Der Antipodes Audio Musikserver S40 konnte in meinem Hörraum voll und ganz überzeugen. Jetzt geht es um drei Möglichkeiten, seine Qualität noch zu steigern. Hierzu offeriert Antipodes Audio das Netzteil S60 und den Reclocker S20. Können diese einzeln oder gemeinsam dem S40 zu noch besserem Klang verhelfen?
Etliche Wochen steht der Antipodes Audio S40 Musikserver nun in meinem Hörraum und wurde nicht, wie üblich nach dem Test an den Vertrieb zurückgeschickt. Nein, stattdessen erhielt ich schon bald eine weitere Lieferung von CM-Audio: das Doppelt-Netzteil S60 und den USB-Reclocker S20, zusammen mit den besten S/PDIF--, AES/EBU und HDMI-Kabeln von Boaacoustic und einiges Zubehör mehr für diesen Folgebericht. Dank der langen Präsenz des S40 habe ich mich an dessen Musikalität gewöhnt und finde an meinen etatmäßigen Alternativen kaum noch Gefallen. Aus Neugierde habe ich auch frühzeitig mit den zwei Erweiterungsoptionen S20 und S60 zu experimentieren begonnen, dies noch bevor ich den ersten Bericht abschloss. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal konstatieren, dass der S40 bereits in seiner Grundausstattung mit dem externen Schaltnetzteil trotz seines nicht unbescheidenen Preises für mich ein beeindruckendes Musikerlebnis bietet, was diese Investition aus klanglicher Sicht gewiss rechtfertigt und die Frage aufkommen lässt: Geht da noch mehr oder, wenn ja, muss das sein? Wir alle wissen, mehr geht immer. Wie viel mehr und mit welchem Aufwand unterliegt stets wohl eher der subjektiven Einschätzung.
Auch die Herangehensweise an die Optimierung bedarf des Nachdenkens: Wenn ich den S40 qualitativ verbessern möchte, investiere ich da zuerst in das S60 Netzteil oder wäre der Reclocker S20 der erste sinnvolle Schritt? Letzterer wird ebenfalls mit einem externen Schaltnetzteil geliefert. Deshalb werde ich mich erst einmal mit ihm befassen. Einen weiteren Grund nenne ich Ihnen später. Nun benutze ich seit Jahren für meine digitalen Tonquellen den Mutec-Reclocker, der neben USB- auch S/PDIF- oder AES-EBU-Eingänge bietet. Der Antipodes Audio S20 ist ein reiner USB-Reclocker. Dies bezieht sich auf den Eingang. Ausgangsseitig hingegen bietet er drei Alternativen: S/PDIF mit wahlweise Cinch- oder BNC-Anschluss, AES/EBU und I2S über eine HDMI-Schnittstelle. Letztere ist die vielseitigste hinsichtlich der Datenformate, da das zugeführte USB-Signal zwar vom Reclocking mit dem Antipodes R1I-Modul im S20 musikalisch profitiert, nicht aber in seinem Format umgewandelt werden muss, sobald es es über eine Auflösung von PCM 24/192 hinausgeht. Denn S/PDIF und AES/EBU sind dahingehend limitiert und können DXD oder DSD nicht nativ übertragen. Der S20 setzt diese Formate intern um – mit erstaunlicher Klangqualität, was ich hier schon vorwegnehmen möchte. Die 352.8-Kilohertz-Auflösung eines DXD-Files rechnet er auf die Hälfte, also 176,4 Kilohertz herunter, DSD transportiert er als DoP bis zu einer Größe von DSD64. Allein dass diese Wandelung bei I2S nicht nötig ist, kann zu hörbaren Vorteilen führen. Das werde ich später überprüfen, da mir für alle Verbindungen hochwertige Kabel zur Verfügung stehen, deren eigener Klangcharakter jedoch ebenfalls eine Rolle spielt. Zur Taktung eines externen Gerätes steht am S20 ein Femto Word Clock Master Ausgang per BNC zur Verfügung. Das R1i Reclocker Board wird auch im Antipodes Flaggschiff K50 eingesetzt und isoliert die Eingangs-Stufe komplett vom Taktgeber und der Ausgangsstufe.
Die Hörerfahrung mit dem S40 und dem S20 Reclocker, beide über ihr Schaltnetzteil mit Strom versorgt, ist durchaus ambivalent. Dabei verbinde ich den Reclocker mit meinem PS-Audio D/A-Wandler gleichzeitig mit meinem Habst AES/EBU, einem Boaacoustic Silver Carbon S/PDIF und einem relativ preisgünstigen Boaacoustic Silver Rubidium HDMI für den I2S-Anschluss. Letzteres kostet nur 70 Euro bei 1,5 Meter Länge. Egal, welchen dieser drei Wege ich wähle: im Vergleich zur direkten Verbindung des S40 ohne den S20 kann ich mit Sicherheit eine klangliche Veränderung wahrnehmen. Zwischen dem S40 und dem S20 Reclocker wird stets das Siltech Royal Signature Golden Universal II USB und zum Gegencheck das Habst USB Ultra 3 verwendet. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als zuerst die Einflüsse der drei Kabel zum DAC auf Tonalität und andere musikalische Parameter zu verifizieren. An dieser Stelle ist lobend zu erwähnen, dass der Antipodes Reclocker für die nicht genormte I2S Kontakt-Belegung eine flexible Lösung anbietet: Im Boden des Gerätes befindet sich ein Mäuseklavier mit zehn DIP-Schaltern. So lässt sich der Ausgang des S20 an unterschiedliche Spezifikationen verschiedener DAC-Hersteller anpassen. Der Antipodes S40 mit S20 und mein PS Audio-Wandler legen die klanglichen Unterschiede der drei Verbindungen eindeutig offen. Am überzeugendsten ist trotz des günstigen HDMI-Kabels die I2S-Verbindung, weil sie die Musik am homogensten reproduziert, die imaginäre Bühne am glaubhaftesten umreißt und mit der gleichen Transparenz zeichnet wie die beiden Alternativen. Die S/PDIF-Strecke klingt minimal dunkler und strukturiert den virtuellen Raum einen Hauch weniger klar. AES/EBU über das silberne Habst-Kabel brilliert in den Höhen mehr als die beiden anderen und vermittelt dadurch eine Offenheit, die es bei dem einen oder anderen Musikstück vorteilhaft erscheinen lässt. Die Tatsache, dass nicht jeder von Ihnen, lieber Leser oder liebe Leserin, einen D/A-Wandler mit einem I2S-Eingang benutzt, macht an dieser Stelle den Hinweis unumgänglich, auf diesem Qualitätsniveau auch für die passende S/PDIF- oder AES/EBU-Leitung zu sorgen. Man würde ansonsten Klangqualität auf der Strecke lassen. Das gilt natürlich gleichermaßen für I2S. Da ich nun die Einflüsse der Kabel ausgelotet habe, ist es möglich, die Veränderung der Musik durch den S20 Reclocker zu beschreiben.
Der ist nicht riesig – meint man – erst einmal. Wer die Unterschiede im schnellen Hin- und Her-Hörtest ermitteln will, besitzt entweder ein ausgezeichnetes Gehör oder spart an dieser Stelle 2450 Euro. Es gibt durchaus Passagen in Musikstücken, bei denen ich den Eindruck hatte, ohne den S20 sei das eine oder andere Detail deutlicher zu hören. Dies erlebte ich beim Qobuz-Streaming des Albums Live At The Loa – Summer Wind vom Ray Brown Trio (Concord Records 1990). Ein Telefon-Klingeln im Hintergrund und das darauf einsetzende Gelächter im Publikum ob der unerwarteten Störung schien mir ohne S20 geringfügig klarer, was jedoch nicht gleichbedeutend mit richtiger sein soll, sondern eben anders und sehr glaubwürdig. Für den S20 brauche ich jedenfalls Zeit, um mir seiner Stärke absolut sicher zu sein. Was der S20 leistet, erschließt sich, sobald man nach längerem Hören auf den S40 allein zurückgeht. Er fokussiert das musikalische Geschehen deutlicher und grenzt die Bühne realistischer ab, womit ich meine, dass er diese von etwas Diffusem befreit, was den Raum unklar vergrößert.
Das Entscheidende jedoch ist die Ruhe in der Musik, gepaart mit gesteigerter Sauberkeit. Daraus erklären sich auch Fehleinschätzungen wie beim eben erwähnten Telefon-Klingeln. Dies wird ohne den S20 etwas aggressiver und dadurch deutlicher wahrgenommen. Die Bestätigung für diese These bekomme ich immer wieder, denn der S20 befreit die Musik von nervenden Artefakten. Genau dies ist der Sinn eines Reclockers. Er hat die Aufgabe, das digitale Signal von Jitter-Verunreinigung zu befreien. Dies gelingt auch meinem Mutec sehr gut und so drängt sich hier der Vergleich geradezu auf. Da der Mutec keinen I2S-Ausgang besitzt, also alles auf S/PDIF oder AES/EBU umsetzt, plane ich einen fiesen Vergleich. Erst einmal muss ich den Mutec in Schutz nehmen. Denn er kostet weniger als die Hälfte des Antipodes und bietet dank seiner Eingangs-Vielfalt die Möglichkeit, das digitale Signal von meinem CD/DVD-Laufwerk neu zu takten, was an dieser Stelle ebenfalls zu besserem Klang führt. Es gibt da dieses schöne Live-Album Clique von Patricia Barber, das ich im DXD-Format auf der Festplatte des Antipodes S40 bereit halte.
Diese Version hat eine Wortbreite von 24 Bit und klingt über den Mutec deutlich weniger eindrucksvoll, als wenn ich den USB-Ausgang des S40 direkt mit dem USB-Eingang des PS Audio DirectStream-DACs verbinde, wo die Original-Auflösung unangetastet bleibt. Sowohl Mutec wie auch S20 werden mit meinem Habst DIII AES/EBU an den D/A-Wandler angeschlossen. Dies und das Siltech USB werden gleichzeitig umgesteckt. Hier zeigt der Antipodes Audio Reclocker nun sein Können. Seinen Preis rechtfertigt er zweifellos durch seinen wirklichkeitsnäheren Auftritt. Die Räumlichkeit gewinnt an Tiefe, der S20 präsentiert Bass, Klavier und Gesang plastischer und gestaffelt, so dass man die Akteure beinahe vor sich sieht. Das nimmt emotional mit, vor allem auch dank einer gesteigerten Energie, die mit ansprechender Feindynamik einhergeht. Der Unterschied ist auffällig und zweifelsfrei. Jetzt bin ich gespannt, wie es dem S20 ergeht, wenn ich zum Vergleich bei diesem DXD-File den S40 direkt per USB mit dem PS Audio verbinde. Kann er da bestehen? Kann er und nicht nur das. Er klingt besser. Trotz des glasklaren Habst DIII klingt Patricia Barbers Gesang deutlich authentischer, wärmer, mit mehr Körper und vor allem noch nuancierter. Das Reclocking des S20 überzeugt mich. Auch hier ist seine reinigende Wirkung wieder klar nachvollziehbar. Dies ist auch erfahrbar, weil alles vor einem schwarzen Hintergrund auftaucht. Die diffuse Grenzenlosigkeit des Raumes der direkten USB-Verbindung zum DAC ist zu meiner Freude verschwunden. Jetzt lässt sich diese exzellente DXD-Produktion oder besser, die Musik von Mrs. Barber und ihren zwei Begleitern am Bass und Saxophon, entspannt genießen – so, als wäre ich im Nachtclub mit dabei.
Was die Auswirkung des mit zwei 12-Volt-Ausgängen ausgestatteten S60 Netzteils angeht, hege ich hohe Erwartungen, denn Netzteile klingen doch deutlich unterschiedlich. Ebenso wie der S20 besitzt auch das S60 das gleiche, massive Gehäuse aus unterschiedlich starkem Aluminium. Alle Antipodes Audio-Komponenten der S-Klasse sehen gleich aus. Auch ihr Innenleben weist dahingehend Ähnlichkeit auf, dass sie nicht prall gefüllt sind, sondern den Denkansatz von Mark Jenkins „weniger ist mehr“ erkennen lassen. Denn ihm kommt es darauf an, mit möglichst wenigen, dafür aber hochwertigen Baugruppen den Klang zu optimieren. Der Musikserver und der Reclocker sollen besonders von der Schnelligkeit des Linear-Netzteils S60 klanglich profitieren. Diese musikalische Abstimmung der S-Linie untereinander würde ein Netzteil anderer Herkunft so nicht leisten können. Schnelligkeit und Dynamik wären davon betroffen, erfährt man auf der Antipodes Website. Wie in allen Komponenten der S- und K-Linie kommt auch im S-60 die Antipodes Audio-Oladra-Technologie zur Anwendung, die, vereinfacht ausgedrückt, eine Optimierung von Übertragungsbandbreite und Rauschunterdrückung durch aufwändige Justierung bedeutet. Übliche Linear-Netzteile verringerten sehr effektiv Störrauschen, limitierten dabei jedoch auch die Bandbreite, weil sie eben nicht schnell genug seien, kann man bei Antipodes Audio nachlesen. Die Bandbreite sei jedoch enorm bedeutsam für die Lebendigkeit in der Musik und entscheide über die Faszination des Klanges.
Zuerst habe ich das S60 ohne den Reclocker allein mit dem Musikserver ausprobiert: Das hörte sich in meiner Anlage jedoch etwas zu Bass-intensiv an. Auch bei klassischer Musik, wie Clara Schumanns Klavierkonzert in a-moll, Op.7, in der Aufnahme mit Isata Kanneh-Mason mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter dem Dirigat von Holly Mathieson, entsteht für meinen Geschmack etwas zu viel Volumen in den unteren Tonlagen. Das ist natürlich subjektiv und kann von jemand Anderem oder in einer anderen Audio-Kette auch positiv empfunden werden, war aber für mich der eigentliche Grund, Ihnen zuerst den Reclocker vorzustellen. Denn wenn dieser mit im Spiel ist und vom S60 gespeist wird, sieht die Welt ganz anders aus: Jetzt generiert das S60 eine überlegene Qualität in Sachen Authentizität, Ruhe, Klangfarbe, Dynamik und Raumordnung. Das S60 verleiht der Musik mehr Substanz, steigert das Wesentliche in ihr, gestaltet aber unaufdringlich. Er macht das Zuhören zum Vergnügen. Seine Energie, die es in den unteren Tonlagen mitbringt, passt jetzt und dient der musikalischen Kraftentfaltung. Geht man wieder zurück, so wie ich bei dem für Lisa Batiashvili von ihrem Vater Tamaz Batiashvili arrangierten „Tanz der Ritter“ aus Romeo & Julia vom Album Visions of Prokofiev, mag man´s kaum glauben. Das Klangbild gerät flacher,die Violine quietscht fast schon , und Energie wie auch Kontur bei den Schlägen der großen Trommel verblassen.
Für mich ist der Antipodes Audio S40 ein exzellenter Musik-Lieferant. Das gilt sowohl für Files von der Festplatte wie auch für das Streamen von Qobuz. Mit ihm allein kann man prima leben. Aber dann probieren sie bitte nie den Reclocker und das Doppelnetzteil. Denn wenn sie die Fähigkeiten von S20 und S60 erst einmal erlebt haben, dürfte Ihr Bankkonto um 4400 Euro schlanker werden. Wenn man dann noch Geld übrig hat, kann man laut Antipodes Audio noch weiter steigern, indem man den S40 vom Player-Job befreit und ihn als reinen Server nutzt. Dann stellt man ihm einen S30 zur Seite, der dann als Player fungiert und wohl in ähnlicher Weise von einem weiteren S60 Antipodes Oladra-Netzteil profitieren würde. So geraten wir preislich an das Niveau des K50 heran, dem aktuell Besten aus dem Hause Antipodes Audio. Der ist praktisch all dies in einem Gehäuse. Aber schon das hier getestete Trio S40-S20-S60 ist nach meiner Erinnerung an den K50-Test vor einem Jahr musikalisch sehr dicht dran.
Gehört mit
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, Samsung Pro SSD, Ferrum Hypsos Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Ferrum Hypsos für das Analog-Bord |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Antipodes S 20
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer massiven Metalllegierung |
USB Audio 2.0 Eingang | elektrisch isoliert |
S/PDIF Ausgang | RCA und BNC: PCM bis 24bit/192kHz DoP bis DSD64 |
AES3 Ausgang | XLR: PCM bis 24bit/192kHz DoP bis DSD64 |
I2S Ausgang | HDMI: PCM bis 32bit/384kHz, DoP bis DSD256, nativ bis DSD512 |
Hardware-Module | R1I Reclocker |
Netzteil | Extern - SMPS - 12V / 3 Intern: HSL50 |
Abmessungen | 165 mm B x 260mm T x 70mm H |
Gewicht | 2,5 kg plus Netzteil |
Garantie | 3 Jahre |
Gehäuse-Ausführung | Silber oder Schwarz |
Preis | 2450 Euro |
Herstellerangaben
Antipodes S 60
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer massiven Metalllegierung |
DC Ausgänge | 2 x 12V (2,1 / 2,5mm) |
Abmessungen | 165 mm B x 260mm T x 70mm H |
Gewicht | 3,5 kg |
Garantie | 3 Jahre |
Gehäuse-Ausführung | Silber oder Schwarz |
Preis | 1950 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
In the second part of the company report on HEM and Ferrum, company owner Marcin Hamerla is going to introduce his engineers. It is a very young team on whose ingenuity he can rely and trust. During my visit, the development of the next Ferrum model is already running through its final stages.
After having taken a look at the production of the HYPSOS and the OOR, Marcin and I return to the front area of the large production room. Here Marcin introduces me to his engineers. Maksymilian Matuszak, Artur Grdeń and Kamil Kubik are responsible for hardware development and sit on the outside of two large tables, while the head of the development department Paweł Gorgoń and the three software developers Arkadiusz Bochyński, Andrzej Dziwiński and Jarosław Jabłoński sit on the inside of the two tables. During my stay at HEM, there is a lively exchange between all the colleagues. In line with the photo session, colleague Bochyński, called Bochen by everyone, is wearing the T-shirt that his colleagues presented to him at his farewell party a few days ago. The shirt bears the inscription "this -> isBochen();", followed by a code, which holds for a prime example of the family cohesion that prevails at HEM. At the end of the week, the software developer will have his last workday. Feverishly, he and his colleagues are preparing the implementation of the software for the microcontroller of the USB interface intended for the upcoming Ferrum models. Before their colleague will leave HEM, they definitely want to do one more test run, as a farewell gift, so to speak. It is rather unusual that a USB interface like this is not based on standards. On the other hand, a self-developed interface naturally offers much more flexibility and consistency in the development of future devices. The fact that Marcin lets his developers spend their time on this instead of simply buying-in shows how individually the engineers develop and build according to their own ideas and preferences, or are allowed to respectively. Generally speaking, Marcin emphasizes that the most important thing about the company is their employees and their influence on the finished product. Of course, all Ferrum products in the planning are as well based on a market analysis, and there is a rough roadmap of which product types are going to be released and in what order. However, how each product will be technically designed is mainly based on the engineers' assessments, and it's not uncommon for Ferrum that less conventional technologies make their way. At Ferrum, it is important not only to craft high-quality devices, but also to explore new, innovative and creative paths.
In addition to hardware development, software also plays an enormously important role in this context. Here, too, thinking and developing happens to be very modular. The software should be as independent as possible from the hardware. I ask Paweł Gorgoń to explain some details about their software development to me. Ideally, software should lead to more simplicity and user-friendliness. As a good example serves the direct selection of preconfigured voltages for different devices used on the HYPSOS. Also the reaction of the device to different control parameters, which would be extremely complicated to realize by a circuitry, can be performed much better by an effective software. Depending on what and where the software picks off and subsequently processes, it must in any case be ensured that the software does not have a negative impact on the sonic qualities of a device. For this purpose, a three-layer architecture is generally used. Since I don't know much about software development, Paweł tries to simplify the topic as best as possible. Ultimately, the lower layer constitutes the direct interface to the electronics, and here only data is processed for the time being. The second, middle layer, which acts as the logic layer, accesses and interprets the data of the lower layer. The last, i.e. upper layer, contains the graphical user interface, which compiles all the information clearly understandable for the user. The layers operate interdependently from top to bottom, but not vice versa. This way the concept can be adapted relatively quickly to different devices. For example, the data layer "only" needs to be tuned to new interfaces, while the logic layer and the graphical user interface can resume their work unchanged. Conversely, the entire graphical user interface, for example, can be redesigned without having to recreate any data interfaces or interpretation mechanisms. In reality, of course, this process is much more complicated, and the software is tested and optimized over and over again before it is uploaded onto a device prototype for the first time. The risk of errors destroying the entire board or individual components is too high. Then, after the software has been installed for the first time, still further debugging has to be carried out, as it happens to be called in the parlance used by computer sciencists. Various interfaces are available on the boards for this purpose, to which external devices can be connected, which then deliver status messages and datasets to the connected computer. All programming is done in the programming language C++ on a development server. This allows several developers to work on the same software at the same time. Changes are documented in a log and can then be reviewed or commented on by Paweł. If everything is correct, he releases the lines of code and they are permanently anchored in the software. From the development server, the completed software can then be distributed to the technicians, who upload it to the devices in the production process, or even made available to consumers as firmware. Head of Development Paweł is proud of the fact that the HYPSOS software now runs completely bug-free. All in all, it transpires that the basic substance of Ferrum is being consistently built up here. The development work, both on the software and hardware sides, is laying an important foundation stone for the entire product range still to come.
Afore I have already given a decisive indication on Ferrum's soon-to-be-launched model, and a prototype is already to be spotted in the photos. One of them is currently undergoing a test under everyday operating conditions on Marcin's desk. But, there are a lot more ideas under serious discussion. For a headphone amplifier, the output power of the OOR is unusually high, and so it’s obvious that the question occurs what else could be done with this circuitry. A prototype adapter cable intended for supplying power to a USB interface through a HYPSOS, I am already allowed to photograph. Whether it will be launched to the market exactly like this is yet to be approved. Something is going to happen in terms of cables anyway. Marcin wants to enable the production of special connection cables for supplying power to rare connector types through a HYPSOS also for other cable manufacturers. Corresponding preparations in this regard are currently underway. In addition, Marcin reports that a solution for operating several devices of identical voltage on the HYPSOS is already in the starting pits.
After holding many conversations with the employees at HEM and having taken a lot of photos, the forthcoming dinner is a pleasant and quiet transition to end the day. Accompanied by Marcin, Paweł and Maksymilian, Birgit, Dirk and I make our way to a nearby restaurant. Enjoying the excellent appetizer, we talk about our favourite headphones, Head-Related Transfer Function, Harman Target Curve, Dolby Atmos and the like. Whereas outside a storm blusters, Max elucidates to me his thoughts on open loop and closed loop matters. When designing an open loop, i.e. an amplifier without negative feedback, he considers it important to distribute the resulting distortions as evenly as possible across the entire frequency range. In his opinion, distortions are not always to be considered bad in principle - the valve fans among us will now be nodding in appraisal -, but they should just be disseminated as evenly as possible. Furthermore, he complains about the current aggravation in sourcing parts and components. Sometimes he has to single out not only which parts are most suitable, but also which parts are available in large quantities on the market at all. It is also exciting to learn how parts are selected in a result-oriented manner. On paper, for example, an ES9038 converter chip is better-looking. In the finished application, however, there is almost no difference to an ES9028, whose characteristics are known at HEM like the back of their hand. So it’s no wonder that this chip continues to be relied upon. Suddenly the lights go out. The storm has caused a power failure. We continue to talk cheerfully and remain undisturbed. The power outage continues and we realize that we probably have to dispense with the main course. Marcin remains optimistic, while Paweł and Max bridge the waiting time with some cake, which the courteous restaurant employees offer to us. After about an hour, we have to admit defeat and leave the restaurant as the last guests, even though without a main course, but still in a good mood. Since Marcin isn’t far away from home, we already bid farewell to him. We all hope that the next trade fair is coming along shortly and we will meet again soon. Max takes the responsibility to drive Paweł, Birgit, Dirk and me into the city.
The next day we conclude our visit to Warsaw with a walk through Warsaw's beautiful Old Town. Unfortunately, we didn't manage to get this far on the days before. From a distance, we have a good view of the stadium where, under normal circumstances, the Audio Video Show would have taken place in a few weeks. HEM is still on our minds as we intensively discuss the experiences made the previous day. In the traditional café Blikle I finally say goodbye to Birgit and Dirk. They will stay one more night in Warsaw while I already head out for my journey home.
Finally, once again HEM's Ferrum people show up at a glance, listed here with their names.
Back row (from left): Łukasz Jędrzycki, Jarosław Jabłoński, Andrzej Dziwiński, Andrii Matusiv, Paweł Gorgoń, Krzysztof Moshrif, Igor Sosnowski
Middle row (from left): Zbigniew Cieślak, Magdalena Konarska, Rafał Bednarski, Oleksandr Cherviak, Kamil Kubik, Marta Zygmuntowicz, Arkadiusz Sęk, Oleksandr Promovych
Sitting (from left): Arkadiusz Bochyński, Dariusz Grdeń, Dorota Wiejcka, Marcin Hamerla, Maksymilian Matuszak
Not shown on the photo: Artur Grdeń and Wojtek Głowienka
Die Subwoofer der Impact Serie von Velodyne Acoustics waren schon bisher in Fachkreisen hochgeschätzt. Mit ausgefeilten DSP-Presets, neu entwickelten Treibern und beeindruckenden MOSFET-Class-D-Verstärkern sollen die neuen Modelle Impact X 10 Zoll und Impact X 12 Zoll abermals Maßstäbe setzen.
Seit mehr als 35 Jahren steht der Name Velodyne Acoustics für höchste Tieftonpräzision und die neue Impact X Serie beweist eindrücklich, dass sich diese – entsprechendes Know-How und Erfahrung vorausgesetzt – durchaus auch mit vergleichsweise kompakten Gehäusen realisieren lässt. Die neue Baureihe umfasst zwei Modelle und ist damit buchstäblich für jeden erdenklichen Anwendungsfall bestens gerüstet: Der Zehn-Zoll-Subwoofer Impact X 10“ integriert sich mit Gehäuseabmessungen von lediglich 32 mal 36 mal 40 Zentimetern auch in kleinere Wohnräume, während der Impact X 12“ mit seinem Zwölf-Zoll-Treiber auch für große Räume und üppig dimensionierte Heimkinos mehr als genügend Reserven bereithält. Beide Modelle sind als Front-Firing-Subwoofer ausgelegt, wobei die nach unten abstrahlende, nebengeräuschoptimierte Bassreflexöffnung für faszinierenden Tiefgang sorgt. Neu entwickelte Treiber, perfekt abgestimmte DSP-Prozessoren sowie kraftvolle Class-D-Endstufen mit 180-Volt-MOSFET-Technologie gewährleisten eine druckvolle, ultratiefe und gleichzeitig hochpräzise Basswiedergabe.
Der Treiber ist einer der wichtigsten – wenn nicht der wichtigste – Faktor bei der Entwicklung eines Subwoofers und so kommt auch bei den neuen Impact X Modellen von Velodyne Acoustics ein von Grund auf neu entwickeltes Chassis zum Einsatz. Die Zwei-Zoll-Schwingspule aus vier Lagen hochreinen Kupfers wird für höchste Effizienz von einem kraftvollen Ferrit-Doppelmagneten angetrieben, was zusammen mit der flexiblen Sicke aus Nitrilgummi einen Hub von bis zu 25 (10-Zoll-Modell) respektiv 28 (12-Zoll-Modell) Millimetern ermöglicht. Der stabile Korb sorgt dabei zusammen mit der Zentrierung aus Baumwoll-Polyester-Verbundmaterial für höchste Präzision auch bei beeindruckenden Bassgewittern. Die leichte und dennoch steife Papiermembran gewährleistet eine akkurate Transientenwiedergabe bei minimalen Partialschwingungen.
Für maximale Kontrolle und höchste Betriebssicherheit auch bei Volllast werden die neuen Impact X Subwoofer von leistungsfähigen High-Resolution-DSPs des renommierten Herstellers Analog Devices gesteuert. Die verwendeten Algorithmen stammen von den erfahrenen Subwoofer-Spezialisten von Velodyne Acoustics und Gleiches gilt in besonderem Maße für die Endstufen: Bei den Class-D-Endstufen der Impact X Subwoofer kommen nicht weniger als vier 180-Volt-MOSFET Transistoren mit einer beeindruckenden Stromlieferfähigkeit von 34 Ampere zum Einsatz und auch das effiziente Schaltnetzteil wurde um zwei 17-Ampere-/-650-Volt-MOSFET-Transistoren herum konzipiert. Das Ergebnis dieser Entwicklungen ist eine mühelose Kraftentfaltung auch bei schnellen energetischen Impulsen, die zusammen mit den präzisen Treibern für ein Tieftonerlebnis der Superlative sorgt. Dabei sprechen die Leistungsdaten der Impact X Subwoofer für sich: Das Zehn-Zoll-Modell liefert 250 Watt Dauer- und 500 Watt Impulsleistung während der 12-Zoll-Subwoofer mit satten 300 beziehungsweise 600 Watt überzeugt.
Die neue Impact X Serie geht in ihren Einstellmöglichkeiten weit über die üblichen Parameter Lautstärke, Übergangsfrequenz und Phasenlage hinaus. So haben die Ingenieure von Velodyne Acoustics vier praxisnahe Sound-Presets für verschiedene Anwendungsbereiche vorgesehen: „Flat“ bietet den größten Tiefbass-Anteil, während „Movie“ auf maximale Ausgangsleistung bei heroischen Filmen konzipiert ist und „Rock / Pop“ einen auf diese Musikrichtungen optimierten Frequenzgang aufweist. Der „Night Mode“ limitiert die Basswiedergabe und sorgt damit für ein langfristig freundschaftliches Verhältnis zur Nachbarschaft. Das jeweils gewählte Preset wird im frontseitigen Display der Impact X Subwoofer angezeigt. Die mitgelieferte formschöne Fernbedienung erlaubt neben der Umschaltung der Sound-Modi auch eine komfortable Einstellung von Übergangsfrequenz, Lautstärke und Phasenlage vom Hörplatz aus. Darüber hinaus lässt sich auch das Display der Impact X Subwoofer ferngesteuert dimmen.
Die neuen Impact X Subwoofer sind für maximale Resonanzfreiheit aus extra dickem MDF-Material gefertigt und die Isolationsfüße aus Elastomer sorgen für effiziente Entkopplung vom Boden. Über Cinch-Eingänge für den linken und rechten Kanal lassen sich die Impact X Tieftöner von Velodyne Acoustics ganz einfach mit ihren Zuspielern verbinden und die entsprechenden Ausgangsbuchsen erlauben den problemlosen Anschluss weiterer Subwoofer. Über Kabelklemmen ist es auch möglich, die hochwertigen Langhub-Treiber in Systeme einzubinden, bei denen der Verstärker respektive AV-Receiver keinen passenden Cinch-Ausgang besitzt. Die Impact X Subwoofer können sich bei anliegendem Signal automatisch einschalten, Lautstärke, Übergangsfrequenz und Phasenlage lassen sich sowohl an der Rückwand als auch über die mitgelieferte Fernbedienung regeln.
Die Impact X Subwoofer von Velodyne Acoustics sind ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen knapp 800 Euro für den Impact X 10 Zoll und 900 Euro für den Impact X 12 Zoll.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Der Test der Pirol, damals das Einstiegsmodell von Soundspace Systems, im März letzten Jahres war ein rechtes Spektakel, mussten die 200-Kilogramm-Boliden doch mit einem Schwerlast-Treppenlift in den Hörraum geschafft werden. Die klanglichen Ergebnisse wogen die Mühen aber allemal auf. Geht es auch eine Nummer kleiner? Die Robin soll es beweisen.
Als Soundspace Systems' Inhaber und Entwickler Dr. Michael Plessmann damals seine Pirol in Gröbenzell abholte, erzählte er, dass er ein kleineres Modell plane. Natürlich sollte dieses auch wieder über einen hohen Wirkungsgrad verfügen, mit möglichst wenig Weichenbauteilen und geringer Flankensteilheit auskommen, eine extrem leichte Last für jeden Verstärker darstellen und die seiner Meinung nach besten Lautsprecher-Technologien für die drei Frequenzbereiche miteinander kombinieren. Dass er einen Air Motion Transformer, einen im Frequenzgang unbeschnittenen Mitteltöner und eine Tieftonlautsprecher mit aktiver Bass-Elektronik zu einer bruchlos spielenden Einheit verbinden kann, hatte er ja mit seinem Topmodell Aidoni und gerade eben mit den Robin bewiesen. Die letzten Messe-losen anderthalb Jahre nutzte er dann zur Entwicklung seines neuen „Einstiegsmodells“, der Robin. Mit ihren beiden Tieftönern auf den Seiten, dem Mitteltöner und dem Palisanderhorn auf der Front sowie dem Elektronik-Modul auf der Rückseite macht die „Kleine“ ihre Familienzugehörigkeit schon optisch sofort deutlich.
Da ich die Pirol mit einem Rhodesian-Teak-Massivholzgehäuse und dem Palisanderhorn vor dem Air Motion Transformer zum Preis von 82.000 Euro zu Gast im Hörraum hatte, scheint mir der technologische und pekuniäre Abstand zur Robin, die mit etwas mehr als 33.000 Euro in der Preisliste steht, sehr stimmig. Allerdings liegen Robin und Pirol preislich gar nicht so weit auseinander, wenn man letztere in der Grundversion zu 50.000 Euro bestellt. Was diese klanglich zu bieten hat, vermag ich jedoch nicht zu sagen, denn Michael Plessmann versicherte bei der Vorstellung der Pirol in der Nobelausstattung, dass das Massivholzgehäuse und das Holzhorn einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf den Klang hätten. Doch kommen wir zur Technik der Robin: Ihren Wirkungsgrad gibt Soundspace System mit 96 Dezibel pro Watt und Meter an. Und dabei dürfte es sich nicht um die bei diesem Wert so häufig anzutreffende Schummelei handeln. Selbst bei gehobener Lautstärke zeigt das Display der Audio-Exklusiv-Vorstufe nur einstellige Werte an. Kein anderer Lautsprecher forderte Einsteins The Poweramp so wenig wie die Robin – von der Pirol einmal abgesehen.
Michael Plessmann hat sich auch bei der Robin wieder die Mühe gemacht, die Technik seines Lautsprechers ausführlich zu beschreiben, worauf ich mich im Folgenden gern beziehe: Auch beim Einstiegsmodell kommt ein speziell entwickelter AMT aus deutscher Herstellung zum Einsatz. Er verfügt über eine Membranfläche von fast 10.000 Quadratmillimetern. Daher kann er hohe Schalldruckpegel mit extrem niedrigen Verzerrungen wiedergeben, was zu einer glaubwürdigen, kompressionsfreien Wiedergabe hoher Frequenzen führen soll. Der Hochtöner setzt bereits unterhalb des Präsenzbandes ein und teilt sich über weite Strecken die Arbeit mit dem Mitteltöner. Als einziges Bauteil ist dem Hochtöner ein kaskadierter Kondensator vorgeschaltet. Ein im Pegel anpassbarer hinterer Bändchen-Hochtöner kann für zusätzliche Luftigkeit in den Frequenzen oberhalb von 5000 Hertz sorgen.
Das entscheidende Chassis bei allen Soundspace-Systems-Schallwandlern ist der Mitteltöner, der in der aktuellen Version des Pirol – anders als noch bei unserem Testmodell – in seinem Frequenzgang sanft nach oben begrenzt wird, beim Robin jedoch völlig frei agiert. Der 7-Zoll-Treiber basiert auf der gleichen Technologie wie alle Mitteltöner der Boxen der Berliner Manufaktur und besteht aus einer exponentiell geformten Membran aus feinsten Zellulosefasern mit einer Seidenaufhängung. Die bewegte Masse des Treibers beträgt nur 3,9 Gramm. Er hat eine effektive Membranfläche von 165 Quadratzentimetern. Um seine Geschwindigkeit nicht zu beeinträchtigen hat Michael Plessmann – wie erwähnt – vollständig auf eine Frequenzweiche verzichtet. Die Anbindung an den Hochtöner respektive die Basschassis erfolgt durch den Einbau des Mitteltöners in eine gefaltete offene Schallwand und die Auslegung der Vorkammer, die auch an der Sicke entstehende Verzerrungen minimieren soll. Der Mitteltöner deckt den Frequenzbereich von 80 bis 8.000 Hertz ab: fast ein Breitbänder.
Wie bei den beiden anderen Soundspace-System-Modellen kompensiert Michael Plessmann auch beim Robin die Wirkungsgradunterschiede zwischen den Tieftönern und dem Hoch- und Mitteltonbereich durch einen aktiven Bass mit vorgeschaltetem DSP. Der Digitale-Signal-Prozessor ermöglicht auch im Bassbereich eine Frequenzweiche erster Ordnung. Der Einsatzpunkt des Tiefpasses liegt bei unter 30 Hertz. Je nach Hörgewohnheiten oder Raumsituation kann die Bassintensität fein geregelt werden. Leider gibt es nur eine einzige Rastposition in der Mittelstellung des Potentiometers. Eine deutlich feinere Rastung wäre hilfreich, um beide Module leicht auf den gleichen Wert justieren zu können. Pro Lautsprecher kommen zwei 10-Zoll-Carbonfaser-Treiber in einem geschlossenen Gehäuse mit Impulskompensation zum Einsatz. Die beiden Tieftöner bieten, wie der Entwickler schreibt, ein Verdrängungsvolumen von 350 Kubikzentimetern, ihre Eigenresonanzfrequenz bewege sich bei 20 Hertz. Erfreulicherweise benötigt man zum Betrieb der Robin keinen zweiten Vorstufenausgang, der ein Signal für das Bass-Modul bereitstellt. Das wird vom Lautsprechersignal abgezapft, so dass die Charakteristik der verwendeten Endstufe auch im Bassbereich hörbar werden kann. Damit die Digital-Elektronik des Bass-Moduls das Lautsprechersignal nicht mit hochfrequenten Störungen verschmutzt, ist das Modul über einen Übertrager mit den Lautsprecherklemmen verbunden. Dass dies überaus sinnvoll ist, hat ja der Test der Sub-Isolator von MSB Technology gezeigt. Michael Plessmann hat auch die Details im Blick.
Im Vergleich zum Transport und Aufbau der Pirol war die Installation der Robin in meinen Hörraum diesmal beinahe ein Kinderspiel: Michael Plessmann und mein Ex-Kollege Helmut Hack, der nun das Live-Act-Studio München betreibt und dort auch Schallwandler von Soundspace Systems vorführbereit hält, brachten die beiden Lautsprecher ohne mechanische Hilfen in die dritte Etage. Der Entwickler brauchte gerade ein halbes Stündchen und ihm bekannte Songs, um seine Kreation optimal auf die beiden Hörsessel auszurichten. Da mein Raum Tieftonenergie im Bereich oberhalb von etwa 80 Hertz eher schluckt, denn übermäßig betont, genügte ein leichter Dreh nach rechts an den Pegelreglern der aktiven Tieftonmodule, um eine stimmige Klangbalance herzustellen. Die Regler für die nach hinten abstrahlenden Bändchen, die ab fünf Kilohertz aktiv werden, blieben erst mal in einer mittleren Position – ein wenig sollte ich ja später auch noch zu tun haben.
Schon während des Aufbaus weckte die Robin sehr angenehme Erinnerungen an meine Zeit mit den Pirol: Auch die kleinen Soundspace Systems gehen ungemein schnell und zupackend zu Werke, sie sprühen vor Elan. Ob diese positiven Eigenschaften nicht – wie vor Urzeiten bei meinen damals dennoch hochgeschätzten Roksan Darius – durch ein wenig mehr Energie im Präsenzbereich erkauft werden, macht die Einspielung von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 aus der Living Concert Series mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington schnell klar. Die Robin lässt sich hier nichts zu Schulden kommen, eine kleine Lästigkeit ist dennoch zu entdecken. Aber die kenne ich beispielsweise auch von den Kawero! Classic oder meinen Göbel Epoque Aeon Fine – ebenso wie den Grund und Abhilfe dafür: Die Fußbodenheizung mit den darüber verlegten Bodenfließen ist alles andere eine ideale Voraussetzung für guten Klang. Die Stellfläche ist einfach inhomogen. Da wirkt sich eine harte Ankoppelung an den Boden meist negativ aus. Bei der Kawero! waren Harmonix BeauTone Million TU-666M die Lösung, bei der Göbel sind die Arya Audio Revopods die Füße der Wahl – und je drei davon sind es auch bei der Soundspace Systems Robin.
Als ich wieder allein im Hörraum bin, starte ich noch einmal den ersten Satz der Symphonie Nr. 15 und bin von der Raumillusion, die die Robin in meinen Hörraum zaubert, rundum begeistert. Gut, eine so tiefe und breite Bühnen hat mir bei dieser Aufnahme schon der ein oder andere Lautsprecher suggeriert – aber keiner der sich auf dem Preisniveau der Soundspace System bewegt. Noch bemerkenswerter ist für mich aber, wie offen und frei und dennoch tonal stimmig die Robin das Orchester erklingen lässt. Das Ergebnis ist, dass ich nicht nur den Schostakowitsch zur Gänze höre – was selten genug vorkommt –, sondern auch noch den zweiten Teil des Albums, die Haffner-Symphonie.
Da Michael Plessmann seine Robin unter anderem mit dem Slogan „We Will Rock You!“ bewirbt, komme ich noch einmal auf Ten Years Afters „Help Me“ zurück, dass ich beim Test der GroundARAYs der Chord Company wiederentdeckte. Über die Kette im Arbeitszimmer mit den Robin kommt der Rocksong aus dem Album Recorded Live noch agiler, packender und, ja, auch dreckiger rüber als bei der Anlage im Wohnzimmer. Über die Robin klingt's einfach noch eine Spur authentischer. Und deshalb habe ich mir dann gleich im Anschluss noch „I'm Going Home“ gegönnt. Ebenfalls ein Hochgenuss!
Bei Arild Andersens If You Look Far Enough reproduziert die Robin die Menge der unterschiedlichen Perkussionsinstrumente ungemein detailreich und differenziert, doch völlig frei von Kühle oder übertriebener Analytik. Der virtuelle Raum erstreckt weit in die Tiefe und die Pauken kommen mit Wucht. Gerade bei Lautsprechern mit dem hohen Wirkungsgrad der Soundspace Systems ist es nicht unbedingt üblich, dass sie – besonders im Bass – einen so weit ausgedehnten Frequenzgang aufweisen: Den aktiven Tieftönern sei Dank! Wie schon bei der Symphonie Nr. 15 animieren die Robin auch hier dazu, sich nicht nur auf die gewohnte Testsequenz zu beschränken. Und so überraschte mich dann in „The Drink“, dem achten Stück, der ungemein dynamische Einstieg ins Bass-Solo bei etwa 2:04 Minuten. Nicht, dass der Lautstärkesprung über andere Schallwandler nicht wahrzunehmen wären, wie spätere Vergleiche mit andern Boxen zeigten. Aber so richtig bewusst gemacht hat ihn mir erst die ausgesprochen lebendige Robin.
So langsam gebe ich es auf, bei der Soundspace Systems nach Fehlern zu suchen. Sie spielt immer ansprechend und spannend. Der Raum lässt keine Wünsche offen und auch in puncto Tonalität zeigt sie keine besonderen Auffälligkeiten. Deswegen höre ich eher zum Vergnügen noch einmal „Child In Time“, aber nicht in der Originalversion von Deep Purples In Rock, sondern von Unio, dem Album der Bass Monsters: Die vier virtuos gespielten Kontrabässe kommen sich dabei klanglich nicht im mindesten ins Gehege. Auch hier faszinieren die Robin mit ihrer bestens austarierten Mischung aus Klarheit und Spielfreude. Besonders beeindruckt hat mich aber die präzise Platzierung des tief tönenden Quartetts in einem großen Raum, dessen Höhe keinesfalls auf die der Lautsprecher beschränkt ist. Auch bei hochwertigen Ketten ist eine solch dreidimensionale Abbildung keine Selbstverständlichkeit.
Ob es an den nach hinten abstrahlenden Bändchen liegt? Das ist leicht zu überprüfen, denn die lassen sich mit einem Potentiometer im Pegel anpassen, wobei sie beim Linksanschlag völlig stumm sind. Ich hatte ja vor, diesmal ohne einen meiner speziellen Titel zur Beurteilung von Bühnentiefe auszukommen, aber jetzt mache ich es mir leicht und lege Dick Schorys Bang, Baaroom And Harp auf den Teller des LaGrange: Ist der rückwärtige Hochtöner völlig stumm, wirkt die Bühne weniger tief als von sehr guten Lautsprechern gewohnt. Aber es ist auch nicht notwendig, ihn mit vollem Pegel ins Geschehen eingreifen zu lassen. Um die vertraute Raumillusion zu bekommen, sollte er ein wenig mehr als zur Hälfte aufgedreht sein. Dies reicht bei seiner leichten Neigung nach oben und der Dachschräge, unter der die Lautsprecher stehen, völlig aus, um bei entsprechenden Aufnahmen eine zweidimensionale Darstellung zu erleben. Denn bisher ging es mir bei der Suche nach dem richtigen Maß für das Eingreifen der hinteren Bändchen allein um die Illusion einer breiten und tiefen Bühne.
Wie sich der gefundene Wert auf die Höhenabbildung auswirkt, überprüfe ich dann noch mit einer meiner früheren Lieblings(-Test)-LPs, die ich zwischendurch auch immer wieder aus rein musikalischen Gründen auflege: dem zweiten Album von Codona. Beim Klangfarben starken „Mayline“ erklingt Don Cherrys Taschentrompete in einem großen und hohen Raum des Tonstudio Bauer in Ludwigsburg. Toningenieur Martin Wieland hat auch die Reflexionen von der Decke perfekt eingefangen, und so wird das erst so melodieverliebte, später wildere und zum Schluss wieder ruhigere, rhythmisch ungemein spannende Stück auch über die Robin zum dem Genuss, als den ich es über meine Kette in Kooperation mit Top-Lautsprechern kenne. Einen nicht geringen Anteil daran haben auch die beiden Air Motion Transformer, die das teils verhaltene, teil explosive Spiel Nana Vasconcelos' mit den hölzernen Sticks auf den diversen Becken außerordentlich fein differenzieren. Einfach fantastisch!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thales Symplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks |
Herstellerangaben
Soundspace Systems Robin
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System | 3 Wege |
Belastbarkeit | 10 - 250W |
Frequenzbereich | 204 - 35.000Hz |
Impedanz | 8 Ohm nominal. 6,4 Ohm minimum |
Wirkungsgrad | 96dB/W/m |
Maximaler Pegel | 108 dB |
Abmessung (H/B/T) | 114/27/43cm |
Gewicht | 43 kg pro Lautsprecher |
Paarpreis | 33.150 Euro für das Einführungsmodell mit Klavierlack schwarzem Bambusgehäuse und Palisanderhorn |
Hersteller
SoundSpaceSystems GmbH
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Anschrift | Dr. Michael Plessmann Sensburger Allee 5A 14055 Berlin |
Telefon | +49 30 91459973 |
info@soundspacesystems.com |
Ab sofort findet sich mit „NEBEN Akustik“ eine brandneue Marke im Portfolio von HifiPilot. Hinter dem Namen versteckt sich eine vom Lautsprecher-Entwickler Alexander Neben gegründete Manufaktur. Das Manufaktur-Prinzip wird hier nicht nur aus Marketing-Gründen vorgegeben, sondern maximal mit Leben gefüllt. Das erste Modell ist der WOOD & STYLE 100.
Die Fertigung der Lautsprecher ist dabei „Made in Siegen“ im schönen Westfalen. Nicht nur das Gehäuse, sondern auch die einzelnen Bauteile für das Chassis und der Frequenzweiche stammen von deutschen Herstellern. Im Mittelpunkt stehen dabei die speziell bedampften Tiefmitteltöner. Diese ermöglichen das spezielle akustische Konzept der Lautsprecher: das sogenannte „Low-Resistance“-Prinzip. Das menschliche Gehör ist im Mitteltonbereich bis circa 2.000 Hertz hinauf äußerst sensibel. Das Ziel des Low-Resistance-Prinzips besteht darin, den Signalweg in diesem Frequenzbereich frei von jeglichen Bauteilen zu halten. Schließlich bringt jedes Bauteil in der Frequenzweiche Phasen- und Klangveränderungen mit sich, viele davon unerwünscht und mit Nachteilen für den Klang.
Alexander Neben bedient sich hier eines Kniffs, um den Übergang der Tiefmitteltöner zum Hochtöner harmonisch zu gestalten: Die Tiefmitteltöner werden zu den höheren Frequenzen hin durch die spezielle Bedampfung mechanisch im Pegel abgesenkt. So entfallen beim WOOD & STYLE 100 klangverändernde Bauteile im wichtigsten Frequenzbereich komplett. Im Resultat erzeugen die Lautsprecher einen unvergleichbar direkten, ehrlichen und reinen Klang. Auch die Bühnenabbildung soll von dieser Freiheit und besticht durch gewaltige Tiefe und Struktur profitieren. Der Preis fü ein Paar der Lautsprecher liegt bei 3.200 Euro.
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
The best bar evenings of my life, I have experienced in Poland. This was not (exclusively) due to the amount of alcohol consumed, but rather to the hospitality of everyone present at the bar. This trip to Warsaw is not intended to read as a chronicle of bar nights, but very much as a hallmark of fantastic hospitality and surprises.
Since the last visit to Marcin Hamerla's company HEM in Warsaw a few years ago, a lot has changed. The number of employees has almost doubled and HEM has moved to a new location. Previously operating more as a manufacturer in the background, HEM has meanwhile established Ferrum as a hi-fi brand on its own. Sharing paths with Michal Jurewicz and Mytek, however, is meanwhile a thing of the past. HEM no longer produces and develops for Mytek. Still, some Mytek products remained in stock and are being sold by HEM. Customers owning old Mytek components are of course not left out in the cold and will get support by HEM if needed. Marcin comports himself quite openly regarding this issue and it’s important to him not to sweep this separation from Mytek under the carpet. Michal's and Marcin's plans and ideas simply weren’t sufficiently congruent anymore and led therefore to disagreements, so consequently a split was inevitable. Fortunately, not only Mytek, now exclusively under Michal's leadership, still remains with us, but Marcin's, respectively HEM's company Ferrum was also given the chance to see the light of the audio world. From this point of view, the separation of HEM from Mytek, or vice versa - depending on your individual perspective, was probably not the worst thing that could have happened to the outside world. What Marcin's engineers are really capable of, they could already impressively prove with the hybrid power supply HYPSOS and the headphone amplifier OOR. Correspondingly, I am very much looking forward to a site visit to meet the people who are bringing Ferrum to life.
Initially, the travel planning turns out to be not that easy, as I have to break away from my main job at the theater on one hand, while Dirk Sommer, my editor-in-chief, wants to enrich our visit to Warsaw with a few more appointments on the other. The handover of the STATEMENT-in-High-Fidelity-Award in conjunction with our Polish colleague Wojtek Pacula, as well as a visit to the Krakow Sonic Society are planned. After some twists and turns everything snaps in and we meet in Leipzig for the joint onward journey to Warsaw. The trip runs smoothly without any incidents, except for the unrestrainedly crowded access road to the hotel in the evening. After checking in, Dirk, his spouse Birgit and I set off on a short walkabout, along the Palace of Culture, into downtown Warsaw to find a restaurant for dinner. Back at the hotel, I am attracted by the spectacular illumination of the Palace of Culture and head out again with my photo equipment into the pleasantly cool night. Shortly before the lighting of the palace is switched off at midnight and a light drizzle starts to fall, I still manage to get some photos taken.
The next morning after breakfast, at 11 o'clock sharp, our chauffeur was already awaiting us in front of the hotel. The chauffeur in this case turned out to be company boss Marcin himself. After a joyful greeting and after having clarified a few minor organizational matters, he proclaims that he has managed to source Moonshine as a host gift for me. Samogon Podlaski Palony vodka comes from the Podlaskie voivodeship, the northeastern part of Poland, which is a region quite known for illicit distilleries. One of these distilleries, Samogon, has now obtained a concession and its Moonshine, the loose translation for illicit spirits, is now freely and legally available. The enthusiasm with which Marcin aims his praises of the high-proof spirit at me comes close to the larcenous pleasure with which he uses to talk about Ferrum products.
On the way to HEM's new location, we pass the old company headquarters at some distance out of town and head for the much more rural Pruszków. The production facilities are located on the first floor of a functional "factory hall" style building. The three letters H, E and M, unadornedly printed on an A4 paper sheet, mark the entrance. I cannot help feeling that this A4 sheet was hung there specifically for our visit. Inwardly I have to smile a little. I like this kind of understatement. On the upper floor, a long corridor stretches out, on the left side of which all the doors lead into the large, actual production room. The doors on the right side lead into the sales office, the office of the workshop management and the meeting room. In the latter, Magdalena Konarska, HEM's new marketing manager, and sales manager Dorota Wiejcka are awaiting us with cake and some beverages. The atmosphere is just as warm as I remember it from the last get-togethers with Marcin and his team. We start by chatting about potatoes, groats and the classic Polish daily routine, which includes two breakfasts in addition to an extended lunch and a light evening meal similar to the German "Abendbrot" (supper bread). Since the conversation already revolves around food, we thus agree on an appropriate time for our joint dinner, which, in contrast to the Polish norm, will certainly be more sumptuous today. At least that's what we were assuming at that point. Host gifts are quickly exchanged and I set off with Marcin for a round of introductions through his company.
We take the sales office as our starting point. Here we find Sales Manager Dorota Wiejcka, Marta Zygmuntowicz, responsible for administration and sales, Krzysztof Moshrif (Corporate Development), Wojtek Głowienka (Technical Support and Sales), who has asked not to be photographed, and finally Igor Sosnowski, who is in charge of the company's presence on social media platforms. As a customer, you will have the most contact with these members of the staff. The next office hosts Purchasing and Logistics Manager Dariusz Grdeń and Production Manager Arkadiusz Sęk, whom Marcin introduces with a grin as the "grimace man". In fact, it isn't that easy for me to interpret his mimic fireworks correctly. However, I think I understand - at least - that he's happy about my visit. He started out as a technician at HEM and quickly developed into an excellent workshop manager. According to Marcin, his colleague Dariusz Grdeń is indispensable for production as well, as his job is to keep the warehouse well filled, which has become a real challenge in view of the current market situation. Dariusz still remembers Dirk's last visit well and amusedly shows me the old group photo from the article at the time, in which he himself can be seen together with Paweł Gorgoń, now head of the development department, Arkadiusz Sęk and of course Marcin.
Marcin's own workplace is located in the middle of the large production room, with Marketing Manager Magdalena Konarska sitting opposite to him. Marcin chose his workspace in the middle of his engineers and technicians not only because the distances are short, but also because he prefers to sit between "his boys," as he says. It seems to me that he sees his employees as an enlarged family. While introducing them, sometimes it's to be noticed that he's almost as proud of them as he surely is of his own children. In the back of the room, there are to be found a section for device manufacture and another which occupies itself with software installation and final inspection. Rafał Bednarski, Zbigniew Cieślak, Oleksandr Cherviak, Łukasz Jędrzycki, Andrii Matusiv and Oleksandr Promovych work here.
The housing parts for the Ferrum components are completely manufactured in Poland and assembled at HEM. The circuit boards, on the other hand, are manufactured in China. In the past, service companies from Belgium were also contracted for this purpose, but now the PCBs originate mainly from China. This is not because they are particularly inexpensive, but because the finished circuit boards supplied by the corresponding suppliers have proven to be of the highest quality. The unpopulated circuit boards are sent to Gdansk accompanied by the required electronic components and assembled there by another service provider. In a further step, some important components are then soldered on by hand at HEM. The linkage of PCB and enclosure is exclusively done in-house at HEM. In the following, the electronics are first checked for correct function and then the devices receive their programming. The final inspection consists of two full-range tests covering all functions and parameters, performed by two different employees, as well as a stability test. No device leaves the final inspection without having run through a few hours of operation.
With these impressions, the first part of the company report ends. In the second part, which will follow soon, I will get to know Ferrum's engineers, learn a bit about their way of working and get a small preview of future plans.
Dieses Dongle wertet Smartphones drastisch auf: Der Cayin RU6 ist USB-DAC und Kopfhörer-Verstärker in einem – gebaut, um zu den üblicherweise schwachen Kopfhörer-Ausgängen von Mobil-Geräten eine klangstarke Alternative zu bieten.
Angeschlossen an die USB-Schnittstelle von Handys und Tablets wandelt der Cayin RU6 die darauf gespeicherten oder von einem Musik-Dienst gestreamten Songs mit der Präzision eines von Cayin entwickelten 24-Bit/384-Kilohertz-DACs. Das Geheimnis hinter dem feinperligen Klang ist das aufwändige diskrete R-2R-Widerstandsnetzwerk des Hi-Res-D/A-Wandlers. Für Geräte mit Lightning-Anschluss ist ein optionales Adapterkabel für den RU6 von Cayin erhältlich.
Auch die Hardware-Lautstärkeregelungstasten des Cayin RU6 greifen auf eine ausgeklügelte Widerstandsnetzwerk-Lautstärkeschaltung zurück. Der Benutzer kann über eine einfache Menü-Einstellung zwischen dem Non-Oversampling- und dem Oversampling-Modus wählen. Am Anschlussfeld stehen zwei Kopfhörerausgänge mit 3,5- und 4,4-Millimeter-Klinkenbuchsen bereit. Mit dem Cayin RU6 lässt sich eine große Auswahl an Kopfhörern auf dem Markt optimal ansteuern.
Im Oversampling-Modus nimmt die Digital-Audio-Bridge des Cayin RU6 ein Upsampling der digitalen Audiodaten auf 384 Kilohertz durch digitale Filterung vor. Dadurch wird die Auflösung erhöht, das Rauschen reduziert und das Anti-Aliasing des digitalen Signals verbessert. Der Oversampling-Modus ermöglicht damit eine deutliche Verbesserung der Detailwiedergabe und einen erweiterten Frequenzumfang des Audiosignals.
Der Non-Oversampling-Modus hingegen behält die Abtastrate des ursprünglichen Bitstroms bei. Dadurch werden die digitalen Filter deaktiviert und das Signal bleibt in perfekter Zeitfolge erhalten. Das heißt, die Phasenverzerrung und der Jitter bleiben auf einem sehr niedrigen Niveau ohne Artefakte im Ausgangssignal. Die Wiedergabe wirkt dadurch sehr musikalisch mit einem natürlichen, organischen und kohärenten Klangfluß.
Die meisten USB-Dongle-DACs verlassen sich auf die Lautstärkeregelung des angeschlossenen Mobiltelefons, um die Lautstärke des Kopfhörerausgangs zu steuern. Für den Cayin RU6 kam dieser Usus nicht in Frage. Die R-2R DAC-Schaltung ist sehr anspruchsvoll im Bezug auf das, was ihr an Audiodaten vorgesetzt wird. Die digitale Lautstärkeregelung üblicher Mobiltelefone führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Klangqualität. Die beste Lösung für die R-2R-Schaltung ist, einen möglichst hohen eingehenden Bit-Stream Pegel zu erhalten und dann eine hochwertige analoge Lautstärkeregelung nach der Wandlung des Signals durch die R-2R DAC-Schaltung vorzunehmen. Deshalb empfiehlt Cayin für das Smart-Device eine Musikplayer-App, die Bit-Perfect-USB unterstützt und damit die Pegelregelung des Quellgeräts umgeht. Damit kann die von Cayin entwickelte, hochpräzise Widerstands-Array-Lautstärkeregelung ihr ganzes Potenzial ausreizen. So lässt sich akustisch nachvollziehen, was eine Lautstärkeregelung in 99 Stufen durch neun Segmente von Widerständen und Schaltrelais an Qualität ermöglicht. Diese sehr hochwertige Lautstärkeregelung wird meist nur in absoluten High-End-Verstärkern verwendet.
Der Cayin RU6 ist ab sofort zum Preis von 330 Euro im Fachhandel oder direkt bei cayin.com erhältlich.
Die Features des Cayin RU6 im Überblick
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Nach dem Top-Modell Pearl Pelegrina präsentiert Cabasse ein ultrakompaktes 2.1-System: Die Cabasse Pearl Keshi ist ein smartes, aktives Streamingset, das großen Klang aus kleinen Lautsprechern zaubert.
Das Pearl Keshi System besteht aus einem smarten Subwoofer mit integrierten Endverstärkern, Streamer und Wandler sowie zwei Satelliten im Mini-Pearl-Design. Das Set liefert eine beeindruckende klangliche Vorstellung – und das nicht nur angesichts seiner sehr kompakten Abmessungen.
Die Satelliten der Pearl Keshi messen nur acht, der diskrete Subwoofer 22 Zentimeter im Durchmesser. Mit dem edlen vierschichtigen Mattlack in schwarz oder weiß und den verchromten Stahlfüßen fügt sich die Pearl Keshi unauffällig und elegant in jedes Zuhause ein – ganz gleich, ob im Wohnzimmer, Büro oder Schlafzimmer. Aufstellen, anschließen, mit der programmierbaren Fernbedienung und der Cabasse StreamCONTROL-App auf dem Handy einrichten, und los geht’s. Der Subwoofer ist die Anlage und steuert die Pearl Keshi zentral und ohne Firlefanz – natürlich auch als Teil eines Multiroom-Systems von Cabasse.
Die Pearl Keshi Highlights
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Herstellerangaben
Soundastic sp. z o.o.
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Anschrift | Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B 02-797 Warschau Polen |
Telefon | +48 509 709 703 |
ab@soundastic.eu | |
Web | www.soundastic.eu/de |
Es ist noch nicht lange her, da konnten Sie hier einen Testbericht über den Struss Ultimate Vollverstärker lesen. Der Autor war angetan von dessen Musikalität. Nun kommt mit dem Reference aus demselben Hause ein preisgleiches Modell mit einigen Unterschieden.
Fein, natürlich und mit scheinbar endlosen Kraftreserven, so resümierte mein Kollege Bert Seidenstücker die Qualitäten des Struss Audio Vollverstärkers Ultimate in seinem Testbericht vor neun Monaten. Firmenchef Zdzislaw Hrynkiewicz-Struss, der dem Unternehmen bislang seinen Namen gab und dem die zwei ersten Struss Audio Verstärker, der DM250 und der Ultimate zu verdanken sind, ist leider verstorben. Sein Werk wird jedoch weitergeführt. Das Unternehmen heißt nun Soundastic. Das Entwicklerteam stellt dem bisherigen Spitzenmodell Ultimate nun den neuen Reference zur Seite, der ebenfalls auf dem Patent des Verstorbenen basiert, welches nur sehr geringe Verzerrungen zulassen und sich positiv auf den Frequenzgang auswirken soll. Anders als die Versträrker von Zdzislaw Hrynkiewicz-Struss trägt der neue Soundastic keine Firmenbezeichnung auf der Front, sondern nur den Schriftzug Reference.
Zwei technische Unterschiede fallen sofort ins Auge: Der Reference hat „nur“ 140 Watt Ausgangsleistung an acht Ohm zu bieten und 260 an vier Ohm, während der Ultimate mit seinen 240 respektive 400 Watt etwas potenter daherzukommen scheint. Bei ansonsten äußerlich absolut gleichem Erscheinungsbild fehlen dem neuen Reference zwei Paar Cinch-Anschlüsse, die der Ultimate unterhalb der hochwertigen WBT-Lautsprecher-Polklemmen rückseitig bietet. Es handelt sich dabei um einen vom Lautstärkeregler abhängigen Vorverstärker-Ausgang und einen Endstufen-Eingang. Diese dürften in den meisten Fällen vom Besitzer dieses Vollverstärkers ungenutzt bleiben. Mir wären sie am Reference jedoch willkommen gewesen, da der Neue mir mit seinem feinen, farbenfrohen und definierten Klang so gut gefiel, dass ich ihn gerne statt der Spectral-Endstufe in meinem Triangle-Grand-Concert-Setup ausprobiert hätte. Das Händlernetz in Deutschland ist noch im Aufbau. Auf der Website von Soundastic, die die internationalen Handelspartner aufzählt, findet sich auch Suesskind Audio, die Lautsprecher-Manufaktur von Joachim Gerhard. Der ist ja in der Audio-Szene ein großer Name. Er lebt für den guten Klang und ist stets auf der Suche nach musikalischen Juwelen, was für die Verstärker aus Warschau spricht. Also rief ich Joachim Gerhard kurzerhand an, um zu erfahren, weshalb er sich ausgerechnet für diese doch noch recht unbekannte Manufaktur entschieden habe. Seine Antwort: „Der Soundastic ist ein sehr ausgereifter Verstärker. Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Das Ergebnis ist ein Klang, der sich sowohl genau als auch musikalisch präsentiert.“ Wer Joachim Gerhard kennt, weiß, dass diese von Superlativen freie Beschreibung hohes Lob bedeutet.
Der Reference bietet optisch ein wirklich edles Bild, das so manche renommierte Nobelmarke vergleichsweise schlicht aussehen lässt. Wertigkeit und Verarbeitungsgüte stehen weit oben auf der Vorgabenliste von Soundastic. Das gilt nicht allein für die äußere Erscheinung. Schon durch die Öffnungen im Gehäusedeckel, dessen mögliche Resonanzen und Vibrationen eine dicke Dämmschicht minimiert, fallen dem Betrachter die zwei mächtigen, schwarz ummantelten Ringkerntransformatoren aus Thyssen-Metall auf. Das Gehäuse ist aus antimagnetischen Metalllegierungen gefertigt, was gegen störende Einflüsse dauerhaft schützen soll. Öffnet man die Abdeckung, lassen sich weitere Unterschiede zum Mitbewerber aus dem eigenen Hause entdecken. Im Reference ist nur ein Kühlrippen-Block aus Aluminium zu sehen, während der leistungsstärkere Ultimate mit zweien antritt. Dieser Kühlturm befindet sich oberhalb der Lüftungsschlitze im Gehäuseboden und ist auch anders gestaltet als das Doppelpack des Ultimate. Zusätzliche Wärmeableitung und mechanische Festigkeit ist beim Reference durch einen massiven Aluminium-Unterbau unterhalb der Hauptplatine gegeben. Diese Konstruktion ist auch von unten im Boden des Gerätes sichtbar. Die Hauptplatine zeigt einen deutlich veränderten Aufbau des neuen Doppel-Mono-Verstärkers. Zwischen dieser und den beiden Ringkerntrafos, die je 500 VA leisten, befindet sich die ebenfalls anders bestückte Kondensatorbank der Stromversorgung. Hier speisen Chemi-Con-Elektrolytkondensatoren von Nippon mit einer Gesamtkapazität von 48.000 Mikrofarad den symmetrischen Signalweg der beiden Leistungsstufen. Beim von Zdzislaw Hrynkiewicz-Struss entwickelten Verstärker-Konzept, Patent RP Nr.176514, liegt kein kapazitives Bauteil in der Verstärkung. Die basiert statt dessen auf symmetrischen JFET-Transistoren, und symmetrischen Eingängen. Im Deutschen werden diese Junction-FET auch als SFET, Sperrschicht-Feldeffekttransistor bezeichnet. Das Soft-Start-System und Entstörfilter verhindern Überspannungen beim Einschalten und schonen so die Elektrolytkondensatoren.
In der Stromversorgung zeichnen sich die beiden Ringkerntrafos durch minimale Verluste bei hohen Induktivitäten und ein sehr kleines magnetisches Streufeld aus. Sie sind auf schwingungsdämpfende Halterungen montiert und mit einer speziellen Kunststoff-Epoxidmischung vergossen. Mit drei Millimeter starkem Kupferblech dazwischen sind sie auf die Trägerplatte montiert. Dies alles verhindert einen unerwünschten Einfluss der Transformatoren auf die MOSFET-Endstufentransistoren. Die stammen von der amerikanischen Marke International Rectifier. Zwei Paar pro Kanal sorgen für die Ausgangsleistung. Dieser Leistungsverstärker soll keine dynamischen Verzerrungen aufweisen und somit in höchsten Maße sauber musizieren. Die bis ein Ohm stabile Endstufe ist gegen kurzzeitigen Kurzschluss gesichert und schützt auch die Lautsprecher bei einer Gleichspannung am Ausgang. Die Phonostufe für MC- und MM-Tonabnehmer erfuhr gegenüber dem Ultimate eine Optimierung. Sie ist mit THT-Elementen diskret aufgebaut. Die RIAA-Kurve sei durch Hinzufügen einer zusätzlichen Zeitkonstante von 3,2 Mikrosekunden (Neumann) modifiziert, was zu einer größeren Räumlichkeit des Klangbildes führen soll. Über die Phonostufe des Ultimate hat sich Bert Seidenstücker in seinem Bericht bereits anerkennend geäußert. Da ich in diesem Testaufbau weder einen Plattenspieler mit MM- noch MC-Tonabnehmer zur Verfügung habe, beschränke ich mich auf Kritik: Mit einem festen Abschlusswiderstand von 100 Ohm ist der Neue gut gerüstet. Dennoch wünschte ich mir an dieser Stelle mindestens noch alternative 1000 Ohm, besser noch ein oder zwei Zwischenwerte. Zudem denke ich, dass der Klang einer Phonostufe mit dem musikalischen Charakter des Tonabnehmers zusammengeht, und betrachte diese als Einheit, mit der Konsequenz, dass die Fähigkeiten des Reference als Vollverstärker hier den Klang entscheidend prägen. Der ist auffällig genug oder eben gerade nicht, was ich gleich zu beschreiben versuche.
Die dicke Frontplatte besteht aus einem Aluminium-Mix, wie ihn die Luftfahrtindustrie verwendet. Die chromsilber glänzenden Knöpfe der Bedienungselemente Lautstärkeregler – ein Alps Blue Velvet –, Ein/Aus-Drehschalter sowie der Eingangs-Wahlschalter – beide von C&K – sind jeweils auf einer senkrechten chromsilbernen Relieflinie angeordnet. Blaue LEDs zeigen den gewählten Eingang an, von denen es mehr gibt als üblich und nötig. Neben den fünf Paar vergoldeten Cinch-Eingängen – die stammen vom japanischen Hersteller Jalco – gibt es auch getrennte RCA-Anschlüsse für MC und MM. Ein Paar professioneller Amphenol-Buchsen bietet einen weiteren symmetrischen Eingang. Die Symmetrie-Anpassung geschieht über ein Balun und mit SFETs. Wichtig zu wissen ist, dass die Eingangsstufe passiv ist, das Alps Potentiometer mit seinem roten Leuchtpunkt am fernbedienbaren Drehregler, also nicht in eine Verstärkungsschaltung integriert ist. Nun bin ich auf das musikalische Können dieses puristischen Vollverstärkers gespannt, der so gar nicht dem derzeitigen Trend nach digitaler Integration entspricht. Dem steht er allerdings auch in keiner Weise im Wege, denn ein D/A-Wandler lässt sich ja sowohl symmetrisch als auch per Cinch anschließen. Vergleichen lassen muss er sich mit meinen AirTight ATM-3 Röhren-Monos, die meine Audio-gd Vorstufe ansteuert.
Ausgewählt habe ich einiges Musikmaterial verschiedener Genres, die mir gut bekannt sind und von denen ich weiß, wie gut sie auf einer Top-Anlage klingen können. Das sind unter anderem Carl Orffs Carmina Burana in der Telarc-Aufnahme mit Robert Shaw und dem Atlanta Symphony Orchestra und Chor, Jennifer Warnes The Well, und Free Live!. Zum Warmwerden lege ich als erstes das Live-Album The In Crowd des Ramsey Lewis Trios in mein Wadia CD-Laufwerk und traue meinen Ohren nicht: Die Drums von Red Holt im Titelstück knallen aus der Kälte derart livehaftig, staubtrocken und dennoch plastisch und mit Nachklingen über die Epsilon-Lautsprecher, dass es mich sprachlos macht und ich dies sofort mit den AirTights, die allein bereits mehr als das dreifache des Reference kosten, gegenchecken muss. Und tatsächlich: Da halten die Monos nicht ganz mit. Dieser Punch, mit dem der Reference das Drumset mittig-links im Hörraum aufbaut, ist trocken und mit Bauch und Zwerchfell spürbar. Dafür suggerieren die AirTights allerdings einen mehr nach hinten gezogenen, real wirkenden Raum und klingen insgesamt auch wunderschön. Ich höre mir das ganze Live-Konzert dann wieder über den Soundastic an und bemerke, dass dessen etwas plakativere Darbietung keine Tiefe vermissen lässt, wenn man sich eingehört hat. Seine ungemein feine, klangreine Zeichnung erlaubt ein genaues Hinhören auf Details und das Erkennen leisester Nuancen. Das kompensiert die Tiefe der Bühne allein deshalb, weil der Reference auf seine Art ungemein spannend musiziert. Dieses 1965 live in The Bohemian Caverns in Washington D.C. aufgenommene Konzert reproduziert der Reference mit der Fähigkeit, mich als Hörer dabei sein zu lassen. Deshalb hat er mich bereits nach diesem einen Album für sich eingenommen.
Ich will weiterhin weitestmöglich objektiv bleiben und lege nun Jennifer Warnes´ Album in den CD-Transport. Der Song „The Well“ offenbart Stärken und Schwächen, wobei letztere für mich nur in einem Aspekt erkennbar ist. Denn auch hier spielt der Reference eine Spur plakativer und stellt die Backgrond-Stimme nicht ganz so deutlich räumlich getrennt links hinter die Erststimme, sondern mehr nur links. Das ist aber keineswegs störend oder gar musikalisch abträglich und tritt weit zurück hinter die phänomenale Artikulations-Qualität des Reference. So fein detailreich, als könnte ich ihr auf die Zunge blicken, und gleichermaßen körperhaft erscheint der Gesang von Mrs. Warnes – großartig. Auch die Percussion hört man räumlich sauber geordnet, druckvoll, mit anspringender Dynamik und hervorragender Farbe. Das Metall schwingt nach und verschwindet nicht hinter anderen Tönen. Die versprochene klangliche Reinheit dieses Verstärkers ist enorm gut und begeistert mich. Sie gewährt jedem Instrument räumliche Eigenständigkeit und lässt es in authentischer Tonalität und mit frappierender Feindynamik auf der virtuellen Bühne auftreten.
Die Carmina Burana sind nach dieser Hörerfahrung eine harte, fast schon gemeine Prüfung für den Reference. Denn im Idealfall, erklingt der Chor „O Fortuna“ aufgefächert aus der Tiefe des Raumes, schön in der Breite über die Lautsprecher hinaus aufgereiht, klar verständlich und ohne Härte in den Stimmen. Der Reference erreicht dieses Ideal nicht ganz, er inszeniert etwas anders, was möglicherweise sogar besser gefallen kann. Denn der Chor steht mit seinem präzisen aufgenommenen Gesang deutlich weiter vorn. In der Breite der Bühne ist die Auffächerung wie gewohnt weiträumig. Doch an diese Tiefenstaffelung kann ich mich schnell gewöhnen und finde Gefallen daran, weil durch die Nähe des Chores sein musikalisches Gewicht an Bedeutung gewinnt. In den folgenden Liedern des Orffschen Werkes imponiert der Soundastic wieder mit schönen Klangfarben bei Stimmen wie Instrumenten, was ein Zuhören ungemein leicht fallen lässt. Der Reference macht einfach schön Musik. Aber irgendetwas ist da, was über eine authentische Darstellung hinausgeht. Irgendetwas schafft der Reference, was nur sehr gute Verstärker können, auch meine teuren AirTights. Ich möchte ihn unprätentiös nennen, aber weit weg von unbeteiligt oder steril und ganz weit weg von langweilig. Er vermittelt das „gewisse Etwas“ in der Musik, was diese braucht, um den Hörer glücklich zu machen, mit Leichtigkeit. Es dürfte für viele von Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, bedeutsam sein, dass er all dieses Können genauso bei kleinen Lautstärken zeigt. Auch bei niedrigen Pegeln kann er den Zuhörer emotional berühren.
Mal hören, was er aus dem Live-Auftritt der britischen Rockband Free von 1970 macht – selbstverständlich nicht leise vorgetragen. Diese Konzert höre ich jetzt von der Festplatte meines Laptops mit Audirvana Studio. Laut? Gar kein Problem und ohne schrille, nervige Obertöne. Aggressiv? Auf jeden Fall, Free spielen ja kaum Schlafliedchen. So muss das klingen: Knallend, dennoch plastisch und mit schillerndem Blech die Drums von Simon Kirk, rollend das Bassspiel von Andy Fraser, packend prägnant die Gitarren-Riffs von Paul Kossoff. Wie Paul Rogers sich dabei auf der Bühne als Frontmann gebärdet, kann ich mir ganz leicht vorstellen. Der Reference beherrscht auch dieses Metier ohne Einschränkungen. Das Laut- und Leise-Regeln ist mit dieser besonderen Fernbedienung nicht komfortabler als mit gebräuchlichen. Jedoch kann man dank nur zweier Tasten nichts fehlbedienen und sie sieht zudem ungemein edel aus. Nur ungern schicke ich den Reference jetzt an unser Fotostudio. Nicht nur als Arbeitsgerät würde ich ihn am liebsten behalten. Auch wenn das Händlernetz bei uns noch spärlich ist, hier lohnt auch mehr Mühe und ein weiterer Weg.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana für Windows 10 und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | Sonic Frontiers SFD-1 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | AirTight ATM-3 |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB III, Siltech Classic-Legend 680 XLR und Cinch, Habst DIII XLR, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Sondastic Reference
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Sinusleistung | 2 x 140 W an 8 Ω (CLASS AB), 2 x 260 W an 4 Ω (CLASS AB) |
Mindestlast | 1 Ω |
Leistungsaufnahme | 40 VA, Spitze bis 1200 VA |
Nichtlineare Verzerrung – THD | 0.05% bei 1 W / 8 Ω, 0.02% bei 120 W / 8 Ω |
Frequenzgang | 5 Hz – 100 kHz – 3 dB / 1 W / 8Ω |
Nichtlinearität im Band | 10 – 30,000 Hz: ± 0.01 dB |
Empfindlichkeit der Eingänge | 500 mV für Universale und dedizierte Eingänge CD / DAC, 500 mV für XLR-Eingang, 3 mV für MM Eingang, 0,2 mV für MC Eingang |
Eingangsimpedanz | 100 kΩ für Universaleingänge und CD / DAC, 22 kΩ für XLR, 47 kΩ für MM, 100 Ω für MC |
Anstiegszeit | 150 V/µs |
Signal – Rausch – Abstand | 130 dB (IHF – A) |
Netztransformatoren | 2 x Ringkerntransformator, je 500 VA |
Netzteil-Kapazität | 4 x 12.000 µF – Nippon Chemi-Con |
Eingänge | 4 Paar Universal – RCA, 1 Paar XLR Amphenol, 1 Paar CD / DAC – RCA, 1 Paar Phono MM – RCA |
Lautstärkeregler | gesteuert vom Schrittmotor Alps „Blue Velvet“ |
Fernbedienung der Lautstärke | Fernbedienung (RC5-Code), 370 g |
Gewicht | 16 kg |
Abmessungen | 430 x 95 x 358 mm BxHxT |
Herstellergarantie | 24 Monate |
Preis | 6500 Euro |
Herstellerangaben
Soundastic sp. z o.o.
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Anschrift | Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B 02-797 Warschau Polen |
Telefon | +48 509 709 703 |
ab@soundastic.eu | |
Web | www.soundastic.eu/de |
Audio Physic präsentiert neue Versionen von Codex und Midex. Die preisgekrönten Lautsprecher sind erstmals mit der revolutionären PowerTrain-Technologie ausgestattet. Für Vorgängermodelle ist ein Upgrade-Kit erhältlich.
Die Audio Physic-Referenzmodelle Codex und Midex stoßen in neue Klangdimensionen vor: Ab sofort sind die Lautsprecher mit der revolutionären PowerTrain-Technologie ausgestattet. Die Klang-Spezialisten aus Brilon rüsten dazu beide Modelle mit dem ohne Zentrierspinne arbeitenden neuen Mitteltöner HHCM SL und einer optimierten Frequenzweiche aus. Das Ergebnis ist eine in dieser Klasse unerreichte Performance bei Auflösung und räumlicher Darstellung. Das elegante und minimalistische Design der Codex und Midex bleibt unverändert. Erstmalig offeriert Audio Physic ein Upgrade-Kit für die Vorgängermodelle. Kunden können das Upgrade-Kit ab dem 1. Dezember bei ihren Fachhändlern anfragen. Die Kosten liegen bei 2.900 Euro pro Paar.
Für Audio Physic Chefentwickler Manfred Diestertich passt dieses Angebot perfekt zur Philosophie des Unternehmens: „Für unsere Kunden ist der Kauf unserer Schallwandler eine Investition in Qualität. Deshalb war es für uns selbstverständlich, wenn technisch möglich, ein Upgrade-Kit zu entwickeln, dass es unseren Kunden ermöglicht, an Innovationen teilzuhaben, ohne den kompletten Lautsprecher austauschen zu müssen. Damit gehen wir auch in Sachen Nachhaltigkeit neue Wege.“
Die neuen Codex und Midex Modelle können ab sofort bestellt werden.
Codex:
Midex:
Seit über 35 Jahren setzt Audio Physic Maßstäbe für herausragende Lautsprecher mit einzigartiger natürlicher Stereobühne. Mit aussergewöhnlicher Expertise und Liebe zum Detail werden die Lautsprecher bis heute im sauerländischen Brilon entwickelt und von Hand gefertigt.
Vertrieb Deutschland
Audio Physic GmbH
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Anschrift | Almerfeldweg 38 59929 Brilon |
Fon | +49 2961 961 70 |
Fax | +49 2961 516 40 |
info@audiophysic.de | |
Internet | www.audiophysic.de |
Beim Besuch der Chord Company sind mir erstmals Kabel mit sogenannten Arays, Tuned und Super Arays begegnet. Deren Wirkung war bei Tests im firmeneigenen Hörraum deutlich nachzuvollziehen. Weniger eindeutig waren die technischen Erklärungen der Maßnahmen zur Unterdrückung von hochfrequentem Rauschen. Noch effektiver sollen nun die GroundARAYs sein.
Die GroundARAYs sind etwa 95 Millimeter lange Aluminium-Zylinder mit einem Durchmesser von 20 Millimetern, die auf der einen Seite verschlossen sind und auf der anderen einen Stecker besitzen. Es gibt Version mit Cinch-, DIN-, XLR-, USB-A-, BNC-, HDMI- und RJ45-Anschlüssen. Die GroundARAYs sollen für Hochfrequenzeinstrahlungen eine Senke mit niedriger Impedanz darstellen. In ihrem Inneren sind laut Produktinformation fünf separate Systeme zur Rausch-Reduzierung verbaut, die parallel arbeiteten, für verschiedene Hochfrequenzbereiche ausgelegt seien und die Aufgabe hätten, hochfrequente Stör-Energie in Wärme zu umzuwandeln. Die Füllung des Zylinders mit „sorgfältig ausgesuchten“, aber nicht näher spezifizierten Materialien, soll mechanische Schwingungen minimieren. Einsatzort für die GroundARAYs kann jeder ungenutzte Ein- oder Ausgang einer Komponente sein. Vielleicht sollte ich noch anfügen, dass die Chord Company die in den Kabeln gegen HF-Schmutz eingesetzten Arays als „mechanical tuning system“ beschreibt. Das hört sich für mich ebenso spannend wie erklärungsbedürftig an. Schade, dass die Briten sich nicht in die Karten schauen lassen möchten.
Dass offene Ein- und Ausgänge einige Möglichkeiten zur Klangverbessrung bieten, haben neben der Chord Company natürlich auch schon andere Firmen entdeckt. Die Lösungen reichen unter anderen von recht erschwinglichen Kappen respektive Steckern mit „Präzionsglaskugeln mit AQVOX-Formatierung“ für RJ45- und USB-Anschlüsse über Audio Exklusivs Silentplugs bis zu den recht kostspieligen Ansuz Sortz, die demnächst Serienreife erlangen werden und deren unterschiedliche Qualitäten ich zumindest im Prototypenstadium schon hören konnte. Da alle erwähnten Tuning-Maßnahmen positive Effekte zeitigten, begann ich die Experimente mit den GroundARAYs mit recht hohen Erwartungen – aber einer vergleichsweise moderaten Anlage. Ich habe ein GroundARAY in den S/PDIF-Ausgang des Auralic Aries Mini in der Küche gesteckt und wurde dafür mit einer offeneren, präziseren räumlichen Abbildung, kräftigeren Klangfarben und mehr rhythmischer Spannung belohnt. Um diese positive Veränderungen hörbar zu machen, reicht die Auflösung eines über 20 Jahre alter NAD Receivers und der Dynaudio EMIT M20 völlig aus.
Das tut sie auch, wenn der kleine Streamer Keith Jarretts „God Bless The Child“ über das Heimnetzwerk von der Festplatte des Melco bezieht und den Datenstrom ins Analoge wandelt: Dank des GroundARAYs mit Cinch-Stecker scheint das Trio intensiver zu grooven, und die gesamte Darstellung gerät ein wenig freier und durchsichtiger. Trotz minimaler Verschiebungen in der Gewichtung der klanglichen Vorteile ist der positive Effekt genau so groß, wenn statt des bisher eingesetzten GroundARAYs eines mit USB-Stecker Verwendung findet. Wem der Sinn nach überaus peniblem Feintuning steht, der sollte unterschiedliche GroundARAYs an verschiedenen Ein- und Ausgängen einer Komponente ausprobieren.
Da zwei von Chords silbernen Zylindern allein schon mit Blick auf ihren Preis und den der Kette unverhältnismäßig wären, probiere ich nun noch aus, ob die Cinch-Variante am Streamer oder am Vollverstärker besser wirkt: An einem Tape-Eingang des NAD sorgt das GroundARAY dafür, dass Ravi Shankars „West Eats Meat“ über die kleine Kette klanglich ein kleines Stückchen näher an das heranrückt, was ich sonst etwa von der Anlage im Wohnzimmer gewohnt bin: Das Klangbild wird besser durchhörbar, und rhythmische Akzente treten mehr in den Vordergrund. Es entsteht sogar der Eindruck, die Musiker hätten das Tempo um ein paar Beats pro Minute angezogen. Die segensreiche Wirkung des GroundARAYs empfinde ich noch einen Hauch größer, wenn es statt mit dem NAD mit dem Aries Mini verbunden ist. Experimentieren lohnt sich also. Gut, dass ich in der Küche üblicherweise nur im Hintergrund Musik höre. Da muss ich mir die Gewissensfrage, ob die Investition in ein GroundARAY auch für diese eher preiswerte Kette sinnvoll ist, erst gar nicht stellen.
Bei der Anlage im Wohnzimmer scheint mit der Einsatz von ein oder zwei GroundARAYs durchaus im Rahmen, auch wenn es noch einige Einsatzmöglichkeiten mehr gäbe. Ich beginne mit dem Aries Femto, der seit einiger Zeit seine Energie von einem Ferrum Hypsos bezieht und per WLAN ins Netzwerk eingebunden ist. Deshalb ist auch der Ethernet-Anschluss nicht belegt und kann mit einem der Stecker von Chord abgeschlossen werden. Ich versuche es erst einmal ohne Rückgriff auf meine Test-Tracks – und zwar mit einem Titel, der fast 20 Jahre in Vergessenheit geraten war und den ich dann beim Stöbern in Qobuz entdeckt, mit dem Rest des Albums erworben und auf dem Melco abgelegt habe: Ten Years Afters „Help Me“ in der Version von Recorded Live. Es is schon faszinierend, wie gut und detailreich die alte Aufnahme, die ich bisher nur von der Doppel-LP her kannte, als File klingt. Und noch einmal besser wird es, sobald ein Groud Aray den RJ45-Anschluss des Aries Femto abschließt: Alvin Lees dezente Klangmalerien auf der Gitarre während des Orgel-Intros sind viel differenzierter wahrzunehmen, ebenso wie die Reaktionen des begeisterten Publikums im Hintergrund. Hier hat das GroundARAY die bisher stärksten positiven Auswirkungen.
Da versuche ich es gleich mit einer weiteren Quelle: dem Keces Sphono, der die Signale des vom Breuer Dynamic 8 geführten Lyra Titan i entzerrt und verstärkt. Ohne GroundARAY fehlt mir bei Dick Schorys „Buck Dance“ ein wenig räumliche Tiefe und Spritzigkeit. Wenn das Aray in einer der beiden Buchsen des zweiten, unbenutzten MC-Eingangs steckt, dehnt sich Bühne weiter in den Raum aus und die Musiker scheinen mehr Engagement an den Tag zu legen. Mit dem Chord-Stecker wird die Wiedergabe zu einem deutlich intensiveren Genuss. Auch an der Phonostufe macht sich das GroundARAY echt bezahlt!
Noch schöner wäre es jedoch, wenn ein einzelner Stecker an der Vorstufe denselben Effekt hätte, denn in diesem Falle könnten analoge und digitale Quellen gemeinsam davon profitieren. Ich präge mir ein Stück von einer Scheibe des Keith-Jarrett-Trios ein, während das GroundARAY noch im Sphono steckt, dann wird es in einen der unsymmetrischen Line-Eingänge des Brinkmann verpflanzt. Mir fallen keine negativen Veränderungen auf. Um diesen Eindruck hundertprozentig abzusichern, müsste ich den Vergleich natürlich mit unterschiedlichen Stücken mehrfach wiederholen. Aber das überlasse ich gern Ihnen, da ich Chords Zylinder noch an der ein oder anderen weiteren Stelle ausprobieren möchte – und sie sich wohl in jeder Kette minimal anders verhalten dürften, so dass Sie um eigene Experimente sowie nicht herumkommen. Ich widme mich indes der Frage, ob sich die digitale Wiedergabe noch einmal verbessert, wenn ein GroundARAY den Brinkmann Marconi von hochfrequenten Schmutz befreit und ein zweites den Aries Femto – den D/A-Wandler lasse ich der Übersichtlichkeit halber außen vor, und zwar mit gutem Gewissen, da ein Waversa Isolator-Ext1 hier Störungen über die USB-Verbindung überaus wirksam bekämpft. Ich wäre mit dem Klang des Aries plus Mytek über den Rest der Kette auch rundum zufrieden – hätte ich auf den Versuch mit einem weiteren GroundARAY in der RJ45-Buchse des Aries verzichtet: Der bringt noch mehr Klarheit, einen größeren – wohl imaginären – Raum und sorgt so für das gewisse Etwas, das Musik zu wirklich emotionalen Erlebnis machen kann. Fantastisch!
Gehört mit (Küche)
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Streamer mit DAC | Auralic Aries Mini |
Vollverstärker | NAD 712 |
Lautsprecher | Dynaudio Emit M20 |
Kabel | Chord Company |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Streaming-Bridge | Auralic Aries Femto mit Ferrum Hypsos |
Phonostufe | Keces Sphono |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | SPL s1200 |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference Plus, Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Waversa Isolator-Ext1, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Chord Company GroundARAY
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Durchmesser | 20mm |
Länge des Zylinders | max 90mm |
Länge mit Stecker | max. 115mm |
Stecker | Cinch, XLR male und female, BNC, DIN, USB-A, RJ45, HDMI |
Preis | 675 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Einen umfassenden „Trip“ durch die Welt der highfidelen Musik will das Fink HiFi Kompetenzzentrum seinen Besucherinnen und Besuchern bieten. Da wäre zum einen der spannende Hörvergleich zwischen SACD, Schallplatte und digitalem Audiostream, zum anderen aber auch die Möglichkeit, Komponenten und Lautsprecher großer Marken zu hören.
So ist unter anderem Elektronik von Dan D’Agostino, VTL, Rega oder Luxman zu hören – und es kommen Lautsprecher von Wilson Audio zum Einsatz. Als Fachmann vor Ort ist Maximilian Merk vom Hamburger Vertrieb Audio Reference. Er freut sich, gemeinsam mit dem Fink-Team die Fragen der geneigten Gäste zu beantworten.
Wann:
Samstag, 04.12.2021 von 10 – 18 Uhr
Veranstaltungsort:
FINK IT-SYSTEMS GmbH
Riedstraße 26
D-71691 Freiberg/Neckar
Fon: +49(0) 7141 99 11 317
Fax: +49(0) 7141 99 11 323
www.fink-it-systems.de
www.my-hifi.audio
Wichtig:
Bitte beachten Sie die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regeln und -Vorschriften. Momentan gilt: 3G für das Ladengeschäft, 2G für die Veranstaltungen im HiFi Studio!
If you are a regular reader of Hifistatement, you probably will have come across the name Thiele. But even if you don't, it’s most likely that you know or own a product that Helmut Thiele had a hand in creating. But it’s only with this very special tonearm that he steps into the limelight with his name as a manufacturer.
After four terms as a student of mechanical engineering, Helmut Thiele realized that this subject wouldn’t be his fulfilment. When he then discovered that much of what he enjoyed could be realized in the subject of industrial design, he not only changed his field of study, but also moved from the Ruhr University in Bochum to Krefeld - something the author, who finished his studies in the concrete desert of Bochum, could still envy today. In 1978, Helmut Thiele developed and designed a turntable as his thesis. He also sought for inspiration at the Audio Forum in Duisburg. On his first visit, he actually only wanted to stop by in the morning, but then stayed until closing time. The lively exchange with Alfred Rudolph led, among other things, to Helmut Thiele machining the prototypes of the first spherical horns for the ion tweeter out of bronze according to Rudolph’s drawings, handcrafting the first GRP horns for various midrange drivers and also building the bass horn for the first Excalibur speaker system. Helmut Thiele also created the design of the Michaelson & Austin M100 and the TVP-X preamplifier. At that time, Audio Forum or ATR respectively was the German distributor for the English tube specialists - and, by the way, the author was the proud owner of a TVA 1 at the time.
From the mid-80s, Helmut Thiele worked exclusively in a design office. About a decade later - he had become self-employed in the meantime - Karl-Heinz Fink asked him if he would design ALR's loudspeaker series: From 1995 onwards, commissions followed from Heco, Magnat, MacAudio, Castle and Tannoy, among others - to stay with loudspeaker manufacturers for once. From then on, his occupation for industry and hi-fi manufacturers was more or less balanced. In 2008, Helmut Thiele, Karl-Heinz Fink and Walter Fuchs developed the TD 309 for Thorens. At the High End 2009, the designer came across the Thales tonearm and immediately his own ideas for a pivoted linear tracking tonearm emerged: In his tonearm developments so far, resonance control and dissipation have always had the highest priority. And to achieve this, a tonearm tube of high rigidity that’s also force-fitting to the headshell was required. Implementing a bearing at this point was therefore not an option. The parallelogram necessary for an almost tangential tracking with its four points, which are relatively far apart from each other - the maximum tracking angle error of the TA01 is a vanishingly small value of 0.036 degrees -, had therefore to be moved completely to the end of the tonearm tube.
During a visit to Essen in 2013 to the offices shared by Fink Audio Consulting and the design studio dwx Thiele, I can still remember holding the prototype of the TA01 in my hands – which Helmut Thiele also brought along for a few photos during his visit to Gröbenzell. At that time, the tangentially tracking aluminum arm still had the slideable counterweight that, as measured with a laser device, had proved very effective in damping resonances during the development of the arm tube for the TD 309. In the TA01, Helmut Thiele now uses two concentric carbon fibre tubes. The space between the two, which accounts for 0.5 millimetres, is filled with a gel. This construction combines fast sound dissipation with a low self-resonance. Unlike the prototype, the cantilever that supports the tonearm bearing now happens to be a closed frame with significantly more mass. Helmut Thiele explains that this design increases both the stability of the construction and improves resonance dissipation.
In order to avoid the cantilever of the cartridge having to move the entire mass, he somewhat alleviates the process by having the arm tend towards the centre of the turntable platter by means of the design itself. This kind of "preloading" is achieved by aligning the mounting plate accordingly. He adjusts the integrated bubble level in such a way that when it is perfectly in the middle position, it does not indicate that the platform is "standing level", but is aligned with the optimal inclination. While the adjustment in an almost right angle in relation to the arm must not be changed under any circumstances, the adjustment in the longitudinal direction of the tonearm can be varied in such a way that the cantilever does not move to the right or left when the needle is lowered into the groove. This ensures that harmful lateral forces have no impact on the cantilever and the coils move centrically in the magnetic field.
The two levers that pull the frame with the tonearm bearing into position are made by Helmut Thiele from solid ebony. In the counterweight, there is an inlay made of the same material to dampen vibrations. A small ebony plate is also glued onto the aluminum headshell. It damps the headshell according to the principle of "Constrained Layer Damping": The two hard materials are damped by the viscoelastic glue, as the shearing forces that occur dissipate the energy of the resonance. Let's take another look at the force-fitting connection between the headshell and the tonearm tube: A negative cone made of metal is connected to the latter using a two-component glue, the former ends in a positive cone and is tightened with a screw at the end of the headshell. When it comes to resonance dissipation, this certainly is an ideal solution. However, if the azimuth needs to be adjusted as finely as possible, tightening a screw in the just-aligned headshell is unfortunately a bit fiddly. In case of doubt, Helmut Thiele opted for sonic advantages instead of simple handling: Brutally fixed instead of clatterly loose is the maxim here. And those who change their cartridge every couple of years or have it installed by their dealer will gladly overlook this small shortcoming in terms of operational comfort.
I received the arm for a try-out at the beginning of the year, and also reported briefly on it. Since then it has undergone two modifications: I already mentioned that the name has been changed from "VERO" to "Thiele TA01" with the addition "ZERO Tracking Error Tonearm" for reasons of trademark protection, and also that Helmut Thiele has developed a turntable to match the arm - which I will probably be able to introduce to you in autumn. In this combo, the tonearm cables lead to XLR sockets on the back of the chassis. But how does a TA01 mounted on an "alien" turntable make electrical contact with its companions? Since the designer has a fully equipped precision mechanics workshop at his comand, he was able to respond to the author's request in this case and to implement a so-called SME connector on the underside of the arm. For the series models, however, there will be two terminals available: the TM01 with XLR sockets and the TM02 with SME as well as Cinch connectors, so that no changes have to be made to the turntable below the mounting plate of the arm. By the way, if everything works out as planned, the review on the Thiele turntable will include not only another TA01 but also a very high-quality, new Ortofon cartridge as well as a Blue Amp Model 42 MK III.
But let’s go back to the Thiele TA01 installed to my Brinkmann LaGrange: As could be already seen during the initial presentation of the tonearm, the rather large-scaled mounting plate of the pivoted tangential tonearm does not fit completely on one of the interchangeable base plates. Helmut Thiele therefore made a special adapter to suit the LaGrange base plate to enable me to mount his arm effortlessly and also align it exactly on the turntable thanks to the template provided. The adjustment of the tonearm height, its locking and the height of the tonearm lift can be easily performed with one and the same screwdriver. The counterweight, which is also responsible for adjusting the tracking force, is smoothly brought into position by means of a screw. The handling and workmanship of the TA01 are excellent - except for a small restriction in the azimuth adjustment. An aluminum elbow with an adjustable tip is included for aligning the overhang. The elbow is held onto the headshell and the cartridge is moved in the elongated holes until the stylus faces the tip: This is innovative, unusual and at the same time extremely simple, at the latest after having changed the cartridge for the third time.
The first cartridge I installed to the headshell, which was still labelled "Vero" at the time, was Einstein's The Pickup, which copes well with medium to heavy arms. This is also the case in the TA01: It demonstrates its special skills in regard to dynamics and spatial imaging, spoils with rich timbres and, although the tonearm cables have not yet been burnt in even a single bit, one is able to trace sustaining tones for a very long time: The rendition of details is just as convincing. Even at first audition it’s clear that the Thiele TA01 classifies for one of the top tonearms. But the delight was not to last very long: The arm had to make its way back to the manufacturer to get an ebony plate carrying the correct name.
After receiving it back, I installed a Lyra Etna to the TA01, which, in addition to an extremely good performance in all disciplines, is particularly inspiring because of its enthusiastic peformance. And with the Thiele TA01 it’s no different. When testing the Velodyne Digital Drive Plus 10 subwoofers the combination was able to prove not only its enormous potential in the low frequency range with Peter Gabriel's "Sky Blue" - a test track introduced by Audio-Reference's Max Merk, who had brought the Velodyne's to Gröbenzell - but also its immunity to massive low-frequency sound waves wafting through my listening room: There is nothing on the TA01 that has too much of a slackness or could be triggered to resonate for any other reason: Even in what is probably his most complex tonearm design to date, Helmut Thiele has managed to control and dissipate resonances excellently. After experiencing the electronic subsonic lows in "Sky Blue", Max Merk and I then treated ourselves to Jonas Hellborg's "Drone" and "It's The Pits, Slight Return" from the album Elegant Punk: similarly strolling through low frequencies, but handmade. I can't remember having listened to the last track in particular as clear and nuanced and yet enthralling.
Lately I have received (too?) many components for testing that weren’t burnt-in. So it made much sense to let cartridge, phono stage and loudspeakers (and cables) collect hours of operation in conjunction with the internal wiring of the TA01. In addition to my test records, I came also to listen to some forgotten albums. When playing-in the Børresen 01 Silver Supreme and the Ansuz Speakz D2, it happened to be the title track of the album Dawn Dance by Steve Eliovsen and Collin Walcott that particularly impressed me with its colourful high frequency range with regard to the differentiation of the three guitars recorded in multitrack mode. Also Paul Motian's album Le Voyage captivated me with its extremely fine rendering of sometimes delicate, sometimes energetic cymbal sounds. Charles Brackeen's soprano saxophone, which can be slightly aggressive with other tonearm/cartridge alliances - and transducers as well - has now got enough power, but never topples into nervousness - even though the Lyra Etna is certainly not one of the most restrained sounding cartridges around. Afore I've already given lots of credits to the special abilities of the Lyra and TA01 combo in the bass range, but perhaps I should stop focussing on individual disciplines: This duo plays in real harmony: What a great, holistic musical experience!
For testing the Soundsmith Strain Gauge in combination with two SBoosters, I installed this cartridge system, which currently is unique in the way it operates, in the Thiele TA01 instead of Einstein's short-scaled The Tonearm: The Soundsmith, which certainly needs a stable arm with some mass, conjugated perfectly with the TA01. The fact that I heard it better than ever with Zakir Hussain's rediscovered test record Making Music, probably has to do with the subwoofers newly integrated into the chain as well as the improved power supply for the Strain Gauge’s power control unit, but would certainly not have been possible if the Thiele had not allowed the cartridge to track accurately, which is quite demanding in this respect. So the positive results I got from Einstein's The Pickup and the Etna are anything but coincidental. To burn Aavik's phono stage R-580 in and extract my first sonic impressions from it, I let the Lyra Etna return into the headshell of the Thiele. With Albéniz-Frühbeck de Burgos' Suite Española and Dick Schory's "Buck Dance" and "Duel On The Skins", the combo fascinates regarding the size of the soundstage, its enthusiasm and vibrancy. For me, there isn’t the slightest aspect for criticism! And that's why I leave the Etna in the TA01 when Helmut Thiele announces his visit to Gröbenzell.
I then have the developer demonstrate how he "tilts" the mounting plate to ensure that no lateral forces are acting on the cantilever and it reaches a centered position under the cartridge body. The setting is no different from the one I had found before: You really don't need to be an analogue specialist with years of experience to get the TA01 performing in excellence. Of course, the visually very appealing, well-made instruction manual also plays a part in this. Since Helmut Thiele has no sonically reasoned objections against the analogue source and also the rest of my system, we have time to play each other a few of our favourite records: The creator, of course, does not travel to such an appointment without some meaningful records of his own. Despite enjoying the music, we now and then insert a chat about Helmut Thiele's (hi-fi) career and the constructive characteristics of his tonearm: What a pleasant day this is, full of stimulating conversation and musical delight! I am already looking forward to a visit to the Duisburg based manufactory.
Listened with
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Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tonearm | Einstein The Tonearm 12“ |
Cartridges | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge (with SBooster), Einstein The Pickup |
Phono preamp | Einstein The Turntable‘s Choice (balanced) |
Pre amp | Audio Exklusiv R7 |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x) |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, ForceLines |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Thiele TA01
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Mounting distance to platter bearing center | 240 mm |
Required area for mounting plate | Approx. 112 mm x 80 mm |
Min. height between tonearm board and platter | 30 mm |
VTA adjustment range at tonearm base | 10 mm |
Azimuth | Adjustment at headshell |
Max. tracking angle error | 0,036° |
Effective mass | Approx. 14 g |
Recommended stylus compliance | ~20 m/mN |
Adjustable cartridges | 4–12 g, with additional weight up to 20 g |
Internal wiring | Zafino Solid Pure Silver 34 AWG |
Weight | 800 g |
Scope of Delivery | Tonearm, Solid aluminum installation gauge, Nylon drill template, Cartridge adjustment gauge, Allen key, Bearing sphere, Screw set, Optional: additional counterweight, Terminal TM01 with XLR connector, Alternatively: TM02 with RCA/5-pin DIN connectors |
Price | 9,500 euros |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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