Mit dem Q B12 bietet Q Acoustics die perfekte Ergänzung für alle Concept-Modelle und die 3000i Serie an, wenn eine tief hinabreichende und kraftvolle Tieftonwiedergabe gewünscht ist. Der elegante Subwoofer kombiniert einen 300-Millimeter-Tieftöner, eine 220 Watt starke Class D-Endstufe und ein gegen störende Vibrationen geschütztes MDF-Gehäuse.
Ob klassische Musik, intensive Bassimpulse in Pop- und Rock-Songs oder die Soundtracks actiongeladener Spielfilme – der Q B12 steuert stets das passende Tieftonfundament bei. Zum Lieferumfang gehörende, in der Höhe verstellbare Spikes mit Gummikappen entkoppeln den Sub wirkungsvoll vom Fußboden. Das extrem stabile und versteife MDF-Gehäuse besitzt eine 36 Millimeter starke Schallwand. In der Rückseite sind das Anschlussfeld und der Class D-Verstärker eingelassen. Dieser liefert eine Ausgangsleistung von 220 Watt, wodurch selbst kräftigste Tieftonimpulse oder die größten Orgelpfeifen druckvoll und verzerrungsfrei wiedergegeben werden. Dank der regelbaren Einsatzfrequenz lässt sich der Q B12 nahtlos an die Hauptlautsprecher ankoppeln.
Der im Q B12 zum Einsatz kommende Tieftöner besitzt eine 300 Millimeter große Membran aus speziellem, besonders steifem Papier und wird mit Hilfe eines kräftigen Magneten in Bewegung versetzt. Die Schwingspule hat einen Durchmesser von 50 Millimeter und widersteht auch längerem und lauterem Hören ohne Überhitzung.
Technische Daten:
Der Regallautsprecher Q Acoustics 3030i verfügt über einen großen 165-Millimeter-Tiefmtteltöner, der technisch auf den in der Standbox 3050i verwendeten Konuschassis basiert. Auch der überaus leistungsfähige, mechanisch vom Gehäuse entkoppelte 25-Millimeter-Hochtöner stammt aus der 3050i. Mit dieser technischen Ausstattung realisiert die 3030i eine außergewöhnlich kräftige und tiefe Basswiedergabe, einen homogenen und ausdrucksstarken Mitteltonbereich sowie ein detailreiches, klares und räumliches Hochtonspektrum.
Der durchweg neu entwickelte 165 Millimeter große Tiefmitteltöner besitzt eine hochpräzise Konusmembran aus imprägniertem und beschichtetem Papier, die von einem kräftigen Magnetsystem angetrieben wird. Eine elastische Aufhängung entkoppelt die Hochtöner der 3000i Serie von der Schallwand und bewahrt sie so vor den von den Tieftönern ausgehenden Schwingungen. Auf diese Weise ist eine saubere Hochtonwiedergabe mit deutlich reduzierten Beeinträchtigungen durch Gehäusevibrationen gewährleistet.
Wie die gesamte 3000i-Serie verfügt auch das Gehäuse des 3030i über die einzigartige Punkt-zu-Punkt-Versteifung von Q Acoustics. Dieses computergestützte Verfahren garantiert, dass das Gehäuse gezielt an den erforderlichen Stellen verstärkt wird, damit keine unerwünschten Vibrationen auftreten. Mit ihren elegant abgerundeten Gehäusen bieten alle Modelle der 3000i Serie eine außergewöhnliche und stylische Optik. Damit sich die Lautsprecher optimal in das jeweilige Wohnambiente integrieren lassen, sind sie in den vier Gehäusevarianten graphitgrau, weiß, Walnuss und schwarz lieferbar. Die Frontabdeckungen wird magnetisch fixiert, glänzende Chromringe rund um jedes Chassis sorgen für ein attraktives Design.
Technische Daten:
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
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Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
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Mehrere Kollegen haben in ihren Besprechungen von Kabeln der Chord Company jeweils ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis ausgemacht. Warum also nicht mal die günstigsten Varianten ausprobieren und sehen, ob auch günstig und trotzdem preiswert im eigentlichen Sinne funktioniert?
Während man auch bei Chord für ein einzelnes RCA-Kabel so viel ausgeben kann, wie die meisten Menschen nicht mal in eine komplette Hifi-Anlage stecken würden, gehe ich den umgekehrten Weg und suche mir jeweils ein Pärchen Cinch- und Lautsprecherkabel aus der günstigsten Serie, das C-Line Analogue RCA und C-Screen, dazu ein Toslink-Kabel namens C-Lite Optical. Aus der nächst höheren Reihe „Clearway“ kommen jeweils noch ein Cinch- und ein Lautsprecherkabel dazu.
Bei den Lautsprecherkabeln C-Screen und Clearway setzt Chord auf hochreines Kupfer. Die Leiter sind miteinander verdrillt, mechanisch beruhigt und geschirmt. Die Unterschiede liegen im Detail: Das günstigere C-Screen hat einen Durchmesser von 1,31 Quadratmillimetern, eine einfache Schirmung und Polyethylen als Mantelmaterial, das Clearway 2,08 Quadratmillimeter, doppelte gegenläufige Schirmung und einen Mantel aus Fluorethylen-Propylen – also auch geeignet für den Einsatz in der Arktis und neben dem Hochofen. Die Kabel werden konfektioniert mit massearmen Hohlbananas ab einer Länge von 1,5 Metern angeboten. Das C-Screen-Kabel schlägt dabei mit 170 Euro, das Clearway mit einem überschaubaren Mehrpreis von 20 Euro zu Buche.
Die Konstruktionsmerkmale der Lautsprecherkabel lassen sich in Bezug auf die gewählten Materialien auf die Cinch-Kabel übertragen. Besonders erwähnt wird die ARAY-Geometrie, die zumindest das Clearway Analogue RCA aus den großen Reihen mitbekommen hat. Dies ist ein weiterer, nicht stromdurchflossener Leiter im Kabel. Inwieweit dies Einfluss auf Schirmung, Kapazität und/oder Induktivität des Endproduktes hat, lässt sich nicht einwandfrei feststellen. Zumindest hat der Einsatz in den größeren Baureihen einem guten Ergebnis nicht im Weg gestanden.
Das kleine C-Line Analogue RCA gibt es ab einem halben Meter Länge fertig konfektioniert für 50 Euro, das Clearway Analogue RCA fängt bei 120 Euro an, wobei der preisliche Schritt zum ganzen Meter für beide Kabel mit 10 Euro Aufpreis sehr moderat ausfällt. Alle Kabel haben eine Laufrichtung, die an den Steckern mittels Schrumpfschlauch vor den Steckern gut sichtbar markiert ist. Gut so. Kennen Sie das auch, dass man an älteren Kabeln verzweifelt den inzwischen abgewetzten Aufdruck sucht, um nur ja alles richtig zu machen und sich absolut nicht sicher ist, ob jetzt alles richtig rum angeschlossen ist?
Mehr aus Neugierde habe ich auch das C-Lite Optical kommen lassen. Digitalkabel sind ja schon ein Thema für sich. Haben sie den richtigen (genormten) Wellenwiderstand und BNC-Stecker, die diese Werte nicht mehr verbiegen, minimieren sich Klangunterschiede ganz schnell. Aber ein Toslink, also Lichtleiterkabel? Im Grunde geht ja nur Licht an, Licht aus. Es gibt keine Elektronen, die auf ihrem Weg von A nach B irgendwie umgeleitet, gebremst oder sonst was werden können. Vielleicht der Grund, warum solche Kabel im Hochpreissektor nur ganz selten anzutreffen sind. Dabei ist die Übertragung im Studio lange Standard. Es gibt prinzipbedingt keine Fehlanpassung, und brummen kann auch nichts, da kein Massepotential vorhanden ist. Und so ist das Chord C-Lite Optical mit 60 Euro für einen Meter mit normalen Toslinksteckern – es gibt auch Mini-Toslink und Kombinationen – auch nicht besonders teuer und auch das einzige optische Digitalkabel im Angebot. Immerhin macht es einen robusten mechanischen Eindruck, und die Kunststoffenden zur Lichtübertragung sind poliert. Und es hat keine Laufrichtung.
So eine Besprechung von insgesamt fünf Kabeln bietet ja auch eine logistische Herausforderung. Dazu kommen ja auch noch die normalen Vergleichsstrippen. Um ein halbwegs zeitnahes Umstecken der Kabel gewährleisten zu können, muss meine Endstufe ganz unten aus dem Rack gehievt und weiter oben seitlich quer drapiert werden. Zumindest optisch ist das nun etwas gewöhnungsbedürftig, und meine Frau treibt mich geradezu an, doch bald mal weiter zu machen mit dem Hören, damit alles wieder zurück gebaut werden kann. Als sich zehn Minuten später eines meiner Kinder in drei Lautsprecherkabel verheddert und fast den Lautsprecher vom Ständer zieht, muss ich mal wieder einsehen, wie recht sie doch hat.
Den Anfang macht das C-Lite Optical, und trotz aller Vorbehalte klingt es anders als mein Standardkabel aus dem gehobenen Zubehörbereich. Plastischer mit mehr Körper und einer definierteren Abbildung scheint hier noch etwas möglich zu sein. Auch das Differenzierungsvermögen im Bass ist besser. Die Tonalität geht minimal ins Kühle, der räumliche Eindruck ist etwas kompakter als gewohnt. Trotzdem ein Schritt nach vorne für eine absolut überschaubare Investition. Das C-Lite Optical bleibt für den Rest der Hörtests in der Kette.
Bei den konventionellen Kabeln fange ich mit der kleinsten Variante, dem C-Screen Lautsprecherkabel, an. Und dies gibt sich auf den ersten Takten als sehr eigenständig im Klang zu erkennen. Streicher sind voll im Anstrich, Orchestergruppen gut voneinander getrennt im großzügigen Raum. Soloparts oder Stimmen werden klar vor dem nie verschwimmenden Hintergrund abgebildet. Das ist schon ganz schön beachtlich. Der Bassbereich ist voll und kräftig, dabei etwas weich und nach ganz unten fehlt noch ein bisschen zu größeren Konkurrenten. Im Hochtonbereich spielt es präsent und minimal hell bei hoher Auflösung. Dass auch hier noch etwas mehr Luft möglich ist, sei bei dem Preis von gerade mal 190 Euro für zwei mal drei Meter verziehen. Ein Quercheck zu günstigen Von-Der-Stage-Kabeln von Sommer Cable und dem Horizon von Wireworld zeigt ganz klar, dass das C-Screen die Standard- und gehobene Einsteigerklasse locker hinter sich lässt.
An sich ein tolles Ergebnis, gäbe es da nicht für nur 30 Euro mehr das Clearway. Das in England handgearbeitete Kabel setzt in allen Punkten noch einen drauf und spielt vom Fleck weg ausgeglichener als das auch schon sehr gute C-Screen. Nicht minder bassstark oder leiser in den Höhen, spielt es an den Frequenzenden jeweils weiter und wirkt dabei sehr locker und plastisch. Gerade der Hochtonbereich strahlt ohne jede Tendenz ins Helle oder Kühle. Mittlere Bereiche bekommen mehr Struktur und Offenheit und sind sehr schön in den musikalischen Kontext eingebettet. Für ein Kabel dieser niedrigen Preisklasse spielt das Clearway sensationell komplett, groß und geschmeidig. Eine dieser Komponenten, die einfach nur zufrieden machen. Bei den Cinchkabeln standen als Kombattanten ein Wireworld Terra und ein Funk-Tonstudiotechnik BS-2 zur Verfügung, die im Wechsel mit den Testkandidaten jeweils zwischen Vor- und Endstufe eingeschleift wurden.
Auch das C-Line Analogue RCA gibt sich auf den ersten Hörmetern als betont eigenständig zu erkennen. Im Gegensatz zu seinem Lautsprecherkabelgeschwister widmet es sich mit Hingabe den mittleren Frequenzen und differenziert hier besonders klar und ausdrucksstark und vermittelt einen schönen Eindruck von Raum und Größe. An den etwas unterrepräsentierten Frequenzenden gibt es viel Präzision zu vermerken. Im Solobetrieb wird es so weder dem Wireworld noch dem mal wieder aufreizend neutral spielenden Funkkabel in irgendeiner Weise gefährlich. Es lässt mich ob seiner zum Lautsprecherkabel doch sehr gegensätzlichen Eigenschaften etwas ratlos zurück. Was, wenn man beide kombiniert? Also den Kettengedanken weiterspinnt? Gedacht, gemacht. Und siehe da, zusammen ist alles im Lot. Die Frequenzbereiche sind jetzt ausgeglichen, und es kommt ein gehöriger Spaßfaktor ins Spiel, da die Kombination Durchzugskraft und Auflösung bietet.
Das Clearway Analogue RCA folgt seinem Namensverwandten, und eigentlich kann ich nur weiter oben abschreiben. Auch hier kombiniere ich Lautsprecher- und Cinchkabel aus der selben Reihe und werde mit einer außergewöhnlichen Performance belohnt. Noch sauberer und dabei untechnischer als als Einzelkämpfer steigern sich Glanz und Fluss in der Wiedergabe. Fehlt auch die letzte Attacke, sind die Kabel der Clearway so gut, dass man preisgünstig das Thema Kabel für lange Zeit ad acta legen kann.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Denon DCD-1290, Technics SL-P471A |
Wandler/Streamer | Phonosophie DAC1, Audioquest Beetle |
Vorverstärker | Thorhauge INTERSECTION |
Endverstärker | Parasound HCA-1000 |
Lautsprecher | PMC Twenty5 .22, Castle Trent II |
Kabel | Wireworld, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest, Sommer Cable |
Zubehör | Apollo Stands |
Herstellerangaben
Chord
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C-Screen Lautsprecherkabel Preise | 2 x 1,5 m 169 Euro 2 x 3,0 m 189Euro 2 x 5,0 m 216 Euro Extra Mono-m: 6,75 Euro |
C-Line Analogue RCA Preise | 0,5 m: 49 Euro 1 m: 59 Euro 2 m: 89 Euro 3 m: 119 Euro |
C-Lite Optical Preise | Mini - Mini 15 cm: 47 Euro Tos - Mini 30 cm: 52,50 Euro Tos -Tos 1 m: 59 Euro |
Clearway Lautsprecherkabel Preise | 2 x 1,5 m 189 Euro 2 x 3,0 m 229 Euro 2 x 5,0 m 279 Euro Extra Mono-m: 13,50 Euro |
Clearway Analogue RCA Preise | 1 m: 129 Euro Extra m: 49 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Der Mercury ist ein Stereo-Digital/Analog-Wandler, der die höchsten technischen und klanglichen Ansprüche im Mastering erfüllt. Er ist der erste Mastering DA-Wandler in 120V-Technik.
Die bei jedem D/A-Wandler obligatorischen Lowpass-Filter sind beim Mercury als analoge Filter in 120V-Technik aufgebaut: je ein separates Filter für PCM und für DSD. SPL nennt diese Filter DLP120, was für Dual Low Pass Filter in 120V-Technik steht. Das Resultat soll ein weitaus größerer Dynamikumfang und ein höherer Headroom als bisher möglich sein. Der Mercury bietet sieben digitale Eingänge: 2x AES/EBU, 2x SPDIF, 2x TOSLINK, sowie USB. Für die Wandlung kommt AKMs hochgelobte Velvet-Sound®-Wandler-Technologie zum Einsatz, die Abtastraten bis 768 Kilohertz, 32 Bit und Direct Stream Digital bis Quad-DSD unterstützt. Neben dem regulären Stereo-Ausgang, der auf alle gängigen Referenzpegel kalibriert werden kann, bietet der Mercury einen weiteren Stereo-Ausgang mit analog regelbarem Ausgangspegel. So kann der Mercury auch als state-of-the-art Monitorcontroller eingesetzt werden.
„Unsere Kunden haben sich einen DAC gewünscht, der zur unangefochtenen Performance unserer 120V-Mastering-Serie passt,“ so Hermann Gier, Geschäftsführer bei SPL.„Außerdem wünschten sie sich einen direkten Zugriff über Taster auf jeden Eingang und den Verzicht auf eine lästige Menüführung. Wir haben uns ihre Wünsche zu Herzen genommen. Das Ergebnis ist der neue Mercury-DAC.“
Unverbindlicher Verkaufspreis: 2.500 Euro. Der SPL Mercury ist ab sofort erhältlich. Weitere Informationen zum Gerät gibt es auf der Produktseite.
Hersteller
SPL electronics GmbH
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Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Wer die Hifistatement-Kette im Sounds-Clever-Raum auf der letztjährigen High End gesehen und gehört hat, dürfte gemerkt haben, dass meine Kollegen und ich im Bemühen um erschwinglichen Wohlklang auch vor dem – übermäßigen? – Einsatz des klebrig schwarzen Fugenbandes nicht zurückschrecken. Zumindest bei Steckdosen gibt es ästhetischere Lösungen.
Für alle, denen sich die Kombination von Steckdosen und Fugenband nicht sofort erschließt, erzähle ich gerne, wie ich erstmals damit konfrontiert wurde: Vor mehr als einer Dekade testete ich die große Vorstufe von Esoteric Audio Research, die mir noch mehr wegen ihres hervorragenden Klanges als wegen ihres aufgrund einer Vielzahl eingebauter Übertrager extrem hohen Gewichts in bester Erinnerung geblieben ist. Zu dieser Zeit war Lothar Mertens hauptberuflich für den Vertrieb tätig und besuchte mich in meinem Hörraum um zu demonstrieren, wie der Klang der Kette mit einfachen Mitteln verbessert werden könnte. Unter anderem knetete er kleine Schlangen aus besagtem Fugenband und legte diese um die Netzstecker der beiden Filter für den analogen und digitalen Teil der Kette – und zwar an exakt der Stelle, wo das Steckergehäuse in der Wandsteckdose steckte. So wurden diese miteinander verbunden und mögliche Vibrationen zwischen den beiden wirkungsvoll verhindert. Das machte sich klanglich durchaus positiv bemerkbar: Das Klangbild wirkte offner, der Hintergrund schwärzer, die imaginäre Bühne etwas größer. Das waren natürlich keine weltbewegenden Veränderungen, aber der positive Effekt war auch damals mit meiner noch nicht extrem hochauflösenden Kette deutlich zu hören: nach dem korrekten – und völlig kostenlosen – richtigen Ausphasen der Geräte wohl eine der günstigsten Tuning-Maßnahmen überhaupt. Das ist und bleibt sie bis heute – vorausgesetzt, Sie scheuen weder den Kontakt mit der klebrigen schwarzen Masse noch den weniger eleganten Anblick der Stecker und Dosen nach vollendetem Tuning.
Auch wenn Sie sich mit der Haptik des Fugenbandes anfreunden konnten oder gar das Glück hatten, dass es jemand für Sie an Ort und Stelle anbringt, gibt es dennoch ein Argument gegen den Einsatz der schwarzen Knete: Sobald Sie etwa wegen eines Urlaubes die Anlage vorsichtshalber vom Netz trennen möchten, kommt das böse Erwachen. Zwar lässt sich der Stecker locker aus der Dose ziehen, doch an beiden kleben jetzt Reste des Fugenbandes. Keine schöne Aufgabe, beide von den klebrigen Überbleibseln zu reinigen und beim Inbetriebnehmen der Kette wieder eine Schlange zu formen und diese auf den Übergang von Stecker und Dose zu kleben. Darüber, ob das für Jiri Nemec und Dan Oudes der Grund war, eine Steckdose mit einem Klemm-System für den Stecker zu entwickeln, kann man nur mutmaßen. Keinen Zweifel gibt es allerdings daran, dass ihre Konstruktion ebenso so konsequent auf Qualität setzt wie ihre enorm beeindruckende BlockAudio-Vor/Endstufen-Kombination und ihr Statement in Sachen Zwei-Wege-Regal-Lautsprecher. Die erste C-Lock-Version baute auf einer sehr hochwertigen Furutech-Wandsteckdose auf. Ich habe sogar ein Exemplar davon bekommen, konnte es aber nicht verwenden, da ich für meine Anlage eine Dreierkombination benötige. Ich hätte zwar den Furutech-Einsatz gegen einen meiner HMS-Varianten tauschen können, die Abdeckplatte mit der Klemm-Vorrichtung aber nicht montieren können.
Inzwischen gibt es die C-Lock SE, die auf Furutechs jetzigem Top-Modell FT-SWS NCF, dem Steckdosen-Einsatz mit Rhodium-plattierten Kupferkontakten, basiert. In dieser Ausführung ist auch eine Doppel-Steckdose erhältlich, aber leider keine Dreifach-Variante. Seit kurzem werden auch noch zwei erschwinglichere Versionen angeboten, die auf dem System 55 des deutschen Herstellers Gira aufbauen. Die Zahl bezeichnet die Abmessungen der Steckdosen-Abdeckung in Länge und Breite, die in ein- oder mehrfache Rahmen in unterschiedlichen Farben und mit verschiedenen Oberflächen eingesetzt werden. Block Audio bietet nun eine Steckdosen-Abdeckung mit den Maßen 55 mal 55 Millimeter an, auf der ein Klemm-Mechanismus montiert ist. Der wirkt nicht ganz so satt: Zwar kommt hier der gleiche Magnesium-Ring mit innenliegendem Silikonring wie beim SE zum Einsatz, aber beim Lite läuft er auf einen Gewindestück aus Plastik, während beim SE an dieser Stelle in der aktuellen Version Edelstahl verwendet wird.
Die beiden Varianten des C-Lock Lite unterscheiden sich lediglich durch das mitgelieferte Zubehör: Für etwa 120 Euro bekommt man eine Abdeckung inklusive Klemmvorrichtung für das System 55, die man beispielsweise auf einen bereits in der Wand montierten Steckdosen-Einsatz von Gira schrauben kann. Dann braucht man für Umrüstung ledig eine Schraube zu lösen, die alte Abdeckung zu entfernen, an ihrer Stelle den C-Lock Lite einzusetzen und anschließend eine Schraube festzuziehen. Das funktioniert übrigens auch bei Steckdosen-Einsätzen von HMS, da ihnen auch das System 55 zugrunde liegt. Auf diese Weise habe ich auch schon zwei meiner drei für die Anlage vorgesehenen Steckdosen umgerüstet. Investiert man 20 Euro mehr, liegt der Abdeckung inklusive Klemmvorrichtung auch noch ein Rahmen für eine Einfachdose und ein Standard-Steckdosen-Einsatz von Gira bei.
Selbstverständlich ist ein Steckdosen-Einsatz mit höherem Kontaktdruck und bestem Leitermaterial ebenso wichtig wie der möglichst vibrationsfreie Sitz der Steckers in der Dose. Die Produkte von BlockAudio ermöglichen es, auch in Kombination mit Einsätzen von Furutech respektive HMS für ihre Kette eine angemessene Lösung zu finden. Ich würde vorschlagen, Sie beginnen mit etwas Fugenband und denken bei einem positive Effekt über eine weniger klebrigere Lösung nach. Ich werde mich wohl in nicht allzu ferner Zukunft näher mit Furutechs FT-SWS NCF beschäftigen, selbst wenn ich bei deren drei mit BlockAudios C-Lock Lite und einem Gira-Rahmen vorlieb nehmen muss.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streamer | Auralic Aries G1 |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8 |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos SL und Etna, Transrotor Tamino |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic, Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
C-LOCK SE
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Herstellerangaben
C-LOCK Lite
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Hersteller
BLOCKAUDIO s.r.o.
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Anschrift | Vodární 1179/1A 779 00 Olomouc Tschechische Republik |
Telefon | +420 604 514 282 |
ms@blockaudio.com | |
Web | www.blockaudio.com |
Hersteller
Klipsch Audio
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Web | de.klipsch.com |
Vertrieb
Osiris Audio AG
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Anschrift | Borsigstraße 32 65205 Wiesbaden |
Telefon | +49 6122 727600 |
shop@osirisaudio.de | |
Web | osirisaudio.de |
Klipsch Audio und McLaren Racing freuen sich, einen ganz besonderen Schulterschluss ankündigen zu dürfen. Beginnend mit der Formel 1 Saison 2020 startet eine mehrjährige Partnerschaft der beiden innovationsgetriebenen Unternehmen, die gemeinsam für besten Sound kräftig Gas geben.
McLaren Racing und Klipsch vereinen ihr Know-how, um gleichermaßen klangstarke wie innovative Kopfhörer und mobile Audioprodukte zu entwickeln, die zusätzlich noch schnittig aussehen. Im Rahmen der CES 2020 (Consumer Electronics Show) wurden die ersten Kopfhörer der „Klipsch x McLaren“-Kollektion vorgestellt. Sie bestechen durch den Einsatz feinster Materialien sowie fortschrittlichster Technologie in Einklang mit einem fließenden Design sowie optischen Akzenten in der charakteristischen McLaren Farbe Papaya-Orange.
Die revolutionären Klipsch x McLaren T10 True Wireless Smart In-Ear-Kopfhörer sind deutlich kleiner und leichter als andere True Wireless Kopfhörer – und sie sind smart! Dafür sorgt ein eingebautes Betriebssystem samt künstlicher Intelligenz, das eine fortschrittliche Gestensteuerung für maximalen Komfort ermöglicht. Diese Kopfhörer vereinen den legendären Klipsch Sound mit herausragender Sprachkontrolle und Telefonie dank Dual-Microphone Active Noise Cancellation. Und das bei einer Batterielaufzeit von bis zu sechs Stunden. Für den erstklassigen Klang sind die gleichen BA-Treiber verantwortlich, die schon bei den preisgekrönten Klipsch X10i Kopfhörern zum Einsatz kommen und für eine ebenso kräftige wie dynamische Wiedergabe sorgen. In besonders lauten Umgebungen kann auf Knopfdruck der neue Turbo Boost Modus zugeschaltet werden. Bestens geschützt werden die Klipsch x McLaren T10 True Wireless Smart Earphones durch ein innovatives Case im McLaren Design mit modernen magnetischen Klappen.
Mit topmoderner Dual-Microphone Active Noise Cancellation blenden die Klipsch x McLaren Over-Ear ANC Kopfhörer selbst die lautesten Umgebungen effektiv aus. Und das besonders ausdauernd, denn mit ultra-bequemen Ohrpolstern aus Memory Foam, geringem Gewicht, drahtloser Bluetooth-Anbindung und bis zu 30 Stunden Batterielaufzeit gibt es kaum Gründe, die Kopfhörer wieder abzusetzen. Das FlightCase™ mit USB-C-Ladeanschluss macht diese Kopfhörer zudem zu idealen Reisebegleitern.
Wetterfest: Die Klipsch x McLaren T5 Sport True Wireless In-Ear-Kopfhörer bleiben auch bei einem fortgeschrittenen Workout an Ort und Stelle und liefern den passenden Soundtrack beim Joggen oder im Fitnessstudio. Die robusten Ohrhörer sind staub- und wasserdicht nach IP67-Standard. Das Ladecase verfügt zudem über ein einzigartiges Feuchtigkeitsabfuhrsystem und unterstützt drahtloses Laden. Dank zusätzlicher Ohrflügel gewährleisten die In-Ears einen besonders sicheren Sitz, während die patentierte True Comfort Technologie die anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Ohrs berücksichtigt und somit einen einmaligen Tragekomfort ermöglicht.
Weitere Informationen sind unter Klipsch.com/CES zu finden. Preise und Verfügbarkeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Hersteller
Klipsch Audio
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Web | de.klipsch.com |
Vertrieb
Osiris Audio AG
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Anschrift | Borsigstraße 32 65205 Wiesbaden |
Telefon | +49 6122 727600 |
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Web | osirisaudio.de |
Auf ihrem Heimatmarkt USA sorgen die Subwoofer von AperionAudio bereits für Furore – nun auch in Deutschland! Sowohl der Bravus II 10D als auch der Bravus II 12D sind ab sofort bei HifiPilot erhältlich
Die beiden, jeweils mit drei (!) Membranen bestückten Subwoofer vereinen die Vorteile einer geschlossenen mit denen einer Bassreflex-Konstruktion – nur ohne die jeweiligen Nachteile. Dank einer aktiven Downfire-Membran und zweier Passivmembranen kommen die Subwoofer mit einem kompakten Gehäuse aus und erreichen dennoch einen beachtlichen Tiefgang. Dabei bleiben sie jedoch aufgrund des geschlossenen Gehäuses stets präzise. Mit den drei speziellen Aluminium-Ultra-Longstroke Membranen versorgen die Subwoofer auch anspruchsvolle Heimkinos mit trockenem, dynamischen Bass.
Hinter der aktiven Membran steht eine Hochleistungsendstufe, die bis zu 850 Watt an die Chassis liefern kann. Die äußerst effiziente Konstruktion der Endstufe stellt die Leistung in Bruchteilen von Sekunden zur Verfügung, wann immer sie benötigt wird. Weitere technische Informationen zum Bravus II 10D finden sie hier, die zum Brabus II 12D unter diesem Link.
Zur Feier der Markteinführung werden die Subwoofer im Rahmen einer einmaligen Sonderaktion mit bis zu 30% Rabatt angeboten:
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Sie suchen einen technisch ausgereiften, hochwertigen Komplett-Plattenspieler ohne Schnickschnack? Einen, der herausragend klingt, toll aussieht und einen famosen Arm hat, der auch Top-Abtaster voll ausnutzt? Und dazu noch preisgünstig ist? Et voilà – mit dem RPM 9 Carbon SuperPack bietet Pro-Ject einen absoluten No Brainer an!
Im Herbst des letzten Jahres bat mich Dirk Sommer um einen Vorschlag für ein Testgerät. Er grenzte lediglich die Gerätekategorien etwas ein, so kam zum Beispiel auch ein Plattenspieler in Betracht. Also freie Bahn für mich! Ziemlich schnell war mir klar, dass ich einen Dreher von Pro-Ject zum Test bestellen wollte. Ich bin nämlich sowas wie ein Pro-Ject-Fan. Vor circa eineinhalb Dekaden hatte ich mir mal einen Pro-Ject RPM 6 – dieses Modell gibt es heute gar nicht mehr – im Paket mit einem Sumiko Blue Point No. 2 zugelegt, später kam für eine Zweitanlage ein Debut III mit Ortofon VinylMaster Red ins Haus. Letztgenannter ist aus meiner Sicht übrigens im Brot-und-Butter Segment bis heute der unerreichte Preis-Leistungs-Champion. Ich darf also mit Fug und Recht behaupten, mit der Marke Pro-Ject durchaus vertraut zu sein.
Meine Wahl für diesen Test fiel auf das Modell RPM 9 Carbon, welches über den deutschen Vertrieb ATR Audio Trade GmbH auch als so genanntes „SuperPack“ zusammen mit dem vormontierten Tonabnehmer Ortofon MC Cadenza Red angeboten wird. Praktischerweise vertreibt die Audio Trade GmbH in Deutschland nämlich auch Ortofon und kann dadurch für den Kunden preislich interessante Gesamtpakete schnüren. In diesem Fall muss der Käufer gegenüber dem regulären Preis von 1995 Euro für den RPM 9 mit Tonarm 9cc Evolution lediglich 680 Euro Aufpreis für das Ortofon MC Cadenza Red anstatt den regulären Listenpreis von 1100 Euro bezahlen.
Für mich als Tester ist dieses „SuperPack“ ebenfalls total praktisch, weil ich nämlich der Tonabnehmer-Montagemuffel-Fraktion angehöre. Ich bin zwar grobmotorisch nicht allzu ungeschickt veranlagt, wobei ich diese Einschätzung aus Sicht meiner Frau exklusiv habe, allerdings bin ich faul und ungeduldig. Und deshalb freue ich mich einfach über einen vom deutschen Vertrieb akkurat und präzise vormontierten Top-Tonabnehmer von Ortofon. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Ortofon meine Lieblings-Tonabnehmermarke ist?
Nachdem ich mich jetzt also gleich zu Beginn des Tests indirekt als voreingenommen geoutet habe, kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? Nun, die aufgerufenen 2675 Euro sind absolut gesehen natürlich nicht „billig“ im eigentlichen Sinn und liegen auch nicht unbedingt nahe bei markanten psychologischen Grenzen wie 1000, 1500 oder 5000 Euro, sondern eher im preislichen Niemandsland. Ich persönlich glaube nämlich, ohne fundierte Belege vorweisen zu können, sondern lediglich auf meine Markterfahrung stützend, dass Plattenspieler-Gesamtpakete in der Klasse sagen wir einmal zwischen 2500 und 3000 Euro rein auf die Absatzzahlen des Marktes bezogen eher unterrepräsentiert sind, sogar gegenüber deutlich teureren Geräten.
An wen richtet sich dieses Plattenspielerpaket also? Na, an Typen wie mich zum Beispiel! An Leute, denen viel Chrom, Bling Bling und unnötiger Zierrat schnuppe sind. An Vinyl-Liebhaber, die einen technisch bis ins Detail ausgereiften Dreher suchen, der genug Potential besitzt, dass man mit ihm auch alt werden könnte, ohne sich nach zwei oder drei Jahren auf die Suche nach einer Alternative begeben zu müssen à la „na ja, ist ja ganz nett, aber da geht doch noch was…“ An Vernünftige, die wissen, dass ausgefeilte technische Lösungen und hohe Fertigungsqualität zwar ihren Preis haben, die aber preislich trotzdem auf dem Teppich bleiben wollen.
Beim Aufbau des Geräts offenbaren sich denn auch gleich automatisch einige der bereits erwähnten technischen Finessen. Bei den drei in die Gewinde unter dem Chassis einzuschraubenden Gerätefüße handelt es sich um Magnetfeld-Füße, die auf clevere Weise den gesamten Plattenspieler in vertikaler Richtung von seiner Stellfläche entkoppeln und damit ähnlich wie ein „Schwabbler“ wirken – also wie ein in einem Grundchassis federnd aufgehängtes Subchassis, wie es „früher“ die Regel war. Dass der Plattenspieler mithilfe der Libelle perfekt „ins Wasser“ zu stellen, also waagerecht auszurichten ist, versteht sich von selbst. Und das passiert bitteschön nicht durch Verstellen der Magnetfüße per „Justage“ über das fein laufende Gewinde (diese werden fest bis zum Anschlag geschraubt), sondern über eine entsprechende Ausrichtung der Stellfläche… Das Chassis mit seiner charakteristischen Carbon-Optik beinhaltet ein vergossenes Granulat zur Schwingungsdämpfung und verfügt bereits über ein solides Grundgewicht. Doch spätestens beim Positionieren des sieben Kilogramm schweren Aluminiumplattentellers auf der Lagerachse des Gerätechassis wird klar, dass wir es hier mit einem Dreher der Kategorie Masselaufwerk zu tun haben.
Schließlich wird dem Laufwerk der seinerseits über drei kleine Gummifüße entkoppelte Motor zur Seite gestellt und per Distanzlehre korrekt positioniert. Der Motor an sich ist übrigens ein extrem ruhiger und leiser Vertreter seiner Art. Der Antriebsriemen wird anschließend um den Plattenteller und um die Riemenscheibe der Motorachse – Pulley – geschlungen. Das Ganze passiert bitteschön nicht mit schweißigen Fingern, sondern mithilfe der dem Paket beiliegenden Handschuhe, um vorzeitiges Altern des Riemens und Schlupf durch einen fettigen Tellerrand zu vermeiden. Das Umschalten zwischen den Drehzahlen 33 und 45 UPM erfolgt durch einen kurzen Tastendruck auf den mit STBY bezeichneten Schalter.
Ein weiteres Schmankerl dieses Pakets ist ganz gewiss der Tonarm 9cc Evolution. Das Carbonrohr mit integrierter Headshell ist klanglich vorteilhaft, weil es keine mechanischen Übergänge gibt. Nachteil: Die Montage von Tonabnehmern gerät im Vergleich zu abnehmbaren Headshells viel fummeliger und es ist sehr viel Sorgfalt angebracht, um zum Beispiel die Präzisions-Kugellager des Tonarmlagers nicht durch unnötige Belastungen beim Umbau zu beschädigen. Perfektionisten bauen gleich den ganzen Arm aus und legen ihn auf den Rücken… Was mir aber alles völlig egal ist, denn wie bereits erwähnt bin ich ja ein Tonabnehmer-Montagemuffel und lasse sowas gerne von Experten vornehmen, die das besser können als ich.
Das Antiskating-Gewicht sowie das zum Tonabnehmer passende Gegengewicht sind schnell montiert, die korrekte Auflagekraft ist ruckzuck eingestellt. Azimut und VTA sind ohnehin korrekt vorjustiert. Gut so! Und auf langweilige Experimente mit alternativen Phonokabeln habe ich sowieso verzichtet – der Name des beigelegten Pro-Ject Connect it 5P-CC klingt schon so sperrig, das schien mir hochanständig zu sein.
Habe ich noch was vergessen? Ach ja, natürlich, im Paket wird wie eingangs erwähnt das großartige System MC Cadenza Red von Ortofon – perfekt vormontiert! – mitgeliefert. Ein mir bekanntes Sahneteil, das über jeden Zweifel erhaben ist. Und das natürlich auch eine Top-Phonostufe verdient, damit das mal klar ist.
Schließlich kommen wir zum entscheidenden Kriterium: Was bringt dieses Schwergewicht denn nun klanglich auf die Platte? Der erste Eindruck war sehr unspektakulär, und das meine ich im besten Sinne positiv. Die oft mit Spielfreude verwechselte Hektik vieler „Bretter“ ist ihm völlig fremd. Souveränität, Schwärze im Hintergrund bei leisen Passagen oder Pausen kennzeichnen seinen Charakter. Oder treffender formuliert: Der Pro-Ject RPM 9 Carbon wirkt extrem gelassen. Er scheint einfach zu wissen, wie es geht und schüttelt tiefe Töne mit angemessener Schwärze und Druck aus dem Ärmel, wo leichtgewichtigere Vertreter seiner Zunft häufig ein wenig anämisch klingen. Dabei bleibt die Spielfreude keineswegs auf der Strecke. Womöglich wirkt das spritzige Ortofon MC Cadenza Red hier sogar ein wenig kompensatorisch – ich würde jedenfalls nicht unbedingt einen in seiner Gangart allzu gediegenen, dunkel timbrierten Tonabnehmer zum RPM 9 gesellen.
Mit ein paar obligatorischen Klassikern ließ sich das leicht überprüfen: Das Intro der unwiderstehlichen „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) offenbart grundsätzlich unmittelbar jede Schwäche insbesondere im Tieftonbereich. Die Höllenglocken schepperten hier derart wuchtig und weiträumig vor einem pechschwarzen Hintergrund, dass es schon fast unheimlich und irgendwie gruselig schön war. Manch einer mag das als tumbe Effekthascherei abtun. Aber weit gefehlt. Wenn schließlich Gitarrenriffs und Drums einsetzten und Brian Johnson zu singen begann, war da einfach nur noch pure Spielfreude zu hören. Der RPM 9 bewies ein tolles Rhythmusgefühl und alle Instrumente waren klar zu differenzieren, ohne in einem Geräuschteppich zu versumpfen. Kleinste noch so verästelte Klangstrukturen ließen sich leicht verfolgen – wenn man es denn wollte. Ein Analytiker am Werk also? I wo!
Auch Klassisches überzeugte in Sachen Raumstaffelung und Klangfarbentreue, wie zum Beispiel Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985). Auch wenn Klassik nicht immer so ganz mein Ding ist: Streicher und Blasinstrumente kamen in ihren Klangfarben so echt und authentisch rüber, wie ich es selten erlebt habe. Vor allem aber lässt sich nur mit „echten“ Ensembles die Raumabbildung wirklich überprüfen – und hier stimmte subjektiv einfach alles! Instrumente hatten viel „Luft zum Atmen“, einfach genügend Raum um sich herum und insbesondere die Tiefenstaffelung überzeugte. Chapeau!
Das atmosphärische Meisterwerk The Joshua Tree von U2 (Island Records, 1987) nutzt sich bei mir bis heute zum Glück nicht ab – auf den Tag warte ich schon lange – und ich werde nicht müde, es immer mal wieder hören zu wollen. Das Tolle: Ohne eine einzige Notiz war die Scheibe durchgehört, die Auslaufrille raspelte leise und spätestens jetzt war klar, dass sich mit diesem Setup unglaublich gut in die Musik abtauchen ließ, ohne sich angestrengt auf den „Klang“ zu konzentrieren.
Gehört mit
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Phono-Vorstufe | EAR Yoshino 834P |
Endstufe | Sun Audio Uchida SV-2A3 |
Lautsprecher | Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quar-ter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Reson LSC Lautsprecherkabel, StraightWire Symphony II NF-Kabel |
Möbel | DIY |
Herstellerangaben
Pro-Ject RPM 9 Carbon SuperPack
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Geräteart | Plattenspieler mit Tonarm und Tonabnehmer (MC) |
Pro-Ject RPM 9 Carbon |
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Drehzahlen | 33/45 Umdrehungen pro Minute |
Drehzahlabweichung | +/- 0,1% |
Drehzahlschwankung | +/- 0,06% |
Rumpeln | 73dB |
Effektive Tonarmmasse | 8g |
Effektive Tonarmlänge | 9“ (230mm) |
Überhang | 18mm |
Leistungsaufnahme | 12W max / <0,3W Standby |
Netzteil | 15V DC / 1,6A AC, 90-264V AC, 47-63Hz |
Gewicht | 16,5 kg |
Abmessungen | 440 x 180 x 325mm |
Preis | 2675 Euro (1995 Euro ohne Tonabnehmer) |
Ortofon MC Cadenza Red |
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Empfohlene Auflagekraft | 25mN (2,5g) |
Abtastwinkel | 20 Grad |
Gleichstromwiderstand | 5 Ohm |
Empfohlener Abschlusswiderstand | 50-500 Ohm |
Gehäusematerial | Edelstahl/Aluminium |
Höhe | 18mm |
Gewicht | 10,7g |
Besonderheit | Wicklung aus Reinsilberdraht |
Preis | inklusive im SuperPack (1100 Euro Einzelpreis regulär) |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
email@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Hersteller
AudioQuest Europa
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Anschrift | Hoge Bergen 10 Roosendaal 4704RH Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
Mobil | +31 653 50 6177 |
Web | de.audioquest.com |
GoldenEar Technology, Hersteller einiger der weltweit hochwertigsten audiophilen Lautsprecher, und The Quest Group, bekannt als Eigentümer der AudioQuest-Marke für Kabel, Niagara-Produkte und DragonFly-DACs, freuen sich, bekannt zu geben, dass GoldenEar Teil der The Quest Group geworden ist.
The Quest Group ist ein kalifornisches Unternehmen, das sich zu 100 Prozent im Besitz des Gründers und CEO von AudioQuest, Bill Low, befindet. Nachfolgend finden Sie den Brief, den Sandy Gross heute Morgen an die GoldenEar-Händler und Export-Distributoren verschickt hat:
“Ich möchte Ihnen einige sehr aufregende Neuigkeiten mitteilen: Unsere Branche hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Reihe von Fusionen und Übernahmen erlebt. Jetzt freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass The Quest Group, der Eigentümer von AudioQuest, GoldenEar Technology erworben hat. Die Quest Group, bekannt als Erfinder und Lieferant der Marke AudioQuest, gehört Bill Low, einem leidenschaftlichen Audiophilen. Sie hat definiert, wie ein Fokus auf audiophile Leistung mit Marktkenntnis und -verständnis, Marketing-Exzellenz und operativer Exzellenz kombiniert werden kann, um außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen Alle diese positiven Aspekte spiegeln das wider, worum es bei GoldenEar geht, jedoch mit größerer Stärke, Ressourcen und Fähigkeiten.
Don Givogue, Bob Johnston und ich haben GoldenEar vor zehn Jahren mit der Vision gegründet, einen amerikanischen Klassiker zu schaffen: ein starkes, leistungsorientiertes High-End-Audio-Unternehmen, das eine führende Position auf der Weltbühne einnehmen würde. Wir haben hervorragende Produkte entwickelt, die in ihrer Kombination aus Leistung und Wert ihresgleichen suchen. Durch unser schlagkräftiges Marketing, unsere Werbung und unsere fantastischen Rezensionen sind wir zu einer festen Größe auf dem Lautsprechermarkt geworden. In Nordamerika haben wir über die besten stationären Händler ein umkämpftes Vertriebsnetz aufgebaut. Auf den internationalen Märkten haben wir begonnen, mit Distributoren in 35 Ländern eine ebenso beneidenswerte weltweite Präsenz aufzubauen.
Als Don vor einigen Jahren auf mich zukam, um mir mitzuteilen, dass er in Rente gehen wollte, stellte er mich vor die Herausforderung, den richtigen Geschäftspartner für GoldenEar zu finden – einen, der versteht, wer wir sind, was wir tun und wie wir es tun es. Die Wahl war klar: Ich kenne Bill Low seit fast 50 Jahren, als ich zum ersten Mal durch das Land gereist bin, um Polk Distribution aufzubauen. Damals hatte Bill ein kleines High-End-Audiogeschäft in Portland, Oregon, und als zwei fanatische Audiophile haben wir uns sofort verstanden und sind seitdem Freunde. Deshalb bin ich mit Begeisterung auf Bill zugegangen, um GoldenEar in die Quest Group zu holen, und bin bei AudioQuest eingestiegen. Heute geben wir diese Kombination bekannt.
Ich möchte meine lebenslange Arbeit fortsetzen, großartige Lautsprecher zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Don war die operative Seite des Geschäfts, und ich glaube, dass die operative Stärke innerhalb der Quest Group mehr als in der Lage sein wird, den Ball aufzunehmen und voranzukommen. Ich denke, dass die Fähigkeiten von TQG uns dabei helfen werden, eine noch effektivere Marktpräsenz aufzubauen und zu strukturieren. Mit ihrer Hilfe und Unterstützung bin ich zuversichtlich, dass unser Verkaufsteam wächst und Ihnen, unseren Händlern, noch mehr Unterstützung für Distributoren und Ihre Teams bieten kann.
International gesehen ist The Quest Group logistisch weit vor allem, was wir jemals hatten. Ihre starke Präsenz vor Ort in Europa umfasst eine vollständige Lagerhaltung und eine wachsende Vertriebsunterstützungsstruktur. Ihr exzellentes Team für den asiatisch-pazifischen Raum unterstützt unser derzeitiges Vendor Interface-Team und bietet persönlichen Verkaufssupport. Zusammen werden diese Vermögenswerte für GoldenEar und unsere Vertriebshändler eine enorme Hilfe sein, um Wachstum zu erzielen und eine viel stärkere internationale Position einzunehmen. Unser Ingenieurteam, verstärkt durch den neuen Leiter Benjamin Seaman, der über enorme Erfahrung in der Organisation und Leitung effektiver Ingenieurteams in der Luft- und Raumfahrtindustrie verfügt, ist weiterhin vor Ort und arbeitet an neuen Projekten, um meine Produktträume zu verwirklichen. Unser Verkaufsteam von Dave Kakenmaster, Chris Volk und Michael Grover ist ebenfalls vor Ort und bereit. Unser internes Verkaufsteam von Anne Conaway und Mary Conaway arbeitet wie immer mit Ihnen zusammen und sorgt für einen reibungslosen und effizienten Ablauf.
Ich freue mich darauf, mit Ihnen an diesem neuen Kapitel in der Geschichte, Entwicklung und dem Erfolg von GoldenEar zusammenzuarbeiten.
Vorwärts und aufwärts,”
Sandy Gross
President
GoldenEar Technology
Nachtrag von Bill Low:
„Ich freue mich, GoldenEar im Herzen des leistungsorientierten Audio-Geschäfts von The Quest Group begrüßen zu dürfen. Davon abgesehen sagt Sandys Brief alles aus – einschließlich der wichtigen Tatsache, dass ich die GoldenEar-Technologie erwerbe, weil nichts kaputt ist und nichts repariert werden muss. Die Geschäfte von GoldenEar und AudioQuest ergänzen sich einfach und sind in einem Maße kompatibel, wie es selten der Fall ist, wenn ein Investmentunternehmen Unternehmen kauft.
Ich war mir immer sicher, dass ich mich nur mit Geschäftsaktivitäten befassen möchte, die ich von meinen Geschäften in Portland, OR und Santa Monica über AudioQuest-Kabel, Niagara- und PowerQuest-Stromversorgungsprodukte bis zur DragonFly-Serie für tragbare Geräte initiiert habe – aber die Gelegenheit, mit Sandy zusammenzuarbeiten und am Wachstum von GoldenEar teilzuhaben, ist einfach unwiderstehlich. Jeder, der Sandy kennt, hat miterlebt, wie jemand getan hat, was er liebt - ich hoffe, dasselbe gilt für diejenigen, die mich kennen. Sandy und ich üben jetzt unseren Lieblingsbeschäftigungssport unter demselben Dach.“
Mit freundlichen Grüßen,
Bill
William E. Low
Geschäftsführer und Gründer
The Quest Group
dba AudioQuest
Hersteller
AudioQuest Europa
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Anschrift | Hoge Bergen 10 Roosendaal 4704RH Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
Mobil | +31 653 50 6177 |
Web | de.audioquest.com |
Vertrieb
SPL Plugins
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Web | www.plugin-alliance.com |
SPL Electronics fertigt vor allem hochwertige Studio-Geräte für Aufnahmen und deren Mastering. Einige von ihnen sind mit identischen Funktionen auch als Software erhältlich und bieten im Zusammenspiel mit der aktuellen Player-Software Audirvana Plus beachtenswerte Möglichkeiten zur Klangverbesserung.
Wenige Wochen nachdem ich auf dem Analog-Forum in Krefeld mit dem SPL-Entwickler Bastian Neu und dem Marketing-Chef Sascha Flocken über die Möglicheit gesprochen hatte, für Hifi-Anwendungen sinnvolle Equalizer-Plugins in Hifistatement zu beschreiben, veröffentlichte Audirvana die Vorgehensweise zur Integration von Equalizern in die neueste Player-Software. Damit war für mich klar, ich sollte mich zeitnah mit dem Thema beschäftigen. Anlässe hatte ich genug. Denn nicht nur ich, sondern auch andere Audirvana-Nutzer in meinem Umfeld bemerken immer mal wieder, dass eine hochwertige Klangregelung hilfreich wäre. Dies betrifft in erster Linie Liebhaber unterschiedlicher Musik-Genres. Bei im weitesten Sinne klassischer Musik besteht häufig der Wunsch nach einem warmen Klangbild mit ausgeprägtem Grundton. Für Rockmusik kann dies dann durchaus kontraproduktiv sein und gefühlt etwas in Richtung Trägheit gehen, weil die gewollte Aggressivität gebremst wird. So wäre es nicht verkehrt, ja begrüßenswert, unterschiedliche Klang-Einstellungen abrufbar zu haben.
Nun mag man zurecht einwenden, es gäbe ja Player-Software auf hohem Niveau, die schon ihrerseits solche auf verschiedene Genres bezogene Klangkorrekturen beinhalten. Auch können dort häufig unter einer vom Benutzer definierten Einstellung individuelle Regelungen vorgenommen werden. Das ist vielleicht im Einzelfall ausreichend, jedoch weit entfernt von den Möglichkeiten, die hochwertige Equalizer-Plugins bieten können. Zudem gilt Audirvana als einer der audiophilsten Player und erfreut sich deshalb großer Beliebtheit. In das aktuelle Audirvana lassen sich sowohl in der Apple-Version als auch in der Windows-Variante alle Plugins im VST3-Format einbinden. Nach meiner Einschätzung dürfte der SPL-Equalizer Passeq für die oben genannten Ansprüche eine ausgezeichnete Komponente sein, da seine Regelmöglichkeiten auf gezielte tonale Veränderungen ausgerichtet sind. SPL Electronics hat seine Plugins für die Profi-Szene entwickelt in exakter Anlehnung an die jeweilige Geräte-Hardware, die ihrerseits eine Menge Geld kostet. Vermarktet werden diese Plugins über die Internet-Anbieter Plugin Alliance oder Universal Audio. Wie das ursprünglichen Gerät bringt auch die Einbindung der Plugins in die Audirvana Software einen, wenn auch minimalen, Eigenklang mit sich. Ob dieser dem Originalgerät entspricht, kann ich nicht sagen, da ich es nicht zum Vergleich zur Verfügung habe. Der Eigenklang der Plugins dürfte jedoch weitaus weniger ausgeprägt sein als der der Hardware. Man bedenke nur, dass bei der Hardware auch die Signal-Kabel und die Stromleitung klanglich eine Rolle spielen. Riesig ist der Unterschied beim Preis von Software und Hardware. Nehmen wir als Beispiel den Passeq, der als Gerät ohne Anschlusskabel, die seiner würdig wären, mit 4500 Euro das Portemonnaie belastet, das Plugin jedoch nur mit vergleichsweise bescheidenen 200 Dollar zuzüglich Mehrwertsteuer bei Plugin Alliance ausgepreist ist. Sascha Flocken sagte mir in Krefeld, dass die Preise stark variieren, auch bei einem einzigen Anbieter, so dass es lohnen mag, auf ein Sonderangebot zu warten. In Relation zum Kaufpreis für Audirvana kostet das Passeq-Plugin regulär knapp dreimal soviel. Gemessen an den klanglichen Möglichkeiten, soviel schon jetzt, ist die Investition nicht hoch. Eher ist der Autor der Meinung, dass Audirvana Plus für die 75 Euro enorm viel bietet und sehr günstig ist. Es ist wie immer: Will man noch etwas mehr, wird’s, wie hier mit dem Plugin, relativ teuer. Schön ist in diesem Zusammenhang, dass Plugin Alliance die Software für vierzehn Tage kostenlos zum Ausprobieren zur Verfügung stellt. Das ist viel Zeit. Jedoch ist das Einarbeiten in den PassEQ auch kein Kinderspiel. Es ist halt ein Gerät, das für Profis entwickelt wurde, die wissen, was zu tun ist. Bevor man die Software zu bedienen versucht, ist das Studium der Bedienungsanleitungen vom Passeq oder auch vom Vitalizer MK2T schon sehr empfehlenswert. Die SPL-Equalizer sind in hohem Maße zielführend, bedürfen aber der Beschäftigung mit ihren Funktionen und ein gewisses Grundverständnis, das man sich jedoch erarbeiten kann. Für diese Mühe wird man reichlich mit klanglichem Vorteil belohnt. Ein Nachteil der Plugins ist natürlich, dass sie einzig bei Computer-Hifi anwendbar sind. Ein eventuell vorhandener CD-Spieler oder gar die Vinyl-Abteilung profitieren nicht davon. Dafür wäre dann die Hardware-Alternative geeignet, eingeschleift zwischen Vor- und Endstufe oder über Tape-Monitor, falls vorhanden. Ich habe mich schon in verschiedenen Berichten dahingehend geäußert, dass ich die Musik vom CD-Player der gerippten Version vom Rechner in den allermeisten Fällen vorziehe. Mit der Passeq-Plugin-Erfahrung scheint sich zumindest bei Klassik das Blatt jetzt zu wenden.
Ich habe den Passeq als Beispiel für einen Equalizer gewählt. Es lassen sich selbstverständlich auch andere Equalizer einbinden, auch von anderen Herstellern als SPL. Ganz anders anders als der Passeq funktioniert der Vitalizer MK2T von SPL. Er dient der Sound-Aufbereitung auf eine ganz interessante Art. So lässt sich zum Beispiel die Basisbreite einer Stereo-Aufnahme verändern. Der Bass kann weicher oder knackiger justiert werden. Auch sind Frequenzgang-Beeinflussungen vorgesehen. Der Vitalizer MK2T ist nach meiner Einschätzung eine hervorragende Komponente, um Oldies oder seitens der Aufnahme weniger gelungene Musik aufzupeppen. Auf dem eigentlich von Joe Henry klanglich recht gut produzierten Album der Carolina Chocolate Drops Genuine Negro Jig kleben beim Song „Cornbread And Butterbeans“ die Instrumente auf der linken Seite etwas am Lautsprecher. Mit leicht über die Hälfte aufgedrehtem Stereo-Expander löst sich die Instrumentierung von der Box und erweitert die Bühne etwas mehr nach außen. Das gefällt mir. Zu bedenken ist, dass bei solchen Veränderungen der Musik und nicht nur durch Pegel-Anhebungen, Übersteuerungen passieren können. Dann muss der Pegel mit dem Output-Regler entsprechend zurückgenommen werden. Dieses Feature besitzt das Hardware-Vorbild nicht, weil das leibhaftige Gerät keine Pegel-Probleme generiert. Dies sollte man bei allen Plugins in Audirvana berücksichtigen, es ist letztlich klanglich aber unerheblich.
Die Integration eines oder mehrerer Plugins in Audirvana ist ziemlich einfach. Man lade die Equalizer-Software zum Beispiel bei Plugin Alliance herunter, entpacke die Zipp-Datei und installiere sie in Audirvana folgendermaßen: Klicken Sie auf das Lautsprecher-Symbol unten in der Player-Software. Klicken Sie dann auf das Symbol > neben dem gewünschten Wiedergabe-Weg. In meinem Falle ist das der Mutec-Reclocker mit dem folgenden PS Audio DirectStream-DAC. Jetzt können Sie die Plugins ganz einfach unter Audio-Signal-Processing aufrufen. Wenn Sie, wie in meinem Falle den Passeq und den Vitalizer benutzen, platziert Audirvana beide unter einem Auswahl-Button. Sie müssen dann entscheiden, welchen der Software-Equalizer Sie nutzen möchten. Einen anderen können Sie auf Speicherplatz zwei aufrufen, weitere auf drei und vier. Mit einem übergeordneten Schiebe-Button erlaubt Audirvana das komplette Ein- oder Ausschalten des gesamten Audio-Signal-Processings, also aller eingebundenen Equalizer. So kann man direkt vergleichen, wenn man dies möchte. Alles funktioniert sowohl mit DSD wie auch mit PCM-Files. Wenn Sie die Einstellungen im laufenden Spielbetrieb handhaben möchten, aktivieren Sie den Realtime-Schalter. Dann werden alle aktiven Equalizer, sobald die Musik spielt, sichtbar. Auf diese Weise werden die vorgenommenen Veränderungen sofort hörbar, was zum Einstellen nach Gehör enorm hilfreich ist. Realtime funktioniert nicht bei DSD-Files, die auch als solche ausgegeben werden sollen und nicht von Audirvana in PCM konvertiert wurden. Denn im DSD-Format können ja grundsätzlich keine Pegelveränderungen vorgenommen werden. Hier muss die Regelung stattfinden, bevor die Musik geladen wird. In der Praxis ist das unbedeutend, da man für das Erarbeiten der richtigen Einstellung ja auf PCM-Konvertierung schalten kann. Hat man dann die individuelle Lösung gefunden und abgespeichert, geht man einfach wieder auf DSD zurück.
Beim Passeq kann ich so gut wie keinen Eigenklang des Plugins feststellen. In Audirvana gibt es vier Plätze für Equalizer. Der Passeq selber bietet ebenfalls vier Speicherplätze. Verwendet man also ausschließlich den Passeq, lassen sich bis zu sechzehn verschiedene Einstellungen speichern. Die vier Speicherplätze in Audirvana lassen sich gleichzeitig miteinander kombinieren und aktivieren. So können Sie nach Gehör, oder besser nach einer vorausgegangenen Messung, eine Raummode glätten und diese Einstellung zum Beispiel auf Speicherplatz eins in Audirvana legen. Sollten weitere Raummoden zu eliminieren sein, legen Sie weitere Filter auf Speicherplatz zwei bis vier. Für weitere Speicherung von Einstellungen, wie Genre-bezogene Klangreglung, sind die Speicherplätze am Passeq selbst bevorzugt geeignet, weil Sie ja jeweils nur den einen für die gerade gehörte Musikrichtung wie Klassik, Rock oder anderes benötigen. Auf den Speicherplätzen in Audirvana, die Sie für eine Raumkorrektur nicht benötigen, hätten Sie Platz für den Vitalizer mit seinem speziellen Soundtuning, der seinerseits auch vier eigene Programmierplätze zur Verfügung stellt. Insgesamt sind die Möglichkeiten vor allem wegen des ausgeklügelten Übereinanderlegens in Audirvana sehr vielseitig. Zu berücksichtigen sind allerdings zwei Dinge: Die wählbaren Frequenzen, falls man mehrere Passeq gleichzeitig einbindet, sind oftmals keine Verdopplungen. So wären zum Beispiels mit drei Plugins nicht 30, 60 und 120 Hertz wählbar, sondern 30, 60 und 140 Hertz. Sobald man das Plugin aus der Konfiguration nimmt, sind die Einstellungen leider weg. Man tut gut daran, sorgsam ermittelte Einstellungen sicherheitshalber zu notieren!
SPL empfiehlt in der Bedienungsanleitung, beim Ändern des Frequenzganges stets mit dem Absenken von Frequenzbereichen zu beginnen, bevor man anhebt und nennt dies das Yin und Yang-Prinzip. Es ist gut zu wissen, dass eine Absenkung an geeigneter Stelle meist nur die Hälfte der Korrektur-Amplitude benötigt wie eine entsprechende Anhebung an anderer geeigneter Stelle. An Beispielen werden in der Bedienungsanleitung die Auswirkungen auf die Tonalität beschrieben. Ich zitiere hier mal: „Einer Stimme mehr Wärme zu verleihen wird ihre Präsenz verringern. Bei der Arbeit mit dem EQ das Yin und Yang-Prinzip anzuwenden heißt, sich idealerweise immer mit sich ergänzenden Frequenzbereichen zu beschäftigen, beispielsweise um einen sowohl warmen als auch präsenten Klang zu erhalten. Härte im oberen Mittenbereich bis zu den unteren Höhen kann mit mehreren Maßnahmen bekämpft werden: Eine hart klingende Trompeten-Sektion kann mit einer Reduktion um 6-8 Kilohertz verbessert werden und/oder mit einer Anhebung bei etwa 250 hertz. Beide Maßnahmen ergeben einen wärmeren Klang, entscheidend für die Wahl der Maßnahme ist, was sich besser auf die übrigen Elemente der Mischung auswirkt.“ Wie gesagt, der Passeq ist für Profis gemacht. Vierzehn Tage Zeit zum Ausprobieren sind ein guter Zeitrahmen für erste, Früchte tragende Erfahrungen. Mein Tipp ist, die Bedienungsanleitung vorher zu studieren, damit man in seinem Vorgehen die Möglichkeiten dieses tollen Plugins richtig nutzt und versteht, was passiert. Die Komplexität des Passeq will ich hier nicht beschreiben. Die finden sich auf der Website und auch in vielen Testberichten aus der Profi-Szene.
Nach reichlichem Probieren, was mir vor allem im Realtime-Modus viel Spaß gemacht hat, ist in meiner Kette letztlich eine einzige Klangregelung – und zwar eine Absenkung bei 3,5 Kilohertz um 2,5 Dezibel – geblieben. Klassische Musik bekommt mit dieser leicht geänderten Tonalität an meinen Triangle Grand Concert-Lautsprechern einen deutlich fundierten Grundton. Vor allem Streichern mit ausgeprägter Präsenz gereicht dies zum Vorteil, weil sie überzeugend an Struktur gewinnen. Auch ein Piano zeigt jetzt seinen Holz-Korpus deutlich und gleichzeitig Wucht und in der Tiefe gestaffelte Detail-Auflösung. Orchestrales ist eindeutig näher am realen Konzertsaal. Dort klingt es zwar auch nie gleich; die genannte Absenkung gibt aber vor allem den Streichern eine intensivere Grundton-Wärme und sie erwies sich sogar bei anderen Genres als ideal. Das gilt für viele Jazz-Alben, aber auch für Rock-Balladen wie „Perfect Day“ von Lou Reeds Album Transformer. Mit dem Passeq sehe ich mich in der Lage, jederzeit wunschgemäß und sensibel Korrekturen vorzunehmen. Mein CD-Spieler hat es vor allem bei klassischer Musik nun schwer. Da würde wohl nur die kostspieligere Hardware-Lösung Abhilfe schaffen. Und hin und wieder würde ich auch, vor allem bei Oldies oder klanglich nicht ganz so gut produzierten Alben, den SPL Vitalizer einsetzen. Lassen Sie mich noch kurz etwas zum Preis sagen. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass ein Plugin wie das SPL Passeq etwa dreimal so teuer ist wie die Audirvana-Software und ich darüber hinaus feststelle, dass ich pro Kanal möglicherweise nur zwei Regler betätige – die Software koppelt übrigens auf Wunsch die beiden Kanäle, so dass nur ein Regler betätigt werden muss –, ist die Investition sinnvoll. Denn außer der deutlich kostspieligeren, identischen Hardware, gibt es wohl keine Möglichkeit, derart gezielt und effektiv die eigene Anlage auch hinsichtlich der Raumakustik ganz nach persönlichem Geschmac zu optimieren. Investitionen in noch so teure Verstärker oder Lautsprecher sind da keine wirkliche Alternative.
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Hersteller
Audirvana
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Web | audirvana.com |
Vertrieb
SPL Plugins
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Web | www.plugin-alliance.com |
Tauschgeschäfte bringen manchmal Überraschungen mit sich, vor allem dann, wenn man sich – so wie der Autor – vorher nicht über das Tauschobjekt informiert hat. Als ich mit Dirk Sommer vor einigen Wochen aus organisatorischen Gründen Themen tauschte, wusste ich nur, dass ich mir den Sforzato DSP-010EX einen Netzwerkplayer mit DAC eingehandelt hatte.
Sforzato klingt nicht gerade nach Japan, aber genau dort hat die High-Tech-Schmiede gleichen Namens ihren Firmensitz. In der Musik ist Sforzato eine Vortragsanweisung, die dafür steht, dass eine bestimmte Note „sehr betont“ oder „stark hervorgehoben von anderen Noten“ gespielt werden soll. Und genau hier ist der Anknüpfungspunkt zum Firmennamen: Man konzentriert sich bei Sforzato ausschließlich auf High-End-Audio-Netzwerkplayer und externe Clocks, die nicht nur überragende technische Daten aufweisen, sondern ein besonderes Musikerlebnis vermitteln sollen. Dafür greift Sforzato auf seine mehr als zehnjährige Erfahrung im Bereich Digital Audio, den Einsatz qualitativ hochwertigster Zutaten und ultra-konsequentes Design zurück.
Ich hätte also vorgewarnt sein müssen. Aber nachdem ich alles ausgepackt hatte, glaubte ich im ersten Moment an eine Verwechslung: Das, was vor mir stand, sah eher nach einer ordentlichen Vor-Endstufen-Kombination als nach einem Netzwerkplayer/DAC aus. Für was um alles in der Welt, braucht man gleich drei Gehäuse, um solches Gerät unterzubringen? Nun, das ist eben Ausfluss der gerade angesprochenen Konsequenz.
Das Erscheinungsbild des Sforzato ist schlicht, um nicht zu sagen minimalistisch. Im kleinsten der drei Gehäuse ist das eigentliche Hauptgerät, die Wandler- und Streamer-Sektion, untergebracht. Auf der Vorderseite findet sich ein grünes Display sowie links und rechts daneben eine Taste zur Konfiguration der Anzeige und zur Umkehrung der Phase – das ist schon alles. Auf der Rückseite stechen die großen Schraubanschlüsse für die externe Stromversorgung ins Auge. Es gibt einen USB-2.0 +-Eingang und einen RJ45-Anschluss für Ethernet. Über beide Eingänge werden PCM-Daten bis 32 Bit / 384 Kilohertz und DSD-Daten bis DSD256 in den üblichen Formaten verarbeitet. Auf der analogen Seite gibt es einen unsymmetrischen RCA-Ausgang und einen symmetrischen XLR-Ausgang. Schließlich finden wir noch einen BNC-Anschluss für eine externe 10-Megahertz-Clock, denn – Achtung! – der DAC verfügt über keine interne Clock.
Die Digital-Analog-Wandlung erfolgt mit dem ES9038PRO SABRE, dem Topmodell der ESS Pro Serie. Bevor sich jetzt bei dem einen oder anderen von Ihnen vielleicht etwas Enttäuschung breit macht, weil hier „nur“ ein Chip von der Stange verbaut wird, an dieser Stelle eine grundsätzliche Bemerkung: lassen Sie uns nicht von einer bestimmten Bauteileauswahl oder einer bestimmten Schaltungstechnologie auf den Klang schließen – das geht in den meisten Fällen schief. Der hier verwendete Wandler-Baustein kann in hohem Maße individuell konfiguriert werden – es kommt also darauf an, was man daraus macht. Um die Weiterverarbeitung des Ausgangssignals nach dem Wandler-Chip kümmern sich hochwertige High-Speed-Operationsverstärker. Die Auskopplung des Signals an die Ausgangsbuchsen übernimmt ein integrierter, extrem schneller und breitbandiger High-Current-Buffer, der speziell für diese Anwendung konzipiert ist. Die gesamte Schaltung ist auf einer großen Platine in konsequentem Doppel-Mono-Design untergebracht. Zwischen den beiden Mono-Zweigen befindet sich, sorgfältig abgeschirmt in einem eigenen Gehäuse, die Streaming Einheit, die mit einem ARM 11 Mikrocomputer und einem FPGA aufgebaut ist.
Das Netzteil des Sforzato ist in das größte der drei Gehäuse ausgelagert, wodurch Brummen und Vibrationen keine Chance haben sollen, in den Player selbst einzudringen. Es ruht auf drei Spikes, von denen zwei genau unter den beiden großen Ringkerntransformatoren platziert sind; diese beiden Trafos würden auch so manchem Verstärker gut zu Gesichte stehen. Doch damit nicht genug, finden wir noch fünf weitere kleinere Transformatoren. Für die Gleichrichtung werden spezielle Silicon-Carbide-Dioden verwendet, die weitgehend frei von hässlichen Schaltspitzen sein sollen, und die anschließende Glättung erfolgt durch große Siebkapazitäten. Im Hauptgerät selbst kümmert sich dann eine Vielzahl von hochwertigen integrierten Fest-Spannungsreglern der aktuellen Generation um die weitere elektronische Stabilisierung. Für die besonders kritische Stromversorgung des Wandler-Chips kommen sogar diskret, mit schnellen, rauscharmen Operationsverstärkern aufgebaute Spannungsregler zum Einsatz. Es versteht sich von selbst, dass die digitalen und analogen Schaltungsteile vollständig getrennt versorgt werden, so dass eine gegenseitige Beeinflussung über die Stromversorgung ausgeschlossen ist. Gefühlt ist der Sforzato eine Stromversorgung mit angeschlossenem DAC.
Im dritten Gehäuse finden wir schließlich die externe Master-Clock PMC-010EX. Die Clock liefert ein 10-Megahertz-Sinussignal mit extrem niedrigem Phasenrauschen. Die Stromversorgung erfolgt über ein gewaltiges eigenes Netzteil mit vollständig gekapselten 160-Watt-Ringkerntransformator,Silicon-Carbide-Dioden für die Gleichrichtung und zehnmal 33000 Mikrofarad Siebkapazität.
Nachdem ich mich von meiner anfänglichen Überraschung erholt hatte, habe ich dem Sforzato erst einmal eine ordentliche Einspielzeit von mehreren Wochen gegönnt. In dieser Phase war ausreichend Zeit, sich mit den verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten zu beschäftigen. Die Konfiguration erfolgt entweder mit der entsprechenden iOS-App oder für meinen Geschmack noch einfacher, in dem man die IP-Adresse des Sforzato in einen Webbrowser eintippt.
Beginnen wir mit den eher „formalen“ Einstellungen: Wir können den Namen ändern, mit dem der Sforzato auf unserer Control-App angezeigt wird, wir können wählen, ob auf dem grünen Display Titel, Album Artist oder Abtastrate/Format angezeigt oder ob das Display sogar ganz abgeschaltet werden soll, auch die Helligkeit des Displays lässt sich in drei Stufen dimmen; darüber hinaus kann die absolute Phase invertiert und zusätzlich kann bei den XLR-Ausgängen auch noch die Belegung von Pin 2 (hot) und Pin 3 (cold) vertauscht werden. Einfluss auf die Klangwiedergabe hat dagegen, ob wir uns dafür entscheiden, die Lautstärkeregelung zu aktivieren, wobei für mich unklar ist, ob das eine Software- oder Hardware-seitige Einstellung ist, ob wir zulassen wollen, dass PCM-Daten vor der Wandlung von 44,1/88,2 Kilohertz auf 176,4 Kilohertz oder 48/96 Kilohertz auf 192 Kilohertz hochrechnet werden oder ob wir das PCM-Over-Sampling abschalten und damit auf die FIR-Filterung verzichten wollen. Letzteres ist eine klanglich sehr interessante Option, auf die ich gleich noch einmal zurückkommen werde.
Und dann müssen wir noch die grundlegende Verwendungsart des Sforzato festlegen. Unter „Player“ wählen wir dazu zwischen UpnP-basierter Netzwerkspieler, "Roon Ready Player" oder Diretta, wenn wir den Sforzato über eine LAN-Verbindung ansteuern wollen oder wir entscheiden uns für USB, wenn wir den USB Eingang verwenden wollen. Unter Controller haben wir schließlich noch die Auswahl zwischen OpenHome, DLNA oder OpenHome & DLNA. Mit der zuletzt genannten Einstellung machen wir nichts verkehrt und können damit problemlos alle marktgängigen Control-Apps zur Steuerung der Musikwiedergabe über den Sforzato verwenden.
Die verschiedenen Player-Modi laden zu Vergleichen geradezu ein. Doch zuvor muss die Frage des Zuspielers gelöst werden. Mit meinem eigenen Server kann ich problemlos die Betriebsarten UPnP, Roon und USB abdecken. Aber als Diretta-fähiger Server fällt mir aktuell nur der Fidata HFAS1-XS20U ein. Ein Anruf bei Werner Obst, dem Chef des Vertriebs WOD Audio, dem deutschen Vertriebspartner von Fidata löst das Problem. Werner Obst ist freundlicherweise sofort bereit, uns für diesen Test den Fidata noch einmal zur Verfügung zu stellen. Allerdings hat der Fidata dann noch einen „kleinen“ Umweg über die Audio Video Show in Warschau machen müssen, ehe er bei mir eintraf. Den Hörtest habe ich deshalb zunächst mit meinen bewährten, mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit XEON Prozessor und Windows Server 2012R2 im Core Mode begonnen. Auf dem Server sind sowohl MinimServer als auch Roon Core als Musikverwaltungssoftware installiert. Server und Sforzato sind über meinen LAN-Switch von SOtM, der seinen Takt von der SOtM-10-Megahertz-Clock bezieht, miteinander verbunden. Analogseitig geht es über meine Borbely Vorstufe und die beiden Omtec Endstufen zum Jota-System.
Zum Einstieg betreibe ich den Sforzato in seiner Grundkonfiguration als UPnP-basierten Netzwerkspieler mit abgeschaltetem PCM-Upsampling und deaktivierter interner Lautstärkeregelung. Der erste Eindruck: Der Sforzato klingt völlig unspektakulär, aber von den ersten gespielten Tönen an fließt die Musik mit beispielloser Leichtigkeit durch meinen Hörraum. Die Titel auf dem bekannten Album Hell Freezes Over von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over XRCD) kommen mit druckvollem und rollendem Bass. Beim Titel „Kubanischer Tanz“ (Klazz Brothers: Classic meets Cuba ) überzeugt zu Beginn das straffe Bassfundament, und die dann einsetzenden Claves (Klanghölzer) in Verbindung mit dem Piano lassen die Musik vibrieren.
Der Mitteltonbereich kann nahtlos anschließen. Meisterhaft wird das Timbre unterschiedlicher Stimmen herausgearbeitet. Ganz gleich, ob es dabei um die Sanftheit in der Stimme einer Norah Jones bei „Come Away With Me“ oder die Ausdruckskraft der leicht rauen, dunkel kehligen Stimme einer Diana Krall bei „Girl in the other Room“ geht, stets überzeugt der Sforzato mit seiner außergewöhnlichen Natürlichkeit und Authentizität. Da überrascht es dann auch nicht besonders, dass mit dieser großartigen Tonalität auch die Wiedergabe „klassischer Stimmen“ zum beeindruckenden Erlebnis wird. Man höre sich nur einmal die „Highlights aus der Oper Carmen“ mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan an (Bizet: Carmen (Highlights) - Herbert von Karajan / Vienna Philharmonic Orchestra - HDTT 24/352). Die Wiedergabe der Stimmen, allen voran der von Leontyne Price als feurige Zigeunerin, gelingt dem Sforzato phänomenal gut.
Der Hochtonbereich wiederum vermag ohne Bruch an den großartigen Mitteltonbereich anzuschließen. Im „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart in der Aufnahme mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II) ist der Klang der Streicher exzellent mit beeindruckender Präsenz eingefangen, allerdings wandeln die Violinen gerade in den hohen Lagen auf einem schmalen Grat zwischen brillant und unerträglich. Die oft nur künstliche Klarheit so mancher Anlage wird gerade von dieser Aufnahme gnadenlos aufgedeckt und lässt das Hörerlebnis dann zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden. Doch davon ist jetzt nichts zu hören: mit dem Sforzato erklingen die Streicher bis in die höchsten Tonlagen samtig und geschmeidig ohne den winzigsten Anflug von Härte – so wird diese Aufnahme zu einem beeindruckenden Erlebnis.
Dass sich das Klangbild vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe aufweist, setze ich bei einer Top-Komponente, wie dem Sforzato, fast schon als selbstverständlich voraus. Eines hat mich allerdings anfangs etwas „irritiert“: Mit dem Sforzato rückt das Klangbild gerade bei kleinen Besetzungen minimal nach vorne, etwas mehr auf die vordere Linie der Lautsprecher, was der Greifbarkeit zu Gute kommt. Gut zu hören ist dieser Effekt beispielsweise bei „High Life” (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71), der den ausgeprägten Live-Charakter der Aufnahme eher noch verstärkt, wobei die räumliche Platzierung der einzelnen Instrumente zueinander bestechend klar bleibt. Da stellt sich natürlich umgekehrt die Frage, ob diese Eigenschaft zu Lasten der räumlichen Tiefe geht. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Für mein Empfinden verbessert sich der räumliche Eindruck sogar noch und zwar nicht nur, was die absolute Tiefe anbelangt. Wie ist das zu erklären? Nun, für meinen Geschmack liegt das an der exzellenten Staffelung der einzelnen Instrumente im Raum. Eine entsprechende Aufnahme, wie die klanglich exzellente Einspielung von „Habanera: Fantasia From Carmen“ mit dem Northwest Sinfonietta Orchester unter Harold Farberman (FIM Supersounds!I), vorausgesetzt, ist die räumliche Wiedergabe, was Breite und Tiefe betrifft, vom Feinsten. Der Sforzato lässt dabei keinen Zweifel aufkommen, wo welches Instrument im Orchester positioniert ist und welche Größe es hat. Gerade weil sich so die Instrumente gegenseitig nicht verdecken, wird das Wechselspiel zwischen den vielfältigen Schlaginstrumenten und dem übrigen Orchester zu einem spannenden Erlebnis.
Vor lauter Begeisterung habe ich Ihnen jetzt verschwiegen, dass ich zwischenzeitlich zum Fidata-Server gewechselt habe. Außerdem habe ich beim Sforzato auch noch das PCM-Over-Sampling versuchsweise abgeschaltet und bin dann bei dieser Einstellung geblieben. Im NOS-Modus wird der Klang als Ganzes gestrafft und nochmals runder, Stimmen gewinnen dadurch ein wenig mehr an Realität und der räumliche Eindruck verbessert sich. Wie immer ist das sicherlich bis zu einem gewissen Maß auch eine Geschmacksache und von der jeweiligen Anlage abhängig.
Interessant hat sich dann im weiteren Verlauf der Vergleich zwischen LAN und USB gestaltet. Ich weiß ja nicht, wo die oft anzutreffende Meinung herkommt, die einer Verbindung über das heimische LAN-Netzwerk pauschal eine höhere Qualität nachsagt als einer USB-Verbindung. Es sollte uns klar sein, dass hier in erster Linie unterschiedliche Konzepte verglichen werden und nicht unterschiedliche Verbindungsarten. Im ersten Fall (LAN/UPnP) kommt es zur Trennung zwischen Server (Fidata) und Renderer (Sforzato). Hier sind also zwei Computer im Spiel, was Vorteile im Hinblick auf die Lastverteilung haben kann, aber nicht muss. Im zweiten Fall (USB) laufen Server und Renderer auf einem gemeinsamen Computer, nämlich dem Fidata. Und tatsächlich kann der Sforzato als UPnP-basierten Netzwerkspieler gegenüber USB punkten.
Emi Fujita erklingt bei „The Rose“ aus dem Sampler Best Audiophile Voices V einfach natürlicher und die begleitende Gitarre erscheint nachdrücklicher als wirklicher Partner in ihrer Rolle für die Dramatik des Songs. Bei „Ida Y Vueta“ mit Gino D‘ Auri (FIM Supersounds!) haben die Instrumente mehr Substanz, wirken runder und farbiger. Also ein klares Ergebnis? Ja und nein, denn wenn wir für „gleiche Verhältnisse“ sorgen – immerhin läuft die LAN-Verbindung über den SOtM-Switch mit externer Master-Clock – und auf der USB-Strecke das USB-Hub tX-USBultra von SOtM einschleifen und ebenfalls von der Master-Clock den Takt beziehen lassen, dann ist das Ergebnis nicht mehr eindeutig. Es bleibt zwar dabei, dass die LAN-Variante ein Quäntchen runder klingt, aber über USB hört es sich einen Tick frischer, dynamischer und anspringender an. Insgesamt also wieder eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Perfekt wäre natürlich, wenn man das Beste aus beiden Welten vereinen könnte. Und genau das geht, wenn Diretta ins Spiel kommt. Konzeptionsmäßig entspricht Diretta sogar eher der USB-Verbindung, da auch hier Server und Renderer auf dem Fidata laufen, nur die Verbindung zum Sforzato erfolgt über LAN und das spezielle Diretta-Protokoll. Bei „Ida Y Vueta“ führt das dann zu einer perfekten Symbiose: Die Flamenco-Gitarre erklingt jetzt perfekt geschmeidig und mit Volumen und trotzdem kommen die Saiten-Anschläge noch präziser und dynamischer. Auch die Substanz und Farbe der übrigen Instrumente begeistert. Beeindruckend sind die Kleinigkeiten, wie das Knarzen des Cellos oder die Percussion-Effekte durch Schläge auf die Korpusse der Instrumente. Einfach großartig! Wer das Beste aus dem Sforzato herausholen will, kommt meiner Meinung nach derzeit nicht an Diretta und damit an dem Fidata als Zuspieler vorbei.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
Server | Fidata HFAS1-XS20U |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Sforzato DSP-010EX Netzwerk-Player / DAC
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Audioformate | AIFF, WAV, FLAC, ALAC (352.8 kHz, 384 kHz nur AIFF und WAV), DSF, DFF |
Abtastraten PCM-Formate | 44.1 kHz – 384 kHz in 16-32 bit |
Abtastraten DSD-Formate | DSD 64, DSD 128 und DSD 256 (2.8 MHz, 5.6 MHz, 11.2MHz) |
Streaming-Protokolle | UPnP/DLNA, OpenHome, RoonReady |
Digital-Eingänge | 1 x Ethernet RJ45, 1 x USB |
Master-Clock Eingang | BNC 50 Ω, 10 MHz |
Analog-Line-Ausgänge | 1 Paar RCA (unsymmetrisch), 1 Paar XLR (symmetrisch), 2 Vrms |
Abmessungen (BxTxH) | 390 x 327 x 85 mm (Hauptgerät), 390 x 398 x 106 mm (Netzteil) |
Preis | 20.000 Euro |
Herstellerangaben
Sforzato PMC-010EX Externe Master-Clock
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Frequenz und Wellenform | 10MHz Sinuswelle |
Ausgang | 1 x BNC 50Ω |
Ausgangspegel | 13 dBm |
Abmessungen (BxTxH) | 390 x 327 x 101 mm |
Preis | 13.000 Euro |
Hersteller
SFORZATO Corp.
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Anschrift | 863-20 Arai Hino-shi, Tokyo Japan |
Web | www.sfz.co.jp |
Vertrieb
ATR - Audio Trade
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Anschrift | Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH Schenkendorfstraße 29 D-45472 Mülheim an der Ruhr |
Telefon | +49 208 882660 |
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Web | www.audiotra.de |