Für diesen zweiten Teil meines Berichtes über das diesjährige Krefelder Analog Forum habe ich mir einige Fotos aufgehoben, die besonders seltene Geräte zeigen.
Wie ich kurz vor meiner Abreise am Sonntagnachmittag erfahren konnte, dürfte die Besucherzahl ungefähr identisch gewesen sein mit der des Vorjahres. Das ist zwar nicht das amtliche Endergebnis, aber auch deshalb nicht ganz so wichtig, weil die Veranstaltung allen Teilnehmern, Besuchern wie Ausstellern Spaß gemacht zu haben schien. Die gute Stimmung an beiden Tagen ist Beweis dafür. Auch konnte mein Jahresbedarf an Lakritz kostenlos gedeckt werden, weil allerorts Gefäße mit schwarzen und farbigen Lakritz-Schnecken standen, in die man halt im Vorbeigehen so hineingreifen konnte. Ohne dabei Rückschlüsse auf farbiges Vinyl ziehen zu wollen, favorisiere ich klar die klassischen schwarzen. Aufmerksame und fleißige AAA-Menschen kümmerten sich um die vielen Details, die zum Gelingen beitrugen, und mit ihrer Hilfe fand man auch stets was man suchte. Darum gebührt den freundlichen Mitarbeitern und dem gesamten Team der Analogue Audio Assoziation auch in diesem Jahr wieder ein herzliches Dankeschön.
In den zwei Vorführräumen von B&T Hifi konnte man die neuen A4 der Traditionsmarke Spendor erleben. Das Paar kostet 2600 Euro. Mit von der Partie waren Van den Huls The Gral und das Black Hole Netzfilter sowie Vollverstärker und Plattenspieler von Talk–Edwards Audio. Van den Huls The Extender, der parallel zu den Spendors angeschlossen, am Boden zu sehen ist, wirkt in besonderer Weise
Der größere der beiden Hochpegel-Vollverstärker von Edwards Audio war an der Spendor in Aktion
Heed Audio stellte einen noch nicht spielfähigen Prototypen eines neuer CD-Laufwerks vor. Der Heed Thesis Delta soll deutlich unter 3000 Euro kosten und besitzt neben den üblichen SPDIF-Anschlüssen auch einen solchen in BNC, sowie einen I2S-Ausgang über eine HDMI-Schnittstelle. Er kann mittels einer DAC-Platine jederzeit zum kompletten CD-Player aufgerüstet werden
Nein, fürchtet Euch nicht! Daniel Höhle von Lautsprung legte nicht die Heino-LP auf den AMG Viella 12 JT, der hier mit der optionalen, edlen Holzzarge besonders gut aussieht. Bestückt ist der 12´´-Tonarm des Viella mit dem Licht-modulierten Tonabnehmer DS-002, der komplett mit speziellem Versorgungsteil und Phono-Vorstufe für 5200 Euro zu haben ist
Die kleinen Lautsprecher der thüringischen Manufaktur Lautsprung gefielen mir schon im vergangenen Jahr. Die Frequenzweiche befindet sich im Ständer. Als Vorstufe wirkt in der Vorführkette mit eine Exposure 3010 S2D für 1200 Euro. Für die gibt es optional auch ein DAC- oder Phono-Modul. Die Endstufen unten im Rack kommen von Lautsprung
Frank Schick mag die Exposure Phono-Vorstufe XM-3 für 800 Euro. Sie bietet umschaltbare Anschlüsse für zwei Tonabnehmer gleichzeitig: MC und MM. Per DIP-Schalter lassen sich in Impedanz und Verstärkung anpassen
bfly-audio bietet reichlich wirksames Zubehör zu vernünftigen Preisen. Dennoch gibt es immer wieder Neues. Hier sehen wir die Pure, in erster Linie für Lautsprecher entwickelt. Die unterschiedlichen Ausführungen – für Spikes oder mit Gewinde oder... – besitzen stets ein integriertes Gel-Kissen zur Dämpfung. Je nach Belastbarkeit gibt es das Vierer-Set ab 159 Euro
Der 350 Gramm Plattenbeschwerer PG1+MK2 von bfly-audio kostet 129 Euro. Der Aufbau ist aufwendig mit Intarsien aus Sorbothane, Kautschuk-Dämpfern und einer speziellen Mineralschicht
Im Vertrieb von bfly-audio gibt es sechs Modelle der Netzfilter Plixir aus Singapur. Je nach Anschluss-Bedarf kosten sie zwischen 599 und 4499 Euro. Der Elite-Serie sagt man unter anderem die Fähigkeit zur Brumm-Eliminierung nach
Oldies im Vintage-Raum
Der Dynaphon Tuner besaß drei magische Augen zur Anzeige von Kanal, Mitte und Feldstärke
Die aktive Geithain RL 934 K ist montiert in einem Ständer von Dr. Feickert. Der Blackbird ist bestückt mit dem Dynavector DV-507 MKII und dem Tonabnehmer Dynavector TE Kaitora Rua
Mit im Spiel war die neue MK IV – Version der Phono-Vorstufe P 75 von Dynavector
In drei gleich ausgestatteten Plattenspielern mit Drehmoment-variablem Direkt-Antrieb von Primary Control wurden die Lyra Systeme Kleos, Etna und Atlas vergleichend vorgeführt. Alle drei Lyra-Typen waren in der SL-Version, das steht für Single Layer und entsprechend niedrige Ausgangsspannung und niedrige Impedanz, zu hören – hoch interessant
Mit gleichen Phono-Kabeln ausgestattet, wurden die Lyra-Tonabnehmer im exakt justierten Primary Control Gravity Tonarm am symmetrischen Phono-Vorverstärker von Blue Amp wechselweise angeschlossen – später dann am Step-up-Trafo der griechischen Nobelmarke Ypsilon
Wolf von Langas Lautsprecher London mit Feldspulen-Antrieb machen die Unterschiede zwischen den Lyra.Tonabnehmern hörbar. Auch der als Dipol eingesetzte Lowther Coax-Mittel-Hochtöner besitzt eineneFeldspulen-Antrieb. Unter den Plattenspielern steht jeweils die dazugehörige Steuereinheit, an der auch das Drehmoment der Kinea-Laufwerke eingestellt war
Den imposanten Plattenspieler Trapezium von Tone Tool hat Entwickler Holger Wilhelm mit der Antriebs-Einheit von Dereneville ausgestattet. Da auf dem Trapezium ausreichend Platz für zwei Tonarme ist, sind hier zwei 12-Zoll-Arme von Studo montiert. Sie unterscheiden sich durch ihre Arm-Hölzer. Beide Arme besitzen das Studo Einpunkt-Rubin-Lager. Alternativ gäbe es auch eine Lagerung an drei Fäden und diverse Tonarm-Längen bis zu 16´´
Die Anlage bei Tone Tool besteht aus Komponenten von Sieveking-Sound: da hätten wir den kleinen Vollverstärker 3S von Audia Flight, die komplette Verkabelung mit Cardas und die Verity Audio Finn. Als Tonabnehmer musiziert ein Soundsmith Strain Gauge SG-210 (Vertrieb G8 & Friends)
Oliver Leuvering von Stereokonzept und Oliver von Zedlitz von Cantano überzeugten mit den gleichen Komponenten wie im letzten Jahr. Nur der Tonabnehmer Lyra Etna war neu an der Pure-Audio Phonostufe. Der Plinius Hautonga Vollverstärker trieb die Lautsprecher Monitor 1.0 von Stereokonzept. Im Zentrum stand der großartige Cantano für 16000 Euro. Die Verkabelung stellte Analysis Plus
Optisch sehr ansprechend war die Präsentation bei Clearaudio
Auch im Raum Seidenfaden im Souterrain konnte man Uli Apel beim Vortrag erleben. Ein neuer Plattenspieler von Schubert Akustik-Design diente als Tonquelle. Eine Röhren-Vor-End-Kombi aus Andreas Klugs Röhrenschmiede betrieb die imposanten Klughörner, die auf legendären Altec basieren
Das Schubert-Laufwerk soll bald zu haben sein. Eine technische Besonderheit ist die Infrarot-Abtastung der Unterseite des Acryl-Plattentellers. Über ein Feedback zur Motor-Steuerung wird der Gleichlauf optimiert. Hier ist ein Jelco 750 Arm montiert
Die Vorstufe Comet (ab 3500 Euro) und die Endstufe Rocket (ab 3900 Euro) der Röhrenschmiede waren am gigantischen Sound maßgeblich beteiligt
Die Röhrenschmiede-Endstufe Rocket im Rost-Design
Das Mitteltonhorn von Klughorn ist ein Nachbau des Altec 1505B mit Altec-Treiber. Das Hochtonhorn befeuert ein JBL-Treiber. Die beiden Bässe im gegenüber dem Original vergrößerten Gehäuse stammen von Altec. Gesamt-Wirkungsgrad: 115 dB
Weil´s so toll aussieht: Das Mittelton-Horn von Klughorn noch einmal von hinten
Röhren aller Art....
...und Seltenes bei Phonobox
Diesen beiden Herren hat die Szene viel zu verdanken. Rainer Bergmann (rechts) leitet die Analogue Audio Association, deren Mit-Begründer auch Mister HighEnd im Ruhestand Branko Glisovic anno 1990 war
Das ist doch mal was! Andrejs Staltmanis von Ultraudio hatte diese Eyecatcher von Reflector Audio aus Riga aufgebaut. Es handelt sich um ein Zwei-Wege-Aktiv-System mit digitalem Eingang. Als Tonquelle spielt der neue Plattenspieler Reed Muse 1 C am NEM Phonokit 4
Den einzigartigen Dipol-Aktiv-Lautsprecher von Reflector Audio für 35000 Euro muss man sich genauer anschauen. Das Hochton-Horn strahlt nur nach vorn
Die Tief-Mitteltöner sind nach hinten ausgerichtet
Der neue Reed Muse 1 C Plattenspieler kostet 11000 Euro. Er wird per Reibrad angetrieben und ist mit dem Reed 2G- 12-Zoll-Tonarm für 4000 Euro bestückt. In ihm tut ein Audio Technica ART7 seinen Dienst
Über den digitalen Ausgang des RME AD2 Pro wurden die Reflector Audio angesteuert und geregelt
Premiere hatte der Holborne Rotax Plattenspieler, der mit Tonarm 5500 Euro kostet, bei Audioconcept. Darunter steht der neue Vollverstärker Cento aus der PureAA-Linie des italienischen Herstellers Audio Analogue. mit einer MM-Phonostufe und einem Class A Kopfhörer-Verstärker Er leistet 200 Watt und kostet 3300 Euro. Die Lautsprecher sind von PMC, das Model heißt twenty5 22
Die Rundum Strahler von Mundus waren nach Jahren wieder vertreten. Die Vorführung von Willem Zimpel fand viel Interesse, auch weil die Bindung an das Stereo-Dreieck bei diesem Konzept kaum gegeben ist
Vorgeführt wurde das Mundus Konzertsystem Eternita mit erwähnenswert hochwertigen Equipment
So sieht man in der untersten Rack-Etage zwei kaskadierte Mutec MC 3+ USB Reclocker zusammen mit dem neuen Mutec REF 10 Taktgenerator. Die SPL Phonos und der Mytek Brooklyn DAC gehören auch in die musikalische Top-Klasse. Die digitale Quelle ist der Oppo BDT-101 CI Player für CD bis Blu-ray
Im anderen Rack stand eine Hoellstern-Endstufe, die in Class D satte 1,7 Kilowatt an vier Ohm liefert. Darunter sind eine Funk-Vorstufe und ein SPL-Tube-Vitalizer zu sehen. Ganz unten sorgt ein Mudra-Akustik Netzfilter mit Trenntrafos für sauberen Strom
Die Musik kam vom Band über die moderne Ballfinger M 063 Maschine
Alternativ stand als Tonquelle der Ballfinger PS 2 mit tangentialem Tonarm, bestückt mit einem Denon DL 103 parat
Norman C. Döring demonstrierte mit viel Enthusiasmus die Wirkung und Effizienz des Silent Wire Power Conditioner. In der kleinsten Version gibt es diesen ab 1000 Euro. Er generiert einen sauberen Sinus
Die Silent Wire Referenz Netzleiste MK3 ist fürs Foto bestückt mit den Netzkabeln AC Referenz AG mit Leitern mit sehr hohem Silber-Anteil und dem AC Referenz MK3
Bei Acapella hatte heuer die elegante Basso Nobile ihren Auftritt. Oben ziert sie der dreiteilige Schwingungsdämpfer von Acapella
Mit diesen Komponenten spielte die Basso Nobile. Unterhalb des Acapella Plattenspielers steht der Symphonic Line Amplifier La Musica
Der Röhren-Phono-Vorverstärker Natalua-MM/MC-2 von Rike Audio kostet ohne die Optimierungen von Alfred Rudolph 2500 Euro
Der Plattenspieler und die Lautsprecher kommen vom deutschen Hersteller Ikon Akustik und musizieren sehr hörenswert mit einer Röhren-Vorstufe von Audible Illusions und Hybrid-Mono-Endstufen von Croft Acoustics
Die Ikon Sonora sind mit Keramik-Chassis bestückt, klingen gleichzeitig transparent und angenehm musikalisch warm. Die Front bildet ein zusätzlich auf das Kabinett montiertes Nussbaum Paneel. Das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Resonanz-Armut
Der Ikon Plattenspieler O-M-P hat ein in Öl laufendes, magnetisch entkoppeltes Lager. Das Laufwerk kostet ohne das hier montierte Koetsu Rosewood inklusive des Tonarms O-M-T 14900 Euro
Einzigartig ist die Lagerung des Ikos O-M-T Tonarmes. Für die Vertikale Bewegungsfreiheit sorgen zwei Einpunkt-Lager, die ein Taumeln um die Längsachse absolut verhindern. Das horizontale Lager in der Basis hat, wie das Tellerlager, eine Magnet-Entkopplung und läuft in Öl
Zwei Blumenhofer Mini waren die Schallwandler in der Vorführung von Holz-Akustik. Sie wurden von einer maximal hochgerüsteten ASR Emitter-1 Kette mit Akku-Phono-Stufe befeuert. Von Holz-Akustik stammen die Möbel und die beiden Plattenspieler
Rechts steht das neue Laufwerk 2 mit einem Antrieb von Klein statt dem von Dr. Fuß beim Laufwerk 1. Die massive, konkav geschliffene Schiefer-Basis lässt das Laufwerk 2 ganz besonders attraktiv aussehen. Montiert war im Tonarm Reed 2a ein Phasemation PP-300 Tonabnehmer
Noch nicht im ganz perfekten, endgültigen Finish war der Prototyp des Audio Note TT3 MK II zu sehen. Ausgestattet mit einem speziellen Papst-Antrieb bewegen den Teller drei Motoren. Das Subchassis mit den zwei zylindrischen Massen zum Ausgleich des Gewichts des Tonarmes hat einen 1,3 kg Acryl-Plattenteller. Der Tonarm 3 besitzt eine VX-31 Silber-Verkabelung. In ihm ist das MC iOI montiert
Der neue Audio Note TT3 MK II aus einer anderen Perspektive. Unten steht das mächtige dazugehörige Strom-Aggregat
7000 Euro kostet das Audio Note CDT Two/II Laufwerk mit dem dazugehörigen DAC 2.1 X Signature. Diese CD-Player-Kombination bildet eine Einheit, der DAC bietet keine weiteren Anschlüsse. Der Meishu Phono Silver Vollverstärker mit 300B Trioden kostet 10200 Euro. Er ist mit feinsten Bauteilen bestückt
Am Sonntag Nachmittag wurde die Jubiläums Torte angeschnitten. Gefeiert wird so das zehnte AAA Forum im Mercure-Hotel Krefeld Traar. Thomas Meschner vom Mercure und Rainer Bergmann warten gespannt
Jetzt ist es soweit. Hat übrigens prima geschmeckt
Martina Schöner moderierte auf geniale Weise ihre Show um ihre Loricraft Audio-Garrard Plattenspieler und die Lautsprecher Liberty No.5 von L´Art du Son
Gedanken-Austausch gehörte dazu,
ebenso wie die sündhaft teure Endstufe von Franz de Wit, die ich einige Wochen zuvor bei Klangmeister in Lemgo hören konnte und die wirklich sagenhaft gut klingt (52000 Euro)
Abschließend ein Besuch beim Vertrieb Axxis: Die Phasemation EA-5000 Phonostufe besteht für jeden Kanal aus separaten Einheiten. Sie bietet für 7500 Euro sowohl einen symmetrischen wie asymmetrischen Eingang. Für Mono-LPs lassen sich spezielle Entzerrungen wählen. Gleichzeitig können mehrere Tonabnehmer angeschlossen und auf der Front gewählt werden
Zum Abschied die Glückskuh aus Japan in rotem Urushi-Lack, passend zum Urushi-Tonabnehmer von Koetsu