Auralics Altair G2.1 schließt die Lücke zwischen dem preisgünstigen Altair G1, der Streamer, Server, Digital-Analog-Wandler und Vorverstärker All-In-One vereint und den Einzelkomponenten der G2.1 Serie. Der Altair G 2.1 besitzt zudem analoge Eingänge, sogar für Phono MM. Seine Ausstattung lässt kaum Wünsche offen.
Fangen wir doch mal gleich mit Kritik an, oder, fairer formuliert, mit einem unerfüllten Wunsch meinerseits: Ich hätte lieber einen anpassbaren Phono-MC Eingang statt des Phono MM. Damit hätte ich das Thema „Meckern“ bereits abgehakt, nachdem ich mich eine Woche mit dem Auralic Altair G2.1 beschäftigen konnte. Nun, seien wir ehrlich: Ich kenne in meinem Umfeld keinen Besitzer eines MC-Tonabnehmers, der nicht auch einen separaten Phono-MC-Vorverstärker besäße. Und für diesen ist der Line-RCA-Eingang am G2.1 genau richtig. Es wäre nur halt schön gewesen, hätte ich mir als Besitzer dieses neuen Altair noch eine Einzelkomponente mehr sparen können. Denn nach dem Auspacken und der Freude über das vielversprechende Gewicht des nur 34 Zentimeter breiten Auralic, platzierte ich ihn an geeigneter freier Stelle in meinem Racksystem. Meine etatmäßigen separaten Komponenten Röhren-Vorverstärker, Streaming-DAC, NUC-Rechner und dessen Linear-Netzteil, Mutec-Reclocker, sie alle verloren ihre Existenzberechtigung. Hinzu kommen die dafür verwendeten Rackebenen, Audioquest-Netzkabel, sowie Siltech-, Habst- und Purist-Audio-Signalkabel. Eine Menge Geld, die sich durch eine All-In-One-Komponente einsparen lässt. Andererseits wurden sowohl Einzelkomponenten wie auch die Verkabelung über Jahre sorgfältig ermittelt und leisten gemeinsam einem bedeutenden musikalischen Beitrag zu meiner Audiokette. Kann der Altair G 2.1 da mithalten?
Für alle Besitzer eines Altair G1 gilt schon vorab: Sie sollten wegen des Neuen keineswegs beunruhigt sein. Denn selbst bei den zu erwartenden Vorzügen, die unter anderem der Aufwand mit dem inneren Kupfer-Gehäuse der G2.1-Serie mit sich bringen, kostet er schlichtweg das Doppelte des G1. Wie wir alle wissen, gibt es dafür sicher nicht die doppelte Gegenleistung, sondern einen subjektiv zu bewertenden Mehrwert in puncto Klang und objektiv die möglicherweise relevanten analogen Eingänge. Für mich ist in diesem Bericht ein Vergleich Altair G1 gegen Altair G2.1 nicht das Thema. Wer „aufsteigen“ möchte, wird dies sicher gern selbst und für sich ermitteln wollen.
Meine lange Suche nach den richtigen Einzelkomponenten in meiner Kette führte nicht nur zu einem guten Klangergebnis, sondern verbindet sich stets auch mit der Unsicherheit, ob nicht an der einen oder anderen Stelle noch Besseres getan werden kann. Egal, ob es sich dabei um ein USB-Kabel handelt oder ein anderes externes Netzteil, es gibt stets Optionen. Mit dem Altair G2.1 darf man sich nun über andere Dinge Gedanken machen. Mein Testgerät enthielt kein Speichermedium. Carsten Hicking, Mitinhaber von audioNEXT, sagte mir dazu, dass man dies dem Händler oder dem Kunden selbst überlassen möchte, da hier vor allem hinsichtlich der Speicherkapazität individuelle Wünsche erfüllt werden sollen. Wer seinen Altair selber bestücken möchte, kann dieses mit einer beliebig großen HD oder SSD. Aus Erfahrung empfehle ich, hier nicht zu sparen, sondern lieber beispielsweise in eine Samsung PRO SSD zu investieren als in ein billigeres Medium, dessen Stromaufnahme weniger gleichmäßig verläuft. Der externe Anschluss einer SSD über die dafür vorgesehene USB-Schnittstelle klingt üblicherweise nicht so gut, es sei denn, man verwendet eine Dockingstation mit eigener, sauberer Stromversorgung. Damit konterkariert man dann aber die All-In-One-Idee.
Da solche hochwertigen Festplatten bei mir nicht einfach so herum liegen, wählte ich den zweiten Königsweg, nämlich das Streaming über das Netzwerk. Dazu installierte ich auf meinem Dell-Windows 10-Laptop, auf dem ich sonst gerne das neue Audirvana Studio im Kernel-Streaming-Modus nutze, den MinimServer. Diesen erkennt die Auralic Lightning DS-Software sofort und greift darauf zu. Als zweite Streaming-Quelle logge ich mich bei meinem Qobuz-Account ein. Auralic implantiert in seinen G2.1-Streamern eine hochwertige Wlan-Lösung, die vielen Lan-Umgebungen vorzuziehen sein soll. In meinem Falle bevorzuge ich nach einem kurzen Hörtest die Ansuz-Lan-Installation, die zwar kostspielig war, aber auch mehr Lebendigkeit in die Musik bringt. Wer mit Wlan startet, tut dies aber auch schon mit beachtlicher Qualität.
In dieser Konfiguration sammle ich erste Erfahrungen im Umgang und mit dem Klang des Altair G2.1, dem ich noch einige Zeit zum Einspielen geben möchte, denn der Vertrieb audioNEXT hat mir ein nagelneues Exemplar geschickt. Über die Bedienung und Ausstattung können wir aber schon mal reden. Zum technischen und optischen Design des Altair G2.1 brauche ich wohl nicht viel sagen. Das Styling, die präzise Femto-Clock, die Tesla-Plattform, das doppelte Gehäuse zur perfekten Abschirmung und das hochauflösende Vier-Zoll-Display sind alte Bekannte der G2.1-Linie. Ihre Qualitäten wurden seinerzeit in den Testberichten des Leo und Vega sowie des Aries ausführlich von Dirk Sommer beschrieben.
Für die Digital-Analog-Wandlung – dies erfuhr ich von Christian Rechenbach, dem Auralic-Spezialisten bei audioNEXT – setzten die Entwickler einen modifizierten ESS9038Pro Chip ein, der im Master-Modus den Takt für die Tesla-Plattform vorgibt. Der Tesla-Computer generiert ein 32-Bit-Zero-Padding – ein Vergrößern der Datenmenge durch Auffüllen mit Nullen – aus jeder 16- oder 24-Bit-Wortbreite und schafft hiermit einen zusätzlichen Pegel-Spielraum oder Headroom, auch, um den im digitalen Segment des Altair nutzbaren Equalizer übersteuerungsfrei arbeiten zu lassen. Deshalb sehen Sie in der Lightning-Software stets die 32 Bit, auch wenn es sich um eine 16-Bit-Datei handelt. Im Prozessor-Menü können Sie nicht nur klangliche Korrekturen, die möglicherweise im Hörraum sinnvoll sind, vornehmen, sondern auch bei unsymmetrischer Aufstellung der beiden Lautsprecher die daraus resultierenden Fehler per DSP korrigieren.
Der ESS-Sabre-Chip wird nicht vollumfänglich genutzt. Musikalisch wichtige Prozesse wie die Filterung generiert Auralic extern und im Altair genauso wie im D/A-Wandler Vega G2.1 mit vier wählbaren Filter-Alternativen, die jeweils wahrnehmbare, feine klangliche Veränderungen mit sich bringen: „Precise“ nutzt einen einzigen Algorithmus für alle Sampling-Frequenzen und klingt sehr klar und detailscharf, für meinen persönlichen Geschmack eine Spur zu sachlich. Sehr ähnlich arbeitet der von mir bevorzugte „Dynamic“-Modus mit weniger Gruppenlaufzeitverzögerung. Das Layout des „Balance“-Filters zielt auf die Minimierung von Pre-Echo und Pre-Ringing Effekten. „Smooth“ soll die beliebteste Höreinstellung sein, weil hier Minimum-Phase-Filter wirken und das Pre-Echo eliminiert sein soll. Das weiche Filtern verspricht kleinste Gruppenlaufzeitverzögerungen und das Verhindern des Ringing. Beim späteren Hörtest kam ich letztlich doch immer wieder auf „Dynamik“ zurück, auch wenn bei dem einen oder anderen Musikstück ein anderes Filter eine Spur passender zu sein schien. Diese Wahl ist auch im Zusammenspiel der gesamten Audiokette zu sehen und ebenso selbstverständlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Filterauswahl lässt sich auch im Spielbetrieb – mit kurzer Auszeit für die Umschaltung – bedienen, so dass man recht komfortabel vergleichen kann.
Der große Drehknopf des Altair rechts auf der massiven Front dient dem Wecken und Herunterfahren aus oder in Standby, sobald der rückseitige harte Netzschalter auf ON steht. Weiterhin wählt man sich mit ihm durch die auf dem aus der Nähe gut lesbaren Display angezeigten Menüpunkte, die mit ausführlichen Erklärungen unterstützt werden – vorbildlich! Diese Einstellungen lassen sich jedoch auch vornehmen, indem man sich per beliebigem Web-Browser mit der Geräte-ID einloggt, die auf dem Display nach dem Hochfahren der Altair-Betriebssoftware angezeigt wird. Mittels des Web-Browsers werden die Konfigurations-Optionen übersichtlich dargestellt. Dieser Weg ist nötig, wenn man kein iOS-Gerät für die Lightning DS Steuerungssoftware besitzt, was schade wäre, da die Anwendung flüssig und sehr informativ funktioniert. Sie erlaubt sogar, was vielerlei Software nicht beherrscht, das Markieren von Favoriten während des Streamens von Qobuz.
Zwar können Android-Tablet- oder Smartphone-Nutzer auch das komfortable Bubble UPnP zur Steuerung der Musikbibliothek nutzen, gehen dann aber eben diesen technischen UPnP-Umweg, der ja klanglich auch wiederum Einfluss nimmt. Neben Bubble UPnP funktionieren laut Bedienungsanleitung auch Bubble DS, Linn Kazoo und Lumin. Auch mit Roon ist der Altair G2.1 im Zusammenspiel mit einem Roon-Core kompatibel. Lightning DS gestattet per Schieberegler die Einstellung der Lautstärke. Sie wird in den Orfeo-Modulen des Altair G2.1 per Festwiderständen immer analog geregelt, auch wenn sie digital angesteuert wird. Selbst die analogen Eingänge lassen sich nicht nur über den Drehknopf am Gerät, eine programmierbare IR-Fernbedienung Ihrer Wahl, sondern auch über die App steuern. Ein nicht unbedeutendes Feature aller G2.1 Komponenten sind die speziellen Federfüße, die auf jedes Gerät individuell abgestimmt sind, wie mir Carsten Hicking sagte. Die Grafik zeigt dies anschaulich. Sobald man weitere Geräte auf eine G2.1-Komponente stellt, sei die perfekte Abstimmung mehr oder weniger beeinträchtigt.
Beim Hören, auch im Hintergrund, während der Einspielzeit gefiel der Altair durch sein klares, offenes und im Raum ordentlich gefächertes Klangbild. So wollte ich denn im ersten Hörvergleich ermitteln, ob und inwiefern sich die digitale Sektion des Altair von der analogen unterscheidet. Auch wenn ich den Versuch mit der MM-Phonostufe mangels eines MM-Tonabnehmers nicht machte, gibt doch der lineare Eingang mit meinem Plattenspieler und der Plinius Koru Phonostufe Auskunft. Meinem Vinyl-Doppel-Album Water von Gregory Porter liegt eine CD bei, die in allen bisherigen Vergleichssituationen keinen wirklichen Unterschied zum Klang der LP erkennen ließ, der nicht auf Geräte oder Kabel zurückzuführen wäre. Ich nahm die Vinyl-Version als Referenz und erlebte das oft gehörte Album in dynamisch feinem Vortrag mit zartfarbigen Details, so dass ich die Album-Seite ganz hörte, auf der das eigentliche Test-Stück „Skylark“ den Anfang machte. Das insgesamt etwas schlankere Klangbild als das meiner Normal-Anlage gestaltete die Musik noch etwas klarer und auf der virtuellen Bühne offener. Die tieferen Tonlagen erlebte ich kraftvoll, ohne Aufdickung, sondern vielmehr schön artikuliert. Die glasklare und dennoch saubere und die in Ihrer Kolorierung realitätsnahe Zeichnung der Instrumente macht Lust auf mehr und scheint der tonale Fingerprint des Altair G2.1 zu sein. Das Piano klingt zart oder wuchtig, die Bläser anspringend oder smooth, je nach dem. Da kommt beim Hören keine Langeweile auf. Und dies gilt gleichermaßen für den digitalen Part des Altair, sobald ich das Album von der Festplatte streame. Übrigens empfinde ich das „Dynamic“-Filter als dem analogen Eingang sehr ähnlich und belasse es auch beim weiteren Hören dabei.
Jetzt reizt mich der Versuch, den Anspruch des Altair zu prüfen, dass man mit ihm über ein externes Laufwerk am USB-Eingang CDs genießen können soll. Diese Konfiguration ist ja sonst zum Rippen auf die interne Festplatte üblich. Ich schloss ein simples HP GP70N Laufwerk an, immerhin mit meinem Audioquest-Diamond-USB-Kabel mit Micro-Stecker. Das klangliche Ergebnis könnte ich grundsätzlich ähnlich dem der LP über den analogen Eingang beschreiben. Jedoch fehlte etwas Bedeutendes, es erschien mir müder, lebloser und die Lust, Musik zu hören, hielt nicht lange an. Zum Vergleich bemühte ich meinen luxuriös verkabelten Primare-Player, der als reines Laufwerk zusätzlich über den Mutec neu getaktet wird, verbunden mit dem AES/EBU-Eingang des Altair. Nun sah die Klangwelt ganz anders aus, dicht am Vinyl, vielleicht sogar besser wegen eines insgesamt leicht wärmeren Charakters. Das machte Spaß.
Also noch ein Check: Ich holte mein altes Teac DVD-Laufwerk aus dem Schrank, um es mit dem exzellenten Siltech Royal Signature Golden Universal II USB an den Altair anzuschließen. Leider wurden weder beim Teac noch zuvor beim HP-Laufwerk Metadaten erkannt, was beim Hören einer CD meiner Meinung nach aber nicht schlimm ist. Dafür klang es wieder richtig gut, nicht ganz so lebendig wie der Primare mit dem Mutec, aber zum Genießen schön, so dass ich das komplette Album hörte und anschließend gleich mehrere weitere CDs in den Teac legte. Die Moral von der Geschicht: Es liegt am Auralic nicht. Allein das musikalische Können der vorgeschalteten Geräte und deren Verkabelung geben den Ausschlag. Dies zeigt, dass der G2.1 in beiden Segmenten, digital wie analog, vergleichbar musiziert und somit ein kompletter Vorverstärker ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die empfindlichere MM/RIAA Eingangsstufe hier abweicht, was wohl bedeutet, dass man sich einen hochwertigen MM-Tonabnehmer gönnen sollte.
Der Altair scheint mir jetzt genug Zeit zur Akklimatisierung gehabt zu haben. Christian Rechenbach berichtete mir in unserem Telefonat vom Inhaber eines bekannten Hifi-Studios in Essen, der den ersten Altair G2.1 im Mai bekommen hat. Der habe ihm kürzlich berichtet, dass der Auralic immer noch musikalisch zulege. Umso besser. Meinen folgenden Hörtest mache ich mit Streaming über das Netzwerk von meinem Dell mit MinimServer und von Qobuz. Es ging über sämtliche Genres und ich will sie hier nicht mit Details langweilen. Denn, egal ob ich von Qobuz streamte, selbst in CD-Qualität oder hochaufgelöste Musikfiles vom Rechner hörte, der Eindruck blieb immer sehr ähnlich. Der Altair G2.1 klingt schlanker als meine eigene Audiokette. Das führt zu viel Transparenz in der Darstellung. Artefakte, die zu Härte oder Lästigkeit führen können, habe ich nicht wahrgenommen. Im Gegenteil: der neue Altair strotzt vor Spielfreude und ist auch in der Bassintensität keineswegs zurückhaltend, wenn die Musik es fordert. Ich habe mich schnell in den ansprechenden, analytischen und gleichzeitig klangfarbenstarken Charakter des Altair verliebt. Seine komfortable Bedienung und das unproblematische Handling leisteten dazu ihren Beitrag. Bei vielen mir geläufigen Musiktiteln war ich sogar ein wenig erstaunt über die feine Definition, die der Auralic zu bieten hat. Es ist auch ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass man hinsichtlich Verkabelung und Kombination von Geräten hier nichts falsch gemacht haben kann. Mit seinem Preis von 5.000 Euro zuzüglich Festplatte wüsste ich aktuell nicht, wo der Altair G2.1 einen musikalischen Konkurrenten suchen sollte. Ein kurzer Hörtest mit meinem Denon-Kopfhörer, ließ auch keine Wünsche offen. Der 6,35-Millimeter-Klinkenanschluss befindet sich links auf der Front neben dem Display und ist leicht zu erreichen. Dank der beinahe zehn Kilo Eigengewicht des Altair dürfte auch die Zuglast langer Kopfhörerkabeln kein Problem darstellen. Man hat bei diesem Auralic offenbar an alles gedacht. Nur: Wie Christian Rechenbach in unserem Telefonat andeutete, hätte man die Phonostufe möglicherweise für MM ausgelegt, weil die Zielgruppe für diesen Altair wohl eher keine MC-Tonabnehmer verwendet. Wenn dies heißen soll, dass der neue Altair für die sehr audiophilen unter uns nicht gedacht oder gar nicht gut genug sei, möchte ich dem nach meinem Hörtest vehement widersprechen!
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
CD-Laufwerk | Primare DVD-30 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART 9 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Kopfhörer | Denon AH D 2000 |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Siltech Royal Signature Golden Universal IIUSB, Habst DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audioquest Jitterbugs, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basen |
Herstellerangaben
Auralic Altair G2.1
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Frequenzgang | 20Hz – 20KHz +/- 0,1dB |
THD | <0,00015% XLR <0,0002% RCA |
DNR | >127dB |
Eingänge | Digital: AES/EBU, Coaxial, Toslink, USB an Computer oder Streamer, Analog Line 2Vrms maximal mit Bypass für Heimkino-Integration, Phono MM 20mVrms |
Ausgänge | 1 Paar symmetrisch XLR maximal 4,8Vrms, 1 Paar unsymmetrisch RCA maximal 4,8 Vrms |
Kopfhörer | 6,35mm-Klinke |
Streaming-Eingänge | Musik-Dateien im Netzwerk, USB-Laufwerk, optionales internes Speichermedium, UPnP Medien-Server, natives Tidal oder Qobuz Sublime+, Internet Radio, AirPlay, Bluetooth, Songcast, RoonReady, Spotify Connect |
unterstützte Dateiformate | AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC, OGG, WAV, WV, AAC, MP3, WMA |
unterstützte Abtastraten | PCM in 44,1-384kHz, 16-32Bit, DSD64-DSD512 PCM 352,8kHZ und 384kHZ nur per USB und von der internen Festplatte, DSD nur per USB, von der internen HD oder SSD und per Streaming |
Kontroll-Software | Lightning DS für iOS, Lightning DS für Web Browser (nur Geräte-Einstellung), OpenHome-kompatible Bediensoftware (BubbleUPnP, Kazoo), Roon (separater Roon Core erforderlich) |
Netzwerkeingang | Gigabit-Ethernet, 802.11b/g/n/ac Tri-Band WIFI |
Gehäuse | Eloxiertes Aluminiumgehäuse in mattem Schwarz mit EMI-Abschirmung durch internem Kupfer-Gehäuse |
Leistungsaufnahme | 50W maximal |
Abmessungen | B 340 / H 80 / T 320mm |
Gewicht | 9,5kg |
Preis | 5.000 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Die französische Audio-Manufaktur BC Acoustique bleibt mit dem HiFi-Vollverstärker EX-214 ihrem Motto treu, anspruchsvollen HiFi-Klang zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Der kräftige Verstärker wartet mit hochwertiger Technik und umfangreicher Konnektivität in dezenter Optik auf und fügt sich damit elegant in jedes HiFi-System zu Hause ein.
Der EX-214 von BC Acoustique bietet trotz seiner kompakten Maße mit gerade einmal sechs Zentimetern Höhe großen Klang und reichlich Power: zwei Mal 45 Watt RMS an acht Ohm beziehungsweise zwei Mal 70 Watt an vier Ohm füllen jeden Hörraum mit mitreißender Musik. Für die digitale Wandlung arbeitet im EX-214 ein AK4112 Chip an einem PCM1606 Schaltkreis von Texas Instruments. Damit ist eine Auflösung von bis zu 24 Bit und 96 Kilohertz möglich. So soll der EX-214 mit einem präzisen und räumlichen Klang begeistern, der in dieser Preisklasse seinesgleichen sucht.
Mit dem EX-214 kann nahezu jede Audioquelle verbunden werden. Für maximalen Komfort steht im EX-214 auch ein drahtloser Eingang via Bluetooth bereit. So können Musikstücke bequem vom Smartphone, Tablet oder weiteren Bluetooth-Playern zugespielt werden. Zusätzlich sind für analoge Signale zwei Stereo-RCA-Buchsen und ein Phono-Anschluss sowie ein MP3-Input als 3,5-Millimeter-Miniklinke verbaut. Digitale Signale können über einen optischen oder einen Koaxial-Eingang eingespielt werden. An den Lautsprecherausgängen können Bananenstecker, Kabelschuhe oder unkonfektionierte Kabel angeschlossen werden. Daneben stehen ein Rec-Out und ein Line-Out im Cinch-Format zur Verfügung, über letzteren lässt sich auf Wunsch auch Bi-Amping realisieren. Für den individuellen Musikgenuss zu später Stunde kann das Signal über den 6,35-Millimeter-Kopfhörer-Ausgang wiedergegeben werden. Ein zusätzlicher USB-Port ermöglicht unkomplizierte Firmware-Updates.
Der EX-214 präsentiert sich in eleganter Optik mit 430mm breiter, gebürsteter Aluminium-Front inklusive einem zentral positionierten, großen Lautstärkeregler. Mit seinen nur sechs Zentimetern Höhe fügt er sich dezent in das heimische HiFi-Ambiente ein. Mit dem Direct-Schalter werden alle Klangeinstellungen umgangen, drei kleinere Regler dienen zur Einstellung der Balance, des Höhen- und des Bass-Anteils. Auf der rechten Seite gibt es neben Loudness-Button, Kopfhörer-Ausgang und MP3-Eingang auch drei Knöpfe zur Wahl der Audioquelle. Jeder Knopf verwaltet zwei Signalwege, womit insgesamt sechs Eingangsquellen angewählt werden können. Alle wichtigen Funktionen können auch ganz einfach über die beigefügte Fernbedienung gesteuert werden.
Der EX-214 von BC Acoustique wird in Deutschland durch die IAD GmbH vertrieben und ist ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt knapp 500 Euro.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Schon im Bericht über den besten mir bekannten Zwei-Wege-Lautsprecher, die Børresen 01 Silver Supreme, hatte ich erwähnt, dass Lars Kristensen und Michael Børresen mit Füßen zur Resonanz-Kontrolle aus Zirkonium experimentierten. Das Material findet sich nun in drei Produktgruppen, die sich teils noch im Prototypen-Stadium befinden.
Diese Vielzahl von Neuheiten, die teils aber erst im kommenden Jahr Serienreife erlangen werden, nahmen Lars Kristensen, einer der Firmeninhaber, und Morten Thyrrestrup, der unter anderem für das Händlernetz und die Messeauftritte hierzulande zuständig ist, zum Anlass, auf ihrer Deutschland-Tour im meinem Hörraum Station zu machen. Nachdem wir uns kurz mit den aktuellen klanglichen Leistungen meiner Kette vertraut gemacht hatten, platzierte Morten Thyrrestrup einen der neuen Darkz Z-2 Supreme auf meiner Vorstufe. Auch wenn ich die Darkz bisher nur als Füße, die für die speziellen Aufnahmen unter den Børresen-Lautsprechern, Ansuz-PowerSwitches und Aavik-Komponenten wahrgenommen und verwendet habe, wurden sie von Ansuz ganz allgemein zur Kontrolle des Resonanz-Verhaltens konstruiert. Es biete sich also auch an, sie auf Geräte zu legen, um deren Resonanzen zu harmonisieren, erklärte Lars Kristensen. Die drei über Wolfram-Kugeln miteinander in Kontakt stehenden Scheiben aus Zirkonium, die im Danish Technological Institute in Aarhus in einer Magnetron Sputtering Unit einer spezielle Oberflächenbehandlung unterzogen werden, beeinflussten den Klang der Kette auch durchaus, und keinesfalls zum Negativen: Es gab leichte Verbesserungen in Sachen Raumdarstellung und Durchzeichnung. Das musikalische Geschehen fand auch vor einem schwärzeren Hintergrund statt.
Der überaus angenehme Effekt verstärkte sich mit jedem weiteren Darkz Z-2 Supreme auf einer der Komponenten. Schließlich hatte Morten Thyrrestrup den mitgebrachten Vorrat auf den Subwoofern, der Endstufe, dem PowerSwitch, der Streaming-Bridge, dem NAS-Datenspeicher und dem Netzteil für den Up-Scaler verteilt. Die Stück für Stück hinzugekommenen Darkz Z-2 Supreme waren hörbar und machten sich positiv bemerkbar. Dabei war die Intensität der Verbesserungen durchaus unterschiedlich. Auch wenn ich die jeweiligen Zirkonium-Scheiben nicht allein auf jeder der genannten Komponenten gehört habe, hatte ich den Eindruck, dass die Vorstufe am intensivsten darauf reagierte. Eine Komponente war bisher aber außen vor geblieben, vielleicht weil es – gedanklich – schwerer fällt, eine solche Tuning-Maßnahme auch bei Studio-Equipment auszuprobieren. Ich schlug also vor, einen Darkz auf die Studer A80 zu legen: Er erwies sich auch hier als wirksam.
Lars Kristensen, der wohl ein ganz besonderes Gespür für Materialien und deren klanglichen Einflüsse besitzt, beließ es natürlich nicht bei Darkz aus Zirkonium. Ein Inlay aus Zirkonium soll auch die mechanischen Eigenschaften von Kabeln optimieren, die dann den Beinamen „Signature“ tragen. Bisher gibt es Prototypen der BNC-, Ethernet- und Netzkabel in der Edelausführung. Das Ansuz Digitalz Signature Ethernet zwischen ADOT-Medienkonverter und PowerSwitch sorgt auch wirklich für eine noch glaubhaftere Raumillusion sowie mehr Offenheit und sattere Klangfarben als das bis dahin verwendete D-TC Supreme. Leider wird dafür auch ein entsprechender finanzieller Zuschlag fällig. Der Preis für ein zwei Meter langes Signature Ethernet wird wohl bei knapp 10.000 Euro liegen. Neben Zirkonium kommt bei den Signature-Kabeln übrigens auch Ansuz' „Anti Arial Technology“ zum Einsatz, die verhindern soll, dass die Kabel als Antennen für hochfrequente Signale wirken.
Die Anti Arial Technology und – Sie ahnen es – wiederum ein Stückchen Zirkonium finden auch bei einer neuen Ansuz-Produktgruppe, den Sortz, Verwendung. Das sind Stecker, die einen oder mehrere nicht genutzte Ein- und Ausgänge abschließen sollen, um hochfrequente Störungen und unerwünschte mechanische Anregungen von der Elektronik fernzuhalten. Die Sortz sind also nicht im mindesten mit den einfachen Metall- oder Kunststoff-Kappen vergleichbar, die ebenfalls ungenutzte Buchsen verschließen können. Ich konnte mich kurz davon überzeugen, dass auch die Sortz überaus wirksam sind. Ziel ist es wiederum, mehr Raum, Offenheit und Schwärze bei der Wiedergabe zu erreichen. Wie intensiv das möglich ist, hängt von der Qualitätsstufe der Sortz ab.
Das Einstiegsmodell muss ohne Namenszusatz auskommen und wird 680 Euro kosten. Das Sortz Supreme stellt die mittlere Qualität dar und wird für 1.000 Euro zu haben sein. Mit zusätzlichen 400 Euro schlägt dann das Sortz Signature, das Topmodell, zu Buche. Zumindest in meiner hochauflösenden Kette lässt sich die immer stärker werdende Wirkung der unterschiedlichen Sortz gut nachvollziehen. Aufkommende Fragen, wie etwa die, ob zwei einfache Sortz mehr Wohlklang bringen als ein Sortz Signature, werden sich wohl erst klären lassen, wenn Serienmodelle in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Der auffälligste Unterschied zwischen den drei Modellen besteht übrigens zwischen den in der Magnetron Sputtering Unit aufgebrachten Oberflächenbeschichtungen.
Aber auch nach über vier Stunden intensiven Hörens war noch nicht Schluss: Lars Kristensen und Morten Thyrrestrup hatten auch noch einen Mainz8 D-TC Stromverteiler und einen Sparkz TC Harmonizer im Gepäck, der seine Wirkung entfalten soll, sobald er in einer Steckdose platziert wird. Nachdem ich dann mit eigenen Ohren gehört hatte, dass mit einem in eine der Dosen des Mainz8 gestecktem Sparkz, der lediglich parallel zur Anlage im selben Stromkreis lag, die Ziele erreicht wurden, die Ansuz mit all seinen Tuning-Maßnahmen verfolgt, entfernte Morten Thyrrestrup leider wieder alle Klangverbesserer aus meiner Kette. Aber wir haben nicht den Fehler gemacht, dann noch mal auch nur das kleinste Stückchen Musik zu hören, was gewiss zu einer herben Enttäuschung geführt hätte. Stattdessen widmeten wir uns der bayrischen Küche und anschließend Lars Kristensens zweitem Lieblingsthema, direkt nach möglichst perfekter, weil von mechanischen und hochfrequenten Störungen freier Musikwiedergabe: Gin und Tonic.
Doch zum Schluss noch eine Warnung: Wer mit seiner Kette bisher zufrieden ist und weder seinen Seelenfrieden noch sein Vermögen gefährden möchte, sollte sich davor hüten, Morten Thyrrestrup oder Lars Kristensen mit ihren ebenso einzigartigen wie klanglich überzeugenden Kabeln und Tuning-Elementen Zugang zu seinem Hörraum zu gewähren. Ich bin sicher, die Missachtung dieses wohlgemeinten Hinweises würde Folgen haben!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Vorstufe | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Akustik-Manufaktur-Klangbasis, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Nach vier Jahren Entwicklungszeit setzt das Flaggschiff Stealth einen neuen Standard in Sachen Klang und Ergonomie. Ausgestattet mit Dan Clark Audios Planar-Magnet-Treibern der 4. Generation und dem bahnbrechenden Acoustic-Metamaterial-Tuning-System, liefert der Stealth eine so präzise Wiedergabe, dass Musik zu einem ganz neuen Genuss werden soll.
Bei allen Kopfhörern kommt es zu stehenden Wellen in den höheren Frequenzen, und diese können dazu führen, dass die Höhen rau, ermüdend oder synthetisch klingen. AMTS ist die zum Patent angemeldete Lösung von Dan Clark Audio (DCA) für dieses Problem. AMTS ist ein Inline-Material, das zwischen dem Schallwandler und dem Ohr platziert wird. Es integriert Wellenleiter, Diffusionskontrolle, Viertelwellen- und Helmholtz-Resonatoren in einer kompakten Struktur. Die Diffusionselemente reduzieren die Bildung stehender Wellen, während die Resonatoren sowohl als Präzisions- als auch als Breitbandfilter fungieren, um den Frequenzgang zu glätten und zu formen, indem sie die Amplitude der Frequenzgangspitzen und -tiefs vom Mitteltonbereich bis zu den höchsten Frequenzen reduzieren. Das Ergebnis ist, dass AMTS stehende Wellen stark reduziert, so dass hohe Frequenzen mit einer erfrischend glatten, präzisen und detaillierten Wiedergabe über alle Genres hinweg wiedergegeben werden. OK, schlechte Aufnahmen sind immer noch schlecht, denn auch DCAs Konstrukteure sind keine Zauberer!
Der brandneue magnetostatische Treiber der 4. Generation des Stealth liefert das sanfteste, reichhaltigste und detaillierteste Erlebnis, das DCA erzeugen konnte. Der Stealth-Treiber ist 20 Prozent größer als der Ether2-Treiber und nutzt DCAs patentierte V-Planar-Technologie zur Reduzierung des Klirrfaktors und zur Verbesserung der Tieftonwiedergabe. Die Membranspannung wird mit einem völlig neuen System eingestellt, das für eine gleichmäßigere und konsistente Spannung, geringere Verzerrungen und eine bessere Treiberanpassung sorgt, während mittels Finite-Elemente-Analyse (FEA) und Computational Fluid Dynamics (CFD) strömungsmechanisch optimierte Strukturen die Gleichmäßigkeit der Treiberkraft erhöhen und die akustischen Pfade glätten, um Verzerrungen zu reduzieren. Der völlig neue Stealth Planer-Treiber liefert unglaublich niedrige Verzerrungen über den gesamten Hörbereich mit einem Detailreichtum, der bisher nur bei den Spitzen-Elektrostaten zu finden war. Im Gegensatz zu vielen anderen Kopfhörern, bei denen „Details“ durch übertriebene Hochfrequenzenergie erzeugt wird, liefert der AMTS von Stealth eine Auflösung ohne die ermüdende Betonung der obersten Register, die viele Benutzer wahrscheinlich kennen.
Zusammen liefern die Treiber der 4. Generation und AMTS eine klangliche Leistung, die man am besten mit „mühelos“ beschreiben kann. Von einer zart gezupften Saite bis zu den intensivsten Dynamiken eines Orchesters, von der Wucht und der Attacke einer Kick-Drum bis zu den Obertönen und dem Ausklingen eines Crash-Beckens: Der Stealth liefert eine erstaunliche Balance aus Nuance und Wucht, die Musikbegeisterte dazu bringen wird, nach Ihren Lieblingsaufnahmen zu greifen und vielleicht ein bisschen zu lange aufzubleiben.
Und dann ist da noch die Klangbühne: Der Stealth ist immersiv und kann es in Bezug auf Tiefe, Breite und Abbildung selbst mit den besten offenen Kopfhörern aufnehmen. Es ist dieses mühelose Gefühl für den Raum und die Platzierung der Instrumente, das den Stealth „verschwinden“ lässt, so dass man sich ganz auf das Musikerlebnis konzentrieren kann. Alles, der Kopfhörer, das Equipment und sogar der Alltagsstress fallen einfach weg.
„Wir wollten mit Stealth ein echtes Design-Statement setzen“, so Dan Clark, Gründer und CEO. „Gefertigt aus elegantem, mattschwarzem Leder, Kohlefaser und gefrästem Aluminium, lehnt sich das Design von Stealth an Stealth-Flugzeuge an und ist so verarbeitet, wie man es von Luxusautos erwarten würde.“ Das hochwertige schwarze Leder-Kopfband ist mit feinen roten Nähten versehen, um ein gestepptes Kopfband zu schaffen, das nicht nur wunderschön, sondern auch funktionell und bequem ist. Das elegante, aufgestickte Stealth-Logo verleiht der komplett schwarzen Ästhetik des Stealth einen Hauch von Farbe.
Die mechanischen Schieberegler zur Anpassung der Passform sind verschwunden; Dan Clark hat ein stabiles und dennoch komfortables „selbsteinstellendes Kopfbandsystem“ entwickelt, das den Kopfhörer genau richtig platziert, ohne viel Aufhebens zu machen. Dan Clark Audio stellt einige der leichtesten Kopfhörer der Welt her, und der Stealth bildet da keine Ausnahme; mit nur 418 Gramm ist er einer der leichtesten Super-Premium-Kopfhörer auf dem Markt. Die neuen Ohrpolster aus veganem „Wildleder“ und „Leder“, das selbsteinstellende Kopfband und das leichte Gehäuse machen den Stealth so bequem, dass man ihn einfach ignorieren und in der Musik verschwinden kann. Dan Clark hat oft gesagt, wenn ein Kopfhörer nicht bequem genug ist, um ihn über längere Zeit zu tragen, dann ist das Design fehlerhaft.
Die ergonomische und stilvolle Kontur der Stealth-Ohrmuscheln ist eine natürliche Erweiterung der Aeon 2-Ergonomie, auch wenn sie größer sind. Für die Aufbewahrung oder auf Reisen ist die elegante kardanische Faltstruktur des Aeon 2 in den Stealth integriert, der sich passend in ein kompaktes, maßgefertigtes Transportbehältnis falten lässt, das klein und leicht zu verstauen ist.
Stealth Hauptmerkmale und Vorteile:
Das Designziel von Dan Clark Audio ist es, niemals Kompromisse bei Klang, Komfort oder Ästhetik einzugehen. Stealth ist das ultimative Statement und verkörpert alles, was Dan Clark Audio seit der Gründung gelernt hat. Die Preisfür den DCA STEALTH beträgt 4.100 Euro. Erste Exemplare der auf 100 Stück limitierten ersten Produktion,des DCA STEALTH sind voraussichtlich ab Anfang September erhältlich und ab sofort im Handel oder online via www.audiodomain.de vorbestellbar.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Der amerikanische Hersteller hat bereits in der Vergangenheit mit zahlreichen innovativen Lösungen und Technologien überzeugt. Nun wurde der einzigartigen SuperTweeter-Serie ein neues Flaggschiff spendiert: den Dual-AMT-SuperTweeter. Es handelt sich hierbei um einen Super-Hochtöner auf AMT-Basis (Air Motion Transformer), der sowohl nach vorne, als auch nach hinten abstrahlt.
Der dadurch erzeugte Klang ist von unvergleichlicher Luftigkeit und hebt die Stereo-Bühne wohl nahezu jeder Anlage auf ein völlig neues Level. Durch die hohe Präzision verbessert sich nicht nur die Durchzeichnung, sondern auch die Breite sowie die Tiefe der gesamten Bühne. Da der Dual AMT SuperTweeter genau wie die anderen Super-Hochtöner dieser Serie einfach an jedes vorhandenes System angeschlossen werden können, lässt sich der Klang jeder Kette wirksam verbessern. Der Dual AMT SuperTweeter ist für knapp 1.000 Euro (Paarpreis) erhältlich.
Im selben Zuge wurden auch der beliebten Novus-Serie weitere Modelle hinzugefügt: Im Hifi-Bereich fügt sich der neue Novus T6 Tower als Flaggschiff-Standlautsprecher in die Serie ein. Dank zweier neuentwickelter 6,5-Zoll-Tief-Mitteltöner erreicht das Universaltalent mit 32 Hertz bei -3 Dezibel einen exzellenten Tiefgang. Für den Hochton kommt die bewährte 25-Millimeter-Seidenkalotte aus deutscher Naturseide zum Einsatz. Da auch der T6 Tower mit kompakten Abmessungen und einem modernen, schlichten Design punktet, eignet er sich sowohl für den Einsatz im Wohnzimmer als auch im Heimkino perfekt. Der Novus T6 Tower ist für 1.700 (Paarpreis) erhältlich.
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
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Seit der Beschäftigung mit der nicht nur bei mobilem Musikgenuss klanglich rundum überzeugenden Kombination aus Lotoo PAW S1 und dem Sendy Audio Aiva ist letzterer mein Favorit in seinem Preissegment. Und deshalb habe ich mich auch bemüht, des Peacock, des neuen Topmodells von Sendy Audio, möglichst schnell habhaft zu werden.
Den ungemein positiven Eindruck, den der Aiva hinterlassen hat, konnte er übrigens im Test des wohl einzigartigen Weiss DAC502 bestätigen. Der – allerdings geschlossene – Audeze EL-8 Titanium, bisher meine erste Wahl, kam dem Aiva erst nach der Aktivierung der von Weiss mit Audeze speziell für den Achter entwickelten „Headphone EQ“-Entzerrung in Sachen Ausgewogenheit und tonaler Stimmigkeit annähernd gleich. Aber es soll hier ja nicht um den Aiva, sondern um den Peacock gehen. Der arbeitet natürlich auch nach dem magnetostatischen Prinzip, verfügt aber über einen Treiber mit einem Durchmesser von 88 Millimetern. Laut Hersteller kommt hier erstmals die patentierte „Quad-Former Technology“ zum Einsatz, die der deutsche Sendy-Audio-Vertrieb audioNEXT in seiner Pressmitteilung, die unserer News zum Peacock zugrunde liegt, beschrieben hat. An gleicher Stelle findet sich auch alles Wissenswerte über die Firma Dongguan SIVGA Electronic Technology Co., Ltd, die Inhaberin der Marke Sendy Audio, und die die Kopfhörer-Schmiede prägenden Personen, Mr. Zhou und Mr. Pan.
Da sich mir die Besonderheiten der Quad-Former Technology nicht vollständig erschlossen, vermittelte mir Carsten Hicking, einer der Inhaber von audioNEXT, einen Kontakt zu Collin Yang, Sendy Audios Produktmanager. Per Skype war dann schnell geklärt, dass sich auch beim Peacock eine mit Leiterbahnen bedruckte Membran zwischen zwei Magnet-Anordnungen bewegt. Beim Peacock trägt die Membran aber nicht nur eine Spule: Auf jeder Seite der Membran sind zwei Spulen aufgebracht, wobei die beiden Spulen auf einer Seite die Fläche besser abdecken sollen, als das mit einer Spule möglich wäre. Dadurch werde eine möglichst gleichförmige Bewegung der Membran auf der gesamten Fläche erreicht. Es habe mehr als zwei Jahre gedauert, die Membran aus einem Komposit-Material zu entwickeln und damit das optimale Verhältnis aus Dicke und Festigkeit zu erreichen. Das Material weise besonders im Stimmbereich eine hohe innere Dämpfung auf. Die Membran und die Magnete befinden sich in einem Gehäuse, das mit CNC-Maschinen aus Flugzeug-Aluminium gefräst wurde. Hier ist eine hohe Präzision beim Erstellen der Durchbrüche und Löcher nötig, um der Membranbewegung keinen unerwünschten, den Klang verfälschenden Widerstand entgegenzusetzen.
Auch der Holzring, der die Treiber beherbergt, wird mit CNC-Maschinen in Form gebracht, bevor er geschliffen, lackiert und getrocknet wird. Die beiden übereinander liegenden Abdeckung aus Stahl sind schwarz lackiert respektive mit 24-karätigem Gold beschichtet. Gemeinsam bieten sie nicht nur der nach hinten abgestrahlten Energie einen definierten Widerstand, der für einen ausgeglichenen Frequenzgang nötig sein soll, sondern sorgen auch für ein reizvolles Erscheinungsbild, das an das Rad eines Pfaus erinnert und für die Namensgebung des Kopfhörers verantwortlich ist. Das Kopfband mit den goldenen Nähten und die Ohrpolster werden aus weichem, angenehm zu tragendem Ziegenleder gefertigt. Dem Peacock ist ein etwa zwei Meter langes, geflochtenes, acht-adriges Anschlusskabel aus 6N-OCC-Kupfer beigepackt. Der Verbindung mit den Ohrmuscheln dienen zwei vierpolige Mini-XLR-Stecker, Verstärker-seitig gibt einen Pentaconn-Stecker. Im braunen Transport-Case, das aus echtem Leder hergestellt worden sein soll, findet man auch zwei Adapter: Pentaconn auf vierpolig XLR respektive auf 6,3-Millimeter-Klinke. Die Verarbeitung des Peacock lässt keinerlei Wünsche offen.
Dass ich auch klanglich mit dem großen Sendy Audio Freude haben würde, weiß ich seit dem Test der symmetrischen und unsymmetrischen Kopfhörer-Ausgänge des Weiss DAC502, als der Peacock für meinen Audeze LCD-X einspringen musste. Inzwischen ist dessen defekter Wandler ausgetauscht. Den Wechsel des zweiten Wandlers des aufeinander abgestimmten Pärchens überlasse ich aber lieber dem ehemaligen Vertrieb. Doch auch so sollte der Vergleich des Sendy Audio mit dem Audeze recht aussagekräftig sein. Aber dazu später mehr. Erst einmal genieße ich den Peacock, der per Adapter mit dem symmetrischen Ausgang des Weiss verbunden ist, für sich allein. Bei Stöbern in der Musik-Bibliothek bin ich auf Ferenc Snétbergers Album Balance gestoßen, ein Solo-Konzert des Gitarristen im Kammermusiksaal der Philharmonie in Berlin. Die Stücke wurden völlig frei von Effekten und anderen Ablenkungen aufgezeichnet. Nicht einmal das Klatschen am Ende der Stücke hat es auf die Aufnahme geschafft. Hin und wieder kann man mit großer Konzentration mal ein Räuspern oder Hüsteln aus dem Publikum hören. Aber das spricht lediglich für das hohe Auflösungsvermögen des Peacock. Die feine Aufnahme des akustischen Instruments scheint wie für den Sendy Audio gemacht. Oder ist es umgekehrt? Jedenfalls lenkt nichts von Snétbergers Spiel ab, auch keine überbetonten Griffgeräusche, wie sie sonst oft bei nah mikrofonierten Gitarren vorkommen. Die Musik zieht einen mit ihrem intensiven Fluss in ihren Bann. Was ist höre, kommt mir einfach richtig vor. Aufgrund der Natürlichkeit der Klanges gibt es während des gesamten Albums nicht die geringsten Ermüdungserscheinungen. Ein großartiges, weil völlig unspektakuläres Erlebnis!
Auch wenn die mitgelieferten Adapter – es fehlt ein Pentaconn auf 3,5-Millimeter-Klinke – und die etwas größere und gewichtigere Bauform das nicht unbedingt nahelegen, probiere ich aus, ob sich der Peacock für den mobilen Betrieb eignet oder aufgrund seiner elektrischen Werte, DragonFly, MOJO und Co. überfordert. Der nötige Adapter liegt praktischerweise dem Sendy Audio Aiva bei, so dass der Anschluss des Peacock an den DragonFly Cobalt kein Problem darstellt. Ein Lightning-auf-USB-Adapter sorgt für die Verbindung zum iPhone 11 und schon lässt sich über die Onkyo-HD-Player-App beispielsweise Wolfgang Puschnig und Steve Swallows Duo-Version von „In A Sentimental Mood“ vom Album Grey genießen. Dank Quintons vorzüglicher Aufnahme- und Mastering-Technik kommt man Swallows singendem E-Bass und dem Saxophon akustisch ungemein nahe, ohne dass diese Direktheit unnatürlich oder aufgesetzt wirkte. Der Peacock macht – nicht nur – diesen Song zu einer Schwelgerei in Wohlklang. Der Verstärker der DragonFly reicht völlig aus, um dem großen Sendy Audio beträchtliche Pegel zu entlocken. Der Peacock ist erfreulicherweise nicht sehr leistungshungrig oder übermäßig anspruchsvoll in Sachen Verstärker.
Noch bleibt der Adapter am Kabel des Peacock, da auch die nächste Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombination, Chord Electronics' MOJO, nur über einen 3,5-Millimeter-Klinken-Ausgang verfügt. Die Musik-Daten liegen auf einer externen USB-Festplatte und werden von Audirvana 3.5.46 auf einem MacBook Pro an dessen zweiter USB-Buche für den MOJO zu Verfügung gestellt. Zum Funktionstest lande ich bei Keith Jarrett und Jack DeJohnettes Ruta And Daitya: Bei „Overture – Communion“ profitiert das ruhige Spiel auf den Becken stark von der Feinzeichnung des Peacock: Die Schläge mit den Sticks und das anschließend Ausschwingen werden sehr präzise dargestellt, und das unterschiedliche Blech schimmert in vielfältigen Farben. Das Fender Rhodes klingt bei leichten Anschlägen gewohnt glockig, bei härteren dann zunehmend verzerrt. Der Einsatz des Wah-Wahs verleiht dem Song zusätzliche Dynamik. Die Bass-Drum strotzt vor Energie. „Overture“ macht über den Peacock so viel Spaß, dass ich es mir gleich zweimal angehört habe, und auch das folgende Titelstück konnte ich nicht mittendrin unterbrechen. Dabei wollte ich eigentlich in Erfahrung bringen, wie sich diese Wiedergabekette von iPhone und Co unterscheidet. Also noch einmal Puschnig und Swallow: Schon beim Bass-Intro wird deutlich, dass das Mobiltelefon und der DragonFly den Sendy Audio unterfordern. Mit dem MacBook Pro, Audirvana und MOJO hört man die Art der Bass-Saiten, das Aufsetzen der Finger und den Anschlag einfach noch differenzierter, ohne dass die zusätzlichen Informationen vom großartigen Fluss der Melodie ablenkten. So macht der Ellington-Klassiker einfach noch mehr Spaß!
Jetzt das Ganze noch einmal und zwar über Chord Electronics' Hugo 2, der seine Daten über den 2go von einer 512-Gigabyte-microSD bezieht: Detailfülle und musikalischer Fluss erreichen ein ähnliches, minimal höheres Niveau als beim MOJO, Der größte Unterschied ist aber der ruhigere, tiefschwarze Hintergrund, vor dem die Einsätze vom Bass und Saxophon dann noch spontaner und einen Hauch lebendiger wirken. Einerseits beschert der Peacock seinem Besitzer schon an überaus erschwinglichen und kleinformatigen Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombination ein wirkliches High-End-Erlebnis, andererseits ist er in der Lage, jegliche qualitative Verbesserung seiner Zuspieler deutlich darzustellen.
Jetzt darf der Peacock aus dem Vollen schöpfen: Die – symmetrische –Verstärkung übernimmt der SPL Phonitor x, der seine Signale von meiner Digital-Kette im Arbeitszimmer bezieht. Und diese Kombination verleiht „In A Sentimental Mood“ noch einmal eine ganz andere Intensität: Egal, ob es das Anreißen einer Bass-Saite oder ein kräftiger Ton aus dem Saxophon ist – die Einschwingvorgänge oder Transienten kommen denen bei Live-Musik noch ein gutes Stück näher. Detailfülle, Grob- und Feindynamik, Klangfarben und Emotionalität der Darbietung erreichen nochmals ein höheres Niveau. Ein Genuss!
Für Schostakowitschs Symphonie Nr.15 aktiviere ich dann am Phonitor die Matrix-Schaltung, die die Wiedergabe über Lautsprecher emulieren soll: Damit vermittelt der Peacock eine sehr schöne Raumanmutung. Auch wenn ich keine exakte Tiefenstaffelung erkennen kann, besitzen doch alle Instrumentengruppen ihren festen Platz im Stereo-Spektrum, so dass eine aufdringliche Im-Kopf-Lokalisation vermieden wird. Nicht zuletzt dank des – trotz des nicht unbeträchtlichen Gewichts – hohen Tragekomforts des Sendy Audio höre diesmal nicht nur meine Testsequenz, sondern die gesamte Symphonie. Da wird schnell klar, welch große dynamischen Kontraste ich mir entgehen lasse, wenn ich mich sonst mit den ersten zwei, drei Minuten zufriedengeben. Der Peacock ist einfach ideal für's Langzeithören.
Aber meine ganze Begeisterung dürfte Ihnen wenig nützen, wenn ich die Leistungen des großen Sendy Audio nicht zu denen anderer Kopfhörer in Beziehung setze. Bleiben wir gleich in der Familie. Zuerst habe ich dreimal über den Peacock die ersten zweieinhalb Minuten von Abdullah Ibrahim und Ekayas „Calypso Minor“ gehört, dann bin ich zum Aiva gewechselt: Hier wird das Knarzen der Saiten des Basses deutlicher und zwar, weil die Bass-Drum und Ton des Basses weniger Energie besitzen. Auch Impulse kommen mit weniger Druck. Gegenüber dem Peacock wirkt das Tieftonfundament des Aiva ein wenig eingeschränkt. Zumindest bei diesem Stück ist es kaum reizvoll, den Aiva zu verwenden, wenn man den Klang des großen Sendy Audio noch im Ohr hat.
Wechseln wir zu Wagner, und zwar zum Symphonischen Ring in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Jonathan Darlington. Über den Aiva beeindruckt „Der Ritt der Walküren“ durch die dynamischen Steigerungen, bei denen der Aiva nie angestrengt wirkt. Auch bei den lauteren Passagen bleibt das Klangbild offen und detailreich. Der Peacock zaubert noch mehr Luft um die einzelnen Instrumentengrupppen, deren oft unterschiedliche Melodiebögen besser nachzuvollziehen sind. Der große Sendy Audio verwöhnt zudem mit einer besseren Durchzeichunung und einem Hauch mehr Spielfreude. Darüber hinaus agiert der Peacock auch in puncto Dynamik noch eine Spur dramatischer: Nicht nur preislich, sondern auch klanglich ist die Hierarchie bei Sendy Audio eindeutig.
Zum Abschluss widme ich mich noch dem Audeze LCD-X. Dazu kehre ich zu Ferenc Snétbergers Album Balance zurück. Auf der „Fantasia Alla Tango“ entdecke ich plötzlich Griffgeräusche, die mir zuvor über den Peacock nicht aufgefallen sind – wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also noch einmal zurück zum Peacock: Die Griffgeräusche kann ich nun zwar gerade so wahrnehmen, jedoch nur, wenn ich ganz genau darauf achte. Der Pegel ist so gering, dass sie es beim ersten Hören nicht über die Bewusstseinsschwelle geschafft haben. Sollte der Peacock entgegen meiner bisherigen Einschätzung doch das eine oder andere Detail unterschlagen? Besser höre ich den Audeze noch einmal mit der Entzerrung, die der Hersteller in Kooperation mit Daniel Weiss für den DAC502 erstellt. Die für den LCD-X auch optisch hinterlegte Frequenzkurve zeigt, dass der DSP hier in einem Umfang von etwa fünf Dezibel ins Geschehen eingreift. Und das ist schon recht beträchtlich. Also die „Fantasia Alla Tango“ noch einmal und jetzt statt über den Phonitor über den DAC502 mit aktiviertem „Phones EQ“ für den LCD-X: Die Griffgeräusche sind nun genau so stark oder schwach zu hören wie beim Peacock: ein weiterer Beweis für dessen tonale Ausgewogenheit.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD, Weiss DAC502 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil, Weiss DAC502 |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kopfhörerverstärker mit / ohne DAC | SPL Phonitor x, Chord Electronic MOJO und HUGO 2, Audioquest DragonFly Cobalt |
Kopfhörer | Audize LCD-X, Sendy Audio Aiva |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Sendy Audio Peacock
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Treiber | planarmagnetisch (Magnetostat) |
Treibergröße | ø 88mm |
Frequenzgang | 20Hz - 40kHz |
Empfindlichkeit | 103dB ±3dB |
Impedanz | 50Ω ±15% |
Kabellänge | 2m ±0,2m |
Anschluss | 4,4mm Pentaconn |
Gewicht | 578g |
Preis | 1.500 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der Süd-Koreanische Hersteller HiFi Rose stellt mit dem RS250 das dritte Modell eines Streamers für die Nutzung im Bereich hochwertiger Home-HiFi-Anlagen vor. Der RS250 ist optisch dem kompakten RS201E ähnlich und qualitativ sowie preislich zwischen diesem und dem großen Spitzenmodell RS150B angesiedelt.
Das CD-Drive RSA780 ist von HiFi Rose für die Verwendung mit den eigenen drei Audio-Streaming-Modellen (RS201/250/150) entwickelt worden, kann aber auch mit Produkten anderer Marken kombiniert werden. Die Vorderseite des RS250 wird fast vollständig von einem großen, gut lesbaren, gut zu bedienenden und hoch auflösenden 8,8-Zoll-Touchscreen eingenommen. Zudem verfügt die Front über eine intelligenten Lautstärke-/Stummschaltung-Regler sowie einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss. Der RS250 bietet als Multimedia-Netzwerkplayer mit integriertem Premium-DAC nahezu alle nur vorstellbaren Streaming-Funktionen und soll damit einen völlig neuen Standard in diesem Preissegment setzen.
Mit der ROSE Connect Smartphone-App für iOS und Android ist es möglich, durch Online- und Offline-Musiksammlungen zu blättern. Dank Android-Betriebssystem und schnellem Prozessor ist auch das Handling am Touchscreen des RS250 genau so, wie man es von modernen Smartphones gewöhnt ist. Für alle, die den Player lieber auf die altmodische Art fernsteuern wollen befindet, sich im Lieferumfang eine praktische Bluetooth-Fernbedienung.
Der Player unterstützt Spotify Connect, Tidal und Qobuz. Außerdem bietet er Master Quality Authenticated (MQA), mit dem zum Beispiel das Angebot von Tidals Master-Sammlung nutzbar ist. Airplay, DLNA und ROON werden unterstützt. Musik kann vom NAS (Network Attached Storage), USB-Speichern, einer optionalen internen 2,5’'-SSD oder einer anderen externen digitalen Audiokomponente in höchster Qualität wiedergegeben werden. Ein internes lineares Netzteil sorgt für eine saubere und zuverlässige Stromversorgung der CPU und der Audio-Ausgangsschaltungen. Es ist vom Rest der Elektronik isoliert und geschirmt, wodurch Rauschen für bestmögliche Klangwiedergabe wirkungsvoll blockiert wird.
Der HiFi ROSE RS250 ist mit einem ESS-Sabre-Reference-DAC ausgestattet, der Musik bis zu einer maximalen Auflösung von 32 bit und 768 Kilohertz in PCM wiedergibt und native DSD-Unterstützung bis zu DSD512 bietet. Mit nur wenigen Klicks können Internet-Radiosender und Podcasts abgespielt werden. YouTube-Videos können in bestem Stereo-Klang mit ROSE Tube in 4K UHD Bildqualität auf dem Fernseher oder dem RS250 Display selbst abgespielt werden.
CD-Sammlungen können über ein optionales CD-Laufwerk wie zum Beispiel dem HiFi ROSE RSA780 per USB direkt wiedergeben oder auf dem internen oder einem externen mit dem RS250 verbundenen Musikspeicher gerippt werden. Das CD-Drive RSA780 wiegt satte 900 Gramm und sorgt damit schon per se für Stabilität bei der CD-Wiedergabe. Zudem sind das CD-Laufwerk und der Player (ROSE) elektrisch vollständig getrennt, so dass nur reine Musikdaten ohne Rauschen über USB übertragen werden.
Die unverbindliche Preisempfehlung für den RS250 beträgt knapp 2.000 Euro und 380 Euro für den RSA780. Beide Produkte sind ab sofort im Handel und online via www.audiodomain.de erhältlich.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Telefon | 0201 5073950 |
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Der Weiss DAC502 begeisterte bisher mit seiner opulenten Ausstattung und dem Klang der getesteten DSP Plugins auf Studio-Niveau. Für alle, die auch nur zwei oder drei der Werkzeuge zur Klanggestaltung einsetzen werden, ist er praktisch alternativlos. Im Folgenden geht es um seine Fähigkeiten als reiner Wandler, Streaming-Bridge und Kopfhörerverstärker.
Bisher habe ich den DAC502 nur über seinen Ethernet- oder UPnP-Eingang gehört, wie er beim Weiss genannt wird. Per LAN-Kabel gelangten die Files vom Melco über das Ansuz PowerSwitch zum Renderer des Weiss: Er agierte also nicht nur als Wandler, sondern auch als Streaming-Bridge. Diesen Job erledigt in meiner etatmäßigen Digitalkette der Auralic Aries G2.1. Damit der 502 dieselben Voraussetzungen hat wie der Aries, verbinde ich beide über ein Ansuz Digitalz D-TC Supreme mit dem Switch, das jetzt über ein Göbel Lacorde Statement Ethernet mit dem ADOT-Medienkonverter in Verbindung steht. Der im DAC502 integrierte Renderer und der G2.1 lassen sich so recht bequem vergleichen. Da die UPnP-App mconnect HD die Wiedergabe jedoch unterbricht, sobald am DAC501 ein anderer als der Ethernet-Eingang gewählt wird, und mit einem anderen Song startet, sobald besagter Eingang wieder aktiviert wird, ist es nicht möglich, zwischen laufenden Songs von beiden Renderern hin- und herzuschalten.
Aber auch mit den ein wenig längeren Umschaltpausen werden die Unterschiede zwischen den beiden Streaming-Bridges schnell deutlich: Wenn er sein Signal vom Aries G2.1 erhält, ist der Weiss in der Lage, noch größere Räume und tiefere imaginäre Bühnen zu suggerieren. Allerdings ist der Tieftonbereich noch etwas voluminöser, wenn der im DAC502 integrierte Renderer die Daten vom Melco holt und für die Wandler-Sektion aufbereitet. Wird er von dieser Arbeit entlastet und diese dem Aries übertragen, gibt es nicht nur einen Hauch aussagekräftigere Rauminformationen zu hören, sondern auch das eine oder andere zusätzliche Detail. Da hängt es vom Rest der Kette oder dem eigenen Geschmack ab, ob man ein wenig mehr Fülle oder mehr Präzision im Bassbereich – letztere in Verbindung mit einer etwas besseren Durchzeichnung – vorzieht. Der Wandler des Weiss lässt einen jedenfalls beides genießen. Es dürfte nicht verwundern, dass ich mich im weiteren für eine weitläufigere Raumabbildung und damit für den Einsatz des Aries G2.1 und somit für die Verteilung der einzelnen Aufgaben der Wiedergabe auf mehr Geräte entscheide. Es hat sich ja schon häufiger gezeigt, dass in digitalen Wiedergabeketten mehr Auflösung erreicht wird, wenn mehrere und deshalb weniger beanspruchte Prozessoren die anfallende Arbeit übernehmen.
Selbst wenn es nicht unbedingt fair ist, möchte ich den Weiss einmal im Vergleich mit dem Chord M-Scaler und dem DAVE hören. Vielleicht sollte ich dazu noch kurz anmerken, dass der Upsampler von einem Ferrum Hypsos und der D/A-Wandler von einem Audiaz-Linear-Netzteil mit 5 und ±15 Volt gespeist wird, so dass der Preis für diese Kombination fast doppelt so hoch liegt wie der für den DAC502. Da der Aries – wie gesagt – auch im Zusammenspiel mit dem Weiss aktiv bleiben soll, brauche ich nur das USB-Kabel zwischen Streaming-Bridge und Wandler respektive Upscaler umzustecken und den Eingang der Vorstufe zu wechseln, um entweder den DAC502 oder den Chord Electronics' M-Scaler samt DAVE zu hören: Die Chords verwöhnen mit einer noch minimal breiteren und tieferen Bühne und einem Hauch mehr Luft zwischen den Instrumenten. In Sachen Tonalität tun sich die beiden Wandler so gut wie nichts. „Calypso Minor“ kommt über M-Scaler und DAVE eine Spur stärker rhythmisch akzentuiert rüber und spricht mich dadurch emotional ein wenig mehr an. Aber die Unterschiede zum Weiss sind ausgesprochen gering. Da kann man gewiss lange diskutieren, ob diese marginalen klanglichen Vorteile die beinahe doppelte Investition rechtfertigen. Wenn der Rest der Kette enorm hoch auflöst und man die Studio-Werkzeuge des DAC502 nicht benötigt, mag man das bejahen. Braucht man aber nur ein, zwei der DSP Plugins, um den Klang in seinem Raum zu optimieren, sollte man sich für den Weiss entscheiden.
Bevor ich den Weiss auch noch in der Kette im Wohnzimmer mit dem Mytek Manhattan II vergleiche, probiere ich aus, was die Kopfhörer-Ausgänge des DAC502 in Verbindung mit den dafür programmierten DSP Plugins zu bieten haben. Als erstes ist der Audeze EL-8 Titanium an der Reihe, den ich mit einem ECM-Album wieder ein wenig frei gespielt hatte. Als ich dann „Big Time Operators“ von Van Morrisons Too Long In Exile, einer zwar musikalisch überzeugenden, technisch aber durchschnittlichen Pop-Produktion, starte, muss ich erst einmal die Lautstärke reduzieren. Wie in diesem Genre üblich ist die Musik stark komprimiert, aber das ist es nicht allein: Die Bässe wirken leicht überzogen und die E-Gitarre fräst ein wenig am Trommelfell. Abhilfe schafft zuerst die Reduzierung des Pegels und dann die Aktiverung des „Headphone EQs“, der spezielle Entzerrungen für 19 Audeze-Kopfhörer und darunter auch den EL-8 Titanium bietet: Damit wirkt der Frequenzgang deutlich ausgeglichener, so dass der Audeze selbst bei zwei, drei Dezibel mehr nicht weiter aufdringlich wirkt.
Bei akustischer Musik oder geringerer Lautstärke wäre mir die Unausgewogenheit des EL-8 Titanium wohl nicht so deutlich aufgefallen. Aber so wirkt die Weiss-Entzerrung, die Korrekturen im Bereich von etwa ±4 Dezibel vornimmt, ungemein wohltuend. Das ist auch bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 nicht anders: Mit der speziell für den EL-8 erstellten Entzerrung spielt der Audeze tonal viel ausgewogener. Damit ähnelt er dem Frequenzgang des Sendy Audio Ayva, der ohne Entzerrung auskommt und darüber hinaus mit einem etwas offeneren Klangbild bezaubert. Die Crossfeed-Schaltung des Weiss wirkt sowohl beim EL-8 Titanium als auch beim Aiva einer für mich übertriebenen Spreizung der Abbildung entgegen. Das meines Erachtens nach beste Ergebnis wird erzielt, wenn mit den Schieberegler der Wert „75“ eingestellt ist. Der Aiva bleibt übrigens auch bei Van Morrisons Song immer auf der angenehmen Seite, ohne dadurch an rhythmischer Spannung einzubüßen. Ohne Vergleich macht einen der unsymmetrische Kopfhörerausgang des Weiss rundum zufrieden.
Um zu sehen, ob mit größerem – auch finanziellem – Aufwand noch mehr geht, verbinde ich die symmetrischen Line-Ausgänge des Weiss mit dem SPL Phonitor x und höre den Sendy Audio mal über die 6.3-Millimeter-Klinkenbuchse des DAC502, mal über die des SPL. Bei beiden Kopfhörerverstärkern ist die Crossfeed-Schaltung aktiviert. Beim Weiss steht der Regler auf 75, beim Phonitor auf Stufe 4, wobei der Winkel 30 Grad beträgt. Der SPL spielt etwas offener und dynamisch minimal beeindruckender. Bei Stevie Ray Vaughans „Tin Pan Alley“ sind die Unterschiede aber so gering, dass sich für einen Gelegenheits-Kopfhörer-Hörer wie mich die Investition in einen Phonitor keinesfalls lohnen würde. An dieser Einschätzung ändert auch die „Polka“ aus Schostakowitschs Das Goldene Zeitalter nichts: Zwar wirkt die Wiedergabe über den SPL atmosphärisch ein wenig dichter und die Klangfarben einen Hauch satter, aber die minimalen klanglichen Vorteile stehen für mich in keinen sinnvollen Verhältnis zu den dafür nötigen Ausgaben. Mit dem Sendy Audio am DAC502 kann ich nicht nur die genannten Stücke voll und ganz genießen.
Bleibt also nur noch auszuprobieren, ob der symmetrische Kopfhörer-Ausgang des Weiss dem unsymmetrischen überlegen ist. Dafür hätte ich ihn gern mit meinem Audeze LCD-X verbunden, aber der ist momentan technisch malade, so dass ich auf den Sendy Audio Peacock zurückgreifen muss, den ich bereits kurz vorgestellte habe und der für den anstehenden Test schon über 150 Betriebsstunden gesammelt hat. Ich beginne mit „Malinye“ vom Album Codona 2: Die Unterschiede zwischen den beiden Anschlussvarianten sind beim Sendy Audio Peacock recht gering. In der symmetrischen Variante werden zum Beispiel Schwebungen zwischen den Tönen der Melodica minimal klarer dargestellt, die Durchzeichnung gelingt insgesamt ein wenig besser. Vielleicht lässt Keith Jarretts „God Bless The Child“ ja größere Unterschiede zwischen der symmetrischem und unsymmetrischen Anschlussvariante erkennen: Vielleicht liegt es ja daran, dass mir dieses Stück noch vertrauter ist oder die Testsequenz kürzer als beim „Malinye“. Jedenfalls werden beim groovenden Jazz-Trio die Vorteile des symmetrischen Verstärkers klarer deutlich. Die imaginäre Bühne erscheint nun noch eine Stückchen tiefer, Details treten klarer hervor, und die gesamte Wiedergabe wirkt ein bisschen geschmeidiger und selbstverständlicher. Für Kopfhörer-Aficionados gibt es also durchaus Gründe, sich für einen 502 statt eines 501 zu entscheiden.
Der Aries Femto im Wohnzimmer ist per Wifi mit dem Heimnetzwerk verbunden. Lange Zeit diente dazu ein TP-Link, der per Ethernet mit dem Aries verbunden war. Doch dann eindeckte ich, dass es noch einen Tick besser klingt, wenn der Aries direkt per Wifi mit dem Netzwerk in Kontakt steht. Für den DAC502 heißt das, dass er nicht mehr per Netzwerk über den Browser gesteuert werden kann, aber das ist ja glücklicherweise auch per Display und den Dreh/Druckknopf möglich. Das einzige Plugin, das ich im Wohnzimmer noch ausprobieren möchte, das Crosstalk Cancelling, da die Acapella-Lautsprecher zueinander einen deutlich geringeren Abstand haben als zum Hörplatz. Aber auch wenn die Stereobühne durch das Plugin breiter erscheint, werde ich es nicht verwenden, da es auch tonale Veränderungen bewirkt, die der Wiedergabe einen kleinen Teil ihrer Natürlichkeit nimmt. Dafür überzeugt der reine Wandler umso mehr: Raumdarstellung, musikalischer Fluss und Luftigkeit der Abbildung sind Argumente genug, den Weiss dem Mytek Manhattan II vorzuziehen. Der wirkt im direkten Vergleich ein wenig kühler und nicht ganz so geschmeidig, erspielt sich aber in puncto Lebendigkeit einen kleinen Vorteil. Dennoch: Die Trennung vom DAC502 wird gewiss nicht leicht fallen.
PS: Daniels Weiss erhielt 2021 den Technical Grammy Award für sein Lebenswerk. Herzlichen Glückwunsch!
Gehört mit (Hörraum)
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Streaming-Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, SunWire Reference |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Weiss DAC502
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Digital-Eingänge | 1 x XLR, 1 x Cinch, 1 x TOSLINK (optical), 1 x USB (type B), 1 x RJ45 Ethernet |
Abtastraten | 44,1, 48, 88,2,96, 176,4 oder 192kHz (alle Eingänge), 352,8 und 384kHz, DSD64 and DSD128 (USB und Ethernet) |
Max. Wortlängen | 24 / 32 Bits |
Analog-Ausgänge | 1 x XLR (Pin 2 „heiß“ ), Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x Cinch, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x 6,3-mm-Kopfhörerbuchse, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x 4-polige XLR-Kopfhörerbuchse Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz |
Ausgangspegel | über LCD-Menü oder Web-Interface regelbar: 6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8,9 dBu), 0,68Vrms (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für XLR 3,4Vrms (+12,9 dBu), 1,1Vrms (+2.9 dBu), 0,34Vrms (-7,1 dBu), 0,11Vrms (-17,1 dBu) für Cinch |
Kopfhörerpegel | über LCD-Menü regelbar: 6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8.9 dBu), 0,68Vrms, (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für 6,3-mm- und 4-pol XLR-Kopfhörerbuchse |
Harmonische Verzerrungen | -111dBr (0,0003 %) bei -3dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -40dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -70dBFS Eingangspegel |
Linearität | < ±0,2dB Abweichung vom Idealwert bei 0dBFS bis−120dBFS Eingangspegel |
Übersprechen | <110dB, 20Hz bis 20kHz |
Netzspannung | 100 - 120V oder 200 - 240V, automatische Spannungswahl |
Sicherungen | 500mA träge bei 100 -120V, 250mA träge bei 200 - 240V |
Leistungsaufnahme | 25VA max., 2,2VA max. bei Stand-By |
Abmessungen (B/H/T) | 45/7,4/30cm |
Farben | silber, schwarz |
Preis | 9.900 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Auch wenn die Neuentwicklung dem Vorgänger äußerlich zu gleichen scheint, sollte man sich nicht täuschen lassen. Es handelt sich hierbei um ein großes Upgrade. Beim S400 MKII wurden alle wesentliche Teile nochmals stark verbessert, zusammen mit einer komplett neu gestalteten Frequenzweiche, einem neuen Gehäuse und einem neuen Woofer.
HifiPilot, der deutsche Vertrieb, verspricht sowohl eine verbesserte Breite als auch eine größere Tiefe der Bühne und somit eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem S400. Der S400 MKII bietet ein großes, räumliches 3D-Erlebnis. Der Hintergrund der Klangdarbietung soll sehr ruhig und dunkel sein und eine Instrumententrennung innerhalb der Klangbühne ermöglichen, die süchtig macht!
Obwohl es sich um den gleichen Hochtöner wie beim Vorgänger handelt, klingt er mit der neuen Frequenzweiche gänzlich anders. HifiPilot empfindet den Klang als sehr ausgewogen zwischen detailliert und entspannt. Tatsächlich ist der Hochtöner beim S400 MKII ein Teil, das man mehr oder weniger vergessen wird – auf angenehme Art und Weise. Dieser Effekt ist auf das neue Frequenzweichen-Design und die Verwendung von High-End-Komponenten zurückzuführen. Buchardt hat viel Zeit damit verbracht, verschiedene Kombinationen von Kondensatoren und Widerständen zu testen. Am Ende hat man sich für die Verwendung eines wirklich schönen Ultra-High-End-Kupfer/Papier/Öl-Kondensators von Miflex entschieden. Dieser einmalige Kondensator, gemischt mit weiteren hochwertigen Teilen von Jantzen Audio Denmark sorgt für eine erstaunlich ausgewogene und neutrale Abstimmung.
Die Tonalität und die Ausgewogenheit, mit der der S400 MKII menschlichen Gesang präsentiert, soll ziemlich bemerkenswert und ist eines der Dinge sein, auf die Buchardt beim neuen Design viel Wert gelegt hat. Auf das Resultat sei mab mehr als stolz sein. Wie alle bisherigen Buchardt-Lautsprecher kommt auch der S400 MKII in Sachen Tiefbasserweiterung nicht zu kurz. Der neue 6-Zoll-Basstreiber liefert sehr tiefe Bässe, die sowohl definiert als auch straff und artikuliert sind. Erwähnenswert sind auch die großen, überdimensionierten Spulen im neuen Frequenzweichen-Design. Diese sind mit dickem 1,6 Millimeter dickem, hochreinem Kupferdraht gewickelt und sorgen für einen sauberen, unverzerrten Klang.
Der neue S400 MKII ist ab jetzt zum reduzierten Vorbesteller-Preis ab 1.800 Euro bei HifiPilot bestellbar.
Herstellerangaben
Buchardt S400 MKII
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Den Weiss DAC502 respektive DAC501 gibt es schon seit ein paar Jährchen, und für die Wandlung sind die wohlbekannten Sabre-Chips zuständig. Was macht die Beschäftigung damit dennoch spannend? Dass sein Entwickler, Daniel Weiss, der einen hervorragenden Ruf in der Pro-Audio-Szene genießt, ihn im Laufe der Zeit mit immer neuen Features ausstattet.
Darüber hinaus habe ich mit Weiss-Produkten allerbeste Erfahrungen gemacht: Als ich meine ersten vorsichtigen Schritte in Sachen Computer-Hifi unternahm und der iMac als Programmquelle fungierte, diente der Weiss DAC2, die Profi-Variante des Minerva für mich längere Zeit als Maßstab in Sachen Klang. Einige Zeit später erwarb ich dann den Saracon Sample-Rate-Converter mit DSD-Option. Während einer Produktion tat er dann aber leider nicht das, was er sollte. Ein Anruf beim Hersteller – hart am Rande der üblichen Geschäftszeiten – und ein nettes Gespräch mit einem der Mitarbeiter brachte die Lösung: Kurze Zeit später trafen ein paar Zeilen Software per E-mail ein, und damit war das Problem war behoben. Ein wahrhaft professioneller Service!
Unter den Ausstattungsmerkmalen der beiden DACs, die sich übrigens nur durch die Form des Gehäuses und einen zusätzlichen symmetrischen Kopfhörerausgang beim 502 – und den etwas höheren Preis dafür – unterscheiden, gibt es eines, das ich mir auch bei vielen anderen Wandlern wünschte, auch wenn ich nachträglichen Klangveränderungen ansonsten eher ablehnend gegenüber stehe: einen De-Esser. Auch auf die Gefahr hin, mich dabei zu wiederholen, möchte ich kurz erklären, was es damit auf sich hat. In analogen Zeiten war ein De-Esser ein eigenständiges Gerät, das nur die Aufgabe hatte, stark ausgeprägte S-Laute bei einer Aufnahme herauszufiltern. Ganz abgesehen davon, dass diese – zumindest für mich – selbst den schönsten Gesang ungenießbar machen, stellten sie beim Schneiden von Lackfolien für die Schallplattenproduktion ein nicht unbeträchtliches Problem dar. Da S-Laute in den Frequenzbereich fallen, der laut Schneidekennlinie ganz beträchtlich angehoben wird, trieb die Menge an Hochtonenergie Schneideköpfe an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit – oder darüber hinaus. Die daraus resultierenden Verzerrungen konnten dann vom Entzerrervorverstärker beim Abspielen der fertigen LP auch nicht mehr beseitigt werden. Einziges Gegenmittel: Kräftige S-Laute schon herauszufiltern, bevor sie auf das Masterband gelangten. Deswegen gehört auch heute noch ein SPL-De-Esser zum analogen Aufnahme-Equipment von sommerlier du son.
Heutzutage braucht man sich um die Reduzierung der S-Laute nicht mehr zu kümmern: Sie stellen kein technisches Problem mehr dar – wenn auch ein ästhetisches! Digitales Aufnahme-Equipment kennt keine Scheidekennlinie und verkraftet zudem jede Menge Hochtonenergie oder für meine Ohren „Gezischel“. Daher habe ich mich schon bei der Vorstellung der beiden Weiss-DACs, als die De-Esser-Funktion bereits angekündigt, in der damals aktuellen Firmware-Version aber noch nicht verfügbar war, sehr darüber gefreut, dass ich mit meiner Empfindlichkeit nicht alleine dastehe: Auch Daniel Weiss stören überbetonte S-Laute, und zwar so sehr, dass er auf Abhilfe sann und das Gezischel dank des leistungsfähigen DSPs in seinen Wandlern so gar noch nachträglich herausgefiltert werden kann!
Der De-Esser ist nur eines von vielen Klang gestaltenden Werkzeugen, das der DAC502 seinem Besitzer bietet. Als erstes wäre da einmal ein fünfbandiger Equalizer zur Unterdrückung von Raummoden, „Room EQ“ genannt. Der lässt sich zwar auch nach Gehör einstellen, wird aber erst dann richtig wertvoll, wenn man den Frequenzgang seines Raumes auch messen kann. Weiss steht daher mit der Firma Illusonic in Verhandlung, um deren Raummess-Software lizensieren zu können. Weiter geht’s mit einem dreibandigen, vollparametrischen Equalizer – schlicht „EQ“ betitelt –, mit dem man ganz nach Gusto Klangveränderungen vornehmen kann. Equalizer Numero Drei ist der „Schwede Loudness EQ“, der nur wenig mit dem zu tun hat, was man mit der guten alten Loudness-Taste bei Verstärkern oder Receivern der 80-er Jahre verbindet. Bernhard Schwede entwickelte auf der psychoakustischen Charakteristik des menschlichen Ohrs und seiner Anatomie basierende Frequenzkurven, die die Nicht-Linearitäten des menschlichen Gehörsinns kompensieren sollen und ließ sie sich patentieren. Beim DAC502 stehen für Pegel zwischen 60 und 105 Dezibel zehn unterschiedliche Loudness-Kurven zur Wahl.
Unter dem Menü-Punkt „Dynamics“ kann man den Dynamikumfang der Wiedergabe verringern, um Lautstärkespitzen zu vermeiden oder etwa bei geringen Pegeln Pianissiomo-Passagen besser hörbar zu machen. Da Weiss Engineering Ltd. schon seit Jahrzehnten bestens beleumundete Equalizer, Limiter, Kompressoren und De-Esser für Tonstudios entwickelt und fertigt, sind die genannten Features des DAC502 keine Spielzeuge für Audiophile, sondern State-ot-the-Art-Profi-Werkzeuge zur Klanggestaltung. Eher für den Kreis der Musikliebhaber dürfte der „Weiss Vinyl Emulator“ gedacht sein, der unter anderem minimalen Einfluss auf den Frequenzgang, das Verzerrungs- und Resonanzverhalten, das Übersprechen und die Amplitude nimmt. Der Effekt ist in seiner Intensität regelbar.
Wie der „Room EQ“ steht auch die „Weiss Crosstalk Cancellation“ nur bei aktiven Line- nicht aber für die Kopfhörer-Ausgänge zur Verfügung. Die erste Anwendung dafür ist die Wiedergabe von Kunstkopf-Aufnahmen über Lautsprecher: Während bei der Kopfhörerwiedergabe das rechte Ohr ausschließlich das Signal des rechten Kanals hört, erreicht der vom linken Lautsprecher abgestrahlte Schall minimal zeitverzögert und in Frequenzgang und Pegel leicht verändert auch das rechte Ohr und umgekehrt. Crosstalk Cancellation (XTC) sorgt nun dafür, dass möglichst wenig Signale das rechten Kanals das linke Ohr erreichen und vice versa. Dazu muss nicht nur der Abstand der Lautsprecher zueinander und zum Hörplatz angegeben werden, sondern auch noch die Kopfbreite des Zuhörers. Allerdings sollen für diese Anwendung die Lautsprecher selbst bei ungewöhnlich großer Entfernung zum Hörer nicht weiter als zwei Meter auseinander stehen. Ich werde die einmal gefundene, für meinen Raum optimale Aufstellung aber auf keinen Fall verändern. Was schade ist, denn Weiss verspricht für die eher im Studio übliche nahe Platzierung der beiden Lautsprecher in Verbindung mit XTC nicht nur bei Kunstkopf-, sondern auch bei Live- und einigen Studio-Aufnahme eine besonders eindrucksvolle Raumdarstellung.
Werden statt der Line-Ausgänge die 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse auf der Frontseite und die vierpolige XLR-Buchse der der Geräterückseite zum Anschluss symmetrisch-verkabelter Kopfhörer aktiviert, kann man auf den „Crossfeed Headphone Algorithm“ zugreifen: Praktisch das Gegenstück zum XTC, sorgt er doch dafür, dass zeitversetzt und in Frequenzgang und Pegel leicht modifiziert die Signale des rechten Kanals das linke Ohr erreichen und umgekehrt. Der Höreindruck mit dem Kopfhörer soll dann dem von Lautsprechern im Raum ähneln und eine Im-Kopf-Lokalisation so weit wie möglich verhindern. Hinzu kommt noch der „Headphone Equalizer“, der bisher allerdings nur Besitzer von Audeze-Kopfhörern interessant sein dürfte: Er bietet Entzerrungen für 19 verschiedene Audeze-Modelle.
Die Einstellung aller DSP-Plugins ist über den Touch Screen und den Dreh/Druckknopf daneben möglich. Wenn der DAC502 über seine Ethernet-Buchse mit dem heimischen Netzwerk verbunden ist, kann er noch deutlich bequemer über ein Web-Interface per Browser bedient werden. Eine Fernbedienung für die Eingangswahl – AES-EBU, S/PDIF per Toslink oder Cinch, USB A und B, Ethernet oder Roon – und die Lautstärkeregelung liegt ebenfalls bei. Die einmal erarbeiteten DSP-Plugin-Einstellungen lassen sich in zwölf Presets speichern und per Fernbedienung aktivieren. Um Auflösungsverluste durch die Lautstärkeregelung zu vermeiden, kann der Pegel auf analoger Ebene in vier Stufen zwischen 0 und -30 Dezibel voreingestellt werden. Die Feinregelung erfolgt dann im digitalen Bereich. Daniel Weiss ist fest davon überzeugt, dass es seine Regelung in Verbindung mit dem 24-Bit-Wandler und richtig eingesetztem Dither mit jedem analogen Pegelsteller aufnehmen kann. Und wichtiger als ein bestimmter Chip-Satz seien eine saubere Stromversorgung, ein präziser Taktgenerator und diskret aufgebaute Ausgangsstufen und Kopfhörerverstärker – und die hat er im DAC502 realisiert.
Der DAC502 ist aber nicht nur ein D/A-Wandler mit DSP-Plugins, er bietet zusätzlich die Funktionen einer Streaming-Bridge: Wird der Eingang „UPnP“ gewählt, kann per App – Weiss empfiehlt mconnect HD oder Creation 5 für iOS respektive BubbleUPnP für Android – und Ethernet-Verbindung Musik von netzwerkgestützten Servern (NAS) oder von Streaming-Plattformen wie Tidal und Qobuz wiedergegeben werden. Musik von der Festplatte über den USB-A-Eingang auf der Rückseite zu spielen ist jedoch nicht möglich. Das stört mich aber nicht im mindesten, denn nach meinen Erfahrungen mit dem Auralic Aries G2.1 und dem Roon Nucleus+ steht für mich fest, dass Files von einer externen USB-Festplatte qualitativ weder an solche von einer eingebauten HDD oder SSD abgespielten noch an die heranreichen, die über das Netzwerk von einem NAS gestreamt werden. Deshalb habe ich mconnect HD wieder auf das iPad geladen und den DAC502 über ein Göbel Lacorde-Statement-Ethernet-Kabel und das Ansuz-PowerSwitch mit meinem Netzwerk verbunden. Mit kleinen Unterbrechungen konnte der Wandler drei Wochen lang Betriebsstunden sammeln, während der ersten Woche im Dauerbetrieb und ungehört. Danach klang er dann so stimmig und geschmeidig, dass mein Aries, der M-Scaler und der DAVE erst einmal ein wenig Urlaub machen konnten.
Währenddessen habe ich mich eher spielerisch mit einigen DSP Plugins beschäftigt, wobei ich erst mal den „Room EQ“, den „EQ“ und die „XTC“-Schaltung außen vor gelassen habe: Ich besitze so gut wie keine Kunstkopfaufnahmen und möchte auch meine Lautsprecher nicht von ihrem idealen Aufstellungsort fortbewegen. Auch klingen Raum und Kette in etwa so, wie ich es mir wünsche. Da sehe ich keinen Grund, ohne eingehende Messungen etwas zu ändern. Aber ich habe ganz gegen meine Gewohnheit Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darling einmal richtig leise gehört und ein wenig Klarheit, Brillanz und Definition vermisst: Hier schafft der „Schwede Loudness EQ“ Abhilfe, wenn das Level auf 60 Dezibel eingestellt ist: In allen drei genannten Disziplinen hat die Wiedergabe plötzlich mehr zu bieten. Den Unterschied, den die Loudness-Kurve macht, ist nicht riesig, aber beim Einschalten schon deutlich zu hören. Wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat, fällt es dann richtig schwer, darauf zu verzichten. Am deutlichsten werden die Unterschiede bei den mächtigen Pauken: Sie kommen dank der von Bernhard Schwede entwickelten Entzerrung einfach dramatischer rüber. Wer aus freiem Willen oder mit Rücksicht auf Nachbarn öfter mal leise Musik genießt, wird auf die nie überzogen oder lästig wirkende, spezielle Loudness-Entzerrung nicht mehr verzichten wollen.
Manchmal gönne ich mir den Luxus, auch auf dem Balkon Musik zu hören: durch das geöffnete Fenster über die Kette im Arbeitszimmer. Dabei sind größere Lautstärkeunterschiede respektive große dynamische Kontraste eher kontraproduktiv: ein Fall für die „Weiss Dynamics Adaption“. Lässt man den Regler in der voreingestellten Null-Dezibel-Position, pendeln die Lautstärke-Änderungen eher sanft um einen Mittelwert: Die recht leise Triangel zu Beginn des ersten Satzes ist nun auch in einiger Entfernung von den Lautsprechern gut wahrnehmbar, wohingegen die Pauken nicht gleich zu Beschwerden wegen Ruhestörung Anlass geben. Aus Neugierde habe ich den Kompressor dann aber auch einmal auf meinem Hörplatz ausprobiert. Wie bei Weiss nicht anders zu erwarten, bleibt das Klangbild auch bei reduzierter Dynamik sehr gut durchgezeichnet, und auch die Raumdarstellung leidet nicht: Die „Dynamics Adaption“ tut genau, was sie soll: Dynamische Kontraste verringern ohne in anderen Disziplinen Nachteile zu generieren. Da ist es wohl überflüssig zu erwähnen, dass das früher bei einigen Kompressoren unvermeidliche „Pumpen“ nicht einmal ansatzweise wahrzunehmen ist. Wer für spezielle Anwendungsfälle die gegebene Dynamik begrenzen möchte oder muss, kann sich kein besseres Werkzeug wünschen als die „Dynamics Adaption“.
Es bedarf keiner besonderen Situation, um auf die Idee zu kommen, mal den „Vinyl Emulator“ auszuprobieren. Und das tue ich mit einem der aufschlussreichsten Test-Tracks, der „Improvisation“ Patrice Herals auf dem Album Le Concert Des Parfums. Doch zuvor höre das Stück zweimal ohne jegliche Klangbeeinflussung und genieße den großen Raum, in den der DAC502 hineinhören lässt. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, hat er auch noch einen Hauch mehr Tieftonenergie zu bieten als Auralics Aries im Zusammenspiel mit Chord Electronics' M-Scaler und DAVE: sehr angenehm! Beim Einschalten des „Vinyl Emulators“ vernimmt man schon, bevor die Musik einsetzt, ein ganz leichtes Rauschen. Der Raum wirkt noch größer und tiefer, die Pauken lassen jedoch eine Spur Druck vermissen – das alles bewegt sich im Bereich des persönlichen Geschmacks: Ich kann mich nur schwer zwischen der ansprechenderen Raumanmutung und dem minimal präziseren und kräftigeren Tieftonbereich entscheiden. Doch dann setzt das vor allem in den Höhen energiereiche, perkussive Rascheln ein: Würde sich mein Plattenspieler diese klangliche Unsauberkeit – oder vielleicht besser: leichte Verzerrung –erlauben, wäre ich ein wenig alarmiert. Bei dieser Improvisation verzichte ich gerne auf den „Vinyl Emulator“. Ganz anders sieht das bei Van Morrisons für meinen Geschmack überproduzierten Album Down The Road aus. Das recht laute, sprich reichlich komprimierte „Whatever Happend To PJ Proby?“ klingt dank des Emulators deutlich fließender und angenehmer – da würde ich mich nicht einmal scheuen, die Wiedergabe analoger zu nennen: frei von Rauigkeiten und Härten, fließend und eingängig. Wirklich gelungen! Auch Keith Jarretts „God Bless The Child“ gefällt mir mit dem „Vinyl Emulator“ besser: Die Instrumente umgibt mehr Luft, der Klang ist farbiger und das Spiel des Trios spricht mich rhythmisch stärker an. Es hängt also nicht unwesentlich vom Stück ab, ob man den „Vinyl Emulator“ aktivieren sollte oder nicht. Bei einigen Songs möchte ich darauf jedenfalls nicht mehr verzichten.
So langsam wird absehbar, dass der Artikel jegliche sinnvolle Länge überschreiten wird, wollte ich noch verschiedenen Eingänge ausprobieren, die beiden Kopfhörerverstärker mit den dazugehörigen Plugins hören und den DAC502 mit den Wandlern im Wohn- und Arbeitszimmer vergleichen. Da scheint mir eine Aufteilung in zwei Teile geboten. Denn dass der Weiss Wandler so viel Beachtung verdient hat, haben ja schon die ersten, oben beschriebenen Klangeindrücke bewiesen. Aber ich möchte diesen Teil nicht beenden, bevor ich meine Erfahrungen mit dem De-Esser geschildert habe. Aber das erweist sich leider etwas aufwändiger als gedacht. Denn wenn ich zischelnde Aufnahmen höre, wechsele ich meist zu etwas Angenehmeren und vergesse das Gehörte. Da bedarf es schon einer längeren Suche nach – für mein Empfinden – misslungenen Aufnahmen.
Dee Dee Bridgewaters „Slow Boat To China“ vom Album Live At Yoshi's eignet sich hervorragend dafür, das Dynamikverhalten einer Kette einzuschätzen, ist aber glücklicherweise frei von störenden S-Lauten. Aber auf der CD werde ich dann doch noch fündig: Wie man beim Titel „Stairways To The Stars“ schon wegen der S-Laute vermuten kann, findet man hier Sibilanten in großer Zahl und mit jeder Menge Energie. In der Einstellung „Surgical“, was für ein eher schmalbandiges Filter steht, und dem Intensitätsregler in Mittelstellung wirkt das Gezischel schon ein gutes Stück erträglicher, aber selbst beim Rechtsanschlag des virtuellen Schiebereglers verschwindet die nun sehr leichte Überbetonung nicht ganz. Und das ist gut so: Man kann die De-Esser nicht überdosieren. Das ist mir bei Aufnahmen mit einem analogen Exemplar mal passiert: Aus Zischeln würde ein leichtes Nuscheln. Beim DAC502 ist der Wirkungsgrad ideal gewählt: Zuviel des Guten ist nicht möglich. Das gilt natürlich nicht nur für die Live-Aufnahme Dee Dee Bridgewaters. Auch bei meinen anderen Test-Tracks kaschierte der De-Esser die Fehler der Aufnahme ohne die Wiedergabequalität dabei an anderer Stelle zu beeinträchtigen. Auch dieses Plugin des DAC502 erweist sich als hochprofessionelles Werkzeug!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) mit MSB Technology The Sub Isolator |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Weiss DAC502
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Digital-Eingänge | 1 x XLR, 1 x Cinch, 1 x TOSLINK (optical), 1 x USB (type B), 1 x RJ45 Ethernet |
Abtastraten | 44,1, 48, 88,2,96, 176,4 oder 192kHz (alle Eingänge), 352,8 und 384kHz, DSD64 and DSD128 (USB und Ethernet) |
Max. Wortlängen | 24 / 32 Bits |
Analog-Ausgänge | 1 x XLR (Pin 2 „heiß“ ), Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x Cinch, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x 6,3-mm-Kopfhörerbuchse, Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz 1 x 4-polige XLR-Kopfhörerbuchse Kurzschluss sicher, Gleichstrom gekoppelt, niedrige Ausgangsimpedanz |
Ausgangspegel | über LCD-Menü oder Web-Interface regelbar: 6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8,9 dBu), 0,68Vrms (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für XLR 3,4Vrms (+12,9 dBu), 1,1Vrms (+2.9 dBu), 0,34Vrms (-7,1 dBu), 0,11Vrms (-17,1 dBu) für Cinch |
Kopfhörerpegel | über LCD-Menü regelbar: 6,8Vrms (+18,9 dBu), 2,2Vrms (+8.9 dBu), 0,68Vrms, (-1,1 dBu), 0,22Vrms (-11,1 dBu) für 6,3-mm- und 4-pol XLR-Kopfhörerbuchse |
Harmonische Verzerrungen | -111dBr (0,0003 %) bei -3dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -40dBFS Eingangspegel, -125dBr (0,000056 %) bei -70dBFS Eingangspegel |
Linearität | < ±0,2dB Abweichung vom Idealwert bei 0dBFS bis−120dBFS Eingangspegel |
Übersprechen | <110dB, 20Hz bis 20kHz |
Netzspannung | 100 - 120V oder 200 - 240V, automatische Spannungswahl |
Sicherungen | 500mA träge bei 100 -120V, 250mA träge bei 200 - 240V |
Leistungsaufnahme | 25VA max., 2,2VA max. bei Stand-By |
Abmessungen (B/H/T) | 45/7,4/30cm |
Farben | silber, schwarz |
Preis | 9.900 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Vor zwei Jahren vermeldete der kanadische HiFi-Spezialist NAD mit der Premiere des extrem kompakten Vollverstärkers M10 den Start der digitalen HiFi-Zukunft. Nun erscheint mit dem NAD Masters M10 V2 die zweite Generation dieser spektakulären Kombination eines innovativen BluOSTM-Netzwerk-Streamers und eines digitalen 2 x 100 Watt-Verstärkers.
Während Bedienkonzept, Anschlussvielfalt, Leistung und Abmessungen in bewährter Form erhalten bleiben, gibt es auch einige Updates gegenüber dem Urmodell zu vermelden. So versteht sich die zweite Generation des M10 neben einer klangvollen Stereo-Wiedergabe auch auf die Dekodierung von Dolby® Digital Surround-Sound. Heimkino-Fans können – über die zur Steuerung aller Streaming-Funktionen kostenlos für Android, iOS, Windows, macOS und Kindle Fire verfügbaren BluOSTM-App – zwei zusätzliche kabellose BluOSTM-fähige Lautsprecher oder einen entsprechenden Verstärker für die Wiedergabe der beiden rückwärtigen Surround-Kanäle einbinden, während die Hauptlautsprecher die Frontkanäle abspielen. Auf diese Weise lassen sich Dolby®Digital Soundtracks in den Tonformaten 4.0, 4.1 oder 4.2 wiedergeben.
Darüber hinaus bietet der NAD M120 V2 eine aktualisierte Verstärkerabstimmung mit um sechs Dezibel höheren Ausgangspegeln für eine verbesserte Nutzung der integrierten Raumkorrektur Dirac Live®, der Klangregler und der Subwoofer-Ausgänge. Ebenfalls neu ist das IPS-Display des zentralen, 18 Zentimeter großen Touchscreens. Es liefert realistischere Farben und ermöglicht einen größeren Betrachtungswinkel als das Display des ursprünglichen M10. Schließlich wird der Lieferumfang des M10 V2 um eine kompakte Infrarot-Fernbedienung erweitert.
Wie bisher bietet der Streaming-Verstärker eine Fülle von Wiedergabemöglichkeiten. So stellt er über die auf einem Smartphone, Tablet oder Computer installierte BluOsTM-App eine Verbindung zu zahlreichen Online-Streamingdiensten und Internet-Radiostationen her und gibt Musik wieder, die auf einer USB- und NAS-Festplatte archiviert ist. Das Multiroom-fähige BluOSTM-Netzwerk kann bis zu 64 BluOSTM-Lautsprecher und -Komponenten verwalten (per LAN, im WLAN bis zu 16 Player).
Über das integrierte bidirektionale Bluetooth®-Modul lassen sich nicht nur die auf Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop gespeicherten Musikdaten in hochauflösender aptXTM HD Qualität wiedergeben, sondern bei Bedarf auch gleich zum Hören an einen kabellosen Bluetooth®-Kopfhörer weitersenden. Zudem unterstützt der M10 V2 AirPlay 2, um Musik von einem iPhone, iPad oder einer Apple Music-Bibliothek komfortabel streamen zu können, und lässt sich als Wiedergabegerät in das auch für Multiroom-Betrieb geeignete Roon-Netzwerk einfügen.
Der NAD M10 V2 wird ab Ende August zum unveränderten unverbindlichen Verkaufspreis von knapp 3.000 Euro im autorisierten Fachhandel erhältlich sein.
Ausstattung und technische Daten NAD M10 V2
Vertrieb
Dali GmbH
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Anschrift | Berliner Ring 89 64625 Bensheim |
Telefon | +49 6251 9448077 |
kontakt@dali.dk office@maschlanka.de |
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Web | www.dali-speakers.com |
Die Analogfraktion bleibt hart, trotzdem gibt es kaum mehr einen HiFi-Liebhaber, der nicht streamt. Das vor wenigen Jahren noch recht spärliche Streamer-Angebot verschiedener Hersteller explodiert dementsprechend. Preisgünstige und gleichzeitig hochwertige Standalone-Streamer sind abgesehen vom Selbstbausektor noch eher dünn gesät.
Mit dem ZEN Stream füllt iFi audio diese Lücke. Die ZEN Serie ist für ihr besonders attraktives Preis-Leistungsverhältnis bekannt, wie ich selbst durch meine Tests des ZEN DAC und ZEN CAN feststellen konnte. Der ZEN Stream bleibt im wahrsten Sinne des Wortes linientreu. Das auf einem 64-Bit-Quad-Core-Prozessor aus der ARM-Cortex-Familie basierende Innenleben findet im bekannten, elegant geschwungenen Gehäuse Platz. Der sehr kleine, praktischen ZEN-Formfaktor bleibt dem Streamer erhalten. Auf der Vorderseite befinden sich lediglich ein Ein-/Ausschalter und ein Knopf zum Herstellen einer Netzwerkverbindung, mit jeweils einer kleinen Statusleuchte. Die LEDs, die Netzwerkzustand und Bitrate anzeigen, sind für meinen Geschmack hingegen etwas groß geraten. Alle relevanten Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Geräts: die Buchse für die WLAN-Antenne, ein kleiner Wahlschalter für verschiedene Betriebsmodi, zwei USB-A-Anschlüsse für je einen DAC und ein Laufwerk, ein USB-C-Anschluss für Firmware-Updates, eine LAN-Buchse, ein Reset-Knopf und der 2,5-Millimiter-DC-Anschluss. Die USB-Anschlüsse sind mit iFis Active Noise Cancellation II aktiv gefiltert und der S/PDIF-Anschluss verfügt über iFis iPurifier. Hinter den klangschönen Eigennamen verbergen sich letztendlich Technologien, die Störfreiheit und gemeinsam mit der internen Clock auf Femto-Niveau niedrigsten Jitter sicherstellen sollen. Das im Lieferumfang enthaltene iFi-iPower-Netzteil lässt mit einer Kabellänge von 2 Metern eine sehr flexible Positionierung zu.
Gleichermaßen flexibel lässt sich der Stream ansteuern, ist er einmal mit dem heimischen Netzwerk verbunden. Spotify und TIDAL erkennen den ZEN Stream als Zielgerät, direkt in der App auf dem Smartphone oder Computer. Qobuz streamt bisher nur von Apple-Geräten via Airplay direkt aus der App, auf Android gehen Qobuz-Nutzer bisher leer aus. In einer Roon-Umgebung funktioniert der kleine Streamer als Bridge, also als virtuelles Hardwaregerät, das direkt aus der Hauptinstanz von Roon angesteuert werden kann. An der Roon-Ready-Zertifizierung wird gearbeitet. Einzig die Unterstützung von Chromecast fehlt bisher vollkommen, soll aber nachgeliefert werden. Gerade diese Option wird noch deutlich mehr Streaming-Optionen eröffnen, als der Streamer ohnehin schon bietet. DLNA/UPnP mit einschlägigen Apps wie BubbleUPnP funktioniert ebenfalls. Mit NAA steht dem ZEN Stream schlussendlich eine etwas exotischere Betriebsart zur Verfügung, bei der Signalysts-HQPlayer die Audiodaten verarbeitet, in einem Datenstrom verpackt an den ZEN sendet. Dem Nutzer steht folglich vollkommen frei, mit welcher Software-Lösung er den ZEN Stream ansteuern möchte. Mittels des rückseitigen Wahlschalters kann man den Betriebsmodus des Streamers auf einen bestimmten Anwendungsbereich limitieren. Alle nicht relevanten Programme werden dann abgeschaltet. Die Wiedergabequalität des Streamers soll so noch weiter optimiert werden. Für den gesamten Test habe ich mich auf die All-in-One Betriebsart beschränkt, da gerade die Flexibilität den Streamer so attraktiv macht. iFi bietet zusätzlich eine browser-basierte Lösung zur Steuerung des ZEN Stream an, es besteht aber, von der unkomplizierten Ersteinrichtung des WLANs mal abgesehen, kein Nutzungszwang. Eine eigene iFi-App befindet sich in Entwicklung. Unabhängig davon, welche Streaming-Methode man nutzt, beherrscht der ZEN bis zu 384 Kilohertz bei 32 Bit und DSD256. MQA wird zur Dekodierung durch einen MQA-fähigen DAC durchgereicht.
Passenderweise steht während des Testzeitraums ein Besuch bei Redaktionskollege Wolfgang Kemper an. So teste ich den ZEN Stream nicht nur in meiner eigenen Kette, sondern kann seine Qualitäten auch gemeinsam mit Wolfgang in seiner deutlich aufwendigeren Anlage evaluieren. Die Einrichtung des ZEN Stream geht dabei leicht von der Hand. Möchte man ihn an einer LAN-Verbindung nutzen, konfiguriert er sich beim ersten Hochfahren selbst, sofern eine LAN-Verbindung gesteckt ist. Auch die Verbindung mit einem WLAN-Netz mit 2,4- oder 5 Gigahertz gestaltet sich recht einfach. Nach dem ersten Einschalten des Streamers benötigt dieser einige Zeit zum Hochfahren. Ist er hochgefahren, leuchtet die linke LED, je nach Netzwerkstatus weiß, cyan, grün, gelb oder rot. Rot bedeutet keine Netzwerkverbindung und ist die erwartete Farbe beim allerersten Gerätestart. Hat man es zu diesem Punkt geschafft, muss die Verbindungstaste auf der Front des Geräts für länger als zwei Sekunden gedrückt gehalten werden, um den Streamer in den Einrichtungssmodus zu versetzen. Man findet ihn jetzt als reguläres WLAN-Netzwerk am PC oder Smartphone und kann sich mit ihm verbinden, um dann mittels der browser-basierten Bedienoberfläche die WLAN-Einrichtung abzuschließen. Dazu öffnet man den Browser seiner Wahl und tippt „http://ifi.local“ oder die IP-Adresse 192.168.211.1 ein. In der sich öffnenden Oberfläche navigiert man zu Einstellungen, dann Netzwerkeinstellungen und kann dort sein Heimnetzwerk wählen und sein Netzwerkpasswort eingeben. Nach Bestätigung verlässt der Streamer den Einrichtungsmodus und ist ab dann als Streamer im Heimnetzwerk verfügbar.
In der Stereokette von Wolfgang beginnen wir mit dem Betrieb per LAN, da sein Netzwerk-Setup dank Ansuz PowerSwitch A2 und Digitalz A2 Netzwerkkabel das Maß der Dinge darstellt. An den USB-Anschluss des Streamers hängen wir den Mutec Reclocker MC-3+ USB, welcher das Signal an den PS Audio Direct-Stream-DAC weitergibt. Wir streamen erste Stücke von Qobuz via BubbleUPnP und der ZEN Stream macht seinen Job unheimlich gut. Die Wiedergabe klingt frisch, rhythmisch beweglich und agil und verfügt über eine gute Feindynamik. Im Vergleich zu Wolfgangs getuntem NUC fällt der ZEN Stream auch mit dem mitgelieferten Netzteil keinesfalls stark ab. Einzig der Hochtonbereich weist einen Anflug von Härte auf. Obwohl der Streamer konstruktionsbedingt wenig empfindlich auf verschiedene Netzteile reagieren sollte, verschwindet die Härte im Hochton vollständig, nachdem wir auf das Linearnetzteil von Wolfgangs NUC umsteigen. Das Ferrum HYPSOS macht sich erwartungsgemäß ebenfalls sehr gut mit dem ZEN Stream. Auch wenn hier, wie bereits öfter in der Vergangenheit, Gerätepreis und Netzteilpreis in einem starken Missverhältnis stehen, lässt sich nicht von der Hand weisen, dass das HYPSOS überdurchschnittliche Ergebnisse liefert. Wer das Maximum möchte, zahlt eben auch den dementsprechenden Preis. Man muss allerdings fairerweise hinzufügen, dass das iFi-Netzteil mit gewaltigem Abstand der Preis-Leistungs-Sieger ist. Denn der qualitative Abstand zu den anderen zwei Netzteilkandidaten ist deutlich geringer als in anderen von mir getesteten Geräte- und Netzteilkonstellationen. Da der DC-Eingang des Streamers 9 bis 15 Volt aufnimmt, haben wir es uns nicht nehmen lassen, mit verschiedenen Eingangsspannungen zu experimentieren – HYPSOS sei Dank. Auch hier tut sich klanglich noch etwas, allerdings in denkbar kleinster Ausprägung. Die Auswirkung beschränkt sich hauptsächlich auf die empfundene musikalische Spannung und macht die Wiedergabe wahlweise etwas zurückhaltender oder explosiver.
Der Umstieg auf die WLAN-Verbindung ist eine echte Überraschung. Während die kabelgebundene Netzwerkverbindung sich erst mit anderem Netzteil am Streamer freispielen konnte und vollumfänglich in die Kette Wolfgangs integrierte, sitzt bei der WLAN-Verbindung bereits mit dem iFi-Netzteil alles auf den Punkt. Bei vielen Geräten ist die WLAN-Schnittstelle eine echte Schwachstelle und von vielen Herstellern gar kategorisch gemieden, am ZEN Stream überzeugt sie jedoch auf ganzer Linie.
Weniger überzeugend ist leider die Bedienoberfläche des Browser-Menüs des Streamers. Auf dem Smartphone bringe ich es nach der Ersteinrichtung nicht zustande sie über „http://ifi.local“ aufzurufen, sondern muss immer die vom Router vergebene IP-Adresse nachschauen und diese im Browser eingeben. Einige Aspekte der Oberfläche sind etwas rudimentär geraten, das Navigieren durch Alben ist etwas umständlich, Albumcover werden nicht geladen, es gibt kaum Anpassungsoptionen. Wenigstens ist die Oberfläche in ihrer Schlichtheit schnell verständlich und die Benutzung ist nur einmalig zur Einrichtung des WLANs notwendig. Eine Ausnahme stellt der Zugriff auf Daten einer an den Streamer angeschlossenen externen Festplatte dar. Leider taucht diese nicht eigenständig im Netzwerk auf und auch ein Zugriff direkt über DLNA respektive BubbleUPnP konnte ich nicht bewerkstelligen. So kommt man zur Wiedergabe von externer Festplatte nicht an der Browser-Bedienoberfläche des Streamers vorbei. Ich hoffe, dass iFi mit der angekündigten iFi-App nachbessert. Allerdings fällt die Wiedergabequalität von externer Festplatte im Vergleich zum Stream von einem anderem im Netzwerk befindlichen Datenträger oder Streaming-Dienst meiner Meinung nach ohnehin ab. Bereits das Streaming von meinem Fritz!NAS im Heimnetzwerk liefert überzeugendere Ergebnisse, aber dazu später mehr. Ein weiteres Bein stellt sich die HiFi-Szene durch Kabel mit opulenten Steckern selbst. Die USB-Anschlüsse des Streamers für einen DAC und externe Datenträger liegen direkt übereinander. Mit einer 0815-USB-Strippe kein Problem, mit nahezu jedem hi-end USB-Kabel wird eine Doppelbelegung unmöglich. Das ist durchaus ärgerlich, aber zu verschmerzen, da die eigentliche Stärke des Streamers – Überraschung – das Streamen ist.
Wieder zurückgekehrt vom Besuchswochenende bei Wolfgang, muss sich der kleine Streamer mit meinem Musikserver Melco N1 AH 60/2 messen. Dieser ist schon etwas in die Jahre gekommen und die neusten Generationen sind ihm bereits klanglich überlegen, aber dennoch ist er mit seiner souveränen, unaufdringlichen Spielweise nach wie vor ein wichtiges Standbein meines Setups. Der von Melco ausgehende Datenstrom wird ebenso wie bei Wolfgang von Mutecs MC-3+ USB reclockt und dann per S/PDIF an meinen Mytek Brooklyn DAC+ weitergereicht. Nachdem mich die WLAN-Schnittstelle des Streamers bereits derart überzeugt hat, verlasse ich mich in meinem Heimnetzwerk gänzlich auf sie, obwohl das LAN-Netzwerk für Audiozwecke nur eine Handbreit entfernt liegt. Das soll schon etwas heißen. Nicht nur die Klangqualität, sondern auch die Zuverlässigkeit und Stabilität der WLAN-Verbindung ist über alle Zweifel erhaben. Zunächst spielt der Melco in üblicher Konstellation, gesteuert über BubbleUPnP, Daten von seiner internen Festplatte. Danach ersetze ich den Melco durch den ZEN Stream. Die wiederum über BubbleUPnP abgespielten Daten lasse ich den kleinen Streamer nach wie vor von der internen Melco-Platte laden. Im Direktvergleich fällt der Streamer wie schon in Wolfgangs Anlage mit einer gewissen Spritzigkeit auf. Der Melco hingegen scheint etwas beruhigter zu spielen und arbeitet charakteristische Klangeigenschaften noch stärker heraus. Von einem qualitativen Unterschied ist kaum zu sprechen, lediglich von einer Frage des Geschmacks. Dies liegt auch daran, dass der Melco in beiden Fällen die Datenquelle ist. Streame ich mit dem ZEN nämlich von meinem Fritz!NAS über BubbleUPnP fehlt Tiefe und Präsenz. Wohlklang stellt sich nicht in ausreichend befriedigender Manier ein. An dieser Stelle kommt ein Tipp von Wolfgang ins Spiel, der sich kürzlich recht angetan vom neuen Audirvana Studio und insbesondere dessen Kernel-Streaming gezeigt hat. Anstelle von BubbleUPnP lasse ich Audirvana Studio auf die Musikdaten des Fritz!NAS zugreifen und diese an den ZEN Stream weiterreichen. Obwohl die Daten noch immer von einem wenig audiophilen Server kommen, gerät etwas mehr Spannung und Dynamik in die Wiedergabe. In dieser Spielweise zieht der Streamer qualitativ dann auch an der Wiedergabe von einer per USB an ihn angeschlossenen externen Festplatte vorbei – ganz ohne einen hochwertigen Datenserver.
Bevor der kleine Streamer wieder zurück zu Werner Obst geht, bin ich noch neugierig, wie sich die S/PDIF-Schnittstelle schlägt. Diese ist nämlich tunlichst nicht als Dreingabe misszuverstehen! Leider ist USB eine eher schlechte Audioschnittstelle. IFi gibt im ZEN Stream mit Active Noise Cancelling in der USB-Schnittstelle zwar sein Bestes, aber USB bleibt USB. Nicht umsonst setzt die gesamte Redaktion zwischen Quelle und DAC auf eine Aufbereitung oder Umsetzung des USB-Signals in anderes Format. Sei es mit Hilfe eines Mutec Reclockers, Chord Electronics Hugo M-Scalers, SOtM tX-USBultras oder Matrix S/PDIFs. Ein reines USB-Signal geht bei keinem unserer Redakteure direkt in den DAC. Speise ich das S/PDIF Signal des Streams direkt in meinen DAC, erreiche ich nicht ganz die enorme Präzision, rhythmische Verzahnung und vor allem große Ruhe im Klanggeschehen wie mit dem Mutec, aber der Unterschied ist geringer als mir lieb ist. In vielen günstigen Setups dürfte mit der S/PDIF-Schnittstelle ein deutlich besseres Ergebnis als über USB erreicht werden. Lediglich die geringere Samplerate von maximal 192 Kilohertz muss man in diesem Fall in Kauf nehmen. Das schadet der Wiedergabequalität in dieser Betriebsart allerdings in keinster Weise. Abschließend möchte ich als Kernqualität des ZEN Stream nochmals seine Vielseitigkeit hervorheben. Es gibt kaum eine Betriebsart, die er nicht beherrscht. Die Bedienung bleibt gleichzeitig unkompliziert und nutzerfreundlich. Die meisten Apps erkennen den ZEN Stream ohne weitere Umwege und können direkt losstreamen. Er zeigt, dass Musik nicht immer zwangsläufig direkt von einer Festplatte kommen muss, um wirklich gut zu klingen. Sogar in einer sehr hochwertigen Kette konnten Streaming-Dienste dank der handgroßen Portion ZEN nicht nur befriedigende Ergebnisse liefern, sondern eine echt Alternative zur Datenablage auf dem heimischen Hochleistungs-Musikserver darstellen. Schlussendlich skaliert sich die Spielkultur des Streamers mit der Qualität der ihn umgebenen Komponenten.
Gehört mit Finn Corvin Gallowsky
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz), Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Boaacoustic, Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen |
Gehört mit Wolfgang Kemper
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD mit Linear-Netzteil, Daphile-Player 21.01 und Qobuz |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Sunlight |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Siltech Royal Signature Universal II USB, Habst DIII AES/EBU, Audioquest Jitterbugs, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
iFi ZEN Stream
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Eingangsspannung | DC 9V/1.8A-15V/0.8A (ZEN Stream) AC 100 -240V, 50/60Hz (Netzteil) |
Eingänge | Wi-Fi, Ethernet, USB HDD (Firmwareupdates über OTA und USB-C auf der Rückseite) |
Formate | PCM 384kHz DSD256 voll MQA-kompatibel |
Ausgänge | USB3.0 (Type-A-Buchse) x2 S/PDIF (Coaxial) |
Energieverbrauch | Ohne Signal ~6W Bei Maximalsignal ~10W |
Abmessungen (BxTxH) | 158x100x35 mm |
Gewicht | 578g |
Preis | 399 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Die Audio Offensive in Falkensee hat sich einige Paare der LS 8/1 Derek Hughes Signature Edition gesichert, die weltweit auf 100 Paare limitiert ist. Den Lautsprecher mit wohnzimmerfreundlichen Ausmaßen gibt es nur in edlem Teak-Echtholzfurnier. Der Verkaufspreis liegt bei 7.000 Euro pro Paar inklusive der passenden Stands.
Das aktuelle Design basiert auf der BBC-Version des LS3/6. Das Design des LS8/1 hat seine Wurzeln in der Forschung der BBC nach Alternativen zu Papierkonus-Tieftönern in den späten 1960er Jahren und insbesondere in der Arbeit an den LS5/5-Lautsprechern, die Graham Audio ebenfalls herstellt. Das Design behält die Grundlagen des ursprünglichen LS3/6-Designs bei und nutzt moderne Techniken, um die Empfindlichkeit und die Belastbarkeit zu verbessern, insbesondere im Bassbereich, der die größte Schwachstelle des ursprünglichen Lautsprechers war. Die LS8/1 ist ein moderner Klassiker des BBC-Erbes.
Graham LS8/1 Derek Hughes Signature Edition
Vertrieb
Audio Offensive Hifi-Vertrieb
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Anschrift | Inhaber: Uwe Heile Münchener Str. 5 14612 Falkensee |
Telefon | +49 3322 2131655 |
Mobil | +49 172 3844155 |
info@audio-offensive.de | |
Web | www.audio-offensive.de |
Es ist brandneu, so dass Sie es noch nicht auf der Website von Charisma Audio finden. Es ist innovativ, weil ein Nadelträger aus weißer Keramik den Abtastdiamanten trägt. Es besitzt die musikalischen Fähigkeiten zum Klassenprimus – und das für 800 Euro. Ein Erlebnis: das Charisma Audio ECO.
Die Einleitung ist meiner anfänglichen Begeisterung geschuldet, die sich bereits in der Einspielphase – Charisma Audio empfiehlt hierfür 30 Stunden – einstellte, ganz einfach, weil der Tonabnehmer schon da erstaunlich gut klang. Nach meiner Erfahrung vor fünf Jahren mit dem auf dem legendären Denon 103 aufgebauten Audio Exklusiv 103, das ja ebenfalls aus dem Hause Charisma Audio stammt und auch weiterhin im wachsenden Portfolio der kanadischen Marke zu finden ist, hatte ich dies nicht erwartet. Mit seinem Preis von 800 Euro ist das neue ECO deutlich preisgünstiger als das 103. Auch Dirk Sommer attestierte in seinem Bericht über das Charisma Audio Signature One kürzlich den ihm bekannten Modellen von Entwickler Bernard Li „ein sehr kundenfreundliches Preis/Genuss-Verhältnis“. Dennoch: das ECO ist klanglich selbstverständlich nicht in die Reihe der allerbesten Systeme einzuordnen. Aber bei der Art, wie es zu musizieren vermag, muss es das auch gar nicht.
Als Plattenspieler für diesen Test wählte ich meinen Kenwood KD-990, einerseits, weil damals das 103 im Zusammenspiel mit ihm sehr gut klang, zum anderen, weil ich davon ausgehe, dass man einen Tonabnehmer für 800 Euro nicht zwingend mit einem 8000-Euro-Plattenspieler wie dem Brinkmann Bardo mit dem Musical-Life-Conductor-Tonarm kombiniert. Auch in einer preisgünstigen Laufwerk-Tonarm-Kombination soll das ECO sein Können beweisen. Ein drittes Argument: Auf diese Weise steht mir immer wieder zum Vergleich der Bardo mit dem Audio-Technica-ART-9-Tonabnehmer zur Verfügung – und das sollte sich noch als sehr aufschlussreich erweisen. Die für das ART-9 eingestellte Impedanz am Plinius Koru beließ ich bei 220 Ohm. Der für das ECO empfohlene Bereich liegt zwischen 100 und 1000 Ohm. Hiermit werde ich später noch experimentieren. Der Verstärkungsfaktor der Phonostufe steht bei gängigen sechzig Dezibel.
Vor dem Hören des Tonabnehmers steht bekanntlich sein Einbau. Bereits hier konnte das ECO Sympathie erheischen, da es mit seinen elf Gramm und dem geradlinigen und vorn runden Systemkörper aus Aluminium bei der Montage angenehm in der Hand lag und sich vor allem leicht justieren ließ. Weitaus wichtiger als diese haptische Qualität ist die Resonanzarmut des massiven Aluminium-Blocks. Mit einem der drei mitgelieferten Schrauben-Paarel für die leichtgängigen Gewindebuchsen lässt sich das ECO im Headshell befestigen. Messtechnisch erwies sich das Resonanzverhalten im Tonarm des KD-990 als sehr unauffällig und ruhig im kritischen Bereich zwischen sechs und sechzehn Hertz. Erst bei 80 Mikron waren bei einer Auflagekraft von 1,9 Pond leichte Abtastverzerrungen zu hören. Der Hersteller empfiehlt Sorgfalt beim Umgang mit dem Keramik-Nadelträger. Sicher ein ernst zu nehmender Hinweis, gilt aber nach meiner Auffassung für jeden Tonabnehmer. Der leider fehlende Nadelschutz ist durch den Warnhinweis nicht wett zu machen. An dieser Stelle sind wir, technisch gesehen, bei der Besonderheit des ECO. Keramik-Nadelträger sind sehr selten zu finden. Die Schweizer Tonabnehmer-Nobelmarke Hifiction verwendet Keramik-Nadelträger bei ihren kostspieligen Tonabnehmern, die nicht einmal für den zehnfachen Preis des ECO zu bekommen wären. Ein weiterer Hersteller kommt mir aktuell nicht in den Sinn. Vergleicht man die Materialien für Nadelträger, die da sind künstlicher Diamant, Rubin, Bor oder Aluminium, so erkennt man unterschiedliche mechanische und klangrelevante Eigenschaften. Der Elastizitätskoeffizient benennt Spannung und Dehnung bei der Verformung des Nadelträgers während der Abtastung und ist an dieser Stelle besonders bedeutsam. So ist ein Diamant-Nadelträger bei gleichen Abmessungen etwa fünfzehn mal verformungsresistenter als Aluminium. Dass eine starre Keramik ebenfalls überlegen sein dürfte, ist leicht vorstellbar. Rigidität ist ein entscheidendes Kriterium für die unverfälschte Weitergabe der vom ECO mit stark elliptisch geschliffenen Diamanten abgetasteten Rillenformung im Vinyl an die Spulen des Moving-Coil-Tonabnehmers. Beim Charisma Audio ECO sind diese aus sauerstofffreiem Kupfer auf eine Trägerkreuz aus Reineisen gewickelt.
Bereits in der Einspielzeit, nach etwa vier bis fünf Stunden, hatte das Klangbild des ECO etwas Faszinierendes. Weil ich noch eine eher leicht raue, etwas unausgewogene Musikdarbietung erwartete, legte ich Peter Greens In The Skies auf den Plattenteller, da dies dieser Musikart nach meiner Einschätzung weniger zum Nachteil gereicht als etwa einem Violinkonzert. Wie gesagt, ich war nicht wenig überrascht, wie homogen und detailreich das ECO bereits jetzt zu Werke ging. Dabei beeindruckten mich in besonderer Weise die intensiven Klangfarben und das seidige, transparente Hochtonspektrum. Das Charisma gefiel mit einer schönen Staffelung und räumlichen Struktur, die jedem Instrument und Peter Greens Gesang in Tiefe und Breite eigenen Raum gab.
Durch die beeindruckende Reproduktion von In The Skies angespornt, wagte ich mich an das in Instrumentierung und Klangfarbenpracht vielfältigere erste Album der Chicago Transit Authority und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Die hölzerne Percussion zum Beispiel war plastisch und beinahe zum Greifen nah. Homogenität und Durchzeichnug, vor allem aber dieser unglaubliche musikalische Fluss machten den Hörgenuss aus. Das bedurfte eines Gegenchecks, auch wenn das ECO bis dahin noch keine zehn Stunden spielen konnte. So hörte ich dann Seite eins mit den wohl zeitlos schönen Songs „Does Anybody Really Know What Time It Is?“ und „Beginnings“ mit meiner Bardo-Referenz. Ja, das war noch einmal ein Sprung in Sachen Lebendigkeit und Offenheit. Aber jetzt kommt's: Keine Sekunde habe ich beim Wechsel zurück auf den Kenwood mit dem Charisma Audio auch nur das Geringste des vorher erlebten Mehr vermisst. Das ECO besitzt etwas Einnehmendes, musikalisch Überzeugendes, das ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher beschreiben kann. Mit seiner Darbietung zieht es mich in seinen Bann, und nachdem ich die geniale Chicago-Interpretation von Stevie Winwoods „I'm A Man“ genossen hatte, wollte ich herausfinden, was das ECO aus dem Original der Spencer Davis Group macht, das ich auf einer Best Of-LP von Island Records besitze und das in dynamischer Hinsicht der Chicago-LP nicht das Wasser reichen kann. Es war wirklich nicht schlecht, was das ECO aus diesem Oldie herausholte. Das war mehr als anhörbar und hatte nichts Langweiliges oder Nerviges an sich. Dass es mit dem ECO Spaß macht, auch minderwertiges Material zu hören, ist dem neuen System aus Kanada hoch anzurechnen und im Musik-Alltag ein wichtiger Genuss-Aspekt. Jetzt möchte ich dieses Genre verlassen und zu zarteren Klängen wechseln. Dazu wähle ich das ECM-Reissue von 1990 Jimmy Giuffre 3 1961, das bereits 1961 in New York eingespielt wurde. Jimmy Giuffres Klarinette wird umrahmt von Paul Bleys Piano und dem Kontrabass des damals 20-jährigen Steve Swallow. Diese Musik lebt von ihren Klangfarben in den sensiblen Tonschwingungen. Das ECO kann diese begeisternd vermitteln. Ich bin wirklich beeindruckt von der musikalischen Stimmigkeit und der Spielfreude. Details, Farbe, Nachklingen, Ausschwingen – alles da, und mit feiner Dynamik vorgetragen. Nun will ich erst einmal die restlichen zwanzig Stunden weitere Einspielzeit abwarten. Wird danach noch mehr zu erleben sein? Wenn ich jetzt bereits das Statement formulieren müsste, würde ich schreiben: Das ECO ist so harmonisch, dass es den Hörer in die Musik zieht und ihn nicht wünschen lässt, viel mehr Geld für noch mehr Musikalität auszugeben.
Inzwischen hat das Charisma Audio ECO seine empfohlene Einspielzeit zumindest annähernd hinter sich gebracht und ich lege an einem Sonntagvormittag eine meiner Ewig-Lieblings-LPs auf: Igor Strawinsky Pulcinella-Suite mit der Academy of St.Matin-in-the-Fields unter Neville Marriners Leitung, Decca 1968. Verzeihen Sie mir, wenn ich auch hier wieder von einer großen Überraschung berichten muss: Der musikalische Fluss mit kraftvoller, greifbarer Darstellung der vielfältigen Instrumentierung mit all ihren Klangfarben ist einfach großartig. Zarte, glanzvolle Streicher betören ebenso wie die straffen und energischen Töne der tiefen Streicher und das schillernde Blech der Bläser. Diese Pulcinella-Suite eignet sich bestens, um die Abschlussimpedanz an der Phonostufe zu optimieren. So wechsele ich dann gleich von den bisherigen 220 Ohm auf den empfohlenen Maximalwert von einem Kiloohm. Das kommt mir dann in meiner Anlagenkonfiguration einen kleinen Hauch zu hochtonintensiv vor. Die richtige Anpassung am Plinius Koru finde ich bei 470 Ohm. Wenn ich bei dieser Musik nun zum Vergleich auf Brinkmann Bardo / Musical Life Conductor / ART-9 wechsele ist da immer noch ein deutlicher Unterschied in Sachen Größenzeichnung und Offenheit, die aber wesentlich auch dem teuren Laufwerk und Tonarm zuzuschreiben sind. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass meine etatmäßige Kombi insgesamt und in jeder Hinsicht überlegen ist. Nein, sogar im Kenwood kann das Charisma Audio partiell punkten. Es generiert eine mitreisende musikalische Spannung, die das andere Setup in dieser Weise nicht bieten kann. Das Klangerlebnis des ECO ist stimmig, überzeugend und reproduziert Strawinskys Suite derart schön und packend, dass zumindest ich nichts anderes brauche. Bleibt zu klären, wie sich das eingespielte ECO bei Stimmen und komplexen Orchester verhält: Hören wir also noch einmal Peter Greens Meisterwerk In The Skies. „Seven Stars“ klingt nun runder, homogener als zuvor, der kräftige Bass konturierter. Das ECO hat einen ganz leichten Hang zur weichen Darstellung, womit ich aber keinerlei Nachteile verbinde. Dynamische Attacken klingen im positiven Sinne aggressiv, jedoch nie nervig. Percussionsinstrumente erhalten nun mehr Körper und Farbe. Die Stimme wirkt überzeugend und lebensecht.
Ich lege zur Überprüfung Led Zeppelin II, die LP von 1969 auf, 2. Seite: John Paul Jones' Bass tönt satt und groovt, Robert Plant klingt, wie ich ihn zu kennen glaube. Da ist nichts von freundlicherer Warmzeichnung zu spüren. Kari Bremnes ist die Frauenstimme, die für den nächsten Test herhalten muss. Ich weiß nicht, ob ich sie auf ihrem Album Over En By jemals so attraktiv und fesselnd gehört habe. Mit einbeziehen will ich das gesamte musikalische Ensemble. Dieses Album inszeniert das Charisma ECO mit Feingefühl und Grandezza. Es ist diese fließende Inszenierung, die der Darbietung nicht nur bei diesem Album musikalische Ganzheitlichkeit verleiht. Kann das ECO auch großes Orchester? Das soll der vierte Satz der Symphonie-Fantastique von Hector Berlioz mit dem Chicago Symphony Orchestra, dirigiert von Georg Solti, erschienen auf Stereo-Laboratory 1976 offenbaren. Die Wucht und Straffheit der Pauken und Kontrabässe eingangs des Satzes sind beeindruckend. Frappierend auch die Dynamik des Orchesters. Allein das Kenwood-Laufwerk verhindert hier eine angemessene Größendarstellung und Offenheit. Somit widerspreche ich dann doch dem von mir anfangs formulierten Gedanken, dass dies Charisma Audio ECO für 800 Euro wohl eher für preislich gemäßigte Plattenspieler-Konfigurationen gedacht ist. In ihm steckt viel musikalisches Potential, das es zu entfalten gilt. Leider muss mein Exemplar nun ins Fotostudio, danach möchte ich es für weiteres Hörvergnügen gern zurück haben.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technica AT-ART 9, Kenwood KD-990 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Charisma Audio ECO
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Generatorprinzip | Moving Coil |
Gewicht | 11 g |
Gehäusematerial | Aluminium |
Nadelträger | Weiße Keramik |
Nadelschliff | Super elliptisch, nackter Diamant |
Vertikaler | Abtastwinkel 20º |
Spulenträger | Reineisen-Kreuz |
Spulenmaterial | OFC |
Ausgangsspannung | 0,38mV bei 3,54cm/sek |
Impedanz der Spule | 8 Ohm |
Frequenzgang | 20 – 20.000 Hz ±1dB |
Kanalgleichheit | >0,5dB |
Kanaltrennung | >25dB |
Dynamische Nadelnachgiebigkeit | 12µm/mN |
Empfohlener Abschlusswiderstand | 100 - 1000Ω |
empfohlene Auflagkraft | 1,9g ± 0,1g |
Abtastfähigkeit bei 315 Hz | 80µm bei 2g |
Empfohlene Tonarmmasse | mittel |
Einspielzeit | 30 Stunden |
Preis | 799 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
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Anschrift | Andreas Schönberg Sudetenstrasse 11 63691 Ranstadt |
Telefon | +49 6041 9624217 |
Fax | +49 6041 9624218 |
info@audioexklusiv.de | |
Web | www.audioexklusiv.de |