Mittwoch, 16 Juni 2004 02:00

taurus high end gmbh

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D-22453 Hamburg
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Mittwoch, 16 Juni 2004 02:00

Vovox AG

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Vovox AG
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CH-6030 Ebikon
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Ein umfangreicher Kabeltest? Ja, Sie lesen richtig! Ich habe meine komplette Kette auf die Kabel der Vovox Textura Linie umgerüstet

Natürlich kann der Austausch einer einzelnen Verbindung in einer Kette schon interessante Veränderungen bewirken. Besser lässt sich der Klang einer Kabelreihe jedoch beurteilen, wenn viele Teile zusammen wirken. Hier waren es NF-, Lautsprecher-, Digital-, Netzkabel und sogar eine Steckdosenleiste
Natürlich kann der Austausch einer einzelnen Verbindung in einer Kette schon interessante Veränderungen bewirken. Besser lässt sich der Klang einer Kabelreihe jedoch beurteilen, wenn viele Teile zusammen wirken. Hier waren es NF-, Lautsprecher-, Digital-, Netzkabel und sogar eine Steckdosenleiste

Ich muss dazu sagen, dass ich prinzipiell sehr ungern Kabel teste. Nach einer gefühlt endlosen Sucherei habe ich mich vor einigen Jahren für eine Verkabelung meiner Anlage entschieden und nutze diese auch für Tests, da ich zumindest glaube, den Einfluss dieser Strippen auf meine Geräte zu kennen. Warum also nun das „Wagnis“ andere Kabel zu testen? Vor kurzem habe ich den Lautsprechern Myro Xamboo auf den Zahn gefühlt. In diesem Zusammenhang hatte mir deren Entwickler Michael Weidlich Kabel von Vovox mitgegeben. Es handelte sich um eine Cinch Strippe und Boxenkabel aus der Vovox Textura Serie. Michael meinte, die sollte ich unbedingt mal ausprobieren. Da sie nun schon einmal da waren, habe ich CD-Player und Vollverstärker mit dem Textura verbunden und natürlich auch das Boxenkabel verwendet. Andeutungsweise konnten Sie meinem damaligen Testbericht schon entnehmen, dass mich das Ergebnis nicht unbeeindruckt lies.

Die Netzleiste verfügt über eine IEC-Buchse und wird ohne Stromkabel geliefert. Natürlich kam hier auch eines von Vovox zum Einsatz
Die Netzleiste verfügt über eine IEC-Buchse und wird ohne Stromkabel geliefert. Natürlich kam hier auch eines von Vovox zum Einsatz

Nach Ende des Tests und dem Rückbau meiner Anlage verfolgte mich der Gedanke, was wohl passieren würde, wenn ich das komplette Setup mit Vovox Textura betreiben würde. Also habe ich einfach den Vovox Geschäftsführer Jürgen Vogt in der Schweiz angemailt und angefragt, ob er mir nicht ein komplettes Vovox Textura Kabelset für einen Test überlassen würde. Zu meiner großen Freude war Herr Vogt sofort einverstanden. Und wenige Wochen später konnte ich nach einem kurzen Zwischenstop beim deutschen Zoll ein großes Paket randvoll gefüllt mit edlen Vovox Textura Kabeln in Empfang nehmen. Spontan entschloss ich mit dann, meine Anlage nicht sukzessive auf Vovox Textura umzustellen, sondern gleich die ganze Anlage auf einmal umzurüsten. Der „Rückbau“ erfolgte dann Stück für Stück, aber dazu später mehr.

Nun erst mal zu den Vovox Textura Kabeln, die inzwischen ja schon eine Weile auf dem Markt sind. Bis vor kurzem markierten diese im Vovox Portfolio die Spitze des Know-hows. Inzwischen gibt es die nochmals qualitativ gesteigerte aber auch nochmals deutlich teurere Linie Textura Fortis. Da diese Kabel dann doch schon aufgrund der Verkaufspreise einer eher kleinen Käuferschicht vorbehalten sind, konzentriere ich mich auf die auch schon nicht gerade günstige aber aus meiner Sicht noch bezahlbare Textura Linie, die technisch auch schon hochinteressant daher kommt. Die Textura Linie besteht aus Kupfer-Massivleitern mit einem Reinheitsgrad von 99,99998%. Alle Leiter, also auch die Masseleiter, sind in dieser hochreinen Kupferqualität ausgeführt. Auch die abgeschirmten Kabel arbeiten mit separaten Masseleitern.


Was beim Betrachten der Kabel sofort auffällt ist der besonders große Leiterabstand. Die Leiterummantelung besteht aus einem speziellen Naturfasergeflecht. Die Kabel werden in der Schweiz von Hand konfektioniert und vorbehandelt. Konfektioniert wird unter anderem mit original bullet plugs. Trotz des Einsatzes von Massivleitern sind die Kabel nicht sperrig und lassen sich einfach verlegen. Auch kleine Radien sind möglich.

Für ein Netzkabel der Textura Line verlangt Vovox knapp 200 Euro
Für ein Netzkabel der Textura Line verlangt Vovox knapp 200 Euro

Neben den NF-Leitern in Cinch und XLR habe ich auch die komplette Stromversorgung mit Vovox Textura bewerkstelligt. Zum Einsatz kamen die Textura Power Distribution Leiste mit sechs Steckplätzen und Vovox Power Netzkabel für alle Komponenten. Auch die Netzleiste und die Netzkabel arbeiten mit hochreinen Kupfer-Leitern. Das geht soweit, dass sogar die Kontakte der Netzstecker in dieser Kupferqualität ausgeführt sind. Last but not least kam noch ein AES/EBU Digitalkabel zum Einsatz. Das stammt aber aus der etwas unterhalb der Textura Linie angesiedelten Vocalis Kabelfamilie, da Vovox kein Textura-Digitalkabel anbietet. Die Massivleiter der Vocalis Kabellinie können „nur“ mit einem Reinheitsgrad von 99,95% beim Kupfer aufwarten…

Das AES/EBU-Digitalkabel stammt aus der Vocalis Serie, da bisher kein Textura Kabel für die Datenübertragung angeboten wird
Das AES/EBU-Digitalkabel stammt aus der Vocalis Serie, da bisher kein Textura Kabel für die Datenübertragung angeboten wird

Nun sind Sie sicher gespannt, wie sich dieser Aufwand in meiner Anlage auswirkt? Sie dürfen mir glauben, dass ich durchaus skeptisch an die Sache herangegangen bin, denn ich hatte bisher noch keine Kabel in meiner Anlage, die sich zu einer Gesamtinvestition von 4000 Euro addierten. Wie soll ich es auf den Punkt bringen? Über „Kabelklang“ mag ich nicht sprechen. Kabel klingt nicht oder soll es zumindest nicht tun. Aber die elektrischen Parameter des Kabel und der angeschlossenen Komponenten passen halt besser oder schlechter zusammen. Wie ist das nun mit meiner Kette und den Texturas? Mein erster Eindruck: Es passierte irgendwie nichts. Das heißt, die Textura Verbindungen verhalten sich aus meiner Sicht so neutral, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Seit einigen Wochen habe ich ohne jeden Zweifel das Gefühl: Ja, so muss das klingen, das ist richtig so. Ich konzentriere mich seitdem ausschließlich auf die Musik. Seit meine Komponenten komplett mit dem Textura vernetzt sind, habe ich tatsächlich noch nicht ein einziges Mal an die Verbindung gedacht. Ich finde, mehr Gutes kann man über Kabel nicht sagen. Und warum ist das nun so? Eine Beschreibung dazu fällt mir erheblich schwerer, als Geräte zu beurteilen. Ich komme also wieder auf einzelne Komponenten zu sprechen: Während meiner Zeit mit den Vovox Kabeln habe ich für mich privat zwei Phonostufen und einen Digital-Analog-Wandler getestet. Mir ist dabei sehr schnell aufgefallen, wie einfach mir die klangliche Beurteilung dieser Geräte fiel. Ihre Vorzüge und Nachteile präsentierten sie wie auf einem Silbertablett. Trotzdem hatte ich nicht wie sonst so häufig das Gefühl, dass die Vergleiche anstrengend sind. Nein, es machte jederzeit Spaß zuzuhören. Das ist übrigens mit der Software genauso. Sie kennen das ja sicher auch: Finden Sie eine Aufnahme künstlerisch gelungen, ist sie aber schlecht aufgenommen, kommt der Hörspaß deutlich zu kurz. Das habe ich mit den Vovox Textura in der Anlage praktisch nicht mehr erlebt. Ich höre zwar noch die Fehler, aber sie nerven mich nicht. Die Musik nimmt mich trotzdem mit. Ich denke, das beschreibt die Auswirkung der Textura-Verbindung am besten. Der musikalische Fluss tritt mehr in den Vordergrund und das Timing hat sich klar verbessert. Alle spielt auf den Punkt und das macht einfach Freude!

Vovox empfiehlt nicht abgeschirmte NF-Verbindungen. Aber auch solche mit Schirm sind erhältlich, kamen im Tests aber nicht zum Einsatz
Vovox empfiehlt nicht abgeschirmte NF-Verbindungen. Aber auch solche mit Schirm sind erhältlich, kamen im Tests aber nicht zum Einsatz

Interessant hierzu auch das Erlebnis, dass mein Kollege Wolfgang Kemper und ich vor kurzem hatten, als wir sein jahrelang bewährtes AES/EBU Digitalkabel von Mogami zwischen seinem CD-Laufwerk und dem Wandler gegen das Vocalis ausgetauscht haben: Nach wenigen Takten war mir klar, hier ist ein Vovox am Werk. Selbst der Austausch diesen einen Kabels, wohlgemerkt auch noch eines Digitalkabels, verbesserte den musikalische Fluss und das Timing in seiner Anlage so deutlich, dass er spontan sagte: „Das Kabel bleibt. Das gebe ich nicht wieder her!“ Dabei ist es auch geblieben. Er hat das Vovox Vocalis AES/EBU Kabel erworben ...

Zu guter Letzt habe ich dann sukzessive das Vovox Textura wieder aus meiner Anlage entfernt und durch meine eigene Verkabelung ersetzt. Angefangen habe ich mit dem Austausch der Signalkabel. Ich war extrem gespannt, was passieren würde. Das Entfernen aller NF-Verbindungen und der Lautsprecherkabel machte sich am deutlichsten im Timing bemerkbar. Der musikalische Fluss war nicht mehr so gut. Es klang mit meiner Verkabelung nicht weniger transparent, aber es fehlten Fluss und musikalische Geschlossenheit.


Das Vovox Textura führt zu einer musikalischen Ganzheitlichkeit, wie ich sie bis dato noch nicht gehört habe. In etwas geringerem Maß galt dass auch für den Tausch von Netzkabeln und Leiste. Ich habe schrittweise die Netzkabel getauscht und zu guter Letzt die Netzleiste entfernt und zwischendurch immer mal wieder reingehört. Dabei wurde deutlich, dass ich mit der Idee die ganze Anlage einschliesslich der Stromversorgung mit Vovox Textura zu verkabeln, nicht schlecht lag. Nur so war das „Puzzle“ komplett, und die Anlage klang ungemein rhythmisch und geschlossen. Ich werde das Vovox Textura vermissen.

Die Lautsprecherkabel werden mit Hohl-Bananas konfektioniert
Die Lautsprecherkabel werden mit Hohl-Bananas konfektioniert

STATEMENT

Ich war bis jetzt immer der Ansicht, meine Anlage würde transparent und musikalisch klingen. Das Vovox Textura hat mir klar gemacht, dass es noch deutlich besser geht!
Herstellerangaben
Gerätebezeichnung
Vollverstärker AVM A3NG
CD-Player AVM CD3NG
Lautsprecher Myro Rebell
Phono-Preamp Project Phono-Box RS, Plinius Koru
USB DAC Denon DA-300 USB
Plattenspieler Musical-Life Jazz Reference, Tonarm Musical-Life Conductor Vocalitas, Tonabnehmer Musical-Life Denon DL 103
Kabel Inakustik Black & White NF und LS 1202, Whitezombieaudio Zeropointzero XLR Reinsilber Kabel, Sommer Epilogue NF, Audioquest Digital Audio Carbon USB, 
ViaBlue KR-2 USB, Audioquest Wild Digital S/PDIF, Vovox link 
 direct SD AES/EBU
Herstellerangaben
Vovox Textura Netzverbindungen
Preis Vovox Textura Power Distribution Netzleiste 6-fach (ohne Kabel)
418 Euro
Preis Vovox Textura Power Netzkabel
1,8m für 198 Euro
Herstellerangaben
Vovox Textura für analoge Signale
Preis Vovox Textura LS Single Wiring Lautsprecherkabel
2 x 2,5m, Ban/Ban 4mm für 1098 Euro 

Preis Vovox Textura IC balanced symmetrisches NF-Kabel ohne Abschirmung
2 x 0,75m für 748 Euro
Preis Vovox Textura IC direct NF-Kabel ohne Abschirmung
2 x 0,75m für 648 Euro
2 x 1,5m für 928 Euro
Herstellerangaben
Vovox Vocalis
Preis Vovox Vocalis AES/EBU Digitalkabel
1m für 228 Euro

Hersteller
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Samstag, 12 Juni 2004 02:00

WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik

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Freitag, 13 Juni 2014 02:00

AMR ifi iDSD nano

Vielleicht hat es ja mit der Jahreszeit im Allgemeinen und dem aktuell fantastischen Wetter im Besonderen zu tun, dass ich mich jetzt schon wieder mit einem kleinen, feinen Gerätchen beschäftige, das für den mobilen Einsatz taugt. Mit dem ifi iDSD nano bewegen wir uns in deutlich erschwinglicheren Preisregionen als mit dem Chord Hugo.

Auch wenn auf der Verpackung die höchste Datenrate für DSD mit 5,6 respektive 6,2MHz angegeben ist, liegt sie inzwischen nach einem Firmware-Update bei den doppelten Werten. Vierfach DSD kann der iDSD nun also auch verarbeiten
Auch wenn auf der Verpackung die höchste Datenrate für DSD mit 5,6 respektive 6,2MHz angegeben ist, liegt sie inzwischen nach einem Firmware-Update bei den doppelten Werten. Vierfach DSD kann der iDSD nun also auch verarbeiten

Wenn es primär um die Verwendung unterwegs geht, hat der iDSD aus AMRs nano-Serie gegenüber dem mehrfach teureren Chord den ein oder anderen schwerwiegenden Vorteil: Er ist um mehr als die Hälfte leichter und auch nur halb so groß. Das handliche Gehäuse lässt nur Platz für einen Eingang: die Type-B-USB-Buchse. Damit wird kein spezielles USB-Kabel benötigt, so dass man statt des anständigen, beigepackten auch noch höherwertige alternative Kabel – die Topversion von Audioquest können schon mal ein Mehrfaches des iDSD kosten – zum Einsatz kommen können. Aber der iDSD ist mehr als ein USB-Wandler: Er setzt das empfangene USB-Signal bis zu einer Datenrate von 192 Kilohertz und 24 Bit auch in S/PDIF um und stellt es an einer Cinch-Buchse zur Verwendung mit anderen Wandlern zur Verfügung. Zudem findet sich im iDSD auch noch ein Kopfhörerverstärker, der zwar besser ist als alles, was Handy oder Computer zu bieten haben, wie AMR meint, aber nicht an die Qualitäten des vom Kollegen Bert Seidenstücker getesteten ifi iCan nano heranreichen soll: Denn für optimale Klangqualität aus iPhone und Co. empfiehlt AMR, HiRes- oder DSD-Files über die Onkyo HF App abzuspielen und über den Camera-Adapter an den iDSD zu schicken. Vor dort soll es dann per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel in den iCan weitergehen.

Bauartbedingt liegen die Cinch-Buchsen beim iDSD eng beieinander. Das hier ausgegebene Signal wird über das Analogpoti rechts eingestellt. Somit lassen sich hier auch Aktivlautsprecher anschließen und regeln
Bauartbedingt liegen die Cinch-Buchsen beim iDSD eng beieinander. Das hier ausgegebene Signal wird über das Analogpoti rechts eingestellt. Somit lassen sich hier auch Aktivlautsprecher anschließen und regeln

Ich folge der Empfehlung nur bis zur Kopfhörerbuchse des iDSD und verzichte auf den iCan. Aber die kostenlose Onkyo-App inklusive des HD-Player-Packs für 9 Euro lade ich doch noch schnell auf's Telefon. Nach einer knappen Viertelstunde ist alles installiert und läuft reibungslos. Gut, es ist ein wenig umständlich, die DSD-Files über die App-Seite von iTunes zu laden, aber nachdem ich vor Jahren eine Menge Zeit damit verbracht habe, DSD-Dateien vom iMac über den Mytek erklingen zu lassen und dafür auch noch Programme wie Pure Music oder Audirvana kaufen und installieren musste, bin ich total begeistert, wie leicht sich das wohl beste digitale Datenformat über ein Smartphone und einen Miniwandler reproduzieren lässt. Leicht übermütig geworden probiere ich dann auch gleich Charlie Mariano und Dieter Ilgs „Goodbye Pork Pie Hat“, den kostenlosen Download aus meinem Test des Tascam DA-3000, in DSD 128 respektive mit 5,6MHz aus. Und auch diese Datei läuft problemlos über iPhone und iDSD, wobei letzter mit seiner nun in Magenta erstrahlenden LED bestätigt, dass er ein natives Doppel-DSD-Signal zur Wandlung erhält.


Ganz abgesehen davon, dass die Dateien selbst über einen guten, aber eben keinen Top-Kopfhörer wie den Ergo 2 ganz vorzüglich klingen, fasziniert mich die Tatsache, dass man für die Investition von etwas mehr als 200 Euro – 190 Euro für den Wandler, 29 Euro für den USB Kamera Adapter und 9 Euro für die komplette Onkyo App – nun DSD und Doppel-DSD über Kopfhörer und dank der beiden Cinch-Buchsen am iDSD auch über jede ausgewachsene Anlage genießen kann. Dabei wird das Signal von einem Festspeicher abgespielt und sowohl der Player als auch der Wandler werden von Akkus versorgt – mit den vermeintlichen Spielzeugen kommt man dem audiophilen Ideal einer Digitalquelle schon verdammt nah.

Beim iDSD hat man die Wahl zwischen einem Standard-Filter mit idealen Messwerten und dem Minimum-Phase-Filter für besten Klang
Beim iDSD hat man die Wahl zwischen einem Standard-Filter mit idealen Messwerten und dem Minimum-Phase-Filter für besten Klang

Und das kann man hören: Ich habe mal spaßeshalber eine paar mehr Songs des Mastertapes für Inga Rumpfs Doppel-LP White Horses – zumindest den Titel „Sun Is Going Down“ können Sie hier in HiRes und DSD runterladen – in DSD gewandelt und aufs iPhone überspielt. Nun genieße nun die charakteristische Stimme, den ebenso kraftvollen wie brillanten Steinway oder die blubbernde und kreischende Orgel und den erdverbunden knarzenden und drückenden Kontrabass über meine LumenWhite-Lautsprecher, die mittelmäßige Signalquellen oder Aufnahme gnadenlos bloßstellen. Aber hier gibt es nichts zu entlarven. iPhone und iDSD machen ihre Sache wirklich hervorragend: Da sind jede Menge Nuancen der vertrauten Stimme zu hören. Jede Fingerbewegung auf der Slide-Guitar wird hörbar. Rhythmisch kommt das Trio auf den Punkt, und die Songs gehen direkt unter die Haut. Lediglich in den untersten Lagen von Kontrabass und Flügel würde ich mir noch etwas mehr Druck wünschen. Aber das ist bei einem Wandler für nicht einmal 200 Euro nun wirklich kein ersthafter Kritikpunkt.

Das Chip-Set des Wandlers stammt von Burr Brown Japan. Der USB-Receiver ist der bekannte X-Mos-Chip
Das Chip-Set des Wandlers stammt von Burr Brown Japan. Der USB-Receiver ist der bekannte X-Mos-Chip

Als Purist, der ich trotz aller digitaler Spielereien immer noch bin, würde ich mir natürlich wünschen, dass man den Lautstärkeregler des iDSD aus dem Signalweg nehmen könnte, wenn man die Cinch-Ausgänge benutzt. Ganz darauf kann man ja schlecht verzichten, da der iDSD auch in minimalistischen Desktop-Anlagen mit Aktivboxen eine gute Figur machen würde. Aber mehr als die Frage, ob die Umgehung des Pegelregler der kleinen Wunderkiste noch ein paar Prozent mehr Wohlklang entlocken könnte, treibt mit diejenige um, ob ein iPhone mit seinem beschränktem Speicherplatz ein idealer Partner des iDSD ist. Je Android-Lösung mit wechselbaren SD-Karten wäre da wohl empfehlenswerter – zumal man ja mit dem Tascam DA-3000 beispielsweise seine LP-Sammlung recht komfortabel in DSD-Dateien mit 2,8 oder 5,6MHz wandeln und auf SD-Karten speichern kann.

In der Produktinformation zum iDSD betont AMR, dass man sich nicht an der Diskussion um das beste Digitalformat beteiligen möchte, sondern vielmehr jedes Format so gut wie möglich und ohne jegliche Konvertierung in ein anderes verarbeiten wolle. Daher habe man sich für ein bei Burr Brown in Japan entwickeltes Chip-Set entschieden, mit dem sich nicht nur PCM-Dateien bis 32 Bit und 384 Kilohertz, sondern, wie gesagt auch DSD-Daten mit 2,8, 5,6 und nach einem Firmware-Update sogar 11,2MHz wandeln lassen. Der iDSD ist damit sogar für Formate gerüstet, die momentan mangels eines adäquaten Software-Angebotes noch keine Rolle spielen.

In der Plastikhülle muss der Lithium-Polymer-Akku verborgen sein. Er soll für etwa zehn Stunden Wohlklang sorgen
In der Plastikhülle muss der Lithium-Polymer-Akku verborgen sein. Er soll für etwa zehn Stunden Wohlklang sorgen

Einen wesentlichen Beitrag zum klanglichen Ergebnis dürfte auch die temperatur-kompensierten Masterclock-Module nach Mititär-Standard haben, die auch in den AMR-Geräten Verwendung finden. Zur Vermeidung von Jitter setzt man nicht nur auf eine asynchrone USB-Verbindung, sondern auch auf AMRs Zero Jitter® Lite Technology, die erstmals im AMR-DP-777 eingesetzt wurde. Der Lithium-Polymer-Akku macht den iDSD nicht nur für den mobilen Einsatz netzunabhängig, sondern ermöglicht auch einen von der USB-Spannungsversorgung abgekoppelten Betrieb an der heimischen Anlage: Wird der iDSD nach der Verbindung mit einem USB-Ausgang eingeschaltet, verwendet er Strom aus dem Computer, wird er vor der Herstellung einer USB-Verbindung eingeschaltet, arbeitet er völlig autark allein mit der Energie aus dem Akku. Beim iDSD hat AMR wirklich an alles gedacht: eine ebenso kleine wie feine HighEnd-Komponente.


Auch wenn mir kein größeres Kompliment für den iDSD einfällt, als ihn – zusammen mit einem zweckentfremdeten Telefon – als vollwertige Quelle in meiner hochauflösenden und alles andere als euphonischen Kette zu bezeichnen, sollte ich vielleicht noch auf seine Fähigkeiten als mobiler Begleiter eingehen. Es gibt eine leichte Unverträglichkeit mit den Apple Ear Pods: Werden sie statt an den Kopfhörerausgang des iPhone an die entsprechende Buchse des iDSD angeschlossen, wirkt der Frequenzbereich, in dem sich beispielsweise der Teppich einer Snare bewegt, ein wenig überbetont. Aber wer würde schon Beipack-Schallwandler verwenden wollen, wenn er gleichzeitig in eine externe Wandler/Kopfhörer-Kombination investiert?

Für nicht einmal 200 Euro bekommt man eine Komplettlösung: Selbst Klebefüße, Gummibänder zum Schutz des Gehäuse sowie USB- und Cinch-Kabel und eine Stofftasche hat AMR dem Wandler beigepackt
Für nicht einmal 200 Euro bekommt man eine Komplettlösung: Selbst Klebefüße, Gummibänder zum Schutz des Gehäuse sowie USB- und Cinch-Kabel und eine Stofftasche hat AMR dem Wandler beigepackt

Beim Ergo 2, dem Ultrasone oder PSB war von diesem Effekt erfreulicherweise nicht zu merken. Alle drei Kopfhörer stellten für den iDSD keine schwierig zu treibende Last dar. Da sowohl die meisten der hochaufgelösten PCM-Dateien als auch die DSDs von eigenen Aufnahmen stammen, die wie üblich ohne Limiter oder Kompressor entstanden, waren sie im Durchschnitt leiser als kommerziell produzierte Tracks. Aber auch beim meinem Material und den genannten Kopfhörern reichte die Leistung des iDSD immer für eine emotional ansprechende – und entsprechend laute – Wiedergabe aus.

Ich denke, es hat nicht nur am hohen Tragekomfort des Ergo 2 gelegen, dass er während des Tests die meiste Zeit im Einsatz war. Er verwöhnte am iDSD mit dem natürlichsten, unaufdringlichsten Klangbild. Zwar entfalteten der Ultrasone und der PSB im aktiven Modus mehr Druck in den Tiefen, noch eine Spur lockerer und entspannter musizierte aber der deutlich weiter vom Ohr entfernte Ergo 2. Grade mit diesem ließ sich auch an heißeren Tagen stundenlang auf dem Balkon Musik genießen. Für mich ist der Kopfhörerverstärker des iDSD zwar eher eine willkommene Zugabe zu einem für seinen Preis unverschämt erwachsen klingenden Wandler für alle Formate. Aber auch wenn Sie im iDSD vorrangig einen Kopfhörerverstärker mit integrierten Wandler sehen gilt: Der iDSD bietet jede Menge Qualität für einen überaus bescheidenen Preis.

Wie bei den Geräten der Micro- und Nano-Serie üblich so sind auch beim iDSD auf der Unterseite unter anderem die technischen Besonderheiten des Gerätes aufgeführt
Wie bei den Geräten der Micro- und Nano-Serie üblich so sind auch beim iDSD auf der Unterseite unter anderem die technischen Besonderheiten des Gerätes aufgeführt

STATEMENT

Die Zeiten, in den man sich mit einer eher grätzigen, uninspirierten Wiedergabe digitaler Musik zufriedengeben musste, wenn man keine Unsummen in Equipment investieren wollte, sind glücklicherweise vorbei. Ein Computer, ein Smartphone oder ein Tablet ist in fast jedem Haushalt vorhanden. Speichert man darauf seine Musikdateien, gibt ein paar Euro für eine erschwingliche Player-Software aus und leistet sich den iDSD, verfügt man über eine Quelle, die selbst in einer sehr hochwertigen Kette begeistern kann. So günstig war guter Klang noch nie!
Gehört mit
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.2
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Audirvana
CD-Laufwerk Wadia WT3200
D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC, Chord Hugo
Vorverstärker EAR Yoshino 912
Endstufe Ayon Epsilon mit KT 150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Acapella Violon VI
Kopfhörer Ergo 2, Apple Ear Pods, Ultrasone Pro 750, PSB M4U
Kabel Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest, Swiss Cables Reference
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus
Herstellerangaben
AMR ifi iDSD nano
Unterstützte Formate PCM 44,1 bis 384kHz bei 16 bis 32bit
DSD 2,8, 3.1, 5,6, 6,2, 11,2 und 12,4 MHz bei 1bit
DXD 352,8 und 384MHz bei 24bit
USB-Eingang High-Speed asynchron USB 2.0 (384kHz bei 32bit)
Akku Lithium-Polymer 1400mAh
Leistung (max.) 1,5W
Abmessungen (B/H/T) 67/28/106mm
Gewicht 167g
Preis 190 Euro

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Dienstag, 10 Juni 2014 02:00

Audio Research SP20

Jeder der audiophilen Besucher der Audio Show hätte auf die Frage der ersten Assoziation mit dem Namen Audio Research wohl ohne zu Zögern geantwortet: Röhren. Und das ist korrekt: Im Jahre 1970, als William Z. Johnson sein erstes Produkt unter diesem Firmennamen präsentierte, den Dual 100 Verstärker, in Plymouth, Minnesota, war dieser randvoll mit Röhren.

Die Verstärkereinheit und das Netzteil des Dual 100 zusammen konnten spielend ein Wohnzimmer aufwärmen und verhielten sich kaum anders als ein mittelgroßes Kaminfeuer. Der dazugehörige SP-1 Vorverstärker – auch auf Röhren basierend – sah aus wie eine andere Inkarnation von McIntosh. Denn Audio Research musste erst einmal ein eigenes Gesicht finden. Lange Zeit haben die Verstärker von Mr. Johnson ausgesehen wie Labormessgeräte, vor allem wegen der unverwechselbaren Einstellknöpfe und der charakteristischen Voltmeter zur Anzeige der Ausgangsleistung. Ein Blick auf die Bilder der Audio Research Database spricht Bände. Es dauerte bis 1990 und zum Erscheinen der Endstufe D60, dass der Hersteller sein eigenes, charakteristisches Design verwirklicht hatte. Das Vorverstärker-Design, so wie man es heutzutage kennt, wurde viel schneller entwickelt. Der SP3 von 1972 hatte immer noch das Design von McIntosh, aber der SP4 von 1976 hatte fast alle Details, die heutzutage für ein Audio Research-Design stehen: Dies beinhaltete primär die charakteristischen Einstellknöpfe, deren Design nebenbei den ersten Mark Levinson-Komponenten entliehen war, sowie Kippschalter und Griffe an beiden Seiten der Frontplatte. Vielleicht ist das der Grund, warum das Design, das die Firma eingeführt und über Jahre weiter entwickelt hatte, seitdem als 70er Jahre Vintage Look bezeichnet wird.

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Das Erscheinen des SP 20 brachte die erste größere Veränderung dieses Musters: Der Neue enthält zwei große Einstellknöpfe links und rechts auf der Frontplatte und einen LCD Touchscreen in der Mitte. Die Bedienungselemente erinnern an ein Autoradio aus den 70ern und sind eigentlich eine Kombination zweier verschiedener, durch 40 Jahre voneinander getrennter Stile: Einmal der Vorverstärker aus den Anfangstagen der Firma, zum anderen den letzten Produkten unter der Aegide von Fine Sounds SpA, einer italienischen Firma, die sich im Besitz von Quadrivio Investment befindet. Die ist – ganz nebenbei – auch der Inhaber von AR und McIntosh.

Dieser Mix aus Vergangenheit und Gegenwart war schon immer charakteristisch für William Z. Johnsons Firma, allerdings nicht immer so ausgeprägt. Nehmen wir beispielsweise Röhren, fast ein Synonym für AR. Dabei bietet Audio Research ebenfalls ClassD Endstufen an, die nun überhaupt nichts mit Röhren zu tun haben. Und was ist mit den Vorstufen? Eines der besten Designs von AR, die Reference 3 Vorstufe von 2004 enthält FETs und ein großes Display. Während die Transistoren nur als Stromquelle arbeiten und nicht im Signalweg liegen, hat der Verstärker doch den Weg geebnet für die Reference 5, die mit ihrer Transistor-Eingangsstufe und auf Röhren basierenden Verstärkungs- und Pufferstufenals ein Hybrid-Design darstellt.

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Der SP20 scheint ein direkter Abkömmling dieses speziellen Verstärkers zu sein. Konzipiert als verbesserte Version des SP17 ist er trotzdem eine völlig andere Vorstufe, sowohl von Innen als auch von Außen; die Basis blieb naturgemäß erhalten. Die Eingangsstufe ist mit FETs ausgelegt, gefolgt von Röhren. Die Schaltung ist vollsymmetrisch und alle Verstärkerstufen arbeiten in Class A ohne Rückkopplung. Ein- und Ausgänge liegen jedoch sowohl als symmetrische XLR-Verbindung als auch als unsymmetrische Cinch-Verbindung vor, womit die Praxistauglichkeit des SP20 besser ist als bei den AR Geräten, die nur XLR-Verbindungen aufweisen.


Zu den fünf RCA- und XLR-Eingängen gibt es noch einen MC-Phonoeingang mit variabler Eingangsimpedanz und einer Verstärkung von 58 dB. Ein Eingang kann zusätzlich auf „Unity Gain“ geschaltet werden, um den SP20 in ein Home-Theatre-System zu integrieren. Es gibt auch ein Feature, das wir bei diesem Hersteller zum ersten Mal bei einer Vorstufe sehen: einen Kopfhörerausgang mit eigenem Verstärker und einer Ausgangsimpedanz von weniger als 0,005 Ohm. Die Verstärkerschaltung basiert auf Transistoren, in den Pufferschaltungen finden sich aber auch Röhren.

Klang

Bei diesem Test gehörte Alben:

  • Rachmaninoff Plays Rachmaninoff, RCA Red Seal/Sony Music 8697-48971-2, “Zenph Re-Performance”, CD (2009).
  • Anita Lipnicka, Vena Amoris, Mystic Production MYSTCD 244, CD (2013).
  • Arimasa Yuki & Hisatsugu Suzuki, Duet, Una Mas Jazz UNACD-10-01, XRCD24 (2010).
  • Clifford Brown, All Stars, EmArcy/Mercury M.E. PHCE-3063, “2496 Spectrum Rainbow CD”, CD (1954/1996).
  • David Crosby, Croz, Blue Castle Records BCR1142-1, CD (2014).
  • Depeche Mode, Policy of Truth, Mute CD BONG 19, singiel CD (1990).
  • Dinah Shore, Vivacious, RCA/BMG Japan BVCJ-37260, “RCA. 100 Years of Music”, K2 CD (1960/2002).
  • Ella Fitzgerald, Clap Hands, Here Comes Charlie!, Verve/Victor Entertainment VICJ-011-4052, XRCD24 (1961/1998).
  • Elvis Presley, Elvis is Back!, RCA/BMG Japan BVCM-37088, “Living Stereo”, CD (1960/2002).
  • John Coltrane, Coltrane’s Sound, Atlantic/Rhino R2 75588, CD (1964/1999).
  • Miles Davis, Bags Groove, Prestige/JVC JVCXR-0046-2, XRCD (1955/1987).
  • Muse, The Resistance, Warner Music Japan WPZR-30355-6, CD+DVD (2009).
  • The Doors, The Doors, Electra/Warner Music Japan WPCR-12716, CD (1967/2007).
  • The Rolling Stones, Exile on Main St., Atlantic/Universal Music Company (Japan) UICY-40001, Platinum SHM-CD (1972/2013).
  • Włodzimierz Nahorny, Jej portret, Polskie Nagrania Muza/GAD Records GAD CD 006 (1965/2013).

Musikalisch gesehen hat dieses Jahr fantastisch begonnen. Und der Februar hat sich selbst übertroffen. Ich habe drei Tickets für das Misteria Pascalia Festival geordert, GAD Records kündigte die Veröffentlichung des Album Punkt styku an, sowohl als CD als auch als LP und Mr. Krzysztof Duda, dessen Album Altus ich im Februar-Editorial besprochen hatte, nahm mit mir Kontakt auf und wir verabredeten uns zum gemeinsamen Hören seiner Alben: Es gab einen Mastering-Fehler in der ersten Ausgabe, der wohl in der zweiten Ausgabe korrigiert wird. Sony Music kündigte die Veröffentlichung des gesamten Depeche Mode-Katalogs auf Mini-LP an und auch als Blue-Spec-2-CD. Und David Crosby hat sein neues Album herausgebracht.

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Das neue Album Croz wurde in verschiedenen Tonstudios aufgenommen, und die meisten seiner Gastmusiker haben ihren Part weit entfernt an anderen Orten aufgenommen. So sehen Aufnahmen heutzutage eben aus, und es gibt keinen Grund, sich darüber aufzuregen. Man benötigt eine Menge Erfahrung, um all das so perfekt zusammenzumischen wie bei dem neuen Album des ehemaligen Mitglieds der Gruppe The Byrds. Das Album klingt homogen und gut. Es gibt dennoch besser und schlechter aufgenommene Tracks, da jedes beteiligte Studio den Songs seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat. Das merkt man unter anderem in einem verringerten Pegel bei Gesang und Leadgitarre bei einigen Tracks, oder der Abnahme der Klangfülle und Präsenz der Gitarre bei anderen. Bei den am besten aufgenommenen Tracks zum Beispiel „The Clearing“ passt dann alles perfekt.

Die Veränderungen zwischen den Song sind nicht sehr groß, doch auf hochwertigen Hifi Anlagen zu hören und sie beeinflussen unsere Wahrnehmung der Musik. Sie werden von Top-Audio-Komponenten sogar noch mehr hervorgehoben, aber die Beeinflussung der Wahrnehmung ist hier geringer: ein weiteres Audio Paradoxon. Der Grund dafür liegt darin, dass ein gutes Audio-System die Fähigkeit hat, uns sofort über die Produktionsebene hinaus direkt in die Performance-Ebene zu führen. Nicht, dass das vorher Erwähnte unter den Tisch fällt wird, aber es wird als etwas getrenntes, von der Musik losgelöstes dargestellt, ähnlich den Rillengeräuschen bei der Schallplattenwiedergabe. Um das zu erreichen, benötigt man eine hohe Auflösung, eine gute Trennschärfe und eine überdurchschnittliche Feindynamik. Aber das Wichtigste ist eine gute Differenzierung der Klangfarben. In diesem Zusammenhang scheint das Verhalten des AR SP20 extrem interessant. Das offizielle Schlagwort von Audio Research, das auf allen Komponenten zu lesen ist, lautet„High Definition“. Das kann auf verschiedene Weise interpretiert werden, aber die Grundaussage ist gewiß „Hohe Auflösung“. Nach einer Reihe von Tests von AR-Komponenten würde ich eher sagen, ihr Markenzeichen ist „Warm Definition“. Meiner Ansicht nach beinhaltet dies alles, was diese Komponenten darstellen und was nicht.

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Der springende Punkt ist, dass der getestete Vorverstärker warm und voll klingt. Das ist eine Binsenweisheit, nachdem dies bei allen AR-Komponenten der Fall ist. Der Klang ist fühlbar – eine weitere Plattitüde. Aber man bekommt dennoch nicht das Gefühl, die Frequenzenden seien verrundet, etwas was ich bis dato so noch nie gehört habe. Tatsache ist, dass alle AR Produkte der Reference Serie charmante und unglaublich sonore Mitten wiedergeben. Die Frequenzenden in Bass und Höhen sind verrundet, klingen aber dennoch kräftig. Die Aufmerksamkeit des Zuhörers wird davon abgelenkt, was dominiert ist der Frequenzbereich, der Stimmen, Gitarren, Violinen oder Cello beinhaltet, und zwar auch wegen der speziellen Art, Dynamik und Transienten zu gestalten. Bass und Höhen sind natürlich vorhanden, aber der erste Eindruck ist anders.


Der Klang des SP20 ist anders geformt. Der Bass ist nicht so tief wie bei der Reference 5SE oder wie bei den besten Vorstufen, die ich kenne, wie etwa bei Dan D’Agostinos Momentum oder bei Ayons Spheris II – ich bin übrigens gerade dabei, die Spheris III zu testen. Der Hochtonbereich der Audio Research-Vorstufe wirkt nicht so kräftig und ausgedehnt. Und trotzdem scheint es, dass Bässe und Höhen des SP20 wesentlich auffallender sind als bei allen vorher erwähnten AR Komponenten. Es sieht so aus, als hätte der Hersteller versucht, den Klang des SP20 der Umgebung anzupassen, in der er voraussichtlich einmal spielen wird: Pragmatismus ist eine wertvolle Eigenschaft! Stärker als üblich ausgeprägte Frequenzenden – nicht generell stärker, sondern im Vergleich zu anderen AR Komponenten – bringen die imaginäre Bühne näher an den Hörer und fokussieren den Sound auf die Linie zwischen den Lautsprechern. Die Wiedergabe ist voller Emotionen und musikalischen Informationen.

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Gleichzeitig klingt die Vorstufe sehr „harmonisch“: Damit meine ich die Fähigkeit, die Harmonien von Stimmen und Instrumenten wie eine einzige große Tonquelle wiederzugeben, während einzelne individuelle Töne dennoch klar erkennbar bleiben. Der SP20 ist, wie andere Komponenten dieses Herstellers, nicht besonders analytisch, deshalb sollte man auch keine klare Trennung und Isolation der einzelnen Tonquellen erwarten. Der Vorteil gegenüber vielen anderen exzellenten Vorverstärkern liegt vielmehr in der Homogenität der Differenziertheit. Crosbys Stimme vermischt sich perfekt mit denen der begleitenden Sängern, aber dabei war es jederzeit eindeutig, dass dies keine Solostimme mit einem Chorus-Effekt war. Es war reine Harmonie, ein Geschenk, das Gott – oder irgendjemand, wenn Sie an etwas anders glauben – der Stimme dieses ehemaligen Drogen- und Alkoholabhängigen – und wie das so ist – genialen Musiker gemacht hat.

Ich verweilte noch etwas länger beim neuen Album des früheren Mitglieds The Byrds, weil dies eine erfreuliche Überraschung für mich war. Doch das ist natürlich nicht das einzige Album ist, das zeigt, was ich vorhin beschrieben habe. Der getestete Vorverstärker wird jedem Album mit Aufmerksamkeit und Konzentration begegnen. Das war auch bei Anita Lipnickas Vena Amoris und beim schlecht produzierten Album The Resistance von Muse der Fall. Insbesondere der Titel „Uprising“ von der letzten Scheibe war sehr aufschlussreich, weil trotz der aufnahmebedingt schlechten Trennung der Stimmen und dem eingeschränkten Stereobild die großartige Rhythmik erkennbar wird, der Klang nicht zu einem Brei verschmiert und auch nicht weit hinter der Lautsprecherebene hängt.

Der SP20 und die Kopfhörer

Der Vorverstärker klingt über Lautsprecher wirklich großartig. Trotzdem scheint für mich „Der SP20 und die Kopfhörer“ hier der Leitgedanke zu sein. In Kombination mit den besten erhältlichen Kopfhörern bewahrt der Audio Research die grundlegenden Klangeinschaften der Vorverstärker der Reference Series. Die beinhalten einen satten Mitteltonbereich, eine mit Händen zu greifende, warme Tonalität und eine außergewöhnlich präzise innere Diffenzierung von Klangfarben und Dynamik. Dazu kommt mehr Energie an den Frequenzgangenden, was dem Audio Research die Tür zu einer Vielzahl von Audio-Anlagen öffnet. Damit ist der SP20 – vielleicht etwas paradox, da wir hier über High End zu vernünftigen Preisen reden – die am vielseitigsten einsetzbare Komponente ihrer Art im Angebot von AR, die ich kenne. Auch was die Funktionalität anbelangt, nimmt diese Vorstufe die führende Stelle ein, da sie zusätzlich zu den Hochpegeleingängen mit einer sehr guten Phonostufe – die habe ich leider nicht lange genug gehört, um sie gesondert zu besprechen, aber sie besaß einen großen, stimmigen Klang – und einen Kopfhörerverstärker. Lassen Sie mich diesen nun ein wenig in den Blickpunkt rücken. In einen Vorverstärker integrierte Kopfhörerverstärker sind gewisser Weise ein Pleonasmus. In der Sicht vieler Entwickler ist der Unterschied zwischen den beiden sehr gering und beschränkt sich auf die Schaltung der Ausgangsstufe oder oft sogar nur auf einen unterschiedlichen Ausgangspegel. Ich denke, das ist der Grund dafür, dass es keine guten Vorverstärker gibt, die auch als Kopfhörerverstärker eine gute Figur machen. Nach meiner Erfahrung liefern nur speziell für einen Verwendungszweck – entweder als Vorstufe oder als Kopfhörerverstärker – konzipierte Produkte ein sehr gute Klangqualität. Deshalb genieße ich das Vorhandensein einer Kopfhörerbuchse mit gewisser Vorsicht: Es ist ein Ausstattungsmerkmal, aber nicht wirklich wert, sich näher damit zu beschäftigen.

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Daher war der Klang, den der SP20 im Zusammenspiel mit dem schwer zu treibenden magnetostatischn Kopfhörer Hifiman HF6 lieferte, für mich eine wirkliche Überraschung. Schon beim ersten Song war für mich klar, dass wir hier über einen ausgesprochen erwachsenen Klang sprechen. Dennoch brauchte ich einige Zeit, die Leistungen des Kopfhörerausgangs zu beurteilen, und zwar in einem Vergleich der Audio Research-Vorstufe mit meiner Referenz, dem Bakoon HPH-21 Kopfhörerverstärker. Wiederholte Test haben zwar gezeigt, dass der koreanische Verstärker immer noch unerreicht ist. Er war in puncto Klangtiefe und Auflösung überlegen. Auch die Definition im Bassbereich war klar besser. Allerdings sind diese Argumente genauso zutreffend, wenn man den Bakoon mit irgendeinem andere Kopfhörerverstärker vergleicht. In der Tat klang der SP20 aber so gut, dass ich, wenn er Teil meiner Kette wäre, nicht einmal darüber nachdenken würde, den Bakoon zu kaufen, auch wenn er noch besser klingt.


Was die Amerikanische Vorstufe bietet, ist in der Tat so gut, so vollständig und rundum zufriedenstellend, dass man damit einfach sehr genussvoll Musik hört, ohne darüber nachzudenken, ob es noch ein wenig besser ginge. Die Tiefe und die Helligkeit, mit der musikalische Informationen rübergebracht werden, ist beeindruckend. Ich meine hier nicht Helligkeit bei der Tonalität, die ist tief und farbkräftig. Die imaginäre Bühne – oder exakter, das durch die Konstruktion eines Kopfhörers beschränkte „Kopfkino“ – ist einfach fantastisch, ja sogar noch besser als das, was ich über die Lautsprecher höre. Dass der SP20 in der Lage ist, praktisch jeden Kopfhörer anzutreiben, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Klasse!

Fazit

Ken Kessler, der die Produkte von Audio Research schon seit langem schätzt, schrieb in seinem Test in der Februar-Ausgabe von Hi-Fi News & Record Review, dass die feinen Unterschiede zwischen der SP20 und der REF 5SE durch eine niemals zu unterschätzende Variable verringert oder ganz aufgehoben werden könnten: Die Synergieeffekte in einer Kette. „Amen, Bruder“ kann ich da nur sagen. Ich stimme vollständig zu, aber aus einem anderen Grund: Die Wertigkeit der Reference 5 MkII und der SP20 ist dieselbe. Ich würde mich sogar trauen zu sagen, die Klangqualität der beiden liegt auf demselben Niveau. Das ist eine bemerkenswerte Leistung. Dennoch unterscheiden sich die beiden in ihrer Klangcharakteristik und der Unterschied ist hörbar, unabhängig davon, in welcher Kette man die Vorstufen testet. Ken hat Recht, unsere Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu lenken, in der das Gerät eingesetzt wird, aber meiner Meinung nach kann man nicht von „Äquivalenz“ der Klanges bei diesen beiden Vorverstärkern reden. Der SP20 bietet einen universelleren und offeneren Sound, bei dem die meisten Klangereignisse – und das sind hier wirklich viele – im Vordergrund stattfinden. Demzufolge sind Bässe und Höhen besser definiert und „präsenter“. Wir werden mit herausragendem Rhythmus und wunderschönen Klangfarben verwöhnt. Die Auflösung ist außergewöhnlich, obwohl sie nicht mit einer gewissen Trennschärfe einhergeht. Die war noch nie eine der herausragenden Eigenschaften der Komponenten aus Plymouth. Das gilt auch für die Differenzierung zwischen klanglicher Textur und Körper. Dennoch sollten alle, die nach letzterer suchen, sich den SP20 anhören, um zu wissen, was sie versäumen. Sie werden fantastische satte und dichte Klangfarben sowie eine absolut stimmige Tonalität erleben: leicht warm, voll und zum Anfassen plastisch. Das ist genau das, was ich mit Begriff „Warm Definition“ zu beschreiben beabsichtige: eine fantastisch definierte, warme Tonalität. Genau die repräsentiert der SP20: nicht mehr und nicht weniger.

Testumgebung

Röhrenverstärker reagieren sehr sensibel auf den Untergrund, auf dem sie stehen. Wenn es auch verschiedene Wege gibt Mikrofonie zu minimieren, gänzlich verhindert werden kann sie nicht. Andere Komponenten wie Relais, Leiterplatten, Kondensatoren und Netzteile sind ebenfalls Angriffspunkte für Mikrofonie. Daher muss man bei der Aufstellung des SP20 Sorgfalt walten lassen. Bei mir zu Hause stand er auf einem Acoustic Rvive RST-38H Air Floating Bord, das sich oben auf meinem Pagode Edition Rack befand. Man kann auch zusätzliche Isolationsfüße in Erwägung ziehen. Der Vorverstärker wurde über ein Harmonix X-DC350M2R Netzkabel mit Energie versorgt. Ich habe den SP20 mit meinem Ayon Audio Polaris III in einer Custom Version verglichen aber auch mit dem Ausgang meines Ancient Audio Lektir Air V-Edition CD-Player. Ich hatte auch die Möglichlkeit, die Phonostufe des des SP20 eine Zeitlang mit dem TechDAS Air Force One Plattenspieler inklusive Dynavector XV-1 Tonabneher zu hören.

Schaltungsdesign

Ich habe über Audio Reasearchs Röhren-Vergangenheit gesprochen, und das nicht ohne Grund. Die SP20 wartet mit nicht weniger als vier 6H30-Doppeltrioden auf, die auch aus den den BAT-Verstärkern, dem Ancient Audio- und Loit-CD-Playern ebenso wie aus den Ayon Audio-Vorstufen bekannt sind. Die Frontplatte des SP20 sieht dennoch sehr „modern“ aus. Die 70-er Jahre waren die Zeit, als Röhren als Gipfel des Anachronismus galten. Und doch sieht Vorstufe aus, als käme sie direkt aus dieser Zeit, während Audio-Produkte aus der zweiten Dekade des 21. Jahrhundert immer häufiger häufiger mit Touch-Screen-Displays ausgestattet werden, wie beispielsweise die beiden Alluxity-Verstärker. Die beiden Drehknöpfe des Audio Research dienen der Lautstärkeregelung und der Eingangswahl. Das Display zeigt die gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärke. Letztere lässt sich in Ein-Dezibel-Schritten in einem Bereich von 0 bis 103 einstellen. Das 4,3-Zoll-Display erlaubt Einstellungen in verschiedenen Menüs. Wir können die Servicezeit für die Röhren anzeigen lassen, die Helligkeit des Displayy ändern, den Pegel für die einzelnen Eingänge voreinstellen und auch deren Namen ändern, die Grundlautstärke nach dem Einschalten für den Vorverstärkerausgang und den Kopfhörerverstärker getrennt voneinander vorgeben und die Last für den Tonabnehmer bestimmen: 100, 200, 500 und 1000 Ω sowie 47 kΩ plus 200 Picofarad. Darüber hinaus gibt es Einstellungen für die absolute Phase, Stereo-/Monobetrieb und die Kanalbalance. Unter den Drehknöpfen befinden sich kleine Drucktasten, mit denen man das Gerät einschalten, den Mute-Modus aktivieren und das Signal zwischen dem Vorverstärkerausgang auf der Rückseite und der 6,3-Millimeter-Kopfhörerbuchse auf der Front hin- und herschalten kann. Die Anschlussbuchsen auf der Rückseite sind alle von hoher Qualität. Die Cinchbuchsen scheinen von Cardas oder CMC zu stammen, die vergoldeten XLRs kommen von Neutrik. Es gibt sechs Cinch- und zwei XLR-Eingänge.


Auch ein unsymmetrischer Tape-Ausgang ist vorhanden. Der Vorverstärker kann über einen RS-232-Port und eine Infrarot-Fernbedienung gesteuert werden und bietet auch einen 12-Volt-Ferneinschalt-Port. Das Gehäuse wurde komplett aus Aluminium hergestellt. Während die Front aus einer dicken Alu-Platte besteht, wurde das übrige Gehäuse aus gebogenem Alu-Blechen gefertigt. Der Deckel und die Seitenwände sind nicht sehr massiv, so dass man darüber nachdenken könnte, den Deckel zu beschweren ohne die Lüftungsschlitze zu blockiern. Auch zu den Gummi-Füßen gibt es gewiss vielversprechende Alternativen im Zubehörhandel. Die Fernbedienung ist ein alter Bekannter und wird bei Audio Research schon seit Jahren eingesetzt – mit dem erfreulichen Unterschied, dass sie jetzt in einem Aluminiumgehäuse daher kommt statt in Plastik.

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Der Vorverstärker darf sich einer vollsymmetrischen Schaltung rühen und arbeite in reinem Class-A-Betrieb ohne Feedback. Der Phono- und die Hochpegeleingänge verfügen über J-FETs in der Eingangs- und 6H30 Trioden in der Ausgangsstufe. In beiden kommen hochwertige Koppel- und Bypass-Kondensatoren zum Einsatz. Die gesamt Schaltung ist auf verschiedene Platinen verteilt, wobei die Hauptplatine die gesamten Bodenfläche des Gehäuses einnimmt. Die Eingangs-FETs sind in einer Art transparentem Becher untergebracht, der mit Silicon gefüllt ist. Sehr wahrscheinlich um Mikrofonie zu minimieren und eine Temperaturdrift zwischen den Transistoren eines Kanals zu verhindern. Die Impedanzanpassung des Tonabnehmers wird mit per Reed-Relais geschalteten Präzisionswiderständen vorgenommen. Die Eingänge werden ebenfalls mit Relais umgeschaltet. Nach den J-FETs folgt wie gesagt eine Röhrenstufe mit zwei 6H30 Doppeltrioden. Hier sollen Gummiringe Mikrofonie bekämpfen. Die Ausgangsstufe sieht ähnlich aus, wurde aber sehr viel komplexer ausgeführt und verfügt über die größten Koppelkondensatoren.

Der Kopfhörerverstärker ist auf einer eigenen Platine aufgebaut. Er wird mit dem Signal der ersten Röhrenstufe gespeist, das in LME 47920 ICs von Texas Instruments verstärkt wird. Dem folgen die Hochleistungs-Buffer-Verstärker LME 49600 desselben Herstellers. Einen beträchtlicher Teil des Gehäuses nimmt das Netzteil ein. Dessen zentraler Teil ist ein großer R-Core-Transformator mit drei Sekundärwindungen. Die Siebung und Stabilisierung der Spannung erfolgt in sechs kaskadierten Stufen. Unter den Bauteilen finden sich Kondensatoren von Nichicon, Wima, Rel-Cap und MultiCap. In der gesamten Vorverstärkerschaltung kommen nur Präzisionswiderstände zum Einsatz.

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Der SP20 ist ein professionell entwickeltes Gerät eines Herstellers, der sein Handwerk versteht und groß genug ist, damit seine Produkte eine reproduzierbar hohe Qualität besitzen, und kein genug, aller Stadien der Produktion zu kontrollieren. Und dies umso mehr, da alle Geräte in den USA gebaut werden. Da kann man nur noch hinzufügen, dass der Vorverstärker mit einer sehr gut zusammengestellten und wirklich hilfreichen Bedienungsanleitung geliefert wire.

Herstellerangaben
Audio Research SP20
Frequenzgang 2Hz - 80kHz ±3dB, 0,8Hz - 220kHz -3db (Line),
10Hz - 20kHz ±0,1dB, 5Hz - 80kHz ±0,4dB (RIAA, Phono)
20Hz - 20kHz ±0.05dB, 0,8Hz - 220kHz -3dB (Kopfhörer)
Totale harmonische Verzerrungen <0,003% bei 2V RMS, XLR (Line)
<0,005% bei 3V RMS am Tape-Ausgang (Phono)
<0,009% bei 1V RMS am Ausgang
Verstärkung 13,8dB (Line)
58dB @ 1KHz am Tape-Ausgang (Phono)
11,3dB (Kopfhörer)
Kanaltrennung >105dB XLR (Line)
>76dB am Tape-Ausgang (Phono)
>62dB (Kopfhörer)
Fremdspannungsabstand >125dB XLR (Line)
>94dB am Tape-Ausgang (Phono)
>110dB (Kophörer)
Ausgangsspannungen 2V RMS XLR bei 200kΩ symmetrischer Last
(max. 18V RMS bei <0,5% THD+N bei 1kHz) (Line)
0,5V RMS bei 100kΩ unsymmetrischer Last am Tape-Ausgang (max. 25V RMS) (Phono)
Headphone 6V RMS max bei 30 bis 300Ω (Kopfhörer)
Eingangsimpedanz 120kΩ XLR, 60kΩ Cinch (Line)
100, 200, 500, 1000Ω oder 47kΩ mit 200pF Cinch (Phono)
Ausgangsimpedanz 500Ω XLR, 250Ω Cinch (Line)
1000Ω Cinch am Tape-Ausgang (Phono)
0,05Ω (Kopfhörer)
Leistungsaufnahme 77W (max.), 2,7W (Standby)
Abmessungen (B/H/T) 480/134/420mm
Gewicht 7,4kg (netto), 10,5kg (inkl. Verpackung)
Preis  

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Sonntag, 06 Juni 2004 02:00

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