Besucht man mehrere Jahre hintereinander das Analog Forum im Krefelder Mercure Hotel, fühlt man sich dortsofort heimisch. In diesem Jahr war das Hotel zum zehnten mal Austragungsort der Veranstaltung. Das wurde mit einer üppigen Festtagstorte am zweiten Tag zur nachmittäglichen Kaffeetrinkens-Zeit gebührend gefeiert.
Das Analog Forum zeichnet sich durch eine angenehme familiäre Atmosphäre aus, wie man sie woanders nicht findet. Einer der Aussteller verriet mir, er käme hier nicht her, um Geschäfte zu machen. Für ihn läge die Anziehung im Umgang und Treffen mit Leuten der Szene, im Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Diese entspannte, wenig kommerziell geprägte Stimmung ermöglicht Gespräche, das Wühlen im riesigen Vinyl-Angebot, das Suchen nach kleinen oder großen Optionen zur Verbesserung der Audio-Anlage zuhause. Eine für das Forum nicht wegzudenkende und überaus beliebte Institution sind die vielen Workshops. Da ist das Interesse der Besucher groß und bereits vor dem Ende so eines Workshops sammelte sich vor der Tür stets eine Menschentraube, um einen guten Platz in der nächsten Veranstaltung zu bekommen. Man konnte dabei zu interessanten Themen viel lernen. Hier war auch der gut vorgebildete Besucher nicht fehl am Platz. Nach wie vor treffen die Geräte-Präsentationen der zahlreichen Aussteller und ihre musikalischen Vorführungen auf großes Interesse. Da musste man schon das mehrere Versuche starten, um in einer Präsentation dabei sein zu können. So zum Beispiel bei Martina Schöner, wo es schon mal etwas dauerte, bis man Musik zu hören bekam, dafür aber eine sehr rege Kommunikation zwischen ihr und dem Publikum über die von ihr gezeigten Produkte bestand. Das war äußerst unterhaltsam und die Teilnehmer verweilten gerne lange.
Wenn's nicht sofort klappte mit dem Hörplatz in der Wunschvorstellung, gab es immer genug spannende Alternativen. Schlechte Vorführungen habe ich nicht erlebt. Aber es gab auch herausragende. Im vergangenen Jahr habe ich über einige besonders gelungene mit einer kurzen Beschreibung meines Klangeindrucks berichtet. Dieselben Leute zeigten auch in diesem Jahr wieder bemerkenswert gute Darbietungen. Dazu gehören für mich neben dem guten Ton auch die angemessene Lautstärke und die interessante Musikauswahl. Nur als Beispiel möchte ich heuer die Show von Thomas Fast erwähnen, der in lockerer Atmosphäre mit gekonnt ausgesuchten Musik-Titeln immer wieder spannende Vergleiche inszenierte. Die Art und Weise unterscheidet sich von Jahr zu Jahr, so dass es stets von neuem spannend ist, dabei zu sein. In diesem Jahr ging es um den Vergleich mehrerer Lyra Tonabnehmer und der klanglichen Auswirkung eines erstklassigen symmetrischen Phono-Preamps alternativ zu einem Step-up-Trafo am MM-Phono-Eingang. Viele andere Präsentationen waren gleichermaßen hörenswert. Anregungen für ein weiteres audiophiles Lebensjahr bekam man genug und so darf man sich schon heute auf den nächsten Besuch bei der Analogue-Audio-Association-Familie freuen.
Ein Filter mit einer Million Taps zu realisieren, ist genauso unmöglich, wie zu sagen, ich reise mal eben zu Alpha Centauri und bin am Nachmittag zurück, glaubte Rob Watts. Für den Chord BLU MkII programmierte er nun ein solches Filter. Aber für die Tagesreise ins All hat er noch keine Lösung.
Deshalb traf ich ihn dann auch nicht auf besagtem Planeten, sondern im Pump House in Maidstone. Am liebsten hätte ich mir ja schon vor der Beschäftigung mit seinem famosen BLU MkII, einem als CD-Laufwerk verkleideten, einzigartigen Up-Scaler, dessen technische Besonderheiten erklären lassen. Da es so gut wie unmöglich war, in Rob Watts' Terminkalender Platz für einen Abstecher nach Gröbenzell zu finden, besuchte ich ihn zusammen mit G8-&-Friends-Geschäftsführer Olaf Adam, der sich in Deutschland um den Vertrieb von Chord kümmert, am Sitz der Elektronik- und Digital-Spezialisten. Firmenchef John Franks hatte das Gebäude eines alten Pumpwerks 1997 erworben und komplett für seine damals noch junge Firma renovieren lassen. Als ich ein Jahr später das damals vor allem für seinen Endstufen im professionellen Bereich bekannte Unternehmen besuchte, waren dort acht Mitarbeiter beschäftigt. Inzwischen sind es 35! Dabei werden die Platinen von Subunternehmern bestückt und auch die aus dem Vollen gearbeiteten Gehäuse stammen von britischen Zulieferern. Nur die Endmontage und Prüfung der Geräte findet nach wie vor in Handarbeit im Pump House statt. Die Fertigung des sehr erfolgreichen Mojo ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt, denn die hat ein Subunternehmer in der Nachbarschaft komplett übernommen. Aber auch das verhindert nicht, dass beim Hugo 2 und beim BLU MKII die Anzahl der Aufträge noch immer die der verfügbaren Geräte übersteigt: Es kommt zu – wenn auch moderaten – Lieferzeiten.
Aber ich war nicht für einen Firmenbericht nach Maidstone gereist – die Bilder in diesem Artikel dürften trotzdem einen recht guten Eindruck des Pump House vermitteln –, sondern um von Rob Watts mehr über seinen in Anspielung auf die Million Taps „M Scaler“ genannten Up-Sampler zu erfahren. Wie im ersten Teil des Artikels nachzulesen war, rechnet dieser sowohl die Signale vom CD-Laufwerk als auch solche, die mit 44,1 Kilohertz oder einem Vielfachen davon am USB-Eingang ankommen, auf bis zu 705,6 Kilohertz hoch – bei 48 Kilohertz oder einem Vielfachen dieses Wertes sind es dann entsprechend 768 Kilohertz. Darüber, dass das Up-Scaling selbst ganz normalen CDs oder 44,1-Kilohertz-Files einen bisher nicht gehörten Live-Charakter entlockt, habe ich bei der klanglichen Beschreibung des BLU MkII ja schon ausgiebig geschwärmt. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, den Up-Scaler egal, ob mit CD oder über USB selbst einmal zu hören.
Rob Watts hatte eine kurze Power-Point-Präsentation vorbereitet, die er dann ausführlich und mit der ein oder anderen Abschweifung kommentierte. Leider darf ich Ihnen seine ebenso aufschlussreichen wie pointierten Ausführungen – vor allem die zu den technischen Lösungen von Mitbewerbern und die über kommende Projekte – nicht vollständig zugänglich machen. Die freigegebenen Passagen habe ich ein wenig geschnitten und den entsprechenden Seiten der Präsentation zuordnet. Das macht es gewiss leichter, Rob Watts' technisch teils recht komplexen Erläuterungen zu folgen. Er beginnt wie auch schon im – übersetzten und als Text veröffentlichten – Interview zum DAVE mit den für ihn wichtigen Aufgaben eines Wandler, spricht über die Sensibilität unseres Gehörs für die Informationen in Transienten, die Timing-Fehler üblicher Wandler und seine frühen Überlegungen zur digitalen Wiedergabe, bei denen ihm schnell klar wurde, dass erst ein Filter mit einer Million Taps eine zeitlich korrekte Wiedergabe eines Signals von 16 Bit ermöglichen würde. Zu Zeiten, als es nur sehr leistungsschwache Mikroprozessoren gab und FPGAs und DSPs noch nicht erfunden waren, hielt Rob Watts die Realisierung eines Filter mit einer Million Tap – wie erwähnt – für genauso unmöglich wie die Reise zu Alpha Centauri. Für ihn folgte daraus, dass er beim Vinyl bleiben müsse, um Musik wirklich genießen zu können.
Anschließend beschreibt er in der Präsentation wie er dank stetig verbesserter Prozessorleistung in seinen Wandlern die Tap-Länge der Filter immer weiter erhöhte, bis er jetzt mit dem Xilinx XC7A200T erst ein Filter mit einer halben Million Taps realisieren konnte und dann nach der Neukonstruktion der gesamten Architektur des WTA-Filters eines mit einer Million Taps programmieren konnte. Dazu waren eine halbe Million Programmzeilen notwendig, die er ganz allein verfasste. Anschließend spricht er über die galvanische Trennung zwischen dem Up-Scaler im BLU MkII und dem Wandler des DAVE und warum er die beiden nicht in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen will: Der Xilinx konsumiert signalabhängig zwischen zwei und zehn Ampere, und diese wechselnden Stromanforderungen würden die Energieversorgung des DAVE so beeinträchtigen, dass es zu klanglichen Verschlechterungen käme. Deswegen setze er auf getrennte Gehäuse und Stromversorgungen für Up-Scaler und Wandler. Zwischendurch gibt er auch freimütig zu, dass er sich alle gehörten klanglichen Veränderung auch nicht hundertprozentig erklären könnte.
Zum Schluss die gute Nachricht, die auf den folgenden Teilen des Interviews leider nicht enthalten ist: Ich hatte eigentlich erwartet, dass es nach der Realisierung des Filter mit einer Million Taps bei Chord Electronics eine riesige Party mit Feuerwerk und alle Drum und Dran geben würde, weil Rob Watt sein großes Ziel ja nun erreicht habe und es langsamer angehen lassen könnte – etwa bei der Entwicklung des Analog-Digital-Wandlers Divina. Die Idee mit der Party fand bei John Franks, dem Marketing-Chef Colin Pratt und Olaf Adam zwar jede Menge Anklang. Rob Watts hingegen meinte, das Filter mit einer Million Taps wäre in den 80-er Jahren das Ziel gewesen, als er lediglich 16-Bit-Signale auch im Zeitbereich richtig wiedergeben wollte. Bei 24 Bit seinen hingegen 250 Millionen Taps erstrebenswert. Rigoros ausschließen, dass so ein Filter jemals möglich sein könnte, will er aber heute nicht mehr – und deswegen könne er es auch nicht langsamer angehen lassen! Es bleibt spannend.
PS: Für Tonaufzeichnungen im Pump House gilt übrigens das Gleich wie für solche in meinem Hörraum: Nur echt, wenn man hin und wieder einen Zug im Hintergrund hört.
Herstellerangaben
Chord Electronics BLU MkII
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Gehäuse | präzisiongefrästes Choral-Aluminium-Gehäuse, Design von John Franks |
Auflösung bei CDs | 44,1 bis 705,6kHz, vom Nutzer wählbar |
Anschlussmöglichkeit (Eingang) | 1 x USB-Eingang (44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352,8, 384, 705,6 und 768kHz), 1 x BNC S/PDIF (44,1-384kHz, upsampled) |
Anschlussmöglichkeit (Ausgang) | 1 x einfach AES (44,1 und 88,2kHz), 1 x Doppel-AES (88,2 und 176,4kHz), 1 x einfach BNC (88,2, 176 und 352,8kHz), 1 x Doppel-BNC (176,4, 352,8 und 705,6kHz) |
Chipsatz | Chord Electronics' kundenspezifisch programmierter Xilinx XC7A200T FPGA |
Filterlänge | 1015808 Taps (16FS filter) |
FPGA Leistungsaufnahme | 10A |
Frequenzgang | 0-20kHz, ±0,0000001dB |
Restwelligkeit im Durchlassbereich | ±0,0000002dB (0-20kHz) |
Sperrbereich-Unterdrückung | -135dB |
Gesamte Harmonische Verzerrungen und Rauschen | -144 |
Rauschen 2,6 µV, A-bewertet | ohne messbare Modulation des Grundrauschen |
Fremdspannungsabstand | 126dB A-bewertet |
Netzteil | 90-240V Wechselstrom |
Leistungsaufnahme | 30W |
Gewicht | 7kg |
Abmessungen (B/H/T) | 333,5/98,5/142mm |
Preis | 10500 Euro |
Vertrieb
G8 & friends GmbH
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Anschrift | Werner Möhring Ferdinand-Poggel-Str. 17 59065 Hamm |
Telefon | +49 5254 660188 |
info@g8friends.de | |
Web | www.g8friends.de |
Schon ein wenig eher als gewohnt, nämlich am vorletzten Wochenende dieses Monats, konkret am Samstag, dem 21.10., und Sonntag, dem 22.10., findet das Analog Forum 2017 statt. Es ist nun insgesamt das 31. Mal und die zehnte Ausstellung in Krefeld, wieder an der bewährten Adresse:
Mercure Tagungs- und Landhotel
47802 Krefeld – Traar
Elfrather Weg 5 – Am Golfplatz
richtig und wichtig für das Navi: An der Elfrather Mühle
Der Veranstalter bietet einen Shuttle-Service zwischen den Parkplätzen und dem Hotel an. Am Samstag ist bei kostenlosem Eintritt geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr.
In diesem Jahr steht das Analog-Forum unter dem Motto „It´s time for Analog!“ In einer lange Ausstellerliste werden mehr als 140 Marken präsentieren. Wie immer, werden zahlreiche Workshops die Messe ergänzen. Es wird Musikvorführungen und einen Tonträgervergleich analog vs. digital geben, mehrere Workshops zu den Themen Hörraum-Tuning, eine Vorstellung des legendären japanischen Musiklabels TBM, einen Workshop bei dem das Publikum live eine Aufnahme mastert, einen DJ-Workshop und last but not least ist auch Wally Malewicz wieder dabei und erläutert die Justage von Tonabnehmern und Tonarmen. Neu ist im Untergeschoss ein „Händlerdorf“ mit Angeboten von Sammlerstücken, Geräten und LPs aus zweiter Hand, Röhren und Zubehör. Selbstverständlich wird Hifistatement über dieses Event wieder zeitnah berichten.
Folgende Firmen haben sich für die Veranstaltung angekündigt:
Weitere Informationen zu den Workshops und dem vielseitigen Drumherum finden sich auf der Website der Analogue Audio Association.
XTZ sagt, dass das Topmodell Divine Alpha High End in seiner schönsten Form sei. Ein wahrhaft hoher Anspruch. Wir machen den Fakten- und Hörcheck.
Nach dem Test des zweitgrößten XTZ Divine Modells 100.33 vor einem guten Jahr hat Berthold Daubner, der Geschäftsführer von XTZ Deutschland, ein Versprechen eingelöst. Auf der letztjährigen High End, wo die Divine Alpha erstmals vorgestellt wurde, hatte er mir nämlich versprochen, dass ich auch das Topmodell testen dürfe sobald es serienreif verfügbar sei. Genau das ist jetzt der Fall. Als die beiden Lautsprecher dann verpackt vor meiner Haustüre angeliefert wurden, war ich schon überrascht wie groß die beiden Pakete waren. Auch bei der sicheren Verpackung wird nichts dem Zufall überlassen.
Wer von unseren Lesern XTZ noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass die XTZ-Komponenten in Schweden entwickelt und ausschließlich im Direktvertrieb angeboten werden. Das senkt natürlich den Preis deutlich und schafft in Kombination mit hochwertigen Bauteilen ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis. Eine Hörsession beim Fachhändler vor Ort ist dadurch natürlich nicht möglich. Mit dem seit Kurzen eingeführten Probehören bei ausgewählten XTZ-Besitzern in ganz Deutschland geht XTZ ganz unkonventionelle Wege. Daneben kann man die schwedischen Lautsprecher auch im XTZ-Showroom in Malsch (Kreis Karlsruhe) auf Herz und Nieren prüfen und hören – oder dem Urteil von Hifistatement vertrauen.
Als die beiden Divine Alpha Lautsprecher in meinem Hörraum standen, musste ich zumindest schon mal konzedieren, dass der Werbespruch „High End in seiner schönsten Form“ zumindest bei der Optik völlig zutrifft. Die Mühe, die über 70 Kilogramm schweren Schallwandler in die optimale Position zu bringen, hat sich gelohnt. Das Topmodell erfreut das Auge mit betörenden Rundungen und steht mit den integrierten Aluspikes absolut felsenfest im Raum. Bei diesen Spikes habe ich allerdings einen kleinen Kritikpunkt, was des Handling angeht. Bei dem doch ziemlich schweren Lautsprecher würde ich mir wünschen, dass die Spikes, die auf die mitgelieferten Aluplatten gestellt werden, zum Aufstellen nicht ausgefahren sind. Ich habe dort, wo die Lautsprecher bei mir stehen, einen relativ unkritischen Granitboden aber bei Parkett oder Laminat muss man schon sehr aufpassen, um den Boden nicht zu verkratzen. Wenn man das geschafft hat, vermitteln die XTZ Divine Alpha den Eindruck, sie seien gekommen, um zu bleiben. Nicht nur die schiere physische Präsenz, sondern auch alle Innereien und Zutaten sorgen dafür, dass auch sehr anspruchsvolle Highender auf Ihre Kosten kommen.
Das beginnt schon bei der Auswahl der Chassis: Als Hochtöner verwendet XTZ den C25-6-158 der deutschen Nobelschmiede Accuton, der aus einer ultraharten 25-Millimeter-Keramikmembran in einem 58-Millimeter-Alugehäuse besteht. Die Aufbruchfrequenz der Membran liegt über dem hörbaren Bereich und ist gut bedämpft. Daher sind keine Membranausschnitte erforderlich. Der Titan-Schwingspulenträger und ein doppelter Neodymmagnet garantieren einen niedrigen Energiespeicher, hervorragende Wärmeübertragung und hohe Hubauslenkung für geringe Kompression und extrem geringe Verzerrung.
Auch der Mitteltöner stammt von Accuton. Der C173-6-090 wird in den besten Lautsprechern der Welt verbaut. Eine große Schwingspule mit einem 55 Millimeter großen Schwingspulenträger aus Titan soll für hohe Auflösung und der 120 Millimeter starke Neodym Magnet für äußerst geringe Verzerrungen sorgen. Die Steifigkeit der Spezialkeramik soll ein perfektes Klirrverhalten ermöglichen. Auf der Membran sind zwei schwarze Punkte angebracht, die die Eigenfrequenz der Membran unterdrücken, um für einen linearen Frequenzgang zu sorgen.
Gleich zwei 26 Zentimeter große SEAS-Tieftöner übernehmen bei der Divine Alpha den Bassbereich. Hier handelt es sich um eine Eigenentwicklung in Kooperation mit der norwegischen Chassis-Manufaktur. Als Basis diente dabei der Excel-Aluminium-Treiber E0026-08S W26FX001, dessen Membranen aus reinem Aluminium bestehen. Hier paart sich höchste Festigkeit mit geringem Gewicht. Große Belüftungsfenster ober-und unterhalb der Zentrierspinne sorgen für geringeren Luftwiderstand. Auf diese Weise vermeidet man Schallreflexionen und Chassisresonanzen.
Auch beim Gehäuse wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es besteht aus mehrschichtigem MDF mit einer Stärke von bis zu 90 Millimetern an den Außenwänden, um eine hohe Steifigkeit zu erreichen. Zudem gibt es eine CNC gefräste Aluminiumfront, die alleine schon neun Kilogramm wiegt und passgenau ins Gehäuse versenkt wurde. Eine zusätzliche fest montierte metallene Abdeckung, die auf die Chassis abgestimmt wurde, schützt die einzelnen Lautsprechermembranen.
Die konvexe Form soll dabei stehende Wellen auf ein Minimum reduzieren. Das nach hinten leicht schräge Gehäuse hilft auch, die Laufzeitunterschiede der einzelnen Chassis zu optimieren. Im Gehäuseinneren sorgen mehrere separate Kammern dafür, den Treibern ideale Arbeitsbedingungen zu bieten. Die Weiche besteht im Signalweg aus hochwertigen Mundorf-Komponenten, bei der Verkabelung setzt man auf den schwedischen Premium-Hersteller Supra. Auf der Gehäuserückseite findet man die Öffnungen der beiden Bassreflexrohre, die je nach Raum und den persönlichen Vorlieben mit den mitgelieferten Stopfen verschlossen werden können, um damit ein geschlossenes Gehäuse zu generieren.
Weitere Klangregelungen für den Bass- und Hochtonbereich befinden sich via Kippschalter unmittelbar darunter auf dem CNC-gefrästen Aluminiumterminal, das verchromte Flügelmuttern für Bi-Wiring und sogar Tri-Wiring beherbergt. Mit den Kippschaltern lässt sich der Hochtonbereich um drei Dezibel absenken und der Bassbereich um drei Dezibel anheben.
Die äußeren verchromten Flügelmuttern sind zwar aus Messing, aber im Inneren bestehen die Terminals für den Signalweg aus hochreinem Kupfer. Da ich öfter auch Lautsprecherkabel mit Ösenöffnungen verwende, empfinde ich es als vorteilhaft, die Flügelmuttern auch komplett abschrauben zu können. Man kann sogar die passive Frequenzweiche der Divine Alpha komplett umgehen und eine externe Frequenzweiche für Bi- oder auch Tri-Amping verwenden. Der wirklich perfekte Klavierlack rundet die überaus hochwertige Erscheinung positiv ab. Die Qualität der Lackierung unterscheidet sich nicht von deutlich teureren Schallwandlern.
Hab ich Ihnen jetzt den Mund wässrig gemacht? Von den Bauteilen und dem gebotenen Materialaufwand her müsste die Divine Alpha ja phantastisch klingen. Allerdings sind alleine exzellente Zutaten noch kein Garant für Höchstleistungen, wie ich oft schon leidvoll feststellen musste. Endgültige Klarheit kann da nur der Hörtest bringen. Meine XTZ-Testlautsprecher waren noch nicht eingespielt und so gönnte ich ihnen die dafür empfohlenen 50 bis 100 Stunden. Natürlich habe ich auch vorher schon ein wenig reingehört und die Vorfreude wurde dadurch nur noch gesteigert.
Zunächst wollte ich checken, ob ich die Bassstopfen verwenden sollte oder nicht. Mein erster Eindruck war, dass es ohne diese in meinem Hörraum etwas offener klang. Das war allerdings eine sehr subjektive Wahrnehmung, wie ich bei Bella Fleck and the Flecktones „Flight Of The Cosmic Hippo“ vom gleichnamigen Album bald feststellen sollte. Mit den Bassstopfen war der Bassbereich deutlich präziser und auch bis in die tiefsten Lagen hinab sehr konturiert. Dieses Stück legt die Bassqualitäten schonungslos offen und lädt bei guten Lautsprechern gerade dazu ein, sehr laut zu hören, da die Dynamik in keiner Weise begrenzt ist. Die XTZ Divine Alpha bestand diesen Test so gut, dass ich das sehr gut aufgenommene Stück gleich mehrmals und immer lauter hörte.
Eine offene Wiedergabe im Mitteltonbereich ist bei Eugene Buffalos „The Same Kind Of Words“ besonders wichtig: Hier transportierte die XTZ Divine Alpha die melancholische Stimmung der Sängerin ganz hervorragend. Der Accuton-Mitteltöner leistete hier ganze Arbeit. Aber auch bei Männerstimmen wie Michael Bubles „Feeling Good“ stimmte das Timbre. Die Dynamiksprünge und das Saxophon meisterte die Divine Alpha mit Bravour. „Feeling Good“ beschreibt genau, wie es einem beim Hören geht. Tiefere Männerstimmen wie bei Mighty Sam McClain „Lonesome Road“ vom Album Give it up to love bringt die Divine Alpha mit der nötigen Schwärze und Nachhaltigkeit. Die bei diesem Stück hart angerissenen Gitarrensaiten kommen überaus schnell und anspringend rüber, während die räumliche Abbildung die Illusion nährt, den Gitarristen unmittelbar vor sich zu haben. Gerade bei diesem Stück ist es für einen Lautsprecher nicht einfach, die Balance in der Wiedergabe der Stimme und der Gitarre zu wahren, damit genau dieser Live-Eindruck entsteht.
Auch bei den höchsten Tönen muss man die Divine Alpha in höchsten Tönen loben: Gezupfte Harfentöne wie bei „Unchain My Harp“ von Rüdiger Oppermann werden in einer selten gehörten Natürlichkeit, Klangfarbentreue und Lebendigkeit wiedergegeben. Auch hier ist die Schnelligkeit faszinierend. Bei der detailreichen Wiedergabe wird nichts verschluckt. Kleinste Schallereignisse sind hörbar und ergeben ob dieser Durchsichtigkeit ein überaus homogenes, räumliches Klangbild.
Wenn man von einer High-End-Komponente begeistert ist, dann bleibt es nicht aus, dass man sich gerne auch einmal ältere Aufnahmen anhört. So geschehen mit der legendären Living-Stereo-Aufnahme von Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra. Das erste Stück von Also sprach Zarathustra, Opus 30 – 1. Sunrise fordert auch die allerbesten Lautsprecher. Die XTZ Divine Alpha meisterte hier die überaus komplexesten Passagen mit ansatzloser Dynamik. Die räumliche Tiefe begeistert, und auch die Wiedergabe der Trommeln erfolgte mit Druck und Kontur. Niemals hat man den Eindruck, als sei der Lautsprecher überfordert.
Zum Entspannen gönnte ich mir zum Schluss noch Pink Martinis „Tea For Two“ aus dem Album Hey Eugene. Die Stimme der Sängerin steht dabei klar ortbar und mit enormer Präsenz im Raum. Ihre jazzige Interpretation ist eine Ohrenweide und der live-artige Charakter der Wiedergabe verursacht Gänsehaut beim Autors dieser Zeilen. Hat die XTZ Divine Alpha denn keine Schwächen? Ich muss gestehen, dass ich tonal keine erkennen kann. Keine Schwächen können manchmal auch langweilig sein, aber nicht bei der Divine Alpha, die mit einer ungemein stimmigen, offenen Wiedergabe und hoher Dynamik glänzt. Da kommt niemals Langeweile auf. Der Preis der XTZ ist dabei mehr als angemessen: Haptik und Optik sind auf höchstem Niveau. Bei einem anderen Vertriebsmodell müsste man wohl mindestens das Doppelte dafür berappen. Wer sich eine wirkliche Anlage auf Topniveau anschaffen will und mit den Lautsprechern beginnen möchte, sollte die XTZ Divine Alpha unbedingt in Betracht ziehen. Erfahrene HighEnder haben mit diesem Lautsprecher eine echte Alternative zu ihren bestehenden Top- Komponenten.
Gehört mit
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Plattenspieler | Le Tallec Stad S |
Tonarme | Clearaudio Souther, Eminent 1 |
Tonabnehmer | Van den Hul Grashopper |
Musikserver | Aurender N100 |
D/A Wandler | MYTEK Brooklyn mit Keces Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil |
Vorverstärker | Grandinote Genesi |
Endstufen | Grandinote Demone Monos |
Lautsprecher | Wilson Audio MAXX |
Kabel | Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference |
Zubehör | Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste |
Herstellerangaben
XTZ Divine Alpha
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Lautsprecher Typ | 3-Wege Standlautsprecher |
Hochtöner | 1 x 25mm Keramik-Kalottenhochtöner |
Mitteltöner | 1 x 180mm Keramik-Mitteltöner |
Tieftöner | 2 x 250mm Aluminium-Tieftöner |
Frequenzgang | 24 – 30.000 Hz |
Impedanz | 4 – 8 Ohm |
Wirkungsgrad | 90 dB |
Belastbarkeit (Musik/Dauer) | 920 W / 460 W |
Abdeckung | metallisch (fest installiert) |
Standfüsse | 4 Metallspikes (M8-Gewinde) |
Anschlüsse | Tri-Wiring / Tri-Amping möglich, verchromt |
Einstellmöglichkeiten | Bassreflex / Geschlossen (2 Bassreflexrohre), Hochtöner (2-fach anpassbar), Tieftöner (2-fach anpassbar) |
Abmessungen (B/H/T) | 352(418)/1245/588 mm (mit Füßen) |
Gewicht | 76 Kg |
Farben | Schwarz hochglanz |
Einspielzeit | 50-100 Stunden |
Garantie | 5 Jahre |
Paarpreis | 7.800 Euro |
Vertrieb
XTZ-Deutschland
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Anschrift | Berthold Daubner und Jens Hörmann GbR Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3225616 |
kontakt@xtz-deutschland.de | |
Web | www.xtz-deutschland.de |
Vor Jahren war geplant, immer mal wieder über Vorserienmodelle zu berichten. Wir haben dann so einige hochkarätige Komponenten als erstes Magazin – hierzulande oder gar weltweit – zum Test bekommen, Prototypen konnten wir aber nicht mehr an Land ziehen. Nun kam Andreas Schönberg mit einer Vorabversion seiner Referenz-Vorstufe nach Gröbenzell.
Als ich mich vor etwa anderthalb Jahren mit der Vorstufe P7S und den Monoendstufen P14 beschäftigte, kam ich nicht umhin, wieder einmal das ganz hervorragende Preis/Genuss-Verhältnis der Audio-Exklusiv-Komponenten zu loben. Aber statt gleich einen Haben-Müssen-Impuls auszulösen, ließ mich die Verstärkerkombinationen trotz ihres hervorragenden Klanges, der ebensolchen Verarbeitung und der Kunden-freundlichen Kalkulation relativ unbeteiligt. Schuld daran ist die unsymmetrische Schaltung. Bestimmt über 90 Prozent aller Musikfreunde brauchen symmetrische Verstärker – wir man hierzulande sagen würde – so nötig wie einen Kropf, denn Schaltungen dieser Art erfordern den doppelten Bauteileaufwand, verursachen dadurch deutlich höhere Kosten und müssen nicht zwangsläufig besser klingen. Da ist es nur konsequent, dass Audio-Exklusiv-Chef Andreas Schönberg und sein Entwickler auf unsymmetrische Schaltungen setzen und statt in mehr lieber in noch hochwertigere Bauteile investieren.
Wenn man wie ich die ein oder andere Tonbandmaschine mit ausschließlich symmetrischen Ausgängen, eine vollsymmetrische Phonostufe ohne Cinch-Anschlüsse und einen bevorzugt über die XLR-Ausgänge zu betreibenden Wandler verfügt, sieht das Ganze schon anders aus. Da sind durchgängig symmetrische Verstärker durchaus sinnvoll. Bei den bisherigen Audio-Exklusiv-Verstärken gibt es aber nicht einen einzigen XLR-Eingang: Die brauchen nicht mehr zu scheinen, als sie sind. XLR-Buchsen mit nachfolgendem IC zur Desymmetrierung des Signals sind ja auch gewiss kein audiophiler Geniestreich.
Da mich die Verstärker von Andreas Schönberg wie gesagt ziemlich beeindruckt haben, habe ich immer mal wieder nach einer symmetrischen Version gefragt, woraus dann eine Art runnig gag wurde: Es gab fast kein Gespräch, in dem wir uns – augenzwinkernd – nicht noch einmal gegenseitig die Vorteile der jeweils bevorzugten Schaltungsart vorgehalten haben. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass Andreas Schönberg mit seiner neusten Kreation schon in einem sehr frühen Stadium bei mir vorbeischaute: Die beweist nämlich, dass er die Frage symmetrisch oder nicht keinesfalls dogmatisch sieht. Bei ersten Modell seiner Referenz-Line, bei der er sich und seinem Entwickler ein großzügigeres Budget erlaubt, setzt auch er voll auf Symmetrie. Was die aktiven Bauelemente anbelangt, gibt sich Audio Exklusiv ebenfalls weltoffen: In der Referenz-Vorstufe G7 finden sich Gleichrichter-Röhren neben Dioden, und die Musiksignale werden erst von Röhren verstärkt und dann durch Halbleiter-Buffer gegen etwaige Verluste auf langen Kabelstrecken immunisiert.
Die Verstärkerschaltung und das natürlich ebenfalls kanalgetrennt aufgebaute Netzteil sitzen in getrennten Gehäusen, die in der Serienversion aus Aluminiumplatten zusammengesetzt sein werden. Das Netzteil besitzt pro Kanal drei Transformatoren. Die nach klanglichen Gründen ausgewählten Kondensatoren werden von einer Kapazitäts-Vervielfachungsschaltung unterstützt. Schon beim ersten Blick in die beiden offenen Gehäuse wird klar, dass Andreas Schönberg an seiner Kunden-freundlichen Preisgestaltung auch in der Referenz-Serie festhält – wenn er es denn wirklich schafft, den R7 wie geplant für etwa 20000 Euro anzubieten. Aber was noch viel wichtiger ist: Schon der Prototyp klingt ganz hervorragend, ja in einigen Aspekten sogar besser als meine persönliche Referenz– und das, obwohl es an vielen Stellen noch Potential für mechanische Verbesserungen gibt. Vielleicht erinnern Sie sich ja: Gerade zur Kontrolle von Resonanzen präsentierte Audio Exklusiv in der Vergangenheit bei Zubehör und Elektronik ja einige innovative Lösungen. Ende des Jahres werden wir Ihnen dann das endgültige Gehäuse vorstellen können und Anfang des kommenden Jahres kommt dann das erste Serienmodell zu einer eingehenden Würdigung nach Gröbenzell.
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
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Anschrift | Andreas Schönberg Sudetenstrasse 11 63691 Ranstadt |
Telefon | +49 6041 9624217 |
Fax | +49 6041 9624218 |
info@audioexklusiv.de | |
Web | www.audioexklusiv.de |
Vertrieb
Barisic & Partner KG
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Anschrift | Pradler Straße 3 A-6020 Innsbruck Österreich |
Telefon | +43 676 5906026 |
info@audiovertrieb.com | |
Web | www.audiovertrieb.com |
Rund um das Thema Clocks ist in letzter Zeit in diversen Internet-Foren ein richtiger Hype entstanden. Da kommt der brandneue audiophile 10-MHz-Referenztaktgenerator REF 10 der Firma MUTEC aus Berlin genau richtig zum Test.
Der REF 10 ist das erste Produkt der neu geschaffenen Empyreal Class. Diese Serie ist MUTECs Bekenntnis zu hochwertigem HiFi. Bereits mit dem USB-Interface und Re-Clocker MC-3+ USB hat man ja vor nicht allzu langer Zeit sehr erfolgreich einen ersten Schritt in Richtung HiFi getan. Erste Überlegungen zum REF 10 sind bereits im Laufe des Jahres 2013 entstanden. Findige Audiophile berichteten von positiven Erfahrungen mit selbstgebauten 10-MHz-Clocks am MC-3+, dem Vorgänger des MC-3+ USB. Von der Idee bis zum fertigen Gerät war es dann aber ein weiter Weg.
Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Clock“ ist meiner Meinung nach eine der Kernfragen, welche Parameter einer Clock überhaupt in einem direkten Zusammenhang mit der Klangqualität stehen. Bei MUTEC ist man der Überzeugung, dass die Genauigkeit des Zeitintervalls von einem Sample zum nächsten – also die Stabilität betrachtet in einem extrem kurzen Zeitbereich – für die Klangqualität entscheidend ist. Änderungen der Kurzzeitstabilität äußerten sich messtechnisch üblicher Weise als Jitter oder Phasenrauschen. Im REF 10 setzt MUTEC deshalb auf einen handgefertigten, Oven-Controlled-Quarzoszillator aus deutscher Fertigung, der eine extrem hohe Frequenzstabilität im für die audiophile Musikwiedergabe relevanten Zeitbereich und herausragend niedrige Werte beim Phasenrauschen aufweisen soll. Allerdings reagiert ein so hochwertiger Quarzoszillator extrem empfindlich auf Unsauberkeiten in der Spannungsversorgung. Das bedeutet, dass die Qualität der Spannungsversorgung mindestens genauso wichtig ist, wie die des Oszillators selbst, wenn man wirklich extrem niedrige Werte beim Phasenrauschen erreichen möchte.
MUTEC hat deshalb für den REF 10 ein aufwendiges lineares Doppelnetzteil entwickelt. Ein Ringkerntrafo aus deutscher Fertigung stellt über getrennte Sekundärwicklungen, die durch eine Schirmwicklung voneinander isoliert sind, zwei Spannungen bereit. Ein Spannungszweig versorgt dabei exklusiv und vollkommen isoliert vom Rest der Schaltung den hoch empfindlichen Quarzoszillator, der andere die restlichen Schaltungsteile. Zweimal 26.000 Mikrofarad Siebkapazität bestehend aus Low-ESR-Elkos sorgen anschließend schon einmal für recht saubere Verhältnisse. Danach folgen aufwendige, mehrfach kaskadierte Spannungsregler der neuesten Generation. Mit einer trickreichen Beschaltung der integrierten Bausteine sollen besonders niedrige Rauschwerte bis in den Sub-Hertz-Bereich realisiert und HF-Störungen wirkungsvoll unterdrückt werden. Hochfrequente Interferenzen und Störungen können bekanntlich auch von außen über die Netzversorgung in die empfindlichen Schaltungen gelangen. Um derartigen „Müll“ so gut wie möglich abzublocken, wird im REF 10 ein aufwendiges Netzeingangsfilter mit ausgezeichneter Filterleistung und überragender Störimmunität verbaut.
Extrem niedrig-rauschende Taktverteiler- und Verstärkungsschaltungen transportieren das Referenzsignal des Oszillators dann nahezu verlustfrei zu den acht Ausgängen des REF 10. Jeder Ausgang besitzt dabei wieder seine eigene Spannungsregelung und ist über HF-Übertrager galvanisch isoliert, um so das Eindringen von Störungen über die Masseleitungen angeschlossener Geräte zu vermeiden. Darüber hinaus ist jeder Ausgang einzeln schaltbar, wobei die jeweilige Spannungsversorgung gleich mitgeschaltet wird. Damit sollen gegenseitige Einflüsse soweit wie möglich ausgeschlossen werden.
Bemerkenswert ist, dass an den Ausgängen des REF 10 ein Rechtecksignal mit extrem hoher Flankensteilheit ausgegeben wird, denn die Rechteckformung führt tendenziell zu schlechteren Rauschwerten. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Sinus-förmigen Signalen der meisten anderen am Markt erhältlichen Taktgeneratoren soll das aber zu einer schnelleren und stabileren Synchronisation der angeschlossenen Geräte führen. Der „Lockpunkt“ steht dabei umso ruhiger, je steiler die Flanke des Taktsignals ist. Dies wiederum soll zu einer geringeren Jitter-Induktion in der Empfängerschaltung führen und ein maßgeblicher Beitrag zur Klangverbesserung sein.
Der REF 10 erzeugt ausschließlich ein 10-MHz-Signal. Dieses 10-MHz-Taktsignal ist vollständig unabhängig vom Audiotakt unser Musik. Der REF 10 ist keine Word-Clock und der Word-Clock-Eingang eines Wandlers – soweit vorhanden – kann dieses Signal nicht verarbeiten. Spätestens jetzt sehe ich, wie einige von Ihnen die Stirn runzeln. Vielleicht ist es deshalb an dieser Stelle hilfreich, wenn wir uns einmal kurz mit den verschiedenen Clocks und Clock-Frequenzen in der digitalen Signalverarbeitung sowie deren Erzeugung beschäftigen. Lassen Sie uns zwischen Clocks mit Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen und Clocks ohne einen solchen Bezug unterscheiden. Die Clocks dieser beiden Gruppen werden für völlig unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt.
Zur ersten Gruppe gehören die schon erwähnten Word-Clocks. Eine Word-Clock ist eine Clock mit einer Frequenz, die der aktuellen Audio Sample Rate entspricht, wie beispielsweise 44 kHz. Standardisierte Clock- respektive Sampling-Frequenzen sind 44,1, 48, 88,2, 96 sowie 176,4 und 192 kHz. Allerdings verwenden die wenigsten modernen DAC-Schaltkreise eine niederfrequente Word-Clock. Stattdessen kommen für die Digital-Analog-Wandlung Hochfrequenz-Clocks im MHz-Bereich zum Einsatz. Das liegt daran, dass die Basis dieser integrierten DAC-Chips meistens ein Delta-Sigma-Modulator ist, der das Signal mit einem Faktor von bis zu 512 überabtastet (Over-Sampling). Bei einer Audio-Sampling-Rate von 44,1 kHz ergibt sich dann beispielsweise eine Clock-Frequenz von 22,5792 MHz und bei einer Audio-Sampling-Rate von 48 kHz eine Clock-Frequenz von 24,5760 MHz. Diese beiden Clock-Frequenzen sind also ganzzahlige Vielfache der Standard Audio Sampling Reihen 44, 88, 176 kHz und 48, 96, 192 kHz. In hochwertigen DACs werden meistens sogar zwei Hochfrequenz-Clocks mit 22,5792 MHz und 24,5760 MHz verwendet. Diese Clocks sind unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden.
In unserer digitalen Wegstrecke von einem wie auch immer gearteten Computer mit Prozessor und Festplatte über Ethernet und/oder USB zu unserem DAC ist aber noch eine Vielzahl weiterer Clocks involviert. Diese Clocks stellen beispielsweise für den Prozessor des Rechners, USB- und, Ethernet-Schnittstellen und vieles mehr die benötigten Frequenzen bereit. So speist im Fall einer Ethernet-Karte oder eines Ethernet-Switches ein 25-MHz-Quarzoszillator eine PLL-Schaltung (PLL - Phase Locked Loop), mit der die benötigte Clock-Frequenz von 125 MHz für Gigabit Ethernet generiert wird. Bei High-speed-USB wird meist ein Referenzoszillator von 12 MHz als Basis für die Erzeugung der Clock-Frequenz von 24 MHz verwendet.
Bei allen vorstehend genannten Beispielen kommt nirgends die Referenzfrequenz von 10 MHz des REF 10 vor. Ihr Stirnrunzeln vertieft sich nun zusehends und sie fragen zu Recht, für was der REF 10 eigentlich gut sein soll. Die Antwort heißt DDS oder digitale Frequenz-Synthese. Ein digitaler Frequenz-Synthesizer ist eine technische Möglichkeit, eine bestimmte Clock-Frequenz aus einer Referenzfrequenz zu erzeugen. Bis vor kurzem waren solche Frequenz-Synthesizer aufgrund ihrer Qualität nicht unbedingt das Mittel der Wahl und ein guter Quarzoszillator mit der benötigten Frequenz die bessere Lösung. Das hat sich allerdings geändert. Moderne Frequenz-Synthesizer können ausgezeichnete Qualität liefern. Und genau an dieser Stelle kommt der REF 10 ins Spiel. Er ist dafür konzipiert, ein 10-MHz-Referenz-Signal für das Processing mit einem Frequenz-Synthesizer zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für den Einsatz des REF 10 ist also, dass Ihr Gerät überhaupt einen solchen Frequenz-Synthesizer besitzt. MUTEC hat auf ihrer Website eine Liste mit aktuell verfügbaren, 10-MHz-kompatiblen Audio-Geräten zusammengestellt. Natürlich gehören die MUTEC eigenen Geräte, insbesondere die aus der Serie MC3+ dazu.
Im ersten Schritt sind deshalb meine beiden MUTEC-3+ USB die Partner der Wahl für den Test des REF 10. Da ein hochfrequentes 10-MHz-Rechtecksignal übertragen werden soll, ist die korrekte Terminierung des gesamten Signalwegs einschließlich Stecker extrem wichtig. Die gebräuchlichen Impedanzen sind hier 50 Ohm oder 75 Ohm. Für größtmögliche Vielseitigkeit bietet der REF 10 sechs Taktausgänge mit 75-Ohm-Terminierung und zwei Taktausgänge mit 50-Ohm-Terminierung. Den Clock-Eingang jedes MUTEC-3+ USB habe ich mit je einem 75-Ohm-Ausgang des REF 10 über kurze 75 Ohm BNC-Kabel aus dem Messgerätebereich verbunden. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Wahl der Kabel einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Klangqualität hat. Von esoterischen Kabeln ohne exakte Spezifikationen rate ich ausdrücklich ab! Die Bedienung des REF 10 ist einfach. Neben den Netz-Ein- und Ausschaltern (Front- und Rückseite) gibt es nur einen Drehschalter, mit dem jeder der acht Taktausgänge einzeln aus- und eingeschaltet werden kann. Alle nicht benötigten Taktausgänge sollten grundsätzlich ausgeschaltet werden, um Störausstrahlungen soweit wie möglich zu reduzieren. An meinen beiden MUTEC-3+ USB wird dann noch schnell im Mode-Menü die Betriebsart „extern referenzierter Re-Clocking-Mode“ gewählt – zur Kontrolle leuchten die beiden grünen LEDs „EXTERN“ und „RE-CLK“ sowie unter „Status“ die beiden oberen blauen LEDs „MAIN REF“ und „RE_CLK REF“ – und schon kann‘s losgehen.
An einem heißen Sommerabend möchte ich zur Entspannung eigentlich nur ein bisschen Musik hören, aber es kommt ganz anders. Es spielt Barcelona Nights: The Best of Ottmar Liebert, eine schöne Zusammenstellung der Highlights aus den frühen Alben des Nouveau Flamenco Gitaristen. Hier vermischen sich klassischer Flamenco mit Elementen aus Jazz und Rock. Irgendetwas ist anders: bei „Dancing Under tThe Moon“ hat die Gitarre von Ottmar Liebert eine Präsenz und eine Intensität, die mich aufhorchen lässt. Gleichzeitig kommt der Bassbereich kräftiger und straffer, als ich es sonst gewohnt bin. Ich zappe nun durch das gesamte Album, aber der Eindruck ändert sich nicht. Ich bleibe dem Genre Flamenco treu und wechsle zu „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD). Auch wenn die klassische Flamenco-Gitarre durchaus modern um Cello und Schlagzeug ergänzt wird, erfolgt das in traditioneller Art und Weise. Die Instrumente haben an Substanz gewonnen und wirken farbiger, einfach toll, wie das Knarzen des Cello wiedergegeben wird. Nun folgt ein Abstecher zu „Jota“, einem spanischen Traditional für klassische Solo-Gitarre, gespielt vom dem damals noch blutjungen Pepe Romero (Pepe Romero Flamenco!, Mercury Living Presence CD). Hier verbindet sich höchstes technisches Können in außerordentlicher Weise mit großartiger Musikalität. Obwohl das Klangbild nun wesentlich runder wirkt, kommen die Anschläge präziser und dynamischer. Jetzt müssen meine „Testscheiben“ ran, die Decca Legacy Volume I - IV - FIM UHD 93, eine Zusammenstellung der großartigsten Aufnahmen des legendären Labels. Obwohl nur in CD-Qualität vorliegend, lassen die Aufnahmen so manche HiRes-Produktion ziemlich alt aussehen. Ich wähle den ersten Satz aus dem „Divertimento K. 136“ von Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner. Der Klang der Streicher auf dieser Aufnahme ist herausragend, kann allerdings in bestimmten Anlagenkonstellationen auch schnell recht anstrengend werden. Nun wirkt alles angenehm weich, aber nicht weichgespült, wobei die Höhen gefühlt noch intensiver sind – eigentlich ein Widerspruch. Ich höre mich anschließend durch alle vier Alben: der Eindruck bleibt stets der gleiche. Immer wirkt das Klangbild weniger hart und stattdessen runder bei gleichzeitig mehr Detailinformationen. Es wird ziemlich spät an diesem Abend.
In den nächsten Wochen beschäftige ich mich intensiv mit dem Klangcharakter des REF 10. Der erste Eindruck bestätigt sich immer wieder aufs Neue: samtig weich, transparent und immer hoch musikalisch. Das Ergebnis ist zu meiner Überraschung unabhängig vom gewählten Format. Auch HiRes-Aufnahmen profitieren in gleicher Weise vom REF 10 wie Standard CD-Qualität. Nehmen wir die klanglich exzellente Aufnahme der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven - Symphony No. 7, Channel Classics, 96 kHz). Iván Fischer dirigiert hier eine klassische schöne Siebte. Der Streicherklang ist wunderschön voll tönend und die Räumlichkeit vom Feinsten. Mir scheint, dass der digitale Frequenz-Synthesizer des MC-3+ USB in ganz besonderer Weise von dem super sauberen Clock-Signal des REF 10 profitiert.
Im nächsten Schritt habe ich mir dann von Dirk Sommer nochmals den DAC Mytek Brooklyn ausgeliehen. Dieser besitzt nämlich einen Eingang für ein externes Word-Clock-Signal und auf der Frontseite kann bequem zwischen interner und externer Clock umgeschaltet werden. Bereits beim seinerzeitigen Test des MUTEC-3+ USB konnte ich bei Taktung des Brooklyn durch den MC-3+ USB eine klangliche Verbesserung feststellen, die sich in meiner Anlage in einer verfeinerten Hochtonwiedergabe und einer klareren Trennung einzelner Instrumente sowie deren genaueren Platzierung im Raum äußerte. Dies war umso überraschender, als der Mytek Brooklyn intern bereits eine sehr hochwertige System-Clock verwendet und die Taktung mit einem externen Word-Clock-Signal aus technischer Sicht eigentlich keine so gute Idee ist. Denn aus einem niederfrequenten Word-Clock-Signal – beispielsweise 44 kHz – ein qualitativ hochwertiges, hochfrequentes Signal für den System-Takt des DAC wie etwa 22, 5792 MHZ – siehe oben – zu erzeugen, ist technisch eine Herausforderung, wenn gleichzeitig Phasenrauschen und Jitter niedrig gehalten werden sollen. Die wenigstens modernen DACs besitzen deshalb überhaupt noch einen Word-Clock Eingang haben.
Um den REF 10 als Takt-Referenz für den Brooklyn verwenden zu können, muss man einen zusätzlichen Audiotaktgenerator, wie meinen MUTEC-3+ USB zwischenschalten, der das 10-MHz-Signal des REF 10 in ein hochwertiges Word-Clock-Signal mit beispielsweise 44,1 kHz konvertiert. Hört sich kompliziert an, erfordert in der Praxis aber nur ein weiteres Kabel, um einen der Word-Clock-Ausgänge des MUTEC-3+ USB mit dem entsprechenden Eingang des Brooklyn zu verbinden. Wie Dirk Sommer kürzlich geschrieben hat, lässt der Brooklyn rhythmisch und dynamisch nichts anbrennen und fasziniert zudem mit einer ausgedehnten Raumdarstellung. Mir persönlich geht das manchmal allerdings etwas zu sehr zu Lasten der Klangfarben und Detailauflösung. Mit einem linearen externen Netzteil kann man in dieser Hinsicht schon einiges bewirken. Mit der Kombination REF 10 und zweimal MUTEC-3+ USB wird aus dem Brooklyn dann fast schon ein Feingeist. Es ist erstaunlich, wie die Klangfarben an Strahlkraft und Intensität gewinnen, musikalische Details zu Tage treten, die zuvor von der ungebändigten Dynamik verdeckt zu sein scheinen und wie die Raumdarstellung insgesamt wesentlich natürlicher wirkt. Und das schöne dabei ist: der Brooklyn verliert nichts von seiner Spielfreude und Lebendigkeit. Dieses Ergebnis spricht für die außergewöhnliche Güte der Kombination REF 10 und MUTEC-3+ USB als Word-Clock-Generator, aber auch für die Qualität, die der Word-Clock-Eingang des Brooklyn ganz offensichtlich hat.
Nun möchte ich den REF 10 noch in Verbindung mit einem DAC testen, der einen 10-MHz-Clock-Eingang besitzt, was sich als nicht so einfach erweist. So muss ich feststellen, dass die Zahl derartiger DACs doch recht überschaubar ist. Schwerer noch wiegt die Tatsache, dass im Redaktionsfundus kein derartiges Gerät zu finden ist. Schließlich hat Dirk Sommer den rettenden Einfall und erinnert sich, dass Oliver Göbel von der gleichnamigen Firma Göbel Audio GmbH in seinem Hörraum mit der Elektronik von CH Precision arbeitet, deren DAC einen 10-MHz-Clock-Eingang besitzt. Ein Telefongespräch und einige Tage später besuchen Dirk Sommer und ich mit dem REF 10 unterm Arm Oliver Göbel in seiner Manufaktur in Alling bei München. Oliver Göbel betreibt in seinem Hörraum ein wahres Referenzsystem mit der kompletten Elektronik von CH Precision bestehend aus dem D1 SACD & CD Player, C1 Digital-Analog-Wandler, L1 Monovorverstärker und zwei M1 2-Kanal Endstufen sowie seinem Top-Lautsprechersystem Epoque Reference mit zwei Subwoofern. Verkabelt sind alle Geräte natürlich mit den hauseigenen Topkabeln. Der C1 DAC ist mit den optionalen Einschüben für Ethernet-Streaming und externe Clock bestückt. Als Zuspieler dient der Melco N1ZS. Mir ist klar, wenn der REF 10 an seine Grenzen stoßen wird, dann in dieser Kette. Der Anschluss des REF 10 an den Clock Eingang des C1 ist schnell erledigt und der C1 erkennt den REF 10 auf Anhieb. Um ganz sicher zu gehen, spielen wir zunächst testweise Musik und entfernen das Clock Kabel. Der C1 macht dann keinen Mucks mehr; damit sind wir uns sicher, dass der C1 auch wirklich auf den REF 10 zurückgreift.
Der anschließende Hörtest erweist sich gleich in mehrfacher Hinsicht als höchst aufschlussreich. Wir drei haben keine Mühe, den positiven Einfluss des REF 10 auszumachen. Für Oliver Göbel, der seine Kette natürlich perfekt kennt, ist der Unterschied in den Höhen und im Bassbereich signifikant. Auch für Dirk Sommer und mich ist der Einfluss des REF 10 mühelos nachvollziehbar. Während Oliver Göbel darüber staunt, welches Maß an klanglicher Verbesserung der REF 10 selbst in dieser Kette noch bewirkt, ist für mich interessant, dass auch hier tendenziell die gleichen Änderungen zu hören sind, wie in meiner eigenen Kette, die qualitativ natürlich nicht mit dem Göbel-System zu vergleichen ist. Die Höhen haben wieder diese faszinierende Samtigkeit gepaart mit großer Analytik, aber ohne jede Schärfe und der Bassbereich kommt prägnanter und straffer.
Aufgrund der gemachten Hörerfahrungen würde ich so weit gehen, dass der REF 10 einen eigenen klanglichen Abdruck hinterlässt und zwar unabhängig von den jeweiligen Spielpartnern. Das ist umso bemerkenswerter, als der REF 10 ja nicht, wie beispielsweise eine Vorstufe, direkt im Signalweg liegt. Ich bin mir sicher, dass mit dem REF 10 das Thema „Clock in der digitalen Signalkette“ erst noch so richtig an Bedeutung gewinnen wird. Im Mittelpunkt wird dabei auch die Frage nach weiteren Einsatzmöglichkeiten stehen. Ebenso dürfen wir auf weitere Produkte aus der Empyreal Class gespannt sein.
Gehört mit
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Computer | Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.0, Intel Atom 1,6 GHz, 2 GB RAM, Windows Home Server |
Software | MinimServer, JPlay 6.2 |
Reclocker | 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert |
D/A-Wandler | Bakoon DAC-21, M2Tech Young |
Vorstufe | Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable |
Herstellerangaben
MUTEC REF 10
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Schnittstellen | 2 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignale, 50 Ω-Terminierung (unsymmetrisch), 6 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignale, 75 Ω-Terminierung (unsymmetrisch) |
Signalformat aller Schnittstellen | Rechteck, 10,000 MHz, 2 Vpp, 50:50 Tastverhältnis |
Kopfhörer-Ausgänge | Klinke 6,3 mm und Klinke 3,5 mm |
Gewicht | 4350g |
Abmessungen (B/H/T) | 196/84/300 mm ohne Steckverbinder und Gehäusefüße |
Preis | 3.600 Euro |
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Anschrift | Siekeweg 6/8 12309 Berlin |
Telefon | +49 30 7468800 |
Fax | +49 30 74688099 |
contact@mutec-net.com | |
Web | www.mutec-net.com |
Auch wenn es schon länger eine Elektroniklinie von quadral gibt, habe ich bei Nennung des Firmennamens bisher immer nur an die Lautsprecher gedacht. Sicher hat man da irgendwas auf Messen gesehen, aber eingebrannt hat sich mir der Hersteller in dieser Richtung nicht. Um so gespannter war ich, als sich der neue große Vollverstärker AURUM A8 zum Test ankündigte.
Die sehr wohlwollenden Besprechungen der quadral AURUM Vulkan 9 und der quadral AURUM Orcan aktiv durch Jörg-Peter Schimmel und Wolfgang Kemper machten die Sache natürlich nicht uninteressanter. Dass quadral die Geräte nicht selbst konstruiert hat, ist ein offenes Geheimnis. Entwickelt und produziert wird bei von einer namenhaften Firma aus dem Sauerland mit einer erfolgreichen Vergangenheit besonders im Verstärkerbau.
Der AURUM A8 ist optisch betont schlicht gehalten. Aufgrund seiner Abmessungen, die das Standardmaß für Hifi-Komponenten sprengen, legt er aber allein aufgrund seiner Größe schon einen beeindruckenden Auftritt hin. Das hat nichts mehr mit Komponenten zu tun, die man auch mal übereinanderstapelt. Beim Bedienkonzept steht die Einfachheit im Vordergrund. Auf der gebürsteten Aluminiumfront gibt es neben dem Multifunktionsdrehknopf unter dem oben mittig angebrachten verchromten Logo nur zwei Druckelemente. Mit diesen drei wird der Verstärker aus dem Standby geholt und Lautstärke, Quellenwahl und -pegel sowie Klangregelung vorgenommen. Dies gelingt nach kurzer Übung auch problemlos ohne die optional erhältliche Fernbedienung, die für einen Aufpreis von 250 Euro dazubestellt werden kann. Diese hört auf den Namen RC2, steuert bei Bedarf auch hauseigene CD-Player und ist hochwertig verarbeitet.
Dauerhaft vom Netz getrennt wird der AURUM zeitgeistig über einen Kippschalter auf der Rückseite. Auf dieser wird es dann etwas opulenter: ein symmetrischer und drei Cinch-Hochpegeleingänge, ein Cinch-Vorverstärkerausgang, zwei mal Toslink- und jeweils ein USB- und Spdif- Digitaleingang. Ein Paar Lautsprecher kann über sehr stabile bananengängige Lautsprecherklemmen angeschlossen werden. Überhaupt gibt es an der Verarbeitung absolut nichts auszusetzen. Was ein wenig verwundert: Über USB steht eine Auflösung von 24 Bit bei einer Abtastrate bis zu 192 Kilohertz zur Verfügung. An sich sind DSD und Hochbit-Auflösung heute das Sahnehäubchen, auch bei einer integrierten Wandlerlösung. Allerdings möchte ich an dieser Stelle in keine Diskussion um hochauflösende Formate einsteigen. An sich reicht das Gegebene in jeder Lebenslage, und entscheidend ist bekanntlich, was am Ende raus kommt.
Innerhalb des üppigen Gehäuses geht es überraschend eng zu. Digital- und Analogsektion haben eine eigene Stromversorgung – der Endverstärkerzug sogar ein Netzteil pro Kanal im Doppelmonoaufbau – und residieren auch räumlich getrennt. Die Steuerung erfolgt über gekapselte Relais, was einerseits zu einer hohen Lebensdauer führen, andererseits Übergangswiderstände der Kontakte auf ein Minimum reduzieren soll. Dazu kommt noch ein breitbandig wirkendes Netzfilter. Überhaupt ist das alles sehr akkurat und durchdacht gemacht und vorbildlich ausgeführt und der Verstärker nicht nur aufgrund des Gehäuses so schwer. Da fällt der Preis von gerade mal 2000 Euro auf, kostete das bisherige Spitzenmodell A5 doch 600 Euro mehr und hatte keine Digitalsektion bei ansonsten identischen Werten. Auf Nachfrage bei quadral wurde die Ersparnis aufgrund höherer Stückzahlen möglich, was erfreulicherweise auch mal an den Kunden durchgereicht wird. Die Verbindung mit dem PC fällt in diesem Fall ausnahmsweise mal genau so leicht wie bei MAC und Linux. Der Treiber wird auch von Windows sofort erkannt und muss nur in der Ausgabesoftware einmal eingestellt werden.
Dass die opulente Stromversorgung nicht nur auf dem Papier besteht, macht der AURUM A8 auf den ersten Metern mit Pop- oder Rockmusik klar: Mit lässiger Souveränität und ordentlich Druck kommen Schlagzeug und Bass. Der kann bei Bedarf auch sehr, sehr tief gehen, da geht der quadral ganz locker mit und leuchtet auch in diesen Regionen bis in jede Ecke. Es empfiehlt sich übrigens nicht, Lautsprecher mit einem zu ausgeprägten Oberbass am quadral zu betreiben, der hat hier keinen Durchhänger. Genau genommen hat er den nirgendwo. Die Wiedergabe ist von einer großen Ausgeglichenheit ohne Betonung irgendwelcher Frequenzbereiche geprägt. Dazu gehört auch ein Hochtonbereich, der voll da ist. Der bei heutigen Verstärkern oft zu beobachtende Hang zur Milde in den ganz oberen Lagen ist dem AURUM fremd. Obwohl sehr sauber aufgelöst und auch mit dem entsprechenden Pegel ausgestattet, zerrt er trotzdem nie an den Nerven des Zuhörers. Auch wild gedroschene Triangel oder knallhart angeschlagene Becken sind hoch aufgelöst und laut, aufgrund der Sauberkeit aber immer noch zu genießen und kommen punktgenau.
Eine Standardübung ist für mich der Anfang von „Paradies“ von der Elbtonal Percussion in Concert. Beim ruhigen Anfang gibt es Geräusche im Publikum und besonders den obligatorischen Huster, der immer kommt, wenn es mal leiser ist. Hier zeigen sich besonders schön die Fähigkeiten einer Komponente, Räume zu durchleuchte. Der Raum ist echt und in diesem Fall zeigt der AURUM, dass ein bisher etwas undefiniertes Rumpeln ein im Publikum verrückter Stuhl ist – Stuhlbeine aus Metall, der Boden aus Holz. Das ist nicht etwa lauter als gewohnt oder in den Vordergrund gezogen, man hört es einfach.
Räumlich dicht gemischte Aufnahmen mit hohem Informationsgehalt bildet der quadral AURUM A8 faszinierend offen und klar ab, trotzt auch gezupften Kontrabässen, die bei anderen Verstärkern gern verdröhnt wieder gegeben werden, noch einen knorrigen Ton und Informationen über das Ausschwingen der Saiten ab. Eine einzelne akustische Gitarre ist an sich auch schon hochkomplex. Das Greifen der Saiten und deren Nachschwingen, das Volumen des Korpus und Nachschwingen des Tons oder das Tappen der Finger – das lässt sich über den A8 wunderbar verfolgen, ohne dass deswegen das Instrument akustisch in seine Einzelteile zerlegt werden würde. Richtig faszinierend, wenn das auch in größeren Besetzungen noch funktioniert und die Information nicht untergeht.
Diese Präzision und Auflösung erlauben einen tiefen Einblick auch in die Arbeit des Tontechnikers und funktioniert fast immer. Richtig schlecht produzierte Pop-Scheiben aus den 80-ern sind dann aber nur noch in Maßen genießbar. Dafür behält der AURUM Übersicht und Präzision auch bei sehr hohem Pegel. Keine Überdeckungseffekte trüben den kompletten Durchblick auf das musikalische Geschehen. Das ist nicht nur preisklassenbezogen faszinierend und richtig gut.
Auch bei älteren Klassikaufnahmen, die noch nicht mit 48 Spuren gemacht worden sind, bringt einem diese Präzision Einblicke in den Raum. Bei einer älteren Aufnahme von Arthur Honegger mit der Symphonie Nr. 1 unter Charles Dutoit mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist nicht nur die klare Anordnung der Musiker im Raum zu hören, man bekommt fast einen visuellen Eindruck vom Konzertsaal, dessen hölzerne Bodenresonanz einen warmen Charakter vermittelt, den ich so bisher nicht wahrgenommen habe. Das führt dazu, dass Räume nicht nur zu erahnen sind, sondern fast plastisch greifbar. Wenn auf der Aufnahme allerdings keine Rauminformationen vorhanden sind, bleibt die Wiedergabe flach wie ein Brett. Auch gibt es weder über die Lautsprecherebene links noch rechts hinausragende Effekte oder eine Ebene vor den Lautsprechern.
Die Stimmwiedergabe profitiert von den genannten Eigenschaften natürlich auch. Kennen Sie auch Stücke, bei denen Sie den Text nur deswegen verstehen, weil er auf dem Cover abgedruckt ist? Mit dem AURUM hat man auch bei ganz vernuschelten Passagen eine reelle Chance, das erste Mal tatsächlich zu verstehen, was da von sich gegeben wird. Trotz dieser ausgezeichneten Sprachverständlichkeit bleibt das jeweilige Organ in Kontext eingebettet. Wird also nicht in den Vordergrund gezerrt oder unnatürlich betont. Auch die Größenverhältnisse bleiben, wie bei allen anderen musikalischen Übungen auch, perfekt gewahrt. Durchhörbarkeit und Artikulation sind in der Waage, sehr offen und natürlich ohne jede Übertreibung.
Wer jetzt befürchtet, dass diese Informationsflut einhergeht mit einer nüchternen Gangart, liegt komplett daneben. Wenn sich die Musiker/Sänger ein wenig Mühe gegeben haben und nicht bei der Aufnahme komplett geschlampt worden ist, lässt der A8 die Technik in den Hintergrund treten und schafft eine authentische Illusion der Aufnahme. Gerade weil er trotz der Auflösung nicht analytisch ist, klingt er um so involvierender. Vielleicht sollte man den AURUM A8 nicht mit zu präsenten und dadurch vordergründig präzisen schlank abbildenden Lautsprechern kombinieren, das könnte ob des überbordenden Informationsgehalts irgendwann etwas zu viel werden.
Mit der Wandlersektion ist das so eine Sache. Ich tue mich sehr schwer, das Gehörte in passende Worte zu bringen. Der quadral klingt mit analogen Quellen ausgezeichnet und kommt der Wahrheit schon ziemlich nahe. Der Wandler steht da einfach nicht im Weg beziehungsweise der Verstärker an sich bringt schon so viel Information, dass kleine Änderungen bei der digitalen Wandlung da auch nicht mehr so viel ausmachen. Beim direkten Umschalten zwischen der CD-Player eigenen Wandlersektion und dem internen DA-Wandler des AURUM höre ich so gut wie keinen Unterschied. Das ist insofern kein Drama, da beides wirklich sehr sehr gut klingt.
Gefüttert mit hochauflösenden Dateien wendet sich das Blatt ein wenig. Ohne seine Linie zu verlassen, bringt der AURUM noch ein wenig mehr an räumlicher Information und Präzision, arbeitet feindynamische Abstufungen noch etwas genauer heraus und schiebt ein wenig mehr an im Bass, das war es dann aber auch schon. Und, ganz ehrlich? Ich finde das gut! Immer wenn bei anderen Wandlern die feinauflösendere Digitalsektion plötzlich tonal anders klingt und alles viel beeindruckender wirkt, denke ich, dass da an mehr Rädchen gedreht worden ist, als für realistische Wiedergabe nötig. Die Unterschiede sind einfach nicht riesig, und die, die da sind, arbeitet der AURUM halt heraus. Eine tonale Verschiebung wäre bei diesem tollen Verstärker auch einfach nicht wünschenswert, er macht ja auch mit dem guten alten CD-Format an sich schon alles richtig.
Gehört mit
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Analoglaufwerk | Technics SL-151/II |
Tonarme | Roksan Tabriz |
Tonabnehmer | Audio Technica AT-33 PTG/II |
Phonopre | ifi iPhono |
PC | Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM |
Interface | Audioquest Jitterbug |
Software | Foobar2000 |
CD-Laufwerk | Denon DCD-1290, Technics SL-P471A |
Wandler | Phonosophie DAC1 |
Verstärker | Creek 5350 SE, Rotel RA-820BXIII |
Lautsprecher | Spendor A5, Mordaunt Short Aviano 2 |
LabKopfhörerel | Beyerdynamik DT880 (250 Ohm) |
Kabel | TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Herstellerangaben
quadral AURUM A8
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Frequenzgang | 1Hz bis 110Khz |
Harmonische Verzerrungen | <0.02% |
Ausgangsleistung an 8 Ohm | 2 x 100W |
Ausgangsleistung an 4 Ohm | 2 x 180W |
Stromaufnahme in Standby | <0,35W |
Abmessungen: (HxBxT) | 453 x 130 x 345 mm |
Gewicht | 13,3 kg |
Preis | 2000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
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Anschrift | Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30 D-30419 Hannover |
Telefon | +49 511 79040 |
Web | www.quadral.com |
info@quadral.com |
War das Wetter am Vortag noch herbstlich schmuddelig, so wärmten am zweiten Tag der Westdeutschen Hifi Tage Sonnenstrahlen die wartenden Musikfreunde vor den Drehtüren des Bonner MARITIM Hotel.
Eine gute Gelegenheit, die beiden präparierten Fahrzeugen eines Car-Hifi -Ausrüsters zu bestaunen. Zur Freunde aller Aussteller hielt der schöne Spätsommertag aber keine Hifi-Enthusiasten von dem Besuch der Hifi-Show ab. Abermals füllten sich nach der Öffnung binnen Minuten die Vorführ- und Ausstellungsräume. Auch der erste Vortrag auf der eigens eingerichtet HIGH-END-KOLLEG-Bühne erreichte ein vielköpfiges interessiertes Publikum. Für die gute Orientierung in den weitläufigen Gängen der Herberge sorgte der eigens produzierte kostenlose Messe-Führer. Am Ende des Tages werden die Mitarbeiter der Firma HIFI LINZBACH mehrere Tausend Publikationen verteilt haben, denn die hohen Besucherzahlen des Vorjahres sind sicher wieder erreicht worden. Besonders an diesem zweiten Messetag fielen mir die vielen analogen Vorführungen auf – die Vinylschallplatte war nicht nur eine schöne Dekoration, sie wurde auch eifrig genutzt. Über siebzig nachfolgende Bilder, wiewohl sie nur einen kleinen Ausschnitt aus dem vielfältigen Angebot repräsentieren, legen auch davon Zeugnis ab. Leider können die Fotos nicht den Wohlklang der einzelnen Vorführräume vermitteln, aber im nächsten Jahr gibt es für Sie an selber Stelle sicher eine neue Gelegenheit, dies live zu erleben.
Mein Fazit: Hifi Linzbach hat auch in diesem Jahr wieder einen perfekten Job gemacht, was die vielen Aussteller mit ihren Engagement dankbar goutierten. Und so ist die achte Auflage der Westdeutschen Hifi Tage nun etabliert, aber alles andere als langweilig.
Pünktlich um zehn Uhr öffneten sich die Pforten des Bonner MARITIM Hotels, das ganz zentral zwischen der Innenstadt und dem alten Diplomatenviertel Bad Godesberg liegt. Hunderte von Musikenthusiasten füllten binnen Minuten die Säle und Gänge des ehrwürdigen Hauses. Und es galt eine Menge Hotelzimmer und Konferenzräume zu erobern.
Verteilt auf drei Etagen waren annähernd 90 Zimmer klangvoll belegt, daneben musizierten in zwölf großen Konferenzräumen ebenfalls audiophile Preziosen unterschiedlichster Machart. Unverkennbar haben sich die Westdeutschen Hifi Tage in ihrer achten Auflage zu einem besucherstarken wie wichtigen Treffpunkt der deutschen Hifi-Szene entwickelt. Wobei die vielen weit gereisten Nummernschilder die Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus beweisen. Es ist nicht nur die Kontinuität bei der Wahl des Ortes und des Termins, es ist vor allem der gute Job des Veranstalters HIFI LINZBACH der diese Messe so erfolgreich werden ließ.
Die Bandbreite der Aussteller die der Einladung des Bonner Audio-Spezialsten daher gerne folgten, konnte dabei kaum größer sein. Kleine feine Manufakturen präsentierten sich Tür an Tür, beziehungsweise Stand an Stand neben den großen der Branche. Es wurden komplette fein aufeinander abgestimmte Systeme zu Gehör gebracht oder individuelle Tools die mitunter körperlos daher kamen. Die Renaissance des Vinyls war offenkundig, der Computer als Musikkonserve allgegenwärtig, seine Spielpartner D/A - Wandler und Streamer ebenso. Die CD drehte nebenan, völlig unberührt von den angestimmten Totengesängen, putzmunter ihre Runden. In einem Vorführraum übernahmen Röhren die Verstärkung der Kleinstsignale, im Anderen Transistoren - die Einen gespeist von großen Ringkerntrafos, die Anderen von winzigen Schaltnetzteilen. Schon immer waren die Wege elektrische Impulse in Schallwellen zu wandeln unglaublich vielfältig, das war auch in diesem Jahr in Bonn nicht anders. Ohrfällig heuer, die vielen sehr ordentlichen Breitband-Lautsprecher Lösungen, hier scheinen aktuelle Entwicklungs- und Produktionsbedingungen neue Möglichkeiten zu eröffnen. Einige Bilder von den ersten Stunden der Hifi-Show liegen an, weitere Fotos folgen zeitnah.
Die Franco Serblin Lignea ist ein sehr ausgefallener Lautsprecher, wohl schon eine Skulptur. Einzigartig ist das Design, jedoch keineswegs willkürlich. Seine Schöpfer, Franco Serblin hat seine Lignea selber nie gehört.
Gianfranco Serblin wurde 1939 im italienischen Vicenca als jüngster von sieben Söhnen kroatischer Eltern geboren. Im 44. Lebensjahr gründete er Sonus Faber und baute Lautsprecher, wie es sie noch nie gegeben hatte. Neben ihren musikalischen Fähigkeiten besaßen sie für die damalige Zeit ungewöhnlich formschöne und hochwertig verarbeitete Gehäuse. Im Jahr 2006 verließ er sein Unternehmen, um unter seinem eigenen Namen neue Modelle zu entwickeln, die seinen Vorstellungen perfekt entsprachen. Sein erstes Projekt war die Standbox Ktȇma. Die Vollendung seines dritten Lautsprechers, die Lignea, erlebte er nicht mehr. Aber ihr Konzept war weit gediehen. Fortgeführt wurde die Lignea nach Franco Serblins Tod von seinem Schwiegersohn Maximiliano Favella, der sich des Projekts einfühlsam annahm und es 2016 der Öffentlichkeit vorstellte. Weltweit fand Franco Serblin Kunden für seine besonderen Lautsprecher-Schöpfungen. Ihre Formgebung und musikalischen Fähigkeiten resultieren aus seinem Wissen um die Geigenbau-Kunst, der er sich viele Jahre seines Lebens intensiv gewidmet hatte. Daraus folgte die Verwendung geeigneter Materialien und das In-Frage-Stellen herkömmlicher Formgebung und Funktionalität im Lautsprecherbau. Franco Serblin war ein Ästhet und verstand es auf einzigartige Weise, Klang und Form, sich gegenseitig bedingend, miteinander in Einklang zu bringen.
Selbst wenn man die Lignea frei von diesem Wissen um ihre Herkunft betrachtet, wie es mir bei ihrer Vorstellung auf der Highend 2016 möglich war, kann man sich diesem Lautsprecher kaum entziehen. Nicht nur, weil der Mensch von Natur aus der optischen Wahrnehmung gern und überwiegend Beachtung schenkt. Auch wegen ihres Klanges ist es schnell passiert, der Lignea zu verfallen. Ihre Konstruktion besteht beinahe ausschließlich aus Besonderem, sieht man einmal von der Verwendung zweier dynamischer Chassis hinter der Front-Dekoration ab. Diese besteht aus Chrom mit darin verspannten, schwarzen Gummibändern. Letztere besitzen außer einer schützenden Funktion die Wirkung als Schall-Diffusoren und unterstützen die homogene Abstrahlung. Das Gehäuse erinnert an ein Saiten-Instrument und lässt das nur vier Liter beinhaltende Kabinett zum stehenden Objekt werden, weil ein schwungvoll ausladender Bogen aus poliertem Edelstahl das Holz nach unten ergänzt. Dieser lässt sie beinahe schon schweben. Unterstrichen wird dieser Eindruck von Leichtigkeit durch die drei Spikes im Edelstahl-Fuß, die auch zwingend verwendet werden müssen. Dabei ist der vordere Spike länger und neigt so die Lignea nach hinten. Unter die Spikes platziert man, ebenfalls optisch sehr ansprechend, passende Edelstahl-Basen von etwa vier Zentimetern Durchmesser. Normalerweise dienen solche Teller unter Spikes nur der Schonung des Fußbodens. Bei der Lignea sind sie Bestandteil des Gesamt-Konzepts.
Massimiliano Favella, der die Hinterlassenschaft so gekonnt und überzeugend fortgeführt hat, lenkt nun auch das Unternehmen. Während der Kooperation mit seinem Schwiegervater folgte er immer und im Detail all seinen Vorgehensweisen und seiner Art zu arbeiten. Für ihn wie für Franco Serblin liegt der Wert der Dinge in ihrer Bedeutung. Die Lignea drückt für Massimiliano Favella auch seine Wertschätzung für Franco Serblin aus. Die instrumentenhafte Bauart der Lignea erschließt sich dem Betrachter sofort als Ganzes. Schaut man näher hin, ist leicht zu erkennen, dass die Neigung der schmalen Schallwand auch aus dem vertikalen Bogen des edlen Front-Holzes resultiert, das das eigentliche Kabinett zum Standfuß fortführt. Das Kabinett selber ist aus Massivholz gefertigt und zwar in einer Art und Weise, dass keinerlei stehende Wellen entstehen. Die Formgebung verhindert in hohem Maße die Ausbildung von Resonanzen. Im gestuften, schwarzen Korpus befindet sich nach hinten abstrahlend mittig die Öffnung des Bass-Reflex-Konzepts. Unten, wo sich das Gehäuse deutlich verschlankt, findet sich ein Paar WBT nextgen™ Anschlüsse für das Lautsprecherkabel. Die beiden Chassis, sowohl der 110-Millimeter-Tiefmitteltöner als auch die 27-Millimeter-Kalotte, sind für die Lignea individuell optimiert. Die Gewebe-Kalotte ist mit einer speziellen Beschichtung für bestmögliches Schwingungsverhalten imprägniert.
Das Hörvergnügen begann in meinem neuen kleinen Musikzimmer im Dachgeschoss. Die Lignea war mit der NAD 2200PE Endstufe mittels eines Boaacoustic Argon Lautsprecherkabels verbunden. Dies passt mit seiner bräunlichen Ummantelung und polierten Metall-Elementen optisch perfekt zu der italienischen Schönheit. Wegen der hervorragend aufgenommenen Stimmen wählte ich die Carmina Burana in einer CD-Einspielung des MDR Sinfonieorchesters mit dem Rundfunkchor und dem Kinderchor des MDR, dirigiert von Kristjan Järvi. Diese Aufnahme, entstanden im Juli 2012 im Gewandhaus Leipzig, besticht durch eine Fülle an Klangfarben und eine glaubwürdige räumliche Darstellung. Stimmen klingen körperlicher als bei der ansonsten von mir gern verwendeten Telarc-CD mit Robert Shaw. Die großartige Dynamik dieses Werkes bereitet der Lignea keinerlei Schwierigkeiten. Druckvoll baut sie das Schlagwerk auf und vermittelt eine glaubhafte Chor-Aufstellung. Einzelne Sänger lassen sich erkennen und stehen fest an ihrem Platz. Die Musik entfaltet sich fließend und energiegeladen.
Seien wir doch jetzt mal fies und zwingen dem kleinvolumigen Lautsprecher Free Live! auf. Gedacht-getan. Einmal abgesehen davon, dass die Lignea überzeugend ein Raumgefühl der Fairfield Hall in Croydon vermittelt, legt sie zu meiner Freude und entgegen meiner Erwartung so richtig los. Mit welchem Drive sie den knurrigen E-Bass von Andy Fraser in „I´m a Mover“ rüberbringt, ist schier unglaublich. Dass dieser kleinvolumige Edel-Speaker bei der räumlichen Darstellung keinerlei Hürden zu überwinden hat, ist so ungewöhnlich nicht. Das kennen wir auch von anderen guten Kleinen. Aber besser als viele löst die Lignea vor allem in tieferen Lagen des Grundtonbereichs sehr plastisch auf und stellt das Instrument druckvoll vor den Hörer. Frontman Paul Rogers singt da, wo er hingehört: vorn. Der tonale Eindruck insgesamt ist eher der einer voluminösen Standbox. In „Mr. Big“ knallt auch Simon Kirkes Drum-Set wuchtig und farbenprächtig. Die Becken schillern überhaupt nicht hart, gehen aber dennoch direkt ins Ohr. Das ist echte Live-Performance. Will ich die CD wechseln, um mit anderer Musik zu testen? Nix da! Free kommt so genial rüber, da bleib ich dabei. Nicht nur meine Füße machen mit, auch der Kopf – All Right Now!
Mit am Antelope-Wandler-Vorverstärker deutlich reduziertem Pegel spielte nach Free das afro-amerikanische Folk-String-Trio Carolina Chocolate Drops ihr Album Genuine Negro Jig. Weniger gute Interpreten als die Franco Serblin Lignea lassen hier die Fidel schon mal zu drahtig und hart erklingen. Ganz anders macht dies die Italienerin. Auch klingen die Stimmen der Sänger oder Sängerin überzeugend plastisch und die Saiten-Instrumente begleiten sie mit vielschichtigen Klängen, angenehm aufgelöst unmittelbar vor mir auf der imaginären Bühne. Die Stimmen von Justin Robinson und Rhiannon Giddens gefallen mit einer leichten Wärme, klingen aber etwas sonorer als ich sie kenne. Sogar meine Gattin wurde vom Klang angelockt und äußerte sich anerkennend. Dennoch wollte ich die Tonalität wegen der Stimmlage überprüfen, auch weil ich bei der Carmina Burana an einigen Stellen den Eindruck hatte, das Orchester könnte besonders in den höheren Streicher-Lagen etwas losgelöster klingen. Schließlich ist die Lignea ja kein Low-Budget Lautsprecher, selbst wenn man geneigt sein sollte, allein wegen ihres optischen Auftritts schon deutlich tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Den Status eines Kunstwerks hat sie zweifellos. Nur geht es hier ja um die klangliche Beurteilung. Also tauschte ich das Boaacoustic Argon gegen das hochwertigere Silver Actinium Lautsprecherkabel aus demselben Hause. Dies machte seinem Namen Ehre, der Hochtonbereich klang, silbriger, feiner, aber nicht übertrieben und erst recht nicht hart. Die Streicher im Orffschen Werk lösten sich nun, und die Sänger und Sängerin der Carolina Chocolate Drops hatten die Tonalität, wie ich sie von meinen großen Triangle kenne. Die Fidel geriet gleichzeitig vordergründiger, prägnanter aber nicht aufdringlich – so war's wohl richtig.
Es ist immer wieder erstaunlich, was Lautsprecher-Kabel bei guten Lautsprechern ausmachen. Ich gebe aber zu, dass mir Free Live! mit dem preiswerten Argon besser gefiel, weil das großartige Bassspiel von Andy Fraser einfach mehr anmachte. Unterm Stich war aber das Silver Actinium Sieger und verblieb im Test-Aufbau. Weil ich von der Dynamik und den herrlichen und authentischen Klangfarben nicht genug bekam, legte ich eine CD mit den landläufig bekannten Werken von Aaron Copland in den NAD CD-Spieler. Philip Ellis dirigiert das Royal Philharmonic Orchestra auf der 1993 bei Centurion veröffentlichen CD. Da geht es bekanntermaßen gleich in „Fanfare For The Common Man“ zur Sache. Und da zucke ich gleich mal ob der Dynamik des Eingangs-Schlagwerks. Herrlich plastisch stehen die Blechbläser hinten im Raum. Nicht minder imposant ist die Auffächerung des Orchesters und die realistisch kolorierte Darbietung der Instrumente, auffällig wohlgeraten bei den Bläser-Solisten in „Billy The Kid“.
Nun gibt da aber ein Problem. Alles klingt zum Verlieben schön und ich möchte die Lignea gar nicht wieder hergeben, aber: Sie stehen in meinem neuen Hörraum in angemessenen Abstand zur Seite und zur Rückwand unter einer Dachschräge. Der Beginn der Dachschräge hinter ihnen liegt bei knapp neunzig Zentimetern. Wie wir alle wissen, führt eine derartige Aufstellung in Bassbereich zu einer gewissen Üppigkeit. Und das wäre für einen möglichst objektiven Test nicht annehmbar. Also trage ich die Lignea in meinen großen Hörraum und stelle sie an bewährter Stelle auf, wo auch schon etliche Kandidaten vor ihr teils glanzvolle Auftritte hatten. Der behutsame Transport gestaltete sich bequem, denn mit nur acht Kilo und den griffigen Proportionen lassen sich die Lignea unkompliziert handhaben, zumal für solche Aktionen die Baumwoll-Hüllen aus der Verpackung Schutz gewährleisten. Dabei hatte ich das Gefühl, vorsichtig ein Cello durch mein Haus zu tragen. Auch die NAD-Endstufe trage ich runter und verbinde die beiden mit dem Boaacoustic Silver Actinium. Das Frontend ist in der Audio-Kette jetzt nicht nur aufwändiger, sondern erheblich analytischer.
In der Lignea-Broschüre ist nachzulesen, Franco Serblin habe die Lignea geschaffen, um Musikliebhabern mit limitierten Aufstell-Möglichkeiten einen hochwertigen Lautsprecher zu bieten. Bei der Platzierung der Lignea darf man getrost dem ästhetischen Vorstellungen im Raum nachgeben. Eine klanglich sinnvolle Anwinkelung zum Hörer hin ergibt sich eigentlich schon wegen der optischen Wirkung. Inwieweit man anwinkelt, ist schnell nach Gehör ausgemacht. Auch die Entfernung zur Seitenwand hat in meiner Umgebung nicht zu bedeutenden tonalen Veränderungen geführt. Mir scheint die Lignea in dieser Hinsicht erfreulich unkompliziert zu sein. In meinem großen Musikzimmer, bei ansonsten für unterschiedlichste, auch großvolumige Lautsprecher geeigneter Positionierung, klingt die Lignea richtig gut. Sie steht nun relativ deutlich frei im Raum und musiziert nicht weniger faszinierend als im Dachzimmer. Das offenbart sie bereits bei Jennifer Warnes Album The Well, das ich zum Warmspielen in den Primare-Player legte und recht gut kenne. Da mag ich gern zuhören, die CD läuft komplett durch. Mir gefällt der Charakter der Lignea, nicht übertrieben zu sezieren und deshalb in höchstem Maße angenehm zu klingen. Gleichzeitig lässt sie nie das Gefühl aufkommen, sie würde irgendwelche musikalischen Feinheiten nicht kommunizieren.
Free Live! bringt dann die Veränderung klar zu Gehör. Ja, das Klangbild ist jetzt schlanker, was aber auch den besseren, vorgeschalteten Komponenten geschuldet ist. Besonders der Audio-gd ist dem Antelope an Präzision und Räumlichkeit deutlich voraus. Das höre ich jetzt mit großem Vergnügen. Der nun schlankere E-Bass in „I´m A Mover“ wird überkompensiert durch bessere Detailwiedergabe. Das hat einen höheren Reiz und die Lignea vermittelt das Konzert von 1970 mit Spielfreude und Drive. Jetzt kann ich noch deutlich besser in die Musik hinein lauschen und der Rhythmus packt mich wie zuvor. Die wahre qualitative Offenbarung bringen die „Carmina Burana“. Die Schläge der Pauken in „O Fortuna“ ertönen ebenso druckvoll wie im Raum oben. Weit mehr Nuancen und Plastizität vermittelt die Lignea in dieser Konfiguration und Aufstellung. Das überzeugt, und ich höre auch hier lange zu, weil die Musik fesselt. Raum, Klangfarben, Akkuratesse, Dynamik, Timing: Spitze. Musikalische Ausgewogenheit charakterisiert die Lignea und dies bei jeder Musik. Auszusetzen hatte ich nichts, wollte aber wissen, wie das optisch so gut zur Lignea passende Boaacoustic Argon sich in dieser Kette verhält. Es ist wirklich bemerkenswert, welche Bedeutung im Einzelnen das Zusammenspiel von Raum, Elektronik, Verkabelung und Lautsprechern hat. Die zuvor beim Argon aufgetretenen Schwächen, nämlich die etwas sonoren Stimmen der Carolina Chocolat Drops und die etwas am Lautsprecher haftenden hohen Streicher bei den „Carmina Burana“ waren mit dem besseren Wandler und Vorverstärker nun gänzlich verschwunden. Zwar löste das Argon nicht ganz so fein und tief auf wie das Silver Actinium, klang dafür aber angenehm rund und sehr harmonisch. Geschmackssache, würde ich sagen. Erstaunlich finde ich für mich persönlich, dass ich bei dem leicht dichteren Klangbild mit dem Argon-Kabel dennoch nicht das Gefühl hatte, etwas zu vermissen. Ich hoffe, Sie mit diesem Kabel-Hin-und-Her nicht zu verwirren. Es unterstreicht die Qualität der Lignea. Denn sie agiert so hochkarätig, dass es eine Sünde wäre, sie mit beliebiger Peripherie spielen zu lassen. Mag sie auch mit einfachen Mitteln beeindruckend klingen, ihre wahre Musikalität erlebt der Hörer erst nach sorgfältiger Wahl ihrer Mitspieler – entsprechend der Sorgfalt von Franco Serblin und Massimiliano Favella.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3, Roon und Qobuz |
Netzwerk-Player | Melco N1A |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7, Sonic Frontiers SFD-1 |
CD-Player | Primare DVD 30; NAD 5440 |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll |
Tonabnehmer | Audio Technica ART 9 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru oder Primare R-20 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9, Antelope Zodiac plus |
Endstufe | NAD 2200 PE, Spectral DMA-100 |
Zubehör | Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, Sommer Cable Carbokabel AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable Bi-Wiring LS, Boaacoustic Argon LS und Silver Actinium LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Franco Serblin Lignea
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Empfindlichkeit | 83 dB (1 Watt/1m) |
Verstärker-Leistung | 20 Watt minimal |
Impedanz | 8 Ohm |
Frequenzgang | 58 Hz bis 36 kHz im Raum |
Prinzip | Bass-Reflex |
Weiche | 2-Wege, 6 dB |
Gehäuse-Volumen | 4 Liter |
Mitteltöner | 110 mm angepasster Konus |
Hochtöner | 27 mm angepasste Kalotte, Membran aus imprägniertem Textil |
Gehäuse | Massivholz, Kammer zur Brechung von Resonanzen und stehenden Wellen, Standfuß aus Edelstahl |
Gewicht | je 8 kg |
Abmessungen | 50 cm B x 29,5 cm T x 105 cm H |
Ausführungen | Holz hochglänzend, Graphit seidenmatt |
Paarpreis | 4900 Euro |
Vertrieb
WBS-Akustik Systeme Vertriebs-GmbH
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Anschrift | Marissa Barden Anschrift Rittergasse 1 65391 Lorch |
Telefon | +49 6726 8390451 |
info@wbs-acoustics.com | |
Web | www.wbs-acoustics.com |
Hersteller
ICHOS Hi-End Speakers
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Anschrift | made in Vienna Einwanggasse 10 1140 Wien, Austria |
Telefon | +43 1 581 21 41 |
info@ichos.at | |
Web | www.ichos.at |
Am Wochenende ist es wieder soweit: Mit den vom Hifi-Studio Linzbach veranstalteten Westdeutschen Hifi Tagen beginnt der herbstliche Messereigen: Wie üblich trifft man sich am Samstag und Sonntag im Foyer und in den Sälen und Zimmer des Bonner Maritim Hotels. Los geht es jeweils um 10 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Auch in diesem Jahr stehen den interessierten HiFi-Freunden wieder über 100 Hersteller und Vertriebe mit Rat und Tat zur Verfügung. Es werden wieder Neuheiten, Raritäten aber auch altbekannte, renommierte HiFi-Komponenten gezeigt und vorgeführt. In zwei Sälen, elf Salons, 15 Suiten und über 50 Hotelzimmern werden von Fachleuten Produkte präsentiert, die jedem HiFi-Freak das Herz höher schlagen lassen. Auch Kopfhörer-, CD- und Vinyl-Freunde werden nicht zu kurz kommen. Wie der Veranstalter mitteilt, wird natürlich auch die Fachpresse wieder dabei sein, um mit Ihnen in angenehmer Atmosphäre über das Thema HiFi zu diskutieren.
Im High-End-Kolleg der High End Society bietet hifistatement am Samstag um 16 und sonntags um 14 Uhr einen Vergleich verschiedener Tonträgerformate an, die garantiert von ein und demselben Master-Band stammen. Die Idee dazu kam auf, als Wolfgang Kemper in seinem Artikel über MQA verschieden Dateien verglich, ohne sicher zu sein zu können, ob sie aus einer Quelle stammten und unbearbeitet geblieben waren. Während der Messe können Sie nun Bandkopie, Platte, CD-R, HighRes- und DSD-Dateien vergleichen und sicher sein, dass der Ursprung von allen dasselbe Band ist.
Informationen
Westdeutsche Hifi-Tage 2017
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Öffnungszeiten | Samstag, den 30.9.2017, 10:00 bis 18:00 Uhr Sonntag, den 01.10.2017, 11:00 bis 17:00 Uhr |
Veranstaltungsort | Maritim Hotel Bonn Godesberger Allee Zufahrt: Kurt-Kiesinger-Allee 1 53175 Bonn |
Web | www.westdeutsche-hifi-tage.de |
Folgende Hifi-Marken werden auf der Messe vertreten sein:
ABACUS, Absolue Créations, Acapella Audio Arts, ACCUSTIC ARTS, Acoustic Solid, Adam Audio, Aedle, Agile, AHP, Air Tight, Amplifon, Analogue Audio Association, Analysis, Anima, Apertura, Aqua Digital, aria, artistic fidelity, Artnovion, Ascendo, ATC, Atohm, Audeze, Audia Flight, Audible Illusions, Audio Analogue, AUDIO DEVA, Audio Note Japan, Audio Optimum, Audio Research, Audiodata,, Audiomachina, Audionet, Audiophile Base, audiophile Räume, Audioplan, Audioquest, AudioSolutions, AudioValve, Audiovector, Audreal, AURUM, Avcon, AVID, AVM
Backustic, Balanced Audio Technology, Bergmann, Block Audio, Blue Aura, blue planet acoustic, Bluehorizon, BlueSound, Boenicke Audio, Bowers & Wilkins, Brobo-Hifi, Bryston. Burmester
C.E.C., Cabasse, cabs design, Cambridge, CanEVER AudioI, Car Hifi exclusive, Cardas,, Chario, Chisto, Chord Electronics, Classé, clearaudio electronic GmbH, CocktailAudio, Copland, Copulare, Crayon Audio, CREAKTIV, Creek Audio, Croft
Dali, Densen, DIAPASON, DIDIT, Dr. Feickert, Draabe Analogue Audio, Dynaudio
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Falcon, FalkenOhr, Fine Music, Fischer & Fischer, Focal, Fonel-Audio
Genelec, Genuin, GigaWatt, GOLDKABEL, Goldnote, Graditech, Graham Audio, Grandinote, Grimm Audio, Guru
Harbeth, Hifi Linzbach, HiFi Racks ltd., High End Society, Highendnovum, HMS-Elektronik, Höffner Audiosysteme, Horch, Hornfabrik, HORNS
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Mackie, Magnat, MalValve, Manger Audio, Marten, MastersounD, Melco, Melodika, Meridian, Michael Weidlich, Micromega, Mogami, Monitor Audio, MrSpeakers, MSB, Mudra Akustik, music hall
NAD, Nagra, Naim, NAT Audio, NeoLev Dämpfer, Neukomm, New Audio Frontiers, Nordost, Norma audio, NorthStar
Octave, Odeon, Onkyo Europe, Ortofon
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Q Acoustics, QED, Quadral, Quadraspire
Rike Audio, Roberts Radio, Rondo, Rosso Fiorentino, Rotel, Rothwell Audio
Sauermann, Schanks Audio GmbH, Schwenk Audio, Shure, SID, Silberstatic, Silent WIRE GmbH, Solidsteel, SOMBETZKI, Sonitus, Sonus faber, Soundsmith, Spaltart, SPL electronics GmbH, SRA Seismograph, SSC, Stax, SteinMusic, Stereokonzept, STUdo, Sugden, Symphonic Line-Elektronik, Symposium Acoustics, Synergistic Research, System Audio
T+A, tabula rasa, TAD, TechDas, Technics, Thales, The Chord Company, The Sound of Science, Tonart, Tone Tool, Totem Acoustic Lautsprecher, Transparent Audio, Transrotor, Trenner & Friedl, Trichord, Trigon, Trinnov, Tune Audio
VanDamme, Velodyne, VenusodiO, Verity Audio, Vieta Audio
Wadia, Weiss, WOLF VON LANGA
XTZ-Deutschland
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