur den CD-Spieler anhören, sollten wir immer denselben Verstärker für alle CD-Spieler benutzen. Nachdem wir aber auch einen Verstärker nicht anhören können, benötigen wir etwas, mit dem wir tatsächlich hören können: Lautsprecher? Kopfhörer? Werden die von uns ausgesuchten Geräte genügend Auflösung haben, um zu zeigen, welcher Art Differenzen auch immer da sein mögen? In welcher Art Raum? Mit welcher Akustik? Für wie viele Leute? Und wenn es mehr als eine Person ist, wie viele sitzen im „sweet spot“? Was ist mit den anderen? Was werden die hören? Werden deren Aussagen eine signifikante Bedeutung haben?

Wenn wir irgendwie all diese Probleme lösen und einen Weg finden, wie jeder unserer Probanden unter den gleichen Bedingungen dasselbe hört, wird jeder von ihnen das gleiche Hörvermögen haben? Oder die gleiche Stimmung und den gleichen Gesundheitszustand mit genau dem gleichen Level an Interesse und der gleichen Aufnahmefähigkeit?

Da wir gerade von Interesse sprechen: Sogar wenn die gleiche Musik spielt, werden unterschiedliche Leute auf unterschiedliche Dinge achten. Einige hören auf den Bass, andere auf den Hochtonbereich; andere werden, wenn es sich um ein Lied handelt, auf den Text achten, andere auf den instrumentalen Hintergrund. Wieder andere werden nur auf den Sound achten. Wie gut ist es aufgenommen, wie die Dynamik, der Anschlag und das Verhallen der Töne? Wie gut sind Fokussierung und Raumtiefe? Kurz gesagt, sogar wenn eine Gruppe von Leuten sich dasselbe Stück anhört, ist es wahrscheinlich, dass keine zwei von ihnen dasselbe hören. Was letztlich für Audio bedeutet ist, dass Doppelblindverfahren hier keinen Wert haben: Es wird immer nicht nur Unterschiede bei den Produkten geben, sondern auch zwischen den Testpersonen. Der Idealfall von nur einer Variablen kann nie erreicht werden.

Das ist letztlich das, was ich bis vor kurzem gedacht habe, als mir eine Verkaufstaktik einfiel, die XLO ihren Händlern vor Jahren empfohlen hatte: Wenn der Verkauf stattgefunden hatte und der Kunde gesagt hatte „ok, ich kaufe das Gerät“, dann nicht gleich das Gerät einpacken und das Geld kassieren, sondern fragen: „Vielen Dank, aber wollen Sie nicht noch eine Kleinigkeit ausprobieren?“ Der Kunde wird immer einverstanden sein und wenn dem so ist, sagt man ihm nicht, was man macht: Wechseln Sie hinter dem Verstärker die Kabel von einer Marke zu einer anderen (beispielsweise von XLO zur Marke“X“, oder umgekehrt). Dann spielen Sie das letzte Stück noch einmal und fragen ihn, ob er irgendwelche Unterschiede hört. Wenn er „nein“ sagt, dann bedanken Sie sich und verkaufen ihm den Verstärker, offensichtlich hat er Holzohren und jegliche weiteren Verkaufsbemühungen wären sinnlos. Wenn er „ja“ sagt, dann erzählen sie ihm, was sie gemacht haben und fragen ihn, was ihm besser gefallen hatte. So verkaufen sie ihm zu dem Verstärker zusätzlich noch einen neuen Satz Kabel.

Ist das nicht ein perfektes Beispiel von Blind-Testen? Gleiches System, gleicher Raum, gleicher Kunde, gleiche Musik; eine einzige und unbekannte Variable: das Kabel.

Dieser Test erfüllt alle Voraussetzungen. Da wundere ich mich, warum ich daran nicht früher gedacht habe. Irgendwie habe ich es offensichtlich doch getan!

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Sonntag, 11 Juli 2004 02:00

Langerton Configurations Division UG

Hersteller / Vertrieb
Langerton Configurations Division UG
Anschrift Hans-Böckler-Straße 38

90619 Trautskirchen
Telefon +49 9107 924228
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Web www.langerton.de
Freitag, 11 Juli 2014 02:00

Langerton Holograf

Dass ihre neusten Modelle mit großer Begeisterung von den fachkundigen Messebesuchern aufgenommen wurden, gehört zum Standartrepertoire aller Vertriebsmitarbeiter im Nachgang einer Ausstellung wie der High End 2014. Gemeinplätze, bei denen es um die Glaubwürdigkeit nicht immer gut bestellt ist. Auch Andreas Krebs von Langerton berichtet von großem Zuspruch für seine aktuelle Lautsprecherentwicklung Holograf in München. Aber, der Vorgriff sei gestattet: Schon deren ersten Töne in meinem Hörraum ließen alle Zweifel an der Wahrhaftigkeit seiner Aussage schwinden

Auf den ersten Blick ein „klassisches“ Zwei-Wege-System
Auf den ersten Blick ein „klassisches“ Zwei-Wege-System

Andreas Krebs ist einer dieser frühzeitig infizierten. Während auf dem Schulhof seine Kameraden Bildchen sammelten um die 1974-er Fußball Nationalmannschaft zu komplettieren, sparte er auf ein TEAC Tonbandgerät. Als das Gesparte reichte, wurde kein billiger Verstärker dazu erworben, sondern die Zeit bis zur nivauvollen Verstärkung mit dem eingebauten Kopfhörerverstärker überbrückt. So früh befallen heilt der Virus selten.

Seine Profession fand er zunächst in der Fotografie, ein Metier das sich trefflich mit anderen Branchen kombinieren lässt. So kreuzten sich irgendwann seine Wege mit der Firma ascendo und mit deren Mitbegründer sowie Entwickler Norbert Heinz. Jahre der Zusammenarbeit – jeder in seinem Fach – ließen Respekt und Vertrauen entstehen. Eine stabile Basis auf der sie, nachdem Norbert Heinz ascendo verließ, die neue Firma Langerton gründeten. Norbert Heinz kann sich unter diesem Dach wunschgemäß wieder verstärkt der Entwicklungsarbeit widmen, Andreas Krebs wiederum lebt hier professionell seine Leidenschaft für Musik und deren Reproduktion aus.

Der diesjährige Auftritt auf der High End brachte die neugegründete Firma in Kontakt mit unzähligen Endverbraucher und Fachbesuchern. Für den Aufbau eines flächendeckenden Händlernetzes war gerade letztgenannte Besuchergruppe sicher besonders attraktiv. Bis es soweit ist, bietet der Showroom in Ansbach in derPlatenstraße 21 perfekte Bedingungen, die Ergebnisse des gemeinsamen Schaffens akustisch zu genießen.

In München habe ich auch mein Testpärchen übernommen, der viertägige Dauereinsatz in der Hörkabine erledigte jede Frage nach einer potentiellen Einspielphase. Als überaus nützlich erwies sich die mitgebrachte Transporthilfe, denn die beiden Speaker bringen einiges Gewicht auf die Waage. Dieser Eindruck von Wertigkeit manifestiert sich bei der ersten Inaugenscheinnahme. Das lackierte Kabinett präsentiert sich makellos verarbeitet. Die Front teilt sich ein Hochtöner mit einem 18-Zentimeter-Tief-Mitteltonchassis. Ein hochwertiges WBT-Anschluss-Terminal und eine Baßrefelex-Öffnung bestimmen das Heck.

Solide wie das gesamte Konstruktion - Anschlussterminal von WBT
Solide wie das gesamte Konstruktion - Anschlussterminal von WBT


So weit so gut, so weit klassischer Lautsprecherbau, wenn da nicht die Positionierung des Tweeters wäre. Gut sechs Zentimeter in einer Hohlkehle zurückversetzt, ist der „Spezialist für die Höhen“ in das Gehäuse eingelassen. Wiewohl diese abgestufte Gestaltung der Schallwand nicht nur von Norbert Heinzes alter Wirkungsstätte ascendo bekannt ist, fällt die gewählte Ausführung bei den Holografen optisch aus dem Rahmen.

Der zweite Blick offenbart, hier werden ausgetretene Pfade verlassen
Der zweite Blick offenbart, hier werden ausgetretene Pfade verlassen

Das Leitmotiv für diese ungewöhnliche Konstruktion ist der Anspruch, einen Schallwandler zu erschaffen, der die akustischen Vorteile eines hochwertigen Breitbandchassis mit der Fähigkeit kombiniert, ein unlimitiertes homogenes Frequenzbandes darzustellen. Eine umfassende punktförmige Schallquelle also, die keine Interferenzen durch Laufzeitunterschiede kennt und damit eine präzise realistische Räumlichkeit reproduziert. Daneben soll sich das System auch an klanglich ungünstigen Standorten unbeeindruckt durchsetzen können. Die Gestaltung der Stirnseite ist dabei nur ein Element, das dem Erreichen dieses Zieles dient. Exquisite Wandler aus dem Hause des norwegischen Chassis-Experten Seas und der konsequente Aufbau der nötigen Filtergruppen sind die weiteren Bausteine.

Wesentlicher Baustein im Gesamtkonzept ist die Frequenzweiche
Wesentlicher Baustein im Gesamtkonzept ist die Frequenzweiche

Trotz der moderaten Abmessungen, verbietet sich eine Klassifizierung der Holograf als Regallautsprecher, denn in einem Regal oder auf einem Sideboard haben die Pretiosen wahrlich nichts zu suchen. Ständerlautsprecher, wiewohl zutreffend, hört sich allerdings arg sperrig an. Eine stabile Auflage, die die Holografen auf Ohrhöhe (im Idealfall befinden sich unsere Hörorgane auf derselben Ebene, die den Hochtöner vom Tieftöner trennt) hievt, sollte es schon sein. Meine weißen Testmuster stand auf Stativen von Langerton, einer soliden Konstruktion, die parkettfreundlich auf Spikes verzichtet.
Bei der Ausrichtung orientierte ich mich an den Empfehlungen von Andreas Krebs: zum Hörer angewinkelt mit einem ordentlichen Abstand zur Rückseite. Nun ist mein Hörraum rechteckig, nicht übermäßig groß, und eine vernünftige Hörsituation ergibt sich nur über die „kurze“ Seite. Mehr als 50 Zentimeter Wandabstand (gemessen bis zur Rückseite) sind daher nicht drin – und dennoch genug wie der Hörtest zeigen sollte. Die Achsen der Lautsprecher kreuzten sich etwas hinter dem Kopf, ganz so, wie es mir empfohlen wurde. Experimente mit verschiedenen Winkeln, bescherten merkliche Veränderungen in der Tonalität und ebenso in der Raumdarstellung. Gut vorstellbar, dass in andersartigen Raumsituationen abweichende Aufstellungen zu besseren Ergebnissen führen. Kapriziös sind die Holografen bei der Aufstellung allerdings nicht, schon liederlich positioniert klingen sie sehr ansprechend – pingelig zurechtgerückt wird es aber eben noch besser, insbesondere im Sweet Spot. Das postulierte Ziel, einen „aufstellungs-unkritischen“ Lautsprecher zu entwerfen, der auch in akustisch unerfreulichen Hörräumen gut aufspielt, ist damit zweifelsfrei erreicht worden.

Seas für die tiefen Lagen
Seas für die tiefen Lagen

Diese ersten Töne, die beim Ausrichten den Raum füllten, lassen bereits erahnen, wie erfreulich der Hörtest werden würde. Und so surfte ich genießerisch durch die Musikdatenbank, um wohl bekannte Titel, mit wenig Gehörten aneinander zu reihen. Wehmütig bestätigt wurde bei diesem Potpourri wieder einmal die erste universelle HiFi-Wahrheit: „Schlechte Aufnahmen klingen auch über gute Lautsprecher immer noch kümmerlich“. Hiromi schätzt dagegen gute Aufnahmetechnik sowie exzellente Mitstreiter. Simon Phillips an der Schießbude und Anthony Jackson am Bass flankieren die japanische Jazz-Pianistin auf Ihren bei Telarc superb produzierten aktuellen Longplayer Alive. Ausnahmemusiker, die seit 2011 unter dem Bandnamen Hiromi The Trio Project drei vorzügliche Alben eingespielt haben. Das große Drum-Kit von Simon platziert sich wohlproportioniert zwischen den Holografen. Bassdrum, Hi-Hat, Snare, jedes Tom, jedes Becken, alles hat seinen klaren festgezurrten Platz. Mit geschlossenen Augen visualisiert sich das kraftvolle Spiel von Mr. Phillips, so präzise ist jeder Anschlag nachvollziehbar. Das Piano und Anthonys sechssaitiger Bass(!) ergänzen nicht nur im Studio den Engländer am Schlagzeug kongenial. Nach diesem Leckerli in Sachen Räumlichkeit musste dann die große Besetzung ran.


Seas in den hohen Lagen
Seas in den hohen Lagen

Ich liebe die Einspielung von Mahler 2. Sinfonie unter der Leitung von Georg Solti. Erster Satz: „Allegro maestoso“, die hohen wie die tiefen Streicher führen spannungsgeladen in das Werk ein. Mit den ersten Takten ist schon die Autorität des großen Orchesters spürbar. Scharf sind die einzelnen Musikergruppen abgegrenzt, felsenfest ihr Standort, wobei das Gesamtbild der Schaffenden mehr in die Tiefe als in die Breite geht. Langertons Holografen pumpen das Geschehen nicht zu einem überlebensgroßen Cinemascope Film auf. Die Energie eines so großes Ensemble nachzubilden, gelingt den Lautsprechern aus Trautskirchen mühelos, wobei der versorgende Verstärker dafür gerne über größere Kraftreserven verfügen darf. Apropos Energie: „Look what we started now“ von George Duke groovt großartig in den dunklen Lagen. Tief, trocken und treibend, genauso wie ich es schätze, verlässt der Bass das lackierte Gehäuse. Abgründigste Schwärze wird nicht erreicht, was bei den Gehäuseabmessungen und der zur Verfügung stehenden Membranfläche auch nicht zu erwarten war, dafür sind die größeren Brüder im Portfolio von Langerton zuständig.
Wie ein roter Faden zieht sich die exakte und aufgeräumte räumliche Darstellung durch die weiteren Hörbeispiele. Fein platziert vor dem Chorsängern, scheinbar mit leicht belegter Stimme, trägt Dietrich Fischer-Dieskau sein sanftes Solo inmitten der gewaltigen Chorpassagen der Carmina Burana (Einspielung Eugen Jochum / Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin) vor.

Das Basschassis mit seiner rückseitigen Reflexöffnung möchte gerne etwas Raum hinter sich spüren
Das Basschassis mit seiner rückseitigen Reflexöffnung möchte gerne etwas Raum hinter sich spüren

Der Vokalkunst treu bleibend, wechselt das Programm zu Camille und Bill Callahan. Letztgenannter hat mit „Universal applicant“ vom brillianten Album Apocalypse einen Song komponiert, der achtlos konsumiert nur fad dahin pläschert. Die kunstvoll gesetzten Töne, die perfekte Instrumentierung nimmt nur der wachsame Hörer war. Vollkommen ohne Verfärbungen mit ihren eigenen Klangfarben werden Flöte, Klavier und Bass durch das Zwei-Wege-System in Szene gesetzt, der Sprechgesang von Bill Callaham schwebt über den Instrumententeppich. Kein Frequenzbereich wird über- oder unterbelichtet und der innere Fluss der Komposition ist deutlich spürbar. Ähnlich ganzheitlich nehmen sich Langertons Schmuckstücke des Vortrags von Camille bei „She was“ von der CD Ilo Veyou an. Die Stimme pendelt gewollt zwischen Zartheit und Hysterie, manche Spitze wirkt dabei leicht geglättet. Ein bisschen rotziger dürften auch die E-Gitarren in dem ansonsten tadellosen Darbietung der Live-Einspielung „Losing hands“ von Eric Anderson klingen, mutmaßlich ist das der Preis für Musikgenuss, der stundenlang währen kann. Überaus spaßig ist daneben das aufnahmetechnisch gewollte Spiel mit der Phase. Diverse Umweltgeräusche sind seit jeher Teil des musikalischen Kosmos von Roger Waters, exemplarisch erlebbar in „The ballad of Bill Hubbard“. Zwei Holografen reichen, um das mit Mischpult-Zaubereien kreierte Universum kongenial in seiner dreidimensionaler Ausdehnung im Hörraum aufzufächern – der präzisen Phasenlage der Speaker sei Dank. Und so zirpen die Grillen im Raum und von der Seite kläfft mich lebensecht der beste Freund des Menschen an.

STATEMENT

Der verzweifelte Kampf um das letzte Detail wird hier nicht geführt, stattdessen wird große musikalischer Kompetenz geboten, die zum stundenlangen Hören animiert. Vorlieben? Nein, nur liederlich produziert sollte es nicht sein, denn Unzulänglichkeiten servieren die Holograf rücksichtslos. Lautsprecher für Fortgeschrittene!
Gehört mit
Computer Audio NAS-Laufwerk Qnap TS 109 / Minim Server / UpnP Kontroll Linn Kinsky / Media Center 18
Plattenspieler AMG Laufwerk & Tonarm
Tonabnehmer Ortofon black, Benz Ruby
Phonoentzerrer Trigon Vanguard II & Volcano III
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik I DS
Endverstärker Linn Majik 2100
Kopfhörerverstärker Lake People G 100
Kopfhörer Sennheiser HD 800
Kabel Linn NF, Naim Audio Lautsprecherkabel, Netzleiste Music Line
Möbel Phonosophie Tripod
Herstellerangaben
Langerton Holograf
Eingang WBT Anschlussterminal (Single Wire) für Bananenstecker, Kabelschuhe und gecrimpte Kabelenden
Impedanz 6 Ohm
Musikleistung 250 W
Dauerleistung 80 W
Empfindlichkeit 86,5 dB 1W/1m
Frequenzbereich 46 Hz - 22.000 Hz
Abmessungen (H/B/T) 35/25/38 cm
Gewicht 13 kg
Varianten lackiert Oberfläche Hochglanz
Farbtöne: weiß oder schwarz
RAL-Farbtöne auf Anfrage bestellbar
Paarpreis 4582 Euro

Hersteller / Vertrieb
Langerton Configurations Division UG
Anschrift Hans-Böckler-Straße 38

90619 Trautskirchen
Telefon +49 9107 924228
E-Mail configurations@langerton.de
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Nur äußert selten habe ich einen Bericht über Zubehörartikel geplant. Der Test der bfly-Basen und -Füße entstand aus einem Treffen mit dem Entwickler zur Übernahme der Testobjekte – und der Neugier des Autors. Die Füße von Franc hatte Jörg Klein dabei, als er die phantastische Viola-Kombination abholte. Und das war gut so

Unter der Basisplatte der Ceramic Disc Classic befindet sich eine dämpfende Auflage. Der tragende Zylinder ruht auf drei Keramik-Kugeln unten. Oben befindet sich eine weitere Kugel, auf der die Kunststoff überzogene Scheibe mit dem Firmenloge liegt
Unter der Basisplatte der Ceramic Disc Classic befindet sich eine dämpfende Auflage. Der tragende Zylinder ruht auf drei Keramik-Kugeln unten. Oben befindet sich eine weitere Kugel, auf der die Kunststoff überzogene Scheibe mit dem Firmenloge liegt

Selbstverständlich empfand ich nicht den Verzicht auf die so feinsinnig und dennoch kraftvoll musizierenden Edel-Verstäker als positiv, sondern – rückblickend – die eigentlich nicht beabsichtigte Begegnung mit den Unterstellfüßen. Denn meine persönlichen Vorbehalte gegen Zubehörtest, die Sie im oben verlinkten Artikel über die im besten Sinne preiswerten Produkte von bFly nachlesen können, haben sich nicht grundlegend geändert: Verschiedene räumliche Gegebenheiten, Stellflächen und Gehäuse mit unterschiedlich ausgeprägten Resonanzen machen es nahezu unmöglich vorherzusagen, welche Aufstellungsart in der aktuellen Situation die beste sein wird. Selbst ähnliche Konstruktionsprinzipien sind kein Garant dafür, dass die danach gebauten Zubehörteile den Klang in nahezu identischer Weise beeinflussen. Wenn das anders wäre, hätte ich mir die Franc Audio Accessories Ceramic Disc Classic erst gar nicht anzuhören brauchen, denn Metallfüße mit harten Keramik-Kugeln hatte ich über Jahre unter den verschiedensten Endstufen-Modellen platziert: Die Cerabase von Finite Elemente hatten in meiner Kette über viele Jahre unter einer Reihe von Verstärkern für ein schnelleres, offeneres und luftigeres Klangbild gesorgt, was man sich allerdings in nicht wenigen Fällen mit einem minimalen Verlust an Tiefton-Energie erkaufte. Dass man das eine bekommen kann ohne auf das andere verzichten zu müssen, bewiesen dann zumindest unter den Ayon-Röhrenmonos die bFly 4Tube-2 – und das zu einem überaus attraktiven Preis.

Ich war also mit bFlys Kork-Kautschuk-Mischung im Aluminium-Ring ausgesprochen zufrieden, als Jörg Klein beim Abholen der Violas die Franc Audio Accessories Ceramic Discs Classic auspackte und vorschlug, sie einmal unter den Ayons zu hören. Innerlich hatte ich mich schon auf minimale Einbußen beim Tiefbass eingestellt, als die Franc Discs die Stelle der bFlys einnahmen. Aber da fehlte rein gar nichts. Dafür wirkte der Aufnahmeraum noch marginal größer, und Impulse kamen noch eine Spur druckvoller, so dass die Wiedergabe insgesamt an Lebendigkeit und Spannung gewann. In meiner Kette waren die etwa fünfmal teureren Franc Discs den Mehrpreis wirklich wert.

Die Ceramic Disc Slim Foot sind ähnlich aufgebaut wie die Classic, aber nicht höhenverstellbar und kommen ohne obere Kugel aus
Die Ceramic Disc Slim Foot sind ähnlich aufgebaut wie die Classic, aber nicht höhenverstellbar und kommen ohne obere Kugel aus


Wie erwähnt setzt man auch bei Franc Audio auf Keramik-Kugeln zur Resonanzableitung. Hier sind es wie bei den Cerabase deren drei, die sich zwischen der einer Art Aluminium-Topf, der über eine Gewindestange mit der Basisplatte verbunden ist, und dem Zylinder befinden, auf dem das Gerät lagert. Allerdings ruht bei den Franc Discs die Last nicht direkt auf dem recht großen Drehteil. Auf dessen Oberseite befindet sich vielmehr eine weitere Keramik-Kugel, auf der dann eine oben konvex geformte Metallscheibe aufliegt. Deren Oberfläche ist mit einem relativ weichen Kunststoff beschichtet, der sich an die Geräteunterseite quasi ansaugt: Wenn man die Franc Feet unter dem Gerät entfernt, bleibt die obere Scheibe häufig am Gehäuse kleben – lässt sich aber ohne größeren Aufwand und völlig rückstandslos davon trennen.

Zwischendurch mal kurz zur Person hinter Franc Audio Accessories: Paweł Skulimowski hat einen Magisterabschluss in Mechanik und gründete seine Firma vor sechs Jahren. Bei seinem Füßen und Gerätebasen setzt er auf einen speziellen Materialmix zur Kontrolle und Ableitung von Resonanzen. Ingredienzien sind dabei sehr harte Keramik, leichtes Aluminium und elastische Kunststoffe. Bei den Ceramic Disc Classic befindet sich unter der Basisplatte übrigens auch noch eine dünne Lage dämpfenden Plastikmaterials.

Diese Mischung funktioniert – wie gesagt – unter den Ayon Epsilon noch ein gutes Stück besser als die Cerabase, bei denen neben den Keramik-Kugeln hauptsächlich Edelstahl Verwendung findet, und ein klein wenig besser als die 4Tube-2 von bFly. Nach dem ersten Ausprobieren blieben die Franc Discs daher unter den Ayon. Als Jörg Klein die Harmonix Real Focus Untersetzer unter den Spikes der LumenWhite Lautsprecher entdeckte, bot er an, auch zwei Sätze Ceramic Disc Slim Foot zu schicken, um sie gegen die Harmonix zu hören. Ein weiteren Satz Ceramic Disc Classic wollte er auch noch mit einpacken, da jetzt eine Ayon auf silbernen Füßen steht, die andere auf schwarzglänzenden. Das ist zwar klanglich kein Problem, optisch aber wenig überzeugend: Das Auge hört mit.

Die Ceramic Disc Classic kommen als Dreier-Set in einer schmucken Karton-Verpackung
Die Ceramic Disc Classic kommen als Dreier-Set in einer schmucken Karton-Verpackung

In der Zwischenzeit sind zwei MSB Technology Platinum Mono 203 Amplifier im Hörraum eingetroffen, die in einem ersten Vergleich – auch ohne jegliches Zubehör – so überzeugend spielten, dass ich sie für die letzten Wochen auch bei Tests einfach in der Kette beließ. Zuerst standen die MSBs direkt auf den Bodenfliesen, doch nach ein paar Tagen stellte ich sie dann auf die Franc Disc – eher aus ästhetischen Gründen. Natürlich habe ich dann später auch einmal gehört, was die Füße klanglich bewirken: Nimmt man sie den MSBs, bleibt die Tiefe der imaginären Bühne annähernd gleich. Die Wiedergabe ist weiterhin sehr offen und schnell, wirkt aber insgesamt ein wenig weicher. Zurück auf den Franc Discs spielen die runden Transistor-Monos vor allem im Bass noch definierter und druckvoller. Auch Impulse kommen nun exakter und wirken dadurch beeindruckender. Bei Schostakowitschs „Polka“ aus dem Classic Records Reissue von Age Of Gold sorgen die Frank Ceramic Disc Classic für kräftigere Impulse, ein ganz klein wenig mehr Raum, mehr Lebendigkeit und Spielfreude, rein subjektiv sogar für einen Tick mehr Lautstärke. Allen glücklichen Besitzern der MSB Monos seien die Franc Disc Classic also nachdrücklich empfohlen. Es scheint nicht darauf anzukommen, ob die jeweiligen Endstufen ihre Leistung mit Röhren oder Transistoren generieren: Die Franc Discs bringen beide klanglich in meiner Kette von ein gutes Stücken nach vorne.


Die Harmonix Real Focus Füße unter den Spikes der LumenWhite gehören wohl zu Accessoires, die in meiner Anlage am längsten an ihrem Platz geblieben sind, was daran liegen mag, dass zwar jede Menge unterschiedliche Füße für Lautsprecher angeboten werden, diese aber für den Einsatz direkt unter dem Gehäuse konzipiert werden. Bei der Lumen sorgen die unterschiedlich langen Spikes vorn und hinten für die nötige Anwinkelung der Schallwand. Hier kommen zur Optimierung der Aufstellung nur also Unterstellplättchen oder -Füße für Spikes in Frage. Als Arbeitserleichterung für den Vergleich der Harmonix mit den Franc Disc Slim Foot habe ich mal wieder Micha Alperin „Heavy Hour“ aus dem Album Night ausgewählt: Ein großer Raum, kräftig traktierte Pauken, Fußstampfen mit Schellen an den Beinen, ein leicht schräger Gesang und ein brutal gestrichenes Cello produzieren ein Klangspektakel, bei dem Raumdarstellung, Dynamik, Impulsfreudigkeit und Differenzierungsfähigkeit leicht zu beurteilen sind.

Vier Ceramic Disc Slim Foot werden in einer Art Filmdose geliefert. Aber auch Dreier-Sets sind erhältlich
Vier Ceramic Disc Slim Foot werden in einer Art Filmdose geliefert. Aber auch Dreier-Sets sind erhältlich

Was dann beim ersten Wechsel auf die Ceramic Disc Slim Feet passiert, ist für mich einfach sensationell: Während die Schellen an den Beinen bisher beim Aufstampfen aus einer Richtung zu kommen schienen, kann ich nun plötzlich bei jedem Wechsel auf das andere Bein eine leichte räumliche Verschiebung hören. Die Schläge auf die Pauken kommen nicht jedes Mal mit derselben ungeheuren Wucht, sondern differieren in ihrer Intensität nun plötzlich deutlich. Dank der Franc Discs vermitteln die LumenWhite einfach mehr Informationen. Hier geht es zwar um Detailinformationen, aber die Unterschiede zu den Harmonix bewegen sich wirklich nicht im Nuancen-Bereich! Um nicht der leichtfertigen Euphorie geziehen zu werden, wechsele ich hoch einmal auf die Harmonix zurück. Aber das bestätigt nur, wie überragend die Franc Ceramic Disc Slim Feet unter der DiamondLight deren Klang verfeinern.

STATEMENT

Die Franc Audio Accessories Ceramic Disc Classic bringen im meinem Raum sowohl unter Röhren- als auch Transistorendstufen eine deutliche Verbesserung des Klanges im Vergleich mit der Aufstellung direkt auf dem Boden. Aber auch der in vielen Vergleichen optimierten, bisherigen Platzierung sind sie überlegen. Die Wirkung der Ceramic Disc Slim Feet ist für mich – da wiederhole ich mich gerne – schlich sensationell: Dank ihrer liefern meine Lautsprecher deutlich mehr Detailinformationen. Sie sind für mich schlicht unverzichtbar. Ein wenig verhaltener formuliert: unbedingt ausprobieren!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm AMG Viella 12‟, Thales Simplicity
Tonabnehmer Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos, van den Hul The Crimson
Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice, van den Hul The Grail SB
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.1
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Audirvana. Pure Music
D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC
Vorverstärker EAR Yoshino 912
Endstufe Ayon Epsilon mit KT 150, MSB Technology Platinum Mono 203 Amplifier
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel Swiss Cables, Precision Interface Technology, Göbel Statement, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest Diamond
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße
Herstellerangaben
Franc Audio Accessories Ceramic Disc Classic
Durchmesser der Basisplatte 68mm
Durchmesser der oberen Platte 49mm
Höhe von Basis zur Platte 45mm
Höhe ohne Basisplatte 35mm
Max. Last für 3 Füße 150kg
Preis (3 Stück) 550 Euro
Herstellerangaben
Franc Audio Accessories Slim Foot
Durchmesser der Basisplatte 59mm
Durchmesser der oberen Platte 49mm
Höhe von Basis zur Platte 24mm
Max. Last für 3 Füße 150kg
Preis (3 Stück) 300 Euro

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Freitag, 04 Juli 2014 02:00

van den Hul Crimson

Das Crimson ist zwar nun schon seit über einem Jahr auf dem Markt – aber dennoch ist dieser Bericht hochaktuell. Aalt van den Hul, der niederländische Analogspezialist, ist eben immer wieder für eine Überraschung gut

Hier ist der kreuzförmige Spulenträger mit seinen Wicklungen sehr gut zu sehen. Laut Produktinformation bestehen sie aus Golddraht. Sollte nur die Isolierung dafür verantwortlich sein, dass das Material hier wie Kupfer wirkt?
Hier ist der kreuzförmige Spulenträger mit seinen Wicklungen sehr gut zu sehen. Laut Produktinformation bestehen sie aus Golddraht. Sollte nur die Isolierung dafür verantwortlich sein, dass das Material hier wie Kupfer wirkt?

Herr van den Hul hatte bei der Planung des Tests seiner – wie sich herausstellen sollte – ganz vorzüglichen Phonovorrstufe freundlicherweise darauf bestanden, auch gleich seinen aktuellen Lieblingstonabnehmer, der wohl in den meisten Fällen mit der letzten Entwicklung identisch sein dürfte, mitzuschicken. Ich freute mich also darauf, reichlich Zeit dafür zu haben, das Crimson einzuspielen und mich mit seinen Fähigkeiten vertraut zu machen. So wiegte ich mich in der Gewissheit, für diesen Bericht ganz entspannt auf eine Fülle akustischer Erfahrungen zurückgreifen zu können. Doch da hatte ich meine Rechnung ohne den kreativen Kopf aus Epe gemacht: Kurz nach der High End rief mich Bodo Schieler vom deutschen van-den-Hul-Vertrieb an, um mich um die Rücksendung des Crimson zu bitten. Aber es ging nicht darum, des Testmodells möglichst schnell wieder habhaft zu werden, sondern es gegen ein Exemplar auszutauschen, das Aalt van den Hul zur Weiterleitung nach Gröbenzell an die BT Hifi Vertriebs GmbH geschickt hatte – allerdings ohne irgendeine Begründung.

Sobald das Crimson dann im Headshell des Thales montiert war und die ersten Betriebsstunden sammelte, rief ich Aalt van den Hul an, um den Grund für den Systemtausch in Erfahrung zu bringen. Er ist im Gegensatz zu den meisten seiner nicht selten geheimnistuerischen Kollegen recht auskunftsfreudig und berichtete, dass er beim Crimson seit kurzem einen dünneren Spanndraht verwende. Dadurch werde zusammen mit den ebenfalls modifizierten Gummis für die Dämpfung eine höhere Abtastfähigkeit erreicht. Die jetzt verwendete Gummimischung sei „schneller“, so dass das Crimson nun Impulsen noch unmittelbarer folgte. Und Gegenstand des Tests sollte eben die aktuelle, verbesserte Variante des Systems sein. Bleibt nur anzumerken, dass auch die bisherige Version des Abtasters in puncto Dynamik und Schnelligkeit kein Kind von Traurigkeit war.

Beim Crimson dämpfen zwei Gummis die Bewegung des Nadelträgers
Beim Crimson dämpfen zwei Gummis die Bewegung des Nadelträgers

Während der Abtaster seine Einspielzeit – van den Hul gibt hier moderate 40 Stunden vor – hinter sich bringt, können wir einen kurzen Blick auf seine Konstruktion werfen: Der Hersteller bezeichnet das Crimson selbst als eine Mischung aus dem Canary und dem Condor – mit Ausnahme einiger vor längerer Zeit entwickelter Abtaster hören alle vdH-Systeme auf einen mit „C“ beginnenden Vogelnamen. Anders als die beiden genannten Tonabnehmer besitzt das Crimson aber einen Korpus aus Holz, der ohne Oberflächenbehandlung hell oder dunkel oder auch deckend rot lackiert daher kommt. Über die Holzart gibt es keine Information. Nur auf speziellen Wunsch ist das Minimalgehäuse auch aus Polykarbonat erhältlich. Wie beim Canary wir die Energie des Magneten mittels Polstücken auf den Bereich gelenkt, in dem sich die Spulen aus Golddraht bewegen. Beim Crimson kommt ein Somarium-Kobalt-Magnet zum Einsatz. Gemeinsam mit einer recht hohen Anzahl von Spulenwicklungen, auf die der Innenwiderstand des Crimson von 13 Ohm schließen lässt, ist er für die kräftige Ausgangsspannung von 0,65 Millivolt verantwortlich. Der Nadelschliff ist natürlich ein vdH 1S.


Alle relevanten Daten werden handschriftlich im Deckel des Holzkistchens vermerkt
Alle relevanten Daten werden handschriftlich im Deckel des Holzkistchens vermerkt

Während der gemeinsamen Einspielzeit hatte schon die vorherige Version des Crimson in Kombination mit der Grail SB Phonostufe mit Lebendigkeit, einer enorm weiträumigen und luftigen Bühnenillusion sowie vor allem beim Blech – seien es nun Bläser oder Becken – mit ungemein realistischen Klangfarben begeistert. Wie sich dann im Vergleich mit der Einstein Phonostufe und dem Lyra Olympos herausstellte, zählten satte, strahlende Klangfarben und eine weit ausladende und enorm realistisch anmutende Raumdarstellung aber zu den Paradedisziplinen des Grail. Wie viel das Crimson zu den klanglichen Genüssen während des gemeinschaftlichen „Warmlaufens“ beigetragen hatte, stand für mich nach dem Test des Grail also in den Sternen. Um so mehr freute mich die Illusion eines riesigen Raumes, der sich bei einer der ersten mit dem neuen Crimson gespielten Scheiben hinter den Lautsprecher aufzutun schien.

b_300_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-04_vdh_puschnig_mitterer.jpgEher zufällig war Obsoderso von Wolfgang Puschnig und Wolfgang Mitterer auf den Plattenteller gelangt. Das ist keine leichte Kost, was der Saxofonist und der Keyboarder da bieten und sei daher nur echten Jazz-Fans ans Herz gelegt: Es gibt zwei Stücke für Altsaxophon und Kirchenorgel, eines für Sax und Syntheziser und ein Solo von Wolfgang Puschnig. Auf dem Titelstück kommt noch ein Computer hinzu, wie das Cover verrät: „Computermusik hergestellt im Elelektronmusikstudio EMS Stockholm.“ Dieses Zitat dürfte schon einen Hinweis auf die Entstehungszeit der Scheibe geben: 1985. Noch älter ist aber ein anderer den Klang weitaus stärker prägender Faktor: der Aufnahmeort, die Pfarrkirche St. Anrdä in Osttirol. Dem Crimson gelingt es ganz hervorragend, den Zuhörer in einen großen, halligen Raum zu versetzen, der aber deutlich unter den Dimensionen etwa einer Kathedrale bleibt. Man hört hier und da ein leichtes Hüsteln des Publikums, dazwischen brachiale Einwürfe der Orgel, ein wenig Perkussion und mächtige Tiefen, die sich im Raum ausbreiten. Das ist nichts zum Nebenbei-Hören. Das Saxophon schreit in den Raum, die Elektronik blubbert und zirpt, und beide stehen im Kontrast zur drückenden Orgel. Zwischen einem gerade mal gehauchten Ton aus dem Saxophon und der Vielzahl der Pfeifen tun sich riesige dynamische Spannen auf, wie das Crimson glaubhaft belegt. Detailverliebt zeichnet es noch die letzte gehauchte Modulation beim Saxophon nach, um gleich darauf mit heftigen Einsätzen von Elektronik und Orgel aufzuschrecken. Die Scheibe stellte wirklich einige Anforderungen an Tonabnehmer und Hörer – wobei sich zumindest ersterer als völlig souverän erweist.

b_300_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-04_vdh_antiphone.jpgBleiben wir noch ein wenig bei der Kombination von Orgel und Saxophon, kehren aber zurück in harmonischere Gefilde. Dort tummeln sich Arne Domnérus und Gustaf Sjökvist mit ihrem Antiphone Blues: Hier erschafft das Crimson einen deutlich größeren virtuellen Raum, in dem der Saxophonist aufnahmebedingt eine recht dominante Rolle einnimmt. Für meinen Geschmack könnte die Orgel ein gutes Stück weiter aus dem Hintergrund in den akustischen Fokus rücken. Aber für dieses leichte Ungleichgewicht kann das Crimson ja nichts. Indem es aber zum Beispiel in „Nobody Knows The Trouble I´ve Seen“ die vielfältigen Klangfarben und Positionen der verschiedenen Register präzise reproduziert, weckt es den Wunsch nach mehr Präsenz des gewaltigen Instruments. Seine feindynamischen Fähigkeit beweist es an bei der exakten Nachzeichnung der ebenso expressiven wie melodiösen Saxophonlinien.

Die meisten der bisher geschilderten Eindrücke habe ich mit dem Crimson an Einsteins „The Turntable's Choice“ gesammelt. Die beiden symmetrischen Mono-Phonostufen sorgten für die erste Verstärkung und Entzerrung der Signale des Tonabnehmers. Natürlich wird das Crimson auch noch an van den Huls The Grail SB seine Fähigkeiten beweisen. Doch bevor wir dazu kommen, möchte ich Ihnen noch kurz schildern, was auch aus der Distanz betrachtet den besondere Reiz des Crimson ausmacht. Mit der ersten Version hatte ich den Probeschnitt einer Lackfolie für unsere kommende, vierte sommelier-du-son-LP beurteilt und für ausgesprochen dynamisch und offen gehalten. Die Scheibe dokumentiert ein Solokonzert Hans Theessinks im Jazzland in Wien im Februar 2013 und wird logischerweise Live at Jazzland heißen. Es war wirklich erstaunlich, welche Dynamik der Blues-Sänger allein mit seiner Gitarre, einem kleinem Amp und seiner Mundharmonika entfesseln kann. Da kommt man zwischen leisen, lyrischen Saitentönen und einem Schlag auf den Korpus oder einem kraftvollen Vokaleinsatz schon mal auf Lautstärkesprünge von 35 Dezibel. Da wir grundsätzlich keine Limiter benutzen, schoss der ein oder andere Impuls weit in die Bandsättigung – weshalb wir dem Projekt intern auch den Arbeits- und Ehrentitel Saturation Blues verpassten.

b_300_0_16777215_10_images_content_tests_14-07-04_vdh_theessink.jpgAls dann die ersten drei Anpressungen zur Freigabe kamen, spielte im Thales gerade mal wieder das Lyra Olympos. Das musizierte sehr ansprechend, tonal völlig stimmig und nicht ohne kräftige dynamische Akzente. Ein wenig von der unbändigen Energie der Lackfolie vermisste ich allerdings schon. Ich schob den Effekt auf die Tatsachen, dass in der analogen Welt eine fertige Pressung nie so gut sein kann wie die Folie. Da wir ein paar Knackser entdeckten, orderten wir einen zweiten Satz Anpressungen, die nach einigen Korrekturen an der Mutter mit einem neuen Pressstempel gefertigt wurden. Als sie dann eintrafen, spielte sich die neue Variante des Crimson gerade im Simplicity ein: Und plötzlich war sie wieder da, die überschäumende Spielfreude, die ungezügelte Dynamik und die unwiderstehliche Energie. Gut, das Crimson betont den Präsenzbereich ein wenig mehr als das Olympos, macht dafür aber auch einfach mehr Spaß. Selbst an meiner – nennen wir sie mal: recht strengen – Kette, die völlig schlackenlos spielt, enorm hoch auflöst und ohne Bassbetonung auskommt, sorgt das Crimson bei der von mir favorisierten Musik für den besonderen Kick. Ob der keinesfalls unterbelichtete Hochtonbereich auch bei klassischen Arien für Gänsehaut sorgt, müssen Liebhaber dieses Genres selbst entscheiden. Bei mir steht so etwas nicht auf dem musikalischen Speiseplan.


Die typische Verpackung aller van-den-Hul-Tonabnehmer: Ich muss gestehen, dass ich die beigepackte Wasserwaage noch nie aus der Packung entfernt habe…
Die typische Verpackung aller van-den-Hul-Tonabnehmer: Ich muss gestehen, dass ich die beigepackte Wasserwaage noch nie aus der Packung entfernt habe…

Diese Einschränkung gilt wohlgemerkt nur für Gesungenes. Großorchestrale Werke wie etwa Strawinskys „Le Sacre Du Printemps“ höre ich mit Genuss. Das liegt zum einem an der hervorragenden Klangqualität des Stereo-Laboratory-Reissues der Einspielung mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Solti, zum anderen aber auch am Crimson, das erfahrbar macht, dass die Musiker in einem großen Saal agieren. Besonders bei den massiven Einsätzen der Pauken wir die Tiefe des Raumes deutlich. Die Streicher besitzen jede Menge Energie. Rhythmus und gefühltes Tempo machen das Ballet zu einem ungemein beeindruckenden Erlebnis. Auch hier vermittelt das Crimson unter die Haut gehende Emotionen.

Ach ja, ich hatte Ihnen ja noch einen Wechsel der Phonostufe angekündigt: Im Kombination mit The Grail SB gibt es auf einer ein Stückchen tieferen imaginären Bühne noch bisschen mehr Luft um die Instrumente. Das Blech schimmert nun eher silbern als golden und dennoch ist tonal alles in der Balance, denn auch der Bassbereich kommt mit etwas mehr Volumen. In puncto Dynamik wirkt die Wiedergabe über The Grail noch eine Spur dramatischer als über die Einsteins. Das Crimson sorgt bei allem Wohlklang schon auf sich gestellt für jede Menge Adrenalin. The Grail SB packt da aber noch einmal eine kleine Extraportion drauf.

STATEMENT

Das Crimson spielt in allen Disziplinen auf extrem hohen Niveau. Doch zwei ragen heraus: die Raumdarstellung und vor allem die ungebremste, überschäumende Dynamik. So nah kommt man dem Live-Erlebnis selten – zumindest wenn man darauf besteht, dass sich der Tonabnehmer diesen Vorzug nicht mit Schwächen auf anderen Gebieten erkauft. Das hat Crimson nicht nötig: Seine Lebendigkeit und Spielfreunde sind eine Genuss ohne Reue!

Beim Crimson finden wir die klassische Magnetanordnung mit zwei Polstücken. Die Energie liefert hier ein Somarium-Kobalt-Magnet
Beim Crimson finden wir die klassische Magnetanordnung mit zwei Polstücken. Die Energie liefert hier ein Somarium-Kobalt-Magnet

PS: Da ich in nächster Zeit einen sehr interessanten Hersteller von Digital-Equipment besuchen und mich auch noch mit Wojtek Pacula, dem Chef unseres Kooperationspartners High Fidelity treffen werde, müssen Sie leider ein wenig auf die Klangbeispiele vom Crimson warten. Aber sie werden auf jeden Fall noch im Juli online sein.

Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm AMG Viella 12‟, Thales Symplicity
Tonabnehmer Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos SL
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym), van den Hul The Grail SB
Vorverstärker EAR 912
Endstufe Ayon Epsilon, MSB Technology Platinum Mono 203 Amplifier
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel Precision Interface Technology, SwissCable, Göbel Statement, Audioplan Powercord S
Zubehör PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv d.C.d Base, Feet und Silentplugs
Herstellerangaben
van den Hul Crimson
Generatorprinzip Moving Coil
Version XGW (Holzkörper)
Nadelschliff VDH S1
Nadelradii 2 x 85µ
Frequenzgang 5 – 55000 Hz
empfohlene Auflagekraft 1,4 -1,6g
Statische Nadelnachgiebigkeit 35µ/mN
Abtastfähigkeit 80µm
Ausgangsspannung 0,65mV
Kanalungleichheit < 0,3dB
Kanaltrennung >36 / >30db
Masse des Abtastnadel 0,32mg
Gewicht 8,75g
Lastkapazität unkritisch
Empfohlener Abschlusswiderstand 25 - 200Ω
Effektive Tonarmmasse 10 -16g
Impedanz der Spule 13,0Ω
Preis 4200 Euro

Vertrieb
B&T hifi vertrieb GmbH
Anschrift Hauptstr. 14
40699 Erkrath
E-Mail team@bthifi.com
Web www.bthifi.com

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Sonntag, 04 Juli 2004 02:00

B&T hifi vertrieb GmbH

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Mittwoch, 30 Juni 2004 02:00

KORG & MORE Division of MUSIK MEYER GmbH

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KORG & MORE Division of MUSIK MEYER GmbH
Anschrift Industriestrasse 20
35041 Marburg
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Montag, 30 Juni 2014 02:00

Korg DS-DAC 100

Keine Angst, in den Hörräumen der Kollegen und in meinem warten schon Plattenspieler, Tonabnehmer, gewichtige Mono-Endstufen und Lautsprecher auf ihre Besprechung. Doch in der Digitaltechnik tut sich so viel Spannendes, dass ich Ihnen schon wieder einen Wandler vorstellen möchte: den Korg DS-DAC 100 mit der Audio-Player- und Upsampling-Software Audiogate 3

Die DS-DAC 100 kommt in einem ebenso schmuck wie ungewöhnlich gestalteten Aluminiumgehäuse daher
Die DS-DAC 100 kommt in einem ebenso schmuck wie ungewöhnlich gestalteten Aluminiumgehäuse daher

Selbst auf die Gefahr hin, Ihnen diese Erfahrung schon das ein oder andere Mal geschildert zu haben, komme ich beim Korg und seiner Software nicht umhin, noch einmal daran zu erinnern, dass ich schon beim Test des dCS Upsamplers Purcell im Jahre 2001 die Konvertierung der Daten einer CD in DSD der Umrechnung in 176,4 oder 192 Kilohertz bei 24 Bit – jeweils vor der Wandlung in ein Analogsignal – vorgezogen habe. Allerdings musste man damals für den Purcell samt passendem Wandler 30000 Mark investieren. Der Korg DS-DAC 100 samt Audiogate-Software macht nun exakt dasselbe wie vor mehr als einer Dekade das Duo von dCS: Die abzuspielenden Dateien werden beinahe in Echtzeit – genau genommen gibt es auf dem Weg von 44,1 Kilo- zu 2,8 Megahertz eine Verzögerung von knapp 12 Millisekunden – in Hochbit- oder DSD-Dateien umgewandelt und dann in die analoge Welt transferiert. Dafür muss man heutzutage mal gerade 600 Euro lockermachen – und einen Computer besitzen, auf dem Audiogate läuft.

Der erwähnte Computer stellt nicht nur die Rechenleistung für die Umwandlung von PCM- in DSD-Dateien oder für das Upsampling von ersteren bereit, sondern leider auch die Energie für den Korg-Wandler. Bei einem Gerät dieser Preisklasse wünschte man sich schon, dass es mit saubererer Spannung versorgt würde als der, die ein Computer zu bieten hat. Wenn der DS-DAC 100 trotz dieses kleinen Handicaps mit seinem DSD-Upsampling überzeugen kann, werde ich zum Abschluss einmal mit einem Squeeze-Netzteil ausprobieren, ob sich der Klang des Korg mit mehr und reinerer Energie noch steigern lässt.

Der Wandler ruht auf drei Spikes. Zur Schonung der Stellfläche werden drei Pucks mit den entsprechenden Vertiefungen mitgeliefert
Der Wandler ruht auf drei Spikes. Zur Schonung der Stellfläche werden drei Pucks mit den entsprechenden Vertiefungen mitgeliefert

Da der Wandler quasi von der Energie der USB-Verbindug lebt, ist es nur logisch, dass keine anderen Eingänge wie etwa S/PDIF oder AES/EBU vorhanden sind. Bei den Ausgängen gibt es da mehr Vielfalt: Neben Cinch- stehen auch symmetrische XLR-Ausgänge zur Verfügung. Kopfhörer mit einer Impedanz von über 16 Ohm finden über eine klassische 6,3-Millimeter-Buchse Anschluss. Der Pegel für den Kopfhörer wird mit einem kleinen Alps-Poti eingestellt, das erfreulicherweise keinen Einfluss auf die Line-Ausgänge hat. Die arbeiten mit einem praxisgerechten Fixpegel. Der Wandler-Chip ist ein Cirrus Logic CS4398, der – wie erwähnt – nicht nur native DSD-Dateien mit 2,8 Megahertz verarbeiten kann, sondern auch solche mit der doppelten Frequenz. Davon konnte die dCS-Kombi vor Jahren nur träumen.


Gleich zu Beginn vergewissere ich erst einmal, ob auch der DS-DAC 100 im Kooperation mit Audiogate 3 ganz normale 16-Bit/44,1-Kilohertz-Datein besser klingen lässt, wenn sie zuvor in das 1-Bit/2,8-Megahertz-Format umgerechnet werden. Die aiff-Dateien aus der iTunes-Mediathek schicke ich daher einmal mit Amarra an den DS-DAC, das andere Mal lasse ich Audiogate 3 die Daten ins DSD-Format konvertieren, bevor es zum 100er geht. Der Korg enttäuscht meine Erwartungen nicht: Dank der Umrechnung auf DSD scheinen die Musiker in einem größeren Raum zu spielen und mit ein wenig mehr Freude zur Sache zu gehen. Auch Rhythmik und Dynamik geraten dank der Umrechnung eine Spur beeindruckender. Da bedarf es keines langen Hin- und Herschaltens: Wenn man das Beste aus seinen CD-Daten herausholen möchte, ist beim Korg der Umweg über DSD ungemein lohnend.

Während die vorderen Spikes im unteren Gehäusedeckel montiert wurden, ist der hintere über das recht dünne Blech der Rückseite mit der Platine verbunden
Während die vorderen Spikes im unteren Gehäusedeckel montiert wurden, ist der hintere über das recht dünne Blech der Rückseite mit der Platine verbunden

Natürlich wäre es auch noch interessant herauszubekommen, wo Audiogate als Player für DSD-Files qualitativ steht. Ich habe also entsprechende Dateien in Pure Music und Audirvana geladen und versucht, sie über den Korg wiederzugeben. Das funktioniert leider nicht. Beide Audioplayer arbeiten mit dem DS-DAC 100 nur bei PCM-Files problemlos zusammen. Wenn man den Korg Wandler mit 2,8- oder 5,6-Megahertz-Dateien füttern möchte, bleibt lediglich der Weg über Audiogate 3. Auch andersherum funktioniert es nicht: Audiogate kann zwar mit anderen DACs als dem Korg als Audio-Player benutzt werden, allerdings nur, wenn man akzeptiert, dass es DSD-Files in PCM wandelt, bevor es sie zum Wandler schickt. Sowohl für Audiogate als auch für den DS-DAC 100 gilt also, dass sie mit anderen Playern und Wandlern bei hochaufgelösten PCM-Dateien kompatibel sind, DSD-Files – unabhängig davon, ob es sich um native oder errechnete handelt – aber nur als Team wiedergeben können. Schade, denn es gibt bestimmt einen Markt für eine Software, die genau das macht, was Audiogate leistet, nämlich PCM-Dateien vor der Wandlung in einen DSD-Datenstrom umzurechnen. Vielleicht sollte Korg sich einmal überlegen, eine solche Version von Audiogate – gerne auch kostenpflichtig – anzubieten.

Bevor ich die Kombination aus Audiogate und DS-DAC mit dem Mytek vergleiche, höre ich noch einmal, ob auch beim füreinander bestimmten Duo das „Upsampling“ auf DSD dem auf 192 Kilohertz überlegen ist. Dabei fange ich mal ganz unten an und spiele eine von der CD-gerippte aiff-Datei ohne Veränderung über Audiogate und DS-DAC 100 ab: Das Ergebnis ist insgesamt stimmig, da stört nichts, aber auch ohne direkten Vergleich wird klar, dass hier noch einiges mehr rauszuholen ist. Das Upsampling auf 192 Kilohertz zaubert dann eine weitläufigere Raumillusion hervor. So macht der Song schon deutlich mehr Spaß. Wird er vor der Wandlung in DSD umgerechnet, dehnt sich der imaginäre Raum noch etwas weiter aus. Was mich aber noch mehr begeisterte, war, dass sich das musikalischen Geschehen bei DSD rhythmisch noch ein wenig spannender gestaltete. Gut, dass ich das Gehörte nur beschreiben und nicht nach Begründungen dafür suchen muss. Denn da wird man sich ziemlich schwer tun, wenn man bedenkt, dass die unterschiedlichen Ergebnisse alle ein und denselben recht beschränkten Datensatz als Ausgangspunkt haben…

Das Inneren des Korg domieren hochintegrierte Schaltungen in SMD-Technik
Das Inneren des Korg domieren hochintegrierte Schaltungen in SMD-Technik

Die dargestellten feinen Differenzen zwischen den Formaten sind über eine hochauflösende Kette einfach nachzuvollziehen, über Böxlein auf dem Schreibtisch links und rechts vom Monitor dürfte das schon schwieriger oder gar unmöglich sein. Bisher habe ich als Zielformat nur DSD mit 2,8 Megahertz vorgegeben. Nun probiere ich auch noch einmal 5,6 Megahertz: Und wieder gibt es einen Hauch mehr Luft um die Instrumente und der Groove wirkt noch einmal eine Nuance zwingender. Ich lasse es also bei der Umrechnung auf 5,6 Megahertz oder DSD128, um den Korg mit dem Mytek zu vergleichen. 


Den Anfang macht eine Datei in klassischem CD-Format, da die meiste Musik lediglich in 16 Bit und 44,1 Kilohertz erhältlich ist – trotz aller Bemühungen von Download-Portalen mit hohem Qualitätsanspruch wie HighRes Audio. Amarra schickt die Daten im Original-Format an den Mytek, in dem dann intern ein Upsampling auf 192 Kilohertz stattfindet, da sich dies beim Test des Studiowandlers als die bestklingende Variante herausstellte. Dieselbe Datei gelangt auch über Audiogate 3, das auf 5,6 Megahertz und ein Bit umrechnet, zum DS-DAC 100. Aber auch die anspruchsvolle Korg-Software vermag es nicht, den doch recht beträchtlichen Unterschied beim Bauteile-Aufwand zwischen Korg und Mytek vergessen zu machen: Das Bassfundament des Studiowandlers erscheint ein Stückchen solider als das des reinen USB-Wandlers. Ersterer bringt Impulse mit mehr Nachdruck und suggeriert einen geradezu spektakulären Raum. Aber das sollte man bei einem mehr als doppelt so hohen Preis für den Mytek auch erwarten dürfen – da ist der Preis für das Amarra Symphony noch nicht einmal mitgerechnet.

Der Wandler-Chip mit seinen Ausgängen für DSD, PCM und das Wordclock-Signal
Der Wandler-Chip mit seinen Ausgängen für DSD, PCM und das Wordclock-Signal

Dennoch spielt der DS-DAC 100 so stimmig und überzeugend, dass man ohne Vergleich an seiner Leistung nichts auszusetzen hätte. Und das für gerade einmal 600 Euro, wobei die Vollversion von Audiogate 3 bereits mit inbegriffen ist. Und deshalb hat der Korg es auch verdient, einmal mit besserem Strom versorgt zu werden als dem, den mein MacBook Pro zu bieten hat: Doch leider will sich der USB-Wandler nicht mit sauberer Energie verwöhnen lassen. Immer wieder haben Korg und das Squeeze-Netzteil das MacBook Pro zum Absturz gebracht – ja so etwas gibt es nicht nur bei Windows. Da mir eine gewisse Hartnäckigkeit zu eigen ist, habe ich es mindesten ein Dutzend Mal probiert, und wirklich, so nach dem fünften, sechsten Absturz habe ich dann einmal Erfolg gehabt: Mac, Korg und Squeeze arbeiteten für einige Songs einträchtig zusammen. Und gerade im puncto Tieftonenergie und Dynamik hatte das Trio mehr zu bieten als das Duo. Um das Gehörte zu verifizieren, habe ich das Squeeze-Netzteil dann wieder ausgestöpselt. Doch danach ist es mir nicht mehr gelungen, das Trio zur gemeinsamen Arbeit zu bewegen. Ich habe auch verschiedene USB-Kabel probiert: Es hätte ja ein Wackelkontakt in der Zuleitung der Grund dafür sein können, dass die Kooperation der drei mal klappt und dann wieder nicht. Wie gesagt, nach mehr als einem Dutzend Abstürzen habe ich schließlich aufgegeben.

Farbige LEDs signalisieren die Frequenz des am USB-Eingang anliegenden Signals
Farbige LEDs signalisieren die Frequenz des am USB-Eingang anliegenden Signals

STATEMENT

Mit der Kombination aus dem USB-Wandler DS-DAC 100 und der Audio-Player-Software Audiogate 3 hat Korg eines der interessantesten Digital-Konzepte vorgestellt: Neben dem Upsampling von Musik-Files in Hochbit-PCM rechnet Audiogate vor der Wandlung alternativ auch in DSD um. Sogar DSD128 ist möglich. Und das macht sich klanglich wirklich bezahlt. Wünschen würde ich mir allerdings noch eine Version mit eigenem Netzteil, die von der USB-Stromversorgung unabhängig ist. Aber auch so bietet der DS-DAC jede Menge Wohlklang fürs Geld. Klasse!
Gehört mit
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Pure Music 1.89g, Audirvana 1.5.12, Audiogate 3.0..2
D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC, Chord Hugo
Vorverstärker EAR Yoshino 912
Endstufe Ayon Epsilon mit KT 150, MSB Technology Platinum 203
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Acapella Violon VI
Kopfhörer Ergo 2, Apple Ear Pods, Ultrasone Pro 750, PSB M4U
Kabel Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest, Swiss Cables Reference
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus
Herstellerangaben
Korg DS-DAC 100
Eingänge 1 x USB (HD, 24/384, DSD 128), 1x Bluetooth (16/48)
Ausgänge 1 x Kopfhörer (6,3mm Klinke), 2 x Line Out (Cinch und XLR)
Abmessungen (B/H/T) 207/60/160mm (inkl. vorstehender Teile)
Gewicht 862g
Preis 600 Euro

Vertrieb
KORG & MORE Division of MUSIK MEYER GmbH
Anschrift Industriestrasse 20
35041 Marburg
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