Es ist immer wieder beeindruckend, auf der High End die absoluten Top Produkte live zu erleben. Ich war heuer auch auf den Norddeutschen Hifitagen in Hamburg und von dieser Messe durchaus angetan. Nicht nur als echter Münchner komme ich aber zu dem Ergebnis, dass an die High End weiterhin nichts herankommt.

Gerade in Topsegment werden aber mittlerweile Preise aufgerufen, die mitunter nur noch Oligarchen bezahlen können. Dennoch gab es auch unzählige gute Vorführungen mit bezahlbaren Komponenten und interessante Produkte von Newcomern. Fairerweise muss ich aber auch gestehen, dass mich besonders edle und damit einhergehend auch leider teure High End Geräte besonders anziehen…

 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-24_highend

Einen gravierender Unterschied zu den High-Ends der letzten zwei Jahre ist die erheblich ansprechendere akustische Qualität der Präsentationen. Es tauchten zwar hier und da die bekannten, alten Vorführ-Kamellen auf. Dem gegenüber standen reichlich Demonstrationen in sehr angenehmer Lautstärke und mit Musikstücken, die zum Sich-Hinsetzen und Lauschen einluden.

Diese Highend stand erstmalig seit einer gefühlten Ewigkeit nicht unter der Ägide von Branko Glisovic, der zum Ende des letzten Jahres in den verdienten Ruhestand ging. Das Sagen auf dieser größten Hifi-Show der Welt hat seitdem Stefan Dreischärf, der neue Geschäftsführer der High End Society Service GmbH. Änderungen im Erscheinungsbild der High End gibt es wenige, so zum Beispiel kleine Inseln in den Atrien von Halle 3 und Halle 4, in denen sich auch Namen wie Melco oder Qobuz präsentieren. Aus meiner Sicht ist das Angebot an Produkten wieder so vielfältig, dass die vier Tage nicht wirklich reichen, um sich eingehend mit allem zu befassen. Die Präsentationen und Produkte, die ich vorstellen möchte, sind nach subjektiven Kriterien ausgewählt. Nicht gekümmert habe ich mich um Aussteller mit donnernd lauten Vorführungen – davon gab es, wie gesagt, nur sehr wenige. So bietet die High End in diesem Jahr einen sehr hohen Wohlfühl-Faktor.

 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-21_highend

Deutlich kleiner aber kein bißchen anspruchsloser als die vergangenen Jahre wartet parallel zur HIGH END die Hotelmesse hifideluxe auf. Und auch diese ist nicht vor unserem Lichtbildexperten Helmut Baumgartner sicher. So hat er dort genau wie gestern auf der HIGH END einen ersten Messerundgang mit seiner Kamera eingefangen. Wer den Weg ins Marriot also noch nicht gefunden hat, dem sind zwei Dinge ans Herz zu legen: Erstens ein Gebot zur Eile, weil die hifideluxe bereits am Samstagabend die Pforten schließt, und zweitens der hier folgende Messerundgang mit Helmut Baumgartner.

 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-19_hifideluxe

The same procedure as every year? Im Ergebnis vielleicht, nicht aber in der Ausführung. Denn jedes Jahr handelt es sich um eine neue Herausforderung, der sich unser Fotograf Helmut Baumgartner stellt - nämlich einen nahezu vollständigen Messerundgang der Münchener Show in Bildern einzufangen. Also lehnen Sie sich zurück, genießen Sie die ersten Eindrücke und stellen Sie sich vor, Sie wären selbst vor Ort gewesen. Weitere Messeberichte von unseren Autoren folgen dann übrigens in den nächsten Tagen.

 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-19_highend

Die akademische Ausbildung meiner von mir sehr geschätzten Nachbarn ist umfangreich. Einem Physikstudium schloss sich ein Studium der Mathematik an. Und nach den vielen Jahren in den Tempeln des Wissen basiert ihre Weltsicht fast ausschließlich auf Fakten. Liebe Freunde des gehoben Musikgenuss, Sie ahnen, wieso dies die einleitenden Worte zu einem Test über ein Netzkabel sind. Konkret geht es um die Powercord betitelte Stromverbindung aus dem Hause Audio Exklusiv.

Die Fakten für die Netzspannung lauten für ganz Europa: 220 Volt ±23 Volt bei einer Netzfrequenz von 50Hertz. An meiner Netzleiste im Hörraum sind es 223 Volt, egal wo der Stromprüfer misst, damit ist die Norm perfekt umgesetzt, besser kann es doch nicht werden!? Dessen ungeachtet experimentieren wir audiophilen Zeitgenossen mit den unterschiedlichsten Netzkabeln, um so die letzten ungewollten Misstöne aus der wohlklingenden Musikanlage zu verbannen. Eine Erprobungslust, die meine rationalen Nachbarn bestenfalls erstaunen würde, wohlmöglich fielen ihre wohlgesetzten Worte aber auch drastischer aus.

Jedoch lichtet sich der Nebel aus Unverständnis bei der nähern Betrachtung der theoretischen Grundlagen. Netzkabel sind eben keine unauffälligen Dienstleister, die Elektronen völlig neutral von A nach B fließen lassen. Tatsächlich hat jeder stromduchflossene Leiter – wir klammern an dieser Stelle die tiefgekühlten Supraleiter aus, wer will schon bei bestenfalls -200 Grad Musik hören – einen ohmschen und einen induktiven Widerstand. Insbesondere der induktive Widerstand korreliert mit der Höhe des Stroms, der abgefragt wird. Und da selbst mittelgroße Verstärker impulshaft bis zu zehn Ampere verlangen, ist die einhergehende Widerstanderhöhung und der proportionale entstehende Spannungsabfall am Entnahmeplatz ein relevanter Tatbestand. Denn dort entstehen aufgrund der divergierenden Leistungsansprüche der restlichen Musikanlage Differenzspannungsstörungen. Bedeutsame Störungen, da die verschiedenen Komponenten nicht nur an der Spannungsversorgung miteinander agieren, sondern daneben über ihre signalführenden Verbindungen. Auftretende Spannungsdifferenzen gleichen sich nämlich über diese NF-Leiter aus. „En voila“ damit sind wir mitten im Signalweg. Zu allem Überfluss werden diese elektrischen Impulse, mit all ihren Inkorrektheiten, auch noch mächtig verstärkt, bevor sie die Lautsprechermembranen erreichen.

Der Stecker lässt vermuten, dass man es mit einem deutlich teureren Kabel zu tun hätte
Der Stecker lässt vermuten, dass man es mit einem deutlich teureren Kabel zu tun hätte

Daneben haben Netzleitungen durch ihren induktiven Widerstand eine filternde Wirkung, wiewohl deren Wirksamkeit nicht an spezialisierte Netzfilter heranreicht. Physikalisch lassen sich zudem Auswirkungen durch Induktion – Netzkabel in der Nachbarschaft – oder Elektrosmog nachweisen. Im Kern aber ist die Reduzierung der verschiedenen Widerstände der Königsweg zu einem guten Netzkabel. Also Zweifler und Nachbarn lasst Euch sagen, ein gutes Stromkabel ist mitnichten eine sinnlose Zutat für den Wohlklang.

Gänzlich unverdächtig, unausgereifte Produkte auf den Markt zu bringen, ist die Traditionsfirma Audio Exklusiv mit Sicherheit, gilt es doch, den über Jahrzehnte gereiften untadeligen Ruf als Brutstätte von erstklassigen Audiogeräten – die Range reicht von der digitalen oder analogen Quelle bis hin zu den legendären elektrostatischen Lautsprechern – zu bewahren. Eine Seriosität, die schon bei der Preisfindung der Powercord Verbindung im Wortsinne greifbar wird. Das Kabel ist exzellent verarbeitet, die Stecker rasten knackig ein und die rhodinierten Kontakte – Rhodium ist sehr korrosionsbeständig, zudem verträgt die zähe Versiegelung häufiges „Steckerziehen“ problemlos – garantieren, dass die gute Leitfähigkeit mit einen kleinen Übergangswiderstand dauerhaft erhalten bleibt. Nicht nur die Außenummantelung besteht aus Gummi sondern auch die Isolation der drei stromführend Leiter. Elektrostatische Aufladungen haben so keine Chance. Für den freien Fluss der Atome sorgen mit 2,5 Quadratmillimeter Durchmesser vernünftig dimensionierte Kupferleiter. Mit einem Preis von unter 180 Euro ist das Netzkabel äußerst fair kalkuliert. Ich habe schon deutlich schlechter gemachte Kabel in den Händen gehalten, die ein vielfaches kosten sollten.


Die Vorstufe mit dem integrierten Streamer sowie die Endstufe wurden auserkoren, die Unterschiede herauszustellen. Musikalisch stand das aktuelle vorzügliche Album Zarabi der marokkanischen Sängerin Oum im Mittelpunkt des Hörtest. Rory Gallagher mit seinem Meisterwerk Irish Tour 74 vertrat Irland im Showdown und der gute alte Johann Sebastian Bach vervollständigte wieder einmal mit „Nun komm, der Heiden Heiland“ die Playlist. Während der Hörprobe wurden die ausgephasten Bausteine direkt mit der Netzleiste verbunden – die vorhandenen Netzfilter waren damit nicht mehr im Einsatz. Dem Netztuning beraubt und mit den Beipackstrippen verkabelt, klang es aus den Lautsprechen fast schon ein wenig garstig. Um so deutlicher die Besserung des Vortrages als die Audio Exklusiv Powercords den Platz des Stromlieferanten einnahmen. Ganz gleich, welche Musikrichtung angespielt wurde, die tonale Balance war eine andere. Die Vorstellung geriet in den Mitten opulenter, daneben harmonisierten sich zuvor harsche Färbungen wohltuend. Dabei kommt es weder zu einer „Andickung“ der Darbietung, noch zu einem Verlust der Auflösung – es tönte einfach souveräner. Und das gilt sowohl für den Einsatz der Powercords an der Vorstufe, als auch bei Verwendung am Leistungsverstärker uneingeschränkt. Ein schönes Beispiel für die Einheit von Theorie und Praxis.

Das Netzkabel von Audio Exklusiv überzeugt optisch wie klanglich
Das Netzkabel von Audio Exklusiv überzeugt optisch wie klanglich

STATEMENT

Auch der letzte Meter von der Steckdose zum Audiogerät ist klanglich relevant. Das Netzkabel Powercord von Audio Exklusiv beweist diesen Umstand in der Testanlage überzeugend. Wenn Sie auf der Suche nach einem gutgemachten, bezahlbaren Netzverbindung sind, dann unbedingt ausprobieren.
Gehört mit
Phono AMG Laufwerk & Tonarm, Ortofon black
Computer Audio NAS-Laufwerk Qnap HS 210, Minim Server, Router Speedport W 724 V
Streaming Server Minimserver
Steuerung Lumin für Apple iPad, Linn Kazoo
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik DSM
Endverstärker Linn Majik 2100
Lautsprecher Naim Audio Ovator 600 / QUAD ESL 63
Kopfhörerverstärker Lake People G 100
Kopfhörer-Vergleich Sennheiser HD 800
Netzaufbereitung Furman Elite-16 Power Factor E i
Kabel Monster Cable LAN, Linn NF, Naim Audio Lautsprecherkabel, Netzleiste Music Line
Möbel Phonosophie Tripod
Herstellerangaben
Audio Exklusiv Powercord Netzkabel
Schutzkontaktstecker stabiles resonanzarmes Gehäuse, Kontakte rhodiniert
Kaltgerätkupplung weiblich Kontakte rhodiniert
Kabellänge Netzkabel 150 cm, weitere Längen (in 25 cm Schritten) sind auf Anfrage und gegen Aufpreis erhältlich
Preis 180 Euro

Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Sudetenstrasse 11
63691 Ranstadt
Telefon +49 6041 9624217
Fax +49 6041 9624218
E-Mail info@audioexklusiv.de
Web www.audioexklusiv.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/17-05-17_audioexklusiv
Mittwoch, 16 Mai 2007 06:43

BLOCKAUDIO s.r.o.

Hersteller
BLOCKAUDIO s.r.o.
Anschrift Vodární 1179/1A
779 00 Olomouc
Tschechische Republik
Telefon +420 604 514 282
E-Mail ms@blockaudio.com
Web www.blockaudio.com

BlockAudio wurde von zwei Hifi- und Musikenthusiasten gegründet, weil die verfügbaren Verstärker ihre Erwartungen in puncto Klang, Verarbeitung oder Preis/Leistungsverhältnis nicht entsprachen. Ihre erste Vor/End-Kombination kostet 70.000 Euro. Nein, das ist kein Grund zum Schmunzeln, kein Widerspruch: Ihre Verstärker überzeugen in allen drei Kriterien.

Jiri Nemec und Dan Oudes arbeiten schon seit 2003 zusammen, sie haben sich für die Lautsprecher-Bausätze von Dynaudio begeistert und gemeinsam Boxen gebaut. Dan Oudes betreibt im Tschechischen Olomouc oder Olmütz den Hifi-Laden AudioStudio und importiert Produkte namhafter Hersteller wie Bryston, Dynaudio, Plinus und Thales. Jiri Nemec ist ausgebildeter Nachrichten- und Mess- und Regeltechniker und arbeitete in Österreich in den Philips-Werken in Wien und Althofen. Sein besonderes berufliches Interesse gilt der Entwicklung von automatisierten Messreihen mit Audio-Precision-Equipment. 2013 gründeten die beiden die Firma BlockAudio und stellten noch im selben Jahr auf den klangBildern in Wien aus, wo ich die beeindruckenden Amps zum ersten Mal sah und im Messebericht recht ausführlich vorstellte.

Nomen est omen
Nomen est omen

Egal, ob die in Aluminium natur eloxierten Verstärker damals oder die im schwarzen Nextel-Look in meinem Hörraum: Wer diese ungemein professionell gefertigten Komponenten sieht, würde nie auf die Idee kommen, dass sie aus einer kleinen Manufaktur stammen. Ein faszinierender Aspekt an der Hifi-Szene ist für mich, dass es hier auch Individuen oder – wie in diesem Fall ­– Zwei-Mann-Firmen mit viel persönlichem Einsatz und entsprechenden Zulieferern gelingen kann, Produkte auf den Markt zu bringen, die es, was Verarbeitung und Fertigungsaufwand anbelangt, durchaus mit Edelprodukten eines Konzerns wie Harman aufnehmen können – gut, bei Levinson-Amps hätte man sich wohl für ein weniger schlichtes Design entschieden und für einen etwas höheren Glamour-Faktor gesorgt. Mir persönlich gefällt der bewusst zurückgenommene Gestaltungswille bei den BlockAudio aber ausgesprochen gut. Hier gilt: Form Follows Function.

Der Monoblock verfügt über zwei Paar Lautsprecherterminals. Seine Energie bezieht er über einen IEC 60320 C19-Stecker. Daher musste ich auf die mitgelieferten Netzkabel zurückgreifen
Der Monoblock verfügt über zwei Paar Lautsprecherterminals. Seine Energie bezieht er über einen IEC 60320 C19-Stecker. Daher musste ich auf die mitgelieferten Netzkabel zurückgreifen

Im Automobil- oder Uhrenbau bedeutet die Abkehr vor der Serienherstellung und die Hinwendung zur individuellen Manufaktur-Fertigung fast immer eine Vervielfachung des Preises der – zumindest von ihrer Funktion her – vergleichbaren Produkte. Davon kann bei BlockAudio nicht die Rede sein, wie schon ein erster Blick auf die Amps beweist: Für den oben erwähnten Preis bekommt man eine streng kanalgetrennt aufgebaute Vorstufe mit Akkustromversorgungen in einem separatem Gehäuse. Die beiden Mono-Endverstärker sind für 200 Watt in Class-A ausgelegt und bringen je 90 Kilogramm auf die Waage. Aber es geht hier nicht nur um den schieren Materialeinsatz: Jiri Nemec und Dan Oudes legten etwa auch Wert darauf, dass keine sichtbaren Schrauben die schlichte Eleganz ihrer Kreationen stören. Als pars pro toto für die Sorgfalt, die sie jedem Detail ihrer Verstärker angedeihen ließen, mag der Gehäusefuß dienen: Zwei der drei Füße unter jedem Gerät sind höhenverstellbar, damit die Komponente perfekt waagerecht aufgestellt werden kann. Da sei besonders beim Netzteil der Vorstufe wichtig, so Jiri Nemec, da hier die beiden Trafos für die Versorgung der Audio-Platinen hängend gelagert seien. Für den Transport würden sie übrigens durch das völlige Hereindrehen der Füße gesichert. An Stelle eines Spikes enthalten die Füße eine Stahlkugel, über die die Schwingungen auf eine Fläche von zehn mal zehn Millimetern Widia-Werkzeugstahl abgeleitet werden. Zum Schutz der Stellflächen befindet sich unter jedem Fuß ein Stück Filz aus Merino-Wolle. Eine griffig strukturierte Oberfläche rundet das positive Gesamtbild ab.


Die BlockAudio besitzt eine Empfindlichkeitsumschaltung und kann im Class-A- und im Eco-Mode betrieben werden. Fehlermeldungen werden am Gerät aber auch im Display der hauseigenen Vorstufe angezeigt, wenn beide mit einem CAT-Kabel verbunden sind
Die BlockAudio besitzt eine Empfindlichkeitsumschaltung und kann im Class-A- und im Eco-Mode betrieben werden. Fehlermeldungen werden am Gerät aber auch im Display der hauseigenen Vorstufe angezeigt, wenn beide mit einem CAT-Kabel verbunden sind

Das Netzteilgehäuse der Vorstufe beherbergt nicht nur die beide Akkunetzteile für die Audio-Schaltungen, sondern auch noch ein konventionelles drittes, das die Steuerung und das Display der Vorstufe versorgt. Natürlich sind alle drei Netzteile galvanisch voneinander getrennt. Das geht soweit, dass sogar drei Kabel für den Netzanschluss nötig sind – der Line und Power Block dürfte zur Lieblingsvorstufe aller Kabelhersteller werden. Der Audio-Teil der Vorstufe besteht aus vier Blöcken: dem vorderen, der die Platinen für die Kontroll- und Steuerung-Elektronik sowie das Display und Bedienungselemente für die Lautstärke- und Eingangswahl beinhaltet. Rechts und links dahinter befinden sich die Gehäuse für die Signalverarbeitung der beiden Stereokanäle. Der etwas kürzere Block in der Mitte besitzt auf seiner Rückseite die Eingangsbuchsen der – leider unsymmetrischen – Phonostufe und auf der Vorderseite eine ebenfalls unsymmetrische Kopfhörerbuchse. Daher müssen bei deren Nutzung die ansonsten strikt getrennten Massen des linken und rechten Kanals per Relais verbunden werden.

Hier erkennt man einen der acht Elkos des Netzteils für die Class-A-Stufe
Hier erkennt man einen der acht Elkos des Netzteils für die Class-A-Stufe

Für die Phonostufe lässt sich per Menü die Verstärkung inklusive der Eingangsimpedanz für Moving-Magnet oder Moving-Coil-Systeme wählen. Ein Subsonic-Filter ist zuschaltbar und für MC-Systeme gibt es Lasten von 10, 15, 30, 40, 50, 70, 100, 200, 300, 600 und 1000 Ohm und für MM-Tonabnehmer Kapazitäten von 50, 100, 150, 200, 250, 300, 350, 400 Picofarad – und das alles bequem per Fernbedienung einstellbar. BlockAudio macht es sich – nur – an dieser Stelle einfach und packt als Signalgeber den Alu-Stick von Apple bei. Der Kontroll-Block der Vorstufe verfügt auch über zwei Buchsen für LAN-Kabel. Wenn diese mit den Endstufen verbunden sind, kann man sie nicht nur ferneinschalten, sondern auch zwischen Class-A-Dauerbetrieb, Auto-Eco- oder Eco-Mode wählen. Im Eco-Mode verbraucht ein Monoblock im Leerlauf 50 statt 500 Watt im Class-A-Betrieb. Fällt die Wahl auf Auto-Eco, wird nach 15 Minuten ohne Musiksignal an den Eingängen der Endstufen auf den – relativ – stromsparenden Eco-Betrieb umgeschaltet und der Ruhestrom erst wieder erhöht, wenn ein Signal anliegt.

Jede Endstufe wird aus einen 2500-VA-Trafo gespeist
Jede Endstufe wird aus einen 2500-VA-Trafo gespeist


Über die Kabelverbindung melden die Monoblöcke auch die Temperatur der Leistungstransistoren an die Vorstufe, in deren Display sie dann angezeigt werden. In meinem recht überschaubaren Hörraum sind das leicht 60 Grad, bei geschlossenen Fenstern und entsprechender Raumtemperatur auch schon mal zwei Grad mehr. Damit „heizen“ die Class-A-Boliden noch ein wenig stärker als etwa Einsteins OTLs. Wie gut, dass ich mich mit den OTL- und Class-A-Monos beschäftige, bevor es draußen richtig warm wird. Aber wer sich ein Paar der ebenso fantastischen wie klanglich leicht unterschiedlichen Einsteins oder BlockAudios leisten kann, dürfte auch über einen voluminöseren respektive luftigeren Hörraum verfügen, als meiner es ist… Bevor ich jedoch über meine Erfahrung im Hörraum berichte, könnten einige Informationen zur Technik der BlockAudios nicht schaden, aber die bekommen Sie nicht von mir und auch nicht wie im Test der Kawero! zum Anhören direkt von Entwickler. Denn das Führen eines Interviews samt Bearbeitung an der Digital-Audio-Workstation ist noch aufwendiger, als darüber zu schreiben – und das hat mir freundlicherweise der in Schaltungstechnik ausgesprochen kundige Kollege Roland Dietl abgenommen, so dass mir ein wenig mehr Raum für die Messevorbereitung bleibt:

Die Siebelkos für das Netzteil der Eingangs- und Treiberstufe
Die Siebelkos für das Netzteil der Eingangs- und Treiberstufe

„Ich hatte Gelegenheit, mich per FaceTime ausführlich mit Jiri Nemec über das hinter den Geräten stehende technische Konzept und die von ihm verwendeten Lösungsansätze zu unterhalten. Diese sind nicht bahnbrechend neu, bestechen aber durch die kompromisslose Umsetzung bis in das kleinste Detail und geben einen guten Eindruck davon, auf was es wirklich ankommt. Beginnen wir mit der Mono-Endstufe, die eindrucksvoll demonstriert, was echter Class-A-Betrieb bei 200 Watt Ausgangsleistung an acht Ohm eigentlich bedeutet, nämlich eine gigantische Verlustleistung von 500 Watt im Leerlaufbetrieb(!), die zu einer enormen Wärmeentwicklung führt und über riesige Kühlkörper auf beiden Seiten des Gehäuses abgeführt werden muss. Für solche Leistungen benötigt man erst einmal eine geeignete Stromversorgung. Jiri Nemec vergleicht das Netzteil einer Endstufe gerne mit dem Hubraum eines Autos und der ist bekanntlich durch nichts zu ersetzen. Dieser Philosophie folgend findet sich in der Endstufe ein gewaltiger 2.500-Watt-Ringkerntransformator, der selbst bei einer Ausgangsleistung von 1.200 Watt an zwei Ohm immer noch etwa zwei- bis zweieinhalbfach überdimensioniert ist. Die Siebung der gleichgerichteten Wechselspannung für den Leistungsteil übernehmen acht Hochleistungskondensatoren mit einer Kapazität von je 47.000 Mikrofarad, so dass eine Gesamtkapazität von knapp 0,5 Farad zur Verfügung steht. Für die Spannungsversorgung des Kleinsignalteils gibt es weitere Netzteile und Siebkapazitäten. In Verbindung mit der weitgehend konstanten Stromabgabe auf Grund des Class-A-Betriebs soll sich das Netzteil wie eine geregelte Spannungsversorgung verhalten.

Liebe zum Detail: von BlockAudio entwickelter Gerätefuß mit Stahlkugel und Widia-Auflageplatte im Inneren
Liebe zum Detail: von BlockAudio entwickelter Gerätefuß mit Stahlkugel und Widia-Auflageplatte im Inneren

Die Gleichrichter-Dioden sind mit einer Heat-pipe mit dem Kühlkörper verbunden. Die Audio-Schaltung selbst hat Jiri Nemec relativ einfach gehalten. Sie ist vollständig diskret aufgebaut, gleichstromgekoppelt, hat einen DC-Servo, der Gleichspannungsreste ausregelt, und kommt ohne Kondensatoren im Signalweg aus. Jiri Nemec arbeitet mit durchaus kräftiger Gegenkopplung, ohne die der enorm hohe Dämpfungsfaktor von 5000 nicht zu erreichen wäre. In der Eingangsstufe findet sich ein Differenzverstärker mit JFETs, und die anschließende Spannungsverstärkerstufe ist mit einer Kombination aus MOSFETs und bipolaren Transistoren aufgebaut. In der Ausgangsstufe werkeln auf jedem der beiden Kühlkörper acht bipolare Leistungstransistoren von Sanken mit einer nominellen Verlustleistung von je 200 Watt. Etwas ungewöhnlich ist hierbei, dass keine – wie sonst üblich – komplementären Transistoren zum Einsatz kommen, sondern ausschließlich streng selektierte NPN-Typen verwendet werden. Dies ist eine bewusste Entscheidung der Designer und soll ein Grund für den besonderen Klang des Monoblocks sein.


Die Vorstufe bestht aus dem Gehäuse mit den Audioschaltungen und dem dreiteiligen Netzteil (unten)
Die Vorstufe bestht aus dem Gehäuse mit den Audioschaltungen und dem dreiteiligen Netzteil (unten)

Mindestens ebenso aufwendig wie das Netzteil der Endstufe sind die der Vorstufe. Jedes der Netzteile, die die Audioschaltungen versorgen, besteht aus einem Ringkerntransformator und 120.000 Mikrofarad Siebkapazität. Darauf folgt dann – wiederum kanalgetrennt – das eigentliche Highlight, ein Batterienetzteil mit wiederaufladbaren Bleigel-Akkus, die genügend Power für etwa 15 bis 20 Stunden Hörgenuss im reinen Batteriebetrieb haben, bevor sie automatisch wieder nachgeladen werden. Im Batteriebetrieb besteht keine Verbindung zur Netzspannung und das Netzkabel könnte theoretisch sogar abgesteckt werden. Von den Batterien geht es dann zu den Audioschaltungen im oberen Gehäuse. Dort kümmern sich zunächst Vierpolkondensatoren von Mundorf um die weitere Siebung und Entkopplung, bevor es dann final in diskret aufgebaute Längsregler geht, die unmittelbar auf den Audioplatinen sitzen. Mit dieser Konzeption trägt Jiri Nemec dem Umstand Rechnung, dass Batterien direkt an Audioschaltungen ohne weitere Maßnahmen keineswegs ein Garant für ausgezeichneten Klang sind.

Die Vorstufe bietet fünf Cinch-, vier XLR- und einen Phono-Eingang
Die Vorstufe bietet fünf Cinch-, vier XLR- und einen Phono-Eingang

Auch im Vorverstärker sind alle Audioschaltungen einfach gehalten und diskret aufgebaut. Die Topologie ist dabei ähnlich wie in der Endstufe: Eingangsdifferenzverstärker mit JFETs und Spannungsverstärkerstufe mit MOSFETs. Die Ausgangsstufe mit bipolaren Transistoren arbeitet selbstverständlich im reinen Class-A-Betrieb und hat eine sehr niedrige Ausgangsimpedanz von 25 Ohm. Für den echt symmetrischen Betrieb kommen pro Kanal zwei dieser Verstärkerschaltungen zum Einsatz, so dass sich hier eine Ausgangsimpedanz von 50 Ohm ergibt. Die Lautstärkeregelung ist mit Relais aufgebaut, die digital angesteuert werden und Präzisionswiderstände von Vishay Dale schalten.

Zu einem guten Klang gehören eben nicht nur clevere Schaltungskonzepte, sondern auch hervorragende Bauteile. Block Audio lässt hier nichts anbrennen: Sowohl in der Endstufe als auch im Vorverstärker werden durchweg Bauteile höchster Qualität verwendet. Mindestens genauso wichtig ist aber auch der mechanische Aufbau der Geräte, dessen Einfluss auf den Klang oft unterschätzt wird. Jiri Nemec verfolgt das Konzept, die Wege für das Audiosignal so kurz wie möglich zu halten und auf Kabelverbindungen grundsätzlich zu verzichten. Die Gehäuse selbst haben die Qualität eines Tresors. Wie weit die Liebe zum Detail geht, kann man am Vorverstärker sehen: Die senkrechte Platine mit der Lautstärkeregelung und die Vierpol-Kondensatoren sind über ein gemeinsames T-Stück an das Gehäuse gekoppelt, um Vibrationen zu vermeiden.“


Das abschaltbare Display zeigt Eingang und Pegel oder wahlweise: …
Das abschaltbare Display zeigt Eingang und Pegel oder wahlweise: …

Mein ungemein positiver Eindruck von der äußeren Erscheinung und dem Konzept der BlockAudios deckt sich also mit Roland Dietls Bewertung der Schaltung und ihrer konsequenten Umsetzung und Ausgestaltung mit satt dimensionierten Bauteilen höchster Qualität. Aber „entscheidend ist im Hörraum“ – frei nach Alfred „Adi“ Preißler – und in diesen verfrachteten Jiri Nemec und Dan Oudes ihre Verstärker freundlicherweise nach einen längerem Aufenthalt im Fotostudio persönlich. Dass der zu diesem Zeitpunkt noch von der teilaktiven The Pure okkupiert war und damit eine wirklich aussagekräftige Beurteilung ihrer Verstärker im Bassbereich nicht möglich war, irritierte die beiden nicht im mindesten: Sie brauchten ihre Verstärker nicht in meiner Kette zu hören, um sich hundertprozentig sicher zu sein, dass ihre Amps auch in meinem Hörraum überzeugen würden. Und damit lagen sie hundertprozentig richtig! Auf den Festplatten des Melco habe ich ein wunderbares Album des großartigen Bassisten Christian McBride wiederentdeckt: Gettin' To It. Das erste Stück „In A Hurry“ trägt seinen Namen völlig zu recht. Einer in rasendem Tempo auf dem Kontrabass gestrichenen Phrase folgt ein kurzer Einwurf der gesamten Band mit immerhin drei Bläsern. Da ich bei der Einstellung der Lautstärke nicht gerade übervorsichtig war, lässt mich die Energie des Blechs kurz zusammenzucken. Dabei ist es gar nicht der Durchschnittspegel, der für den Live-Charakter dieses musikalischen Spektakels verantwortlich ist. Ungemein mitreißend wird die Wiedergabe vielmehr durch die unbändige Kraft, mit der etwa einzelne Töne des Trompetensolos aufblitzen. Die BlockAudios stellen die für die Dynamikspitzen nötige Leistung scheinbar ansatzlos und unbegrenzt zur Verfügung. Nein, ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, diesen Song so schnell, mitreißend und dynamisch gehört zu haben.

… auch die Betriebsart und Innentemperatur der Endstufen, die Phasenlage, die Balance-Einstellung, die Pegelangleichung des aktiven Eingangs und den Ladezustand des Akkunetzteils
… auch die Betriebsart und Innentemperatur der Endstufen, die Phasenlage, die Balance-Einstellung, die Pegelangleichung des aktiven Eingangs und den Ladezustand des Akkunetzteils

Nicht weniger Anlass zu haltloser Schwärmerei – und das von einem eher stoischen Westfalen wie mir – bietet „Splanky“, das Gipfeltreffen dreier Tiefton-Stars: Neben Christian McBride sind hier Milt Hinton und Ray Brown zu hören. Das swingende Trio macht die Komposition Neal Heftis zu einem außergewöhnlichen Erlebnis, woran natürlich auch an die Kawero! Classic und die BlockAudios einen beträchtlichen Anteil haben: Die Endstufen haben die Basstreiber der Classic so knallhart im Griff, dass ich mich sehr positiv an die fantastische Tieftonwiedergabe von Einsteins teilaktiver The Pure erinnert fühle: So viel Klangfarben und Melodie hat zuvor kein anderer Verstärker der – wohlgemerkt passiven – Classic entlockt. Wie die Kette den unwiderstehlichen Groove dieser Virtuosen auf den dicken Saiten rüberbringt, ist einfach traumhaft! Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass auch vor 20 Jahren so gut wie keine Produktionen mehr gemacht wurden, bei denen man vollständig auf Limiter und Kompressoren verzichtete, hört sich diese Scheibe respektive deren Daten genauso an: dynamisch völlig unkomprimiert! Die Bläser fetzen, der Bass treibt, der Flügel kommt mit Druck und das perkussive Metall besitzt den nötigen Biss.

Das Menü für die Einstellung der Phonostufe
Das Menü für die Einstellung der Phonostufe


Dass Kraftwerke mit hohem Dämpfungfaktor mit Boxen wie Kawero! in Sachen Dynamik und Bassakuratesse leichtes Spiel haben, durfte man annehmen – wenn auch nicht, dass die BlockAudios mit einer solchen Spielfreude zur Sache gehen. Bei Gegenkopplung und hohem Dämpfungsfaktor argwöhnt vor allem der Röhren-affine Audiophile leicht kleine Defizite im oberen Mittelton- oder Hochtonbereich. Deswegen lasse ich die Pegel unverändert und wechsele zu Keith Jarretts Köln Concert, das schon allein wegen des nicht gerade hochwertigen Instruments dazu neigt, ein wenig schrill und nervig zu wirken, wenn die Kette nicht hundertprozentig stimmt. Aber die BlockAudios lassen sich nichts negatives nachsagen: Auch bei hoher Lautstärke kippt das Klangbild nicht, sondern bleibt offen, geschmeidig und weiträumig. Bei vielen Kombinationen kam schon bei geringeren Pegeln der Wunsch auf, den Lautstärkeregler ein wenig nach links zu drehen. Aber nicht bei den BlockAudios. Da stimmt auch, wenn's mal laut wird, die tonale Balance, und den Höhen haftet nicht einmal ein Anflug von Rauigkeit an. Der Flügel steht groß auf der Bühne, singt mal fein und bordet mal vor Kraft über: ein sinnliches Erlebnis.

Kein Test ohne den Weg ins Kloster, nämlich das von Noilac mit seinem halligen Refektorium, im dem Michel Godard mit seinem Kollegen so gern aufnimmt: Natürlich sind auch mit den BlockAudios die Standorte der Lautsprecher bei der „Improvisation“ Patrice Herals nicht zu orten. Vor mir tut ein riesiger Raum auf, im dem die Schläge auf die Pauken und Trommel in der Ferne verhallen. Die Illusion besitzt beste 3D-Qualität. Die Perkussionsinstrumente werden auch in den oberen Lagen ungemein fein und delikat wiedergegeben. Abschließend bestätigt dann auch noch Arild Anderson „If You Look“, dass dem Hochtonbereich der BlockAudios auch nicht der Hauch von Kühle oder gar Analytik anhaftet. Hier verbinden sich Feinzeichnung und Detailverliebtheit aufs schönste mit Farbigkeit und Geschmeidigkeit. Nein, über die Gewalt der Pauken werde ich nicht noch einmal in Lobeshymnen ausbrechen.

Die Audio-Platine eines Kanals mit den Verstärker für das phasenrichtige und das invertierte Signal
Die Audio-Platine eines Kanals mit den Verstärker für das phasenrichtige und das invertierte Signal

Bisher habe ich nur die symmetrischen Eingänge der Vorstufe benutzt, entweder um die Signale des Wandlers oder die der symmetrischen Phonostufe aufzubereiten. Jetzt verbinde ich das Signal vom Plattenspieler mit den Cinch-Buchsen des Phonoeingangs und lege seit langer Zeit mal wieder Berlioz' Symphonie Fantastique als Stereo Laboratory Reissue der London Classics auf: Das Orchester im Breitwand-Format ist eine kleine Sensation für sich, die Bühne hat Tiefe und die Dynamik ist schlicht fantastisch. Was sollte Einsteins The Turntable's Choice da noch besser machen? Die beiden vollsymmetrischen Mono-Phonostufen bezaubern mit einer noch feineren Durchzeichnung, einer noch tieferen Bühne und mehr und wärmeren Klangfarben, steht aber allein schon mit fast 10.000 Euro in der Preisliste. Dennoch: Das Phonoteil der BlockAudio agiert dynamisch noch eine Spur plakativer.

Die Mundorf-Elkos und die Platinen mit der Lautstärkeregelung werden dank dieser Konstruktion auch durch das Gehäuse bedämpft
Die Mundorf-Elkos und die Platinen mit der Lautstärkeregelung werden dank dieser Konstruktion auch durch das Gehäuse bedämpft


STATEMENT

Die Verstärker-Kombination vom BlockAudio ist bestens verarbeitet, mit extrem hochwertigen Bauteilen gefertigt, klingt hervorragend und darf daher als preiswert im besten Wortsinne gelten. Und dann dieser Punch im Bass! Die BlockAudios sind für mich schon jetzt die Verstärker-Entdeckung des Jahres.
Gehört mit
Tonbandmaschine Studer A80
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, AMG 12JT Turbo, Einstein The Tonearm
Tonabnehmer Lyra Olympos und Etna, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp
Lautsprecher Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon,Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs

Die beiden Akkunetzteile für die Audioschaltungen und dazwischen das Netzteil für die Kontroll- und Steuerelektronik
Die beiden Akkunetzteile für die Audioschaltungen und dazwischen das Netzteil für die Kontroll- und Steuerelektronik

Herstellerangaben
BlockAudio Line & Power Block
Verzerrungen THD+N <0,0005%, IMD <0,0007% bei 6Vrms am Ausgang
Frequenzgang DC-300kHz -0,5dB, DC-20kHz -0,01dB
Fremdspannungsabstand >130dB A-gewichtet, >128dB ungewichtet, bezogen auf Nenn-Ausgangsspannung
Kanaltrennung unendlich (>130dB)
Spannungsverstärkung +12dB symmetrisch, +18dB unsymmetrisch
Eingangsimpedanz 40kΩ symmetrisch, 20kΩ unsymmetrisch
Ausgangsimpedanz 50Ω symmetrisch, 25Ω unsymmetrisch
Max. Ausgangsspannung 20Vrms symmetrisch, 10Vrms unsymmetrisch
Eingänge 4 x XLR (symmetrisch), 5 x Cinch (unsymmetrisch)
Ausgänge 2 x XLR (symmetrisch), 2 x Cinch (unsymmetrisch)
Akkubetriebszeit >15 Stunden
System-Fernbedienung ja, mit BlockAudio-Endstufen, Neutrik RJ45
Leistungsaufnahme max. 150 W beim Laden. 50W im Leerlauf, <0,5W bei Standby
Netzspannung 230/115V Wechselstom, 50/60Hz, fabrikseitig voreingestellt
Abmessungen (B/H/T) jeweils 460/105/360mm für Line-Stufe und Netzteil
Gewicht beider Geräte 28kg, ~40kg inklusive Verpackung

Für das Foto gedreht: In der Realität hängt der Trafo des Akkunetzteils an Dämpfungselementen am Gehäusedeckel
Für das Foto gedreht: In der Realität hängt der Trafo des Akkunetzteils an Dämpfungselementen am Gehäusedeckel

Herstellerangaben
BlockAudio Mono Block
Dauer-Ausgangsleistung RMS 500W an 4Ω, 250W an 8Ω, bis 200W Class-A
Verzerrungen THD+N <0,01% bei Nennleistung, min. 0,002%, IMD <0,003%
Frequenzgang DC-300kHz ± 3dB, DC-20kHz ±0.01dB
Fremdspannungsabstand 120dB A-gewichtet, 117dB ungewichtet, bezogen auf Nenn-Leistung
Dämpfungsfaktor an 8 Ω >5.000, DC-20kHz
Spannungsverstärkung +26dB oder +20dB wählbar
Eingangsempfindlichkeit 2,25 Vrms für +26dB Verstärkung
Eingangsimpedanz 20kΩ symmetrisch, 10kΩ unsymmetrisch
Eingänge 1 x XLR (symmetrisch), 1 x Cinch (unsymmetrisch)
Ausgänge 2 Paar Lautsprecherterminal
System-Fernbedienung ja, mit BlockAudio-Vorstufe, Neutrik RJ45
Leistungsaufnahme max 1.200W, 500W im Leerlauf, 50W im Leerlauf im Eco-Mode, 0W bei Standby
Netzspannung 230/115 V Wechselstom, 50/60 Hz, fabrikseitig voreingestellt
Abmessungen (B/H/T) 500/275/600mm
Gewicht 90 kg, ~110 kg inklusive Verpackung
Gesamtpreis 70.000 Euro (Vorstufe inkl. Akkunetzteil, zwei Mono-Endstufen)

Hersteller
BLOCKAUDIO s.r.o.
Anschrift Vodární 1179/1A
779 00 Olomouc
Tschechische Republik
Telefon +420 604 514 282
E-Mail ms@blockaudio.com
Web www.blockaudio.com

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/17-05-16_block
Montag, 15 Mai 2017 13:32

hifideluxe 2017

Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder parallel zur High End die Hotelmesse hifideluxe statt. Traditionell schließt die Ausstellung schon Samstagabend ihre Pforten. Mit einem Besuch sollte man also nicht allzu lange warten.

Für erfahrene Messegänger gibt es keine Überraschungen: Der Veranstaltungsort ist wie immer das Marriott. Die Anzahl der dort zu sehenden Marken erlaubt gerade noch, sie namentlich aufzuführen: Acapella, Alsyvox S.L., Amplifon, Analog Natural Sound, Audio Note TM (UK), Audioplan, Blacknoise, CEC International, Daluso, Elements Wiring Systems, Enacom, Etalon Sound, FM Acoustics LTD, Forcelines, Harmonix, Hijiri, Jadis, JMF Audio, Kii Audio, Kroma Audio, La Rosita, Lovan, Malvalve, MrSpeaker, Omega Audio Concepts, Precision Interface, Prism Sound, PurePower Partners Inc, Quad, Reimyo, Sicomin, Soundwaves Loudspeakers, SPL electronics GmbH, Stenheim, Tannoy, Timeless Electronics, Totaldac, Vibex Design, Wagner Audio Lab, Zanden Audio

b_850_0_16777215_10_images_content_events_17-05-15_hifideluxe_content.jpg

Informationen
hifideluxe 2017
Veranstaltungsort Marriott Hotel München
Berliner Straße 93
80805 München
Öffnungszeiten 18. - 20. Mai 2017
jeweils von 12.00 bis 20.00 h
Freier Eintritt
Web www.hifideluxe.de
Veranstalter Gregor&Strozik Visual Identity GmbH
Am Bergbaumuseum 43
44791 Bochum
Ansprechpartner T.: 0201 408084
F.: 0201 408085
E.: info@malvalve.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-15_hifideluxe
Samstag, 13 Mai 2017 07:44

High End 2017

Der Kirchenkalender ist schuld. Wir sind es gewohnt, dass die High End mit dem Himmelfahrtstag für Fachbesucher beginnt. Infolge des späten Osterfestes können audiophile Väter heuer an diesem Tag mit Bollerwagen und Bierkiste über Felder und Wiesen ziehen. Denn die Highend 2017 findet bereits eine Woche vorher statt.

b_850_0_16777215_10_images_content_events_17-05-13_highend_he-01.jpg

Am Donnerstag, dem 18. Mai, beginnt die High End wie üblich mit dem Fachbesuchertag. An den folgenden drei Tagen bis einschließlich Sonntag, dem 21. Mai. stehen dann die Türen ab 10 Uhr morgens offen für das interessierte Publikum. Austragungsort ist wieder das MOC in München. Das Angebot von kleinen und großen Herstellern weltweit wird flankiert durch allerlei Events, wie musikalischen Darbieten und technischen Vorträgen. Wichtige Informationen finden sich auf der Website der High End Society.

b_850_0_16777215_10_images_content_events_17-05-13_highend_he-02.jpg

Zur Orientierung auf der umfangreichen Ausstellung, die selbst in mehreren Tagen kaum zu bewältigen ist, wenn man nicht nur schauen, sondern auch hören möchte, dient sicherlich die High-End-App fürs Smartphone. Diese lässt sich in Apples App-Store oder im Android-Play-Store herunterladen und bietet vor Ort eine nützliche Hilfe zur Orientierung.

b_850_0_16777215_10_images_content_events_17-05-13_highend_he-03.jpg

Damit findet sich auch ganz leicht der Messestand von Hifistatement. Wir sind in diesem Jahr nicht nur für Sie auf der Suche nach Interessantem und Neuen, sondern freuen uns auch auf Ihren Besuch im Atrium A 4.1 - E 117. Dort finden Sie auch die Vinyl-Produktionen des Labels sommelier du son. Es wäre schön, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

b_850_0_16777215_10_images_content_events_17-05-13_highend_he-04.jpg

Ort
MOC München
Lilienthalallee 40
80939 München

Messetage
Donnerstag, 18. Mai 2017 10:00 bis 18:00 Uhr
Freitag, 19. Mai 2017 10:00 bis 18:00 Uhr
Samstag, 21. Mai 2017 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 21. Mai 2017 10:00 bis 16:00 Uhr
 
Am ersten Tag nur geöffnet für Fachbesucher mit Vorabregistrierung
Fachbesucher-Ticket mit Vorabregistrierung: Nur 20,00 EUR
Fachbesucher-Ticket vor Ort: 40,00 EUR
Tagesticket von Freitag bis Sonntag: 12,00 EUR / Tag
2-Tagesticket (nur vor Ort verfügbar): 20 EUR
Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-05-13_highend

Wer ab und zu einen Blick in die Liste der für den Test verwendeten Komponenten wirft, dem dürfte aufgefallen sein, dass die Kawero! Classic schon lange in meinem Hörraum zu Gast sind. Bei diesem Bericht der etwas anderen Art werde ich auch nichts über die Technik schreiben – und dennoch werden Sie zum Schluss umfassend informiert sein

Meine Kollegen und ich genießen das Privileg, unsere Testobjekte unter vertrauten Bedingungen in der heimischen Kette erleben können. Wir brauchen uns nicht an im voraus reservierte Zeiten in irgendeinem Redaktionshörraum halten, und auch wenn wir jede Woche zwei längere Artikel online stellen, gibt es – auch Dank der Flexibilität unseres Webmasters – keine unumstößlichen Deadlines wie etwa bei ein- oder zweimonatlich erscheinenden Publikationen. Dieses Arbeiten ohne Druck – im doppelten Wortsinne – kommt unseres Erachtens nach unseren Erfahrungsberichten zugute: Da bleibt dann schon mal Zeit, sich in einer Fortsetzungsgeschichte mit einem Thema zu beschäftigen, bei dem man anfangs nicht ahnen konnte, wieviele Facetten es besitzt. Oder man bittet einen Kollegen, sich auch noch einmal aus seiner Sicht einem bereits beschriebenen Objekt anzunähern, wie das etwa beim Melco HA-N1A der Fall war, den ich als Computer-Ersatz und Roland Dietl als netzwerkgebundenen Speicher oder NAS beschrieb. Ich gebe gerne zu, dass ich bei den Kawero! Classic die möglichen Freiheiten recht ausgiebig genutzt habe, um immer mehr Erfahrungen mit diesem Lautsprecher zu sammeln. Das ging natürlich nur, weil er schon nach der ersten sorgfältigen Installation in meinen Hörraum so überzeugend spielte, dass ich sicher war, mich für die Beurteilung anderer Komponenten hundertprozentig auf ihn verlassen zu können. Doch der Reihe nach.

Perfekte Holzverarbeitung darf man bei Kaiser Acoustics erwarten: Das Äußere der Classic erfüllt höchste Ansprüche
Perfekte Holzverarbeitung darf man bei Kaiser Acoustics erwarten: Das Äußere der Classic erfüllt höchste Ansprüche

Bevor ich Ihnen verrate, welche Überraschung der Aufbau der Kawero! Classic für Hans-Jürgen Kaiser und Rainer Weber, deren Nachnamen für die ersten beiden Silben des Firmennamens verantwortlich sind, in meinem Hörraum bereithielt, möchte ich mit Ihnen einen kurzen Blick auf die Entstehung der exklusiven – und international deutlich bekannteren – Lautsprechermanufaktur werfen. Rainer Weber beschrieb die Geschichte der Entstehung von Kaiser Acoustics auf Nachfrage so: „Ich selbst beschäftige mich seit meinem zehnten Lebensjahr mit Lautsprecher-Selbstbau, denn ich habe einen acht Jahre älteren Bruder, der zu dieser Zeit auch HiFi als Hobby hatte. Mit 20 Jahren hatte ich die Gelegenheit, als Student in der Entwicklungsabteilung bei Nokia (jetzt Harman Becker) in Straubing zu arbeiten. Hier habe ich sehr viel über Lautsprecher-Treiber und Elektroakustik im allgemeinen gelernt. Ich habe da viele Messreihen im großen schalltoten Raum durchgeführt – damals noch mit analogen Bruel und Kjaer Equipment, MLSSA kam da erst auf – und viele Prototypen-Chassis zusammengeklebt.

Der frontseitige Mitteltöner wird durch eine Passivmembran auf der Rückseite unterstützt. Der Tieftöner arbeitet auf ein Bassreflex-Gehäuse
Der frontseitige Mitteltöner wird durch eine Passivmembran auf der Rückseite unterstützt. Der Tieftöner arbeitet auf ein Bassreflex-Gehäuse


Mein Berufsweg führte dann aber dann mit NVH – Noise, Vibration and Harshness – in die Automobilindustrie. Ich habe bei vier verschiedenen Firmen der Autoindustrie gearbeitet, ohne den Job zu wechseln: Siemens, Siemens Automotive GmbH, Siemens VDO und jetzt Continental. Doch zurück zum Thema. Da ich, wie gesagt, schon immer Lautsprecher-Selbstbau betrieben habe, war ich auf der Suche nach einem kompetenten Schreiner, der meine Ideen umsetzen konnte. Ein professionelles Gehäuse ist im Selbstbau eigentlich immer der Flaschenhals. 1997/98 betreute ich eine Diplomarbeit bei Siemens. Glücklicherweise war dieser Student mit Hans-Jürgen Kaiser auf die Berufsoberschule gegangen und hat mich mit ihm bekannt gemacht. Wie so oft im Leben gehört auch etwas Glück dazu, dass die richtigen Leute zusammenfinden. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden, und so ist mit der Zeit eine tiefe Freundschaft entstanden. Seit dieser Zeit berate ich Hans-Jürgen Kaiser bei Raumakustik-Projekten oder führe verschiedenste Akustikmessungen für ihn durch.“

Die Bassreflex-Öffnung strahlt in Richtung Boden
Die Bassreflex-Öffnung strahlt in Richtung Boden

Mehr Informationen zu Kaiser Acoustics und Kawero! finden Sie in des Kollegen Jürgen Saile Bericht über seinen Besuch in Regensburg und Untergrießbach, zu den ihn sein Test der Kawero! Chiara inspirierte. Es war übrigens nicht nur die unverhohlene Begeisterung des Kollegen, der sonst nur für Schallwandler mit einem Wirkungsgrad von 100 Dezibel das Wort Lautsprecher gelten lässt, von den Chiara, die bei mir eine recht hohe Erwartungshaltung gegenüber den Classic aufgebaut hat: Schon die faszinierend stimmigen Verity Sarastro hatten gezeigt, dass das meinem Raum immanente Bassproblem – eine Senke um die 150 Hertz – weit weniger ausgeprägt zu Tage tritt, wenn ein Lautsprecher den Tieftonbereich nach hinten abstrahlt. Und genau das tut auch die Kawero! Classic.

Der AudioTechnologie-Bass besitzt zwar einen sehr großen Magneten und ist zu langen linearen Hüben fähig. Aber man muss die Classic gehört haben, um zu glauben, welche Gewalten er zu entfesseln vermag
Der AudioTechnologie-Bass besitzt zwar einen sehr großen Magneten und ist zu langen linearen Hüben fähig. Aber man muss die Classic gehört haben, um zu glauben, welche Gewalten er zu entfesseln vermag

Ich weiß nicht, mit welchen Erwartungen Hans-Jürgen Kaiser und Rainer Weber ihre sicher in Flightcases verpackten Lautsprecher mit Helmut Baumgartners und meiner Hilfe in den dritten Stock verfrachteten. Obwohl die Kawero! Classic nach dem Auspacken viel zierlicher wirken als meine LumenWhite, sind sie dennoch erheblich schwerer, da sie komplett aus Panzerholz gefertigt werden. Dazu erzählt Ihnen der Entwickler dann später mehr. Als die Kawero! glücklich auf dem für Lautspecher üblicherweise idealen Platz im Hörraum standen und sich die Verwunderung über meine Weigerung, exakt in der Mitte zu sitzen und Hifi als egozentrisches, wenn nicht autistisches Hobby zu betreiben, gelegt hatte, rückten Hans-Jürgen Kaiser und Rainer Weber die Schallwandler nach den ersten Höreindrücken noch ein wenig herum, bevor letzterer Alois hereinbat und mit ihm seine Messungen begann. Alois wurde schon von Jürgen Saile in seinem oben erwähnten Artikel portraitiert und ist ein professionelles Kunstkopf (und Oberkörper)-Messsystem. Rainer Weber war hochgradig überrascht und mindestens ebenso erfreut, dass die Messung des Diffusfeldes seiner Lautsprecher in meinem Raum nur eine Welligkeit von zwei Dezibel aufwies – und das, obwohl damals zu Verbesserung der Raumakustik nur ein paar Resonatoren von Acoustic System im Einsatz waren – die auf die Messung wohl keinen Einfluss gehabt haben dürften. Aber nicht nur messtechnisch konnten die Kawero! Classic rundum überzeugen: Sie spielten nach meinem Empfinden schon am ersten Abend auf demselben Niveau wie meine LumenWhite. Nach getaner Aufstellungsarbeit bot ich an, zum Abschluss noch den ein oder anderen Song einer Mastertape-Kopie auf der Studer A80 zu spielen – eine Hörerfahrung, die Hans-Jürgen Kaiser und Rainer Weber bisher noch nicht gemacht hatten. Nach „Peace“ von Wolfgang Puschings herrlichem Album Chants mit sattem Pegel wirkte Rainer Weber dann leicht euphorisiert und merkte an, er habe gar nicht gewusst, wie gut seine Lautsprecher klingen könnten, freue sich aber, dass dies so sei.


Auch der extrem breitbandige Mitteltöner und seine Passivmembran werden von AudioTechnology gefertigt. Da die Spezialanfertigungen für Kawero! exakt den gewünschten Wirkungsgrad aufweisen, kommt die Weiche ohne Widerstände aus
Auch der extrem breitbandige Mitteltöner und seine Passivmembran werden von AudioTechnology gefertigt. Da die Spezialanfertigungen für Kawero! exakt den gewünschten Wirkungsgrad aufweisen, kommt die Weiche ohne Widerstände aus

Bevor ich Ihnen von meinen weiteren Erfahrungen mit den Kawero! Classic berichte, möchte ich Ihnen jedoch die Gelegenheit bieten, sich mit der Technik der Lautsprecher vertraut zu machen – und zwar aus erster Hand. Wie schon in der englischen Version des zweiten Teils des Tests des Chord DAVE können Sie im folgenden ein Interview hören, in diesem Falle das, das Helmut Baumgartner und ich mit dem Entwickler führten – oder besser: führen wollten. Rainer Weber erschien nämlich aller bestens vorbereitet und deshalb hören Sie eher einen Monolog, denn ein Interview. Ich habe versucht, die Teile des von Fragen nur selten unterbrochenen Vortrags Themenbereichen zuzuordnen, aber wie das in einen Gespräch so ist, taucht dasselbe Thema auch mal wieder an anderer Stelle auf. Wenn Sie nichts verpassen möchten, hilft nur eins: Alle Tracks anhören!

1 Abstrahlung
2 Räumlichkeit
3 Impulstüchtigkeit
4 Gehäuse
5 Frequenzweiche
6 Entstehungsgeschichte
7 Vibrationstechnologie
8 Lautsprecherchassis

Die dreidimensional aufgebaute Frequenzweiche mit feinen Spulen und Kondensatoren von Duelund und Mundorf ist ein beträchtlicher Kostenfaktor in der Kalkulation der Classic
Die dreidimensional aufgebaute Frequenzweiche mit feinen Spulen und Kondensatoren von Duelund und Mundorf ist ein beträchtlicher Kostenfaktor in der Kalkulation der Classic


Noch während der letztjährigen High End kam Rainer Weber mit seinem indischen Vertrieb in Gröbenzell vorbei, da dieser besonders geschickt darin sein sollte, die Kawero! Classic optimal aufzustellen. Während der Messetage hatte ich natürlich nicht die Ruhe, mich mit klanglichen Feinheiten einer Aufstellung zu beschäftigen. Jedenfalls spielten die Kawero den Sommer völlig überzeugend. Der Klang löste sich fast vollständig von den Gehäusen, das Bassproblem war so gut wie vergessen, und es stellte absolut kein Problem dar, mit der Classic statt der gewohnten LumenWhite andere Komponenten sicher zu beurteilen. Auch der gelegentliche abendliche Musikgenuss im Hörraum ließ mit der Kawero! keine Wünsche offen.

Rainer Weber, mit dem das Interview längst geplant war, hatte auch immer mal wieder eine Idee zu möglichem Klangtuning – aber dazu nicht nur seinen Haupt-, sondern noch den Entwicklerjob für Kaiser Acoustic respektive Kawero!. Wenn denn mal Zeit für ein Treffen blieb, hielt sich die gemeinsame Arbeit dennoch – oder gerade deshalb – in Grenzen: Der Regensburger Genussmensch lässt sich nämlich ebenso gern wie ich vom Kochen, gutem Essen, dazu passenden Getränken und dem ein oder anderen Masterband ablenken. Mit anderen Worten: Wir haben das Interview immer wieder verschoben, dafür aber gemeinsam alle Veränderungen in meiner Kette und vor allem immer mal wieder eine andere Endstufe an der Kawero! gehört und auch das ein oder andere Zubehör an den Boxen und dem Rest der Anlage ausprobiert.

Ein Blick in das Gehäuse aus Panzerholz, das hart genug ist, um Gewinde hinein zu schneiden. Zieht man eine Schraube zu fest an, reißt diese, das Gewinde aber gibt nicht nach, berichtete Rainer Weber. Für die Dämpfung verwendet er Angel Hair
Ein Blick in das Gehäuse aus Panzerholz, das hart genug ist, um Gewinde hinein zu schneiden. Zieht man eine Schraube zu fest an, reißt diese, das Gewinde aber gibt nicht nach, berichtete Rainer Weber. Für die Dämpfung verwendet er Angel Hair

Inzwischen – es muss so gegen Ende Juli gewesen sein – kam dann Ed Doggen mit seinen Harmonix-Produkten vorbei, tunte die Classic mit je sechs RF-5700 Ultimate Tuning Tips und den Raum mit einem Set RFA-7800 Room Tuning Disks. Das Ergebnis können Sie im hier nachlesen. Auch die TU-666 ZX unter den Still Points, mit denen die Kawero! Classic geliefert worden waren, verbesserten die Wiedergabe noch einmal deutlich. Da ich mich nicht dazu überwinden konnte, an einem so vorzüglich verarbeiteten Testobjekt herumzuschrauben, hatten Ed Doggen und ich die Harmonix-Füße einfach unter die breiten Teller der Still Points gesetzt, was zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig aussah, die Abbildung der Classic aber auf ein noch höheres Niveau brachte. Natürlich wollte auch Rainer Weber einmal hören, was die Harmonix mit seinen Kreationen machten. Doch bevor wir einen gemeinsamen Termin fanden, schickte Ed Doggen noch zwei Sätze BeauTone Million TU-666M, die Nobel-Version der TU-666ZX. So konnten Rainer Weber und ich uns gemein davon überzeugen, dass seine Lautsprecher auch den Qualitätsunterschied der Harmonix-Füße unter der serienmäßigen Still Points eindrucksvoll aufzeigten, und waren anschließend sicher, dass nun in Sachen Aufstellung aus den Kawero! Classic nicht noch mehr herauszuholen wäre.

Den Hochton-Bereich übertragt ein für Kawero! gefertigtes Bändchen von RAAL
Den Hochton-Bereich übertragt ein für Kawero! gefertigtes Bändchen von RAAL


Was mir gerade im Vergleich zu den LumenWhite an den Classic besonders gut gefällt, sind ihre moderaten Abmessungen: Die Classic dominieren den Hörraum optisch nicht – und dennoch verwöhnen sie mit einer enorm großen und weiträumigen Abbildung. Zudem lassen sich mit den Kawero! – die entsprechenden Endstufen wie etwa die Ayon Epsilon mit ihren sechs KT 150 pro Monoblock vorausgesetzt – völlig stressfrei extrem hohe Lautstärken erreichen, die nicht wirklich zur Gehäusegröße zu passen scheinen. Lassen Sie sich nicht von den kompakten Abmessungen der Kawero! täuschen: Sie können ein weit größeres Klangbild zeichnen und auf immer entspannte Art höhere Pegel realisieren, als man ihnen auf den ersten Blick und auch auf den zweiten auf die Rückseite mit dem Basstreiber zutrauen würde. Klanglich kann es die Classic mit nahezu allen High-End-Boliden – um nicht zu schreiben: Schränken – locker aufnehmen, ohne durch ihre Physis aus einem Wohnzimmer gleich einen Hörraum zu machen. Das ist kein Zufall: Noch während der Konstruktionsphase fragte Rainer Weber seine Gattin, wie hoch ein Lautsprecher im Wohnraum den höchstens sein dürfte, und sie zeigte in etwa die Höhe der jetzigen Classic an: Bei dieser Kawero! ist der Wife Acceptance Factor quasi mit eingebaut. Nachdem ich meine Freiheit in Sachen Lautsprechergröße im Hörraum jahrelang ausgelebt habe, muss ich zugeben, dass riesige Klanggemälde aus vergleichsweise zierlichen Gehäusen nicht nur deutlich beeindruckender sind, sondern einen auch entspannter Musik genießen lassen, als wenn man vis-a-vis von riesigen Schallwänden sitzt – selbstverständlich nur unter der Bedingung, dass es weder an realistischer Instrumentenabbildung und dem für mich unverzichtbaren Tiefbass fehlt. Aber nicht nur in diesen Kriterien erfüllt die Kawero! auch die höchsten Erwartungen.

Das Hochtongehäuse ist für den Transport der Box abnehmbar, zur Optimierung der Abstrahlung drehbar und zum Ausgleich von Laufzeiten auch längst verschiebbar
Das Hochtongehäuse ist für den Transport der Box abnehmbar, zur Optimierung der Abstrahlung drehbar und zum Ausgleich von Laufzeiten auch längst verschiebbar

Irgendwann klappte es dann auch mit einem Termin für das Interview, zu dem ich auch Helmut Baumgartner eingeladen hatten, aber nicht damit er sich Anregungen für die Fotos holt, sondern um Rainer Weber einen Gesprächspartner auf Augenhöhe zu bieten: Unser Fotograf baut seine Lautsprecher natürlich selbst, arbeitete in seiner Jugend in einen renommierten Lautsprecherladen und wird vom ein oder anderen bastelfreudigen Kollegen immer mal wieder um Rat oder Messequipment gebeten. Aber das ist hier ja nicht das Thema. Das Gespräch mit Rainer Weber inspirierte ihn dazu, noch einmal über die Aufstellung der Kawero! Classic in meinem Hörraum nachzudenken. Spannende Komponenten hören wir oft gemeinsam vor oder nach Fototerminen. Und bisher war Helmut Baumgartner von den Kawero! ebenso angetan wie ich. Aber irgendetwas im Gespräch mit Rainer Weber musste ihn auf eine Idee gebracht haben: Bei seinem nächsten Besuch meinte er, die Schallwand mit dem Mitteltöner müsse mehr in die Senkrechte gebracht werden.

 Die Bi-Wiring-Option erlaubt es, den Bass auch gegenphasig anzuschließen, um den Frequenzgang an die räumlichen Erfordernisse anzupassen
Die Bi-Wiring-Option erlaubt es, den Bass auch gegenphasig anzuschließen, um den Frequenzgang an die räumlichen Erfordernisse anzupassen

Da die bisher klanglich beste Aufstellung mit den Harmonix-Füßen unter den Still Points – Experimente mit Bronze-Spikes und Harmonix Real Focus RF-999MT führten leider nicht zu einem gleich guten Ergebnis – sowieso keinen Schönheitspreis gewinnen würde, taten wir uns keinen Zwang an und entfernten beim vorderen Fuß die Bodenplatte des Still Point und ersetzten den Harmonix TU-666M durch den flachen Real Focus RF-909X MK2, was die Boxen ein wenig nach vorne kippen ließ. Der Erfolg dieser Maßnahme war enorm: Die Position der Lautsprecher im völlig losgelösten Klangbild war nicht mehr zu orten. Einige Instrumente schienen auch seitlich außerhalb der Stereobasis zu stehen und die Ausdehnung der imaginären Bühne geriet so tief wie nie zuvor. Es ist bei guten Aufnahmen einfach Musik im Raum. Man nimmt keine Schallwandler mehr wahr. Ich bin versucht, von einer Klangwolke zu schreiben, was aber leicht falsche Assoziationen wecken könnte: Die Darstellung der Kawero! Classic ist zwar ungemein luftig, dabei aber zum Greifen plastisch, körperhaft und voller Energie. So viel Musik und so wenig Lautsprecher habe ich in meinen Hörraum noch nicht erlebt. Einfach überwältigend!


Der Bass im eingebauten Zustand mit aufgeklebtem Harmonix Tuning Tip
Der Bass im eingebauten Zustand mit aufgeklebtem Harmonix Tuning Tip

Während ich mich mit der großartigen, ungemein lebendigen Einstein-Kette beschäftige, zog die Classic ins Wohnzimmer um, und in der Zwischenzeit organisierte Hans-Jürgen Kaiser den Transport aus der dritten Etage ins Fotostudio und wieder zurück. Seine Mitarbeiter brachten dazu die Flightcases wieder mit nach Gröbenzell. Denn trotz der relativen kurzen Strecke zwischen Hörraum und Studio schien uns bei der perfekten Oberflächengestaltung und dem Gewicht der Classic der größtmögliche Schutz notwendig. Nach dem Abschluss des Einsteins-Test musste The Pure ihren Platz dann für die Kawero! Classic räumen. Rainer Weber und ich wollte sein bisher größtes Modell auch einmal an Einsteins The Silver Bullet hören, aber trotz sorgfältiger Aufstellung am zuvor auf dem Boden angezeichneten Ort fehlte der Wiedergabe Lebendigkeit und ein wenig Tiefe in der Abbildung. Daran hatten auch leichte Veränderungen des Aufstellungsortes meinerseits nichts geändert. Auch Rainer Webers Versuche blieben zuerst erfolglos, bis er dann bemerkte, dass die Teller der Still Points für den Transport fest an den eigentlichen Fuß und dieser ans Gehäuse der Box geschraubt worden waren. Nachdem die Still Points wieder das benötigte Spiel hatten, war das Problem behoben: Die Kawero! Classic machen sogar deutlich hörbar, wenn zwei ihrer Füße zu viel Kontakt zum Gehäuse haben. Ein Lautsprecher, der solche Marginalien erfahrbar werden lässt, ist natürlich auch ein hervorragendes Arbeitsgerät.

Der Passivmembran im Mitteltongehäuse kommt eine wichtige Funktion bei der Abstrahlung diffuser Schallenergie zu
Der Passivmembran im Mitteltongehäuse kommt eine wichtige Funktion bei der Abstrahlung diffuser Schallenergie zu

Die vollständige Einstein-Kette und auch nur die Amps mit Melco, Aries und DAVE harmonieren perfekt mit den Kawero! Classic. Einen so farbigen Mittentonbereich wie bei dieser Kombination habe ich in meinem Hörraum zuvor nicht genossen. Das Einstein-Kawero!-Duo sprüht nur so vor Spielfreude und innerer Spannung. Die Räume, die sich etwa bei Michel Godards Le Concert Des Parfums vor dem Hörplatz auftun sind schlicht ein Traum. Die 60 Watt der Silver Bullet scheinen für unbegrenzte Lautstärken auszureichen. Selbst bei hohen Pegeln ist man geneigt, den Drehknopf noch ein wenig nach rechts zu drehen. Da pumpen die Kawero! Classic, wenn nötig, jede Menge Tieftonenergie in Raum, aber die bleibt aber jederzeit aller bestens definiert und macht so Lust auf noch mehr.

Die Kawero! Classic ruhen auf Still Points
Die Kawero! Classic ruhen auf Still Points


Sie vermissen zumindest einen Anflug von Kritik? Bitte schön: Die Gepflogenheiten in der Automobilindustrie haben Rainer Weber leider ein wenig zu stark geprägt. Die Preisliste der Classic enthält mehr Optionen, als ich zuvor jemals bei einem Lautsprecher gesehen habe. Es gibt sogar „Zubehör“-Pakete. Oligarchen ordern etwa die „Externe Frequenzweiche (Brilliant Edition)“ mit allerfeinsten Duelund-Bauteilen für zusätzliche 80.000 Euro, am besten mit Verbindungskabeln von Kondo zum Lautsprecher für noch einmal 14.000 Euro. Das Testmodell mit Klavierlack, Kondo-Innenverkabelung, Kondo-Übertrager für den RAAL-Hochtöner und Bi-Amping-Terminals liegt bei etwa 80.000 Euro. In Anbetracht des Materialeinsatzes und der Verarbeitung – und vor allem des Klanges – ist das allerdings ausgesprochen fair.

STATEMENT

Die Kawero! Classic ist der beste Lautsprecher, den ich bisher in meinem Raum gehört habe. Punkt.
Gehört mit
Tonbandmaschine Studer A80
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, AMG 12JT Turbo, Einstein The Tonearm
Tonabnehmer Lyra Olympos, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord DAVE
Vorverstärker Einstein The Preamp, Block Audio Line & Power Block
Endstufe Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp und The Silver Bullet, Block Audio Mono Block
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight, Trenner & Friedl Isis, Einstein The Pure
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon,Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Prinzip Drei-Wege-Design mit (reflex loaded midrange and woofer)
Bandbreite 25 Hz to 60 kHz
Empfindlichkeit 92 dB @ 2,83 V / 1 m
Impedanz 6 Ω nominell, 4 Ω minimum
Leistung 20 Watt minimum
Anschlüsse Single Wiring, Bi-Wiring auf Wunsch
Abmessungen (H/B/T) 121/33/49 cm
Gewicht 99 kg
Preis ab 57.112 Euro

Hersteller
Kaiser Acoustics
Anschrift Hanzing 1
94107 Untergriesbach
Telefon +49 8593 9389110
E-Mail info@kaiser-acoustics.com
Web www.kaiser-acoustics.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/17-05-12_kawero

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.