Dienstag, 14 November 2017 22:29

klangBilder|17 – Teil 2

Im ersten Teil bezeichnete ich die klangBilder als Messe der individuellen Art: Sie beeindruckt nicht durch die Zahl der Aussteller oder Besucher, gibt beiden dadurch aber die Möglichkeit zum intensiven Dialog. Uns erlaubt eine solche Veranstaltung, spannende Ketten ausführlicher vorzustellen als bei den fast unüberschaubaren Großveranstaltungen.

 

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Montag, 13 November 2017 23:36

klangBilder|17 – Teil 1

Auch heuer wurden die klangBilder in Wien ihrem Ruf gerecht, eine Hifi-Show ohne Scheuklappen zu sein: Es gab neben Audio-Komponenten und Tonträgern wie immer ein breites Angebot an Live-Musik und Fachvorträgen sowie eine Weinverkostung. Und obwohl der Messe-Herbst schon recht weit fortgeschritten ist, wartete dort noch die ein oder andere Neuentdeckung auf die Besucher.

Auch wenn sich diese Messe der individuellen Art in puncto Ausstellerzahlen nicht mit den Nord- oder Westdeutschen Hifi-Tagen messen kann, lohnt sich der Besuch der klangBilder allemal: Vor Jahren entdeckten wir dort die erste Version der beeindruckenden BlockAudio-Verstärker, die wir Ihnen inzwischen exklusiv in Hifistatement.net vorstellen konnten. Im Vorjahr fielen uns die wirkungsgradstarken Ichos-Schallwandler auf. Inzwischen akklimatisiert sich eine Paar N° One im Hörraum des Kollegen Banholzer. Selbst wenn wir sie im letzten Jahr schon kurz vorgestellt hatten, zählen auch diesmal die Streamer von Digital Audio Systems zu den besonders spannenden Geräten. Einige Detailinformationen finden Sie bei den entsprechenden Fotos. Und ein Testexemplar des größeren Modell 2, das noch heuer Serienreife erlangen soll, wird – wenn alles klappt – Anfang 2018 in Gröbenzell eintreffen. Von der Präsentation der Hochwirkungsgrad-Boliden Maat von Sigma Acoustic auf der Messe in Warschau hatte ich bereits gehört, dass sie auch in Wien zu sehen waren, war dann doch eine positive Überraschung. Noch nie gehört hatte ich vom beeindruckenden aktiven Lautsprechersystem Aramis aus Ungarn, das – wie Sie gleich sehen werden – auch eine Augenweide ist.

Aktuelle Besucherzahlen lagen am Montagmittag noch nicht vor, daher vertrauten wir auf die alte Weisheit: in vino veritas. Als wir am Sonntag bin Thomas Köberl vorbeischauten, der traditionell die Weinverkostungen für die klangBilder veranstaltet, berichtete er uns, dass sich die Aussteller am Samstagabend bei einem Glas Wein nahezu geschlossen ausgesprochen zufrieden äußerten: Die anwesenden Besucher seien sehr interessiert gewesen und ganz gezielt in die für sie spannenden Vorführungen gekommen, so dass man in den meisten Fällen von potentiellen Kunden ausgehen könnte. Der Aufwand für die Messe scheine sich also lohnen. Wenn das kein Kompliment für die Veranstalter ist!

 

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Die Mitteldeutsche HiFi-Tage finden am 18./19. November 2017 in der Alten Handelsdruckerei zu Leipzig statt. 25 Prozent mehr Ausstellungsfläche, weit über 100 HiFi-Marken, akustisch optimierte Räume und kostenloser Eintritt sind ein tolles Angebot für HiFi-Fans aller Alters- und Einkommensgruppen.

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Der Countdown läuft! Denn in fünf Tagen öffnen die Mitteldeutschen HiFi-Tage ihre Tore in der Alten Handelsdruckerei zu Leipzig und versprechen ein zweitägiges Klangerlebnis der Extraklasse. Auf insgesamt vier Etagen erleben HiFi-Fans jeden Alters mehr als 100 Audio-Marken – vom hochwertigen Lautsprecher über Verstärker und Endstufen bis hin zum 22-Tausend-Euro-Plattenspieler. In den extra für die HiFi-Tage akustisch optimierten Räumen des altehrwürdigen Gebäudes lassen sich feinste Vergleiche zwischen einer Vielzahl an Modellen, Marken und Technologien herstellen oder die Kraft verschiedener Musikstile hautnah erleben. Besonderes Highlight: Im eigenen Ultra-HD-Heimkino sorgen ein hochauflösender 4k-Beamer und Dolby-Atmos Sound für Original-Kinoatmosphäre. 

Die Mitteldeutschen HiFi-Tage sind das größte HiFi-Event der Region und finden nach dem Auftakterfolg mit rund 2.000 Besuchern im letzten Jahr am bereits zum zweiten Mal statt. Dabei liest sich das Ausstellerverzeichnis wie das Who-is-who der HiFi-Branche und enthält neben vielen bekannten Ausstellern aus dem letzten Jahr, darunter unter anderem AVM, beyerdynamic, Bowers & Wilkins, Dynaudio, Elac, Focal, KEF, Naim oder Yamaha, weitere namhafte HiFi-Marken, wie Canton, Denon, JVC, Marantz, ME Geithain, Quadral und Technics. Für eingefleischte Fans und Händler gibt es zudem eine ganze Reihe spannender Deutschlandpremieren, denn einige Hersteller haben sich die Vorstellung ihrer neuen Produkte fürs Weihnachtsgeschäft bis zu den Mitteldeutschen HiFi-Tagen aufgehoben. 

Doch auch interessierte Neulinge der Szene können sich entlang unzähliger Vorführungen und im direkten Gespräch mit den Herstellern informieren: „Kein anderes HiFi-Event hat eine solch bunte Besucherschaft wie die Mitteldeutschen HiFi-Tage. Und darauf sind wir stolz! Denn Musik so echt und unverfälscht zu erleben, wie sie der Künstler für sein Publikum gedacht hat, findet Begeisterung bei allen Alters- und Einkommensklassen“, so Alex Daßler, Geschäftsführer vom Veranstalter Uni-Hifi. „Daher freuen wir uns auf die familiäre Atmosphäre aus dem letzten Jahr, Klangvergleiche auf allerhöchstem Niveau und einen regen Austausch mit möglichst vielen HiFi-Fans!“

Unterstützt werden die Mitteldeutschen HiFi-Tage in diesem Jahr von starken lokalen Partnern, wie Arena Leipzig, Auerbach-Verlag, Hotel Fürstenhof Leipzig und Jazzclub Leipzig e.V.. Natürlich darf auch ein Gewinnspiel nicht fehlen, so dass jeder Besucher die Chance hat, das Musikerlebnis des Wochenendes mit nach Hause zu nehmen. Außerdem verzichten die Veranstalter zu Gunsten einer breiten Besuchergruppe sowie eines intensiven Austauschs vor Ort auch in diesem Jahr auf ein Eintrittsgeld. Einfach vorbeischauen und -hören lohnt sich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Informationen
Mitteldeutsche HiFi-Tage 2017
Datum Sa 18. November 2017, 10 - 18 Uhr
So 19. November 2017, 10 - 16 Uhr
Ort Alte Handelsdruckerei zu Leipzig
Oststraße 40-44
04317 Leipzig
Eintritt frei

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Samstag, 10 November 2007 07:17

JIB-Germany Technology GmbH

Hersteller/Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

Vor wenigen Monaten machte ich allerbeste Erfahrungen mit den Digital-Kabeln von JIB Boaacoustic. Hier und jetzt geht es um zwei sehr unterschiedliche Lautsprecher-Kabel der nahe Berlin angesiedelten Manufaktur.

Unterschiede gibt es beim technischen Aufbau der beiden Kabel, aber auch bei den Anschluss-Steckern
Unterschiede gibt es beim technischen Aufbau der beiden Kabel, aber auch bei den Anschluss-Steckern

Sowohl das JIB Boaacoustic Argon als auch das JIB Boaacoustic Silver Actinium gibt es nicht zum Spottpreis. Allein schon mit ihrer Optik beeindrucken sie. Auch erkennt man auf den ersten Blick die im Detail überzeugende Fertigungsqualität. Deshalb wirken die aufgerufenen Preise keineswegs zu hoch angesetzt. Das allein macht uns aber noch nicht glücklich. Entscheidend ist der Klang. Auch wenn bei beiden Boaacoustics, für die Marke typisch, edle Materialien eingesetzt werden, unterscheiden sie sich in der äußeren Erscheinung ebenso wie im technischen Aufbau erheblich.

Das Argon wird mit vergoldeten Hohl-Bananas geliefert
Das Argon wird mit vergoldeten Hohl-Bananas geliefert

Das Argon ist rund, etwa vierzehn Millimeter dick und lässt sich sehr gut bewegen und verlegen. Die äußere Ummantelung aus schwarz-braunem Nylongewebe wirkt gleichermaßen dezent wie hochwertig. Serienmäßig ist das Boaacoustic Argon mit Hohl-Bananen-Steckern konfektioniert, die den Spezifizierungen der British Federation of Audio (BFA) entsprechen. Sie sind 24-karätig vergoldet und somit vor Korrosion gefeit. Das Argon SB-003, wie es genau heißt, ist symmetrisch, wie bei Lautsprecher-Leitungen gebräuchlich. Den inneren Kern eines jeden Leiters bilden sechs Litzen aus verzinntem Kupfer. Sie umgeben weitere sechs Stränge mit je 28 Adern mit 0,12 Millimeter Durchmesser aus hochreinen 6N-OCC-Kupfer. Die Ohno-Continuous-Casting-Technologie verleiht dem Kabel eine monokristalline Struktur bei höchster Reinheit des Materials. Die ist mit 99,999 Prozent angegeben. Das sind beste Voraussetzungen für ausgezeichnete Leitfähigkeit. Die Isolierung der beiden Leiter mit je 2,0702 Quadratmillimeter Querschnitt erfolgt durch weiße und rote LD-Polyethylen-Umhüllungen. Sie sollen für eine langlebige und effektive Abschirmung gegen Magnetfelder sorgen. Mit zwei Baumwoll-Elementen werden beide Leiter voneinander distanziert, so dass die umschließende, runde Papier-Isolierung aufgefüllt ist. Zwei Schichten aus perlweißem PVC mit innen 11 und außen 12,8 Millimeter Stärke bilden die Ummantelung. Das schwarz-braune Nylon-Gewebe bildet den äußeren Abschluss und dient auch der Kosmetik, die bei allen Kabeln von JIB Boaacoustic nicht zu kurz kommt. Schönheit steht schließlich nicht im Widerspruch zu Technologie und gutem Klang. An den beiden Enden des Argon, wo sich das Kabel in die Plus- und Minus-Verbindung aufteilt, umhüllt und sichert poliertes Metall mit einer Karbonfaser-Hülse diese empfindliche Stelle. Innerhalb dieser Weiche dient eine Isolierung aus gespritztem Kunststoff dem Korrosionsschutz. Das gleiche Material isoliert auch die ebenfalls mit einer Karbonfaser-Hülse umgebenen BFA-Hohl-Bananas. Im Inneren wird das verlötete Kabel auch hier durch den schwarzen Kunststoff hermetisch vor Sauerstoff geschützt, um Oxydation zu verhindern.


Zum Lieferumfang des Silver Actinium gehören verchromte Feder-Bananas und Gabelschuhe
Zum Lieferumfang des Silver Actinium gehören verchromte Feder-Bananas und Gabelschuhe

Wesentlich mehr Gewicht als das Argon bringt das JIB Boaacoustic Silver Actinium auf die Waage. Es ist nicht rund, sondern rechteckig. Die „flache“ Seite ist mit dreizehn Millimetern beinahe so stark wie der Durchmesser des Argon. Die breite Seite habe ich mit 27,5 Millimetern gemessen. Trotz seiner stattlichen Masse ist das Kabel recht beweglich. Wie der Name erwarten lässt, ist das Silver Actinium um symmetrisch angeordnete Leiter aus versilbertem Kupfer S-OCC 6N aufgebaut. Das monokristalline Rohmaterial kommt aus Japan. Dies gilt genauso für das Argon und die seinerzeit getesteten Digitalkabel. Die beiden Leiter bestehen im Kern aus acht Adern OF-Kupfer (4N) von 0,2 Millimeter Stärke, umgeben von 28 Adern versilbertem 6N-OCC-Kupfer mit insgesamt 20 AWG. Isoliert wird dieses Leiter-Bündel mit einem 4,5 Millimeter durchmessenden Mantel aus HD- und LD-Polyethylen. Darüber liegt eine Aluminium-Folie mit einem Kupfer-Geflecht, gefolgt von einer Hülle aus leitendem PVC. Diese ist wiederum mit einem Kupfergeflecht umgeben. Abschließend umkleidet den Leiter eine Hülle aus Perl-Gold-PVC in einer weiteren Folie aus Aluminium. Beide Leiter-Gebilde ruhen dann fest vergossen in einem Träger aus Perl-Gold-PVC mit den rechteckigen Proportionen 27,5 mal 12,5 Millimeter. Den Abschluss nach außen bildet dann das sichtbare, schwarz-weiße Baumwoll-Gewebe.

Beim Silver Actinium lassen sich die gewünschten Anschlüsse einfach aufschrauben
Beim Silver Actinium lassen sich die gewünschten Anschlüsse einfach aufschrauben

Das Silver Actinium, das werksseitig mit verschraubten und verchromten Gabelschuhen konfektioniert ist, wird in einer soliden, aber nicht übertrieben teuren Verpackung geliefert. Das gilt übrigens für alle JIB Boaacoustic Kabel, die mir bislang begegnet sind. In einer beiliegenden Kunststoff-Dose befinden sich acht verchromte Feder-Bananen-Stecker. Sie können bei Bedarf ganz einfach gegen die Gabelschuhe ausgetauscht werden. Man schraubt die Gabelschuhe – ganz wie man möchte – an einem oder an beiden Kabelenden ab und die -bananas auf. So ist man für jede Anschlusssituation gut gerüstet. Wegen der Masse dieses stattlichen LS-Kabels kann es sein, dass nur die Gabelschuhe eine zuverlässigere Verbindung am Verstärker garantieren, weil es die Bananas schlichtweg aus den Verstärker-Buchsen ziehen kann, wenn es an deren Passgenauigkeit hapert und das Kabel ungünstig liegt. Berücksichtigen sollte man die vorgesehene Laufrichtung des Kabels, die sich insbesondere durch die gezogenen, monokristallinen Leiter ergibt. Die Laufrichtung ist deutlich an der Pfeil-Kennzeichnung zu erkennen. Die Markierung befindet sich auf den Karbonhülsen, wo das Kabel auf die beiden Plus- und Minus-Enden aufgeteilt wird. Die vorgegebene Laufrichtung ist Merkmal aller Boaacoustics, also auch des Argon.

Der schematische Aufbau des Argon
Der schematische Aufbau des Argon


Sollten Sie meinen Testbericht über die beeindruckend klingenden, kleinen Lautsprecher Lignea von Franco Serblin gelesen haben sollten, haben Sie bereits einiges über beide Boaacoustic LS-Kabel erfahren. Dir haben in unterschiedlichen Konfigurationen beide ihre Vorteile beweisen können. Zwar zeigte sich unter dem Strich das Silver Actinium als Favorit, das Argon hatte aber durchaus auch mal die Nase vorn. Für mich war dies ein sehr spannender Einstieg in den Vergleich. Denn ich spreche mich nicht davon frei, dem teureren Kabel von vornherein eine höhere Erwartung entgegenzubringen. Dies, obwohl die lange Erfahrung lehrt, dass Lautsprecherkabel sehr deutlich das Klangbild prägen können. Denn sie nehmen nicht unmaßgeblich teil an der elektrischen Wechselbeziehung zwischen Verstärker und Lautsprecher.

Der schematische Aufbau des Silver Actinium
Der schematische Aufbau des Silver Actinium

Nun wird zuerst das Argon zwischen Spectral-Endstufe und den Quadral-Platinum M50 Lautsprechern angeschlossen. Es hinterlässt einen ausgesprochen stimmigen Eindruck, präsentiert sich als klangfarbenstark und ausgewogen. Das musikalische Bild gefällt, weil keinerlei Überzeichnungen stören. Das Argon harmoniert mit dem exzellenten Hochton-Ringradiator der Platinum und dem distinguierten Charakter der Spectral. Sowohl bei Big-Band-Jazz vom Plattenspieler, wie dem kürzlich überarbeiteten MPS-Album Clark After Dark von Clark Terry, als auch bei der bekannten „Scheherazade“ mit Fritz Rainer stellt sich sofort Hörvergnügen ein. Besonders bei diesem orchestralen Werk imponieren die Energie des Orchesters ebenso wie die Solo-Geige, weil die gestrichenen Saiten sehr präsent und mit Wärme wiedergegeben werden. Mit diesem Klangbild komme ich sehr gut zurecht, da es in hohem Maße authentisch wirkt. Das Silver Actinium kann dann aber noch mehr: Bei beiden LPs erlebe ich den Oberton-Bereich besser aufgelöst und strahlender. Die tonale Balance verschiebt sich so gut wie nicht, die Höhen sind nur klarer differenziert und erfreuen durch ihren überlegenen Glanz. Rimsky-Korsakovs wunderschönes Werk wird mit noch mehr Dynamik und verbesserter Auflösung rübergebracht. Der Klanggewinn durch das Silver Actinium ist evident. Den Entwicklern bei JIB Boaacoustic ist es dennoch gelungen, die Tonalität beider Kabel so ähnlich und mutmaßlich richtig abzustimmen, dass ein Zurück auf das preisgünstigere Argon keineswegs weh tut. Somit bereitet das Hören mit dem Argon auch nach der Erfahrung mit dem teureren Kabel großes Vergnügen. Zwar wirkt es erst einmal etwas gedeckter, darauf kann ich mich aber schnell und gern einlassen. Konzertsäle klingen schließlich auch nicht gleich und erwecken bisweilen den Eindruck stark gedämpfter Höhen. Das Mehr an Auflösung, Feindynamik und Strahlkraft, das das Silver Actinium auszeichnet, wird dennoch im direkten Vergleich deutlich.

Die Weiche des Silver Actinium, wo das Kabel in die Plus- und Minus-Leitung aufgeteilt ist, besitzt innen aufwendige Isolierungen
Die Weiche des Silver Actinium, wo das Kabel in die Plus- und Minus-Leitung aufgeteilt ist, besitzt innen aufwendige Isolierungen

Der nächste Versuchsaufbau verbindet die Air Tight Mono-Röhren-Endstufen mit den Analysis Audio Dipol-Strahlern. Hier binde ich zunächst das Silver Actinium ein und freue mich über das klare, tief gestaffelte Klangbild. Trotz des etwas limitierenden Antelope Wandler-Vorverstärkers stellt diese Konfiguration eine schöne Bühne in den Raum, auf der die Portugiesin Kátia Guerreiro gefühlvoll ihren Fado darbietet, begleitet von filigranem Gitarrenspiel. Ihre Stimme ist körperhaft und voller Kraft. Gleichzeitig nuanciert das Silver Actinium Gesang und Instrumente in schöner Weise, ohne zu übertreiben. Auch im Timing scheint alles bestens zu stimmen, so dass die Musik nicht nur spielt, sondern den Zuhörer mitnimmt.


Das Argon ist ebenso aufwendig gefertigt
Das Argon ist ebenso aufwendig gefertigt

Als Tonquelle dient der Melco N1A nicht nur als Speicher der Musikdateien sondern auch als Streamer für Qobuz. Von dort kommt Katie Meluas Album Piece By Piece. Stimme und Instrumente hinterlassen auch bei diesem fein instrumentierten Album einen ähnlich erfreulichen Eindruck. Die Musik fließt und lässt einen an den gefühlvollen Liedern teilhaben. Auch Händels Orgelkonzerte, nämlich „The Cuckoo and the Nightingale“ mit Lorenzo Ghielmi, überzeugen mit differenziertem, kraftvollem Tiefton und glanzvoll nuancierten Streichinstrumenten, denen keinerlei Härte anhaftet. Meine Befürchtung, durch den Wechsel auf das günstigere Boaacoustic nun Glanz und Feinzeichnung wenigstens teilweise zu verlieren, war grundlos. Zu meiner Überraschung konnte das Argon mit einem sehr homogenen Klanggemälde beeindrucken. Es mag sein, dass vielleicht die eine oder andere Struktur in den oberen Tonlagen fehlte, aber das fiel nicht wirklich ins Gewicht. Das Argon spielte so musikalisch, dass es an nichts fehlte, weil sich die Differenzierung und Feinzeichnung über das gesamte Frequenzspektrum harmonisch verteilt. Nur im direkten Vergleich konnte das höherwertige Boaacoustic Vorteile für sich verbuchen: Es spielte kraftvoller und vermittelte mehr Energie. Die in anderen Konstellationen wahrgenommenen Vorteile in der Hochtonwiedergabe fielen hier nur minimal ins Gewicht. Obwohl die Lautsprecher-Endstufen-Kombination für etwa dreißigtausend Euro die Investition in das teurere Kabel wohl hätte angemessen sein lassen, ist sie unter dem musikalischen Aspekt nicht zwingend notwendig. Die beiden Kabel sind sich im Grunde klanglich sehr ähnlich, wenn es um musikalisch relevante Charakterzüge geht. Beide stehen für Rhythmus und musikalischen Fluss. Beide gefallen wegen ihres homogenen Klanges. Dabei kommen kraftvolle, farbige Impulse dynamisch nie zu kurz. So macht Hören Spaß, denn aufdringlich oder gar überbetonend geben sich beide Boaacoustics niemals. Einen eindeutigen Sieger konnte ich nur bei Franco Serblins vorzüglichen Lignea erkennen, nämlich das Silver Actinium. Aber auch dort war beim Rock-Konzert Free Live! das Argon im Bass im positiven Sinne anmachender. Je nach verwendetem Verstärker oder Lautsprecher dürfte es sich lohnen, beide Kabel in der heimischen Anlage zu vergleichen. So lässt sich sicher ermitteln, ob die überlegene Hochton-Auflösung und energiereichere Darbietung doch für das Silver Actinium sprechen.

Das Argon, aber auch das Silver Actinium, bieten einen hohen Gegenwert für's Geld
Das Argon, aber auch das Silver Actinium, bieten einen hohen Gegenwert für's Geld

STATEMENT

Es beweist die Seriosität von JIB Boaacoustic in der Entwicklungs-Arbeit, wenn zwei Kabel musikalisch so eng verwandt sind. Hier ist nichts beliebig. Argon wie auch Silver Actinium klingen erfrischend homogen und verstehen es, die Musik dynamisch, facettenreich und mit prächtigen Klangfarben darzubieten. Hinzu kommt eine beeindruckende Fertigungsqualität.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7, Sonic Frontiers SFD-1
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll oder Kenwood KD-990 mit Kenwood Kunststeinauflage
Tonabnehmer Audio Technica ART 9, Clearaudio Da Vinci
Phono-Vorstufe Plinius Koru oder Primare R-20
Vorverstärker Audio-gd Master 9, Antelope Zodiac plus
Endstufe Air Tight ATM-3, Spectral DMA-100
Lautsprecher Analysis Audio Epsylon, Qudral Platinum M 50 mit Phonosopphie Bi-Wiring-Adapter, Franco Serblin Lignea
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, Sommer Cable Carbokab-AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable Bi-Wiring LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, GronebergWandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
JIB Boaacoustic Argon
Innenleiter Kupfer OCC (6N) 14AWG 6*28/0.12 + 6/0.19
Ummantelung 13,8±0,2 mm perlweißes PVC und Nylongewebe
Stecker BFA Lautsprecher Bananas 24k-vergoldet
Gehäuse Karbonfaserhülse
Preise 750 Euro für ein Paar 2,5 Meter
870 Euro für ein Paar 3 Meter
weitere Längen auf Anfrage
Herstellerangaben
JIB Boaacoustic Silver Actinium
Innenleiter versilbertes Kupfer S-OCC (6N) und OFC (4N) 20AWG 28/0.12 + 8/0.2 OFC
Ummantelung 4,5 x 15,5 mm schwarzes PVC plus Baumwollgewebe
Stecker austauschbare Gabelschuhe und Bananas (verchromt)
Gehäuse Karbonfaserhülse
Preise 1340 Euro für ein Paar 2,5 Meter
1570 Euro für ein Paar 3 Meter
weitere Längen auf Anfrage

Hersteller/Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

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Donnerstag, 09 November 2017 01:01

Audio Video Show 2017 Warschau

In diesem Jahr feiert die polnische Hifi-Messe ihr 20stes Jubiläum. Inzwischen ist sie – was die Ausstellungsfläche anbelangt – zur zweitgrößten Ausstellung unserer Branche in Europa geworden. Im Nationalstadion, dem Radisson Blu Sobieski und dem Golden Tulip Hotel werden nicht nur Geräte präsentiert, sondern auch Workshops veranstaltet und Musik aufgeführt.

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Wie schon im letzten Jahr und 2014 wird hifistatement vor Ort sein und in der Woche danach ausführlich über die ungemein interessante und kreative Szene in Polen berichten. Seit 2016 zählt hifistatement übrigens zu den internationalen Partnern der von Adam Mokrzycki veranstalteten Messe. Meine Gattin und ich werden auch bei den beiden Veranstaltungen der Krakow Sonic Society am Samstag im Hotel Sobieski unser Label sommelier du son vertreten, wenn es um LPs in digitalen Zeiten geht. Die Veranstaltungen werden übrigens von Wojciech Pacula, dem Vorsitzenden der Sonic Society und Chefredakteur unseres Kooperationspartner highfidelity.pl, moderiert. Ich kann allen Hifi-Interessierten nur eine Wochenendreise nach Warschau empfehlen: Die Anfahrt aus Deutschlands Nordosten ist kürzer als die bis zu High End, die Preise für Hotels und Restaurants sowie der Eintritt zur Messe sind ausgesprochen moderat, und mit Englisch kommt man in Polen immer gut zurecht. Neben den innovativen polnischen Herstellern sind natürlich auch alle renommierten internationalen Fabrikate vertreten, oft auch durch ihre Entwickler oder Firmenchefs. Hier die Liste der auf der Messe zu findenden Marken:

4hifi, 8MM Audiolab, ABB, Accuphase, Accustic Arts, Acoustic Dream, Acoustic Energy, Acoustic Manufacture, Acoustic Masterpiece, Acoustic Plan, Acoustic Revive, Acoustic Signature, Acoustic Solid,Acoustic Zen, Acoustical Systems, Acoustique Quality, Acrolink, Actinote, Acurus, Adam Vox, addon, ADL Furutech, Advance Acoustic, Advance Paris, AEC London, Aequo Audio, Aesthetix, AHP, Aida Acoustics, Air Tight, AKG, Akkus, albedo, Alluxity, ALO Audio, Alpin Line, Am Denmark, Amare Musica, Ampio Smart Home, Ancient Audio, Angstrom Audio, Ansuz, Anthem, Antiquarian on Tamka, Applause, April Music / Stello, Aqua Acoustic, Arcam, Architettura Sonora, Ardeko, Argento Audio, Ars Sonum, Art Audio, ART Loudspeakers, Art Audio Technology, Artcoustic, Artesania Audio, Artnovion, Artreco, ASC Zaorski, Ascendo, ASR, Astell & Kern, ASUS Mulimedia, Atacama Audio, ATI, Atlas, Atohm, Atoll, Audel Loudspeakers, Audeze, Audia Flight, Audio Acoustics, Audio Analogue, Audio Anatomy, Audio Atelier, Audio Center, Audio Connect, Audio Desk Systeme Glass, Audio Hungary, Audio Clan, Audio Magic, Audio Mode, Audio Note UK, Audio Physic, Audio pro, Audio Research, Audio Status, Audio Tekne, Audio Top, Audiobyte, AUDIOCONTROL, audiofast, Audioform, AudioForte, AudioGD, Audiomachine, Audiomica Laboratory, Audionet, Audiopunkt, AudioQuest, audiostereo.pl, AudioStyl, Audio-Technica, Audiothlon, AudioTrendt, Audiovector, Auralic, Aurelia, Auris Audio, aurum, AV.Net Audiovisual Networks, Avantgarde Acoustic, Avatar Audio, AVCON, AVID, Avspot, Ayon Audio, B & O Play, BadWave, Bakoon Products, Bang & Olufsen, Base Audio, WHIP, Bauer Audio, Benz Micro, Bespoke Audio, Best Audio, Best Music, Beyerdynamic, Black Record Store, Block, Blockaudio, Bluesound Blumenhofer, Bodnar Audio, Boenicke Audio, Boulder, Bowers & Wilkins, Brainwavz, Brinkmann, Bryston, B-Tech, Audio Buchard, Busche, CEC, C4I, Cabasse, Cambridge Audio, cammino, Campfire Audio, canta, Canton, Cardas Audio, Cartridge Man, Cary Audio, 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Labs, TEAC, TechDas, Techlink, Technics, Tedeska, Tellurium-Q, TEMA, Tenor Audio, Thales, The Cartridge Man, The Chord Company, The Funk Firm, Thiel, this.audio, Thixar, Thorens, Thoress, Thrax, Tivoli Audio, trap, Tonsil, Top Hi-Fi & Video Design, Torro, Torus Power, Townshend Audio, TR Studios, Track Audio, Trafomatic Audio, Transparent Audio, Transrotor, Trenner and Friedl, Triangle, Tri-Art Audio, Trigon, Audio Trilogy, Trimex, Trinnov, triode, Triple M Audio, True Audio, TW Acustic, Type-A, Ubiq, Ultrasone, Unison Research, Van den Hul, VAP (Voltec Audio Product), Verastarr, Verictum, Vertere Acoustics, Vicoustic, Vienna Acoustics, Vifa, vincent, Vitus Audio, Vivid Audio, Vogel's, Voice, Vovox, VPI, Vsonic, VTL, Well Rounded Sound, Wells Audio, Westone, WHT Speakers, wile, Wilson Audio, Wilson Benesch, wilson, Wire World, Wisdom Audio, Woo Audio, XAL, Xavian, XLO, Yamaha, Yaqin, Yayuma Audio, YG Acoustics, Yonnet, Ypsilon, Yter, Yurbuds powered by JBL, Zappiti, Zeta Zero, Zweimann, ZYX

Da sollte für jeden etwas dabei sein!

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Informationen
Audio Video Show 2017 Warschau
Veranstaltungsorte in Warschau Stadion PGE Narodowy, Al. Ks. J. Poniatowskiego 1
Radisson Blu Sobieski Hotel, Plac Artura Zawiszy 1
Golden Tulip Hotel, Towarowa 2
Öffnungszeiten Freitag, 17. November 2017: 13.00–20.00 Uhr
Samstag, 18. November 2017: 10.00–20.00 Uhr
Sonntag, 19. November 2017: 10.00–18.00 Uhr
Eintrittspreise Tagesticket: 30 PLN (etwa 7 Euro)
3-Tagespass: 45 PLN (etwa 10,50 Euro)
Veranstalter Adam Mokrzycki Services
ul. Bolkowska 2D, 01-466 Warszawa
+48 602 26 86 20
info@audioshow.pl
www.avshow.pl
Kontaktperson Adam Mokrzycki

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Montag, 06 November 2017 23:58

klangBilder|17

Am kommenden Wochenende starten die klangBilder in Wien: Sie finden wie schon seit Jahren im Arcotel Hotel Kaiserwasser statt. Dr. Ludwig Flich hat auch heuer wieder eine Reihe von Künstlern für Auftritte gewinnen können, so dass sich diese Messe wieder nicht nur auf die Präsentation von Geräten beschränkt.

Zum Gesamtkonzept der klangBilder gehören neben Musik und Hifi-Komponenten natürlich auch wieder Workshops zur Optimierung von Komponenten und zur Aufnahmetechnik. KlangBildner Dr. Ludwig Flich nennt auf der Website folgende Attraktionen:

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„Freuen Sie sich auf tolle Musik von puren Analog-Schallplatten, hervorragenden Digitalplatten, von CD und SACD bis Blu-ray Audio, von Masterbändern und Studio-Aufnahmen sowie von Streamern mit dem ultrakomfortablen Musikfindesystem Roon. Bringen Sie Ihre LP, Ihre CD, Ihr Smartphone mit Ihrer Lieblingsmusik auf die klangBilder und machen Sie Hörvergleiche auf den vielen tollen Anlagen in allen Preisklassen: Finden Sie Ihren Lieblingssound! Außerdem erwarten Sie mit ihren neuesten Aufnahmen und Live: das virtuose Klavierduo Eduard und Johannes Kutrowatz, Swingin' Roland Batik, The new Philharmonic Five und Ketevan Sepashvili aus Georgien. ... Freuen Sie sich auf Vinyl Specials, u.a. mit Günter Loibl, dem Erfinder der HD Vinyl! Spielen auf dem neuesten Kawai-Digitalflügel (Europa-Premiere!), täglicher Weinverkostung und Messe-Sonderpreis für alle Geräte und Vinyls an allen drei Tagen!“

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Informationen
klangBilder|17
Datum 10. bis 12. November 2015 
Ort Arcotel Hotel Kaiserwasser
Wagramer Straße 8
1220 Wien
Tel: +43 1 224 240
Öffnungszeiten freitags und samstags von 10.00 bis 19.00 Uhr
sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt 15 Euro (Tageskarte)
10 Euro mit Vorteilskarte
20 Euro (Bonuspass für alle drei Tage)
Web 2017.klangbilder.eu
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Montag, 06 November 2017 01:01

quadral Platinum+ Seven

Ganz anders als gewohnt zeigten sich dem Betrachter auf der High End im Mai die neuen quadral Platinum+ Stand-Lautsprecher. Die Modelle Platinum+ Seven und Nine wiesen schon durch ihr auffälliges Äußeres auf eine deutlich veränderte technische Konzeption hin.

Zwar wohlproportioniert, aber dennoch im ungewöhnlichem Design, ist die neue Platinum+ Seven ein Hingucker
Zwar wohlproportioniert, aber dennoch im ungewöhnlichem Design, ist die neue Platinum+ Seven ein Hingucker

Besonders spannend ist der Test eines Lautsprechers, wenn man den aktuellen Vorgänger sein eigen nennt. Seit Jahren benutze ich quadrals Platinum M50 gern für Tests von Verstärkern und Kabeln, da ich sie für musikalisch sehr ausgewogen und detailgenau halte. Der ehemalige Paarpreis von 3000 Euro ist zwar in den Jahren auf 3800 Euro gestiegen, liegt aber damit wohl noch nicht in einer nur Scheichs zugänglichen Größenordnung. Die M50 war das Top-Modell der Platinum-M-Linie, die in der quadral-Hierarchie gleich unterhalb der berühmten Aurum-Serie mit Namen wie Vulkan und Titan angesiedelt ist. Zwar ist Platinum+ Seven mit einem Paarpreis von 4000 Euro der direkte Nachfolger der M50, aber nicht mehr die teuerste unter den Platinum+. Oberhalb gibt es für 1000 Euro mehr noch das Modell Platinum+ Nine. Auf der letzten High End wurden noch nicht spielbereite Vorserien-Muster gezeigt. Quadral-Entwickler Sascha Reckert versprach mir seinerzeit die Seven zum Test, sobald ein Serien-Exemplar zur Verfügung stehe. Und so habe ich nun das Vergnügen, als Erster außerhalb des quadral-Teams die Platinum+ Seven zu erleben.

Signifikantes Merkmal der neuen Platinum+ Linie ist dieses Emblem
Signifikantes Merkmal der neuen Platinum+ Linie ist dieses Emblem

Für mich ist selbstverständlich der Vergleich zwischen der Alten und Neuen in derselben Preisklasse höchst interessant. Beim ausgezeichneten Klang der M50 bin ich nicht sicher, dass ich da viel Besseres erwartet darf, auch wenn neue Konstruktions-Merkmale nicht zu übersehen sind. Exakt gleich geblieben ist die Anzahl der verwendeten Chassis, immerhin fünf. Dazu gehört der RICom+ Ringstrahler, der oberhalb von 2600 Hertz in der Seven die Abstrahlung übernimmt. Schon in der M50 hat er einen gewaltigen Anteil am großartigen Gesamteindruck, der mich seinerzeit zum Kauf motivierte. Wenn auch der Ringstrahler gleich blieb, wurde seine hornförmige Wave-Guide zu Ankopplung an die Luft entsprechend der gesamten Abstrahl-Charakteristik der neuen Platinum+ angepasst. Diese Schallführung ist in die Gehäusefront eingefräst. Für die Qualität des RICom+ Hochtöners spricht sicher die Tatsache, dass er in dieser hochklassigen Modell-Reihe Verwendung findet. Denn bekanntlich bestückt quadral die Aurum-Linie mit den eigenen, in Hannover gefertigten Bändchen für das obere Frequenzspektrum. In der unterhalb der Platinum+-Familie angesiedelten Chromium-Style-Linie kommen ebenfalls Bändchen zum Einsatz. Dabei haben Bändchen, dies ist jedenfalls meine persönliche Auffassung, unter Marketing- und merkantilen Gesichtspunkten ein höheres Renommee. Dass Sascha Reckert den RICom+ verwendet, spricht für die klanglichen Fähigkeiten diese Hochtöners.


Auf dieser Schnittzeichnung ist der mechanische Aufbau zu erkennen
Auf dieser Schnittzeichnung ist der mechanische Aufbau zu erkennen

Zu meiner Freude ist man dem d'Appolito-Konzept treu geblieben. Diese symmetrische Anordnung der beiden Mitteltöner um den Ringradiator verbessert das Phasen- und Interferenz-Verhalten, da beide Mitteltöner das gleiche Frequenzspektrum wiedergeben und mechanisch und akustisch identisch zu dem Ringstrahler in ihrer Mitte agieren. Die Altima-Mitteltöner mit einem Durchmesser von 135 Millimetern entstammen den High-Tech-Chassis der Aurum-Linie, finden sich in ähnlicher Form also in Vulkan oder Titan. Das gleiche gilt für die beiden 180 Millimeter Quadral Altima Bässe. Altima bezeichnet die Legierung der Membran aus Aluminium, Titan und Magnesium. Dieser Materialmix garantiert bei wenig zu bewegender Masse eine hohe Steifigkeit und praktisch keinerlei Neigung zu unkontrollierten Partialschwingungen.

Der Radialstrahler für den Hochtonbereich ab 2600 Hertz koppelt mit einer neu gestalteten Wave-Guide an
Der Radialstrahler für den Hochtonbereich ab 2600 Hertz koppelt mit einer neu gestalteten Wave-Guide an

Nun komme ich zum wohl gravierendsten Unterschied zwischen meiner M50 und der neuen Seven. Die M50 trägt ihre gesamten Chassis-Besitztümer sichtbar auf der Front. Die Bässe arbeiten hinter metallisch schimmernden Stäben nach hinten versetzt auf die Druckkammer. Den Anblick dieses massiven Material-Aufwandes kann man mit der zum Lieferumfang gehörenden Frontverkleidung optisch abmildern. Audiophile Menschen wie ich machen das aber meist nicht. Man weiß ja nie, wie sich die Bespannung im Abstrahlverhalten auswirkt. Im Zweifel also lieber ohne. Solche Überlegungen braucht man bei der neuen Platinum+ gar nicht erst anzustellen. Beide Altima-Mitteltöner sind mit einem Stoff verkleidet, der laut Sascha Reckert in das Abstrahlverhalten einkalkuliert ist. Er soll nicht entfernt werden, weil er Bestandteil der klanglichen Abstimmung ist. Einzig sichtbares Chassis ist nur der RICom+. Er fällt in dem schwarzen Gehäuse des Test-Exemplars kaum ins Auge. Denn in die Hochglanz-Lackierung ist auch die vorgesetzte Wave-Guide eingebunden. Das wirkt optisch ausgesprochen dezent und elegant.

Einer der beiden Altima Mitteltöner in der d'Appolito-Anordnung
Einer der beiden Altima Mitteltöner in der d'Appolito-Anordnung


Die zwei aufwändigen Bass-Chassis bekommt man überhaupt nicht zu Gesicht. Sie könnte man nur sehen, wenn man die Gehäuse von hinten öffnen würde. Wie schon bei meiner M50 arbeiten die Tieftöner auf eine Druckkammer, was dem Wirkungsgrad im Grundtonbereich dienlich ist. Nur sitzen sie bei der neuen Konstruktion der Seven nicht in einem einzigen Gehäuse. Denn die Seven besteht aus zwei übereinander angeordneten Tiefton-Gehäusen. Beide bilden volumengleiche Kammern, in denen jeweils einer der Achtzehner-Bässe seinen Dienst verrichtet. Im oberen Kabinett ist auch die Mittel-Hochton-Bestückung untergebracht. Um das für diese drei Chassis benötige Volumen ist das untere Gehäuse im Inneren verkleinert. Somit herrschen für beide Bässe ebenbürtige Bedingungen. Beide Bass-Kammern sind zwar akustisch getrennt, bilden aber mechanisch eine Einheit. Die gemeinsame Rückwand ist durchgehend, Seiten und Front sind durchbrochen. Dies wird durch umlaufenden schwarzen Akustik-Stoff kaschiert, der beidseitig sauber in einen verchromten Stahlrahmen eingearbeitet ist. Diese Verkleidung ist auch bei der seidenmatt-weißen Gehäuse-Ausführung in Schwarz gehalten. Das macht Sinn, um auch langfristig Verfärbungen des Stoffes zu vermeiden, wie sie bei hellen Akustik-Stoffen auftreten. Der verkleidete Raum zwischen den beiden Bass-Kammern bildet die Druckkammer, deren Öffnungen zu den Seiten und nach vorn zeigen. Die Austritts-Öffnungen der Druckkammer sind durch Holzstege vorn und seitlich segmentiert. Die Öffnungen im Holz liegen dem unteren Kabinett ein wenig näher als dem oberen. Diese berechnete Asymmetrie dient der gezielten Schallausbreitung. Die rückwärtige, durchgehende Verbindung beider Kammern erlaubt keinen Schall-Austritt nach hinten. Beide Tiefton-Chassis arbeiten gleichphasig auf die Druckkammer. Eines strahlt nach oben, das des oberen Gehäuses nach unten. Der so erzeugte Schall koppelt mit einem Abstrahlradius von über 270 Grad aus der Druckkammer an den Raum an. Der schwarze Akustik-Stoff trägt vorn das quadral-Logo. Damit wären wir bei einem netten Design-Gag, der die Platinum+ ziert. In die linke obere Gehäusekante ist ein schwarz-matt eloxierter Metall-Winkel eingebettet, nicht groß aber unübersehbar. Seitlich prangt darauf ein schlichtes, weißes Plus-Kreuz. Wer nach dem Auspacken des ersten Lautsprechers auf dem zweiten ein Minus erwartet, liegt daneben. Sie ist ebenfalls mit dem Plus markiert und signalisiert somit die Zugehörigkeit zu Platinum+-Familie.

Das Altima Basschassis in der unteren Kammer strahlt nach oben
Das Altima Basschassis in der unteren Kammer strahlt nach oben

Im Inneren der Platinum+ befinden sich getrennte Frequenzweichen. Das Tiefpass-Filter für die beiden Bässe befindet sich im unteren Kabinett. Die Mittel-Hochton-Sektion ist mechanisch getrennt und weit entfernt von elektromagnetischen Einflüssen der Bass-Spulen im oberen Gehäuse montiert. Sascha Reckert verwendet für diese Preisklasse Folienkondensatoren, Luftspulen oder Spulen mit hochwertigen Lamellen-Kernen. Die Verdrahtung erfolgt mit Real Cable aus Paris. Die Übergangsfrequenz zwischen den Bässen und den Mitteltönern liegt bei 200 Hertz. Die Trennung erfolgt seitens der Tieftöner steilflankig mit einem leicht abgeschwächten Filter vierter Ordnung, also 24 Dezibel pro Oktave. Diese Flankensteilheit ist wichtig, weil auf diese Weise denkbare Resonanzen durch das Druckkammer-Konzept vermieden werden. Verstärkt wird der breitflächig an den Raum ankoppelnde Bass durch zwei Bassreflex-Öffnungen auf der Rückseite der Platinum+ Seven. In jedem der beiden Kabinette befindet sich eines der Ventilier-Systeme. Dieses Abstrahl-Konzept unterscheidet die Platinum+ maßgeblich von der alten Platinum M. Frontal montierte Bässe koppeln in Abhängigkeit von der Frequenz nicht gleichmäßig an die Raumluft an. Tiefste Lagen breiten sich kugelförmig aus, was sich aber mit steigender Frequenz ändert. Akustisch besteht eine wesentlich veränderte Anregung der Luft im Raum, nicht nur bis zum Übergang bei 200 Hertz. Selbst bei 400 Hertz haben wir erst ein Minus von etwa vierundzwanzig Dezibel. Somit erfolgt bei quadrals neuer Bass-Abstrahlung nahezu im gesamten musikalisch tragenden Grundton eine erheblich gleichmäßigere Ankopplung an die Raumumgebung. Dass dies zu klanglichen Unterschieden führt, darf man erwarten und ist auf Anhieb wahrnehmbar. Über die qualitativen und quantitativen Auswirkung bin ich dennoch überrascht.

Der Bass in dem oberen Kabinett strahlt nach unten
Der Bass in dem oberen Kabinett strahlt nach unten

Rückseitig finden wir in beiden Gehäuse-Segmenten sorgsam verschraubte, große Holz-Platten, die den Zugang zu den Chassis und den zwei Frequenzweichen ermöglichen. Auf ihnen sind auch die Bass-Reflex-Öffnungen montiert. Das untere Kabinett bietet ein Paar hochwertige Anschlüsse zur Aufnahme der üblichen Lautsprecher-Verbindungen. Sie sind aus Kupfer und ihre Oberfläche ist verchromt. Darüber befindet sich ein dreistufiger Kipp-Schalter, der sich satt und schwergängig schalten lässt. Mit seiner Hilfe kann man den Pegel des Hochton-Ringstrahlers leicht absenken oder anheben, um individuellen räumlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Die Platinum+ Seven steht nicht direkt auf ihrem Gehäuse-Boden. Ein weiterer Boden ist unter dem Gehäuse verschraubt. Umlaufend bildet ein kleiner Abstand eine Schattenfuge, die dem Lautsprecher optisch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. In den Unterboden sind zwei breite Stege aus gebürstetem, schwarz eloxiertem Aluminium eingelassen und per Inbus-Schrauben befestigt. Sie ragen zu jeder Seite vier Zentimeter über die Breite des Lautsprecher-Gehäuses hinaus. So garantieren sie der schmalen Seven einen sicheren Stand. Vier massive, schwarze Metall-Zylinder dienen als Justier-Steller: Auf diese Weise lässt sich der Lautsprecher bequem ausrichten. Statt der Gummi-Puffer, die oftmals den geeigneten, leicht dämmenden Kontakt zum Fußboden bewirken, lassen sich alternativ auch Spikes verwenden. Zu diesem Zweck zieht man die Gummipuffer einfach ab. Darunter befinden sich die Spikes.


Beide Bässe befeuern die Druckkammer, aus der der Schall dann mit einem Winkel von mehr als 270 Grad austritt
Beide Bässe befeuern die Druckkammer, aus der der Schall dann mit einem Winkel von mehr als 270 Grad austritt

Die Platinum+ Seven kann ihre Rundum-Abstrahl-Charakteristik nur zur Geltung bringen, wenn sie frei im Raum steht. Im Unterschied zu nur nach vorn ausgerichteten Standboxen benötigt sie auch seitlich angemessenen Spielraum. In meinem Falle hat sie einen seitlichen Abstand zur Wand von gut 80 Zentimetern. Auch nach innen wird sie nicht durch Möbel limitiert. Dass die Bass-Reflex-Öffnung hinten auch rückwärtigen Abstand einfordert, ist klar. Was der Lautsprecher bei einer freien Aufstellung musikalisch in den Raum projiziert, ist dann die Belohnung für ein eventuelles optisches Zugeständnis bei der Platzierung. Der Tief- und Grundtonbereich breitet sich anders aus als ich es von der M50 kenne. Er wirkt nicht nur plastischer, sondern vor allem gleichmäßiger, zusammenhängender. Das Bestechende ist, dass auf ihm das gesamte Klangbild homogen räumlich aufbaut. So erklingt Marceo Parkers CD Roots Revisited in einer für mich ungewohnten Dreidimensionalität. Wichtig und erbaulich ist dabei die geordnete Bühne, die keinerlei Diffusität oder gar sphärische Übertreibung erkennen lässt. Diese Raumordnung findet bei jeder Art von Musik statt und ist von nichts anderem abhängig, auch nicht von Kabeln oder Verstärkern, wie ich im Laufe des Tests ermitteln konnte.

Beide Bass-Kammern besitzen Reflex-Öffnungen zur rückwärtigen Abstrahlung
Beide Bass-Kammern besitzen Reflex-Öffnungen zur rückwärtigen Abstrahlung

Das Konzept der Platinum+ zur Raum-Ankopplung im Grundtonbereich überzeugt. Die indirekte Abstrahlung gestaltet den musikalisch so wichtigen Grundtonbereich nicht nur plastisch beeindruckend, auch die Auflösung und Akkuratesse passen dazu. Ich hatte nicht erwartet, dass die Seven die M50 auch in dieser Disziplin übertrifft. Es treten keinerlei Überbetonungen oder gar ein fetter Sound auf. Ensembles, die Musik mit wenig tiefen Lagen vortragen, klingen geordnet, angemessen schlank und klar. Dies konnte ich unter anderem an Bachs Brandenburger Konzerten festmachen, die die English Baroque Soloists unter John Eliot Gardiner so mitreißend und vehement interpretieren (Doppelt-CD SDG 707). Der Grundtonbereich ist nur ein Teil vom Ganzen und die wirkliche Überraschung bei der neuen quadral liegt für mich im oberen Frequenz-Spektrum und der Stimmigkeit des gesamten Klangbildes. Die Musik wird im positiven Sinne geschlossen kommuniziert. Ich kann bei keiner Stilrichtung irgendeine Brüchigkeit erkennen. Deutlich gleichmäßiger und harmonischer als ihr Vorgänger überträgt die Platinum+ das ganze Spektrum. Wesentlich klarer vermittelt sie den Bereich, der die Verständlichkeit von Stimmen verantwortlich mitgestaltet. Die Durchhörbarkeit bei Gesang ist phänomenal. Wenn ich zum Vergleich die M50 wieder anschloss, wirkte ihr Klangbild wie zerrissen. Ich konnte dies zuerst kaum glauben und prüfte die Richtigkeit der Verkabelung. Die M50 ist ja nun wirklich ein guter Lautsprecher – nach wie vor. Aber die Platinum+ Seven ist ihr zweifelsfrei deutlich überlegen.

Die Frequenzweiche zur steilflankigen Filterung der beiden Bässe bei 200 Hertz befindet sich im unteren Kabinett
Die Frequenzweiche zur steilflankigen Filterung der beiden Bässe bei 200 Hertz befindet sich im unteren Kabinett


Bei derart viel Präzision in der Auflösung werde ich beinahe misstrauisch, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es nicht auch eine Kehrseite der Medaille gibt. Ich habe wirklich etliches Musik-Material getestet und nur eine LP gefunden, wo etwas nicht stimmte. Nur liegt das in diesem Falle für mich ganz eindeutig in der Bearbeitung der Aufnahme. Jennifer Warnes gefühlvolles Kunstwerk Famous Blue Raincoat hat im Reissue von Impex Records von 2015 etwas Artefaktisches im Präsenzbereich. Dieses Phänomen ist mir auch bei anderen Tests aufgefallen und somit ganz sicher nicht der Seven zuzuschreiben. Sie macht, wie es sich für einen ehrlichen Lautsprecher gehört, eben auch derartige Mängel deutlich. Dennoch erlaubt sie durchaus auch das Hören mit Genuss von weniger gelungenen Aufnahmen wie Oldies. Creams Abschieds-Album Goodbye (RSO 2479202) sei dafür als Beispiel genannt. Die Songs wie Chester Burnetts „Sitting On Top Of The World“ klingen oft etwas sumpfig. Das ist ganz und gar anders mit diesen Lautsprechern. Ich kann es kaum beschreiben, welch großartige Live-Bühne die neue quadral gestaltet und es geht so richtig zur Sache. Dabei ist Claptons Gesang ungewohnt deutlich und bestens verständlich. Dieses Album ist sicher keine audiophile Produktion, aber in dieser Darbietung absolut Cream, nämlich eine Sahne-Performance. Spannend war für mich auch die Frage nach dem Einfluss von Endstufen und Lautsprecher-Kabeln. Als ich meine Spectral-Endstufe gegen die etwas burschikoser auftretende alte NAD 2200PE austauschte, geriet der Unterschied beinahe unbedeutend. Zwar arbeitete die Platinum+ die klanglichen Charaktere der beiden Endstufen genau heraus, machte aber musikalisch weiter, als könne sie sagen: „Ihr dürft mir gern den Strom liefern, aber wie es klingt, bestimme ich.“

Weit entfernt von der Bass-Weiche ist die Mittel-Hochton-Weiche im oberen Gehäuse untergebracht
Weit entfernt von der Bass-Weiche ist die Mittel-Hochton-Weiche im oberen Gehäuse untergebracht

Ich möchte noch einmal betonen: Das Beeindruckende an der Platinum+ Seven sind nicht alle ihre punktuellen Stärken. Zwar imponieren Räumlichkeit und Präzision, doch das wirklich Überwältigende ist die Stimmigkeit insgesamt. Nahtlos und harmonisch fließt musikalisch alles ineinander. Das Mittel-Hochton-Trio mit dem Altima-Chassis und dem Ring-Radiator fügt sich perfekt an die Bass-Einheiten an. Gemeinsam erzeugen sie eine begeisternde Dynamik im Groben wie im Feinen. Diese findet ihre partnerschaftliche Ergänzung in der erwähnten Durchhörbarkeit. Klar und prägnant klingen Stimmen, seidig und präzise Streichinstrumente, wie etwa in den Symphonien von Anton Bruckner in der Gesamt-Einspielung des Saarbrücken Radio Symphony Orchestra unter Stanislaw Skrowaczewski (Oehms OC 207). Die quadral Seven kann sich zurückhalten. Feines kommuniziert sie leise und angemessen, bei Bedarf auch bescheiden in der Größe. Dann aber inszeniert sie wieder druckvoll, gewaltig und großräumig. Furios und voller Energie stellt sich Le Sacre Du Printemps mit dem Concertgebouworkest Amsterdam unter Colin Davis (LP Philips 500323) dar. Die herrlich offene Darbietung der explosiven Streicher-Stakkati und der Perkussionsinstrumente faszinieren und packen den Hörer.

Hochwertig in Material und Verarbeitung: die Anschlüsse und der Wahlschalter für die Hochton-Raumkorrektur
Hochwertig in Material und Verarbeitung: die Anschlüsse und der Wahlschalter für die Hochton-Raumkorrektur

Der Tausch des Real Cable gegen das QED Genesis Silver Spiral Lautsprecherkabel führte zu einer leichten Abmilderung der Höhen und schien beim anfänglichen Hören ein wenig reduzierte Hochton-Dynamik zu vermitteln. Es klang ausgewogen und nach kurzer Gewöhnung auch gleichermaßen schön. Die Platinum+ Seven dominierte den Klang des Ensemble und ordnete den Einfluss der Kabel in die Kategorie Geschmackssache ein. Ihre positiven Eigenschaften büßte sie durch keines meiner Experimente auch nur ansatzweise ein. Sie überzeugte stets unter Berücksichtigung der Merkmale der Zuspieler, arrangierte mit ihren klanglichen Fähigkeiten die Musik stets stimmig und fließend. Wohl auch die Fähigkeit der zeit-richtigen Abstrahlung ließ stets das Gefühl von Echtheit und Spannung aufkommen. Die Seven bietet die Musik nicht nur mitreißend dar sondern zwingt den Hörer beinahe, in die Werke hineinzuhören und sich mit ihnen zu beschäftigen. Das führte zu langen Hörabenden. Ich habe einige Stücke wirklich neu erleben können. Besonders das oft gehörte Tin Can Alley von Jack DeJohnette´s Special Edition (LP ECM 1189) hat mich so richtig gepackt. Das letzte Zehn-Minuten-Stück „I Know“ empfand ich als extrem imposant und faszinierend, weil die Instrumente hautnah im Raum standen. Dabei öffnete sich die Bühne deutlich nach hinten, relativ wenig vor den Lautsprechern. Aber es war, als wirbelten die Töne der Saxophone leibhaftig vor mir, glasklar und greifbar.


Elegant gelöst: entweder Gummipuffer oder Spike, leicht zu ändern und bequem justierbar
Elegant gelöst: entweder Gummipuffer oder Spike, leicht zu ändern und bequem justierbar

Falls Sie, verehrter Leser, meine Berichte über Lautsprecher in den letzten Monaten gelesen haben sollten, dann mögen Sie sich vielleicht wundern. Auch Dynaudios Jubiläums-Lautsprecher Special Forty erhielt von mir viel Lob und kostete nur tausend Euro weniger. Franco Serblins audiophile Skulptur für knapp tausend Euro mehr begeisterte mich ebenfalls. Da könnte man schon ob meiner Beurteilungsfähigkeit ins Grübeln kommen. Lassen Sie sich nicht irritieren. Beides sind exzellente Lautsprecher mit musikalisch faszinierenden Eigenschaften, wie ich sie in den Tests beschrieben habe. Dabei bleibe ich auch jetzt voller Überzeugung. Ein physikalisch grundlegender Unterschied zu ihnen ermöglicht quadrals Platinum+ Seven aber Einiges mehr: die Größe. Trotz ihres gelungenen Designs und der einwandfreien Verarbeitung stellt sie andere Anforderungen an die Aufstellung als die italienische Schönheit oder die elegante Dänin. Was quadral-Entwickler Sascha Reckert einer vergleichsweise großvolumigen Standbox an klanglichen Fähigkeiten implantiert hat, ist nicht nur innovativ. Nach meiner Auffassung legt die quadral Platinum+ Seven die klangliche Messlatte für Stand-Lautsprecher höher.

Hier sieht man noch einmal das obere Kabinett mit der d'Appolito-Anordnug aus Ringstrahler und Altima-Mitteltönern
Hier sieht man noch einmal das obere Kabinett mit der d'Appolito-Anordnug aus Ringstrahler und Altima-Mitteltönern

STATEMENT

Die neue quadral Platinum+ Seven ist ein großartiger Lautsprecher. Seine Fähigkeiten werden Sie für dieses Geld woanders wohl nicht finden. Die Synthese aus räumlicher Offenheit und feiner Detailzeichnung sowie der Fähigkeit, Musik jedes Genres begeisternd ganzheitlich zu darzustellen, garantieren wunderschöne, spannende Erlebnisse.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru, Blue Ampmodel blue MK II
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe Spectral DMA-100, NAD 2200 PE
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable Master HD TDC-OCC-600 LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
quadral Platinum+ Seven
Typ 3-Wege
Prinzip Druckkammerreflex
Dauer-/Musikbelastbarkeit 160 Watt / 240 Watt
Übertragungsbereich 27 bis 48.000 Hertz
Trennfrequenzen 200 und 2600 Hertz
Wirkungsgrad 88 dB (1 Watt, 1 m)
Tieftöner 2 x 180 mm quadral ALTIMA®
Mitteltöner 2 x 135 mm quadral ALTIMA®
Hochtöner RICom Hochtöner
Nennimpedanz 4 Ohm
Abmessungen 100 cm H x 21 cm B x 35 cm T mit Sockelplatten
Gehäuse-Ausführungen Schwarz Hochglanz, Weiß Seidenmatt
Paarpreis 4000 Euro

Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

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Freitag, 03 November 2017 08:08

Dayens Menuetto

Verstärker großer Hersteller wandeln sich immer mehr zu Mediencentern, die unterschiedlichste Formate bedienen können. Aus Serbien kommt der klassische Gegenentwurf als Bekenntnis zur analogen Technik.

Dayens aus Serbien. Schon wieder eine Firma, von deren Existenz ich bis zum Erscheinen der Besprechung des Dayens Ecstasy III Custom 2 durch Wolfgang Kemper noch nie etwas gehört hatte. Der ehemalige Ostblock etabliert sich zunehmend als Gegenpol zu den Massenherstellern, die in China fertigen lassen und an sich nur noch ihre Namensschildchen auf die Produkte kleben. Aus Serbien hatte ich schon den Soulines Dostoyevsky zu Gast, aus Rumänien den Audiobyte Black Dragon und natürlich als quasi Klassiker den Heed Obelisk Si aus Ungarn. All diesen Firmen ist zu eigen, dass sie in der Regel inhabergeführt sind und die produzierten Geräte aus einer Leidenschaft für Musik entstanden sind. So sind die Konzepte oftmals neben dem Mainstream und vorrangig dem Klang verpflichtet und verzichten auf Ausstattung und zentnerschwere Gehäusen. Der Umstand, dass die Produktion im Heimatland im Vergleich zu Westeuropa noch sehr günstig ist, hilft dabei, die Produktion und damit die Kontrolle in der eigenen Firma zu halten. Dayens wurde 1991 gegründet und produziert Verstärker (Vor- und Endstufen), Lautsprecher und Kabel in Handarbeit. International haben sich die handlichen Verstärker bereits einen Ruf als hochmusikalisch erarbeitet und eine immer größere Fangemeinde gewonnen.

Sehr reduzierter Auftritt oder eben die Beschränkung auf das Wesentliche. Die Bedienung des Dayens Menuetto ist selbsterklärend
Sehr reduzierter Auftritt oder eben die Beschränkung auf das Wesentliche. Die Bedienung des Dayens Menuetto ist selbsterklärend

Der Menuetto Custom für 1700 Euro ist der mittlere Vollverstärker zwischen dem bereits angesprochenen Ecstasy und dem kleineren knuffeligen Ampino. Etwas verwirrend sind die international und in Deutschland angebotenen Versionen. Um die CE-Konformität zu gewährleisten, mussten andere Lautsprecheranschlüsse verbaut werden. Man entschied sich für die sehr guten (und teuren) WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen. Wo man gerade dabei war, gibt es zwei Paar WBT-0210-Cu-nextgen™-Cinch-Buchsen dazu. Und damit das Ganze rund wird, gibt es in der Eingangsstufe Mundorf MCaps Supreme SilberGold dazu. Damit wird der Menuetto zur Custom-Version und teurer als sein normales Pendant, das in Deutschland aber nicht erhältlich ist. Die Bedienung des nur 230 breiten und 105 Millimeter hohen, dafür aber 350 Millimeter tiefen Kistchens birgt keine Rätsel. Auf der abgerundeten schwarzen Acrylglasfront können die vier Hochpegeleingänge und die Lautstärke gewählt werden. Der mittig platzierte Netzschalter trennt das Gerät hart vom Netz. Gäbe es jetzt noch einen Phonoeingang, man würde den Menuetto im Britannien der späten 80-er Jahre verorten. Allerdings gab es da selten Glasfronten.

Mit der beigelegten Universalfernbedienung lässt sich nur die Lautstärke regeln. Dafür eine ausreichende und preiswerte Lösung – es muss nicht immer Nussholz sein
Mit der beigelegten Universalfernbedienung lässt sich nur die Lautstärke regeln. Dafür eine ausreichende und preiswerte Lösung – es muss nicht immer Nussholz sein


Entsprechend einfach der Anschluss der Quellgeräte und Lautsprecher. Als einzigen Luxus gibt es eine No-Name-Fernbedienung, mit der das blaue Alps-Potentiometer für die Lautstärke gesteuert werden kann, die Quellen müssen manuell umgeschaltet werden. Das Innenleben des Dayens Menuetto zeigt sich sehr aufgeräumt. Die Umschaltung der Quellen und die Lautstärkeregelung direkt auf der Platine mittels Gestänge erinnern an die alten Cyrus-Verstärker und versprechen extrem kurze Signalwege. Die gewählten Bauteile sind solide Qualität. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Der große Ringkerntrafo mit jeweils einem relativ großen Siebelko pro Kanal erlauben den zwei Pärchen Toshiba-Endtransistoren immerhin eine Stromentnahme, die für 2 x 50 Watt an 8 beziehungsweise 2 x 70 Watt an 4 Ohm reichen soll.

Die WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen sehen schick aus und sind hochwertig, haben aber keine Bohrung. Am besten nimmt man Kabelschuhe oder Bananenstecker zum Lautsprecheranschluss
Die WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen sehen schick aus und sind hochwertig, haben aber keine Bohrung. Am besten nimmt man Kabelschuhe oder Bananenstecker zum Lautsprecheranschluss

Und wie klingt unser kleiner Minimalist? Na ja, gerade hatte ich für mich beschlossen, dass wirklich neutrale Komponenten eben doch am ehesten in der Lage sind, Musik wirklichkeitsgetreu und damit spannend zu reproduzieren, da kommt diese schwarze Kiste mit Vehemenz dazwischen gesprungen und wirft alles wieder über den Haufen. Als erstes fällt die räumliche Abbildung auf, die sich nicht nur in die Tiefe zieht, sondern in der Breite über die Lautsprecherebene hinaus. In dieser Disziplin erinnert der Dayens eher an Röhrengeräte, mit denen er klanglich noch mehr gemein hat. Zufällig habe ich gerade mal wieder die erste Soloplatte von Brian Eno raus gekramt, die Before And After Science. Für den Wegbereiter des Ambient geht es hier regelrecht rockig zu. Auf „Energy Fools The Magician“ – übrigens mit Fred Frith, Percy Jones und Phil Collins – zwar ruhiger und langsam, dafür hochdynamisch mit sehr direktem Raum, tiefem präsenten Bass und bösartigen Drumkicks. Der Dayens stellt die Instrumente groß, fast greifbar plastisch den Raum, der jeweils einen halben Meter links und rechts neben den Lautsprechern endet. Die harten Anschläge von Fretless Bass, Gitarre, Keybord und Vibraphon sind sowohl in Grob- als auch Feindynamik absolut beeindruckend. Die prägnanten Beckenschläge kommen metallisch funkelnd mit viel Energie. Der Menuetto spielt dabei aber auch bei gehobener Lautstärke nicht ungebührlich nach vorne und verleitet dazu, richtig Gas zu geben. Erst bei den vier finalen brutalen Kicks auf der Bassdrum zieht der Dayens bei sehr hohen Lautstärken die Reißleine und tendiert etwas ins Trockene.

Erinnert an die alten Briten: Großer Trafo und kurze Leitungswege
Erinnert an die alten Briten: Großer Trafo und kurze Leitungswege

Besonders bei schmalen Besetzungen machen sich die außergewöhnlichen Abbildungsfähigkeiten bemerkbar. Zum Beispiel bei Gideon Kremers Einspielung Hommage a Piazzolla. Neben der Geige gibt es noch Bandoneon, Klavier und Bass. „Milonga En Re“ und „Oblivion“ könnten kaum eindringlicher und dynamisch dramatischer sein. Ein Schönfärber ist der Dayens übrigens bei aller Hingabe nicht. Noch ein Hochgenuss, wenn bei David Sylvians „When Poets Dreamed Of Angels“ von der Secrets Of The Beehive die Gitarren groß und differenziert im Raum stehen, davor die Stimme von Sylvian – minimal kühl vielleicht –, später dann der Rhythmus des Schlagwerks groß und auch mit Wucht mitten im Zimmer.


Modern aufgenommenem Soloklavier trotzt der Dayens noch Resonanz und Körper ab, wobei auch feine Abstufungen der Anschläge gewahrt bleiben. Manchmal verliert er dabei zwar die Ortung in der Mitte bei tiefen Tönen, enttechnisiert dafür auch noch so sterile Aufnahmen.

Das Gebotene macht einen erst mal etwas sprachlos und lässt Fragen nach Auflösung und Tonalität in den Hintergrund treten. Geht natürlich nicht, muss ich ja trotzdem machen. Deswegen erst mal zum Hochtonbereich. Sehr sauber, fein setzt der Menuetto die Glanzlichter obenrum gut aufgelöst, aber keinesfalls laut und analytisch. Im Bass herrscht pralle Fülle bei gleichzeitig gegebener Durchhörbarkeit. Am untersten Ende duckt er sich ein wenig weg. Warum auch nicht, zwischen den Extremen spielt die Musik.

Unterstreicht den musikalischen Anspruch und macht den Menuetto in Verbindung mit den Eingangsbuchsen zur Custom-Version: Ölgetränkte Mundorf MCaps Supreme SilberGold in der Eingangstufe
Unterstreicht den musikalischen Anspruch und macht den Menuetto in Verbindung mit den Eingangsbuchsen zur Custom-Version: Ölgetränkte Mundorf MCaps Supreme SilberGold in der Eingangstufe

Ob die räumliche Darstellung und der Zauber kleiner Besetzungen auch auf deftiges übertragen werden können, lässt sich nicht so leicht beantworten. Kommt drauf an. Mit Großorchestralem funktioniert das ganz prächtig. Anstrich und Körper der Streicher sind punktgenau realistisch und ganzheitlich. Bei Pizzicati sieht man quasi das Anzupfen der Saiten. Blechblasinstrumente haben viel Strahlkraft und Glanz, Hörner den ganz charakteristischen Druck, den der Dayens sehr imposant transportiert. Bei Chorwerken vermittelt der Dayens Menuetto sehr echt die Kraft der Stimmen und behält die Mitte zwischen Mündern und Körpern.

Obwohl der Dayens nicht als Detailfetischist durchgeht, fehlt nichts. Auch leise Melodiebögen im Hintergrund lassen sich ausgezeichnet verfolgen. Der Menuetto zeigt darüber hinaus ein ausgesprochenes Gespür für Zusammenhang und Timing, ohne dabei „schnell“ zu sein wie einige Vertreter von der Insel. Der „Fußwippfaktor“ ist trotzdem, oder vielleicht auch genau deswegen, sehr ausgeprägt.


Die Elkos mit jeweils 15.000 µF Siebkapazität pro Kanal stammen aus dem eigenen Haus beziehungsweise sind speziell für Dayens produziert worden
Die Elkos mit jeweils 15.000 µF Siebkapazität pro Kanal stammen aus dem eigenen Haus beziehungsweise sind speziell für Dayens produziert worden

Geht es in das moderne, elektronisch geprägte Feld, wirft der Menuetto wieder seine räumlichen Fähigkeiten in den Raum und bastelt um im Hintergrund produzierte, gesampelte Becken bei Underworld einen hübschen Raum, als wenn es echt wäre. Wer darauf allerdings keinen Wert legt und nur nach Bassperfomance und Stabilität sucht, sollte vielleicht woanders gucken. Kombiniert man den Dayens mit Lautsprechern höheren Wirkungsgrads, spielt er mit solcher Wucht, dass an sich keine Wünsche mehr offen bleiben.

STATEMENT

Dayens Menuetto hält die Tradition kleiner, der Musik verpflichteter Verstärker hoch wie kaum ein anderer. Dabei stellt er Musik mitten ins Zimmer und wertet Authentizität höher als rohe Gewalt. Schön, dass es in Zeiten fast gleichgeschalteter Angebote auch noch Individualisten gibt.
Gehört mit
Analoglaufwerk Technics SL-151/II
Tonarme Roksan Tabriz
Tonabnehmer Audio Technica AT-33 PTG/II
Phonopre ifi iPhono
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Denon DCD-1290, Technics SL-P471A
Wandler Phonosophie DAC1
Verstärker Creek 5350 SE, Rotel RA-820BXIII
Lautsprecher Spendor A5, Mordaunt Short Aviano 2
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest
Herstellerangaben
Dayens Menuetto
Frequenzgang 1Hz bis 200Khz
Störabstand >92 dB
Ausgangsleistung an 8 Ohm 2 x 50 Watt
Ausgangsleistung an 4 Ohm 2 x 70 Watt
Abmessungen: (HxBxT) 105 x 230 x 350 mm
Gewicht 6,7 kg
Preis 1700 Euro

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

Weitere Informationen

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Die HIGH END SWISS hat sich schon lange in der Messelandschaft der Audiobranche etabliert und wird in diesem Jahr mittlerweile zum 9. Mal in Zürich-Regensdorf veranstaltet.

Zwei spannende Tage lang werden die Gäste der HIGH END SWISS die Vielfältigkeit einer innovativen Branche erleben können. Besucher können technologische Preziosen probehören und sehen. Für alle Musikfans ist etwas dabei, egal ob kleine Systeme für den Einstieg, zentral gesteuerte Multiroom-Anlagen, Kopfhörer, Musikplayer für audiophile Unterhaltung unterwegs oder hochwertigste Anlagen und raumfüllende Lautsprechersysteme.

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Die HIGH END SWISS richtet sich in erster Linie an Musikliebhaber, die gerne Musik hören und diese nicht nur als Hintergrundrauschen wahrnehmen. Musik gehört zu unserem Leben wie die Luft zum Atmen. Sie kann Hobby, Muse, Befriedigung, Kultur, Seelentröster, Doping, Entspannung oder Erholung sein, kurzerhand Musik ist die Sprache der Gefühle und begleitet uns durchs ganze Leben.

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Wer Musik in den eigenen vier Wänden richtig genießen will, für den ist eine gute Wiedergabequalität essenziell. Doch wie lassen sich die eigenen Wände angemessen beschallen? Die kleine, feine Spezialmesse für hochwertige Unterhaltungselektronik gewährt dem Besucher eine umfassende Marktübersicht und die Möglichkeit in wohnraumähnlicher Atmosphäre die ganze Bandbreite der modernen Musikwiedergabe zu sehen, hören und hautnah zu empfinden. In großzügigen Konferenzräumen und ausgeräumten Hotelzimmern finden wieder faszinierende Musikvorführungen statt.

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Die Aussteller präsentieren mit viel Liebe und Leidenschaft exzellente Qualitätsprodukte und dies zeichnet auch die gesamte Messe aus. Die ausgestellten Produkte vereinen langjähriges Knowhow mit modernster Technologie, innovativem Design und besten Materialien. Im letzten Jahr präsentierten sich 47 Aussteller mit rund 160 Marken. High-End als Premium Segment der hochwertigen Musikwiedergabe hat in der Schweiz eine lange Tradition und zwar sowohl von der Hersteller- wie auch von der Konsumentenseite.

Folgende Marken werden auf der HIGH END SWISS vertreten sein:

Abyss, Accustic Arts, Acoustic Plan, Acoustic Solid, Albarry Music, Anthem, Aries Cerat, ASR Fiedrich Schäfer, Audio Block, Audio Exklusiv, Audiomica Laboratories, Audio Note UK, Audioplan, Audio Selection, Audium, Aurender, AURUM, Avantgarde Acoustic, Avertura, AVM, Backes&Müller, Bedini Ultra Clarifier, Bel Canto, Black Connect, Bluhorizon, Boenicke Audio, Box Furniture Co., Brinkmann Audio, Burmester, Caliber, Cambridge Audio, Cammino, Cardas, CH Precision, clearaudio, Creaktiv, Credo Audio Switzerland, Custom Design UK, Cyrus Audio, Dr. Feickert, Dynamikks! SoundCraftsmen, Dynavox, EAR Yoshino, Einstein, emmLabs, Eternity Jo, Exposure, Fabs-fabulous earphones, Flash Power, FOCAL, Gearbox Records, Genuin Audio, Goldkabel, Grado, Hana, Heco, Heed, Hegel, Hifiman, Horn Audiophiles, HRS Harmonic Resolution Systems, HRT, Illusonic, inakustik, ISOL-8, Isotek, Jarre, Jeff Rowland, Jelco, JPS Labs, Kii, Kiseki, Klangwerk, Lavardin, London Decca, Loricraft, Lovan, Lumiks, Lyra, Magnepan, Manger Audio, Martin Logan, MBL, McGee, Meitner Audio, Merging+Nadac, Moon, Musical Fidelity, Music First Audio, Music Hall, Musikelectronic Geithain GmbH, Nagra, NM Sonic Purifiers, Nottingham Analogue, Nuprime, optimizeAudio, Paltauf, Paradigm, Pawel Acoustics, PE Perpetuum Ebner, Perfect Sound, Phonar, Primacoustic, Prima Luna®, PSI Audio AVAA, quadral, Raidho, Ramses II, Rega, Räke-SME, Räke Transrotor, Roline, Scansonic, Scheu, Schnepel, Seidenton, Shun Mook, SME, Sommercable, soulution, SoundSmith, Spendor, Stax, Straight Wire, swisscables, Swissonor, T.A.C. Dynavox, Tannoy, Technics, Thorens, Totem Acoustic, Transrotor, Trenner & Friedl, Trinnov, triston, Unison Research, Van den Hul, Vandersteen, VenusodiO, Vincent, Vinyl Cleaner Audio Desk Systeme, Vivid Audio, ViV Laboratory, VTL, Weiss, Wilson Audio, YBA, 3D Lab.

Information
HIGH END SWISS® 2017
Ort Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf 
Im Zentrum 2
CH-8105 Zürich-Regensdorf
Messetage Samstag, 04. November, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 05. November 10:00 bis 16:00 Uhr
Eintritt Fachbesucher: 12,00 CHF bei Registrierung vor Ort (gültig für alle Tage)
Publikum: 12,00 CHF / Tageskarte
Katalog An der Tageskasse 12,00 CHF
Veranstalter HIGH END SOCIETY SERVICE GMBH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal-Germany
Telefon: +49(0)202.70.20.22
E-Mail: Renate.Paxa@HighEndSociety.de
Internet: www.HighEndSociety.de

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